Wäre Doch Truber Ein Kroat Gewesen!« Slovenische Variationen Über Das
Elisabeth Seitz Universität Tübingen >>Wäredoch Truber ein Kroat gewesen!« Slovenische Variationen über das Thema einer gesamtsüdslavischen Schriftsprache von der Reformation bis zum Neoillyrismus* Komu se je V obdobju med reformacijo in prvo svetovno vojno zdelo moino in primerno, da bi juini Slovani imeli skupni in enotni knjiini jezik in zakaj'! Odgovor na to vpraSanje mora poleg jezikoslovnih dejstev upoStevati tudi takratne splete druibenih, verskih in polititnih okoliStin. Trubar in Krelj, PreSeren in Vraz ter Cankar in IleSit so najpomembnejgi protagonisti debate, ki je trajala do pred kratkim in katere odsevi so vidni Se danes. To whom did a common South Slavic literary language seem desirable andlor possible in the cen- turies between the Reformation and World War I, and for what reason'? In this paper an attempt will be made to show that an answer to this question must take into account a variety of interact- ing social, religious and political factors as well as formal linguistic aspects. Truber vs. Krelj, Pre- Seren vs. Vraz, Cankar vs. IleSit are the most well-known counterparts in a debate which has last- ed until the recent past, and the impact of which can be seen even today. »Wie gut war es, dass Cyrill so frühe kam, wo noch die edlern Wörtergang waren. Ich kann es kaum glauben, dass Crell shnabli sollte geschrieben haben. Für sie (Krainer) ist es ein Unglück, dass sie so spät zu schreiben anfiengen. Wäre doch Truber ein Kroat gewesen!. (Dobrovsky an Kopitar vom 6. März 1810; JagiC 1885, 118). 1 Es ist ein gegenwärtig eher unpopuläres Thema, das im vorliegenden Beitrag angeschnitten wird, will es doch so gar nicht zu der jüngsten Entwicklung der Sprach(en)politik im südslavischen Raum passen, sich ausgerechnet jetzt eine Ab- handlung über die Bemühungen zur schaffung einer gesamtsüdslavischen Schrift- sprache vorzunehmen.
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