Geschäftsbericht 2015 Gschäftsbricht 2015

Dank langfristiger Ausrichtung zum Erfolg

T6_Umschlag_001_008_de.indd 4 04.03.16 10:13 T6_Umschlag_001_008_de.indd 5 04.03.16 10:13 Jahresbericht und Jahresrechnung 2015

Bericht des Verwaltungsrats an die Generalversammlung der Aktionärinnen und Aktionäre über das Geschäftsjahr 2015

Berner Kantonalbank AG

T0_Titelei_001_008_de.indd 1 03.03.16 15:03 Impressum

Berner Kantonalbank AG Bundesplatz 8 Postfach 3001 Bern Telefon 031 666 11 11 Fax 031 666 60 40

www.bekb.ch [email protected]

Redaktion Kerstin Eichenberger, Eveline Wittwer, Harry Tresch, Alex Josty

Konzept, Herstellung und Druck Stämpfli AG, Bern

Fotografie Lea Moser, Bern

© März 2016 Berner Kantonalbank AG

Titelbild Jovana Maria und Janick Fankhauser mit Marysol, BEKB-Aktionäre aus Bern

PERFORMANCE

neutral Drucksache No. 01-16-705705 – www.myclimate.org © myclimate – The Climate Protection Partnership

T0_Titelei_001_008_de.indd 2 03.03.16 15:03 BEKB Geschäftsbericht 2015 Inhalt 3

Inhalt

5 Vorwort II Corporate Governance 66 Jahresabschluss 66 Bilanz 7 Geschäftsjahr in Kürze 32 Grundsätze 67 Erfolgsrechnung 68 Antrag des Verwaltungsrats an 33 Corporate Governance die Generalversammlung I Überblick 33 Konzernstruktur und Aktionariat 69 Geldflussrechnung 33 Kapitalstruktur 70 Darstellung des 10 Organisation 34 Verwaltungsrat Eigenkapitalnachweises 10 Verwaltungsrat 39 Geschäftsleitung 10 Geschäftsleitung 40 Mitwirkungsrechte der 71 Anhang zur Jahresrechnung 10 Revisionsorgane Aktionäre 71 Firma, Rechtsform und Sitz der 12 Organigramm 41 Kontrollwechsel und ­Abwehrmassnahmen 71 Bilanzierungs- und Bewertungs­ 14 Geschäftspolitik 41 Revisionsstelle grundsätze 14 Grundsätze der Strategie 41 Informationspolitik 77 Risikomanagement 14 Fortschrittliche 82 Angewandte Methoden zur Eigentümerstrategie Identi­fikation von Ausfallrisiken 14 Unternehmerische Haltung III Vergütungsbericht und zur Festlegung des 16 Aktienkurs Wertberichtigungs­bedarfs 16 Dividendenerhöhung 44 Vergütungsbericht 83 Bewertung der Deckung 44 Zuständigkeit und Festsetzungs­ 83 Geschäftspolitik beim Einsatz von 18 Umfeld und Positionierung verfahren derivativen Finanzinstrumenten 18 Globale Entwicklung 44 Vergütungssystem und Hedge Accounting 18 Schweizerische Konjunktur 48 Vergütungen im Berichtsjahr 84 Auslagerung von 18 Kantonale Geschäftsbereichen Wirtschaftsentwicklung 51 Bericht der Revisionsstelle zum 84 Wesentliche Ereignisse nach 18 Vielfältige Geschäftsfelder Vergütungsbericht dem ­Bilanzstichtag 85 Auswirkungen der Änderungen 23 Gesellschaftliche und soziale der Bilanzierungs- und Verantwortung IV Finanzbericht Bewertungsgrundsätze 23 Für die Region 88 Informationen zur Bilanz 24 Für die Umwelt 54 Lagebericht 110 Informationen zum 26 Für die Qualität 54 Erläuterungen zur Ausserbilanzgeschäft Geschäftstätigkeit 112 Informationen zur 28 BEKB als Arbeitgeberin 56 Das Geschäftsjahr der BEKB Erfolgsrechnung 28 Personalpolitik und -bestand 62 Personalbestand 28 Aus- und Weiterbildung 62 Liquidität und Eigenmittel 116 Bericht der Revisionsstelle zur 28 Nachwuchs und Diversität 64 Gewinnverwendung Jahresrechnung 29 Lohnpolitik 64 Durchführung einer Risikobeurteilung 118 Kennzahlen 64 Bestellungs- und Auftragslage 64 Forschungs- und 120 BEKB-Aktie ­Entwicklungstätigkeit 64 Aussergewöhnliche Ereignisse 64 Zukunftsaussichten

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Antoinette Hunziker-Ebneter und Hanspeter Rüfenacht führen die BEKB in die Zukunft.

T0_Titelei_001_008_de.indd 4 03.03.16 15:04 BEKB Geschäftsbericht 2015 Vorwort 5

Ein gutes Jahr für die Berner Kantonalbank

Liebe Leserin, lieber Leser

2015 war für die Berner Kantonalbank wiederum ein gutes Jahr. Die Hypothekarforderungen erhöhten sich um 623 Millionen Franken, die Kundengelder stiegen um 47 Millionen Franken, und die Bilanzsumme wuchs auf 28 Milliarden Franken an. Trotz dem schwierigen Zinsumfeld konnte der Gewinn auf 131 Millionen Franken erhöht werden.

Damit können wir unsere Politik der kontinuierlichen Dividendenerhöhung fortsetzen: Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung vom 17. Mai 2016 eine um 20 Rappen auf 6.00 Franken erhöhte Divi­dende. Damit profitieren unsere Aktionärinnen und Aktionäre vom nachhaltigen Geschäftsmodell der BEKB.

Die Schweizer Banken befinden sich in einem anspruchsvollen Umfeld. Die Zinsen sind auf ein historisch ­tiefes Niveau gesunken. Zudem hat die Schweizerische Nationalbank im Januar 2015 die Einführung von Negativzinsen­ beschlossen. Dies bedeutet einen zusätzlichen Druck auf die Zinsmarge. Dem Kosten­ management wird bei unserer Bank also auch in Zukunft eine entscheidende Bedeutung zukommen.

Unabhängig von der Zinssituation setzen wir unseren langfristig ausgerichteten Weg fort. Die risikotragende ­Substanz der Berner Kantonalbank übersteigt zehn Prozent der Bilanzsumme. Unsere Kundennähe wird auch in Zukunft eine unserer Stärken bleiben. Parallel dazu richten wir uns mit digitalen Lösungen nach neuen Kundenbedürfnissen aus. So haben Kundinnen und Kunden heute ihre Finanzen mit der BEKB App auch ­unterwegs jederzeit im Griff.

Mit mehr als 500 000 Kundinnen und Kunden, über 60 000 Aktionärinnen und Aktionären und rund 1300 Mit­arbeiterinnen und Mitarbeitern sind wir in unserem Wirtschaftsraum stark verankert. Als Ausbil­ dungsbank legen wir grossen Wert auf einen fachlich und sozial kompetenten Nachwuchs.

Die BEKB ist mit ihrer soliden und nachhaltigen Geschäftspolitik gut auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereitet. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter engagieren sich Tag für Tag für eine kunden­nahe Bank mit hoher Servicequalität und kompetenter Beratung. Wir freuen uns, Sie am langfristigen Erfolg­ unserer­ Bank teilhaben zu lassen.

Freundliche Grüsse und alles Gute!

Antoinette Hunziker-Ebneter Hanspeter Rüfenacht Präsidentin des Verwaltungsrats Vorsitzender der Geschäftsleitung

T0_Titelei_001_008_de.indd 5 03.03.16 15:04 Nachhautig u gsung

Jovana Maria Fankhauser, Bern, Kleinkindererzieherin

«Nachhautig u gsung» – Die Berner Kantonalbank verfügt über eine gesunde Finanzierungsstruktur mit starker Eigenmittelausstattung. Die Risiken stehen im Einklang mit dem Ertrag und den vorhandenen Eigenmitteln. Diese bewusste, vorsichtige Strategie bewährt sich auch in anspruchsvollen Zeiten und schafft für die Kundinnen und Kunden Sicherheit. Sie liegt ganz im Interesse von Aktionärinnen und Aktionären wie Jovana Maria und Janick Fankhauser (siehe Titelbild).

T0_Titelei_001_008_de.indd 6 03.03.16 15:04 BEKB Geschäftsbericht 2015 Geschäftsjahr in Kürze 7

Geschäftsjahr in Kürze

Die BEKB hat das Kerngeschäft weiter konnte der Geschäftsaufwand um 1,6 Pro- 5,2 Milliarden Franken und Vermögensver- ausgebaut, einen kumulierten zent gesenkt werden. waltungsmandate von 4,2 Milliarden Fran- Free-Cash-Flow über dem Zielbereich ken enthalten. Von unabhängiger Seite wird erwirtschaftet und beantragt eine Hohe Eigenmittelausstattung der BEKB hohe Beratungsqualität attestiert: ­Dividendenerhöhung. Die BEKB strebt ein nachhaltiges Rendite- Seit der Einführung des Private-Banking- ziel an. Die Eigenmittelquote (inklusive Re- Ratings des Wirtschaftsmagazins «Bilanz» Langfristige Ausrichtung serven für allgemeine Bankrisiken) gemes- im Jahr 2009 ist die BEKB die einzige Die BEKB setzt auf eine solide Bilanzstruk- sen an der gesamten Bilanzsumme beträgt Bank, die jedes Jahr ausgezeichnet wurde. tur mit starker Eigenmittelausstattung und 7,7 Prozent. Das gesetzliche Eigen­ guter Refinanzierung sowie auf eine nachhal- mittelerfordernis wird mit 243,4 Prozent Angepasstes Vertriebsnetz tige Ertragskraft. Dies hat sich im Geschäfts- deutlich übertroffen. Die Basel-III-Kernka- Die BEKB betreibt in den Kantonen Bern jahr 2015 erneut bewährt. In den Jahren 2013 pitalquote liegt bei 19,5 Prozent. Inklusive und Solothurn über 70 Standorte. 2015 wur- bis 2022 beabsichtigt die BEKB, einen Free- Wertberichtigungen und Rück­stellungen den fünf kleine Niederlassungen in grössere Cash-Flow von 900 Millionen bis 1,1 Milli- erreichte die risikotragende Substanz über integriert. Die Onlinedienstleistungen wur- arden Franken zu erwirtschaften. 2015 betrug zehn Prozent der Bilanzsumme. den ausgebaut: So haben Kunden ihre Finan- der Free-Cash-Flow 73,1 Millionen Franken. zen mit der BEKB App jederzeit und überall Da die Pensionskasse der BEKB gestärkt Solide Refinanzierung im Griff und erledigen Zahlungen schnell wurde, hat sich dieser Wert im Jahr 2015 ver- Die BEKB verfügt über eine gesunde Finan- und sicher. Als Partnerin von TWINT setzt ringert. Trotzdem liegt der geschaffene zierungsstruktur. Die Kundengelder im enge- die Bank auch auf neue Zahlungslösungen. Mehrwert nach drei Jahren mit 357,1 Millio- ren Sinne (Verpflichtungen aus Kundeneinla- nen Franken über dem Zielbereich. Der Ge- gen und Kassenobligationen) stiegen um Finanzieller Beitrag an den Kanton neralversammlung wird eine Dividendener- 46,7 Millionen auf 22,2 Milliarden Franken Der Kanton konnte seit der Rechtsform- höhung um 20 Rappen auf 6.00 Franken pro und übertreffen die Kundenausleihungen. umwandlung der BEKB in eine Akti- Aktie beantragt. engesellschaft einen Mittelzufluss von Ausgebautes Kreditgeschäft rund 1,8 Milliarden Franken verbuchen Gewinn gesteigert Die BEKB hat das Kreditgeschäft weiter (Dotations- beziehungsweise Aktienkapi- Der Gewinn stieg um 0,7 Prozent auf ausgebaut, wobei insbesondere KMU geför- talrückzahlung, Platzierung von Aktien, 131,3 Millionen Franken. Im anspruchs­ dert wurden. Unter Ausklammerung der Bezugsrechtsentschädigung, Staatsgaran- vollen Marktumfeld erreichte der Netto- Forderungen gegenüber öffentlich-rechtli- tieabgeltung, Dividen­de und Steuern). An Erfolg aus dem Zinsengeschäft 293,7 Mil­ chen Körperschaften nahmen die Forderun- Dividenden, Steuern und Staatsgarantieent- lionen Franken. Er lag damit 10,3 Prozent gen gegenüber Kunden um 621,0 Millionen schädigung flossen der öffentlichen Hand unter dem Vorjahr. Im anhaltenden Tief­ auf 20,2 Milliarden Franken zu. Die Hypo- 2015 44,3 Millionen Franken zu. zins­umfeld sind die Zinsänderungsrisiken thekarforderungen stiegen um 623,2 Millio- bedeutend. Um die Folgen von steigenden nen auf 19,4 Milliarden Franken. Bei der Nachhaltige Geschäftspolitik Zinsen zu dämpfen, wurden Absicherungen Kreditgewährung achtet die Bank darauf, Zwei unabhängige Institute würdigen das getätigt. Diese belasteten das Zinsergebnis dass die Tragbarkeit für die Kunden auch bei Engagement der BEKB: Die Nachhaltig- mit 74,8 Millionen Franken (Vorjahr höherem Zinsniveau gewährleistet ist. keitsratingagentur Oekom research zeichnet 52,1 Millionen Franken). Der Erfolg aus die BEKB seit 2010 mit dem Gütesiegel dem Kommissions- und Dienstleistungsge- Bedeutende Vermögensberatung «Prime» aus. Mit ihren sozialen und ökolo- schäft reduzierte sich um 3,8 Prozent auf Die betreuten Vermögenswerte betrugen gischen Leistungen zählt die BEKB damit 98,9 Millionen Franken. Der Erfolg aus 20,0 Milliarden Franken (Vorjahr 21,1 Mil- zu den Führenden der Branche. Weiter hat dem bewusst tief gehaltenen Handelsge- liarden Franken). Der Rückgang ist mit dem die BEKB im Ökorating 2015 des Carbon schäft sank um 2,8 Prozent auf 21,3 Millio- Abgang eines institutionellen Kunden zu er- Disclosure Project mit 98 von 100 mögli- nen Franken. Unter Ausklammerung der klären, der seine Gelder bei einer anderen chen Punkten ein ausgezeichnetes Ergebnis ausserordentlichen Zuweisung an die Pen­ Bank konzentriert hat. In den betreuten Ver- erzielt. sionskasse von 83,8 Millionen Franken mögenswerten sind Fondsprodukte von

T0_Titelei_001_008_de.indd 7 04.03.16 08:08 Le bilinguisme? Notre réalité quotidienne

Virginie Borel, Biel, Geschäftsführerin Forum für Zweisprachigkeit

«Zweisprachig unterwägs» – Die Kultur der BEKB wird unter anderem auch durch die zwei Sprachräume im Kanton Bern bereichert. Die Zweisprachigkeit wird innerhalb der Bank konsequent gelebt. Dafür hat die BEKB bereits 2003 die Auszeichnung «Label du ­Bilin­guisme» des Forums für Zweisprachigkeit erhalten. Virginie Borel ist dieser Umstand nicht nur als Geschäftsführerin der Stiftung wichtig, er war auch ein Argument, Aktionärin der BEKB zu werden.

T0_Titelei_001_008_de.indd 8 03.03.16 15:04 BEKB Geschäftsbericht 2015 Überblick 9

I Überblick

Inhalt

10 Organisation 23 Gesellschaftliche und soziale Verantwortung 10 Verwaltungsrat 23 Für die Region 10 Geschäftsleitung 23 Sozial und kulturell engagiert 10 Revisionsorgane 23 Wirtschaftlich engagiert 12 Organigramm 24 Für die Umwelt 24 Engagement in der Betriebsökologie 14 Geschäftspolitik 24 Nachhaltigkeit ausgezeichnet 14 Grundsätze der Strategie 26 Nachhaltige Bankdienstleistungen 14 Fortschrittliche Eigentümerstrategie 26 Für die Qualität 14 Unternehmerische Haltung 16 Aktienkurs 28 BEKB als Arbeitgeberin 16 Dividendenerhöhung 28 Personalpolitik und -bestand 28 Aus- und Weiterbildung 18 Umfeld und Positionierung 28 Zertifizierungen sichern Qualität 18 Globale Entwicklung 28 Nachwuchs und Diversität 18 Schweizerische Konjunktur 29 «Label du Bilinguisme» 18 Kantonale Wirtschaftsentwicklung 29 Lohnpolitik 18 Vielfältige Geschäftsfelder 18 Wachsendes Kreditgeschäft 19 Starke Partnerschaften mit KMU 19 Vermögensberatung und -verwaltung 20 Vertriebsnetz und digitale Angebote 20 Umfassendes Angebot in Solothurn

T1_Lagebericht_009_030_de.indd 9 03.03.16 15:02 Organisation

10 BEKB Geschäftsbericht 2015 Organisation

Organe und Organigramm

Verwaltungsrat Geschäftsleitung

Antoinette Hunziker-Ebneter Hanspeter Rüfenacht Präsidentin (seit 12. Mai 2015), lic. oec. Vorsitzender der Geschäftsleitung, Leiter HSG, CEO und Vizepräsidentin des Ver- Departement Privat- und Firmenkunden waltungsrats der Forma Futura Invest AG Stefan Gerber Jürg Rieben (bis 12. Mai 2015) Leiter Departement Anlagekunden/Gross- Präsident, Dr. iur., Rechtsanwalt, Konsulent kunden des Anwaltsbüros Wenger Plattner, Basel – Zürich – Bern Johannes Hopf Leiter Departement Produktion und Betrieb Rudolf Stämpfli Vizepräsident (seit 12. Mai 2015), Dr. oec. Alois Schärli HSG, Dr. h.c., Präsident des Verwaltungs- Leiter Departement Finanzen rats und Mitinhaber der Stämpfli Gruppe AG, ­Verleger Revisionsorgane Thomas Rufer (bis 12. Mai 2015) Vizepräsident, Betriebsökonom FH, dipl. Aktienrechtliche und Wirtschaftsprüfer, Inhaber der Einzelfirma bankengesetzliche Revisionsstelle THR Consulting PricewaterhouseCoopers AG, Bern

Kathrin Anderegg-Dietrich Interne Revision Notar, Inhaberin einer eigenen Kanzlei Markus Berchtold

Daniel Bloch Fürsprecher, MBA, Präsident des Verwal- tungsrats der Chocolats Camille Bloch SA

Rudolf Grünig Professor, Dr. rer. pol., Ordinarius für ­Unternehmensführung an der Universität Freiburg i. Ue.

Peter Siegenthaler Lic. rer. pol., Dr. h.c., ehemaliger Leiter der Eidgenössischen Finanzverwaltung

Rudolf Wehrli Dr. phil. und Dr. theol., Geschäftsmann

Peter Wittwer (seit 12. Mai 2015) Dipl. Wirtschaftsprüfer

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Die Geschäftsleitung

Johannes Hopf, Hanspeter Rüfenacht (Vorsitzender), Alois Schärli und Stefan Gerber (von links).

T1_Lagebericht_009_030_de.indd 11 03.03.16 15:02 12 BEKB Geschäftsbericht 2015 Organisation

Organigramm

1. März 2016 Verwaltungsrat Präsidentin Externe Revision Antoinette Hunziker-Ebneter

Geschäftsleitung Interne Revision Vorsitzender Markus Berchtold Hanspeter Rüfenacht

Privat- und Firmenkunden Anlagekunden/Grosskunden Hanspeter Rüfenacht Stefan Gerber

Marktgebiet Nord Private Banking (Biel/Lyss/Solothurn/ Andreas Bogenstätter Berner Jura) Marcel Oertle

Asset Management/ Marktgebiet Mitte Institutionelle Kunden (Bern-Stadt/Bern-Nord/ Thomas Vock Bern-Ost/Bern-Süd/ Emmental/Oberaargau) Marcel Murat Anlagekunden Jörg Ulrich

Marktgebiet Süd (Thun/Spiez/Interlaken) Hanspeter Bigler Grosse Firmenkunden Markus Jöhl

Übrige Märkte Peter Camponovo

Marketing Karl-Martin Wyss

Kreditmanagement/ Firmenkunden Matthias Schneeberger Digitale Transformation Christoph Meinen

Privatkunden Daniel Lüthi

T1_Lagebericht_009_030_de.indd 12 03.03.16 15:02 BEKB Geschäftsbericht 2015 Organisation 13

Generalsekretariat Martin Grossmann

Finanzen Produktion und Betrieb Alois Schärli Johannes Hopf

Riskmanagement Personal/Bildung Marcel Fehr Thomas Gosteli

Rechtsdienst/Compliance Operations Ariane Ryser Stefan Moser

Rechnungswesen/ Organisation/Informatik Controlling Mark Haller Christian Heiniger

Handel Bau/Sicherheit Reto Padrutt Markus Hirschi

Liegenschaften Jürg Känel

T1_Lagebericht_009_030_de.indd 13 03.03.16 15:02 Geschäftspolitik

14 BEKB Geschäftsbericht 2015 Geschäftspolitik

Die Strategie und die langfristige Geschäftspolitik zahlen sich aus

Die BEKB ist eine klassische Schweizer den in den Mittelpunkt und schaffen eine Bankverbindung mit der BEKB. Mit Kantonalbank: Sie fokussiert ihre Tätigkeit Mehrwert. Ihre Weiterentwicklung ist der seiner Eigentümerstrategie will der Kanton auf die zwei Geschäftsfelder Privat- und Fir- Bank wichtig. eine unabhängige und erfolgreiche, in allen menkunden (insbesondere KMU). Dazu 5. Die BEKB verfügt über eine solide Bilanz- seinen Regionen tätige Bank mit Sitz in kommen die Vermögensberatung und das struktur mit starker Eigenmittelausstat- Bern aufrechterhalten. Damit begründet er Private Banking für private und institutio- tung. Sie strebt ein qualitatives Wachstum auch sein finanzielles Engagement. nelle Kunden. Die BEKB ist in ihrer Region primär aus eigener Kraft und er­gän­zend Mit der Gründung der ersten Kantonalbank stark verwurzelt. Die Vermögen verwaltet durch Akquisitionen an. hatte der Kanton Bern im Jahr 1834 Neuland sie mit grossem Verantwortungsbewusstsein, 6. Die BEKB hat ein vernünftiges Rendite- betreten. Mit der Umwandlung in eine pri- und sie gewährt Kredite an Private und Fir- ziel. Dieses liegt zwei bis vier Prozent vatrechtliche Aktiengesellschaft nach Arti- men. Sie leistet einen wichtigen Beitrag zur über dem Ertrag einer risikofreien Anla- kel 620 ff. OR übernahm er im Herbst 1998 eigenständigen Entwicklung der Kantone ge. Ziel ist eine langfristig stabile Eigen- erneut eine Pionierrolle. Der Schritt ermög- Bern und Solothurn. Zudem spielt die BEKB mittelrendite, die eine attraktive Dividen- lichte es dem Kanton, einen Teil der Aktien eine wesentliche wirtschaftliche und gesell- de erlaubt. zu veräussern und das risikotragende Kapital schaftliche Rolle – als Partnerin und Bera­ 7. Die BEKB ist langfristig ausgerichtet. Sie breiter zu streuen. Im Gegenzug hat sich der terin von KMU und Privatpersonen, als Ar- will über eine Periode von zehn Jahren Anteil der im Publikum platzierten Aktien beitgeberin, als Ausbildungsbank und als (2013 bis 2022) einen Free-Cash-Flow schrittweise auf 48,5 Prozent erhöht. Mit Steuerzahlerin. von rund einer Milliarde Franken erwirt- über 60 000 Aktionärinnen und Aktionären schaften. zählt die Bank in Bezug auf die Breite des Aktionariats zu den zehn bedeutendsten Grundsätze der Strategie Die Risiken werden sorgfältig abgewogen. Schweizer Publikumsgesellschaften. Im aktuellen Tiefzinsumfeld sichert sich die Die BEKB zeichnet sich dadurch aus, dass BEKB gegen die Folgen der Zinsänderungs- sie ihre Strategie auf langfristigen Erfolg risiken ab – im Interesse der Aktionärinnen Unternehmerische Haltung ausrichtet. Sie setzt auf nachhaltige Wert- und Aktionäre sowie der Kundinnen und schöpfung statt auf kurzfristig maximierte Kunden. Dass sich diese bewusste Low- Das restliche Aktienpaket – derzeit 51,5 Pro- Gewinne. Die sieben Grundsätze der Strate- Risk-Strategie auch in anspruchsvollen zent – verbleibt beim Kanton Bern, der laut gie lauten wie folgt: ­Zeiten bewährt, zeigen die Zahlen des Kantonsverfassung zur Förderung der volks- 1. Die BEKB fördert als engagierte, leben­ ­Geschäftsjahres 2015, die ab Seite 54 aus- wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung dige und unabhängige Bank mit Ent- führlich kommentiert und ab Seite 66 tabel- eine Kantonalbank betreibt und die Stabilität scheidzentrum im Kanton Bern die volks- larisch dargestellt werden. des Aktionariats sicherstellt. Durch eine wirtschaftliche Entwicklung in ihrem ­klare Trennung zwischen Eigentümern und Marktgebiet. Bankführung wurde der politische Einfluss 2. Kundennähe, regionale Verankerung und Fortschrittliche Eigentümerstrategie auf die BEKB reduziert und die unternehme- persönliche Beratung sind die Stärken der rische Ausrichtung der Bank gestärkt. Im BEKB. Sie bietet erstklassige Dienstleis- Die langjährige Geschäftspolitik deckt sich Verwaltungsrat sind Persönlichkeiten aus tungen auch auf digitalem Weg an. mit der Eigentümerstrategie des Mehrheits- Wirtschaft und Wissenschaft vertreten. Beide 3. Die BEKB ist im Privat- und Firmenkun- aktionärs, des Kantons Bern. Der Kanton Partner, der Kanton wie auch die Bank, dengeschäft als führende Bank in ihrem und die bernische Volkswirtschaft sind an ­haben dadurch zusätzlichen Handlungsspiel- Marktgebiet tätig und betreibt ein wach- einer starken Kantonalbank interessiert. raum gewonnen. sendes Anlagekundengeschäft und Priva- Dies haben Regierungsrat und Parlament Eine Bank mit gesunder Bilanz, einer star- te Banking. mehrfach festgehalten. Sie haben dabei auch ken Eigenmittelbasis und einer erfolgreichen 4. Die Mitarbeitenden der BEKB sind die die wichtige Funktion betont, die der BEKB ­Unternehmensführung bietet den besten wichtigsten Botschafter der Bank. Sie bei der Stärkung der bernischen Volkswirt- Gläubigerschutz. Kanton und Bankleitung sind kompetent und arbeiten lösungsori- schaft zukommt. So pflegen jedes vierte haben gemeinsam die Low-Risk-Strategie entiert und vernetzt. Sie stellen den Kun- ­bernische KMU und jede dritte Privatperson definiert, und diese hat sich als erfolgreich

T1_Lagebericht_009_030_de.indd 14 03.03.16 15:02 BEKB Geschäftsbericht 2015 Geschäftspolitik 15

Free-Cash-Flow von 73,1 Millionen Franken

Mio. CHF Zehnjahresziel 1100

1000

900

800

700

600

500

400

300

200

100

0

2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022

Dritter Zehnjahresplan: Von 2013 bis 2022 will die BEKB einen Free-Cash-Flow von 900 Millionen bis 1,1 Milliarden Franken erarbeiten. Der kumulierte Free-Cash-Flow liegt Ende 2015 mit 357,1 Millionen Franken über dem Zielpfad.

T1_Lagebericht_009_030_de.indd 15 03.03.16 15:02 16 BEKB Geschäftsbericht 2015 Geschäftspolitik

erwiesen: Seit über 20 Jahren konnte der vidende für das Geschäftsjahr 2015: An der Reingewinn Jahr für Jahr gesteigert werden. Generalversammlung im Mai beantragt der Der schrittweise Wegfall der Staatsgarantie Verwaltungsrat eine Dividendenerhöhung war eine logische Fortsetzung der Eigen­ von 5.80 auf 6.00 Franken. tümerstrategie der BEKB und erfolgte ­­aus ­einer Position der Stärke. Unverändert gilt bei der BEKB wie auch bei anderen Banken der gesetzliche Ein­leger­schutz von 100 000 Franken. Für­­ Anleihen,­ die vor 2006 ausgegeben wurden, bleibt die Staats- garantie bis zur Endfälligkeit bestehen.

Aktienkurs

Im 2015 hat der Aktienkurs bei 181.50 Fran- ken eröffnet. Im Jahresverlauf hat er sich zwischen 177.00 und 207.50 Franken be- wegt. Ende 2015 betrug er 191.00 Franken. Dies entspricht einer Zunahme um über fünf Prozent. Der Kursverlauf widerspiegelt die äusseren Einflüsse des schwierigen Umfelds mit Negativzinsen, der US-Steuerproblema- tik und der allgemeinen Unsicherheit in der Finanzbranche. Dagegen dürften sich innere Werte wie die hohe Kapitalausstattung, die langfristige Strategie mit tiefen Risiken und die gute Refinanzierungssituation positiv auf den Aktienkurs auswirken. Nach der Verfeinerung ihrer Bewertungsme- thodik für Banken hat die Ratingagentur Moody’s das Langfrist-Rating der BEKB auf «Aa1» angehoben. Sie hat der Bank damit eines der europaweit höchsten Ratings für Finanzinstitutionen erteilt. Die Handelsakti- vität war im Jahr 2015 mit einem Umsatz von 77,9 Millionen Franken (410 114 Aktien) geringer als im Vorjahr.

Dividendenerhöhung

Die Aktionäre profitierten in den vergange- nen Jahren von den guten Ergebnissen. Seit 1996 ist die Dividende der BEKB-Aktie Jahr für Jahr gestiegen. Dies gilt auch für die Di-

T1_Lagebericht_009_030_de.indd 16 03.03.16 15:02 BEKB Geschäftsbericht 2015 Geschäftspolitik 17

Beständige Ausschüttungspolitik: erhöhte Dividende

CHF 6.00 ** *

CHF 5.50

CHF 5.00

CHF 4.50

CHF 4.00

CHF 3.50

CHF 3.00

CHF 2.50

CHF 2.00

CHF 1.50

CHF 1.00

CHF 0.50

CHF 0.00

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

* Dividendenerhöhung beantragt: Seit 1996 hat die BEKB die Dividende kontinuierlich erhöht. Fürs Geschäfts- jahr 2015 wird der Generalversammlung vom 17. Mai 2016 eine Dividendenerhöhung um 20 Rappen auf 6.00 Franken beantragt. ** Doppelt entrichtet: Fürs Geschäftsjahr 2012 wurden eine Dividende von 5.30 Franken und zusätzlich eine Sonderdivi- dende von 5.30 Franken ausbezahlt.

T1_Lagebericht_009_030_de.indd 17 03.03.16 15:02 Umfeld und Positionierung

18 BEKB Geschäftsbericht 2015 Umfeld und Positionierung

Die BEKB in einem anspruchsvollen Umfeld

Globale Entwicklung zerischen Nationalbank (SNB), die Unter- –0,75 Prozent. Die Jahresperformance des grenze des Schweizer Frankens von 1.20 Swiss Market Index (SMI) mit den 20 Im Vergleich zum Vorjahr gewann das glo- zum Euro aufzugeben. Darüber hinaus be- grössten Schweizer Titeln betrug –1,85 Pro- bale Wachstum im Jahr 2015 leicht an Fahrt. schloss die SNB, als indirekte Massnahme zent (dividendenbereinigt 1,1 Prozent). Einerseits war die Trendwende der europäi- zur Währungsschwächung Negativzinsen schen Konjunktur ein wichtiger globaler Im- auf überschüssige Giroguthaben einzufüh- pulsgeber, andererseits schoben die tieferen ren. Die abrupte Erstarkung des Frankens Kantonale Wirtschaftsentwicklung Energiepreise und die positiven Entwicklun- hat die konjunkturelle Lage in der Schweiz gen der regionalen Arbeitsmärkte den Kon- kurz- und mittelfristig belastet. Dennoch Angesichts der Erstarkung des Schweizer sum der privaten Haushalte an. Der starke stieg das reale Bruttoinlandprodukt (BIP) Frankens und der schweizweiten Abschwä- Rückgang der Rohstoff- und insbesondere gemäss der Winterprognose des Staats­ chung in der konjunkturellen Dynamik re- der Energiepreise bewirkte, dass die Konsu- sekretariats für Wirtschaft (SECO) im Jahr sultiert auch ein Rückgang in der BIP-Schät- mentenpreise nur leicht zulegten. 2015 um 0,8 Prozent. Im Vorjahr war die zung für den Kanton Bern. Gemäss des Im Januar 2015 kündigte die Europäische Schweizer Wirtschaft noch um 1,9 Prozent Konjunkturforschungsinstituts Bakbasel lag Zentralbank (EZB) an, Staatsanleihen von gewachsen. das BIP-Wachstum des Kantons im 2015 Eurostaaten zu kaufen und dadurch die Das Wachstum des Privatkonsums war mit noch bei 0,3 Prozent (Vorjahr 1,5 Prozent). Geldmenge markant auszuweiten. Im zwei- einer Steigerung von 1,2 Prozent nahezu un- Die Arbeitslosenquote stieg ­innert Jahres- ten Quartal spitzte sich die Situation um die verändert solid. Die Aussenhandelsdynamik frist von 2,6 Prozent auf 2,9 Prozent. griechische Schuldenproblematik temporär ging aufgrund der deutlichen Erstarkung des Die Berner Tourismusbranche konnte trotz zu, wobei Anfang Juli schliesslich ein Kon- Schweizer Frankens zurück. Die Stärke des einer angespannten Lage auf eine positive sens gefunden werden konnte. Im Sommer global verankerten Chemie- und Pharmasek- Sommersaison zurückblicken und verzeich- dominierten aufkeimende Konjunkturängs- tors nahm zu. Gleichzeitig spürten die eben- nete eine Zunahme der Logiernächte von te, ausgelöst von einem sich schwächer ent- falls exportorientierten Uhren-, Präzisions- 0,8 Prozent (Schweiz: Rückgang um 0,7 Pro- wickelnden China, das Weltgeschehen. und Maschinensektoren den partiell von zent). Das Berner Oberland konnte die Auch die USA spürten vorübergehend einen China ausgehenden globalen Druck. Eben- ­Anzahl der Logiernächte gar um 2,3 Prozent leichten Rückgang der positiven konjunktu- falls an Dynamik verlor die Bautätigkeit. steigern. rellen Dynamik. Die Schwäche zeigte sich Dieser Sektor befindet sich in einer Kon­ Die Transaktionspreise für Einfamilienhäu- primär im Industriesektor, welcher aufgrund solidierungsphase – jedoch auf hohem ser legten gemäss den Experten von Wüest der tiefen Energiepreise, des starken US- ­Niveau. und Partner im Kanton Bern mit 4,1 Prozent Dollars und Chinas Umbau der Wirtschaft Die Arbeitslosenrate stieg gegen Jahresende Wachstum zum Vorjahr stärker zu als in ­­der an Fahrt einbüsste. Dennoch setzte sich die auf 3,7 Prozent (saisonal bereinigt 3,4 Pro- gesamten Schweiz (2,4 Prozent). Die lang- positive Entwicklung am US-Arbeitsmarkt zent). Der Jahresdurchschnitt lag bei rund fristige Preisentwicklung bleibt jedoch hin- unverändert robust fort. Dies bewog die 3,3 Prozent. ter der gesamtschweizerischen Tendenz zu- US-Notenbank (Fed) dazu, zum Jahresende Der starke Franken bewirkte auch, dass die rück, was als Stabilitätsindikator zugunsten erstmals nach beinahe zehn Jahren wieder Teuerung über den Jahresverlauf negativ des Berner Immobilienmarkts interpretiert eine Leitzinserhöhung vorzunehmen. Die ausfiel. Gemäss Schätzung des SECO gingen werden kann. Märkte reagierten leicht positiv. Damit dürf- die Konsumentenpreise um 1,1 Prozent te ein erster kleiner Schritt in der globalen ­zurück. Zinswende gemacht worden sein. Die Einführung von Negativzinsen auf Gi- Vielfältige Geschäftsfelder roguthaben bei der SNB führte dazu, dass das Zinsniveau in der Schweiz im Jahres- Wachsendes Kreditgeschäft Schweizerische Konjunktur verlauf deutlich tiefer notierte. Die Rendite von zehnjährigen Eidgenossenobligationen Im Kreditgeschäft wurden insbesondere Das zentrale Ereignis für die Schweizer etwa sank im Jahresverlauf von 0,3 Prozent kleinere und mittlere Engagements bei Pri- Wirtschaft war gleich zu Beginn des vergan- auf –0,06 Prozent, der 3-Monats-Libor- vaten und KMU im Marktgebiet gefördert. genen Jahres die Ankündigung der Schwei- Geldmarktsatz sank von 0,0 Prozent auf Die von Privaten und Unternehmen bean-

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spruchten Kredite erhöhten sich von 19,6 auf bereitgestellt, die Ende 2015 mit 62,9 Mil- ­Solothurn. Sie bieten umfassende Dienst­ 20,2 Milliarden Franken. Die Hypothekar- lionen Franken beansprucht war. leistungen in der Vermögensberatung, der forderungen stiegen um 0,6 Milliarden auf –– Die dritte Säule sichert den langfristigen Vermögensverwaltung und der Finanz­ 19,4 Milliarden Franken. Über 95 Prozent Weiterbestand der Unternehmen. Die beratung an. der Kredite werden von Kundenberaterinnen BEKB finanziert die Nachfolgeregelung. Die BEKB hat im Private-Banking-Rating und Kundenberatern in den Niederlassungen Ausserdem unterstützt und begleitet sie­ des Wirtschaftsmagazins «Bilanz» 2015 gesprochen. den Übergabeprozess. Dafür hat sie­ eine zum siebten Mal in Folge mit Bestwerten ab- Rahmenlimite von 75 Millionen Franken geschnitten und wurde nach 2014 auch im bereitgestellt. 47,7 Millionen Franken vergangenen Jahr als Gesamtsiegerin ausge- Starke Partnerschaften mit KMU wurden davon bis Ende 2015 ­genutzt. zeichnet. Damit gehört die BEKB konstant Insgesamt hat die BEKB mit ihrem dreiteili- zu den am besten bewerteten Banken der KMU stellen in den Kantonen Bern und So- gen Förderkonzept im vergangenen Jahr für Schweiz. Dieses Ergebnis ist auf die hohe lothurn den grössten Teil der Arbeitsplätze. 78 Vorhaben Kredite gesprochen. Mit ihrem Qualität der persönlichen Kundenbetreuung Damit sind sie die zentrale Stütze für die regionalen Engagement trug die Bank im und die gute Zusammenarbeit zwischen der Entwicklung der Region. Aus diesem Grund Geschäftsjahr 2015 dazu bei, mehr als Vermögensberatung und dem professionellen betreibt die BEKB seit Jahren erfolgreich ein 1000 Arbeitsplätze zu erhalten oder zu Portfoliomanagement der Bank zurückzu- Förderkonzept für Neuunternehmen und in- schaffen. führen. novative KMU. Von der Gründung über die Wachstums- und Konsolidierungsphasen bis Top im Asset Management hin zur Nachfolgeregelung verändern sich Vermögensberatung und -verwaltung Das Asset Management betreut institutionel- die Bedürfnisse laufend. Dementsprechend le Kunden wie Pensionskassen, Stiftungen baut das BEKB-Förderkonzept auf drei Säu- Die BEKB hat das Private Banking, die Be- und Unternehmen und bietet ihnen massge- len auf: ratung und Betreuung der privaten Anlage- schneiderte Anlagelösungen. Für das Private –– Mit der ersten Säule unterstützt die kundinnen und -kunden sowie das Geschäft Banking werden die Portfolios aktiv verwal- BEKB gezielt Neuunternehmen. Dadurch mit den institutionellen Anlegern seit Jahren tet. Ein erfahrenes Team von Spezialisten profitieren die Kundinnen und Kunden in kontinuierlich weiterentwickelt. Die betreu- betreut mehr als 8 Milliarden Franken an der Gründungsphase von passenden Fi- ten Vermögenswerte beliefen sich Ende 2015 Kundenvermögen. Dieser Geschäftsbereich nanzierungslösungen. 2015 stand eine auf 20,0 Milliarden Franken – 1,1 Milliar- ist sehr kompetitiv, obwohl die Anforderun- Rahmenlimite von 75 Millionen Franken den Franken weniger als im Vorjahr. Der gen aus regulatorischer und technischer zur Verfügung, die Ende Jahr mit Rückgang ist mit dem Abgang eines grossen Sicht kontinuierlich steigen. Das Volksver- 23,4 Millionen Franken beansprucht war. institutionellen Kunden zu erklären. Die be- mögen und die Pensionskassen wachsen – Damit ist weiterer Spielraum vorhanden. treuten Vermögenswerte mit Ver­wal­tungs­ und damit nimmt auch die Nachfrage nach Die BEKB engagiert sich für Neuunter- mandat (Depotwerte), mit denen die Kun- einer Vermögensverwaltung «made in Bern» nehmen, weil diese die Arbeitsplätze von dinnen und Kunden der BEKB ihre zu. morgen schaffen und Lehrstellen anbie- Guthaben zur Verwaltung anvertrauen, be- Das Asset Management hat neu zwei Ob­li­ ten. Bei einem Durchbruch generieren sie trugen Ende 2015 mit 4,2 Milliarden Fran- gationenfonds, «BEKB Obligationen Global künftiges Steuersubstrat und stärken das ken gleich viel wie im Vorjahr. Der Fonds- Staatsanleihen» und «BEKB Obligationen­ volkswirtschaftliche Wachstum im Kan- bestand belief sich auf 5,2 Milliarden Global», sowie fünf BEKB Strategiefonds ton Bern. Franken und lag damit leicht unter dem Vor- ­erfolgreich lanciert. Diese ergänzen die –– Die zweite Säule sichert Ausbauvorhaben jahresniveau. Fonds «BEKB Aktien Schweiz Value» sowie und Investitionen von KMU. Solche Vor- «BEKB Aktien Schweiz Small and Mid Cap haben setzen eine nachhaltige Finanzie- Ausgezeichnetes Private Banking Value», welche ihre Benchmarks sowohl im­ rung voraus. Die BEKB unterstützt Um die vermögende Kundschaft der BEKB Jahr 2015 als auch längerfristig übertroffen ­Unternehmen mit optimalen Finanzie- kümmern sich die versierten Vermögens­ ­haben. rungslösungen und hat dafür eine Rah- beraterinnen und -berater an verschiedenen menlimite von 100 Millionen Franken Standorten in den Kantonen Bern und

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Ausbau des ausserbörslichen Handels eigentum, ergänzt mit einer Vorsorgebera- thekarkundinnen und -kunden sowie den Mit der elektronischen Handelsplattform tung und Versicherungslösungen rund um KMU umfassende Dienstleistungen und eine www.otc-x.ch für Titel von kleinen und mitt- das Eigenheim. family-net wird zurzeit ex- persönliche Beratung vor Ort an. leren Unternehmen, die nicht an der Börse klusiv an 40 Standorten der Mobiliar vertrie- kotiert sind, verbessert die BEKB die Liqui- ben, eine weitere Ausdehnung ist in Vorbe- dität und die Transparenz im ausserbörsli- reitung. Die BEKB bestätigt die Einhaltung der chen Handel. Zurzeit können die Titel von Um den Bedürfnissen der Kundinnen und Global Investment Performance Stan- rund 320 Gesellschaften über die elektroni- Kunden im digitalen Bereich noch mehr dards (GIPS®). Die Firma im Sinne der sche Handelsplattform erworben oder ver- Rechnung zu tragen, hat die BEKB Mitte GIPS wird definiert als BEKB und um- kauft werden. Mit diesem Angebot leistet die Jahr den neuen Gesamtbankbereich «Digita- fasst die institutionelle Vermögensverwal- BEKB einen wichtigen Beitrag für die le Transformation» geschaffen. Die Einfüh- tung der BEKB. Nicht eingeschlossen sind KMU-Landschaft Schweiz. Auf der Platt- rung der BEKB App Ende 2015 war ein ers- die Anlagefonds der BEKB. Eine Liste form können auch KMU-Unternehmensan- ter Schritt. Die Applikation enthält unter aller Composites sowie Composite Re- leihen gehandelt werden. anderen folgende Funktionen: ports können bei der BEKB angefordert –– Zahlungen (Einzahlungsschein scannen, werden. Kontoübertrag, E-Rechnung freigeben), Vertriebsnetz und digitale Angebote –– Saldo und Buchungsabfrage, –– Notfall- und Kontaktnummern. Die Bank bietet ihrer Kundschaft eine ganz- Mit der mobilen Zahlungslösung TWINT heitliche und auf die persönlichen Bedürf- bezahlen Kundinnen und Kunden zudem nisse zugeschnittene Beratung und Betreu- bargeldlos in immer mehr Geschäften. ung. Den Kundinnen und Kunden der BEKB Daneben steht den Kundinnen und Kunden stehen verschiedene Wege zur Bank offen: der BEKB das E-Banking offen. Sie können –– die Niederlassungen, ihre Depot- und Kontoinformationen jeder- –– die Service-Linie und zeit elektronisch abrufen und Zahlungsauf- –– die Onlinedienstleistungen. träge selbst auslösen. Für einen sicheren In- Den traditionellen Zugang zur Bank ermög- ternetzugang haben sie die Wahl zwischen lichen die Niederlassungen. Mit 68 festen einer Passwortzusatzkarte, einem USB-Stick Bankstellen in den Kantonen Bern und Solo- und einem biometrischen Internet-Passport thurn ist die BEKB geografisch breit veran- mit Signaturkarte. Die Funktionalität des kert. Das Niederlassungsnetz wird laufend ­E-Banking sowie der Zugriff via mobile Ge- den Kundenbedürfnissen angepasst. In räte werden stetig ausgebaut. Kirchberg-Alchenflüh erneuerte die BEKB die Niederlassung mit einem modernen Ein- richtungskonzept. Umfassendes Angebot in Solothurn Unter money-net.ch steht den Kundinnen und Kunden eine Trading-Plattform zur Ver- Der Kanton Solothurn besitzt keine Kanto- fügung, welche ihnen erlaubt, selbstständig nalbank. Deshalb bieten insgesamt 35 mit und ohne Anlageberatung an der Börse zu den lokalen Verhältnissen ­vertraute Mitar- handeln. Der Zugriff auf die Börsenplatt- beitende der BEKB im Nachbarkanton ihre form money-net Trading ist auch via App Dienstleistungen an. Die BEKB unterhält sowie via mobile Internetseiten ­möglich. Niederlassungen in ­Solothurn, Grenchen, Zusammen mit der Versicherungsgesell- Hägendorf und Oensingen. Die Niederlas- schaft Mobiliar hat die BEKB family-net sung Balsthal wurde per 28. Februar 2015 in entwickelt. Dieses Angebot umfasst Finan- die Niederlassung Oensingen integriert. Alle zierungslösungen für selbstbewohntes Wohn­ Niederlassungen bieten den Spar- und Hypo-

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E starchi Partneri

Matthias Dölitzsch, Thun, Geschäftsführer Swiss Pump Company AG

«E starchi Partneri» – KMU sind die Stütze der Schweizer Wirtschaft. Sie geniessen bei der BEKB eine besondere Aufmerksamkeit. Mit dem KMU-Förderkonzept etwa setzt sich die Bank für lokale Unternehmen ein und sichert damit Arbeitsplätze in der Region. Als ­Geschäftsführer eines KMU mit 13 Angestellten weiss Matthias Dölitzsch eine starke Partnerin für alle finanziellen Fragen im ­Hintergrund – von der Gründung über die Wachstums- und Konsolidierungsphasen bis hin zur Nachfolgeregelung.

T1_Lagebericht_009_030_de.indd 21 03.03.16 15:02 D Bank i mire Nöchi

Walter Hintermeister, Unterseen, Inhaber Hinti GmbH Hotelsupplies

«D Bank i mire Nöchi» – Kundennähe und regionale Verankerung sind zentrale Werte der BEKB. Mit ihrem Netz von über 70 Standorten in den Kantonen Bern und Solothurn sorgt die BEKB für kurze Wege und unkomplizierte Entscheidungen. Die Bank arbeitet mit über 1000 Lieferanten in ihrem Wirtschaftsraum zusammen. Davon profitiert das lokale Gewerbe. Für Walter Hintermeister sind das wichtige Kriterien; deswegen setzt er seit Jahren als Kunde und Aktionär auf die BEKB.

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BEKB Geschäftsbericht 2015 Gesellschaftliche und soziale Verantwortung 23

Die BEKB nimmt ihre gesellschaftliche und soziale Verantwortung wahr

Die BEKB ist sich ihrer gesellschaftlichen die attraktiven Ausflugsziele für Familien finanzierung und hält Angebote für KMU und wirtschaftlichen Rolle bewusst: Sie leis- informieren. bereit. Am Investorenmeeting 2015 stellten tet einen wichtigen Beitrag zur eigenständi- ­Spitzenvertreter des Riechstoffherstellers Gi- gen Entwicklung der Kantone Bern und So- Heimisches Schaffen fördern vaudan und des Detailhändlers Valora ihre lothurn und zu deren Lebensgrundlagen und Für Kinder bis sechs Jahre steht der Elefant ­Unternehmen und Aktivitäten vor. stärkt aktiv die Volkswirtschaft in ihrem Bimbo im Zentrum. Mit ihm lernen die ­Im Internet präsentiert die BEKB Instru­­ Geschäftsgebiet. Dabei legt die Bank Wert Kleinen auf spielerische Art zu sparen. Auch mente für die Budgetplanung und Haushalt­­­ auf ein nachhaltiges Wirken in der Region, die speziell für die BEKB angefertigte Holz- führung, zur Berechnung der Tragbarkeit setzt sich für kulturelle und soziale Anliegen tierkollektion passt zum regionalen Engage- von Liegenschaften und zur Steuerplanung ein und unterstützt ökologisches Handeln im ment der Bank: Die Tiere werden von einem sowie eine Tool-Box für KMU mit Business- eigenen Unternehmen und bei den Kundin- Familienbetrieb im Berner Oberland herge- planvorlagen und Finanzplanungsmodulen. nen und Kunden. stellt, bestehen zu 100 Prozent aus FSC-zer- Gemeinsam mit dem Kanton Bern wurde aus­ tifiziertem Schweizer Holz und werden von serdem die interaktive Website toutbaern.ch Hand bemalt. lanciert. Hier werden aktuelle statistische Für die Region Die BEKB unterstützt zudem zahlreiche Werte des Kantons ­dargestellt. Vereine und Verbände in ihrem Marktgebiet. Die BEKB zeichnet sich durch die Nähe zu Sie versteht sich dabei nicht in erster Linie ihren über 500 000 Kundinnen und Kunden als klassische Sponsorin, sondern als Ko- Wirtschaftlich engagiert und durch ihre Verankerung im gemeinsa- operationspartnerin von Institutionen, die men Wirtschafts- und Lebensraum aus. Sie den Kunden einen konkreten Nutzen bieten Das wirtschaftliche Engagement der BEKB versteht sich insbesondere als Bank für und die Ziele der Bank unterstützen. ist breit gefächert. Neben ihrer Kerntätig- ­Familien und wendet sich sowohl an Jugend- keit, der Zusammenarbeit mit und der Bera- liche und Auszubildende wie auch an Er- Attraktive Anlässe durchführen tung von Firmen-, Privat- und Anlagekun- wachsene und Senioren. Sie alle geniessen Typisches Beispiel für eine Partnerschaft ist den ist sie eine bedeutende Arbeitgeberin einen hohen Stellenwert beim sozialen und die langjährige Zusammenarbeit mit dem (siehe Seite 28) wie auch eine wichtige Auf- kulturellen Engagement in den verschiede- Verband Bernischer Jugendmusiken. Dieser traggeberin und Steuerzahlerin. nen Geschäftsregionen der Bank. wird von der BEKB finanziell unterstützt Sie arbeitet mit über 1000 Lieferanten im und veranstaltet dafür jedes Jahr Konzerte Wirtschaftsraum Bern/Solothurn zusammen für die Kundinnen und Kunden der Bank. und vergibt pro Jahr Aufträge im Umfang Sozial und kulturell engagiert ­Die After Business-Konzerte im Begeg- von über 100 Millionen Franken. Davon pro- nungszentrum am Berner Bundesplatz wer- fitieren zahlreiche kleine und mittlere Unter- Über 20 000 Besucherinnen und Besucher den ­gemeinsam mit der Hochschule der nehmen. Von der gesamthaft erzielten Un- haben im Berichtsjahr an den BEKB-Fami- Künste Bern durchgeführt und sind regel- ternehmensleistung (Betriebsertrag) von lientagen auf dem Berner Hausberg Gurten, mässig ­ausgebucht. 435,5 Millionen Franken gingen 2015 Vor- auf dem Mont-Soleil, in Meiringen sowie in Die Partnerschaft mit der Organisation leistungen von 142,7 Millionen Franken an den Zentren der Städte Biel, Solothurn und Young Enterprise ermöglicht es Lieferanten. Thun ­wie auch in Oensingen und Burgdorf Mittelschülerinnen und Mittelschülern, ein Unter Berücksichtigung der Investitionen, teilgenommen. Miniunternehmen zu gründen, ein Produkt Devestitionen und der zweckkonformen Ver- Zu den bestehenden 25 Familienplätzen zu lancieren und auf den Markt zu bringen. wendung von Wertberichtigungen betrug die wurden 2015 vier neue Angebote in Weiter kooperiert die Bank mit dem Senio- Nettowertschöpfung der BEKB im letzten ­Malleray, Längenbühl, Bern und Burgdorf renkino Dolcevita und offeriert während Jahr 316,3 Millionen Franken. Davon gehen lanciert. Alle Ausflugsziele werden unter ausgewählter Sonntagsvorstellungen des 15,5 Millionen Franken in Form von Steuern www.bekb.ch/familien ausführlich vorge- Berner Stadttheaters eine kostenlose Kinder- an die öffentliche Hand und 227,7 Millionen stellt. Dank Angaben zu Infrastruktur, betreuung. Franken (inklusive ausserordentlicher Zu- ­Erreichbarkeit, Öffnungszeiten und einem Die BEKB organisiert zudem zahlreiche An- weisung an die Pensionskasse) an die Mitar- Video können sich Interessierte online über lässe zu Themen wie Börse und Eigenheim- beitenden.

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Vom 2015 erarbeiteten Free-Cash-Flow in fung und im Einkauf. Lieferanten, gelieferte alisieren, hat die BEKB seit 2011 zum fünf- der Höhe von 73,1 Millionen Franken flies- Produkte und Dienstleistungen müssen ne- ten Mal erreicht. Die verbleibenden sen 55,9 Millionen Franken an die Aktionä- ben den Qualitäts- und Preisanforderungen ­Treibhausgasemissionen werden vollständig re. 17,2 Millionen Franken werden zur auch den gängigen ökologischen und sozia- ­kompensiert. Im Rahmen der Kompensation Selbstfinanzierung und Weiterentwicklung len Standards genügen. Sie stammen wenn unterstützt die BEKB Projekte in den Kanto-

der Bank verwendet. möglich aus dem Einzugsgebiet der Bank. nen Bern und Solothurn, bei denen CO­­ 2 Die BEKB hat ausschliesslich Fahrzeuge der ­eingespart wird. Sie leistet damit einen Kanton profitiert Energieeffizienzklasse A im Einsatz. Für ­Beitrag an eine bessere Umwelt und trägt zur Der Kanton Bern profitiert als Hauptaktio- den Transport zwischen den Hauptstandor- Sicherung von zahlreichen Arbeitsplätzen in när auch direkt von der erfolgreichen Tätig- ten Bern Bundesplatz und Liebefeld wird ein der Region bei.

keit der BEKB. Seit der Rechtsformum- Elektroauto eingesetzt, welches mit Die kontinuierliche Reduktion des CO2-Aus- wandlung in eine Aktiengesellschaft im Jahr ­Ökostrom betankt wird. Publikationen wie stosses seit 2007 ist in einer Grafik auf 1998 hat der Staat über 1,8 Milliarden Fran- der Geschäftsbericht, der Kurzbericht und Seite­­ 25 dargestellt. Die Entwicklung weite- ken eingenommen – in Form von Dotations- das Nachhaltigkeitsleitbild werden in rer Kennzahlen ist im «Nachhaltigkeitsbe- oder Aktienkapitalrückzahlungen, Aktien- ­Zusammenarbeit mit ­ClimatePartner kli- richt» unter www.bekb.ch/nachhaltigkeit platzierungen, Bezugsrechtsvergütungen, maneutral gedruckt. Das Umweltmanage- aufgeschaltet. Staatsgarantieabgeltungen, Dividenden und ment der Bank ist bereits seit 2004 nach der Steuern. Auch ist die Mehrheit der Mitarbei- ISO-Norm 14001 zertifiziert. Im Nachhaltigkeitsleitbild für die Jahre 2016 tenden im Kanton Bern steuerpflichtig, was Die BEKB erstellt jährlich eine umfassende bis 2019 hat sich die BEKB das Ziel gesetzt,

bei einer Gesamtlohnsumme von mehr als Ökobilanz. Darin legt sie die Entwicklung ihren CO2-Ausstoss bis Ende 2019 um weite- 100 Millionen Franken beachtliche Zahlun- der Umweltkennzahlen wie den Verbrauch re fünf Prozent (auf Basis des Jahres 2015) gen an die öffentliche Hand ergibt. von Energie, Papier und Wasser, die Abfälle, zu reduzieren, zum Beispiel indem die Bank: den Geschäftsverkehr und die Umweltbelas- –– die Energieeffizienz ihrer Liegenschaften tung offen. Sie richtet sich nach dem Bran- weiter steigert; Für die Umwelt chenstandard «VfU-Kennzahlen» und dem –– den Ressourcenverbrauch (Strom, fossile «Greenhouse Gas Protocol». Die energeti- Brennstoffe, Wasser, Papier, Abfälle) wei- Die BEKB engagiert sich seit vielen Jahren sche Effizienz der bankeigenen Liegenschaf- ter reduziert; für eine nachhaltige Entwicklung. Sie hat ten wird stetig gesteigert – im Berichtsjahr –– erneuerbaren, klimafreundlichen Strom 2007 als erste Kantonalbank ein Nachhaltig- etwa durch den Umbau der ­Niederlassungen einsetzt; keitsleitbild veröffentlicht, das alle vier Jahre Kirchberg-Alchenflüh und Meiringen. In –– so viel betriebliche Abfälle rezykliert wie neu aufgelegt wird. Auch aufgrund der gel- beiden Niederlassungen wurden die gesam- möglich; tenden Bankstrategie engagiert sich die ten haustechnischen Anlagen sowie die Be- –– die Mitarbeitenden ermuntert, für ge- BEKB für eine nachhaltige Entwicklung, leuchtung und die Fenster saniert.­ schäftliche Fahrten prioritär den öffentli- und die Grundsätze der Corporate Gover- chen Verkehr zu nutzen. nance (siehe Seite 32) stellen eine nachhalti- Ökologische Ziele erneut erreicht ge Unternehmensführung sicher. Die BEKB hat 2015 ausschliesslich Strom aus Wasserkraft bezogen – davon insgesamt Nachhaltigkeit ausgezeichnet 1,5 Millionen Kilowattstunden zertifizierten Engagement in der Betriebsökologie Ökostrom (Waterstar). Sie hat die vom Dank ihrem Engagement hat die BEKB er- ­Betrieb verursachten Treibhausgasemissio- neut bei zwei unabhängigen Ratings sehr Die BEKB fördert den sparsamen Umgang nen seit 2011 um 12 Prozent gesenkt. Damit gut abgeschnitten. Sie hat im Ökorating mit Energie und natürlichen Ressourcen im hat die BEKB ihr Ziel, die direkte und indi- 2015 des Carbon Disclosure Project zum eigenen Unternehmen, etwa beim Strom- rekte Umweltbelastung um fünf Prozent zu siebten Mal in Folge ein ausgezeichnetes Er- und Papierverbrauch, bei der Entsorgung reduzieren, deutlich über­troffen. gebnis erzielt: Mit 98 von 100 möglichen

oder beim Geschäftsverkehr. Umweltaspekte Auch ihr Ziel, die CO2-Neutralität im Punkten gehört sie zu den führenden berücksichtigt die Bank auch in der Beschaf- ­eigenen Wirtschafts- und Lebensraum zu re- Schweizer Banken. Damit wird das langjäh-

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Treibhausgasemissionen seit 2007 reduziert, Klimaneutralität erreicht

Tonnen CO2-Äquivalente, berechnet nach VfU 2010

1750

1500

1250

1000

750

500

250

0

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

Strom Wärme Geschäftsverkehr Papier Wasser Entsorgung

Nachhaltigkeit steht nicht nur im Leitbild, sie wird gelebt: Seit 2011 kompensiert die BEKB ihren CO2-Ausstoss im eigenen Wirtschaftsraum und ist damit klimaneutral.

VfU = Verein für Umweltmanagement und Nachhaltigkeit in Finanzinstituten

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rige Umweltengagement der Bank honoriert. verwaltungsmandaten der BEKB sowie von reiche und Niederlassungen. Seither wird das Das Carbon Disclosure ­Project ist eine Non- selbst verwalteten aktiven Anlageinstrumen- Qualitätsmanagement laufend verbessert und Profit-Organisation, die jährlich ein Ökora- ten ausgeschlossen. regelmässig überprüft. Die Schweizerische ting bei den grössten ­börsenkotierten Unter- Vereinigung für Qualitäts- und Management- nehmen durchführt – in der Schweiz bei Seminare zu nachhaltigen Anlagen systeme (SQS) hat auch im Jahr 2015 ein 134 Unternehmen. Es hat zum Ziel, mehr Die Kundenberaterinnen und -berater wer- externes Audit durchgeführt. Alle Überprü- Transparenz bei ­klimaschädlichen Treibh- den sensibilisiert: In den vergangenen Jahren fungen bestätigten die Wirksamkeit der ausgasemissionen zu schaffen und das Be- hat die BEKB Wertschriftenseminare zum ­Managementsysteme der BEKB sowie die wusstsein für Risiken und Chancen des Kli- Thema «Nachhaltige Anlagen» durchge- hohe Umsetzungsqualität. Neben der exter- mawandels zu ­stärken. führt. Alle Kundenberaterinnen und -berater nen Überprüfung durch die SQS fanden im Zudem hat die Ratingagentur Oekom re- mit Schwerpunkt Vermögensberatung haben ­Berichtsjahr interne Qualitätsaudits in search die­ BEKB seit 2010 ununterbrochen diese Veranstaltungen besucht. ­27 Niederlassungen und fünf zentralen mit dem Gütesiegel «Prime» ausgezeichnet. Im Kreditgeschäft beachtet die Bank die ­Bereichen statt. Damit zählt die Bank im Branchenvergleich Einhaltung ökologischer und ethischer Die BEKB verfügt seit 2007 über ein elekt- zu den führenden Unternehmen mit über- Grundsätze. Nachdem das Renovationsdarle- ronisches Tool für Verbesserungsvorschläge. durchschnittlichen Leistungen im sozialen hen bei der Lancierung 2009 auf grosses Damit fördert sie das unternehmerische Den- und ökologischen Bereich. Echo gestossen und seither 1750 Mal für ken und bietet den Mitarbeitenden die Mög- ökologische Projekte beansprucht worden lichkeit, sich einzubringen. 2015 sind insge- ist, besteht seit 2011 mit der Umwelthypo- samt 136 Ideen eingereicht worden. Nachhaltige Bankdienstleistungen thek ein attraktives Finanzierungsinstrument für nachhaltige Renovationen. Zudem unter- Mit ihren Bankdienstleistungen unterstützt stützt die Bank mit Förderbeiträgen Projekte

die BEKB ihre Kunden dabei, sich ressour- ihrer Kunden, bei denen der CO2-Ausstoss censchonend zu engagieren. Wer sein Geld dank Ersatz von fossilen Energieträgern re- nachhaltig anlegen will, kann auf Anlage- duziert wird. Sie hat dazu mit der BKW eine

fonds wie den Swisscanto Green Invest so- ­CO2-Kompensationsplattform aufgebaut. Bei wie weitere Anlageprodukte zugreifen. Wer Firmenkunden wird auf den Stand des Um- der Bank ein Vermögensverwaltungsmandat weltmanagements geachtet. Zudem sorgt die erteilt, kann seit 2010 bei allen Anlagestrate- BEKB bei der Vergabe von Hypotheken und gien die Variante «nachhaltige Anlagen» Krediten für nachhaltige und sozial verträg- wählen. Durch eine sorgfältige Selektion liche Lösungen, indem sie auf die mittel- wird sichergestellt, dass dabei nur in Unter- und langfristige Tragbarkeit achtet. nehmen investiert wird, die ihre Tätigkeit Auch steht den Kundinnen und Kunden ein auf ökonomische Effizienz, ökologische Ver- ökologisch fortschrittlicher Vertriebsweg of- träglichkeit und soziale Verantwortung aus- fen: Sie können Bankgeschäfte­ vom E-Ban- richten und hohe ethische Wertvorstellungen king bis zu Börsentransaktionen ressourcen- erfüllen. Die BEKB wendet seit 2013 ein schonend online abwickeln und Konto- und Ausschlussverfahren für Hersteller von Depotauszüge elektronisch ab­rufen. Streumunition und Nuklearwaffen an; im Berichtsjahr wurde dieses auf Hersteller von chemischen und biologischen Waffen sowie Für die Qualität von Antipersonen- und Landminen ausge- dehnt. Wertschriften solcher Unternehmen Qualitätsmanagement wird bei der BEKB werden durch die Bank weder auf eigene grossgeschrieben. Sie erhielt im Jahr 2002 Rechnung gehalten noch zum Kauf empfoh- als erste grössere Schweizer Bank das ISO- len. Sie sind zudem von allen Vermögens- Zertifikat 9001 für sämtliche Prozesse, Be-

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Unschlagbari Aagebot

Lisa Jaggi, Solothurn, Produktmanagerin

«Unschlagbari Aagebot» – Die BEKB fokussiert sich als typische Kantonalbank auf die Kerngeschäftsfelder Privat- und Firmenkunden sowie Vermögensverwaltung. Sie bietet dabei Finanzdienstleistungen in den Bereichen Zahlen, Sparen, Anlegen, Vorsorgen und ­Finanzieren an. Die vielfältigen Angebote haben Lisa Jaggi überzeugt. Für sie sind die pragmatischen und klaren Lösungen der BEKB «unschlagbar».

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28 BEKB Geschäftsbericht 2015 BEKB als Arbeitgeberin

Die BEKB als verantwortungsvolle und attraktive Arbeitgeberin

Die BEKB nimmt ihre soziale Verantwor- und Kandidaten der BEKB an den Lehrab- ternen Weiterbildungen. Rund 80 Prozent tung wahr und bietet attraktive Arbeitsbe- schlussprüfungen erneut mit Ergebnissen ab, der Mitarbeitenden nutzten die internen dingungen in einem erfolgreichen Unterneh- die über den gesamtschweizerischen Durch- webbasierten Ausbildungsmodule. Die Bank men. schnittswerten liegen. 27 Lehrabgänger unterstützt auch verschiedene gesundheits- (82 Prozent) übernahmen anschliessend eine fördernde Aktivitäten, zum Beispiel mit Funktion bei der BEKB. Einige von ihnen ­Fitness- und ­Massageangeboten, mit Früch- Personalpolitik und -bestand besuchen neben ihrem Teilzeitpensum die tetagen und mit der Beteiligung an der Ak­ Berufsmaturitätsschule oder absolvieren tion «bike-to-work». Die BEKB motiviert ihre Mitarbeitenden ­einen Stage im anderssprachigen Kan- durch eine zielorientierte Führung und durch tonsteil. Ende 2015 nahmen 21 Mitarbeiten- Personalentwicklungsmassnahmen auf allen de am Einsteigerprogramm teil, mit dem Nachwuchs und Diversität Stufen. Dazu gehören insbesondere Aus- ­Studienabsolventinnen und -absolventen so- und Weiterbildungen, Zertifizierungen und wie junge Berufsleute auf die Übernahme Zusätzlich zu den gängigen Personalprozes- optimale Personaleinsätze. Die Bank fördert einer Spezialisten- oder Führungsfunktion sen wie den Ziel- und Leistungsbeurteilun- unternehmerisches Denken und Handeln vorbereitet werden. gen hat die BEKB einen Personalentwick- durch möglichst weitgehendes Delegieren lungsprozess (PEP) etabliert. Damit und Mitwirken. Die Mitarbeiterzufrieden- identifiziert und fördert sie Mitarbeiterinnen heit wird periodisch erhoben, wobei sich in Zertifizierungen sichern Qualität und Mitarbeiter, die das Potenzial für an- den Umfragen wiederholt überdurchschnitt- spruchsvolle Fach- und Führungsfunktionen liche Werte ergeben haben und die Identifi- Wer nach der Ausbildung im Unternehmen haben. Im Mehrjahresdurchschnitt werden kation mit der Strategie der Bank gute Werte bleibt oder über einen Quereinstieg zur Bank damit acht bis zehn Prozent der Mitarbeiten- erzielt hat. Die gesundheitsbedingten Absen- kommt, hat wie alle Mitarbeitenden zahlrei- den auf eine konkrete Zielstelle hin entwi- zen sind für den Bankensektor unterdurch- che Weiterbildungsmöglichkeiten. Im Aus- ckelt. Ende 2015 befanden sich acht Prozent schnittlich. bildungszentrum in Bern-Liebefeld bietet die der Mitarbeitenden im PEP. Der Personalbestand inklusive Aushilfen BEKB Seminare an, etwa zu bankspezifi- Die BEKB fördert die Diversität ihrer Mitar- nahm von 1375 auf 1313 Personen ab, die schen Themen oder zur Verbesserung der beitenden. Es ist das Ziel der Bank, den Anzahl Stellen sank teilzeitbereinigt von Methoden-, Führungs-, Auftritts- und Frauenanteil im Kader anzuheben. Der Ge- 1137 auf 1091. Gut ein Drittel aller Mitarbei- Sprachkompetenzen. Diese Kurse werden samtanteil der Frauen in der Bank liegt un- tenden hat ein Teilzeitpensum. Der Personal- zum Teil auch von Mitarbeitenden anderer verändert bei 45 Prozent, der Frauenanteil im aufwand, ohne die ausserordentliche Zuwei- Kantonalbanken besucht. Kader ist mit 28,7 Prozent etwas höher als sung an die Pensionskasse, sank im Jahr Die Fachkenntnisse der Kundenberaterinnen im Vorjahr. Im oberen Kader, bei den Mitar- 2015 um 4,1 Millionen auf 144,3 Millionen und Kundenberater werden regelmässig ge- beiterinnen mit Prokura und Vollunterschrift, Franken. prüft, damit die Beratungs- und Servicequa- waren es Ende 2015 ­13,4 Prozent. Zurzeit lität auf hohem Niveau bleibt. Aufgrund der werden 23 Frauen im Personalentwicklungs- zunehmenden regulatorischen Anforderun- prozess gefördert. Aus- und Weiterbildung gen müssen zudem alle Angestellten perio- Die BEKB fördert als familienfreundliches disch eine Compliance-Schulung mit Ab- Unternehmen Teilzeitarbeit und Jobsharing Die BEKB ist eine bedeutende Anbieterin schlusstest absolvieren. und ist seit 2008 Mitglied bei «profawo», von Ausbildungsplätzen im Wirtschaftsraum Die interne Ausbildung wird durch externe ­einem professionellen Ansprechpartner für Bern. Die Bank bildet rund einen Viertel al- Ausbildungslehrgänge in den Bereichen sämtliche Fragen der familienexternen ler Lernenden in der Bankbranche im Kanton Bank und Finanz, Betriebswirtschaft und ­Kinderbetreuung. Bern aus. Bei der BEKB ist jeder zehnte Ar- Projektleitung ergänzt. Die rund 1300 Mitar- beitsplatz ein Ausbildungsplatz. Ende 2015 beitenden nahmen 2015 an durchschnittlich standen 112 Lernende, Einsteigerinnen und ­etwas mehr als vier Tagen interne Ausbil- Einsteiger oder Stagiaires in Ausbildung. Im dungsangebote in Anspruch. 84 Mitarbeiten- Berichtsjahr schlossen die Kandidatinnen de befanden sich in berufsbegleitenden ex-

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«Label du Bilinguisme» –– Die Nachhaltigkeitsprämie, eine langfris- tig ausgerichtete Vergütungskomponente. Die Altersstruktur ist im Vergleich zum Vor- Sie kommt allen Mitarbeitenden zugute, jahr praktisch unverändert und zeigt weiter- die seit mindestens einem Jahr bei der hin eine gleichmässige Verteilung der Al- BEKB tätig sind – sofern die entsprechen- tersgruppen. Das Verhältnis zwischen den Fünfjahresziele erreicht werden (siehe erfahrenen Mitarbeitenden, Nachwuchskräf- Seite 45). ten und Neuanstellungen ist ausgewogen. Diese Lohnpolitik entspricht der langfristi- Die Kultur der BEKB wird auch durch die gen Ausrichtung der BEKB. Mitarbeitende zwei Sprachräume im Einzugsgebiet berei- und Kader sollen im langfristigen Interesse chert. Die Niederlassung Biel/Bienne fördert der Kunden und der Bank handeln. die Zweisprachigkeit konsequent. Im Be- richtsjahr hat sie sich zum dritten Mal ­erfolgreich einer Expertise durch das Forum für die Zweisprachigkeit unterzogen und wurde mit dem «Label du Bilinguisme» aus- gezeichnet.

Lohnpolitik

Die BEKB engagiert sich seit vielen Jahren für eine faire und massvolle Lohnpolitik. So wurde bereits 2006 in den Corporate-Gover- nance-Grundsätzen festgelegt, dass die höchste Gesamtvergütung maximal das Zwanzigfache der tiefsten Gesamtvergütung betragen darf. Die Entlöhnung orientiert sich bei der BEKB am Grundsatz «gleicher Lohn für Frau und Mann in ­denselben Funktionen» und ­umfasst neben der fixen Vergütung drei ­variable Elemente: –– Eine variable Vergütung, die rund ein Drittel der Mitarbeitenden erhält. Sie ori- entiert sich am Unternehmenserfolg und an der individuellen Leistung. –– Ein Aktienbezugsprogramm, mit dem die fest angestellten Mitarbeitenden eine be- stimmte Anzahl Aktien zu einem ver- günstigten Preis beziehen können und diese während mindestens fünf Jahren halten müssen. Das Programm wird rege genutzt: Ende 2015 hielten die Mitarbei- tenden rund 4,7 Prozent des gesamten Aktienkapitals.

T1_Lagebericht_009_030_de.indd 29 03.03.16 15:02 Tolli ­Arbeitgeberi

Alexander Tobler, Bern, Portfoliomanager Asset Management BEKB

«Tolli Arbeitgeberi» – Alexander Tobler ist einer von rund 1300 Mitarbeitenden, die von den attraktiven Arbeitsbedingungen bei der BEKB profitieren. Mit Personalentwicklungsmassnahmen fördert die BEKB ihre Angestellten. Ausserdem können sie an einem ­attraktiven Aktienbeteiligungsprogramm teilnehmen. Knapp fünf Prozent des Aktienkapitals wird von Mitarbeitenden gehalten. Damit stellt die Bank sicher, dass ihre wichtigste Ressource, die Mitarbeitenden, gemeinsam den Erfolg des Unternehmens garantieren.

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II Corporate Governance

Inhalt

32 Grundsätze

33 Konzernstruktur und Aktionariat

33 Kapitalstruktur 34 Veränderungen des Eigenkapitals

34 Verwaltungsrat 35 Übersicht Verwaltungsräte

39 Geschäftsleitung

40 Mitwirkungsrechte der Aktionäre 41 Ausschüttungspolitik

41 Kontrollwechsel und ­Abwehrmassnahmen

41 Revisionsstelle

41 Informationspolitik

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Corporate Governance

Grundsätze

1. Der Verwaltungsrat, die Geschäftsleitung und die Mitarbeitenden sind verantwortlich für eine langfristige und nachhaltige Entwicklung der Bank.

2. Die Mitglieder des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung und die Mitarbeitenden vertreten die Interessen der Bank. Sie treten in den Ausstand bei Geschäften, die eigene Interessen oder jene von nahestehenden Personen oder Organisationen­ berühren.

3. Die Mitglieder des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung legen alle wesentlichen Tätigkeiten in Führungs- und Aufsichts- gremien anderer Organisationen offen.

4. Die Verantwortungsbereiche von Verwaltungsrat und Geschäftsleitung sind getrennt.

5. Mitglieder der Geschäftsleitung nehmen nicht Einsitz in Verwaltungsräten von Unternehmen, in denen ein Ver­waltungsrat der BEKB Geschäftsleitungsmitglied ist.

6. Die Amtsdauer der Mitglieder des Verwaltungsrats ist auf zwölf Jahre beschränkt. Die Altersgrenze beträgt 70 Jahre.

7. Die höchste Gesamtvergütung beträgt maximal das Zwanzigfache der tiefsten Gesamtvergütung.

8. Nebst den gemäss Vergütungsmodell des Verwaltungsrats entrichteten Zahlungen werden keine weiteren Vergütungen oder Beratungshonorare geleistet.

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Corporate Governance

Die Prinzipien zur Corporate Governance kapital- oder stimmenmässig auf beiden gung ins Aktienbuch bedürfen der Geneh­ sind in den Statuten, im Geschäftsregle­ Seiten einen Grenzwert von fünf Prozent migung des Verwaltungsrats. Nach dem ment sowie in weiteren Reglementen und übersteigen. Erwerb von Aktien und gestützt auf ein Ge­ Pflichtenheften geregelt. Sie werden durch such um Anerkennung als Aktionärin oder Weisungen konkretisiert. Die Prinzipien Aktionär wird jede erwerbende Person als orientieren sich an den Empfehlungen des Kapitalstruktur Aktionärin oder Aktionär ohne Stimmrecht «Swiss Code of Best Practice for Corpo­ betrachtet, bis sie die Gesellschaft als Ak­ rate Governance» der Economiesuisse. Als Das ordentliche Kapital ist in der Bilanz tionärin oder Aktionär mit Stimmrecht an­ Bank nach schweizerischem Recht ist die (siehe Seite 66) und die Veränderungen des erkannt hat. Lehnt der Verwaltungsrat das BEKB verpflichtet, ihre Statuten und das Eigenkapitals in den letzten drei Berichts­ Gesuch um Anerkennung der erwerbenden Geschäftsreglement der Finanzmarktaufsicht jahren sind in der Tabelle auf der folgenden Person nicht innert 20 Tagen ab, so ist diese zur Genehmigung vorzulegen. Der nachfol­ Seite dargestellt. Die BEKB verfügt per als Aktionärin oder Aktionär mit Stimm­ gende Bericht zur Corporate Governance 31. Dezember 2015 über ein bedingtes Ka­ recht anerkannt. beschreibt die Grundsätze der Führung und pital von fünf Millionen Franken. Gemäss Der Verwaltungsrat ist berechtigt, die Ein­ Kontrolle auf oberster Unternehmensebene Sta­tuten kann der Verwaltungsrat damit im tragung einer erwerbenden Person als der BEKB. Er richtet sich nach der Richtli­ Rahmen des Kader­ - und Mitarbeiterbeteili­ stimmberechtigte Aktionärin oder stimm­ nie betreffend Informationen zur Corporate gungsprogrammes maximal 250 000 neue berechtigter Aktionär zu verweigern: Governance der SIX. Namenaktien zu nominal 20 Franken ausge­ –– wenn eine einzelne Aktionärin oder ein ben, die voll zu liberieren sind. Das Bezugs­ einzelner Aktionär mehr als fünf Prozent recht der Aktionäre­ ist ausgeschlossen. Es des Aktienkapitals der Gesellschaft auf Konzernstruktur und Aktionariat besteht kein genehmigtes Kapital. sich vereinigt, wobei juristische Perso­ nen und Personengesellschaften, andere Die BEKB mit Sitz in Bern hält keine konso­ Das Aktienkapital ist eingeteilt in 9 320 000 Personenzusammenschlüsse oder Ge­ lidierungspflichtigen Tochtergesellschaften. voll einbezahlte und auf den Namen lau­tende samthandverhältnisse, die untereinander Die Aktien der Berner Kantonalbank AG Aktien von 20 Franken Nennwert. Das divi­ kapital- oder stimmenmässig, durch eine (BEKB) sind an der SIX Swiss Exchange, dendenberechtigte Kapital entspricht dem einheitliche Leitung oder auf andere Wei­ Zürich, kotiert. Die Börsenkapitalisierung Gesamtnominalwert von 186 400 000 Fran­ se verbunden sind, sowie natürliche oder und die Valorennummer der Aktien sind auf ken. Es bestehen weder Stimmrechts- noch juristische Personen oder Personengesell­ Seite 120 des Geschäftsberichtes ersichtlich. Vorzugsaktien. Bei der BEKB gilt das Prin­ schaften, die mit dem Ziel einer Umge­ Die BEKB ist im Swiss Reporting Standard zip «one share, one vote». Genussscheine hung der Eintragungsbeschränkung (ins­ eingeteilt. Buchführung, Bewertung und wurden keine ausgegeben. Die Namenaktien besondere Syndikat) vorgehen, in Bezug Bilanzierung erfolgen nach den Schweizer werden als Wertrechte ausgegeben und als auf die Eintragung in das Aktienregister Rechnungslegungsvorschriften für Banken Bucheffekten geführt. als eine Aktionärin gelten. (RVB) sowie dem Kotierungsreglement der Die Übertragung von Namenaktien auf eine Die Begrenzung auf fünf Prozent ge­ SIX in Schweizer Franken. Das Geschäfts­ neue Eigentümerschaft und deren Eintra­ mäss den vorstehenden Bestimmungen ist jahr endet am 31. Dezember. gung ins Aktienbuch sind in Artikel 5 der auch anwendbar im Falle der Zeichnung Die Organisationsstruktur der BEKB ist auf Statuten geregelt. Die Übertragung der als oder des Erwerbs von Namenaktien in den Seiten 12 und 13 abgebildet. ­Bucheffekten geführten Namenaktien und Ausübung von Bezugs-, Options- oder Die bedeutenden Aktionäre der BEKB die Bestellung von Sicherheiten an diesen Wandelrechten, die mit den durch die Ge­ (fünf Prozent oder mehr) werden auf Sei­ richten sich nach den Bestimmungen des sellschaft oder Dritte ausgegebenen Wert­ te 103 des Geschäftsberichtes offengelegt. Buch­effektengesetzes. Eine Übertragung papieren verbunden sind, Die Beteiligungen der BEKB an anderen oder Bestellung von Sicherheiten durch –– wenn eine einzelne Aktionärin oder ein Gesellschaften (zehn Prozent oder mehr und schriftliche Abtretungserklärung (Zession) einzelner Aktionär auf Verlangen hin Marktwert/Steuerwert höher als fünf Mil­ ist ausgeschlossen. nicht ausdrücklich erklärt, dass die Ak­ lionen Franken) sind auf Seite 94 aufgeführt. Die Übertragung von Namenaktien auf eine tien in eigenem Namen und auf eigene Es bestehen keine Kreuzbeteiligungen, die neue Eigentümerschaft und deren Eintra­ Rechnung erworben worden sind,

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–– soweit und solange ihre Anerkennung Treuhänder kann höchstens mit fünf Prozent rechtigten Aktien ins Aktienbuch bedürfen zu die Gesellschaft daran hindern könnte, des Aktienkapitals als Aktionär mit Stimm­ ihrer Gültigkeit mindestens dreier Viertel der durch Bundesgesetze geforderte Nachwei­ recht eingetragen werden. Er hat zu bestätigen, vertretenen Stimmen und der absoluten Mehr­ se über die Zusammensetzung des Kreises die Identität der wirtschaftlich Berechtigten heit der vertretenen Aktiennennwerte. der Aktionärinnen und Aktionäre zu erbrin­ der auf ihn eingetragenen Namenaktien zu Die BEKB hat keine Wandelanleihen und kei­ gen. kennen. Der Treuhänder verpflichtet sich, die ne Optionen auf eigene Aktien ausgegeben. Der Kanton Bern ist von der Eintragungsbe­ Eintragung mit Stimmrecht für einen einzel­ Die Bestände an eigenen Aktien werden di­ grenzung befreit. Um die Handelbarkeit der nen wirtschaftlich Berechtigten mit höchstens rekt zum Anschaffungswert vom Eigen­kapital Aktien an der Börse zu erleichtern, kann der einem Prozent des Aktienkapitals zu beantra­ abgezählt und im Anhang zur Jahresrechnung Verwaltungsrat durch Reglement oder im gen. Name, Adresse und Nationalität der ein­ in der Tabelle Angaben über die eigenen Rahmen von Vereinbarungen mit Börsen- und zelnen ­wirtschaftlich Berechtigten, die mehr Kapitalanteile und die Zusammensetzung des Finanzinstituten den treuhänderischen Eintrag als 0,5 Prozent des Aktienkapitals halten, Eigenkapitals auf Seite 104 offengelegt. zulassen und aus diesem Grund von der oben müssen vom Treuhänder dem Aktienregister erwähnten Begrenzung auf fünf Prozent ab­ auf Verlangen bekannt gegeben werden. weichen. Beschlüsse der Generalversammlung über Verwaltungsrat Die Eintragung eines Treuhänders als Ak­tionär die Beschränkung oder die Erleichterung der mit Stimmrecht ist mit dem Abschluss einer Übertragbarkeit von Namenaktien sowie ge­ Mit dem Eintrag ins Handelsregister am speziellen Vereinbarung möglich. Dabei gel­ nerell über die Änderung der Statutenbestim­ 20. Oktober 1998 ist die Umwandlung der ten folgende Eintragungsbeschränkungen: Ein mungen betreffend Eintragung von stimmbe­ BEKB als erster Kantonalbank in eine pri­

Veränderungen des Eigenkapitals in CHF 1000 Reserven für Einbezahltes allgemeine Gesellschafts- Eigene Betei­ Bankrisiken kapital Reserven ligungstitel Total Bestand per 31.12.2012 586 447 186 400 1 365 344 –37 594 2 100 597 – Dividende –98 792 –98 792 + Dividende auf eigenen Aktien 1 320 1 320 – Käufe von eigenen Aktien –58 595 –58 595 + Verkäufe von eigenen Aktien 58 900 58 900 + Veräusserungsgewinne aus eigenen Aktien 219 219 + Andere Zuweisungen/Entnahmen der Reserven für allgemeine Bankrisiken 43 780 43 780 + Gewinn 130 132 130 132 Bestand per 31.12.2013 630 227 186 400 1 398 223 –37 289 2 177 561 – Dividende –51 260 –51 260 + Dividende auf eigenen Aktien 704 704 – Käufe von eigenen Aktien –27 333 –27 333 + Verkäufe von eigenen Aktien 50 915 50 915 – Veräusserungsverluste aus eigenen Aktien –4 432 –4 432 + Andere Zuweisungen/Entnahmen der Reserven für allgemeine Bankrisiken 23 858 23 858 + Gewinn 130 368 130 368 Bestand per 31.12.2014 654 085 186 400 1 473 604 –13 707 2 300 381 – Dividende –54 056 –54 056 + Dividende auf eigenen Aktien 248 248 – Käufe von eigenen Aktien –17 714 –17 714 + Verkäufe von eigenen Aktien 17 568 17 568 – Veräusserungsverluste aus eigenen Aktien –1 596 –1 596 – Andere Zuweisungen/Entnahmen der Reserven für allgemeine Bankrisiken –52 723 –52 723 + Gewinn 131 264 131 264 Bestand per 31.12.2015 601 362 186 400 1 549 464 –13 853 2 323 372

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vatrechtliche Aktiengesellschaft nach Arti­ weitere wesentliche Tätigkeiten und Interes­ kel 620 ff. OR vollzogen worden. Die senbindungen aufgeführt. Rechtsverhältnisse der Organe der Bank richten sich nach den Bestimmungen des Aktien- und Bankenrechts. Dem von der Ge­ schäftsleitung unabhängigen Verwaltungsrat stehen die nicht delegierbare Oberleitung der Gesellschaft sowie die oberste Aufsicht und Kontrolle der Geschäftsführung zu. Die Pflichten und Befugnisse des Verwaltungs­ rats sind in den Statuten (Artikel 18) und im Rudolf Stämpfli Geschäftsreglement geregelt. Der Verwaltungsrat besteht aus mindestens * 1955; Dr. oec. HSG, Dr. h.c. sieben und höchstens elf Mitgliedern. Sie Antoinette Hunziker-Ebneter Präsident des Verwaltungsrats und Mitin­ werden jeweils für ein Jahr gewählt. Die ma­ haber der Stämpfli Gruppe AG, Bern sowie ximale Amtsdauer beträgt zwölf Jahre. Mit­ * 1960; lic. oec. HSG Verleger der Stämpfli Verlags AG. Rudolf glieder, die das 70. Altersjahr erreicht haben, CEO und Vizepräsidentin des Verwaltungs­ Stämpfli absolvierte seine Studien der Be­ scheiden auf den Zeitpunkt der nächstfolgen­ rats der Forma Futura Invest AG. Antoinette triebswirtschaft und des Operations Re­ den Generalversammlung hin aus dem Ver­ Hunziker-Ebneter schloss ihr Betriebswirt­ search an den Universitäten Bern und St. waltungsrat aus. Die Erneuerung erfolgt ge­ schaftsstudium an der Universität St. Gallen Gallen. 1985 promovierte er zum Dr. oec. staffelt. ab und verfügt über ein Diplom der Swiss HSG. Es folgte eine weitere Ausbildung an Alle Mitglieder des Verwaltungsrats haben Banking School. Ihre berufliche Karriere der Stanford Graduate School of Business das Schweizer Bürgerrecht. Sie nehmen bei begann sie bei der Citibank. Danach führte in den USA. Rudolf Stämpfli war in der der Bank keine operativen Aufgaben wahr, sie den Wertschriftenhandel bei der Bank Informatik, im Marketing und im Verkauf kein Mitglied gehört der Geschäftsleitung Leu. Antoinette Hunziker-Ebneter war CEO tätig. 1988 trat er mit Peter Stämpfli an die an. Geschäftliche Beziehungen zu den ein­ der Schweizer Börse. Anschliessend wurde Spitze der Stämpfli Gruppe. Heute ist er Prä­ zelnen Mitgliedern des Verwaltungsrats mit sie in die Konzernleitung der Bank Julius sident des Verwaltungsrats und Mit­inha­ber der Bank erfolgen im Rahmen üblicher Kun­ Bär & Co. berufen. Mit der Gründung der der Stämpfli Gruppe AG sowie Verleger der denbeziehungen. Es werden Marktkonditio­ Forma Futura Invest AG folgte 2006 der ­Stämpfli Verlags AG. Von 2003 bis 2011 nen und die banküblichen Belehnungsgrund­ Schritt in die Selbstständigkeit. war er Prä­sident des Schweizerischen Ar­ sätze angewendet. Sie ist Mitgründerin der WaterKiosk Found­ beit­geber­verbands. Er ist Vizepräsident der Der Verwaltungsrat der BEKB setzt sich ge­ ation für den Zugang zu sauberem Trink­ Burgergemeinde Bern. Daneben ist er in mäss unten stehender Tabelle zusammen. wasser in Schwellenländern und Beirätin verschiedenen Verwaltungsräten tätig, u. a. Im Folgenden werden je Mitglied die Ausbil­ von GetDiversity für die Diversität in Ver­ bei Flughafen Bern AG (Mitglied), BLS AG dung und der berufliche Hintergrund sowie waltungsräten. (Präsident), Thömus Veloshop AG (Mit­

Übersicht Verwaltungsräte

Vorname und Name Position Ausschussmitglied Mitglied seit wählbar bis Antoinette Hunziker-Ebneter Präsidentin Vergütungsausschuss (Präsidentin) 2014 2026 Rudolf Stämpfli Vizepräsident Revisionsausschuss 2008 2020 Kathrin Anderegg-Dietrich Mitglied Vergütungsausschuss 2004 2016 Daniel Bloch Mitglied 2008 2020 Rudolf Grünig Mitglied Revisionsausschuss 2004 2016 Peter Siegenthaler Mitglied Revisionsausschuss 2012 2019 Rudolf Wehrli Mitglied Vergütungsausschuss 2004 2016 Peter Wittwer Mitglied Revisionsausschuss (Präsident) 2015 2021

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glied), Kambly SA (Mitglied) sowie bei der Rechtswissenschaften an der Universität Freiburg i. Ue. tätig. ­Dazwischen folgte die Schweizerischen Mobiliar Holding AG und Bern schloss Daniel Bloch nach Praktika in ­Habilitation für Betriebswirtschaftslehre. der Schweizerischen Mobiliar Genossen­ einer grösseren bernischen Anwaltskanzlei Seit 1992 ist Rudolf Grünig Ordinarius für schaft (Vizepräsident). und am kantonalen Verwaltungsgericht als Unternehmensführung an der Universität Fürsprecher ab. Erste Industrieerfahrungen Freiburg i. Ue. und seit 2010 Adjunct Pro­ sammelte er als Assistent der Geschäftslei­ fessor am Swiss Finance Institute. Weitere tung und Leiter Rechtsdienst in der Papierfa­ Verwaltungsratsmandate: Hänseler Holding brik Utzenstorf (Biber Gruppe). Nach einem AG und Hänseler AG (Mitglied), Rehau Ver­ USA-Aufenthalt trat er 1994 in das Famili­ waltungszentrale AG (Mitglied), Narimpex enunternehmen Chocolats Camille Bloch SA ­Holding AG (Mitglied), Swiss Automotive ein und absolvierte das international ausge­ Group AG und Q11 AG (Mitglied). richtete MBA-Programm am Insead in Fon­ tainebleau. 1997 übernahm er den Vorsitz der Geschäftsleitung der Chocolats Camille Bloch SA. Seit 2004 ist er auch Mitglied des Kathrin Anderegg-Dietrich Verwaltungsrats und präsidiert diesen seit 2005. Weitere Verwaltungsrats- und Ge­ * 1952; Notar sellschaftsmandate: CB Beteiligungen AG Inhaberin einer eigenen Kanzlei. Auf das (Präsident), Chocosuisse (Vizeprä­sident), Studium der Rechte an der Universität Bern Handels- und Industrieverein des Kantons folgte 1978 das Staatsexamen als Notar Bern (Vizepräsident). des Kantons Bern. Seither führt Kathrin An­deregg-Dietrich ihre eigene Kanzlei. Peter Siegenthaler Politisch war Kathrin Anderegg-Dietrich als Mitglied des Grossen Gemeinderats in * 1948; lic. rer. pol., Dr. h.c. Zollikofen (1990 Präsidentin) und des Gros­ Peter Siegenthaler schloss 1973 seine Stu­ sen Rats des Kantons Bern tätig. Sie ist Prä­ dien an der Rechts- und wirtschaftswissen­ sidentin des Stiftungsrats der Stiftung zur schaftlichen Fakultät der Universität Bern Förderung von KMU im Rahmen von Bran­ ab. Nach seiner Zeit als Assistent am Be­ chenclusters. triebswirtschaftlichen Institut der Universi­ tät Bern trat er 1982 in die Eidgenössische Finanzverwaltung ein und übernahm nach Rudolf Grünig verschiedenen Funktionen 2000 deren Lei­ tung. Seine Hauptaufgabengebiete waren die * 1954; Professor, Dr. rer. pol. Erarbeitung finanzpolitischer Strategien, die Ordinarius für Unternehmensführung an operative Führung des Bundesfinanzhaus­ der Universität Freiburg i. Ue. Der Autor halts und der Bundestresorerie, die Rechts­ von Büchern zum strategischen Manage­ setzung im Bereich der Banken und Finanz­ ment, zur Unternehmensplanung und zur märkte sowie die Zusammenarbeit mit der Entscheidmethodik schloss sein Studium Schweizerischen Nationalbank und dem In­ der Wirtschaftswissenschaften an der Uni­ ternationalen Währungsfonds. Von Juli 2010 Daniel Bloch versität Bern mit dem lic. rer. pol. ab. 1984 bis Ende 2011 amtete Peter Siegenthaler als promovierte Rudolf Grünig zum Dr. rer. Präsident des Verbandes Schweizerischer * 1963; Fürsprecher, MBA pol. Von 1984 bis 1992 war er als Mitarbei­ Kantonalbanken. Weitere Verwaltungs- und Präsident des Verwaltungsrats der Choco­ ter bei einer Unternehmensberatungsfirma Stiftungsratsmandate: SBB AG und Pro Hel­ lats Camille Bloch SA. Sein Studium der und als Lehrbeauftragter an der Universität vetia. Im Weiteren nahm Peter Siegenthaler

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bis im Sommer 2014 an der Universität Bern Zur internen Organisation: Den Vorsitz einen Lehrauftrag im Bereich Finanzpolitik der Verwaltungsratssitzungen führt die und Finanzmanagement wahr. Prä­sidentin, bei deren Abwesenheit der Vizeprä­sident. Der Verwaltungsrat kann aus seiner Mitte die nach seinem Ermessen erforder­lichen Ausschüsse einsetzen. Seit Anfang 2003 bestehen ein Revisionsaus­ schuss und ein Vergütungsausschuss (wird von der Generalversammlung gewählt) mit min­destens zwei und höchstens vier Mit­ Peter Wittwer gliedern. Diese tagen mindestens zweimal jährlich. Die Nominationsfunktionen wer­ *1951, diplomierter Wirtschaftsprüfer den vom Gesamtverwaltungsrat wahrge­ Peter Wittwer war zwischen 1992 und 2011 nommen. Neue Verwaltungsratsmitglieder Rudolf Wehrli Partner der PricewaterhouseCoopers AG werden nach einem detailliert formulierten (PwC), Bern. Er hat in leitender Funktion Anforderungsprofil ausgewählt. * 1949; Dr. phil., Dr. theol. Privatisierungsprojekte (Post/PostFinance, Rudolf Wehrli ist Geschäftsmann. Seine be­ RUAG) und diverse Börsengänge (Jungfrau­ Der Revisionsausschuss hat folgende Aufga­ rufliche Laufbahn begann er als Unterneh­ bahn Holding AG, Disetronic, Swisscom) ben und Kompetenzen: mensberater bei McKinsey. Mitte der 80er- begleitet. Als geschäftsführender Partner von –– Beurteilung der Organisation und der Jahre war er als Vizedirektor im Ressort PwC Bern von 2002 bis 2010 und Mitglied Wirksamkeit des internen Kontrollverfah­ Spezialfinanzierungen bei der , der Geschäftsleitung Wirtschaftsprüfung und rens im Bereich der finanziellen Bericht­ Zürich, tätig. Von 1985 bis 1995 war Rudolf verantwortlich für den Markt Schweiz von erstattung, der Tätigkeit der externen Re­ Wehrli als Marketing- und Vertriebsleiter 2005 bis 2011 gehörte er zur obersten Füh­ visionsstelle und des Zusammenwirkens Mitglied der Geschäftsleitung der interna­ rung von PwC Schweiz. Seit seiner Pensio­ mit der internen Revisionsstelle; tional tätigen Silent Gliss Gruppe in Bern, nierung engagiert sich Peter Wittwer in den –– Beurteilung der Integrität der Finanzab­ später leitete er als Geschäftsführer die Verwaltungsräten von zwei Start-up-Gesell­ schlüsse; ­Silent Gliss Deutschland GmbH. Er stiess schaften, der AST-Turbo AG (Präsident) und –– Beurteilung der über den Bereich der fi­ 1995 als Mitglied der Konzernleitung zu der Derap MS AG (Mitglied). nanziellen Berichterstattung hinausgehen­ Gurit-Heberlein. Drei Jahre später übernahm den internen Kontrolle und der Internen er bis zu ihrer Auflösung 2006 den Vorsitz Revision; der Konzernleitung dieser ­Firma. Seither –– Analysieren der internen und externen übt er diverse Verwaltungsrats- und Ge­ Revisionsberichte; sellschaftsmandate aus: Clariant AG (Prä­ –– Beurteilung von Leistung und Honorie­ sident), Sefar AG (Präsident), Rheinische rung der externen Revisionsstelle sowie Kunststoffwerke SE (Mitglied), Kambly SA ihrer Unabhängigkeit und der Vereinbar­ (Mitglied), Haka Gerodur AG (Mitglied), keit der Revisionstätigkeit mit allfälligen Wipf Holding AG (Mitglied) und AM-Tec Beratungsmandaten. Kredit AG (Mitglied). Er ist Mitglied des Stiftungsrats von avenir suisse. Die Aufgaben und Kompetenzen des Revi­ sionsausschusses sind im Geschäftsregle­ ment geregelt und in einem Pflichtenheft präzisiert. Die Aufgaben und Kompetenzen des Ver­ gütungsausschusses sind in den Statuten ge­ regelt und in einem Pflichtenheft präzisiert.

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Die Zuständigkeiten und das Festsetzungs­ nehmigung der Mittelfristplanung und der und untersteht administrativ der Präsidentin verfahren für die Vergütungen sind im Ver­ jährlichen Budgets, Genehmigung der Risi­ des Verwaltungsrats. Die Interne Revision gütungsbericht ab Seite 44 offengelegt. kopolitik sowie jährliche Überprüfung und nimmt für den Verwaltungsrat wesentliche Der Revisionsausschuss und der Vergütungs­ Festlegung der entsprechenden Limiten und Teilaufgaben der Aufsicht und Überwachung ausschuss informieren den Verwaltungsrat Risikotoleranzen, Festlegung der Branchen­ wahr. Die Prüfungshandlungen und Bericht­ über ihre Tätigkeiten. limiten, Kreditkompetenz für kommerzielle erstattungen erfolgen in Übereinstimmung Die Arbeitsweise des Verwaltungsrats und Gesamtengagements von über 30 Millionen mit den Standards für die berufliche Praxis, seiner Ausschüsse orientiert sich an folgen­ Franken, Festlegung der Länderplafonds welche im Reglement für die Interne Revi­ den Bestimmungen: Der Verwaltungsrat und Gegenparteilimiten, Genehmigung der sion sowie im Revisionshandbuch ausge­ tagt, wann immer es die Geschäfte erfor­ Organisation der Geschäftsleitung, Erteilung führt sind. Die Interne Revision erstellt eine dern, mindestens jedoch viermal jährlich. der rechtsverbind­lichen Unterschriften (Han­ Jahres- und eine Mehrjahresplanung. Nebst Im Jahr 2015 fanden insgesamt acht Sit­ delsregister), Bewilligung­ von Mandaten und ­ihren ordentlichen Berichten pro Prüfungs­ zungen statt, wobei eine Sitzung als Strate­ Nebenbeschäftigungen für die Mitglieder der handlung erstattet sie jährlich einen Tätig­ gieworkshop ausgestaltet war. Die Teilnah­ Geschäftsleitung und den Leiter der Internen keitsbericht. merate der Verwaltungsratsmitglieder an Revision. Der Verwaltungsrat führt einmal Die Interne Revision prüft, ob die Bank ein den Sitzungen betrug mehr als 90 Prozent. im Jahr eine Selbstbeurteilung durch. dem Profil des eingegangenen Risikos ange­ Die Traktanden der Ausschusssitzungen messenes und wirksames internes Kontroll­ werden durch ihre jeweiligen Vorsitzenden Die Informations- und Kontrollinstrumente system besitzt. Dabei sind ihre Tätigkeiten festgelegt. Der Revisionsausschuss tagte im gegenüber der Geschäftsleitung orientieren darauf ausgerichtet, die Bank bei der Um­ Geschäftsjahr 2015 fünfmal und der Vergü­ sich am Grundsatz, dass jedes Mitglied des setzung ihrer Ziele effizient zu unterstützen. tungsausschuss dreimal. Die Sitzungen des Verwaltungsrats jederzeit Auskunft über alle Dazu prüft die Interne Revision proaktiv im Verwaltungsrats dauerten mit Ausnahme Angelegenheiten der Bank verlangen kann. Sinne der Prävention und legt grosses Ge­ des Strategieworkshops rund vier Stunden. Das Reporting an den Verwaltungsrat findet wicht auf die Umsetzung notwendiger Ver­ Die Sitzungsdauer des Revisionsausschusses im Wesentlichen folgendermassen statt: besserungsmassnahmen. Die Schwerpunkte belief sich jeweils auf rund zwei Stunden, –– Regelmässig wird über wichtige Ereignis­ ihrer Tätigkeiten richten sich nach der eige­ diejenige des Vergütungsausschusses auf se sowie über die allgemeine Geschäfts­ nen Risikoanalyse und decken namentlich rund eine Stunde. Der Verwaltungsrat und entwicklung informiert. aufsichtsrechtliche Vorgaben und Aspekte die Ausschüsse sind beschlussfähig, wenn –– Im Frühjahr erfolgt ein Reporting über der Rechnungslegung ab. Die Interne Revi­ die Mehrheit der Mitglieder anwesend ist. das vorangegangene Geschäftsjahr und sion koordiniert ihre Tätigkeiten mit der Ex­ Der Verwaltungsrat und die Ausschüsse fas­ im August ein solches über den Abschluss ternen Revision. Im Jahr 2015 prüfte sie die sen ihre Beschlüsse und vollziehen Wahlen des ersten Halbjahres vom laufenden Ge­ Sicherheit, Ordnungsmässigkeit und Zweck­ mit der einfachen Mehrheit der anwesenden schäftsjahr. Zusätzlich wird über den Ver­ mässigkeit bedeutender Prozesse der Bank. Mitglieder. Bei Stimmengleichheit hat der lauf des ersten und des dritten Quartals Dabei erfolgten schwerpunktmässig Prü­ Vorsitzende den Stichentscheid. Die Mit­ Bericht erstattet. fungen der Kerngeschäftsfelder der Bank, glieder der Geschäftsleitung nehmen an den –– Im Sommer wird die Mittelfristplanung ergänzt mit Prüfungen der Steuerungs- und Verhandlungen des Verwaltungsrats teil, für die kommenden drei Geschäftsjahre Unterstützungsprozesse. Diese umfassten sofern dieser nicht anders beschliesst. Im und gegen Ende des Geschäftsjahres das auch Projektprüfungen und IT-Prüfungen. Geschäftsjahr 2015 wurde anlässlich der Budget des folgenden Jahres zur Geneh­ Sitzungen des Verwaltungsrats und seiner migung unterbreitet. Ausschüsse einmal ein externer Berater bei­ Das Geschäftsreglement bestimmt den Um­ gezogen. Der Verwaltungsrat hat zusätzlich fang der weiteren periodischen Berichter­ zu den unübertragbaren und unentziehbaren stattungen an den Verwaltungsrat. Aufgaben gemäss OR und Statuten unter anderem folgende Kompetenzen, wobei die Die Interne Revision hat sich gegenüber Geschäftsleitung die Anträge stellt: Festle­ dem Verwaltungsrat zu verantworten. Sie gung der Geschäfts- und Kreditpolitik, Ge­ ist von der Geschäftsleitung unabhängig

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Geschäftsleitung

Die BEKB ist auf Stufe Geschäftsleitung in vier Departemente aufgeteilt: Privat- und Firmenkunden, Anlagekunden/Grosskun­ den, Finanzen sowie Produktion und Be­ trieb. Einer angemessenen Funktionentren­ nung wird Rechnung getragen: –– Das vom Vorsitzenden der Geschäfts­ leitung geführte Departement ist für Pri­ vat- und Firmenkunden zuständig. Hanspeter Rüfenacht Stefan Gerber –– Die Betreuung der grossen Firmenkunden und der institutionellen Kunden liegt in * 1958; Vorsitzender der Geschäftsleitung, * 1958; Leiter des Departements Anlage­ der primären Verantwortung des Depar­ Leiter des Departements Privat- und Fir­ kunden/Grosskunden tements Anlagekunden/Grosskunden. menkunden Nach dem Studium an der Rechts- und Wirt­ –– Für das Asset- und Liability-Management Nach einer Banklehre bei der Schweizeri­ schaftswissenschaftlichen Fakultät an der (ALM), den Bereich Handel mit und Ver­ schen Bankgesellschaft in Thun und dem Universität Bern absolvierte Stefan Gerber kauf von Wertschriften und Devisen so­ Abschluss der Höheren Wirtschafts- und ein Rechtspraktikum in Solothurn. 1986 wie Rechtsdienst und Compliance ist das Verwaltungsschule HWV in Bern war Hans­ wurde ihm das Patent als Fürsprecher und Departement Finanzen zuständig. peter Rüfenacht in verschiedenen leitenden Notar des Kantons Solothurn erteilt.­ Seine –– Die Betreuung und Ausbildung des Funktionen im Privat- und Firmenkunden­ bankfachlichen Kenntnisse erwarb er in ver­ Per­sonals sowie die Verarbeitung, Be­ geschäft sowie im Kreditmanagement der schiedenen Tätigkeitsbereichen – zunächst triebsorganisation und Informatik sind Schweizerischen Bankgesellschaft und der bei der Schweizerischen Bankgesellschaft, im Departement Produktion und Betrieb UBS AG tätig. dann bei der Solothurner Kantonalbank be­ angesiedelt. 1999 wechselte er zur BEKB und übernahm ziehungsweise der Solothurner Bank SoBa. Die den Mitgliedern der Geschäftsleitung die Leitung der Kreditführung. Am 1. Feb­ 2002 wechselte Stefan Gerber als Mit­ unterstellten Organisationseinheiten und ruar 2002 wurde er in die Geschäftsleitung glied der Geschäftsleitung zur BEKB. Er Funktionen sind im Organigramm auf den der BEKB berufen. Zum selben Zeitpunkt ist Mitglied der Verwaltungsräte der Jura Seiten 12 und 13 dargestellt. Alle Mitglieder übernahm er die Leitung des Departements Elektroapparate AG, der Jura Kaffeema­ der Geschäftsleitung haben das Schweizer Beratung und Verkauf. Mit Wirkung per schinen Holding AG, der Jura Henzirohs Bürgerrecht. 1. Januar 2012 wurde ihm der Vorsitz­ der Holding AG sowie der Stiftungsräte der Leo Dritten wurden keine Führungsaufgaben des Geschäftsleitung übertragen. Er ist Mitglied & Elisabeth Henzirohs-Studer-Stiftung und Managements übertragen, und es bestehen des Verwaltungsrats des Verbandes Schwei­ der Robert-Walser-Stiftung. keine Managementverträge. zerischer Kantonalbanken (VSKB) in Basel Die Kündigungsfrist der Geschäftsleitung und Präsident der Volkswirtschaftlichen Ge­ beträgt einheitlich zwölf Monate. sellschaft des Kantons Bern.

Im Folgenden werden je Mitglied der Ge­ schäftsleitung die Funktion, die Ausbildung und der berufliche Hintergrund aufgeführt.

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Mitwirkungsrechte der Aktionäre

Die Mitwirkungsrechte der Aktionäre rich­ ten sich nach den Bestimmungen des Akti­ enrechts und den Statuten. Die unübertrag­ baren Befugnisse der Generalversammlung sind in Artikel 10 der Statuten festgehalten. Die Übertragung von Namenaktien auf eine neue Eigentümerschaft und deren Eintra­ gung ins Aktienbuch bedürfen der Geneh­ Johannes Hopf Alois Schärli migung des Verwaltungsrats. Nach dem Erwerb von Aktien und gestützt auf ein Ge­ * 1957; Leiter des Departements Produk­ * 1962; Leiter des Departements Finanzen such um Anerkennung als Aktionärin oder tion und Betrieb Nach einer kaufmännischen Lehre und an­ Aktionär wird jede erwerbende Person als Nach Abschluss der finanz- und betriebs­ schliessendem Erwerb von Berufserfahrung Aktionärin oder Aktionär ohne Stimmrecht wirtschaftlichen Weiterbildung als diplo­ bei der absolvierte betrachtet, bis sie die Gesellschaft als Ak­ mierter Experte in Rechnungslegung und Alois Schärli die HWV in Luzern. Danach tionärin oder Aktionär mit Stimmrecht an­ Controlling im Jahr 1988 absolvierte Jo­ wechselte er in die Wirtschaftsprüfung, wo er erkannt hat. Lehnt der Verwaltungsrat das hannes Hopf ein Nachdiplomstudium an der sich zum diplomierten Wirtschaftsprüfer und Gesuch um Anerkennung der erwerbenden Universität Bern, das er im Jahr 2000 mit Bankcontroller weiterbildete und in mehre­ Person nicht innert 20 Tagen ab, so ist diese dem Master of Health Administration ab­ ren leitenden Funktionen tätig war, ­zuletzt als Aktionärin oder Aktionär mit Stimm­ schloss. Seine berufliche Laufbahn begann bei Ernst & Young AG als Prü­­fungsleiter von recht anerkannt. Die Gründe für eine Ver­ er 1977 im Versicherungswesen. Er hatte Banken und Finanzgesellschaften. 2003 trat weigerung der Eintragung sind im Abschnitt Führungspositionen in mehreren Unterneh­ Alois Schärli als Leiter Finanzführung in die Kapitalstruktur aufgeführt (siehe Seite 33). men inne: Er war COO der Schweizerischen BEKB ein, 2010 kam er als Finanzchef in die Die Generalversammlung fasst ihre Be­ Grütli, stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsleitung. Er ist Mitglied des Verwal­ schlüsse (statutarische Quoren) und voll­ Geschäftsleitung der Visana und ab 1998 tungsrats der RTC Real-Time Center AG, der zieht ihre Wahlen, soweit nicht eine zwin­ CEO der Visana-Gruppe. 2005 trat er als Berimag AG und der Pfandbriefzentrale der gende Bestimmung etwas anderes vorsieht, Leiter des Departements Produktion und schweizerischen Kantonalbanken AG sowie mit der einfachen Mehrheit der vertretenen Betrieb in die BEKB-Geschäftsleitung ein. Mitglied des Stiftungsrats der Stiftung zur Stimmen gemäss Artikel 703 OR. Für wich­ Er präsidiert die Verwaltungsräte der RTC Förderung von KMU im Rahmen von Bran­ tige Beschlüsse gilt Artikel 704 OR. Weiter ­Real-Time Center AG, der Berimag AG, chenclusters; zudem präsidiert er den Ver­ sehen die Statuten für Beschlüsse über die der Seniorenresidenz Talgut Ittigen AG so­ waltungsrat der BEKB ­Finanz AG. Beschränkung oder Erleichterung der Über­ wie die Stiftungsräte der Pensionskasse der tragbarkeit von Namenaktien sowie generell Berner Kantonalbank AG und der Senioren- über die Änderung der Statutenbestimmun­ Appartements Egghölzli. gen betreffend Eintragung von stimmberech­ tigten Aktien ins Aktienbuch ein erforderli­ ches Mehr von drei Vierteln der vertretenen Stimmen und die absolute Mehrheit der ver­ tretenen Aktiennennwerte vor. Die Einberufung der Generalversammlung erfolgt wenigstens 20 Tage vor der Versamm­ lung durch Publikation im Schweizerischen Handelsamtsblatt. Die ordentliche General­ versammlung findet alljährlich innerhalb von sechs Monaten nach Schluss des Geschäfts­

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jahres statt. Die Einberufung einer General­ Revisionsstelle mit Vertretern der Internen und der Externen versammlung kann auch von Ak­tionären, die Revision. zusammen mindestens 10 Prozent des Akti­ PricewaterhouseCoopers AG ist seit 1. Ja­ enkapitals vertreten, verlangt werden. nuar 2013 die externe Revisionsstelle der Aktionäre, die Aktien im Nennwert von einer BEKB. Die Generalversammlung hat am Informationspolitik Million Franken vertreten, können bis spä­ 12. Mai 2015 die von der FINMA anerkann­ testens 50 Kalendertage vor der Generalver­ te Prüfgesellschaft für das Geschäftsjahr Die Mitteilungen der Gesellschaft an die sammlung schriftlich die Traktandierung von 2015 wiedergewählt. Christoph Käppeli ist Aktionäre sowie die Bekanntmachungen er­ Verhandlungsgegenständen verlangen. Ein seit 2013 als leitender Revisor für das Revi­ folgen im Schweizerischen Handelsamts­ Aktionär kann sich an der Generalversamm­ sionsmandat verantwortlich. blatt. Artikel 696 OR bleibt vorbehalten. Der lung nur durch seine gesetzliche Vertretung, Das Honorar für die Rechnungs- und Auf­ Verwaltungsrat kann die gleichen Mitteilun­ eine andere an der Generalversammlung teil­ sichtsprüfung betrug 2015 682 000 Franken gen in weiteren, von ihm zu bestimmenden nehmende Person mit Aktionärseigenschaft (exklusive Mehrwertsteuer). Für prüfungs­ Publikationsorganen veröffentlichen. Die oder durch eine unabhängige Stimmrechts­ nahe Dienstleistungen (IT-Revision, Ver­ Gesellschaft publiziert Jahresrechnungen vertretung vertreten lassen. gütungsbericht, GIPS-Standard) wurden innerhalb von vier Monaten nach Jahresab­ Für die Berechtigung zur Teilnahme an der 24 000 Franken (exklusive Mehrwertsteuer) schluss und Semesterabschlüsse innerhalb Generalversammlung ist der Stand der Akti­ in Rechnung gestellt. Das Honorar für Be­ von zwei ­Monaten. Im Weiteren richten sich enbucheintragung am 20. Tag vor der Gene­ ratungsdienstleistungen im Bereich Steuern die Mitteilungen der BEKB als börsenko­ ralversammlung massgebend. betrug 9000 Franken (exklusive Mehrwert­ tierter Gesellschaft nach den börsenrechtli­ steuer). Es wurden keine weiteren zusätzli­ chen Meldepflichten gemäss der SIX Swiss chen Honorare für allgemeine Beratungstä­ Exchange, Rundschreiben Nr. 1 vom 29. Ok­ Ausschüttungspolitik tigkeiten bezahlt. tober 2008. Die Gesellschaft informiert ihre Der Verwaltungsrat verfügt über Aufsichts- Aktionäre zudem über das Internet unter Die Ausschüttungspolitik der Bank be­ und Kontrollinstrumente zur Beurteilung der www.bekb.ch unter an­derem unter der Rubrik stimmt, dass vom jeweiligen Jahresgewinn Externen Revi­sion. Die Mitglieder des Ver­ «Ihre BEKB» zu Themen wie Entwicklung bis 70 Prozent ausgeschüttet werden dürfen, waltungsrats behandeln die Prüfberichte der der BEKB, Namen­aktie, GV-Beschlüsse, solange der Eigenmitteldeckungsgrad über aktienrechtlichen und aufsichtsrechtlichen Kennzahlen, Medienmitteilungen, Corporate 200 Prozent liegt. Falls der Eigenmittelde­ Prüfgesellschaft und den jährlichen Tätig­ Governance und Agenda. ckungsgrad weniger als 200 Prozent beträgt, keitsbericht der Internen Revision im Bei­ ist eine Ausschüttungsquote von maximal sein der entsprechenden Mandatsträger. Die 50 Prozent vorgesehen. Voraussetzungen für aktienrechtliche Revision und die Berichter­ eine Ausschüttung sind eine gesunde Bilanz­ stattung richten sich nach den Bestimmun­ struktur und Reingewinne. gen des OR. Die Befugnisse und Pflichten der aufsichtsrechtlichen Prüfgesellschaft richten sich nach den Bestimmungen des Kontrollwechsel und BankG und den dazugehörenden Verord­ ­Abwehrmassnahmen nungen. Die Prüfungsarbeiten der Internen Revision richten sich nach einem vom Lei­ Die Angebotspflicht gemäss Artikel 32 und ter der Internen Revision erstellten und von 52 Bundesgesetz über die Börsen und den der Präsidentin des Verwaltungsrats geneh­ Effektenhandel (Börsengesetz, BEHG) ist migten Prüfungsplans. Im Weiteren besteht ausgeschlossen (opting-out). ein Revisionsausschuss, der die auf Seite 37 Es bestehen keine Kontrollwechselklauseln aufgeführten Aufgaben und Kompetenzen zugunsten der Mitglieder des Verwaltungs­ wahrnimmt. Zusätzlich zu den Sitzungen rats und/oder der Geschäftsleitung sowie des Revisionsausschusses traf sich der Prä­ weiterer Kadermitglieder. sident des Revisionsausschusses mehrmals

T2_Corporate_Governance_031_042_de.indd 41 03.03.16 15:30 Die beschti Garantie

Dr. Urs Hans Eggimann, Biel, pensionierter Arzt

«Die beschti Garantie» – Rund um die Pensionierung und die damit verbundene finanzielle Vorsorge entstehen zahlreiche Fragen. Die BEKB steht ihren Kundinnen und Kunden mit Rat und Tat zur Seite und hält die passenden Lösungen für jede Situation bereit. Auch Urs Hans Eggimann kann unter anderem dank den vielseitigen Vorsorgelösungen und seinen BEKB-Aktien den dritten Lebensabschnitt ge- niessen. Für den pensionierten Arzt ist die Vorsorgeberatung der BEKB die beste Garantie.

T2_Corporate_Governance_031_042_de.indd 42 03.03.16 15:30 BEKB Geschäftsbericht 2015 Vergütungsbericht 43

III Vergütungsbericht

Inhalt

44 Zuständigkeit und Festsetzungs­verfahren 44 Organisation 44 Vorgehen

44 Vergütungssystem 44 Komponenten 45 Verwaltungsrat 46 Geschäftsleitung

48 Vergütungen im Berichtsjahr 48 Änderungen im Berichtsjahr 48 Verwaltungsrat 49 Geschäftsleitung 49 Frühere Mitglieder des Verwaltungsrats und der ­Geschäftsleitung 49 Nahestehende Personen

51 Bericht der Revisionsstelle zum Vergütungsbericht

T3_Verguetungsbericht_043_052_de.indd 43 03.03.16 15:07 44 BEKB Geschäftsbericht 2015 Vergütungsbericht

Vergütungsbericht

Der Vergütungsbericht enthält Informatio- Vorgehen Vergütungssystem nen über die Vergütungsprogramme und die Verfahren zur Festlegung der Vergütungen Vergütungsfragen werden im Vergütungsaus- Komponenten des Verwaltungsrats und der Geschäftslei- schuss vorbereitet. Der Vergütungsausschuss tung der BEKB. erarbeitet zuhanden des Verwaltungsrats die Die Vergütungen an die Mitglieder des Ver- Der Vergütungsbericht basiert auf folgenden Grundsätze für die Vergütungen der Mitglie- waltungsrats und der Geschäftsleitung wer- Vorgaben und Empfehlungen: der des Verwaltungsrats und der Geschäfts- den in folgende Komponenten unterteilt: –– «Verordnung gegen übermässige Vergü- leitung. Er tagt mindestens zweimal jährlich. –– fixer Teil: Barbetrag und Aktienbeteili- tungen bei börsenkotierten Gesellschaf- Der Vergütungsausschuss bestimmt die An- gungsprogramm ten» (VegüV) stellungsbedingungen für die Mitglieder der –– variabler Teil: Barbetrag, Aktienbeteili- –– Statuten Geschäftsleitung sowie für den Leiter der gungsprogramm und Nachhaltigkeits­ –– «Richtlinie betreffend Informationen zur Internen Revision und legt ihre Vergütungen prämie Corporate Governance» von SIX Ex- fest. Der von der Generalversammlung ge- Zudem können an die Präsidentin des Ver- change Regulation nehmigte Gesamtbetrag der Vergütungen bil- waltungsrats Vorsorgeleistungen entrichtet –– «Swiss Code of Best Practice for Corpo- det dazu den Rahmen. Weiter definiert der werden. Auch an die Mitglieder der Ge- rate Governance» (inklusive Anhang 1) Vergütungsausschuss die Grundsätze und schäftsleitung werden Vorsorgeleistungen von Economiesuisse Bezugsrechte des Aktienbeteiligungspro- entrichtet. Daneben bezahlt die BEKB keine gramms sowie die Rahmenbedingungen für weiteren Vergütungskomponenten. Vorkeh- die variable Vergütung der Mitarbeitenden. rungen, die den Transfer oder den Kontroll- Zuständigkeit und Festsetzungs­ Er legt jährlich den dafür zur Verfügung ste- wechsel behindern, werden keine getroffen. verfahren henden Gesamtbetrag fest. In jeder auf eine Sitzung des Ausschusses folgenden Sitzung Aktienbeteiligungsprogramm Organisation des Verwaltungsrats erstattet der Ausschuss Mit dem Aktienbeteiligungsprogramm zum dem Verwaltungsrat Bericht. freiwilligen Bezug von Aktien zu Vorzugs- Der Verwaltungsrat der BEKB übt die obers- Im Geschäftsjahr 2015 wurden für die Aus- konditionen wird der Bezug der Mitglieder te Leitung sowie die Aufsicht und Kontrolle gestaltung des finanziellen Vergütungssys- des Verwaltungsrats und der Geschäftslei- über die Geschäftsleitung aus. Gemäss Arti- tems keine externen Berater beigezogen. tung zum Unternehmen gefestigt und das kel 18 Absatz 3 der Statuten kann er zu sei- Werden nach dem Genehmigungsbeschluss Interesse an einer positiven zukünftigen Ent- ner Unterstützung Ausschüsse bestellen. Die der Generalversammlung neue Mitglieder wicklung gefördert. Entsprechend beinhaltet Aufgaben des Verwaltungsrats und der Aus- der Geschäftsleitung ernannt und reicht der der verbilligte Aktienbezug eine Sperrfrist schüsse sind in den Statuten, im Geschäfts- genehmigte Gesamtbetrag nicht aus, steht von fünf Jahren. reglement sowie in Reglementen der Aus- ein einmaliger Zusatzbetrag von maximal Das Bezugsrecht kann während der Bezugs- schüsse geregelt. Für Vergütungsfragen ist der Hälfte des für die Geschäftsleitung ge- frist im Februar des dem abgeschlossenen der von der Generalversammlung gewählte nehmigten Gesamtbetrages zur Verfügung. Geschäftsjahr folgenden Jahres ganz oder Vergütungsausschuss, bestehend aus Antoi- Nachteile, die aufgrund des Stellenwechsels teilweise ausgeübt werden und ist nicht nette Hunziker-Ebneter (Vorsitz; bis eines ernannten Mitglieds entstehen, können übertragbar. Falls der Anspruch innert der 12. Mai­­ 2015 Dr. Jürg Rieben), Kathrin An- zusätzlich entschädigt werden, falls der von Bezugsfrist nicht geltend gemacht wird, ver- deregg-Dietrich und Dr. Rudolf Wehrli, zu- der Generalversammlung genehmigte Ge- fällt er. ständig. Alle Mitglieder sind unabhängige samtbetrag inklusive Zusatzbetrag nicht Der Umfang des Bezugsrechtes besteht aus und «nicht exekutive» Mitglieder des Ver- überschritten wird. einem fixen und einem variablen Teil. waltungsrats. Sekretär des Ausschusses ist Der Erwerbspreis der Namenaktien für das Hanspeter Rüfenacht, Vorsitzender der Ge- Geschäftsjahr 2015 wurde auf 50 Franken schäftsleitung. Der Sekretär hat kein Stimm- festgelegt. Die Differenz zum steuerlich recht. massgeblichen Verkehrswert wird als steuer- bares Einkommen ausgewiesen.

T3_Verguetungsbericht_043_052_de.indd 44 03.03.16 15:07 BEKB Geschäftsbericht 2015 Vergütungsbericht 45

Nachhaltigkeitsprämie glieder der Geschäftsleitung) und ausge- Verwaltungsrat Die finanzielle Zielsetzung der BEKB liegt schiedene Mitglieder des Verwaltungsrats. im Erzielen eines Free-Cash-Flows über eine Der Einfluss der einzelnen Mitarbeitenden Fixer Teil Zeitperiode von zehn Jahren (2013 bis 2022) auf die mittelfristige Zielerreichung des Un- Der fixe Teil besteht aus einem Barbetrag im Umfang von 900 Millionen bis 1,1 Mil­ ternehmens ist abhängig von der jeweiligen und einer bestimmten Anzahl Namenaktien liarden Franken. Bei der Nachhaltigkeitsprä- Funktionsebene. Je höher die Funktions­ der BEKB, welche jährlich zu einem Vor- mie handelt es sich um eine Prämie, die dem ebene liegt, desto grösser ist der Einfluss auf zugspreis erworben werden können. Verwaltungsrat, der Geschäftsleitung und den die Zielerreichung. Deshalb ist der Anspruch Der fixe Teil beträgt für die Präsidentin Mitarbeitenden der BEKB ausbezahlt wird, auf die Nachhaltigkeitsprämie abhängig von 200 000 Franken und für die Mitglieder je- sofern das Mindestziel erreicht wird. Dafür der Funktionsebene. Um diesem Umstand weils 40 000 Franken. Zusätzlich kann die werden jährlich zwei Prozent des Free-Cash- Rechnung zu tragen, werden nach Funktions­ Präsidentin jährlich 200 und die einzelnen Flows als suspensiv bedingte Prämie auf ein ebenen abgestufte Gewichtungsfaktoren Mitglieder können 150 Namenaktien der Treuhandkonto einbezahlt. Das finanzielle ­eingesetzt. Der Anspruch aus der Nachhaltig- BEKB beziehen. Es werden keine Sitzungs- Zehnjahresziel wird in zwei Abrechnungs-/ keitsprämie wird mit diesem Faktor gewich- gelder bezahlt. Auszahlungsperioden aufgeteilt: Die Nach- tet und ergibt den Auszahlungsbetrag. Der Der fixe Barbetrag wird an die Präsidentin haltigkeitsprämie wird geleistet, wenn in den Gewichtungsfaktor bei Mitarbeitenden liegt in zwölf Monatsraten und an die Mitglieder Geschäftsjahren 2013 bis 2017 beziehungs- abhängig von der Funktionsebene zwischen in zwei Halbjahrestranchen ausbezahlt. weise in den Geschäftsjahren 2018 bis 2022 1,00 und 1,67. Für Mitglieder des Verwal- Für die Mitarbeit in den Ausschüssen des mindestens 300 Millionen Franken Free- tungsrats und der Geschäftsleitung beträgt Verwaltungsrats beträgt die zusätzliche Ver- Cash-Flow erzielt werden. Die Nachhaltig- der Faktor 2,00. gütung 20 000 Franken für die Präsidentin keitsprämie ist auf die obere Zielgrösse von Die Dotierung des Treuhandkontos beläuft und 10 000 Franken für die Mitglieder der 550 Millionen Franken pro Fünfjahresperio- sich für das Geschäftsjahr 2015 auf 1,5 Milli- Ausschüsse. de begrenzt. Wird der Mindestbetrag inner- onen Franken (2 Prozent des Free-Cash-Flows Dem Asset-and-Liability-Management- halb einer Abrechnungs-/Aus­zahlungsperiode von 73,1 Millionen Franken). Die Auszahlun- Com­­mittee (ALCO) gehört in beratender nicht erreicht, verfallen die reservierten Mit- gen erfolgen – sofern die Bedingungen erfüllt Funktion die Präsidentin des Verwaltungs- tel und werden der Bank gutgeschrieben. Ba- sind – 2018 beziehungsweise 2023 grundsätz- rats an (Antoinette Hunziker-Ebneter; bis sis für die Auszahlung bildet die innerhalb lich in bar. Die BEKB kann für die Mitglieder 12. Mai 2015 Jürg Rieben). Die Vergütung der anspruchsberechtigten Kalenderjahre er- des Verwaltungsrats und die Kadermitarbei- beträgt 10 000 Franken. haltene Gesamtvergütung. tenden den Teil, der den Auszahlungsfaktor Die Präsidentin kann zu Informationszwecken Mitarbeitende sind prämienberechtigt, so- 1,00 übersteigt, in Aktien (drei bis fünf Jahre an Sitzungen des Kreditausschusses der Ge- fern sie per 31. Dezember 2017 respektive gesperrt) ausrichten. schäftsleitung teilnehmen. Bis 12. Mai 2015 per 31. Dezember 2022 in einem ungekün- Die Bedingungen der Nachhaltigkeitsprämie nahm Jürg Rieben an den Sitzungen des digten und unbefristeten Arbeitsverhältnis (Zielsetzung, Bemessungsperiode und ­Kreditausschusses der Geschäftsleitung teil. stehen. Grundsätzlich berechtigt bleiben -grundlagen, Auszahlungszeitpunkt) sowie Auf Jahresbasis betrug die Vergütung pensionierte Mitarbeitende (inklusive Mit- der Kreis der Berechtigten sind in einem Re- 30 000 Franken. glement festgehalten.

Vergütungsmodell Verwaltungsrat (variabler Teil)

Reingewinn vor Steuern Variabler Teil Reinverlust vor Steuern Variabler Teil in Mio. CHF in Prozent der fixen Vergütung in Mio. CHF in Prozent der fixen Vergütung bis 40 0% bis 40 0% von 40 bis 60 plus 20% von 40 bis 60 minus 10% von 60 bis 80 plus 40% von 60 bis 80 minus 20% von 80 bis 100 plus 60% von 80 bis 100 minus 30% von 100 bis 120 plus 80% von 100 bis 120 minus 40% über 120 plus 100% über 120 minus 50%

T3_Verguetungsbericht_043_052_de.indd 45 04.03.16 08:11 46 BEKB Geschäftsbericht 2015 Vergütungsbericht

Variabler Teil Berufliche Vorsorge Geschäftsleitung Der variable Teil wird in Prozent der fixen Die Präsidentin des Verwaltungsrats ist be- Vergütung (Barbetrag und Anzahl Aktien) rechtigt, sich bei der Pensionskasse der Ber- Fixer Teil bestimmt und bemisst sich anhand des Rein- ner Kantonalbank AG gemäss dem Regle- Der fixe Teil besteht aus einem Barbetrag gewinns vor Steuern. Die variable Vergü- ment für die 2. Säule versichern zu lassen. und einer bestimmten Anzahl Namenaktien tung entspricht maximal der Höhe des fixen Der Arbeitgeberbeitrag beträgt 18,15 Pro- der BEKB, welche jährlich zu einem Vor- Teils. Die Vergütung für die Mitarbeit in zent der maximal versicherbaren Vergütung zugspreis erworben werden können. Ausschüssen gehört nicht zur Bemessungs- von 282 000 Franken. Der Arbeitnehmerbei- Der Vergütungsausschuss des Verwaltungs- grundlage des variablen Teils. trag im Standardplan beläuft sich auf rats legt den Umfang, die Bezugsbedingun- Die variable Vergütung berechnet sich ge- 14,85 Prozent. gen und die Sperrfrist für die Aktien fest. mäss Tabelle auf Seite 45. Sie wird jährlich Als Folge der finanziellen Stärkung der Pen- Der fixe Barbetrag wird in zwölf Monatsra- ausbezahlt. sionskasse BEKB wurde das Altersguthaben ten ausbezahlt. Zusätzlich zu den genannten Vergütungen der Präsidentin im Umfang von 24 809 Fran- Sofern Mitglieder der Geschäftsleitung Ver- besteht ein Anspruch auf eine Nachhaltig- ken aufgestockt (siehe «Geschäftsleitung – gütungen von Dritten für Tätigkeiten erhal- keitsprämie. Berufliche Vorsorge»). ten, die im Zusammenhang mit ihrer Funk­ tion bei der Berner Kantonalbank AG

Vergütungen an die Mitglieder des Verwaltungsrats 20151 Antoinette Hunziker-Ebneter, Antoinette Hunziker-Ebneter, Präsidentin 12.5.2015 seit Jürg Rieben, Präsident bis 12.5.2015 Rudolf Stämpfli, Vizepräsi- 12.5.2015 seit dent Vizepräsident Rufer, Thomas bis 12.5.2015 Anderegg-DietrichKathrin BlochDaniel Grünig Rudolf Siegenthaler Peter Wehrli Rudolf Wittwer,Peter seit 12.5.2015 VerwaltungsratTotal Vergütungen brutto (in CHF 1000) Vergütung gemäss Vergütungsmodell –– fix 133 125 40 17 40 40 40 40 40 23 538 –– variabel 133 125 40 17 40 40 40 40 40 23 538 Vergütung für die Mitarbeit in Ausschüssen 18 25 10 8 10 10 10 10 12 113 Aktien –– fix2 19 13 16 7 16 16 16 16 16 9 143 –– variabel2 19 13 16 7 16 16 16 16 16 9 143 Total3 exkl. Vorsorge und Arbeitgeberbeiträge 322 301 1224 55 122 112 122 122 122 77 1 475

Gesetzliche Arbeitgeberbeiträge an die AHV/IV/ALV 11 26 5 7 7 7 5 5 2 76 Aufwendungen für Vorsorge5 20 20 Aufwendungen für Übriges 3 3 Total3 inkl. Vorsorge und Arbeitgeberbeiträge 354 330 1224 60 129 118 129 127 127 79 1 573

Darlehen/Kredite6 per 31.12.2015 1 428 400 80 700 329 320 3 257

1 Die aufgeführten Beträge sind gerundet. Das Total kann deshalb von der Summe der einzelnen Werte abweichen. 2 Der ausgewiesene Betrag entspricht der Differenz zwischen dem Erwerbspreis sowie dem von der Steuerbehörde unter Berücksichtigung der Sperrfrist von fünf Jahren festgelegten Wert multipliziert mit der Anzahl Aktien, für die per 31. Dezember ein entsprechender Anspruch besteht. 3 Ohne allfällige Ansprüche auf Nachhaltigkeitsprämie. 4 Die Vergütungen gehen an die Stämpfli Gruppe AG. 5 Beinhaltet alle Aufwendungen, die Ansprüche auf Vorsorgeleistungen begründen oder erhöhen. Für die Beiträge des Arbeitgebers im Zusammenhang mit der finanziellen Stärkung der Vorsorgeeinrichtungen auf den 1. Januar 2016 wird auf den Abschnitt Berufliche Vorsorge des Vergütungsberichtes verwiesen. 6 Inklusive Eventualverpflichtungen und unwiderruflicher Zusagen.

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ausgeübt werden, liefern sie diese der Bank Zusätzlich zu den genannten Vergütungen gerte Rentenbezugsdauer, sodass das indivi- ab. Sitzungsgelder bis 500 Franken pro Sit- besteht ein Anspruch auf eine Nachhaltig- duelle Sparkapital für eine immer längere zung können sie als Teil ihrer Vergütung keitsprämie. Zeit reichen muss. Anderseits müssen die behalten. Kassen aufgrund der anhaltenden Tiefzins- Berufliche Vorsorge phase an den Finanzmärkten weiterhin mit Variabler Teil Die Vergütungen der Geschäftsleitungsmit- Renditen rechnen, die zu tief für die Siche- Der variable Teil wird ebenfalls durch den glieder sind bis zum maximal versicherbaren rung der zukünftigen Renten sind. Der Ge- Vergütungsausschuss des Verwaltungsrats Gehalt von 282 000 Franken in der Pensions- setzgeber verlangt, dass das Pensionskassen- festgesetzt. Er orientiert sich am Reingewinn kasse der Berner Kantonalbank AG versi- kapital voll erhalten sein muss. Die vor Steuern, am Ergebnis des Führungsbe- chert. Der diesen Grenzwert übersteigende Pensionskasse der Berner Kantonalbank be- reichs sowie an der individuellen Leistung. Betrag wird teilweise über die Pensionskasse findet sich im finanziellen Gleichgewicht. Wie der fixe Teil besteht der variable Teil BEKB und über eine Versicherungslösung Trotzdem hat der Verwaltungsrat der BEKB aus einem Barbetrag und einem Bezugsrecht bei einem Lebensversicherer abgedeckt. im Sinne einer vorausschauenden Planung für Namenaktien der BEKB. Die Pensionskassen stehen heute vor mehre- im September 2015 entschieden, die Pensi- ren Herausforderungen. Einerseits bewirkt onskasse nachhaltig zu stärken. die steigende Lebenserwartung eine verlän-

Vergütungen an die Mitglieder des Verwaltungsrats 20141 ­ Jürg Rieben, Präsident Vizepräsident Rufer, Thomas Anderegg-DietrichKathrin BlochDaniel Grünig Rudolf Antoinette Hunziker- Ebneter, seit 13.5.2014 Siegenthaler Peter Stämpfli Rudolf Wehrli Rudolf VerwaltungsratTotal Vergütungen brutto (in CHF 1000) Vergütung gemäss Vergütungsmodell –– fix 300 40 40 40 40 23 40 40 40 603 –– variabel 300 40 40 40 40 23 40 40 40 603 Vergütung für die Mitarbeit in Ausschüssen 60 20 10 10 10 10 10 130 Aktien –– fix2 29 15 15 15 15 9 15 15 15 141 –– variabel2 29 15 15 15 15 9 15 15 15 141 Total3 exkl. Vorsorge und Arbeitgeberbeiträge 719 129 119 109 119 64 119 1194 119 1 619

Gesetzliche Arbeitgeberbeiträge an die AHV/IV/ALV 46 9 9 8 9 2 6 8 97 Aufwendungen für Vorsorge Aufwendungen für Übriges 6 6 Total3 inkl. Vorsorge und Arbeitgeberbeiträge 771 139 128 117 128 66 126 1194 127 1 722

Darlehen/Kredite5 per 31.12.2014 500 80 900 329 1 764 3 573

1 Die aufgeführten Beträge sind gerundet. Das Total kann deshalb von der Summe der einzelnen Werte abweichen. 2 Der ausgewiesene Betrag entspricht der Differenz zwischen dem Erwerbspreis sowie dem von der Steuerbehörde unter Berücksichtigung der Sperrfrist von fünf Jahren festgelegten Wert multipliziert mit der Anzahl Aktien, für die per 31. Dezember ein entsprechender Anspruch besteht. 3 Ohne allfällige Ansprüche auf Nachhaltigkeitsprämie. 4 Die Vergütungen gehen an die Stämpfli Gruppe AG. 5 Inklusive Eventualverpflichtungen und unwiderruflicher Zusagen.

T3_Verguetungsbericht_043_052_de.indd 47 03.03.16 15:08 48 BEKB Geschäftsbericht 2015 Vergütungsbericht

Die Stärkung der Pensionskasse wurde in werden folgende Zusatzleistungen ausgerich- oder unentgeltliche Stellung bei einer sol- mehreren Schritten umgesetzt. Per tet: chen anzunehmen; für kein solches Unter- 1. Januar­­­ 2016 hat die Pensionskasse den –– Überbrückungsrente: Zum Ausgleich der nehmen Leistungen irgendwelcher Art, sei technischen Zinssatz von 2,5 auf 2,0 Pro- noch nicht anfallenden AHV-Rente wird es entgeltlich oder unentgeltlich, zu erbrin- zent gesenkt. Als Konsequenz wurde auch eine Überbrückungsrente in der Höhe der gen; weder bestehende noch potenzielle der Umwandlungssatz (Alter 65) von 6,0 auf AHV-Vollrente ausgerichtet, basierend Kundschaft der Arbeitgeberin abzuwerben. 4,95 Prozent reduziert. Zum Ausgleich der auf dem durchschnittlichen AHV-Lohn Das Konkurrenzverbot erstreckt sich auf die Senkung des technischen Zinssatzes und der der vorzeitigen Pensionierung voran- Kantone Bern und Solothurn. Bei Zuwider- des Umwandlungssatzes wurden die Arbeit- gegangenen fünf Jahre. handlung gegen das Konkurrenzverbot nehmerbeiträge an die Pensionskasse ent- –– AHV-Beiträge für Nichterwerbstätige: Es schulden die Mitglieder der Geschäftsleitung sprechend erhöht. Per 1. Januar 2016 hat die wird ein Beitrag an die für Nichterwerbs- pro Übertretungsfall eine Konventionalstrafe Pensionskasse der BEKB zudem von der tätige anfallenden AHV-Beiträge geleistet, in der Höhe von 100 000 Franken. Die Be- Perioden- auf die Generationentafel um­ wie er aufgrund der Summe aus Sollrente, zahlung der Konventionalstrafe befreit sie gestellt. Bei der Periodentafel wurde die Rentenausgleich und Überbrückungsrente nicht von der weiteren Einhaltung des Kon- Sterblichkeitsabnahme der Zukunft nicht gemäss AHV-Beitragstabelle für Nichter- kurrenzverbotes. In jedem Fall, auch bei Be- ein­gerechnet. Die Generationentafel ist zu- werbstätige geschuldet würde. zahlung der Konventionalstrafe, kann die kunftsgerichtet und enthält eine Prognose –– Rentenausgleich: Auf der Basis einer nach BEKB die Beseitigung des vertragswidrigen über die erhöhte Lebenserwartung. Der Ka- den versicherungstechnischen Grundlagen Zustands sowie den Ersatz weiteren Scha- pitalbedarf ist grösser als bei der Perioden- der Vorsorgelösungen berechneten Soll- dens verlangen. tafel. Bei der Versicherungslösung für die rente wird die Hälfte der durch den frühe- Ausnahmen vom Konkurrenzverbot können Mitglieder der Geschäftsleitung bei einem ren Altersrücktritt entstehenden Rentenre- durch den Verwaltungsrat bewilligt werden. Lebensversicherer wurden die Umwand- duktion ausgeglichen. Als Grundlage für Ausnahmen, Änderungen und Ergänzungen lungssätze ebenfalls reduziert. die Berechnung der Sollrente dient das des Konkurrenzverbotes bedürfen zu ihrer Um die Folgen dieser Massnahmen für die durchschnittliche Jahresgrundgehalt be- Gültigkeit der Schriftform. Mitarbeitenden finanziell abzufedern, wur- ziehungsweise der durchschnittliche versi- den die Altersguthaben der Aktiven und die cherte Lohn (maximal die zehnfache Rentendeckungskapitalien um rund 125 Mil- AHV-Altersrente, zurzeit 282 000 Fran- Vergütungen im Berichtsjahr lionen Franken aufgestockt. Rund ein Drittel ken) der der vorzeitigen Pensionierung davon bestritt die Pensionskasse der BEKB vorangegangenen fünf Jahre. Die Angaben zu den Vergütungen basieren aus Rückstellungen. Als Arbeitgeberin betei- Für eine allfällige Verpflichtung hat die auf zeitlich abgegrenzten Werten. ligte sie sich mit rund 84 Millionen Franken Bank eine entsprechende Abgrenzung vorge- an der Finanzierung. Von diesem Betrag ent- nommen. Im Vergütungsbericht werden die fallen 2 621 932 Franken auf die gesamte Ge- bezahlten Beträge zum Zeitpunkt der Zah- Änderungen im Berichtsjahr schäftsleitung und 949 103 Franken auf den lung offengelegt. Vorsitzenden der Geschäftsleitung. Diese Die Vergütungsgrundsätze wurden nicht ver- Einmaleinlagen auf die individuellen Vor- Konkurrenzverbot ändert. sorgekonten führen zu keiner Besserstellung Die Mitglieder der Geschäftsleitung ver- Die Bedingungen für die Pensionierungen gegenüber der heutigen Lösung, sondern pflichten sich, während der Dauer des Ar- der Mitglieder der Geschäftsleitung wurden höchstens zu einer Wahrung des Besitzstan- beitsvertrages und noch 36 Monate über das konkretisiert. des. Vertragsende hinaus, d. h. nach der vorzeiti- gen Pensionierung, jegliche Konkurrenzie- Pensionierung rung der BEKB zu unterlassen, insbesondere Verwaltungsrat Die Mitglieder der Geschäftsleitung werden weder ein Unternehmen, das ganz oder teil- zwischen dem 60. und dem 63. Lebensjahr weise den gleichen Zweck wie die Arbeitge- Die Vergütungen des Verwaltungsrats im pensioniert. Bis zum vollendeten Alter 65 berin verfolgt, zu gründen noch sich an einer Berichtsjahr und im Vorjahr sind in den Ta- solchen zu beteiligen, noch eine entgeltliche bellen auf den Seiten 46 und 47 dargestellt.

T3_Verguetungsbericht_043_052_de.indd 48 03.03.16 15:08 BEKB Geschäftsbericht 2015 Vergütungsbericht 49

Ordentliche Vergütung Ordentliche Vergütung zustehenden branchenüblichen Vorzugskon- Das Vergütungsmodell des Verwaltungsrats Die Bandbreiten der Vergütungen an die Ge- ditionen. Sie sind damit nicht offenlegungs- und die Bemessungsfaktoren (siehe ab Sei- schäftsleitung wurden unverändert belassen. pflichtig. te 45) wurden unverändert belassen. Auf Stufe Verwaltungsrat kennt die BEKB Der Reingewinn vor Steuern für das Ge- Darlehen und Kredite keinen Beirat. schäftsjahr 2015 beträgt 146,8 Millionen Für die Mitglieder der Geschäftsleitung gel- Franken. Damit kommt für den Verwal- ten bezüglich Kreditsprechung, Abwicklung tungsrat die Begrenzung des variablen An- sowie Überwachung die gleichen Grundsätze Nahestehende Personen teils auf das Maximum gemäss dem Vergü- wie für die übrigen Kunden. Sie erhalten die tungsmodell zum Tragen. allen Mitarbeitenden der BEKB zustehenden Gemäss Artikel 16 VegüV sind Vergütungen An die Mitglieder des Verwaltungsrats wer- branchenüblichen Vorzugskonditionen. und Darlehen offenzulegen, die den gegen- den keine Sachleistungen ausgerichtet. Nebst 100 Prozent (Vorjahr 100 Prozent) der ge- wärtigen oder früheren Mitgliedern des Ver- den gemäss Vergütungsmodell des Verwal- währten Dar­lehen sind auf gedeckter Basis waltungsrats, des Beirats oder der Ge- tungsrats entrichteten Zahlungen werden gesprochen worden. Die Darlehen und Kre- schäftsleitung nahestehenden Personen nicht keine weiteren Vergütungen im Sinne von dite per 31. Dezember 2015 sind auf Seite 50 zu marktüblichen Bedingungen gewährt Ziffer 5 des Anhangs der Corporate-Gover- dar­gestellt. wurden. Die Darlehensgewährung der nance-Richtlinie (RLCG vom 1. Septem- BEKB an nahestehende Personen erfolgt zu ber ­2014 der SIX Swiss Exchange) sowie marktüblichen Konditionen und Sicherhei- von Artikel 14 Absatz 2 VegüV entrichtet. Frühere Mitglieder des Verwaltungs­ ten. Damit sind diese Darlehen nicht offenle- Die BEKB gewährt ihren Verwaltungsräten rats und der Geschäftsleitung gungspflichtig. Die BEKB leistet keine Ver- keine Bürgschaften, Garantieverpflichtun- gütungen an nahestehende Personen. Es gen, Pfandbestellungen zugunsten Dritter Im Berichtsjahr hat die BEKB keine Vergü- bestehen keine Verpflichtungen aus ausste- und keine anderen Sicherheiten im Sinne tungen an ehemalige Mitglieder des Verwal- henden Vergütungen an nahestehende Perso- von Artikel 14 Absatz 2 Ziffer 6 VegüV. tungsrats und der Geschäftsleitung entrich- nen. tet. Im Vorjahr wurde eine Vergütung von Darlehen und Kredite 25 000 Franken an ein ehemaliges Mitglied Für die Mitglieder des Verwaltungsrats oder des Verwaltungsrats im Zusammenhang mit von ihnen beherrschte Gesellschaften gelten der Tätigkeit als Präsident der Pensionskasse bezüglich Kreditsprechung, Abwicklung so- BEKB ausbezahlt. wie Überwachung die gleichen Prozesse, Innerhalb einer Abrechnungs-/Auszahlungs- Sicherheiten und Konditionen wie für die periode aus dem Verwaltungsrat ausschei- übrigen Kunden. Die an Verwaltungsräte ge- dende Mitglieder respektive pensionierte währten Darlehen und Kredite (inklusive Mitglieder der Geschäftsleitung behalten die Eventualverpflichtungen und unwiderrufli- Bezugsberechtigung für die Nachhaltigkeits- cher Zusagen) sind zu 97 Prozent (Vorjahr prämie. Die Höhe der Nachhaltigkeitsprämie 100 Prozent) auf gedeckter Basis gesprochen kann erst definitiv bestimmt werden, wenn worden. die gesetzten Ziele erreicht wurden. Derzeit haben drei ehemalige Mitglieder des Ver- waltungsrats einen bedingten Anspruch auf Geschäftsleitung die Auszahlung einer Nachhaltigkeitsprämie per 31. Dezember 2017. Die Vergütungen der Geschäftsleitung 2014 Darlehen und Kredite an frühere Mitglieder und 2015 sind in der Tabelle auf Seite 50 des Verwaltungsrats werden zu marktübli- dargestellt. chen Konditionen und Sicherheiten gewährt. Pensionierte Mitglieder der Geschäftsleitung erhalten die allen Mitarbeitenden der BEKB

T3_Verguetungsbericht_043_052_de.indd 49 03.03.16 15:08 50 BEKB Geschäftsbericht 2015 Vergütungsbericht

Vergütungen an die Mitglieder der Geschäftsleitung

Hanspeter Rüfenacht ­ Vorsitzender der Geschäftsleitung Geschäftsleitung Total

Vergütungen brutto (in CHF 1000) 2015 2014 2015 2014 Lohn – fix 450 450 1 496 1 474 – variabel 210 210 720 720 Aktien – fix1 40 37 111 103 – variabel1 40 37 111 103 Sachleistungen – – – – Betriebliche Kinderzulagen 4 8 12 18 Total2 exkl. Vorsorge und Arbeitgeberbeiträge 743 742 2 449 2 418

Gesetzliche Arbeitgeberbeiträge an die AHV/IV/ALV 53 51 167 165 Aufwendungen für Vorsorge3 209 226 695 749 Aufwendungen für Übriges 8 8 26 26 Total2 inkl. Vorsorge und Arbeitgeberbeiträge 1 013 1 027 3 337 3 358

1 Der ausgewiesene Betrag entspricht der Differenz zwischen dem Erwerbspreis sowie dem von der Steuerbehörde unter Berücksichtigung der Sperrfrist von fünf Jahren festgelegten Wert multipliziert mit der Anzahl Aktien, für die per 31. Dezember ein entsprechender Anspruch besteht. 2 Ohne allfällige Ansprüche auf Nachhaltigkeitsprämie. 3 Beinhaltet alle Aufwendungen, die Ansprüche auf Vorsorgeleistungen begründen oder erhöhen. Für die Beiträge des Arbeitgebers im Zusammenhang mit der finanziellen Stärkung der Vorsorgeeinrichtungen auf den 1. Januar 2016 wird auf den Abschnitt Berufliche Vorsorge des Vergütungsberichtes verwiesen.

Darlehen und Kredite4 31.12.2015 31.12.2014

Darlehen/Kredite (in CHF 1000) Total Geschäftsleitung 5 390 5 470 davon höchster Betrag: –– Stefan Gerber 1 400 1 450

4 Inklusive Eventualverpflichtungen und unwiderruflicher Zusagen.

T3_Verguetungsbericht_043_052_de.indd 50 03.03.16 15:08 BEKB Geschäftsbericht 2015 Vergütungsbericht 51

Bericht der Revisionsstelle zum Vergütungsbericht

Bericht der Revisionsstelle an die Generalversammlung der Berner Kantonalbank AG Bern

Wir haben den Vergütungsbericht (Seiten 46 bis 50) der Berner Kantonalbank AG für das am 31. Dezember 2015 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.

Verantwortung des Verwaltungsrates Der Verwaltungsrat ist für die Erstellung und sachgerechte Gesamtdarstellung des Vergütungsberichts in Übereinstimmung mit dem Gesetz und der Verordnung gegen übermässige Vergütungen bei bör- senkotierten Aktiengesellschaften (VegüV) verantwortlich. Zudem obliegt ihm die Verantwortung für die Ausgestaltung der Vergütungsgrundsätze und die Festlegung der einzelnen Vergütungen.

Verantwortung des Prüfers Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage unserer Prüfung ein Urteil zum beigefügten Vergütungsbe- richt abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Schweizer Prüfungsstan- dards durchgeführt. Nach diesen Standards haben wir die beruflichen Verhaltensanforderungen einzu- halten und die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass hinreichende Sicherheit darüber erlangt wird, ob der Vergütungsbericht dem Gesetz und den Art. 14 bis 16 der VegüV entspricht. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen, um Prüfungsnachweise für die im Vergütungsbericht enthaltenen Angaben zu den Vergütungen, Darlehen und Krediten gemäss Art. 14 bis 16 VegüV zu erlangen. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst die Beurteilung der Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsich- tigter – falscher Darstellungen im Vergütungsbericht ein. Diese Prüfung umfasst auch die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bewertungsmethoden von Vergütungselementen sowie die Be- urteilung der Gesamtdarstellung des Vergütungsberichts. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.

Prüfungsurteil Nach unserer Beurteilung entspricht der Vergütungsbericht der Berner Kantonalbank AG für das am 31. Dezember 2015 abgeschlossene Geschäftsjahr dem Gesetz und den Art. 14 bis 16 der VegüV.

PricewaterhouseCoopers AG

Christoph Käppeli Heinz Furrer Revisionsexperte Revisionsexperte Leitender Revisor

Bern, 3. März 2016

PricewaterhouseCoopers AG, Bahnhofplatz 10, Postfach, 3001 Bern Telefon: +41 58 792 75 00, Telefax: +41 58 792 75 10, www.pwc.ch

PricewaterhouseCoopers AG ist Mitglied eines globalen Netzwerks von rechtlich selbständigen und voneinander unabhängigen Gesellschaften.

T3_Verguetungsbericht_043_052_de.indd 51 03.03.16 15:08 Géniale au niveau numérique

Jérôme Bühlmann, St-Imier, Informatiker

«Genial digital» – Die BEKB bietet erstklassige Dienstleistungen auch auf digitalem Weg an – für Jérôme Bühlmann als Informatiker ein wesentliches Kriterium. Mit der BEKB App haben die Kundinnen und Kunden die Finanzen über das Smartphone jederzeit im Griff. ­Neben dem E-Banking können sie auch auf money-net.ch ihre Bankgeschäfte elektronisch erledigen. Und mit money-net Trading kann man selbstständig an der Börse handeln.

T3_Verguetungsbericht_043_052_de.indd 52 03.03.16 15:08 BEKB Geschäftsbericht 2015 Finanzbericht 53

IV Finanzbericht

Inhalt

54 Lagebericht 54 Erläuterungen zur Geschäftstätigkeit 56 Das Geschäftsjahr der BEKB 62 Personalbestand 62 Liquidität und Eigenmittel 64 Gewinnverwendung 64 Durchführung einer Risikobeurteilung 64 Bestellungs- und Auftragslage 64 Forschungs- und Entwicklungstätigkeit­ 64 Aussergewöhnliche Ereignisse 64 Zukunftsaussichten

66 Jahresabschluss 66 Bilanz 67 Erfolgsrechnung 68 Antrag des Verwaltungsrats an die Generalversammlung 69 Geldflussrechnung 70 Darstellung des Eigenkapitalnachweises

71 Anhang zur Jahresrechnung 71 Firma, Rechtsform und Sitz der Bank 71 Bilanzierungs- und Bewertungs­grundsätze 77 Risikomanagement 82 Angewandte Methoden zur Identi­fikation von Ausfallrisiken und zur Festlegung des Wertberichtigungs­bedarfs 83 Bewertung der Deckung 83 Geschäftspolitik beim Einsatz von ­derivativen Finanzinstrumenten und Hedge Accounting 84 Auslagerung von Geschäftsbereichen 84 Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag­ 85 Auswirkungen der Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze 88 Informationen zur Bilanz 110 Informationen zum Ausserbilanzgeschäft 112 Informationen zur Erfolgsrechnung

116 Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung

118 Kennzahlen

120 BEKB-Aktie

T4_Jahresabschluss_053_120_de.indd 53 03.03.16 14:56 54 BEKB Geschäftsbericht 2015 Lagebericht

Lagebericht

Erläuterungen zur Geschäftstätigkeit 1. Die BEKB fördert als engagierte, leben­ Kundenausleihungen erfolgt durch Kunden- dige und unabhängige Bank mit Ent- gelder und Pfandbriefdarlehen. Die Auslei- Allgemeines scheidzentrum im Kanton Bern die volks- hungen werden zum überwiegenden Teil auf wirtschaftliche Entwicklung in ihrem hypothekarisch gedeckter Basis gewährt. Die BEKB ist eine Universalbank mit dem Marktgebiet. Als Teil des Zinsengeschäfts hält die Bank Schwerpunkt der Geschäftsaktivitäten im 2. Kundennähe, regionale Verankerung und einen bedeutenden Bestand an Wertschriften Hypothekargeschäft, in der Entgegennahme persönliche Beratung sind die Stärken der im Anlagevermögen, wobei das Portefeuille von Kundengeldern sowie in der Vermögens- BEKB. Sie bietet erstklassige Dienstleis- im Sinne der Anlagerichtlinien des Bundes- beratung und Vermögensverwaltung. tungen auch auf digitalem Weg an. gesetzes über die berufliche Alters-, Hinter- Die BEKB ist mit 68 Niederlassungen und 3. Die BEKB ist im Privat- und Firmenkun- lassenen- und Invalidenvorsorge zusammen- neun mobilen Bankstellen (Standorte) in al- dengeschäft als führende Bank in ihrem gesetzt ist. len Regionen des Kantons Bern und im Kan- Marktgebiet tätig und betreibt ein wach- Das Interbankengeschäft spielt eine unterge- ton Solothurn tätig. Das Kreditgeschäft ist sendes Anlagekundengeschäft und Pri­ ordnete Rolle. geografisch primär auf die Kantone Bern vate Banking. Im Rahmen des Passivgeschäfts bietet die und Solothurn ausgerichtet. Über die money- 4. Die Mitarbeitenden der BEKB sind die BEKB ein breites Angebot an Spar- und An- net onlinebank und über Kooperationen wer- wichtigsten Botschafter der Bank. Sie lagekonten an. Zur weiteren Refinanzierung den Dienstleistungen in der ganzen Schweiz sind kompetent und arbeiten lösungsori- des Aktivgeschäfts werden Kassenobligatio- angeboten. entiert und vernetzt. Sie stellen den Kun- nen ausgegeben und Pfandbriefdarlehen so- Die BEKB hat keine Niederlassungen oder den in den Mittelpunkt und schaffen wie Anleihen aufgenommen. qualifizierten Beteiligungen im Ausland. Die Mehrwert. Ihre Weiterentwicklung ist der Auslandanlagen werden durch die Statuten Bank wichtig. Kommissionsgeschäft (Artikel 2) und das Geschäftsreglement (Ar- 5. Die BEKB verfügt über eine solide Bilanz- Hauptpfeiler des Kommissionsgeschäftes ist tikel 33) beschränkt. Das Auslandkreditge- struktur mit starker Eigenmittelausstat- die Vermögensberatung und -verwaltung. schäft beträgt maximal fünf Prozent des drei­ tung. Sie strebt ein qualitatives Wachstum Die BEKB bietet umfassende Dienstleistun- jährigen Durchschnitts der Bilanzsumme. primär aus eigener Kraft und er­gän­zend gen in der Vermögensberatung und -verwal- durch Akquisitionen an. tung sowie in der Finanzberatung an. Das 6. Die BEKB hat ein vernünftiges Rendite- Asset Management betreut institutionelle Unternehmensauftrag ziel. Dieses liegt zwei bis vier Prozent Kunden wie Pensionskassen, Stiftungen und ­und Geschäftspolitik über dem Ertrag einer risikofreien Anla- Unternehmen und bietet ihnen massge- ge. Ziel ist eine langfristig stabile Eigen- schneiderte Anlagelösungen an. Das Emissi- Der Verfassungsauftrag wird als Unterneh- mittelrendite, die eine attraktive Dividen- onsgeschäft wird vorwiegend für Unterneh- mensauftrag umgesetzt. Die BEKB will mit de erlaubt. men im Kanton Bern betrieben. einer erfolgreichen Unternehmensführung 7. Die BEKB ist langfristig ausgerichtet. Sie ihren Beitrag zur eigenständigen Entwick- will über eine Periode von zehn Jahren Handelsgeschäft und Einsatz lung des Kantons Bern und seiner Lebens- (2013 bis 2022) einen Free-Cash-Flow von derivativen­ Finanzinstrumenten grundlagen leisten. Sie fördert dadurch die von rund einer Milliarde Franken erwirt- Die BEKB handelt für ihre Kundinnen und volkswirtschaftliche und die soziale Ent- schaften. Kunden an den Devisen- und Börsenmärk- wicklung. Gemäss Gesetz besorgt die Bank ten. Dabei ist sie als Kommissionärin tätig, alle banküblichen Geschäfte und ist nach oder die Positionsrisiken werden durch Ge- marktwirtschaftlichen und anerkannten Geschäftsaktivitäten gengeschäfte bei ausgesuchten Gegenpar­ kaufmännischen Grundsätzen zu führen. teien ausgeglichen. Es werden grundsätzlich Die wesentlichen Geschäftsaktivitäten: keine Market-Maker-Funktionen übernom- Die vor Jahren festgelegte Geschäftspolitik men. Die BEKB ist Mitglied der Eurex (Eu- und der bewährte Weg gelten für die Bank Zinsengeschäft ropean Exchange) und Teilnehmerin der unverändert. Der Verwaltungsrat hat folgende Das Bilanzgeschäft bildet die Hauptertrags- SIX. Die Tätigkeit an der Eurex dient haupt- sieben Grundsätze zur Strategie formuliert: quelle der Bank. Die Refinanzierung der

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Bilanzsumme um 1,4 Milliarden Franken gesteigert

Aktiven Mrd. CHF Passiven Mrd. CHF

30 30

25 25

20 20

15 15

10 10

5 5

0 0

2014 2015 2014 2015

Übrige Aktiven Übrige Passiven

Finanzanlagen, Handelsgeschäft, Eigene Mittel Beteiligungen

Forderungen gegenüber Banken Anleihen und Pfandbriefdarlehen

Verpflichtungen Öffentlich-rechtliche Körperschaften aus Wertpapierfinanzierungsgeschäften

Übrige Forderungen gegenüber Kunden Kundengelder im engeren Sinne

Hypothekarforderungen

Solide Refinanzierung: Die Kundenausleihungen sind weiterhin vollumfänglich durch die Kundengelder im engeren Sin- ne refinanziert. Die Bilanzsumme erhöhte sich um 5,4 Prozent.

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sächlich der Vermittlung (Brokerage) von Der Verwaltungsrat beantragt der General- nen Forderungen gegenüber öffentlich-recht- Kundengeschäften. versammlung eine weitere Erhöhung der Di- lichen Körperschaften reduzierten sich auf Eigengeschäfte werden im Devisen- und vidende um 20 Rappen auf 6.00 Franken pro 462 Millionen Franken. Die Ausleihungen in Wertschriftenhandel betrieben. Die Handels­ Aktie. Form von Kontokorrentkrediten und Darle- tätigkeit wird durch Limiten begrenzt. Der hen lagen bei 867 Millionen Franken. Devisenhandel auf eigenen Positionen be- Die Hypothekarforderungen konnten auf schränkt sich auf den Handel in Hauptwäh- Bilanz 19,4 Milliarden Franken ausgebaut werden. rungen. Der Eigenhandel in Wertschriften Sie nahmen gegenüber dem Vorjahresende und derivativen Finanzinstrumenten spielt Flüssige Mittel, Forderungen gegenüber bei unveränderter Kreditpolitik und unter eine untergeordnete Rolle und zählt nicht zu Banken, Forderungen aus Wertpapier­ Wahrung der Qualität des Kreditporte- den Kernaktivitäten der Bank. Er ist auf finanzierungsgeschäften feuilles um 3,3 Prozent zu. Ende 2015 lagen 30 Millionen Franken limitiert und fällt damit Die Liquiditätsbewirtschaftung im Tiefzins- 84,2 Prozent der zur Sicherstellung der Hy- unter die De-Minimis-Regel für Aktien- und umfeld mit negativen Zinsen führte dazu, pothekaranlagen bestellten Grundpfänder im Zinsinstrumente gemäss Artikel 83 ERV. dass die flüssigen Mittel auf 3,6 Milliarden Kanton Bern, die restlichen 15,8 Prozent in Die Bank vermittelt für ihre Kunden deriva- Franken stiegen. Die Forderungen gegenüber den übrigen Kantonen. Infolge des tiefen tive Finanzinstrumente. Dabei werden vor- Banken reduzierten sich auf 471 Millionen Zinsniveaus wurden vor allem Festzinshypo- wiegend Termingeschäfte in Devisen und Franken. Ende 2015 beliefen sich die Gutha- theken abgeschlossen, die Nachfrage nach Eurex-Optionen getätigt. ben gegenüber Banken im Ausland auf variablen Hypotheken ging weiter zurück. 356 Millionen Franken. Die Forderungen Insgesamt wurden im Berichtsjahr neue Ausschüttungspolitik aus Wertpapierfinanzierungsgeschäften be- Festzinshypotheken im Betrag von 4,4 Mil- Die Ausschüttungspolitik der Bank be- trugen 35,0 Millionen Franken. Die Tresore- liarden Franken verbucht. Ihr Bestand Ende stimmt, dass vom jeweiligen Jahresgewinn rie verfügte jederzeit über die erforderliche 2015 betrug 18,2 Milliarden Franken oder bis 70 Prozent ausgeschüttet werden dürfen, Liquidität. 93,0 Prozent der Hypothekarforderungen solange der Eigenmitteldeckungsgrad über (Vorjahr 92,0 Prozent). Die Engagements 200 Prozent liegt. Falls der Eigenmittelde- Forderungen gegenüber Kunden und über 30 Millionen Franken belaufen sich auf ckungsgrad weniger als 200 Prozent beträgt, ­Hypothekarforderungen weniger als fünf Prozent der Ausleihungen. ist eine Ausschüttungsquote von maximal Die Kundenausleihungen (ohne OerK) von 50 Prozent vorgesehen. Voraussetzungen für 20,2 Milliarden Franken lagen um 0,6 Milli- Handelsgeschäft eine Ausschüttung sind eine gesunde Bilanz- arden Franken über dem Vorjahresstand. Die Der Eigenhandel mit Wertschriften und struktur und Reingewinne. gute Qualität des Kreditportefeuilles konnte Wertpapierderivaten gehört nicht zu den gehalten werden. Kernaktivitäten der BEKB. Der Handelsbe- Die Gliederung des Totals der Forderungen stand betrug Ende Jahr 7,8 Millionen Fran- Das Geschäftsjahr der BEKB gegenüber Kunden nach Kundengruppen ken. Er setzte sich aus 68,7 Prozent verzins- zeigt die breite Verankerung der BEKB. Der lichen Wertschriften und 31,3 Prozent Die BEKB hat im abgelaufenen Geschäfts- Anteil der Forderungen gegenüber Privaten Edelmetallen zusammen. jahr ein gutes Ergebnis erzielt. Der Jahresge- erhöhte sich auf 74,6 Prozent. Unverändert winn lag mit 131,3 Millionen Franken um blieben die Anteile in den Bereichen Land- Finanzanlagen 0,7 Prozent über dem Vorjahr. Das Privat- wirtschaft und Gewerbe. Der Anteil des Be- Der Bestand an Finanzanlagen nahm um und Firmenkundengeschäft wurde weiter reichs öffentlich-rechtliche Körperschaften 0,2 Milliarden Franken ab und erreichte ausgebaut. Die Hypothekarforderungen er- ist zurückgegangen, wogegen die Anteile der 2,6 Milliarden Franken. Die Finanzanlagen höhten sich um 623,2 Millionen Franken. Dienstleistungen, der Immobilien- und Fi- setzten sich Ende 2015 zu 88,8 Prozent aus Die Kundengelder im engeren Sinne stiegen nanzgesellschaften sowie der Industrie und Obligationen, zu 10,7 Prozent aus Aktien um 46,7 Millionen Franken. Die Bilanzsum- der Bauwirtschaft zugenommen haben. Die und Anlagefonds und zu 0,5 Prozent aus me wuchs auf 28,0 Milliarden Franken. Die Forderungen gegenüber Kunden ohne Hypo- Edelmetallen zusammen. Zum Jahresende Eigenmitteldeckung und die risikotragende thekarforderungen reduzierten sich auf lag der Bestand an Obligationen zu Buch- Substanz konnten weiter gestärkt werden. 1,3 Milliarden Franken. Die darin enthalte- werten bei 2,3 Milliarden Franken. Der Di-

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Hypothekarforderungen haben zugenommen

Übrige Aktiven 2,3% Flüssige Mittel 12,9% Übrige Forderungen gegenüber Kunden 3,1% Forderungen gegenüber öffentlich-rechtlichen Körperschaften 1,6%

Forderungen gegenüber Banken Hypothekarforderungen 1,7% 69,1% Finanzanlagen, Handelsgeschäft, Beteiligungen 9,3%

Zuwachs um 3,3 Prozent: Die Hypothekarforderungen nahmen um 623 Millionen Franken zu. Ihr Anteil am Total der Aktiven beträgt mehr als zwei Drittel.

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versifikation und der Bonität der Schuldner 17,3 Millionen Franken. Die aktiven Rech- der Entwicklung am Geldmarkt. Der Bestand wurde wie bisher besondere Aufmerksam- nungsabgrenzungen reduzierten sich um an Kassenobligationen reduzierte sich auf keit geschenkt. Ende 2015 betrug der Be- 17,7 Millionen auf 32,0 Millionen Franken. 120,1 Millionen Franken. Die Verzinsung der stand an Aktien und Anlagefonds zu Buch- Sie umfassten im Wesentlichen die March- Kassenobligationen betrug im Jahresdurch- werten 272,3 Millionen Franken. Ende 2015 zinsen. Die sonstigen Aktiven erhöhten sich schnitt 1,11 Prozent (Vorjahr 1,17 Prozent). war keine aus dem Kreditgeschäft übernom- um 220,1 Millionen auf 573,4 Millionen Im Laufe des Jahres wurde eine Anleihe über mene Liegenschaft aus Zwangsverwertung Franken. Die Zunahme ist hauptsächlich auf 200 Millionen Franken ausgegeben. Der Be- in den Finanzanlagen bilanziert. höhere Verrechnungssteuerforderungen aus stand der Anleihen erhöhte sich dadurch per dem Handelsgeschäft mit der zweiten Linie Ende 2015 auf 300 Millionen Franken. Im Beteiligungen zurückzuführen. Berichtsjahr wurden Pfandbriefdarlehen im Der Buchwert der Beteiligungen lag bei Umfang von 188 Millionen Franken zurück- 31,0 Millionen Franken. Die Abnahme ge- Nicht verrechenbare Wertberichtigungen bezahlt, 564 Millionen Franken tiefer ver- genüber dem Vorjahr um 7,1 Millionen gemäss Übergangsbestimmungen zinst wieder neu aufgenommen. Der Bestand Franken ist auf den Verkauf der Beteiligung Wertberichtigungen für latente Ausfallrisiken per Ende Jahr belief sich auf 1,6 Milliarden an der Swisscanto Holding AG zurückzu- werden global als nicht verrechenbare Wert- Franken. Insgesamt wurden die mittel- und führen. Zu den wesentlichen Beteiligungen berichtigungen gemäss Übergangsbestimmun- langfristigen Gelder weiter reduziert. Die der BEKB mit einem Kapitalanteil von über gen ausgewiesen. Sie betrugen 210,2 Millio- Guthaben der eigenen Vorsorgeeinrichtung zehn Prozent und einem Steuerwert/Markt- nen Franken (Vorjahr 219,5 Millionen bei der BEKB betrugen 17,4 Millionen Fran- wert über fünf Millionen Franken gehören Franken) und werden als Minusposition auf ken. die Aktien der RTC Real-Time Center AG der Aktivseite gezeigt. (100,0 Prozent), der Seniorenresidenz Talgut Rückstellungen Ittigen AG (66,7 Prozent), der Pfandbriefzen- Verpflichtungen gegenüber Banken, Die Rückstellungen (siehe Seite 100) erhöh- trale der schweizerischen Kantonalban- ­Verpflichtungen aus ten sich um 8,0 Prozent und betrugen ken AG (10,7 Prozent), der BioMedInvest ­Wertpapier­finanzierungsgeschäften 271,5 Millionen Franken. Die Rückstellun- AG I (38,5 Prozent) und der Jungfraubahn Die Verpflichtungen gegenüber Banken re- gen für Ausfallrisiken enthalten Rückstel- Holding AG (14,3 Prozent). duzierten sich um 44,1 Millionen Franken lungen für nicht ausgeschöpfte Kreditlimi- auf 75,5 Millionen Franken. Die Verpflich- ten, für latente Ausfallrisiken für nicht Sachanlagen und immaterielle Werte tungen aus Wertpapierfinanzierungsgeschäf- ausgeschöpfte Branchenlimiten und für Aus- Die Sachanlagen reduzierten sich um ten betrugen 700,0 Millionen Franken, im serbilanzgeschäfte. Per Ende 2015 betrugen 4,3 Millionen auf 207,4 Millionen Franken. Vorjahr bestanden keine. Sie sind eine Folge sie 163,7 Millionen Franken. Die Rückstel- Beim Liegenschaftenbesitz lag der Buchwert der Liquiditätsbewirtschaftung im Negativ- lungen für andere Geschäftsrisiken (Risiken der Bankgebäude bei 174,2 Millionen Fran- zinsumfeld. des Wertschriftenhandels, des Handels mit ken. Investitionen von 6,1 Millionen Fran- Devisen, Sorten und Edelmetallen sowie de- ken standen Umgliederungen, Überträge Kundengelder rivativer Handels- und Devisengeschäfte) und Abschreibungen von 7,4 Millionen Das Total der Kundengelder gliederte sich betrugen 68,3 Millionen Franken. Der Be- Franken gegenüber (siehe Seite 95). Der Ende 2015 gemäss Grafik auf Seite 61. Die stand an übrigen Rückstellungen belief sich Buchwert der anderen Liegenschaften betrug Liquiditätshaltung der Kundinnen und Kun- auf 39,6 Millionen Franken. 25,4 Millionen Franken, und die übrigen den blieb weiter hoch. Die Verpflichtungen Sachanlagen und die Software wurden mit aus Kundeneinlagen erhöhten sich um Übrige Passivpositionen 7,8 Millionen Franken ausgewiesen. Die im- 0,3 Prozent auf 22,1 Milliarden Franken. Der Die negativen Wiederbeschaffungswerte de- materiellen Werte wurden mit 3,5 Millionen Basiszinssatz für Spargelder bis 50 000 Fran- rivativer Finanzinstrumente erhöhten sich Franken verbucht. ken betrug während des Berichtsjahres um 11,3 Prozent auf 399,0 Millionen Fran- 0,05 Prozent. Der Zinssatz für Aktionärsspar- ken. Die Zunahme der passiven Rechnungs- Übrige Aktivpositionen konten mit Beträgen bis 50 000 Franken be- abgrenzungen auf 132,3 Millionen Franken Die positiven Wiederbeschaffungswerte de- trug am Jahresende 0,1 Prozent. Die Verzin- ist auf die Erhöhung von unter dieser Posi­ rivativer Finanzinstrumente lagen bei sung der höheren Beträge richtete sich nach tion erfassten Aufwandsabgrenzungen (ins-

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Mehr als zwei Drittel der Ausleihungen gehen an Private

Landwirtschaft 1,1% Industrie 2,7% Gewerbe 1,1% Bauwirtschaft 2,7%

Immobilien- und Finanzgesellschaften 6,0%

Dienstleistungen Private 8,9% 74,6%

Öffentlich-rechtliche Körperschaften 3,0%

Es werden diverse Branchen finanziert. Die Dienstleistungsbranche und die Immobilien- und Finanzgesellschaften ma- chen nach den Privaten den grössten Anteil aus, gefolgt von der öffentlichen Hand.

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besondere ausserordentliche Zuweisung an forderungen von 9,8 Millionen Franken ren erhöhten sich auf 31,5 Millionen Fran- die Pensionskasse) zurückzuführen. Die aufgelöst. Die Wertberichtigungen für laten- ken. Der Kommissionsertrag aus den übri- sonstigen Passiven beliefen sich auf te Ausfallrisiken wurden um 1,9 Millionen gen Dienstleistungsgeschäften wuchs auf 59,5 Millionen Franken. und die ausfallrisikobedingten Wertberichti- 37,2 Millionen Franken. Der Kommissions- gungen für Finanzanlagen um 0,5 Millionen aufwand reduzierte sich und betrug 8,5 Mil- Eigenkapital Franken aufgestockt. Die Verluste aus dem lionen Franken. Das Aktienkapital beziffert sich nominal auf Zinsengeschäft betrugen 0,3 Millionen Fran- 186,4 Millionen Franken. Die gesetzliche ken. Demgegenüber konnten Wiedereingän- Erfolg aus dem Handelsgeschäft Kapitalreserve betrug 54,7 Millionen und ge von 0,6 Millionen Franken verbucht wer- Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft lag mit die gesetzliche Gewinnreserve 171,9 Millio- den. Der Netto-Erfolg Zinsengeschäft belief 21,3 Millionen Franken um 0,6 Millionen nen Franken. Die freiwilligen Gewinnreser- sich auf 293,7 Millionen Franken. Franken unter dem Vorjahreswert. 20,2 Mil- ven erhöhten sich aufgrund der Verwendung lionen Franken stammten aus dem Handel des Gewinns aus dem Vorjahr um 77,0 Mil- Erfolg aus dem Kommissions- und mit Devisen, Noten und Edelmetallen und lionen auf 1,2 Milliarden Franken. Dienstleistungsgeschäft 1,0 Millionen Franken aus dem entsprechend Der Erfolg aus dem Kommissions- und der Ausrichtung der BEKB auf tiefem Ni- Dienstleistungsgeschäft erreichte 98,9 Mil- veau gehaltenen Handelsgeschäft mit Wert- Erfolgsrechnung lionen Franken und lag 3,9 Millionen Fran- schriften. ken unter dem Vorjahreswert. Mit einem Erfolg aus dem Zinsengeschäft Anteil von 66 Prozent (Vorjahr 75 Prozent) Übriger ordentlicher Erfolg Der Brutto-Erfolg aus dem Zinsengeschäft ist die Vermögensberatung weiterhin die be- Der übrige ordentliche Erfolg erreichte betrug 286,0 Millionen Franken. Ohne die deutendste Ertragsquelle des Kommissions- 28,3 Millionen Franken und lag 6,2 Millio- Berücksichtigung des Bilanzsteuerungsauf- und Dienstleistungsgeschäfts. Die betreuten nen Franken über dem Vorjahr. Die Erhö- wandes belief sich die Bruttozinsspanne auf Vermögenswerte (Depotwerte) betrugen hung ist auf höhere Beteiligungserträge zu- 1,30 Prozent, gegenüber 1,32 Prozent im 20,0 Milliarden Franken (Vorjahr 21,1 Mil- rückzuführen, die um 14,8 Millionen auf Jahr 2014. Die konsequent angewandte Kre- liarden Franken). Der Rückgang ist mit dem 19,7 Millionen Franken angestiegen sind. ditpolitik, die dynamische Kreditbewirt- Abgang eines grossen institutionellen Kun- Mit der Veräusserung von Finanzanlagen schaftung und das tiefe Zinsniveau bewirk- den zu erklären, der seine Gelder bei einer konnten Gewinne von 5,0 Millionen Franken ten, dass die gefährdeten Erträge mit anderen Bank konzentriert hat. Der Netto- erzielt werden. Die übrigen Erträge lagen bei 0,3 Millionen Franken erneut tief blieben. Geld-Abfluss betrug 1,1 Milliarden Franken. 7,2 Millionen Franken. Der andere ordentli- Die Zinsabsicherungskosten werden als Be- Der Netto-Geld-Abfluss bei den Kundenver- che Aufwand belief sich auf 3,5 Millionen standteil des Zinsengeschäfts ausgewiesen. mögen (betreute Vermögenswerte und übri- Franken. Die Kosten für die Absicherung der Zinsän- ge Anlagewerte wie beispielsweise Kunden- derungsrisiken belasten das Zinsergebnis gelder) belief sich auf 1,5 Milliarden Geschäftsaufwand mit 74,8 Millionen Franken (Vorjahr Franken. Der Bestand an Fondsprodukten Unter Ausklammerung einer ausserordentli- 52,1 Millionen Franken). Inklusive Absiche- betrug 5,2 Milliarden Franken und hat ge- chen Zuweisung an die Pensionskasse (siehe rungskosten betrug die Bruttozinsspanne genüber dem Vorjahr um 105 Millionen Seiten 47 und 48) in der Höhe von 83,8 Mil- 1,03 Prozent (Vorjahr 1,13 Prozent). Der Franken abgenommen. Der Anteil der mit lionen Franken konnte der Geschäftsaus- Zins- und Dividendenertrag aus Finanzanla- umfassenden Vermögensverwaltungsman- wand um 4,2 Millionen Franken oder gen sank, bedingt durch die nochmals ge- daten betreuten Depotwerte belief sich auf 1,6 Prozent gesenkt werden und belief sich sunkenen Zinssätze, um 8,2 Millionen Fran- 4,2 Milliarden Franken oder 21,2 Prozent auf 253,6 Millionen Franken. Dieser Auf- ken auf 27,2 Millionen Franken. Die des gesamten Depotbestandes. Der Kom- wand wurde dem Personalaufwand belastet, Veränderungen von ausfallrisikobedingten missionsertrag aus dem Wertschriften- und der ohne diese Zuweisung um 4,1 Millionen Wertberichtigungen sowie Verluste aus dem Anlagengeschäft reduzierte sich auf Franken oder 2,8 Prozent gesunken ist und Zinsengeschäft beliefen sich auf 7,7 Millio- 65,7 Millionen Franken. Die Courtageerträ- 144,3 Millionen Franken erreichte. Im Per- nen Franken. Dabei wurden Einzelwertbe- ge erreichten 18,7 Millionen Franken. Die sonalaufwand enthalten sind wie im Vorjahr richtigungen für Ausfallrisiken auf Kunden- Depot- und Vermögensverwaltungsgebüh- die Kosten für die Mitarbeiterbeteiligung

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Liquiditätshaltung der Kunden bleibt weiterhin hoch

Pfandbriefe 6,5%

Kassenobligationen 0,5% Anleihen 1,2% Verpflichtungen aus Kundeneinlagen 91,7%

Kerngeschäft weiter ausgebaut: Die Kundengelder im engeren Sinne sind um 0,2 Prozent gewachsen.

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sowie die Einlagen für die Nachhaltigkeits- Ausserordentlicher Ertrag und Aufwand Steuern prämie. Der Sachaufwand reduzierte sich im Eine Zusammenstellung des ausserordentli- Der Steueraufwand reduzierte sich auf Vergleich zum Vorjahr von 109,4 Millionen chen Ertrags und Aufwands befindet sich im 15,5 Millionen Franken (Vorjahr 39,7 Milli- auf 109,3 Millionen Franken. Das Verhältnis Anhang zur Jahresrechnung (siehe Seite onen Franken). Die Reduktion ist hauptsäch- des Geschäftsaufwandes (exklusive Zuwei- 113). Der ausserordentliche Ertrag betrug lich auf den Steuereffekt aus der Verwen- sung an die Pensionskasse) zum Geschäfts- 33,3 Millionen Franken. Darin enthalten dung von versteuerten Reserven für die ertrag belief sich auf 57,4 Prozent. sind 26,0 Millionen Franken, welche aus Stärkung der Pensionskasse zurückzuführen. dem Verkauf der Swisscanto-Anteile an die Die BEKB unterliegt der Steuerpflicht so- Wertberichtigungen auf Beteiligungen so- Zürcher Kantonalbank stammen. Der aus- wohl auf Bundes- als auch auf Kantons- und wie Abschreibungen­ auf Sachanlagen und serordentliche Aufwand lag bei 0,5 Millio- Gemeindeebene. immateriellen Werten nen Franken. Die Wertberichtigungen auf Beteiligungen Gewinn sowie Abschreibungen auf den Sachanlagen Veränderungen von Reserven für Der Gewinn lag mit 131,3 Millionen Fran- und immateriellen Werten betrugen 37,5 Mil- ­allgemeine Bankrisiken ken 0,7 Prozent über dem Vorjahreswert lionen Franken. Davon entfallen 7,7 Millio- Die Reserven für allgemeine Bankrisiken (130,4 Millionen Franken). Zusammen mit nen Franken auf Bankgebäude und andere beliefen sich auf 601,4 Millionen Franken. dem Gewinnvortrag des Vorjahres beläuft Liegenschaften, 23,5 Millionen Franken auf Der ausserordentliche Ertrag, alle aufgelös- sich der Bilanzgewinn auf 131,7 Millionen Informatik, 2,5 Millionen Franken auf Mobi- ten Wertberichtigungen und Rückstellungen Franken. lien, Maschinen und Einrichtungen sowie sowie der positive Steuereffekt von 23,0 Mil- 3,5 Millionen Franken auf immaterielle Wer- lionen Franken wurden den Reserven für te. 0,3 Millionen Franken waren Wertberich- allgemeine Bankrisiken zugewiesen. Sie Personalbestand tigungen auf Beteiligungen. Die auf Ertrags- fliessen nicht in das operative Ergebnis ein. werten basierende Bewertung der Im Berichtsjahr wurden zulasten der Er- Der Personalbestand betrug Ende 2015 Liegen­schaften wurde im Berichtsjahr weiter- folgsrechnung insgesamt 72,0 Millionen 1313 Mitarbeitende (Vorjahr 1375). Darin geführt. 6,3 Millionen Franken (2,5 bis Franken neu gebildet. Demgegenüber wur- enthalten sind 112 Lernende, Einsteigerin- 3,5 Prozent der Ertragswerte) wurden dem den 83,8 Millionen Franken für die Stärkung nen und Einsteiger sowie Stagiaires in Aus- Erneuerungsfonds zur Werterhaltung zuge- der Pensionskasse, 30 000 Franken für die bildung. wiesen. Werterhaltende Investitionen werden Abgeltung der Staatsgarantie an den Kanton zulasten des Erneuerungsfonds getätigt. und 3,5 Millionen Franken für Goodwillab- schreibungen verwendet. Für Zinsabsiche- Liquidität und Eigenmittel Veränderungen von Rückstellungen rungskosten wur­den 37,4 Millionen Franken und übrigen Wertberichtigungen sowie aufgelöst. In Anbetracht der hohen risikotra- Die Anforderungen von Artikel 12 bis 18 Verluste genden Substanz und der starken Eigenmit- LiqV betreffend die Liquidität und die Min- Die übrigen Rückstellungen wurden um telbasis wurde die allgemeine Zuweisung an destreserven gemäss Artikel 12 bis 17 NBV 5,3 Millionen Franken, die Rückstellungen die Reserven für allgemeine Bankrisiken wurden während des ganzen Jahres einge- für andere Geschäftsrisiken um insgesamt gegenüber dem Vorjahr reduziert. Dies führ- halten. 0,4 Millionen Franken aufgestockt. Die Ver- te zu einem höheren Reingewinn. Per Saldo Am Ende des Berichtsjahres beliefen sich die luste zulasten der Erfolgsrechnung betrugen wurden die Reserven für allgemeine Bankri- Eigenmittel nach Basel III inklusive Reser- 0,4 Millionen Franken. siken um 52,7 Millionen Franken reduziert. ven für allgemeine Bankrisiken auf 2,26 Mil-

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 31.12.2015 31.12.2014

Angabe des Personalbestandes Anzahl Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 1 313 1 375 Mitarbeitende teilzeitbereinigt 1 091 1 137 Mitarbeitende teilzeitbereinigt Jahresdurchschnitt 1 109 1 153

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Kreditgeschäft als bedeutendste Ertragsquelle

Übriger ordentlicher Erfolg 6,4%

Erfolg aus dem Handeslgeschäft und der Fair-Value-Option 4,8%

Erfolg Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft Netto-Erfolg Zinsengeschäft 22,4% 66,4%

Hauptgeschäftsfelder: Die wichtigsten Ertragsquellen der BEKB sind das Kreditgeschäft und das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft.

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liarden Franken (Vorjahr 2,23 Milliarden Folgen von steigenden Zinsen zu dämpfen, Pensionskasse Franken). Die BEKB verfügt über Reserven wurden Absicherungen getätigt. für allgemeine Bankrisiken, mit denen allge- Die Pensionskasse der BEKB befindet sich meine strategische Risiken wie politische im finanziellen Gleichgewicht und weist ei- Risiken, Regulierungsrisiken, operationelle Bestellungs- und Auftragslage nen Deckungsgrad von 108 Prozent auf. Sie Risiken, Marktrisiken, Reputationsrisiken ist mit zwei Herausforderungen konfrontiert: und Goodwillabschreibungen abgedeckt wer- Die Bestellungs- und Auftragslage der Die Lebenserwartung der Versicherten steigt den. Die Reserven für allgemeine Bankrisi- BEKB zeigt sich anhand der Entwicklung laufend, und die Tiefzinsphase drückt auf ken sind betriebsnotwendige Schwankungs- der Kundenvolumina (Kundenausleihungen, die Rendite des Pensionskassenkapitals. Da- reserven, die je nach Risikoverlauf geäufnet Kundeneinlagen, Depotvolumen), welche ab her hat die BEKB ihre Pensionskasse ge- oder verwendet werden. Mit einem Eigen- Seite 56 detailliert erläutert werden. stärkt, um ihren Versicherten längerfristig mitteldeckungsgrad von 243,4 Prozent und und nachhaltig Renten auszahlen zu können einer Tier-1-Ratio (gemäss Basel-III-Kern­ (siehe Seiten 47 und 48). Die BEKB als kapitalquote) von 19,5 Prozent erfüllt die Forschungs- und ­Arbeitgeberin beteiligte sich mit 83,8 Milli- BEKB die regulatorischen Vorgaben. Die ­Entwicklungstätigkeit onen Franken an der Finanzierung. Der Ent- Leverage Ratio reduzierte sich aufgrund der scheid erfolgte im Sinne einer vo­r­­ausschau­ grösseren Bilanzsumme auf 7,7 Prozent Die BEKB analysiert die Kundenbedürfnis- enden Massnahme und aus der Position der (Vorjahr 8,1 Prozent). Die BEKB bekennt se laufend und setzt die nötigen Massnah- Stärke. Das operative Ergebnis und die Divi- sich zu einer Strategie mit tiefem Risikopro- men zeitnah um. 2015 wurde der Bereich dendenpolitik wurden nicht beeinflusst. fil und solider Eigenmittelausstattung. Digitale Transformation neu geschaffen. Er konzentriert sämtliche Aktivitäten, welche den Kundinnen und Kunden der BEKB mit Zukunftsaussichten Gewinnverwendung mobilen und stationären Geräten einen ein- fachen elektronischen Zugang zu ihren Die anhaltende Tiefzinsphase und die Nega- Angesichts der Ertrags- und Vermögenssitu- Bankleistungen ermöglichen will. Die Infor- tivzinsen werden weiterhin auf die Margen ation der BEKB beantragt der Verwaltungsrat matiksysteme werden optimiert und an die im Bankgeschäft drücken, eine unmittelbare im Einklang mit der Ausschüttungspolitik regulatorischen Anforderungen angepasst. Trendwende ist nicht in Sicht. Dadurch ste- der Generalversammlung folgende Gewinn- hen vor allem die Erträge aus dem Zinsenge- verwendung: schäft unverändert unter Druck. Den konse- –– Dividendenausschüttung: 55,9 Millionen Aussergewöhnliche Ereignisse quenten Anstrengungen auf der Kostenseite Franken kommt daher weiterhin grosse Bedeutung –– Zuweisung an die freiwilligen Gewinn­ Negativzinsen zu. Insgesamt geht die Bank für das laufende reserven: 75,0 Millionen Franken Jahr von einem leicht schwächeren Ergebnis –– Gewinnvortrag auf die neue Rechnung: Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat aus. Das Hauptziel der BEKB bleibt es, als 0,8 Millionen Franken am 15. Januar 2015 den Euro-Mindestkurs engagierte, lebendige und unabhängige Bank gegenüber dem Schweizer Franken aufgeho- mit Entscheidzentrum im Kanton Bern die ben und Negativzinsen eingeführt. In der volkswirtschaftliche Entwicklung in ihrem Durchführung einer Risikobeurteilung Folge werden seit Ende Februar 2015 im Fir- Markgebiet zu fördern. Die drei tragenden menkundensegment Guthaben von über Säulen sind die Nähe zur Kundschaft, die Der Prozess der Risikobeurteilung gemäss zehn Millionen Franken negativ verzinst. breite Verankerung bei den Aktionärinnen Artikel 961c Absatz 2 Ziffer 2 OR wird ab Zusammen mit den Negativzinsen im Inter- und Aktionären sowie engagierte, auf Nach- Seite 78 beschrieben. bankengeschäft wurden 2015 insgesamt haltigkeit ausgerichtete Mitarbeiterinnen Die BEKB verfolgt eine Low-Risk-Strategie, 5,5 Millionen Franken Negativzinsen im und Mitarbeiter. Die Geschäftspolitik steht deren Grundsätze auf Seite 54 aufgelistet Zinserfolg verbucht. im Zeichen der Kontinuität. Die Bank bleibt werden. Im anhaltenden Tiefzinsumfeld sind eine verlässliche Partnerin für Wirtschaft die Zinsänderungsrisiken bedeutend. Um die und Gesellschaft.

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Starke Ertragskraft

Jahresgewinn (in CHF Mio.) 140

130

120

110

100

90

80

70

60

50

40

30

20

10

0

2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

Gewinn gesteigert: Der Jahresgewinn liegt mit 131,3 Millionen Franken um 0,7 Prozent über dem Vorjahr.

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Bilanz in CHF 1000

Aktiven 31.12.2015 31.12.2014

Flüssige Mittel 3 604 783 1 550 824 Forderungen gegenüber Banken 471 095 605 153 Forderungen aus Wertpapierfinanzierungsgeschäften 35 019 24 734 Forderungen gegenüber Kunden 1 328 836 2 438 511 Hypothekarforderungen 19 377 548 18 754 312 Handelsgeschäft 7 823 6 285 Positive Wiederbeschaffungswerte derivativer Finanzinstrumente 17 259 19 064 Übrige Finanzinstrumente mit Fair-Value-Bewertung Finanzanlagen 2 555 165 2 771 082 Aktive Rechnungsabgrenzungen 32 008 49 679 Beteiligungen 30 956 38 041 Sachanlagen 207 365 211 695 Immaterielle Werte 3 538 7 075 Sonstige Aktiven 573 428 353 317 Nicht verrechenbare Wertberichtigungen gemäss Übergangsbestimmungen –210 151 –219 526 Nicht einbezahltes Gesellschaftskapital Total Aktiven 28 034 674 26 610 247

Total nachrangige Forderungen –– davon mit Wandlungspflicht und/oder Forderungsverzicht

Passiven 31.12.2015 31.12.2014

Verpflichtungen gegenüber Banken 75 534 119 651 Verpflichtungen aus Wertpapierfinanzierungsgeschäften 700 000 Verpflichtungen aus Kundeneinlagen 22 082 933 22 006 562 Verpflichtungen aus Handelsgeschäften 252 0 Negative Wiederbeschaffungswerte derivativer Finanzinstrumente 399 043 358 483 Verpflichtungen aus übrigen Finanzinstrumenten mit Fair-Value-Bewertung Kassenobligationen 120 115 149 829 Anleihen und Pfandbriefdarlehen 1 870 000 1 294 000 Passive Rechnungsabgrenzungen 132 347 66 794 Sonstige Passiven 59 550 63 245 Rückstellungen 271 528 251 301 Reserven für allgemeine Bankrisiken 601 362 654 085 Gesellschaftskapital 186 400 186 400 Gesetzliche Kapitalreserve 54 734 54 734 –– davon Reserve aus steuerbefreiten Kapitaleinlagen Gesetzliche Gewinnreserve 171 949 173 296 Freiwillige Gewinnreserven 1 191 073 1 114 073 Eigene Kapitalanteile –13 853 –13 707 Gewinnvortrag 444 1 132 Gewinn 131 264 130 368 Total Passiven 28 034 674 26 610 247

Total nachrangige Verpflichtungen –– davon mit Wandlungspflicht und/oder Forderungsverzicht

Ausserbilanzgeschäfte Eventualverpflichtungen 125 266 119 019 Unwiderrufliche Zusagen 474 897 237 917 Einzahlungs- und Nachschussverpflichtungen 89 568 89 568 Verpflichtungskredite

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Erfolgsrechnung in CHF 1000

2015 2014

Erfolg aus dem Zinsengeschäft Zins- und Diskontertrag 377 164 399 266 Zins- und Dividendenertrag aus Handelsgeschäft 171 168 Zins- und Dividendenertrag aus Finanzanlagen 27 208 35 382 Zinsaufwand –118 554 –130 247 Brutto-Erfolg Zinsengeschäft 285 989 304 569 Veränderungen von ausfallrisikobedingten Wertberichtigungen sowie Verluste aus dem Zinsengeschäft 7 716 22 835 Subtotal Netto-Erfolg Zinsengeschäft 293 705 327 404

Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft Kommissionsertrag Wertschriften- und Anlagegeschäft 65 693 76 654 Kommissionsertrag Kreditgeschäft 4 513 4 760 Kommissionsertrag übriges Dienstleistungsgeschäft 37 175 32 054 Kommissionsaufwand –8 475 –10 708 Subtotal Erfolg Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft 98 906 102 760

Erfolg aus dem Handelsgeschäft und der Fair-Value-Option 21 293 21 897

Übriger ordentlicher Erfolg Erfolg aus Veräusserungen von Finanzanlagen 4 981 11 472 Beteiligungsertrag 19 731 4 972 Liegenschaftenerfolg 3 107 2 850 Anderer ordentlicher Ertrag 4 050 4 796 Anderer ordentlicher Aufwand –3 535 –1 921 Subtotal übriger ordentlicher Erfolg 28 334 22 169

Geschäftsertrag 442 238 474 230

Geschäftsaufwand Personalaufwand –144 292 –148 438 Ausserordentliche Zuweisung an Pensionskasse –83 778 Sachaufwand –109 349 –109 430 Subtotal Geschäftsaufwand –337 419 –257 868 Subtotal Geschäftsaufwand vor ausserordentlicher Zuweisung an Pensionskasse –253 641 –257 868

Wertberichtigungen auf Beteiligungen sowie Abschreibungen auf Sachanlagen und immateriellen Werten –37 465 –37 108 Veränderungen von Rückstellungen und übrigen Wertberichtigungen sowie Verluste –6 094 1 076 Geschäftserfolg 61 260 180 330

Ausserordentlicher Ertrag 33 310 13 596 Ausserordentlicher Aufwand –529 Veränderungen von Reserven für allgemeine Bankrisiken 52 723 –23 858 Steuern –15 500 –39 700 Gewinn 131 264 130 368

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Antrag des Verwaltungsrats an die Generalversammlung

Gewinnverwendung CHF

Gewinnvortrag vom Vorjahr 443 937.75 Gewinn 131 263 662.52 Bilanzgewinn 131 707 600.27

Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung die folgende Gewinnverwendung: Dividende auf dem Aktienkapital von CHF 186 400 000.00 55 920 000.00 Zuweisung an die freiwillige Gewinnreserve 75 000 000.00 Gewinnvortrag auf neue Rechnung 787 600.27 Total Gewinnverwendung 131 707 600.27

Die gesetzlichen Gewinnreserven und gesetzlichen Kapitalreserven erreichen über 50 Prozent des einbezahlten Aktienkapitals. Deshalb wird auf eine weitere Zuweisung an die gesetzlichen Reserven verzichtet.

Bern, 3. März 2016 Im Namen des Verwaltungsrats Die Präsidentin: A. Hunziker-Ebneter

Die Geschäftsleitung: H. Rüfenacht S. Gerber J. Hopf A. Schärli

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Geldflussrechnung in CHF 1000

20151 Geldzufluss Geldabfluss Geldfluss aus dem operativen Ergebnis (Innenfinanzierung) Gewinn 131 264 Veränderungen der Reserven für allgemeine Bankrisiken 52 723 Veränderungen der ausfallrisikobedingten Wertberichtigungen sowie Verluste 49 893 57 337 Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Abschreibungen auf Sachanlagen und immateriellen Werten 37 465 Rückstellungen und übrige Wertberichtigungen 6 829 Aktive Rechnungsabgrenzungen 17 671 Passive Rechnungsabgrenzungen 65 552 Dividende Vorjahr 54 056 Saldo 144 557

Geldfluss aus Eigenkapitaltransaktionen Aktienkapital Verbuchung über die Reserven 275 1 622 Veränderung eigener Beteiligungstitel 17 568 17 714 Saldo 1 494

Geldfluss aus Vorgängen in Beteiligungen, Sachanlagen und immateriellen Werten Beteiligungen 12 153 321 Liegenschaften 24 7 833 Übrige Sachanlagen 25 181 Immaterielle Werte Hypotheken auf eigenen Liegenschaften Saldo 21 159

Geldfluss aus dem Bankgeschäft Geldfluss aus dem Kundengeschäft –– Forderungen gegenüber Kunden 1 108 860 –– Hypothekarforderungen 602 884 –– Verpflichtungen aus Kundeneinlagen 76 371 –– Kassenobligationen 7 221 36 935 –– Anleihen 200 000 –– Pfandbriefdarlehen 564 000 188 000 Geldfluss aus dem Interbankengeschäft –– Forderungen gegenüber Banken 134 058 –– Verpflichtungen gegenüber Banken 44 117 Geldfluss aus dem übrigen Bankgeschäft –– Forderungen aus Wertpapierfinanzierungsgeschäften 10 286 –– Handelsgeschäft 1 538 –– Positive Wiederbeschaffungswerte derivativer Finanzinstrumente 1 805 –– Finanzanlagen 206 633 –– Sonstige Aktiven 220 111 –– Verpflichtungen aus Wertpapierfinanzierungsgeschäften 700 000 –– Verpflichtungen aus dem Handelsgeschäft 252 –– Negative Wiederbeschaffungswerte derivativer Finanzinstrumente 40 560 –– Sonstige Passiven 3 834 Liquidität –– Flüssige Mittel 2 053 960 Saldo 121 904 Total 144 557 144 557

1 Aufgrund der Übergangsbestimmungen des FINMA-Rundschreibens 2015/1 müssen keine Vorjahreszahlen dargestellt werden.

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Darstellung des Eigenkapitalnachweises in CHF 1000

Freiwillige Gewinn­ Reserven für reserven und Gesellschafts- Gesetzliche Gesetzliche allgemeine Gewinn- bzw. Eigene ­ kapital Kapitalreserve Gewinnreserve Bankrisiken Verlustvortrag Kapitalanteile Gewinn Total Eigenkapital am Anfang der Berichtsperiode 186 400 54 734 173 296 654 085 1 115 205 –13 707 130 368 2 300 381 Gewinnverwendung 2014 –– Zuweisung an freiwillige ­Gewinnreserven 77 000 –77 000 –– Dividende –54 056 –54 056 –– Nettoveränderung des –– ­Gewinnvortrags –688 688 Mitarbeiterbeteiligungspläne/ Erfassung in den Reserven –1 622 –1 622 Kapitalerhöhung/-herabsetzung Dividende auf eigene ­Kapitalanteile 248 248 Erwerb eigener Kapitalanteile –17 714 –17 714 Veräusserung eigener ­Kapitalanteile 17 568 17 568 Gewinn/Verlust aus Veräusse- rung eigener Kapitalanteile 26 26 Andere Zuweisungen/Entnah- men der Reserven für allgemeine Bankrisiken –52 723 –52 723 Andere Zuweisungen/Entnah- men der anderen Reserven Gewinn 131 264 131 264 Eigenkapital am Ende der Berichtsperiode 186 400 54 734 171 949 601 362 1 191 517 –13 853 131 264 2 323 372

Die Zusammensetzung des Eigenkapitals wurde aufgrund der neuen Rechnungslegungsvorschriften für Banken analysiert und neu geglie- dert. Die Umgliederungen werden auf Seite 86 dargestellt.

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Anhang zur Jahresrechnung

Firma, Rechtsform und Sitz der Bank Die BEKB hält zurzeit keine wesentlichen gativen Wertanpassungen im Ausgleichs- konsolidierungspflichtigen Tochtergesell- konto. Die Berner Kantonalbank AG (BEKB) ist schaften. Dadurch entfällt ein Konzernab- eine Aktiengesellschaft schweizerischen schluss. Finanzinstrumente Rechts (Artikel 620 ff. OR). Die Dienstleis- Folgende Übergangsbestimmung gemäss Flüssige Mittel tungen werden am Hauptsitz der Bank in Artikel 69 BankV wird in der Jahresrech- Flüssige Mittel werden zum Nominalwert Bern und in ihren 68 Niederlassungen in den nung 2015 angewendet: erfasst. Kantonen Bern und Solothurn erbracht. Die –– Wertberichtigungen für latente Ausfallri- BEKB hat keine Niederlassungen oder qua- siken werden global als Minusposition in Forderungen und Verpflichtungen aus lifizierte Beteiligungen im Ausland. den Aktiven ausgewiesen. Wertpapierfinanzierungsgeschäften Die übrigen Übergangsbestimmungen wer- Darlehensgeschäfte mit Wertschriften den nicht beansprucht. Namentlich werden ­(Securities Lending und Borrowing) Bilanzierungs- und Bewertungs­ die Wertberichtigungen für Ausfallrisiken Darlehensgeschäfte mit Wertschriften wer- grundsätze aus gefährdeten Forderungen (Einzelwertbe- den zum Wert der erhaltenen oder gegebe- richtigungen und pauschalierte Einzelwert- nen Barhinterlage inklusive aufgelaufener Allgemeine Grundsätze berichtigungen) direkt von der entsprechen- Zinsen erfasst. den Aktivposition abgezogen. Geborgte oder als Sicherheit erhaltene Wert- Buchführung, Bewertung und Bilanzierung schriften werden nur dann bilanzwirksam erfolgen nach den Schweizer Rechnungsle- Allgemeine Bewertungsgrundsätze erfasst, wenn die BEKB die Kontrolle über gungsvorschriften für Banken (RVB) sowie Die Jahresrechnung wird unter der Annah- die vertraglichen Rechte erlangt, welche nach dem Kotierungsreglement der Schwei- me der Fortführung der Unternehmenstätig- ­diese Wertschriften beinhalten. Ausgelie­ zer Börse in Schweizer Franken. keit erstellt. Die Bilanzierung erfolgt zu hene und als Sicherheit bereitgestellte Wert­ Die RVB, welche auf den Vorschriften des Fortführungswerten. Die BEKB schliesst ihr papiere werden nur dann aus der Bilanz aus- Schweizerischen Obligationenrechts (Arti- Geschäftsjahr am 31. Dezember ab. gebucht, wenn die BEKB die mit diesen kel 957–963b OR), dem Bankengesetz (Arti- Die in den Bilanzpositionen ausgewiesenen Wertpapieren verbundenen vertraglichen kel 6–6b BankG) und der zugehörigen Ver- Positionen werden einzeln bewertet. Rechte verliert. Die Marktwerte der geborg- ordnung (Artikel 25–41 BankV) sowie auf Die Verrechnung von Aktiven und Passiven ten und der ausgeliehenen Wertschriften dem FINMA-Rundschreiben 2015/1 «Rech- sowie von Aufwand und Ertrag wird grund- werden täglich überwacht, um gegebenen- nungslegung Banken» basieren, sind ein an- sätzlich nicht vorgenommen. Die Verrech- falls zusätzliche Sicherheiten bereitzustellen erkannter Standard zur Rechnungslegung nung von Forderungen und Verpflichtungen oder einzufordern. gemäss der Verordnung über die anerkann- erfolgt nur in folgenden Fällen: Erhaltene oder bezahlte Gebühren aus dem ten Standards zur Rechnungslegung (Arti- –– Verrechnung von Forderungen und Ver- Darlehensgeschäft mit Wertschriften werden kel 2 Absatz 1 VASR; SR 221.432). pflichtungen, sofern sie aus gleichartigen als Zinsertrag respektive Zinsaufwand nach Der Einzelabschluss stellt die wirtschaftli- Geschäften mit der gleichen Gegenpartei, der Accrual-Methode verbucht. che Lage so dar, dass ein den tatsächlichen in derselben Währung, mit gleicher oder Verhältnissen entsprechendes Bild nach dem früherer Fälligkeit der Forderung beste- Pensionsgeschäfte (Repurchase- und True-and-fair-View-Prinzip vermittelt wird hen und zu keinen Gegenparteirisiken ­Reverse-Repurchase-Geschäfte) (statutarischer Einzelabschluss True and Fair führen können Mit einer Verkaufsverpflichtung erworbene View gemäss Artikel 25 Absatz 1 Bst. b –– Verrechnung von Beständen an eigenen Wertschriften (Reverse-Repurchase-Geschäft) BankV). Anleihen und Kas­­sen­obligationen mit der und Wertpapiere, die mit einer Rückkaufsver- In den Anhängen werden die einzelnen Zah- entsprechenden Passivposition pflichtung veräussert wurden (Repurchase- len für die Publikation gerundet, die Berech- –– Abzug der Wertberichtigungen von der Geschäft), werden als gesicherte Finanzie- nungen werden jedoch anhand der nicht ge- entsprechenden Aktivposition rungsgeschäfte betrachtet und zum Wert der rundeten Zahlen vorgenommen. Deshalb –– Verrechnung von in der Berichtsperiode erhaltenen oder gegebenen Barhinterlagen können Rundungsdifferenzen entstehen. nicht erfolgswirksamen positiven und ne- inklusive aufgelaufener Zinsen erfasst.

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Erhaltene und gelieferte Wertschriften wer- –– Exponierte Forderungen: allfälliger Sicherheiten. Als Forderungshöhe den nur dann bilanzwirksam erfasst respek- Diese Kategorie umfasst Forderungen, gilt grundsätzlich die Kreditlimite oder die tive ausgebucht, wenn die Kontrolle über die welche gemäss dem internen Kundenra- höhere Kreditbeanspruchung. Die Einzel- vertraglichen Rechte abgetreten wird, wel- ting erhöhte Risiken aufweisen. Aus Vor- wertberichtigungen werden in der Höhe der che diese Wertschriften beinhalten. Die sichtsgründen bestehen auf diesen Forde- effektiven Beanspruchung direkt mit den Marktwerte der erhaltenen oder gelieferten rungen Einzelwertberichtigungen. Diese entsprechenden Aktivpositionen verrechnet. Wertschriften werden täglich überwacht, um Positionen werden auf der Grundlage von Die per Stichtag nicht beanspruchten Anteile gegebenenfalls zusätzliche Sicherheiten be- Fortführungswerten bewertet, und die werden unter den «Rückstellungen für laten- reitzustellen oder einzufordern. Grundpfandsicherheiten werden bis zu te Ausfallrisiken» ausgewiesen. Der Zinsertrag und der Zinsaufwand werden 90 Prozent des vorsichtig bestimmten Die BEKB kann Wertberichtigungen für ho- über die Laufzeit der zugrunde liegenden Wertes als Deckung angerechnet. mogen zusammengesetzte Kreditporte- Transaktionen periodengerecht abgegrenzt. –– Forderungen mit Fortführung des Kredit- feuilles, die sich aus einer Vielzahl kleiner verhältnisses: Forderungen zusammensetzen, durch eine Forderungen gegenüber Banken, Diese Kategorie beinhaltet Forderungen, pauschale Beurteilung gemäss FINMA- ­Forderungen gegenüber Kunden, welche als gefährdet gelten, bei denen Rundschreiben 2015/1 Rz 421 festlegen. Die ­Hypothekarforderungen ­jedoch Anzeichen für eine baldige Liqui- pauschalierten Einzelwertberichtigungen Die Bilanzierung erfolgt zum Nominalwert. dation fehlen. Es wird von einer Fortfüh- werden mit den entsprechenden Aktivposi­ Allfällige Agios/Disagios werden in den rung des Kreditverhältnisses aus­ge­gangen. tionen verrechnet. «Rechnungsabgrenzungen» bilanziert und Diese Positionen werden auf der Grundla- über die Restlaufzeit dem «Brutto-Erfolg aus ge von Fortführungswerten bewertet, und Wertberichtigungen für latente dem Zinsengeschäft» belastet beziehungs- die Grundpfandsicherheiten werden bis ­Ausfallrisiken weise gutgeschrieben. 90 Prozent des vorsichtig bestimmten Latent sind Ausfallrisiken, die am Bilanz- Für Ausfallrisiken aus gefährdeten Forde- Wertes als Deckung angerechnet. stichtag in einem scheinbar einwandfreien rungen sowie für latente Ausfallrisiken wer- –– Forderungen, bei denen eine Liquidation Kreditportefeuille erfahrungsgemäss vor- den zur Risikovorsorge Wertberichtigungen eingeleitet beziehungsweise absehbar ist handen, aber nicht erkennbar sind. Die gebildet. (Liquida­tionspositionen): BEKB bildet zur Risikovorsorge von laten- Wo eine Liquidation einer gefährdeten ten Ausfallrisiken Wertberichtigungen, wel- Wertberichtigungen für Ausfallrisiken Forderung eingeleitet ist oder wahr- che auf Portefeuillebasis berechnet werden. aus gefährdeten Forderungen scheinlich erscheint, werden für die Si- Damit werden unter anderem Länder- und Die Wertberichtigungen für Ausfallrisiken cherheiten Liquidationswerte eingesetzt. Branchenrisiken abgedeckt. aus gefährdeten Forderungen werden auf Die Grundpfandsicherheiten werden bei Die Berechnung der Wertberichtigungen für Einzelbasis (Einzelwertberichtigungen) und Liquidationspositionen noch bis zu latente Ausfallrisiken erfolgt anhand festge- für definierte, homogen zusammengesetzte 80 Prozent des vorsichtig bestimmten legter Kriterien auf der Basis der vom Ver- Kreditportefeuilles aufgrund einer pauscha- Wertes als Deckung angerechnet. waltungsrat bewilligten Limiten nach Bran- len Beurteilung (pauschalierte Einzelwertbe- Diese drei Kategorien von Schuldnern erge- chen. Dabei werden je Branchenkategorie richtigungen) bestimmt. ben die Positionen mit Wertberichtigungsbe- individuelle Risikoansätze verwendet. Für die Ermittlung der Einzelwertberichti- darf. Die nach den vorstehenden Grundsät- Die «Wertberichtigungen für latente Ausfall- gungen unterteilt die BEKB die gefährdeten zen berechneten Deckungswerte der risiken» für Kundenausleihungen werden in Forderungen in drei Kategorien. Die Bewer- Sicherheiten sind bei allen Kategorien als der Höhe des beanspruchten Anteils global tung der Grundpfänder erfolgt bei allen drei Liquidationswerte im Sinne des FINMA- als Minusposition von der Aktivposition ab- Kategorien auf der Basis von vorsichtig be- Rundschreibens 2015/1 Rz 423 zu verstehen. gezogen (Anwendung der Übergangsbestim- stimmten Werten. Die massgebenden Er- Die Wertminderung bemisst sich nach der mung gemäss Artikel 69 BankV). Die per tragswerte bei Renditeobjekten werden ob- Differenz zwischen der Forderungshöhe und Stichtag nicht beanspruchten Anteile der jektbezogen festgelegt. dem voraussichtlich einbringlichen Betrag vom Verwaltungsrat bewilligten Limiten unter Berücksichtigung des Gegenparteirisi- werden unter den «Rückstellungen für laten- kos und des Nettoerlöses aus der Verwertung te Ausfallrisiken» ausgewiesen.

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Bildung und Auflösung von Handelsgeschäft und Verpflichtungen aus Absicherungsgeschäfte ­Wertberichtigungen Handelsgeschäften Die Bank setzt ausserdem derivative Finanz­ Die erstmalige sowie die spätere Bildung der Die im Rahmen des Handelsgeschäfts gehal- instrumente zur Absicherung von Zinsände- Risikovorsorge erfolgen gesamthaft über die tenen Wertschriften und Edelmetalle werden rungs-, Währungs- und Ausfallrisiken ein. Position «Veränderungen von ausfallrisiko- zu Marktpreisen (Jahresschlusskursen) bi- Die Absicherungsgeschäfte werden analog bedingten Wertberichtigungen sowie Verlus- lanziert. Alle nicht an einer anerkannten zum abgesicherten Grundgeschäft bewertet. te aus dem Zinsengeschäft». Börse oder an einem repräsentativen Markt Der Erfolg aus der Absicherung wird der Bei Veränderungen der Limitenausschöp- regelmässig gehandelten Wertpapiere inner- gleichen Erfolgsposition zugewiesen wie der fung wird eine erfolgsneutrale Umbuchung halb des Handelsgeschäfts werden zum Nie- entsprechende Erfolg aus dem abgesicherten zwischen den «Wertberichtigungen für Aus- derstwertprinzip bewertet. Geschäft. Der Bewertungserfolg von Absi- fallrisiken» und «Rückstellungen für latente Die aus der Bewertung resultierenden Kurs- cherungsinstrumenten wird im Ausgleichs- Ausfallrisiken» vorgenommen. gewinne und -verluste werden im «Erfolg aus konto verbucht, sofern für das Grundge- Ausbuchungen (zweckkonforme Verwen- dem Handelsgeschäft» verbucht. Zins- und schäft keine Wertanpassung verbucht wird. dungen) erfolgen, wenn der Verlust definitiv Dividendenerträge aus dem Handelsgeschäft­ Der Nettosaldo des Ausgleichskontos wird feststeht. Wiedereingänge auf abgeschriebe- werden dem «Zins- und Dividendenertrag aus in der Position «Sonstige Aktiven» respek­ ne Forderungen werden der Position «Verän- Handelsgeschäft» gutgeschrieben. Dem «Er- tive «Sonstige Passiven» ausgewiesen. derungen von ausfallrisikobedingten Wert- folg aus dem Handelsgeschäft» werden keine berichtigungen und Verluste aus dem Kapitalrefinanzierungskosten belastet. Netting Zinsengeschäft» gutgeschrieben. Die Rückstellungen für Abwicklungs- und Auf ein Netting von positiven und negativen Auflösungen von freiwerdenden Wertberich- Liquiditätsrisiken des Wertschriftenbestan- Wiederbeschaffungswerten inklusive der da- tigungen oder Rückstellungen werden eben- des werden auf Basis der bewilligten Volu- mit zusammenhängenden Barbestände, die falls über die Position «Veränderungen von men- oder Risikolimiten berechnet und unter zur Sicherheit hinterlegt sind, wird verzich- ausfallrisikobedingten Wertberichtigungen der Position «Rückstellungen» bilanziert. tet. und Verluste aus dem Zinsengeschäft» ge- Shortbestände von Instrumenten im Zusam- bucht. menhang mit dem Handelsgeschäft werden Übrige Finanzinstrumente mit Fair-­ Die erfolgsneutralen Umbuchungen werden als «Verpflichtungen aus Handelsgeschäf- Value-Bewertung und Verpflichtungen in der Anhangstabelle 16 «Darstellung der ten» ausgewiesen. aus übrigen Instrumenten mit Fair-­­ Wertberichtigungen und Rückstellungen so- Value-Bewertung wie der Reserven für allgemeine Bankrisi- Positive und negative Wiederbeschaf- Von der Fair-Value-Option gemäss FINMA- ken und ihrer Veränderungen im Laufe des fungswerte derivativer Finanzinstrumente Rundschreiben 2015/1 Rz 372–378 macht Berichtsjahres» aufgezeigt. Derivative Finanzinstrumente werden zu Han- die BEKB keinen Gebrauch. dels- und Absicherungszwecken eingesetzt. Verpflichtungen gegenüber Banken und Finanzanlagen Verpflichtungen aus Kundeneinlagen Handelsgeschäfte Festverzinsliche Schuldtitel ­sowie Kassenobligationen, Anleihen und Die Bewertung aller derivativen Finanzinst- Festverzinsliche Schuldtitel werden beim Er- Pfandbriefdarlehen rumente des Handelsgeschäfts erfolgt zum werb in zwei Kategorien eingeteilt und wie Diese Positionen werden zum Nominalwert Fair Value und deren positive respektive ne- folgt bewertet: erfasst. Allfällige Agios/Disagios werden in gative Wiederbeschaffungswerte werden un- –– Mit Halteabsicht bis zur Endfälligkeit: den Rechnungsabgrenzungen bilanziert und ter den entsprechenden Positionen bilanziert. Die Bewertung erfolgt nach dem An- über die Restlaufzeit dem «Brutto-Erfolg aus Der Fair Value basiert auf Marktkursen und schaffungswertprinzip mit Abgrenzung dem Zinsengeschäft» belastet beziehungs- Preisnotierungen von Händlern. von Agio beziehungsweise Disagio über weise gutgeschrieben. Der realisierte Handelserfolg und der unrea- die Laufzeit (Accrual-Methode). Kurser- lisierte Bewertungserfolg von Handelsge- folge, die aus einer allfälligen vorzeitigen schäften wird in der Position «Erfolg aus Realisierung stammen, werden abge- dem Handelsgeschäft und der Fair-Value- grenzt und anteilmässig über die Rest- Option» erfasst. laufzeit ausgewiesen.

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–– Ohne Halteabsicht bis zur Endfälligkeit: Der Zeitwert beim Kauf der Option wird so- Renditeerwartung von sechs bis acht Prozent Die Bewertung erfolgt nach dem Nie- fort erfolgswirksam der Position «anderer ausgegangen. derstwertprinzip. ordentlicher Aufwand» belastet. Der innere Die theoretische Bewertung der bedeutenden Für Bonitätsrisiken auf festverzinslichen Wert einer Option wird beim Umwandeln Beteiligungen nach der Equity-Methode Schuldtiteln im von der Bank festgelegten (Auflösen und Ersetzen einer Option erfol- wird im Beteiligungsspiegel dargestellt. Investment Grade werden Wertberichtigun- gen innerhalb von vier Wochen), Realisieren gen für latente Ausfallrisiken gebildet. Diese oder Glattstellen einer Option zur Reduktion Sachanlagen basieren auf jährlich bewilligten Limiten. des Einstandswertes der abgesicherten Ak­ Bankgebäude und andere Liegenschaften Die festgelegte Berechnungsmethode be- tien verwendet. Die unter den Sachanlagen bilanzierten rücksichtigt die gewichteten Ausfallwahr- Bankgebäude und anderen Liegenschaften scheinlichkeiten gemäss Standard & Poor’s Edelmetallbestände werden einzeln bewertet und höchstens zu für eine Periode von zehn Jahren. Die Wert- Eigene physische Edelmetallbestände in den Anschaffungswerten oder zum tieferen Er- berichtigungen für latente Ausfallrisiken Finanzanlagen, die zur Deckung von Ver- tragswert bilanziert. Die Ertragswerte wer- werden in der Höhe des beanspruchten An- pflichtungen aus Edelmetallkonten dienen, den periodisch überprüft. Ein Erneuerungs- teils mit den Aktivpositionen verrechnet. Die werden entsprechend der Edelmetallkonten fonds wird jährlich mit 2,5 bis 3,5 Prozent per Stichtag nicht beanspruchten Anteile zum Marktwert (Fair Value) bewertet und des Ertragswertes zur Werterhaltung ge- werden unter den «Rückstellungen für laten- bilanziert. Die Bewertung der übrigen Be- speist. Die Zuweisungssätze werden pro Lie- te Ausfallrisiken» ausgewiesen. Einzelwert- stände in Edelmetallen erfolgt nach dem genschaft festgelegt. Der Festlegung der Zu- berichtigungen werden auf festverzinslichen Niederstwertprinzip. weisungssätze liegen Nutzungsdauern von Anlagen ausserhalb des Investment Grade 28 bis 40 Jahre zugrunde. Der Erneuerungs- und auf Anlagen in privaten Gesellschaften Liegenschaften fonds wird in den «Sonstigen Passiven» ohne Rating gebildet (inklusive Titel von Re- Die aus dem Kreditgeschäft übernommenen ­bilanziert. Werterhaltende Investitionen wer- gionalbanken). Die Einzelwertberichtigun- und zum Verkauf bestimmten Liegenschaf- den zulasten des Erneuerungsfonds vor­ gen werden direkt mit den Aktivpositionen ten werden in den Finanzanlagen bilanziert genommen. Wertvermehrende Investitionen verrechnet. Ausfallrisikobedingte Wertverän­ und nach dem Niederstwertprinzip bewertet, werden aktiviert. derungen werden über die Position «Verän- d. h. nach dem tieferen Wert von Anschaf- derungen von ausfallrisikobedingten Wertbe- fungswert und Liquidationswert. Bei der Übrige Sachanlagen richtigungen sowie Verluste aus dem Übernahme von Liegenschaften aus dem Die übrigen Sachanlagen umfassen EDV- Zinsengeschäft» verbucht. Kreditgeschäft wird eine allenfalls notwen- Anlagen sowie Mobiliar, Fahrzeuge und Ma- dige erstmalige Abschreibung der Position schinen. Diese werden zu Anschaffungskos- Beteiligungspapiere «Veränderungen von ausfallrisikobedingten ten aktiviert und über die geschätzte Die Bewertung der Beteiligungspapiere er- Wertberichtigungen sowie Verluste aus dem Nutzungsdauer von maximal fünf Jahren folgt nach dem Niederstwertprinzip. Zur Ab- Zinsengeschäft» belastet. abgeschrieben. Die effektive Abschreibungs- sicherung gegen sinkende Aktienkurse kön- dauer wird jeweils bei Projektauslösung de- nen Put-Optionen auf dem SMI (Swiss Wertanpassungen finiert. Die ordentliche Abschreibung erfolgt Market Index) eingesetzt werden. Die Be- Wertanpassungen erfolgen pro Saldo über linear über die fixierte Nutzungsdauer. wertung des inneren Wertes der Option (In- die Position «Anderer ordentlicher Auf- Erworbene Software sowie die Integrations- the-money-Betrag) erfolgt zusammen mit wand» respektive «Anderer ordentlicher Er- kosten von Software werden aktiviert und im dem abgesicherten Wertschriftenportefeuille trag». laufenden Geschäftsjahr abgeschrieben. als Einheit (Einstandspreis oder tieferer Selbst entwickelte Software wird nicht akti- Marktwert). Eine allfällige Erhöhung des Beteiligungen viert. inneren Wertes der Optionen wird dabei zur Beteiligungen werden einzeln und höchstens Reduktion des Einstandswertes verwendet, zum Anschaffungswert abzüglich betriebs- Werthaltigkeit während eine allfällige Reduktion des inne- wirtschaftlich notwendiger Wertberichtigun- Die Werthaltigkeit der Sachanlagen wird ren Wertes als Teil des Einstandswertes der gen bewertet. Für die Beurteilung der Wert- jährlich überprüft. Ergibt sich bei der Über- abgesicherten Aktien berücksichtigt wird. haltigkeit wird von einer mittelfristigen prüfung der Werthaltigkeit eine veränderte

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Nutzungsdauer oder eine Wertminderung, Sonstige Aktiven und Passiven Eigene Schuld- und Beteiligungstitel wird der Restbuchwert planmässig über die In diesen Positionen werden insbesondere Der Bestand an eigenen Anleihen und Kas- neue Nutzungsdauer abgeschrieben oder Ausgleichs-, Abwicklungs- und Steuerkonten senobligationen wird mit der entsprechenden eine ausserplanmässige Abschreibung getä- (indirekte Steuern) bilanziert. Die nicht er- Passivposition verrechnet. tigt. folgswirksamen positiven und negativen Der Bestand an eigenen Beteiligungstiteln Falls eine in einer früheren Berichtsperiode Wertanpassungen von derivativen Finanzin- wird zu Anschaffungskosten in der separa- erfasste Wertbeeinträchtigung teilweise oder strumenten werden auf dem Ausgleichskonto ten Position «Eigene Beteiligungstitel» vom ganz wegfällt, ist eine Zuschreibung über die verrechnet. Eigenkapital abgezogen. Dividendenzahlun- Position «Ausserordentlicher Ertrag» in der gen auf eigenen Beteiligungstiteln sowie ein Erfolgsrechnung vorzunehmen. Rückstellungen allfälliger Gewinn oder Verlust bei der Ver- Realisierte Gewinne aus der Veräusserung Diese Position umfasst Rückstellungen für äusserung von eigenen Aktien werden in den von Sachanlagen werden über den «Ausser- latente Ausfallrisiken (Rückstellungen für «Gesetzlichen Gewinnreserven» verbucht. ordentlichen Ertrag» gebucht, realisierte Ausfallrisiken aus gefährdeten Forderungen Kosten im Zusammenhang mit Eigenkapi- Verluste über die Position «Ausserordentli- für per Stichtag unbenützte Limiten/Rück- taltransaktionen werden erfolgswirksam er- cher Aufwand». stellungen für latente Ausfallrisiken für per fasst. Stichtag unbenützte Limiten/Rückstellungen Immaterielle Werte für latente Risiken aus dem Ausserbilanz­ Vorsorgeeinrichtungen Falls bei einer Akquisition einer Gesell- geschäft) und Rückstellungen für andere Die Vorsorgeeinrichtungen der BEKB halten schaft oder eines Vermögenswertes die Er- ­Geschäftsrisiken (insbesondere Abwick- fest, dass werbskosten höher sind als die übernomme- lungs- und Liquiditätsrisiken auf den Wert- –– die Arbeitgeberbeiträge fest vorgegeben nen Nettoaktiven, wird die verbleibende schriften- und Devisenhandelsbeständen so- sind; Grösse als Goodwill aktiviert. Dieser wird wie für derivative Finanzinstrumente). Die –– das Prinzip der festen Beiträge für das über die geschätzte Nutzungsdauer abge- übrigen Rückstellungen umfassen Rückstel- Unternehmen nicht durchbrochen wird, schrieben. Diese beträgt in der Regel fünf lungen für nicht versicherte oder nicht versi- wenn die Vorsorgeeinrichtungen nicht Jahre, in begründeten Fällen kann sie auf cherbare Risiken (Eigenversicherung) sowie über genügend Vermögenswerte verfügen maximal zehn Jahre ausgedehnt werden. Er- andere betriebsnotwendige Rückstellungen sollten; worbene immaterielle Werte werden bilan- für wahrscheinliche Verpflichtungen aus ei- –– das Vorliegen besonderer Anlage- oder ziert, falls sie über mehrere Jahre einen für nem Ereignis in der Vergangenheit, deren Versicherungssituationen bei den Vorsor- die Bank messbaren Nutzen bringen. Selbst Höhe und/oder Fälligkeit ungewiss, aber ver- geeinrichtungen nicht zu Mehr- oder Min- erarbeitete immaterielle Werte werden nicht lässlich schätzbar sind. derkosten für die BEKB führt; bilanziert. Die Bewertung erfolgt einzeln. –– die Überschüsse bei den Vorsorgeeinrich- Bei Anzeichen von Wertbeeinträchtigungen Reserven für allgemeine Bankrisiken tungen in der Regel zugunsten der Desti- ist der Nutzungswert zu überprüfen und al- Bei den Reserven für allgemeine Bankrisi- natäre eingesetzt werden. lenfalls eine zusätzliche Abschreibung vor- ken handelt es sich um vorsorglich gebildete Alle vorgegebenen ordentlichen Arbeitgeber- zunehmen. Die Werthaltigkeit wird jährlich Reserven zur Absicherung gegen Risiken im beiträge aus dem Vorsorgeplan sind perio- überprüft. Geschäftsgang der Bank. dengerecht im «Personalaufwand» enthalten. Die Bildung und Auflösung der Reserven für Jährlich wird gemäss FINMA-Rundschrei- Aktive und passive Rechnungsabgren- allgemeine Bankrisiken wird über die Posi­ ben 2015/1 Rz 495 ff. beurteilt, ob aus den zungen tion «Veränderungen von Reserven für allge- Vorsorgeeinrichtungen aus Sicht der BEKB Grundsätzlich werden alle Erträge und Auf- meine Bankrisiken» in der Erfolgsrechnung ein wirtschaftlicher Nutzen oder eine wirt- wände entsprechend ihrem zeitlichen Anfall verbucht. schaftliche Verpflichtung besteht. Als Basis abgegrenzt. Insbesondere werden Zinserträ- Die Reserven für allgemeine Bankrisiken dienen Verträge, Jahresrechnungen der Vor- ge und -aufwände, Personal- und Sachauf- sind versteuert. sorgeeinrichtungen und weitere Berechnun- wände sowie aufgrund der laufenden Veran- gen, welche die finanzielle Situation, die lagung fällige, geschuldete direkte Steuern ­bestehenden Über- beziehungsweise Unter- abgegrenzt. deckungen für die Vorsorgeeinrichtungen –

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entsprechend der Rechnungslegung nach Steuern Änderung der Bilanzierungs- und Swiss GAAP FER 26 – darstellen. Die Laufende Steuern ­Bewertungsgrundsätze BEKB beabsichtigt jedoch nicht, einen all- Laufende Steuern sind wiederkehrende, in fälligen wirtschaftlichen Nutzen, der sich aus der Regel jährliche Gewinnsteuern. Einma- Die Bewertungsgrundsätze sind gegenüber einer Überdeckung ergibt, zur Senkung der lige oder transaktionsbezogene Steuern sind dem Vorjahr unverändert. Arbeitgeberbeiträge einzusetzen. Somit ent- nicht Bestandteil der laufenden Steuern. Der vorliegende Jahresabschluss wurde erst- steht bei der BEKB kein wirtschaftlicher Laufende Steuern auf dem Periodenergebnis mals nach den neuen Rechnungslegungsvor- Nutzen, der aktiviert werden muss. Für wirt- werden in Übereinstimmung mit den lokalen schriften für Banken (RVB) erstellt. Die schaftliche Verpflichtungen werden Rückstel- steuerlichen Gewinnermittlungsvorschriften Vorjahreswerte wurden in die neue Gliede- lungen gebildet. eruiert und als Aufwand der Rechnungsperi- rung der Bilanz und Erfolgsrechnung über- Weiterführende Angaben werden in der An- ode erfasst, in welcher die entsprechenden führt. Die Auswirkungen sind auf den Seiten hangstabelle 13 «Angaben zur wirtschaftli- Gewinne anfallen. 85 bis 87 dargestellt. chen Lage der eigenen Vorsorgeeinrichtun- Aus dem laufenden Gewinn geschuldete di- Die Kontoführungsspesen werden neu im gen» aufgeführt. rekte Steuern werden als «passive Rech- «Kommissionsertrag übriges Dienstleis- nungsabgrenzungen» verbucht. tungsgeschäft» verbucht. Bisher wurden sie Mitarbeiterbeteiligungspläne in der Position «Anderer ordentlicher Er- Mitglieder des Verwaltungsrats und der Ge- Latente Steuern trag» ausgewiesen. schäftsleitung sowie alle Mitarbeitenden der Die Steuereffekte aus zeitlichen Unterschie- BEKB, die in einem festen und ungekündig- den zwischen den in der Bilanz ausgewiese- ten arbeitsvertraglichen Verhältnis stehen, nen Werten von Aktiven und Verpflichtun- Erfassung der Geschäftsvorfälle haben die Möglichkeit, sich durch Bezug gen und deren Steuerwerten werden als von Namenaktien der BEKB am Kapital so- latente Steuern unter den «Rückstellungen» Sämtliche Geschäftsvorfälle werden am Ab- wie am Ertrag der Bank zu beteiligen. Als verbucht. schlusstag in den Büchern der Gesellschaft Stichtag für den Umfang des Bezugsrechts Die latenten Steuern werden in jeder Ge- erfasst und ab diesem Zeitpunkt für die Er- gilt die Zugehörigkeit zur Funktionsebene schäftsperiode getrennt ermittelt. Die Berech- folgsermittlung bewertet. Die abgeschlosse- am 31. Dezember des abgeschlossenen Ge- nung erfolgt aufgrund der bei der tatsächli- nen Geschäfte werden bis zum Erfüllungstag schäftsjahres. Die Namenaktien bleiben chen Besteuerung geschätzten Steuersätze. als Ausserbilanzgeschäfte ausgewiesen. Ab während fünf Jahren für den Verkauf ge- Latente Steuerforderungen aus zeitlichen dem Erfüllungstag werden die Geschäfte in sperrt. Unterschieden werden aus Vorsichtsgründen der Bilanz ausgewiesen. Der Bezugspreis wird durch den Vergü- nicht aktiviert. tungsausschuss des Verwaltungsrats festge- Die «Rückstellungen für latente Steuern» legt. Der Umfang des Bezugsrechts ist im werden erfolgswirksam geäufnet. Behandlung von überfälligen Zinsen Beteiligungsreglement festgehalten. Die Differenz zwischen dem Bezugspreis Eventualverpflichtungen, unwiderrufli- Zinsen, die mehr als 90 Tage ausstehend und dem Marktwert (= Börsenschlusskurs che Zusagen, Einzahlungs- und Nach- sind, gelten als überfällig. Überfällige Zin- am ersten Tag der Zeichnungsfrist) wird dem schussverpflichtungen sen/Kommissionen und Zinsen/Kommissio- Personalaufwand belastet. Die eigenen Ak­ Der Ausweis der Ausserbilanzpositionen er- nen, deren Eingang gefährdet ist, werden tien werden zum durchschnittlichen Ein- folgt zum Nominalwert. Für absehbare Risi- nicht mehr vereinnahmt, sondern den Wert- standspreis (Bewertungskurs) im Depot Tre- ken werden Rückstellungen gebildet (siehe berichtigungen zugewiesen. Gefährdete Zin- asury, Handel oder Mitarbeiterbeteiligung «Rückstellungen»). sen werden grundsätzlich wie folgt definiert: geführt. Es gibt keine zweckgebundene Un- –– Feste Vorschüsse, Darlehen, Hypotheken: terteilung des Eigenbestandes. Die Differenz alle ausstehenden Zinsen (inklusive zwischen dem Bewertungskurs und dem Marchzinsen) auf Positionen, bei denen Marktwert wird den gesetzlichen Gewinnre- ein Zinsausstand seit über 90 Tagen be- serven belastet beziehungsweise gutge- steht. schrieben.

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–– Kontokorrente: nicht bezahlte Zinsen auf Behandlung der Refinanzierung der im elle Entwicklung und die Risikosituation, gefährdeten Positionen mit einer seit über Handelsgeschäft eingegangenen Posi- jährliche Mittelfristplanung, Budget, Gegen- 90 Tagen überschrittenen Kontokorrent­ tionen parteilimiten für Partner und Bestandeslimi- limite. ten für die Anlagebestände sowie jährlich Ausleihungen werden zinslos gestellt, wenn Refinanzierungskosten für das Handelsge- einen ausführlichen «Bericht Risikokontrol- die Einbringlichkeit der Zinsen derart zwei- schäft werden dem Handelserfolg nicht be- le»). Das interne Berichtswesen stellt eine felhaft ist, dass die Abgrenzung nicht mehr lastet. angemessene Berichterstattung auf allen als sinnvoll erachtet wird. Stufen sicher. Überfällige Zinsen werden nicht rückwir- Die Geschäftsleitung sorgt für den Aufbau kend storniert. Die Forderungen aus den bis Risikomanagement der Risikomanagementorganisation sowie zum Ablauf der 90-Tage-Frist aufgelaufenen für den Einsatz adäquater Systeme für die Zinsen (fällige, nicht bezahlte Zinsen und Das Risikomanagement stellt sicher, dass Risikoüberwachung. aufgelaufene Marchzinsen) werden über die Risiken gezielt und kontrolliert eingegangen Die laufenden Betriebskontrollen sind Position «Veränderung von ausfallrisikobe- werden. Das Erkennen, Messen, Bewirt- grundsätzlich direkt in die Arbeitsprozesse dingten Wertberichtigungen sowie Verluste schaften und Überwachen der Risiken ist bei integriert oder diesen unmittelbar nachgela- aus dem Zinsengeschäft» abgeschrieben. der BEKB in die Arbeitsprozesse integriert. gert. Die Auswahl und die Intensität der Die nachfolgenden Ausführungen berück- Kontrollen erfolgen risikoorientiert. Der sichtigen die gemäss FINMA-Rundschrei- Vollzug und die Mitteilung von Feststellun- Fremdwährungsumrechnung ben 2008/22 «Offenlegungspflichten im Zu- gen werden im Rahmen der zertifizierten sammenhang mit den Eigenmitteln und der Arbeitsprozesse festgehalten beziehungswei- Positionen der Erfolgsrechnung in Fremd- Liquidität» geforderten qualitativen Anga- se geregelt. Die für die interne Kontrolle und währungen werden zu den im Zeitpunkt der ben. Die quantitativen Informationen legt die Überwachung notwendigen Informationen Transaktion zur Anwendung kommenden BEKB unter www.bekb.ch/geschaeftsbericht werden in den Arbeitsprozessen identifiziert, Devisenkursen umgerechnet. Gewinne und offen. gesammelt, aufbereitet und zeitgerecht an Verluste werden in der Erfolgsrechnung ver- die zuständigen Stellen weitergeleitet. Zu- bucht. sätzlich koordiniert die Organisationseinheit Vermögenswerte und Verbindlichkeiten wer- Zuständigkeiten Risikocontrolling die Berichterstattung über den zu den am Bilanzstichtag gültigen Devi- die Risiken. senkursen bewertet. Sortenbestände werden Der Verwaltungsrat trägt die Verantwortung zum Notenkurs am Bilanzstichtag umge- für das Risikomanagement. Er definiert die rechnet. Die aus der Bewertungspraxis resul- risikopolitischen Rahmenbedingungen, die Risikobereitschaft – Low-Risk-­ tierenden Kursgewinne und -verluste werden Risikophilosophie, die Risikomessung und Strategie in der Ausweisposition «Erfolg aus dem die Risikosteuerung. Er genehmigt die stra- Handelsgeschäft und der Fair-Value-Option» tegischen Risikolimiten basierend auf der Die BEKB verfolgt eine Low-Risk-Strategie, ausgewiesen. Risikotragfähigkeit sowie die Risikopolitik die mit folgenden Grundsätzen unterstrichen Die angewendeten Fremdwährungsumrech- und überwacht deren Einhaltung und die wird: nungskurse sind in der untenstehenden Ta- Umsetzung seiner Vorgaben. Zur Wahrneh- –– Die BEKB verfügt als privatrechtliche belle ersichtlich. mung seiner Überwachungsfunktion erhält Aktiengesellschaft über klare Verantwort- der Verwaltungsrat verschiedene Standard- lichkeiten nach Aktienrecht und über ei- berichte (Quartalsberichte über die finanzi- nen unabhängigen Verwaltungsrat. Die

31.12.2015 31.12.2014 Einheit/Währung Währungscode Devisen Noten Devisen Noten 1 Euro EUR 1.0873 1.0598 1.2024 1.1749 1 US-Dollar USD 1.0006 0.9606 0.9894 0.9494 1 Pfund Sterling GBP 1.4747 1.4047 1.5421 1.4821

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Strategie der BEKB konzentriert sich auf Pfandbriefdarlehen zu refinanzieren, mit wertberichtigungen oder Rückstellungen zwei Kerngeschäftsfelder: das Geschäft den Reserven für allgemeine Bankrisiken gebildet. mit Privat- und Firmenkunden, insbeson- sowie durch den Einsatz von derivativen 2. Im Sinne einer vorausschauenden Risiko- dere KMU, sowie die Vermögensbera- Finanzinstrumenten begrenzt. vorsorge bestehen im Kreditgeschäft ba- tung. Der Eigenhandel in Wertschriften –– Aus der geschäftspolitischen Ausrichtung sierend auf den festgelegten Limiten und derivativen Finanzinstrumenten ist ergibt sich ein permanenter Liquiditäts- Wertberichtigungen beziehungsweise auf 30 Millionen Franken limitiert und überschuss. Diese Liquidität wird vorwie- Rückstellungen für latente Ausfall­risiken. fällt unter die De-Minimis-Regel für Ak- gend bei der Eidgenossenschaft und bei Mit den Wertberichtigungen beziehungs- tien und Zinsinstrumente gemäss Arti- der Schweizerischen Nationalbank sowie weise Rückstellungen für latente Ausfalls- kel 83 ERV. in erstklassigen, liquiden und repofähigen risiken werden inhärente latente Risiken –– Die BEKB führt ein Kreditportefeuille, Obligationen angelegt. abgedeckt, die in Zukunft zu Verlusten dessen Risiken sie mit ihrer Ertragskraft führen können. Dabei handelt es sich um tragen kann. Die Gewährung neuer Kre- Ausfallrisiken, die nicht einem bestimm- dite richtet sich nach der Rückzahlung Risikotoleranzen ten Kreditnehmer oder einer bestimmten bestehender Vorschüsse, dem Zufluss von Forderung zugeordnet werden können. Kundengeldern (Verpflichtungen aus Die Risikotoleranz ist ein Ausdruck des ma- 3. Ergänzend begegnet die BEKB allgemei- Kundeneinlagen und Kassenobligationen) ximalen Risikos, das die BEKB bereit ist, nen strategischen Geschäftsrisiken wie und der Aufnahme von Pfandbriefdarle- einzugehen, um die Geschäftsziele zu errei- ­politischen Risiken, Regulierungsrisiken, hen. Das Kreditportefeuille muss durch chen. Die Festlegung der Risikotoleranz operationellen Risiken, Marktrisiken, die Kundengelder und Pfandbriefdarlehen übersetzt die Strategie in messbare kurz- ­Reputationsrisiken und Goodwill­ab­schrei­ gedeckt sein. Die Risiken stehen im Ein- und mittelfristige Ziele und Limiten über bungen mit den Reserven für allgemeine klang mit dem Ertrag und den vorhande- sämtliche Risikokategorien hinweg und er- Bankrisiken. Die Reserven für allgemeine nen Eigenmitteln. möglicht eine unterjährige Überwachung Bankrisiken qualifiziert die BEKB als be- –– Zur Beschränkung der Risiken bestehen und Steuerung der Risiken. triebsnotwendige Schwankungsreserven, Belehnungsnormen und ein mehrdimensi- Mit der Risikotoleranz wird das maximale die je nach Risikoverlauf geäufnet oder onales Limitensystem. Dieses basiert auf Gesamtrisiko in Form eines Schwellenwerts verwendet werden. Sie sind zweckgebun- der Setzung von Limiten aufgrund des definiert. Sie wird jährlich je Risikokatego- den und stellen deshalb kein zur Gewinn- Gesamtengagements der Gegenparteien, rie vom Verwaltungsrat festgelegt. Zusätz- ausschüttung zur Verfügung stehendes des Gesamtengagements in Branchen und lich zu den Risikotoleranzen definiert die Eigenkapital dar. Ländern sowie des Gesamtvolumens von Geschäftsleitung Risikoindikatoren und ausgewählten Produkten. Im Interbanken- Messgrössen. geschäft werden je Einzelbank, je Ban- Risikobeurteilung gemäss Artikel 961c kengruppe und im Gesamttotal Limiten Absatz 2 Ziffer 2 OR definiert. Im Handelsgeschäft werden Risikoauffangpotenzial Handelslimiten für Wertschriften und De- Die gesamte Risikosituation der BEKB wird visen bestimmt. Mit der Low-Risk-Strategie hat die BEKB jeweils per Mitte Jahr im Vorfeld der Mittel- –– Die BEKB verfolgt das langfristige Ziel, bestimmt, in welchem Ausmass sie Risiken fristplanung im Rahmen eines Workshops ein angemessenes Nettozinseinkommen eingehen will, und Leitplanken gesetzt, mit beurteilt. Dadurch soll gewährleistet werden, über die Zins- und Marktzyklen hinweg denen die Risiken begrenzt werden. Mit dass veränderte Rahmenbedingungen vom zu sichern. Die mit dem Bankgeschäft, Kontrollmassnahmen, die Bestandteil des Unternehmen frühzeitig erkannt und richtig den Kundenbedürfnissen und der Markt- risikobasierten internen Kontrollsystems der eingeschätzt werden. Als Instrument dient entwicklung verbundenen Fristentransfor- BEKB sind, werden die eingegangenen Risi- ein eigenes «Business Risk Model (BRM)». mationen verursachen Zinsänderungsrisi- ken überwacht. Die Risiken werden durch Damit werden anhand von verschiedenen ken. Diese werden durch die Umsetzung folgende Puffer aufgefangen: Risikobereichen die Geschäftsrisiken der des Grundsatzes, Kundenausleihungen 1. Für erkennbare Verlustrisiken im Bilanz- BEKB beurteilt. Der Workshop erfolgt zwei- durch Kundengelder im engeren Sinn und und Ausserbilanzgeschäft werden Einzel- stufig. In der ersten Stufe wird er unter Fe-

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derführung des Leiters Finanzen (CFO) mit Sie ist damit hauptsächlich dem Kredit- und geschäfte an der Front bewilligt werden kann dem Leiter der Internen Revision und den Zinsänderungsrisiko ausgesetzt. (rasche und kundennahe Entscheidkompe- Vertretern der mit dem Risikomanagement tenz). Die Betreuung und die Abwicklung und -controlling betrauten Organisationsein- der Geschäfte der privaten Kreditkunden und heiten durchgeführt. Anschliessend findet Kreditrisiko KMU werden von den Niederlassungen die zweite Workshopstufe mit den Mitglie- wahrgenommen. Betreuung und Abwicklung dern der Geschäftsleitung statt, wobei die Gegenparteirisiken bei den Kundenaus- der Geschäfte der grossen Firmenkunden, Ergebnisse der ersten Stufe die Basis bilden. leihungen (inkl. Ausserbilanzgeschäft) des Auslandgeschäftes und des Bankenge- Alle Teilnehmer der beiden Workshops bil- Die Risiken im Bilanz- und Ausserbilanzge- schäfts erfolgen durch zentrale Stellen. den zusammen das Business-Risk-Model- schäft werden durch ein dreidimensionales Die in Regionen zusammengefassten Nieder- Gremium. Hauptziel ist es, die massgebli- Limitensystem (Gegenpartei-, Branchen- und lassungen werden von Regionenbetreuern im chen Risiken zu erkennen und Massnahmen Produktlimiten) begrenzt. Die Kreditrisiken­ zentralen Kreditoffice aktiv betreut. Die zu definieren, mit welchen den identifizier- im Bilanzgeschäft werden ferner mittels ei- Überwachung der Kredite wird über ein se- ten Risiken begegnet wird. nes einheitlichen internen Ratingsystems parates Reportingsystem des Kreditmanage- Die wesentlichen Erkenntnisse aus dem überwacht. Sämtliche Kundenengagements ments sichergestellt. Das Reportingsystem Workshop fliessen in den halbjährlich ver- werden im Rahmen einer dynamischen Kre- ist zweigeteilt: Einerseits erfolgt die stufen- fassten «Bericht Risikokontrolle» und in die ditbewirtschaftung entsprechend ihrem Risi- gerechte Berichterstattung hinsichtlich der Mittelfristplanung ein. Je nach Beurteilung ko periodisch überprüft und der zuständigen Führungskennzahlen an die vorgesetzte Stel- sowie den Ergebnissen der selbstständigen Kompetenzstelle zur Verlängerung vorgelegt. le beziehungsweise an die Geschäftsleitung, Risikobeurteilungen der Internen Revision Die Prozesse für die dynamische Kreditbe- andererseits erfolgt die Berichterstattung und der externen Prüfgesellschaft werden wirtschaftung werden über ein Kreditberater- über die Kontrollgrössen an die unterstellten die Risikoprozesse oder die Massnahmen unterstützungssystem gesteuert und gliedern Niederlassungen beziehungsweise an die zur Risikoüberwachung angepasst. Anläss- sich nach Volumen und Gegenpartei. Die Kundenberater. Das Reporting erfolgt je lich seines jährlichen Strategieplanungs- Prüfungskriterien der Kreditbewirtschaftung nach zu überwachender Risikogrösse monat- workshops beurteilt der Verwaltungsrat ba- sind identisch mit denjenigen der Kreditprü- lich, quartalsweise, halbjährlich, jährlich sierend auf dem «Business Risk Model» die fung im Neugeschäft. oder bei Bedarf. Risikolage und diskutiert diese mit der Ge- Bei der Berechnung der kalkulatorischen Die BEKB wendet für die gesetzliche Eigen- schäftsleitung. Weiter werden in der jährli- Tragbarkeit auf Wohnbauten wendet die mittelberechnung in den Positionsklassen chen Mittelfristplanung die massgeblichen BEKB einen Zinssatz von fünf Prozent an. Unternehmen, öffentlich-rechtliche Körper- Herausforderungen der BEKB beurteilt und Die Amortisation der 2. Hypothek ist innert schaften, Banken und Staaten die Ratings die entsprechenden Zielsetzungen für die maximal 15 Jahren linear zu leisten. Die der Agentur Standard & Poor’s an. kommende Planungsperiode festgelegt. BEKB ­bezeichnet jene Geschäfte, welche die Belehnungs-, Tragbarkeits- und Amortisati- Branchenrisiken onsnormen gemäss ihrer Kreditpolitik über­ Ein Branchenrisiko entsteht, wenn bran- Risikokategorien schrei­ten, als Ausnahmegeschäfte. Diese Ge- chenspezifische politische oder wirtschaftli- schäfte müssen als solche gekennzeichnet, che Bedingungen den Wert eines Engage- Die BEKB unterscheidet und bewirtschaftet nachvollziehbar begründet und innert ange- ments beeinflussen. Unter dem Begriff folgende Risikokategorien: Kreditrisiken messener Frist bereinigt werden. Die Ge- «Branchenrisiko» wird jener Teil eines En- (inklusive Branchen- und Länderrisiken), schäftsleitung und der Verwaltungsrat der gagements bezeichnet, dessen Werthaltig- Zinsänderungsrisiken, andere Marktrisiken BEKB werden periodisch über die Entwick- keit – unabhängig vom Delkredererisiko – (Währungsrisiken, Kursrisiken, Marktliqui- lung der Ausnahmegeschäfte informiert. von den wirtschaftlichen und politischen ditätsrisiken), Liquiditäts-/Refinanzierungs- Kreditderivate werden fallweise eingesetzt. Risikofaktoren einer Branche abhängt. Ins- risiken sowie operationelle Risiken (inklusi- Zurzeit hält die BEKB keine Kreditderivate besondere die branchenspezifischen Liquidi- ve Rechts-, Steuer- und Informatikrisiken, oder Garantien. täts-, Markt- und Korrelationsrisiken werden Reputationsrisiken). Die BEKB ist schwer- Die Geschäftsabwicklung der BEKB ist so von diesen Risikofaktoren beeinflusst. Das punktmässig im Zinsdifferenzgeschäft tätig. organisiert, dass der grösste Teil der Kredit- Branchenrisiko ist als spezifisches Klum-

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penrisiko analog dem Länderrisiko zu ver- ten Anlagen. Jährlich wird die Grundstrate- wie der Risiken aus Finanzanlagen auf stehen. Der Verwaltungsrat legt Branchenli- gie für die einzelnen Anlagekategorien Gesamtbankebene; miten fest und überprüft und genehmigt überprüft, und es wird ein verbindliches –– Überwachung der Einhaltung der vom diese jährlich. Die vom Verwaltungsrat ana- Leitdokument erstellt, welches die Leitplan- Verwaltungsrat vorgegebenen Risikotole- log den Länderlimiten bewilligten Bran- ken für die Finanzanlagen festlegt. ranzen; chenlimiten können von der Geschäftslei- –– Beurteilung der zu überwachenden Risi- tung innerhalb des Jahres voll beansprucht Länderrisiken koindikatoren und je nach Einstufung werden. Sobald die Branchenlimiten gespro- Zur Beschränkung der Länderrisiken be- (Ampelsystem) Begründung oder Einlei- chen werden, ist davon auszugehen, dass in- steht ein Limitensystem. Die Bilanz nach tung von Massnahmen; härente latente Risiken eingegangen werden, In- und Ausland sowie die Aufteilung der –– mittel- und längerfristige Positionierung die in Zukunft zu Verlusten führen können. Aktiven nach Ländern beziehungsweise der Bankbilanz aufgrund der Gesamt- Dabei handelt es sich um Ausfallrisiken, die nach Ländergruppen werden ab Seite 107 bankstrategie und Markteinschätzung nicht einem bestimmten Kreditnehmer oder detailliert dargestellt. Das Auslandgeschäft (Zinskonditionenpolitik, Refinanzierungs- einer bestimmten Forderung zugeordnet mit kommerziellen Krediten gehört nicht und Anlagestruktur); werden können. zum Kerngeschäft der BEKB. Für die Beur- –– Erarbeiten von Absicherungsstrategien teilung der Länderrisiken wird das im Rah- zur Optimierung der Zinsrisikoexposition Gegenparteirisiken im Interbanken­ men der Kooperation der Kantonalbanken im Bilanzgeschäft unter Einsatz von deri- geschäft und bei den Finanzanlagen im Auslandgeschäft von der Zürcher Kanto- vativen Produkten; Auch im Interbankengeschäft und bei der nalbank bereitgestellte Länderbeurteilungs- –– Festlegung der Replikation: Der Verwal- Bewirtschaftung der Gegenpartei- bezie- system verwendet. tungsrat wird jährlich über die unterstell- hungsweise der Ausfallrisiken der Finanzan- ten Annahmen der Replikationsschlüssel lagen wird ein mehrstufiges Limitensystem orientiert; verwendet. Dabei werden mehrheitlich Anla- Zinsänderungsrisiko –– Erteilung von taktischen Vorgaben zum gen in Schweizer Franken getätigt. Zur Ab- Liquiditätsmanagement; sicherung gegen sinkende Aktienkurse wer- Das Zinsänderungsrisiko entsteht vor allem –– Erteilung von taktischen Vorgaben zu den den Put-Optionen auf den SMI eingesetzt. durch das Ungleichgewicht zwischen den Finanzanlagen (unter anderem Vorgaben Die Finanzanlagen decken die mittel- bis Fristen der Aktiven und Passiven. Bei der zur Duration). längerfristigen Liquiditätsbedürfnisse ab. BEKB resultieren die wesentlichen Marktri- Die Organisationseinheit Risikocontrolling Sie können zur Sicherstellung des Lombard- siken im Bankenbuch aus dem Hypothekar- ist für die Identifikation, Messung und Über- kredits der Schweizerischen Nationalbank geschäft, indem Festzinshypotheken mit wachung der Zinsänderungsrisiken und die oder zu anderen Deckungszwecken verwen- Kundengeldern ohne feste Zinsbindung refi- Berichterstattung zuständig. Die Steuerung det werden. Der Verwaltungsrat stellt quali- nanziert werden. des Zinsrisikos erfolgt mittels klassischer Bi- tative Anforderungen an die in den Finanz- Die Messung und Steuerung der daraus re- lanzstrukturmassnahmen (zum Beispiel kon- anlagen getätigten Anlagen. Er definiert die sultierenden Risiken erfolgt im Rahmen des gruente Refinanzierung, Konditionenpolitik) Risikotoleranz anhand von Risikoindikato- Asset-and-Liability-Management (ALM). sowie über den Einsatz von Zinsderivaten. ren und deren Parametrisierung und wird Die strategischen Vorgaben für das ALM Das Risikocontrolling berichtet über die Ein- mindestens halbjährlich über ihre Einhal- werden durch den Verwaltungsrat festge- haltung der Risikotoleranzen und -indikato- tung informiert. Weiter genehmigt der Ver- setzt. Dabei erlässt er Limiten und definiert ren, monatlich an das ALCO und quartals- waltungsrat jährlich die Länderlimiten und die Risikotoleranz. Die Geschäftsleitung weise an den Verwaltungsrat. Zusätzlich wird legt den Plafond für Auslandanlagen fest. setzt ein ALM-Komitee (ALCO) ein, mit zuhanden der Geschäftsleitung sowie der Auf dieser Basis definiert die Geschäftslei- welchem die strategischen Vorgaben des Präsidentin des Verwaltungsrats ein detail- tung Limiten für die einzelnen Anlagekate- Verwaltungsrats, basierend auf einem ALM- lierter Wochenbericht erstellt. gorien und bestimmt die Messgrössen und Reglement, umgesetzt werden. Das ALCO Das Zinsänderungsrisiko wird monatlich mit Risikoindikatoren. Das ALM-Komitee hat folgende Aufgaben: einer Zinsfälligkeitsbilanz anhand der Bar- (ALCO) erteilt Vorgaben bezüglich der Du- –– Beurteilung und Bewirtschaftung der wertveränderung der Eigenmittel und der ration für die in den Finanzanlagen getätig- Zinsänderungs- und Liquiditätsrisiken so- Key Rate Duration quantifiziert. Auch wer-

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den Simulationen der Einkommenssensitivi- Liquiditäts- und Refinanzierungs­ analysiert. Dabei wird die Einhaltung der tät durchgeführt. Im Rahmen der Mittelfrist- risiken Frühwarnindikatoren geprüft, welche als planung werden jährlich die Marktrisiken Bestandteil des Notfallkonzepts definiert mittels Stressszenarien quantifiziert. Das Liquiditätsrisiko ergibt sich aus der Be- sind. Das ALCO beurteilt die definierten Zur Berechnung der Barwertveränderung schaffung von genügend liquiden Mitteln in Stressszenarien jährlich auf ihre Angemes- des Eigenkapitals wird die Zinsbindung von angemessener Zeit zur Befriedigung der an- senheit und Relevanz hin. Im Rahmen der Bodensatzprodukten mittels Replikations- fallenden finanziellen Verpflichtungen. Das Mittelfristplanung werden sie ebenfalls jähr- portfolios wiedergegeben. Dabei wird das Liquiditätsrisikomanagement stellt die jeder- lich der Geschäftsleitung zur Genehmigung Zins- und Kapitalbindungsverhalten einer zeitige Zahlungsfähigkeit sicher, namentlich vorgelegt. Dem Verwaltungsrat wird über Position mittels Portfolios aus Marktzins- in Zeiten bankspezifischer und/oder markt- die Ergebnisse der Liquiditätsstresstests Be- kombinationen so simuliert, dass die Vari- weiter Stressperioden, in denen besicherte richt erstattet, und es wird die Einhaltung anz der Marge zwischen Kundenzinssatz und unbesicherte Finanzierungsmöglichkei- der Liquiditätsrisikotoleranz unter Stressbe- und Rendite des replizierenden Portfolios ten stark beeinträchtigt sind. dingungen aufgezeigt. minimiert wird. Als Datenbasis für die Si- Der Verwaltungsrat genehmigt die Limiten Das mehrstufige Notfallkonzept soll bei akut mulation dienen historische Produkt- und für die Tresoreriemittelanlagen. Er definiert aufkommenden Liquiditätsengpässen die Marktzinssätze. Das ALCO beurteilt die Re- die Risikotoleranz für Liquiditätsrisiken an- Rollenverteilung der Kompetenzträger, den plikation und legt jährlich auf Antrag des hand von Risikoindikatoren und deren Para- Entscheidungsprozess, die einleitenden Risikocontrollings die Replikationsportfo- metrisierung und wird mindestens halbjähr- Massnahmen sowie den Informationsfluss lios fest. Zusätzlich wird die Barwertverän- lich über deren Einhaltung informiert. Die regeln. Zur Überwachung der Liquiditäts­ derung der Eigenmittel auch nur für die Geschäftsleitung legt Messgrössen und Risi- lage dienen Frühwarnindikatoren, die recht- Festpositionen gemessen. koindikatoren fest und sorgt für die dauern- zeitig auf das Entstehen von Gefahren für de Sicherstellung einer ausreichenden Liqui- die Liquiditätssituation hinweisen. Die dität. Das ALCO erteilt taktische Vorgaben Durchbrechung eines Indikators setzt einen Andere Marktrisiken zum Liquiditätsmanagement und beschliesst Notfallauslöser (Trigger) in Gang, welcher Massnahmen zur allfälligen Mittelbeschaf- die Einleitung von antizipierenden Massnah- Die Marktrisiken des Handelsbuches werden fung auf dem Kapitalmarkt. Die Organisati- men je Eskalationsstufe vorsieht. von der Organisationseinheit Handel auf der onseinheit Risikocontrolling ist für die Iden- Bei den Stresstests ist die allfällige Durch- Basis der De-Minimis-Regel gemäss Arti- tifikation, Messung und Überwachung der brechung der Frühwarnindikatoren zu analy- kel 3 ERV bewirtschaftet. Die De-Minimis- Liquiditätsrisiken und die Berichterstattung sieren, und in der Liquiditätsbewirtschaf- Limite wird als Bruttopositionslimite auf die zuständig. tung des ordentlichen Geschäftsganges sind Gruppen Devisen, Obligationen, Aktien und Aus der geschäftspolitischen Ausrichtung entsprechende Massnahmen vorzunehmen. Eurex verteilt. Für die Gruppe Eurex ist zu- ergibt sich ein permanenter Liquiditätsüber- Das Notfallkonzept ist jährlich durch das sätzlich die Eigenmittelbeanspruchung limi- schuss. Diese Liquidität wird vorwiegend bei ALCO auf seine Angemessenheit hin zu tiert. Die Einhaltung der Limiten wird täg- der Schweizerischen Nationalbank sowie bei überprüfen und zur Genehmigung der Ge- lich rapportiert. Jährlich genehmigt der der Eidgenossenschaft und bei öffentlich- schäftsleitung zu unterbreiten. Verwaltungsrat diese Limiten für das Folge- rechtlichen Körperschaften angelegt. Die jahr. Das für die finanzielle Berichterstat- entsprechenden Anlagen bilden den Tresore- tung massgebliche Reporting und die Über- riemittelpegel, eine Kenngrösse, die täglich Operationelle Risiken wachung der Limiteneinhaltung erfolgen berechnet und der Organisationseinheit Risi- durch eine vom Handelsgeschäft unabhängi- kocontrolling gemeldet wird. Im Sinne einer Unter operationellen Risiken wird die Ge- ge Organisationseinheit. zusätzlichen Liquidität werden weitere Obli- fahr von Verlusten verstanden, die infolge gationen in den Finanzanlagen geführt. der Unangemessenheit oder des Versagens Mittels verschiedener Stresstests wird die von internen Verfahren, Menschen oder Sys- Liquiditätssituation der BEKB bei Belastung temen beziehungsweise infolge von externen durch Extremereignisse geprüft, und die Ereignissen eintreten. Auswirkungen der Zahlungsabflüsse werden

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Operationelle Risiken lassen sich schwer fachliche Programmsteuerung und Entwick- Rechtsfälle erfasst, bearbeitet und über- quantifizieren. Die Steuerung erfolgt deshalb lung) gesteuert und sichergestellt. wacht. Für die Überwachung und Einhal- vor allem über qualitative Massnahmen. Das Die externe Prüfgesellschaft des HP BSC tung der Geldwäschereivorschriften wird Management der operationellen Risiken ist überprüft die ausgelagerten Informatikberei- eine Informatikapplikation eingesetzt, mit in erster Linie Aufgabe der Führungskräfte che und verfasst darüber einen Bericht zu- welcher ungewöhnliche Zu- und Abflüsse aller Stufen. handen der angeschlossenen Banken. von Vermögenswerten sowie Abweichungen Die BEKB misst der Qualität, der Verläss- Die BEKB überwacht die Informatikdienst- von Transaktionsmustern der Kunden identi- lichkeit und der Effizienz der Geschäftspro- leistungen, die sie ausgelagert hat, im Rah- fiziert und zur Bearbeitung an die zuständi- zesse grosse Bedeutung bei. Das Manage- men ihres Reglementes «Überwachung von gen Personen weitergeleitet werden. Verant- ment der operationellen Risiken wird als Beteiligungsgesellschaften und wesentlicher wortlichkeiten und Massnahmen zur wettbewerbskritischer Faktor in Bezug auf Aufgaben im Outsourcing». Unter anderem Einhaltung der Sorgfaltspflicht der Banken die Servicequalität, die Reputation der Bank werden dabei die Berichte der mit Spezial- sind klar geregelt. Ihre Umsetzung wird von sowie die Effizienz der Produktion erachtet. prüfungen beauftragten Prüfgesellschaften der Organisationseinheit Rechtsdienst/Com- Die BEKB begrenzt die operationellen Risi- von der bankengesetzlichen Prüfgesell- pliance überwacht. ken mittels schaft, der Internen Revision, der Geschäfts- –– eines systematisch ausgebauten Wei- leitung, vom Revisionsausschuss und vom sungswesens, Verwaltungsrat der BEKB ausgewertet. Offenlegung der Informationen –– strukturierter Arbeitsabläufe mit einge- zu den Eigenmittel- und Liquiditäts- bauten Kontrollmechanismen und Compliance-Risiken vorschriften gemäss Basel III –– definierter Aufgaben-, Verantwortungs- Gegenstand von Compliance-Risiken sind und Kompetenzbereiche. jene Rechts-, Reputations- und Verlustrisi- Die BEKB legt die Informationen zu den Ei- Der Verwaltungsrat legt anhand von Risiko- ken, die aus der Verletzung von Normen des genmittel- und Liquiditätsvorschriften ge- toleranzen, basierend auf einem Reglement Rechts und der Ethik resultieren. Compli- mäss Basel III unter www.bekb.ch/gescha- der operationellen Risiken, den Rahmen für ance-Risiken sind Verhaltensrisiken und bil- eftsbericht offen. Auf Anfrage steht die das Management und die Kontrolle der ope- den eine Schnittmenge aus Rechts-, Reputa- quantitative Offenlegung auch in gedruckter rationellen Risiken fest. Die Verantwortung tions- und Verlustrisiken. Die BEKB Form zur Verfügung. für die Umsetzung obliegt der Geschäfts­ unterhält eine Compliance-Funktion gemäss leitung. Bei der Überwachung der operatio- FINMA-Rundschreiben 2008/24. nellen Risiken wird sie durch die Organisa- Analog zur Risikokontrolle sind die Compli- Angewandte Methoden zur Identi­ tionseinheit Risikocontrolling unterstützt. ance-Aufgaben bei der BEKB grundsätzlich fikation von Ausfallrisiken und Das operationelle Risiko wird aufgrund von in die Abwicklungsprozesse integriert. Die zur Festlegung des Wertberichtigungs­ Risikoindikatoren systematisch überwacht, Organisationseinheit Rechtsdienst/Compli- bedarfs kontrolliert und gesteuert. Die Erkenntnisse ance überwacht als Compliance-Koordinati- fliessen in den halbjährlich zu erstellenden onsstelle, ob für alle wesentlichen gesetzli- Hypothekarisch gedeckte Kredite «Bericht Risikokontrolle» ein. chen und regulatorischen Vorgaben die Träger von Compliance-Aufgaben bestimmt Die Verkehrswertschätzung der Liegen- Informatikrisiken sind, und erstellt halbjährlich ein «Compli- schaften erfolgt nach einem ausführlichen Ein Grossteil der Informatikdienstleistungen ance-Reporting». Die Compliance-Koordi- Regelwerk, ist systemunterstützt und wird wird vom HP Banking Service Center (HP nationsstelle hat im Rahmen der festgelegten periodisch überprüft. Dabei werden Stand- BSC) bezogen. Mit dem Outsourcing-Partner Aufgaben ein uneingeschränktes Aus- ortdaten und Leerstandsquoten einbezogen. HP BSC wurde eine IT-Governance-Struktur kunfts-, Zugangs- und Einsichtsrecht und ist Die Verkehrswertschätzung und Beurteilung geschaffen. Damit wird die Zusammenarbeit unabhängig von ertragsorientierten Ge- von grösseren Bauvorhaben und Sonderob- auf der strategischen (Steuerungsausschuss schäftsaktivitäten direkt dem Leiter des De- jekten nimmt die Fachstelle mit Immobilien- IT), der operativen (Führungsausschuss IT) partements Finanzen unterstellt. spezialisten vor. und der betrieblichen Führungsebene (bank- In der Organisationseinheit ­Rechtsdienst/ Zusätzlich werden auch Zahlungsrückstände Compliance werden auch die pendenten bei Zinsen und Amortisationen analysiert.

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Damit identifiziert die Bank Hypothekarkre- Ablauf zur Bestimmung von Wert­ Kredite mit Wertschriftendeckung dite, die mit höheren Risiken verbunden berichtigungen und Rückstellungen sind. Gegebenenfalls werden Abzahlungen Für Lombardkredite und andere Kredite mit verlangt und/oder weitere Deckungen einge- Ein neuer Wertberichtigungs- und Rückstel- Wertschriftendeckung werden vor allem fordert. Nach einer detaillierten Prüfung von lungsbedarf wird gemäss den beschriebenen übertragbare Finanzinstrumente (wie Anlei- Kreditspezialisten wird auf Basis der fehlen- Verfahren identifiziert. Zudem werden be- hen und Aktien) entgegengenommen, die li- den Deckung eine entsprechende Wertbe- kannte Risikopositionen, bei denen eine Ge- quide sind und aktiv gehandelt werden. richtigung gebildet. fährdung bereits früher identifiziert wurde, Ebenfalls akzeptiert werden übertragbare zweimal jährlich neu beurteilt, die Strategie strukturierte Produkte mit Kapitalschutz, für überprüft und gegebenenfalls die Wertkor- die regelmässig Kursinformationen und ein Kredite mit Wertschriftendeckung rektur angepasst. Die Organisationseinheit Market Maker zur Verfügung stehen. Recovery beurteilt die gesamthaft gebildeten Die Bank wendet Abschläge auf die Markt- Die Engagements und der Wert der Sicher- Wertkorrekturen auf den Risikopositionen. werte an, um das bei marktgängigen und li- heiten von Krediten mit Wertschriftende- quiden Wertschriften verbundene Markt- ckungen werden täglich berechnet und peri- und Währungsrisiko abzudecken und den odisch überwacht. Fällt der Belehnungswert Bewertung der Deckung Belehnungswert zu ermitteln. Bei struktu- der Wertschriftendeckung unter den Betrag rierten Produkten mit Kapitalschutz sowie des Kreditengagements, wird eine Redukti- Hypothekarisch gedeckte Kredite bei Produkten mit langer Restlaufzeit kann on des Schuldbetrags oder zusätzliche Si- der Glattstellungszeitraum erheblich länger cherheiten eingefordert. Vergrössert sich die Im Grundpfandkreditgeschäft liegt bei jeder sein, weshalb höhere Abschläge als bei liqui- Deckungslücke oder liegen aussergewöhnli- Kreditvergabe eine aktuelle Bewertung der den Instrumenten angewandt werden. Bei che Marktverhältnisse vor, werden die Si- Sicherheiten vor. Die Verkehrswertschät- Lebensversicherungspolicen oder Garantien cherheiten verwertet und der Kredit glattge- zung der Liegenschaften erfolgt nach einem werden die Abschläge auf Produktbasis oder stellt. ausführlichen Regelwerk, ist systemunter- kundenspezifisch festgelegt. stützt und wird periodisch überprüft. Je nach Objektart gelangen unterschiedliche Kredite ohne Deckung Bewertungsmethoden zur Anwendung. Die Geschäftspolitik beim Einsatz von Wohnobjekte werden grundsätzlich nach der ­derivativen Finanzinstrumenten und Bei Krediten ohne Deckung handelt es sich Realwertmethode bewertet und die Rendite- Hedge Accounting in der Regel um kommerzielle Betriebskredi- liegenschaften sowie Gewerbe-, Industrie- te oder um ungedeckte Kontoüberzüge. Bei und Spezialobjekte nach der Ertragswertme- Geschäftspolitik beim Einsatz von ungedeckten kommerziellen Betriebskrediten thode. Die Verkehrswertschätzung und ­derivativen Finanzinstrumenten werden jährlich, oder bei Bedarf auch in kür- Beurteilung von grösseren Bauvorhaben und zeren Abständen, Informationen vom Kun- Sonderobjekten nimmt die Fachstelle mit Derivative Finanzinstrumente werden zu den eingefordert, welche Rückschlüsse auf Immobilienspezialisten vor. Abhängig von Handels- und Absicherungszwecken einge- die finanzielle Entwicklung des Unterneh- der Bonität wird zusätzlich ein Liquidati- setzt. mens zulassen. Diese Informationen können onswert errechnet. Grundsätzlich wird für Der Handel mit derivativen Finanzinstru- unter anderem Daten zu Umsatz-, Verkaufs- alle Objektarten (inklusive Bauland) ein menten erfolgt durch ausgebildete Händler. und Produktentwicklung umfassen. Die Jah- Liegenschaftenrating erstellt. Als Basis für Die BEKB übt keine Market-Maker-Tätig- resrechnung sowie gegebenenfalls Zwischen- die Kreditgewährung wendet die Bank den keiten aus. Es wird sowohl mit standardisier- abschlüsse werden eingefordert und beurteilt. niedrigsten Wert an, der sich aus der inter- ten als auch mit OTC-Instrumenten für eige- Ist davon auszugehen, dass eine Gefährdung nen Bewertung, dem Kaufpreis und einer ne und für Kundenrechnung gehandelt, dies des Kreditengagements besteht, wird eine allfälligen externen Schätzung ergibt. vor allem in Instrumenten für Zinsen, Wäh- entsprechende Wertberichtigung gebildet. rungen, Beteiligungstitel/Indizes und in ge- ringem Umfang Rohstoffe. Mit Kreditderi- vaten wird kein Handel betrieben.

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Derivative Finanzinstrumente werden von hält sich die Wertentwicklung zwischen dem Auslagerung von Geschäftsbereichen der BEKB im Rahmen des Risikomanage- Grund- und Absicherungsgeschäft gegen­ ment hauptsächlich zur Absicherung von läufig. Nebst dem Bezug der Informatikdienstleis- Marktrisiken (Zins-, Fremdwährungs- und In der Dokumentation werden unter anderem tungen von HP (Schweiz) GmbH hat die Aktienmarktrisiken) eingesetzt, inklusive die Risikomanagementziele, die Risikostrate- BEKB den Zahlungsverkehr und die Wert- Risiken aus zukünftigen Transaktionen. Ab- gie für die Absicherungstransaktion und die schriftenadministration an die Swisscom IT sicherungsgeschäfte werden ausschliesslich Methode zur Beurteilung der Effektivität der Services AG ausgelagert. Diese Auslagerun- mit externen Gegenparteien abgeschlossen. Sicherungsbeziehung festgehalten. Der wirt- gen wurden im Sinne der aufsichtsrechtli- schaftliche Zusammenhang zwischen Grund- chen Vorschriften in Kooperationsverträgen und Absicherungsgeschäft wird im Rahmen und Service Level Agreements geregelt. Anwendung von Hedge Accounting der Effektivitätstests laufend prospektiv be- Sämtliche Mitarbeitenden der Dienstleister urteilt. sind dem Bankgeheimnis unterstellt, womit Arten von Grund- und Absicherungs­ die Vertraulichkeit gewahrt bleibt. geschäften Messung der Effektivität Die BEKB setzt Hedge Accounting vor al- Die Effektivität der Sicherungsbeziehung lem in Zusammenhang mit den folgenden wird anhand des Grundgeschäfts respektive Wesentliche Ereignisse nach dem Geschäftsarten ein: bei Makro-Hedges anhand des Gesamtportfo- ­Bilanzstichtag lios gemessen und monatlich geprüft. Absi- Grundgeschäft Absicherung mittels Zinsänderungsrisiken Zinssatzswaps, Zinsoptio- cherungsgeschäfte, bei denen die Absiche- Bis zum Zeitpunkt der Erstellung der Jahres- im Bankenbuch nen sowie Zins-Futures rungsbeziehung gar nicht mehr oder nur noch rechnung bestehen keine wesentlichen Er- Marktrisiken auf teilweise wirksam ist, werden im Umfang des eignisse, die einen massgeblichen Einfluss ­Währungspositionen Devisentermingeschäfte ineffektiven Teils dem Handelserfolg zuge- auf die Vermögens- und Ertragslage im ver- Marktrisiken auf Aktien- Index-Futures und Index- positionen Optionen wiesen. gangenen Jahr gehabt hätten.

Ineffektivität Überschreitet die Auswirkung des Absiche- Zusammensetzung von Gruppen und rungsgeschäfts die Auswirkung des Grund- ­Finanzinstrumenten geschäfts (Ineffektivität), kann durch eine Die zinssensitiven Positionen im Banken- Restrukturierung des Derivatportfolios die buch (vor allem Hypothekarforderungen) Effektivität wiederhergestellt werden oder werden in verschiedene Zinsbindungsbänder die Transaktion wird einem Handelsgeschäft gruppiert und entsprechend mittels Makro- gleichgestellt und der überschreitende Teil Hedges abgesichert. des Erfolgs aus dem Absicherungsgeschäft In den Finanzanlagen gehaltene Fonds wer- wird dem «Erfolg aus dem Handelsgeschäft den global betrachtet, und die Absicherung und der Fair-Value-Option» zugewiesen. von Währungs-, Zins- sowie Aktienmarkt­ In der Erfolgsrechnung 2015 wurden die fol- risiken erfolgt mittels Makro-Hedges. genden Auswirkungen aus Ineffektivität von Absicherungstransaktionen verzeichnet: Im Wirschaftlicher Zusammenhang «Erfolg aus dem Handelsgeschäft und der ­zwischen Grund- und Absicherungs­ Fair-Value-Option» wurde ein Verlust von geschäften rund 48 000 Franken verbucht. Bei Abschluss eines Absicherungsgeschäfts wird der wirtschaftliche Zusammenhang zwischen dem Finanzinstrument und dem abgesicherten Grundgeschäft dokumentiert. In Hinblick auf das abgesicherte Risiko ver-

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Auswirkungen der Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze in CHF 1000

Umgliederungen Aktiven Werte nach RRV Werte nach RVB Auswirkungen der 31.12.2014 31.12.2014 Umgliederung Forderungen aus Geldmarktpapieren 213 –213 –– davon Umgliederung in Forderungen gegenüber Kunden 213 –213

Forderungen gegenüber Banken 630 294 605 153 –25 141 –– davon Umgliederung in Forderungen aus Wertpapierfinanzierungsgeschäften 24 734 –24 734 –– davon Abzug Einzelwertberichtigungen –407 –407

Forderungen aus Wertpapierfinanzierungsgeschäften 24 734 24 734 –– davon Umgliederung aus Forderungen gegenüber Banken 24 734 24 734

Forderungen gegenüber Kunden 2 500 969 2 438 511 –62 458 –– davon Umgliederung aus Forderungen aus Geldmarktpapieren 213 213 –– davon Abzug Einzelwertberichtigungen –61 605 –61 605 –– davon Abzug pauschalierte Einzelwertberichtigungen –1 066 –1 066

Hypothekarforderungen 18 925 491 18 754 312 –171 179 –– davon Abzug Einzelwertberichtigungen –171 179 –171 179

Positive Wiederbeschaffungswerte derivativer Finanzinstrumente 19 064 19 064 –– davon Umgliederung aus Sonstige Aktiven 19 064 19 064

Finanzanlagen 2 762 044 2 771 082 9 038 –– davon Umgliederung aus Wertberichtigungen für latente Ausfallrisiken 9 038 9 038

Sonstige Aktiven 372 382 353 317 –19 064 –– davon Umgliederung in Positive Wiederbeschaffungswerte derivativer Finanzinstrumente 19 064 –19 064

Nicht verrechenbare Wertberichtigungen gemäss Übergangsbestimmungen –219 526 –219 526 –– davon Umgliederung aus Wertberichtigungen und Rückstellungen (Wertberichtigungen für latente ­Ausfallrisiken) –219 526 –219 526

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Umgliederungen Passiven Werte nach RRV Werte nach RVB Auswirkungen der 31.12.2014 31.12.2014 Umgliederung Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform1 17 331 715 22 006 562 4 674 847 –– davon Umgliederung aus Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden 4 674 847 4 674 847

Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden 4 674 847 –4 674 847 –– davon Umgliederung in Verpflichtungen aus Kundeneinlagen 4 674 847 –4 674 847

Negative Wiederbeschaffungswerte derivativer Finanzinstrumente 358 483 358 483 –– davon Umgliederung aus Sonstige Passiven 358 483 358 483

Sonstige Passiven 421 728 63 245 –358 483 –– davon Umgliederung in Negative Wiederbeschaffungswerte derivativer Finanzinstrumente 358 483 –358 483

Wertberichtigungen und Rückstellungen2 696 047 251 301 –444 746 –– davon Umgliederung (Verrechnung) in Forderungen gegenüber Banken 407 –407 –– davon Umgliederung (Verrechnung) in Forderungen gegenüber Kunden 62 672 –62 672 –– davon Umgliederung (Verrechnung) in Hypothekarforderungen 171 179 –171 179 –– davon Umgliederung (Verrechnung) in Finanzanlagen –9 038 9 038 –– davon Umgliederung in nicht verrechenbare Wertberichtigungen gemäss Übergangsbestimmungen ­ 219 526 –219 526

Eigenkapital 2 300 381 2 300 381 Gesetzliche Kapitalreserve 54 734 54 734 –– davon Umgliederung aus Allgemeine gesetzliche Reserve (Agio aus Kapitalerhöhungen) 54 734 54 734 Allgemeine gesetzliche Reserve3 212 350 173 296 –39 054 –– davon Umgliederung in Gesetzliche Kapitalreserve 54 734 –54 734 –– davon Umgliederung aus Andere Reserven (Erfolge aus Transaktionen mit eigenen Aktien) 15 680 15 680 Andere Reserven4 1 129 754 1 114 073 –15 680 –– davon Umgliederung in Allgemeine gesetzliche Reserve 15 680 –15 680

1 Neue Bezeichnung gemäss RVB: Verpflichtungen aus Kundeneinlagen. 2 Neue Bezeichnung gemäss RVB: Rückstellungen. 3 Neue Bezeichnung gemäss RVB: Gesetzliche Gewinnreserve. 4 Neue Bezeichnung gemäss RVB: Freiwillige Gewinnreserven.

Umgliederungen Erfolgsrechnung Werte nach RRV Werte nach RVB Auswirkungen der 2014 2014 Umgliederung Erfolg aus dem Zinsengeschäft Zins- und Diskontertrag 399 266 399 266 Zins- und Dividendenertrag aus Handelsgeschäft 168 168 Zins- und Dividendenertrag aus Finanzanlagen 35 382 35 382 Zinsaufwand –130 320 –130 247 73 –– davon Umgliederung aus Kommissionsertrag übriges Dienstleistungsgeschäft (Freigrenzenverletzungen) 73 73 Brutto-Erfolg Zinsengeschäft 304 496 304 569 73 Veränderung von ausfallrisikobedingten Wertberichtigungen sowie Verluste aus dem Zinsengeschäft 22 835 22 835 –– davon Umgliederung aus Veränderungen von Rückstellungen und übrigen Wertberichtigungen (Verluste und Wiedereingänge aus dem Zinsengeschäft) 386 386 –– davon Umgliederung aus Ausserordentlicher Ertrag (Auflösung von nicht mehr betriebsnotwendigen Wertberichtigungen) 22 449 22 449 Subtotal Netto-Erfolg Zinsengeschäft 304 496 327 404 22 908

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Umgliederungen Erfolgsrechnung (Fortsetzung) Werte nach RRV Werte nach RVB Auswirkungen der 2014 2014 Umgliederung Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft Kommissionsertrag Wertschriften- und Anlagegeschäft 76 654 76 654 Kommissionsertrag Kreditgeschäft 4 760 4 760 Kommissionsertrag übriges Dienstleistungsgeschäft 14 254 32 054 17 800 –– davon Umgliederung aus Anderer ordentlicher Ertrag (Kontoführungsgebühren) 17 873 17 873 –– davon Umgliederung in Zinsaufwand (Freigrenzenverletzungen) 73 –73 Kommissionsaufwand –10 708 –10 708 Subtotal Erfolg Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft 84 961 102 760 17 800

Erfolg aus dem Handelsgeschäft und der Fair-Value-Option 21 897 21 897

Übriger ordentlicher Erfolg Erfolg aus Veräusserungen von Finanzanlagen 11 472 11 472 Beteiligungsertrag 4 972 4 972 Liegenschaftenerfolg 2 850 2 850 Anderer ordentlicher Ertrag 22 669 4 796 –17 873 –– davon Umgliederung in Kommissionsertrag übriges Dienstleistungsgeschäft (Kontoführungsgebühren) 17 873 –17 873 Anderer ordentlicher Aufwand –1 921 –1 921 Subtotal übriger ordentlicher Erfolg 40 042 22 169 –17 873

Geschäftsaufwand Personalaufwand –148 438 –148 438 Sachaufwand –109 400 –109 430 –30 –– davon Umgliederung aus Ausserordentlicher Aufwand (Staatsgarantie) –30 –30 Subtotal Geschäftsaufwand –257 838 –257 868 –30

Wertberichtigungen auf Beteiligungen sowie Abschreibungen auf Sachanlagen und immateriellen Werten –37 108 –37 108 Veränderungen von Rückstellungen und übrigen Wertberichtigungen sowie Verluste –37 1 076 1 112 –– davon Umgliederung in Netto-Erfolg Zinsengeschäft (Verluste und Wiedereingänge aus dem ­Zinsen­geschäft) –386 386 –– davon Umgliederung aus Ausserordentlicher Ertrag (Veränderung der Rückstellungen für andere Ge- schäftsrisiken und übrige Rückstellungen) 1 498 –1 498 Geschäftserfolg 156 413 180 330 23 917

Ausserordentlicher Ertrag 67 186 13 596 –53 590 –– davon Umgliederung in Netto-Erfolg Zinsengeschäft (Auflösung von nicht mehr betriebsnotwendigen Wertberichtigungen) 22 449 –22 449 –– davon Umgliederung in Veränderungen von Rückstellungen und übrigen Wertberichtigungen (Verände- rungen der Rückstellungen für andere Geschäftsrisiken und übrige Rückstellungen) 1 498 –1 498 –– davon Umgliederung in Veränderungen von Reserven für allgemeine Bankrisiken (Auflösung von Reser- ven für allgemeine Bankrisiken) 29 642 –29 642 Ausserordentlicher Aufwand –53 530 53 530 –– davon Umgliederung in Veränderungen von Reserven für allgemeine Bankrisiken –53 500 53 500 –– davon Umgliederung in Sachaufwand (Staatsgarantie) –30 30 Veränderungen von Reserven für allgemeine Bankrisiken –23 858 –23 858 –– davon Umgliederung aus Ausserordentlicher Ertrag 29 642 29 642 –– davon Umgliederung aus Ausserordentlicher Aufwand –53 500 –53 500 Steuern –39 700 –39 700 Gewinn 130 368 130 368

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Informationen zur Bilanz

Aufgliederung der Wertpapierfinanzierungsgeschäfte (Aktiven und Passiven)(Tabelle 1) in CHF 1000

31.12.2015 31.12.2014

Buchwert der Forderungen aus Barhinterlagen im Zusammenhang mit Securities Borrowing und Reverse-Repurchase-Geschäften1 35 019 24 734 Buchwert der Verpflichtungen aus Barhinterlagen im Zusammenhang mit Securities Lending und Repurchase-Geschäften1 700 000 Buchwert der im Rahmen von Securities Lending ausgeliehenen oder im Rahmen von Securities Borrowing als Sicherheiten geliefer- ten sowie von Repurchase-Geschäften transferierten Wertschriften im eigenen Besitz­ 659 148 –– davon bei denen das Recht zu Weiterveräusserung oder Verpfändung uneingeschränkt eingeräumt wurde 659 148 Fair Value der im Rahmen von Securities Lending als Sicherheiten oder im Rahmen von Securities Borrowing geborgten sowie von Reverse-Repurchase-Geschäften erhaltenen Wertschriften, bei denen das Recht zum Weiterverkauf oder zur Weiterverpfändung un- eingeschränkt eingeräumt wurde 34 615 24 533 –– davon weiterverpfändete Wertschriften –– davon weiterveräusserte Wertschriften

1 Vor Berücksichtigung allfälliger Nettingverträge.

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Darstellung der Deckungen von Forderungen und Ausserbilanzgeschäften ­sowie der gefährdeten Forderungen (Tabelle 2) in CHF 1000

Deckungsart

Hypothekari- Andere Ohne Darstellung der Deckungen von Forderungen und Ausserbilanzgeschäften sche Deckung ­Deckung Deckung Total Ausleihungen (vor Verrechnung mit den Wertberichtigungen) Forderungen gegenüber Kunden 84 449 277 695 1 030 180 1 392 323 Hypothekarforderungen 19 465 164 4 349 58 863 19 528 375 –– Wohnliegenschaften 16 707 599 16 707 599 –– Büro- und Geschäftshäuser 527 764 527 764 –– Gewerbe und Industrie 1 899 259 1 899 259 –– Übrige 330 541 4 349 58 863 393 753 Total Ausleihungen (vor Verrechnung mit den Wertberichtigungen) Berichtsjahr 19 549 613 282 043 1 089 043 20 920 699 Vorjahr 18 950 671 272 628 2 203 375 21 426 674

Total Ausleihungen (nach Verrechnung mit den Wertberichtigungen) Berichtsjahr 19 397 216 275 042 1 034 126 20 706 385 Vorjahr 18 782 584 266 234 2 144 005 21 192 823

Ausserbilanz Eventualverpflichtungen 12 531 24 053 88 681 125 266 Unwiderrufliche Zusagen 474 897 474 897 Einzahlungs- und Nachschussverpflichtungen 89 568 89 568 Verpflichtungskredite Total Ausserbilanz Berichtsjahr 12 531 24 053 653 146 689 731 Vorjahr 11 742 18 477 416 285 446 504

Geschätzte Verwertungs- Brutto- erlöse der Netto- Einzelwert- Gefährdete Forderungen schuldbetrag Sicherheiten1 schuldbetrag berichtigungen Exponierte Forderungen Berichtsjahr 33 740 24 119 9 621 9 621 Vorjahr 39 525 27 061 12 465 12 465

Forderungen mit Fortführung des Kreditverhältnisses Berichtsjahr 419 319 227 031 192 288 192 288 Vorjahr 460 355 251 999 208 356 208 356

Liquidationspositionen Berichtsjahr 20 698 8 846 11 852 11 852 Vorjahr 22 549 9 113 13 436 13 436

Zusätzlich zu den in der Tabelle ausgewiese- 36,8 Millionen Franken (Vorjahr 1,1 Milli­ ges ist auf das Tiefzinsumfeld und die damit nen Positionen mit Einzelwertberichtigungen onen respektive 62,0 Millionen Franken). verbundenen tieferen Risiken zurückzufüh- bestanden per 31. Dezember 2015 pauscha- Die angewandten Methoden zur Identifikati- ren. Die Vorjahreswerte wurden aufgrund lierte Einzelwertberichtigungen von 1,0 Mil- on von Ausfallsrisiken und zur Festlegung der neuen Rechnungslegungsvorschriften lionen Franken (Nettoschuldbetrag von des Wertberichtigungsbedarfs (siehe ab Sei- neu ermittelt und sind nicht direkt mit den 1,0 Millionen Franken) bezogen auf ein ho- te 82) sind gegenüber dem Vorjahr unverän- im Geschäftsbericht 2014 offen gelegten mogenes Kreditportefeuille in der Höhe von dert. Der Rückgang des Bruttoschuldbetra- Zahlen vergleichbar.

1 Veräusserungswert bzw. Differenz zwischen dem Bruttoschuldbetrag und den Einzelwertberichtigungen pro Kunde: Massgebend ist der tiefere der beiden Werte.

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Aufgliederung des Handelsgeschäftes und der übrigen Finanzinstrumente mit Fair-Value-Bewertung (Aktiven und Passiven) (Tabelle 3) in CHF 1000

Aktiven 31.12.2015 31.12.2014

Handelsgeschäfte Schuldtitel, Geldmarktpapiere, -geschäfte 5 371 2 596 –– davon kotiert 3 451 1 006 Beteiligungstitel 4 436 Edelmetalle und Rohstoffe 2 448 3 253 Weitere Handelsaktiven

Übrige Finanzinstrumente mit Fair-Value-Bewertung Schuldtitel Strukturierte Produkte Übrige

Total Aktiven 7 823 6 285 –– davon mit einem Bewertungsmodell ermittelt –– davon repofähige Wertschriften gemäss Liquiditätsvorschriften 3 307 956

Verpflichtungen 31.12.2015 31.12.2014

Handelsgeschäfte Schuldtitel, Geldmarktpapiere, -geschäfte1 252 –– davon kotiert Beteiligungstitel1 0 0 Edelmetalle und Rohstoffe1 Weitere Handelspassiven1

Übrige Finanzinstrumente mit Fair-Value-Bewertung Schuldtitel Strukturierte Produkte Übrige

Total Verbindlichkeiten 252 0 –– davon mit einem Bewertungsmodell ermittelt

1 Für Short-Positionen (Verbuchung gemäss Abschlusstagprinzip).

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Darstellung der derivativen Finanzinstrumente (Aktiven und Passiven) (Tabelle 4) in CHF 1000

Handelsinstrumente Absicherungsinstrumente1 Positive Negative Positive Negative ­Wieder- ­Wieder- ­Wieder- ­Wieder- beschaffungs- beschaffungs- Kontrakt­ beschaffungs- beschaffungs- Kontrakt­ werte werte volumen werte werte volumen Zinsinstrumente Terminkontrakte inkl. FRAs – – – Swaps – – – 382 817 3 700 000 Futures 85 961 Optionen (OTC) Optionen (exchange traded) – – –

Devisen/Edelmetalle Terminkontrakte 16 476 16 009 2 111 042 661 95 63 466 Kombinierte Zins-/Währungsswaps – – – – – – Futures – – – Optionen (OTC) 122 122 107 799 – – – Optionen (exchange traded) – – –

Beteiligungstitel/Indizes Terminkontrakte – – – – – – Swaps – – – – – – Futures 45 656 Optionen (OTC) 0 0 Optionen (exchange traded) 0 6

Kreditderivate Credit Default Swaps – – – Total Return Swaps – – – – – – First-to-Default Swaps – – – – – – Andere Kreditderivate – – – – – –

Übrige Terminkontrakte – – – – – – Swaps – – – – – – Futures – – – Optionen (OTC) – – – – – – Optionen (exchange traded) – – –

Total vor Berücksichtigung der Nettingverträge Berichtsjahr 16 598 16 131 2 218 848 661 382 912 3 895 083 –– davon mit einem Bewertungsmodell ermittelt 16 598 16 131 661 382 912 Vorjahr 19 064 19 219 2 126 932 339 264 4 300 000 –– davon mit einem Bewertungsmodell ermittelt 19 064 19 219 339 264

Positive Wieder- Negative Wieder- beschaffungswerte beschaffungswerte Total nach Berücksichtigung der Nettingverträge (kumuliert) (kumuliert) Berichtsjahr 17 259 399 043 Vorjahr 19 064 358 483

Zentrale Banken und Aufgliederung nach Gegenparteien Clearingstellen Effektenhändler Übrige Kunden Positive Wiederbeschaffungswerte (nach Berücksichtigung der Nettingverträge) 0 7 744 9 515

1 Absicherungsinstrumente im Sinne des FINMA-Rundschreibens 2015/1, Rz 431 ff. –: Die BEKB tätigt keine solchen Geschäfte.

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Aufgliederung der Finanzanlagen (Tabelle 5) in CHF 1000

31.12.2015 31.12.2014 Buchwert Fair Value Buchwert Fair Value Finanzanlagen Schuldtitel 2 269 194 2 378 726 2 637 067 2 758 530 –– davon mit Halteabsicht bis Endfälligkeit 2 269 194 2 378 726 2 637 067 2 758 530 –– davon ohne Halteabsicht bis Endfälligkeit (zur Veräusserung bestimmt)

Beteiligungstitel 272 328 316 120 117 942 163 039 –– davon qualifizierte Beteiligungen1

Edelmetalle 13 643 13 658 15 218 15 262

Liegenschaften 0 0 856 869

Total 2 555 165 2 708 505 2 771 082 2 937 700 –– davon repofähige Wertschriften gemäss Liquiditätsvorschriften 1 730 768 1 808 487 2 137 350 2 231 349

1 Mindestens 10 Prozent des Kapitals oder der Stimmen.

Aufgliederung der Gegenparteien nach Rating2 AAA bis AA– A+ bis A– BBB+ bis BBB– BB+ bis B– Niedriger als B– Ohne Rating Schuldtitel: Buchwerte 831 777 102 603 8 668 1 612 1173

2 Rating von Standard & Poor’s. 3 Davon sind 1044 Millionen Franken Obligationen der Pfandbriefzentrale bzw. Pfandbriefbank.

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Darstellung der Beteiligungen (Tabelle 6) in CHF 1000

Berichtsjahr Wert­ Bisher auf- anpassung gelaufene der nach Wertberich- Equity tigungen ­bewerteten bzw. Wert- Beteili­ anpassun- Buchwert gungen/ Buchwert Anschaf­ gen (Equity- Ende Umgliede- Des­- Wert­berich­ Zuschrei- Ende fungswert Bewertung) ­Vorjahr rungen Investitionen investitionen tigungen bungen ­Berichtsjahr Marktwert Beteiligungen –– mit Kurswert 21 168 –1 631 19 537 19 537 82 913 –– ohne Kurswert 102 507 –84 004 18 503 321 –12 153 –321 5 068 11 419 Total Beteiligungen 123 675 –85 635 38 041 321 –12 153 –321 5 068 30 956 82 913

Auswirkung einer theoretischen Bewertung der bedeutenden Beteiligungen (Beteiligungsquote über 20 Prozent) nach der Equity-Methode

31.12.2015 31.12.2014 Bilanzwert Equity Bilanzwert Equity Bestand Beteiligungen 8 100 76 6771 8 100 84 620 Beteiligungsertrag 11 957 20 130 848 601

1 Davon Bestandesveränderung durch Kapitaltransaktionen: 16,1 Millionen Franken.

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Angabe der Unternehmen, an denen die Bank eine dauernde direkte oder ­indirekte wesentliche Beteiligung hält (Tabelle 7) (Beteiligungsquote über 10 Prozent und Marktwert/Steuerwert über 5 Millionen Franken)

Gesellschafts- Anteil Anteil Indirekter kapital am Kapital an Stimmen Direkter Besitz ­Besitz Firmenname und Sitz Geschäftstätigkeit (in CHF Mio.) (in %) (in %) (in %) (in %) Unter Beteiligungen bilanziert: Dienstleistungen im Bereich des Organisations-, Beratungs- RTC Real-Time Center AG, Köniz und Treuhandwesens 30,0 100,0 100,0 100,0 Pfandbriefzentrale der schweizerischen Kantonalban- ken AG, Zürich Pfandbriefinstitut 1 025,0 10,7 10,7 10,7 Jungfraubahn Holding AG, Interlaken Bergbahn 8,8 14,3 14,3 14,3 Gewährung von Darlehen im Bereich Biotechnologie und BioMedInvest AG I, Hünenberg Medizinaltechnik 24,9 38,5 38,5 38,5 Seniorenresidenz Talgut Ittigen AG, Ittigen Seniorenresidenz 10,8 66,7 66,7 66,7

Wesentliche Veränderung gegenüber dem Vorjahr: Die BEKB hat im Berichtsjahr ihren Anteil an der Swisscanto Holding AG, Bern, veräussert.

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Darstellung der Sachanlagen (Tabelle 8) in CHF 1000

Berichtsjahr Bisher auf- gelaufene Buchwert Überträge Buchwert Anschaf­ Abschrei­ Ende Umglie­ Inves­ Des­inves­ Ab­schrei­ Zuschrei- auf Erneue­ Ende fungswert bungen ­Vorjahr derungen1 titionen titionen bungen bungen rungsfonds Berichtsjahr Bankgebäude 316 091 –140 651 175 440 –1 371 6 132 –24 –1 382 –4 639 174 157

Andere Liegenschaften 41 260 –13 596 27 664 –2 483 1 702 –1 497 25 386

Selbst entwickelte oder separat erworbene ­Software 64 389 –62 372 2 017 22 844 –22 334 2 526

Übrige Sachanlagen 27 249 –20 674 6 575 2 336 –3 616 5 296

Objekte im Finanzierungs- leasing –– davon Bankgebäude –– davon andere Liegenschaften –– davon übrige Sachanlagen

Total Sachanlagen 448 988 –237 293 211 695 –3 854 33 014 –24 –27 332 –6 136 207 365

Verpflichtungen: zukünftige Leasingraten aus Operational Leasing: keine Es bestehen Mietverträge für Geschäftsräume (Niederlassungen) mit Restlaufzeiten von über einem Jahr, welche die Bank nicht als Opera- tional Leasing betrachtet.

1 Umbuchungen von Liegenschaften innerhalb der Positionen Finanzanlagen und Sachanlagen.

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Darstellung der immateriellen Werte (Tabelle 9) in CHF 1000

Berichtsjahr Bisher auf- gelaufene Anschaf­ Abschrei­ Buchwert Des­ Ab­ Buchwert Ende fungswert bungen Ende Vorjahr Investitionen investitionen schreibungen Berichtsjahr Goodwill 17 688 –10 613 7 075 –3 538 3 538 Patente Lizenzen Übrige immaterielle Werte Total immaterielle Werte 17 688 –10 613 7 075 –3 538 3 538

Aufgliederung der Sonstigen Aktiven und Sonstigen Passiven (Tabelle 10) in CHF 1000

31.12.2015 31.12.2014 Sonstige Sonstige Sonstige Sonstige Aktiven Passiven Aktiven Passiven Ausgleichskonto 351 145 305 941 Aktive latente Ertragssteuern Aktivierter Betrag aufgrund von Arbeitgeberbeitragsreserven Aktivierter Betrag aufgrund von anderen Aktiven aus Vorsorgeeinrichtungen Badwill Indirekte Steuern 208 256 3 383 28 528 5 920 Übriges 14 027 56 166 18 849 57 325 Total 573 428 59 550 353 317 63 245

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Angaben der zur Sicherung eigener Verpflichtungen verpfändeten oder ­abgetretenen Aktiven und der Aktiven unter Eigentumsvorbehalt (Tabelle 11) in CHF 1000

31.12.2015 31.12.2014 Effektive Effektive Buchwerte Verpflichtungen Buchwerte Verpflichtungen Verpfändete/abgetretene Aktiven Forderungen gegenüber Banken 330 128 324 178 318 473 287 433 Schuldbriefe für Pfandbriefdeckung 2 327 221 1 570 000 2 486 085 1 194 000 Wertschriften für die Innertags- bzw. Engpassfinanzierungsfazilität der SNB (unbenützt) 111 669 124 232 Wertschriften zur Absicherung des Innertags- bzw. Übernachtkredites der Swiss Euro Clearing Bank (unbenützt) Wertschriften/Barhinterlagen zur Deckung von Margenerfordernissen von Optionsbörsen und Sicher­ stellungen für Gemeinschaftseinrichtungen der Banken 90 526 38 403 109 625 36 460 Wertschriften zur Deckung BX Swiss AG 1 018 282 97 Total verpfändete/abgetretene Aktiven 2 860 563 1 932 863 3 038 511 1 517 894

Aktiven unter Eigentumsvorbehalt Aktiven unter Eigentumsvorbehalt

Als Sicherheiten dienende Titel, bei denen im Rahmen des Wertpapierfinanzierungsgeschäfts das Recht zur Weiterveräusserung oder Ver- pfändung eingeräumt wurde, werden in Tabelle 1 dargestellt.

Angaben der Verpflichtungen gegenüber eigenen Vorsorgeeinrichtungen sowie der Anzahl und Art von Eigenkapitalinstrumenten der Bank, die von eigenen Vorsorgeeinrichtungen gehalten werden (Tabelle 12) in CHF 1000

31.12.2015 31.12.2014

Verpflichtungsart Nominalwert Nominalwert Verpflichtungen aus Kundeneinlagen 12 406 16 253 Anleihensobligationen 5 000 Kassenobligationen

Marktwert Marktwert Negative Wiederbeschaffungswerte

Anzahl Anzahl Namenaktien der Berner Kantonalbank AG 95 000 70 000

Zusätzlich zu den in der Tabelle ausgewiesenen Verpflichtungen gegenüber eigenen Vorsorgeeinrichtungen wurde 2015 die Zahlung im Rahmen der Beteiligung der BEKB an den Massnahmen zur Stärkung der Pensionskasse (siehe Seite 64) in der Höhe von 83,8 Millionen Franken abgegrenzt.

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Angaben zur wirtschaftlichen Lage der eigenen Vorsorgeeinrichtungen (Tabelle 13) in CHF 1000

a) Arbeitgeberbeitragsreserven (AGBR)

Die BEKB hat keine Arbeitgeberbeitragsreserven in patronalen oder anderen Vorsorgeeinrichtungen.

b) Darstellung des wirtschaftlichen Nutzens/der wirtschaftlichen Verpflichtung und des Vorsorgeaufwandes

Veränderung zum Vorjahr des wirtschaft- lichen Anteils (wirtschaft­ Über-/Unter­ licher Nutzen Wirtschaftlicher Anteil der Bank bzw. wirt- Bezahlte Bei- Vorsorgeaufwand im deckung bzw. der Finanzgruppe ­Personalaufwand am Ende des schaftliche träge für die Berichtsjahres 31.12.2015 31.12.2014 Verpflichtung) Berichtsperiode 2015 2014 Patronale Fonds/patronale Vorsorgeeinrichtungen Vorsorgepläne ohne Über-/Unterdeckung1 94 2442 94 2442 11 366 Vorsorgepläne mit Überdeckung Vorsorgepläne mit Unterdeckung Vorsorgeeinrichtungen ohne eigene Aktiven 578 578 501

1 Der Deckungsgrad beträgt 108,2 Prozent, die Wertschwankungsreserven haben den Zielwert nicht erreicht. 2 Einmaliger Aufwand von 83,8 Millionen Franken im Rahmen der Beteiligung der BEKB an den Massnahmen zur Stärkung der Pensionskasse.

c) Angaben zu Vorsorgeeinrichtungen

Pensionskasse der BEKB 1.1.2016 1.1.2015

Anzahl aktiv versicherte Personen 1 408 1 426 Anzahl Rentnerinnen und Rentner 781 769

31.12.2015 31.12.2014

Gesamtvermögen der Pensionskasse (in Mio. CHF) 901,6 814,3 Deckungsgrad (in %) 108,2 109,7 Schwankungsreserve (in % des Gesamtvermögens) 7,6 8,8 Technischer Zinssatz zur Berechnung der Deckungskapitalien der Renten (in %) 2,0 2,5

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Darstellung der ausstehenden Obligationenanleihen und Pflichtwandelanleihen (Tabelle 15) in CHF 1000

Früheste ­vorzeitige Kündigungs- Zinssatz (in %) Art der Anleihe Ausgabejahr Fälligkeit möglichkeit Betrag 2,875 Obligationenanleihe 2004 22.4.2016 unkündbar 100 000 0,750 Obligationenanleihe 2015 14.7.2025 unkündbar 200 000

innerhalb ­eines Jahres >1–≤2 Jahre >2–≤3 Jahre >3–≤4 Jahre >4–≤5 Jahre >5 Jahre Total Übersicht der Fälligkeit der ausstehenden ­Obligationenanleihen: 100 000 200 000 300 000

Gewichteter Durchschnitts- zinssatz (in %) Fälligkeiten Betrag Pfandbriefzentrale 1,18 2016–2030 1 570 000

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Darstellung der Wertberichtigungen und Rückstellungen sowie der Reserven für allgemeine Bankrisiken und ihrer Veränderungen im Laufe des Berichtsjahres (Tabelle 16) in CHF 1000

Zweck­ Überfällige Neubildung Auflösung konforme Zinsen, zulasten zugunsten Stand Ende Verwen­ Um­ Währungs- Wieder­ Erfolgs­ Erfolgs­ Stand Ende Vorjahr dungen buchungen differenzen eingänge rechnung rechnung Berichtsjahr Rückstellungen für latente Steuern Rückstellungen für Vorsorgeverpflichtungen Rückstellungen für Ausfallrisiken1 134 320 29 342 163 662 Rückstellungen für andere Geschäftsrisiken 67 850 1 150 –750 68 250 Rückstellungen für Restrukturierungen Übrige Rückstellungen 49 132 –9 710 –5 1682 64 7 832 –2 534 39 617 Total Rückstellungen 251 301 –9 710 24 1742 64 8 982 –3 284 271 528 Reserven für allgemeine Bankrisiken3 654 085 72 000 –124 723 601 362

Wertberichtigungen für Ausfallrisiken und Länder- risiken 525 149 –5 132 –29 342 –20 343 49 893 –57 337 483 553 –– davon Wertberichtigungen für Ausfallrisiken aus ­gefährdeten Forderungen 249 461 –5 132 –4 979 –20 343 48 043 –56 537 231 179 –– davon Wertberichtigungen für latente Risiken 275 688 –24 363 1 850 –800 252 375

1 Beinhaltet Rückstellungen für nicht ausgeschöpfte Kreditlimiten, Rückstellungen für latente Ausfallrisiken für nicht ausgeschöpfte Branchenlimiten und Rückstellungen für Ausser­ bilanzgeschäfte. 2 Der Erneuerungsfonds von 5,2 Millionen Franken wurde mit Einführung der RVB in die Sonstigen Passiven verschoben. 3 Vollständig versteuert.

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Darstellung des Gesellschaftskapitals (Tabelle 17) in CHF 1000

31.12.2015 31.12.2014 dividenden­ dividenden­ Gesamt- berechtigtes Gesamt- berechtigtes Gesellschaftskapital nominalwert Stückzahl Kapital nominalwert Stückzahl Kapital Aktienkapital 186 400 9 320 000 186 400 186 400 9 320 000 186 400 –– davon liberiert 186 400 9 320 000 186 400 186 400 9 320 000 186 400

Genehmigtes Kapital –– davon durchgeführte Kapitalerhöhungen Bedingtes Kapital 5 000 250 000 5 000 250 000 –– davon durchgeführte Kapitalerhöhungen

Details zu den mit dem Gesellschaftskapital verbundenen Rechten und Restriktionen werden im Kapitel «Corporate Governance» erläutert.

T4_Jahresabschluss_053_120_de.indd 101 03.03.16 14:57 102 BEKB Geschäftsbericht 2015 Anhang zur Jahresrechnung

Anzahl und Wert von zugeteilten Beteiligungsrechten oder Optionen auf solche Rechte für alle Leitungs- und Verwaltungsorgane sowie für die Mitarbeitenden und ­Angaben zu allfälligen Mitarbeiterbeteiligungsplänen (Tabelle 18) in CHF 1000

31.12.20151 Anzahl der Wert der ­zugeteilten ­zugeteilten Be­tei­ligungs­ Beteiligungs­ Anzahl Wert rechte rechte ­Optionen ­Optionen Verwaltungsratsmitglieder 2 712 286 Mitglieder der Leitungsorgane 2 100 221 Mitarbeitende 46 954 4 947 Total 51 766 5 454

1 Aufgrund der Übergangsbestimmungen des FINMA-Rundschreibens 2015/1 müssen keine Vorjahreszahlen offengelegt werden.

Angaben zu Mitarbeiterbeteiligungsplänen: tende mit Teilzeitarbeitsverhältnis sind nach Der Umfang des Bezugsrechts ist von der Bezugsberechtigt sind alle Mitarbeitenden Massgabe des vertraglich fixierten Pensums zugeteilten Funktionsebene und vom Rein- der BEKB, sofern ein festes und ungekün- anspruchsberechtigt. Während des abge- gewinn vor Steuern abhängig. Als Stichtag digtes arbeitsvertragliches Verhältnis be- schlossenen Geschäftsjahres eingetretene für den Umfang des Bezugsrechtes gilt die steht. Nicht bezugsberechtigt sind Mitarbei- Mitarbeitende beziehungsweise infolge Pen- Zugehörigkeit zur Funktionsebene am tende, deren Arbeitsverhältnis befristet ist, sionierung ausgetretene Mitarbeitende kön- 31. Dezember des abgelaufenen Geschäfts- sowie Lernende. nen ihr Bezugsrecht pro rata temporis aus- jahres. Der Umfang des Bezugsrechtes er- Die Bezugsberechtigung erfolgt jeweils für üben. gibt sich aus der folgenden Tabelle: das abgeschlossene Geschäftsjahr. Mitarbei-

Bezugsrecht in Anzahl Aktien Reingewinn vor Steuern

bis von CHF 40 von CHF 60 von CHF 80 von CHF 100 über Funktionsebene CHF 40 Mio. bis 60 Mio. bis 80 Mio. bis 100 Mio. bis 120 Mio. CHF 120 Mio. ab 9 113 135 158 180 203 225 8 75 90 105 120 135 150 7 60 72 84 96 108 120 6 38 45 53 60 68 75 5 25 30 35 40 45 50 bis 4 10 12 14 16 18 20

Der Vergütungsausschuss legt den Umfang, nen Geschäftsjahr folgenden Jahres mittels menaktien bleiben während fünf Jahren für die Bezugsbedingungen und die Sperrfris- Zeich­nungsschein ganz oder teilweise aus- den Verkauf gesperrt. Alle übrigen aus dem ten für die Aktienbeteiligung fest (siehe Sei- geübt werden und ist nicht übertragbar. Falls Besitz der Namenaktien abgeleiteten Rechte te 44). Das Bezugsrecht kann während der der Anspruch innert der Bezugsfrist nicht sind während der Sperrfrist nicht beein- Bezugsfrist im Februar des dem abgelaufe- geltend gemacht wird, verfällt er. Die Na- trächtigt.

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Angaben der Forderungen und Verpflichtungen gegenüber nahestehenden ­Personen (Tabelle 19) in CHF 1000

31.12.2015 31.12.2014 Ver­ Ver­ Forderungen pflichtungen Forderungen pflichtungen Qualifiziert Beteiligte1 40 714 6 240 430 798 3 945 Gruppengesellschaften2 12 813 29 000 26 782 Verbundene Gesellschaften3 9 872 76 827 10 657 167 049 Organgeschäfte4 8 469 14 704 8 963 14 591 Weitere nahestehende Personen

1 Forderungen und Verpflichtungen gegenüber dem Kanton Bern. 2 Als Gruppengesellschaften gelten alle rechtlich selbständigen Gesellschaften, die direkt oder indirekt unter der Leitung der Bank als Obergesellschaft (Muttergesellschaft) stehen. 3 Als verbundene Gesellschaften gelten öffentlich-rechtliche Anstalten des Kantons Bern oder gemischtwirtschaftliche Unternehmen, an welchen der Kanton Bern qualifiziert beteiligt ist. 4 Als Organgeschäfte gelten Forderungen und Verpflichtungen gegenüber Mitgliedern des Verwaltungsrats, der Geschäftsleitung, der aktienrechtlichen Revisionsstelle und der von diesen beherrschten Gesellschaften.

31.12.2015 31.12.2014 Ausserbilanzgeschäfte Verbundene Gesellschaften 9 688 6 336 Organgeschäfte 178 80

Bedingungen

Das Personal (inklusive Geschäftsleitung Konditionen durchgeführt, wie sie auch für Kontoführungs- und Zahlungsverkehrsge- und Pensionierte) erhält branchenübliche Dritte zur Anwendung gelangen. Die Trans- bühren und Wertschriftengeschäfte. Vorzugskonditionen. Für alle übrigen nahe­ aktionen umfassen beispielsweise die Kre- stenden Personen werden Transaktionen zu ditgewährung, die Verzinsung von Einlagen,

Angabe der wesentlichen Beteiligten (Tabelle 20) in CHF 1000

31.12.2015 31.12.2014 Nominal Anteil in % Nominal Anteil in % Wesentliche Beteiligte und stimmrechtsgebun- dene Gruppen von Beteiligten mit Stimmrecht Kanton Bern 96 000 51,5 96 000 51,5 ohne Stimmrecht keine

T4_Jahresabschluss_053_120_de.indd 103 03.03.16 14:57 104 BEKB Geschäftsbericht 2015 Anhang zur Jahresrechnung

Angaben über die eigenen Kapitalanteile und die Zusammensetzung des Eigen- kapitals (Tabelle 21) in CHF 1000

31.12.2015 31.12.2014

Reserven für allgemeine Bankrisiken 601 362 654 085 Gesellschaftskapital 186 400 186 400 Gesetzliche Kapitalreserve 54 734 54 734 –– davon Reserve aus steuerbefreiten Kapitaleinlagen Gesetzliche Gewinnreserve 171 949 173 296 Freiwillige Gewinnreserven 1 191 073 1 114 073 Eigene Kapitalanteile –13 853 –13 707 Gewinnvortrag 444 1 132 Gewinn 131 264 130 368 Total Eigenkapital vor Gewinnverwendung 2 323 372 2 300 381 Beantragte Gewinnverwendung –55 920 –54 056 Total Eigenkapital nach Gewinnverwendung 2 267 452 2 246 325

Die Gesetzlichen Kapital- und Gewinnreser- eignet sind, in Zeiten schlechten Geschäfts- sind 93,2 Millionen Franken der Gesetzli- ven dürfen gemäss Artikel 671 OR, soweit gangs das Unternehmen durchzuhalten, der chen Kapital- und Gewinnreserven von Total sie die Hälfte des Aktienkapitals nicht über- Arbeitslosigkeit entgegenzuwirken oder ihre 226,7 Millionen Franken nicht ausschüttbar. steigen, nur zur Deckung von Verlusten oder Folgen zu mildern. Es gibt keine statutari- für Massnahmen verwendet werden, die ge- sche Ausschüttungsbeschränkungen. Somit

2015 2014 Durch- Durch- schnittlicher schnittlicher Trans- Trans- aktionspreis aktionspreis Anzahl in CHF Anzahl in CHF Eigene Aktien im Eigenbestand Eigene Aktien am 1. Januar 63 789 164 035 + Käufe 91 733 193.11 137 986 198.08 – Verkäufe –85 523 205.72 –238 232 195.12 davon im Zusammenhang mit aktien­bezogenen Vergütungen abgegebene Namenaktien der BEKB –43 489 180.90 –44 705 212.80 = Bestand am 31. Dezember 69 999 63 789

Es gibt keine zweckgebundene Unterteilung Er kann insbesondere für Bezugsrechtsemis- bzw. Verluste aus Käufen und Verkäufen von des Eigenbestandes. Im Treasury Stock wur- sionen und für Mitarbeiterbeteiligungspro- eigenen Namenaktien sind in der Darstel- den Ende Jahr 60 000 Aktien gehalten. gramme verwendet werden. Die Gewinne lung des Eigenkapitalnachweises aufgeführt.

31.12.2015 31.12.2014

Aktien im Bestand der Pensionskasse der BEKB Namenaktien BEKB am 31. Dezember 95 000 70 000

Aktien im Bestand von verbundenen Gesellschaften Namenaktien BEKB am 31. Dezember 32 32

Als verbundene Gesellschaften gelten öf- Es wurden keine Transaktionen mit Betei- Die Zusammensetzung des Eigenkapitals fentlich-rechtliche Anstalten des Kantons ligten vorgenommen, die nicht mit flüssigen sowie die mit den Anteilen verbundenen oder gemischtwirtschaftliche­ Unternehmen, Mitteln abgewickelt oder mit anderen Trans- Rechte und Restriktionen werden in Tabel- an welchen der Kanton qualifiziert beteiligt aktionen saldiert wurden. le 17 erläutert. ist.

T4_Jahresabschluss_053_120_de.indd 104 03.03.16 14:57 BEKB Geschäftsbericht 2015 Anhang zur Jahresrechnung 105

Angaben gemäss der Verordnung gegen übermässige Vergütungen bei börsen- kotierten Aktiengesellschaften und Artikel 663c Absatz 3 OR für Banken, deren Beteiligungstitel kotiert sind (Tabelle 22)

Am 1. Januar 2014 ist die Verordnung gegen ordnung und erstellt einen Vergütungsbe- Dieser Vergütungsbericht ersetzt die Anga- übermässige Vergütungen bei börsenkotier- richt gemäss Artikel 13–17 VegüV, welcher ben gemäss Artikel 663bbis OR. ten Aktiengesellschaften (VegüV) in Kraft in diesem Geschäftsbericht ab Seite 44 zu getreten. Die BEKB untersteht dieser Ver- finden ist.

Bedeutende Aktionäre

Das Aktienkapital der BEKB ist auf BEKB gewährt keine Optionsprogramme stand des Unternehmens die folgende An- 9 320 000 Namenaktien aufgeteilt. Der Kan- auf Aktien oder anderweitige Finanzinstru- zahl Aktien der BEKB erworben: ton Bern hält 4 800 000 Namenaktien mit mente. Es sind auch keine Wandelanleihen Nichtexekutive (Verwaltungsrat) 2876 einem Stimmrechtsanteil von 51,5 Prozent. ausstehend. Exekutive (Geschäftsleitung) 2100 Daneben bestehen keine weiteren bedeuten- Mitglieder des Verwaltungsrats und der Ge- den Aktionäre, deren Beteiligung fünf Pro- schäftsleitung haben 2015 im Rahmen des zent aller Stimmrechte übersteigt. Die Aktienbeteiligungsprogramms aus dem Be-

Die Mitglieder des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung hielten folgende Anzahl Namenaktien: 31.12.2015 31.12.2014

Verwaltungsrat Antoinette Hunziker-Ebneter, Präsidentin seit 12.5.2015 176 Jürg Rieben, Präsident bis 12.5.2015 n.a. 5 632 Rudolf Stämpfli, Vizepräsident seit 12.5.2015 1 9761 1 6761 Thomas Rufer, Vizepräsident bis 12.5.2015 n.a. 4 281 Kathrin Anderegg-Dietrich 4 001 3 701 Daniel Bloch 1 976 1 676 Rudolf Grünig 1 500 1 500 Peter Siegenthaler 776 476 Rudolf Wehrli 1 500 1 800 Peter Wittwer 26 n.a. Total Verwaltungsrat 11 931 20 742

Geschäftsleitung Hanspeter Rüfenacht, Vorsitzender der Geschäftsleitung 5 230 4 930 Stefan Gerber, Leiter des Departements Anlagekunden/Grosskunden 3 800 3 800 Johannes Hopf, Leiter des Departements Produktion und Betrieb 4 071 3 621 Alois Schärli, Leiter des Departements Finanzen 3 577 3 127 Total Geschäftsleitung 16 678 15 478

1 Die Aktien werden von der Stämpfli Gruppe AG gehalten.

T4_Jahresabschluss_053_120_de.indd 105 03.03.16 14:57 106 BEKB Geschäftsbericht 2015 Anhang zur Jahresrechnung

Darstellung der Fälligkeitsstruktur der Finanzinstrumente (Tabelle 23) in CHF 1000

Fällig nach Fällig nach 3 Monaten 12 Monaten Fällig innert bis zu bis zu Fällig nach Immo­ Auf Sicht Kündbar 3 Monaten 12 Monaten 5 Jahren 5 Jahren bilisiert Total Aktivum/Finanzinstrumente Flüssige Mittel 3 604 783 3 604 783 Forderungen gegenüber Banken 441 221 2 999 26 866 9 471 095 Forderungen aus Wertpapierfinanzierungsgeschäften 35 019 35 019 Forderungen gegenüber Kunden 3 956 153 539 346 110 193 729 501 800 129 703 1 328 836 Hypothekarforderungen 2 984 871 195 1 209 176 2 313 511 10 537 063 4 443 620 19 377 548 Handelsgeschäft 7 823 7 823 Positive Wiederbeschaffungswerte derivativer Finanz­ instrumente 17 259 17 259 Übrige Finanzinstrumente mit Fair-Value-Bewertung Finanzanlagen 285 971 120 607 280 983 1 424 427 443 178 0 2 555 165 Total Berichtsjahr 4 363 997 1 027 733 1 737 778 2 788 232 12 463 290 5 016 500 0 27 397 530 Vorjahr 2 161 498 1 892 773 2 066 602 3 411 142 12 124 308 4 512 786 856 26 169 966

Fremdkapital/Finanzinstrumente Verpflichtungen gegenüber Banken 75 534 75 534 Verpflichtungen aus Wertpapierfinanzierungsgeschäften 700 000 700 000 Verpflichtungen aus Kundeneinlagen 4 773 490 17 233 332 61 896 14 128 87 22 082 933 Verpflichtungen aus Handelsgeschäften 252 252 Negative Wiederbeschaffungswerte derivativer Finanzin- strumente 399 043 399 043 Verpflichtungen aus übrigen Finanzinstrumenten mit Fair- Value-Bewertung Kassenobligationen 7 218 25 730 74 971 12 196 120 115 Anleihen und Pfandbriefdarlehen 49 000 175 000 441 000 1 205 000 1 870 000 Total Berichtsjahr 5 248 319 17 233 332 818 114 214 858 516 058 1 217 196 25 247 877 Vorjahr 5 124 959 17 264 780 126 644 192 334 611 298 608 509 23 928 524

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Darstellung der Aktiven und Passiven aufgegliedert nach In- und Ausland ­gemäss Domizilprinzip (Tabelle 24) in CHF 1000

Aktiven 31.12.2015 31.12.2014 Inland Ausland Inland Ausland Flüssige Mittel 3 599 424 5 359 1 548 351 2 473 Forderungen gegenüber Banken 115 428 355 668 215 065 390 089 Forderungen aus Wertpapierfinanzierungsgeschäften 35 019 24 734 Forderungen gegenüber Kunden 1 307 082 21 755 2 423 169 15 342 Hypothekarforderungen 19 377 470 79 18 754 231 81 Handelsgeschäft 7 819 4 6 279 6 Positive Wiederbeschaffungswerte derivativer Finanzinstrumente 13 253 4 006 16 271 2 793 Übrige Finanzinstrumente mit Fair-Value-Bewertung Finanzanlagen 2 255 700 299 465 2 460 370 310 713 Aktive Rechnungsabgrenzungen 32 008 49 679 Beteiligungen 30 956 0 38 041 0 Sachanlagen 207 365 211 695 Immaterielle Werte 3 538 7 075 Sonstige Aktiven 573 428 353 317 Nicht verrechenbare Wertberichtigungen gemäss Übergangsbestimmungen –210 151 –219 526 Nicht einbezahltes Gesellschaftskapital Total Aktiven 27 348 338 686 335 25 888 750 721 497

Passiven 31.12.2015 31.12.2014 Inland Ausland Inland Ausland Verpflichtungen gegenüber Banken 64 944 10 589 111 710 7 941 Verpflichtungen aus Wertpapierfinanzierungsgeschäften 700 000 Verpflichtungen aus Kundeneinlagen 21 537 609 545 324 21 416 782 589 780 Verpflichtungen aus Handelsgeschäften 252 0 0 Negative Wiederbeschaffungswerte derivativer Finanzinstrumente 239 314 159 728 211 754 146 729 Verpflichtungen aus übrigen Finanzinstrumenten mit Fair-Value-Bewertung Kassenobligationen 120 115 149 829 Anleihen und Pfandbriefdarlehen 1 870 000 1 294 000 Passive Rechnungsabgrenzungen 132 347 66 794 Sonstige Passiven 59 550 63 245 Rückstellungen 271 528 251 301 Reserven für allgemeine Bankrisiken 601 362 654 085 Gesellschaftskapital 186 400 186 400 Gesetzliche Kapitalreserve 54 734 54 734 Gesetzliche Gewinnreserve 171 949 173 296 Freiwillige Gewinnreserven 1 191 073 1 114 073 Eigene Kapitalanteile –13 853 –13 707 Gewinnvortrag 444 1 132 Gewinn 131 264 130 368 Total Passiven 27 319 031 715 642 25 865 797 744 450

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Aufgliederung des Totals der Aktiven nach Ländern bzw. Ländergruppen ­(Domizilprinzip) (Tabelle 25) in CHF 1000

Aktiven 31.12.2015 31.12.2014 Absolut Anteil in % Absolut Anteil in % Europa 27 918 677 99,59 26 514 379 99,64 –– davon Schweiz 27 348 338 97,55 25 889 006 97,29 –– davon Deutschland 64 319 0,23 101 696 0,38 –– davon Frankreich 112 309 0,40 103 829 0,39 –– davon Italien 3 761 0,01 10 508 0,04 –– davon Österreich 1 584 0,01 756 0,00 –– davon Liechtenstein 763 0,00 19 0,00 Nordamerika 76 742 0,27 52 309 0,20 Süd- und Zentralamerika 17 0,00 23 0,00 Asien/Ozeanien 39 037 0,14 43 327 0,16 Afrika 200 0,00 209 0,00 Total Aktiven 28 034 674 100,00 26 610 247 100,00

T4_Jahresabschluss_053_120_de.indd 108 03.03.16 14:57 BEKB Geschäftsbericht 2015 Anhang zur Jahresrechnung 109

Darstellung der Aktiven und Passiven aufgegliedert nach den für die Bank ­wesentlichsten Währungen (Tabelle 27) in CHF 1000

Aktiven Übrige CHF EUR USD Währungen Total Flüssige Mittel 3 588 878 12 941 1 333 1 631 3 604 783 Forderungen gegenüber Banken 228 303 135 155 54 392 53 246 471 095 Forderungen aus Wertpapierfinanzierungsgeschäften 35 019 35 019 Forderungen gegenüber Kunden 1 285 136 41 423 2 264 13 1 328 836 Hypothekarforderungen 19 377 548 19 377 548 Handelsgeschäft 5 371 2 0 2 449 7 823 Positive Wiederbeschaffungswerte derivativer Finanzinstrumente 1 403 4 172 10 737 947 17 259 Übrige Finanzinstrumente mit Fair-Value-Bewertung Finanzanlagen 2 340 122 131 844 67 563 15 636 2 555 165 Aktive Rechnungsabgrenzungen 32 008 32 008 Beteiligungen 30 956 0 30 956 Sachanlagen 207 365 207 365 Immaterielle Werte 3 538 3 538 Sonstige Aktiven 573 422 3 3 573 428 Nicht verrechenbare Wertberichtigungen gemäss Übergangsbestimmungen –210 151 –210 151 Nicht einbezahltes Gesellschaftskapital Total bilanzwirksame Aktiven 27 463 900 325 540 171 308 73 926 28 034 674

Lieferansprüche aus Devisen­kassa-, Devisentermin- und Devisenoptionsgeschäften1 1 006 904 657 328 455 931 64 989 2 185 153

Total Aktiven 28 470 804 982 868 627 239 138 915 30 219 827

Passiven Übrige CHF EUR USD Währungen Total Verpflichtungen gegenüber Banken 53 820 12 612 7 121 1 981 75 534 Verpflichtungen aus Wertpapierfinanzierungsgeschäften 700 000 700 000 Verpflichtungen aus Kundeneinlagen 21 489 919 382 346 144 409 66 258 22 082 933 Verpflichtungen aus Handelsgeschäften 252 0 0 252 Negative Wiederbeschaffungswerte derivativer Finanzinstrumente 396 756 1 275 374 637 399 043 Verpflichtungen aus übrigen Finanzinstrumenten mit Fair-Value-Bewertung Kassenobligationen 120 115 120 115 Anleihen und Pfandbriefdarlehen 1 870 000 1 870 000 Passive Rechnungsabgrenzungen 132 347 132 347 Sonstige Passiven 59 530 10 0 9 59 550 Rückstellungen 271 529 271 529 Reserven für allgemeine Bankrisiken 601 362 601 362 Gesellschaftskapital 186 400 186 400 Gesetzliche Kapitalreserve 54 734 54 734 Gesetzliche Gewinnreserve 171 949 171 949 Freiwillige Gewinnreserven 1 191 073 1 191 073 Eigene Kapitalanteile –13 853 –13 853 Gewinnvortrag 444 444 Gewinn 131 264 131 264 Total bilanzwirksame Passiven 27 417 640 396 243 151 905 68 886 28 034 674

Lieferverpflichtungen aus Devisenkassa-, Devisentermin- und Devisenoptionsgeschäften1 1 039 284 585 372 481 515 78 983 2 185 153

Total Passiven 28 456 924 981 615 633 420 147 869 30 219 827

Netto-Position pro Währung 13 880 1 253 –6 180 –8 954

1 Die Optionen sind deltagewichtet berücksichtigt.

T4_Jahresabschluss_053_120_de.indd 109 03.03.16 14:57 110 BEKB Geschäftsbericht 2015 Anhang zur Jahresrechnung

Informationen zum Ausserbilanzgeschäft

Aufgliederung der Eventualverpflichtungen sowie der Eventualforderungen(Tabelle 28) in CHF 1000

31.12.2015 31.12.2014

Kreditsicherungsgarantien und Ähnliches 70 269 61 904 Gewährleistungsgarantien und Ähnliches 54 595 56 872 Unwiderrufliche Verpflichtungen aus Dokumentarakkreditiven 402 243 Übrige Eventualverpflichtungen1 p.m. p.m. Total Eventualverpflichtungen 125 266 119 019 Eventualforderungen aus steuerlichen Verlustvorträgen Übrige Eventualforderungen Total Eventualforderungen

1 Solidarhaftung aus Organschaft (Mehrwertsteuer).

Aufgliederung der Treuhandgeschäfte (Tabelle 30) in CHF 1000

31.12.2015 31.12.2014

Treuhandanlagen bei Drittgesellschaften 2 500 2 763 Treuhandanlagen bei Gruppengesellschaften und verbundenen Gesellschaften Treuhandkredite Treuhandgeschäfte aus Securities Lending und Borrowing, welche die Bank in eigenem Namen für Rechnung vom Kunden tätigt Andere treuhänderische Geschäfte Total Treuhandgeschäfte 2 500 2 763

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Aufgliederung der verwalteten Vermögen und Darstellung ihrer Entwicklung (Tabelle 31) in CHF 1000

a) Aufgliederung der verwalteten Vermögen

31.12.2015 31.12.2014

Art der verwalteten Vermögen Vermögen in eigenverwalteten kollektiven Anlageinstrumenten 1 202 861 621 707 Vermögen mit Verwaltungsmandat 4 240 177 4 181 967 Andere verwaltete Vermögen 32 561 945 34 545 340 Total verwaltete Vermögen (inkl. Doppelzählungen) 38 004 984 39 349 014 –– davon Doppelzählungen –727 114 –544 305

Die verwalteten Vermögen umfassen grund- tionen und Kundeneinlagen mit Anlagecha- Dienstleistungen zu erbringen. Im Berichts- sätzlich alle Anlagewerte, für die Anlagebe- rakter. jahr fanden keine Umklassierungen zwi- ratungs- und/oder Vermögensverwaltungs- Hingegen werden Aufbewahrungs- und Ab- schen den zu Aufbewahrungszwecken ge- dienstleistungen erbracht werden. Darunter wicklungsdepots nicht zu den verwalteten haltenen verwalteten Vermögen und den fallen Fondsvermögen, verwaltete institutio- Vermögen gezählt (Custody-only). Bei Cust- anderen verwalteten Vermögen statt. nelle Vermögen, Depotvermögen von Privat- ody-only handelt es sich um rein zu Transak- Vermögen mit Verwaltungsmandat und Glo- kunden, Vermögen mit Verwaltungsmandat, tions- und Aufbewahrungszwecken gehalte- bal Custodian umfassen Kundengelder, bei Global Custodian, Vermögen in eigenver- ne Vermögen, bei welchen sich die Bank auf denen die BEKB entscheidet, wie die Mittel walteten kollektiven Anlageinstrumenten, die Verwahrung sowie das Inkasso be- angelegt werden. Treuhandanlagen, Festgelder, Kassenobliga- schränkt, ohne irgendwelche zusätzlichen

b) Darstellung der Entwicklung der verwalteten Vermögen

31.12.2015 31.12.2014

Total verwaltete Vermögen (inkl. Doppelzählungen) zu Beginn 39 349 014 37 485 050 ± Netto-Neugeld-Zufluss- oder Netto-Geld-Abfluss –1 544 370 512 827 ± Kursentwicklung, Zinsen, Dividenden und Währungsentwicklung 200 340 1 351 137 ± übrige Effekte Total verwaltete Vermögen (inkl. Doppelzählungen) zum Ende 38 004 984 39 349 014

Die Neugelder werden definiert als die Sum- Kundenbeziehung sowie dem Zu- und Ab- Neugeld erfasst. Markt- und Währungs- me aus dem Zufluss von verwalteten Vermö- fluss von Vermögen von bestehenden Kun- schwankungen sowie Spesen und Gebühren gen von Neukunden, dem Verlust von ver- den. Zins- und Dividendenerträge der ver- werden ebenfalls nicht als Neugeld-Zufluss walteten Vermögen infolge Auflösung der walteten Vermögen werden nicht als beziehungsweise Geld-Abfluss betrachtet.

T4_Jahresabschluss_053_120_de.indd 111 03.03.16 14:57 112 BEKB Geschäftsbericht 2015 Anhang zur Jahresrechnung

Informationen zur Erfolgsrechnung Angabe eines wesentlichen Refinanzierungsertrages in der Position Zins- und Diskontertrag sowie von wesentlichen Negativzinsen (Tabelle 33) in CHF 1000 2015 2014

Wesentliche Negativzinsen verrechnet mit dem Zinsaufwand 5 520 keine Wesentliche Negativzinsen verrechnet mit dem Zinsertrag keine keine

Dem Zins- und Diskontertrag werden keine Refinanzierungskosten für das Handelsgeschäft gutgeschrieben.

Aufgliederung des Personalaufwands (Tabelle 34) in CHF 1000

2015 2014

Gehälter 118 172 123 252 –– davon Aufwände im Zusammenhang mit aktienbasierten Vergütungen und alternativen Formen der variablen­ Vergütungen 5 694 6 386 Sozialleistungen 20 611 21 272 Wertanpassungen bezüglich des wirtschaftlichen Nutzens bzw. Verpflichtungen von Vorsorgeeinrichtungen Ausserordentliche Zuweisung an Pensionskasse 83 778 Übriger Personalaufwand 5 509 3 913

Aufgliederung des Sachaufwands (Tabelle 35) in CHF 1000

2015 2014

Raumaufwand 6 817 7 027 Aufwand für Informations- und Kommunikationstechnik 60 116 59 761 Aufwand für Fahrzeuge, Maschinen, Mobiliar und übrige Einrichtungen sowie Operational Leasing 1 694 1 817 Honorare der Prüfungsgesellschaften (Artikel 961a Ziffer 2 OR) 766 1 235 –– davon für Rechnungs- und Aufsichtsprüfung 731 688 –– davon für andere Dienstleistungen 35 547 Übriger Geschäftsaufwand 39 956 39 589 –– davon Abgeltung für Staatsgarantie 30 30

T4_Jahresabschluss_053_120_de.indd 112 03.03.16 14:57 BEKB Geschäftsbericht 2015 Anhang zur Jahresrechnung 113

Erläuterungen zu wesentlichen Verlusten, ausserordentlichen Erträgen und Auf- wänden sowie zu wesentlichen Auflösungen von Reserven für allgemeine Bank- risiken und von freiwerdenden Wertberichtigungen und Rückstellungen (Tabelle 36) in CHF 1000

2015 2014

Veränderungen von ausfallrisikobedingten Wertberichtigungen und Verluste aus dem Zinsengeschäft Auflösung von Wertberichtigungen für Kundenforderungen 7 918 20 749 Bildung/Auflösung von Wertberichtigungen Finanzanlagen –515 1 737

Veränderungen von Rückstellungen und übrigen Wertberichtigungen sowie Verluste Nettobildung von Rückstellungen für andere Geschäftsrisiken –400 –4 500 Nettobildung/-auflösung von übrigen Rückstellungen –5 299 5 998

Ausserordentlicher Aufwand/Ertrag Verkauf/Aufwertung der Beteiligung an Swisscanto Holding AG 26 000 1 157 Nennwertrückzahlung BioMedInvest AG I 5 068 Verkauf der Beteiligung Victoria-Jungfrau Collection AG 9 000 Verkauf der Beteiligung Tornos Holding AG 3 109 Verkauf von Sachanlagen 2 226

Veränderungen von Reserven für allgemeine Bankrisiken Auflösung für ausserordentliche Zuweisung an Pensionskasse 83 778 Auflösung für Zinsänderungsrisiken 37 378 26 075 Auflösung für Goodwillabschreibung 3 538 3 538 Bildung von Reserven für allgemeine Bankrisiken –72 000 –53 500

T4_Jahresabschluss_053_120_de.indd 113 03.03.16 14:57 114 BEKB Geschäftsbericht 2015 Anhang zur Jahresrechnung

Darstellung von laufenden Steuern, der latenten Steuern und Angabe des ­Steuersatzes (Tabelle 39) in CHF 1000

2015 2014

Aufwand für laufende Steuern 15 500 39 700 Durchschnittlicher Steuersatz (in %) 25,3 22,0

Angaben und Erläuterungen zum Ergebnis je Beteiligungsrecht bei kotierten Banken (Tabelle 40) in CHF 2015 2014

Gewinn 131 263 663 130 368 268 Anzahl Aktien 9 320 000 9 320 000 Unverwässertes Ergebnis pro Aktie 14.08 13.99

Anzahl bedingte Aktien 250 000 250 000 Potenziell verwässertes Ergebnis pro Aktie 13.72 13.62

T4_Jahresabschluss_053_120_de.indd 114 03.03.16 14:57 BEKB Geschäftsbericht 2015 Anhang zur Jahresrechnung 115

Free-Cash-Flow in CHF 1000

2015 2014

Die BEKB berechnet den Free-Cash-Flow wie folgt: + Gewinn 131 264 130 368 + Abschreibungen 37 932 37 108 + Bildung von Wertberichtigungen, Rückstellungen, Reserven für allgemeine Bankrisiken 75 591 53 929 Erfolgswirksame Bildung (ohne Umgliederungen)1 3 184 Abgrenzung von gefährdeten Zinsen 407 429 Zuweisung an Reserven für allgemeine Bankrisiken 72 000 53 500 –– Auflösungen/zweckkonforme Verwendungen von Wertberichtigungen, Rückstellungen, Reserven für allgemeine Bankrisiken –144 516 –62 436 Erfolgswirksame Auflösungen (ohne Umgliederungen und Überträge)1 –4 930 –22 833 Währungsdifferenzen in Wertberichtigungen –20 Zahlung für Staatsgarantie aus Reserven für allgemeine Bankrisiken –30 –30 Zweckkonforme Verwendung für Zinsänderungsrisiken –37 378 –26 075 Zweckkonforme Verwendung für Goodwillabschreibungen –3 538 –3 538 Zweckkonforme Verwendung für die Stärkung der Pensionskasse BEKB –83 778 Zweckkonforme Verwendungen –14 842 –9 961 + Bildung von Abgrenzungen 17 500 17 241 –– Auflösung von Abgrenzungen –23 484 –17 843 = Cash-Flow (Innenfinanzierung) 94 287 158 367 + Desinvestitionen 12 177 386 –– Investitionen –33 335 –30 477 = Free-Cash-Flow 73 129 128 276

Der Free-Cash-Flow des Geschäftsjahrs 2015 von 73,1 Millionen Franken (kumuliert 2013 bis 2015: 357,1 Millionen Franken) versteht sich vor Gewinnverwendung, Kapital­rückzahlungen, Bezugsrechtsentschädigungen und Investitionen in nicht zum Bankgeschäft gehörende Beteiligungen.

1 Brutto als Bildung und Auflösung dargestellte Umgliederungen von Wertberichtigungen 55 691 85 153

T4_Jahresabschluss_053_120_de.indd 115 03.03.16 14:57 116 BEKB Geschäftsbericht 2015 Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung

Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung

Bericht der Revisionsstelle an die Generalversammlung der Berner Kantonalbank AG Bern

Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung der Berner Kantonalbank AG bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung, Geldflussrechnung, Eigenkapitalnachweis und Anhang (Seiten 66 bis 114) für das am 31. Dezember 2015 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.

Verantwortung des Verwaltungsrats Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den für Ban- ken anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften, den gesetzlichen Vorschriften und den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechter- haltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.

Verantwortung der Revisionsstelle Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu pla- nen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnach- weisen für die in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurtei- lung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsys- tem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen ent- sprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemes- senheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schät- zungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für un- ser Prüfungsurteil bilden.

Prüfungsurteil Nach unserer Beurteilung vermittelt die Jahresrechnung für das am 31. Dezember 2015 abgeschlos- sene Geschäftsjahr ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit den für Banken anzuwendenden Rechnungslegungsvor- schriften und entspricht dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.

PricewaterhouseCoopers AG, Bahnhofplatz 10, Postfach, 3001 Bern Telefon: +41 58 792 75 00, Telefax: +41 58 792 75 10, www.pwc.ch

3ULFHZDWHUKRXVH&RRSHUV$*LVW0LWJOLHGHLQHVJOREDOHQ1HW]ZHUNVYRQUHFKWOLFKVHOEVWlQGLJHQXQGYRQHLQDQGHUXQDEKlQJLJHQ*HVHOOVFKDIWHQ

T4_Jahresabschluss_053_120_de.indd 116 03.03.16 14:57 BEKB Geschäftsbericht 2015 Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung 117

Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichts- gesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen. In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestä- tigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrats ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung existiert. Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinns dem schweizerischen Gesetz und den Statuten entspricht und empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.

PricewaterhouseCoopers AG

Christoph Käppeli Heinz Furrer Revisionsexperte Revisionsexperte Leitender Revisor

Bern, 3. März 2016

2

T4_Jahresabschluss_053_120_de.indd 117 03.03.16 14:57 118 BEKB Geschäftsbericht 2015 Kennzahlen

Kennzahlen in Mio. CHF

31.12.2015 31.12.2014

Bilanzsumme 28 035 26 610 Betreute Vermögenswerte (Depotwerte) 19 971 21 101 Forderungen gegenüber Kunden (Kundenausleihungen) 20 706 21 193 –– davon Hypothekarforderungen 19 378 18 754 Forderungen gegenüber Kunden ohne OerK 20 245 19 624 Verpflichtungen aus Kundeneinlagen 22 083 22 007 Kassenobligationen 120 150 Anleihen und Pfandbriefdarlehen 1 870 1 294 Reserven für allgemeine Bankrisiken 601 654 Gesellschaftskapital 186 186 Eigenkapital 2 2671 2 246 Basel-III-Kernkapitalquote (CET1)2 (in %) 19,5 19,2 Leverage Ratio 7,7 8,1 Free-Cash-Flow 73,1 128,3

2015 2014

Gewinn 131,3 130,4 Dividendenausschüttung 55,93 54,1 Zuweisung an die freiwilligen Gewinnreserven 75,03 77,0

31.12.2015 31.12.2014

Personalbestand (inkl. Lernende sowie Aushilfen) 1 313 1 375 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (teilzeitbereinigt) 1 091 1 137

Anzahl Niederlassungen 68 73 Mobile Bankstellen (Standorte) 9 9

Leistungen an die öffentliche Hand (in Mio. CHF) Bundes-, Staats- und Gemeindesteuern 15,5 39,7 Dividende an den Kanton 28,83 27,8

1 Nach Gewinnverwendung gemäss Antrag des Verwaltungsrats an die Generalversammlung. 2 Anrechenbare Eigenmittel in Prozent der risikogewichteten Positionen zuzüglich der durch Multiplikation mit 12,5 in äquivalente Einheiten umgerechneten erforderlichen Eigenmittel für Marktrisiken, operationelle Risiken und für Positionen­ aus nicht abgewickelten Transaktionen. 3 Gemäss Antrag des Verwaltungsrats an die Generalversammlung.

T4_Jahresabschluss_053_120_de.indd 118 03.03.16 14:57 Kompetänt und klar

Dr. Beat Roth, Wattenwil, ehemaliger Chefarzt Chirurgie in den Spitälern Wattenwil und Belp

«Kompetänt und klar» – Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der BEKB sind die wichtigsten Botschafter der Bank. Sie sind kompetent, lösungsorientiert, vernetzt und stellen die Kundinnen und Kunden immer in den Mittelpunkt. Damit schaffen sie Mehrwert, auch für den langjährigen BEKB-Kunden und -Aktio­när Beat Roth. Er fühlt sich seit Jahren bestens beraten und vertraut auf das ­Know-how der BEKB.

T4_Jahresabschluss_053_120_de.indd 119 03.03.16 14:57 120 BEKB Geschäftsbericht 2015 BEKB-Aktie

BEKB-Aktie

Basisdaten der BEKB-Aktie (31.12.2015) Nominal je Namenaktie in CHF 20 Anzahl Aktien 9 320 000 Aktienkapital in Mio. CHF 186,4 Anzahl Aktionäre 60 749 Börsenkapitalisierung in Mrd. CHF 1,78 Valorennummer 969 160 ISIN CH 0009691608

Tickersymbole Bloomberg Thomson Reuters Telekurs SIX Swiss Exchange BEKN SW BEKN.S BEKN,4

Kursentwicklung (in CHF) 2015 2014 2013 Jahresend 191.0 181.5 206.0 Jahreshöchst 207.5 219.5 264.8 Jahrestiefst 177.0 173.5 190.6 Dividende je Namenaktie 6.001 5.80 5.50

1 Gemäss Antrag des Verwaltungsrats an die Generalversammlung.

Handelsvolumen SIX Swiss Exchange Total in Aktien 410 114 Total in Mio. CHF 77,9

Ratings der BEKB Senior debt rating Agentur Langfrist Kurzfrist (bond) Moody’s Aa1 Prime-1 A1

Der Kurs der BEKB-Aktie

Index 1.10.1997 = 100 Punkte 450

400

350

300

250

200

150

100

50

0

1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 20102011 2012 2013 2014 2015

BEKB SMI SPI

T4_Jahresabschluss_053_120_de.indd 120 03.03.16 14:57 Standorte der BEKB per 1. März 2016

Zentrale/Information 031 666 11 11 Marktgebiet Mitte Oberaargau E-Mail [email protected] Bern-Nord 49 Aarwangen* 062 916 27 90 Internet www.bekb.ch Leiterin: Franziska Käser Fax 031 666 60 40 23 Bolligen 031 918 45 50 Leiter: Christian Balmer 50 Bützberg* 062 956 65 60 money-net onlinebank Leiterin: Helene Frei Telefon 031 666 12 60 24 Bern -Breitenrain 031 348 45 00 51 Herzogenbuchsee 062 956 65 11 Fax 031 666 12 55 Leiterin: Bettina Campbell Leiter: Pascal Bringold E-Mail [email protected] 25 Itti gen 031 918 45 60 Internet www.money-net.ch Leiter: Christian Balmer 52 Hutt wil 062 959 92 50 Leiter: Beat Röthlisberger 26 Jegenstorf 031 760 49 50 Leiterin: Cornelia Muster 53 Langenthal 062 916 25 25 Leiter: Thomas Witschi Marktgebiet Nord 27 Ostermundigen 031 939 46 60 Berner Jura Leiter: Daniel Zwygart 54 Nied erbipp 032 633 23 44 Leiter: Pascal Bringold 1 Corgémont 032 489 25 15 28 Zoll ikofen 031 914 46 50 Leiter: Frédéric Weingart Leiter: Daniel Hirzel 55 Rogg wil 062 929 28 88 Leiterin: Franziska Käser 2 Malleray 032 492 18 10 56 Wangen a.A.* 032 631 27 77 Leiter: Denis Roth Bern-Ost Leiterin: Helene Frei 3 Moutier 032 494 62 00 29 Grosshöchstetten 031 711 24 25 Leiter: Pascal Ribaut Leiter: Christian Durtschi 4 St-Imier 032 942 34 23 30 Konolfingen 031 791 02 47 Marktgebiet Süd Leiter: Frédéric Weingart Leiterin: Monika Gerber Interlaken 5 Tavannes 032 481 23 40 31 Müns ingen 031 722 46 00 57 Brienz 033 951 20 53 Leiter: Norbert Schneider Leiter: Jürg Wermuth Leiter: Rudolf von Bergen 6 Tramelan 032 486 88 10 32 Muri 031 954 46 10 58 Grin delwald 033 854 13 31 Leiter: Antoine Haenni Leiter: Stefan Zeller Leiter: Niklaus Rubi 33 Worb 031 832 46 40 59 Interlaken 033 826 61 31 Biel Leiter: Rudolf Steiner Leiter: Alfred Braunagel 7 Biel/Bienne 032 327 47 47 60 Meiringen 033 971 36 16 Leiter: Marcel Oertle Bern-Stadt Leiter: Marc Zumbrunn 8 Büren a.A.* 032 351 57 57 34 Bern-Altstadt 031 318 49 10 61 Unterseen 033 823 71 60 Leiter: Michael Barmettler Leiterin: Nelly Zürcher Leiter: Rudolf Grütter 9 La Neuveville 032 752 35 23 35 Bern-Bundesplatz 031 666 11 11 62 Weng en 033 855 12 18 Leiter: Philippe Seuret Leiter: Andres Beyeler Leiter: Daniel Werlen 10 Nidau 032 331 82 51 Leiter: Hans Peter Ramensperger Bern-Süd Spiez 11 Orpund* 032 355 22 22 36 Belp 031 812 45 40 63 Adelb oden 033 673 71 71 Leiter: Michael Barmettler Leiter: Daniel Buntschu Leiter: Marc Steinhauer 12 Pieterlen* 032 372 15 30 37 Bern-Bümpliz 031 994 45 30 64 Frut igen 033 672 77 10 Leiter: Michael Barmettler Leiter: Marc Herren Leiter: Marc Steinhauer 13 Täuffelen* 032 327 43 47 38 Bern-Eigerplatz 031 376 45 10 65 Gstaad 033 748 74 44 Leiter: Michael Barmettler Leiter: Marcel Schneider Leiter: Oliver Waser 39 Köniz 031 974 45 70 66 Kandersteg 033 675 15 48 Lyss Leiter: Roland Stalder Leiter: Bruno Jost 14 Aarberg 032 392 42 14 40 Laup en 031 748 45 90 67 Lenk im Simmental 033 733 18 14 Leiter: Dominique Kurz Leiterin: Claudia Delaquis Leiter: Alexandre Bezzu 15 Ins 032 313 77 20 41 Schwarzenburg 031 732 46 20 68 Oey 033 681 80 12 Leiter: Kurt Wandfluh Leiter: Florian Bachofner Leiterin: Esther Bähler 16 Lyss 032 387 85 11 42 Wabern 031 964 46 30 69 Schönried 033 744 52 11 Leiter: Philipp Cossi Leiterin: Franziska Schaer Leiter: Peter Plüss 17 Rapperswil 031 879 12 22 70 Spie z 033 655 55 55 Leiter: Philipp Cossi Leiter: Hans Leuthold Emmental 43 Burgdorf 034 428 41 11 Solothurn Leiter: Adrian Muster Thun 18 Grenchen 032 653 44 70 44 Kirc hberg-Alchenflüh 034 445 58 11 71 Hüni bach* 033 227 19 01 Leiter: Max Neuenschwander Leiter: Stefan Sempach Leiter: Beat Sutter 19 Hägendorf 062 216 93 88 45 Langnau i.E. 034 408 30 30 72 Ober diessbach 033 227 19 40 Leiterin: Tanja Moser Leiter: Peter Schmutz Leiterin: Alexandra Arn 20 Lengnau 032 653 84 50 46 Sumiswald 034 431 51 35 73 Sigriswil* 033 227 19 01 Leiter: Jonas Oliver Affolter Leiter: Beat Lanz Leiter: Beat Sutter 21 Oensingen 062 916 27 10 47 Utzenstorf 032 665 46 44 74 Steffisburg 033 437 54 12 Leiter: Philipp Christen Leiter: Marco Schneider Leiter: Niklaus Luginbühl 22 Solothurn 032 626 31 40 48 Zollbr ück 034 496 81 08 75 Thun-Bahnhofstrasse 033 227 11 11 Leiter: Stefan Huber Leiter: Hanspeter Widmer Leiter: Hanspeter Bigler 76 Thun-Marktgasse 033 221 54 60 Leiter: Beat Sutter 77 Uetendorf 033 227 19 60 * mobile Bankstelle Leiter: Roger Schenk

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21 3 54

2 56 49 6 55 5 50 18 22 53 1 51 12 20 4 7 11 8 47 52 10 44 16 9 13 17 26 43 14 46 15 28 25 24 23 48 35 27 37 34 45 33 38 32 40 29 39 42 36 30 31

72 41

77 74 76 57 75 71 73 60 61 70 59 68 58 62 64

69 63 66 65 67

T6_Umschlag_001_008_de.indd 8 04.03.16 10:13 Die BEKB in Kürze

In den Kantonen Bern und Solothurn stark verankert • mehr als 500 000 Kundinnen und Kunden • rund 1300 Mitarbeitende • über 70 Standorte, eine Service-Linie und verschiedene Onlinedienstleistungen

Klassische Universalbank • umfassende Lösungen fürs Zahlen, Sparen, Anlegen, Finanzieren und Vorsorgen • fokussiert auf Privat- und Firmenkunden, insbesondere KMU • stark in der Vermögensberatung

Erstklassige Dienstleistungen – auch auf digitalem Weg • regionale Verankerung, persönliche Beratung • Kundenberater sind fachlich fit und bilden sich laufend weiter • Entscheidungskompetenz: 95 Prozent der Kreditentscheide fallen vor Ort • bedürfnisorientierte Dienstleistungen auf digitalem Weg

Solide Aktiengesellschaft nach privatem Recht • über 60 000 Aktionäre, 51,5 Prozent der Aktien hält der Kanton Bern • gesunde Bilanz, starke Eigenmittelbasis und erfolgreiche Unternehmensführung • sehr gutes Rating: Moody’s bewertet die BEKB mit einem Aa1 – somit gehört sie zu den am besten bewerteten Schweizer Banken

Gesellschaftliche Verantwortung • rund 100 Lernende: Die BEKB ist die grösste Bankausbildnerin im Kanton Bern • rund 1300 Mitarbeitende: Die BEKB ist eine wichtige Arbeitgeberin in allen Regionen des Kantons Bern und im Kanton Solothurn

T6_Umschlag_001_008_de.indd 1 04.03.16 10:13 Geschäftsbericht 2015 Bis gli …

www.bekb.ch Berner Kantonalbank AG 601.081.00 | ISSN 1422-9668

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