NIEDERSCHRIFT

über die öffentliche Sitzung des Verbandsgemeinderates Prüm vom 29.09.2015

um 19:00 Uhr im Ratssaal der Verbandsgemeindeverwaltung Prüm

Anwesend:

Vorsitzender Söhngen Aloysius

1. Beigeordneter Feinen Peter in dieser Funktion ab TOP 9.1

2. Beigeordnete Sonnen Paula in dieser Funktion ab TOP 9.2

3. Beigeordneter Hacken Paul in dieser Funktion ab TOP 9.3

Ratsmitglieder Backes Horst Baur Edith Benzel Oswald Bretz Gaby Breuer Gudrun Dimmer Werner Dr. Dogan Erdal Eichten Peter Gierten Arnold Herbst Jan Hiltawski Barbara Irsfeld Frank-Peter Keil Klaus Keilen Franz-Josef Krämer Jürgen Lamberty Lothar Maselter Stefan Meyer Peter Michels Helmut Nahrings Klaus Peter Reichertz Erich Richards Winfried Schürmann Annette Thielen Helmut Weber Christoph Weinandy Mathilde Winkelmann Monika entschuldigt fehlten Ratsmitglieder Fuchs Klaus-Dieter Gilles Ernst

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Haas Heidrun Kohl Christine Lenz Andreas Meyer Günter Rolef Monika Weinbrenner Bernd ferner waren anwesend von der Verbraucher- zentrale, Prüm Frau Monika Hecken zu TOP 5 von der VHS, Prüm Frau Hedwig Serwas zu TOP 6 vom Naturpark Nordeifel, Prüm Frau Anne Stollenwerk zu TOP 8 von der Verwaltung Ennen Robert Hillen Peter Karp Toni Olk Christian Reusch Alfons Probst Wolfram als Schriftführer

Die Ortsbürger- meister/Innen der Ortsgemeinden Auw 1. Beigeordneter Buchet geht während TOP 9 Fleringen geht während TOP 9 Mützenich geht während TOP 9 geht während TOP 9 Prüm Roth 1. Beigeordnete Zeimmes geht während TOP 9 Weinsheim geht während TOP 9

Zu der Sitzung war form- und fristgerecht eingeladen worden. Einwände gegen Einladung und Tagesordnung wurden nicht erhoben.

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Tagesordnung:

Öffentliche Sitzung

1. Niederschrift der Sitzung vom 30.06.2015

2. Mitteilungen der Verwaltung

3. Anfragen von Ratsmitgliedern

4. Einwohnerfragestunde gemäß § 16 a GemO

5. Verbraucherzentrale - Beratungsstützpunkt Prüm

6. Geschäftsbericht 2014 der VHS Prüm

7. Wahl einer Dozentenvertreterin/eines Dozentenvertreters für die Volkshochschule Prüm

8. Jahresbericht 2014 Naturpark Nordeifel e.V.

9. Wahl der/des ehrenamtlichen Ersten Beigeordneten der Verbandsgemeinde Prüm Ernennung, Vereidigung und Einführung in das Amt

10. Jahresabschluss 2014 der Verbandsgemeinde Prüm

11. Öffentlich-Rechtliche Vereinbarung zwischen der Verbandsgemeinde Prüm und der Ortsgemeinde Schönecken betreffend die Kindertagesstätte Schönecken

12. Neufassung der Satzung über den Kostenersatz und die Gebührenerhebung für Hilfe- und Dienstleistungen der Freiwilligen Feuerwehren der Verbandsgemeinde Prüm

13. Neufassung der Vergnügungssteuersatzung

1. Niederschrift der Sitzung vom 30.06.2015

Einwendungen gegen die Niederschrift vom 30.06.2015 wurden nicht vorgebracht.

2. Mitteilungen der Verwaltung

2.1 Solidarpakt Windenergie

Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) hat mit der Verbandsgemeinde Prüm einen Vertrag abgeschlossen, aufgrund dessen sie sich bereit erklärt, einen Teil ihrer Einnahmen, die sie als Nutzungsentgelt für die Verpachtung von Grundstücken zur Nutzung für die Errichtung von Windenergieanlagen im Bereich der

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Verbandsgemeinde Prüm erzielt, an die Verbandsgemeinde weiterzuleiten. Die Abführungshöhe entspricht der Vereinbarung zwischen den Ortsgemeinden im Bereich der Verbandsgemeinde Prüm und der Verbandsgemeinde Prüm (Solidarpakt Windenergie).

2.2 6. Fortschreibung des Flächennutzungsplanes für den Bereich der Verbandsgemeinde Prüm (Teilbereich Windkraft)

Im Rahmen der 6. Fortschreibung des Flächennutzungsplanes für den Bereich der Verbandsgemeinde Prüm wird für den Teilbereich „Windkraft“ der Flächennutzungsplan für das gesamte Gebiet der Verbandsgemeinde Prüm fortgeschrieben. Der Verbandsgemeinderat hatte sich in seiner Sitzung am 01.10.2013 mit der Angelegenheit befasst. Aufgrund der damaligen Beschlussfassung wurde die Öffentlichkeit durch Offenlage der Unterlagen vom 14.01.2014 bis einschließlich 14.02.2014 an der Planung beteiligt. Es wurde Gelegenheit zur Äußerung und Erörterung gegeben. Ebenso wurden die betroffenen Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange am Verfahren beteiligt. Im Rahmen dieser Verfahren wurden weit über 100 Stellungnahmen abgegeben, die einzeln abgearbeitet werden müssen. Im Rahmen der Auswertung der Stellungnahmen wurden etliche Abstimmungsgespräche mit verschiedensten Abstimmungspartnern geführt.

Es wurde festgestellt, dass noch eingehende Untersuchungen zusätzlich durchgeführt werden mussten, die teilweise einen Untersuchungszeitraum von mindestens einem Jahr hatten. Die Ergebnisse liegen noch nicht alle vor. Das mit der Planung beauftragte Büro wurde gebeten, einen Zeitplan über das weitere Verfahren zu erstellen. Nach jetzigem Kenntnisstand wird damit gerechnet, dass das Verfahren zur 6. Fortschreibung des Flächennutzungsplanes für den Bereich der Verbandsgemeinde Prüm erst in 2017 abgeschlossen werden kann.

2.3 Sachstand stillgelegte Bahnstrecke Prüm - Gerolstein

Der Vorsitzende informierte über den derzeitigen Sachstand hinsichtlich der stillgelegten Bahnstrecke Gerolstein – Prüm. Das beauftragte Rechtsgutachten der HFK Rechtsanwälte LLP, Frankfurt, liegt inzwischen vor. Die Anwälte kommen insbesondere zum Ergebnis, dass die Eigentümerkommunen des stillgelegten Eisenbahnabschnittes zivilrechtlich ohne eine noch abzuschließende Nutzungsvereinbarung nicht verpflichtet sind, der RSE einen entgeltfreien Zugang für Eisenbahnbetrieb zu gewähren.

Zwischenzeitlich wurde durch die RSE ein Vertragsentwurf vorgelegt, der jedoch keinen Vorschlag über die Höhe der Nutzungsnetschädigung beinhaltet.

Alle bisher unternommenen Maßnahmen erfolgten einvernehmlich zwischen der Stadt Gerolstein und der Verbandsgemeinde Prüm. Es ist beabsichtigt, dass die beauftragte Rechtsanwaltskanzlei auch die weitere anwaltliche Begleitung übernimmt.

Inzwischen wurde für den 05. November 2015 ein Gesprächstermin mit der

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Anwaltskanzlei und dem Infrastrukturministerium abgestimmt, um die weiteren Verfahrensschritte festzulegen.

2.4 Aktuelle Flüchtlingssituation in der Verbandsgemeinde Prüm - Anfrage der CDU-Fraktion –

Aktuelles Die Verbandsgemeinde Prüm betreut aktuell 140 Asylbewerber, die vom Eifelkreis -Prüm zugewiesen wurden (zum Vergleich: Dezember 2012: 24; Dezember 2014: 69).

Von diesen 140 Asylbewerbern kommen 84 aus sicheren Herkunftsländern. Diesem Personenkreis bleibt ohne Chance auf eine Anerkennung nur die freiwillige Rückkehr bzw. die Abschiebung in das Herkunftsland.

Die Unterbringung der Asylbewerber erfolgt dezentral in privat angemieteten Wohnungen, aktuell zum Großteil in Prüm, daneben in Rommersheim, Gondenbrett, Bleialf, Pronsfeld und Roth.

Einrichtung der Wohnungen Nach der Zuweisungsmitteilung werden die Wohnungen angemietet und komplett mit Möbeln ausgestattet. Gebrauchtmöbel werden vornehmlich über ALIBI Möbelbörse Bitburg angeschafft, teilweise auch aus Geldspenden. Möbelspenden aus der Bevölkerung können nicht berücksichtigt werden, da die Verwaltung kein Lager und kein Personal für Transporte and handwerkliche Tätigkeiten vorhalten kann. Möbelspender mögen sich ggf. an die ALIBI Möbelbörse wenden.

Eine Gruppe aus dem Projekt „ehrenamtliches Engagement- wir sind dabei" ist aktuell bei der Einrichtung von Wohnungen behilflich. Dies ist für die Verwaltung eine große Unterstützung. Hier sind weitere freiwillige Helfer sehr willkommen.

Deutschkurse Asylbewerber konnten bisher zweimal wöchentlich einen von der Kath. Erwachsenenbildung organisierten Deutschkurs besuchen. Die Teilnahme ist freiwillig.

Im Rahmen des Projektes „Ehrenamtliches Engagement - wir sind dabei" wurde ab 10.09.2015 ein weiterer Deutschkurs eingerichtet, der dienstags und donnerstags in den Räumen der VHS (Konvikt) stattfindet

Schule Die schulpflichtigen Kinder der Flüchtlinge werden unverzüglich den Schulen zugeführt.

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Schulbücher (Ausleihe) und Schulmaterial (Bildung und Teilhabe) werden zur Verfügung gestellt. Auch können die noch nicht schulpflichtigen Kinder die Kindertagesstätten besuchen.

Ab dem kommenden Schuljahr werden in den Schulen in Prüm Intensivsprachkurse für die Kinder angeboten.

Unterbringung und Lebensunterhalt Alle Asylbewerber sind bei uns menschenwürdig untergebracht und erhalten finanzielle Leistungen zur Bestreitung des Lebensunterhaltes. Zusätzlich können die Asylbewerber neben privaten Spenden die Prümer Tafel und die Kleiderkammer des DRK Prüm in Anspruch nehmen. Die Tafel wird z.B. quasi von allen Asylbewerbern regelmäßig besucht.

3. Anfragen von Ratsmitgliedern

Die Anfrage der CDU-Fraktion zur Flüchtlingssituation wurde unter TOP 2 beantwortet.

4. Einwohnerfragestunde gemäß § 16 a GemO

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5. Verbraucherzentrale - Beratungsstützpunkt Prüm

Frau Monika Hecken von der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz stellte die Arbeit der Verbraucherzentrale allgemein und speziell das Beratungsangebot am Beratungsstützpunkt Prüm vor.

6. Geschäftsbericht 2014 der VHS Prüm

Die pädagogische Leiterin der VHS, Frau Hedwig Serwas, hat den Geschäftsbericht für das Jahr 2014 in der Sitzung vorgestellt und die Fragen aus den Reihen der Ratsmitglieder beantwortet.

7. Wahl einer Dozentenvertreterin/eines Dozentenvertreters für die Volkshochschule Prüm

§ 3 der Satzung der Volkshochschule Prüm sieht als Mitglied des Vorstandes u.a. einen Vertreter der Dozentenschaft vor.

Die/Der Dozentenvertreter/in ist gem. § 3 der Satzung vom Verbandsgemeinderat mit einfacher Stimmenmehrheit auf die Dauer von fünf Jahren zu wählen.

Frau Edda Versteegen, Prüm-Dausfeld, hat sich bereit erklärt, für das Amt der Dozentenvertreterin zu kandidieren.

Auf Vorschlag der pädagogischen Leiterin hat die Dozentenkonferenz am 20.03.2015 die Kandidatur von Frau Versteegen einstimmig befürwortet.

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Nach Beratung wählt der Verbandsgemeinderat gem. § 3 der Satzung der VHS

Frau Edda Versteegen

auf die Dauer von fünf Jahren zur Dozentenvertreterin der Volkshochschule Prüm.

Die Wahl erfolgte in offener Abstimmung einstimmig.

8. Jahresbericht 2014 Naturpark Nordeifel e.V.

Frau Anne Stollenwerk, seit dem 01.01.2015 Geschäftsführerin des Naturparks Nordeifel e.V. für das Teilgebiet Rheinland-Pfalz, stellte sich den Damen und Herren des Verbandsgemeinderates in der Sitzung vor und ging im Jahresbericht 2014 schwerpunktmäßig auf die im rheinland-pfälzischen Teilgebiet durchgeführten Maßnahmen ein.

9. Wahl der/des ehrenamtlichen Ersten Beigeordneten der Verbandsgemeinde Prüm, Ernennung, Vereidigung und Einführung in das Amt

9. 1 Wahl des ehrenamtlichen Ersten Beigeordneten der Verbandsgemeinde Prüm/Ernennung, Vereidigung und Einführung in das Amt

Mit Ablauf des 31.07.2015 ist Herr Jakob Weinand als hauptamtlicher Beigeordneter in den Ruhestand getreten.

Nach § 13 der Hauptsatzung vom 15.07.2014 tritt die Regelung des § 10 der Hauptsatzung vom 07.07.2009, wonach der Erste Beigeordnete hauptamtlich tätig ist, mit Ausscheiden des Amtsinhabers außer Kraft.

Gleichzeitig tritt die Regelung des § 6 der Hauptsatzung vom 15.07.2014 in Kraft, wonach die Verbandsgemeinde Prüm bis zu 3 Beigeordnete hat.

Eine hauptamtliche Besetzung der Stelle des ersten Beigeordneten sieht die Hauptsatzung nicht mehr vor.

Zum ehrenamtlichen Ersten Beigeordneten wurde unter Beachtung der Bestimmungen der §§ 40 und 53 a GemO gewählt:

Herr Peter Feinen

Auf die gesonderte Wahlniederschrift wird verwiesen.

Bürgermeister Söhngen vollzog die nach den Bestimmungen des Landesbeamtengesetzes vorbereitete Urkunde und ernannte den neugewählten ehrenamtlichen Ersten Beigeordneten zum Ehrenbeamten.

Nach Aushändigung der Ernennungsurkunden vereidigte der Bürgermeister den Beigeordneten und führte ihn in sein Amt ein.

9. 2 Wahl der ehrenamtlichen 2. Beigeordneten der Verbandsgemeinde Prüm

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Durch die Wahl des bisherigen 2. Beigeordneten Peter Feinen zum 1. Beigeordneten ist die Neuwahl der/des 2. Beigeordneten erforderlich.

Zur ehrenamtlichen 2. Beigeordneten wurde unter Beachtung der Bestimmungen der §§ 40 und 53 a GemO gewählt:

Frau Paula Sonnen

Auf die gesonderte Wahlniederschrift wird verwiesen.

Bürgermeister Söhngen vollzog die nach den Bestimmungen des Landesbeamtengesetzes vorbereitete Urkunde und ernannte die neugewählte ehrenamtliche 2. Beigeordnete zur Ehrenbeamtin.

9.3 Wahl des ehrenamtlichen 3. Beigeordneten der Verbandsgemeinde Prüm

Durch die Wahl der bisherigen 3. Beigeordneten Paula Sonnen zur 2. Beigeordneten ist die Neuwahl der/des 3. Beigeordneten erforderlich.

Zum ehrenamtlichen 3. Beigeordneten wurde unter Beachtung der Bestimmungen der §§ 40 und 53 a GemO gewählt:

Herr Paul Hacken

Auf die gesonderte Wahlniederschrift wird verwiesen.

Bürgermeister Söhngen vollzog die nach den Bestimmungen des Landesbeamtengesetzes vorbereitete Urkunde und ernannte den neugewählten ehrenamtlichen 3. Beigeordneten zum Ehrenbeamten.

Nach Aushändigung der Ernennungsurkunden vereidigte der Bürgermeister den Beigeordneten und führte ihn in sein Amt ein.

10. Jahresabschluss 2014 der Verbandsgemeinde Prüm

Der zuständige örtliche Rechnungsprüfungsausschuss der Verbandsgemeinde Prüm hat am 16.07.2015 den Jahresabschluss 2014 der Verbandsgemeinde Prüm geprüft.

Aus der örtlichen Prüfung erfolgten keine Beanstandungen und es wird dem Rat vorgeschlagen, den geprüften Jahresabschluss festzustellen und den Bürgermeister und die Beigeordneten der Verbandsgemeinde Prüm zu entlasten.

Den Mitgliedern des Verbandsgemeinderates liegt eine Ausfertigung des Rechenschaftsberichtes mit Anhang zum Jahresabschluss 2014 (Auszug) nach den §§ 48 und 49 GemHVO vor, ebenso die Niederschrift über die durchgeführte örtliche Prüfung.

Aufgrund der Empfehlung des Rechnungsprüfungsausschusses beschließt der Verbandsgemeinderat die Feststellung des Jahresabschlusses 2014 der Verbandsgemeinde Prüm nach § 114 GemO.

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Die Beschlussfassung erfolgte einstimmig.

Der Verbandsgemeinderat beschließt, dem Bürgermeister der Verbandsgemeinde Prüm und den Beigeordneten die Entlastung zu erteilen.

Die Beschlussfassung erfolgte einstimmig.

An der Beratung und Beschlussfassung wirkten der Bürgermeister und die Beigeordneten nicht mit.

Den Vorsitz führte das älteste anwesende Ratsmitglied Dr. Erdal Dogan.

Die über- und außerplanmäßigen Aufwendungen und Auszahlungen im Haushaltsjahr 2014 wurden gebilligt.

Die Beschlussfassung erfolgte einstimmig.

11. Öffentlich-Rechtliche Vereinbarung zwischen der Verbandsgemeinde Prüm und der Ortsgemeinde Schönecken betreffend die Kindertagesstätte Schönecken

In seiner Sitzung am 25.09.2012 hatte der Verbandsgemeinderat beschlossen, einen Teil der Grundschule Schönecken für die Unterbringung der Kindertagesstätte zur Verfügung zu stellen und dies im Rahmen einer Öffentlich-Rechtlichen Vereinbarung zu regeln.

Nach Beratung beschließt der Verbandsgemeinderat die dem Original der Niederschrift beigefügte Öffentlich-Rechtliche Vereinbarung zwischen der Verbandsgemeinde Prüm und der Ortsgemeinde Schönecken betreffend die Kindertagesstätte Schönecken.

Die Beschlussfassung erfolgte einstimmig.

12. Neufassung der Satzung über den Kostenersatz und die Gebührenerhebung für Hilfe- und Dienstleistungen der Freiwilligen Feuerwehren der Verbandsgemeinde Prüm

Die Verbandsgemeinde Prüm erhebt für den Einsatz der Freiwilligen Feuerwehren nach Maßgabe des § 36 des Landesgesetztes über den Brandschutz, die allgemeine Hilfe und den Katastrophenschutz (LBKG) vom 02.11.1981 – in der jeweils gültigen Fassung – Kostenersatz. Der in Rechnung zu stellende Personal- und Sachaufwand wurde im einzeln in der Satzung über den Kostenersatz und die Gebührenerhebung für Hilfe- und Dienstleistungen der Freiwilligen Feuerwehren der Verbandsgemeinde Prüm vom 26. Juni 2012 festgelegt, die weitestgehend den Regelungen der Verbandsgemeinden des Eifelkreises Bitburg-Prüm entsprachen.

Die Festlegung der Gebühren für Hilfe- und Dienstleistungen der Freiwilligen Feuerwehren war in der Vergangenheit bereits wiederholt Thema von Feuerwehrdienstbesprechungen. Aufgrund der zunehmenden Hilfeleistungen der Freiwilligen Feuerwehren über die Grenzen der Verbandsgemeinden hinaus war es aus rechtlichen Gründen als empfehlenswert erachtet worden, eine kreiseinheitliche

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Gebührenfestsetzung anzustreben. Anlässlich der Feuerwehrdienstbesprechung vom 10.12.1998 war die Kreisverwaltung Bitburg-Prüm beauftragt worden, einen kreiseinheitlichen Satzungsentwurf in Anlehnung an die Mustersatzung des Gemeinde- und Städtebundes Rheinland-Pfalz zu erarbeiten. Die Satzung, einschließlich des kreiseinheitlichen Gebührentarifs, wurde am 09.11.1999 beschlossen und zum 01.01.2000 in Kraft gesetzt.

Mit den Neufassungen der Satzungen vom 14.03.2006 und vom 26.06.2012 war aus Gründen der Praktikabilität, trotz der von der Rechtssprechung bzw. Gesetzeskommentierung inzwischen geforderten individuellen Kostenkalkulation der Fahrzeugstundensätze, an der kreiseinheitlichen Gebührenfestsetzung festgehalten worden bzw. wurde sich an die kalkulierten Fahrzeugsätze der Stadt Bitburg angelehnt, da die Kalkulation der Kostensätze bei allen Aufgabenträgern des Eifelkreises Bitburg-Prüm bis dato nicht Gegenstand von verwaltungsgerichtlichen Überprüfungen waren.

Nachdem aber in den Jahren 2013 bzw. 2014 die Fahrzeug- und Personalstundensätze anlässlich von Kostenbescheiden zunehmend zu Widersprüchen führten und zudem auch die Personalstundensätze Gegenstand verwaltungs-, bzw. oberverwaltungsgerichtlicher Entscheidungen waren, wurde eine individuelle Kalkulation der Fahrzeug- und Personalstundensätze aus Gründen der Rechtssicherheit unumgänglich.

Durch die Verwaltung wurde daher, mit Ausnahme der Leistungen der Atemschutzwerkstatt, eine Kalkulation der Personal- und Fahrzeugstundensätze durchgeführt. Die Kalkulation beruht auf einer Echtkostenerhebung für den Zeitraum der Kalenderjahre 2012 – 2014.

Nach Beratung beschließt der Verbandsgemeinderat Prüm die dem Original dieser Niederschrift als Entwurf beigefügte Neufassung der Satzung der Verbandsgemeinde Prüm über den Kostenersatz und die Gebührenerhebung für Hilfe- und Dienstleistungen der Freiwilligen Feuerwehren der Verbandsgemeinde Prüm einschließlich des Gebührentarifs als Satzung.

Die Beschlussfassung erfolgte einstimmig.

13. Neufassung der Vergnügungssteuersatzung

Aufgrund der aktuellen und rechtlichen Entwicklung auf dem Gebiet der Vergnügungssteuer wird eine Neufassung der Satzung notwendig, da die bisherige Vergnügungssteuersatzung der Verbandsgemeinde Prüm derzeit noch die Anwendung des sog. Stückzahlmaßstabes bei Geräten mit Gewinnmöglichkeit zur Erhebung der Vergnügungssteuer beinhaltet. Bisher erfolgte die Festsetzung der Vergnügungssteuer für entsprechende Geräte pauschal nach der Anzahl.

Durch Beschluss des Bundesverfassungsgerichtes vom 04. Februar 2009 wurde die Anwendung des Stückzahlmaßstabes bei Geräten mit Gewinnmöglichkeit zur Festsetzung der Vergnügungssteuer für verfassungswidrig erklärt. Hierzu wurde nach Ergänzung des § 5 KAG sichergestellt, dass die Steuererhebungskompetenz bei den Verbandsgemeinden bleibt und entsprechend der geänderten Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichtes eine Anpassung der kommunalen Satzung erfolgen kann.

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Auch im Rahmen der anstehenden Fusion zwischen der Verbandsgemeinde Prüm und der Verbandsgemeinde Obere Kyll konnte festgestellt werden, dass die derzeitige Vergnügungssteuersatzung der Verbandsgemeinde Obere Kyll bereits nach neuerer Rechtsprechung die Besteuerung der Geräte mit Gewinnmöglichkeiten vorsieht, sodass zu einer verfassungskonformen und einheitlichen Steuererhebung die Neufassung der Satzung notwendig ist.

Aufgrund dessen wurde der dem Original der Niederschrift als Anlage beigefügte Satzungsentwurf gefertigt, der sich an dem Satzungsmuster des Gemeinde- und Städtebundes Rheinland-Pfalz orientiert und in Abstimmung mit der derzeit geltenden Satzung der Verbandsgemeinde Obere Kyll gefertigt wurde.

Zukünftig erfolgt die Besteuerung der Vergnügungssteuer bei Geräten mit Gewinnmöglichkeiten nach dem Einspielergebnis und bei Geräten ohne Gewinnmöglichkeiten wie bisher pauschal nach der Anzahl der Geräte.

Bei der Festlegung der Besteuerungssätze sind die örtlichen Besonderheiten und Wirtschaftsverhältnisse angemessen berücksichtigt worden, sodass die mit der neuen Vergnügungssteuersatzung festgesetzten Besteuerungsmaßstäbe nicht zu einer erdrosselnden Wirkung führen. Zudem wurden bereits im Hinblick auf die anstehende Fusion mit der Verbandsgemeinde Obere Kyll die Besteuerungssätze angeglichen, damit eine einheitliche Erhebungsgrundlage gegeben ist.

Nach Vorberatung im Haupt- und Finanzausschuss beschließt der Verbandsgemeinderat den Entwurf der Neufassung der Vergnügungssteuersatzung der Verbandsgemeinde Prüm als Satzung.

Die neue Satzung soll zum 01.01.2016 in Kraft treten.

Die Beschlussfassung erfolgte einstimmig.

v. g. u.

Schriftführer Bürgermeister