Alters- Und Pflegegerechtes Wohnen Im Vogtlandkreis Maßnahmen Zur Wohnungsanpassung

Alters- und pflegegerechtes Wohnen im Vogtlandkreis Maßnahmen zur Wohnungsanpassung

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Tagespflege des OVV in der Unser Einzugsgebiet Betreuten Wohnanlage Oelsnitz/V., Adorf, Schöneck, Mühlental, Betreute Wohnanlage „An der Katharinenkirche“ Bobenneukirchen, Eichigt, Triebel, Werda, „An der Sommerleithen“ Tirpersdorf, Theuma mit den zugehörigen Sommerleithen 4 • 08626 Adorf Dr.-Fickert-Straße 5 • 08606 Oelsnitz Ortsteilen Tel.: 037423-78123 • Fax: 037421-54450 Tel.: 037421-54387 • Fax: 037421-54450 E-Mail: [email protected] OVV für Innere Mission Marienstift e. V. Ambulanter Pflegedienst Öffnungszeiten: Dr.-Fickert-Straße 5 • 08606 Oelsnitz Montag bis Freitag von 8.00 bis 16.00 Uhr Tel.: 037421-54384 • Fax: 037421-54387 (außer an gesetzlichen Feiertagen) E-Mail: [email protected]

Annerkannter Verein als Anbieter niederschwelliger Betreuungsleistungen durch den Kommunalen Sozialverband Sachsen. Der Obervogtländische Verein für Innere Mission Marienstift e. V. fungiert als diakonischer Träger im Oberen Vogtland und bietet unter dem Motto „Lebensräume für Viele“ zahlreichen Kreisen von Bedürftigen soziale Dienste an. Wir sind seit fast 20 Jahren im Bereich der Altenpﬂege tätig und verfügen über fundierte langjährige Erfahrung im Arbeitsfeld. Grußwort

Möglichst lange in den eigenen vier Wohnung anleiten und begleiten, Wänden zu leben und in vertrauter um so lange wie möglich sicher und Umgebung älter zu werden, ist der selbstbestimmt in den eigenen vier Wunsch der meisten älteren oder Wänden wohnen zu bleiben. pflegebedürftigen Menschen. Oft- mals sind aber die eigene Wohnung Oft sind es die kleinen Dinge, die den und das Wohnumfeld auf diese Her- Verbleib in der Häuslichkeit ermög- ausforderungen nicht angepasst lichen bzw. ein sicheres Wohnen bzw. bieten keine optimalen Voraus- gewährleisten. Dabei geht es nicht setzungen dafür. nur um die großen Umbaumaßnah- men, beispielsweise im Bad oder Gemeinsam mit dem Pflegenetzwerk WC, sondern auch um das Vorbeu- des Vogtlandkreises unterstützt der gen von Verletzungen oder Unfällen. Vogtlandkreis Angebote für die älte- Die Entfernung von Stolperfallen ren oder pflegebedürftigen sowie bei Teppichen oder herumliegen- davon bedrohten Menschen, eine den Kabeln, eine gut ausgeleuch- Perspektive für einen längeren Ver- tete Wohnung, die Befestigung von bleib in der eigenen Häuslichkeit zusätzlichen Haltegriffen im Sani- © Landratsamt Vogtlandkreis aufzuzeigen und durch eine indivi- tärbereich oder ein abschaltbarer duelle Beratung zu begleiten. Herd können das Leben sicherer und komfortabler machen. Diesen Ansatz verfolgt auch unsere Servicestelle mit integrierter Mus- Zielgruppe der Broschüre sind dabei terwohnung zum alters- und pflege- nicht nur ältere oder pflegebedürf- gerechten Wohnen im Vogtland. Hier tige Menschen, sondern auch Men- können sich Betroffene und Angehö- schen mit einer Behinderung oder rige sowie Dienstleister, Handwerker auch junge Familien, die ihr Wohn- und Bürger zum optimalen Wohnen umfeld barrierearm und sicher und Leben, trotz Einschränkungen, gestalten wollen. informieren und beraten lassen sowie Hilfsmittel selber ausprobie- ren. Die Broschüre „Maßnahmen zur Wohnungsanpassung“ soll die Bera- Dr. Uwe Drechsel tung unterstützen und Betroffenen Beigeordneter bei der Umsetzung in der eigenen Landratsamt Vogtlandkreis

1 Inhaltsverzeichnis Plauen Grußwort �� 1 5. Nützliche Hilfsmittel für Diakonisches Werk - Stadtmission Plauen e.V. das Leben zu Hause �� 27 1. Das Pflegenetzwerk Vogtlandkreis stellt sich vor �� 5 6. Alter und Technik – Altersgerechte Assistenzsysteme �� 29 2. Allgemeine Einführung �� 6 »» Hausnotruf �� 29 2.1 Barrierefreies Wohnen �� 6 2.2 Barrierefrei ist nicht gleich behindertengerecht �� 6 7. Wohnraumanpassung bei Demenz �� 30

3. Vorstellung „Servicestelle für alters- und 8. Alternative Wohnformen �� 33 pflegegerechtes Wohnen im Vogtlandkreis mit integrierter Musterwohnung“ �� 8 9. Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten �� 34 3.1 Unsere Servicestelle �� 8 3.2 Objektskizze mit Raumaufteilung und 10. Wichtige Ansprechpartner, Internet- Funktionen der Servicestelle �� 8 Adressen und Ausstellungen 3.3 Projekte und (ehrenamtliches) Engagement zum Thema „Wohnen im Alter“ �� 36 in der Servicestelle �� 9 Wir sind für Sie da! 4. Wohnsituationen „zu Hause“ mit Impressum �� 36 Rundgang durch die Räume �� 10 11. Sicherheit im … in allen Lebenslagen »» Eingang �� 10 häuslichen Umfeld �� Umschlagseite 3 »» Haustür und Flur �� 12 »» Küche �� 14 Í »» Wohnzimmer �� 16 Häusliche Pﬂege und Krankenpﬂege »» Bad, WC �� 22 Checkliste „Ein Leben lang »» Schlafzimmer �� 25 zu Hause wohnen“ �� 19 »» Balkon und Terrasse �� 26 Í Betreutes Wohnen

Unsere Leistungen Í Altenpﬂegeheime F Grundpflege ... umfasst alle Leistungenzum Erhalt der Selbstständigkeit F Behandlungspflege Í ... Medikamentengabe, Injektionen, Allgemeine soziale Beratung/ Verbände Medizinische & kosmetische Kirchenbezirkssozialarbeit Sie erreichen uns 24 Stunden F Hauswirtschaft Fußpﬂege ... auch nach Krankenhaus, Einkäufe 03741 201369 F Entlastungs- und Verhinderungspflege 03741 1469548 ... bei Verhinderung der Pflegeperson Í Wohnungsnotfallhilfe Schwester Elke Kießling F Pflegeberatung Podologe René Meiercord ... auch vor Ort, Pflegehausbesuche Abrechnung mit allen Kassen bei Rezept Bahnhofstraße 60 • 08525 Plauen F Servicevermittlung E-Mail: [email protected] ... Apotheke, Sanitätshäuser, Friseur, Essen Hausbesuche nach Absprache auf Rädern, Notrufsysteme ... Diakonisches Werk – Stadtmission Plauen e. V. E-Mail: [email protected] Abrechnung mit allen Kassen Weiter Leistungen auf Anfrage. Fachspezifische diabetische Friedensstraße 24, 08523 Plauen www.diakonie-plauen.de Fußbehandlung Enge Zusammenarbeit mit Ihren Rufen Sie uns an. Die Alternative zum Pflegeheim. Haus- und Fachärzten Beratung & Verkauf von Pflegeprodukten Weitere Informationen unter 03741 15 39 0

2 Plauen Diakonisches Werk - Stadtmission Plauen e.V.

Wir sind für Sie da! … in allen Lebenslagen

Í Häusliche Pﬂege und Krankenpﬂege

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Diakonisches Werk – Stadtmission Plauen e. V. E-Mail: [email protected] Friedensstraße 24, 08523 Plauen www.diakonie-plauen.de

Weitere Informationen unter 03741 15 39 0 Plauen Diakonisches Werk - Stadtmission Plauen e.V.

Das Diakonische Werk-Stadtmission Plauen e. V. ist ein Ende der neunziger Jahre konnte unsererseits die betreute frei gemeinnütziger Träger der Wohlfahrtspflege, der sich Wohnanlage für ältere Menschen der City-Wohnpark in der seit vielen Jahrzehnten der Hilfe und Unterstützung von Straßberger Straße 64 in Plauen erworben werden. Auch Älteren, Pflegebedürftigen und sozial schwachen Bürgern hier können wir älteren und pflegebedürftigen Menschen der Stadt Plauen und des Vogtlandkreises widmet. mit Rat und Tat und tätiger Hilfe zur Seite stehen.

1953 wurde unter dem Dach der Diakonie das erste Alten- Neben der Pflege und Betreuung älterer und pflegebe- pflegeheim Plauens nach dem zweiten Weltkrieg wieder dürftiger Menschen ist die Diakonie Plauen u. a. auch in eröffnet. Zusammenarbeit mit der Diakonie Auerbach mit unterschiedlichsten Beratungs- und Betreuungsangeboten für Nach der Wende wurden mit dem Altenpflegeheim „Am sozial schwache Menschen unterwegs. Komturhof“ in Plauen und dem Maria-Magdalenen-Haus in Weischlitz zwei neue Altenpflegeheime errichtet, in Zu nennen sind hier das Marthaheim in der Friedenstraße denen über 120 Bewohner ihr Zuhause gefunden haben. in Plauen oder die Angebote des Betreuten Wohnens für Sie werden durch unsere Mitarbeiter liebevoll und fürsorg- erwachsene behinderte Menschen in Mühltroff. lich gepflegt und betreut. Nicht zu vergessen ist unser Angebot des „Grünen Wagens“ Des Weiteren sind wir seit Anfang 1991 mit unserem Gärtnerei und Hofladen sowie des Garten- und Land- ambulanten Pflegedienst Diakonie-Sozialstation in Plauen schaftsbaus in Weischlitz. Hier bieten wir vor Ort unseren und den angrenzenden Gemeinden unterwegs, um unsere Kunden Produkte insbesondere Blumen und weitere gärt- Bewohner im häuslichen Umfeld zu pflegen, zu betreuen, nerische Erzeugnisse an oder können auch durch unsere oder hauswirtschaftliche Dienste durchzuführen. Mitarbeiter des Bereiches Garten- und Landschaftsbau Garten- oder Grabpflege bei Ihnen direkt tätig werden.

Seniorengemeinschaft „Oberes Vogtland“ e. V.

Schillerstraße 23 | 08626 Adorf Telefon: 037423 300065 | Mobil: 0176 88165257 E-Mail: [email protected] Internet: www.seniorengemeinschaft-ovl.de

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Wir sind da, wenn Sie uns brauchen: – zum Einkaufen – Fahrten zum Arzt, Apotheke oder Therapie – Hilfe im Haushalt – Hilfe im Garten – u.v.m.

4 1. Das Pflegenetzwerk Vogtlandkreis stellt sich vor

Pflegenetzwerk netzwerk Vogtlandkreis beigetreten. Neben Anbietern aus Vogtlandkreis dem Pflegebereich sind ebenso Pflegekassen, Beratungs- stellen, Wohnungsbaugesellschaften und -genossenschaf- Plauen Ziel unseres Pflegenetz- ten sowie Vereine und Begegnungsstätten dem Netzwerk Diakonisches Werk - Stadtmission Plauen e.V. werkes Vogtlandkreis ist es, eine beigetreten. Die strukturellen und organisatorischen Vor- wohnortnahe, unabhängige und aussetzungen für die Umsetzung der wohnortnahen, unab- kompetente Einzelfallberatung für die Bewohner des Vogt- hängigen und kompetenten Einzelfallberatungen wurden Das Diakonische Werk-Stadtmission Plauen e. V. ist ein Ende der neunziger Jahre konnte unsererseits die betreute frei gemeinnütziger Träger der Wohlfahrtspflege, der sich Wohnanlage für ältere Menschen der City-Wohnpark in der landkreises zu gewährleisten. seit dieser Zeit geschaffen und umgesetzt. seit vielen Jahrzehnten der Hilfe und Unterstützung von Straßberger Straße 64 in Plauen erworben werden. Auch Älteren, Pflegebedürftigen und sozial schwachen Bürgern hier können wir älteren und pflegebedürftigen Menschen Durch den demografischen Wandel bedingt, ist die Zahl Durch eine aktive Öffentlichkeitsarbeit wird erreicht, dass der Stadt Plauen und des Vogtlandkreises widmet. mit Rat und Tat und tätiger Hilfe zur Seite stehen. der hilfe- und pflegebedürftigen Menschen sehr hoch und die Bürger das Angebot der wohnortnahen und unabhän- wird in den nächsten Jahren noch ansteigen. Vor diesem gigen Beratung umfassend in Anspruch nehmen können. 1953 wurde unter dem Dach der Diakonie das erste Alten- Neben der Pflege und Betreuung älterer und pflegebe- Hintergrund hat es sich der Vogtlandkreis zur Aufgabe pflegeheim Plauens nach dem zweiten Weltkrieg wieder dürftiger Menschen ist die Diakonie Plauen u. a. auch in gemacht, seine Bewohner bestmöglich zu versorgen und Über eine zentrale Rufnummer in der Landkreisverwaltung eröffnet. Zusammenarbeit mit der Diakonie Auerbach mit unter- zu unterstützen. besteht die Möglichkeit, sich zu den Angeboten und Anbie- schiedlichsten Beratungs- und Betreuungsangeboten für tern zu informieren und ggf. eine Beratung einzuholen. Nach der Wende wurden mit dem Altenpflegeheim „Am sozial schwache Menschen unterwegs. Komturhof“ in Plauen und dem Maria-Magdalenen-Haus Für den Bürger des Vogtlandkreises bedeutet das, jeder in Weischlitz zwei neue Altenpflegeheime errichtet, in Zu nennen sind hier das Marthaheim in der Friedenstraße erhält eine individuelle Beratung in seinem Wohnort oder Silke Schwabe denen über 120 Bewohner ihr Zuhause gefunden haben. in Plauen oder die Angebote des Betreuten Wohnens für dem unmittelbaren Wohnumfeld. Ein Bürger aus einer länd- Koordinatorin Pflegenetzwerk Vogtlandkreis Sie werden durch unsere Mitarbeiter liebevoll und fürsorg- erwachsene behinderte Menschen in Mühltroff. lichen Region muss nicht in eine größere Stadt fahren, Telefon: 03741 300 1503 lich gepflegt und betreut. sondern kann sich bei seinem Pflegedienst, Pflegeheim, E-Mail: [email protected] Nicht zu vergessen ist unser Angebot des „Grünen Wagens“ Vereinen oder Ärzten vor Ort informieren. Aus diesem Des Weiteren sind wir seit Anfang 1991 mit unserem Gärtnerei und Hofladen sowie des Garten- und Land- Grund haben sich viele Akteure aus dem Pflegebereich in ambulanten Pflegedienst Diakonie-Sozialstation in Plauen schaftsbaus in Weischlitz. Hier bieten wir vor Ort unseren einem Netzwerk zusammengeschlossen und das „Pflege- und den angrenzenden Gemeinden unterwegs, um unsere Kunden Produkte insbesondere Blumen und weitere gärt- netzwerk Vogtlandkreis“ gegründet. Bewohner im häuslichen Umfeld zu pflegen, zu betreuen, nerische Erzeugnisse an oder können auch durch unsere oder hauswirtschaftliche Dienste durchzuführen. Mitarbeiter des Bereiches Garten- und Landschaftsbau Garten- oder Grabpflege bei Ihnen direkt tätig werden. Seit 2010 arbeitet das Pflegenetzwerk an diesem Ziel. Eine Koordinatorin im Pflegenetz ist der präsente Ansprechpartner für alle Netzwerkpartner und koordiniert einzelne Aufgaben- schwerpunkte zentral und kompetent. Ebenso ist sie Ansprech- partner für Anfragen der Bürger und unterstützt mit Beratung und Information zum Leistungsangebot in der Region.

Seit Beginn des Pflegenetzwerkes Vogtlandkreis im April 2010 sind 106 Einrichtungen und Institutionen dem Pflege-

5 2. Allgemeine Einführung

Bei Gelenkerkrankungen oder ähnlichen körperlichen Beeinträchtigungen kann die Bewältigung des Alltags oft- mals schon daran scheitern, wenn der Zugang zur Wohnung im dritten Stock mangels Fahrstuhl erheblich erschwert wird. Aus diesem Grund hat der Gesetzgeber für alle Neu- bauten mit mehreren Stockwerken Fahrstühle als Teil des barrierefreien Wohnens vorgeschrieben.

Bei der barrierefreien Wohnraumgestaltung ist vor allem darauf zu achten, dass alle Räume und Alltags- gegenstände ungehindert und gefahrlos genutzt werden können. Ein Bewegungsmelder, der das Licht selbsttätig ein- und ausschaltet, oder automatisierte Rollläden sind nützliche Hilfsmittel. Das Badezimmer sollte im Hinblick auf die Dusche möglichst ebenerdig sein. Alternativ empfiehlt sich das Anbringen einer kleinen Rampe. Griffe in Reichweite erleichtern außerdem das Duschen, Baden oder Waschen am Waschbecken. Rollstuhl- und Rollatorenausstellung in der Servicestelle für alters- und pflegegerechtes Wohnen, Forststraße 35, Plauen, © Landratsamt Vogtlandkreis 2.2 Barrierefrei ist nicht gleich

In der eigenen Wohnung sollte sowohl die ungehinderte behindertengerecht Erreichbarkeit der Räume als auch die uneingeschränkte Nutzbarkeit der Alltagsgegenstände gewährleistet sein. Grundsätzlich gilt es zu beachten, dass es zwischen der So kann die Wohnung oder das Eigenheim mit gezielten Begrifflichkeit „barrierefrei“ und „behindertengerecht“ Umbaumaßnahmen seniorengerecht und barrierefrei einen Unterschied gibt. So ist eine Behinderung jeweils umgestaltet werden. Ziel einer solchen Wohnraumanpas- individuell. Menschen mit Sehbehinderung haben andere sung ist in erster Linie der Erhalt oder die Wiedergewinnung Bedürfnisse als beispielsweise Personen, die querschnitts- der eigenständigen Lebensführung sowie die Verbesserung gelähmt und deshalb auf den Rollstuhl angewiesen sind. der Wohnungs- und Lebensqualität. Beide Menschen haben eine Behinderung, ein querschnitts- gelähmter Mensch benötigt jedoch grundsätzlich eine anders gestaltete Wohnung als ein sehbehinderter Mensch. Eine behindertengerechte Wohnung ist deshalb nach der 2.1 Barrierefreies Wohnen individuellen Behinderung gestaltet, während eine barrierefreie Wohnung grundsätzlich dahingehend zu gestalten Unter „Barrierefreiheit“ versteht man einen umfassen- ist, dass alle Wohnbereiche ungehindert erreicht werden den Zugang und uneingeschränkte Nutzungschancen aller können. gestalteten Lebensbereiche. Das Prinzip der Barrierefreiheit zielt darauf, dass bauliche und sonstige Anlagen sowohl für Eine barrierefreie Wohnung wird nicht nur von älteren Menschen mit Beeinträchtigungen als auch für Personen Menschen und Menschen mit körperlichen Einschränkun- mit Kleinkindern oder für ältere Menschen in der allgemein gen benötigt, sondern ist für die ganze Familie eine große üblichen Weise, ohne besondere Erschwernis und grund- Erleichterung. sätzlich ohne fremde Hilfe zugänglich und nutzbar sind.

6 © mavoimages - stock.adobe.com

Barierrearme Bäder

Barierrearmer Hauszugang

7 3. Vorstellung „Servicestelle für alters- und pflegegerechtes Wohnen im Vogtlandkreis mit integrierter Musterwohnung“

3.1 Unsere Servicestelle 3.2 Objektskizze mit Raum aufteilung und Funktionen der Servicestelle

Objektskizze mit Raumaufteilung und Funktionen der Servicestelle/Wohnberatungsstelle in der Forst Servicestelle straße 35, 08523 Plauen zum alters- und pﬂegegerechten Wohnen (nicht maßstabsgerecht) Forststraße 35, 08523 Plauen (Besucher-) 7 WC Öﬀnungszeiten ab 30.01.2018: Dienstag von 9:00 Uhr bis 12:00 Uhr | 13:00 Uhr bis 16:00 Uhr 6 Donnerstag von 9:00 Uhr bis 12:00 Uhr | 13:00 Uhr bis 18:00 Uhr Bad und Badumfeld sowie nach Absprache (26,2 m2)

Angebot: 1 2 5 ✓ Kostenfreie und neutrale Beratung zu Wohnungs- Küche und Kleine Hilfsmittelausstellung 2 anpassungsmaßnahmen und Unterstützung bei der Küchenumfeld (17,4 m ) (6,7 m2) Planung und Finanzierung 4 ✓ Hilfe bei Antragstellung für Fördermittel bei Behörden 3 Beratungsraum und Pflegekassen Wohnen und Schlafen (29,85 m2) ✓ Beratung im häuslichen Umfeld (16,9 m2) ✓ Übersicht über Angebote zum seniorengerechten und barrierefreien Wohnen im Vogtlandkreis ✓ Führungen durch die integrierte Musterwohnung für Eingang Forststraße 35, 08523 Plauen Bürger und Gruppen (Gruppen auf Anmeldung) ✓ Projekte für Schulklassen und andere interessierte Erklärung: Institutionen Raum 2 Küche unterfahrbare Küchen- Zielgruppen: zeile mit Schubladen; ✓ Menschen mit Behinderung, Senioren, Pflegebedürftige Herdabschaltung und ihre Angehörigen Raum 3 Wohnen/ Pflegebett; Hausnotruf; Vereine, Verbände, Institutionen sowie freie Träger ✓ Schlafen SitFix-Sitzsack; Sensor- ✓ Architekten, Bauträger und Fachfirmen matte; Haltestange GRIPO ✓ Hauseigentümer, Mieter und Vermieter ✓ Bildungsträger mit Griffbügel; Sessel mit ✓ Pflegekräfte, Alltagsbegleiter/innen und Aufstehhilfe; Nachbarschaftshelfer/innen Raum 4 Beratungs Mittig großer Beratungs-

Koordinatorin altersgerechte Musterwohnung/ Wohnberatung raum tisch mit max. 20 Stüh- Landratsamt Vogtlandkreis | Amt für Jugend und Soziales, Sachgebiet II len; Flachbildschirm; Postplatz 5, 08523 Plauen Moderationstafel; Aus- Tel.: 03741 300 – 1504 | Fax: 03741 300 – 4062 lagemöglichkeit für Mail: [email protected] www.pﬂegenetz-vogtland.de Beratungsmaterialien Raum 5 Hilfsmittel Greifzangen; Gehstöcke; ausstellung (Einkaufs-)Shopper; Groß- tastentelefone; diverse Haushaltshelfer Raum 6 Bad bodengleiche Dusche; WC (mit Sitzauflage); unterfahrbares Waschbecken; Badewanne mit Wannenlift

8 3.3 Projekte und (ehrenamt liches) Engagement in der Servicestelle

„Alter und Handicaps erleben“ – eine Projektskizze

Wir planen in unserer Servicestelle für altersgerechtes Wohnen in Plauen, Aktions- bzw. Projekttage für Kinder und Jugendliche des Vogtlandkreises unter dem Motto „Alter © colourbox.de und Handicaps erleben“ durchzuführen.

Da der Vogtlandkreis besonders vom demografischen giert Kunst, Kultur, Sport und soziale Projekte im Vogtland. Wandel betroffen ist, gilt es unter den Kindern und Jugend- Davon profitieren zahlreiche Vereine, Projekte und Initiati- lichen Verständnis für die Lage und Situation der hier leben- ven vor Ort. Die Bandbreite der Unterstützung ist dabei so den älteren Generation zu wecken. vielfältig wie das Leben im Vogtland.

Speziell geht es darum, innerhalb der jungen Generation Das Engagement für soziale Themen ist dabei Anliegen und ein Bewusstsein zu schaffen für altersbedingte (gesund- Verpflichtung zugleich. Um die Lebensqualität für alle Men- heitliche) Einschränkungen, aber auch für die Lebens schen in der Region nachhaltig zu sichern, geht die Spar- bewältigung mit Handicaps. kasse Vogtland auch selbst neue Wege. Seit gut zwei Jahren rollt die Mobile Sparkasse durch die Region. „Damit können Dies soll über Projekt-/Aktionstage in der Servicestelle für wir auch in ländlichen Gegenden für unsere Kunden präsent alters- und pflegegerechtes Wohnen des Vogtlandkreises sein“, so Marko Mühlbauer. Geld abheben, Überweisungs- umgesetzt werden. Dort sollen die Kinder und Jugend- belege abgeben oder Kontoauszüge drucken. Die Mobile lichen selber im Rollstuhl sitzend die Wohnrealität von Sparkasse ist eine vollausgestattete Sparkassen-Filiale Menschen mit Mobilitätseinschränkungen erleben. auf vier Rädern. Selbstverständlich ist der Sparkassen- Bus auch barrierefrei zugänglich – und kann so auch mit Ebenso soll mittels eines Alterssimulationsanzuges das Handicap problemlos genutzt werden. Alter simuliert und so für Jugendliche erfahr- und begreif- bar gemacht werden. Noch bequemer lässt sich die Sparkasse im Internet erreichen. Längst ist Online-Banking nicht nur etwas für junge Interessierte Oberschul- und Berufsschulklassen kön- Leute, auch immer mehr Ältere wollen ihre Bankgeschäfte nen sich dafür beim Pflegenetzwerk Vogtlandkreis unter unabhängig von Ort und Zeit erledigen. Doch wie funktio- www.pflegenetz-vogtland.de oder telefonisch unter niert das eigentlich und sind Bankgeschäfte am eigenen PC 03741 300-1504 anmelden. oder dem Smartphone wirklich sicher? Gemeinsam mit der Volkshochschule des Vogtlandkreises bietet die Sparkasse in diesem Jahr Kurse an, die Senioren fit machen sollen Gemeinsam fürs Vogtland fürs Online-Banking. Unter dem Titel „Onlinebanking für Senioren“ erfahren die Kursteilnehmer wie man Bankge- Gemeinschaft heißt, füreinander da zu sein. Genau das schäfte sicher und komfortabel online erledigt. unterstützt die Sparkasse Vogtland mit mehr als 1 Million Euro pro Jahr. „Wir setzen uns dafür ein, dass alle Menschen am gesellschaftlichen Leben hier im Vogtland teilhaben können.“, erklärt Marko Mühlbauer, Vorstandsvorsitzen- der der Sparkasse Vogtland. Die Sparkasse fördert enga-

9 4. Wohnsituationen „zu Hause“ mit Rundgang durch die Räume

In etlichen Lebenssituationen wird der Verbleib in der heim zu erleichtern. Bitte beachten Sie, dass nur eine kleine eigenen Wohnung ohne Wohnraumanpassung schwie- Auswahl von möglichen Hilfsmitteln oder Umbaumaßnah- rig. Der folgende „Rundgang“ durch die verschiedenen men angesprochen wird. Manche Tipps können selbstver- Räume eines Haushalts führt Ihnen vor, an welchen Stellen ständlich in mehreren Räumen angewandt werden. Bei Umbaumaßnahmen vorgenommen werden können, um einer individuellen Wohnberatung kann abgeklärt werden, das selbstständige Leben in der Wohnung oder im Eigen- wie Ihre Wohnsituation noch besser gestaltet werden kann.

Eingang

1 Vordach 2 Haustür

Ein Vordach vor der Eingangstür dient als Wetter- Die Haustür sollte leichtgängig sein und eine Durch- schutz und verringert bei Nässe die Rutschgefahr. gangsbreite von mindestens 90 cm vorweisen. Bei ausreichend Platz können darunter auch Rolla- Außerdem sollte der Hauseingang schwellenlos sein tor, Kinderwagen, Roller usw. geschützt abgestellt und die Türklinke gut greifbar. werden.

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10 Funkklingel mit akustischem und visuellen Signal, Beleuchtete Treppenstufen, © Landratsamt Vogtlandkreis © Landratsamt Vogtlandkreis

3 Beleuchtung 6 Eingangspodest

Eine gute Außenbeleuchtung sollte blendfrei sein Gibt es einen Eingangspodest, sollte dieser über und den gesamten Eingangsbereich einschließlich ausreichend Bewegungsfläche verfügen. Dadurch Zugangsweg zum Haus, Gartentor, Klingeln und kann man u. a. die Einkaufstasche beim Öffnen Briefkästen gut ausleuchten. Dabei sollte diese auch der Tür abstellen, mit dem Rollator gut rangieren von außen zu betätigen sein und mit Bewegungs- oder hat ausreichend Platz für eine Hilfsperson, die melder ausgestattet sein, um Personen besser zu unter stützend wirken kann. Rampen können helfen, erkennen und die Sturzgefahr zu verringern. wenige Stufen zu überwinden, dabei sollte eine Stei- gung von 6 % nicht überschritten werden.

4 Klingelanlage und Hausnummer 7 Treppe/Stufen Eine beleuchtete Klingelanlage ist hilfreich, damit es nicht zu Verwechslungen zwischen Klingel und Glatte Treppenstufen können schwerwiegende Lichtschaltern kommt. Eine große, gut lesbare Haus- Stürze verursachen. Deshalb ist es ratsam, Treppen, nummer gibt Orientierung, zum Beispiel auch für Stufen und Podeste mit selbstklebenden Antirutsch- Lieferanten oder Rettungskräfte. Eine Gegensprech- belägen rutschfest zu machen. anlage mit Videokamera kann zusätzlich Sicherheit geben. Sowohl Klingelschilder als auch Briefkästen sollten auf einer gut erreichbaren Höhe liegen. 8 Beidseitige Geländer/Handläufe

Beidseitige Geländer bzw. Handläufe verhelfen 5 Fußabstreifer zu mehr Stabilität und Sicherheit. Geländer mit Beleuchtung sind auch im Dunkeln leicht zu finden. Rutschfeste Fußmatten können Stolpern verhindern Deren optimale Höhe beträgt 90 cm. und sollten am besten in den Boden eingelassen sein. Gut verwendbar sind auch flache, rutschfeste Sauberlaufmatten.

11 4. Wohnsituationen „zu Hause“ mit Rundgang durch die Räume

Haustür und Flur

1 Wohnungseingangstür 2 Sicherheitsmaßnahmen

Die Wohnungseingangstür sollte über einen Spion Das Türschloss sollte auch dann schließen, wenn bzw. ein Sichtfenster verfügen. Die Türklingel kann ein Schlüssel „innen“ steckt. Natürlich wählt man zusätzlich zum Ton mit einem Lichtsignal gekoppelt heute Schlüssel, die nicht nachgefertigt werden werden. Das hilft nicht nur höreingeschränkten Men- können. Sicherungskette oder -bügel erhöhen die schen. Über eine Funkklingel können Klingelsender individuelle Sicherheit und gehören zum Standard und Lichtsignal auch mittels vorhandener Steck beim Einbruchschutz. dosen in anderen Zimmern installiert werden (zum Beispiel im Wohnzimmer). Eine Gegensprechanlage ermöglicht die Kommunikation mit ankommenden 3 Flurmöbel Besuchern. Noch geeigneter ist eine Gegensprech anlage mit Videobild, die anzeigt, wer vor der Tür Im Flur mangelt es häufig an Platz. Man sollte dort steht. Kleinmöbel, die nicht unbedingt benötigt werden, entfernen. Abgelegte Gegenstände wie Schuhe und Taschen sind Stolperfallen, die man wegräumen sollte. Wichtig ist im Flur eine Sitzgelegenheit, um sich die Schuhe an- und ausziehen zu können.

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12 flexibles Rampensystem zur Türschwellen-Überwindung, © Landratsamt Vogtlandkreis

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13 4. Wohnsituationen „zu Hause“ mit Rundgang durch die Räume

Küche

1 Sitzgelegenheit/Arbeitsplatz 2 Essplatz

Wichtig und angenehm ist ein Arbeitsplatz im Der Essplatz sollte gut erreichbar sein und ausrei- Sitzen, wobei auf gute Beleuchtung sowie die chend Platz bieten. richtige Höhe von Arbeitsplatz und Sitz zu achten ist. Ausziehbare und unterfahrbare Arbeitsplat- ten unter Herd, Mikrowelle und Backofen schaffen 3 Arbeitsplatte zusätzlichen Platz und Abstellmöglichkeiten und erlauben ein Arbeiten im Stehen. Die Höhe der Arbeitsplatte sollte so gewählt werden, dass bei Bedarf auch im Sitzen gearbeitet werden kann. Unterhalb der Arbeitsplatte sollte genügend Beinfreiheit vorhanden sein und am Rand der Arbeitsplatte könnte eine Reling als Haltemöglich- keit zusätzlich Sicherheit geben.

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14 © colourbox.de

Unterfahrbare Küchenzeile, © Landratsamt Vogtlandkreis

4 Schränke 7 Armatur und Spüle

Oberschränke/Hängeschränke sollten gut erreich- Leichtgängige Hebel bei den Armaturen erleichtern bar sein, für Demenzkranke bieten sich Glasfenster das Arbeiten. Als günstig erweisen sich diesbezüglich in Oberschränken an, um den Inhalt der Schränke Einhebelmischer mit längerem Griff. zu sehen. Außerdem gibt es die Möglichkeit, Ober- schränke elektromotorisch abzusenken. Prinzipi- ell sollten Hängeschränke so angebracht sein, dass 8 Herdsicherung der Inhalt, ohne sich zu strecken, entnommen werden kann. Unterschränke sollten mit Auszügen und Die Herdplatten können mit einem Hitzesensor Schubladen versehen sein. überwacht werden, der ein Signal auslösen kann. Dadurch kann die Brandgefahr minimiert werden.

5 Beschläge 9 Bodenbelag Die Griffe an allen Schränken sollten so beschaffen sein, dass man als Benutzer nicht hängen bleibt oder Rutschfester Boden sorgt für eine höhere Stand sich daran verletzen könnte. festigkeit. Ideal hierfür sind rutschfeste Fliesen oder ein nicht spiegelnder PVC- oder Laminatbelag.

6 Anordnung von Kochfeld und Spüle 10 Beleuchtung Es bietet sich an Kochfeld und Spüle über Eck anzu- ordnen, um kurze „Strecken“ für Kochtöpfe und Gute Lichtquellen entspannen die Augen und erhö- Geschirr zu gewährleisten. hen die Konzentrationsfähigkeit. Über Arbeits flächen ist an ausreichendes und blendfreies Licht zu denken.

15 4. Wohnsituationen „zu Hause“ mit Rundgang durch die Räume

Wohnzimmer

1 Sitzmöbel 2 Fenstergriff

Sitzmöbel sollten eine geeignete Höhe aufweisen. Für Personen mit eingeschränkter Mobilität liegen Holzklötze als Möbelerhöhung können vom Tisch- Fenstergriffe oft so hoch, dass das Öffnen und Schlie- ler angefertigt oder im Fachhandel bezogen wer- ßen derselben schwierig ist. Eine Fenstergriffverlän- den. Ein Sessel mit Aufstehhilfe ist bequem und gerung kann hierfür Abhilfe schaffen, sie ermöglicht unterstützt das Aufstehen. Steht der Sessel am leichtere Bedienbarkeit des Fenstergriffes und somit Fenster, ermöglicht er Ausblick und Abwechslung; auch das Lüften der Räumlichkeit. dies bezüglich sollten Fensterbrüstungen eine Höhe von maximal 60 cm haben.

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16 Motorbetriebene Fensteröffnung

Lichtschalter und Steckdosen durch Falttür für barrierefreien Zugang Kontrastsetzung von Wandfarbe abheben Sessel mit Aufstehhilfe © Fotos: Landratsamt Vogtlandkreis

3 Rollläden 5 Bodenbelag

Elektrische Rollläden sind einfach zu bedienen und Als Bodenbelag im Wohnzimmer eignet sich Lami- ein Rollladenmotor kann auch noch nachträglich nat, Holzdielen, Parkett, Kork oder Kunststoffbelag. eingebaut werden. Diese sind leicht zu reinigen und gut mit Rollator oder auch Rollstuhl befahrbar. Ebenso ist an geeig- netes Schuhwerk zu denken, denn auch das dient 4 Stolperfallen der Sturzprophylaxe.

Im Wohnzimmer können durch Teppichkanten, lose Läufer oder freiliegende Kabel Stolperfallen entste- 6 Beleuchtung, Steckdosen und hen. Teppiche und Läufer sollten mit rutschhem- Bedienungselemente menden Unterlagen versehen werden, um Stürze zu vermeiden. Außerdem sollte ausreichend und Da die Augen mit zunehmendem Alter an Sehschärfe gut ausgeleuchtete Bewegungsfläche im Wohnzim- verlieren und blendempfindlicher werden, ist gute mer vorhanden sein. Beleuchtung entscheidend. Es sollte mehrere Licht- quellen geben, die in ihrer Stärke regulierbar sind. Lichtschalter und Steckdosen sollten in einer Höhe von 85 cm angebracht oder individuell an die geeignete Höhe angepasst werden. Außerdem vermeiden ausreichend Steckdosen an der Wand die Verlegung von Verlängerungskabeln.

17 © George Polster, gpphoto.de Seniorenzentrum Salus in Jößnitz Pflegedienst Salus mobil Wohnstätte Syratal in Kauschwitz – Tagespflege – Pflege und Beratung daheim – Wohn- und Pflegeheim für Menschen – Kurzzeit- und Verhinderungspflege mit Behinderung – Dauerhaft Wohnen

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18 Checkliste „Ein Leben lang zu Hause wohnen“

Diese Checkliste soll Ihnen bei der Beantwor Kreuzen Sie im Folgenden an, was für die tung folgender Fragen Hilfestellung leisten: einzelnen Maßnahmenvorschläge in Ihrem Fall gilt:

■ Wie kann ich meine Wohnung altersgerecht A = diese Maßnahme muss ich umsetzen gestalten? B = hierzu brauche ich professionale Beratung ■ Was muss ich verändern, damit ich sicher und C = diese Maßnahme habe ich bereits umgesetzt bzw. ist in meinem selbstständig dort leben kann? Fall nicht erforderlich

Nach Ausfüllen der Checkliste können Sie sich dann einfach eine Prioritätenliste der nötigen Maßnahmen erstellen. Konkreten Rat und Unterstützung erhalten Sie in unserer Servicestelle oder bei einem Hausbesuch.

Allgemeine Hinweise A B C Gibt es einen Telefonanschluss in Flur, Wohn- und Schlafbereich? Sind genügend Rauchmelder für den Brandschutz angebracht? Sind die Fenstergriffe leicht zu bedienen? Sind alle Stolperfallen (lose Kabel, rutschende Teppichläufer, Fußabstreifer, Vorleger, sonstige Gegenstände etc.) beseitigt bzw. rutschsicher befestigt? Weisen die Türen eine ausreichende Breite auf? Lassen sich Rollläden elektrisch bedienen? Hauseingang A B C Gibt es Platz, wo z. B. Einkäufe bequem abgestellt werden können? Ist die Haustür überdacht? Lässt sich die Haustür leicht öffnen und schließen? Können Sie die Haustür sicher erreichen oder bestehen Hindernisse wie Treppen? Gibt es eine einbruchsichere Türsicherung, z. B. mit einem Metallbügel? Sind Klingelschilder, Hausnummer, Briefkasten und Eingangstür gut erkennbar und ausreichend beleuchtet? Hausflur und Treppenhaus A B C Ist der Bodenbelag im Flur und auf den Treppen trittsicher? Haben Sie im Hausflur die Möglichkeit, um z. B. einen Rollator abzustellen? Sind der Flur und die Treppen hell genug beleuchtet? Leuchtet die Treppenhausbeleuchtung lange genug, sodass eine Beleuchtung bis zur Erreichung der Wohnungstür oder des nächsten Stockwerks sichergestellt ist? Bestehen Markierungen an der Stufenvorderkante, die die Stufen optisch klar voneinander abheben? Ist ein zweiter Handlauf vorhanden? Wohnzimmer A B C Gibt es neben dem Lieblingsplatz eine gut erreichbare Ablagefläche? Sind Teppiche fest verklebt und Läufer mit einer rutschfesten Gummimatte unterlegt? Besteht genug Licht zum Lesen? Können Sie sich bewegen, ohne auf Stolperfallen oder Möbelkanten achten zu müssen? Ist die Höhe von Sesseln, Stühlen und Sofa komfortabel zum Aufstehen und Hinsetzen?

19 Checkliste „Ein Leben lang zu Hause wohnen“

Schlafbereich A B C Hat Ihr Bett eine angenehme Höhe? Sind Möglichkeiten zum Auf- und Abstützen, z. B. Bügelstütze, Haltegriffe, angebracht? Bei Pflegebedürftigkeit: Ist ein Pflegebett vorhanden? Gibt es eine ausreichend große Ablage neben dem Bett (für Lampe, Telefon, Medikamente)? Ist der Kleiderschrank leicht zugänglich (Ablagefächer in passender Höhe, Türen leicht zugänglich)? Gibt es einen Bewegungsmelder für das Licht für nächtliche WC-Gänge? Gibt es um das Bett ausreichend Platz zum Ein- und Aussteigen, zur Pflegeunterstützung oder zum Abstellen von Gehhilfen? Können Sie den Lichtschalter auch im Dunkeln gut erreichen? Bad und WC A B C Gibt es einen Platz für das Handtuch, wo es nach dem Duschen leicht erreichbar ist? Können Sie die Toilette sicher und bequem benutzen? Ist die Duschstange gegen einen stabilen Haltegriff zum Festhalten ausgetauscht worden? Ist der Waschtisch unterfahrbar bzw. mit ausreichend Beinfreiheit ausgestattet? Ist die Badezimmertür von außen zu entriegeln? Ist eine bodengleiche Dusche vorhanden? Bestehen Einstiegs- und Stützgriffe für Wanne oder Dusche? Sind die Armaturen in Bad und WC mit einer Hand und ohne Kraftaufwand gut bedienbar? Geht die Badezimmertür nach außen auf? Küche A B C Ist die Küche mit einem rutschhemmenden Bodenbelag ausgestattet? Können Sie die Schränke gut erreichen? Sind die Unterschränke mit leicht gängigen Schüben versehen? Besteht die Möglichkeit, im Sitzen zu arbeiten? Sind die Schrankinhalte sinnvoll zu einer bequemen Nutzung eingeräumt? Sind Küchengeräte höher gestellt (z. B. Kühlschrank, Backofen, Geschirrspülmaschine)? Balkon und Terrasse A B C Sind Rollläden und Markisen elektrisch bedienbar? Ist der Zugang sicher und bequem möglich? Ist ein bequemer Sitzplatz mit Sonnen- und Wetterschutz vorhanden?

Notizen

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21 4. Wohnsituationen „zu Hause“ mit Rundgang durch die Räume

Bad, WC

1 Badewanne/Bodengleiche Dusche 2 Haltegriffe

Um die Badewanne sicher und komfortabel zu nut- Gut erkennbare, stabile Haltegriffe und Stützstangen zen, sollte das Aus- und Einsteigen gefahrlos möglich sorgen für mehr Sicherheit. sein. Verschiedene Einstiegshilfen, wie Haltegriffe, Badewannenbretter, Wannendrehsitz oder Bade- wannenlift, können hierfür hilfreich sein. 3 Toilette Eine bodengleiche Dusche erleichtert die Nutzung der Duschkabine/des Duschbereiches und reduziert Eine individuell angepasste Toilette sowie Haltegriffe das Sturzrisiko. Feste Duschtrennwände sind Barri- an der Wand können das Aufstehen und Hinsetzen eren! Deshalb sollte der Spritzschutz der barriere- erleichtern. Zunehmend Verbreitung finden mitt- freien Dusche aus beweglichen Duschwänden oder lerweile auch Dusch-WCs, die mit Wasserstrahl und einem Duschvorhang bestehen. Warmluftföhn die Hygiene ohne händischen Papier- Rutschsichere Matten in Wanne und Dusche sind einsatz ermöglichen. Der Einsatz eines solchen WCs ebenfalls empfehlenswert. empfiehlt sich gerade bei motorisch eingeschränk- ten Personen, damit sie die Körperhygiene ohne Hilfspersonen weiterhin ausführen können.

7 2 4 1 3

22 4 Waschbecken

Günstig ist ein unterfahrbares Waschbecken, welches dadurch auch im Sitzen nutzbar ist. Daher sollte auf genügend Beinfreiheit geachtet werden. Gebräuch- lich, aber teurer sind mittlerweile auch Waschtische, die per Knopfdruck elektromotorisch höhenverstell- bar sind und sich so für verschiedene Nutzer anpassen lassen. Bei den Waschbeckenarmaturen sind Einhebelmischer zu bevorzugen, da diese leichter Badewanne mit Tür als Einstiegshilfe, © Landratsamt Vogtlandkreis zu bedienen sind.

5 Spiegel

Verstellbare Spiegel im Bad erleichtern die Körper- pflege. Der Badezimmerspiegel sollte deshalb so angebracht sein, dass der Benutzer sich sowohl im Stehen als auch im Sitzen sehen kann. Die Spiegelunterkannte sollte knapp oberhalb des Waschbeckens anschließen. Toilette mit Sitzerhöhung und Stützklappgriffen, © Landratsamt Vogtlandkreis

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23 4. Wohnsituationen „zu Hause“ mit Rundgang durch die Räume

unterfahrbarer Waschtisch Wannenlift Duschrollsitz barrierefreie, bodengleiche Dusche mit herausziehbarer Handbrause © Fotos: Landratsamt Vogtlandkreis

6 Fliesen 7 Badezimmertür

Kleine oder rutschhemmende Fliesen bzw. Fuß- Eine nach außen öffnende Tür ermöglicht Helfern böden verringern die Gefahr des Ausrutschens. oder Angehörigen müheloser gestürzte Personen zu Empfehlenswert sind hierbei Fliesen der Rutsch- erreichen. Die gestürzte Person blockiert im Ernst- festigkeitsklasse R10B. Kleinformatige Fliesen (zum fall nicht den Türeingang und so kann schneller Beispiel 10 x 10 cm) verringern durch den hohen geholfen werden. Außerdem sollte ein vorhande- Fugenanteil zusätzlich die Rutschgefahr. nes Türschloss auch von außen zu öffnen sein. Eine ausreichende Türbreite erleichtert zum Beispiel den Zugang mit einem Rollator in das Badezimmer – die lichte Durchgangsbreite muss dafür mindestens 80 cm betragen.

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24 Schlafzimmer

1 Bewegungsfreiheit und 3 Ablagefläche Erreichbarkeit Neben dem Bett sollte genug Platz für einen even- Das Bett sollte gut zugänglich sein – vor allem wenn tuell zweiten Telefonanschluss bzw. den Hausnot- bereits ein Pflegefall eingetreten ist. In diesem Fall ruf vorhanden sein. Günstig ist auch ein Nachttisch ist es am günstigsten, wenn das Bett von drei Seiten auf Rollen, der immer in die gewünschte Position zugänglich ist. Ebenso sollte der (Kleider-)Schrank gebracht werden kann. gut erreichbar sein mit ausreichender Bewegungs- fläche davor, auch wenn die Schranktüren geöffnet sind. 4 Beleuchtung

Für den nächtlichen Gang zur Toilette wären Nacht- 2 Bett lichter für die Orientierung im Dunkeln hilfreich (eventuell mit Bewegungsmeldern). Eine individuell angepasste Höhe des Bettgestells oder eine erhöhte Matratze erleichtern das mühelo- sere Aufstehen (eventuell auch verstellbare Kopf- und Fußteile über elektronisch verstellbaren Lattenrost). Möbelerhöhungen können die Höhe des Bettes ebenfalls nachträglich anpassen.

Orientierungslicht, © Landratsamt Vogtlandkreis

2 3

25 4. Wohnsituationen „zu Hause“ mit Rundgang durch die Räume

Balkon und Terrasse Rampen, Trittstufen und Haltegriffe Hof und Garten

Falls ein schwellenloser Übergang zu Balkon und Terrasse Wege nicht möglich ist, können Rampen und Plattformlifte hel- Gartenwege sollten möglichst mindestens einen Meter fen. Auch eine Trittstufe (innen wie außen) kann helfen, breit sein, um sie bei Bedarf mit dem Rollstuhl oder Rollator einen sicheren Auftritt zu ermöglichen – ebenso können nutzen zu können. Geländer im Gartenbereich, vor allem Haltegriffe den Zugang sicherer und bequemer machen. bei vorhandenen Treppen und Rampen, sorgen für mehr Sicherheit. Beleuchtete Treppenstufen und Absätze können zusätzlich für mehr Sicherheit und eine gute Sturzvorbeugung sorgen. Bodenbelag Ein rutschfester und ebener Bodenbelag hilft dabei, Stürze Neue Balkon- bzw. Terrassentür zu vermeiden. Schmale und geschlossene Fugen verbes- sern die gute Begehbarkeit. Solarlampen am Wegrand Es gibt die Möglichkeit, eine bestehende Tür zu Balkon sorgen auch im Dunkeln für eine ausreichende Beleuchtung oder Terrasse durch eine neue, fast schwellenlose Tür zu im Garten. ersetzen. Dies ist aber mit zusätzlichen Kosten verbunden, der Austausch muss mit einem eventuellen Vermieter abge- sprochen werden und manchmal sind auch die technischen Vorgaben schwierig umzusetzen.

26 5. Nützliche Hilfsmittel für das Leben zu Hause

Um ein möglichst selbstständiges Leben führen zu können, Im Badezimmer ist es wichtig, mit Haltegriffen für mehr müssen die Gegebenheiten im Wohnraum so angepasst Standsicherheit zu sorgen und Rutschgefahren zu vermei- werden, dass beispielsweise der Toilettengang, die tägli- den. Ein drehbarer und verschiebbarer Duschsitz, der am che Hygiene oder die Nahrungsaufnahme möglichst lange Duschtassenrand aufgesetzt wird, hilft Ihnen beim Ein- mühelos bewältigt werden können. und Aussteigen in die Dusche und kann, ohne aufstehen zu müssen, bewegt werden. Sehr nützlich für die tägliche Neben Umbaumaßnahmen können kleine Hilfsmittel den Hygiene ist beispielsweise ein Dusch-WC mit Warmwasser- Alltag erheblich erleichtern. Eine bewährte Gehhilfe ist Unterdusche und Warmluft-Trocknung. zum Beispiel der Rollator, von dem es auch eine klappbare Variante gibt. Voraussetzung für den häuslichen Gebrauch Ein technisches Hilfsmittel ist die Funk- bzw. Umfeldsteu- ist, dass genug Freiraum vorhanden ist. erung, mit der Sie durch Sprachbefehle Beleuchtung, Jalousien, Heizung, Türsprechanlage und alle möglichen Um die Kleidung schnell und bequem auf erreichbare HiFi-Anlagen bedienen können. Nicht zu vergessen ist eine Höhe zu bringen, kann ein elektrischer Kleiderlift in den Notrufanlage mit Funkfinger, die sich immer in Ihrer Greif- Schrank eingebaut werden. Mehr Sicherheit bietet auch nähe befindet. Auch das Bedienen des Telefons lässt sich ein Gardinenlift. So wären Sie beim Ab- und Aufhängen mit einer größeren Tastatur, einem Hörverstärker und einer nicht mehr auf eine Leiter angewiesen. Falls das Öffnen Freisprecheinrichtung um einiges vereinfachen. des Fensters umständlich ist, weil beispielsweise der Griff schwer erreichbar ist, können sowohl flexible als auch fest Den Möglichkeiten sind kaum Grenzen gesetzt. Für jeden montierte Verlängerungen der Fenstergriffe hilfreich sein. Bereich in der Wohnung gibt es die unterschiedlichsten

27 5. Nützliche Hilfsmittel für das Leben zu Hause

Hilfsmittel, die die Nutzung der Alltagsgegenstände für alle » Orthopädietechnik » Sanitätsfachhandel Bewohner erleichtern. Eine Zughilfe für Netzstecker, ein » Orthopädieschuhtechnik Frühstücksbrett mit erhöhter Kante, rutschfeste Unterlagen » Rehatechnik/Kinder-Reha » HomeCare-Service oder eine Greifzange sind weitere Beispiele für kleine Helfer. » Medizintechnik Weitere Ideen, mit welchen Hilfsmitteln Sie Ihr Leben im eigenen Haushalt bequemer gestalten können, erfahren Sie Und nun? bei einem Wohnraumberater, bei einem Physio- oder Ergo- therapeuten oder im nächsten Sanitäts- bzw. Gesundheits- haus. Eine Fülle von Angeboten finden Sie auch im Internet in diversen Online-Shops für barrierefreies Wohnen.

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28 6. Alter und Technik – Altersgerechte Assistenzsysteme

„Ambient Assisted Living“ (AAL) steht für Konzepte, Pro- Die Anwendungen sind einfach zu beherrschen und kön- dukte und Dienstleistungen, die neue Technologien in den nen nahezu unauffällig in den Alltag eingebunden werden. Alltag einführen, um die Lebensqualität für Menschen in allen Die Systeme werden an die spezielle Lebenssituation der Lebensphasen, vor allem im Alter, zu erhöhen. Ins Deutsche betroffenen Personen angepasst und können bei Bedarf übersetzt, steht AAL für Altersgerechte Assistenzsysteme für verändert oder erweitert werden. ein gesundes und unabhängiges Leben. Die AAL-Technologie wird sowohl zur Steigerung der Lebensqualität, zum spar- samen Energiemanagement als auch für ein komfortables, Hausnotruf selbstständiges Leben im häuslichen Umfeld angewandt. So werden Smart-Home-Technologien eingesetzt, um wieder- Der Hausnotruf ist ein Hilfsmittel, das alleinstehenden kehrende Prozesse selbstständig zu steuern. Menschen ein hohes Maß an Sicherheit bietet. Bei einem Sturz oder plötzlicher Übelkeit, kann der Hausnotruf Die häufigsten Anwendungsbeispiele liegen im Bereich der Abhilfe schaffen und schnelle Hilfe bieten. Auf dem Markt Sicherheit, Komfort und Unterhaltung: gibt es unterschiedliche Systeme, die Funktionsweise der Hausnotrufgeräte ist immer dieselbe: ■ automatische Abschaltung des Herdes bei Abwesenheit ■ Überwachung von Häusern und Wohnungen, Schutz Dabei trägt man einen kleinen Funksender bei sich, der maßnahmen gegen Einbrüche mit einer Notrufzentrale verbunden ist. Wird der Knopf ■ individuelle Beleuchtungs-, Raumtemperatur- oder gedrückt, ruft die Zentrale zu Hause an und meldet sich Musiksteuerung über einen speziellen Lautsprecher, der ebenfalls zum ■ Steuerung von Lampen, Heizungen und anderen Elektro System gehört. Falls dabei keine Antwort gegeben wird, geräten mit dem Smartphone benachrichtigt die Notrufzentrale einen Angehörigen oder ■ automatisches Öffnen und Schließen von Rollläden den Pflegedienst, der vorher festgelegt wurde. ■ intelligente Rauchmelder informieren bei Brandverdacht auch Verwandte oder Nachbarn ■ Eingangsüberwachung mit Türöffnung ■ Klingel mit optischem Signal ■ Transponder zur Türöffnung ■ Automatische Flurbeleuchtung

Es gibt viele gute Gründe, • Erste-Hilfe-Lehrgänge zu helfen. Einige davon • Hausnotrufdienst liegen jetzt auf der Hand. • Häusliche Alten- und Krankenpflege • Hauswirtschaftliche Hilfen Der Arbeiter-Samariter-Bund. • Ambulante Pflege nach dem PflegeVG • Altenpflegeheim Wernesgrün • Betreutes Wohnen für Senioren und Behinderte in Wernesgrün (Villa Vital) • Integrative Kindertagesstätte • Sozialpädagogische Familienhilfe • Heilpädagogisch-orientierte Tagesgruppe • Arbeiter-Samariter-Jugend

Der ASB in Ihrer Nähe: Arbeiter-Samariter-Bund • Kreisverband Vogtland e.V. Andreas-Schubert-Str. 19 • 08209 Auerbach Telefon 0 37 44/21 23 76 • Fax 0 37 44/21 23 93 E-Mail: [email protected] www.asb-vogtland.com

Wir helfen hier und jetzt.

29 7. Wohnraumanpassung bei Demenz

Ein Sprichwort sagt so schön: „Trautes Heim, Glück allein.“ Flur Wer an Demenz erkrankt ist, findet sich in der gewohnten Umgebung noch am besten zurecht. Schon mit kleinem ■ überflüssige Möbel entfernen und dunkle Ecken Aufwand kann man den Alltag erleichtern, wenn man fol- ausleuchten gende Hinweise zur Orientierung und Sicherheit beachtet ■ keine losen Läufer (Sturzgefahr) und wird somit das Wohlbefinden und die Selbstständigkeit ■ Sitzgelegenheit schaffen (zum Schuheanziehen usw.) in den eigenen vier Wänden rasch fördern. Veränderungen ■ „lebensgroße“ Spiegel evtl. abdecken oder abhängen sollten jedoch in kleinen Schritten und unter Beachtung der ■ evtl. Klangspiel zur Anzeige des Verlassens der Woh- Biografie und des Krankheitsfortschrittes vorgenommen nung anbringen; akustische Bewegungsmelder oder werden. Bewegungsmatten ■ Dauer-Tag/Nachtlicht oder Lampen mit Bewegungs melder (auf jeden Fall für den Weg zur Toilette) Allgemeines

■ Beleuchtung: hell, nicht zu grell und schatten- bzw. Küche blendfrei ■ Farbgestaltung: warme, sanfte, helle Farbtöne ■ alles Unnütze und Gefährliche aus den Schränken ent- ■ Wand- und Bodengestaltung: verwirrende Muster, fernen, ohne die gewohnte Ordnung zu verändern spiegelnde Fußböden, abrupte Farbwechsel auf Boden ■ zur besseren Orientierung Schranktüren beschriften/ vermeiden (werden oft als Hindernis wahrgenommen) offene Regale verwenden oder Türen aushängen ■ Kennzeichnung Räume durch Hinweisschilder, Bilder ■ Gasherd gegen Elektroherd austauschen oder Symbole ■ Bügeleisen mit Abschaltautomatik (nur unter Aufsicht ■ Kontrastfarben bei Geländern, Türen, Lichtschaltern verwenden) ■ Nutzung von Hilfsmitteln (Rollator, Handgriffe) ■ Elektrogeräte mit Zeitschaltuhren ausrüsten ■ Haftpflichtversicherung auf „Deliktunfähigkeitsklausel“ ■ Herdsicherung/Herdschutzgitter anbringen prüfen ■ kontrastreichen, übersichtlichen Speisetisch mit Sitzgelegenheit schaffen ■ Uhr mit großem Zahlenblatt aufhängen Allgemeine Tipps zur Sicherheit ■ großen Kalender mit Möglichkeit zum Eintragen wichtiger Termine ■ aktuelles Foto vom Erkrankten für den Fall einer Suche bereithalten ■ von wichtigen Dokumenten Duplikate anfertigen Wohnzimmer ■ Zweitschlüssel bei Vertrauensperson hinterlegen ■ Glastüren sichtbar machen (mit Aufklebern) ■ Telefon mit großen Tasten oder Fotos ■ Rauchmelder installieren ■ wichtige Telefonnummern auf einen Blick neben Tele- ■ Sturzgefahr vorbeugen, Stolperfallen entfernen fon anbringen ■ Chemikalien, Reinigungsmittel, Medikamente, Streich- ■ Fernsehen kann zu Unruhe führen und eine Überforde- hölzer und alles andere Gefährliche sicher aufbewahren rung darstellen ■ Notrufsystem für Zuhause und unterwegs anschaffen ■ Fensterplatz einrichten bzw. zugänglich machen (evtl. ■ Mülleimer aus Metall anstatt Papierkorb Fensterschlösser einbauen) ■ Sessel/Sofa mit Keilen zur Sitzerhöhung ausrüsten Eingangsbereich ■ wertvolles aus Schrankwand nehmen, Beschäftigungs- „ecken“ einrichten ■ möglichst barrierefrei gestalten ■ persönliche Erinnerungsstücke zugänglich machen ■ Universalschloss in die Eingangstür einbauen (kann (Fotoalben) auch von außen geöffnet werden, wenn von innen der Schlüssel steckt)

30 Schlafzimmer ■ farbliche Hervorhebung von Waschbecken, WC usw. durch z. B. Klebebänder ■ Bett durch Keile erhöhen ■ Einbau von Temperaturbegrenzer (Verbrühschutz) ■ Nachtlicht/Bewegungsmelder anbringen für den Weg ■ Elektrogeräte im Bad entfernen (Föhn usw.) zur Toilette und bei nächtlicher Unruhe ■ Erhöhung Toilettensitz ■ Schrankschlüssel durch Griffe ersetzen ■ Rutschgefahr beseitigen; Rutschfeste Matten anschaffen ■ Kleiderschrank von Unnützem befreien und über- sichtlich (jahreszeitengemäß) einräumen, ohne die vorherige Ordnung zu verändern, Zettel zur besseren Garten Orientierung anbringen ■ Garten einzäunen, damit das Grundstück nicht unbe- merkt verlassen werden kann Badezimmer ■ Rundwege schaffen, um den Bewegungsdrang zu ermöglichen ■ Schlüssel entfernen; Einbau von Schloss, das von ■ Hochbeete (mit Essobst- und Gemüse) anlegen außen geöffnet werden kann ■ giftige Pflanzen entfernen ■ Haltegriffe bei WC und Dusche anbringen ■ Stufen und sonstige Stolperfallen kennzeichnen oder ■ Duschhocker oder Wannenlift anschaffen sicher machen (Geländer anbringen; Stufen farblich ■ evtl. Einbau bodengleicher Dusche anstatt Badewanne kennzeichnen, ausleuchten)

Demenzfachstelle Caritasverband Vogtland e. V.

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31 7. Wohnraumanpassung bei Demenz

■ Gartengeräte (Kettensäge usw.) unter Verschluss aufbewahren ■ Sitzplätze schaffen (mit Sonnen-/Regenschutz)

Balkon

■ Zugang barrierefrei gestalten ■ Brüstung besser geschlossen als offen; auf Brüstungs- höhe achten (evtl. Brüstung durch Gitter erhöhen) ■ Stolperfallen entfernen ■ Blumentöpfe entfernen oder gut zugänglich (fest) anbringen ■ Sitzplatz schaffen Großtastentelefon mit internem Hausnotruf, © Landratsamt Vogtlandkreis

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32 8. Alternative Wohnformen

Unabhängig davon, ob Sie zu Hause leben oder in einer Schwächen ergänzen, ist ein selbstbestimmtes Wohnen Wohngemeinschaft, können Krankheiten oder körperliche auch noch bis ins hohe Alter möglich. Beeinträchtigungen zu erheblichen Problemen bei der Alltagsbewältigung führen. Das sogenannte Mehrgenerationen-Wohnen ist ebenfalls eine Wohnform der Zukunft. Hier wohnen verschiedene Beim sogenannten betreuten Wohnen können Sie weit- Generationen in einem Haus. Junge Menschen helfen gehend selbstständig in den eigenen vier Wänden leben, dabei den älteren Personen und umgekehrt. Senioren wenn Sie regelmäßige Unterstützung von ambulanten erhalten hinsichtlich ihrer Einschränkungen Hilfe durch Pflegediensten erhalten, die Ihnen bei der Pflege und die jüngeren Mitbewohner, während die jüngeren Bewoh- Betreuung helfen, Sie an Ihre Pflichten erinnern und im ner vielfach von deren Lebenserfahrung profitieren. Notfall eine Pflegekraft zur Verfügung stellen. Zudem kön- nen Sie den Menü-Bringdienst „Essen auf Rädern“ in Die Hausgemeinschaft indes besitzt den Vorteil, dass Anspruch nehmen, welcher Sie täglich mit warmen und ein oder zwei betreute Wohngruppen sich gegenseitig frischen Mahlzeiten versorgt. unterstützend zur Seite stehen. Die Hausgemeinschaft ist eine Zwischenform zwischen stationärer Einrichtung Seniorenwohngemeinschaften haben den Vorteil, dass und Wohngemeinschaft. Bewohnern verbleibt hierbei mehrere ältere Menschen zusammen wohnen. Dadurch, jedoch weiterhin ein großes Maß an Eigenständigkeit und dass sich die Senioren in ihren individuellen Stärken und Intimsphäre.

Am sonnendurchﬂuteten Südhang des Brunnenberges, in der traditions- reichen Kultur- und Festspielstadt Bad Elster, liegt die MediClin Senioren- residenz Brunnenbergblick. Im Haus stehen 54 freundlich und seniorengerecht eingerichtete Einzelzim- mer zur Verfügung. Um die Zimmer nach eigenen Vorstellungen zu gestalten, dürfen Bewohner gerne eigene Möbelstücke mitbringen.

Wir bauen neu! In unmittelbarer Nachbarschaft zu unserer Einrichtung entsteht bis 2019 unsere neue und moderne Pflegeein- Wir bauen richtung mit 90 Plätzen. neu! Wir bieten: Pflegen mit Vollstationäre Pflege Wohnen in Einzelzimmern im Wohngruppenprinzip Brunnenbergblick Zwei Wohngruppen für Bewohner mit Demenz Unsere neue Seniorenresidenz Pflege und Betreuung mit palliativem Ansatz Kurzzeit- und Verhinderungspflege

mediClin Seniorenresidenz Brunnenbergblick Endersstraße 5 A, 08645 Bad Elster Heimleitung: Kerstin Männel Tel. 03 74 37 / 8-14 12, Fax 03 74 37 / 8-14 11 info.brunnenberg-pﬂ[email protected] seniorenresidenz www.seniorenresidenz-brunnenbergblick.de brunnenbergblick

33 9. Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten

Bevor Sie Umbaumaßnahmen einleiten, sollten Sie eine sollten, kann die Pflegekasse unter Umständen erneut fachkundige Beratung hinzuziehen. Mit einem Wohnraum- Zuschüsse gewähren. Voraussetzung für einen Zuschuss ist, berater können Sie sich einen Überblick über die Verän- dass die baulichen Maßnahmen die häusliche Pflege entwe- derungsmöglichkeiten verschaffen und mit der Planung der überhaupt erst ermöglichen oder erheblich erleichtern beginnen. oder die Belastung für den Pflegebedürftigen beziehungs- weise die Pflegeperson verringern. Dies ist auch im Hinblick auf die Bezuschussung der baulichen Maßnahmen wichtig. Denn Pflegekassen unterstützen Wenn sogar der beste Umbau nicht zu mehr Barrierefreiheit im Rahmen der Pflegeleistungen eine Wohnraumanpas- und Selbstständigkeit führt, sollten Sie über eine neue Woh- sung für Pflegebedürftige (gemäß § 40 SGB XI) mit maximal nung nachdenken. Die Pflegeversicherung bezuschusst 4.000 Euro einmalig für alle Maßnahmen der Barriere- auch den Seniorenumzug in eine barrierefreie Wohnung freiheit. Falls später weitere Umbauten benötigt werden als Maßnahme der „Wohnraumanpassung für Senioren“.

Finanzielle Fördermöglichkeiten in der Übersicht

Programme Leistungen Quellenverweis/ Bemerkung/ weitere Informationen Richtlinie des Sächs. 80 % der unmittelbar für die förderfähige Maßnahme Sozialverband VdK Staatsministeriums entstandenen Ausgaben einschl. Baunebenkosten; max. Sachsen e. V. des Inneren zur För 8.000 Euro; für das Herstellen von barrierefreiem Wohn- Elisenstraße 12 derung der Anpassung raum für Rollstuhlfahrer gem. DIN 18040-2 mit dem Kenn- 09111 Chemnitz von Wohnraum an zeichen „R“ max. 20.000 Euro Telefon: 0371 33400 Belange von Menschen Auch für abschließbare Boxen zur Unterbringung von Roll- www.vdk.de/sachsen mit Mobilitätsein stühlen und Rollatoren vor dem Wohngebäude schränkungen Sächsische Aufbaubank – Förderbank (SAB) www.sab-sachsen.de

Richtlinie des Sächs. Für Vermieter von mind. 2 Mietwohnungen im Gebäude; Sächsische Aufbaubank – Staatsministeriums die Fertigstellung des entsprechenden Wohngebäudes Förderbank (SAB) des Inneren zur Förde muss mehr als 10 Jahre zurückliegen; max. Wohnflächen www.sab-sachsen.de rung des Seniorenge pro Mietwohnung/DIN-Normen sind vorgegeben; 40 % rechten Umbaus von oder 20 % der notwendigen Ausgaben einschl. Bauneben- Wohnraum kosten – jedoch höchstens 10.000 Euro pro Wohnung/ Etage werden gefördert

KfW Altersgerecht Ab 0,75 % effektiver Jahreszins, bis zu 50.000 Euro Kredit- www.kfw.de/inlandsfoer- Umbauen-Kredit (159) betrag pro Wohneinheit derung/Privatpersonen/ Bestandsimmobilien/ KfW Altersgerecht Bis zu 12,5 % der förderfähigen Kosten, maximal Barrierereduzierung/ Umbauen-Investitions 6.250 Euro pro Wohneinheit (bei Kombination von Maß- zuschuss (455) nahmen Barrierereduzierung/Einbruchschutz) Hotline: 0800 539 9002 Für Eigentümer, Mieter und Vermieter

Programme Leistungen Quellenverweis/ Bemerkung/ weitere Informationen Pflegekassen Pro Maßnahme bis zu 4.000 Euro (bis 16.000 Euro, wenn Das Bundesgesundheits- Wohnumfeldverbes- mehrere Anspruchsb erechtigte zusammen wohnen). ministerium bietet online sernde Maßnahmen Gefördert werden Maßnahmen der Anpassung des Wohn- Broschüren zur Pflege- und umfelds an die besonderen Belange des Pflege- oder Betreu- Krankenversicherung ungsbedürftigen, z. B. Badumbau, Türverbreiterungen, fest www.bmg.bund.de installierte Rampen und Treppenlifte usw. Die Leistung ist unabhängig von Einkommen und Vermögen. Rentenversicherungs Zur Beschaffung, Ausstattung und Erhaltung einer behin- www.deutsche-rentenver- träger (für Angestellte) derungsgerechten Wohnung sicherung.de Agentur für Arbeit Erhal- tung der Selbstständig- keit und der Arbeitskraft Berufsgenossenschaften ■ bei Umbaumaßnahmen bis zu 100 % Erkundigen Sie sich bei Beschaffung und Erhal- ■ bei Neubau zinsgünstiges Darlehen in angemessener Höhe Ihrem Arbeitgeber nach tung einer behinde der für Sie zuständigen rungsgerechten Wohnung Berufsgenossenschaft Stiftungen ■ individuelle Förderung www.stiftungsindex.de Je nach Stiftungszweck, ■ Geldspenden/Beihilfen hier: selbstständige Lebensführung Hilfe zur Pflege/ Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch SGB XII werden www.vogtlandkreis.de Sozialhilfe auch zur Verbesserung der Wohnsituation älterer, behin- derter oder pflegebedürftiger Menschen gewährt. Die Leistungen des SGB XII sind aber nachrangig, d. h. alle gesetzlich verpflichteten Kostenträger müssen vorrangig geprüft sein. Außerdem wird geprüft, ob der Hilfebedürf- tige selbst über ausreichende finanzielle Mittel in Form von Einkommen und Ersparnissen verfügt. Die Zusammenstellung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Geringfügige Änderungen sind möglich.

35 10. Wichtige Ansprechpartner, Internet-Adressen und Ausstellungen zum Thema „Wohnen im Alter“

Ansprechpartner Internet-Adressen

Pflegenetzwerk Vogtlandkreis Bundesarbeitsgemeinschaft www.pflegenetz-vogtland.de Wohnungsanpassung (BAG) Telefon: 03741 300-1503 www.wohnungsanpassung.de

Servicestelle für alters- und pflegegerechtes Wohnen barrierefrei behindertengerecht Forststraße 35, 08523 Plauen planen – bauen – wohnen Telefon: 03741 300-1504 www.nulbarriere.de

VDK -Kreisverband Vogtland Das Portal für behindertengerechtes Forststraße 10, 08523 Plauen Bauen und Wohnen Telefon: 03741 522458 www.barrierefrei.de

„activ leben“ e. V./Hausnotrufe/Wohnberatung Produktneutrale Internet-Beratung zu Hilfsmitteln, Neuplanitzer Straße 26, 08062 Zwickau Wohnungsanpassung und -umbau Telefon: 0375 4359478 www.online-wohn-beratung.de

Demenzfachstelle Plauen – Vogtland GGT Deutsche Gesellschaft für Gerontotechnik Bergstraße 39, 08523 Plauen www.gerontotechnik.de Telefon: 03741 222832 Deutsche Gesellschaft für Haushaltstechnik Alzheimer Gesellschaft Plauen – Vogtland e. V. www.fachausschuss-haushaltstechnik.de c/o Katholisches Seniorenzentrum St. Elisabeth Kopernikusstraße 31, 08523 Plauen Zentralverband Sanitär Heizung Klima Telefon: 03741 70090 www.shk-barrierefrei.de

Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) Programmnummer 159 „Altersgerecht Umbauen“ Programmnummer 455 „Zuschuss“ www.kfw.de/159 Herausgeber: 08523039/1. Auflage/2018 mediaprint infoverlag gmbh • Lechstr. 2 • 86415 Mering Druck: Registergericht Augsburg, HRB 27606 Deutscher Blinden- und Media-Print Informations USt-IdNr.: DE 118515205 technologie GmbH Sehbehindertenverband e. V. (DBSV) Geschäftsführung: Ulf Stornebel Eggertstraße 28

IMPRESSUM Tel.: 08233 384-0 • Fax: 08233 384-247 www.dbsv.org 33100 Paderborn [email protected] Papier: in Zusammenarbeit mit: Umschlag: 250 g Bilderdruck, Deutsche Alzheimer Gesellschaft e. V. – Vogtlandkreis, Postplatz 5, 08523 Plauen dispersionslackiert Inhalt: 115 g weiß, matt, Selbsthilfe Demenz Redaktion: chlor- und säurefrei www.deutsche-alzheimer.de/Hilfen für Menschen mit Verantwortlich für den amtlichen Teil: Angaben nach Art. 8 Abs. 3 Demenz und Angehörige/Technische Hilfen Vogtlandkreis, Postplatz 5, 08523 Plauen BayPrG: Alleinige Gesellschafterin Verantwortlich für den sonstigen redaktionellen Inhalt: der mediaprint infoverlag gmbh mediaprint infoverlag gmbh ist die Media-Print Group GmbH, Deutsches Kuratorium für Sicherheit Verantwortlich für den Anzeigenteil: Paderborn mediaprint infoverlag gmbh – Goran Petrasevic in Heim und Freizeit e. V. (DSH) Titel, Umschlaggestaltung sowie Quellennachweis für Fotos/Abbildungen: Art und Anordnung des Inhalts Aktion „DAS SICHERE HAUS“ Grafiken (S. 10/S. 12/S. 14/S. 16/S. 22/S. 25) aus sind zugunsten des jeweiligen www.das-sichere-haus.de Broschüre „Daheim wohnen bleiben“; Herausgeber: Inhabers dieser Rechte urheber- Verein Stadtteilarbeit e.V. rechtlich geschützt. Nachdruck und www.gdv.de Übersetzungen in Print und Online Fotos: Landratsamt Vogtlandkreis sind – auch auszugsweise – nicht Ansonsten stehen die Quellen in den jeweiligen Bildern. gestattet.

36 11. Sicherheit im häuslichen Umfeld

Sicherung von Haus und Wohnung ■ Ein Bewegungsmelder vor der Haustür bringt nicht nur mehr Licht ins Dunkel, er schüchtert auch den ungebe- Viele Betrüger machen sich die Hilfsbereitschaft älterer tenen Gast ein, weil er somit leichter identifizierbar ist. Menschen an der Haustüre zunutze. Daher sollten Sie bei ■ Mit einem Türsprechsystem können Sie zuerst mit dem fremden Personen immer eine gewisse Vorsicht walten Besucher sprechen, bevor Sie ihm per Knopfdruck die lassen, die allerdings nicht in eine Phobie ausarten sollte. Türe öffnen. Viele Modelle bieten auch eine Videobild- funktion an, welche dank Infrarot sogar bei Dunkelheit Mit diesen Aussagen könnten Trickbetrüger zum Bei ein klares Bild liefern. spiel versuchen, in Ihre Wohnung zu kommen: ■ Hilfreich ist auch eine Schutztür aus Stahl, die eine abschreckende Wirkung haben kann. ■ Kann ich bitte ein Glas Wasser haben? Mir ist so schlecht. ■ Zudem kann die Haustür mit einer zusätzlichen Tür Ich habe Durst. Ich muss dringend meine Tabletten neh- sicherung wie ein Türschloss oder ein Sicherheitsschließ- men. Mein Baby braucht sein Fläschchen. Darf ich es bei blech aufgerüstet werden. Ihnen füttern (wickeln)? ■ Haben Sie Papier und Bleistift? Der Nachbar ist nicht Beratung durch die Polizei zu Hause, ich möchte ihm eine Nachricht hinterlassen. Haben Sie vielleicht eine Schreibunterlage? Hier ist das ■ Öffnen Sie Ihre Tür immer nur mit vorgelegter Türsperre Licht so schlecht – darf ich an Ihrem Tisch schreiben? (z. B. Kastenschloss mit Sperrbügel). ■ Ich hatte einen Unfall. Ich benötige einen Arzt. Ich hatte ■ Überlegen Sie sich Folgendes, wenn Fremde an der Tür eine Autopanne. Darf ich Ihr Telefon benutzen? Ich habe von ihrer Not erzählen: Warum wenden sich diese Leute ein dringendes Bedürfnis. Darf ich (mein Kind) Ihre Toi- nicht an eine Apotheke, eine Gaststätte oder ein Geschäft, lette benutzen? sondern gerade an mich? ■ Erinnern Sie sich nicht mehr an mich? – Damit reden ■ Lassen Sie sich am Telefon keine Namen oder andere Ihnen die vermeintlichen Bekannten nur ein schlechtes Informationen über Angehörige, Freunde oder Bekannte Gedächtnis ein. Vorsicht vor diesen „Bekannten“! entlocken. ■ Verstecken Sie Ihren Schlüssel niemals draußen. Einbre- Gegen ungebetene Gäste können Sie sich außerdem mit cher finden jedes Versteck! diesen Vorkehrungen schützen: ■ Achten Sie auf Fremde in Ihrer Wohnanlage oder auf dem Nachbargrundstück! ■ Ein Türspion bietet Ihnen die Möglichkeit, zu sehen, wer ■ Informieren Sie bei verdächtigen Beobachtungen sofort vor der Tür steht, ohne die Tür öffnen zu müssen. Bewährt die Polizei! haben sich auch digitale Türspione, die anhand der grö- ■ Geben Sie keine Hinweise auf Ihre Abwesenheit, bspw. in ßeren Bildfläche ein deutliches Bild vom Geschehen vor sozialen Netzwerken oder auf Ihrem Anrufbeantworter! der Tür liefern.

Kompetenz – Vertrauen Geborgenheit

Wir sind bemüht, unseren Patienten ein ange- nehmes Umfeld zu schaffen und sie optimal medizinisch zu behandeln. Die Schaffung von Vertrauen, Wohlbefinden und dem Gefühl von Sicherheit ist für uns die Basis für eine erfolg- reiche Behandlung.

Stiftstraße 10 • 08228 Rodewisch • Telefon 03744 361-0 E-Mail: [email protected] • Internet: www.klinikum-obergoeltzsch.de Sensormatte mit akustischer Signalfunktion, © Landratsamt Vogtlandkreis © Ingo Bartussek - stock.adobe.com