Was wird aus dem Graffiti? DIE LUPE Häuser im Biergarten? Was im Graffiti-Areal wirklich geschehen soll Häuser im Biergarten“ – so übertitelte der BOTE derzeit möglich. Nach dem jetzigen Stand hat einen Artikel am 25. Juli, der von einer voran- der Besitzer oder ein künftiger Käufer ziemlich gegangenen Sitzung des Stadtentwicklungs- freie Hand in Bezug auf eine mögliche Bebau- ausschusses berichtete. Daraufhin häuften sich ung und dies hieße im übelsten Fall: Die ge- empörte oder ungläubige Anfragen und Anrufe samte Grünfläche fiele einem Riesenwohnklotz bei den Altdorfer Stadträten mit dem Tenor: zum Opfer. Einzig die Baumschutzverordnung „Seid ihr verrückt geworden – jetzt wollt ihr den bietet hier noch einen gewissen Schutz, aber Graffiti-Biergarten zubauen!?“ eben nur einen vergleichsweise schwachen. Stellt nun aber die Stadt vorher für das Gebiet Tatsächlich musste man bei der Lektüre des einen Bebauungsplan auf, dann hat es der Artikels den Eindruck gewinnen, der Stadtrat Stadtrat in der Hand, die zu bebauende Fläche habe nach Aufgabe der gastronomischen Nut- z.B. auf das zu beschränken, was bereits jetzt zung des Graffiti nichts Besseres zu tun als das bebaut ist. Oder der Stadtrat kann eine ange- Areal für eine Wohnbebauung frei zu geben und messene zusätzliche Bebauung im rückwärti- damit Wirtschaft und Biergarten den endgülti- gen Teil zulassen und dabei trotzdem Gastro- gen Todesstoß zu versetzen und zudem noch nomie und Biergarten erhalten. Die gleichzei- den historischen Stadtgraben bebauen zu las- tig beschlossene Veränderungssperre lässt au- sen. Und dafür stellt er nun einen Bebauungs- ßerdem – wie der Name schon sagt – derzeit plan auf. keine bauliche Veränderung zu, bis der Bebau- Doch genau das Gegenteil ist die Absicht, die ungsplan rechtskräftig ist. hinter dem Beschluss zum Bebauungsplan mit Dieser Planungsprozess steht am Anfang und Veränderungssperre steckt. Es geht letztlich zum jetzigen Zeitpunkt kann noch nichts dar- darum, eine verträgliche Bebauung zu finden über ausgesagt werden, wie das Areal in Zu- oder sogar darum, die gastronomische Nutzung kunft genutzt werden wird. Wird das Grundstück des Areals wieder aufleben zu lassen. Dazu jemand kaufen, wer wird investieren, wer bau- muss man aber die Vorgeschichte kennen. en? Dies ist alles vollkommen offen und die Nicht sehr lange nach der Schließung des Hoffnung, dass es ein „Revival“ der alten Kino- Graffitis stellte der derzeitige Besitzer des Kneipe Graffiti mit Biergarten geben wird, ist – Grundstücks einen Bauantrag für eine sehr realistisch betrachtet – sehr gering. dichte und umfangreiche Bebauung des ge- Vielleicht erwirbt das Grundstück ein kreativer samten Geländes. Nach diesen Plänen würde Kopf, der überzeugende Ideen und Konzepte das bestehende Gebäude abgerissen werden hat, wie man den Gastro-Kulturort Graffiti wie- und drei massive Baukörper wären neu entstan- der beleben kann. Erste hoffnungsvolle Ansät- den; Biergarten und alter Baumbestand fiele ze dafür gibt es. Und vielleicht folgt der Stadt- diesen Plänen zum Opfer. Das gemeindliche rat einem solchen Konzept und schafft die Vor- Einvernehmen wurde im Bauausschuss aber aussetzungen für den Erhalt von Kneipe, Bier- nicht erteilt, keiner im Stadtrat will eine solche garten und Kultur. Bebauung und viele wünschen sich dort wei- Die SPD-Stadtratsfraktion wird sich in jedem terhin eine gastronomische Nutzung und den Falle dafür einsetzen, dass der Stadtgraben Erhalt des Biergartens mit seinem prägenden nicht zubetoniert wird und wir werden alles ver- Baumbestand. Auch und vor allem die SPD- suchen, dass am östlichen Eingang zur Altstadt Stadtratsfraktion, schließlich verbindet uns sehr wieder ein besonderer Ort entsteht, wo „Leben viel mit diesem Ort, mit seiner Geschichte und stattfindet“ – getreu dem Motto, das wir uns im mit „unserem“ Graffiti, wo wir über viele Jahre Stadtmarketingprozess auf unsere Fahnen ge- unser „Basislager“ hatten. schrieben haben. Leider kann der Flächennutzungsplan den Er- halt der Freifläche nicht sichern und die Bebau- Karin Völkl + Ernst Bergmann barkeit des gesamten Areals ist baurechtlich SPD-Stadtratsfraktion

2 DIE LUPE Bauen für junge Familien – SPD-Ortsverein und Fraktion besichtigen das Baugebiet an der Rascher Straße Mitglieder der Vorstandschaft des SPD-Ortsver- zu befürchten, dass einigen Interessenten die eins Altdorf und der SPD-Stadtratsfraktion tra- Grundstückspreise noch zu hoch sind“, sagt fen sich im Juli am neuen Baugebiet an der Ernst Bergmann, der im Stadtrat gerne noch Rascher Straße. Fraktionsvorsitzender und 2. niedrigere Preise beschlossen hätte, dafür aber Bürgermeister Ernst Bergmann sowie keine Mehrheit gefunden hatte. Wichtig zu wis- Ortsvereinsvorsitzende Karin Völkl erläuterten sen: Die Liste der Bauwerber ist erst abge- die wichtigsten Fakten. schlossen, wenn das letzte Grundstück verkauft Bergmann betonte, dass es der SPD immer ist. wichtig gewesen ist, in Altdorf bezahlbare Bau- Die Lage des geplanten Spielplatzes wurde grundstücke für junge Familien zur Verfügung ebenfalls besichtigt. „Wir werden darauf drän- zu stellen. Dies ist mit dem Baugebiet zwischen gen, dass die Errichtung des Spielplatzes par- Rascher Straße und Südtangente/Umgehungs- allel mit den Bautätigkeiten erfolgt und nicht hint- straße nun auch erstmals gelungen. Städtische angestellt wird“, so Bergmann. „Außerdem wün- Grundstücke werden dort für 20 – 30 % unter schen wir uns einen attraktiven, zeitgemäßen dem Marktwert angeboten. Die Vergabe erfolgt Spielplatz, die Flächengröße gibt das her.“ Die an die Bauwerber nach einem vom Stadtrat be- Teilnehmer der Ortsbesichtigung waren sich schlossenen Sozialkriterienkatalog. einig, wie wichtig es ist, dass der Spielplatz auch Bergmann machte aber klar, dass bei Weitem an das bestehende alte Wohngebiet an der nicht alle Grundstücke im dortigen Baugebiet Sudeten- und Danziger Straße angebunden städtisch sind, sondern nur 20 Stück, davon 15 wird, denn dort gibt es keinen öffentlichen Spiel- Grundstücke für Reihenhausbebauung und fünf platz. Die Stadt Altdorf solle hier alles unterneh- Grundstücke für Einzel- und Doppelhäuser. Die men, dass es eine Fußwegeverbindung vom Benachrichtigung der Bauwerber hatte sich hin- neuen Baugebiet zur Danziger Straße geben gezogen, ist aber mittlerweile erfolgt. „Es steht wird, so der einmütige Tenor.

3 DIE LUPE Wolfgang Frickert war Architekt und engagierter Denkmalschützer, der mit offenen Augen durch seine Heimatstadt Altdorf ging und mit seiner Meinung zu unseren Baudenkmälern nicht hinter dem Berg hielt. Noch vor seinem Tod im Sommer diesen Jahres sandte er uns nachstehenden Artikel zum Thema Lederersmühle zur Veröffentlichung in der LUPE: Mayday, Mayday! Die Lederersmühle, erbaut im Jahre 1604, der halb der Stadtmauer. Sogar das Observatorium letzte Zeuge einer Wirtschaftskultur im Nordosten des Mathematikus Abdias Trew (1. Stadtplan Alt- Altdorfs, geht vor aller Augen unter. Mit dem dorf 1638 von NO) hatte dort seinen Standort Sanierungswillen zur Lederersmühle wurden die gen Mittnacht in einem Stadtmauerturm, weil dort Bürger Altdorfs stadtseitig nun schon mehrmals der Nachthimmel nicht lichtgestört war. Der heu- geblufft. Weil aber konkret nichts passierte, ist tige Aussiedlerhof Müller vor dem Fürstenschlag sie jetzt hochgradig einsturzgefährdet und muss stammt auch aus der Türkeistraße. Hs. mit der schleunigst gerettet werden. Eine Ruine ist sie Nr. 20. Vor ihm zog schon in den 1950er Jahren mitnichten, eher ein rezentes, noch bedachtes der Gerbers Weiß, Türkeistr. 33, mit seiner Schaf- Baudenkmal. zucht vor die Stadt auf die „stinkerde Wies’n“ wo 1604 wurde über der Bundbalkenlage der der Aussiedlerhof heute schon wieder in der Stadt Lederesmühle der „neue liegende Stuhl“, der ab liegt. 1430 immer weiter, im Gegensatz zum „stehen- Die Landwirtschaftseinheit war natürlich auch mit den Stuhl“, entwickelt wurde, mit dem Dachgerüst der Fazilität einer bürgerlichen Versorgung der aufgeschlagen und so ein stützenfreier Lager- „Türkenbrauerei“ Türkeistr. 28, die dieses Stadt- raum im 1. Dachgeschoss erschaffen. Ideal für quartier bediente, ausgestattet. Das Braurecht die Lagerung der Baumrinde, dem Mahlgut in der der Wolfsschlucht konnte den Bedarf nicht mehr Lederesmühle, einer Staupfmühle eines decken trotz des riesigen Eiskellers. Der Dienstleistungskonsortiums mit Verkauf oder Türkenbräu war das innerstädtische Brauhaus Lohnmahlen der Schrotrinde für die ortsansässi- und der Nachfolger des unteren Brauhauses. Er gen Rot- und Weißgerber, die uns heute noch wurde im letzten Viertel des 20. Jh., wie wir alle als Roth, Weiß, Blos, Bock, Kräußel und noch wissen, mit seiner Kegelbahn aufgegeben Weidinger mit den Altdorfer Familiennamen er- und abgerissen. Einzig aus der Landwirtschafts- halten sind. Sie liegt am Ende der zu ihr geneig- achse Türkeistraße steht noch die sanierte Hof- ten Rusti-kalachse, der Türkeistraße, die am stelle von 1758 des verstorbenen Bundestags- Holzmarkt (für Brennholz, Bauholz wurde ab abgeordneten Georg Stiller, Türkeistr. 11, mit Wald verkauft) vor der Gaststätte Wolfsschlucht, dem markanten Hauszeichen der handlöhnigen an der nördlichen Stadtmauer beginnt und an der Metzger, die Nr. 2 und die Nr. 13 und eben die sich beidseitig die Kleinbauernhöfe der nördlichen Lederersmühle von 1604 am Achsenende, Keim- Gewannen und Fluren reihen, die sich, ob ihrer zelle der unteren Vorstadt, die den 30-jährigen schwarzen, sauren Böden (Wiesen) nur für die Krieg vor des Städtleins Toren überstand. Schafs- oder Ziegenzucht eignen, und bildet so Auch ein Monument für die frühe zarte, zähe Exi- eine Wirtschaftseinheit mit den stadtliegenden stenz der sozialen Marktwirtschaft in dieser Stadt. Hofstellen. Damit erklärt sich auch das nach 1504 Ein Ludwig Erhard würde heute diese Anlage als vermauerte Tor am Fuß der Türkeistraße das Beispiel für ein frühes, freies Unternehmertum vormals für den Viehtrieb in die Flur der Talaue außerhalb der Stadtmauer schnellstens erhalten und als Dungtor fungierte. wissen wollen, nur seine Schüler haben es noch Alteingesessene Altdorfer Familien der Türkei- nicht begriffen. Sonst würde das Gebäude nicht straße, wie die der Nummer 13, die frühere Satt- seit 15 Jahren in dem erbärmlichen Zustand vor lerei Weber u. Baumgart, besitzen heute noch sich hindräuen und langsam zum merkantilen Gärten und Wiesen am Ziegelweg und bezeu- Bodendenkmal verkommen. Für die Pioniere der gen diesen Sachverhalt oder früher der Dienst- westlichen Wertegemeinschaft eine bodenlose leister Barth mit seiner Beschlagschmiede unter Schande. einer Pferdebrücke Hs. Nr. 16. Die Türkeistraße Sogar nach 15 Jahren der Untätigkeit durch den wurde somit zum wirtschaftlichen Viertel inner- Eigentümer Stadt Altdorf steht das „Middle-Class-

4 DIE LUPE Monument“ des ausgequetschten Mittelstands Kupferstichdetail unten: Die Lederersmühle mit noch immer, nach 410 Jahren, aber es bröckelt ihren charakteristischen beiden Pultdachan- bedenklich. Liegt es erst einmal am Boden, ist bauten 1638. Der Antrieb der oberschlechtigen es zu spät. Unser Wertesystem wäre schwer Mühle erfolgte mit dem Wasser des gefluteten beschädigt, wie nach einer erneuten Bücherver- Badgrabens, das auf einem Bockgerüst mit brennung, diesmal mit Bibel. Holzbeschlecht (Rechteckgerinne) über den Wir, die aufgeklärten Europäer und Franken, wer- Stadtgraben geleitet wurde. Ab da hieß das Was- den es nicht zulassen, dass unser Kulturerbe ser auch Bockgraben, der heute hinter der durch eine dröge Stadtverwaltung beseitigt wird. „Scharrersiedlung“ in den Röthenbach mündet. Der Mensch ist das Maß aller Dinge. Dieses Maß ist in dem Fall unsere Geschichte (geschichte- tes Geschehen), mit der wir uns identifizieren. Sind die Identifizierungssymbole nicht mehr da, wird die Identifikation und Orientierung für unse- re Nachkommen schwierig. Vorwärts und weiter für unsere liebenswerte Stadt. Oder wie Karl V. zu sagen pflegte: plus ultre (immer weiter).

Schade, dass Wolfgang Frickert nun nicht mehr erleben kann, dass die Lederersmühle hoffent- lich doch noch gerettet wird, nachdem Anfang September endlich die Arbeiten begonnen ha- ben.

5 DIE LUPE SPD-Bundestagsabgeordnete und Bürgerinitiative diskutieren über geplante Hochspannungstrasse Florian Post, energiepolitischer Sprecher der Stromtrasse zu nähern, hatte die Altdorfer BayernSPD im Deutschen und SPD die Bundestagsabgeordneten Florian Martina Stamm-Fibich, ebenfalls Bundestags- Post und Martina Stamm-Fibich geladen. abgeordnete, trafen sich auf Initiative der Alt- Zentrale Fragen der knapp drei Stunden an- dorfer SPD mit der Bürgerinitiative Nürnber- dauernden Diskussionsrunde waren „Brau- ger Land Süd um über Möglichkeiten, Chan- chen wir diese `Monstertrassen´ überhaupt? cen und Alternativen zum Thema Hochspan- Und wenn ja, warum sollen sie dann durch nungsleitung Süd-Ost zu sprechen. unberührte Landstriche verlaufen und nicht, zum Beispiel, entlang einer ICE-Bahnstrek- In einem waren sich an diesem Abend alle ke?“ Florian Post beantwortete diese Fragen einig: „Wir wollen weg vom Atomstrom, wir sehr ausführlich und machte deutlich, vor wollen erneuerbare Energien und wir wollen welchen enorm großen Herausforderungen die dezentralen Energien stärken.“ Auch war die Bundesregierung durch den Atomausstieg jedem der Anwesenden klar, dass der Weg steht, vor allem weil alle anderen europäi- dorthin kein Spaziergang sein kann, und dass schen Länder bei dieser Energiewende nicht die aktuelle Diskussion über die geplante mitziehen. „Wenn wir den Atomausstieg wol- Gleichstrompassage Süd-Ost von Lauchstädt len, werden wir zunächst neben erneuerbaren nach Meitingen (Korridor D) uns noch lange Energien auch konventionelle Energien, wie beschäftigen wird. Altdorf ist mit seinen knapp zum Beispiel Kohle, brauchen“, betonte Post. 16.000 Einwohnern die größte Gemeinde im „Selbstverständlich“, so Post weiter, „ist es Nürnberger Land, die direkt von der geplan- langfristig unser Ziel, ausschließlich mit er- ten Trasse betroffen wird. Laut derzeitigen neuerbaren Energien zu arbeiten – aber eine Planungen soll die Trasse unter anderem in Energiewende geht leider nicht von heute auf unmittelbarer Nähe zu den Ortsteilen morgen.“ Was die Hochspannungstrassen Hegnenberg, Unterrieden und Hagenhausen konkret betrifft, gilt immer das Prinzip „Opti- verlaufen. Nur zu verständlich, dass bei vie- mierung und Verstärkung bestehender Net- len Bürgerinnen und Bürgern große Verunsi- ze vor Ausbau“, machte Post weiter klar. cherung herrscht. Der Altdorfer SPD-Ortsver- Beide Abgeordneten unterstrichen, dass die ein hat deswegen diejenigen an einen Tisch Notwendigkeit der Stromtrassen im Einzel- gebeten, die sich intensiv mit diesem Thema fall geprüft werden muss. Diese Überprüfun- auseinandersetzen: Die Vertreter der Bürger- gen müssen regelmäßig wiederholt und die initiative Werner Merkel, Thomas Gründer, Öffentlichkeit auch zu jeder Zeit informiert Ralph Kubala und Hubert Galozy. Um sich werden. „Die bisherige Kommunikation durch aus der Sicht der Bundespolitik dem Thema die Betreiber ist nicht optimal gelaufen“, be-

6 DIE LUPE tonten beide Abgeordnete. „Wir fordern auch regelungen.“ Martina Stamm-Fibich, Mitglied eine verstärkte Aufklärung über Gestalt und des Petitionsausschusses im Deutschen Größe der Trassen und setzen uns für dafür Bundestag, bot der Bürgerinitiative das kon- ein, den Ausbau der Trassen für die Bürge- krete Instrument einer Online-Petition an. rinnen und Bürger und für die Umwelt so ver- Voraussetzung dafür sind 50.000 Unterschrif- träglich wie möglich zu gestalten – zum Bei- ten, dann kommt es zu einer Anhörung im spiel durch Erdverkabelung oder Abstands- Ausschuss.

7 DIE LUPE Bundestagsabgeordnete informieren über ihre Arbeit in Berlin Auf Einladung von und für uns besonders spannend zusammen mit Martina Stamm-Fibich, beide Mitglieder des Besuchern aus dem Wahlkreis hier zu sein.“ Deutschen Bundestages (SPD) und zustän- Auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dig für die Landkreise Nürnberger Land und zeigten sich begeistert von der Fahrt. Auf dem Roth, konnten sich 50 politisch Interessierte Programm standen neben dem Besuch ei- aus dem Nürnberger Land den Berliner Ar- ner Plenarsitzung und einem ausführlichen beitsplatz ihrer Abgeordneten ansehen. Gespräch mit beiden Abgeordneten, der Be- „Wir freuen uns sehr, dass wir die Möglich- such des Wirtschaftsministeriums und des keit haben vor Ort über unsere Arbeit zu in- Willy-Brandt-Hauses. Auch eine gemeinsa- formieren“, erklärten Heinrich und Stamm- me Schifffahrt mit Abendessen auf der Spree Fibich. „Gerade an so einem historischen und ein ausführliche Stadtrundfahrt waren Teil Tag, an dem wir den flächendeckenden Min- der dreitägigen Fahrt nach Berlin. destlohn verabschiedet haben, ist es auch

8 DIE LUPE Am 20. Juli 2014 öffnete das Laufer SPD-Bürgerbüro offiziell seine Pforten! Bei hochsommerlichen Temperaturen wurden Das Laufer Team setzt sich zusammen aus: den rund fünfzig Besuchern kalte Getränke, Kerstin Pommereit, wissenschaftliche Kaffee und Gebäck gereicht. Neben zahlrei- Mitarbeiterin der Bundestagsabgeordneten chen Vertretern der Kommunalpolitik war Heinrich und Stamm-Fibich auch viel Politprominenz vertreten. , Vorsitzender der BayernSPD und Georg Schweikert, Staatsminister im Bundesumweltministerium Leiter SPD-Unterbezirksbüro ließ es sich nicht nehmen, zu diesem Anlass Inge Jabs, Mitarbeiterin der nach Lauf zu kommen. Pronold freute sich Landtagsabgeordneten Weikert darüber, dass es die beiden Bundestagsab- geordneten Gabriela Heinrich und Martina Kontaktdaten: Stamm-Fibich, die Landtagsabgeordnete Bürgerbüro Lauf Angelika Weikert und der Unterbezirk Nürn- Marktplatz 349 berger Land in der Kürze der Zeit geschafft 1207 Lauf haben ein gemeinsames Bürgerbüro für die Tel. 09123-3440 oder 09123-999-8180 Landkreise Nürnberger Land und Roth zu Email:[email protected] eröffnen – und das direkt am Laufer Markt- oder: [email protected] platz.

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Impressum Herausgeber: SPD-Ortsverein Altdorf. - Redaktion: Karin Völkl (verantwortlich), Neumarkter Straße 33, 90518 Altdorf, Telefon 09187 / 2315; Ernst Bergmann, Klaus-Peter Binanzer, Barbara Beck, Kerstin Pommereit, Ursula Weser. Fotos: SPD-Ortsverein Altdorf. - Layout: Bernhard Heinlein. - Anzeigen: Renate Pohl, Klaus-Peter Binanzer. - Namentlich ge- kennzeichnete Artikel, Leserbriefe und Kommentare stellen die Meinung des Verfassers, nicht unbedingt die der Redak- tion dar. - Druck: PuK Print, 91217 Hersbruck. - Auflage: 7200. - Wird allen Haushalten der Stadt Altdorf kostenlos zugestellt. - Erscheint viermal jährlich.

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Impressionen vom SPD-Europafest

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11 DIE LUPE Maria Dorothea Omeis Maria Dorothea Omeis wurde 1650 in St. ein Hintertürchen Bildung zu erwerben, wenn Lucar de Barameda im spanischen Andalu- man aus den entsprechenden Schichten sien geboren. 1677 heiratete sie den Dichter stammte. Gedichte von ihr, teilweise auch in und Philosophen Magnus Daniel Omeis, der spanischer Sprache geschrieben, sind noch an der Universität Altdorf Rhetorik, Poesie auffindbar, so z. B. das Gedicht „Vom rech- und Moral lehrte. Maria Dorothea Omeis war ten Brauch der Zeit“: als Dichterin tätig und nahm heimlich an den Vorlesungen an der Universität Altdorf teil. Herr, diese Zeit ist mein und Dein! Ach! könnt’ Sie beschäftigte sich mit verschiedenen Wis- ich manches Stündelein mit Geld zurücke senschaften. Insbesondere aber lag ihr die kauffen, so ich offt Deinem Dienst entwand! Poesie am Herzen. Da derartige heimliche Forthin soll meiner Uhren Sand nur Dir zu „Studien“ häufiger in der frauengeschicht- dienen lauffen. (rf. H. Müller’s Erquick-St., XI. lichen Literatur erwähnt werden, ist davon Aetr.) auszugehen, dass dies in dieser Epoche bei Weitem kein Einzelfall war. Eine inoffizielle Maria Dorothea Omeis starb im Jahre 1739. Anerkennung, wissenschaftliche Forschun- gen und Teilnahme an der universitären Lehre waren wohl immer dann möglich, wenn dies vom Vater oder vom Ehemann gefördert wur- de. Interessant im Zusammenhang mit Ma- ria Dorothea Omeis ist der Pegnesische Blumenorden von Sigismund Birken in Nürn- berg. In diesen Dichterkreis wurden auch Frauen aufgenommen und gefördert, wobei eine angemessene Bildung die Vorausset- zung zur Dichterkrönung war. Im Pegnesischen Blumenorden wurde sie unter dem Pseudonym Diana II geführt. Aus der Tatsache, dass Frauen aufgenommen wur- den, lässt sich schließen, dass es zu dieser Zeit offenbar möglich war, sich quasi durch

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13 DIE LUPE Altdorfer Bilderrätsel In lockerer Folge gibt es in dieser und in den nächsten Ausgaben der LUPE Bilderrätsel aus Altdorf zu lösen. Leicht übersieht man sehenswerte Motive, wie alte Steinzeichen, Bildsteine, Jahreszahlen oder auch Darstellungen, die Ortsgeschichte erklären, an Altdorfer Häusern. Solche Motive gilt es nun zu erraten. Wenn Sie die Lösung wissen, schreiben Sie die Straße und die Hausnummer des Gebäudes, an dem das abgebildete Motiv zu sehen ist, auf eine Postkarte und senden sie an die LUPE-Redaktion, z. H. Klaus-Peter Binanzer, Sulzbacher Straße 16, 90518 Altdorf. Einsendeschluss ist der 25. Oktober 2014. Unter den Einsen- dern der richtigen Lösung verlosen wir wieder ein interessantes Buch. Die LUPE-Redaktion wünscht viel Spaß beim Suchen!

Auflösung des Bilderrätsels aus der letzten LUPE Des Rätsels Lösung war dieses Mal die Neubaugasse 6, also die Rückseite des Gasthauses „Rotes Ross“. Das Steinzeichen zeigt ein rotes Ross und stammt vermutlich aus dem 19. Jahrhundert. Aufgrund der Vielzahl von richtigen Lösungen musste wiederum das Los ent- scheiden. Dabei hatte Frau Ursula Decker aus Nürnberg das Glück auf ihrer Seite. Sie freute sich besonders über das Buch „Altdorf – Ein Souvenirbuch“ vom Stadt-Bild-Verlag Leipzig. Herzlichen Glückwunsch!

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14 DIE LUPE Anzeige in der LUPE ? LUPE der in Anzeige Dann wenden Sie sich bitte an Dann wenden Sie sich Frau Renate Pohl, Tel. 09187/5374 Tel. Pohl, Renate Frau Sie haben Interesse an einer

15 DIE LUPE WIR GRATULIEREN TERMINE Herrn Adolf L a d e s Sitzungen Stadtrat und Ausschüsse zum 81. Geburtstag am 10. Oktober (Änderungen möglich): Di. 07.10.,18.30 Uhr, Stadtrat Frau Renate P o h l Do. 09.10.,16.00 Uhr, Stadtentwicklungsaus. zum 70. Geburtstag am 7. November Do. 16.10.,16.00 Uhr, Bau- und Umweltaus. Herrn Jürgen D r e u t t e r Di. 21.10.,16.00 Uhr, Verkehrsausschuss zum 65. Geburtstag am 22. November Di. 04.11.,18.30 Uhr, Stadtrat Do. 06.11.,16.00 Uhr, Stadtentwicklungsaus. Herrn Fritz S c h u m a c h e r Do. 20.11.,15.00 Uhr, Bau- und Umweltaus. zum 60. Geburtstag am 30. November Di. 02.12.,18.30 Uhr, Stadtrat Herrn Günter J a k o b Do. 18.12.,15.00 Uhr, Bau- und Umweltaus. zum 70. Geburtstag am 8. Dezember Die Wespen spielen in der Förderschule Altdorf Herrn Klaus-Peter B i n a n z e r zum 70. Geburtstag am 16. Dezember „Einen Jux will er sich machen“ von Johann Nestroy Herrn Werner B i r n am Freitag, 31.10. zum 70. Geburtstag am 22. Dezember am Samstag, 01.11. am Donnerstag, 06.11. Wer seine Geburtstagsdaten nicht veröffent- am Freitag, 07.11. licht haben möchte, möge dies mindestens am Samstag, 08.11. zwei Monate vorher der LUPE-Redaktion be- jeweils um 20.00 Uhr kanntgeben.

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16 DIE LUPE Unterrieden hat endlich sein Bushäuschen am Ortseingang. Auf Initiative mehrerer Unterriedener Bürgerinnen und Bürger und auf Betreiben der Altdorfer SPD können sich Eltern und Schüler jetzt über das Bushäuschen freuen. Vorbei sind die Zeiten, als die Schul- kinder ungeschützt bei Wind und Wetter auf den Bus warten mussten. Jetzt fehlt nur noch eine Querungshilfe, damit die Bewohner der beiden Wohngebiete die Unterriedener Haupt- straße auf Höhe des Bushäuschens gefahrlos überqueren können.

17 DIE LUPE Neue Veranstaltungshalle – wie geht es weiter?

Man hat den Eindruck, dass sich beim Bürger- 2013 im Sportpark, wo wir uns in einem er- entscheid zum Thema neue Veranstaltungs- sten Schritt mit den bisherigen Nutzern der halle eine Mehrheit für das „Denkverbot“ ent- alten Stadthalle ausgetauscht haben, werden schieden hat, denn seit Monaten hört man wir in einem zweiten Schritt einen Fragebo- nichts mehr seitens der Stadt Altdorf zu die- gen erarbeiten und diesen an bisherige und ser Sache. Nichts davon, wie es bei der potentielle Nutzer einer neuen Standortsuche weitergeht, nichts davon wann Veranstaltungshalle verschicken. Wir hoffen, es zu der von der SPD-Stadtratsfraktion be- so einen Überblick zu gewinnen, was wir aus antragten Bedarfsanalyse kommt, die ja – unseren bestehenden Altdorfer Strukturen zumindest nach Ansicht der SPD – die Grund- heraus für einen Bedarf haben. lage für Größe und Zuschnitt sein sollte. Dennoch ist eine professionelle Bedarfs- Innerhalb des SPD-Ortsvereins hat sich eine analyse im Auftrag der Stadt Altdorf, die auf- kleine Arbeitsgruppe gebildet, die nach dem zeigen soll, welches zusätzliche Potential für positiven Ergebnis des Bürgerentscheids das regionale – und vielleicht sogar überregiona- Thema „Neue Veranstaltungshalle in Altdorf“ le – Veranstaltungen vorhanden ist, weiter- am Leben erhalten möchte. Wir wollen wei- hin nötig und soll das Bild ergänzen und ab- ter dranbleiben, damit dieser für uns so wich- runden. tige Punkt nicht im Wust der sonstigen – Wir werden dranbleiben und hoffen auf Ihre durchaus ebenso wichtigen – Bauaufgaben Unterstützung! verloren geht. Aufbauend auf der ersten sehr erfolgreichen Barbara Beck – Heidrun Beckmann – und gut besuchten Veranstaltung am 12. Juni Bernd Distler – Günther Schauenberg

18 DIE LUPE

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Die Altdorfer SPD auf der Kirchweih in Hegnenberg