r ( Die alten Namen der Gemarkung Glauberg

DISSERTATION

zur Erlangung der Doktorwürde bei der Philosophischen Fakultät der Hessischen Ludwigsuniversität zu Gießen

eingereicht von

Georg Wiesenthal geboren in

Gießen 1936

'szori Münchowsche Universit:its-Druckerei Otto Kindt GmbH in Gießen Genehmigt durch die Philosophische Fakultät, I. Abteilung, am 25. Juni 1936- In Dankbarkeit

1. BericliterstüLler: Dr. Götze. meinen Eltern. 2. Bericliterslatlcr: Dr. l{icmer.

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i l l Sonderdruck : aus dem Hessischen Flurnamenbuch herausgegeben im Auftrag der Hessischen Vereinigung für Volksktmde i'nii ?S!rrrtl {:r'»!yr. Vorwort. Auf Verbindung von vorgeschiclxtlicher Bodenforschung und Flur- l namenkunde wird heute ertföhter Wert gelegt. Gerade im Rheingebiet und in Oberhessen haben siedlungsarchäologische Arbeiten gezeigt, wie die alten Namen dem Vorgeschic}itler wertvolle Winke geben können. Das zeigt sich in K. Schumacliers Siedlungs- und K?ilfürgescliichte der I-Iheinlande, das zeigen vor allem auch die 'vVerke, die Oberliessen selbst betreffen: G. Wolffs Siidliche Wetterau in vor- tind frii)igeschichtlicher Zeit, 0. Kunkel, Oberhessens vorgeschichtliche Altert€imer und K. Th. Chr. Müllers wertvol}e Straßenforschungen. Daß lieute auch in den Arbeiten von Steinhausen und Strunk die Beziehungen zwischen Ffür- namen und Vorgeschichte nach den allgemeinen Gesichtspunkten er- örtert werden, darf als ein Anfang gewertet werden zu einem weiteren Ineinandergreifen und Zusammenarbeiten dieser beiden Forschrings- richtungen. Flurnamenforschung kann der Vorgescliichte niitzen, das hat G. Wolff treffend ausgesprochen: ,,Die Landschaft enthilt unge- mein zahlreiche Flurnamen, die ebenso oft als Bele@e rür die von uns an(,enommenen Zusammenhänge dienen können, wie sie Anreqiing zti ne?ien Nac)iforsch?ingen zu gehen geeignet sind." I)ie vt+rliegemle. Afüeit liemiilit sit:li, rl+irt:li rinta l)ifü+rsiifüiiii(a 111!r Fltiriiiimeii fü»r (iei'i'iiirkiiiig fü'iiiihc.i'ß iiii füir t:rl'tii'st:fümg des (iliiii- lici'gs milziiliell'cii. IEs war i'cizvtill, dtircli eiiie spriicliliclie ilrhcit eirit= Briicke zur Vorgescliic}itsforschung zu schla@en, ?md der Verfasser hofft, daß es ihm in einigen Punkten gelungen ist. Zu Dank verpflichtet ist der Verfasser vor a?lem seiiiem verehrten Lehrer, Herrn Professor Dr. Alfred Götze, der i}m .jederzeit a?ifs tat- kriiftigste unterstützte, in zweifefüaf'ten Fßilleii der Namemle?itung vor- trerf?ich beriet und Schwierigkeiten jeder Art bereitiviliig'st liehelien lialr. Dem Denkmalpfleger t'«ir Obefüessen, Herrn Dr. }iiiliil. Heiiiricli Ricliter, dankt es der Verfasser, diaß er unter seiner I,eitting im Som- mer 1934 bei den Ausgrabungen auf dem G!ariherg mitarbeiten d?füle }iislierigentlll(l dabei die Aiisgriituing heste Gelegen)ieit kcnncn zii }iatte, lernen. Metlmde ?mrl Ergel-inisse (ICr I)iti Bcamteii des liessisclien Staatsarcliivs iii I):irmsfödl, Vnr iillem Herr Pro(aessor Dr. W. "vL Becker und Herr Dr. Xnöpp, förderten in freundlichster Weise die Arbeit durch Bescbaffüng der ?uellen und l manchen wertvollen Hinweis. Herr Kammerdirektor Dr. li. c. X. Th. Chr. Miiller gab wertvolle Aufklärungen a?is seinem reichen lVissen über die alten Straßen und stellte dem Verfasser seföe Stra[3enkarten zur Verfiigung. Herrn I{ustos R. Welcker, Christinenliof, diirfte Ver- crfasser ifüerz'eif mehrmals liereihvil)iHst um Rat füiic'lfin v«irgeschichtliclien Fra,ien aiigehen. den l

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In Glauberg selbst wurde die Arbeit wesentlich gefördert durch das Entgegenkommen des Herrn Biirgermeisters Heinrich 'IVolf und die tat- kräftige Unterstützung der Leliförfamilie Friedrich Wagner. l)ie Fa- milieii Friedrieli Sclimidt 1111(I Ileiiiricli Nic.kel I. snwie die T«ielitcr tlcs verstorbenen Heimatforschers Johannes May, Friiulein Rosa May, hal- Einleitung. fen manchen alten Namen festlegen und unterstützten die Aiufzeichnung Die Gemarkung Gliauberg liegt im Kreis Büdingen an der Nidder am der mundartlichen Formen. Der Gemeindeschäfer, Herr Heinrich Treut, Fuß des gleichnamigen Berges. Die anliegenden Orte sind Stockheim, e'rläuterte an Ort urrd Stelle im Gelände die Lage der einzelnen Ffüren Diidelsheim, Enzheim, Heegheim, Niedermockstadt und Leus'födt. und Gewanne. Der geologische Aufbau -der Gemarkung ist ersichtlich a?is den frei- Die vier Druckstöcke nach Zeichnungen E. Albrechts wurden vom lich schon veralteten geologischen Spezialkarten des Großherzogtums Landschaftsbund Volkstum und Heima-t freundlichst zur '17erfiigung Hessen, Sektion Friedberg und Büdingen, 1855 und 1857. Die Gipfel- gestellt. fläche des Glaubergs, ebenso wie die Hochfläche des Florats arif dem Ihnen allen schuldet der Verfasser aufrichtigen Dank. rechten Njdiderufer, ist die Oberfläche eines der Lavaströme des Vogelsbergs, die sich im Tertiär von dort in die benachbarten Sen- ken ergossen }iaben; die Oberfläche dieser Basaltströme ist blasig, die tieferen Teile dichter Basalt. Das Niddertal ist im Anschluß an die Wetterau der Teil eines tektonischen Senkungsfe)des in F'ortsetzung des Rheingrabens. Von der Talaue aiifwärts bis zur Bergsclm]ter auf beiden Seiten des Tals steht das Rotliegende an, aus Sandsteinen, Kon- glomeraten rmd Schieferton bestehen?d. An der Grenze zwiscben Basalt ynnd Rntliegei'nlem hefii»den sidi die Q?ielllnirizonle, da der spalten- reiclie Basalt wasserdurchlässig ist, während der tonige Gehalt des Rot- liegenden kein Wasser durchläßt. So kommen an dieser Stelle am Glau- berg der Glaubergs- und Walbertsborn, auf der rechten Talseite der I,eberborn, Riedborn und ehemals der Schwalbengrundsborn zutage. Basalt wie Rotliegendes sind von difüvialem Löl3 hedeckt, der ein Ge- menge von ä?ißerst feinem Q?iarzsta?ib, Meh?sanden ?ind Kalkstaub mit geringem tonigem Bindemittel darstellt und in den Stiirmen der Eis-

l zeit iiber den ?md die Wetterau geweht wurde. Nach der Heegheimer Gemarkung zu ?ind in den Wiesen gegen Leustadt steht tiefgründiger Lößlehm an, während die Ablagerungen des Alfüviums die Niederung der Nidder in er}ieblicher Breite einnehmen. Diese Ab- lagerungen der fließenden Gewässer ergeben einen schweren tonigen

i Lehm, der fette Wiesengründe trägt (Scliwender 16ff.). Die morphologische Gliederung der Gemarkung baut sich auf deren l geologischer Struktur auf. Die Basaltrücken von Glauherg und Florat rahmen die Gemarkung in NW ?md SO ein. Nach einem Steilhang senkt sich vom Rotliegenden ab der Berghang sanft gegen das Tal. Auf der Ber@schulter laindet sid'i eine kleine Verebmmg vor dem letzten stei- len Anstieg. Gegen den Enzheimer ]Kopf ?md den Stocklieimer Wald zeigt sicli eine leiclite Talm?ilde. Im Enzheitner Feld h'at sich die Mulde der tiefen Lache ins Rotliegende eingetieft. Am Glauberg hat sich die Welschlache tief in die Flanke des Bergs eingeschnitten. Vor der Flo- ratshöhe }iaben sich Lochgraben und IBuchhohl schl'uchtartig in das l Rotliegende d'er Hölie eingeschnitten. Der Lohrrain mit basaltigem Untergrund fällt steil gegen die Nidderaue ab. In den Wiesen der Nid- der miindet die in die Nidder. 8 9 Wenn auch abgeschwächt, hat das Niddertal doch Anteil ari dem Klima der Oberrlteinischen Tiefebene mit mildem Winter und warmem Angelpunkt der Gemarkung Glauberg ist der Glauberg selbst. Dort, Sommer und verhältnismiißig geringem Niederschlag (Schwender 28). wo ad'i:-Wretterau-an- de;'i aVo;:Isbe';g-gre?n;t: H;agt-e; -z-wfö'cli;n -Gebirgoe Eine etwas Ifühere Niedersc}ilagsmenge erwirkt die starke Aussetz?in(, und Ebene. Vom laiiggestreckten Riicken dieses Tafelbergs von 260 - gegen die Regenwinde. Die Sclmeebedeckung ist durcbschnittliclt gerin@, 270 m Hö}ie sie}it maii, wie diese mäclitige Kuppe zusaminen mit dem rür die Wetterau kann man ein Maximum von 16 Tagen annehmen vorgelagerten Enzheimer Kopf das Nidder- und Seemenbaclital be- (Schwender 31f.), herrscht, und es wird versföndlic}i, warum man @erade diesen Platz Der landwirtscliaftliclie Ertrag ist in dieser Gegend gut. Im Dreieck in vorgeschichtliclier Zeit zur Anlage eiiier Flieliburg wii}'ilte. Wir zwischen Seemenbach und Nid?der lielaern d?as Rotliegeride durch seine werden sehen, daß neben diesem Gesiehtsp?mkt aucli die zur Ver- tonige Ausbildung und der fruchtbare tief5ciründige Lößlehm einen gu- teidigung giinstige Form des Bergs, die Besiedlung der Umgegend in ten -Ertragswert, ebenso ist auch der ErtraHswert auf den auf allu- vorgeschichtlicher Zeit und die Lage in der Nähe wiclitiger alter vialen AbYagerungen liegenden Nidderwiesen gut ISchwender 40). Straßen mit in die Wagscliale fielen. I)ie Gemarkung umfaßt 325,45 ha Ackerland, 68,45 }ia Wiesen, l)er Narne Glauberg oder Glauliur@, alt Gloubur@, ist ZLI alid. glari, 112,8 l'ia Wal?d. In früheren Zeiten wurde in der Gemarkung an ver- glou ,,klug" (Scl'iade I, 333a; Braune % 254) zu stellen. Schade (1,3id3b) schiedenen Stellen auch lVeinbau getrieben. Seit 1545 läßt sich eine bringt zu diesem Adjektiv ein Femininabstrakt glawi in der Bedeii- Dreiteilung der Feldgemarkung nachweisen. Man unterscheidet das deutung ,,Schlauheit, W'ac}isamkeit" bei. Gla?iburg bedeutet somit die Brückenfeld, das Lindenfeld und das Enzheimer Feld. Neben dieser i,wachsame Burg" oder die Burg der Wachsamkeit. Der Name wurde Dreiteilung, die der alten Dreifelderwirtschaft entsprin@t, wird manclx- von dem Berg auf den Ort zu dessen Fiißen übertragen. Die Bedeufüng mal noch das ,,Kleine Feld gegen Heegheim" genannt. Bis zur Feld- dieses Namens leuchtet ein, wenn man auf der Straße von Altenstaat bereinigung in den Jaliren 1912-1915 umfaßte die Gemarkung Glau- nach Lindlieim steht und nordostwärts gegexi den Vogelsberg sieht. berg 1:5 Fluren, damals wurde sie in 11 Fluren eingeteilt. 1592 liatte Dann erblickt man die miichtige K?ippe des Gli'i?ihergs gleichsam wie Glauberg 36 Herdstätten, wovon 6 unbewohnt waren (Landgerichts- eineii Wächter vor den Tälern, die in den Vogelskiero fühi;en. akten), j617 liegt eine Schatzung auf 29 Hofreiten (Scliatzung zu Glau- Von der Steinzeit bis ins Mitte)alter wurde der Glauher@ stets von berg), 1687 wer-den 185 Einwoliner gezählt (Gütermessung). 1830 hatte neuem befestigt. Man sieht, die alles beherrscliende Lage des Bergs Glauberg 558 Einwolmer und 93 Hmuser (G. W. J. Wag-ner 100) und und seine giinstige nat€irliche Form wurden schon friih erkannt und 1935 hatte es 774 Einwolmer und 126 Häuser {!i

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?ffi ? 7': - . "-s '11? 7 ';?'? 'm - / '9??oÄ ??J"% !?! h F %*111?1 €=,? l! < J '? Abb. 1. Blick auf den Glauberg vom Nidderlal Abb. 2 Blick auf den Glauberg voiii Seemenbachlal. 10 11 ausgenutzt. Nachdem Ende des 13. ,Jahrhunderts die Besiedlung des Bergs aufhörte, bedeckte ihn Wald. 'Wy-:c'ht'i-g-is-t, d'aaß"di'e"{-?ö;: des dieser Burg eine Reichsburg gesehen, gestützt auf eine Urkunde von üch(5sBergs pontische Huuubcne Flora rtora aufweist, aurweist, d. h. a. es-'wa?ch-sen ri. es wachsen -hi;r hier "P?la'nze'n, Pflanzen, die 1247, in der die ,,castrenses in Gloubfüg" eine Sclienkung des Gode- vornehmlich in den Steppen am Schwarzen Meer begegnen und an boid von Düdelsheim an das Kloster Ärnsburg bestiitigen (Arch. 1, trockene steile Böden gebunden, mit Vorliebe höhere Lagen mit einem 287). Als Burgmänner erscheinen Ange}iörige der edelfrei:Jn Geschlechf gleichmäJ3igen Rasen -bedecken' (Schimpe;- 6föj-.--Auf -d"er' ze:ci;nun"g ter der Urnge@end, von denen ein Teil aucli unter den Ministerialen des Kupferstechers Peter Fehr von 1710 zu Roths Hochzeitscarmen Friedbergs belegt ist. Der Urkunde ist ein gut er}ialtenes Siegel an- von 1719 erkennt man noch deutlich die liohen -iar;erre:it;oa;;"mit" gehängt, das unter einem Tor mit zwei Seitenti'irmen und eine'fö Mit- telalterlichen J3urg. Sonst sieht man die -förghö-he'-bewalde;, "a'auf 'de'n telturm ?das Brustbild eines Mannes mit ol'lener Krone, iii der Recli- Wällen wucliert Niederholz, der Wfüd-bestan:'da;'eaicht";is"zu' den A""n" ten efö kurzes Sc}iwert, in der I,inken einen szepterartigen Stab, zeigt. schlußwällen lierunter. Die Umschrift lautet: ,,Sig(ilfüm) imperii sacri-castrensium de Glo-u- Die Bevölkerung der Umgegend fiihlt sicli noch immer mit dem burg." Glöckner 210f. lehnt eine Reichsburg Glaubrirg ab und sieht Glauberg verbunden. Es war?viejlercht'-efö-artes=Eföeri;ner'n,"d"a'ß"d"i"e" in der staufischen Politik in unserem Gebiet einen @roßartigen Plan, Umwohner von Nidder- und Seemenbachtal--d;s S'o;nt'ags"hinau'fz'o"; das Rhein-Mainland dem erstrebten staufischen Reichs)and anzuglie- auf seine Höhe, daß sie sich auf dem Moos zwischen seinen dichten dern, indem der König an den Hauptpunkten in der ?'vIitte und an-den Fichtenschlägen lagerten, Erholung such'ten-un-d?Kraf;afa;den"zu'n"eu:'r' Zugängen seine Stellung iieu begriindete oder verstärkte. Friedberg Arbeit. Mitte)punkt der Umgegerid fö--d;-Vorzeit,-:sta'e'r"es'auc'h?;'- und Gelnhausen sind in der nälieren Umgebung des Glaubergs Bei?- b?ieben bis he?ite. Seine Geschic}ite rind sein Sagenschatz zeigen, spiele dieser Reichspolitik. Daß dieser gewaltige-Plan nssr Stiickwerk welche Rolle er einst spielte; erst die Ausgrabungen seit 193:3 liaben blieli, lag iin detn friilizeiligeii Vei'liisclieii der sta?il'isclien Maclit. fü uns das rechte Bild gegeben von der Bedeutung--does-Glaube"rg's in"der' der Glauberger 'Überlieferung wird nlln nirgends VOn Reichsbesitz oder Vergangenheit, die größer war als man -es-;;-?ah;en -konnte.' einer Reichsburg gesprüc}ien. Die Urkunden reden auch nie von der Burg, sondern von den Burgmannen imd auch das nur in einem Zeit- raum von wenig Jahren. Nach Glöckner a. a. 0. sind Burgmannen- geschlechter von Friedberg, die schon friiher dort geurkundet haben, Die erste Erwähnung Glaubergs geschieht um die Jahre 877-885: um 1247 im Begriff, auf dem Glauberg eine Art Ne?i-Friedberg Zll be- ,,anno quarto Ludoviciüvici regisregis sub Samuele episcopo -e't - abba te -t;ai grifüden. Fiir dieses Vorhaben gab i}men itire Eigenscl'iaf't als ,,sacri diderunt Wibdo et Engilbirc inin GlouberoGloubero marcamarca duosdu'os jurnales" (C,od. imperii castrenses" der Reichshurg Friedberg einen vortrefflic}ien Lauresh. III, Nr. 3788). Glauberg war also, wie a'ris dem ,,Gloubero Rechtstitel. Es lag wohl im Sinn der Staufer, die lie}ierrschende Lage marca" hervorgeht, schon früh der Mittelpu'nkt-einer M;rk."De;"Aus" des Glaubergs zu einer Reichsburg auszubauen, die Anmaßurig des druck Mark bedeutet in den Jahrh;ind:e"r;en=n;cal;" d:'r"'frä'nk"isc'h"e'n Titels der Reichsburgmanneii wrirde vie)leic}it arich von ihneii gtitge- Larxdnahme Gericbtsmittelpunkt,-S!edfüngs---?inda-Wirt'cl'iaftsge:n'os;e'ri" heißen. I)?ircli deii St?irz der Stauf'er 1260 oder SClloll 1254 blie-b d'as schaft, deren Gebiet sich in die Dorfmark mit den Hofstätten der Werk in den Anfängen stecken; das diirfte auch der Grund sefö, wes- MarJenossen, die Feldmark oder Acker-flHr-und-die-Allm;nd;, 'dfö" halb die ,,Reichsb?irg" Glauburg iiach kurzer Zeit ss;ieder verschwindet. gemeine Mark, die in Wald, Weide, Wasser-und-Öd??anda-zerf:W!", "t'eilt; Es ist zu bemerken, daß in der Umgebung des Glaubergs verschie- 2191 griindet Hartmann I?. von Büdingen füas Klnsrer-K-onrad'sdorf'un'ad dentlich Königsgut belegt ist, in Heldenbergen, Eichen, Lindheim, Leu- iihertriigt ihm die Mutterkirclie zu G)at:;erg7 ,-,m;-ri-x-ecc'l'e:n ?:;"Gl'o'?"i'?' stadt ?md dem Biidinger Wald. Die M:igliclikeit einer Reiclistmrg Gla?i- burg lirel'i+to cem»bioiio collala est'est" (Ileimer ?, 118). Glauherg ersclieint bur(,; ist also giii' iiiclil Voll der Ilarn{ zu weiseii, ztimal iiiicli der friiii- um dicsc Zeit i»ls kit'chlichcr, Het'ichlliclicr iiiid wirtscliiirllichcr Mil- kisc}ien Laridiiüliine, :tls tliis Königsg?it entstaiid, der Cila?il»erg friiii- tcllmnkt V()11 etwa 20 0rtsclial'leii. l)er-<'olk'smumjae;;:fülta'i':oc"l'i ::i'n'e kist:I.ier l"iirsleiisilz Wflr (Miiller 121). alte überliel'erung, daß der Ortenberger ,,Kalte Markt" urspriinglicli Über die weiteren Schicksale der Gla?iburg ist xiichts bekanrit. Es in Glauberg als ,,Herbesgässer" M'arkt abgehalten wurde. Hierin ist wäre denkbar, daß nach der Zerstörung der Burg eine von Glauberg ein wahrer Kern, d'a ja -auch aer Gericht;mifü'lp-tmkt-;:Jn-Graube"rg stammende Familie nach zog, wo sie mehrere JahrhunS nach Ortenberg verlegt wurde und im Landgericht Ortenberg die Fort- derte als angese}ienes Patriziergeschlecht ansiissig b?ieb. Nach einer setzung der alten Glartberger Mark zu seh;n-ist.- Ein-soYchoea;"Mittell Sage soll die Burg, die sich zu einem Raubnest efötwickelt }iatte, von punkt öffentlichen Lebens ?bedurfte eines ausreichende'n -,'ocliaut;esa."Diel Hartmann von Biidingen auf Befehl Kaiser Rudolfs I. zerstört worden ser fand sich in der Herrenburg Glaiibur-g,- di;-a'fü=den =Tr'ü'föme"rn sein, was aber zeitlich unmöglich ist. Wurde die Burg tatsächlich un- } der alten Volksburg entstanden war. Im ;Ü?. 'unä 13-. -J'ahrfüi'nder't"ha"t" ter Rudolf I., also nach 1273, zerstört, so hätte sie Gerlach von Breu- ten an ihr mehrere Rittergeschlechter der Um-ffiegen:d-Tejla.aM'mn"hat"i'n berg, der damals Landvogt der Wetterau war, geliroclien. Aber über diese Frage fehlen genaue Unterlagen. 1336 )ieißt es jedenfalls wieder 12

,,an dem Glauberge" (Simon III, 123), was aiif Zerstörung der Bu.rg 13 schließen läßt. Etwa gleichzeitig mit der Zerstörung der Glauburg ent- standen fü Ortenberg die Burg und die Stadt. Das Zehntgericht kam nahme kommen konnte, jedenfalls muß Spener als Berichterstatter über hierunter abgehalten, den Schutz es der entstaiiden iieuen Burg, neue Messen Kirchen, und an StelleMärkte der wurden alten Mark,jetzt den GlaubergUluulJCl d aLl3ssyiicxyy--.ausscheidenI Glauberg tr?at das Landgericht Ortenlierg, das in kirchlicher, po'li- aimfö 2. A. Teil A. von v. LerPiners 1734 (174ff.) ,,Der eini@es Stadt Frankfürt über die Chronika"Vergan@enheit erfahren des wir dü- tisc)ier, -reclitlic)'ier iind wirtschaftlicher Beziehun(, ein geschfüssenes mfüigen -Frankfürter Adelsgeschlechts d-d':erer von Glaub-urg. Als Quelle Ganzes war und es bis zur Teilung 1601 blieh. Bis ins 19. Jahrhttndert dient Lerßner eit'ie Aateinische Beschreibung, die ein Hieronymus von blieb das Landgericht Ortenberß in wirtschaftlicher Beziehung eine tJl'uul)ul?ö LlljCl 3Cm us-.iu---- =...a ö+a?- . ---- ..- Glauburg über sein Geschlecht gab: verschiedentlichoa ----=--- - jaa*kT wird - ---lr-cTlorryc hier auf die BettenMark, erststatt. 1831 fand die Teilung der gemeinsamen Hutweiden des [lel-VlJlTd5C.Ilu '6Llll-)115 - --,,,. .-- --o- --, wirdliervorragend vom römischen günstige KaiserLage des Claudius Ber@s hergeleitet.}iingewiesen, . Hier der wirdName auch des Bergserst- Herrschaft und Landgericht Ortenberg wechselten im Lauf des m"alig'die E;oberiifü der mittelalterlichen-Burg durch die List mit den terMittelalters an i}inen liäufig Teil (vgl. den Simonßesitzer. I, 124t'f.).Stets liatten Ende verschiedene des 18. ,Jahrhunderts Geschlecli- danachKrebsen bei und diesen die Sage beiden von Sagen den getreuen um Familiensagen Frauen berichtet. des Geschlechts Es di'füte sich von waren Hanau, Ysenbfüg und Stolberg, das durch seine Eppsteinsche IJlföullulp llalkuC-11, --, Erbschaft von 1535 hier Besitz erlangt liatte, die Inhaber des Land- ?Gala?uabur;handeln,-das-I-Ursprung auf ?dem Glauberg..... suchtwie- - - ebenfalls---. und bei obengedachter Itier deutlich wird Zerstörung - seinen @ericlits. 1001 wird das Land@ericht Ortenberg unter diesen dreien naC[lnacxh-Frankfurt r{'füllljulL ßeZOgen5Cz.u5L., sein ,,..- will...-. l aui'geteilt. Glauberg fiel bei der Landgerichtsteilung an die Grafen 1}lel5t: %JCllaÄklkLX-11 -sxxxy ------r --,-.--- von Stolberg-Königstein, später fiel es an die Linie Stolberg-Wernige-, Diese Genannten sind die Hauptquellen fiir den Frankfurter Jaknb rode, daiin an die Linie Stolber@-, nach deren Aussterben wie- 'Roth,E}irengediiclitnis' der ein Hochzeitscarmen verfaßte 7.ll ,,des G)a?ihurgischcn Hartses der an Stolberg-Wernigerode ?md 1806 durch die Mediatisierung der nE'l'i';e"n"ce"d'ä?'c'fli't'ni's:'o':"nläThl:ch-der'-Vermälfüi'ng des .fühitnn A(Ifül' von Stolbergisc}ien Lande an das Groß}ierzogtum Hessen. Glauburg1719. Hier d. erscheixit Jüng. mit auf Sophie dem MagdaleneTitelblatt der von scfüm Giindert»de erwiihsste am Kupl'er- 20. .Juli stictJ FehrsC}a?iJdia-castra ;'!t -eföer lateinischen vides celeberrima, überschrift Lectorin Hexametern: amice. Orfü';-Rtom'; dedit, duro cecidere Budingt>. deri?3is Glaukierg ins 1(S. zuriick. Jahfüundert Erasrmis i'eiclieii All»erus, die Miltegedruckten des 1(3. Nacliricliten .]am)i. Pl'arrcr über fü +iierWiclitig wird si?nd'd"i'e" der Urspr?in(4 A' n' ;erku';iagen der Fraiikfürter -des 'V-erl';ssers Fainilie zu vomditesem Glimberg Gedieht. abge-Auch Staden, er;rjifüt fü seiiier ,,l(ui'tzeii i3eschreibung der l'Vettermi" (3081 leitclo derI -l,---- tirspriiii(.xii'öiiiisclien Müiiprn Ursprungs iiiid seindie iiiic)iS011, anderwiir}s svas fütrch er-die mi(daß elliclieneine Stadt 70 initandern Sc:l'ifü(;l Ra?ilisclilössern vur Zeiten aul' durch dem GlzmbergRudoll' I. zersttirt gesfünden worden und 11(?CI? efüaltenen 8 Sclmli dickexi Maucrn l!11(l die :nic)i tiei. Ähnliches berichtet M. Meriaiis ,,Topo@raphia Hassiae" von 164(S, wälinten,?Ili'ln[ell, 100-I1689 gefundeiien6ci usxüs-iic-- urnae ---- -sepulcrales - ..-r------? et nutnist'nata erwiesen sei. wälirend W. Scheffers gen. Dilic}i ,,Hessisc}ie Clironika" von 1(;?7 rmd Claudius habe auf dem Glauberg ein Kastell angelegt, das nach Ansicht T. ,L 'lVinkelmanns ,,Besclireibung von Hessen und Hersfeld" vtm 1697 'de"a5'V?"e?r"fa"s"asers"die"bedeu-te;'d;-te Ü:olle in den -Germanenfeldziigen (;%e- zu berichten wissen, dal3 die Bewotmer der großen festen Stadt auf desspielt 12. habe. Jahrhunderts über die Zerstörung Hartmann der av.-13iiodingenv. BiiditBurg erfahren nach wir drei,jährigerhier, dü[3 Ende Be- dein (ilauberg vom Lündvolk, ,,darumb, dasz sie etwa ifün mit raut+en lagerungi,,rr?.y-ssrsü 'das .Aas Ra?ibnest Ri?iihnpst mit mit I,ist I,ist erstürmt Fiabe. Aus den Trümmern iibefüisti@ Hesvesen?, mit List eiiigenommen und zerstört worden sei- üagerung 'ÜaS Ilatll.IllC31 IIIIL A--.)------?---.------Aus den Steinen seien der Ort Glauberg, andere Orte ?ind vor allem erba?itsei vve(geri worden der gliicklichen- dabei findet Eroberung sich aiich 1195 hier das ein Kfüsterartsdriicklicher Konradsdorf Hin das Kfüster Korirac)sdorf erb?aut worden.-Dieffenbacli (6:) erwälint, daß ;eis-'auf-dföWekS ttul uit; obengenannte Us»€115Cmxx,1.,- Stelle ..-.-- bei --Spener , - rmd das Land dem Phil. .Jak. Spener in seiiier ,,Historia insi@nium illustrium" VOII 1(580 in Xloster geschenkt worden.- - In einer%#0% weiteren Anmerkung erfahren s»;r, Merians F?ißstapfen trete und sich dazu noch durch eine falsch ver- daß ein Arnoid von Glauburg 1240 mitaa Adelheid kl-11--:A von-.-.-. Goldstein rislAe*a;ts ver-vpr- standene Urkunde (von 1191) verleiten lasse, das Jahr 1195 als Zer- heiratet[ warW?- undIlllu 3atxxxxx-txjährlich 5 Mark i.i h-r-- Gel?ds -- - -- auf - -- das -- Haus zum roten Mündle störungsjahr der Burg anzunehmen. Demgegeniiber ist festzustellen, in der Mainzergasse zu za}ilen hatte - bei Roth der urkundliche Be- daß ;n Speners genanntem »Verk Glauberg nicht erwähnt wird, dagegen leg. j)le.)e JJCllLcxxyyxs6- a --,'Ilaaa .....---,, ? ? ? Iieißt es cin der vermeintliclien Stelle, die auc}i von Rotli und Schatz- leg. Diese Bemerkung ist wichtig, daA in- s.»den ...ct....s.* Sagen. von rlfö der NaAir»rhlpn Zerstörung in.snss iri iliren Anmerkun@en ZLI Sclimids epischem Gedicht ,,Die Gla?i- atlSder Burg dem der 18. Name Jahfüundert eines IRitters über Glauberg Arnol?d auftaucht. sind spärlich. Die Nachricltten Job. Wilh. }itirß"Ihirfüi:iiimis ;.iiigel'€ilirt I)ii. füa wird, Piiitliiigtoii I,ili. {H, Cap.ci+rtii+liimn Lll?, ß 11,C.iii»i':iilsiliii'l' atif S. 778: ciiiitlitlil." ,,Ttiy el Il':.'-; I'!)5 Dielhelms%tilltoS, wiifü'toml ,,Wetterauisclier Rofüs --- GeoHraptuis"cfüolllillS Pl'iii'i'tor V(121 y.st 1747 fü:mhrrß (156f.) ? - bringt,,Ktit'zr nichts IlII)l)- h)cilil uiilcfür, wic I)icl'lcnl+acli, ;.itil' diese Slelle ges(iitzt, zti seiner An- ßl'ill)IIISCIIC' -J)1.:ht;Illt=lllLlll(,'= ,,... -.--...-,,, Hrii)füisclicVOlle rNucuili..lltt-11 l!Icsclirciliiiiig Lll)Lla' ü-vtm lll'*l? - -- Gla?il+erg" --..- ---J ---- .i------t:i.---rc-=cicssnrn Voll 1785 verscliiedene +'oyiniiilt Z:'ihl-wert- reichevolle Nacliricli(en Sc}iriften übertreffen die wir Wiille im und19. Ja}irh.rlen Glaubergsbt»rn Hier finden,?. wirenthält. auch Zahl den 14 geschichtlichen und Sagenstoff des Glaubergs dichterisch behandelt in 15 Siegfried Schmids episcliem Gedicht ,,Die Glauburg? in Roth und Schatz- 1913 wies Lehrs Aufsatz ,,Prähistorische germanische Festungsan- manns Beiträgen zur Geschichte der Wetterau mit beachtlichen Ain- merkungen der Herausgeber. Der tiefe Ernst der Sage gegeniiber, die ;zeichnetelagen ;n Ob'erhessen" -d-ie -abschließende auf die medeutung Untersuclmng des Glaubergs der Anhage hin. alsKunkel eine 198 der begeisterte Verehrung der Vorzeit, die Sehnsucht nach Offenbarung die- ser unentwefüten Waldesnatur siiid Kennzeiclien ec)it romantisclicr NWhk?'r':eg-szeit;chtifüten !füfgaben wu;d; der du-rch hessischen R. Welcker Vorßesehichtsforscbung. und den Biidinger Geschichts- In der Stiinmung, cfüs Gediclit ist eines der ersten Werke lieimisclier Bur@en- romaritik und hat das Verdienst, Rudol{' Oeser z?i seinem ,,BerHscbäfer" ;'er'e:'i;'w?iederliolt -vergeblrc}i -auf die Wichtigkeit einer Grabung auf angeregt zu haben (Waas 166ff.). J. J. v. Gernings Artikel ,,Die G)au- d;in=Glaa?:be;g-l;füge';i'eseii, erst im nationalsozialis(isctxen Staat wurde burg" in seinen ,,La}in- und Maingegenden" von 1821 bringt viel Un- ;rbeits?'dienstes;s=mög'Th;K-,adourcho-gro-13-angefögte -und?unter tatkrmftiger FörderungGrabungen des seit Herrn1933 mitGauleiters Hilfe des richtiges, ;nd-R'TchJsstattha-?rers-ii-n-He;sen, Jakob Sprenger, diese bedeutende An- Wichtig ist, daß mmmehr neben der topographischen, historischen und mythologischen Behandlung des G?aubergs aucli die arcbäologische -'-EWslage -unsere-r- -Man-nes-:st-Wier heimi.schen zu Vorgeschiclite ?gedenken, ei'ngetfönddesfön ganzer zu untersuchen. Lebensinhalt der Bedeutring in der Literatur Beachtung findet. Hier sind vor allem die Ausfü}irungen Philipp Dieffenbaclis zu nennen, die er in seinen beiden Glaub7erg -und-seine-Vergarigenheit war, des Schlossers Johannes May Arbeiten ,,Die Glauburg" und ,,Zur Urgeschichte der Wetterau" 184273 d;m"Fo-r;choeraus-Grau?'b;r-(,. -ma-nchMein':e Kfü"ten"über wichtigen Anhalt den Verlauf geben der und alten in seiner W"älle Schriftkönnen machte. Weitere Nachric}iten über Aufbaii der Wälle und ilire Bedeu- ,,DerTi-, rl=iishm-o Glauberg csAr>ya oder die rlfö Wiege }'Vfög'p der dpr Franken': Franken". in derder GeSChlChte und tung }aindet man in F. Koflers Aufsätzen ,,Die Gl'auburg bei Lindheim in Olierliessen" und ,,Vorrömisclies, Römisches rind Nac}irömisches im föge d-e-s Be;gos a?uch dichterischen Niedersclila@ finden, hat er das Bild, Großherzogfüm Hessen". kuch Calaminus widmet dem Gla?iberg ein d;?'s-er -s':cli'v'on d;m ,,lieiligen Berg': dem Wafüzeichen seiner Heimat, Kapitel in seiner Arbeit ,,Das Niddertal in seinen ältesten geschicht- gerilaCni naTte, Illeuergeie6i* L:

l Tn den Jaliren 1910/?2 veranstaltele der damalige DenkmallfücHcr l ,Aiillit'?s ciiic (ii'iiliiiiig, dic sicli imla ciiiige unbedeutende Wallscliiiitte kl-ei'Thetes Männchen im Dorf Glauberg a?ifgeta?iclit sein, das den Leuten +iim sror ;illem die Atisrii?inmng dcs i'?irml'umlaments der mittelaller- ?vt"»i:'Se':i K'Jllei:it=undadel:xjVeli:'--erz'i'l'ilt lifü»c (Gföubrecht (;4, May 48). liclien Burg bescfüänkte. Im Dep«it des Larrdesmuseums finden sich a?is römrsc-liea""Üal'ier -drJ-FSi-it;tefümg-derKaise-r-Claudi'us den Bel'estigtiii(;en Berg'im-Kampf erzüliit gegen die die Sage, Chatten daß er-der dieser Grabung neben Hüttenlehm, Mörtelbrocken und Basaltschlacken 'obert -uand-'e?ne-Bufö -d;rauf gebaur hätte, die nac}'i iltm die Claudius- vom Wall schwarze Latenescherben, das Randstück eines rottonigen bur(, heiße (Glaubrecht 86). Späthallstattgefäßes mit Tupfenverzierung und Scherben spätkaiserzeit- licher Drelischeibengeföße. Von älteren Funden befindet sich iri Darm- ---"Eiane-andere Sage-bericlitet daß bei Öffnung eines Grabhügels das stadt noclv eine kleine mittelalter)iche Hundeplastik aus Toll mit gliin- wilde-meer- iiber d; Berg tobe (Glaubrecht 84), ?ind vom Enzheimer zend kirauner Glasur, wolil ein I(inderspielzeu@, und in Friedberg das KopfBetten h';-zie'he-zuweilen (May 26). die wi)de Jagd jiber den Glauberg nach dent Bruchstiick efües eisernen Tiillenbeils keltisclitor }ierkunft. I Her';e'n?'Zur'Sto'cklieimer e;sclifönen-sein,-dfö Kirmes -ni-emand sollen alljährlich karmte und zwei die vornelyme gegen Mitternacht fremde l 16 l wieder versc}iw'aiiden. Ein Bursfüe erhot sich einmal, die Herrn naeli Er ergriff einen Goldklumpen und floh vor einem großen schwarzen 'rl ause z ys b eg l e iten, untl ging rni t ilrnen n acb dern G l aub er g. D or t an g ek Orn - l{und-mit Yeuriger Zunge.-Auch 'föm sctsJ aaxe 'Xfü d'ie Yexse wund men, stampite ?der eine dreim.al auf den Boden, ein tiefes Loch -öffnete und statt eines GoMklumpens liatte er einen Stein in der Hand (Rös- siclt, auf dessen Grund man einen klaren Teich sah und aus dem Flam- chen) . Dem Düdelsheimer Schäfer erschien am Glauberg eine Fee, die i}in bat, sie von ihrem Fluch zu erlösen. Zum Weiher solle er die kom- men emporschlugen. Die Herren schickten sicli an, hineinzuspringen, mende N'acht sich begeben und sie dreimal in verscliiedener Gestalt der Bursche ergriff den einen bei der Hand, behielt aber nur seinen küssen. Er küßte sie auch als schöne Jungfrau und liäßliche A)te, als Handschuh zwischen den Fingern. Seitdem sind die Herren nicht mehr er sie aber als Sclilange kiissen mußte, schrie er vt»r Sclireck au'i. T)ie zur Kirmes Hekon'imen, :iii dei: Stelle aber, wo man den Handscliuli ver- Schlaiige verscliwaxid und kl'cigend erscliieii die Fee, die a?if laiige Zeit grub, wäclxst bis tieute kein Gras melir (Glaubreclit 79, Wolf 146). jetzt niföt erlöst werden konnte %May 47 fT.) .

[2?- Um die Mitternacli sieht man Krieger, in fremder, römischer Tracht }-- y um den Weiher in der Runde gelagert, der Bec}ier kreist und sie reden =#..i't';u, ((, ?a i ?l l , %-i li:21l # l @.,1111,1/,'

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> -z imtr«Jit } Abb. 4. Ringwall- der Südseite mit MalerialgraLien, vorgelagerter I3erme und Rest Abb. 3. Wesllic}ier A,nschlußwall. der Ringmauer der Völl2erwanderui-igszeit. Vor allem die Sc}iä[er, die bei oder auf ?dem Berg weiden, sollen in einer Sprache, die niem'and versteht, von Vergangellen Zeiten. Es schoii viel erlebt }iaben. Einer f'and auf dem Berg eine s'iliberne Glocken- sollen dies die Legionssoldaten des Drusus sein, die im Kampf um den blume, die sich ihm in einen Schlüssel verwandelte. Mit diesem gelangte Glauberg @efallen sind, ihre Erscheinung wird ,,die Runde" genannt. er in eine weite Höhle mit reichen Goldschätzen. Gierig raffte-er, was Ist ihre Zeit ?im, so erhebt sicli eiiier von ilmen und stößt mit einem er fassen konnte, angespornt durch eine Stimme: ,,Vergiß das Beste römischen Legionsa?dler dre'imal auf die Erde. Dann ersfüeint an dieser nicht!" Als sifö dieser Ruf wiederholte, floh er erschreckt aus dem Ge- Stelle ein blaues Flämmchen, und wer den hiut hat, seinen Fuß darauf zu setzen, der findet Gold an dieser Stelle (Glaubrecht 85, May 43, I' wölbe, dessen zuschiagende Tür ihn am Fuß verletzte. Vergeblich Schmid) . Viel erwä}int wSrd aueh die Sa(;e von der Eroberung und Zer- suchte er später nach der Wunderblume und ?dem Eingang zur Höhle, störung der Burg im Mittelalter. Hartmann von Büdingen belagerte h'atte er doch das Beste, den Sc}ilüssel, vergessen (Glajibrecht76). Ein lange Jahre die Burg. Ein Mönch versprach, ilim Einlaß zu verschaf- anderer Schäfer sah den Berg offen und einen reächen Schatz darin. 2 'OV!esenkhal l fen, wenn er aus den Steinen der Glauburg ein IKloster ba'uen wolle. Dleellr M'T5"n"c"h?"klebte "fü?ebs'ena;Vachsltc'htähen?auf den Rücken und ließ d!eserMulde Seitedes Nord}iangs zum Berg biidet, - die [email protected] Diese -, die Anschlußwälleden besten Zugang stellen bhlieer'eeilneun"'sie'b'e:?'d;r' Stockheimer--P-forte An'griff"u;'d'ei"ltaen -an-diese aussetzen. Stelle. Die Unterdessen Verteidiger erstieg vermuteten .Graf also eine Erweiterung des ]Ringwaligebietes dar, in der die Bewohner Hartmann an der Enzheimer Pforte den Wall. Hart waren die Be- Dasder Umgegend Maförial des wie lVestflügels auch größere dieser V!ehherden Wälle wurde Schutz r»fü finden der Innenseite konnten. liabendingungen mit dem, der Sieger. was sie Nur auf die dem Fraiien Rücken und tragen Kinder könnten, sollten freien die Männer Abzug des Walls ab(,egraben,ab@egraben, deutlicli deutlicli ist ist hier liier einein Material@rabenMaterial@raben sisicbtbar, lslodl"Itee"n'St)IIIIC:11 31CkUC1l. "st"e'rben'."D'a"t;ugen ua L. .5.. +?+ -dfö-Fr;uen ------. ihre Männer auf dem Rücken aus während derer Osttlü@elOsttlüael einen vorgelagerten,vor4elagerten, breiten und tiefen 1Vehr- hessischender Burg und Weibertreu. retteten ihnen Hartmann das Leben. aber So baute wird dieaus Glauburg ihren Steinen zur ober- das ';urdegraben durcli besitzt. die Ein Feldbe'taeinigun(, -weiterer Anschlußwall yerschleiYt. an der Er Siidseite lie[ auf: des der Ber'@s Getnar- Kloster?"?'u?:cht-nu;-am Konraidsdorf -Bexg, ( Gtaubrecht auC'h SOn3t 90 ff., tteiben Wolf 146,'m deT 'May Ge.mar'kung 41f., alte Quellen.) eiel3te'r kungs@renzeeines -Bronzehenkels am Seiler, etruskisclter sein -keltischer Ärbeit er«fie'se'n. Ursprung istMs durch kxtßensc'nanze den Fund ihr aUnwesen. A; Bette'nwe@ wird die ,,weiße Frau" gesehen, durch die des Verteidigungssystems kann man einen 200 m langen lVall a?if dem schwan-d-ernst-ein't'i'efe -Lache-reitet Irrwischein Mann und ohne am Kopf,Grenzweg im dreieckigen an der-Struht Garten rollt umver- vonEnzheimer Wä41en Kopf', im Glauberger Wallreste Fe)dim nahen - im HundsgrundStockheimer - Waldanselien, ?ind e'benso Spuren dr; 'Mi-tterna-cht-efö F'aß herunter (Mündlich). war das Niddertal selbst, vor allem die wiclitige Straße vcmi )14ain zum Vogelsberg, durcli Wälle gesichert, die in ihren Resten noch erhalten sind in ?der Erhebung, auf der die Glauberger Kirche steht. So stel:Ite Die Hochfläche des Glaubergs - fast 1000 m lang, etwa 200 m in keltischer Zeit der Glauberg mit seinem verstärkten Ringwall, seinen ;fülbreit umzogen.- m-an-der -LangseiteDie Äusgrabungen 50 m ?steil ergaben 'abfallend, eine Aufeinanderfolgewird von einem Ring- von Anschlußwällen und Außenschanzen eine beachtliche Festung dar. Die vi'er Bauperi-oäen dieses Walles.-Als fr?üheste Befestigung de"s Bergs darf v.germ'anische d. Ztr. die Kelten Spiitlatenezeit aus der }Vetterau- die Germanen - braclite drängten eine erneute im 2. Ja}irh. Ver- m'o"il'gra-b'en-a-n;'?ehmen,m;n-ein'e-Anrage der Michelsberger wfö man Bevölkerungsie auch in Urmitz -aus- und P'alisaden auf dem und Mi- stärkung der Befestigungsanlage, die aber durch spätere Aufgrabung ch;Is"'berg-'be:-föuä'hs'ala findet. Diese erste Anlage ist bis jetzt noclx nicht vomgrößtenteils 1. Jahr. entfernt n. d. Ztr. ist. bis Nach nach der dem siedlungs?eeren Jahr 2ßO w?irde Zeit desiii der G}aubergs Völker- {föJf?i;»dexoi, sre w-?irdc-durcli den Ausl»au dcr Wiille in den I'olgenrlen vor- wriii'derrmgszei( aii( der iillen 'IVallkrtmc ciiie teilweise iiocli @ut erl'ial- ?geschic'btjiffilien Perioden zerstört. Die Wallschnitte zeigen als unterste tene Trockenmauer mit grol;len, gut be)i'a?ienen Außen- und Innenqtia- bScriiac}it-e:-ne-v:m fö-iien mnsteiHende Erdaufschiittung, die viel Michels- dern ?ind einem F€illwerk von kleineren Steiiien au[gef€ilirt. Die Zeit ;ei:ger'-Kultfügu-t enfüält und-die mit eixier durch Pfosten gelxaltenen der friinkisclien Besetzung vom (3. Jalfümndert aii brac}ite eiiie Be- ;';:o"cken:riauerzeirm-Urne;fel?de;füufe, iiacl':'außen von abfiel. 1200-1000 Diese Anlage v.-d. ist Ztr. der - spätesten zuzusehreiben. Bronze- festigung der Hociifläche, sowie die Siclierung des Zugangs durch einen fö'r folgen-dfö-Reste :rner Holzsteinmauer mit vorHelagerter Berme, die l viereckigen Turm und eine Trockenmauer an der Enzheimer Pforte; ;ealtisch'oen U'rsprJngs ':fü und in die Späth?allstatt-Fführatenezeit um 500 vermuteneine gteiche (Germania Anlage ist18, unter 297; der Richter späteren 21ff.). mittelalterlichen Burg zu bfü;'s;.=d.--Z't;-.-ge-hört-.---Dre ;ii't ?d-er-Frofü nach Kelten NO. Nebenschufen der die VersUirkung Hauptbefestigung des Ringwülls des Glau- Besondere Ai.ufmerksamkeit wurde der Siclierung der }reiden ZLI- ;ich?ertean-sie-vo'r -a?ll;m-die NO-Seite des Bergs, d'er hier nach dem Stock- nanntegänge zurEnzheimer Hochfliiche und imgewidmet. Nordosten Im die Südwesten sogenünnte ermögliclit Stockheimer die soge-Pforte ;IJu:Jt;-eixienheimer-Wald bis-zu---o zu 13 ine m Steilhangl'iolien W'al? einen mit leichtenzwei schildartig Angriffspunkt vorgelagerten besitzt, die Auffahrt. Bei ersterer fiihrt von rechts-kommend ein vorgeschiclit- 'iaVällaen -'i:n-d -G;äb-en.- Bemerkenswert ist, daß diese Vorwälle von der walls.licher Weg,Die Wallenden der noch deut)ich dieser Pforte zu erkennen sind nach ist, zuminnen Efü'gang efögezoHen des Ring- und Kroane-des-Ham-ptwalfö gesel'ien keinen tofön Winkel besitzen. Das Bau- l I fö-aterial-zu die"sen Anlagen wurde an der Innenseite des Walls wegge- Inerschwerten der nördliclien so einem Einziehung andrin.genden ?des Walls Feind sind den dieZugang P'undamente ztir Hochfläache. eines ;?men,-;o-d-aß-hför -e)'ne mehr oder wen%g,er breite Mu{de entstand, Turms zu erkennen, dessen Alter durch Grabung noch nic}it erwiesen ;?:s-se-n;chaftlic};-alswurd;n-j-n-kelt:sc'her MaterialgrabenZeit nach dem bezeichnet. Nidder- und Zu Seemenbachtal weiterer Sicherung hin ist. Es braucht sicli bei ilim iiiclit um eine vorgescliic}itliclie AnlaBe zu Anschfüfüvälie'-J Annexwälle - am Berghang gescliaffen. Auf der unterenhandeln, Niddertal ein fränkischer ist hier oder gut denkbar.gar mittelalterlicher In fränkischer -Aiusltig Zeit nachwar diese dem Ü;-dder;a'lserte-laufen-aund-sfüß-et':-:n :'e:fh-t't:m diese 'SVinkel Wälle zusammen. vom Rinjwalr Bei iltrem atüs ZusanunentretTenden Han(, hinab Pforte durch eine Schanze mit Turm gesichert. Der Zugang bei der ze:gen-'sie-eine bastionartige Versförkung, deren Zweck es ist, eine inStocklieimer vorgescliichtlicl'ier Pfürte beim Zeit xfürdliclien durcli ein Fndeübergreifen des liolien der NO-'vVallslXyallarme war er- schwert. Bei einer kleinen Verebnun@ des Walls am Nordhang-1600 9-k 20 21 als Glauberger Pforte bezeichnet - mürydet gleichfalls ein vorgeschiclit- licher Weg ein. Hier handelt es sich eber um einen Eingang zum be- zierung, Webegewrichte, Türlenmeißel und -beile aus Eisen, Bronze.- quemen Verkehr mit dem von den Anschlußwällen umschlossenen fibeln vom Frühlateneschema und dias Bruchstück einer blauen Augen- Gelände. perle aus Gias steHen d:as weitere Fundinventar der keltischen Besied? Die Besiedlung des Berges beginnt in der Jungsteinzeit mit dem dem lung dar. Weitere Siedlung'en- der Sffl'mt'halfötoatfö;it' b'efa;den"si'c'ah "a?'m westischen Kulturkreis angehörenden Volk der Miche:Isberger - be- Seiler auf der Bergfl'anke geg-en-Düderlsh-eim-, 'hier"we;de";"r'e?"i"c"he?S"c'hde"r": nannt nach einer Höhen.siedlung aiif dem Michelsberg bei Bruchsal - benfunde 'gemacht. Eiinge;bn:ete GrabK'ügel'fü;ser'Eeit"si"nd?"a'us??d"eeml im 3. Jahrtausend v. d. Ztr. Die Reste ihrer Rundhütten mit Pfosten- Fund eines Bronzearmr?ngs dffi Hallstatot;ei;aam alten' aD"ü'deals??iei';e"r" löchern und Hiittenlehm finden sifö über den ganzen Berg zerstreut, Hohlweg über dem Gliaubergsborn Zu-verrllutoen.a sie liegen am Weiher und hinter der Trodcenmauer an der Enzheimer In germanischer Spätlatenezeit bi}defö-d;r-'Glauberg wmhrscheinlich Pforte; am Hauptweg über deri Berg östlich vom XX7eiher kann man eine der chattischen Fliehburgen, zumal die Keramikfund'e mit denen von einem Michelsberger Dorf sprechen. Das Steingerät dieser Kultur von Hausberg und Altenburg weitgeh:end's-t-übere:;osatmrnen."'Es"b'e" besteht in späten Rechteckbeilen und spitznackißen Beileri, },(essern, gegnen Gefäße mit Kamm- u;d Besens-trichmustern-unä":S"chal?en m?it Schabern und Kratzern aus Feuerstein und Quarzit und Mahl- und eingezogenem...,,(,5,..,... z?airu. Ranid. manuzgiacnes Manniigfaches Eisengerät,--wi7er,isengerat, wie Üesser,=-li';nz'en?Messer, lianzen- I(lopfsteinen. An Keramik fanden sioh Reste von Tulpenbecliern, Back. .-,---...spitzen ..., mit ....s Tülle, vcxuv6cxsta- verbogener isu@o, Ango, ,»cnmieaegerat Schmiedegerät wiewie AmboßAmboß und und tellern mit Wabenmustern auf der Oberfläche und Fingereindrticken Hammer, Schnallien und Reste von Pfer'degeschirr stellen die Hinter- am Rand, Scherben mit der typischen Randverzierung durch Tupfen- lassenschaft der chattischen Bewoliner -dar.oDer-'R'olle,"d?; der B'er"g";"n wulst und mit Schnurösen und öas Bruchstück einer Schöpfkelle. Eine den Chattenkämpfen d'er Römer im 1. Jahrhundert nach d. Ztr. spielte, weitere jungsteinzeitliche Besiedlung erfuhr der Berg durch die dem ist an a.nderer -S-t'elle'gedacht.' nordischen Xulturkreis angehörende Rössener Bevölkerung. Auf der Vom Ende des 1. bis zur Mitte des 3. Jal'irhunderts n. d. Ztr. ist der Glauberx siedlungslp=p?r nip nvr,r,n*. 'p..:,,n...-. h--:------, diese= Hochfläche wurden bisher nur einige Häuser dieser Kultur restgestellt, zexthc'h'eGlauberg siedlungsleer. Ansetzuruz eri'auhen Die erneute-Besiedlu'ng rlfö Pn'nrlo srnz -be';rn;t'na?:ali'2"60', T - - - - -: -:xi?-ii- '-" bei der Feldbereinigung wurden auf der Bergflanke am Mehlberg viel- Ansetzung erl?auben die Funde -vo:noTe;raasifüfüata 'rnit ;äd"? fach ihre mit Doppelsticli verzierten Keramikreste gefunden, was dort chenverzierung aus den Töpfereien der Argonnen, die uns in den Limes- eine ausgedehnte Siedlung annehmen läßt. k'asteuen noch nicht begegnen, deren Verbreitung erst nach die Für die H'ügelgräberbronzezeit (1500-{200 v. d. Ztr.) liegen keine Limeszeit fällt und bis Mitte des 5. Jahrhunderts dauert (Unverzagt ii Funde auf dem Berg vor. Vielleicht war er in dieser Zeit siedlungsleer, lföhp11, 39). Tlriszbwhw,:,..,i«...-. Von dieser Wied'erbesetzung 'ri:- IIT!!11-.----- . --Ci -des?+as Bergs -.-5, ,allan? beginntufl5mlll- -- uledie t.l{,elll-eigent doch ist zu beachten, daß in dem Grabhügelfeld auf der gegenüber- hpfanArsnliche Dauerbesiedlung. c:t-h tszzy a..- DieIJ*-'Ljl!-1--. Wälle-- - .. wurden ?- '?? - -- - erneuert,------a Ll 51 =große s»hlC: - -- lldLlhdÄÄÄkkpeÄXHausanlagen liegenden Höhe über dem Niddertal Hügel mit Funden dieser Kultur befanden sich auf der Hochfläche; an der 'Jnnenseite des lValls an der geöffnet wurden. Glauberger Seite fand man kleinere -Häu;er-;on--Handwerke'ran"ma"W?'aef"f Die Hüttenstellen ?der Spätbronzezeit - Urnenfelderstufe = (1200bis fenschmieden und Bronzegießern - mit Gußformen für Gürtelschnal- 1000 v. d. Ztr.) sind über die g'anze Hochfläche verteilt und liegen be- len. Auf ?der D'üdelsheimer?Sejte -finden-s'ich-d'!'e?föuser" I'd'ie?se'r" 'Z?";iUt"v"liledrl: eck4g in den Fels eingehauen mit-ge':ebnete-m-- -- ,,,-----.---. -Boden."Hüttens"te'll?e"n" JjlJLfülla l1LllLCll)LCllell u?"n1d ull(l sonders zaMreich rim den Weiher. Hier findet man Bruchstücke einer 7 . - metal}artig gearbeiteten Keramik, manchmal mit einem Dreiecksstem? Schmelzgruben der Siedler zur Völkerwanderungszeit begegrien ?ins pel unter dem scharf gewinkelten Rand geziert. Es fand sich aus dieser auch am Weiher. Bügel-, Armbrust- und Scheibenfibeln, Brorizepin? Zeit auch eine Pfeilspitze mit DOITI und Reste eines Feuerbocks - zetten und Gürtelbeschläge und ein Bronzesieb sind neben reichen Ke- Mondbilds - mit eingetiefter Kreisbogenverzierung. Eine Herdste?Je ramikresten dje Fun'de. Neben -einheimisch-em"Ge;r;uc'hs"g'e"s'c}i'ir'r"etllr;'teen dieser Kultur wurde am Nordwiall dicht bei dem östlichen Wallschnitt als Zeugnisse? des Hanidels? ??????über die ++ Grenze ,.,..,, -xyxx auch xcimüxc feinere römischeruuiisciie aufgedeckt. Die' mehrere Jahrhunderte währende keltische Besiedlung Ware und rauhwandiges Gebrauchsgeschirr der Spätkaiserzeit und des Bergs findet ihren Niederschla,g in zahlreichen Funden der Spät- römische M'ünzen auf. Man kann für die Zeit der Völkerw'anderung für hallstatt- und Frühlatenezeit um 500 v. d. Ztr. Hier ist vor allem der d'en Glauberg eine Gauburg oid'er einen Fürstensitz eines germanischeri bei der Verschieifung des südlichen Anschlußwalls gefundene Bronze- Stammes, wahrscbeinlich der Alarnannen,--anJn':"hm';;'.' henkel etruskischer Arbeit zu nennen, der drei doppelseitige Menschen- Nach Chlodwigs Sieg über die-Alama;nen=4')a6"sp:'e?te ?der Glauberg köpfe mit eigeniarti'ger I«opfbedeckung, von denen der mittlere zwischen weiterhin eine bedeutende Rolie. Wahrscheinlich war hier in frän? kischer Zeit ein Fürstensitz, vielleicht auch der Sitz des Gaugrafen,? den g'eöffneten Rachen zweier gegeniiberstehender I,öwenköpfe sich be. &essenAipccpn TJavv-et-hts9».-rr.h:...s Herrschaftsgebiet .?um or:sts 880 1. dann als1 ,Glouberots- - marca? erscheint. findet, zeigt (Behrens, Germania 17, 86). An Tonware tritt die typische Große Hausanlagen mit Gehöft u;-d-St-all'unagen=lfögen"i'n dies'e'r"eZ"leli't rottonige Späthadlstatt-Siedlungskeramik mit eingetupften und einge- auf der ]Hochfläche. Aus der Keramik verdient der Rest eines Hand- kerbten Zierbändern auf der Gefäßschulter, verdickten Zierleisten und waschgefäßes in Tierform Erwähnung, d'ane'Nen -erscheint"d'i;"ü'blaic"h'e Tupfenverzierung am Rand auf. Spinnwirtel mit Fingertupfenver- fränkische Keramik mit Stffimpejföustern.a-Schlüssel"?::n"d" B'ro'n:lelUble?' ll 23 sfüföge, Hufeisen, Rad- und Dornsporen, Messer und I)fei?lsp4tzen sind Wald zur Vereinigung mit der linken Nidderstraße. A?if ilir wurde efüalren. Aus spiitl'riinkisch-karolingisclier Zeit stammt eine I-Ji'ttte im die Leiclie des hl. Bonifatius von Mainz nach Fu}da verbracht (,Mül- Materialgraben-der Gkauberger Seite nach der Enzheimer PTor.te zu, ler, Fu)d. Gesch. Bl. 19). auf der -Diidels}ieimer Seite stelit ein Haus, iii dem viele l'riilimittel- Neben den drei großen Fernwegen laufen andere alte Straßen als alterliche Wölbtöpfe gefun'den wurden. Sicher in Zusammenhang mit Umgehungs- und Verbindungsstrecken auf den Höhenrücken hin. diesem ist eine dicht-dabei liegende 'I'ongrube zu bringen, vielleicht Wichtig für den Gliauberg sind vor allem idie Bettenstraßen, die den handelt es sich um einen frülimittelalterliclien Töpferofen. An der Verkehr zwischen dem Gla?iberg und dem Betten iiermitteln. Das Glariberger Seite, am ?nnenrand des Malerialgrabens, liegt eine Art Betten ist ?das Waldgebiet auf dem Höhenri'tcken zwisclien A?ilendie- Straße von Viereckliäusern karolingisch-frühmittelalterlicher Zeit, aucli hach, Usenborn, Bergheim, Bindsachsen und Gelnliaar. Vön Wichtig- h'ier wurden zahlreiche Wölbtöpfe gefunden. Die Trümmer der ehe- keit ist, daß ?das Betten bis zum Jahr 1830 in gemeinsamem Besirz ,i maligen Reichsburg am liohen NO-Wall zeigen noch deutlich ein der 15 Dörfer des ehemaligen Landgerichts Ortenberg war rind bis zu Turmfundament, aucli ist die Ausdehnung der Burg an einem Erd- dieser Zeit als allgemeine Hutweide diente. Dieser Hö}ienriicken zeigt afüwurf von etwa 100 m im- Geviert zu erkennen (Richter, Volk und eine sehr frühe Besiedlung, was für die jiingere Steinzeit durch dre Scholle 1935, 10; Germania 17, 299; 18, 297; NS-Briefe Fcilge 31). überaus z?ahlreichen Steingerätfunde von Gelnhaar, Berglieim, Usen- born und Bindsachsen bezeugt ist (Kunkel 68). A'uch I?egen 'Liberall l auf den Höhen, vor allem an den Kreuzungen alter Weüe,-' zalilreiclie l Grfühii(;;el, die iiiich deix vorlieHemlen Funden grtil"it=ii Tc.ils der lIiill- Wic?iliH laiir dic füili':iclfümg tlcs fü;uibcrgs isl :lll(:11 sciiie Liigc in sliillzcil iiiiHfüöi'cii (Ktiiikcl 222, 140). Im J31eiclienbiiclier lVald be- dem System der alten Stral3en-und Wege seiner Umgebung. Es sixid l'füdet sich eiii I-lijgel der jungsteinzeitlifüen Scl'imfüceramik mit sclinur- vor all-em drei Fernwege, die in Beziehung zum Glauberg stehen, die verzierten Bechern (Germania 19, 261j, in der Nähe von Bleichenbach beiden Nidderstraßen und die sogenannte Hohe Straße, auch Reffen- sind auch vorgeschichtliche Wo}ingruben gefunden worden (J. d. D. straße genannt. Die Hohe Straße (Müller 20ff.) beginnt am Main, : III, 27). Bei der Apielallee am Cl'irTstinenhof weisen Funde von Stein- kommta-i'tber Bergen, Miarköbel, Langenberglieim und Diiebach a. H., l durchziföt als Rerfenstra('3e den Büdinger Wald und (;'eht als Arltsanviü geriit auf eine jungsteinzeitliche Hö}iensiedl?ing }iiii (Sclil. Biidingen). weiter in nordöstlicher Richtung. Bei Altenstadt trennt sich die Nidder- Ein älteres I{ec}iteckbeil läßt auch hier Schnurkeramiker srermuten. stra'ße, vom Maintal über Vilbel und Heldenbergen kommend, in zwei l Dieses früh besiedelte Gebiet, das bis in die .iiingste Zeit }iinein noch A'r' ma';. ' D ie"l in ; ; a'N idid erstara ßae -(-M i'Th l-e r 4-3 ; ;.5-zi:zielit über Rodenbacli rmd in gemeinsamer Nutzung eines alten Gemeindeverbands verblieb, ist HeüHlieim :tm F?ii3 (l(!S (ilaifüt:i'Hs her ((](!11 Verlüuf in dcr Gem;tt'kunß sicher als der letzte Rest der alten Gl?a?iberHer Mürk iinzuse}ien, a?is Gtautierg s. I-Ieerstrül3c) durclx die Stoekheimer und Selterser Gcmar- der sich ,ja d;is LiimlHei'iclit Oi'teifüci'g enlwickelt liat (Miiller 40). Ein kung östlifü Ortenberg am Dörrnstein vorbei über die Breiteheid nach vorgeschiclitlicli so stark besiedeltes Gebiet wie 'das Betten mußte na- Obe;seemen und verei-nigtnigt s sicli im Gericht Burkhards wieder mit der tiirlich mit dem Glauberg in Verbindung stelien. Der Hauptzug der rechten Nidderstraße. ü'berüber Schlechtenwegen und Stockhausen führt Bettenstraße g'ing bei Ober-Seemen von -der linken Nididerstraß-e ab, der Straßenzug weiter und vermittelt als Ortesweg den Verkehr nach führte iiber Wenings, Bindsachsen, Gelnhaar über das Betten und Fulda. Die Bedeutung der StraLle in neolithiscber Zeit ist durch zwei Aulendiebach rrach Büches und durch das Tal über Orleslia?isen und Hortfunde an der Straße erwiesen. Nordwestlicb Ortenberg am Dörrn- die Hardeck zum Eckartshäuser Oberwalid, der zahlreiche, Hallstatt- stein fand man d?icht bei der Straße unter einem Felsblock einen kleinen hiigel aufweist ('Mülier 37). Eine Zweigstrecke lief von Langenberg- Hinkelsteinkeil und zwei größere Flom'oorner Keile der bandkerami- heim, hier ebenfal'is Hal?lstattbesiedlung, über Eckartshausen und Cal- schen Kultur, alle mit Gebrauchsspuren (Kunkel 36). Bei Altenstadt bach bei Orleshausen in ?die Bettenstraße ein (Müller 37). lViclitiger für am Haaleberg fand sich ein Hortfu-nd von vier spitznackigen Nephrit- den Glauberg sind diie Aulendiebacher und die Bleichenbacher Betten- i straße. Beide be(,annen auf der Höhe des Bettens, wo Hiigelgräber lie- beilen der Glockenbecherkultur (Germania 17, 2')9). Auc'ix svurden in gen; die Aulendiehacher Strecke zog an der alten befestigten Aulen- der Nididerfurt bei Glauberg römische und frühmittelalterliche Funde diebacher Kirche vorbei über Rohrbach ?ind die Johannsstaude zwÄ- gemacht, was die Bedeutung der Straße in frühgeschichtlicher Zeit schen Stockheim und Rohrbach zur Stockheimer Pforte des Glau- ;eigt. Ob die beiiden genau -gleichen Lappenbeile der Spätbronzezeit, bergs, hier mündete auch die Bleichenbacher Teilstrecke, die über die-bei Heidenbergen im Löß-ge[unden worden sind, als Hortfund an- Bleichenbach zur Johannsstau'de zog. Von der Stockheimer Pforte zusehen sind, muä offen bleib'füx (Kunkel 1?2). führte auch eine Nahverbindung - der )ieutige Grenzsveg - zur Die rec}'ite Nidderstraße (Müller 53ff.) zieht von Altenstadt an linken Nidderstraße ins Nid'dertal-(Müller 39f.). Auffällig ist-, daß ge- ü'ber die Florathöhe und diea Steinknorre in nordöstlicher Richtung rade im Betten sich große Gruppen von H€ige)gräbern immer an den über Schwickartshausen, Gedern, Kaulstoß, durch den Ilbeshäuser Abzweigungen und Kreuzungen-der alten S'tra'ßenzüge finden (Mül- 24 25

Ier 42). Daß a?icli den alten Straßen durch den Biidinger Wa}d eine mit schnurkeramischem Inventar. Ein Zusammentreffen von band- Bedeutung zukam, zeigt der Eisenhortfund der friink'isclien Zeit vom rind sclxnurkeramischen Funden lie@t in Oberbessen außerdem in Klein- Kölilerkopf (Veröffentlichung Welckers demnäc}ist im Saalburg-Jahr- Linden vor (Kunkel 50, 65). Aus-der Umgebung des Glaiibergs yer- buch). Waffen und Geräte des Handwerks und der I,andwirtschaft dient der Schuhleistenkeil von Düdels}ieim, eine bandkeramische Pflug- wurden zusammen gefunden. Eine Franziska erlaubt die Ansetzung ins schar, Erwähnung. Das walzenförmige, durchbohrte, allseitig polierte 4.-6. Jahrlmndert. Stück mit zugeschliffener Schneiide wurde am Siidliang des Glaubergs Die BergstraBe (Müller 73ff.) stellt die Verbjndung zwischen dem gefunden und stel'lt eines der bedeutendsten Zeugnisse bandkeramischen Kinzig- und Niddertal her und erhält eine besondere Bedeutung da- Ackerhaus in Oberhessen dar (J. d. D. II 30). - Ktinkel, 32ff., Kutsch 13. durch, daß sie in etwa 12 km Entfernung parallel zum Limes läuft. Il [hr könnte eine Rolle als germanischer Anmarschweg gegen die Kel- Um 3000 v. d. Ztr. ?dranH die noiidische Kultur der Rössener, - die ten auf dem Glauberg, sowie als germanische Etappenstraße während auch auf dem GliauberH siedelten -, aus der Elb-Saalegegend kom- der Römerzeit zugefallen sein. In m:ittelalterlicher Zeit verbindet sie mend durcli d'as Tor des Gießener Beckens in das bandkeramisclie die Straßensperre des Kinzigtals, Gelnhüusen, mit den Sperren der Siedlungsgebiet der Wetterau ein und brac}ite dieser Gegend zum ersten Hohen Straße, Hardeck und Büdingen. Von ihr aus geht auch ein Male die Verbindung mit dem nopdisclien Ifülturkreis der Indoger- Straßennetz mit dem Glauberg als Mittelpunkt. Die Züg'e der Betten- manen. Die neuen Einwanderer besaßen nic)it mehr d'ie völkisc}ie straße von der Stockheimer Pforte, der Düdelsheimer Weg von der Kraft, um das ostische Element der eingesessenen Bandkeramiker zu Enzheimer Pforte aus mit seinen Fortsetzungen über die Höhen siid- überlagern. In friedlichem Nebeneinander leben beide Völker auf dem lich Düdelshein-i sind alte Verbindungen, denen dann im Mittelalter gleichen Siedlungsboöen ?ind treiben beAde Ackerba?i und Weiidewirt- die Auigabe zufiel, die G)auburg, diie zusammen mit den W'asser- scliaft. Mit der Zeit tritt eine Versclimelzmig lieider Volksgrtippen ein, bur(,,erx von Lindlieim, Enzlieim ?ind Leustadt Nidder- riim Secmcn- die iri der Ausbilduxig der Keramik d'e?itlicli siclitbar wird. Die band- haclital belieri'schte, mit dem Kinzigtal iiber die Berg- und Holie keram'isclien Typen werden tmter detn Ein(I?uß der aus der iiordischen Straße zu verbinden (Miiller 72). Heimat mitgebrachten Tiel'stict'iverzierung der Rössener weiterent- Eine weitei-e alte Verbindung ist der Düdelsheimer Weg Voll der i wickelt zu dem Eberslädter und Friedberger Stil, die nortliscli-ostischen Enzheimer Pforte ins N'iddertal und weiter über Niedermockstadt - Mischkulturen zugehörig sind. Doch begegnet neben diesen Mischstilen mit seinem bedeutenden Hügelgräberfeld der Bronze-, Hallstatt- und auch in der Folgezeit noch der Wetterauer Typ der Bandkeramik. Latänezeit - und Sta'den ins (Müller 48). ) Die Wetterauer Bandkeramiker bestatteten i)'ire Toten ixi einfachen So sehen wir den Glauberg als Mittelpunkt eines friihen Straßen- Brandgruben, die häufig präclitige Halsketten a?is durchbohrten Schie- netzes, eirimal mit der Aaifgabe, eine wichtiHe Fernverbindung zu ferplättclien au?laweisen. Nn der Gegeiid von 'vVfüdecken, Biideslieim, sichern, dann mit außerordentlich guten Verkehrsmöglichkeiten mit Eiclien sind diese ,,Woiffchen" Braxidgräber besonders zahlreich (Kun- den benachbarten Tälern und vorgeschichtlichen Siedlungsplätzen. kel 34). Daneben begegnen, wie in der bandkeramjschen Siedlung von Leihgestern, auch Skelettbestattunßen (Kunkel 52). Die Bestattungs- weise der Rössener ist aus den Hockergräbern von der Pfingstweide Um die Bedeutung des Glaubergs in seiner vorgescliichtlichen Um- bei Friedberg (Kunkel 43) zu ersehen. Die Rössener Häuser hatteri im Gegensatz zu den zeltartigen Erdh€itten der Bandkeramik'er viereckigen l gebung zu erkennen, seien hier die vor- und friihgescliichtlichen Ver- Grundriß und senkrechte Wände mit Giebel?dach und waren im Fac}i- hältnisse von }Vetterau urbd Vogelsberg kurz betpaclitet. werkbau errichtet. In der Jungsteinzeit um die Mitte des 4. J'ahrta?isends v. d. Ztr. haben die Bandkeramiker die fr?ichtbaren Lößhöhen der Wetterau Das wichtigste Geschehen der Jungsteinzeit in Oberhessen vollzog hesetzt, während der Vogelsberg kaum besiedelt ist. Die Bandkeramiker, siclh um 2500 durch d?ie Einwanderung der Schnurkeramiker aus die dem ostischen Kulturkreis angehören, zei@en eine a?is@esprochene Sachsen und Thüringen. Hierdurch wurde Oberhessen in ?den nor- Bariernkultur. Die meisten oberhessischen Funde dieser Kultur gehören dischen Kulturkreis einbezogen und indogermanisiert, die Sclinur- xieben der linearverzierten Spiralrnäanderkeramik des Plaidter Typus keramiker unterwarfen die alteingesessene Bevölkerung und nahmen dem Wetteraucr Stil aii, der ciite Vcrbindurig des liriearverzicrtcn alayl»s diis Laml ixi 13esilz. .Als kricgcrisclics B;iiieriivülk kicliielten .sie von mit melir oder weniger starken sticlikeramisc}ien Einfliissen d'ai'stellt. nun axi die kult?irelle Fiilrrung und lirachten aucli die nordisclie Sitte Wohnstellen und Gräber der bandkeramisclien Kultur finden sich der Totenbestattung unter Grabhügeln mit. Daß trotz der verhfütnis- im Nid?dertal bei Altensta'dt, Höchst, Eichen, Windecken und Büdes- mäßig geringen Zeiignisse dieser Kultur in Oberhessen eine kulturelle heim, Spuren einer Siedlung auoh bei Nieder-Mockstadt und band- Führerstellung der schnurkeran'üschen Bevölkerung anzunehmen ist, keramische Scherben in Gl?auberg an der Nidderstraße in Verbindung erweist der Umstand, daß ihre nopdisclie Bestattungssitte in Hiigel- gräbern auch in der Folgezeit bei den gleiclifalls norodisch bestimmten Kulturen der urkeltisclien und älterkeltischen Zeit begeßnet. so 'daß in ?der mittleren Bronzezeit die Wetterau kaum eine Besied'lung Naclx verschiedenen Funden zu urteiien, scheint das Betten ein aaufzu;e!'sen'h'ata."?nadieser-Z-e;t-ist die Besiedlung des Vo@elsbergs, in Siedl'ungsgebiet dieser Kultur geWeSen Zu Se'ln (Funde von Bleichen- ':i;m"Hu'n'de'rte"von'Hüfügräbern-'dies'er Kultur l'Mgen, sehr stark. Die bacli und Christinenhof sowie zahlreicher Rechteckbeile um das Bet- 'T;'o'cken;erioideahfüte-eine-Licht-ung 'des dichten 'Valides mitgebracht, ten). Außer der Glauberger Wohngrube an der Niididerstraße, wo neben d;e'aBo'd'ung-und--Anba-u-gestattete?. In keiner andern frühgeschiicht- b'andkeramischen Sc}ierben arich schnurverzierte und eine fazettierte )i'chen?Zeiteh?at-der -Vogeksberg -bis in seine höchsten L'agen eine ,,oleich Streitaxt d'er Schnurkera'mik begegnen, ist noch der Einzelfünd eiiier dichte 3;siedlung-aufzuweise"n (Kunkel 72f.). - Die Bauernkulturen [azettierten Streitaxt vom Finndörfer Hof im Seemenbachtal a?is der ?'dJer'Wettet:au-wä?'lilren wmlirend der 'I'rockenperiode den Vt»gelsberg als näheren Umgebung des Glaubergs zu nen?nen. in-de-r-wi';derSredlungosgebiet,-um ffüchtbaren -gegen 'vVetterau Ende dererneut Bronzezeit aufzusuchen. ihre alten Wohnsitze Die ältesten Siedler a?if dem Glauberg, die Bauernkultur der Mi- I chelsberger, die dem westischen Ku'lturkreis zuzurechnen sind. sind l "' "Grabfunme-:der-mittleren Bronzezeit in der Umgehung des Glau- emßer durcli Einzelfunde von Klein-Linden und Oberwöllstadt ntir bergs"?Wnden-sich-in--Nieder?Mockstadt in der Totenstadt der Au, und durch ihre Siedlung bei Eberstadt in Oberhessen bezeugt (Kunkel 27 f.) . ZWa"'r }i::g';;"?d?:;aHüge-l -d.ie;'er -urkeltisclien Bauern nahe bei den wald- Im Kinzigtal bei Mittelbuclien trifft man stärkere Sied?ungsspuren die- bedeckte'n-H:Ö-hen-und weisen reiche und zahlreiche Bronzebei'g'aben ser Kultur (Kutsch 12). Auch dieses Volk siedelte im fruc'htbaren Löß, auF"(J'.?d'.' D.--IVTa-55)-.-Auc'b a7uf 'der Au bei Bönstadt sollen sich Hiigel- seine Siedlungsform ist die der befestigten Dorfanliagen. An der völ- gräb'era d'ie;er-Kultur'befürrd;n haben (Kunkel 85). Im Betten wurden kischen Gestaltun@ Oberhessens für die Follgezeit hat idiese Kultur nur bei Berg}ieim Hügel?gräber dieser Stufe gel'unden (Germania 20, 277). geringen Anteil. InÖd"er-Zeit na'och"-1200 V. d. Ztr. finden wir die Wetterau wieder Zu erwähnen sind auch die Spuren des nordiscl'ien Mega]it}ikreises besiedeYt -von -einer-bä?ierljclien Kultur, welche die Siedlungsgebiete der im Niddertal bei Eiclien und Heidenbergen. Die Skelettgräber der 'b;na;;ramiasc;e;- Bauern-efönimmt.aDoch liegen ihre -Gräber und Steinkainmern enthielten jedocli keine eindeutigen Funde (Itfünkel 29). ;V;h;;telalaen-zu-meist tiefe-r an den Hängen der Lößhöhen ais die band- I)ie j€iiigste Kultur der Jungsteinzeit, das Jäger- ?ind 14irtenvolk kera'm':sc;';; ?Kunfkelo-119:.-Die-u-m ?dföse Zeit aufkommende und bal'd der Glockeri- und Zorienbec:herleute, ist in der Um@ebung des Glau- :ll'(,"e'rq"eina;erb-refüete-Besta'ttunfüsitte der Leichenverbrennung @elxt auf bergs nur scliwacli vertreteii. Außer den Altenstä?dter Nep}iritbeilen ;aeu==zufü'w'anderte-,-gleichfalls ?rirkeltische, Volksteile zuriick, die aus wurden bei Windecken wenige Scherben eines Zonenbechers gefunden äem "D:;Wur-aum-'unn-'dem Ostalpengebiet kamen und aut' stärkere (Kutsch 37). Die Zeugnisse der Glocken- und Zonenbecherkultur fin- ba;'dke;amYsche-Wurzeln-zuriickgehen. Diese Einwanderer - die Ur- den sicl'i vereinzelt auch im Voge?sberg. In tei?'weiser Vermisc}um(, n;nfelde;leute-.- siedelfön in friedlichem Nebeneinander mit der ein- mit der sclmurkeramisclien Herrensc)iiclit bi}d'ete djese westisclie Kril- 'g'es'essenen rtrkeltisclien-H-evÖlkerung, die am Ende der Trockenperiode für fü Obefüesseii den Typ der Sclmurzonenkeramik aus. hil;;e--aal-ten 'WfümÄitze wieder bezogen liiatte. Daß die seitherige nor- Ein unmittelbarer übergang von der Jungsteinzeit zur Bronzezeit :ä?i;cheaSicelet'tbesfö-t-tung aucm in dieser Zeit zuweilen noch Brauch war, ist in dem Fundinventar Oberhessens nirgends zu erkennen, Funde zergt-':d?as-s6ätbronzezeitliche Skelettgrab mit 'Lanzenspitze, Pfeilspitzen der friihen Bronzezeit sind selten. Ein kupfernes Rechteckbeil von u'nÖdo B'ronzrebeschlam -eföeS Köchers von Heldenbergen (Kunkel 119, Steinfurt (Kunkel 87) erinnert ?an die typßscben Rechteckbeile der Behrens, Germania-1, 147). Schmirkera'miker. 'E?rtige-?Ür;;nbes-tat?tungen der späten Bronzezeit sin:d ttns in der Lag die Bedeutung de's 3. Jahrtausends v. d. Ztr. in der Tatsache, Umgen'uong des -Glaubergs, der von den Urnenfeliderleuten besiedelt war, daß Oberhessen in den indogermanischen Ifülturkreis einbezogen erha?It;n.-Aofl';r-(Ka;te?39) berichtet von dem Fund einer groBen Urne w?irde, so sehen wir im 2. Jahrtausend v. ?d. Ztr., idaß sic)i liier wie im im Dorf Glaii?berg, die man wohl d'ieser Zeit zurechnen nmB (Kun- übrigen Siiddeutscliland e;ne Entwicklung anbahnt, die derjenigen der Mel-ll5a).=Be;-Al'tenstafü, Höchst, Heldenber(,en und Windecken ist indogermanischen Urheimat des Nordens-parallel läuft. Während sich ?diese-'Kau"ltur-'vertret;, w'eiter befindet sich b:':i Reiehelsheim ein grö- in dieser Zeit im Norden die urgermanisch'e Kultur entwickelt, entsteht ßer-es Urnengräberfeld (Kunkel ll4f., 123). im Süden auf den völkischen und rassischen Grundlagen der Jung- ---Seit -der'Jahr'tamsendwende sctieinen 'die eingewanderten Urnen- steinzeit die nordisch ausgerichtete Bruderkultur des Urgermanentums fe}d;;föute-immer- mehr in der alteingesessenen Bevölkerung aufzu- in den urkeltisclien Kulturen der Bronzezeit. gehen-.-Di-e -alte Sitte der SkelettbestattHng unter Grabhügeln, die aus Die Penioide der mittleren - Hügelgräber - Bronzezeit (1500-1200 5d;n=abo'äensrä'ndigen urkeltischen Volksteilen erwuchs, wird wieder v. d. Ztr.) fiel in eine klimatische Trockenperiode, welche e'ine Be- t:;ch':-Bau?'ernk'ultfü'hm-ufi'ger -geübt. -Wir der sehen 'ersten in SiAddeutschland Eisenzeit, die in nunmehrder ersten die Hälfte älterkel- des bauung der kahlen Lößhöhen unmö@lich machte. Dieser Umstand ver- r.--Jahrtausen'ds v. 'd. Ztr. eine kulturelle Beeinflussung vor allem aus anlaßte einen Großteil der bäuerlicl'ien SiedRer, ihr Land zu verlassen, -d:em--Südoste'n-des keltischen Siedlungsraums erfährt. In Obefüessen l') treffen wir von den älterkeltisclien Kulturen der Hallst'attperiode die Koberstadter und Giindlinger Sfüfe s'owie-die-S'päfüalls;attFkiultur de; Im 2. Jahrhundert v. d. Ztr. drangen die Germ'anen von Norden Meltrener (Hunsrück-Eifelkultur). lier ein, verdrängten die keltische Bevölkerun@ und besetzten Ober- Reich verzierte und bemalte Gefäße finden sich in den Grabhiigeln hessen. Von frühgermanischen Grabfunden in der Nähe des Glaubergs dieser Zeit, ?die stattlichen Waffenbeigaben lassen auf ein kriegerisches sind die beiden Brandgräber von Heldenbergen (Kunkel 203) zu nennen, Volk schl?ießen. Der älterkeltischen?Zeit-gehö;en -die-fö;iste5n"G;"b': die der Zeit der ersten germanisclien Landnaliföe angehören. - SSTur- hiigei vom Betten, von Eckartshausen un?d-Langenb;r(;}aiÖeim "an", 'n'aI den die Kelten auch ?inter erbitterten Kämpfen aus ilirem Siedlungs- mentlich ist hjer auf die Totenstadt von Nieder-Mock?s-ta-dt-hinzuweis-en, raum herausgedrängt, so beweisen doch einige Ortsnamen keltischen wo die Hiigel dieser Zeit, vor allem in der Niederun'g-der--A;-gaeleg;;', Ursprungs, daß Reste der vorgermanisc}ien Bevölkerung im Land ver- eine besonders reiche Keramik aui'weisen (Ifünke} l'fö-f?-.).- blietren (Kunkel 212). I)ie ,JiiHer- und Hiilcnvölker d(!r Ii?iiisi'ii'ck-l'.!I'elkull?:r'Q';igen iii fü!r Iin Ansclfüiß aii dic Sucbeii des Ai'it»visl dei'en }?interlasscnsclm(t ],':ihnHc(.;end Illm im (iieLlenc.r Ueckeii st'arke Ve-iJL;rei-tui-ig,a'i::?d::r=Wcli iiiis dem 1. .füfü'minrlci't v. tl. Ztr. wii' in füaii fü'iiiit5,i-ifücrii vim B:fü terau treten sie gegeniiber den älterkeltisclien BauernkuYturen-zur€:ck. Na?iliciin seliciii (Kunkel 2041l'.:1, drangen 11;ICI? der Ahwanderung der Vereinzelte Belege -der Mehrener, wie -der- jX7en'äelrifüo-vom-Windecker Ubier ins Rheingebiet in den letzten Jatirzelmten des 1. Jahfüunderts Grabfund, begeg-nen zusammen mit defö-iiblichen-füte"rkelatisJhen"G'r;bÜ l v. d. Ztr. die Ch:atten ins nördliclie Rhein-Mainknie als unbequeme inventar. Einzelt'unde sind auch der Wendel-ring von--Örten;erg-'u;d Nachbarn des römischen Reichs ein und besetzten a?ic}i Obefüessen. der scharfkantige Wendelrin@ von Büdesherm-(-S'chJmacher"l52,"K':m?' Um die Zeitwende ist der Gl?auberg eine chattische Volksb?irg, was aus kel 170). Gräbe-r ?der Spätlia:lalstüttkulfür,-d:;ren-Trä'ffi;r-a'i:acli";;if'd'e'm der übereinstimmung der Funde dieser Zeit mit denen der Altenburg Glauberg s'iedelten, finden sich auch in -Nieder?Mock"stadt un'a "LJangen? im chattisclien Kernländ liervorgeht. bergheim (Kunkel 168ff.). Die Einw,anderung der füinsriick-Eifel- 12 v. d. Ztr. müssen die Chatten aus dem Gebiet des Mainzer Briik- kultur i?st ein?in Vorläufer oder Teil einer großen Einwanderun; we;t- kenkopfs weichen; von diesem Zeitpunkt an sind sie die großen Geg- licher Volksteile der Kelten, die um die Mitte ?des 1. Jahrtausends v. d. Ztr. ner der Römer im oToeren Mittelrhein.gebiet. Als Stiitzpunkte und Aus- einsetzt. gangsstellun(,en während der härifigen 'Kriege mit den Römern im 1. Jahrhundert n. d. Ztr. dienten die Ringwälle des Taunus. des Haus- Um diese Zeit iibernehmen Völkerschaften des westkeltisclien Be- bergs, Dünsberßs, der Westerwaldhölien Heunstein 'imd Almerskopf und reichs, die auch kulturelle Beziehungen zum -M4ttelme;-rm-eb:;t=h-atten, vielieicht der zurückliegende Giiauberg, den man als äußersten Fliigel die kulture}?e Fiilirung in ganz Siid?deutscli71-an-d?unä-ge}i"e;adenÖilmen eiiies Ringwallgürtels anselten kaiin, der sicli V011 'IVesterwald u>xd verwandten eingesessenenigesessenen Völkern ilxr Gepräge. Auch die jüngerkel- tisclie Zeit - Latenestufe - zeigt noch nordische '1)Vurzeln; die Be- Taunus bis zum Eingang ?des Vogelsbergs erstreckte (Kutiscli 276ff,). stattungssitte der älterkeltischen Paeriode wipd w-ei-te'r ausm:eH-bt, die To- Die Verkehrswege in der Mainebene wie in ?der 'vVetterau konnten jeder- ten werden weiterhin unter Grabhiigeln, später-erst in?'Fl:acligräbern zeit von den Germanenfestungen a?if den 'I'aumislföl'ien bewac)it und bestattet, bis durch die von Norden eindringenden (för-m:a;enTma2"'-. -Jaa;i; a?ic)i bedrolit werden, wie ja auch der Gliauberg d'ie wiclttige linke hundert v. d. Ztr. die I,eichenverbrennung'Wl-Igemeine-Verbreit?irfö afand. Nidderstraße be)ierrsclit. I)iese Schwierigkeilen l'ür einen römisfüen Die westliche jüngerkeltische KultWr--setzte-sichTnJ-O'ber''n'ge:'e'n" Vormarsch in der Main- ?ind 'vVetterauebene wirkten sich im Chatten- iiber den älterkeltischen Bauernkulturen durch. Neue Formen in krieg Domitians nachteilig für die (,anze KrieHsführung aus (Wetterau- Schmuck und Keramik zeigen den kuj-turellen-Wanäel-. 'aDer"mäc'h'tig"e" lime-s 41). Ausbau des Glaubergs um die Mitte des 1. Jahrtausends v. d. Ztr. be- Im Taunusgebiet wie arich im Westerwal?d findet man hiamfig ein weist, daß der l)erH am Anl'ang der ,jiiiigerkelliscli-en -Besiedfüng ;fö Zusammenwirken zweier benaclibarten Ringwälle m?it dem Zweck, eine Zwing?burg zur Fes-tigung der &iacht, 'in "föätere'n-Ja}irhumdeart;n' al's wichli@e Straße zu sperreii (Beispiele Ifütscli 280). A?ich aui'lerl'ialki des wichtiger Verteidigungspunkt gegen die -anracken-den-E;er;ne'n 'd:ent; Taunus sie}it man ?dieselbe Erschein'uryg. Diinsberg und Stoppelberg Auch in den iiiigeln-vaon Nie?der-Äfockstadt-kommt das"we;'tk'e"ltis'c'h'e (bei W'etzlar) sichern den Einßang vom Gießener Becken ins Lahntal. Element in den -Nachbestatfüngen -mj-t -reic}i;na-Ö-mnzebeign;'n'zu"i?i'oi - Die Anlage dieser ,,Ringwallzangen ist nicht zufällig, sie ist ,,Er- Ausdruck (J. d. D. IVa 55, Kunkel 199)-. gebiiis des stföategisclien Willens einer Stelle': wie man iiberhaupt in Aus den jüngerkeltischen Funden'hebt sich der Einzelfund des sämtliclien germaiiisclien Ringwiillen VOIll Taumis bis ins I»essisclie Borsdorfer B'ronföhenkels }»erffius',- füner--gutenÖitali'schen"A'rb";i't "d:"s Gebiet ein ,,-g,ro'ßes strategisches System" zu sehen liat (Kutscli 280). 5. .Jahfüunderts nach griecli?ischem Vorbiid -des-6-.-J;li;a}:::xnd'ert.?('Kun= Es liaiidelt sieli uin eine I(ette Voll Sperrforts gegen efüen vom Main- kel 197). Jiingerkeltische Grabfunde in 'äer -weifören=U;;eb'un;'d"e's. tal anrückei»den Gegner, die das Gebirge abrieHelt, die Anmarsclt- Glaubergs trifft man in Langenbergheim,-Bönsta'dt-und"füd'eshheim' straßen durcl'i d'as Maintal und die Wetteraii nach dem cli?attisclien (Kunkel 200). Kernland seitlich bedroht und die Verbindung nach Mitteldeutschland sperrt (Kutsch 281). Der Ort, an dem die ganzen Fäden zur 'Jerte;- digung des Cliattenlands zusammenlaufen, von dem die Anlüge dieser Beginn seiner Regierung verlegte Hadrian alle Auxiliartruppen aus IRingwallpaare angeordnet war, ist nach Kutsch 281 Mattium, das caput dem Binnenland an den-Limes.- Durch Neuaufste?Jungen verstärkte er gentis der Chatten bei Tacitus (Ann. I, 56), d:as in dem Dorfe Metze den Grenz'diienst und ließ den ganzen Limeszug ?durch Palis'aden sicher,'x istbei (vgl. Fritzlar Hofmeister). und den Anßagen der Altenbur'g bei Niedenstein zau ?sehen (Wetteraulimes 49) . Bei der Anla@e der Kaste41e wurde daratif Bedacht So standen die Dinge bei Ausbruch äes Chattenkriegs unter Domi- genommen, d?aß alte Straßen durch sie gesperrt wer'deii konnten. So tian 83 n. d. Ztr. Unter-diesen Voraussetz?ingen betrachtet versteht m'an fällt Marköbel die Sicher'ung der Hohen Straße zu, die Nidderstraßen die voHe ?3cdeutung der l"ronlintisstelle (Strategem'aton I 3, 70) :-,,DoI werden ?dmch Altenstadt gesperrt, wobei diesem Kastell noch die Auf- mitianus, cum Germani more suo e saltibfü et obscuris lateb'ris subinde gabe der Beobaclxtung des Glaubergs zufällt. inpugnarent nostros tutumque regressum in profunda silvarum }ia: - 259760 wird der Limes in der lVetterau Wle a?icli sonst von den Römern a?irgegeben, die Germanen nelxmen das seitlierige Zelintland berent, limitibus per centum vi@inti milia passuum aclis iion nmtavit VO?? nun an in d?auernden Besitz.

tantum statum belli, sed et su?biec:it dicioni suiae hostes, quorum refugia i l C,hatten und Alamannen waren es vornehmlich, die als erste den nudaverat." Unter den ,,refugia in saltibus" sind die chattischen Rirfö Grenzwall iiberrannten und dias von den Römern beherrschte Gebiet waljanlagen im Taunus, ebenso gut aber auc}i im Vogelsberg Zll sehe;, besetzten (Schumacher III 8) . Auch aridere germanisclie Stiimme durch- dla ,,in saltibus" zwei verschiedene Waldgebirge bezeichnen kann. -S; ziehen in der zweiten Hälfte des 3. Jahrhunderts die Wetterau ?irid ist anzunehmen, daß im Chattenkrieg von 83-aucli der G}aubefö von }assen sifü in dem eliemaligen römischen Zelintland nieder. Es ist kein den l-lömern entweder genommen wurde oder zum mindesten diea-chat- einheitlicher Volksstamm, der sich in der Wetterau festsetzt, es ist eher tischen Verteiidiger sich zurückziehen mußten. Es wäre ja auch- ?m- eine Mischung verscliiedener Stammesgruppen. So fin'det bei den ala- denkbar, daß die IRömer 5,2 km von der Grenze, die sie im Anschluß mannischen Stämmen nördlich des Mains zwischen 3Q tmd 455 ein an diesen Krieg für die folgenden Jahrhunderfö festlegten, eine auf ständiger Wechsel statt, so öaß schwer z?i sagen ist, welcher Stamm beherrschender Höhe gelegene Germanenfestung wie de; Glaubefö-in der Alarnünnen den Glauberig liesetzt liatte. Die a)amannische Volks- Feindeshand gelassen hiitten. Die Ausgrabungen-ergaben, daß die früh- gruppe der Bucinobanten könnte es gewesen sein, die nacl'i 260 die germanische Befestigung gewaltsam zerstört -wurde und 'der Berg wäh- Besfödlung des Glaubergs vAeder aut'naiim. Wesentlic}i ist aher die rend der Rö.merherrschaf-t in öer Wetterau veriassen w'ar (W;;terau- Feststellung, daß die Bevölkerung der 'vlTetterau xiie rein afömanniscl» litnes 40) . Weiterhin fanden sicli im Brandschutt deii frü}igerfö'an-i chen war, so ?daß von einer alamannischen Besiedlung des Glaubergs nur Zeit Geschütz- und Scltleuderkugeln, die von einem römischen Angriff unter Vorbehalt gesprochen werden kann (das. 14). Für eine alaman- oder einer römischen Belagerung herrühren könnten (Fabricius nacli nische Besiedlung des Glaubergs spricht der Flurname Walbersborn mündlicher Mitt. Richters, Wetteraulimes 40, Anm. 3): Aber das V r- (s. a.). Zu beachten ist auch, d'aß in einem Reihengräberfeld westlich treiben der Feinde allein geniigte niclit, die Römer maußten Sorge tr;- Nieder- einzelne Beigaben aus dem 4. und 5. jahrhundert hindern.gen, einen Das gerrnanisc}ien geschah durch Einbruch die Anlage in das von neu limites eroberte über 120 Laiid R"ieilen, zu ver- größte Übereinstimnmng mit -gesic}ierten al'amannisclien Fuxiden auf- was 177,6 km gleichkommt. Dieser Entfernung entspricht die If'ä;g'e. weisen (das. 30). Dane'ben begegnet im Ortsnamen Biidin,gen in der der Limesstreck-e von Bad Ems bis zum Main, so daß fiir die Entl Nähe des Glaubergs die alamannische Endung -ingen. Ist somit ala- stehung des Taunus- und Wetteraul?imes nach Frontin die Zeit ifö- mannische Besiedlung, vielleicht durcli die Bucinobanten, siielleic}it mittelbar nach dem Chattenkrieg Domitians von 83 anzusetzen rst mit burgundischem und thüring'ischem Einschl?ag, in der weiteren Um- (Taunuslimes 44 f.). gebung 'des Gtaubergs bezeugt, so wird man schon den Gla?iberg als Die Erbauung des Wetteraulimes vollzog sic}i in vier Stufen bis zu befesti-gten Mittelpunkt dieser Gegend anselien miissen, da sonst keine dem endgiiltigen Zustand bei der Räumung des Zehr;tlands-um-260 älinlichen Anl'agen vorhanden sind. Mit dem befestigten Mittelpunkt 11. d. Ztr. Der ais Kriegsmaßnalime nach r;in militärischen GesichtsS eines Gebiets war auch meist der Sitz des Gaufürslen verlmnden, den wir dann ebenfal:Is im G),mberg se}ien diirfen. Vielleicht liaben die bei punkten unter Domitian angelegte Grenzweg war mit starken-Tru-p- Ammian genannten nordmainischen Könige der Al?amannen, die Brü- penabteilungen an den übergängen der wichtigsten -Stra'Ö-en-jn-großae'n der Makrian 'und Hariob?aiidus, von hier aus iiber das rimliegende Land Feld'l'agern besetzt - wie die-Erdabefestigungen von-Hel?denlförgeno.-N:ch geherrsclit (aas. 11). Aus Ammianus Marcellinus 29, 45 kann man den unter Domitian im Winter 88789 vollzo(, .Hch ein Ausbau-des-L:mes: Schluß ziehen, daB der Gau des Makrian oder der Bucinobanten, den Dabei wurden efözelne Abschnitte zu föner gesichffirfön Gr:e-nzsperre die Römer 368 verwüsteten, bis weit in die Wetterau reichte (das. 12). vorgeschoben, bewacht durch vorgeschobene Abteilungen, die CoX den Seit Diokletian und Konstantin dienten große Teile der alam'annischen Kastellen im Hinterliand gestellt-wurden. Unter T;aj-an wurde- der Jungmannschaft im römischen Heer; römische Miinzen und römisches Grenzdienst verbessert. Vorgeschobene .Kohorten wurden-in ne'ug-eba?iS Gerät gelangte so in die al'amannische Heimat ('das. 13), was auch ten Kastelien - Altenstadt - unmittelbar an den Limes gelegt. -Z;Ll durch die Fu'nde auf dem Glauberg eine Bestätigung findet. So kann man WO})l anne}imen, dnß der Glauberg im 4. und 5. Jahrhundert als Betrachten wir die Flurnamen der Glauberger Gemarkun@, so finden Sitz eines aiamannischen Gau?fürsten diente. wir, daß in ma:nchen noch eine Erinnerung-an die yorgeschichtliche Nach dem Alamannensieg Chlodwigs von 496 nahmen die Franken Bes'iedlung des Glaubergs gewa}irt wird. fö Namen wie Mehlberg, die Wetterau in Besitz, die fränkisclie Eigenart gibt von nun an dem Heiligenberg, Silberberg,-Alter Berg und Steinberg stellen wir dies fest. eroberten Lande das Gepräge. Die Franken bauen ausgedehnte Straßen Der Name 'melsc}ilache ist germanischer Herkunft, er erinnert an die und sichern sie griindl?ich durc}i Weliranlagen, planmäßig werden vorgermanische Besiedlung aer Kelten. Nicht in der Gemarkung selbst, Siedlungen angelegt und das eroberte Land kolonisiert. In den ange- abe; ganz in ilirer Nähe rinden sich zwei Namen, die wohl noch un- legten Marken entsteht eine einheitliche Flureinteilung. Die Franken mittelbar keltisclien Ursprungs sind. Am Südharpg des Glaubergs be- bi}den bei der weiteren Besiedlung die Oberschicht üher Teilen der l alten Bevölkerung. Gegen diie Grenzen liin aber zeigt sieh das Bestre- l gegnet im Düdelsheimer-Gelände der Flurname ,,auf dem Daun". Er ben, mögliclist das fränkische Volkstum zu stärken durch planrnäßige ist wohl wie auch Taunus in der Bedeutung ,,Höhe" eine keltische Ansiedfüng fränkischer Elemente (das. 59). Nach Wolff (Heimorte 26) Ableitung aus idg. tü ,,schwellen, sich er}ieben". Es wiire denkbar, beschränken sich die Siedlungen mit Namen auf -heim, die zumeist daß in keltischer Zeit der ganze Berg die ,,Höhe" genannt wurde, als fränkische Griindungen anzusehen sind, auf das ehemals römische dann hätte sich die Bezeichnung des gF'ößeren Gebiets bis heute noch Zelintland. So mrxß außerhalb des Limes die Häufung von f€inf Heim- für den kleinen Teil des Südhangs erhalten. Ein weiterer keltiscber orten im NidJer- und Seemenbachtal rings um den Glauberg über- Name findet sich in ?der Stockheimer Gemarkung. Dort liegt zwischen raschen. Es sind dies die Siedlungen Lindheim, Enzheim, Stockheim, Effo}der]'ach und Stockheö nahe der HesselmÜhle eine kleine, klip- Heegheim und Düdelslieim. - Die Heimorte, welche die Franken nach tischen-Bergfesfün?g-despenartige Basaltkuppe, der Gl'aubergs ,,Diinstber@" trfüß @enannt. dieser Namen In der Nähekverdachtig der kel- er- 5(1(l im Alamannenland beHriaindeten, sind im Allgemeineri nach Per- sclieinen. E; könnte wie Dünsberg und Donon vom keltischen dunum sonen - etwa dem Führer einer Hunidertsföaft oder dem Ortsgrün- ,,Befestigung" herzuleiten sein (Walde I, 778}. Denkbar sv';xre es, daß der -, daneben auch nach aHgemeinen Bezeichnungen oder nüch den äiese kleine-Basaltkuppe im Tal als Vorposten gegen das ot»ere Nidder- Himmelsrifüfüiigen benannt. - Die Heimorte im eroberten Land ge- ta? gedient hätte. iiören der fränkischen Kolonis?ationszeit an, die älteren mit Personen- Wurde eben eine Vermufüng iiber die keltische Benennung des namen - in unserm Fall Enzheim und Dii'delsheim - sind ins 6. und Glaubergs angestellt, so ist es vielleicht möglich, daß der Name Glau- zu7. Ja}irhundert,stellen (Schumacher die mit allgemeinen III-101). Bezeicl'inungen ins 8. Jahrhundert berg ,,Berg der Wachsamkeit" auf die cliattÜsche Besiedlung des Bergs Die Häufung der Heimorte um den Glauberg zeigt sich also als Er- ;ur?ückföh?t,-wo -J---'s«Se svSr sahen - dem Berg eine wichtige über- gebnis planmäßiger fränkischer Besiedilung, deren Mittelpunkt der wachungsaufgabe übertragen war. Doch kann-diese nur eföe Ver- Glauberg für das Gebiet war, da's diann spiiter als Glauber@er Mark mutung sein. ersclieint. Der Gang der l'ränkisc}ien Besiedlung war vie)leicht fo?gen- An-die aiamannisclien Bewohner nach der Vertreibung 'der Römer der: voii der Frankenfestung auf dem Berge aus wurde im Nidder- erinnert vielleicht der Name Walbersborn, und der fränkisföen Land- wie im Seemenbachtal eine Siedlung angeleHi. Diese Siedlungen heißen nahme und Besiedlung wird in dem Namen Frankenberg oedacht. rrtseh iliren Griiiidern Answin ?ind Tutilo Enzheim und Dü?de?s}ieim. Fränkischen Ursprung'; ist vielleicht auch der Name Lohr. Namen Diese beiden Ortsgründungen darf man wohl in die Zeit kurz nach wje Landwehr, 13orgel, Dornwiese halten die Erinnerung an mjtte4- der Landnahme setzen. In späterer Zeit kamen im NÄdidertal zwei neue alterliche Wehranlagen fest. Gründungen dazu: Lindheim, der Ort bei der Linde, v'ielleicht einer Gericlitslinde, und Stock}ieim, der Ort bei den SRicken, der auf einer neuen Rodung angelegt wurde. Heegheim, der Ort bei der Hege, ist vielleiclit als jiing'ste Siedlung auf der anderen Seite des Niddertals an- zusehen und mit der späteren Landwehr in Verhindung zu bringen. Vereinzelt findet sich noch ein weiterer Heimort in Berglheim im Tal der Bleichenbach. Mit Müller (51) kann m'an ?annehmen, daß es sich h:ier um den Ort bei der Berge handelt, einer fränkischen Siche- rung der linken Nidderstraße arif der Höhe über Bergheim, die man in dem Hof Breiteheid zu suchen hat. Als Beispiel firr eine ähnliche Häufung von Heimorten sei die Amöneburg an der Ohm, die Volks- burg des Ebsidorfer Grundes genannt (Wolff bei Schumncher III 122). *

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Ryprichtolzwiese, Seelwiese, Seiler, Selzhenners garten, Schäferwiese, schatten- griSner Rain, Schlemmersgarten, Schmidsäcker, Schrautenbachische Wiese, Storchsäcker,'Stümpfwiese, gemeine Trieb, Schulacker, Schulwiese, Schulga.rten, St;fts;;se,-Stolfü=r'gi;cffe-'Wies-e, ffiemeine Weide, Wirtsacker, Wirtsgarten,-fsen2 i burgischer Hofacker; Lautschrift. g) Geschichtliche Namen: Borgel, Consdorffer Berg, Dornwiese, Friedensbaum. alte Graben, drei GrAben, Haiii, 'Heegheimer LandweJ Heiligenberg, Hitlerlinde, Lehnhöfe, Leusliidter L Bezeichnung der Quantität: Landwehr,-Mehlberg, Port Arthur, SilberbeFg, Teufelskaute, Welschlache, Wind- Längezeichen: ; Zeichen für überkürze: '? mühle. II. Bezeichnung der einzelnen Laute: 2. W ii l d s l i'i c k e. a) Vokale: 13irkcnpliilz, 13irkciisclilag, laiige Bticlicn, Getiieindsw>ild, Gfütibcrgswuld, iii tlett Eiclien, Sauecke. a e z' o u geschlossene Kürzen mit vollem Vokalklang. 3. Bruniien und Wässer. (2 { 2a 0 p offene Kürzen. Bleichenbach, Bornfloß, Brauborn, Laufender Brunnen, Brunnenfluß, Enten- äOEÖÜ geschlossene Längen. weiher, Erlenbrunnen, Glaubergsborn, Glaubergsfluß, kleine Bach, Leberborn, Lendelborn, Ludwigsborn, Mühjbach, Nidder, Riedborn, Schwalbengrundsborn, 4 @ i (» p offene Längen. Tränkbach, Walberjsborn, Weiher, Wörth. 0 6 äußerst stark geschlossen. 4. Ortsteile, Bauten, künstliche Anlagen (auch verschollene). ä weit offenes 0. Backhäuser, BrauMuser, Brummhaus, Eselssteg, Fruchtboden, Glaubergmuseum, a weit offenes e. l{irtenh.uis; Jakob Sprenger-Ha?is, .füdenfriedhof, Kirche, Kiihbriicke, Lohrsteg, Miifüli'ii'i'ia,' Mi'ililt-, {I:'iit:k::ii lii:i dcr Miilifü, Pcclitil'eii, Pfot'len, Rttllin+is, Spct:k- - bedeutet Näselung. lii'iickc, Syii+iHüH?i, Scliifü:, Scliiil'briic:kc, Sclilitg, Scltlilzgrttbcn, Sfüiill, S(:lllllllllllS, Umgekehrte Zeichen bede?iten Murmefüokal, Wirtsliaus, SSlurt. ä überkurzes schwaches aaan an Stelle von -er. 5. Wege. b) Diphthonge: Altenstädter Straße, Bahnhofstraße, Beningsgasse, Bettenweg, Braugasse, Biidinger Weg, Bünicksweg, 'Düdelsheimer Weg, h-nggasse, Enzheimer Weg, Frankfurter ai und au haben gleiche Akzentstärke. Straße, Friedhofs;'asse, Fronrathsveg, Hauptstraße, Heegheimer SLraße, Heerstraße, Diphthonge meist durch 2 Vokalzeichen verschiedenen Werts Herbesgasse, HirTenweg, Lolirweg,- Mühl-gasse, Mockstädter Hohl. Niedermock- gekennzeichnet. städterweg, Pforlenweg, gemeiner- Platz, ]Riedweg, Rohrbacher Weg, Sandlacher Weg, Alter Schiefersteinweg, Schwärzweg, Tränkgasse, Wallgasse. c) Konsonanten: b d g stimmlose weiche Verschlußlaute. Karten. ß t h stimmlose harte Verschlußlaute. s s dentale Spiranten, stimmlos. in den Ak}en: um 1600 Augenschein (rohe Skizze von Glauberg und Umgebung Grenzsachen über Stockheim betr. 1512ff. Gedern). f labiodentale Spirans, stimmlos. 1718 Karte des Felds zwischen Glauberg und Enzheim. Im Vergleich wegen der 7 ich-Laut. Greiize @egeii Eiizlieiin zwist:lieii Slolberg und Hanau 17?8.l'i'ernigerode. x acli-Laut. 183G Flurkarjfür iiebsl übcrsiclit des Flurfülifills und Reiiicrlrags dcr GcrnaA?ing Glauberg. 1 :20000. Landesvermessungsamt Darmstadt. j r 772 72 zei wie im Schriftdeutschen, stets stimmhaft. 1842 Parzellc'iikai'ten der Gemarkuiig Glauber@. 1 : 10000. Gemeindearcbiv. 4 velarer Nasal. 191Ci Glauberg nach der Feldbereinigung. 1 : 5000. 192213 Parzefienkarten der Gemarkung Glauberg. 2 Bde. Gemeindearchiv. % wird aufge?öst zu gs und ks. 1934 Der Gla?iberg iii Olierhessen. 1 :2500. Glauberg nach de'm Grundbuch anno 1700 von Johannes May. 1903. Im Besitz der < silbischer Sonant. Fa-m. Fr. Schmidt, Glauberg. Hochgestellte Zeichen bedeuten schwach angeschlagenen Laut. Karte der alten Straßen von K.-Th. Clir. Müller, handgezeichnet auf alte General- stabskarte 1 : 50 000. Im Besitz von K. Th. Chr. Miiller. Höhenschichtenkarte 1 :25000. Blatt Sladen, Altenstadt, Ortenberg, Büdingen. G. W o ?f f , Archäologische Fundkarte der südlichen Wetterau. Frankfurt 1912. Geologische Spezialkai:te des Großherzogtums Hessen (mit Erläuterungen). 1 : 50 000. Sektion aFriedberg, Darmstadt 1855. Seklion Büdingen, Darmstadt 1857, Geologische Spezialkarfö von Preußen (mit Erläuterungen). Blatt Windecken und Hiittengesäß. Berlin 1899.

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Verzeichnis der haiidschriftlichen Quellen. Verzeichnis der benutzten Druckschriften.

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j J2

35 l i l In den Arnwiesen. tfö da öagmnisa. Flur 2.

l 1580 (KZ) : ,,Item 2 schill. aus einem Placken VOII der ahlen wjesen." i 1699 (Lehnland) : ,,In der ScliwärtzlaclierJ l'/2 Viertel in der Ahlen- l Der Aepfelgarten. j wiesen" und ,,I Viertel 20 Rutlien Wiesen uf der aren Wiesen." 1699 (Lehnland) : ,,I Vi'ertel Mor@en Ackers beym Aepfelgarthen auf 1762 (Zinsbuch) : ,,In der Ahlenwiesen." Flb. 1800f ,,In der Schwärz- dem Schwärtzweg." Flurbucli 1700: ,,In der Kappeswiese am Aepfel- lache und der Arnwiesen." E3 ist ein sc}ima]er Streifen Wiesen, von l Bleichenbach und Hesselgraben begrenzt. Nacli Neumann (98) ist garten." Dieses Grundstück, mit Ap[elbäumen bepflanzt, lag in Fliur 2 ein öa9n ein langgestreckter Zwischenraum zwischen zwei Hm?isern, westlich des Schwärzwe@s. Heute ist der Name nicht melir beka'nnt. durch Abwässer meist feucht, dann übertragen ein durch irgendI Der Name ist aus Apfelkyaumgarten unter Auslassung der mittleren welche Grenze eingeschlosseney langgestreckter feuchter Gelmnde- Wortbestandteils entstanden. Solche Formen werden kiinl'tig Klam- tejl iiberh'aupt (Becker Nr. 5) . Dem mumlartlichen öaan liegt schrift- merformen genannt. deutsches aren urid alen zu Grunde, die wir in alten 13el'eßen aiic}i Vf Alhansz acker. nebeneinander finden. r wie l werden in der Mundart. vokalisieit und erscheinen als 9, auf welche Weise beide Worte zu gleicher i In der Grenzbeschreibung von 1562 heißt es: ,,Von solchem Stein mundartlicher Aussprache gelangen (Becker, Nr. 5). Ausgangswort die obrist strassen aussen bisz vf Alhansz acker." Die Lage des ist ein schriftdeutsc}'ies Adel in-der Bedeutung ,,Dreck,-beständig Ackers läßt sich nach dieser Angabe nur ungefähr bestimmen. Er feuchte und fettige Erde" iDWb 1, 777). Nach-Lübben (3) ist adel lag nach Leustadt zu, dicht vor dem Wald, und ist nach dem Be- ,,zusammengeflossene gnrstige Feuchtigkeit, Ja?iche': Schmeller sitzer genannt, ,,des alten Hans Acker". (I, 34) b.ietet aucli ein -Zeitwort adeln ,-,mit 'Ja?iche d€fögen". Am alten Berg. Die Arschkerbe. Ji äjkärwa, plBp 5, 1581 (KZ) : ,,Item 1 schill. 8 kr. vom Weingarten am alten Bergk." 1587 (KB) : ,,Der 'vVein Zehende im Weinberg jensejd der Brucken, ,,Am Blaukopt' die Arskerhe" wird im Ffürbmch VoTl 1800 eine kleine am alten Berg vnd an der genshauen." Dieser Name wird hier fiir Sc}ilucht in aer Nähe des Riedborns genanrit. Ohne sic}i der Derb- den Glauberg gebraucht, für 4en schon früh Rebbari bezeugt ist. In heit der Namengebung bewußt zu sein, verglicli der Volkswitz diese füm ist eine Erinnerung zu selien axi die eliemalige Siedlung im Schluc}it trel'laend mit-dem Körperteil. Vollmanii ((i4) iiezeichnet rnjt Ringwall auf dem Berg. Der Name, in Flurnamen häufig, kann bis diesem Namen einen engen Holilweg. auf das Aufkommen der geschichtlichen Talsiedlungen zurückgehen. In der Au. i.gn ta ä. plpy 2, 9, (Müller 98). 1580 (Grenzbeschr.): ,,Die Aw heraufwärts zu dem Baum obendig den Bornflössen." 1699 (Lehnlan'd): ,,1 Viertel 20 Ruthen in de'; Über der Altenstädter Straße. izuä dg :bldä 3tröassr. Flur 6. Aue untig dem Stockheimer Weg." j725 (Salb.) : ,,1 alb. 6174 kr. iion So lieißen die Gärten und Äcker, die von der Straße nacli Heeg- 3 Vierteln in der Au." In nordösiliclier Ri'clitung zieht diese-Gewaiin lieim iii iiordwestlict'ier Riclitung bis an die Hopfenäcker ziehen. Den zu beiden S'eiten der Bahnstrecke von der Stocklieimer Stra{.le bis erstexi Beleg fiir den Namen bietet das Flurbucli von 1800: ,,Ueber zu den Etzwiesen und der Borgel. Der Name, nfüd. ous'sre, bezeichnet der Altenstädter Strasse zwischen 'dem kleinen Fe}d und dem Born- wasserreiches Wiesenland (Kluge-Götze 27, Vollmann '32). Er ist floß." Die kcker an der Heegheimer Grenze südöst?ich der Straße als Flurname l'iäufig. bis zu den Schlagwiesen heißen dort ,,Unter der Altenstädter Strasse stossen auf die Schlagwiesen". Dieser Name ist durch die Feldbe- In den Auwiesen. gföi da qm'sa. Flur 2. reinigung verschwunden. über die Straße siehe Heerstraße. Zum Der nördlichste Teil der alten Au wird seit der Feldbereinigung so Ortsnamen Altenstadt (767 Alfünstat) ,,zu der alten Ortschaft': eine genannt. friihe Siedlung, deren in der Einleitung bereits ged'acht ist. An der Bach. a da bax:. Flur 1. Am alten 'ieg. 1581 (KZ) : ,,Item 3 schill. vom Kra?itgarten vf der Bach." Flb. 1700: 1699 (Lehenl'and) : ,,An Wiesen 2 Aiorgen am alten Weg." Flb. 1700: ,,1 Morgen ackers am Scliwärtzweg an der Bac}i." Mit diesem Na- ,,Die Lage am alten 'iÄ'eg." Flb. 1800: ,,Am alten 'iX7eg." Der alte men bezeichnet man die Äcker nordöstlich des Dorfes zwisclfön -der Weg führte vom Ausgang der alten Holil in der Riclitung nacli Nidder und der Bahnstrecke bis zur Flurgrenze. Stockheim und ist ein -Tei'F der linken N.idderstraße (s. Fieerstraße) . Auf den Bachäckern. uf da 3ax(rgä. Flur 8. Der Name ist rmr iiocli wenigen Einwo}inern bek'annt. 1580 (IKZ): ,,Item 3 sclxill. voni Acker vf der Bach nacli Ensheim zu." 1699 (Lehnland): ,,Im Entföeimer Fel?dt 2 Viertel Ackerland 3={ 36 37 l vf die Bach stossend." 1840 (Feldfrevel): ,,An den BacMckern." Betten" heißt auch eine große Waldgemarkung und ehemalige Hut- Diese Äcker ziehen von der Bahnstrecke nach NW zur Nidder, die wei&e (s. Bettenweg). Fast jede Ortschaft der Umgegend?besitzt hier die Greiize gegen Heegheim bildet. einen entsprechenden Flurnamen. Am Bettenweg. häadazti:4k. Flur 9. Backhäuser. Am Bettenweg heißen im Volksmund die Äcker an der Diidelsheimer Die Gemeind'e besitzt zwei Backhäuser, das eine im Erdgeschoß des Grenze. Dort zieht hart an der Grenze der Bettenweg vorbei.-171:? Ilat)ia?ises, 1827 ,,der gemeine Back Ofen': das andere Ecke Brau- l uiid Wallgasse, 1827 ,,der Back Ofen bey dem Schäfer IIaus". (Grenzsachen) : ,,Am Entz}ieimer B'ettenwege." füÖ (Karte'jJ-,-,Bet-heT weg genannt." Fl.b. 1800: ,,Bey dem Gänsweylier am Bettenweg." Bahnhof. ayzMp. Flur 6. Der Bettenweg laührte von iindlieim am Glau"berg vorbei-nach -der Diidelslieimer-Gewann ,,Joliannsstaude", wo er dem -eirfön-Zu-g de; I)er Bahnhof (Strecke Frankfurt-Vill»el-Lauterbacl'ij liegt im grti- I ßen Briihl an der Heegheimer Strai3e. Er wurde 1904 erbaut. Bettenstraße (s. Einleitung) iiber Rohrbach nach dem B-etten -f:lgt;, der 1006 Morgen groBen-, alten Hiitweide zwisclien Bleichenbac-li: Bahnhofstraße. bänhoß!drö,qsa, ruathausgasa. Flur 1, Gelnhaar, Bergheim und Aulendiehach (über das Betten-vgl.- Ejn: Sie beginnt an der Hauptstraße beim Rathaus, zieht zunächst in leitung). Die Weide war in gemeinsamem Besitz der 1-5-Dörfer des nordwestliclier Riclitung, biegt beim Zusammentreffen mit der Wall- ehernaligen Laiid(3ericlits Orteiiberg und wurde 1830 au['@elei}t -(Mii-I? gasse in'i rechten Winkel um und führt nach SO zum Bahngelände. ler 40, Heusohxi 153). Auf dem Bettenweg trieben die'Lind}ieimer Der obere Teil wird aucli Rat}iausgasse genannt. und Enz}ieimer ihrihr ViehVieh zurzur WeideWeide qiif auf rfü: das Rpt+pn Betten. Tl!Il(: Das vp;n*zeigt eirhsich in einer Klage von 1740 (Geric}itssaclien) : ,,Dass er Becker zu Glau- Die drei B;iume, di drai b0m. berg als straffellig deshalb angebraclit word'en, weileii er den ordent- Vor der Feldbereinigung standen in F'lur 7 östiicli des Orts am Bü- lichen weg, so i'on Ent}iheim nacli Dudelsli'eim führet, gefahren, diiiger Weg drei eirizeföe Apfelbäume, nach denen die anlieHeriden diesen weg, aber, welclien die Entlfüeimer nic}it nur na:r}i Dudel-sJ Äcker benannt wurden. heim, sondern aucli riach ?dem Betten olinentbelirlich benötiget seyen, die Glauberger umgeackert und besamet hätten." - Am Betten'weg Die Baumschule. di bätn;Foztl. soll sich auch ,,die weiße Frau" zeigen. 1837 (Feldfrevel): ,,Auf der Lohr die Baum Schul." In Flur 2 am Die Bettenwiesen. badazm'sa. Wehr wird das Gartenland nacli einer ehemals dort liegenden Baum- ,,Am Schwärzweg die Bettenwiesen" nennt das Flurbucli von 1800 sc}mle heute noch so genannt. den östlic}ien Teil der Betten am Schwärzweg. Vf den Bechen. Die Bettlade. di baJlpvra. pl(ly ?, 1580 (KZ): ,,1 scliill. 8 kr. v«m 1 morgen wiesen vf den Bechen." Volkstümliclie Benennung eines Ackers am Weg zwisc}ien l«lein- Es ?iaiidelt sifü liier siclier um ein Slück der Miililwiesen bei der fe}d und Hopfenrain. Der-Acker li'at die Form ?des Seitenb;tts-einer Abzweigung der Mülilbach von der Nid?&er, und zwar um den Teil, der heute in Flur 2 fällt. hölzernen Bettlade, ist somit nach seinem Grundrim benann-t. Im Biedengrund. z>m h'rggrönd. F?ur 5. Beningsgasse, lüigsgasa. Flur 1. 154!) (KB): ,,Cunz Völker 3 scliill. vom Acker im Büidtengrunt." Flb. 1700: ,,Hofreifü Joliiann Henricli Ercks an der Gasse nach dem 1699 (Lehnland) : ,,3 Morgen 1 Viertel 8 IÜufüe; jm-'Büd'egrt'i;hd:"und Bünick." Die Beningsgasse fiihrt durch ?das überbaute Bünick (s. d.) ,,1 Viertel 3 Buthen im B'üttengrund." 1704 (Grerizsach-e'n)-:-,-,-In de:'n von der Hauptstraße an der lVallgasse vorbei zur Nidder. (;lauberger Acker Graben oben im Biedegrund, -wie-s-olcher 'von -de; Die Betten. bäda. Flur 2. Glaubergern also benahmt wird." Salb. -1725:l,Im Bii:äen-GrW-ndt.:: 1099 (Le}inland) : ,,1'72 Morgen 'lViesen im Betten." 1744 (Lelinland) : Flb. 1800: ,,Im Biedengrund." Salb. 1725: ,,Im aBüdenJGru-ndt.?'=Flb. ,,1 Viertel Wiesen in der Betten." 1680 (Zinstmch) : ,,Wiesen a?if der 1800: ,,Im Bieden@rund." Seit den Flurkarfön von 1836 wir'd dies'e Betten." Flb. 1800: ,,Auf dem Betten." Der westliclie Teil dieser Gc- (';ewann faiilscltlicli ,,lül Lix+deiigrund" genfüföt.ÖDiese-N'eubildu-ng wann nach der Bleiclienbach zu lieißt ,,am Betten': der östliche ist von der Mund:art niclit iibernommen.- Südlicli des Riedw'egs-g; bis zum Schwiirzweg ,,auf dem Betten". Die Mun'dart gebraucht den legen, wird der Biedengrund von der Teufelskaute,-dem-Silberberg Namen nur in der Mehrzahl. Alid. p6tti, mhd. betle bedeutet 'in über- und der Heegheimer Landwehr begrenzt. Der N'aföe ;st zu deuteno tragenem Sinn ,,Garten-, Krautbeet"; unsere Mundart }iat die schrifl- als Büttengrund: es ist derTalgrunid-, in dem dieTraube;bütten 'wäW: sprachliche Scheidung zwischen Bett und Beet niclit vollzogen. ,,Das rend der Lese der Riedweingärten starbden. Die älteren -Flurbiföher .)ö 39 von 1700 urbd 1800 unterscheiden noch ,,Im Biedengrund linkerhand fläche, die Bleicbe genannt, in der seit den ältesten Zeiten Eisen- d;;- Graben';" und-,,Im Biedengrund beim Lelyerbrunnen". Diese Be- stein im Tagbau gegraben wurde. B?eiche ist eine Stelle, ün der nennungen sind heute nicht melxr bekiannt. das nackte Gestein-z'ffitage tritt (Vollmann 21, Fischer I, 1193), wie Zu Bircken. man überhaupt bei Eisenerzen stets Bleichböden findet. STori obiger '151-1-(-K-Z) : ,,4 schill. geb'et scheppen josten ?tenne von eyner wisen Bleiche haben derBach und dias an ilim liegende Dorf ilirenNamen. zu Bircken." 1552 (KB): ,,1 sclii?ll. N?ickells Henn von 1 acker im Im Eoden- mrcken-.'-Die hför erwähnten Grundstückie lagen bei einem Birken- 1552 (KB) : ,,Item 7 schill. voii einem acker im Boden." Boden be- gehölz. dessen Lage nicht mehr festzustellen ist. zeichnet in Flurnamen ,,ebenes Land" (Vollmann 19) oder ,,kleine Der Birkenplatz. da In'ggaMads. Flur 4. Ebene unter, an oder atif einem Berg" (Buck 32). Hier ist viel- 'So }'i';':'ßt-eföe etwas suinpfige Stelle im Eichwaid am Ende des Ll)Cll- leiclit die lElicne der Schwarzcrde ?ixiler dicsem Namen zu suchen. grabens, die mit Birkeii-bestanden ist. Die Borgel. di bz2a?7a[. Der Birkenschlag. da bi:igaHäk. Flur 4. 1489 (YRB): ,,Item achthalb morge stoissern v[f myns herren wi- 'Im -Bmchw-'aid obei den",,langen Buchen" nennt man ein Waldgebiet sen by der alden burg vnd oben wid?der den we,ü." 1511 (KZ): den Birkeiisc}ilag. ,,4 schill. von eyner wisen jn der burgeRn." 168(1680 (Zfüsb.): ,,auf der kiurgefü am fükerlaeldt."laeldt." -1699 1099 (Lelxnland):(Lelxfüand): ,1'/,,1'/2 Viertel Wiesen Vf Bircks Hanssen wissen. uf der Borgel." Flb. 1700: ,,Die Burgeln." Von Flb. 1800 an ,,auf 15n2-(Grenz'beschr.j: ,,Von der miilile bisz v[ Bircks Hanssen wis- der Borgel (Borchelt)". In den neuen Flurkarten ist der Name zu sen." Di'es'e Wföse fög 'fö Flur 2 auf dem Hessel'graben an der Stock- Borchelt entstellt worden. Die Gewann erstreckt sich vom Betten h-eimer -Grenze. Den ?Familiennamen Birk trägt, wer bei Birken oder bis zur Grenze südlic}i der Bleichenbach, bis zu den Etzwiesen und ;nem-&-a-nach benannten Ort wohnt. Fleck -(30) nennt zum Jahre der Au. ,,An der Borgel" heißen die Wiesen in dem 'rVinkel zwi- 1';3-7 -eine- Else Birk, das älteste Glauberger Kirchenbuch von 1053 schen der Gemarkungsgrenze und öer Bleiclienbach: Flb. 1700: weist -einen -Conradt Birg auf. Der heute in Glauberg lebende Fa- ,,Wiesen an der Burgel': Flb. 1800 und Grundbuch 1842: ,,An der milienname Birx ist Genitiv zu Birk. Borgel stossen auf die Wiesen." Der Name ist die landesübliche Verkleinerungsform zu Burg und weist auf eine friihe Befestigung, Am Blaukopf. d.y 62(»kob. Flur 5. was besonders der Beleg voii 148f) wa}irscheinlifü macht. Nacli };Ib. 1800: ,,am Bl.aukopf." So wird heute noch im Volksmund Vollmann 61 kann Burg jede Anlage zum Bergen, auch vorge- eine steinige=Bodenwelle-am Riedborn genannt. Kop?f steht hier in schichtliche Erd- oder Steins!rälle bezeichnen. Eine vorgeschicht- s;-ner- iib-ertragenen Bed'eutung ,,leichte Erlxebung" (Kl'uge-Götze iiche Befestigung ist im feucliten Talgrurid ungewöhnlich. Es wird 321). Die Bestimmung blau w'eist in unserem Faill auf die bläu- sicli hier um eine wasserburgähn?iche Sicherung des ;iddertals nch"e Farbe -d:?s dort?zutage tretenden Basaltgesteins - ehemals handeln, die freilich schon im 13. und 14. Jahrh. entstanden sein dort liegende Basaltfelsen wurden durch die Feldbereinigung ent- wird, da sie Ende ?des 15. Jahrh. als die ,,alte Burg" bezeichnet fernt. svird. Da im 14. Jahrh. die Landwehren aufkommen, }iegt der Gedanke nahe, daß die Aufgabe dieser Talsicherung von der Leu- Die Bleichenbach, bla;y,abax. Plur 2. städter Landwehr um diese Zeit übernommen wurde, und schon 1489 (YRB): ,,die bleiclienbecl'ier bach." 1511 (I(Zj: ,,8 schill. von vom 15. Jahrh. ab die Erinnerung an diese Befestigung nur noch eyme füisen gilegen vff din Bliclxenbach." 1540 (Lettstädter Burg- im Flurnamen gewahrt wur&e. frieden) : ,-,vff de; Stockheimer seiten den Bachstaden hinab bisz vff Am Bornfloß. bovnllövsgrawa. die Bleichenbach genandt." Die Bleichenbach oder Bleiche fließt 1511 (KZ): ,,4 schill. vom acker by dem Bornflosz." Flb. 1700: aus der Stockhein;er Gemarkung an der 13orgel und den langen ,,über dem Riethborn 19 Ruthen afö Bornflosz das vom Leber Wiesen in das Glauberg'er Gebiet. In den Arnwiesen biegt sie im morn kommt." Flb. 1800: ,,'über der Altenstädter Straße zwischen rechte-n 'iMinkel nach SO und mündet bei den Lolirwiesen in die dem kleinen Feld un?d dem Bornfloß." Es ist ein kleiner Abfluß Niäder. Die Deutung des Namens ,,zu dem schimmernden, glän- des Leberborns, der durch Flur 5 und 6 fließt und bei den Schlag- zeriden Bache" (Stu;mfels 15, von ahd. blichan) scheint verfehlt, wiesen in die Nidder mündet. Born ist die Form unserer Mundart 'w-enn-man das trübe, träg fließende Wasser sieht. Einleuchtender für schriftspraühliches Brunnen (Kluge-Götze 70), mhd. vlö3 ,,Strö- ist die Erklärung Heusohns (Nr. 7): in Wenings ist eine Wald- mung, Wasserlauf" gehört zu fließen (das. 167). IL? '11

Die Bornwiese. Jenseit der Brucken. Rechnung von 1634: ,,2 schill. von 1 morgen in der HeHh-eimer 1511 (KZ) : ,,4 schill. von dem Cappesgarten henesit der Brucken." Wiese, die Bornwiese." 1832 (Zinsbücher): -,,In den Bornwiesen." l l 1569 (KB): ,,1 schill. Heynz Gätz von I Vtl. Cappes Garthen jen- Es ist eine Wiese bei den Schlagwiesen, durcli die d'er Börnfloß l seit der Brucken am Pfarr Garthen." 1587 (KB) : ,,Der Wein Zehende zur Nid?der fließt. Der Name ist Klammerform, entstanden aus im weinberg jenseid ?der Brucken." Unter der Brücke ist die Nidder- Bornfloßwiese. brücke an der Straße nach Heegheim zu verstehen. Die hier ge- meinten Äcker lagen im Winkel zwischen Straße und Mockstädter Die Bouwels 'Wieszen. Weg; dort liegt }aut Flurbuch von 1700 aucli der Pfarrgarten. 1580 (KZ) : ,,4 schill. Co'nr'adt Völker von der Hoffreit, ]igt neben Die Bruckwiese. der Bouwels Wieszen im Bruchel." Eine Wiese im kleiiien Briihl, 1511 (KZ): ,,11 scliiil. von zwey morgen wiesen genant die Bruck- dicht beim Ort, berrannt riach dem Besitzer Bouwel. Dessen Name wiesen." 1581 (KZ): ,,1 schill. 8 kr. von '/2 morgen wiesen vf der ist Verkleinerung zum altdeutsclien Männername Bövo, der zum Brucken." 1598 (Justizsachen) : ,,Item ariderl'ialb Viertel Wiesen bey Stamm des nlid. Bube gehört. der Brücken." Die Wiesen lagexi dicht bei der Brücke an der Nidder. Bozenhansen gewand. Das Briickenfeld. 3t'(,%rralcvld. 1587 (Grenzsaclien) : ,,Alin Bozen}iansen gewand liinauf liisz vf den 1545 (KB): ,,Das Briickeiil'eldt." Flb. 1700: ,,13riicken(aeldt." In der Kuetrieb." Diese Gewann }:ag über der schwarzen Erde in Flur 5 grokgroßen Dreiteilung der Gem'arkung umfaßt das BrLickenfeld die am Eichwald. Namengebend war der Besitzer Hans Boz. Dessen Äckier auf der rechten Nidderseite, und zwar Flur 3 westlich der Name, in Glauberg sonst niclit belegt, ahd. Botizo, ist Koseform zu Mühlbacli, Fl?ur 5 und 6 westlich der Heegheimer Straße. Namen- Boto, zweitstämmiger K€irzung von Sige-bot. gebend wirkte der Umstand, daß man in dieses Fetd vom Dorfe a?is nur über Briicken gelangen konnte. Der Brauborn. brauJovrt. Im großen Briihl, 2:?fö grüsa broz'l. Flur 6. Der Brauborn ste}it noch im Hofe des alten Brauhauses, Ha?ipt- 1545 (KB): ,,1 ri. Bergk Cunz au'S dem brul." 1565 (KB): ,,1 ri. straße 34, und konnte früher durch eine Mauerlücke von der Straße 4 schill. von den lViesen am Dorf vf dem Bruel genandt." 1580 benutzt werden. (KZ): ,,3 schill. von einem Garten im Bruhel." 1699 (Lehnland): ,,an Wiesen 20 Ruthen im großen Breuel." Flb. 1700: ,,Im großen Die Braugasse. brazzgasa. Flur 1. Briihl." Der große Brühl umfaßt die Wiesen zwischen dem Knie 1829 (Tagebuch): ,,Die Gasze beym Brau Haus." Die Braugasse der Nidder und der Bahnstrecke links der Straße nach Heegheim. fübrt von d'er Hauptstraße bei den Brauhäusern zur Wallgas-se. Mhid. briiel bezeiclinet eine fette, mit Busc}iwerk bestandene Wiese (Kluge-Götze 80), in Oberhesseri ist es nach Crecelius I, 213 eine Die Brauhäuser. tiefliegende, mehr oder wenSger sumpfige Wiese. Diese Kennzeich- Die Gemeinde Gliauberg besaß drei Brauhäuser, die noch vorhan- nung trifft auch für Glauberg zu, es ist feuc}ites Wiesen@elände, den sind in den Stallgebäuden der Hofreiten Heinrich Winter TI. das leicht iiberschwemmt wird. Fast ,jeder Ort in Oberhessen hat (Ilauptslr. 34) -- eiHentliclies l)rau}iaus mit }3rii?iborxi -, I{eiiiricli cineii Uriifü, aiicli stmst beßegnet der Niiiiie liii?il'ig. I'.i'dmann (25) Schmidt (I-?auptstr. 3(3) und Geor@ Hiilm (Hauptstr. 31). .leder bietel eiii Spricliwort aus Glauberg: ,,Sobald die Saclie in den Bretil Ortsbiirger hatte das Reclit, seinen Hausbedar[ an Bier dort selbst getragen wird, ist das Heu zeitig': d. h. sobald maxi im Br€ihl mit zu brauen. Auclt von Düdelsheim, Heegheim und Enzheim wurde dem Mähen anfängt, beginnt die allgemeine Heuernte. das Glauberger Brauliaus oft benutzt. über die Gebühr, die zu ent- Im kleinen Briihl. iam hläne broz). Flur 1. richten war, sagt eine Bemerkung im Gemeiridetagebuch vo'n 1827: 1699 (Lehnland): ,,';2 Vtl. Wiesen im Kleinen Briilil vorm Dorf." ,,Von dem Bierbrauen auf das Jalir 1827, so von jedem Gebräu Durch die Nidder, die Straße nach Heegheim und die Westseite des 20 kr. gegeben werden. Wer aber mehr als zwey Gebräu macht, Dorfes wird der kleine Brühl begrenzt. Das spiite Aufkommen des muß von jedem Gebräu, was über zwey ist, 40 kr. geben, außerdem Namens erklärt sich daraus, daß man vor 1700 den Brühl als Gan- die Fremden, die nicht Ortsbürger in Glauberg sind, 48 kr. von zes ansah. jedem Gebräu." Um die Mitte des vorigen Jahrlmnderts kam das Bierbrauen in Glauberg außer Gebrauch, da es nic}it mehr wirt- Die Briillochsenwiese. schaftlicli war, sondern von auswärts ein billigeres Bier geliefert Flb. 1800: ,,Auf dem Betten die Brüllochsenwiese und Hirtengär- werden kormte. ten': und ,,die Lohrwiesen, die Hirtengärten und Brüllochsenwiese." L}Z Es sind zwei Wiesen, deren Nutzung dem Halter des Stieres zu- Vor dem Buchwald. Der 1. Gang vorm Buchwald. Der 2, Gang vorm stand. Brüllochse ist der gebräuehliche Namen des-Bulle-n-(C-r':J- Buchw-ald. Der 3. Gang vorm Buchwald. fiann buxwält. d t'a7?da g% fzam celius I, 214). Juxüjt.- da tmäta gä4';Fam buxnält. da driada g% fiam bux;vr7?l. Flur 5. Das Brummhaus. s bromas. 1603 (Justizsachen) : ,,9 Viertel acker form Buchwalt." 169f) (Lehn- land):' ,,an eigenthümlichem ,?ckerlaxid im Briickenfeld 1 Morgen Hinter dem Backhaus in der Braugasse liegt das sogenannte brom;?s, 31 Rut}ien vorm Buc}iwaldt." Die Äcker vor dem Buc}iw'ald beim das Brummhaus, eine Art fester-Zelle, :t!ie -zur-Ver-W'ai':ru-ng-Vo; Lochgraben führen diesen Namen. Westlich des Locl'igrabens schlie- Landstreichern diente.. Spätahd. mhd. brummpnbrummen hqthat rlipdie RprlpifüinoBedeutung ßen sich der 1., 2. und 3. Gang vorm Buchwal.d an, vom Wald oben ,,im Geföngnis sitzen" erlangt und ist aus der Spraclie-der-Ge'- bis zum Biedengrund, - Flb. -1700: Der erste Gang nach dem Buch- fangenen in die Alltagssprache gedrungen (Kluge-G"öföe 80)-. waldt, der zweyte Gang nach dem Buchwaldt, der dritte Gang nach Der Laufende Brunnen. dem B'uchwaldt." Diese drei ,,Gänge" sfüd durch Feldwege (,e- trennt. Gang ist hier in demselben Sinn gebraucht wie bei Fischer Im Jahre 1784 wurde das Wasser des Glaubergborns in Röhren, III, 43 Gängele als Ackerfurche. Die heutigen Wege waren e}iemals ,,davon die Tannen am Berge wachsen" (Han.-Mag.- 1;85)-, -n-a-c}i die abgrenzenden Furchen der Gewanne und wurd'en Sü namen- dem Dorfe geleitet, ,,und der Springbrunnen beFa-nd si'c i "an-d-er bildend. uzauH?»u-aneHauptstraße des ues Dorfes lJor{eS vor VOr dem aem P?arrgarten, t'farrgarten, aus-welchem-erneaus Treppe zu dem Brunnen führte" - e!wa an derder Stelle des heu- In der Buchwaldsecke. füz dg buxwäls@ga. Flur 5. tigen Gefallenemlenkmals. ,,Von diesem Br?miien ?io:ten-füe-n';- wtfüm'?r ihi' Ti'inkw':tssc.r ttiid witr hocli(.Hescliiilzl" (Pl'ff-i'i'cli':'ui:i-k Flb. 1800: ,,Der ;3. Gang vorm Bucliwald ?ind iii der Bucliwaldsecke." 1858). Mün liatle dadurcli eiii vorziigQic)ies Triiikwasser-geHeni:füJr 'vVcsllicli iuisclilicl3cnd aii deii 3. (;iuiH v«irm fü+cliwalid sprin(: ;580-('mZ)J ,,Dieterts Hoff." Das Flurbuch von 1700 spricht von ,,7 schill. von der Burgel Wiesen." Flb. 1700: ,,Innig dem Stock- ,-,L-ehen im Dfötersliof" und ,,Dieterslehen". Der Dietershof ist einer }ieimerwege an der Burgelwiese." Früher war ein Teil der Borgel 'der-sieberi Lelinlfüre (s. d.) von Glauberg. 1094 heißt es von ihm in (s. d.) noch Ackerland, deshalb wird in alten Quellen diese Unter- der -,-,Bes':chreyb-ung der Laehenhöfe": ,,Der Dieterts Hol'f helt in 4 scheidung gemacht. ?ind,,,,? 'l?/,-'hu'f-f-.'H!rW TIII.FF Il;v-an h.al hat T-Tpnrföh Henrich. Winter?intF!r der SChulteiSZSchulteisz diedie Helfft,Helfft, alsz z';ey Huff 1 Virtel, gibt järlich Pfocht Korn 6 achtel 6 meszen. Der Cfüfflstus Acker. 5;han?P'afü-mow! dlie"anider Helfft gibt järlich Pfocht 6 achtel 6-meszen.- Summa zusammen dreyzehen afötel 4 meszen fritber@er 1580 (KZ): ,Item 1 scliill. vom Christus Acker." Ein zkcker, auf ma-sz:?-I)iieser-Hof fiilirte seinen -Namen nacli einetn Besitzer Die- dem ein Kruzifix st'and, oöer dessen Erträßnisse zur Unterhalt?ing t:t:rt,-filter-5Thtliardt,-d-e;selben, der aucl» bei den folBcnden Grund- istcines unt»ekannt. solfüeii dienten, fülirte diesen Namen. Die Lag'e des Ackers stiicken iiamengebend war. Am ConsdorflEer Bergk. Dietert Cunz 9 Morgen. 1581 (KZ): ,,3 sch;11. 7 kr. von einem Wingarten am Consdorffer 1'5?45 (KB):- ,,3 scliill. Enders Friderich stost vff Diethardts Neun Bergk." Das Kloster Konradsdorf war in Glauberg reich begiitert Morge'n-zu d'er Landt weer zu." 1562 (KB'): ,,6 schill. Cunz Cul- (s. Lehnlföfe). Der Name bezeichnet Weingärten an einem Berg- ;anon -vo;-einem ac-ker stost vl'f Dietertsa Cu'nz Neun morgen." Die- hang, den das Kloster im Besitz hatte. Es werden dies wohl die? ;es-Gut 'war nach seiner Größe und nach seinem Besitzer benannt, lVeinberge :uif der rec}iten Nidderseite sein. Dic I(iirzung Cons- ;ind-l;g :4n-der-Heeglieiföer Landwehr im Briickenfeld. Dietert wie dorlT I'iir Konradsdorf beßegnet iii dieser Zeit häufig, sie ist als DietlJuffifü---liabeii ali"d. diot ,,Volk" zum ersten, Ixart ,,kiibn" zum Klammerform zu beurteilcn. ;w-erten Namexiteil. Der Vorname Cunz ist Koseform zu Konrad. VfF dem Creben. Diethardts 7 Morgen. i545 (KB): ,,1 fl. Melkner Hegin vff dem Creben bei der Landt- 1545 (KB): ,,1 Pfd. (Wachs) Nickeln Hinz vom Ack(>r bei Diet- Beweidt." Krebe ist eixi oben offener Bretterverschlag irn Walde, liardts sföbenföorgen.?' Aucli 'hier war die GröLle des Ackers namen- in dem nachts die Sc}iwefüe zur Mast gehalten werden, anderwärts jebeml.-D-elBesit'zer war der gleicl'ie wie im vorigen Artikel, auch ein Versch}ag zur Aufbewahrung des Futters (Crecelius II, 321; Fischer IV, 718; -Vilmar 1353. Bei -der Langwejd hat friiher ein Am Dorf. Gehege für Kleinvieh oder ein Futterverschlag gestanden, nach dem Die Grundstiicke in der Nähe des Dorfes wurden früher hiiufig naclx die b-enachbiarten Äcker benannt wurden. Abzuleiten ist der Name? diesem benannt. 1085 (Lehnland): ,,Eodem hat Caspar Meiszner von m?id. kröbe ,,dicht gefloclitener Korb" (DWb. V, 2126); von e;ne=Wiese-unte'n -am- I)'orf- nacli dera'Miihle zu." 1699 (?das.) : ,,Im hier ging die Entwicklung über ,,Einfriedigung aus Weiden" zua En;}reimer Fe-Int-l 'Gförtel 3 Ruthen vorm Dorf." ,,Hinter dem Dorf ,,Bretterverschlag". 3-V'förte-l -neben Bartliel Fuchsen." ,,2 Viertel an dem Dorf ufm Stocklieimer weg stoszend." t0 47 An der Dornhecke- dovnAagg. i Er beginnt in Glauberg an der Hauptstraße, führt in mehreren Verschiedene Äcker in Flur 8 am Düdeisheimer Weß bei der Tie- Kehren iiber Steiiiberg,-Frankenberg und Mfölberg nacli der Ge- fen Lache werden nach einer Weißdornhecke am Weg im %lks- markungsgrenze. Frülier ging der Weg in gerader Richtung iiber den mund so genannt. Frankenberg, durch die -Feldbereinigung ?füurde er umgeleitet. Die anliegenden Grundstücke wurden schon früh nach ihm benannt. Die Dornwiese. In di';sem Weg ist eine vor- oder friihgeschichtliche Verbindung zu 1550 (KZ): ,,5 schill. von der tliornwieszen." 1581 (KZ): ,,3 fl. sehen. Der Zugang zum Glauberg gegen Düdelsheim war durch 18 scliill. von der Seelwiesze in Dornwieszen." Die älteste Form den bei der Feldbereini@ung verschleiften Anschlußwall gesichert. ,,tliornwiesze" birgt die Erinnerung an einen Turm - mW. torn, über Düdels}ieim liinaus vermittelte er ?den Verke}ir iiber die Hölien t?irn (Kluge-Götze 635) -, der in ilirer Nü}ie einst gestanden hat. jerrseits des Seemenbaclitals iiber Eckartslia?isen nac}i ?der ,,hohen l)ie Erinnerung verblaßt aber baid, und so wird itus der Turm- Strasse" bei Langenberg}ieim. Aucli von 'der Hardeck }ier über Kal- wiese eine Dornwiese. Sie lag bei der Leustädter Landwehr - der bach ging eine alje Wegverbindung zum Glauberg (Miiller 80) . Naclx Name ist dort }ieute noch in Stockheim gebräuchlich -, ein Trirm der Glauberger Seite bil?dete der Diidelsheimer Weg den Anfang ist bei der Le?istädter Landwehr und der Borgel (s. d.) @ut denkbar. einer Verbin-dung durcli die Furt der linken Nidderstraße bei der Miihle, die Mockstädter Hohl hinauf über Nieder-Mockstadt und Die Drehscheibe, di drßaizeia. Flur 7. Staden nach dem Niddatal (Müller 48). Das ist die volkstümliche Bezeiehnung der großen unterba?iten Kelire des Falirwegs iiach dem Glauberg unter der Waim. Die diirren G;irten. Der Dreieckige Garten. «h «jraz'agz'7?a govda. Flur 1. 1699 (Lelinlatxl): ,,Aii Wiesen 30 l{utlien ti[ deri diirren qiirten." Er lie@t in dein Winkel zwischen Hauptstraße und Scliwärzweg Die dürren Gärten lagen beim Dorf bei den Miihlwiesen. }Vie im und ist nac}i seiiier Form benannt. In füin verscliwand einst ein l'olgenden Artikel war der Besitzer namengel:iend. Irrwisch, der einem Pechbrenner vom Berge heimgeleuchtet hatte. Ifürr Hanszen Lange 'Wiesen. Die Dreispitze. di draübedsp. Flur 6. 1596 (Weid'gang): ,,bisz vf Dürr Hanszen Lange Wiesen." Diese Die heutige Gänsweide zwischen Nidder, ]%iühlgraben und der Wiese,a naeh-ilirfü Ffüm benannt, lag bei der Sandlache an der Enz- Straße nach Heegheim führt diesen Namen nach ihrer Form. heimer Grenze. Der Besitzer Hans Dürr - ?der Diirre, Magere, ahd. durri - Hab ihr den Namen. 1603 ist ein Aßmtts Diirr belegt und Nach der Diidelsheimer Grenze hinunter, dm li«ivd:.nntXk. fü54 eixi'Joliaiiiies Dörr. Nacli dieser Familie wurden aucli die Flb. 1700: ,,An der Dii?delslieimer g,rentze am Giinsweylier." Flb. ,,Diirreii Gärten" benannt. Heute trifft man den Namen niclit mehr 1800: ,,Nac}i der D€idelsheimer (irenze liinunter." Der Name ist in Glariberg. dtireh die Feldbereini(ung verscliwuniden. Er bezeiclinete in Ffür 9 die Äcker siidöstlicli -des- Seilers nach der Grenze zu. Der Volks- mund nennt die Äcker ,,am Bettenweg". Düdelsheim ist eine frän- In den Eichen. füz da ZZX.?. Flur 11. kisc}ie Siedfüng, alt TutiJesheim, der Wo}insitz des Tutilo, einer Ein ,iun@er Eichenbestand in der Nähe des Walbersborns w;rd im Verkleinerungsform VOI? Tuto (Förstemann II, 1040). Volkfömnd so genannt. In diesem Wuld befanid sich fyiiher ein Pechofen (s. a.i. i Am Diidelsheimer Hang. am dilsamä haqk. 1247 (Urkunde): ,,Item 3 jugera ana'dem Hagene in Glo?ibmrg." Vor dem Eichwald. fzam a7amdt. Flur 3. 1580 (Grenzbeschr.): ,,Am -Düdelszheimer Hayn." 1060 (Lehen): 1699 (Lehnland) und Flb. 1700: ,,uf dem Gleichen am Eichwald." ,,1 Vtl. in dem Hain auf der Dilszheimer seite." Gemeint ist der So heißt das Stück ebenen Landes vor dem Eichwald nordöstlich Siidwall des Gl?aubergs mit der Berme, an dem früher Weinberge der Mockstädter Hohl bis an ?den Wüstenrain, die Leustädter Land- lagen (s. Glauberger -'yVingert). wehr und die Schwarzerde. Diidelsheimer 'Weg. dzls:nnä amäk. Flur 7, 8, 9. In der Eichwaldsecke. '?>n de a7wajls(ga, 1545 (KB): ,,2 schill. vom Acker stost an Düdelszheimer Wege." l)as Flurbuch VO?I 1800 und das Grundbuch vori 1842 nennen so 1660 (Augenscliein) : ,,Didelsheimer Weg." 1693 (Grenzsaclien) : ,der ein Stiick Ackerland, das in den Eichwald einspringt. I-ieute hat weg so von Dilszheim nach Glaberg gehet." Der Düdelslieimer Weg diese Ecke jungen Fichtenbestand, daher ist dieser Name wieder ist eine alte Verbindung des Niddertals mit dem Seemenbachtal. außer Gebraucli gekommen. 48 i !}

In dem Eyger»straug. weide an der Entzheimer Grentze." Die Nachtweide von Enzheim 1693 (Grenzbeschreibung) : ,,Ein stein in ?dem Eygenstraug bey Jörg grenzte an Flur 8 der Glauberger Feldmark, an die Langweide, und Hackspor wiszen in den sauern wiszen genant." I)ieser Eichen- gab den anliegenden Wiesen den Namen. Eine Nachtweide ist eine stra?ich lag an der Stockheimer Grenze in der Nähe der Schwärz- 'vVeide, die nachts betrieben wird. lache. In dem Wiesengelände war ein kleines Eichengehölz. Straucli ist nac}i Buck 271 ein mitteldeutsclier Ausdruck, er begegnet in Vor dem Enzheimer'Wald. fiam ensgmä wält. Glauberg auch im Lohrstriauch. 1699 (Lehnland) : ,,2 Viertel ackers beym Entzheimer Wal?dt." Flb. 1800: ,,Vor dem Enzheimer 'vVald." So heißen die Äcker im Süden Die Einfarth. der Gemarkung unter dem Frankenschiag, die aüf den Enzheimer Als Gemeindeeigentum wirid im Flurbuch von 1800 ,,die Einfarth" Wald stoßen. bei den Schlagwiesen erwähnt. Das Zinsbuch von 1080 spricht von ,,Krautgärten an der Strasse an der gemeinen Fartli". Nacli Buck C+3 Enzheimer 'Weg. Am Enzheimet 'Weg. Über dem Enzheimer Weg. bedeutet Fahrt eine Tri[t oder Falirtgasse, also einen Weg des Viehes Am Enzheimer-?eg hinunter. Flur 6, 7, 8. zur Weide. Ein solclier Weg, der von der Straße zu dem IVeide- ensgmä wark, äm ...... , z'twm . . . . . , , fim ...... enotda land der Sclilagwiesen übzweigle, köiiiite so ge)ieißen liiaben. 1545 (I(I3): ,,2 scliill. vom Acker im Ennszlieimer Wege." 1685 (Lehnland): ,,2 Morgen acker am Entzlieimer weg." Flb. 1700: Die wiist Ellern. ,,Krautgärten auf den Hettersäckern an der Entzheimer Strassen." 1545, 1562 (KB): ,,4 schili. Frieden Lenz stost oben an die wüst 1718 (Karte) : ,,Der Weg von Glauberg nach Einsheim." Die Haupt- ellern." 1505 (KB): ,,2 schill. im Hundsgrunde stost vff die wüst straße geht in südwestlicher Richtung als Landstraße nach Enz- Ellern." Im Hund.sgrund in Flur 7 wurden die Äcker iii der Nähe heim und Lindheim weiter. Das Gelände west?ich der Straße in eines dürren Erlenbaums nach diesem benannt. Flur 6 bis zur Nidder und der Flurgrenze heißt ,,am Enzheimer Weg". In dem 'vVinkel zwischen Düdels?ieimer Weg und Straße in Enggasse. e'ilgtsa. Flur 1. Flur 7 heißen die Äcker bis zu den Pl?atzäckern ,,'über dem Enz- 16'.)2 (Salb.): ,,Barthel Fuchsen garten an der Engen gas'sen ist heimer Weg". 1699 (Lehnland): ,,3 Viertel obig dem Entzheimer 27'/2 ruden." Die Enggasse zieht-von der Hauptstraße in leichter Weg und neben Casp'ar Meiszner." Flurbuch 18ÖO und Grundbuch Krümmung nach der Wallgasse. Sie ist nach ihrer Form benannt. 1842 teilten die ziemlich groBe Gewann ab: ,,über dem Enzheimer Weg von der Enzheimer Grenze bis an den Sandlacherweg ,," ,...von [)er Entenweiher. dem Sandlacherweg nach den 7 Viertel", ,,...von den 7 Viertel 1699 (Lehnland) : ,,Caspar Müller 2 Vtl. Wiese uf den Enden Weyher nach der Holil zu'. In diese Einteilung werden auch die südlich stoszend." Mit dem Entenweiher ist wohl der Weiher (s. d.) in den anstoßenden Platzäcker mit einbezogen. In Flur 8 westlich der Mülilwiesen gemeint, der, weil er so nah beim Dorf lag, ein Tum- Straße heißt der sclimale Streifen Ackerland bis zur Bahn ,,am Enz- melplatz der Enten war. heimer Weg hinunter': Flb. 1700: ,,Den Entzheimer Weg hinunter." Enzheimer Fel«l. ensam< faald. 1545 (KB): ,,Im felatt gen Enslieim zu." 1553 (KB): ,,Das Enz- Der Erlenbrunnen. heimer Feldt." 1055 (Gütermessung) und Flb. 1700: ,,Entzheimer 1855 wird in den Feldfreveln für den Schwalbengrundsborn (s. d.) Feidt." Das Enzheimer Feld umfaßt den südlichen Teil der Ge- der Name Erlenbrunnen gebraucht. Einige Erlen, die bei dem Brun- nen standen, waren namengebend. mark?irig iiacli Enzlieim zu und zwar die Fluren 7, 8 ?ind 9. Zum Ortsnamen Enzlieim, alt Ansuinesheim ,,Wohnstätte des Answin': In den Erlensträuchen. eine fränkische Gründung. 1(301 (Pfändungssachen): ,,2 Morgen wiesen jenseits der Bach in An der Enzheimer Grenze. den Erlensträuchen gelegen." In dem großen oder kleinen Lohr - - Im Flurbuch von 1700 werden die der Grenze zunächst liegenden Flur 2 - wäre ein Eriengehölz denkbar, die Erle wächst gern in Äcker ,,an der Entzheimer Grentze" genannt. Auch 1850 be@egnet feuc}item Gelände. diese Bezeichnung in dem Verzeichnis der Feld?frevel. Der Esielssteg. 6salldäg. Flut 2. Bey der Entzheimer Nachtweide. 1687 (gem. Weide betr.) : ,,Der sogenante Eselssteg bey der lachen, 1589 (KZ): ,,5 schill. aus der wiesen bey der Enszheimer Nacht- welche?niicht 'w-eit-von-dem' steg-aus-der-bach -fö-wiesen gehet.'-Der weide." 1713 (Giilermessuxi(;): ,,Wiese bey der Entzlieimer Naclit- Eselssteg ist eine kleiiie Briicke über den Hesselgraben. Mit der .4 'SUlesenkhal 51 Lache ist die Schwärzlache gemeint. Der Name ist Klammerform: He;,ael(;rab;nsteg-fmh'rre-zu Hfösselsteg; liieraus wurde in volkstüm- ,,die zweite ...... den Berg }iinauf': ,,die dritte ...... " In diesem licher -Entwicklung Eselssteg. Namen ist eine Erinnerung ?des Volkes an die fränkisclie Feshing auf dem Berg und die fränkische Landna}'ime nach Chlodwigs Sieg Die Etzwiesen. di Msm'sg. Flur 2. iiber ?d?ie Alamannen (496) zu sehen. über die I'riinkisfüe Bes!edlung '16'9'9 '(L-ehnlaafül) :- i:i Vierföi 20 Ruthen Wiesen uf der Etzwiesen.? des Glaubergs ?ind der Umgegend s. die Einleitung. Flb.- l'70nJ-,-,-In-d'er Etzwiesen." Die Wiesen liegen östlich des Schwärz- v;egS-Vo;' de; Borgel. Etz bedeutet ,,Weide" und gehört zu mhd. Im Frankenschlag, z:gm fraqgaslük. Flur 9. eatz"en ,a,zh ;ssen -geben, abweiden lassen" (Vollmann 44). Der Name ist seit den Flurkarten von 1836 belegt. Der Franken- schlag liegt südlicli des FraiikenberHs und stößt a?if den lVeg, der Das Eulsloch. s'oils[oz. die Grenze gegen Enzlieim bi)det. l)er Name hält die Erinnerung aEi'n-tief;r-Graben im Buchwald, der bis in den Nieder-Mockstädter an einen Schlag, der eine Viehweide abteilte is. Schlagbaum) - Ma-rk;Wd zieht-. -mer füand früher der Eulenbaum, eine alte Buche, den Frankenbergschlag - als Klammerform fest. !'n"äerae;-hol;lefö-ntamm'eine Eul'e nistete. Der Name ist als Klam- merlaorm zu beurteilen. FrankJurter Straße. 1704 (Giitermessung): ,,15. Grenzstein oberlialb der Frankfurtlier Das Elorat. floröaa. Flur 4. Slrasse." So wird die linke Nidderstraße aucli genannt, da sie den '15'62"(aGren;beschreibung) : ,,Vf das fron roth." 1581 (KZ) : ,,12 schill. Verkehr nach Frankfurt vermittelte (s. Heerstraße). :+':aiat; 'l>onrmtri -zu [email protected]' 1609 (Pfändung) : ,,Im feldt, das fron- rodt -gaeana-nt-." 1;04 -(Grenzsaclien)': ,,Allwo- das Frolmrodt endet Der Friedensbaum. s7riJans6em7g. ;?n"d d:raWaald -a'nfmnget.?-183-0 (Feldfrevel): ,,Auf dem I)lohradt." Auf der Kreuzung der Bahnhofsstraße und der Heeglieimer Straße 5ie Höhe aauf-der-r';Jhten N!d?derseite, die der Glauber@er Gemeinde- wurde zur Erinnerung an den Frieden von 1871 eine Esche ge- w:ald-und -d-er -Markwal':d-be-deckt, ist' in den Karten als Florathöhe pflanzt, die diesen Namen trägt. eföfüze:cr'net-. Da-s eigentliche Florüt zieht sich auf dem Kamm der Der Friedhof, kü7?Mß, H"ö?}i;--nac'K-NW.-GlWub:erg }iat mit der Nordwestecke seiner Ge- m;rkung-an -dem Ffö;at -teil. Nach Aussage des Flurbuchs von 1700 Bis-zmm-Jahr ?1839 wiar der Friedhof bei der Kirche. Äm 17. 11. 1:;ta-daaos -üiauberger-piorat ,,an der Mockstädter Grenze, an der 1839 wurde hinter der alten Hohl auf den krummen Äckern ein :e?egheime-r--Greiize und am=Glauberger 'vVaidt?. Das Florat war neuer Friedhof eingeweiht. Das Gelände dazu wurde yon der Stan- füfü'err,.:,»,üy. ausgezeichnetes ,,ncci«s-ipsrhwipq Ackerland Arkpt4qnd und und wurde wurde um um 1800 wiecler auf- desherrschaft zur Verfügung gestellt. g-eoforstet.-'L)ie -alte--Form fron roth ergibt die Deutung des Namens. Friedhofsgasse, ]ez'a7.Mpsgyzsa, par(igg, pargas;, "Es '!st 'ei'ne-Rodu;g-d;e-;on äein Bauern im Frondienst-fiir den Herrn Flb. 1700: ,,Hofr'aith an dem Weg so nach dem Pfarr Hof gehet." ;or;en-o;en-wurde.- Becker Nr. 19 bringt ein Frohndel, das VO?I Sie zieht von der Hauptstraße an der Kirche und dem Pfarrhaus frontlial kommt. }iinauf zum Friedhof und wurde zusammen mit diesem angelegt. Die Flurscheide. Vorlicr ging der WeB zum Pfarrbaus iiber heute i'ikierbarites Ge- Iin Flurbucli von 1800 he'ißt es: ,,Auf denen krummen Äckern an li'uide von der Hauptstraße schräg ab. Im Volksmund heif3t die Gasse de'r Ü'lurs'c'he:föe."-Die-krummen Äeker ziehen von Flur 7 in Flur 11. Pl'arrgäßclien oder Pl'arrecke. U"r:ter-;ler aFl-?irsclieilde ist also die Flurgrenze zu verstehen, die von In der Fridwiese. einem Feldweg gebildet wird. 1550 (KZ) : ,,1 schill. von der Frid wieszen." 1589 (KZ) : ,,3 morgen in der Fridwiesz genanth liegen neben der Pfarrwiesze vf den Im Frankenberg. z';m lraylggbägg. Flur 9. Bechen." Es }iandelt sich ?im eine umzäunte Wiese zwischen der 1"(5fü)"(-getn.--W' eide)': ,,I)'ie w:föten Weinberg so Johann Nickel und Nidder und der Miililbac)i in Flur 2. Der Name ist abzuleiten von sei;"e 'e?r;t;Hau;'fürau'in-dem Frankenberg-zugehörich." Flb. 1700: mlid. vride ,,Einfriedigung" zu a}id. friten ,,hegen, bescliiitzen". In ",,?:'m"Franke;-e;g"un'd-ä;n Ma:a'swe:'r:äck?ern -zreht-sich ,,am Frankenberg." -der Frankenberg Vom den'Koppelberg nang n-ach und S Flurnamen hat der Ausdruck häufig die Bedeutung von ,,Zaun". h;nu:'i'te;.'S;:'tal:-ch-Wir(l-er- du'rch den Steinberg -und die Kirchäcker Hierher ist auch Friedliof zu stellen, ahd. nföd. vrithof ,,der ein- "b;g'reanz't: mr--brldet -dre -Wasserscheide zwischen Nidc%r- und See- gefriedigte IRaum bei der Kirche". ;:nb-achtal.- ?n-den Ffürbüchern von 1700 und 1800 wird der Berg Der Frorirakhweg. in?drei"G'ewanne -abge;;ilt:---,,-dfö-unterste Gewann im Frankenberg': 1581 (KZ): ,,3 schill. vom Acker beim Fronrathweg." Ein Äcker bei dem Weg z?im Florat war nach diesem benannt. l .i ?'oj.:- '{ .:'l if< {'li ,!"rr:i: s S:?':.'fl':' r-:lt'!?:a0(!a a ,7 )' 4* fü j f v , . ,?.'?/:..'trr;i'( r ,a i'l (?,'.1?ia./... '-!s"6,Jl'yj>e-a6 c:?I=?*'y :I??'( ,'! I?l i'! Q L!9 ( i9 ,71 :" l'?'a? I ' !?' :', V J- 53 Der gemeine Fruchtboden. Auf Befehl der Standesherrsch'aft wurde 1746 der Wüstenrain (s. d.) sein dieses Tümpels bewirkte, daß man die benaclibarte Sandlache urbar gemac}it. über den Ertrag des neugewonnenen Ackerlands als Gänsweide benutzte. Der Umstand, daß zu diesem Wasser die w?irde -bestiinmt: ,,und d'ie Friichje davon sodann a?if den gei'neinen Gänse getrieben wurden, gab ilim den Namen. Fruciit Boden mithin zum gemeinen Besten verwendet werden" (1746, Rodung betr.). Der gemeine Fruchtboden i'st dasselbe wie die Der Gäulsschinder, dg goz'lsEind. Zehntscheuer,-die, zwischen Brau- und Beningsgasse gelegen, in ge- Einige steile Äcker auf dem Linsenberg haben diesen Namen, weil meinsamem Besitz von Heinrich Erk und Otto Nickels 'vVWe. ist. man bei ihrer Beackerung die Pferde -schindet. Becker (17) bietet über der alten Kellertür ist die Jalireszahl 1581 eingemeißelt, der für einen steilen Weg die Bezeichnung Knieschipder. Wolf - der äußere Widerschlag - an dem Sclieunentor trägt die Der Gelnh;iuser Acker. Za}il 1668. Nach dieser Zehntscheuer werden die fürten hinter den 1699 (Lehniand): ,,Im Lindenfeldt 1 M. 2 Vtl. uf dem Gällhäuser Häusern zwischen Brau- und Beningsgasse im Volksmund auch Acker." Die alte Schreibung des Namens kommt der mundartlichen ,,liinter der Sclieuer" genannt. Ausspraclie nahe. Der Acker, der im Lindenfeld lag, könnte einem Der Gansangel. dg gänsd4a. Besitzer aus Gelnhausen gehört haben, was sich namengebend aus- 1545 (KB)Ö ,,1 fl.-aus dem gansz angel." 1587 (KB): ,,13 schill. aus wirkte. den Wiesen der Gansz Angej genanfü." Flb. 1700: ,,Der Gansz-Angel Der Gelnhäuser Graben. im großen Brül." Der Gansangel, die alte Gänsweide, lag im großen 1571-79 (KB) : ,,6 schill. Nickeln Hinz von 1 Morgen obendig dem Brü-hl etwa von d:a, wo heute- die Hitlerlinde steht, bis zur Nidder. Gelnhäuser Graben." Dieser Gelnhäuser Graben hat mit dem zu- Angel ist Anger gleichzusetzen und bedeutet ,,Grasland, Grasplatz" letzt besprochenen Acker nichts gemein. Ein Graben, der nach dem (Kfüge-Götze-17), Ortsnamen Gelnhausen benannt wäre, ersc}iiene unverst4ndlich. Eine Erklärung wäre, daß es sich um eine Falschschreibung des Genß- Die Gänslache. grabens (s. Gänslache) handelt, da dieser nur 1570 belegt ist, die 1545 (KB): ,,2 schill. vom Acker im Gennß grundt." 1570 (KB): Belege für den Gelnhäuser Graben derselben Quelle mit 1571 ein- ,,l Achtela von einem morgen im Genszgraben." 1587 (KB): ,,Der setzen. Weinzehende von der genEföallen." 1596 -(Weidesachen) : ,,Viehtrieb zwischen der Genßlachen vnd Enthheimer Waldt." 1718 (Karte): Der Gemeindswald. h gatm!tzszti@It. Flur 4. ,,In der Gäns- oder Sandlage." Die Gänslache mit den alten Be- 1!)62 (Grenzbeschreibung) : ,,Wider den Glauberg walth." 1704 (Grenz- zeichnungen Gänsgrund, -gr-aben und -halde ist die heutige Sand- sachen): ,,Am Glauberger Wald." Flb. 1800: ,,Der Gemeindewald." lache in Flur 7 rind 9. Die Senke vor dem Enzheimer Wald m'ag den Er umfaßt den nordwestlichen Teil der Gemarkung und ist 92,8 ha Giinsen zum A?ifent}ialt gedient haben. Da auch ganz in der Nähe groß. Der nördliclie Teil ist Eichwald, der südliclie Bucliwald. der Gänswei}ier (s. d.) liegt, wird man in der heutigen Sandlache wolil die älteste Gänsweide von Glauberg sehen dürren. Die Gemeyn. 1570-79 (KB) : iia Morgen 7 Viertel Acker stoßen an die Gemeyn." Die Gänsweide. di gärtm4ß Der Name bezeichnet Allmendeland, das gemeinsamer Besitz aller Flb. 1800: ,,Im -kleinen Briel die Gänsweide." GrundTouch 1842: Dorfgenossen war. Die Lage dieser Allmende ist nicht melir fest- ,,Im kleinen ?3rülil und den Mühlwiesen die Gänsweide." Aus obigen zustellen. Bele@en @eht hervor, daß zeitweise die Gänsweide aucli im kleinen Brül';l woar. Die Gänsweide in den Mühlwiesen wird der Iteutige Das neue Geroth. Schweinepferch nördlich der Straße sein. 1545 (KB): ,,3 schill. Nickel Heinzen erben vom Newen Roit." 1562 (KB): ,,3 schill. Nickel C,unz vom newen geroth." 1570ff. (IKB): Beim Gänsweiher, bazm gänszuaga. Flur 9. ,,5 schill. vom Acker im Neuen Geroth." Das neue Gerotl'i ?ag im 1562 (Grenzbeschreibung) : ,,Vf den genE! sehn." 1592 (Enzh. Schaf- Enz}ieimer Feld. Der Enzheimer Wald, der lieute die Grenze bildet, trieb) : ,,Von der Waldtecken vfs geinsi." 1596 (das.) : ,,Vf dem Gänße reichte früher auch in die Glauberger Gemarkung. In diesem Teil See." 1693 (Grenzsaclien): ,,Auf dem gänß weyher genant gegen des Waldes wurde im 16. Jahrh. gerodet. Für diese jüngere Rodung dem Enthheimer Walt iiber." Flb. 1700J,,Neben -dem Gänsweyher." gilt der Name. Auf der Karte von 1718 ist an der Düdelsheimer Grenze beim Bet- tenweg der ,,Gäns See" ange@eben. In der Mulde vorm Wald war Der Glauberg, da gjaniggs6avk. Flur 10. l früher eine sumpfige Stelle-mit stehendem Wasser. Das Vorhanden- 1336 (Simon III, 123): ,,An dem Glauberge." 1562 (Grenzbeschr.): :I ,,Am Glauberg." 1618 (Gerechtigkeiten) : ,j)er Bergk der Glaubergk 54 55 genarrdt ist." Der Gliauberg bilidet die Flur 10 der Gemarkung und war mit Mischwald bestanden. Er gehörte seither dem fiirstlichen Das Glaubergmuseum.' Flur 9. Ha?is Stolberg-Wernigerode, am 1. April 1935 ging er iii den Be- Es liegt am Seiler an der Gem'arkungsgrenze vor dem Waldrand una sitz des hessisclien Staates iiber. Auf dem Berg sollte 1707 eine Ro- wurde 1'J34 durch den Reicbsstatthalter in Hessen l'ür Zwecke der dung vorgenommen werden (Rodung betr.) , um hier eine g'ute Vieh- Ausgrabungen errichtet und vom Arbeitsdienst-erbaWt. In-diese; trift-zu erhalten; das Anlegen von Äckern auf dem Berg w?'ird unter- Museum werden die Funde der Ausgrabungen ausgestellt. sagt. 'über d'ie vorgesohicht?lichen AnlaHen des Ber@es s. die Einleitung. Die rmindartliclie Form da glawggsbägk erklärt sic}i als Pleonas- Der Glaubergswald. nms: der Glauberger Berg. Das Flurbuch von 1800 nennt den Wald an dem steilen Hang des Am Glauberg. öyn gjaztiagsbävk. pl(H- 7, Berges an der West- und Südseite ,,am Glaubergsbrunnen am-Glaul 1699 (Lehnland) : ,,'/4 Morgen Acker am Glauberg." Der Steinbruch bergswald" und ,,auf der Hütten a'm Glaubergswald". i'iber dem Ifüiid's(7rund ?md dessen näcliste Umgebun(, lieißen ,,am Der Glauberger ?ingert. Glaiiberg". Iii Flur ]1 an der Flurgrenze vor dein Ansclfüißwall 1489 (YRB): ,,Item Hince Contz eyn t}iornes von eym wyngarten werden einige Äcker ,yorm G}auberg' genannt. Dieser Name wurde ame glauberg gelegen." 1563 (KB) :-,,1 schill. von ein:em wein;arten durch die Feldbereinigung geschaffen. am Glaubergk gelegen." 1660 (gem.?Weide): ,,1 halben morge;-'!n Der Glaubergsborn. da glärtiagsbovn. Flur 7, 8. dem g)abergswingerten." 1748 ( Wingert betr.a) : :aig Morgen fiföstliche; 1699 (Lelinland) : ,,l Vtl. Acker am Glauberges brunnen" und ,,1 Vtl. Wingert am Gla;tberger Berg." 1247 werden ;ch-on-W'einb-e-r-ße-m-m 20 R. ackers unter dem Glaubergs born." Flb. 1700: ,,Bey dem Glauberg erwälint (Arch. I, '287) und 1580 wird von den -DiiJde-I-sl Glaubergs Born." Der Glaubergsborn liegt auf der Bergsclmlter im heimer Weingiirten gesprochen '(s. Düd. HanH). Die Südse:te des südlichen Teil von Flur 7. Früher war er in eine Brunnenkammer Ber(,s bis zum Frankenberg hin adiente dem Waeinbau. 1736 -(-Winl von 1 m Breite und 1,50 m Höhe gefaßt, zu der man durch einige gert betr.) zog ,,der Gräfin-Wingert" an dem Weg, -d-er zum 'Glau- Stufen hinabstieg (Arch. 3, 31 und mit einem niedrigen Gewölbe bergmuseum fiihrt, den Hang }iinauf. Der Wingert war 1733 an- iiberdeckt. 1784 wurde das Wasser des Borns nach dem Dorf ge- gelegt worden, vom heutigen 'Weg aus ging man-durch ein eisernes leitet (Weber 24). 1934 wurde der durch die Feldbereinigun@ zer- Tor in den umzäunten Weinberg-, eine jreppe mit 16 Stufen fiförte störte ?ind zugesclfüttete Bürn wieder freigelegt, neu gefaßt und mit den Berg hinauf, 8 Mauern waren angelegat, ?im das Erdreich zu eincr I%mpe versehen; seitde.m versielit er das Airheitslagcr mit h:ilten, - - diese M.iutorii sirid heiite m»::li ;:ki' sfüen. 17:36 wird auf Wasser. Das 'vVasser ist bedeutend besser als das Pumpenwasser dem Acker, der unter dem 'vVeg liegt, ein neuer Wingert eingerich- im Ort, - es galt früher als }ieilkräftig und wurde so(,ar verschickt tet und zwischen diesen beiden -ein Fa)irweg angelegt aL der hetitige (Arch. 3, 3) -, da d'as reine Sickerwasser an der Bergschulter arif Weg. 1737-39 werden 3000 Setzlinge ne?i"gepl'lan;t, der ?lVeinbe'rg rixidurchlässige Basaltschichten trifft und deshalb liier an die Ober- dehnt sich nach oben aus und reicFit bis kurz vor aden Wall. Di; fläclie tritt. 0. Glaubrec}it (R. Öser) wählt den Glaubergsfüirn zum Mitteltreppe erhält 50 neue Stufen, sie fiihrt zu einem Weinbergl Schauplatz seiner Heimaterzählung ,,Der Bergsc}iäfer". Bis zum häuschen, dessen Grundriß den Akten beigefiigt ist. 1740-41 wird Glaiibergsborn soll ehemals das Dorf gegangen sein, und nach o?rien abermals ein neuer gräflicher 'vVingert angelegt und 1748 werden hinauf soll sich die Stadt gezogen haben, erzählt die S'age. Hier ist 9 Morgen fürstlichen Wingerts am Glauberg-erwähnt. Zu ?dieser vielleiclit eine Erinnerung an eiiie vorgescliichtliclie Siedlung aiif Zeit ist Johann Heinrich Wixiter aus Glauberg Wingertsmann,- dem der Bergsc}mlter. - Die-Äcker in Flur 7 von der Flurgrenze bis aucl'z die Aufsicht €iber das Kelterhaus in Gl?auberg-und dessen Ge- zum Steinbruch, in denen auch der Brunnen }iegt, heißen ,,am Glau- rät anvertraut ist. Die Lage des Kelterhauses ist nTclit mehr festzu- bergsboi'n". Die steil abfallenden Grundstiicke west)ich dieser Ge- stellen, es könnte eines de; späteren Brauhäuser gewesen sein. -N:ach want'i i'iiliren den Namen ,,unter dem Glaubergsl»orn". Die an diese Aufgabe des Weinbaus fing man mit dem Bierbrauen :fö. De; We:ml beiden Gewanne anscliließenden Äcker in Flur8 bis zur Hütte nennt bau hat keine großen ErtrNge gebracht: 1769 (ehem, }l'eintie-rg k»etr-.) man ,,vorm Glaubergsbrunnen': ein Name der Feldbereinigung. wird angeordnet, den herrschaftlichen Wingert mit Holzsamen zu Flurbuch 1800 ?ind Grundbuch 1842 nennen sie ,,vom Glaubergs- besäen, da seit etlichen Jahren die Unkosten nicht möhr herausge- brunnen herab". Mo'm';en-seien-. Am Glaubergsfluß. 1725 (Salb.) : ,,4 scliill. 3 kr. von 1 M. 2 Vtl. am Gla?i'bergs Ffüß." Das Gleiche. s'g[az7si. Flur 10. Der Naine ist I(lammerform aus Gla?ibergsbrunnenfluß und dem 1580 ßVeide-betF.): ,,in der eben innen." 16(')O (gem. Weide betr.): Abfluß des Glaubergsborns gleichzusetzen (s. Brunnenfluß). ,,I Vtl. auf dem gleigen neben der }i<51e genant neben der hecken:" Das Gleiche nennt der Volksmund die -Hochfläc}ie innerlialb des 56 57

Ringwalls. Die Bezeichnung ,,neben der höle" wird wo}il den Ma- Vf dem Gyrn. terialgraben an der Nordse'jte betrelafen, wo dieser durch die Höhe 1580 (KZ): ,,8 schill. vom Acker v[ dem Gyrn gelegen." Gyrn - der inneren Front streckenweise Ähnlichkeit mit einem Holilweg hat. y (i) steht mundart)ich für e - ist abzuleiten von mrid. gere-, Ober- tragung zu ahd. (,ero ,,Speer, keilförmiges Landstiick, insbesondere Der Glockenacker. Die Glockenwiese. Äcker-und Waldzwickel" (Vollmann 25). Die Lage des Ackers ist 1545 (KB) : ,,1 schill. von einem glocken acker stost vff dem Munch nicht mehr festzustellen, gewiß iag er im Winkel zwischen zwei hoff.? 1581 (KZ): ,,12 schill. von der hoffreith vnd glockenwiesen Wegen. daran." Die Glockenwiese lag diclit beim Dorf, die Lage des Glok- Im Hain. üm hH. Flur 1. kenackers ist unbekannt. Diese Gruridstücke dienten dem Unter- 1553 (KB): ,,ein acker stoßt vf den Hain vnd krautH,arten." Flb. halt des Glöckners. 1700: ,,in den Miihlwiesen an dem Hayn." An der Nordwestseite des Dorfs wird der Hain von Nidder und Bahnstrecke vo?tständig Der Götzenhof. umsc}ilossen. In diesem Namen hat sich eine Erinnerung an die 1580 (KZ) : ,,Götzenhoff." 1694 (Beschr. d. Lehnhöfe) : ,,Der Götzen Dorfbefestigung erhalten. Die Dörfer waren 1'rüher durch ein Ge- hoff 4 vnd 1/, huff. Hiraus hat Bartel Fuchs 2 huff vnd 1 Virtel biick, eine Hecke mit vor@elagertem Graben @eschützt. Aus ahd. gibt pfocht jarlich 7 achtel 4 meßen fritberger maß. Johannes Geb- hagen ,,Dornstraucli", mhd. hagen ,,gehegter Wald" entwickelt sich 'hart 1 huff -vnd 1 halb Virtel gibt pfocht 3 achtel 6 meßen. Ferner im 14. Jalirh. im Mitteldeutschen die zusammengezogene Form haben hirvon Henrich Beckers wiitb., Joh'annes Völker vnd Hans Hain (Kluge-Götze 227). Aucli auf dein Glauberg begegnet der Name Völker zusammen 1 huff vnd '/, Virtel geben pfocht 3 aclxlel 6 meßen. (s. Düd. Hang und Drei Gräben). Summa 15 achtel fritberger miaß." 1474 erhiilt ,,Gotzen Kathrin vnde iren irben" 6'/, Hufen (s. Lehnhöfe). Dieser Lehnhof wurde nach Die Hainwiese. Jza Mzvx'sa. seinem ersten Besitzer Götz genannt. Der Familienname ist in Glau- 1699 (Lelinland) : ,,1 Vtl. 20 R. iii der Mülil oder liein wiesen." Die berg bis 1750 belegt. Er ist oberdeutsch-westmitteldeutsche Koseform Mühlwiesen grenzen an die Nidder und die alte Ortsbefestigung. zu Gottfried. So ist der Name Hainwiese für sie verständliclt.

Harnß Äcker. Am Graben. äm gräma. Das Flurbuch-von 1800 unterscheidet ,,am Graben stößt auf die 1545 (KB): ,,4 schill. Götzen Henn vom Acker am Glaubergk an Stockheimer Straße" und ,,am Graben stoßen auf den Scliwärzweg.? Harms Acker." 1564-79 (KB): ,,1 Pfid. (Wachs) von einem Acker Durch die Feldbereinigung sind diese Bezeichnungen verschwunden. der Harnß Acker genandt." Die Lage dieses Ackers ist nur unge- Ein Abflußgraben, der das Wasser, das durcli die Welschlache her- fähr zu bestimmen, er lag am Glauberg. Der Besitzer Harm - von unterkommt, nach der Nidder leitet, gab den anliegenden Äckern dieser Form ist auszugehen - liat auff'allenderweise einen friesischen den Namen. Es handelt sich um heute- zum l'eil überbaute Grund- Namen: Harms von Harmens, Genitiv zu Hermann (Bahlow 36). stiicke zwischen der Stockheimer Straße und dem Schwärzweg in Das Auftauchen dieses Namens in Oberhessen ist nur durch Ein- Flur 1. wanderung zu erklären. 1545 ist in Glauberg eine Hermanns Arui belegt (KB). Der alte Graben, Hauptstraße. habd!droasa, Jdragasa. Flur 1. Oberhalb der herrschaftlichen Weinberge am Glauberg dicht am I Die Hauptstraße durclizieht das Dorf von SW nach NO, sie bildet Wall (s. Glauberger Wingert) lief ein Graben auf die Enzheimer Pforte'zu, der in -der Skizfö der Weinberge 1736 (Wingert betr.) 80 zugleich die Durchgangsstraße von Enzlieim nach Stockheim. Friiher hieß sie Strackgasse wegen ihres Beraden Verlaufs; der Vergleich bezeichnet wird. Man darf in ihm den Auslmb zur Rampe eines ist nicht mehr zutreffend, denn die Straße }iat melirere leichte Anmarsctiwegs zur Enzheimer Pforte sehen. Kriimmungen.

An den drei Gräben. Ji drai grawa. In den Heaertsg,:firten, z:gyz d:» hot'r.i7gt'ivd.». Flur 1. 1693 (Grenzsaclien): ,,An-dem }iayngraben am glaberger herg." 1581 (KZ) : ,,12 schill. vom Heidericlis Acker." 1589 (KZ) : ,,7 scbill. Die scliildartig vorgelagerten Wälle-am hohen Nordostwall heißen vom Hedernichs Acker." 1654 (Pfarrarch. Ortenberg): ,,ein Baum- im Volksmund ,,an den drei Gräben" (so auch bei Kofler 10). Der garten im Heddersgarten." 1680 (Zinsbuclij: ,,Aui' den Heiters- angrenzende Waldbezirk der Stockl'ieimer Get'narkung führt den äckern." Flb. 1700: ,,Auf den Hetters-Aeckern." Flb. 1800: ,,in den gle?clien Namen. (Über Haingraben S. Hain.) Hettersgärten." Hedertsgärten heißt der Teil des Dorfs zwischen 6U

Stockheim ein Schlagbaum (Flb. 1700: ,,In der Leimenkauteri am Der heilige Garten. Schlag"). - Ähnliche Fälle einer Umgehung des Ortes durch eine 1545 (KB): ,,2 schill. Frieden Lenz aus dem heiligen Gartten." alte Straße finden wir bei der ,,hohen Straße" in Diebach am Haag, 1552-279 (KB) : ,,vom heilgen garten." Die Lage dieses Gartens läßt die in einem tiefen Hohlweg an der Westseite des Dorfs vorbeifiihrt sich nicht föehr feststellen- - alte natürliche Garteneinfassungen in und 1660 ,,die Straße, so hinter O.ber Diebach hergehet" heißt (Mül- der Gemarkung sind, soweit sie vorhanden waren, dtirch die Feld- ler 23, Abb. 21 und beim Kastell Okarben, wo die Römerstraße bereinigung beseitigt'. Er lag sicher in der Nähe des Dorfs. Für von Mainz nach der südlichen Wetterau Okarben in westlichem diesen -Namen gilt -dasselbe wie für den heiligen Acker. Bogen umgeht (ORL B II 3, Nr. 25a 13). In den Herbertsgärten. iart da hiamasgavda. plur 6. Das Heideweidchen. s'här;gam«u%, 1699 (Lehnlandj: ,,An Wiesen 35 Ruthen im Herbesgarthen." 1830 In Flur 6 bei den Schlagwiesen, wo der Bornfloß in die Nidder (Flurkarten) : ,,Hinter den Herbersgärten." Die Herbertsgiirten liegen mündet, be[and sich f'rüher eine sumpfige Stelle, die man das Heide- zwischen dför Bahn und der Straße nach Enzheim südlich der weidchen nannte. Heide bedeutet Heidekraut, Erica vulgaris (Hof- Heegheimer Straße, die auch Herbertsgasse oder Herbesgasse heißt. mann 119), und bezeichnet in Flurnamen ,,Ödland': ursprünglicli Die-mundartliche Form ht'.irwsgarida weist a?if die Herkunft des ,,mit Heide und anderem Gestrüpp bewachsenes Land" (Voll- Namens hin. Es sind die HeerwegsgArten, die ,,Gärten am Heer- mann 31). Das Heideweidclien gab wegen seines sumpfigen Bodens weg,". Da in der Mundart schriftdeujsches b als w ersclieint, griff nur minderwertigen Ertrag. ein-Schreiber zur umgekehrten Sclireibung in einem Fa]1, wo w am Der heilige Acket. Platze gewesen wäre. 1563 (KB): ,,3 schill. vori einem acker stost vfn lieiligen acker.? Der Herrnplatz. Der Name des heiligen Ackers, der im Lindenfeld lag, deutet auf Salb. 1692: ,,Peter Sommer sein Gnrten an dem Herrn platz her- kirchlichen Grundbesitz. unter ist 1 halber morgen 25 ruden." Der Herrnplatz ist wohl in dem kleinen Platz vor dem Rathaus zu suchen. Es ist denkbar, daß Der Heiligenberg, d.g ]z%Mvh. Flur 7, 11. an diesem Platz ein Hof des Herrn, in der Zeit des Belegs des Gra- 1570 (KB): ,,l sehiu. 7 kr. Contz Schmidt der Alt von 1 morgen Weingartten am Heylgenberg." 1603 (Justizsachen): ,,Andernhalben fen von Stolberg, lag. Der Name wäre dann als Klammerform aus morgen weingarten am heiligen bergk." 1€)99 (Lehnland): ,,1 Vtl. Herrnhofplatz zu beurteilen. 20 R. stost vfn heiligen berg." Flb. 1700: ,,Am Heiligenberg." Süd- Die Herrnwiese. lich der Welschlache heißen-in Flur 11 die kcker ,,am Heiligenberg? Flb. 1700: ,,Auf der Laistädter Bach die Herrnwiese zu dem Stol- und am Hundsgrund in Flur 7 ,,im Heiligenberg". fö den alten bergischen Guth zu Bleichenbach." Der Stolbergische Gutshof zu Quellen findet sidi auch die Bezeichnung ,,obig dem Heili@enberg': Bleichenbach hatte eine Wiese im nördlichsten Teil der Gemarkung die heute nicht mehr gebräuchlich ist. Der Name könnte die Er- in Flur 3. Für diese Wiese gilt dasselbe wie f'iir Herrnplatz. inneruiig aii efüe alte k?iltisclie Bedeut?ing des Gla?ibergs festtmlten. Gibt man selbst zu, daß der ,,heilige" Berg nacli einen'i christlichen Das Heßel, Heiligtum heißt, so könnte an der heidnischen Kultstätte ein christ- 1489 (YRB) : ,,Item zwene morgen anderhialb firteil derselbe wynden liches Heiligtum errichtet worden sein. In Nord- und Ostdeutschland widder das Hessel." 1580 (gem. Weide betr.) : ,,An der Munchswiese begegnet der Name Heiligenberg liäufig fiir vorgesc}iicl'itliche Ring- an der Stockheimer gemeiner Waide gelegen, das Heßeln genant." wiille. Vor allem ist liier der Heiligenberg bei I-}eidelberg zu erwäli- 1693 (Grenzsac}ien): ',,Am Häf3el wo die alte Bach in die Bleichen- nen mit seiner alten Kultstätte und der Besiedlung seit der Stein- bach fliesst." 1680 (Zinsbuch) : ,,In der Schwärtzlache oder am He- zeit, mit dem doppelten Ringwall der Latföezeit und schließlich ßel." Das Heßel hieß einst das ganze Wiesengelände nördlich und mit dem christlichen Heiligtum an ehemals heidnischer Kultsfötte. östlich der Schwärzlache bis in-die Stockheimer Gemarkung hin- A?icli soiist trifl't man Flurnamen mit ,,lieilig" in allen Teilen ein, das bis zur Feldbereinig?un@ eine sumpfige, mit Gestriipp, Rohr I)e?itsclfüinds ITir vor@escliiclitliche Anlagen und Grab?iiiHel Fiir }lll(l Scliilla hestandene Wiesenfläclie war (Mijller, Stockhei*). Eine Olierliesscn seieti genamit: der Heilige Stein bei Musc}ienlieim, der alte Miilile bei Leustadt }ieißt die Heßelmiilile - 1489 die hessel Heillug in Scliotten - ein Grabhügel der mittleren Hallstattzeit, das molen, 1562 die Heselnmiihle. Der Name ist heute in der Glauberger Heiligenliaus bei Petterweil mit Gräbern der Bronzezeit, der Helqe Gemarkung nicht mehr gebräuchlich. Heßel entspricht einem ahd. Born zu Holzlieim mit schnurkeramischem Grabfund und der Heil- hasala}ii ,,Haselgebüsch"-zu ahd. hasala (Schade 375). In den Glau- loh (heiliger Wald )bei Langsdorf mit 13 jungsteinzeitlichen Hügehi berger wie den Stockheimer Wiesen wuchsen früher Haselnuß- IStrunk 8, 13f.). stauden. )ö 59 Hauptstraße, Heegheimer Straße ux»d Bahnhofsstraße nach einem Anhaltspunkt gelten, daß Frankfurts Landwehren seit dem 14. Jahr- füiheren Besitzer -Heiderich. Die mundartliffihe Form-hoz'rg7, -gävda hundert- bezeugt sind und im Anfaiig des 17. Jahr)mnderts aufge- hält die Erinnerung fest. Der altdeutsche Männername H'eiderich geben werden -(Pelissier 5 ff.). entfült im ersten G?ied den Stamin des ahd. mhd. }ieit ,,Art, Wesen'-. In der Heegheimer Landwelir ist wolil eine mittelalterliclie Anlage zu selien, deren liauptzweck es war, die wiclitige linke NidderstraBe An der Heegheimer Grenze. ärt da %:amä grenJs. Flur 6. zu überw'achen und wenn nötig zu sperren. Die Anlage des Flb. 1700J ,,Der erste Strich an der Hegheimer Greritze." Südwest- Grabens verfolgte den Zweck, das Gelände für jeden Verkehr zu lich des kleinen Felds führen die Äcker ?iber der Sföaße nach -Hee-g- sperren und den Verkehr an den Straßendurchgang bei der Wart }ieim bis zur Grenze diesen Namen. zu fesseln, um dort Wegegeid zu efüeben. An der Heegheimer Landwehr. än da he)'amä laypti(ra. Flur 5. Heegheimer Straße. ht)amä:Faroas;g, hiar3droasa, hiarmgsgüsa. Fl(ly ?, 1562 (Grenzbesc}tr.): ,,An der Landwehr, so die'JiiBgk-ern von Sta- Sie begimit an der Ha?iptstraße rind geht dem Ba}inhof zu. Sie stel)t den inscltleip[en laßen." 1592 (Weidgang) : ,,Von der 'I,a;idtwehr biß einen Teil der liiiken Nidderstraße dar; im Volksnmnd }ieii3t sie vf die Warth bey Hegenheim."' Flb. 1-700:a ,,An der Hegheimer LandT Herbesgasse (s. Heerstraße). wehr." Siidlich von Biedenigrund, Hopfenrain und Te:felska'ute h-ei- ßen die Äcker bis zur Grenze ,,an der Heegh-ei-m-er L-and;ehr':-. Von Heeghetmer 'Wiese. der Nidder bis zum Mockstiidter Markwald zog friiher ei-ne Lan-dl 1550 (I(Z): ,,8 schill. von der liegemer wyr-len." 1580 (KZ): ,,Die wehr, die die Gemarkungsgrenze zwischen Heegheim und Glaub'eor;, Hegheimer Wiesen sind zwee morgen vnwendig der Brucken stos- bildete. Nach Dieffenbach-16G durclizog die Landweh; weiter-'äi?e sen vf die Bach." 1680 (Zinsbucli) : ,,In der Mii}ilwiese an der Heg- Gemarkungen von Nieder- und Ober-M-ockstadt und Ranstad-t b:s lieimer Wiese." }ieegheimer lViese ist eine heute ungebräuchliche in die Geßend Voll Wallernfüusen. Vor dex: F-eldberej;:füi-i'iB';-w;r 13ezeiclmring der Schliigwiesen. sie no«]i zu selien in einem Geländestreifen von 15-20 -m Breite, Heerstraße. der an verschiederien Stellen deutlich die Spuren eiiies breiten Grai 1539 (Miiller 50): ,,Die Hierstraßen." 1580 (KZ): ,,1 scliill. 2 kr. bens mit Wall zeigte. Wo die Straße durch die Landweh-r-gjng, von einem Kappesgarten aii der Hehrstrassen." 1699 (Lehnland): stand westlich der I,andwehr friilier ein Wartturm und -be?and ,,An Krautgärten l Vtl. 37 R. aii der Heerstraße." Die alte linke sidi ein Schlagbaum ( s. Sclilag und Wart). An diesem Turm schfün-en Nidderstraße (s. Einleitung) d?irchzog in ilirein Lauf die Gemar- sich Palisaden angescl'Jossen-zu haben, d?arauf weisen in äer-Hee-gJ kung Glauberg von Heeg}föim nacli-Stockheim (den Verlauf im heimer Gemarkung nocli die Namen ',,auf dem Stickes"-?ind -,j:' Ganfön s. Miiller 43f.). Die Straße }iat verscliiedene Namen in der Stickesboden hinter der Wart". Der Ortsname Heegheim, alt- He'g'e'J Gemarkung: Altensfödter Straße, Frankfürter Straße, Hee(,heimer heim erklärt sicli aus dieser Landwelir, die in alten Zeiten :'füeföbar Straße, I-Ieerstrat;le, Herbesgasse (= Heerwegsgassei Alte Ho}il, Ai- die Hege liieß; nach ihr wurde Heeglieim, ,,der Ort bei-der-Hege?': ter Weg, Stockheimer Weg oder auch einl'acli die Straße. Der alte benannt. (Miiller 50). Straßenzug foigte der heutigen Straße von Heeglieim bis zur Mühle, Wie die Städte durch uiauer und Graben gescliützt wurden, umgab wo an der Stelle der }ieutigen Nidderbriicke eine Furt war. Das man im Mittelalter a?ich liindliclie Bezirke mit Schutzwehren? - flache, kiesige Bachbett machte das Durcli[alxren des Baches be- Landwehren genannt. Zweck dieser Landwehren war v6r alle-m-,- das qriem (Miiller 45). Von hier ging die Straße etwa der heutigen eingescltlossene Gelände in den unruhigen Zeiten des 14. ?ind IÄ. Heegheimer StraJ;le folgend durch die Herbesgärten (Heerwegsgär- Jalyrlmnderts gegen Eindringen kleinerer reisi@er SfüareW- zu-s;}iiit? ten), kre?izte die heutige Hauptstral3e - iiach einer alten miind- zen, auch sollten sie den Verkelir ixiiierhalb ader für ihn bestimm- liclien überlieferung ging die Heerstraße durcli die Hofreite Haupt- ten Straßen halten. Der Kern einer solchen Landwför war !mmer straße 9 - und folgte der heute aufgefiillten alten Hohl hinter dem ein je nacli dem Gelände nasser oder trockener Graben, dess-en mnnS Dorf in nordöstlicher Riclitung. Fiir das Alter der Straße spricht, der mit Hecken und Buschwerk Lieprlanzt wurden, soa d'aß ein -G-e- daß Ecke Haupt- und Heegl'ieFmerstraße eine Wohngrube der jiin- bi'tck entstand. In späterer Zeit waren die Doppellandwehren m':t geren Steinzeit mit Sc}ierben der Schnurkeramik und einer fazet- zwei Gräben die Regel. T)er Fahrweg durcli die Landwel'ir -wurde tierten Streitaxt in Gemeinscliaft mit linearbandkeramischen Sclier- durch einen Schlag geschlossen, de; gewöhnlich auf der Grerizl ben gefuniden wurde IGermania 18, 297). Am ,AusHang der alten lirtie der Latidwehr stföd. An deii wic}iti@stei'i Straßendut'cligiinß:fii Hohl traf die Straße den alten 'IVeg, der etwas siidlich der Stra{3e standen Würten, wie maxi sie lie?ite in- Fraifüfurt nocli 'fö 'der nacli Stocklieim zur Gemarlcungsgrenze lief, WO er die lieutige Stock- Eschersheitner, Bockenlieimer, Saclisenhäuser und Friedber@er ?ieimer Straße traf. Wie bei der Heegheimer Landwelir (s Sfülag) Warte siel'it. 1?iir die zeitliche Ansetzung der Landwehren l;ann ?'a-Is befand sich auch in der alten Hohl am Ausgang des Dorfs gegen t)l 6} Auf dem Heßelgraben. uj gm ]utsaZg=vwa. Flur 2. Die Hitlerlinde. htiläh:g-iza. 1699 (Lehnl'and) : ,,1 Viertel Wiesen ufm Heßelgraben." 1712 (Grenz- Im großen Brühl an der Straße nach Heegheim wurde am 20. kprU: sachen) :,,An dem Heßelgraben, der Stockheim und Glauberg scliei- 1933, d'em Geburtstag des Führers uryd Reichskanzlers Adolf Hitler, det." Der Heßelgraben mündet mit der Bleichenbach in die Nidder. eine Linde gepflanzt. Im Norden der Gemarkung folgt er ein Stück der Grenze gegen Stockheim. Es ist der Graben durch das Heßel. Auf dem Heßel- Die Hofwiesen. graben werden nördlich der Arnwiesen und der Schwärzlache die 1576 (KB): ,,3 schill. Lenzen Henn von der Obersten Hofwiesen." Wiesen genannt, deren ältere Bezeichnung Heßelwiesen war: 1511 Bei der Stiftung der Lehnhöfe }474 (s. Lehnhöfe) wird der Hof des (KZ) : ,,3-schill. von einer wisen vf der heßelwise." 1581 (KZ): ,,1 fl. .Klosters ,,mit huJ3 vnde schuwern by der kirclieri" erwähnt. Etne 8 schill. von der Heßeln wiesen." 1699 (Lehnland): ,,2 Vt!. 20 R. Wiese, die zu diesem Hof gehörte, ist in dem Namen zu suchen. Die in der Heßel 'i'Viese." genaue Lage läßt sicli nieht mehr feststellen, die Beifügung ,,oberste" läßt schließen, daß mehrere Wiesen des Klosters beieinander lagen. j Die Hirtengärten. di hü%avda, Die alte Hohl (Z'Z' ält hual, 41 Auan. Im Flurtmcli v«m 1800 }ieißt es: ,,Auf dem Betten stoßen aur die Hiiiter der Ostseite des Dorfs fii)irte früher ein Ho}ilweg }ier, der kleine Bach, die Brüllochsenwiese und Hirtengärten; die Lohrwie- in der Feldbereinigung zugeschüttet wurde. Die alte Hohl war ein sen, die Hirtengärten urid Brülloclisenwiese; auf den Schlagwiesen Teil der linken Nid'derstraße (s. Heerstraße) . Die Bezeichnung Hoh?e die Hirtengärten." z'ln verschiedenen Orten waren dem Hirten als für einen Hohlweg ist im älteren Sprachgebrauch und auch heute Entgelt Gemeindegärten zur Nutzung iibergeben. Am einlehnigen noch häufig (Vollmann 21; Götze, Waldshut 54f.). Es spricht iiiel Steg (s. Lohrsteg) wird der Name heut noch [ür das dort liegende dafür, da die alte Hohl quer zu dem Gefälle des Wasserö am Hang Gartenland gebraucht, liegt, daß sie durch die ständi@e Benutzung der alten Straße durch größere Zeitsp?annen hindurc}i entstanden ist, vgl. den }'iaushohen, Das Hirtenhaus. hiadahaus. trichterartigen Hohlweg der ,,hohen Straße" bei Diebacli am Haag Salb. 1686: ,,Die Hoffreith mit dem Gärtgen bei dem Hirten Hauß (Müller 23j. Ältere Leute erinnern sich noch einer älteren mund- aii der gaßen." Das Hirtenhaus lag in der Braugasse gegenLiber artlichen Form hugn, die wohl aus der Melirza}il Holilen entstan- dem Backliaus und ist heute noch als Gemeindeeigentum erhalten. den ist. Am 30. Mai 1712 überließ die Standesherrschaft das ,,Erb Recht der Schiiferey und Schaaftrieft zu Glauberg" ihren ,,Unterthanen zu Das Höhlchen. s'h(17a. Gla?iberg, deren Erben und Naehkommen erblic}i und auf ewig" für Ein durch die Fel&bereinigung aufgefiillter Hohlweg in Flur 9 an 1200 fl. 28 Glauberger Bauern traten in die damals ge(,ründete der Düdelsheimer Grenze }iieß im Volksmund Höi'ilc}ien, ,,kleine Schäfereigenossenschaft ein, deren Eigentum auc}i das Hirtenhaus Hohl". war (Ver-kauf der Schäferei betr.). Am 14. März 17:'7 erschienen auf der grällifüen Kanzlei in Gedern 7 Glauberger Baiiern mit der Der Holderstrauch. (Holderstaude). Beschwerde, ,,daß die Jungen, so an der Scltäferey zu Glauberg teil 1589 (KZ): ,,1 schill. im Bornfloß vor der Stauden." 1708 (Güter- hätten, das itzige Hirten Hauß zu einem Scliäfer Hauß machen messung) : ,,'/, morgen äcker am Sclilag stoßen auf die Landstraße w«illlroii, wii)clifü fü+c)i jt=fü:r Zci{ tliis Hit'len }}infü und kt:in Sehii- imd Holdei-strütich." An der Stri'ii3r niicli llcc?Hhrim, iTiclil }ici der I'ci' Il:nil3 ßcwcscn" (Scliiil'erei betr.). l)ie grä[liclie Kanzlci zog (!S (ii'ciizc w;ii' l'i'i'ilicr ciii Ilt+lrinderßefüiscli, imcli dcm die anließeii- vtii', dic I':iilsclicidtmH dieser Frage den Glit?iherger Sfüiil'crcigetios- den Gruiidsti'icke lienaiiiit w?irden. Staude bedeutet iii Fl?irnamen sen zri iibefüisseii. ,,Btiscliwerk" (Vollmami 27). Ilolder ist Kiirzung voss Holunder (das. 28). Zu Strauch s. Eygenstrauch. Der Name ist heute in Glau- berg nicht mehr bekannt. Der Hirtenweg. h'?:?a-a?uäk. Flb. 1800: -,,Auf der Borgel am I-Iirtenweg." Ein Weg durch die Auf den Hopfenäckern. Auf dem Hopfenrain. Flur 6. Wiesen der Flur 2, iiber den der Schäfer häufig seine I4erde trieb, ufta hob4gä, ufim hobarö. wurde friiher so genannt. 1545 (KB) : ,,1 schill. Hermanns Elß vom Hopfeii gartten." 1576 (KB) : ,,2 sc}iill. von 3 Viertel Acker, so Hopfen Gartlien genandt." 1699 Die Hirtenwiese. (Lehnlancjj: ,,1 Morgen ackers uf den- Hopfen Rhein stoßend" und Flb. 1700: ,,Die Hirtenwiese zu Glauberg in der Schlagwiesen." ,,1 M. 3 Vtl. ufm Hopfenacker." Nördlich des kleinen Felds liegt Diese Wiese war dem Gemeindehirten zur Nutzung übergeben. die Gewann ,,auf dem Hopfenrain': an die sich westlicli bis zur 65 Teufelskaute die Gewann ,,am Hopfenrain" schließt. Zwischen Hop- fenrain und Riedberg liegen die Hopfenäcker. Die Entwicklung der wirtschaft zu, darnit stimmt auch der älteste Beleg überein. Der Namen war folgende: An dem Rain war zuerst ein Hopfengarten, Name ist zu hüten zu stellen. naeh dem der Rain der Hopfengartenrain genannt wurae. füe)aus entstand die Klammerform -Hopfenrain. Die Äcker unterhalh wur- An den drey Ilmen. den dann Hopreniicker genaniit, aucli dieser Name ist als Klam- Auf der IKarte von 1718 sind in der Langwiese an der Nidder drei merform zu beurteilen. Die Hopfenpflanzungpfla' in Glauberg erklärt ?3äume eingezeiclmet und die aiilie@eiidffln Wi'e;e';-d7a'nacho-benan"t'. sich durch das Bierbrauen im Ort. ÄlterenAl'b Einwohnern ist noch 1718 heißt es bei der Teifüng der -Langweide -,,-auf-d-e;=Glau;er'@e'r bekannt, daß im vorigen Jahrhundert auch in den Kappeswiesen Langen Wiesen bis auf den Vordersten 'Dörre; 'Irl'Ben-IBa-urn'I"Il5me ein Hopfengarten war. Merkzeichen.ist der I?andschaftliche Name der Ulme; eine dürrQ Ülme dientea'sfü; Das Hosenbein. s hoasabü. plpy 9, Die Insel, dz' z'nsgl. F?ur 6. Am Seiler xiacli dem Enzlieimer Wald zu liegt ein Kirsclibaumstiaick, Flb. 1700: ,,Im großen Briel die Insel." Südlich des Bahnliofs bei das nach seinem Grundriß so genannt ist. den Bachäckern war vor der Feldbereinigung-eine-sum;mig-e'Wld;i Der Hundsgrund. da honsgrond, hugnsgrond Flur 7. in der immer Wasser stand. Die Nidder s?oll7riilie; ':n--ei'ne?m grofl'e'n 1545 (KB): ,,4 schill. Berg,k Cunz im Hundt grunt." Flb. 1700: Bogenüv6cxs durcltucucu den uen großen {,rooen Brühlbrunl geflossen--se;n-,--Die--von'ifü'ei'ii'ge:geilOSSen sein. ,,Durch den Hundts Grundt" und ,,Obig dem Hundts Grundt." Öst- schlossenen Wiesen nannte man die Insel.. Die sumpfige Stelle war lich vom Düdelsheimer Weg und der alten Hohl bis zu den kr?tm- der letzte Rest des alten Nidderbetts (s. Wort-h).- men Äckern und dem Heiligenberg erstreckt sicli die Gewünn ,,im Jakob-Sprenger-Haus. s'läxä. Flur 7. Hundsgrund". Nac}i Osten wird sie begrenzt durch die beiden Ge- wanne ,,vorm Hundsgrund': nach dem Düdelsheimer !Veg, rind In der Gewann ,,am Glaubergsborn" auf der Bergschulter liegt die ,,iiber dem Hundsgrund': nach dem Glaubergsborn und der Wann. Unterkunft für die Helfer ber den Au-sgralimnge-n,'diae Thm'FrH5hjah; Flurnamen in der Zusammensetzung mit Huud sind häufig. Sje 1934 vom Freiwilligen Arbeitsdienst erbafü-'wJrde.a-D-a:; LW;e;"is't dienen meist zur Bezeiclmun(, des Geringen, Minderwertigen (Voll- nach dem Schirmherrn und Förderer dWr-füfö-grabu-fü;en-,,.=?lakoabJ maxin 36, Zink 171). Diese Bedeutung kommt }iier nicht in Fra(,e, Sprenger-IF-Iaus" genannt. Es wtirde-am -1'3. Ok;ob;;=la9'34'v't'i?i"dem da der Hundsgrund bester Ackerboden ist. Namen mit Hund steheii (';auleiter VO?I Hessen-Nassa?i ?md Reiclisst'a'tt}:a-l-t'e;-ian -H;sseno'.'Ja"k?ob im ganzen deutsclien Spracligebiet auch häufig für Orte von vor- Sprenger geweilit und seiiier Bestiifünu?ng-'fü?:ergebe'n. geschichtlicher Bedeutung, so fand man in der näheren Umgebung des Glaubergs im Hundskirchhof bei Langenbergheim zwei SkelettL Der JudenFriedhof. 1;arah:g7höß. gräber der mittleren Latenezeit mit reichen Bronzebeigaben (Kun- Er liegt im Hundsgrund a-n der alten Hohl uiid wurde 1878 ange- kel 198). Seine Deutung findet der Name durch eine alte mund- erdigt.legt. Vorher wurden die Glauberger-'Juden-in -Nieder-'K"Jockstadt"b"el artlic}ie Form Imansgrond, auf die sicli iiltere Eiiiwolmer noch kiesiiinen können. Dann ist der Hundsgrund der Grund bei der alten Hinter dem Juden Hau(S. }Io}il, der äla Im;an. Zu mundartlicli }man ist die irrige Schreibung Hund leicht denkbar. Von dieser Form hat sich dann wieder die 1686 (Salb.) : ,,Der Dorfgarten hinter dem Juden HauJ3." Ein sehr heute allgemein gebräuchliche mundartliche Form honsgrond ab- altes Judenhaus stand bis vor wen!gen-Ja-hren-a-m -Hause"Bah'n: geleitet. Durch die Feldbereinigung wurde der Name zu Hunzgrund gelegenhofsstraße haben. 6, neben der Synagoge.-H?ier k'Annte d!"eser'aDo"?rfg'aar'te"nl entsteljt. Auf der Hiitte. Unter der Hiitte. uf dg hMa, in61 da Mda. Flur 8, 9. Auf den obersten Junkeräckern. ztj da

Die Langweid.gWCILl. di ua" jag7hmät. -"=ya- =--- der Quelle benannt, die hier liegt und deren Abfluß der Bornfloß 1580 (KZ) : ,,8 scliill. von 1 Morgen Acker an der Langweide." 1596 ist. läwy.ödä heißt man in Glauberg den Rotliegendletten; diesem (Grenzsachen) : ,,Die' Langweitli."-?- '-a - Salb.- 'str. 1685: ?.yi ii vs:,,Die - T r--ri-i-r?xsAülankweith nacherT'iailfü4 Boden entspringt der Lebersteinborn. Der Name Leberborn ist da- l'aitzlieiinl':iitzlieiin z?i."z?i." Flll).Flll). 1700:1700: ,,'.,,Die Lan(< Weydt." I)ie Lan@weide bildet nac}i Klammerlaorm. die (?;renzegegen gegen Enzlieim l'nzlieun von von deii üen Laiigwiesen i,aiigwic»eu bis üi:+ zur i.rth 13;fün. .,,.,.... 1)ie ... nördlich anstoßende Gewann heißt ,,an der Langweide". Die Lanq Der Leheri'berg. weide war 'g:fü='e:;;c}iaftli'Jhe--r(opp:'föutweide ;ori Glauberg und 1489 (Rentenbuch) : ,,Item Heintz Wolff eyn thornes von eym hal- Enzheim. Bei der Landgerichtsteilung von 1601 war hier keine ben morgen win gartten ame glauberg gelegen ame lehe berge ge- Grenze geZOgen worden. So kam es, daß dauernd Streitigkeiten über nant." Die Bezeichnung Lehenberg wird hier wahrscheinlifü für die Rechte der beiden Teilnehmer entstanden. Oft wurde versucht, den Hang des heutigen Heiligenbergs gebraucht. Da in dieser Ge- durclt eine Teilung oder durch Aufliehung der I(oppelweide den wann viel Lfüenland lag, nannte man den ganzen Bergtiang den Streit zu bereinigen,:n, dochdoch warwar diesaies meist meisi vergebens. vcsy3,cucxss. Stets wr,-t. ergaben ,.,---- Lehenberg. sich wieder neue Streitpunkte.. 1718l/leS Wurüewurde eine eint. Grenze uitixt.c festgelegt,icst6y-,,-, Die Lehnhöfe. aogesieiiiiabgesteint ullu und 111 in p-xxy eine -Karte ------o---??,??.,eingetragen, auch wurde ein Grenz- graben geZOgell. Aber den Enzlieimern verblieben immer noch Weid- Das Kföster Konradsdorf war seit seiner Gründung in Glauberg rechte auf der Glauberger Langweide, so dal3 festgesetzt wurde, dal3 reicli begiitert. 1191 wurde es durch Hartmann von Biidingen und "d':'e"G":aSb'ei;er -,,:jHh'rli:c'}i -etliche Tage'vor !14icltaely eine so genannle seine Eltern als Prämonstratenser-Mönchskloster gestiftet und hier- speCKeSpecke oderUuel' Brücke i»xuczc a?if üytx ihre lll- -l(osten ------über - -- -den ? Graben zwischen der bei wurde i}im die große und reiclie Pfarrei Glauberg übergeben Langweydt und- Langen'a - a Wiesen ' ---Ll- -verfertigen - - Cz --At- und lsüürsr» solche lacQl'n." biß auf (s. Einl.). 1219 besaß das Kloster in Glauberg bereits einen eigenen 'l'i7alprirgis Ztl dem Ende in brauchbarem Stande liegen lassen." Hof. 1272 nimmt das damalige Mönchskloster einen großen Giiter- Voll WalpurgisWalpurgis l'iis l'iis MlChaell I!vlichaeli SOll?e sollte ZuI' zur i)Ullt+llull5 Sclionung siy.w des Grases,....?.. -....--- kein kauf in Glauberg vor. Seit 1308 begegnen iieben dem Propst auch Vieh auf die Weide getrieben werden: ,,Und sollen die Glauherger die Meisterin und die Schweslern von Konradsdorf. Als Nonnen- g'e"ag'e"naM'ic'h"aelis 'f:liy V?'i;h:hender nicht auf dieselbe treiben,, hiB die kloster wurde es 1568 säkularisiert (Simon I, 133, 258ia.). SpeekSneek:)peCK 'ü überul)el' denuCll Grabensakaiis-kk völlig ls--..3 zurechtgemacht, .------,-- , und also die Entz- Die Größe des Glauberger Klcisterbesitzes läßt eine AufstelhmH von lieimer die Koppel mit den Glaubergern zu gleicher Zeit und auf 1592 über die Einkünfte des Klosterguts Zll G?auberg erkennen: einen Tag gebrauchen." Den Glauhergern wurde aber erlaubt, zur 49 fl. 13 schill. 1 kr. ständiger Zins -und 101 Achtel-3'/,, Metzen Zeit des Heumachens iiber diese Brücke in die Langweide Zll fahren Pachtkorn gingen ein. Weiter erhielt das K?oster 45 Achtel 8 Metzen (Teilung der Langweid). 1807 kam eine endgiiltige Lösung zustande. Zehntkorn,-34-Ac}itel 1/a Metze Zehnthafer und 68 Hiihner. Im Jahre vlCDie rieiueiiheiden 1)uiJ)örfer ICI teiltenI€llLLll ,,ihre ,,---- bißheri@- -..------o gemeinschaftliclteü- Hutweyde, 1474 urkunden Sophia von }Jatzfeld, Meisterin, und Elisabeth Ro- die LangweydeLangweyde geriant, geriant, welclie welclie teils teils aut auf füauDer@cli Glauberger, Lell5 teils .?lLll auf ,...,?. Enz- den, Priorin, zu Consdorf'f sowie der Convent, daß seit 14 Jahren lieimer Seite liegt, aii die Bacli, Wießen und FeldHrenz stößt und das Kloster große Beschwernis habe durcli die Lasten ,,an dem 12 Mov((en :l Vierlli+il :l7 Ru+}ieii, iiach GlauherHer Mellrnlhe, zu }ierngelt, kuwegelt vnde vertzering yn dem iantgelt zu vnsrem tritt- 12 Schu+i bereCh!!e{, belrägl?i En2heiül erltiell dube! ß Mo[Qe!! teil zu glauberg". Zur Behebung dieses Mißstands wird beschlos- 4 Rutlien,ilullieni GlaubergGlauberg den RestRes{ (TeilungITeilung der der Langwesae). LängWeide)? »?»se Die Lan@- bat?6- sen, Pachtlaiid an die Glauberger Bauern auszugeben. Es heißt: weide verdankt ihren Namen ihrer alten Form: sie erstreckte sich ,,Vnde trysigk hobe }andiß hain wir verluhen Contz glockenern vnd durc}i die beiden Gemarkungen. syn irben vnsen lioiffe mit Imß vnde schuwern by der kirchen mit 9 hoben landiß Gerhart Rauch vnde syn irben, 6 lioben vnde eyn In den Langwiesen. z>n aa jaqkztu'sa, plur F3, firtil Gotzen Kat}irin vnde iren irhen, 6 hobe myn eyn firtil landiß fö52 (KBa): ,,3 sdiill. Götzen Henn svon einem acker in der ]angen Greden contzen vnde syn irben, dorzu fritzges gelen vnde irn sone wiesen," 158030 (KZ) :: ,,Des,,Des Cfösters(,fösters Wießenwiei;ien dieme Lan@wießenLfülgWlelJCll @enanth."6cxxü.,,.,. }ienne 5 hoben landiß" ... ,,allif3 zu glauberg yn termeney aii ecker, I"Ih. 1700: ,,fü der Langwiesen." Auch die Langwiesen sind nach wisen, garten, liolzstruch vnde triec}ien mit graben, steynrocke vnde imei- Form }ienünnt, sic liegen wesLlich der I,angweide bis zttr imgewencle." I)iese l)iicliter zahlen jiilirlicli zwisclien Mariii Him- Nidder. xnellaalirt und Gefüirt iiii das Kfüster l'iir je 2 I-I?il'en ,,g achtel korns, das gut drocken, dorre ka?iffmannß (

cher auf ohnstreittiger Glattbqrger Terminey liegt an der Koppel- Der Ltndenacker. weide." Der Leustädter Acker Img auf der nöhe des Lohrrains in 1581 (KZ) : ,,1 fl. 2 schill. vom Linden Acker." Es handelt sich um Flur 3 und gehörte den Besitzern von Leustadt. 1712 wird fest- einen Acker im Lindenfeld, der N?ame ist als Kiammerform zu be- gestellt, daß dieser Acker, obwo}il er in der Glauberger Gemarkung urteilen. liegt, von ,,Zehend, contribution und allen oneribus?I welclie Glau: berg betreffen, frei bleiben soll. Heute ist der Acker in Gemeinde- Der Lindenbaum. da lianabam. Flut 1. besitz und in kleine Stücke aufgeteilt. Im Volksmund hat sich der Ecke der Hauptstraße und Heeglieimer Straße steht eine Linde, die Name erhalten, daneben wird auch der Name Herrnacker gebraiicht. 1817 zur Erinnerung an die Union der reformierten und lutherischen Leustadt - eine mittelalterliche Wasserburg na}ie Stockli-eim - ist Bekenntnisse gepflanzt wurde. Der Baum steht heute unter Denk- ein Hofgut, das früher in ysenburgischem Besitz war und heute malschutz. dem hessischen Staat gelfört. Es ist die Wohnstätte des Liuto, dies Das Lindenfeld. lianafe?. einstämmige Kürzung eines Männernamens wie Leuthold, ahd. I,iut- 1545 (KB): ,,Das Lindenfeldt." 1699 (Lehnland): ,,Im Lindenfeldt walt, ,,der über (viele) Leute waltet". Der friihe Name und die Tat- oder Stockheimer Feldt." Flb. 1700: ,,Das Lindenfeldt }iebt sieh an sache, daß Leustadt im Mittelalter Wasserburg war, berechtigen zu oben am Dorf gegen Stockheim zu." Flur 11 und die östlichen Teile der Annahme, daß diese Wasserburg in das Befestigungssystem der von Flur 1 und : fallen unter diesen Oberbegriff. Eine o.der meh- Nidderaue einzubeziehen ist, dessen Erinnerung auch-in- den Na- rere Linden, die an einer Stelle des Feldes besonders ins Auge fie- men Leustädter Landwehr, Borgel un'd Dornwiefü gewalirt wird. len, gaben der w'eiteren Umgebung den Namen. An der Leustädter Bach, a da lil.b; bax. Flur 2. Am Lindengrund. Flur 5. 1693 (Grenzsachen) : ,,Auf der"L;ustäter bach." So Ixeißen die Wie- Lindengrund ist eine irrige Schreibung für Biedengrund, s. d. sen zwischen Hesselgraben und NÄdder an der Grenze gegen Leu- stadt. Die Nid?der wird hier I,eustädter Bach genannt, wefi sie aus Am Lindenpeter. d.a lij4r4;. Flur 11. Südlich vom Linsenrain bis zum Anschlußwall }iegt diese Gewann, dieser Gemarkung kommt. die zuerst im Flurbuch von 1800 belegt ist. Sie ist nach einem Be- An der Leustädter Landwehr. ön da Za7y@ %zu(,i. Flur 3. sitzer mit Vornamen Peter benannt, der im Lindenfeld begütert 1552 (KB) : ,,7 schill. von einem acker stost' vf die Landwehr." 1540 war. Lindenfeldpeter wurde zur Klammerform Lindenpeter. (Leust. Burgfrieden) : ,,Die Lohr hinauf biß an die alte Landtwehr Auf dem Linsenberg. uf am linsab=h. Flur 8. die Wolffskebls acker vf der Lolir vnd das Glauber(,er Veldt scliei- Er schließt sich östlich an die tiefe I,ache. Von da reicht er bis zum det." 1608 (Grenzsachen): ,,An der Lohr an der Landwehr." Flb. Steinberg und dem Düdelsheimer Weg. Das Gelände steigt hier mäßig 1700: ,,Auf dem Lolirrain an der Leisfödter Landwehr." Im Mittel- an. Auch der heutige Linsenrain führt in älteren Belegen den Na- alter trennte eine Landwehr das Glariberger Gebiet von Leustadt, men Linsenberg, während umgekehrt der Volksmund für den Lin- das im 16. Jahrli. im Besitz der Herrn vo?n Wolfskehl war. Auf senberg die Bezeichnung Linfönrain hat. 1744 (Lehnland): ,,Die der Höhe des Lol'irrains zog diese Landwehr nach dem 1)Vald. Sie helft zu 3 Vierteln am Linßenberg das Stück nach der Welschlache." diente nicht nur zur Bezeichnung der Grenze, sie ste?lt auf der be- Zusammensetzungen mit Linse finden sich in Flurnamen häufig herrschenden Hö'he des Lohrrains eine Sicherung des GlapbergerWie- (Vollmann 41, Buck 164). Vor der Verbreitung der Kartoffel war sen- und Weidegeländes, also einen Schutz des Weideviehs dar, auch die Linse eine wichtige Feldfrucht. Linsenberg iind Linsenrain sind konnte durch sie der Lohrweg an der sehmalen Stelle zwischen Erinnerungen an die Zeit des Linsenbaus. Lohrrain und dem feuchten Wiesengelände leicht gesperrt werden. Am Linsenrain. am Zinsayö. Flur 11. Mit den Namen Borgel und Dornwiese ist sie in Verbindung zu bringen. über Landwehr siehe an der Heegheimer Landwehr.?Die 1744 (Lehnland): ,,1i2 Morgen obenig dem Linßenrain." Vom Bii- Äcker bei der Landwehr wurden nach ihr benannt. dinger Weg nach NW heißt eine ziemlich @roße Gewann bis zur Struht und d'em Walbersborn der Linsenrain. Da verschiedene Raine Ey vnser liebin frauwen. diese Gewann durchziehen, so ist anzunehmen, daß ursprünglich 1511 (KZ) : ,,2 schill. von der wisen by vnser liebin frauwen." Die einer von diesen, bei dem eine Linsenpflanzung war, so benannt Lage dieser Wiese ist unbekannt. Entweder stand auf i}ir ein Mutter- wurde. Der Name wurde dann auf den größeren Bezirk ausgedehnt. gottesbild oder ihr Ertrag gehörte einem Marienaltar der Konrads- Im Lochgraben, züm Uxgr6awa, dorfer Klosterkircbe. In Glauberg ist kein besonderer Marienaltar 1587 (Grenzsachen) : ,,Am lochgraben herab." Flb. 1700: ,,Im Loch- bezeugt. graben." Flurkarte 1800: ,,Im Lochgraben und am Leberbrunnen." Der Loc}igraben ist eine durch die Wirkung des Wassers im Rot- liegendletten entstan'dene Schluclit, die im Fel?d vor dem Buchwald führt unterhalb des Lohrrains in nörd}icher Richtung nach Leu- beginnt und sich sveit in den Wald liineinzieht. Südlic}i der Gewann stadt. Der Name ist vielleicht als Klammerform aus Lol'irrainweg bej'm Leberbrunnen heißen die Äcker ,,im Lochgraben". Am Wald- oder Lohrwiesenweg zu deuten, kann aber auch einfach der Weg rand über dem Graben werden sie ,,über dem Lochgraben" genannt. durch die Lohr sein. mhd.Der Lochgraben löli ,,Hain". ist der Graben im Wa}d, erster Wortteil ist ahd. Der Ludwigsborn, judwi7sbovn. Flur 5. Vor der Feldbereinigung war an der Teufelskaute in der Niilie des Die Lohr. Z2'Z' bta. Flur 2. Riedborns eine Quelle dieses Namens. Die Herkunft des Namens 1551 (Weidgang): ,,Vf der Lohrweide." 1562 (Grenzsachen): ,,Vf ist nicht festzustellen gewesen. der große LohrJ? 1618 (Pfündurbgssachen): ,,In der I,ohrweide vnd Bach Nidder vf der vordersten-Ziegenweyde." 1711 ßVeidgang): Die Maasweinäcker. di mztaswoy',igä. Flur 9. ,,Auf der Leustatler weide d?as grot:!e- Lohr genant." Die Lohr, das Diese Gewann, seit 1800 bele(,t, zieht unterhalb der ,,Hiitte" bis zum Wiesengelände in Flur 2, liegt östlic'h der Bleiclienbach bis zum Fraiikenberg im Bogen am Hang her. Die Äcker sollen um ein Maß liolien und steilen Lo}irrain und wird von Hesselgrakien, Nidder und Wein früher einmal i}iren Besitzer gewechselt liaben. Miihlbach durclil'füssen. I)en Teil zwischen Bleichenfüch tmd ?4es- Die Malzdörre. di yiuilsdtyr. scli'exiselHr:tt'icn l-lesselgraberi bis zii dcn Arnwicscn und Nidder ncnnt liegt man ,,das die Kleine I?,«fürwiesen; Lohr" - 1700 zwi- l)eim 13ackt+[en im Ilatlmus fiilirt ncben dem Ol'en ein arreppclieii ,,an der Kleinen Lohr" - früher auch die kleine Lohrweide @e- Malzzur Malzdörre. zu brennen. Jeder Einwohner liatte frülier das Recht, hier sein nannt - 1700 ,,an der kleinen Lohrweyde" -; westlich der Nidder erstreckt sich ,','das große Lolir': das -friiher die große Lohrweide Am Mehlberg. am möakiak. Flur 9. }iieß. In iilteren Zeifön waren "I'eile der Lo}ir mit Busclxwerk be- 1545 (KB)F ,,2 schill. von ein morgen acker im Melbergk." 2552 standen, denn 1548 (Schaftrieb): ,,Der Schafftrieb, daß sich der (das.): ,,....im Meelberg." 1592 (Grenzsachen): ,,Deii Meelberg Schäffer zu Entzheim in dem strauch die Lohr genant zu haben hinab." Flb. 1700: ,,Am Mehlber(,." Tm östlichsten Zipfel der Gemar- aiimaßet" und 1619: ,,Der Weidgaiigidqamz in in dem dem Lohrstrauch." Lohrstrauc}i." über kung gegen Düdelsheim heißt die sanft abfa?lende Bergseite der die Hutgerechtigkeit auf der Loh'; sielye Koppelweide. Lohr ist ein Melfüierg. Die vorgescl'iichtlich bedeutsame Umgebung: liil3t die An- altes taränkisches lar und bedeutet ,,Weideplatz", in Flurnamen ,,Ge- riahme zu, d?aß es sic}i um einen MalToerg, eine alte Thin,gstätte, han- mefödeweide, Weideland" (Vollmann 46, Schnetz 137, Buck 154). delt, jedoch ist eine Entwicklung von dem fränk. malloberg, in dem alid. -mahal steckt, zu Mehlberg lautlich nicht möglich, Wahle Auf dem Lohrrain. uf am kgrö. Flur 3. (620) stellt an eine Malstätte die Forderun@, daß ein befestigter Ort, 1581 (KZ) : ,,3 scliill. von einem Wingerten am Lorber@." La87 (Kl. eine Kultstätte und ein Versammlungsplatz vereint seien. Das beste Zehnte): ,,1 Acker auf dem ILo'hr Ralin mit zweyn Birnbäumen, Beispiel für dieses Zusammentreffen ist die Altenburg bei Nieden- mag ungefehr zween MorBen }iaben." Flb. 1700: ,,Auf dem Lohr- stein, das caput gentis der Chatten (Tac. Ann. Lib. [56). In ihrer rain." 1';12 (Weidg?ang): -,,An der groBen Koppelweide am Loksr- Nähe ist die Kultstätte in Gudensberg-1189 'vVodensberch - zu berg." Den östlichen Ä'}ischluß der-Lohr bildet der Lohrrain, der suchen, den Platz des Things stellt die weite Niederung bei dem sich steil und hocli aus dem Wiesengelände erhebt. Mit einer schar- Dorf Maden mit einer natiirlichen Rednerkanzel in Gestalt eines mßi- feii Sliitze liegt er zwisclien Wiesen und Äckern ?inrl hiltlct mit ßig holien ?3,isal(ke@els clitr. Auc.li lieim (i}ariber'g kitnn miin eiri sefüen'i ifürdlicjien Teil die Grerize der Gemarkung. Die Äcker auf äluiliclies Zusammentrefi'en dieser drei Umstiinde feststellen: neben seiner I-{ölie iieißen ,,auf dem Lohrrain". die vorgeschichtliclie Bergfestung stellt sic}i vielleicht der Heiligen- Der Lohrsteg, da a'anz;(a ?Mg. berg als Erinnerung an die ehemals vorhanden gewesene Kultstätte und der flaclie Hang des Mehlbergs läßt sich gut als Versammlungs- Über die Bleiclienbach führt bei den Lohrwiesen ein Steg mit nur stätte denken, zumal sich im benachbarten Seiler vor der Feldbe- einem Seitengeländer, der daher auc}i der einlelmige Steg genannt reinigun6 ein künstlicher Erdaufwurf befand.(s. lVindmiihle), in wird. Der Name Lohrsteg ist Klammerform aus Lohrwiesensteg. dem vielleicht auch eme e ner anze zu se en wäre. I)och kann Der Lohrweg, Ja Zuarwak. dies nur eine Vermutung sein, die sprachlich keine Stütze findet. - 1712 (Salb.): ,,Die Leistädter Straße." Flb. 1700: ,,Der ]?ohrwe@." Vilmar (259) bringt ein Adjektiv föaelig ,,selir stark, groß". Von Der Lotirweg Lieginnt bei der Nidderbrii6ke vor 'der Mühle, zieht diesem Wort ausgehend wär-e die Entwicklung denkbar zu der Be- hart an der Mühlbach entlang, kreuzt diese mit der Kühbrücke und gestrecktendeutung ,,der Berghang. große Berg': was auch verständlich ist für den weit-

I 79 Der Mehlbergbaum. 1735 übernimmt Jo}iann Peter Hochstein die Miaihle fiir 2300 fl. 1502 (Grenzbeschreibung): ,,Wider den mehlberg, da der große 1671 wird sie die ,,Schla@smühl" genannt, 1744 wird der ,,Damm Kirschba?im stehet." 1685 (Lehnland): ,,1 M. ackers im Mehlberg ober der Schlagmühl" erwähnt ßErbleihmühle betr.). }Ieute ist die am Mehlberg Baum." Ein auffallend großer Ba?im im Mehlberg Mühle seit melireren Generationen im Besitze der Familie 'iVinter wurde als Lagebezeic}inung für die umliegenden Äcker bermtzt. und wird doher auc}i als Wintersmülile bezeiclmet. Die Wiesen und Der Mehlhof. Äcker in der Nälie der Miilile wurden schoii friili iiafü ilir genaiint. 15fü) (KZ): ,,Mehl}iofT." I)ieser Lehnhof wird 1694 beschrieben: 1511 (KZ): ,,Zwee morgen wisen by der molin." 1562 (KB): ,,1 fl. ,,Der melil hoff ist 5 huff. Hiran hat Johannes Koch die helfft alß 4 scliill. aus einer Wiesen bei der mule." Das Grundbucli von 1842 2 vnd '/2 huff, gibt järlich pfocht korn G achtel 6 meßen. Johan kennt die Bezeichnung ,,bei der Mühle". Daniel Albrec}it vnd Aaidreaß Nickel die ander l'ielflat jeder ein hu[f Die Miihlbach. di mt'jbaz. Flur 2, 1, 5. 1 Virtel, geben an pfoclit korn zusammen auch 6 achtel 6 meßen. 1685 (Lehnland) : ,,1 Viertel ackers uf der Miih?enbac?i." Flb. 1700: Gibt diser hoff zusammen 13 achtel 4 meßen." Der Nam.e Mehlhof ,,Die Müllerbacb." 1712 (Grenzsachen) : ,,Die Glauberger Mühl Bach." ist Klammerform aus Mehlbergshof, die Äcker, die zu diesem Hof Im großen Lohr zweigt die Miihlbacli von der Nidder ab rmd durch- geliörten, lagen im Melilberg. flieJ;It Flur 1 iii nordsiidlicher Riclitung. Ein Stückehen liiiiler der Mertens 8 Morgen. Mülile mündet sie in Flur 6 wieder in die Nidder. Die Äcker an der 1562 und 1596 (Grenzbeschr.): ,,Mertenß 8 morgen so in Hanßen Mühlbach am Fuß des neuen Bergs heißen ,,an der Mültlbach". Hoffmannß hoff gehören." Dieses Feld lag an der Enzheimer Grenze in der Sandlachep es war nach seiner Größe und nach seinem Be- Der MiUhlb;ider. 4a milbäarä. sitzer benannt. Der Personennamen Merten kommt vom lat. Martinus. Durch die Miihlbach ging frü}ier da, wo lieute die Briicke ste}it, eine Furt. An der Straße zeigte die Bac}i eine teicliartige Verlireiterung. Die Mockstädter Hohl. dza mztgstb; }mgi Flur 5, 6. I)a kcine Brücke vofüafüden war, nnißle d?as l'lache Wasser der Voii der Mülile nac}i NW den Berg }iinauf zum Wald und weiter Miihlbacli durcbwatet werden, wobei die Fiiße ,,gebadet" wurden. iiber Nieder-Mockstadt und Staden geht eine ülte Verbindung vom Aus diesem Grunde nannte man die Furt den Mühlbäder. Später Glauberg ins Niddatal, die sich an der Mülile mit der Nidderstraße wurde für Fußgänger ein steinerner Steg erbaut, der am 'ijTirts- kreuzt (Miiller 48, s. auch Düdels}ieimer Weg). In der Nähe der garten noch zu selien ist. schwarzen Erde fiihrt dieser Weg durch eine Hohl. Nach dieser Die Brücken bei der Miiiile. y'iutbr(rga, nennt der Volksmund den ganzen Weg die Mockstädter Hohl. Heute führt die Straße nac}i Heegheim ?md der !füihle iiber zwei Die Miihle. di mt'l. Flur 1. Briiekeii. A?is tlei'n vt»ri('en Artikcl gcltt liervor, daß ,?fül'attg des I)ie. Gfüuberger Mülile liegt bei der Abzweigung der Mocksliidter l'l. jalfümnderts iiber die Miililbacli keine 13ri'icke l'i'fürte. l')ie im Holil von der Straße nach Heegheim. Sie wird 1569 zuerst erwähnt Ffürbucli von 1800 erwähnte Schlagwiesenbriicke ist eine kleinere und war wiihrend des 30jährigen Kriegs offenbar zerstört worden, Brücke an dem Knie der Nidder bei den Schlagwiesen; sie spielt denii 1071 will ein .fühimnes Sc}iiitz die Miilile wietlcr afübattcn hier keine I{olle. 1744 wird eine ,,steiiierii Br€ick ;r.wisclien der Miathl ?inler l'olgenden Bediiigungen: wie fr€iher will er eine 'vVirtscliaft tind dcm Wiirtlislia?iß" erwä}int. Dagegen ist in einer Skizze der unterlialten ?ind Wein, Bier und Branntwein selbst herstellen und Schlagwiesen von 1704, der Ansiclit des Glaubergs von 1710 und zapfen. Er wil? eine Sc}ilagmii}ile eiiirichten und verlangt die zu der Karte von 1718 lediglich die Nidderbriicke eingezeichnet, die dieser gelfürigen 2 Mor@en Wiesen. l)ie von ilu'n zu erbauende Mülxle auf der Karte Voll 1718 ,,Glauburger Bruck" genannt wird. 1680 Soll ihrn ?ind seinen Erben mit Vorbelia)t jegliclier l'ronj'reilieit iii wird die ,,Miilfü»riicken" und 1500 ,,der sclila(< aii der wart ztt der Erbpaclit gegebeii werden. Beim Aussterben seines Stammes fällt brucken zu" erwälyiit. Aus diesen Belegen läßt sicli folgendes ent- die neugeba?ite Mühle mit allem Zubehör an die Herrschaft. Er will nehmen: im 16. und 17. Jahrhundert waren zwei Briicken vorhan- ,jiilirlic}i 20 Aclitel Paclitkorn fiair die Miilile und 10 tl. 30 alb. fiir die den, über die Mühlbach und über die Nidder. Zu Anfaiig des 18. Wirtsclia{l cntricliteii. Die Bed:iiigtiiigen wurden aber niclit ange- Jahrlmnderts ist die Briicke iiber die Mi'ihlbach aus unbekannten nommen und erst 1678 erbaut Meister Jost Georg Stoffeln eine Gründen entfernt, 1744 dagegen wieder angelegt worden. Derselbe ?lfühle mit lVo}mhaus und erhält sie in Erbpacht. Er hat jährlich Vorgang wiederholt sich im 19. Jahrlmndert. 25 Actitel Korn als Erbzins zu entrichten. Von der Wirtschaft ist Miihlgasse. milgasa. Flur 1. hier nicbt meltr die Rede. Von 1704 an wechselt die Mühle ihre Ein kleines Gäßclien fülirt von der Wallgasse nac}'i der Nidder in Besitzer liäufig; sie wird jeweils an den Meistbietenden verliehen- ungefährer Richtung auf die Mühle. Es wird M€ililgasse genannt. u'.i

Der Miihlschenk. Die NetzvAese. Fl-b. lföO: ,Am l-'farrweingarten am Miihlschenk." Die Bezeiclmung 1(i!)') (Lelxiilaifü) : ,,1 Vtl. wiesen im Lindenfeldt in' der Netz Wiesen M' iihl'sch;nkafür 'äe'; 'Müller m der Pfarrweingarten lag neben einem ufö gemeinen weg stosend." Die nähere Lage dieser 'iViese anzu- lAnc'k"e"r?,'d?"e"r"'dem' "Mfül'e?aag;hörte-,--I-J -erinnerr an die-' alte S'chank- @eben, die nur dieses eine Mal vorkommt, ist unmöglich. Nimmt ffie-rechtigkeit der Glauberger Mühle. man an, daLl die W7iese feucht war, so ist der Name ZLI netzen ,,be- wässern" z?i stellen. Eine and'ere Deut?ing könnte von Etzwiese aris- Die Miihlwiesen. di mihuig. Flut 1, 2. gehen: aus Formeln wie in, an den Etzwiesen wäre das Wort zu seinem Anlaut gekommen. ;51-1--(KZ): -,,4 schill. von-a= der - molin wisen." 1545 (KB'): ,,7 schill. idem aus zweyen morgen Wiel3en vor der- st??s?u Mule." 1601süts* I'u7,,:.Atv-,-nla(Weidgang) : Am Neuenberg. äm iyaua btYgÄ:. Flur 1. ,,Ein Garten aul' des Klosters Mii}ilen Wiesen." Flb. 1700: ,,In der Flli. 1700: ,,Am NeueriberH." Nordöstlicli der Mcickstiidter Hohl Kfüü"h"?w?iae"se"n".""D'xe"Mü'!ilwfösen=werde'n von Nidder, Mül»lbach und untefüalb der Schwarzerde )iis zum Scliieferstein reiehend, liegt der Straße nach Heegheim umscl'ülossen.. die Gewann am Neuenberg. Der Name erklärt sich so, dal'l der neue Berg ebenso wie das neue Geroth eine ,jiingere Roidung ist. In den Miinchgärten. füz da mirty,äadg. Flut 1. Bey Aßmus Nickels Hauß. Salb.-1692? ,?,In dem miing garte-n unter der pfarrscheuer." Flb. 1700: -1743 (Zinsbuch): ,,Efö Garten ohnweit tlcns kleineii Briihl hinter ,,Der Müncbgarten gelfürt zum Münchlehen." Die Münchgiirten lie- Aßmus Nickels Hauß." Beim kleinen Briilil an der Triinkgasse lag gen östlicb des Dorfs hinter den Häusern an der Hauptstraße bis die Hofreite des Johann Aßmus Nickel (lß79-1750), nach der an- an die alte Hohl, von der Friedhofsgasse bis an den e}iemaligen liegende Gärten benannt wurden (Karte von May). Der Familiexi- Bd"ü"d'i"n"ge;?Weg"."Diese=Gärten -gehörfön jrüher zum Münchhof; der name Nickel ist Kurzform zum Heiligennamen Nikola?is. Nickel ist Narne 'ist Klammerform aus Münchhofsgarten. bei ?ins seit 1545 als Familienname belegt; er weist auc}i heute noch in Glauberg einige Träger arif. Der Miinchhof. Nickel Pauls Ifübe. 151-1-(-l('7.'):- ,-,])ci' IllollCll 11()li'." 1552 (K!.31: ,I)er MIIIICII 11()I'." 1581 5580 (KZ): ii? aclilc.l gibt Nickel Paul von scinem ?lol', hiit eiis lioff."(KZ) : I)ie,,2 scliill.Beschreibring Leixtzcii Ilenn des voii Miinchhofs seixier I»ol'l'reith von 1694 nel»en lautet: dem ,,Erstlicli Miinch- Imb larides zu." 1099 (Lehnlaxid): ,,Das Nickel Paulgens Lehen." der münghoff hat 8 huff. Hiran hat erstliclt Caspar MeyLlner 2 huff, Flb. 1700: ,,Nickel Pauls Hube." Nickel Pauls Hube war der kleinste gibt 4 achtel, 5 meßen, Peter Sommers erben 1 huff, git»t 7 meßen, der Lehnhöfe; sie wird 1694 beschrieben: ,,Paul Nickel huff. Hiran Jolian Goll)11 1 1 vnd vxid 'i, "(2 huff, h?itt, gibt gtot 3 achtel s acntei 3 meßen,a nteueu, Johan ouu«t7yyx-«) Conrat Götz--- - hat Andreaß Nickel '/, huff, Peter Sommers erben 17., huff, gibt 3 virtel, järl'ich zusammen 3 achtel korn, jeder die helftl." Der erste {nhaber vnd '/, meßen,gi,bt 13,?vl.nd. Joliannes 271 trrie.k(!,en,*Jlolls,a.nFrJt.snlhk.mlaVnnnd31,vsarCkhelt»el?lHb'anßl3 Gebhart I Imff, gibt 1 vnd "/,i achtel, dieses Lelinliof's, Paul Nickel, ist VOII 1580-IG08 bezeugt. Die Hube Völker, .loliannes Völker, Henrich Ileckers Wittb. diese 3 haben Landes trug aucli nacli seinem Tod den Namen des ersteii ][nliabers. Bei1 liuff, der geben erstmaligen zusammen Vergebun(, 2 achtel des 2 meßenLehnlands gibt l4'i4Summa 'svird 16 des achtel." Klo- Die Nidder. di nz'rtr. Flur 2, 1, 6, 8. sters Hof bei 1!b51 (Grenzsach'en): ,,Die Bach, die Nidern genant." 1580 IA?igen- SIers iiu'i iaczi der ucx Kirche xhxis--- erwähnt. ----=..-. Dieser-?-? Hof wurde, da er Eigen- , scliein): ,,Die Nide'rn." 1082 (Grenzsachen): ,,Die Niederbach."-Die tum des Klosters war, Mönchshof genannt. Man kann in ihm die Nidder überschreitet beim großen Lohr die Gemarkungsgrenze, fließt F[llo'l;ts'et?;un'g??"d'es"er';;en 'K'oan;;d-sdorf"er--Kfösterhofs VOn 1219 sehen iii südliclier Riclitung durch d'as Wiesengeliinde in Flur 2 und 1 (seit dem 14. Jalirlmndert war Konradsdorf Nonnenkloster). bis zum Dorf, wendet sich diclit bei diesem nacli SW, }iat }iei dess Schlagwiesen 2 starke Kriimmungen und bildet in Flur 8 die Ge- Die Miinchswiese. markungsgrenze gegen Heeglieim ?ind Enzlieim. Alt Nitfüne, Nidorn ;55-0 -(-KZ) ;' ,,5 sdiill. von einem morgen Wießen in den monch 's»Se- ist der Name Nidder als Bezeichnung fiir den Nebenfluß der Nidda l ßen." 1580 (KZ): ,,1 schill. von der Munchs Wiesen bey dem Hä- anzusehen (Förstemann II, 381) . Nidda ist herzuleilen von dem kelto- seln." 1680 (Zinsbuch): ,,In der Schwertzlache die Münchwieß." romanischen Niamen Ni'da, der römischen Bezeic}inung des 13achs iind Die Münchwiese lag i:in'a d'er- S-chwärzlache beim Hel;lelgraben. Ihr des heutigen Heddernheim, der römischen Hauptstadt der 'l'lTetterau. Name ist sierscliieden zu deuten. Es kann eine Wiese des Klosters In Nied in Lot}iringen un?d in dem Flu?ßnamen Nidd in Yorksliire IsNedin,l"ed"i'?e' Mö'ncli;':viese,"oder -eiiie zum Münch}tof gehörige Wiese, finden sich weitere Belege dieses Namens auf keltischem Sprach- d'ann rst d:;r -Na-m'e-'a!;' Klat'nt-nerform zu verstehen. gebiet. Nac)i Ekwall 3021'('. gel'it der Name aul' eine }'iyurzel zuriatck, (! Wicscniha! IJ-

diedle SlChsich auchauch imlln- o-- liat.JaL -i-- nntl'enitere 'r>.i-.ii ,,y5xiiuxt.cxx,,glfözen" nxrair,yov findet. ---- Tlpr=.. Nidda -.- Nqme -- bedeutet-- Ni&dia). dann Die Peterswiese. vielleicht ,,zu dem glänzenden Bach" (Welcker, Der Name Ni&dia) 1699 (Lehnland) : ,,1 Mot@en uf der Peters Wiesen." Nach dem Flur- Der Niedermockstädter ?eg. da on7 mugi@ ruäk. Flur 6, 5, 4. buch von 1700 besaß im Bünick ein' Peter Nickel mehrere Wiesen. Flb. Diese könnten rinter dem Namen zu siichen sein. ?1'7"O'OT?',,;:e'Mockstäidt:r1700: ,,l)ie Mochstaiüter' ,:uai;ie. Straße."- ' o' vvcx Über ,?.y..o aaden - ...... -? -s--y::-1»Verhmf ???? dieses - - 1-Lfül Fcld- 1)ip und Wal?dwegsWal?dwegs nacli--- Niedermockstadtivieaerniucii»?aui a a vgl. v5.. Mockstndter .,..,....------Holll. Die Der PfafFenwald. Äcker westlich dieses Wegs bis zum Lochgraben' --'---' - - h-:(fövs heißen »inlpr ,,unter dpm dem 1545 (KB): ,,3 schill. von 3 morgen Acker vf den Pfaffenwaldt Mockstädter Weg" - Flb. 1700: ,,Am Mockstädterwege". stoßend." Der Pfaffenwald lag im Brückenfeld, wohl an der Stelle des }ieutjgen Neuenbergs, der eine späte Rodung darstellt. Der Name EeyY uCkkden Nußbfümen.11 iau ------.- ist bis 1579 belegt und-weist auf kirchlichen Grundbesitz. 1570-79 (KB): ,,1 schill. von 7 Morgen vnd 4 Ruthen ackers bey Der PEarracket. da pcrrctgä. den x«ussoauuiessNußhaumen in Ill dem sxcxh- Hundsgrund." Ä---...,---- . Im Hundsgrund'? wurde die Lage einiger Äcker nacli dort stel'xend'en Nui31'yäumen an:p,eHeben. 1576 (KB): ,,3 scliill. voii 2 Morgen vf dem Pfarr Acker." 1596 (Grenzsachen): ,,Auf dem Rohrbaclier weg obendig dem Pfarr Die Ochsenwiese. di ogmnisg. Acker." 1680 (Zinsbuch) : ,,Auf dem RiethberH an dem Pfarracker." Flb. 1800:1'8'0'()': ,,l)ie ',-,D':e ()chsenwxese Ochsenwiese 1111111-l binter ucxxx dem Wirtshaus.".v.h,,...... --??? Außer dieser Pfarräcker lagen in den verschiedensten Teilen der Gemarkung, ihr Ochsenwiese beim V%Ull'l5f5alLCÄÄWartsgarten (s. d.)IJ. u.,gab ,,- es--. --noch - Wiesen fiir den Ertrag bildete einen Teil der Besol'dung des Pfarrers. Heute liegt Ochsenhalter bei nocli -ein Pfarpacker iiber der Welschlaclie bei dem Steinbruch. 0cfüennaiter ueider uta Speckbrücke ,»yc,.....-.- - - a und---- i'i---? auf o-::i.» der Lobr. Ih 'Qr»;llnrhsr>'n- Die heutige Ochsenwiese liegt beim Bahnliof im großen Brühl (s. Briillochsen Der Pfarrgarten. da ßargoad;g. wiese). 1569 (KB) : ,,1 sc}iill. von l Viertel Cappesgarten jenseit der Brucken Der OeynhäusischeSlSCne Acker. rsyxct. am Pfarr Garthen." 1752 (Zinsbuch): ,,Hofreith an dem Pfarrgar- ten." Heute noc}i liegt ein Pfarrgarten an der Straße naeh HeeH- Flb. 1700: ,,Obig,,Obig 'dem'dem' -= r,ntzneimerEntzheimer - -'- «vt4,Weg- T-=s,.:.ür iixxsam Önhäusischen ..yx...... ---- Ww tind war Acker." im }ieii-n an der Mifüle, der sc)ion 15G9 belegt ist. Ein weiterer Pfarr- Dieser kckerel' laglag in Ili Flur x'sux 7 axi i- ü-..--- dem Enzbeimer----- Weg und war i: 13esitz der Familie von Oeynha?isen, die"- '-" bis 4?"19 1723 --- zu Aüvs ?den r.anr>rh«Ganerben garten befindet sich beim PTarrha?is in d'en Miatnchgiirten. Dieser von Lindheim gehörte. liannesGarten wurdeVölker 1728 vergrößert durclx eine(Zinsbuch). Schenkung des alten Sclmltlieißen Jo- Im Ort. fün, am oat. Flut ?. Der Pfarrhof. dg ]»arMß. Grundbuch 1842: ,, IW': Dorf." Von dem Südausgang des Dorfes hin- ter den Iiol'reiten der 1503 paclitet Hermanns Henne von Rodenbac}i ?den ,,pfarfüoffe,pfi zu ter uen tiotreiieii uc:i }?i"aupl'sti:Wßea-bisii.,.r..,.-..-? ? ;rltr- alten T-{o'bl und den Gl;ufüj»ei'(;k" :uil' a .hfüre laiir 25 Ac}itel Korn. 1!.i80 (KZ):(K: ,,Pl'arr- Miincli(.;iirlcn wc.füen die (iiirten So genannt. l)ie Äcker beinfüefön l):aiJla Iloll'." Eii'ier dei' Glaiilicrger Lefüfüöfe trug dieseii Namen. Er wird yeBen Stockheim zu südöstlicli der Straße heil3en ,,aIn Ort". kerl(i94 die lyeschrieben: helfft alß 3,,Der PJaarrhoff 6 Imff. Hiran hat Joliannes Völ- alß 3 huff, gibt pfocht korn järlich 9 aclitel. Jo- Amn Ortrain.?rlralll. wttböm oaträ.v-v- -. hannes Lips 1 vndvnd '/, liuff,-gibt-pfochtliuff, gibt pfocht jiirliclhiiirlich 44 achtelac 4 meßen. Fl'b. 1700: ,,Auf dem Lohrrain am Artrain." 1712 (Grenzsachen): Johan Caspar Winter 1 vnd l'ialb huff, gibt pfoc}it järlich 4 achtel ,,59 Rutlien am Orth Rain."' aa Orta'- ' ahat a J.: die - .-41 alte - T»Bedeutung -.A-sshsssd ,,Spitze, !%n!t7f"? 4 meßen, zusammen 18 achtel fritberger maß." Die 18 'Achtel Korn, Rarid, Grenze"orenze 3xs.xu6c-srs?itz. (Kluge-Götzea -" 427,- --., -----Eberl 151)., Ein Ortrain ist ein die dem Pfarrer zur Bestallung gegeben wurden (s. Lehnhöfe), wur- Rain, der die Grenze einer rFlur mr oderuut?ia--- derauta - - Gemarkung ,.icxi...... ,r: - -. - w{ylln(7 ---???. bildet. hilrlpt Hier Htpr isttst den auf diesem Hof entriclitet, woraus sicli der Name erklärt. die scharfe Ecke odes Lohrrains' aa naeh----j- der l-4 Leustädter A.- X- etlrlhotafüfü(Tlmg Gemarkung Der Pfarrweingarten. gemeint.gemeint* An An- ?der a 'aer a Düdelsheimera Llu(lel51lellllCl a %T----.- Grenze.,,,vt.hro;ft ,.,...., wurde ..---- l)pi- bei - Nümeder Feldbereinigung wird. auch 1680 (Zinsbuch): ,,?m Riedberge am Pfarrwingert." Flb. 1700: ,,Aim einsoiist großer für einen Rain hohen gleichen Rain Namens gebraucht. verschleift. Der Name wird. auch Pfarrweingarten in der Schwartzen Erde." Die Weinberge der Pfar- rei Glauberg lagen in Flur 3 €iber dem Nerienberg ?ind in Ffür 5 Der Pechofen. Jg .;m(rouztg. a?i[' dem Riedberg bei den Riedwingerten. Derl)er PeclioienPecliofen IRglag inIll dem'ucxii. }Valdbezirk --«--,,....-,,--- ,,in ? den ? Eiclien" in Flur 10. Die PEarrwieseri. (7'Z' ßarrvn'sa, Ein Odenwälder Köliler stellte im vorigen Jahrhundert dort Teer Das Flurbuch von 1700 nennt Pfarrwiesen in den Kappeswiesen, lier. Der Platz, 'al n?d"e'n"i?"de?'r'-P'efüofenao a 'ra--s--c- ..»,,.,i ic+ stan:d-,- 'hpivtp ist heute winch IIOC?I ZLI ZLI sehen. sehen. Mühlwiesen, dem Betten, der Borgel, der Schwärzlac}'ie und der 6'-

3 U'i

85 Leustädter Bach. In der Schwärzlache werden heute noch einige Wiesen mit diesem Namen bezeicbnet. Auf den hintersten Platzäckern. z7 da lu'ngide blads(gä.. Flur 8. Flb. 1700: ,,Die hintersten Pl'atz-aecker." Diese Gewann scliließt sich Pfarr Hansen Äcker. an die vorige nach S bis zu; ia;;;chae a'n'.' 1699 (Lehnland) : ,,2 Viertel ackers vf Pfarr Hansen Äcker." Diese Äcker lagen im Lindenfeld und waren im Besitz d'es Pfarrers Jo- Die Pohlweide. di 661,:nnät. ?iann Ernst Wolf, 1689-1729 in Glauberg. Flb. 1700: ,,Ill den Mültlwiesen an der gemeinen Name erklärt. sicli aus der mundartlichen. -..-..,,-- --- Form -bl ff,ClllCjllCll fqr Bollweyde."Pfal'il DUll'N'C Der Die Pfingstweide. di pzarlstniat, pöl. .------.. ..,.- ayh uta uiuui)üarTllCnen k?(lrm kpr Pfal'il, oberhess. Flb. 1700: ,,Der Ganß Angel an der Pfingstweyde." Sie lag im großen Es war eine mit Pfählen abgezäunte llyeide in den Mühlwiesen, Brühl an der Straße. Eine Pfingstweide ist eine Wiese, die bis -Pfing- die Pfahlweide. Der erste Wortteil kelirt wieder in dem Ortsnamen sten gehegt, dann aber als Weide benutzt wird (DWb. VII, 1703-). Pohlgöns am Pfahlgraben 'und-d-er"'!"n?O'b';r?li?e"ss"elnl gebräuchlichen mundartlichen Bezeichnung pöl für den Pfa}ilgraben selbst. Die Pforten, di e:?sainä ßoata, rjt' !togaynä ßoata. fü den alteii Quellen werden die Plaorten, die Zu(,än@e zi?im Ring- Port Arthur. pot @dor. Flur 5. wall, verscliiedeiillicli ei'wiilnit. I)ie Enzlieimer Pfürte lieißt t5Ö2 Aul' der }I<:he :der StaaLsiicker oder des scliattengrünen Rains wurde (Grenzbesclir.) ,,die aiidere pforthen gegen den mehlberg': 1600 ...19()4 ,,.. eixiüauix»bruc« BaumsUick anHetegt. arigelegt. AuS Aus LlegeisterungBegeisterung f'iir den russisch- (Au@ensc}iein) ,,ensemer pfordt': 1693 ,,die Pforte nacli Entz}'ieim japanischen Krieg und die Belagerung Port Arthurs gab der Besitzer zu" und 1712 ,,die Entzheimer Pforte" (Grenzsachen). Die Stock- syxxxcisxseinem Grundstiick, ütulluSKLlCKi das aas wie Wle Port POrf Arthur Arfhur hochhOCh undund auf felsi,,"enn heimer Pforte wird 15Ci2 (Grenzbeschr.) ,,die pforth vf dem glauberg Grund lag, diesen Namen. obendig der walinen': 1580 (das.) ,,die Stogk}ieimer Porten am Das Rathaus. Glaubergk" und 1693 (Grenzsachen) ,,die pforten nach Stockheim zu" genannt. Der Augenscliein von 1600 kennt noch die ,,Glau- undDer B9Thnh(bfQq+ra(loeinfache, niedere Bau,.,,,,,l. des *o»rs Ratliauses ---! 1 - - an der Ecke der Haupt- berger pfordt" am Nordliang des Berges, - hier miindet ein alter und Bahnhofsstraße wurde 18'JlO aerricht'et. 'vVeg efö, der noch deutlich zu erkennen ist -, und die ,,Didels- Jost Rauen licMer Pflacken. licimer pfürdt': eföe kleföe Einseiikung des 'liValls auf der l)iidels- lieiiner Seite, die aber nicht vorgeschichtlic}i ist, da keine Zufa}irt ,,vt'1557 Jost (Grenzsaclien): Rauen lichtpn ,,Jo.st nflgrlroüii Rauen pllacken." .i., t=x.-...r----- 1562 (Grenzbeschr.): m, . - - at'ix l-3erghang vorliaiiden uiid wegen des steilen Hangs a?icli iiicht ,,Vi Joxl Rtt+i'en lich+en pilacken.? Ain Glüuher((er Flovül lüg d!exe möglich ist. Es könnte sich um einen ehemaligen Zugang zu den ttellenIfüdung, l!ell. die Jox! Rau, der 1557 {iih+iber dex Am!s L;ßberg svür. hey- alten Weinbergen von oben her handeln, an den heute vom Volk keine Erinnerung melir bewahrt wSrd. Das Ried. s'ratd. 1545 (?KB) : ,,2 scliill. idem von Zwe)ien morgen vf dem Riedt." Flb. Der Pfortenweg. 1700: ,,Am Rietli." Die Senke?..?? . im-?- Briickenfeld -...,, --- --xtix6cix siidwestlicli vi cienn iiieat.?Jer Mock- Fib. 1718 (Karte) l ,,Der Weg iiacli der Einfüeimer Pforte." 1736 (Skizze stiidter Hol»l, durch die de'r-nornl=loaß"flia!';it,?"}"ie"iß': der Weinberge): ,,Der Pforte Weeg." Der steile - nicht vorge- 'I'algrund war früher sumpfig durcah'd'!'e "A;fl'ü' ss"e' das Ried. Der schichtliche - Weg zur Enzheimer Pforte wurde früher der Pfor- Leberborns. Ried oder Riet, alid. riot, c tsutsusbe (leSdes WleabOrnSRiedborns tindIlnd tenweg genannt. Dieser Name wird }ieute nicht mehr gebraucht. bedeutet urspriingiich-,,S-chilfro;r'.?'Ffü"r"n"a'me'n"mhd. riet (Kliige-Götze 4811 11mit Illl[ Ried tuea kiezeic)uiean fiezeiclixien Der gemeine Platz. da?ier mit Scliilf-und saum6fafü;;ab:ewa"c'hs=enec Gegend, dann Sumpf'- Flb. 1700: ,,Caspar Möllers Hofreitli am gemeinen Platz." Unter land iiberhaupt (Vollman;r3"la)-. diesem Nameii isL der kleine Platz vor dem Rat}iaus zu suc?ien. Am Riedberg. äin räz'dbäak. pll1y (i, 1580 (KZ): ,,1 fl. 6 scliill.- -vo;i }l'eingarten am Auf den vordersten Platzäckern. 7/[ da friiid:» hhyd.i(gä. F]?ir 3, 1700:lönn. ,j)err>- rsa-aRietliberg."= So - - lieißt die l-iölic ii Rietbergk." Flb. Fll). 1700: ,,l)ie vüi'dcrStcii Pl:itz-iicckei'." (')stlic.!i-vt»in I',nzli«iiincr dci' l)isleliicker. iiiier dcm Ried i;ntfüialb 'iVeg bis zum ])iidelslieimer Weg und der tiel'en Laclie liegen die vordersten Platziicker. Platz, mlid. plaz, bedeutet in Flurnamen eine Der Riedborn, da rt'ü'd6ovtz. pJyp 5, ebene freie Fläche (Eberl 161). Diffis trif[t bei den Platzäckern zu, Am oberen Ende des Rieds-;nader Nälie des Leherborns sie bilden eine weite, sanft ansteigende Fläc}ie vor dem steileren An- Riedborn. Früher wurde???-.. sein Wasser-.. .,. x*auc in einemues i?,enernorns alten Taufstein liegt derder stieg des Geländes. Glauberger Kirche gefaßt.- - +** 1891 ...,,bi ?ieß m dercmtiu damalige anen Pfarrerlafüstein diesen der Taufstein auf den alten Friefüiof an die Ecke des Pfarrhauses brin- 86 87

gen.. Der Riedborn gilt in Glauberg als Kinderborn ( Weber 210) . Die In der rotan Erden. Äckier in der Umgebung der Quelle heißen ,,am Riedborn': über 1660 (Weidgang): ,,Unter der Hütten auf der roten Erden." Diese dieser Gewann werden die Grundstücke b'is an die Mockstädter Hohl Bezeichnung gart für Äcker, die in der Nälie -der -tiefen 'L-a-che l;ge; ,,über dem Riedborn" genannt. Namengebend war auch hier die Farbe des Bodens. i Die Ruthe. Der Riedweg, de raz'dwäk Flur 6, 5. Flb. 1700: ,,Am Riethweg auf dem Brunnenfluß." All der Straße 1552 (KB): ,,1 schill. Nickel Cunz von der Ruden." 1565ff. (KB): nach Heegheim ,,hinter dem Wirtshauis" beginnt ein Fel?dweg, der ,,1 schill. Cunz Volker von der Ruthen." Die R-uthe ?'ist -ein'-altes in nordwestlicher Richtung durch das I{ied und den Biedengrund Feldmaß = 10 Fuß oder 2,92 m (Eberl 178)-.-Der -lii-er-bezeich;e;e nach dem Wald zieht und diesen Namen führt. Die Äcker zwischen Acker wird die Breite einer Ruthe gehabt-haben -u-n'd -d-eshal;a-so diesem Weg ?ind der Mockstädter Holil nordwestlicli der Gewann genannt worden sein. ,,hinter dem Wirtsliaus" heißen ,,am Riedweg". Die Ryprichtolzwisen. 1511 (KZ) : ,,Item 8 schill. von Ryprichtolzwisen." Die Lage dieser In den Riedwingerten. zföi da raidzoiqada. Flur 6, Wiese ist unbekannt. Sie wird bei'einem-Ge}iölz-geleg-en-ha'ben,'da:i 1587 (Kl. Zelmte) : ,,Vf den Kuetrieb biß ahn die Weinbergk." Flb. nach seinem Besitzer Ruprecht das R?iprechtshofö liie-ß.-1-474-'sThd 1700: ,,I-?üiter Rietswinßerten." An die sclioii 1587 beze?igten }17ein- Ryprichlert Kong?mt ttt»d Arme K'atfü-in als Coirveiits,jungl'ra?ien z?i berge auf der Hölie über dem Ried eriiinert dieser Naine, der die Krinradsdorl' erwähnt. Diese Nonnen könnten aus- Gl-amb'er-go,"'-es-ta;m-t Äcker südwestlich der Mockstädter Hohl zwischen den Gewannen haben, das Gehölz wäre dann im Besitz ilirer Fam!lie-'g?"ewoe;;.- ,,über dem Riedborn" und ,am Riedberg" bezeiclinet. In der Sandlache. zfö da sMjaxa. Flur 8, 9. Der Riese Goliath, da rtsa gohat. 1685 (Lehnlan'd): ,,1 Morgen ackers fö der Sandtlache." Die Sand- Ein Erdaufwurf bei den-krummen Äckern in Flur 1]- der Rest lache zieht von der Straß; naoh Enzheim in östl;':.ber-'RicWtun!aan eines alten Walls -, der früher a}s Lehmgrube benutzt und durch der Grenze entlang bis zum Linsenberg. Die-in-j'fü-r-9-g-elegoen;n die Fe)dbereinigung abgetragen wurde, fülirte diesen Namen. Der Teile heißen ,,in der Sand}ache vor demaEnzheimer-lVald"-u;l)a -,-,?; Hiigel wurde so benannt, wie man auch anderwärts Reste vor@e- der Sandl?aclie am Frankenschlag". -Dfö ffia;:d-l-.i;}:e " wa?i;de-'lÜriili;r scliiclitliclier i'irilagcii tyder Gi'a}füi'tgel mit iiliiiliclieii Niimexi bclegt. (;iinsfü:he genannt. I)ei' Slreifen daiclit vür dem-W:ild 'Z ':?i':e a!S:'inda- So heii;It das Bibbeligrab (= Hiiliner-, Hiinengrab) bei Nessel- lache im eigentlicben Sinne - liat leicliteren Boden als d';-; i:;at=i;e wangen, Kr. Konstanz,-auch Riesen- oder Goliathgrab (Strunk 8, 20). Ackerland urxl aus dieser Untersclieidung ist der Naföe-zu -e'rkläre:;-. Rohrbacher'Weg. ro'bä7.< niäk. Der Sandlacher 'Weg. da sääaxr ztu'tk. F?ur 8. 1596 (Weidgang): ,,Auf dem Rorbacher weg." 1731 (Kl. Zehnte): Er führt von der Straße nach Enzheim durch die Sandlache nach der Enzheimer Waldecke. ,,Der Fa}irweg nach Rohrbach So über den Berg geliet." Rohrbac)ier Weg ist ein andrer Name für den Büdinger Weg, s. d. Die Sauecke. di sot'pga. Flur 4. Der östlichste Zipfel des Gemeindewalds üm Wiistenrain trägt diesen Der Rosenbachische Acker. Die Rosenbachischen Wiesen. Namen. fö dem dichten Ge}iölz sollen sich fri:Wer -Wildsch-we'!;e Flb. 1700: ,,Der Rosenbachische Acker bey der Langweyd." ,,Roseri- aufgehalten haben. bac}iisclie Wiese nach Lindlieim an der Glauberger Hirtenwiese." ,,R.W. iiacli Bleichenbach in der Schwertzlachen." Im 17. Jahfü. In den Sauerwiesen. z'a:z da sauaaan'sa. waren drei Herren von Rosenbacli Ganerben in Lindheim. I}men 1511 (KZ) : ,,13 schill. von der suwer wisen." 1(380 (Zinsbuch) : ,,In gehörte in der Glauberger Gemarkung ein Acker bei der Langweide der Schwärtzlachen oder Säuerwiesen." Die Sauerwie;en-lagen"fö in Flur 8 und eine Wiese in den Schlagwiesen in Flur 6. Eine lX'iese Flur 2 bei der Schwärzlache. Sauer werderi sum'pfi'ge-m'iese"na'mit in der Schwärziache in Flur 2 gehörte zu dem Gut der Herrn von einem Untergrund von undurchlässigem Bleichletfön"und-ih;-Gr;s Rosenbach in Bleichenbach. genannt (Buck 229). Da herite diese XViesen trock-en-gelegr s;'ri-d,-tra' der Name zurück. Auf den roten Äckern, ul da rür;g pgä. Flur 11. o Die roten Äcker liegen an der Stockheimer Grenze zwischen der Die SchaThriicke. di ioßrpga. Straße nafü Stocklieim und der Balin. Der Name ist seit 1800 }ie- Sie fiihrt zwischen I(appeswiesen und Miililwiesen in Flur 2 über legt; er ist auf die rötliche Farbe des Rotliegendschiefers im Boden die Nidder. Ihren Namen verd?ankt sie dem-'[jmstand,-düß--der-Schm'? z?irückzuführen. fer häufig über d?iese Briicke treibt, wenn er -die-Weide -w;chselt.a 88 89

Der Schaftrieb. Der Schindwasen. da sitnnasayn. plHp ß, 15(52 (Grenzbesc}ir.j: ,,Vf den genß selin,, von dannen vf den alten Der Scliindwasen fiir das ge[allene Vieh war zuerst hei der Welscli- sc}iaff drieb." 1655 (Gütermessung): ,,'/,,,'/, Morgen }Veinbergs am }ache, dann im Eichwald. Zuletzt befand er sich an einer Stelle der Schaftrieb." Friiher waren der heutige Seiler und die Kirchäcker Langweid, diie durch einige niedere Fichten gekennzeichnet ist. 'vVeideland, das häufig von der Schafhepde abgeweidet wurde und Der Schlag. deshalb der Schaftrieb hieß. 1453 (Vertrag) : ,,Des slages wegen zu Glauberg." 1560 (Grenzsachen) : Die Schäferwiesen. di äfflaisa. ,,Der schlag an der wart zu der brucken zu." 1705 (Giitermessungj: Flb. 1800: ,,Arif dem Betten die Schäferwiese." Auf den Betten liegt ,,Wiesen und acker auch am Sclilag." An der Heegheimer Gren'fö, eiiie Wiese, die dein Geineindescliiirer zrir Niitzring überlasseti ist. WOwo die ale Heerstraße tleerStratie d?irc}i atlrCll diedle Landwe}irLandwehr ging,ging, standstand ehemalsehemals einein Wartturm, bei dem ein Schlagbaum war. über die Einsetzung des Die Schale. Sc}ilaghüters kam es zu Streitigkeiten zwischen Ysenbrirg-und 1580 ßVeidgaiig): ,,An der schalen des G}au:)?iergs': ,,f)ie Schale Königsteiii. Eppstein-Königstein hatte o}ine Bewilligung Ysenlmrgs und Stocklieimer Pforte': ,,Die Stockheimer hakien kein weiler @e- einen Schlaghiiter nan'iens Orfö Reitzen I)eter bfütellt, wogegen rechtigkeit an dem G}auberg alß vf der Schalen vndt dem wasser- Ysenburg Besc}iwerde einlegte. Durch ein Schiedsgeric}it zu D€idels- graben." Die beiden Vorwälle mit den Gräben vo'r dem holten Nord- heim kam am 25. Februar 1453 ein Vertrag zwrschen Dieter von ostwall werden in den alten Belegen die Schale genannt. Der Name Ysenburg und Walter von Eppstein zustande, in dem festgesetzt ist viel.leicht als Ableitung aus lat. scal?a ,,Treppe, Stiege" anzu- wurde, d'aß künftig der Sclilaghüter zu Glauberg mit 'vVissen der selien (Buck 231), denn die beiden vorgelagerten Wälle kann man beiden Herren und ihrer Amtleute eingesetzt werden solle ?ind bei- als Staffel zum Aufstieg oder übertragen als Treppe zum hohen den gleichen Ge}iorsam schul'de. Als Entgelt fiir seinen Dienst waren Wall betrachten. dem Schlaghüter etlic}ie Morgen Wiesen bei Effold'erbach iiberlassen. Der schattengrüne Rain, dg 36vda,groz'yza rä. Flur 5. Graf Reinhardt von Ysenburg (1543-1551j hatte eiiist von diesen 1570--79 (KB): ,,2 scliill. von 3 Mnrgen ackers am Scliade (.rayn Wiesen 4 Morgen an sich genommen rmd dadurcli die Verselmng Rayn." Flb. 1700: ,,Unter dem Schadte C,rein Rain." Grundbuch des gemeinen Schlags zu Glauberg verliindert. }'i7ann dieser Schlagl 1842: ,,Unter dem sc}iattengrünen Rain." l)er Schade Crain Rain baum verschwunden ist, ist unbekannt. ist der holie Rain am Ostrand der Staatsäcker (s. d.). Er i'st nach l Der Schlagbaum. I' einern ehemaligeri Besitzer der anlieqetiden Äcker, Sclia'de Crain, Flb. 1700: ,,Am Scliwärtzweg an dem Sclilagba?im." Dieser Schlag- benannt. 1545 findet sich in den Rechnungen des Kirchenbau- meisters ein Cloß Krein. Schade ist alter übern'ame in der Bedeutung baum bildete wohl nur den Zugang zu einer eingeziiunten I'lTeide. ,,Schädiger, Landschade" (Balilow 168). Crain oder Krein ist Ab- Die Schlagwiesen. di jlökzeiz'sg. plily ?, föitung vom lateinischen :Märtyrern'amen Quirinus (Heintze-Cascorbi 1560 (Grenzsachen): ,,Vf der wiesen zwischen der bruck vnd 392). Im Gr?indliuc}i rind den Parzellenkarten von 1842 griff mtm schlack." 1090 (Weidgang) : ,,Auf der Sdilag Wiese bey Glariberg." l'iir die Sfüatsäcker den seit 1700 iiiclit mehr gebrauc)iten Namen Die Sclilügwiesen sii'id iiacli ifü'er Lage liei dfün SclilaH Thenaiint und wieder aisf und entstellte fün in ,,schattengriiner Rain". Die e}ie- waren friiher Koppelweide mit Heeglieim. l)ie lX7iesen zwischen der maligen Staatsäcker lieißen seitdem ,,auf dem schattengriinen Rain': Straße und der Nid:der an der Grenze heißen ,,auf den Schlagwiesen': die östlich anschließenden Äcker an dem Rain ,,unter dem schatten- die nordöstlicli ansc}iließenden Wiesen bis zu den Kraut@nrten ,,in grünen Rain". den Scblagwiesen". Von dem Schieferstein herunter. lom 3z'ztirjdä ;graqnä. Flur 1. Die Schlemmersgärten. Flb. 1700: ,,An dem Schieferstein ?iinauf." Zwischen den o?bersten 1589 (KZ) : ,,7 schill. von 2 Morgen ackers }iinter Schlemmers gar- Junkeräckern und dem Neuenberg liegt, von der Schwarzerde bis ten." Flb. 1700: ,,Untig den Schlemmersgärten." Diese Gärten lagen zur Miihlbach reichend, diese Gewann. Beim Graben trift't man hier in der heutigen Gewann ,,am Enzheimer 'vVeg" in Flur 6. Sie wafön in 1 m Tiefe auf rotliegenden Schieferletten. Dieser Umstand wirkte nach einem Besitzer Schlemmer oder Schlimmer benannt. Schlim- für die Gewann namengebend. mer ist Übername ,,der Schiefgewachsene" zu mhd. slim ,,sc}iief, schräg". Der Name begegnet sonst nicht bei uns. Der alte Schiefersteinweg. da oild Jiwrjd«mak Flur 1. Er beginnt an der Mcickstädter Hohl und fiihrt unterhalb des Neuen- Der Schlitzgraben. ber'gs-quer iiber den Schieferstein zu den obersten Junkeräckern 1660 (Weidgang) : ,,24 Viertel obenher an dem Schlitz@raben an dem ?md der Leustädter Landwelir. Frankenberg." Sclilitz, mhd. sliz, bedeutet ,,Spaltung, Bruch" (Kluge-

l 9U ';)l

Götze 526). Nacli Eberl 190 stföt das Wort fiir ,,Wasserrini'ie, Lehrerwohnungen - verlegt wurde. 1901 wurde im Sclmlliof ein Furche". Mit ?dem Sclilitzgraben ist dalier eine breitere Ackerfurclie Neubau erriclitet, in dem sich seitdem die Sc}mle befindet. oder ein Abflußgraben gemeint. Die Schulwiesen. di 3ouhisa. Die Schmehle. di Zm(1;i. Flur 11. 1693 (Grenzsachen): ,,In 'der glaberger schulwißen auf der porgeln Der östliche Teil der Gewann am Walpersborn fiihrt diesen Namen. H«iiiaiit." l)as Fl?irhucli von 1700 xiennt Sclnilwiesen in der 13«»rHel, Sclime)ile, Sclimiele siiid Naincii eiin:r Grasart mit liiii(

Das Schrautenbachische Gut. da sraurabax, Die Schfüzwiesen. 1740 (Zinsbuch) : ,,Äcker beym' Schrautenbachischen Guth" und ,in 1562 (Grenzbeschr.): ,,Biß vf die schiitzwisseii." Diese Wiese ist der SchwärtzRachen an der Schrautenbachischen l'Viese." 1723 ging an der Nidder an der Leustädter Grenze zu suchen. Sie lag bei einem das Lin'dheimer Besitztum des Freil'ierrn Christian Ludwig von Oeyn- Wehr der Nid:der, der Name ist als Klammer[orm anzusehen. liausen an seine Tochter und deren Gemahl Freiherrn Karl Eföst von Weitolshausen genannt Schrautenbach iiber. Dieser war an meli- Im Schwalbengrund. üitt iniohua,groyzd. Flur 3, reren Orten der Gemarkungun.g begütert. Unterhalb des GlauberHborns 1699 (Lehnland): ,,l Mor(;en ackers im Schwalbengrund." Der werden heute noch einigeeÄc Äcker die Sc}'irautenbachischen Äcker ge- Scliwalbengrund liegt zwisclien tlen obersteii Jtmkeriickern ttnd nannt. der Leustädter Landwehr am Anfang des Lolirrains. Der Name er- klärt sich durch die Nafübarsc}iatl des Krälienbergs (s. d.), beide Der Schulacker, da .;oudaga. Gewanne waren WO}11 ein Sammelplatz der Vögel. Im Scliwalben- Flb. 1700: ,,Vom Münchgarten an dem Schuhlacker." Vor dem Dorf grund war frülxer eine Quelle, der Schwalbengrundborn. nach Stockheim zu lag früher ein Acker, der dem Lehrer zuge- teilt war. In der schwarzen Erde. z>yz dg Xwois äta. Flur 3, Flb. 1700: ,,In der Schwartzen Erden" ?ind ,Obig der Schwartzen Der Schulgarten. da .Eoulgovdg, Erden aufm Gleichen." Nordwestlich an den Neuenberg von der Flb. 1700: ,,Bey der Mühl ider Schuhlgarten." Der Garten des Lehrers Mockstädter Hohl bis zu den Junkernäckern zieht die Schwarzerde lag früher bei der Mühle am Pfarrgarten, dann bei der Schafbriicke, den Hang hinauf. Das G]eic}'ie über der Schwarzeride - }ieute ,,vorm heute liegt er hinter der Schuie an der Stelle der alten I,eimenkaute Eichwald" - wurde früher ,,über ?der schwarzen Erde" genannt. bei der alten Hohl. Der Name erklärt sich aus der dunkleren Färbung des Ackerbodens, die von den Brandresten einer vorgeschichtlichen Siedlung herriihren Die Schule. könnte. Bis zum Jahre 1710 befand sifö die Schule bei der Kirche im Hause }Iauptstraße 42. In diesem Jalir svurde ein neues 'Sclmlhaus - In der Schw:irzlache. z'.gn rie sztiiadslaxg. Flur 2. Hauptstraße 32 - erbaut. Hier blieb die Sclmle bis 1878, wo sie in 1511 (KZ) : ,,20 schill. von der wisen in der swertzlachen." 1550 (KZ' : das von der Gemeinde gekaufte Haus Hauptstraße 17 - die heutigen ,,5 schill.a von eyner wießen gnant die schwerzlacli." 1581 %KZ0: i 92 ':))

,,'/, Morgen Wießen in der Schwirtzlachen." Flb. 1700: ,,In der Im Sigelthal. Schwertzl'achen." Die Schwärzlache liegt als leifüte Senke in den 1562 (Grenzbeschr.): ,,Biß ins sigelsthal vf den wissen brunnen." Wiesen zwischen der Bleichenbach una der Stockheimer Gre.nze. 1618 (Pfänd?ung): ,',2 Viertel Wießen im Sigelthal." Das Sigelthal Vor ihrer Auffüllung soll sie ?so tief @ewesen sein, daß maii von hier lag in'den Wie;en ßeim Lolirrain. Es war ei-ne etwas tiefere Stelle, den Glauberger Kirchturm niclit selien konnte. Der feuc!ite Boden in=der sich 'liVasser ansammelte. Sige oder Seige, mlid. sige, bezeich- dieser Laclie-war mit Sc}iwertel (gladiolus), einer Srimpfpflanze, be- riet eiiie Wasseraxisammlring, Laföe oder fümpfige Sfülle (Voll- wachsen. Aus Sc}iwertellache wuride ?dann Schwärz'ßaclie i trat fiir e mann 34). Diese Erklärung trifft a?ich hier zu. ein nac}i dem gewohnten Sprachgebrauch, vgl. Ht'arsdroasa, Am Silberberg, äm sdl'zb

i einem Besitzer Stork. In Glauberg begegnet dieser Name nicht, 1673 mann 21). Die Teufelskaute wäre dann ?die tiefe Grube unter dem war ein Bernhard Stork Ysenburgischer Hofmann zu Enzheim. Hopfenrain. Daneben ist aber zu beachten, daß man allenthalben in Dessen Vorfa}iren könnten diesen Acker besessen haben. Auf volks- Deutschland Flurnamen mit TeJel an vorgeschichtlich bedeutsamen etymologiscliem lVege wurde aus dem Storksacker in der Mundart Orten als Spuren alten Volksglaubens trifft. So fand man im Teu- eisi SdOJdS(Igä ?ind Storchsacker. Gebildete Schreiber machten aus felseck in Ht>c}iweisel 2 Brandgriiber der Hallstattzeit und in Stock- der mundartliclien Form auf lautlich niclit einwandfreiem Wege iiausen lieißt ein Grabhiigel der Bronzezeit der Teufelsvetter. Der- Sturzacker und Sta:itsacker. artige Namen iii vorgescliiclitlicliem Zusammenliang koinmen aus der Vorstellung, daß der Teufel al.s Oberhaupt aller 5ösen Geister die An der Straße, a da jdroasa, Macht wider den cbristlichen Glauben ist. Seit der Christianisierung Flb. 1700: ,,Die Gewann an der Straße." Unter diesem Namen ist die hat man alte Grabanlagen und Stellen mit vorgeschichtlichen Fun- heutige Gewann ,,in den Kra?itgärten" in F'lur 6 an der alten Heer- den als Teufelswerk bezeichnet; so gehen Namen mit Teufel auf die straße zu suc}ien. christliche Kirche zurück (Strunk 8, 39). I In der Struht. z:y» Ja 3drout. plpy 11, Die tiefe Lache. di d.«tij ?tzxa, Flur 8. 1489 (YRB): ,,Item an halben morgen winden ane dem weg vnd Flb. 1700: ,,Johann Michel Nickels Acker ziehet von der Lachen zuget geyn dem strudt." 1545 (KB): ,,1 schill. Nickeln Hinz vom nach dem Düdelsheimer Weg." Eine ziemlich liefe Schlucht zieht Striittacker." 1580 (KZ): ,,1 schill. von 1 morgen im Boriiffül3 vor von den liiiitersten Platzäckern in nordöstliclier Riclifüng, breiter der Strulit." 1(300 (Augenscliein): ,,Die strüidt" (der lVal?d in der werdend bis zu dem Düdelsheimer Weg, die man die tiefe Lache Stockl+eimer Gemarkung). ,,An der Struht" heißen die Äcker am nennt. Hier scheute einst ein Pferd vor einer grasmachenden Frau Stock}ieimer Wald von den Sclimidsäckern bis zum Walbertsborn. ?ind warf seinen Reiter ab, der sich das Genick bracli. Seitdem reitet Im Ffürb?ich von 1800 lieißt diese Gewann ,,bei dem Walbertsborn er im Volksglauben des Nachts ohne Kopf durcli die tiefe Laclie. :tm Stocklieimcr Wald". I)er im das Glauberger Feld aiigrenzende }Vald ist der Struhtwa}d. Strulit, alid. struot, liedeutet ,,Gehiisch" Die Tränkgasse. drqrp&gasa, dr(.i7kbax. pl0y 1, (Vollmaiin 27) ; zur Zeit der Namengelmng grenzte hier ein niederer Flb. 1700: ,,Andreas Bechtoldt Hofreith an der Triixikgasse." Zwi- Briscliwald iin die Gemarkurig, svie aus dem Beleg voii 1489 }iervor- schen Beningsgasse und Braugasse zieht ein kleines ('Thßchen von gelit. der Wallgasse zur Nidider, die liier diclit am ])orl' lierfließt. Defüalb wird sie hier als Viehtränke benutzt und }ieißt die Tränkbach. In den Stiimpfwiesen. z?ryz Ji !Ji'iizlnm'sa. Tränkgasse ist dann Klammerform aus Tränkbachgasse. ?C)80 (Zinskmc}i) : ,,In der Etzwiese genant die sliimp wis." Die Er- Der gemeine Tr;eb. imierun(,; iin diese 'vViese ist im Volk noch gewalirt, sie Soll am Stock- }ieimer Stein gelegen haben. Der Beleg von 1680 verlegt sie in die Flb. 1700: ,,Auf den I?angen Äckern am gemeinen Trieb." In dem Etzwiese, was nur ungefähr stimmt. 1653 sind im Kirchenbuch Hans Winkel zwischen der Straße nach Stocklheim und dem Biidinger Sfümb ?ind Agnes Sfümbin als Kommunikanten erwähnt. Nach ihnen Weg lag früher eine Gemeindeweide, der gemeine Trieb. lüiiiine tlie Wicse lieiiiiiiiit seiii. Die Tuchbletche. dibrratmx %. Ffür 1. l)ie Tuclibleiclie liegt auf dem Hain über ider Tränkbach, sie wird Die Synagoge. dz')'z'r.ioyd, auch die alte Bleiche genannt. Sie steht Bal'inhofstraße 8 und wurde im Jahre 1887 v«m Usenborn imcli (ila?i}ierg geliraclit. Der Viehtrieb. 1699 (Lehnland) : ,,Im Brückenfeldt 3 Viertel ackers am Viehtrieb." Bei den Tannen. bai da dayia. Dieser Viehtrieb ist dem alten Kühtrieb am Loc}igraben gleichzu- Flb. 1800: ,,Bei dem Walbertsborn stoßen auf die Tannen." Am An- setzen. sclilußwall in der heuti@en Gewann ,,in den Eichen" standen friiher selir }iolie Tarinen, die namengebend wirkteii. Die 7 Viertel. tii sy'ru.:» fi'atla[, Die 7 Viertel lagen in den vordersten Platziickern ?ind waren nac)i In der Teufelskaute. zföi dg doz'zeialskaudg. pl(11 5, ihrer Größe benannt. 1 Viertel ist ein altes Feldmaß, gleicli einefö Flb. 1700: ,,An der Teufelskauten." Die Teurelskaiite liegt zwischen Viertel Morgen. dem Hopl'enraiii riiid dem Biedengriind. Vollmami 21 bringt Flur- Beim 'Walbertsborn. baim zvaheiasbovn. pll?)y il, namen wie are?ifeii, l?ielen, Tuilel (zu ahd. tiuf ,,tief") für Vertiefun- 1515 (Hirzenhain) : ,,3 Morgen 13 Ruthen by dem Alpersborn." 1562 gen im Gelände. Kaute hat die Bedeutung ,,Grube, I,och" (Voll- (Grenzbeschreibung) : ,,Am Alpersborn." 1580 und 1592 (-Grenzs-achen)T

7 W!esenthal 98 99

}i Vf den Walpersborn." 1693 (das.): ,,Bey dem walpers brunnen." Die 'Wart. ai wovt. Flb. 1700: Bey dem Walbersborn." Der Watbertsborn liegt in dem 1557 (Grenzsachen): ,,Die Heegheimer Warth inwendig Glauberg." Wald bei den Anschlußwällen. Die östlichsten Felder der Gemarkung 1589 (KZ) : ,,2 fl. 7 schill. aus der Heegheimer wiesen bey der 'vVarth." a"nad"er'S"to'ck'li'eimer aG;en;e-h-eißen -,,-beim Walbertsborn". Die Quelle Flb. 1700: ,,Das kleine Feldt gegen -Heegheim. Der erste Strich an f?ü"h'rte' ihren"N'a;en-u;;prünglich anach dem altdeutschen Männer- der Warth." 1704 hat der Wartturm an der Heegheimer Landwehr namen Alp-hariAlp-nari (Heintze-Cascorbi 3rieintze-i,a:bcuiui 112). xx.,. Das ,., ...... -.????anlautende w erhielt? (s. d.) noch gestanden, um das Jahr 1800 wurde er wahrscheinlich (Jer INallllC 3k%ÄkCk s»u-s.k. ....------0--- - der Name sicher durch Vorstellungen aus der Sagenwelt;- zu den abgebrochen, jedenfalls ist er 1838 schon etlic?ie Jahre nicht mehr sterti'efferiSagen vom in wilden der Walpurgisnaclit, Heer (s. Einleitiung) die man treten an leioht diesen solche Born sron vcrlegte. Gei- vorhanden (Intelligenzblatt). Beaclitlifü ist die ,'ibleitung des Namens vom altdeutschen Alp-hari. Die ?ehrwiese. Vergleicht man dazu den Ortsnamen Alpirsbacb im Sctxwarzwald, 1511 (KZ) : ,,4 sc}iill. von der wisen by dem were." 1545 (KB) : ,,1 fl. der auf dense}ben Stamm zurückgeht und der im alemannischen von zweyen morgen vf 'der Wer Wiesen." 1589 (KZ) : ,,4 schill. aus 'S;'ra:hgebiet';ork-orrfö't,--so spricht viel für die Annahme,, daß wir 2 morgen in der Hegheimer wieße die Wehrwießen genanth." Ein in Waibertsborn und Alpersborn eine Namengebung der alamanni- Teil der heutigen Schlagwiesen bei der Nidder wurde nach einem schen Bewobner des Bergs vor der f'änkischen Landnalime sehen alten Wehr im Bac:h die Wehrwiese genannt. dürfen. Das kleine 'Weidchen, s'Ma wadla, 1551 (Weidgang) : ,,Die kleine weide obendig der Bleichbach." Flb. Am 'Wall. äm wal Flur 11. 1700: ,,In der Mühlwiesen an dem kleinen Weydgen das an das I)ieser Name, seitft 1700 belegt, bezeichnet die Gewann am östlichen Wehr stößt." Das kleine Weidchen lag teils in dem nördlichsten 'A'n?s"c'ah'lu"ßwall ';as zu-den-Ei?chen. Seit den Flurkarten yon 1836 ist Zipfel der Mühlwiesen, teils im Lohr an dem Wehr der Miihlbach. 'dae-i=-Na'x:'Je entstellt Zll ,,am Wal?d". Es war eine Weide fiir Kleinvieh. Der Name ist lie?ite nicht mehr gangbar. 'Wallgasse. auialgasg. Flur 1. Die gemeine '!X'eyde. Die Wallgasse zieht von der Bahnhofsstraße in nordöstlicher Rich- Die Gemeindeweiden von Glauberg lagen ehemals irn kleinen Briihl, fün(; bis zur Benin@sgasse.' aa a Sie hieß frülxer Hinter6aße, weil sie durch den liiriteren Teil des Dorfs? ' la!!l- führt. -v 117-l1- Wallgasse ------isirAr.? wurde cfösie o«>- ge- fü deii Miililwieseti ?ixid iii den SfülagwNesen (Flb. 1700). "n'an?ii"t, ?we'il"h'i'er"ein arter-Wall-der Talbefestigung war (s . Kirche). Am 'Weiher. öm wa.4'a, 1699 (Lehnland)f ,,1 Viertel Wiesen in Weyer." Flb. 1800: ,,In den Die 'Wälle des Glaubergs. Mühlwiesen am Weiher." Im siidlichen Teil der Mifölwiesen, dicht 'Diea ;älle-des Glaub;rgs wurden in früheren Zeiten mit den ver- bei derNidder, befindet sich eine kleineVertiefung mütbesonderssaf- 'sc'hie'de'iisten"Nam;n-be'legt:SCtlle(lell+(elÄ lialllCll ub-s.5-. -1'247 ..-. (Urk.) 1----., : ,,3 ,,- .iugera ,,, an dem hagene tigem Gras. Hier lag friiher ein kleiner Teich, der Weiher (s. Enten- weiher), der trockengelegt wurde. Ein Abfluß dieses ehemaligen in Glouburg." 1592 (Grenzsaclien):- -- -,,An - dem Hayn am Glauberg" und ,,vf der Mauer iiber dem Hayn hinauf Phiß s !11 in dieö 3:? Schaal." C.L. =.1" 1693 igOQ Weihers befindet sich an der Nidder beim Steg, das Weiherbrünn- (das.) : ,,Auf die Mauer." 1712 (das.) : ,,Auf die Stadtmauer des Glau? chen. Die Wiesen um den Weiher wurden Weiherwiesen @enannt. bergs." Hagen und Hain sind alte Bezeichnungen für Befestigungen Der 'Weiher auE dem Gla'uberg. (s. Hain). Der Name Maüer oder Stadtmauer wurde aus dem Ver- Inmitten der Hochfläche des Glaubergs befindet sich ein fast kreis- gleich mit dem Mauerring einer Stadt gewonnen, zumal ,ja die Sage rundes, 20 m breites und über 4 m tiefes Wasserbecken, der Weiher erzählt, daß auf dem Glauberg einmal eine große Stadt gestanden genannt. 1900 wurde er auf Veranlassung des damaligen Pfarrers habe. ausgepumpt. Dabei wurde festgestellt, daß er in eine q?iadratische Zisterne ausläuft. In diesem Wasserhecken, das selbst in den trocken- 'Unter der 'Wann. z'ti7? da wart. Flur 7. sten Jahren nie versiegt, sammelt sich alles Sickerwasser, da der '1';:45":'Kfü 7-,-,3 'schill. sron Hermanns Ann an der Wanne." 1600 (Au- WeÄher bis auf die undtirchlässigen Basaltschichten ausgegraben ist. gl ean' S?c h"e'Ä?n') l ' :?'DoÄ e' -' "W" aa na n' :::-'[:'-l'k'l 'J!-7- D 2 L'w? .nük.j'! ts 9 e, r.A Y'? i-al? nfü nt ,n-ie sirel rl?ne I Die Grabungen ergaben am Siidrand des Weihers eine nach außen Wann erstreckt sich westlich des Anschlußwalls ?durc}i eine mulden abschwellende Basaltkiesschicht mit vereinzelten Michelsberger artige Senke:5ellKe bis l)I5 zum Li.ikkk Heiligenberg. llC..h5,..,.-,. Wanne, ..----- , ursprünglich ,,Futter- Scherben - der Aushub des Weihers. Uber und in dieser Schicht und Kornscliwinge': bezeichnet eine flache Senkung, -,im Boden. (Voll- finden sich bronzezeitliche und eisenzeitliche Hüttenspuren sowie mann 21). Hiitten und Schmelzgruben der späten Kaiserzeit nach 260 n. d. Ztr. 71) 101 Der Weiher wurde erst nach der Michelsberger Zeit angelegt und war dann ein bevorzugter Siedlungsplatz (Richter 24ff.). Die Gra- Rössener Kultur ?ind der späten Hallstattzeit gefufüden (s. aucli bungen erwiesen, daß i'er Wei?ier von drei Steinsetzungen eingefaßt Mehlberg) . ist, deren unterste, bescliiidigte, der Latföezeit angehören diirl'te. Der 'Wirtsacker, da am'atsagä. über einer n'iittleren Schicht der späten Kaiserzeit findet sich eine karolingisch-mittelalterliche Steinsetzung. Um den Weiher wurden Ein Acker im ersten Wüstenrainloch in Flur 3 (s. Wüstenrain) ge? reiche Scherbenfunde der Karolingerzeit und des &iittelalters ge- hörte dem jeweiligen Pächter des Straßenwirtshauses und wird heute macht. Zu allen Zeiten spielte der Weiher als Wasserbehälter des noch im Volksmund der Wirtsacke;-ge;an;t.a Bergs eine bedeutende I'iolle. Der Volksglaube sieht in ihm einen l Der Wirtsgarten, da aiatsgovde. heiligen See, in dem die Bergfee, die ,,weiße Frau': nadi ihrem Um- l Ein Garten, der an &er Stelle des ehemaligen Straßenwirtshauses gang auf dem Berg zu versc}iwiryden pflegt. Auch versammelt sich stand und von dessen Grundmauern noch-?urns'hlo;se'r:"is't,'7üh";=t am Weiher die iiächtliche ,,Runde" (s. Einleitung). Nacli Calami- diesen Namen. nus 40 Soll der Weiher von keiner Menschenhand gegraben sein und keinen Grund liaben. Nacli einer andern Sage kann der Weiher nie Hinter dem 'Wirtshaus. hz'nam m>tshaus. Flur 6. versie@en, da er in einen kupfernen Kessel gefaßt ist (Welker 4). In dem }Vinke} zwischen d'er Straße-- nach ---.-.- -H-eegheim .-.-5..,,xlÄ iaiuu und uC:l der 1YllIJLlt- Mock? I)iese Sage kann aiila eiiieii gelegentlicl'ien Bronzefund beim Weilier stiidter Holll liegt die (;ewann ,,liinter dcm Wirtslia?is". Ilir Name z?iriickgclien. (.Heltt ;ml' das Stral;lenwirtshaus zuriick-,-diis-l'-rifüero;:;"d'e'r a}{;'ii'in'in'un"g' dei' Stral3c der Miili[e @egeniiber. ,, ?? --o. lag. --- ln ....deri ---tcxbxx iilteren Zeitent-ciicit iifüle}iatte In der 'Welschlache. 2'.?7Z da walHaxa. plpy 11, die Miihle einen Ausschank (s. Mülile). 1(395a verleilit--- Graf- Ludwig 1545 (KB) : ,,2 scliill. vom Acker vf dem 'vVelschgraben." 1600 (Au- ChristianC.hrtstfön zu y»s Stolberg Q+r=lk---r einem -:-.- Joliann - T-i-- Konrad" Wagner einen Platz genschein) : ,,Der Welschgraben." Flb. 1700: ,,In der 'vVelschlac}ien" vorm Dorf ,,an der zweyten- Briicke- - €)---ü-=gelegen" -...- mit --l der lllalJf5aL)C, Maßgabe, uiilJdaß ?ind ,,an den Welscli(,räben." Beim Biidinger Weg beHinnt ein tiefer er hier ,,in diesem Jahr ein Wirtshaus auf seine Kosten erbauen, Graben, der den Bergi hinauf zielit, sich verbreitert und tiefer wird Fremb?de Zu Roß und zu Füß darinnen einnehmen, Speiße und Her- ?md schließlich am Ende der Anschlußwälle aufhört, ?die '+1yelsch- berge, Bier, Wein und Brandewein??.---- verzapFen, ?-- -r- ---» ---Ä(l und yxcdie vvsxtszhcsxaxl Wirthschaft lache. Sie bildet den bequemsten Zugang zum Berg, rind so ist es an der Straßen zu Giauberg, als welche von dem Dorf abgesondert aric}i verstän'dlicli, daf3 an ihrem Ende eine ho}ie schanzenartiqe Ver- und entfernet ist, nach seinem besten Vermögen treibe, denen Gä- stiirkung 'der Anschlußwälle aufragt, ein Vorwerk gegen einen feind- sten aber gebührende Bewirthung thue,-s:;-noicfü=ü;err;}'i"m' :e", a?:f lichen Ansturm durch diesen Graben. Mhd. wälhisch, wel(hi)sch, gut Getränk sich befleiJ3igen, dasselbe-'mit r;chtem"Ma?'fl"e"'unv:'; ahd. wal(a)hisc bedeutet ,,romanisch, welsch". Der Name der gal- fälscht ausgebe, und nicht thaeue;er--als es-'ent;eJde'r"von' "d?'er"H"';rrl: lischen Volcae war der Ausgangspunkt einer Entwicklung, die zu- schaft gesetzt oder in der Nachbarschfüt-fült,=vaerk"auf't" D'em" "W"lir"t nächst eine Bezeic}umn'g fiir alle Ke?ten, dann eine Verallge- Ill wird gestattet, seinen Bed'arf an--Bier--uonlad"Branntw'efö?s"e"l"b"st'fizlu'------xü»xiitvvciix hlCll)SL Zu rneföerung des Namens a?if alle Romanen braclite (Kluge-Götze 683). l braueri oder zu brennen und den Wein zu beziehen, woiler er will. In dem Flurnamen Welschlaclie ist eine germaiiiseRie Erinnerung Fjnnnssrl;a'rnri?nEr und seine Nachkommen cü:. ?.-.. --'«=sy sollen - afrei -a von Fron,' -- Scliatzung - und Einquartierung sein. Dazu erhält? er?? 4? Morgen,-..-,--, --s.xxchysil vielleicht llt)lSll noch VU?I? vom an die Vorgänger in der BesiedlunH, die Kelten, zu sehen. 0. A. Miil- ? ler (19) bietet Beispiele aus Südbaden, WO in Flur- und Siedlungs- 30jährigen Krieg her, wü,stes Feld neben dem Wirtshaus. Er hat namen mit welsch die Erinnerung an römische und keltische Be- jährlich 40 [1. Frankffüter Währ-ung--al bes?änJdigen 'Erbaz'i"ns?"a'n ldl':'eI siediung festgehalten wird. - Die Grundstiicke um die Welschlaclie Kellerei Gedern zu entrichten. Bis 1757-?. ---..?.blieb 141lad'ie Wirtschall v-ixtwciuair im iiii Be? De- werden ,,an der Welschlache" @enannt. sitz der Fami}ie %gner, in diesem Jahr svird sie- Joliann --- Georg HeckmannHpfümonn nxrAund seinerl)15;Y,/1, Ehefrau 'rrs..c--- Anna a --- Elisabetha 'r?sa o = geb. Wagnerin Ver- Auf der'Windmiihle. yif d:g tvz',intmzV, liehen. 1775 ersteigert L?idwig Rullmann die ,,Briicken Wirthschaft'Il 1744 (Lehnland): ,,1 Viertel acker auf der winthmiih)." Am Sei?er fiir 1375 f?., ?äßt-sie aber innerh-a-l:b-ein-eas JiJahres vollsföndig ver- in Flur 9 lag früher ein Erdaufwurf, auf 'dem eine 'vl'irfönfühle ge- kommen, da er ständig betrtinken ist. Bei der niiclisten Versteigerung standen }iaben soll. Aus diesem Grund heißt der Seil?er im Volks- 1777 erhält Pfarrer Roth? ?-den ?- Zuschlag -..----5 ----t mit xt-rv 1270 zi., [1., uel- der ILlr fiir GeorgtJeorg nmnd auc}i ,,auf der Wiiidmiih)e". Es ist kaum anzunelimen, daß Cliffordt(':ltfftirrl+ Peters Pohsvc Sohn, 'C:rshvs Stadteinnehmer c+-.-ia.-:---'b---- zu Amsterdam, - a gesteigert ' a " hat. jemals }iier eine Windmülxle gewesen ist, denn die Miafüle an der Im Lau(a der nächsten 50 .hs}sre wec}iselt die Wirtschaft mehrere Nidder la@ so günstig I'iir die Gla'ul:ier(,er, daß okien imla dem I)erg Ma]e den Besitzer. 1847 macht die Wirtfü J{orirad Gebhardts Wwe. für eine Windmü}ile kein Verdienst gewesen wäre. Bei der Ver- ein Gesuch an die Herrschaft,? ---?, dan -.--- durc;-:de;aneuen ... --- -yhx xxcucu Ö?;aß"e"n?'ba'u' -iii'aL)tjlDau wdiee üle sclileifung des Erdaufwurfs wurden Sc}ierben der jungsteinzeitlichen Erbleihwirtschaft ihre Bedeutung verloren habe und eine weitere Verpachtung unmöglich se! -(Straßen;irtscliaft"b'e't?r'.).' 1857 wird ';' [[a? ! aW mr4c-s 102 103 dann das Straßenwirtshaus an der ebemals Frankfurter Straße ver- k"'a'uf't und-a'b-g-e;rocheri (Pfarrchronik). Das 'Wörth. Flb.F'lb. 1700:l/UU: i,Juiriillll,,Joh'ann xxchxtx--- Henrich Erks-.... ---?-?? Garten ? am Wörth." Das Wörth Sachverzeichnis der Glauberger Namen. lag imim kleinenkleinen--a-- Brühl,nruui, es "--.--cb war wai - ---..-a.ein cxxx Stück ,..,.- yhA Landes, ----???, siuprt dassihd- von wer}d. eiBem Warld alten 1. Gewannteile. Lauf der Nid:der umflossen wurde. Mhd. wert, ahd. we;rid, warid l,i Lauf der Nid:der umflossen wurüe. iviiiu. vv*t, ...... --?, a) benannl nach Boden und nalürlicher Eigenmt: }iatiiat diedie i?iea'eutuugBed'eutung ,,Halbinsel,,,xxaxs?ixsx-»-,-..-,' - Insel" (Kluge-Götze ?? ,? 685). Nach Buck o a IIT------h r»;r nlgnhprsj Au, Giiulsschinde.r, Leimenkaute, Sandlache, Sa?ierwiesen, Scliieferslein, Sleinberg, (2')9) ist es ein erhöhtes Land im Wasser, was auch für Glauberg 'vl'i'is}enrain, Brühl; zutrifft. b) nacli der Ixige oder Exytslehungszeit. Der 'SFüstenrain. da wisaN. Flur 3. Alke Berg, Auwiesen, an der Bach, Bachäcker, vf den Bechen, Be}(enwiesen, Bie- ';69a') -(Lehnland): ,,3 Viertel :ackers vf dem wüsten Rhein" und dengrund, im Boden, Bornwiese, jenseitli der Brucken, Bruckwiese, Brückenfeld, BucFihohl, 1. 2. 3. Gang vorm Buchwald, Biinick Baumgarten, Bünickswiesen, ,,l,,1 VierteiViertel ackersacxers obig uui6 dem ycxxz Wiesenrhein." ,,.,.,.------Flb. 1700 h?at die Schrei- Burgelwiese, vf dem Creben, Creuzäcker, naeh der Düfülsheimer Grenze hin- bung- a Wießraino undy ----t:'.:u.- Wüsten r.,a.,-irs Rain. Der narh Wüstenrain rlpm Wald liegt zu. hinter Das west- dem un(er, Düdclsheimer Hang, vor dem Eichwald, Enzheimer Feld, an der Enz- Lühirain [111 der Lcux{Ad{er Grenze itach dem Wüld zu. Düt »vex{- heimer Grenze, bei der Enzheimer Nachtweide, yor dem Enzhein'ier 'yVald, am liche S}ück +im Wiild heilll ,,am l'Viit}enrain?. Dey Wtitlerrüin itl Enzheimer Weg, Flurscheide, Neues Geroth, am Glauberg, Glauberger Wingert, e"i'n"'-w'en'rg?ert;agreic'hes' ------:..s.-. rshW Gebiet Apy der Gemarkung. Gemarkung Er bildej die Fü+}- am Graben, Haföwiese, an der Heegheimer Grenze, Heegheimey 'IViese, Herbertei- ein Wenlg ertragreicnei ycs?rxct .,. .---- -?? , gärteii, auf dem Hesselgraben, Kalkofen, an der Leristäfüer Bacli, Lofügraben, setzung des Lohrrains und ist von mehreren schl'uchtartigen Grä- auf dem Lolxrraiii, MeFilbergbaum, Mockstädler Hohl, Miihlwiesen, Netzwiese, 'besis...- .,,.,i'und QcinlrrinSenken durc}üzogen, diirc}izogen, vori denen die beiden größten das Ne?ienberg, am Ort, Pfirigstweide, Pla}zäcker, Riedwinger(en, Sigellhal, Speck- erste und- zweitea Wüstenrainloch"------= c-h --:hssrsopn genannt werden.nphpnetnander: Sc}ion seitWusten- den siviesen,Weiherwiesenl Schlagwiesen, Schätzwiesen, Stockäcker, Struht, -tiefe Lacfü, Wehrwiese, ersten Belegent>eiegeu begegnen i?ie6c5i?ibxx zwei ,..., Sc}ireibungen -.--???? , nebeneinander ' -a o "a a - -- - = -- 'rae-riri?o'hr'}l ko c) nach Gestalt und Fmbe: rainTaln und una Wiesenrain. vvle5ellldlll.- Dies ,.b, erklärt,..----- sich--- . so:- ursprüng'licb- kannte man a - ??-- -;; füföm ksscsp'hPl'lS. SO !e- Arnwiesen, Arschkerbe, Betten, Bettlade, Blaukopf, Buchwaldsecke, Drebscheibe, den Wiistenrain,W?istenrain, der uei wegensy<(,cxsa 'aa seines' "-- .wy...,. -- r::-A öden, ++y - - 17Ji'sch-nrn;nwüsten Aussehens iSt IX!ISfüaÜ. so Be- dreieckiger Gürten, Dreispitze, Eichwaldsecke, Fridwisc, Gleiche, vf detn Gyrn, die xiaxmtiiimnt wurde. wurde. 1)ie rmindartliclie Form laiir den Wüstenrain ist, wisarü iil(e Holil, Hölilc}ien, Hoseiibeiii, Insel, Kaschwiese(?), Kleiii('eld, kleföe Lache, Aus dieser entwickelte sicli dami die Bezeichnung Wiesenrain. Krohl'ials,' krrinmie Äcker, Kühschwaiiz, lange Äcker,' laiige Wiesen, LangweiJ, Langwies:en, Leusel, Mühlbäder, Pohlweide, Riese Goliath, Fote Äcker, rote-Erde,' Der YsenburgischesCne rkoxaciecct.Hofacker. Spieß, schwarze Erde, Steinrutsche, die 7 Viertel, Wann, kleföe 'vVeidchen, Flb. 1700: ,,BeyBey dem dem Klee Klee Flecken riecheii der uci Ysenburgiscbe xs,-xx.,.,..-.. -Hofacker." ? Zuchwiese ( ?) ; d) nacli Pllanzen: Dieserk)leSer AckerflCKel- lag--sa5 a in 111 a Flur '- - ":- 6-. --:--'l- ?auf. ??? den? -ri? beutigen'I-TnF. nqrh Bachiickern Enzheim. und ge? hörte in den Ysenburg:isch-Büdingiscben Hof nach Enzheim. Aep[elgar(en, drei Bä?ime, Baumschule, zu Bircken, Buchwald, Bünick, Distel- äcker,-Dornhecke, in den Eichen, Eicliwald, Eygens}raug, wüst Ellern, in den Die Ziegelweide.ae. Erlensträuchern, Etzwiesen, Heideweidchen, Hessel, Holderstrauch, Hopfenäcker, Flb. 1700: .Auf der Leistä'dter Bach die Ziege}weide."aJ Zwischen ein'e-Viehweide, Hes- Hopfenrain, Hütte, drei Ilmen, Kappeswiesen, Kleeflecken, Knoblauchswiese, selgraben unaund iNlauerNidder Walwar chx'b-----eherrrals -die +++ Zie(,elweide, --c, , Krautgärten, Lindenacker, Lindenfeld, Linsenberg, Linsenrain, Lohr, Bey den die ihrenihren Namen Namen von von dem ueiit- lehmigen' xeixxm,-a schweren ,,.. .. .---- Boden unter der Gras- Nußbfümen, Ried, Schmehle, Seelenstrauch, Schwärzlache, bei den Tannen; "------h füü T-'Tin?pts sauf e) mch Tieren: €leCKerlprkedecke h'atte. 11-dlle. VieNleieht vxcxxy----- ist-.- in--- diesem???? Niamen auch ein Hinweis auf den mittelalterlichen Töpferofen bei Leustadt zu sehen, -der im Jahr Briillochsenwiese, Eulslocb, Gansangel, Gänslüche, Giirisweide, Giinsiveiher, Geln- liii?iser Grribeii, Kriilieiiberg, Kiilitrieb, Ocliscnwiese, Sc)iallrieb, Scliiiidwaseii, l'fü6 ausgegraben wurde. Scliwiilbengruiid, Ziegenweide; Diee Ziegenweide.'j!.iegenNVel(le. aZ di gtb.stbtutb-.gästzoät. f) iicic/i besil:rrechllichexi Zusammen}iängen und Besitzern.' 1551 (Weidgang):IWeidgllngll ,,Die ,,I)le Ziegenweide r-»s6+a.-..-. vnd ...- Schwertzlachen." -.-.. 1712 Alhansz Acker, Birks Hanszen Wissen, Bouwels Wiese, Bozen Hansen Gewaml, IGyenxsaclien) : ,,Die- - k!e!ne- a o aLohy - --a- «Nev - ":-----bs»Ap" Z!egenseyde.? T)tp Die (nernernde- Gcme!nde- Christusacker, Diekershof, Dieter Cunz 9 Morgen, Diethardts 7 Morgen, dUrre Giir!en, Dürr Hansen Lange Wiesen, Florat, Gelnhäuser Acker, Gemeyn, Glocken- sye!de {ur Ziegen belnnd s;ch zuersk in dey Schwiirzlüc+ie, tpäter acker, Glockenwiese, Gö}zenhof, Harnsz Acker, Heder}s Gärten, lieilige Acker, wu'rde asie auf?dfö kleine Lohr verlegt. heilige Garten, Herrnplatz, Herrnwiese, Hirtengärten, Hirtenwiese, Hofsrviesen, sondere Ziegenweide mehr. hinter dem Judenhaus, Junkeräcker, Junkerwiesen, Kirchäcker, Kirchenbauwiese, Koppel, Koppelberg, Koppelweide, Königs}einsche 9 Morgen, Lehnwiese, Lenzen- Diee Zuchwisen.AuCnWlSelL }iot',' Leust;