Postgebühr bar bezahlt 1. Oldtimer Club Hennersdorf

ALTE LIEBE ROSTET NICHT

Ausgabe 22/ Oktober 2019

2 Vorwort, Editorial Clubkalender

4 Motorradausfahrt

5 Vatertagsfahrt

6-7 Oldtimermesse Tulln

8-10 Saab Cabrio

11 Tagesausfahrt

12-14 Frühjahrsausfahrt

15-16 Clubfest

Frühjahrsausfahrt Seite 12-14

Motorradausfahrt Seite 4 Clubfest Seite 15-16 So muss es

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Editorial Liebe Leserinnen, liebe Leser!

Würde ich dieses Editorial nach einem Frühstück im Theresienhof tippen, dann würden quasi alle unsere Geschichten dort beginnen, aber ganz so durchgängig ist der Start in die Stories doch wieder nicht. Dennoch erkennen wir auf den nächsten Seiten: Es war ein langer, schöner Som- Vorwort mer, der Ausfahrten waren viele, und wenn sich ein Treffpunkt bewährt hat, dann nimmer viel an ihm herumgedoktert werden. Liebe Mitglieder, werte Leser und Und ich habe durch diese Einleitung das üblicherweise am Beginn ste- Leserinnen unserer Clubzeitung! hende Geständnis, dass wir spät dran wären, ein wenig nach hinten ver- Wie unser Jahr 2019 im Detail ausge- schoben – muss aber einsehen, dass es jetzt umso intensiver auf die sehen hat, erfahrt Ihr auf den nächs- Bühne hupfen muss: Sorry, aber so spät waren wir mit der ersten Aus- ten Seiten, hier kann ich auf jeden gabe eines Jahres noch nie dran. Hätten wir eine feine, alles bügelnde Fall vorausschicken: 2019 war bisher Entschuldigung, dann tät ich die jetzt glatt nachreichen, indes: Da ist nix. abwechslungsreich. Im Mai gab’s eine Allerdings ist da eine fertige Zeitung, möge sie als Entschuldigungsgrund Dreitagesausfahrt nach Kärnten, die halbwegs genügen. Vatertagsfahrt führte uns diesmal so- Die aufmerksame Leserschar wird bemerken, dass diesmal nichts Tech- gar über die Staatsgrenzen. Im Juni nisches drinsteht – das kommt von den vielen Stories über unsere Aus- gelang endlich eine Motorradausfahrt fahrten, der Sommer war einfach zu schön zum Schrauben. Wird alles im – das Wetter passte, und einige Einspu- Herbst nachgeholt, damit die nächste Zeitung gut genährt daherkommen rige wagten sich unter der Führung von wird, aber so weit in den Winter wollen wir jetzt noch gar nicht schauen. Wolfgang Häubl auf die Route. Sogar Viel Spaß bei der Lektüre, drei Beiwagengespanne waren mit von der Partie, die waren natürlich nicht Martin Strubreiter einspurig, aber thematisch genau rich- tig. Trotz Hitzewelle und 38° im Schat- ten gab es am 30. Juni auch noch eine Tagesausfahrt mit Schlossbesichtigung, Clubkalender: wobei natürlich das leibliche Wohl auch nicht vernachlässigt werden wollte. An- Do, 10.10.19 19.30 Uhr Clubabend gesichts der Hitze wurde es bevorzugt Fr, 25.10.19 ab 16.00 Uhr Luftgewehr Vergleichsschießen flüssig gepflegt. Und dann gab’s noch OC - Traiskirchen gegen 1. OCH am 6. Juli unser 10. Clubfest, das von mehr als 350 Personen besucht wurde. Do, 14.11.19 19.30 Uhr Clubabend An dieser Stelle möchte ich mich bei Do, 19.12.19 19.30 Uhr Clubabend unserem Team bedanken für alles, was Do, 16.01.20 19.30 Uhr Jahreshauptversammlung für solch ein Fest geleistet wird - so- wohl davor, während als auch danach. In der nächsten Ausgabe unserer Zei- tung, die Ende des Jahres erscheint, Gasthof Weinknecht werden wir noch über eine Traktor- wanderung in der Ortsstraße 161 Steiermark be- A-2331 Vösendorf richten. Und über andere Themen, Tel.: +43/1/699 15 78 die weniger mit +43/664/333 23 88 Ausfahrten zu tun Fax: +43/1/699 15 78 14 haben. Di - Sa: 11 - 22 Uhr Viel Vergnügen So und Mo Ruhetag beim Lesen. www.gasthof-weinknecht.at Edgar Varga

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Nach dem Frühstück ist vor der Abfahrt. Nein, auf diesem Bild liegt keine Triumph auf der Seite. Das Gasthaus Toyfl mit seinem Sonne zu warten. Zum Glück wa- Lieber Umfall kraftspendenden Frühstück steht ren wir schon wieder sehr statisch, auffallend oft am Beginn unserer als die Triumph ein zweites Mal von Ausfahrten, natürlich war’s bei un- der Erdanziehungskraft überrascht als Unfall serer Motorradausfahrt genauso. wurde. Nichts passiert, der Fahrer Schönstes Wetter und ein Fotos- hatte sich nur etwas ungeschickt Endlich eine Motorradaus- hooting gleich nach dem Frühstück an den Straßenrand gestellt und fahrt, bei der nur wenig übers erwarteten uns, und nach einem war ins Gras gekippt. Nach etwa Wetter geschrieben werden kleinen Hoppala (eine Triumph hat 20 Minuten ging es ohne weitere will. zu viel Seitenlage bekommen, zum Vorkommnisse weiter nach Don- Glück im Stillstand) starteten wir nerskirchen, wo wir gegen 11.20 um 10 Uhr zur geplanten Tour. Kurz Uhr eintrafen. Ein Mitfahrer und Aufbruch in Hennersdorf. nach Gramat- seine Harley verließen uns, sie fuh- 120 schöne Kilometer sollten folgen. neusiedl hatten ren von dort gleich nach Hause, die wir einen un- anderen widmeten sich dem Mit- planmäßigen tagessen beim Heurigen Der Sche- Stopp, wie es mitz. Niemand war hungrig, als sich so ergibt, wir um 13 Uhr die Fahrt fortsetzen. wenn eine Po- Im herrlichsten Sonnenschein fuh- lizeisperre im ren wir, acht Personen auf sechs Weg steht. Die Motorrädern (davon 3 Gespanne) Vermessung ei- in die Wolf‘s Garage in Achau. Zum nes Unfalls, der Abschluss der tollen 120-Kilome- sich allerdings ter-Ausfahrt gab es Kaffee, Kuchen schon in der und natürlich auch Benzingesprä- Nacht zu vor che. Es war mir eine Ehre, diese ereignet hat- Gruppe durch den Tag zu führen. te, zwang uns, in der prallen Wolfgang Häubl

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hängen gebettete Wenn Väter reisen Weinstädtchen hat eine kleine, aber Einmal im Jahr lassen wir die feine Altstadt, und Oldtimer stehen, um gemeinsam am historischen in einem Bus zu sitzen, der ger- Marktplatz trafen ne auch etwas neuer sein darf. wir auf unsere kun- Richtig, es geht um die 23. Va- dige Fremdenfüh- tertagsfahrt vom 11. Mai 2019. rerin. Sie erzählte kurz die Geschichte Mit den anderen Oldtimerclub-Aus- von Mikulov und er- fahrten gemein hat die Vatertags- klärte uns die wich- fahrt allerdings zwei Eckpfeiler, näm- tigsten Gebäude, lich Kultur und Kulinarik. Bei gutem danach gingen wir Schloss und Hausberg, gut sichtbar in Mikulov. Wetter starteten wir nach dem ge- ins höher gelege- meinsamen Frühstück im Theresien- ne Schlossgelände. Von der Terrasse tet, gingen wir ein Stück des Weges hof in Richtung Norden, diesmal so- des Schlossareals hatten wir einen durch den Wald und begaben uns gar mit unserem Bürgermeister, Ing. herrlichen Ausblick über die Stadt. in einen Keller des Berges. Vor dem Ferdinand Hausenberger. Durch das Mindestens ebenso interessant war Mahle erfolgte der Ritterschwur, im Weinviertel führte uns die Fahrt in der Weinkeller mit dem berühmten Anschluss bekam jeder eine Urkun- die Tschechische Republik, genauer Riesenfass, den wir im inneren des de, danach kam der kulinarische Teil, gesagt: nach Mikulov, zu Deutsch Ni- Schlosses besichtigten. Das jüdi- zuerst mit Met und Nussbrot als Gruß kolsburg, zirka 100 km von Henners- sche Viertel mit der einzig erhalte- aus der Ritterküche. Das eigentli- dorf entfernt. Nikolsburg ist heute ein nen Synagoge am Fuß des Berges che Menü bestand aus schwarzer traditionsreiches Weinbaustädtchen war der Abschluss unserer Führung, Bohnensuppe, Gebratener Stelze, mit über 7000 Einwohnern. Schon anschließend gingen wir gemeinsam Geflügel, Sauerkraut, Knödel, -Brat vom Bus aus erkannten wir das zurück zum Hauptplatz und gönnten apfel und Käseteller. Dazu gab es mächtige Schloss und den markan- uns – als Kontrastprogramm zur vo- Bier, Schnaps und Wein. Essen und ten Hausberg (Svatý Kopecek). Das rausgegangenen Beschäftigung mit trinken konnte man so viel man woll- zwischen sanft ansteigenden Reb- Wein – noch ein fesches Bier. Pro te. Das Einnehmen des Rittermenüs Person natürlich. war ohne das gewohnte Essbesteck Der Weinkeller im Schloss. Noch sind unsere Teller leer. Um 13 Uhr ging die gar nicht so einfach. Zwischendurch Fahrt zurück nach wurden mittelalterliche Lieder und Österreich, einen Gedichte vorgetragen. Auf mehreren kurzen Einkaufstop Ebenen beschwingt gingen wir durch im „Travel Free den Wald zurück zum Autobus. Gut Shop“ direkt an gelaunt erreichten wir Hennersdorf, der Grenze inklu- und zum Ausklang unseres Ausflu- sive – dann steu- ges kehrten wir noch im Theresien- erte der Bus den hof ein und sangen ein Loblied auf zweiten Höhepunkt Organisator Gerhard Müllner für die der Vatertagsfahrt Planung dieser Vatertagsfahrt und an, ein Ritteres- unseren Obmann Edgar Varga für sen in Staatz. Von die reibungslose Durchführung. Trommlern beglei- Text und Fotos: Johann Spannraft

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Mister Vergaser Helmut Kniezanrek

Celica TA23 GT, Rally Look Car Celica TA22 GT, restauriert Das Mozarthaus ist per Beschriftung leicht zuvon finden,... Egon Fiala...während wir das Gasthaus auch unbeschriftetvon Herbert gefunden Trescher hätten.

Die Oldtimermesse Tulln und ein starker Auftritt

Toyota Classic unter starker smartzone.at/all-timer-loft/ sieht) zu gestalten. Mit insgesamt acht Hennersdorfer Beteiligung fanden sie eine ideale Kombinati- Mannstunden für Auf- und Abbau präsentierte sich auf der Old- on von Marken- und Produktwissen des Standes sowie einem Budget timermesse in Tulln. Das Er- mit Präsentation und Kommunikati- von Euro 1.500,- blieben sie ihren gebnis liest sich so feinmün- onstechnik. Alle waren sich von An- Vorsätzen treu. Ganz nach dem dig wie die kredenzten Weine fang an einig, die Messe-Teilnahme Grundsatz: Verdopple die Vorbe- schmeckten. zeit- und geldmäßig überschaubar reitung – halbiere die Umsetzung. Und: KISS - keep it simple and stu- Unsere Clubmitglieder und - pid. Classic-Urgesteine Franz Cech und Hans Gollner waren schon in den Die Rezeptur des Standes: Eine 90er Jahren im Dienste klassischer große mehrteilige Foto-Rückwand, unterwegs, auch heuer im durchgehende Toyota-Farben (rot, Mai war es wieder soweit. Mit dem weiß, schwarz), roter Teppich, ein SmartZone All-Timer-Fan Egon Fi- ganz besonderes Auto, ein Point- ala (hat sich den Traum von Klas- of-Contact und ein Point of Photos siker-Stellplätzen und Arbeitsplatz Probesitzen im TA22 sowie ein erfrischendes, kompeten- schon erfüllt, wie man auf www. GT. Das macht Spaß. tes, offenes Messeteam.

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www.oc-hennersdorf.at Seite 7 ALTE LIEBE ROSTET NICHT

TOYOTA Fan Artikel Fan

Toyota Classic Fans: v.l.n.r. Andreas Reichl, Franz Cech, Christian Ahrer, Herbert Trescher, Egon Fiala, Barbara Cech, Waltraud Cech, Carina TA12 DeLuxe Hans Gollner, Roswitha und Eduard Piribauer von Franz Cech

Was dabei herauskam, kann geknüpft. Auch über die österrei- Toyota Classic Fans Stand erstmals sich weitererzählen lassen. chischen Grenzen hinaus. wieder. Und wenn sie noch nicht 1. Fananzahl verdoppelt. 4. Die Fanartikel-Spendenkassa von der Messe gegangen sind, 2. 13ter Platz von 74 Teilnehmern schepperte am Ende der Messe mit dann …… beim Wettbewerb um den schöns- erfreulichem Klang. Text und Fotos: Egon Fiala ten Messestand. 5. Standaufbauzeit: 5 Mannstun- 3. Zwei Tage erfrischende Benzin- den. Standabbauzeit: 3 Mannstun- Gewinner mehrerer Pokale gespräche, lustige G´schichtln aus- den. Prädikat: smart. Franz Cechs Toyota Carina (Mitglied getauscht und viele neue Kontakte 6. Erstmals in Österreich der Öf- des 1.Oldtimer Club Hennersdorf ) Ebenso ausgezeichnet wie die fentlichkeit präsentiert: Toyota Toyotas. Weinverkostung von und TA23 GT – Rally Look. mit FeinWein. Die Standbesucher 7. Prominenter Österreicher berei- degustierten heiter. chert jetzt die Toyota Classic Fans. 8. FotoPoint: Hol Dir Dein Rally-Ce- lica Foto – stand im Blitzlicht. 9. Dank dem Weingut Fein aus Ha- genbrunn gab es eine Weinverkos- tung, die unsere Fans fast so lieb- ten wie unsere Toyotas. 10. Ein in der Jugend turtelndes Paar traf sich nach Jahrzehnten am

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Ewig währt am längsten

Der Mensch neigt ja zu aller- lei luftigen Sachen, wenn die Midlifecrisis anklopft. Meine Antwort hat vier Räder, ist ei- gentlich zu solide für einen Kri- sen-Kompensator und kam mit mir von weit her.

Keine psychologischen Dossiers jetzt, schon gar nicht welche über Lange beobachtete ich das Saab 900 Cabrio auf seinem Weg zum mich, aber ein grundsätzliches Köp- Klassiker. Dann passierte, was passieren musste. feln in die seelischen Tiefen des Men- schen in seiner späteren Lebensmit- Peugeot 403 Cabrio (wurde schnel- te es sein, Handschaltung und den te zeigt ungefähr: Er neigt zu allerlei ler teurer, als ich sparen konnte) bei- turbolosen Motor haben, möglichst seltsamen Ideen. Vielleicht hab ich seite und stand vor Rang 3 meiner gepflegt und original dastehen und aber einfach nur ein paar Jahrzehn- Wunschliste. Es fehlte ein Saab 900 ein kleines Preiszetterl tragen. Das te gebraucht, um draufzukommen, Cabrio, diese luftige Trutzburg, rares klingt jetzt strikter, als es war: Ob dass ein Cabrio fehlt, aber egal: Ich Cabrio mit Frontantrieb und vier voll- hellrot oder bordeaux metallic würde schob die Gedanken an ein Citroën wertigen Sitzen, Designklassiker mit mir wurscht sein, wenn das richtige DS Cabrio (immens teuer) und das beruhigendem Pulsschlag. Rot soll- Cabrio vor mir stünde. Ein paar Jahre zogen ins Land, bis Den Gummi-Kragen hab ich mir lange schön geschaut, jetzt mag ich ihn. ich im Winter 2017 bei www.carand- Traute sich sonst kein Cabrio. classic.co.uk ein Inserat sah: Saab 900 Cabrio, 66.000 mls, dunkelrot, original, 5.900 Pfund. Ich starrte es lange an, dann schrieb ich ein Mail nach England. Der Saab stand in Nottingham, Hans, Bruder eines Freundes und pensionierter Bugatti- Restaurator, wohnt 18 Meilen ent- fernt, Verkäufer John freute sich auf den Besuch des britischen Österrei- chers am nächsten Tag. Wenig später schickte ich eine An- zahlung nach Nottingham. Zu Ostern 2017 hab ich den Saab abgeholt. Verkäufer John erzählte mir so viel über die Geschichte des Saab, wie er als Sechstbesitzer er-

www.oc-hennersdorf.at Seite 9 ALTE LIEBE ROSTET NICHT zählen konnte, und drückte mir ei- nen Ordner von Rechnungen und Pickerlberichten in die Hand. Mit- tags fuhr ich los, aber nicht nach Dover: Nach einprägsamen Erleb- nissen beim Überstellen meines Aus- tin 1800 aus Slough ein paar Jahre davor (kaputte Kupplungshydraulik von Anfang an, verölte Kupplung in Saarbrücken) wollte ich möglichst wenig selbst fahren, aber viel fah- ren lassen. Zum Beispiel die Fähre von Kingston upon Hull, knappe 100 Meilen nordöstlich von Nottingham. Es wurde ein feiner Nachmittag in Kingstons Hafengegend, einem mit Galerien und Künstlercafes revita- lisierten Backstein-Ensemble, dann hatte ich eine Schiffskabine für mich In Österreich trug das 900 Cabrio stets Leder. alleine und schlief ein, bevor ich mir Anderswo war Velours serienmäßig. überlegen konnte, ob ich wohl see- krank werden könnte. Am nächsten nersdorf, Daniela war etwas ver- dern durch den Reflektor unterschei- Tag lenkte ich den Saab von Rotter- wundert darüber, dass ich tatsäch- den. Ich wusste das nicht, also stand dam nach Düsseldorf und am Abend lich plangemäß daheim ankam. Man ich unverändert mit Leuchten für auf den Autoreisezug. Der Zug kam muss wissen, dass britische Schein- Linksverkehr bei der Typisierungs- pünktlich in Wien an, offen fuhr ich werfer sich von den kontinentalen stelle. Dort befand man auch meine die letzten paar Kilometer bis Hen- nicht durch die Streuscheibe, son- Sammlung an Daten für lückenhaft,

Innen ist alles spiegelverkehrt, nur die Schaltung nicht. Traditionell trägt der Saab das Zündschloss am Boden, und der passende Schlüsselanhänger musste einfach sein.

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sen, und an sonnigen Tagen fahren wir bisweilen aus. Ich muss an die- ser Stelle dem Saab-Club Österreich geschlossen auf die Schultern klop- fen. Ich winselte dort per Mail um Hilfe, als die Suche nach Daten fürs Typisieren grad ein wenig ins Sto- cken geraten war, und am nächsten Tag kamen Anrufe sonder Zahl, mir wurden hilfreiche Typenscheine zu- gesteckt, und überhaupt kannten mich viele schon von Erzählungen: Ein viel zu früh verstorbener Freund, der jahrelang einen Saab 99 im All-

Saab, traditionell schrullig, montierte den Motor sehr alternativ: Kupplung vorne, Steuerkette hinten. und nein, das Aufsuchen meines ben bei der Typisierungsstelle, wäre Oldtimer-Sachverständigen zwecks beim Versuch, die NoVA zu entrich- Autorisierung der Daten brächte nix, ten, trotz grundsätzlich gutmütigen tag fuhr, war dort lange Mitglied ge- denn mein Saab 900 Cabrio wäre Naturells beinahe im Finanzamt wesen, Daniela und ich waren sofort noch kein Oldtimer. Ich sammelte („Der Kaufpreis in Pfund nutzt nix, im Club daheim. also Daten, bis alles passte, zahlte wir haben hier ja Euro!“, und nein, Und wie haut das mit der Rechtssteu- beim Lagerhaus schlanke 2,60 Euro man könne das keinesfalls umrech- erung hin?, könnte man jetzt fragen. für ein Wiegeprotokoll und mehr nen) ausgezuckt, aber seit Sommer Danke, geht gut. Ich übe ja schon als 30 Euro fürs Einreichen dessel- 2017 ist das Saab Cabrio zugelas- etwas länger mit dem Austin 1800, überhole ohnedies recht selten, und Nottingham, April 2017. Der Herr rechts im Bild hat jetzt kein Cabrio mehr. wenn wirklich einmal der Traktor mit drei Rüben-Anhängern vor mir fährt, muss Daniela dem Gegenverkehr ins Auge schauen. Jetzt ist die dritte Saison mit dem Saab ins Land gezogen, und der Sommer war herrlich. Ich kann mir ein Leben unter Blechdächern an sonnigen Tagen kaum noch vorstel- len, und ich muss auch nicht: Weil mein Saab das Lenkrad rechts hat, wird ihn mir wohl nie wieder jemand abkaufen. Sehr schön. Martin Strubreiter

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Seltsamerweise sind nicht alle 51 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Bild, seltsamerweise aber eine geöffnete Motorhaube. Aber keine Panne! erhaus den Hunger zu stillen. Dem Ausfahrt mit Aussicht zufriedenen Murmeln bei Tisch nach zu schließen waren die Fischgerich- Aber mit Schlossbesichtigung, Richtung Hainburg, wo wir die Donau te offenbar sehr zufriedenstellend. Hitzewelle und Konditorei na- überquerten. Das erste Ziel war das Danach traten wir die Weiterfahrt in türlich auch. Schloss Eckartsau. Beim Schloss war Richtung Hainburg an, wo die meis- bereits wie vereinbart das Tor zum ten aber nicht das Ortszentrum an- Am 30.6.2019 fanden sich im Gasthof Park geöffnet, somit konnten wir alle steuerten, sondern den Braunsberg, Theresienhof 51 (in Worten: einund- unsere Autos im Schlosspark aufstel- um den Ausblick auf Bratislava, ins fünfzig) Clubmitglieder und Sympa- len – ein Gesamtkunstwerk, das si- Marchfeld und auf die Donau zu ge- thisanten des 1.OCH zum Frühstück cher auch andere Menschen erfreute, nießen. Danach gewann Hainburg ein – alle kamen so rechtzeitig, dass während wir uns der Schlossführung aber doch an Anziehungskraft, denn vor der Abfahrt um 9.00 Uhr noch widmeten. So erfuhren wir einiges am Braunsberg gibt’s kein Cafe Do- ausreichend Zeit blieb für ein gu- über die letzten Tage der Kaiserzeit. naulände. In Hainburg schon, und tes Frühstück. Die Abfahrt erfolgte Da das leibliche Wohl auch von Be- wir genossen vor dem Heimfahren nämlich pünktlich, wir fuhren Rich- deutung ist, fuhren wir anschließend noch Eis, Kaffee und Eiskaffee. tung Schwechat, sodann auf die B 9 nach Orth an der Donau, um im Uf- Gerhard Müllner

Beim Schloss Eckartsau verschönerten wir den Park und fragten uns, ob der Springbrunnen nur zufällig an ein Sektglas erinnert.

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serviert, und danach besichtigten wir das Oldtimer-Museum direkt neben unserem Hotel. 30 bestens gepflegte automobile Schmuck- stücke, zurück bis ins Jahr 1900, waren zu bestaunen. Ebenso gab es hier ein Doppeldecker-Flugzeug aus dem ersten Weltkrieg und eine einzigartige Vespa- und Motorrad- sammlung. Nur einen kurzen Spa- ziergang entfernt lag das zweite Museum mit den Sportwagen und Traktoren. Alle waren erstaunt, in solch einer ländlichen Idylle zwei so besondere Museen zu finden. Flugzeuge des österreichischen Bundesheeres, ein für uns Zum Abendessen begaben wir uns ungewöhnliches Thema. in den Garten eines jagdschlossar- Fahren, sehen, rasten tigen Gebäudes, wo der Grillabend stattfand. Bei gutem Essen klang Das ist die Kurzfassung unse- vor der Tür, das erste Bier stand der erste Abend aus. rer dreitägigen Ausfahrt, der kurz darauf auf dem Tisch, und Am zweiten Tag begleitete strah- wir uns Ende Mai widmeten, eine spezielle Oldtimer-Speisekarte lendes Wetter unsere Fahrt ins die Langversion ist natürlich lag bereit. Die letzte Etappe dieses Gurktal. Nach der Verkostung des viel bunter. Tages war die Fahrt nach St. Salva- berühmten Gurktaler Alpenkräuter- tor bei Friesach in das vier Sterne Likörs besichtigten wir den mächti- Nach dem obligaten, gemeinsamen Hotel Das Salvator - Iris Porsche gen Dom zu Gurk, eine romantische Frühstück und einer einstündigen Landhotel. Nach dem Beziehen der Basilika aus dem 12. Jahrhundert. Fahrt über die Südautobahn er- Zimmer wurde ein Welcome-Drink Zu entdecken gab es hier besonde- reichten wir in Maria Schutz unse- ren zweiten Treffpunkt, danach war Das Automuseum lag neben dem Hotel, da blieb der Anreiseweg kurz. unsere Reisegruppe komplett und bereit für unseren Besichtigungs- termin in Knittelfeld in der Steier- mark. Der Fliegerhorst Hintersto- isser ist der größte Militärflugplatz des österreichischen Bundeshee- res – im historischen Hangar Nr.8 wurden uns auf 5.000 m² an die 25 Luftfahrzeuge aus der Geschich- te der österreichischen Militärluft- fahrt, Schwerpunkt Zweite Repub- lik, gezeigt. Anschließend ging es nach St. Peter ob Judenburg zum Gasthaus Stocker zum Mittages- sen. Der Wirt begrüßte uns schon

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www.oc-hennersdorf.at Seite 13 ALTE LIEBE ROSTET NICHT

Die US-Ecke, wie man schon am Cadillac unschwer Skulpturen unterschiedlicher Art. Eine davon nahmen erkennt. wir wieder mit. re Schätze und Kostbarkeiten, etwa sich, die Burg zu Fuß zu erklimmen. Längsee fuhren wir zurück ins Ho- eine Pietà von Raffael Donner, ei- Durch die Wärme ziemlich ermat- tel, das gemeinsame Abendessen nen 16 Meter hohen spätbarocken tet, erreichten wir den Burghof. fand (vielleicht wegen der klugen Hochaltar von Michael Hönel sowie Zur Führung erwartete uns ein his- Benzingespräche) im Seminarraum kostbare Fresken. In der mysti- torisch gekleideter Guide, der uns statt. schen 100-säuligen Krypta, dem durch das Burgmuseum geleitete – Die Route des dritten Tages führ- ältesten Teil des Doms zu Gurk, er erzählte auf originelle Weise die te uns wieder bei strahlendem befindet sich das Grab der heiligen Geschichte der Burg und der Fami- Sonnenschein über Althofen, Gut- Hemma, die auch als Kärntner Lan- lie von Khevenhüller. Redewendun- taring, Hüttenberg, Lölling aufs desmutter bekannt ist. gen aus dem Mittelalter waren sein Klippiztörl (1400 m), wo wir einen Über St. Veit an der Glan führte uns Spezialgebiet. Von der Hochburg Fotostop einlegten. Kurz nach der die Reise zum Landgasthof Puck aus hatte man einen phantasti- Abfahrt musste der Konvoi auf der nahe Maria Saal zum Mittagessen. schen Blick auf die Umgebung, und Bergstraße warten, denn ein Fahr- Von dort war es nicht weit zu un- vor dem Abstieg wurde noch das zeug hatte Startprobleme, es war serem nachmittägigen Highlight: eine oder andere Getränk seiner leider ein Fahrzeug unserer Reise- die Besichtigung der Burg Hochos- widmungsgemäßen Bestimmung gemeischaft. Irgendwann aber lief terwitz. Die meisten entschieden zugeführt. Über Sankt Georgen am der Motor und wir reisten weiter

Burg Hochosterwitz, teilweise zu Fuß erklommen.

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wusste auf unsere Fragen sofort fundiert zu antworten. Sie erklär- te: „Die meisten Lipizzaner sind Schimmel, haben also als Fohlen eine dunkle Farbe und werden mit sechs bis zehn Jahren weiß.“ Der Komplex besteht aus einer Anzahl von mehreren Gebäuden, dazu ge- hören das Schloss Piber, die Stal- lungen und auch weitere Außenan- lagen. Nach perfekt zur Tageszeit passendem Nachmittagskaffee ver- abschiedeten sich die Teilnehmer voneinander, die Heimfahrt will ja doch individuell gestaltet sein. Text und Fotos: Ing. Johann Spannraft Abordnung des Ortsverschönerungsvereines. Es muss ja nicht immer Hennersdorf verschönert werden. Danke!Unser besonderer Dank gilt über Twimberg auf den Packsattel wo sich vis a vis das Lipizzaner Friedrich Köstner, der die Planung und dann nach Köflach zum Gast- Gestüt befindet. Hier bekamen wir der 3 Tages - Ausfahrt übernom- haus Reinisch. einen Überblick über die Arbeit men hatte und unserem Obmann Nach dem Mittagessen waren es mit den Tieren und deren Zucht, Edgar Varga für die reibungslose nur 3,5 km bis Piber. Es folgte ein die Führerin durch die Anlage war Durchführung! kurzer Spaziergang zum Schloss, außerordentlich fachkundig und

Reisegruppe in Cinemascope. Auch ohne unsere Autos füllen wir das Foto aus, gut so.

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Unser Clubfest 2019

Alle Jahre wieder findet das Clubfest des 1.OCH im There- sienhof in Hennersdorf statt, diesmal war’s am 6. Juli, und eine frohe Nachricht gleich vor- weg – es gab einen Rekord.

Rund 350 Personen besuchten das 10. Clubfest des 1.Oldtimer Club Hennersdorf, so viele wie noch nie. Das Schöne dabei: Einige Besucher reisten ganz selbstverständlich mit Kleine Szenen eines Besucherrekords: Rund 350 Gäste kamen... ihren Oldtimern an, ohne dass wir vorher darüber geredet hätten, so Angebot mit Mehlspeisvitrine und sein, und es gab sogar zwei Gewin- war auch das Straßenbild vor dem Cocktailbar ab. Von Weinliebhabern ner, die extrem knapp zusammen Theresienhof schön. Wie immer war wurde eine Weinverkostung des lagen und sich über je einen Ak- für das leibliche Wohl gut gesorgt. Weingutes FEIN aus Hagenbrunn kuschrauber freuen konnten. Auch Einerseits sorgte die Mannschaft sehr gut angenommen. Wie immer die Tombola fand wieder großen des Theresienhofes für die fleisch- gab es wieder ein Schätzspiel, dies- Anklang. Neben vielen Sachpreisen lichen Genüsse und die Getränke, mal wollte das Gewicht einer Brem- und Gutscheinen gab es heuer sogar unser Club rundete das kulinarische strommel eines Willy Jeep erraten knapp 50 Geschenkkörbe mit den unterschiedlichsten Köstlichkeiten. ...und es soll auch dies und das getrunken worden sein. An dieser Stelle sei allen Spendern herzlichst gedankt. Apropos Dank – hiermit bedankt sich der Club bei allen Gästen für deren Kommen und bei allen, die tatkräftig mitgearbei- tet haben. Nicht zuletzt auch danke an den Wettergott, denn bei Regen hätten wir keinen Besucherrekord verzeichnen können. Bitte merkt Euch bereits jetzt den 20.06.2020 vor, denn an diesem Da- tum findet das Clubfest 2020 statt, und gerne brechen wir auch nächs- tes Jahr wieder einen Rekord. Franz Bartmann

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Blick von oben mit Tanzfläche (noch leer) und Kuchenvitrine (noch voll). Beides sollte sich im Lauf des Abends ändern.

Impressum: Eigentümer, Herausgeber und Verleger: 1. Oldtimer Club Hennersdorf, Josef Postl Gasse 11, 2332 Hennersdorf Fotos: Ing. Peter Papazek, Wolfgang Taferner, Johann Spannraft, Gabriele Hagen... Verantwortlich für den Inhalt: Martin Strubreiter, Edgar Varga