Projektunterlagen zur Vorbereitung auf die Sitzung des Arbeitskreises „Wachstum und Innovation“ am 06. September 2021

TOP 3. Vorstellung und ggf. Beschlussempfehlung der Projekte:

a) Erarbeitung eines Machbarkeits- und Umsetzungskonzeptes für ein abgestimmtes Partnerschaftsnetzwerk und -programms für Naturpark Schlei e.V., Haithabu und Danewerk e.V. und Ostseefjord Schlei GmbH

b) Die Grenzen des Wachstums – Ein Konzept zur qualitativen Entwicklung und Selbstbeschränkung des regionalen Tourismus

c) Masterplan Geltinger Bucht

d) Entwicklung von fünf E-Bike Touren im Kreis Rendsburg-Eckernförde: Kooperationsprojekt von 5 AktivRegionen

Projektbeschreibung zur Einreichung als Projekt bei der AktivRegion Schlei-Ostsee e.V. (Dieses Formular ersetzt nicht den Förderantrag an das LLUR!)

Bitte ausgefüllt einreichen bei: LAG AktivRegion Schlei-Ostsee e.V. c/o Amt Südangeln Toft 7 24860 Böklund Tel.: 04623 – 78-403 [email protected]

Informationen zur AktivRegion, der Integrierten Entwicklungsstrategie erhalten Sie auch im Internet unter www.lag-schlei-ostsee.de. Weitere Einzelheiten zur Förderung entnehmen Sie bitte dem Merkblatt für Projektträger.

Projekttitel: Erarbeitung eines Machbarkeits- und Umsetzungskonzepts für ein abgestimmtes Partnerschaftsnetzwerk und -programms in der Schlei-Ostsee Region für die Organisationen Naturpark Schlei e.V., Haithabu und Danewerk e.V. und Ostseefjord Schlei GmbH Projektträger: Kreis Schleswig-Flensburg

Rechtsform: Anschrift des Straße/Hausnr. Flensburger Straße 7 Projektträgers: PLZ/Ort 24837 Schleswig Ansprechpartner: Name: Christina Breuer Telefon/Fax: Tel. 04621-87831, Fax: 04621-87588 E-Mail: [email protected] Ort der Maßnahme: Straße/Hausnr. PLZ/Ort Schlei-Ostsee Region /Welterbe-Region Planungsstand: Projektidee (Zutreffendes ankreuzen Eine Bau- bzw. Umnutzungsgenehmigung ist notwendig: nein bzw. nennen!) Wenn ja, die Bau-bzw. Umnutzungsgenehmigung: liegt vor Wurde Muss noch beantragt beantragt werden am: Sind weitere Genehmigungen notwendig? (Wenn ja, welche? Planungstand): nein

Teil 1 Projektbeschreibung (ggf. als Anlage) Ausgangslage und Maßnahmenbeschreibung: WIE kam es zu der Projektidee?

Die Ostseefjord Schlei GmbH (OfS) ist die Lokale Tourismusorganisation für die Region Schlei-Ostsee. Gegründet im Jahr 2005 im Zuge eines LEADER-Projektes ist die OfS verantwortlich für die Tourismusentwicklung an Schlei und Ostsee. Zentrales Ziel der OfS ist die Förderung eines nachhaltigen Tourismus. Dabei setzt sie auf den Einklang der vier Determinanten Ökologie, Ökonomie, Soziales und Management. Seit 2018 ist die gesamte Region Ostseefjord Schlei als Nachhaltiges Reiseziel zertifiziert. Im Zuge des Zertifizierungsprozesses wurde ein Partnernetzwerk aus regionalen Leistungsträgern aufgebaut, die sich durch ihre nachhaltige Ausrichtung hervorheben. Die OfS ist sich sicher, dass Nachhaltigkeit der zentrale Schlüssel für eine zukunftsfähige Tourismus- und Regionalentwicklung ist. Daher bilden die Partnerbetriebe die Speerspitze im Marketing der touristischen Region und werden hervorhebend vermarktet.

Der Naturpark Schlei wurde 2008 durch den Naturpark Schlei e.V. (NPS) gegründet. Getragen wird der Verein von den 44 Gemeinden und Städten, die das Naturparkgebiet entlang des Ostseefjord Schlei bilden. Ziel des Naturparks ist die Stärkung der Schleiregion als attraktive Lebens-, Erholungs-, Natur- und Wirtschaftsraum. In den vergangenen Jahren konnte der NPS sich als fester Bestandteil der Region etablieren und verfolgt hierbei als eine der zentralen Aufgabe die nachhaltige Regionalentwicklung. Dazu zählt insbesondere die Förderung der regionalen Wertschöpfung bei der Erzeugung, Verarbeitung und Vermarktung landwirtschaftlicher Produkte. Die Schaffung regionaler Absatzmärkte beispielsweise über den Tourismussektor, die Gastronomie oder die „Außer-Haus- Verpflegung“ kann die Wirtschaftlichkeit landwirtschaftlicher Betriebe so verbessern und somit auch Produktionsschwerpunkte verändern. Das hilft langfristig bei der Etablierung einer nachhaltigeren Landnutzung und unterstützt den Erhalt einer vielfältigen und intakten Kulturlandschaft. Gleichzeitig wird dadurch die regionale Identität bei der ansässigen Bevölkerung gestärkt und bei den Endverbrauchern ein Bewusstsein für ein nachhaltigeres Konsumverhalten geschaffen.

Der Haithabu und Danewerk e.V. wurde im Jahr 2009 gegründet und besteht aus Mitgliedern aus den Bereichen der kommunalen Ebene, Archäologie und Welterbe, Kultur und Museen, Tourismus, Wirtschaft und Naturschutz. Der Verein gibt der Beteiligung verschiedener Interessengruppen am Welterbe Haithabu und Danewerk eine dauerhafte und verbindliche Organisationsform. Zweck des Vereins ist die Förderung des Denkmalschutzes und der Denkmalpflege, des Naturschutzes sowie der natur- und denkmalverträglichen Erlebbarkeit des wikingerzeitlichen Handelsortes Haithabu und des Verteidigungssystems des Danewerks. Beide stellen bedeutende archäologische Fundstätten für die wissenschaftliche Erforschung des Zeitalters vom 8. bis 11 Jahrhunderts in Europa dar. Seit dem 30.06.2018 stehen die Stätten auf der UNESCO Welterbeliste, wodurch der Archäologische Grenzkomplex einen erhöhten Bekanntheits- und Aufmerksamkeitsgrad verzeichnen kann. Grundstein für die regionale Entwicklung der Welterbestätten bildet die „Entwicklungsstrategie 2030 – Welterberegion Haithabu und Danewerk“, welche in den Managementplan der Welterbestätte (ALSH, 2020) eingebettet ist. Daraus hervor geht das strategische Ziel die regionale Wirtschaft unter einer gemeinsamen qualitativen Dachmarke in der Welterbe-Region Haithabu und Danewerk zu stärken und als Leitprojekt ein Welterbepartnerprogramm zu entwickeln und umzusetzen.

Die drei Organisationen verfolgen das gemeinsame Ziel, unter Einbezug aller an der Wertschöpfungskette beteiligen Akteure, ein abgestimmtes und tragfähiges Partnernetzwerk in der Region aufzubauen.

WAS soll realisiert werden?

In Zusammenarbeit mit der Ostseefjord Schlei GmbH, dem Naturpark Schlei e.V. und dem Haithabu und Danewerk e.V. möchte der Kreis Schleswig-Flensburg, stellvertretend für die 76 Kommunen der Lokalen Tourismusorganisation Ostseefjord Schlei ein Konzept für die Entwicklung eines Partnernetzwerkes sowie - programms erstellen lassen, welches die Welterbeanliegergemeinden vollständig miteinbezieht.

Die Region Ostseefjord Schlei hat in den vergangenen Jahren eine gemeinschaftliche und Schlei-übergreifende Zusammenarbeit festigen können. Die Bereiche Tourismus, Naturschutz und Kultur sind hier fest verankert und haben einen hohen Stellenwert.

WANN und in welchem Zeitrahmen? Das Projekt soll im Zeitraum von Januar 2022 bis Juli 2022 umgesetzt werden.

WELCHE Maßnahmen sollen umgesetzt werden? Das Projekt enthält folgende Bestandteile: 1. Situations- und SWOT-Analyse a. Best Practice Recherche zu themenübergreifenden Partnerschaftsprogrammen b. Situationsanalyse vor Ort c. Bestandsaufnahme des potentiellen Angebotes d. Erfassung der aktuellen Organisations- und Beitragsstruktur der bestehenden Netzwerke e. Nachfrageanalyse durch Experteninterviews sowie Onlinebefragung der Leistungsträger f. Ableitung von Anforderungen und Potenzialen – Mehrwerte für Partner und die Region

2. Ableitung eines Umsetzungskonzeptes a. Festlegung der Netzwerkziele und der dafür erforderlichen Maßnahmen (bei Bedarf Darlegung eines Stufenmodels zum Aufbau des Partnerprogramms) b. Erstellung eines Kriterienkataloges – netzwerkübergreifend und thematisch-spezifisch für das synergieschaffende Partnerschaftsprogramm c. Festlegung von Richtlinien für den Zertifizierungsprozess d. Definition der Regionalität und -zertifizierbarer Partner (Regionsverständnis und Branchen) e. Qualität und Service: Definition von Angeboten für Partner, wie bspw. Schulungen, Informationsmaterialien, Merchandise, Webpräsentation f. Definition von Kommunikationsmaßnahmen zur Vermittlung des neuen Konzeptes und der Mehrwerte für die Partner g. Trägerschaft, Organisationsform und Entscheidungsstrukturen des Partnerschaftsprogrammes h. Kosten und Finanzierung des Partnerschaftsprogrammes (Beitragsschlüssel) i. Umsetzungsschritte einschließlich Umsetzungscontrolling

Organisation des Projektes

Für die genannten Leistungsbausteine wird ein externer Dienstleister gesucht. Der Auftrag soll durch den Kreis Schleswig-Flensburg in Federführung des Projektmanagements Welterbe nach einer Ausschreibung vergeben werden. Das Projektmanagement Welterbe wird fachlich beraten durch die OfS, die mit der touristischen Vermarktung der Region Schlei-Ostsee betraut ist. Die OfS wird in dieser Funktion, in enger Abstimmung mit dem Kreis Schleswig- Flensburg, den gesamten Prozess koordinieren und begleiten. Die Ergebnisse des Arbeitskreises Welterbe und Wirtschaft fließen in das Umsetzungskonzept mit ein.

Eine Steuerungsgruppe soll den Prozess begleiten. In diese vertreten sind: Kreis Schleswig-Flensburg, Archäologischen Landesamtes Schleswig-Holstein, Welterbe Haithabu und Danewerk e.V., Naturpark Schlei e.V., Ostseefjord Schlei GmbH, Gebietsgemeinschaft Grünes Binnenland e.V., Nachhaltigkeitsrates der Ostseefjord Schlei GmbH, Stadtmarketing Schleswig, WTK Kappeln und Kreis Rendsburg-Eckernförde.

Im Prozess ist eine Akteursbeteiligung sicherzustellen. Dies geschieht zum einen über die Onlinebefragung, zum anderen über die Experteninterviews sowie über Workshops mit der Steuerungsgruppe:

- 1 Auftaktworkshop mit der Steuerungsgruppe zu Projektbeginn - 1 Workshop o Vorstellung der Befragungsergebnisse o Strategische und konzeptionelle Ableitungen aus den Befragungsergebnissen o Diskussion und Integration der Diskussionsergebnisse in das Konzept - 1 Abschlussworkshop o Zusammenfassung der Ergebnisse o Darstellung des Konzeptentwurfes o Diskussion und ggf. Anpassung

WEN/WAS wollen Sie erreichen? Das Partnernetzwerk und –programm soll eine Zertifizierung sein, die nach außen als Qualitätssiegel für Gäste und nach Innen als Beitrag zur Identifizierung unterschiedlicher Anbieter und Partner mit dem Naturpark Schlei, dem UNESCO-Welterbe und der Region Ostseefjord Schlei als Nachhaltiges Reiseziel wirkt. Folgende Ziele werden verfolgt: Ausweitung der regionalen Beteiligung an Vermittlung und Marketing der drei Themensäulen seitens regionaler Wirtschaftsakteure, Stärkung der Identifikation, sowie Nutzbarmachung der Qualitätssiegel „Welterbe“, „Naturpark“ und „Nachhaltiges Reiseziel“ für die regionalen Unternehmen. Die Entwicklung des Partnernetzwerks und –programms soll Bestandteil des Partnerschaftsnetzwerkes in der Schlei- bzw. Welterbe-Region sein. Dabei sollen Synergien gehoben werden und Doppelstrukturen zum Naturpark Schlei und dem Nachhaltigkeitspartnerprogramm reduziert werden.

Es ist Ziel, die einzelnen Partnernetzwerke nicht nebeneinander jeweils alleine für sich stehen zu haben, sondern mit einem abgestimmten Partnernetzwerk und –programm das regionale Gemeinschaftsbild zu stärken. Hierbei gilt es die Kernthemen und -stärken der einzelnen Netzwerke hervorzuheben und potentielle Gemeinsamkeiten in ein gemeinschaftliches Programm zu integrieren. Um eine einheitliche Grundlage für ein zukunftsfähiges Partnernetz- werk zu definieren, wird ein Machbarkeits- und Umsetzungskonzepts benötigt, dass unter Berücksichtigung der besonderen Bedeutung der Themensäulen Naturpark Schlei, UNESCO Welterbe Haithabu und Danewerk und Nachhaltiges Reiseziel Ostseefjord Schlei ein gesamtheitliches Regionsbild beinhaltet.

WELCHE regionalen Effekte hat das Projekt? Das Netzwerk und Programm soll die Themen Welterbe, Naturpark und nachhaltiger Tourismus synergetisch miteinander verknüpfen und somit einen Mehrwert für die Vermarktung und regionale Wertschöpfung bieten. Durch das Projekt wird eine regionale Beteiligung seitens regionaler Wirtschaftsakteure bewerkstelligt, die zur Steigerung der Identifikation mit den Qualitätssiegeln „Welterbe“, „Naturpark“ und „Nachhaltiges Reiseziel“ beiträgt und die Sichtbarkeit sowohl in der Region, als auch landes- und bundesweit steigert.

Des Weiteren wird ein entscheidender Beitrag zur Stärkung der regionalen Wirtschaft und Innovationskraft bewirkt. Durch den Aufbau des Netzwerks des Programms können neue Wertschöpfungsketten entstehen, die sich positiv auf die Herausbildung einer nachhaltigen Identität und die Weiterentwicklung des Kulturtourismus auswirkt.

Entstehen Arbeitsplätze? nein

Finanzierungskonzept

Gesamtkosten des Projektes: 47.600,00 € (auf Basis einer Markterkundung)

Nettokosten/förderfähige 40.000,00 € Gesamtkosten:

Eigenmittel des Trägers 5.000,00 € (Kreis Schleswig-Flensburg) (mind. 10%) beantragte Förderung der 22.000,00 € AktivRegion (55% öffentliche Projektträger, 45% private Projektträger) Drittmittel 10.600,00 € (steht noch aus) (mit Erläuterung deren Art u. Herkunft) Sonstiges zur Finanzierung: 10.000,00 € regionale Mittel der AktivRegion Entstehen Einnahmen innerhalb des Projektes? Folgekosten?

Projektbeschreibung zur Einreichung als Projekt bei der AktivRegion Schlei-Ostsee e.V. (Dieses Formular ersetzt nicht den Förderantrag des LLUR!)

Bitte ausgefüllt einreichen bei: LAG AktivRegion Schlei-Ostsee e.V. c/o Amt Südangeln Toft 7 24860 Böklund Tel.: 04623 – 78-403 [email protected]

Informationen zur AktivRegion, der Integrierten Entwicklungsstrategie erhalten Sie auch im Internet unter www.lag-schlei-ostsee.de. Weitere Einzelheiten zur Förderung entnehmen Sie bitte dem Merkblatt für Projektträger.

Projekttitel: Die Grenzen des Wachstums – Ein Konzept zur qualitativen Entwicklung und Selbstbeschränkung des regionalen Tourismus

Projektträger: Ostseefjord Schlei GmbH

Rechtsform: Anschrift des Straße/Hausnr. Projektträgers: PLZ/Ort Ansprechpartner: Name: Telefon/Fax: E-Mail: Ort der Maßnahme: Straße/Hausnr. PLZ/Ort Planungsstand: Projektidee (?) (Zutreffendes ankreuzen Eine Bau- bzw. Umnutzungsgenehmigung ist notwendig: bzw. nennen!) Wenn ja, die Bau-bzw. Umnutzungsgenehmigung: liegt vor Wurde Muss noch beantragt beantragt werden am: Sind weitere Genehmigungen notwendig? (Wenn ja, welche? Planungstand):

Sonstiges:

Teil 1 Projektbeschreibung (ggf. als Anlage) Ausgangslage und Maßnahmenbeschreibung: WIE kam es zu der Projektidee?

Seit 2005 wird die touristische Entwicklung an Schlei und Ostsee regional organisiert. Die Stadt Schleswig hat stellvertretend für insgesamt 76 Kommunen die Ostseefjord Schlei GmbH (OfS) mit touristischen Aufgaben betraut. Darüber hinaus haben die Städte Kappeln und Schleswig die OfS jeweils mit dem Betrieb der Touristinformation und dem touristischen Marketing für die Stadt beauftragt. In den vergangenen 16 Jahren hat sich der Tourismus in der Region stark entwickelt und eine Vielzahl an touristischen Projekten und Maßnahmen wurden umgesetzt. Die Städte stehen vor enormen Veränderungen, die sich in Kappeln insbesondere durch die Entwicklung im OstseeResort Olpenitz und Stadtsanierung sowie in Schleswig durch die Stadtsanierung, die neue Ausrichtung als Wikingerstadt und die Welterbeauszeichnung für das benachbarte Haithabu und Danewerk äußert. Neben den Städten verspüren auch die ländlichen Bereiche in der Region einen erheblichen Wandel, der intensiv in den Küstenbereichen zu spüren ist. Der Inlandstourismus, verstärkt durch die Corona-Pandemie, erfreut sich einer steigenden Beliebtheit. Das Beherbergungsangebot ist in einigen Orte deutlich ausgebaut worden, die Kapazitäten sind in der Saison vollständig ausgelastet. Die Infrastruktur der Region kann jedoch mit dem Wachstum oftmals nicht mithalten. Dies zeigt sich insbesondere in der Mobilität der Gäste. Der Großteil bevorzugt die Anreise mit dem eigenen Fahrzeug und nutzt dieses auch innerhalb der Region für Ausflüge. Dies führt zu einer deutlich größeren Belastung des Straßenverkehrs und ebenso der Parkmöglichkeiten. Der aktuell steigende Trend des Wohnmobil-Tourismus verstärkt die Problematik noch zunehmend. Bei all dem steht die konsequente Ausrichtung auf einen naturverbundenen und nachhaltigen Tourismus dem schnellen Wachstum in manchen Fällen entgegen.

WAS soll realisiert werden? Realisiert werden soll ein Konzept zur qualitativen Entwicklung und Selbstbeschränkung des regionalen Tourismus. Auf Grundlage einer ausführlichen Regionsanalyse gilt es daher zu prüfen, an welchen Orten ein Kapazitätsausbau im Einklang mit der vorhandene Infrastruktur sinnvoll ist und wo bereits das Kapazitätsmaximum im touristischen Angebot erreicht ist. Bei der Analyse, welche unter Berücksichtigung der entsprechenden Teilregionen erfolgt, soll der aktuelle Stand der vorhandenen Betriebskapazitäten ermittelt werden und bereits geplante Entwicklungsvorhaben und Projekte aufgezeigt werden. Durch die Darstellung von saisonalen Auslastungen und Auslastungsspitzen soll eine Erfassung und Bewertung von weiteren Orts- und teilräumlichen Rahmenbedingungen aufgezeigt werden. Hierbei stehen insbesondere die Kapazitäten und Belastungsgrenzen der Freizeit- und Mobilitätsinfrastruktur im Fokus. Auf Grundlage einer Verkehrsberechnung sollen im Bereich der Mobilitätsinfrastruktur zusätzlich noch Umstiegs-Szenarien und Verkehrsalternativen modelliert werden. Eine Berechnung und Bewertung der sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Auswirkungen soll mithilfe von Zukunftsszenarien bzw. Prognosen zur Angebots- und Nachfrageentwicklung feste Ziele und Leitlinien für das Beherbergungssegment darlegen. Das Konzept soll deutlich aufzeigen, wo bereits Kapazitätsgrenzen erreicht sind. Bei noch vorhandenen Wachstumspotentialen gilt es festzulegen, welche Art von Tourismus zur regionalen Ausrichtung, unter Berücksichtigung des Tourismusentwicklungskonzeptes, passt und zur Steigerung der Wertschöpfung beitragen kann.

WANN und in welchem Zeitrahmen?

Die Dringlichkeit eines Konzeptes zum Aufzeigen der touristischen Wachstumsgrenzen innerhalb der Region Schlei-Ostsee wurde durch die Corona Pandemie deutlich verstärkt. Daher soll noch im Jahr 2021 ein externer Dienstleister mit der Erstellung des Konzeptes beauftragt werden. Angedacht ist es die Ergebnisse inklusive der aus dem Konzept einhergehenden Handlungsempfehlungen im Frühjahr 2022 vorzustellen.

WELCHE Maßnahmen sollen umgesetzt werden? - Erfassung aller Betriebe und deren Betten nach Teilregionen und Unterkunftsarten - Erfassung geplanter Entwicklungsvorhaben und touristischer Projekte - Abfrage zur Auslastung oder Berechnung der saisonalen Auslastung und Auslastungsspitzen auf Basis von Hochrechnungen - Darstellung von Trends und damit verbundenen neuen Anforderungen an die Beherbergungskapazitäten und Qualität in der Region - Erfassung bzw. Hochrechnung des Tagstourismus - Erfassung und Bewertung weiterer Orts- und teilräumlicher Rahmenbedingungen (Wie Zuwegungen / Kapazitäten für Freizeitinfrastruktur / Mobilitätsinfrastruktur / Belastungsgrenzen (Frequenzen per Zeitintervall) für Erlebnis- / Naturräume etc. - Segmentspezifische SWOT-Analyse für den Beherbergungsmarkt (nach Beherbergungsart) sowie jeweils für die einzelnen Teilregionen - Modellierung von Zukunftsszenarien / Prognosen zur Angebots- und Nachfrageentwicklung - Abstimmung und Abgleich mit der Landes- und Regionalplanung - Berechnung und Bewertung der sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Auswirkungen (Anlehnung an den Wirtschaftsfaktor, aber weiter denkend, um ein gutes Abwägungsinstrument zum auch mal NEIN sagen zu haben) - Aufstellung und Vereinbarung der Ziele und Leitlinien für das Beherbergungssegment (Wachstumsziele: zusätzlicher Bettenbedarfs und Kapazitätsgrenzen etc.) - Ableitung von Handlungsempfehlungen zur langfristigen, strategischen (Weiter-)Entwicklung des Beherbergungsmarktes - Mobilitäts-Monitoring und Modellierung von Umstiegen und Alternativen

WEN/WAS wollen Sie erreichen?

Mit dem Konzept zur qualitativen Entwicklung und Selbstbeschränkung des regionalen Tourismus soll zunächst die Politik sowie touristische Leistungsträger innerhalb der Region erreicht werden. Ziel ist es hier, eine Argumentationsgrundlage für die Einschränkung sowie qualitative Erweiterung von Kapazitäten zu erlangen. Damit verhindert werden kann, dass punktuelle Nachfragesituationen zu einem überstürzten Angebotsausbau führen, gilt es, die touristischen Leistungsträger sowie die Politik von einer erfolgreichen Gesamtausrichtung zu überzeugen. Die Ergebnisse des Konzeptes sind sowohl an die touristischen Akteure innerhalb der Region als auch an den Gast sowie Einheimischen gerichtet. Nach Innen weist es langfristige Handlungsempfehlungen auf. Nach außen profitieren Gäste sowie Einheimische durch die Darlegung von Mobilitätslösungen zur Entzerrung der Infrastrukturengpässe.

WELCHE regionalen Effekte hat das Projekt? Das Projekt hat als ein Kernziel, das vorhandene touristische Angebot zu analysieren, um regionale Wachstumspotentiale und –grenzen aufzuzeigen. Das Projekt wird hierdurch eine qualitative Tourismusentwicklung

innerhalb der Region sicherstellen und somit das einheitliche Image der Region weiter stärken. Zudem verhindern die Handlungsempfehlungen bezüglich der Einschränkung von Kapazitätsausweiterungen negative Effekte des Tourismus auf die Bevölkerung.

Entstehen Arbeitsplätze? Eine direkte Auswirkung auf den Arbeitsmarkt kann nicht quantifiziert werden.

Finanzierungskonzept

Gesamtkosten des Projektes:

Nettokosten/förderfähige Gesamtkosten:

Eigenmittel des Trägers (mind. 10%) beantragte Förderung der AktivRegion (55% öffentliche Projektträger, 45% private Projektträger) Drittmittel (mit Erläuterung deren Art u. Herkunft) Sonstiges zur Finanzierung: Entstehen Einnahmen innerhalb des Projektes? Folgekosten?

Projektanlagen: 1. Evtl. Machbarkeitsstudie/ Wirtschaftlichkeitsberechnung inkl. Folgekosten für 12/5 Jahre 2. Nur für Hochbaumaßnahmen: Kostenschätzung nach DIN 276 3. Nur für Hochbaumaßnahmen: KfW 40 Berechnung 4. Bilder, Skizzen bzw. Pläne die zur Baubeschreibung dienen 5. Nachweis der öffentlichen Kofinanzierung 6. Folgekostenerklärung 7. Verpflichtungserklärung zur Tariftreue und Zahlung von Mindestentgelten nach dem Tariftreue- und Vergabegesetz Schleswig-Holstein vom 31.05.2013 – TTG

Amt Geltinger Bucht Der Amtsvorsteher , 27.08.2021

Vorhaben „Fortschreibung des Masterplan Tourismus“ für die Gemeinden des Amtes Geltinger Bucht

Ausgangslage

Die Gemeinden des Amtes Geltinger Bucht haben die Aufgabe „Förderung des Tourismus“ gem. § 5 Abs. 1 Nr. 11 der Amtsordnung auf das Amt übertragen.

Im Zeitraum Sommer 2014 bis Frühjahr 2016 haben die Gremien des Amtes den Masterplan Tourismus erarbeitet. Mit Hilfe dieser Planung sollte die Steuerung einer nachhaltigen Entwicklung des Raumes erreicht werden und Basis für eine regional abgestimmte Anpassung der touristischen und logistischen Infrastruktur geschaffen werden.

Nach einer Vorstellung beim Wirtschaftsministerium, dem Innenministerium und der Landesplanung wurde er von der Landesplanung im März 2017 zustimmend zur Kenntnis genommen.

Seitdem wurden diverse Projekte in den Gemeinden des Amtes, insbesondere im Küstenbereich umgesetzt. Einige Projekte, z. B. in der sogenannten Entdeckerzone wurden amtsweit im Ausschuss für Tourismus des Amtes abgestimmt.

Der Masterplan hat keine Laufzeit, gleichwohl ist im vergangen Jahr deutlich geworden, dass er mit Blick auf veränderte gesellschaftliche Rahmenbedingungen, Gästeansprüche, z. B. in Bezug auf Nachhaltigkeit, Fachkräfte und Infrastruktur evaluiert und fortgeschrieben werden sollte.

In den vergangenen Jahren hat sich der Tourismus stark weiterentwickelt. Insgesamt sind in der Tourismusregion Ostseefjord Schlei und insbesondere im Amt Geltinger Bucht steigende Übernachtungszahlen zu verzeichnen. Der Naturtourismus steht hier an erster Stelle und sollte in den kommenden Jahren weiter ausgebaut und durch geeignete Maßnahmen weiter gefestigt werden, denn unsere Region kann nur dann von einer langfristigen Tourismusentwicklung profitieren, wenn diese im Einklang mit Einwohnerinnen und Einwohnern, Tourismusakteuren und den Gästen umgesetzt wird.

Der Ausschuss für Touristik des Amtes Geltinger Bucht hat sich im Juni mit dem Thema befasst. Auf der Sitzung am 02.09.2021 ist eine Information durch einen Vertreter des Fachdienstes Regionalentwicklung des Kreises Schleswig-Flensburg vorgesehen.

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Im gesamten Prozess der Evaluation und Fortschreibung des „Masterplan Tourismus“ sollen möglichst alle touristischen Akteure der Region mit einbezogen werden. Vorstellbar wären wiederum Fachworkshops zu wesentlichen Schwerpunkten.

Nächste Schritte

Vorstellung der Projektidee im Arbeitskreis Wachstum und Innovation der AktivRegion Schlei Ostsee

Information im Amtsausschuss Geltinger Bucht Beratung und Beschlussfassung im Amt Geltinger Buch

Markterkundung für die Auswahl eines Planungsbüros

Antragstellung AktivRegion LLUR

Zum jetzigen Zeitpunkt sind noch keine Kosten für eine Evaluierung / Fortschreibung bekannt. Es geht um eine Information des Arbeitskreises.

Clemens Teschendorf Vors. Ausschuss für Touristik

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LAG AktivRegion Eckernförder Bucht e.V. Projektdatenblatt / Förderantrag (Stand: 01/2019)

Bitte senden Sie diesen Antrag nach Fertigstellung digital als Word-Dokument an das Regionalmanagement zur Prüfung!

1. Allgemeine Angaben

Projektbezeichnung (Name oder Thema) Entwicklung von fünf E-Bike-Touren im Kreis RD-Eck

Angaben zum/r Projektträger/in Name der Trägerin bzw. des Trägers Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Kreises Rendsburg-Eckernförde mbH & Co. KG (WFG) Rechtsform GmbH & Co. KG Verantwortliche(r)  Kai Lass, Geschäftsführer Ansprechpartner/in  Joschka Weidemann, Projektmanager der Vorname, Name Zukunftsstrategie „Impuls RE“ und An- Funktion (z.B. Bgm, GF) sprechpartner für Fördermittel & Tourismus Anschrift Berliner Str. 2 24768 Rendsburg Telefon 04331 131 115 mobil 0171 8413 278

E-Mail [email protected]

Bankverbindung: IBAN BIC Name Kontoinhaber/in

Öffentliche / kommunale Antragsteller bitte   Das Projekt ist eine kommunale Pflichtaufgabe*

 Das Projekt resultiert aus gesetzlichen Vorgaben*

 Das Projekt ist eine Unterhaltungsmaßnahme*

 Das Projekt ist eine freiwillige Aufgabe / Leistung

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* Förderfähigkeit gefährdet, daher bitte Rücksprache mit dem Regionalmanagement

Private / nicht-öffentliche Antragsteller bitte  Das Projekt verfolgt unternehmerische Gewinnerzielungsabsichten*.

 Ein Businessplan mit Wirtschaftlichkeitsberechnung (wird nachgereicht).

 … wird nachgereicht. * Förderfähigkeit gefährdet, daher bitte Rücksprache mit dem Regionalmanagement

Bei investiven Maßnahmen bitte   Die Liegenschaft, auf der das Projekt umgesetzt werden soll, befindet sich im Eigentum des Projektträgers / der Projektträgerin.

 Die Liegenschaft, auf der das Projekt umgesetzt werden soll, gehört: Es ist geplant, die Rastplätze auf Gemeindegrund zu errichten. Die Gemeinden werden im Projektverlauf ausgewählt. Dann kann ein Katasterauszug der jeweiligen Gemeinde nach- gereicht werden.

 Ein Katasterauszug ist beigefügt.  … wird nachgereicht.

Das Projekt entfaltet seine Wirkung überwiegend in:  der/den Kommune/n:

 dem/den gesamten Amtsbereich/en von …

 der/den Region/en:

 folgendem Gebiet: Im gesamten Kreis Rendsburg-Eckernförde, in den Gebieten der fünf AktivRegionen Eckernförder Bucht, , Schlei-Ostsee, Eider- und Kanalregion Rendsburg und Eider-Treene-Sorge.

 Das Projekt ist Kooperationsprojekt mit folgenden AktivRegionen: Eckernförder Bucht, Mittelholstein, Schlei-Ostsee, Eider- und Kanalregion Rendsburg und Eider-Treene-Sorge.

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Das Projekt ist folgendem Kernthema / folgenden Kernthemen zuzuordnen:

Schwerpunkt Daseinsvorsorge  Eigenständigkeit sichern durch Gemeinschaft, Prävention und umfassende Versorgung

 Erhalt und Entwicklung der Ortsidentität und Förderung des sozialen Miteinanders

Schwerpunkt Bildung  Regionalen Fachkräftemangel verringern durch umfassende Berufsorientierung

 Kitas, Schulstandorte und außerschulische Lernorte erhalten, vernetzen und entwickeln – Lebenslanges Lernen fördern

Schwerpunkt Klimawandel und Energie  Steigerung der Energieeffizienz durch Aufklärung und Beratung

 CO2-Einsparung durch den Einsatz regenerativer Energien sowie Vermeidung fossiler Brennstoffe

Schwerpunkt Wachstum und Innovation  Förderung des Absatzes regionaler Produkte

 Nachhaltigen Tourismus als regionale Wirtschaftskraft entwickeln und fördern

 Junge Unternehmen fördern – bestehende Unternehmen halten

2. Ausgangssituation / Rahmenbedingungen z.B. Probleme, die erkannt wurden, Dinge die optimiert werden sollen, Voruntersuchungen, Entstehungsgeschichte, o. ä. Zusammen mit den drei Lokalen Tourismusorganisationen (LTO) des Kreises RD-Eck wurde dieses Projekt entwickelt, um das Thema touristischer Radverkehr/Ausflugsradverkehr im Kreis zu fördern und die Lebensqualität weiter zu erhöhen. Das Projekt sieht vor, fünf neue E-Bike-Touren zu gestalten, sodass in jeder AktivRegion (LAG) des Kreises eine neue Tour geschaffen wird. Darüber hinaus wird jede der fünf E-Bike-Touren mit einem neuen Rastplatz versehen, welche die Routen funktional aufwerten und als Land- marke wahrgenommen werden. Die Fokussierung auf E-Bike-Touren in diesem Projekt hat den Hintergrund, dass Elektrofahr- räder durch die weiterentwickelte Technik und die fallenden Preise immer beliebter werden. Dabei erlauben E-Bikes es auch im höheren Alter noch auf zwei Rädern mobil zu sein, da die Trittunterstützung den Fahrkomfort nachhaltig verbessert. Dementsprechend nutzen überra- schend viele Senioren und Seniorinnen E-Bikes und halten somit die eigene Sportlichkeit und Beweglichkeit in Schwung. Durch den demografischen Wandel werden die Anteile der Älteren an der Gesamtbevölkerung in Zukunft weiter zunehmen. Mit diesem Projekt reagieren wir auf

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die demografischen Wandlungsprozesse. Denn nach Annahmen der TouristikerInnen wird auch der Anteil der älteren Reisenden in den kommenden Jahren stetig ansteigen. Dabei ge- ben die über 50-Jährigen überproportional viel Geld für ihre Reisen und Gesundheit aus. Der Anteil der „Silver & Best Ager“ im Aktivtourismus ist hoch und wird somit dazu beitragen, dass auch das Radfahren im Urlaub immer größere Bedeutung gewinnt. Doch auch jüngere Nutze- rInnen greifen immer häufiger auf das E-Bike zurück, da mit diesem Fortbewegungsmittel neue Ziele der Reichweite gesetzt werden können. Durch die elektronische Unterstützung kann die eigene Reichweite deutlich erhöht werden, sodass beispielsweise längere Touren zu landschaftlich interessanten Orten plötzlich erreichbarer werden. Diese Trends gilt es zu nut- zen. Landesweit konnten wir bei unserer Recherche keine extra ausgewiesene „E-Bike-Touren“ fin- den, im gesamten Kreisgebiet sind Routen mit einem „E-Bike-Label“ definitiv noch nicht vor- handen. Damit ist dieser Ansatz Kreisweit bzw. Landesweit innovativ und Modellhaft. Die Wegequalität ist das entscheidende Kriterium, wenn es um die Wahl der neuen Strecken- führung geht. Aufgrund der höheren Geschwindigkeit der E-Bikes entsteht auf den Radwegen ein anderen Fahrfluss und es kann zu neuen Gefahrenpunkten kommen. Daher sollen die neuen E-Bike-Routen auf asphaltierten Wegen verlaufen und ausreichend breit sein, um den erhöhten Sicherheitsbedarf für die schnelleren E-Bikes zu erfüllen. Darüber hinaus legen die ElektroradfahrerInnen aufgrund der höheren Geschwindigkeit und der entspannten Fahr- weise von E-Bikes insgesamt längere Strecken zurück. Die erhöhte Nachfrage nach längeren Touren wird in diesem Projekt beachtet und als zweites entscheidendes Kriterium für die Stre- ckenführung mit aufgenommen. Im Vordergrund steht weiterhin natürlich auch, dass die Radstreckenführung für reisende Per- sonen und AusflüglerInnen attraktiv bleibt. Die E-Bike-Touren sollen daher Kulturdenkmäler, geschichtliche Orte oder besonders interessante Naturräume und andere Sehenswürdigkeiten miteinander verbinden. Darüber hinaus ist angedacht, mit zusätzlichen Tipps für Übernach- tungsmöglichkeiten, regionalen Produzenten, Außerschulischen Lernorten oder Gastronomie- betrieben auf den Webseiten der LTOs insbesondere Fahrradreisende in die Region zu locken. Ein gutes (touristisches) Radroutennetz kommt dabei aber auch der Wohnbevölkerung vor Ort zu Gute. Auch zum Klimaschutz trägt dieses Projekt bei. Die Touren sollen dazu motivieren, dass Tou- risten und Ausflügler gleichermaßen ihr Auto stehen lassen und die vernetzten Sehenswürdig- keiten mit dem (Elektro)-Fahrrad besuchen. Da wir im Kreis viele Bahnhöfe als Startpunkte für FahrradtouristInnen haben, kann auch die Anreise mit öffentlichen, umweltschonenden Ver- kehrsmitteln ermöglicht werden. Denn jeder gefahrene Kilometer mit dem Rad, hat einen po- sitiven Einfluss auf die Verringerung des Ausstoßes von CO² aus fossilen Energieträgern in der Region. Die angedachten Maßnahmen entsprechen einer „Qualitätsoffensive“, welche sowohl den Empfehlungen des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs e. V. (ADFC) für Radreiseregionen folgt und auf die Ziele der „Radstrategie Schleswig-Holstein 2030“ einzahlt. Laut dieser Stra- tegie bildet der Radtourismus eine wichtige Säule im Tourismus in Schleswig-Holstein und trägt zur Bedeutung des Tourismus als Wirtschaftsfaktor bei. Der Ausbau und die Optimierung der touristischen Wegweisung werden darin als bedeutende Faktoren benannt. (Quelle: https://www.schleswig-holstein.de/DE/Fachinhalte/R/radverkehr/Downloads/radstrate- gie_Brosch%C3%BCre.pdf?__blob=publicationFile&v=1).

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Auch der ADFC hat diesen Trend erkannt und im Mai 2020 eine Empfehlung mit dem Titel „Potentiale Radtourismus“ veröffentlicht. Darin heißt es, dass FahrradtouristInnen pro Tag je nach Region 65-100 € ausgeben und Ausflügler, die Radtouren ohne Übernachtungen unter- nehmen, 14 bis 20 €. Von diesen Umsätzen profitieren insbesondere die touristischen Leis- tungsträger in den Bereichen Beherbergung, Gastronomie und Einzelhandel. Dabei schafft der Fahrradtourismus Wirtschaftskraft und dient vor allem in strukturschwachen Gebieten als Standbein. Aus einer der Radreiseanalyse des ADFC geht hervor, dass 54 % der Radausflüge direkt von der Haustür starten. Radtourismus spielt daher auch für die Naherholung eine ganz wesentliche Rolle. Eine weitere Erkenntnis der Analyse ist, dass rund 40 % der RadtouristInnen nach ihrem Urlaub mehr Rad im Alltag fahren. Jede(r) zweite nutze in der Freizeit kennenge- lernte Strecken für Alltagswege. Das beweise, Fahrradtourismus trägt zu Veränderungen im Mobilitätsverhalten bei und treibt die Verbesserung der Radinfrastruktur voran. Investitionen in gute radtouristische Infrastruktur kommen AlltagsradlerInnen gleichermaßen zu Gute. (Quelle: https://www.adfc.de/fileadmin/user_upload/Expertenbereich/Touristik_und_Hotel- lerie/Downloads/Potenziale_Radtourismus_Mai_2020.pdf)

3. Projektziele Beschreibung der einzelnen Ziele des Projektes

Das Projekt hat insbesondere folgende Ziele:

 Der touristische Radverkehr/Ausflugsradverkehr im Kreis wird gefördert.  Die Lebensqualität der BürgerInnen im Kreis wird weiter erhöht.  Die Rastplätze sollen zum Verweilen einladen und neue soziale Treffpunkte für Gäste und Einheimische schaffen.  Das Einbinden unterschiedlichster WirtschaftsakteurInnen, insbesondere aus der Tourismusbranche, fördert und stärkt den gesamten Kreis als Wirtschaftsstandort.  Durch das Verbinden von Sehenswürdigkeiten, regionalen Produzenten, Gastrono- miebetrieben und Außerschulischen Lernorten, den regionalen Kleinoden und den Naturräumen werden unter anderem der Absatz regionaler Produkte und die Kultur- betriebe gefördert. Dies stärkt die regionale Identität des Kreises und die Identifika- tion seiner BewohnerInnen mit der Region.  Die neuen Routen und begleitenden Marketingmaßnahmen sollen zum (Elektro)-Rad- fahren motivieren, damit die NutzerInnen ihr Auto immer öfter stehen lassen. Denn jeder gefahrene Kilometer mit dem Rad hat auch einen positiven Einfluss auf die Ver- ringerung des Ausstoßes von CO² aus fossilen Energieträgern in der Region.

Folgende in der IES definierten Ziele werden mit dem Projekt verfolgt:  Die Eigenständigkeit der Einwohner durch Gemeinschaft, Prävention und umfassende Versorgung wird gesichert  Die Ortsidentität wird erhalten bzw. entwickelt oder das soziale Miteinander gefördert  Die Maßnahme hat einen positiven Einfluss auf den regionalen Fachkräftemangel  Bildungsstandorte werden erhalten, vernetzt oder entwickelt bzw. das lebenslange sowie integrative Lernen gefördert  Die Maßnahme hat einen positiven Einfluss auf unsere Energieressourcen

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 Die Maßnahme hat einen positiven Einfluss auf die Verringerung des Ausstoßes von CO² aus fossilen Energieträgern in der Region.  Der Absatz regionaler Produkte wird gefördert  Der Tourismus als regionale Wirtschaftskraft wird entwickelt und gefördert  Die AktivRegion Eckernförder Bucht wird als Wirtschaftsstandort gefördert oder gestärkt

4. Beschreibung der geplanten Maßnahmen Bitte eingehen auf Besonderheiten, Innovationen, Synergien zu anderen Projekten, Schaffung oder Sicherung von Arbeitsplätzen, Kooperationen, Dauerhaftigkeit oder Nachhaltigkeit (wie wird diese sichergestellt. Gibt es „Kümmerer“?)

Geplante Maßnahmen Das Projekt sieht vor, fünf neue E-Bike-Touren zu gestalten, sodass in jeder LAG des Kreises eine neue Tour geschaffen wird. Die Routen sollen eine Länge von 50-70 km haben und mit einem E-Bike-Touren-Label, über Einschubschilder an bestehenden Wegweisern, gekenn- zeichnet werden. In diesem Zusammenhang werden die bestehenden Routenbeschilderungen und Wegweiser geprüft und fehlende Teile modernisiert. Darüber hinaus wird jede der fünf E- Bike-Touren mit einem neuen Rastplatz versehen, welche die Routen funktional aufwerten und als Landmarke wahrgenommen werden. Die Rastplätze sollen mit folgenden Elementen ausgestattet werden:  4 x Anlehnbügel für E-Bikes  2 x Müllbehälter „Santolino“  2 x Sitzgruppe wie Espas „Bremen“  Optional, je nach Kosten: 1 x Überdachung oder 1x Reparaturstation

Im Zuge des Projekts präsentieren die teilnehmenden LTOs sowohl die bestehenden 15 The- menradrouten des Kreises, als auch die neuen E-Bike-Touren kostenlos auf ihren Webseiten. Dabei werden die Routen auch in Tourenplanungs-Tools wie Outdooractive, Komoot oder anderen eingespielt und somit besser vermarktet.

Kooperationen Die kreisweiten Kooperationen mit den drei LTOs, den zu beteiligenden vier Naturparken, (Wirtschafts-) Unternehmen, Kulturbetriebe, Außerschulischen Lernorten und Gemeinden (auf deren Grundstücken die Rastplätze erbaut werden sollen) bringen Synergien zu anderen Projekten und fördern die Region nachhaltig. Von den drei LTOs und den vier Naturparken werden Kooperationserklärungen für die Antrag- stellung eingeholt (siehe Anhang). Die weiteren Projektpartner und Gemeinden werden erst im Projektverlauf anhand der Streckenplanung festgelegt und als Kooperationspartner ge- wonnen. Von vielen Gemeinden gibt es bereits mündliche Teilnahmebekundungen, dass Sie gewillt sind nach Auswahl der Streckenführung Rastplätze auf Ihrem Gemeindegrund errich- ten zu lassen.

Nachhaltigkeit bei der Pflege der Rastplätze und Beschilderung Die Nachhaltigkeit wird dadurch sichergestellt, dass die Rastplätze auf Gemeindegrund errich- tet werden und die Installationskosten über Projektmittel gedeckt sind. Die nachfolgende Pflege der Rastplätze wird von den teilnehmenden Gemeinden für die Zweckbindungsfrist von

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fünf Jahren übernommen (vertraglich festgelegt). Gleichzeitig wird das WFG-Budget für die Pflege der Radwegeweisung in den folgenden Jahren erhöht, sodass auch die neuen E-Bike- Touren in die jährliche Wartung mit aufgenommen werden können.

Synergien Die Naturparke werden in die Streckenplanung der neuen Touren mit eingebunden, um best- mögliche Synergien mit dem Naturparkwanderweg-Netz zu generieren und mögliche Fragen zum Naturschutz zu klären.

Erfolgsmessung Wann ist das Projekt für Sie erfolgreich? Wie kann der Erfolg gemessen werden? Indikatoren, Zielgrößen, Zeitraum Wenn fünf neue E-Bike-Touren im Kreis Rendsburg-Eckernförde ausgestaltet und umgesetzt wurden und an jeder Route jeweils ein neuer Rastplatz errichtet ist.

5. Kosten und Finanzierung

Kosten-Positionen (ggf. als Anlage) Euro Konzeption und Umsetzung 5 E-Bike-Touren 87.650,00 € 5 Rastplätze 53.781,51 €

Nettokosten 141.431,51 €

Mehrwertsteuer 26.871,99 € Gesamtkosten 168.303,50 €

Die Kosten sind zu belegen, entweder durch professionelle Berechnungen (z.B. durch Ingeni- eur, Architekt, Steuer-, Wirtschaftsberater, o.ä.) oder durch Kostenvoranschläge.

Finanzierung Euro

Eigenanteil Projektträger/in Nettokosten 28.286,30 € Eigenanteil Projektträger/in Bruttokosten 26.871,99 €

Ggf. Mitfinanzierung Dritter (bitte einzeln aufführen) Ggf. Zuschuss aus anderen Förderprogrammen (bitte einzeln an-

geben)

EU-Zuschuss über AktivRegion*** 90.516,17 € Bei privaten Trägern: KoFi Zuschuss Kreis RD-Eck*** 15.000,00 € Bei privaten Trägern: KoFi Zuschuss Land SH*** 7.629,04 € €

Summe 168.303,50 € ***Anmerkung: Die Zuschussbeträge werden vom Regionalmanagement berechnet

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Der Projektträger / die Projektträgerin stellt sicher und bestätigt mit der Unterzeichnung die- ses Antrages, dass die nicht förderfähigen Kosten sowie die aus dem Projekt resultierenden Folgekosten übernommen werden und finanziell abgesichert sind (Minimum: Für den Zeit- raum der Zweckbindungsfrist, in der Regel 5 Jahre).

Nachweis des Eigenanteils

 Das Projekt wird in privater / nicht öffentlicher* Trägerschaft durchgeführt. Es stehen nachweislich Eigenmittel zur Verfügung, in Höhe von 168.303,50 Euro.

*nicht-zutreffendes streichen

 Das Projekt wird in öffentlicher Trägerschaft durchgeführt. Der Beschluss zur Durchfüh- rung wurde gefasst in [Ort] am [Datum] von [Gremium].

Der EU-Zuschuss in Höhe von 90.516,17 € wird auf die fünf AktivRegionen des Kreises RD-Eck gleichermaßen aufgeteilt.

 LAG AktivRegion Eckernförder Bucht e.V. mit 20%  LAG AktivRegion Eider- und Kanalregion Rendsburg e.V. mit 20 %  LAG AktivRegion Mittelholstein e.V. mit 20 %  LAG AktivRegion Eider-Treene-Sorge e.V. mit 20 %  LAG AktivRegion Schlei-Ostsee e.V. mit 20 %

Beantragt wird hiermit eine Förderung aus dem Budget der AktivRegion Eckernförder Bucht in Höhe von 18.103,23 Euro.

Folgende Anhänge sind beigefügt: Detaillierter Kosten- und Finanzierungsplan, Kooperationsvertrag der LAGn, Kooperationser- klärungen der Projektpartner, Eigenmittelbestätigung, Kostenschätzungen und Folgekosten- bestätigung

Ort, Datum, ggf. Stempel/Siegel, Unterschrift Antragsteller/in

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Hinweise

Die Bewertung des Projektes erfolgt nach den Zielen und Bestimmungen des Landesentwick- lungsprogramms Ländlicher Raum (LPLR) in der von der EU- Kommission genehmigten Fassung und den Auswahlkriterien für Projekte der LAG AktivRegion Eckernförder Bucht in der jeweils geltenden Fassung. Die Hintergrundinformationen und Rahmenbedingungen stehen im Inter- net unter der Adresse www.aktivregion-eb.de zur Einsicht und zum Abruf zur Verfügung.

Kooperationserklärung

Der Projektträger / die Projektträgerin verpflichtet sich, mit der LAG bei der Vorbereitung, Umsetzung und finanziellen Abwicklung des Projektes kooperativ zusammen zu arbeiten. Die- ses betrifft insbesondere die Öffentlichkeitsarbeit und beinhaltet im Einzelnen:

 Lieferung von Informationen zu Sachstand und Wirkungen (Zielerreichung) des Projektes auf Anfrage der LAG  Einverständnis zur Veröffentlichung von Projektinhalten über die LAG-Medien  Bereitschaft zur Mitarbeit bei Präsentationen des Projektes  Teilhabe der LAG bei öffentlichen Präsentationen seitens des Projektträgers / der Projekt- trägerin (z.B. Pressegespräch, Einweihung)

Ort, Datum, ggf. Stempel/Siegel, Unterschrift Antragsteller/in

Anlagen

 Ausführliches Konzept  KoFi-Beschluss  De Minimis Erklärung  Kostenermittlung  Katasterauszug  Businessplan / Wirtschaftlichkeitsbetrachtung*  Weitere Anlagen: Siehe oben

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* Für Projekte, die wirtschaftliche Aktivitäten mit Einnahmen und Ausgaben beinhalten, sind Machbarkeitsstudien oder Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen erforderlich, mit dem Ziel, ei- nerseits die Förderwürdigkeit des Projektes zu belegen und andererseits sicherzustellen, dass die Gesamtfinanzierung für die Investition und die Aufbringung der Folgekosten sicher- gestellt sind. Diese Wirtschaftlichkeitsuntersuchung ist (z.B. im Rahmen eines Businessplans) für ein geplantes Vorhaben von einer unabhängigen Stelle durchzuführen und muss in den Grundlagen und in den Aussagen insbesondere der Zahlen identisch mit den erforderlichen Untersuchungen für Kreditgeber und sonstige mitfinanzierende Stellen sein.

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