AMTSBLATT Gemeinsames Amtsblatt für die Region Hannover und die Landeshauptstadt Hannover

JAHRGANG 2019 HANNOVER, 16. MAI 2019 NR. 19

INHALT SEITE

A) SATZUNGEN, VERORDNUNGEN UND BEKANNTMACHUNGEN DER REGION HANNOVER UND DER LANDESHAUPTSTADT HANNOVER Region Hannover Verordnung über das Naturschutzgebiet „Bockmerholz, Gaim“ in den Städten und 206 sowie in der Landeshauptstadt Hannover, Region Hannover (Naturschutzgebietsverordnung „Bockmerholz, Gaim“ - NSG-HA 217) - 2 Karten als Anlage 1 und 2 Haushaltssatzung der Region Hannover für das Haushaltsjahr 2019 213 Bekanntgabe der Vorprüfungsergebnisse nach § 5 Abs. 2 UVPG 214 (Gesetz über die Umweltverträglichkeitsprüfung), Gemarkung Lahe

Landeshauptstadt Hannover Haushaltssatzung der Landeshauptstadt Hannover für die Haushaltsjahre 2019 und 2020 215 Satzung zur Änderung der Marktsatzung für die Landeshauptstadt Hannover 217 Satzung zur Änderung der Gebührensatzung für die Benutzung der Märkte der Landeshauptstadt Hannover 217

B) SATZUNGEN UND BEKANNTMACHUNGEN DER STÄDTE UND GEMEINDEN 1. Stadt 2. Nachtragshaushaltssatzung der Stadt Lehrte für die Haushaltsjahre 2018 und 2019 219 2. Stadt Satzung zur 6. Änderung der Satzung über die Entschädigungen der Angehörigen 219 der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Seelze 3. Gemeinde Friedhofssatzung der Gemeinde Uetze 221

C) SONSTIGE BEKANNTMACHUNGEN – – –

– 205 – Gemeinsames Amtsblatt für die Region Hannover und die Landeshauptstadt Hannover Nr. 19/2019

A) SATZUNGEN, VERORDNUNGEN UND § 2 BEKANNTMACHUNGEN Gebietscharakter DER REGION HANNOVER UND DER LANDESHAUPTSTADT HANNOVER Das von naturnahen Laubwaldgesellschaften geprägte NSG „Bockmerholz, Gaim“ stellt eine Besonderheit in den Region Hannover ansonsten wenig strukturierten, großflächigen Agrarland- schaften des Naturraums „Braunschweig-Hildesheimer Verordnung über das Naturschutzgebiet „Bock- Lößbörde“ dar. Aufgrund der fruchtbaren Lössböden merholz, Gaim“ in den Städten Sehnde und Laatzen wurde der einstige Nordwald, der sich von Braunschweig sowie in der Landeshauptstadt Hannover, Region bis Hildesheim erstreckte, weitestgehend gerodet und Hannover (Naturschutzgebietsverordnung „Bock- die ackerbauliche Nutzung zunehmend intensiviert. Der merholz, Gaim“ - NSG-HA 217) Landschaftsraum Bockmerholz, Gaim zeichnet sich über- wiegend durch ein flaches bis leicht gewelltes Relief aus, Aufgrund der §§ 22 Abs. 1, 23, 32 Abs. 2 und 3 des Bundes- das lediglich durch Aufschüttungen im Bereich der Mer- naturschutzgesetzes (BNatSchG) vom 29. Juli 2009 (BGBl. gelhalde überformt wurde. I S. 2542), das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom Der von mesozoischen Gesteinsschichten bestimmte Un- 15.September 2017 (BGBl. I S. 3434) geändert worden ist, tergrund wird von vorwiegend geringmächtigen eiszeit- i.V.m. den §§ 16 und 32 Abs. 1 Satz 1 des Niedersächsi- lichen Ablagerungen wie Geschiebelehme, Sande oder schen Ausführungsgesetzes zum Bundesnaturschutzge- Kiese überlagert. Der überwiegende Teil des NSG ist zu- setz (NAGBNatSchG) vom 19. Februar 2010 (Nds. GVBl. mindest oberflächig basen- und kalkarm. Dominierender 2010, S. 104) wird von der Region Hannover verordnet: Bodentyp im Bereich „Gaim“ ist Pseudogley-Braunerde. Lediglich östlich der Raststätte Wülferode-Ost hat sich § 1 Pseudogley-Podsol entwickelt. Im Bereich des Bockmer- Naturschutzgebiet holzes herrschen Pseudogley-Böden vor. Die kleinflächig südlich des Mittellandkanals vorkommende Rendzina (1) Das in den Absätzen 2 und 3 näher bezeichnete Ge- wurde zum Teil durch Aufschüttungen mit Mergelmateri- biet wird zum Naturschutzgebiet (NSG) „Bockmer- al aus dem Bau der Hindenburgschleuse überlagert. Eine holz, Gaim“ erklärt. schmale, sich verzweigende Rinne aus tiefem, mergeligem (2) Das NSG liegt im Zentrum der naturräumlichen Gley, überdeckt mit Erd-Niedermoorauflage durchzieht Einheit „Kirchröder Hügelland“ als Bestandteil der die Gaim, die Holzwiese und das Bockmerholz. Das Ge- „Braunschweig-Hildesheimer Lössbörde“ in der na- biet weist, außer im Bereich der Erd-Niedermoorauflage, turräumlichen Region „Börden“. Es befindet sich süd- keine oder nur geringe Grundwasserbeeinflussung auf östlich der Landeshauptstadt Hannover im Grenzbe- und wird von einigen Gräben geringfügig entwässert. reich zu den Städten Sehnde im Osten und Laatzen Das NSG wird überwiegend von relativ naturnahen, ar- im Süden. ten- und strukturreichen Stieleichen-Hainbuchenwäldern (3) Die Grenze des NSG ergibt sich aus der maßgeblichen bestimmt. Im Norden befinden sich die basenreicheren und mitveröffentlichten Karte im Maßstab 1:8.000 Ausprägungen, im Süden gibt es basenärmere feuchte bis (Anlage 1). Sie verläuft auf der Innenseite des dort nasse Eichen-Hainbuchenwälder. Entsprechend der Bo- dargestellten grauen Rasterbandes. In die Karte ist denverhältnisse streuen sich im nördlichen Bereich einzel- eine Übersichtskarte im Maßstab 1:50.000 eingefügt. ne Waldmeister-Buchenwälder auf trockneren Standorten In einer weiteren Karte im Maßstab 1:8.000 (Anlage ein, während im Süden, oft auf lehmigeren Böden, auch 2) sind unterschiedliche Waldkulissen dargestellt, aus Hainsimsen-Buchenwälder auftreten und auf nasseren denen sich Einschränkungen der ordnungsgemäßen Standorten einzelne Bestände bodensaurer Eichenwälder Forstwirtschaft ergeben. Die Karten sind Bestandteil vorkommen. In den nassen Senken wachsen kleinflächig dieser Verordnung. Sie können während der Dienst- auch Erlen-Eschenauwälder. stunden bei den Städten Sehnde und Laatzen, der Die vorwiegend älteren Eichenbestände weisen eine hohe Landeshauptstadt Hannover sowie der Region Han- Lichtdurchlässigkeit auf, wodurch die Strauch- und Kraut- nover - untere Naturschutzbehörde - unentgeltlich schicht zumeist gut entwickelt ist und einen besonderen eingesehen werden. Die Karten sind unter dem Such- Reichtum an Frühjahrsblühern aufweist. Die naturnahen begriff „Naturschutzgebiete“ auch über den Internet- Wälder beherbergen viele Tierarten, darunter Vögel (ins- auftritt der Region Hannover abrufbar. besondere Spechte), Fledermäuse und andere Säugetiere. (4) Das NSG umfasst, bis auf die südlichen Exklaven Im Teilbereich „Gaim“, insbesondere in den gut ausge- bei Oesselse, das Fauna-Flora-Habitat-(FFH-)Ge- bildeten Waldrändern des westlich der Bundesautobahn biet 3625-331 (108) „Bockmerholz, Gaim“ gemäß A 7 liegenden, sogenannten „Pumpenwäldchens“, kom- der Richtlinie 92/43/EWG (FFH-Richtlinie) des Ra- men außerdem seltene und vom Aussterben bedrohte tes vom 21.5.1992 zur Erhaltung der natürlichen Tagfalter vor. Der westliche Waldrand des Bockmerholzes Lebensräume sowie der wild lebenden Tiere und ist u. a. Lebensraum gefährdeter Heuschreckenarten. Die Pflanzen (ABl. EG Nr. L 206 S. 7; 1996 Nr. L 59 S. 63), Waldtümpel im östlichen Bockmerholz sind wertvolle zuletzt geändert durch Richtlinie 2013/17/EU des Ra- Laichgewässer für Amphibien. tes vom 13.5.2013 (ABl. EU Nr. L 158 S. 193). ), geht Im Teilbereich „Holzwiese“ befindet sich eine der in Nie- aber darüber hinaus. In der Karte (Anlage 1) ist die dersachsen wenigen Restflächen basenreicher, nährstoff- Teilfläche des NSG, die im FFH-Gebiet liegt und der armer und nasser Pfeifengraswiesen in besonders arten- Umsetzung der FFH-Richtlinie dient, gesondert ge- reicher Ausprägung. kennzeichnet. Auf der „Mergelhalde“ haben sich Halbtrockenrasen in (5) Das NSG hat eine Größe von ca. 1.119 ha, die FFH- Verzahnung mit Glatthaferwiesen, Gebüschen und Pio- Umsetzungsfläche davon beträgt ca. 1.107 ha. nierwäldern ausgebreitet. Hervorzuheben sind der Süd- und Westhang der Mergelhalde als Standort typischer Kalk-Magerrasen mit Verbuschungsstadien. Die Tier- und Pflanzenarten dieser Biotope erreichen hier ihre nörd- lichste Verbreitungsgrenze. Die Halbtrockenrasen sind

– 206 – Gemeinsames Amtsblatt für die Region Hannover und die Landeshauptstadt Hannover Nr. 19/2019 wichtiger Lebens- bzw. Rückzugs- und Regenerations- j) kalkreiche, nährstoffarme Stillgewässer sowie raum für gefährdete Tierarten (insbesondere Schmetter- die Feuchtwiesen und Sümpfe basenreicher, linge). nährstoffarmer Standorte im Bereich „Brink- Östlich von Wülferode wird das Erscheinungsbild der soot“; Landschaft in besonderem Maße von der landwirtschaft- k) Erlenbruch-, Birkenbruch- und Sumpfwälder lichen Nutzung geprägt. Den größten Teil der Flächen mit intaktem Wasserhaushalt; machen Äcker aus, die von zahlreichen Gräben gegliedert l) eutrophe Kleingewässer und Verlandungszo- werden. Im Südwesten finden sich neben einigen Grün- nen aus Röhrichten und Seggenrieden, landflächen, zahlreiche Teiche unterschiedlicher Verlan- 2. die Lebensräume gefährdeter und besonders ge- dungsstufen. Der Teich „Brinksoot“ ist zugleich ein Na- schützter Tier- und Pflanzenarten zu erhalten, zu turdenkmal (ND). Das nährstoffreiche Stillgewässer mit entwickeln oder wieder herzustellen, insbesondere hohem Vorkommen an Krebsschere (Stratiotes aloides) ist für: Laichgewässer für diverse Amphibien. Im direkten Umfeld a) Alt- und Totholz bewohnende Käferarten liegen magere Flachland-Mähwiesen sowie neun oligo- bis (z.B. Eremit); mesotrophe kalkhaltige Gewässer mit Armleuchteralgen. b) Fledermausarten (z.B. Kleinabendsegler, Abend- Das Naturschutzgebiet zeichnet sich insgesamt durch eine segler, Braunes Langohr, Mausohr, Große Bart- hohe landschaftsraumtypische Eigenart aus, die sich aus fledermaus); den naturnahen Laubwäldern mit ihrem Reichtum an c) waldtypische Vogelarten (z.B. Grauspecht, Mit- Frühjahrsblühern, den arten- und blütenreichen Nasswie- telspecht, Pirol); sen und der historischen Kontinuität (alter Waldstandort) d) waldtypische Tagfalter (z.B. Kaisermantel, Klei- ergibt. Das NSG stellt zudem einen bedeutsamen stadt- ner Eisvogel, Großer Schillerfalter, Ulmen-Zip- nahen Landschaftsraum für die landschaftsbezogene Er- felfalter); holung dar. e) Amphibien (z.B. Kammmolch), Im Süden des Gebiets befindet sich in der Schleife der Au- f) gefährdete Ackerwildkrautarten, tobahnabfahrt von der BAB A7 auf den Messeschnellweg 3. die Erhaltung und Entwicklung der landschafts- ein bronze- bis eisenzeitliches Grabhügelfeld, dass im Ver- raumtypischen Eigenart, zeichnis der Kulturdenkmale geführt wird. Von ursprüng- 4. die Erhaltung des Gebiets als Kernfläche im Bio- lich 37 Grabhügeln sind heute noch elf gut erhalten. topverbund mit nationaler Bedeutung für Waldge- biete, § 3 5. die Erhaltung des Grabhügelfeldes aus landes- Schutzzweck kundlichen Gründen, 6. die Erhaltung und Entwicklung als wertvolles Ge- (1) Allgemeiner Schutzzweck für das NSG ist nach Maß- biet für Wissenschaft und Forschung, insbesonde- gabe der §§ 23 Abs. 1 und 32 Abs. 3 BNatSchG i.V.m. re für die Erforschung und Beobachtung der unge- § 16 NAGBNatSchG die Erhaltung, Entwicklung und störten Entwicklung von Wäldern. Wiederherstellung von Lebensstätten, Biotopen und (2) Die Fläche des NSG gemäß § 1 Abs. 4 ist Teil des ko- Lebensgemeinschaften wild lebender, schutzbedürf- härenten europäischen ökologischen Netzes „Natura tiger Tier- und Pflanzenarten und der Schutz von 2000“; die Unterschutzstellung dient nach Maßgabe Natur und Landschaft aus besonderen wissenschaft- der §§ 32 Abs. 2 und 7 Abs. 1 Nr. 9 und 10 BNatSchG lichen, naturgeschichtlichen und landeskundlichen der Erhaltung und Wiederherstellung des günstigen Gründen sowie wegen ihrer besonderen Eigenart und Erhaltungszustands der wertbestimmenden Lebens- Vielfalt und hervorragenden Schönheit. raumtypen und Arten im FFH-Gebiet. Die Erklärung zum NSG bezweckt (3) Erhaltungsziel des NSG für das FFH-Gebiet ist die 1. die Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstel- Erhaltung und Wiederherstellung eines günstigen lung der Leistungs- und Funktionsfähigkeit des Erhaltungszustandes der wertbestimmenden Arten, Naturhaushaltes, insbesondere für: ihrer Lebensstätten sowie der im Gebiet vorkom- a) naturnahe und strukturreiche Eichen-Hainbu- menden wertbestimmenden Lebensraumtypen ein- chenwälder und Buchenwälder unterschiedli- schließlich ihrer charakteristischen Tier- und Pflan- cher Ausprägung mit allen Altersphasen in mo- zenarten: saikartigem Wechsel sowie intakte Waldränder; 1. insbesondere der prioritären Lebensraumtypen b) teilweise unberührte Waldökosysteme mit allen (Anhang I FFH-Richtlinie) Entwicklungsphasen und Sukzessionsstadien a) 91E0* – Auenwälder mit Erle, Esche, Weide (Naturwald); Kleinflächige, naturnahe, feuchte bis nasse c) hohe Anteile an Habitatbäumen und Totholz in Erlen- und Eschenwälder bzw. Erlen-Weiden- einzelstamm- bis truppweiser Anordnung mit wälder in Quellbereichen und an Bächen mit guter Vernetzung; einem Hauptvorkommen im Bereich Zuschlag d) naturnahe Böden, insbesondere auf den natur- und Ellern im Süden des Gebiets. Die Wälder geschichtlich wertvollen historischen Walds- sind geprägt von spezifischen Habitatstruk- tandorten; turen wie Flutrinnen, natürlichen Bachufern, e) einen möglichst ungestörten Gebietswasser- intakter Bodenstruktur und natürlichen Ver- haushalt; lichtungen. Unterschiedliche Entwicklungs- f) wertvolle Kleinbiotope wie Wurzelteller, Wald- phasen aus standortgerechten, autochthonen tümpel und Senken; Baumarten, vor allem Esche (Fraxinus excel- g) arten- und strukturreiche Pfeifengraswiesen sior), Schwarzerle (Alnus glutinosa) und zum im Bereich der „Holzwiese“; Teil auch Weiden (Salix spec.), wachsen mit h) magere Flachland-Mähwiesen zwischen den ausgeprägten Alt- und Totholzanteilen in mo- Waldgebieten Gaim und Bockmerholz sowie saikartiger Verzahnung. Die charakteristischen kleinflächig im Süden des Bockmerholzes; Tier- und Pflanzenarten kommen in stabilen i) die Halbtrockenrasen mit ihren Verbuschungs- Populationen vor. stadien, vorwiegend im Bereich der „Mergel- halde“;

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2. insbesondere der übrigen Lebensraumtypen (An- Die Wälder beinhalten alle natürlichen Ent- hang I FFH-Richtlinie) wicklungsphasen in möglichst mosaikartiger a) 3140 – Nährstoffarme bis mäßig nährstoffrei- Struktur mit der Rotbuche (Fagus sylvatica) che kalkhaltige Stillgewässer mit Armleuch- als Hauptbaumart und standortgerechten, teralgen autochthonen Misch- und Nebenbaumarten Sekundäre oligo- bis mesotrophe Stillgewässer wie Stieleiche (Quercus robur), Hainbuche mit klarem, kalthaltigem bzw. basenreichem (Carpinus betulus) sowie in ausgelichteten Wasser, vorwiegend mergeligem Grund sowie Beständen Moorbirke (Betula pubescens). Ein einer Unterwasservegetation aus Armleuchter- repräsentativer Anteil des Lebensraumtyps soll algen im Gebiet am Brinksoot . Die Stillgewäs- ungenutzt bleiben. Die Krautschicht besteht ser haben naturnahe Gewässerstrukturen mit aus den standorttypischen charakteristischen unterschiedlich ausgeprägten Verlandungs- Arten. Die Naturverjüngung der Buche und und Uferbereichen sowie eine biotoptypische ggf. standortgerechter Mischbaumarten ist Artenzusammensetzung mit stabilen Popula- ohne Gatter möglich. Der Anteil von Altholz, tionen der charakteristischen Tier- und Pflan- Höhlenbäumen und sonstigen lebenden Habi- zenarten. Die Gewässer sind Teillebensraum tatbäumen sowie von starkem, liegendem und des Kammmolches. stehendem Totholz ist kontinuierlich hoch. Die b) 6210 – Kalk- (Halb-)Trockenrasen und ihre charakteristischen Tier- und Pflanzenarten der Verbuschungsstadien bodensauren Buchenwälder kommen in stabi- Eine Mergelhalde am Mittellandkanal bildet len Populationen vor. die Grundlage für arten- und strukturreiche g) 9130 – Waldmeister-Buchenwälder Kalk-Magerrasen in Vergesellschaftung mit Die großflächigen, naturnahen und struktur- wärmeliebenden Staudenfluren und Gebü- reichen Waldmeister-Buchenwälder kommen schen sowie lückigen Stellen mit Pionierrasen. auf mehr oder weniger basenreichen, trocke- Die Pflege sichert ein ausgewogenes Verhältnis nen bis frischen Standorten mit natürlichem zwischen den Sukzessionsstadien. Die charak- Relief und intakter Bodenstruktur regelmäßig teristischen Tier- und Pflanzenarten kommen in der nördlichen Gebietshälfte vor. Die Wälder in stabilen Populationen vor. beinhalten alle natürlichen und naturnahen c) 6410 – Pfeifengraswiesen Entwicklungsphasen in mosaikartiger Struk- Gut ausgeprägtes Einzelvorkommen im Teil- tur und mit ausreichendem Flächenanteil. Die bereich Holzwiese im Osten des Gebiets. Die Baumschicht wird von Rotbuche (Fagus sylva- nährstoffarme, ungedüngte Feuchtwiese wird tica) dominiert. Buchen-Mischbestände sind von typischen Pflanzenarten der Pfeifengras- zum Teil aus Eichen-Hainbuchenwäldern her- Wiesen (Molinion) geprägt. Auszeichnend ist vorgegangen. Entsprechend treten Stieleiche die artenreiche Kombination aus vielen Kräu- (Quercus robur) und Hainbuche (Carpinus tern und Sauergräsern in Verbindung mit vor- betulus) als ergänzende Baumarten auf. Ein wiegend Mittel- und Untergräsern. Die Pflege repräsentativer Anteil des Lebensraumtyps soll ist an die charakteristischen Pflanzenarten an- ungenutzt bleiben. Die Krautschicht besteht gepasst. aus den standorttypischen charakteristischen d) 6430 – Feuchte Hochstaudenfluren Arten. Die Naturverjüngung der Buche und Artenreiche Hochstaudenfluren auf mäßig ggf. standortgerechter Mischbaumarten ist nährstoffreichen, feuchten bis nassen Stand- ohne Gatter möglich. Der Anteil von Altholz, orten naturnaher Ufer und Waldränder, die je Höhlenbäumen und sonstigen lebenden Habi- nach Ausprägung keine bis geringe oder zu- tatbäumen sowie von starkem, liegendem und mindest keine dominierenden Anteile von Nit- stehendem Totholz ist kontinuierlich hoch. Die rophyten und Neophyten aufweisen. Die feuch- charakteristischen Tier- und Pflanzenarten der ten Hochstaudenfluren liegen vorwiegend Waldmeister-Buchenwälder kommen in stabi- kleinräumig und mit dynamischen Verschie- len Populationen vor. bungen entlang der Waldwege. Die charakte- h) 9160 – Feuchte Eichen- und Hainbuchen- ristischen Tier- und Pflanzenarten kommen in Mischwälder stabilen Populationen vor. Großflächige, naturnahe und strukturreiche e) 6510 – Magere Flachland-Mähwiesen Sternmieren- Eichen-Hainbuchenwälder prä- Artenreiche, nicht oder wenig gedüngte Mäh- gen den Charakter des gesamten Gebiets auf wiesen bzw. wiesenartige Extensivweiden auf feuchten bis nassen, mehr oder weniger ba- von Natur aus mäßig feuchten bis mäßig tro- senreichen Standorten mit intaktem Wasser- ckenen Standorten mit natürlichem Relief in haushalt sowie natürlichem Relief und intakter landschaftstypischer Standortabfolge, viel- Bodenstruktur. Die Wälder umfassen alle na- fach im Komplex mit Feuchtgrünland sowie türlichen und naturnahen Entwicklungsphasen mit landschaftstypischen Gehölzen (Hecken, in mosaikartiger Struktur und mit ausreichen- Gebüsche, Baumgruppen) und Tümpeln im dem Flächenanteil. Die zwei- bis mehrschichti- Bereich Brinksoot. Die charakteristischen ge Baumschicht besteht aus standortgerechten, Tier- und Pflanzenarten kommen in stabilen autochthonen Arten mit hohem Anteil von Populationen vor. Stieleiche (Quercus robur) und Hainbuche f) 9110 – Hainsimsen-Buchenwälder (Carpinus betulus) sowie in nasseren Bereichen Die großflächigen, naturnahen und struktur- von standortgerechten Mischbaumarten wie z. reichen Hainsimsen-Buchenwälder kommen B. Esche (Fraxinus excelsior), Flatterulme (Ul- auf bodensauren, trockenen bis frischen, zum mus laevis) und Schwarzerle (Alnus glutinosa). Teil auch wechselfeuchten Standorten mit Der Anteil von Altholz bis zur Zerfallsphase natürlichem Relief und intakter Bodenstruk- und Habitatbäumen sowie starkem liegendem tur vorwiegend im Süden des Gebiets vor. und stehendem Totholz ist kontinuierlich hoch.

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Strauch und Krautschicht sind standorttypisch Der Anteil von Altholz, Höhlenbäumen und ausgeprägt. Die charakteristischen Tier- und sonstigen lebenden Habitatbäumen sowie von Pflanzenarten feuchter Eichen-Hainbuchen- starkem, liegendem und stehendem Totholz ist wälder kommen in stabilen Populationen vor. kontinuierlich hoch. An den Wald grenzt eine Auch Standorte, die von Natur aus Buchen-Le- strukturreiche und extensiv genutzte Kultur- bensraumtypen tragen, sind als feuchte Eichen- landschaft mit einem hohen Anteil an artenrei- Hainbuchenwälder ausgeprägt. chen Mähwiesen an. i) 9170 – Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald Halbnatürliche, strukturreiche Eichen- und § 4 Hainbuchen-Mischwälder auf mäßig basen- Verbote reichen bis kalkreichen, wärmebegünstigten Standorten am Westrand des Bockmerholzes. (1) Gemäß § 23 Abs. 2 Satz 1 BNatSchG sind alle Hand- Die zwei- bis mehrschichtige Baumschicht lungen verboten, die zu einer Zerstörung, Beschä- besteht aus standortgerechten, autochthonen digung oder Veränderung des NSG oder seiner Be- Arten mit hohem Anteil von Stieleiche, Trau- standteile oder zu einer nachhaltigen Störung führen beneiche und Hainbuche sowie mit standort- können. gerechten Mischbaumarten wie z. B. Esche Insbesondere werden folgende Handlungen unter- (Fraxinus excelsior), Feldahorn (Acer campest- sagt: re) und Winterlinde (Tilia cordata). Strauch- 1. wild lebende Tiere oder die Ruhe der Natur durch und Krautschicht sind standorttypisch ausge- Lärm oder auf andere Weise zu stören, prägt und weisen thermophile Arten auf. Der 2. außerhalb der dem öffentlichen Verkehr gewidme- Anteil von Altholz und Habitatbäumen sowie ten Straßen, Wege und Plätze Kraftfahrzeuge zu starkem, liegendem und stehendem Totholz fahren oder Kraftfahrzeuge, Anhänger oder Geräte ist kontinuierlich hoch. Die charakteristischen aller Art abzustellen, Tier- und Pflanzenarten trockener Eichen- und 3. bauliche Anlagen aller Art zu errichten, wesentlich Hainbuchen-Mischwälder kommen in stabilen zu verändern oder ihre Nutzung zu ändern, auch Populationen vor. wenn die Maßnahmen keiner baurechtlichen Ge- j) 9190 – Alte bodensaure Eichenwälder auf nehmigung bedürfen oder zeitlich befristet sind, Sandböden mit Stieleiche 4. innerhalb oder außerhalb des NSG Maßnahmen Vereinzelte, kleine, naturnahe und strukturrei- durchzuführen, die direkt oder indirekt zu einer che Eichenwälder auf mehr oder weniger ba- Entwässerung des Gebietes führen können, sen- und nährstoffarmen, trockenen bis nassen 5. das Einbringen von Stoffen aller Art oder die Standorten mit natürlichem Relief und intak- Oberflächengestalt zu verändern, insbesondere ter Bodenstruktur vorwiegend in der südlichen durch Aufschüttungen, Abgrabungen, Ablagerun- Gebietshälfte. Die Bestände umfassen alle na- gen, türlichen und naturnahen Entwicklungsphasen 6. Pflanzen oder Tiere – insbesondere gebietsfremde in mosaikartiger Struktur und mit ausreichen- oder invasive Arten – auszubringen oder anzusie- dem Flächenanteil. Die Baumschicht wird von deln, der Stieleiche (Quercus robur) dominiert, in 7. wild lebende Pflanzen oder Tiere oder ihre Ent- jüngeren Entwicklungsphasen jedoch auch von wicklungsformen aus der Natur zu entnehmen, Sandbirke (Betula pendula) sowie Moorbir- sie oder ihre Lebensstätten zu beschädigen oder zu ke (Betula pubescens) und Eberesche (Sorbus zerstören, aucuparia) als Neben- und Pionierbaumarten. 8. Luftfahrzeuge aller Art in einer Höhe von unter Die Krautschicht besteht aus den standortty- 150 m über dem NSG zu betreiben, pischen charakteristischen Arten basen- und 9. zu zelten oder zu lagern, nährstoffarmer Standorte. Der Anteil von Alt- 10. offenes Feuer zu entzünden oder zu unterhalten, holz, Höhlenbäumen und sonstigen lebenden 11. Hunde unangeleint oder an mehr als zwei Meter Habitatbäumen sowie von starkem, liegen- langen Leinen laufen zu lassen sowie dem und stehendem Totholz ist kontinuierlich 12. Geocaches abzulegen oder aufzusuchen. hoch. Die charakteristischen Tier- und Pflan- (2) Das NSG darf in den in der maßgeblichen Karte dun- zenarten der bodensauren Eichen-Mischwälder kelgrau hinterlegten Bereichen (vgl. Anlage 1) nur kommen in stabilen Populationen vor. auf den Wegen, ansonsten auch außerhalb der Wege 3. insbesondere der übrigen Tierarten (Anhang II betreten werden. FFH-Richtlinie) (3) § 23 Abs. 3 und § 33 Absätze 1 und 1a BNatSchG blei- a) Kammmolch (Triturus cristatus) ben unberührt. Erhaltungsziel ist eine vitale, langfristig über- lebensfähige Population des Kammmolchs in § 5 Komplexen aus mehreren nahe beieinander Freistellungen liegenden, möglichst unbeschatteten, fischfrei- en, sauberen Stillgewässern mit ausgedehnten (1) Die in den Absätzen 2 bis 5 und Abs. 8 aufgeführten Flachwasserzonen sowie submerser und emer- Handlungen oder Nutzungen sind von den Verboten ser Vegetation in strukturreicher Umgebung des § 4 Absätze 1 und 2 freigestellt. mit geeigneten Landhabitaten im Verbund zu (2) Freigestellt sind weiteren Vorkommen. 1. das Betreten und Befahren des Gebietes b) Großes Mausohr (Myotis myotis) a) durch die Eigentümer und Nutzungsberechtig- Erhaltungsziel sind stellenweise unterwuchs- ten sowie deren Beauftragte zur rechtmäßigen freie und -arme Laubwaldbestände, mit vielen Nutzung der Grundstücke, Bodeninsekten und insbesondere Laufkäfern, b) durch Bedienstete der Naturschutzbehörden in einem langfristig gesicherten Altersklassen- sowie deren Beauftragte zur Erfüllung dienst- mosaik als Jagdhabitat des Großen Mausohrs. licher Aufgaben,

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c) durch Bedienstete anderer Behörden und öf- 5. der landwirtschaftliche Einsatz von Drohnen mit fentlicher Stellen sowie deren Beauftragte zur vorheriger Zustimmung der Naturschutzbehörde, Erfüllung der dienstlichen Aufgaben dieser Be- 6. ohne Beeinträchtigung von angrenzenden Gehöl- hörden, zen, unter anderem durch Ablagerungen, Verdich- d) zur wissenschaftlichen Forschung und Lehre tungen oder Pflügen im Kronentraufbereich, sowie Information und Bildung mit vorheriger 7. Weidezäune werden ausschließlich landschaftsty- Zustimmung der Naturschutzbehörde, pisch aus Holzpfählen errichtet oder in Stand ge- e) im Rahmen von organisierten Veranstaltungen setzt, mit vorheriger Zustimmung der Naturschutz- 8. Weideunterstände ausschließlich landschaftsty- behörde, pisch, offen, aus Holz, bis 4 m Höhe und bis 70 qm 2. Maßnahmen der Gefahrenabwehr oder der Ver- Grundfläche errichtet oder in Stand gesetzt wer- kehrssicherungspflicht nach vorheriger Anzeige den, bei der Naturschutzbehörde mindestens vier Wo- 9. auf Flächen zur Erhaltung und Entwicklung des chen vor Beginn, es sei denn, es handelt sich um Lebensraumtyps 6510 „Magere Flachland-Mäh- eine gegenwärtige erhebliche Gefahr, die ein so- wiesen“ (vgl. Anlage 1) zusätzlich zu Nr. 1 bis 7 fortiges Handeln erfordert; in diesem Fall ist die nach folgenden Maßgaben: Naturschutzbehörde unverzüglich über die durch- a) ohne Grünlanderneuerung, geführten Maßnahmen zu unterrichten, b) ohne Über- oder Nachsaaten, die Beseitigung 3. Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und Entwick- von Wildschweinschäden nur mit für den Le- lung sowie zur Untersuchung und Kontrolle des bensraumtyp typischen Gräsern und Kräutern Gebietes im Auftrag oder auf Anordnung der Na- nach Zustimmung der UNB, turschutzbehörde oder mit deren vorheriger Zu- c) ohne Veränderung des Bodenreliefs insbeson- stimmung, dere durch Verfüllen von Bodensenken, -mul- 4. das Sammeln von Speisepilzen außerhalb der dun- den und -rinnen und durch Einebnung und kelgrau hinterlegten Bereiche (vgl. Anlage 1) in ge- Planierung, ringen Mengen zum Eigenbedarf, d) ohne Anlage von Mieten oder das Liegenlassen 5. die ordnungsgemäße Unterhaltung der Wege von Mähgut, in der vorhandenen Breite, mit nicht mehr als e) max. zweimalige Mahd pro Jahr, erste Mahd 100 kg milieuangepasstem Material pro Quadrat- ab 01.06., zweite Mahd frühestens 10 Wochen meter, soweit dies für die freigestellten Nutzungen nach der ersten Mahd, erforderlich ist; die Erhaltung des notwendigen f) 2,5 m Randstreifen ohne Mahd vom 01.01. bis Lichtraumprofils hat durch fachgerechten Schnitt 31.07. an einer Längsseite, zu erfolgen, g) Düngung erst nach dem ersten Schnitt mit ei- 6. die Nutzung und Unterhaltung der bestehenden ner maximalen Rein-Stickstoffgabe von nicht rechtmäßigen Anlagen und Einrichtungen; die In- mehr als 30 kg je Hektar und Jahr, jedoch ohne standsetzung bedarf der vorherigen Zustimmung Gülle, Jauche und Gärsubstrate, der Naturschutzbehörde, h) Nachbeweidung möglich, jedoch keine Pferde 7. die ordnungsgemäße Gewässerunterhaltung an und ohne Zufütterung, und in Gewässern zweiter und dritter Ordnung i) abweichende Regelungen zu Buchstabe a) bis nach den Grundsätzen des Wasserhaushaltsgeset- h) im Einvernehmen mit der Naturschutzbe- zes und des Niedersächsischen Wassergesetzes so- hörde. wie 10. auf Flächen zur Erhaltung und Entwicklung des 8. der Rückbau von baulichen Anlagen mit vorheri- Lebensraumtyps 6410 „Pfeifengraswiesen“ (vgl. ger Zustimmung der Naturschutzbehörde. Anlage 1) zusätzlich zu Nr. 1 bis 7 nach den fol- (3) Freigestellt ist die ordnungsgemäße Ausübung der genden Maßgaben: Jagd soweit: a) maschinelle Bodenbearbeitung nur mit vorhe- 1. die Neuanlage von Wildäckern, Wildäsungsflä- riger Zustimmung der Naturschutzbehörde, chen, Futterplätzen und Hegebüschen nur mit b) ohne Düngung oder Kalkung, vorheriger Zustimmung der Naturschutzbehörde c) ohne Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, erfolgt, d) ohne Beweidung, 2. Ansitzeinrichtungen ausschließlich landschaftsan- e) Nachsaat oder Grünlanderneuerung nur mit gepasst errichtet werden und an deren Standort vorheriger Zustimmung der Naturschutzbe- durch die Jagdausübung weder geschützte Biotope hörde, noch störempfindliche Arten beeinträchtigt wer- f) Mahd nur mit vorheriger Zustimmung der Na- den. turschutzbehörde, (4) Freigestellt ist die ordnungsgemäße landwirtschaftli- g) abweichende Regelungen zu Buchstabe a) bis f) che Bodennutzung unter Beachtung der Grundsätze im Einvernehmen mit der Naturschutzbehör- der guten fachlichen Praxis im Sinne des § 5 Abs. 2 de. BNatSchG einschließlich der Unterhaltung dafür (5) Freigestellt ist die ordnungsgemäße Forstwirtschaft, notwendiger, rechtmäßig bestehender Entwässe- außerhalb der in der Anlage 2 dargestellten Flächen rungseinrichtungen, nach den folgenden Maßgaben: mit natürlicher Waldentwicklung, im Sinne des § 11 1. ohne die Umwandlung von Dauergrünland in des Niedersächsischen Gesetzes über den Wald und Acker (vgl. Anlage 1), die Landschaftsordnung unter Berücksichtigung der 2. ohne die Anlage von Baumschul- oder Weih- in § 5 Abs. 3 BNatSchG dargestellten Ziele einschließ- nachtsbaumkulturen, lich der dafür erforderlichen Errichtung und Unter- 3. ohne gentechnisch veränderte Organismen einzu- haltung von Zäunen und Gattern und für sonst er- bringen, forderliche Einrichtungen und Anlagen sowie deren 4. Einsatz von Pflanzenschutzmitteln ausschließlich Nutzung und Unterhaltung, soweit auf Ackerflächen,

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I. auf Waldflächen, die in Anlage 2 als Wald-FFH- raumtypfläche des jeweiligen Eigentümers Lebensraumtyp dargestellt sind, ab der dritten Durchforstung zur Entwick- 1. ein Kahlschlag unterbleibt und die Holzent- lung von Habitatbäumen dauerhaft mar- nahme nur einzelstammweise oder durch Fe- kiert werden (Habitatbaumanwärter), mel- oder Lochhieb vollzogen wird. Sonder- c) je vollem Hektar Lebensraumtypfläche des regelungen für die Bewirtschaftung der Eiche jeweiligen Eigentümers mindestens zwei sind mit vorheriger Zustimmung der Natur- Stück stehendes oder liegendes starkes Tot- schutzbehörde möglich, holz bis zum natürlichen Zerfall belassen 2. auf befahrungsempfindlichen Standorten (vgl. werden, Anlage 2) und in Altholzbeständen die Feiner- d) auf mindestens 80 % der Lebensraumtyp- schließungslinien einen Mindestabstand der fläche des jeweiligen Eigentümers lebens- Gassenmitten von 40 Metern zueinander ha- raumtypische Baumarten erhalten bleiben ben, oder entwickelt werden, ohne dass sich der 3. eine Befahrung außerhalb von Wegen und Fei- Lebensraumtyp ändert, nerschließung unterbleibt; ausgenommen sind 15. bei künstlicher Verjüngung Maßnahmen zur Vorbereitung der Verjüngung a) in den Buchen-Lebensraumtypen 9110 und sowie das Befahren von kleinen oder ungünstig 9130 auf mindestens 90 % lebensraumtypi- zugeschnittenen Eigentumsflächen mit vorhe- sche Baumarten, riger Zustimmung der Naturschutzbehörde, b) in den Eichen-Lebensraumtypen 9160, 4. in Altholzbeständen die Holzentnahme und die 9170 und 9190 ausschließlich lebensraum- Pflege in der Zeit vom 1. März bis 31. August typische Baumarten und dabei auf mindes- nur mit vorheriger Zustimmung der Natur- tens 80 % der Verjüngungsfläche Stiel- oder schutzbehörde erfolgt, Traubeneichen, 5. eine Düngung unterbleibt, c) im Auenwald-Lebensraumtyp 91E0 aus- 6. eine Bodenbearbeitung unterbleibt, wenn die- schließlich lebensraumtypische Baumarten se nicht mindestens einen Monat vorher der und dabei auf mindestens 80 % der Verjün- Naturschutzbehörde angezeigt worden ist; gungsfläche die namensgebenden Haupt- ausgenommen ist eine zur Einleitung einer na- baumarten, türlichen Verjüngung erforderliche plätzeweise angepflanzt oder gesät werden, Bodenverwundung, II. auf Waldflächen, die in Anlage 2 nicht gesondert 7. eine Bodenschutzkalkung unterbleibt, wenn gekennzeichnet sind, diese nicht mindestens einen Monat vorher der 1. beim Holzeinschlag und bei der Pflege mindes- Naturschutzbehörde angezeigt worden ist, tens ein Stück stehendes oder liegendes starkes 8. ein flächiger Einsatz von Herbiziden und Fun- Totholz je vollem Hektar Waldfläche dauerhaft giziden vollständig unterbleibt und von sons- belassen wird, tigen Pflanzenschutzmitteln dann unterbleibt, 2. beim Holzeinschlag in Beständen, die aus wenn dieser nicht mindestens zehn Werktage standortgerechten, heimischen Baumarten be- vorher der Naturschutzbehörde angezeigt und stehen, ein Kahlschlag größer als 0,5 ha nur eine erhebliche Beeinträchtigung i. S. des § 33 nach vorheriger Zustimmung der Naturschutz- Abs. 1 Satz 1 und des § 34 Abs. 1 BNatSchG behörde erfolgt, nachvollziehbar belegt ausgeschlossen ist, 3. kein Umbau von Laub- oder Mischwald zu Na- 9. eine Instandsetzung von Wegen unterbleibt, delwald erfolgt, wenn diese nicht mindestens einen Monat vor- 4. die Einbringung und Förderung von invasiven her der Naturschutzbehörde angezeigt wird; Baumarten unterbleibt, freigestellt bleibt die Wegeunterhaltung ein- 5. ein flächiger Einsatz von Herbiziden und Fun- schließlich des Einbaus von nicht mehr als 100 giziden vollständig unterbleibt und von sons- kg milieuangepasstem Material pro Quadrat- tigen Pflanzenschutzmitteln dann unterbleibt, meter, wenn dieser nicht mindestens zehn Werktage 10. ein Neu- oder Ausbau von Wegen nur mit Zu- vorher der Naturschutzbehörde angezeigt und stimmung der Naturschutzbehörde erfolgt, eine erhebliche Beeinträchtigung im Sinne des 11. eine Entwässerungsmaßnahme nur mit Zu- § 33 Abs. 1 Satz 1 und des § 34 Abs. 1 BNatSchG stimmung der Naturschutzbehörde erfolgt, nachvollziehbar belegt ausgeschlossen ist, 12. sämtliche Horst- und Höhlenbäume im Gebiet 6. sämtliche Horst- und Höhlenbäume im Gebiet belassen werden, belassen werden, 13. die Einbringung und Förderung von invasiven III. auf Landeswaldflächen zusätzlich zu I oder II die Baumarten unterbleibt, Grundsätze der langfristigen ökologischen Wald- 14. beim Holzeinschlag und bei der Pflege entwicklung beachtet werden und hierzu insbe- a) ein Altholzanteil von mindestens 20% der sondere Lebensraumtypfläche des jeweiligen Eigen- 1. die der Binnenentwässerung dienenden Grä- tümers erhalten bleibt oder, wenn dieser bei ben nicht unterhalten werden, Inkrafttreten dieser Verordnung nicht oder 2. in Altholzbeständen mindestens fünf lebende unzureichend vorhanden ist, entwickelt Habitatbäume je Hektar dauerhaft markiert wird, und bis zum natürlichen Zerfall belassen wer- b) je vollem Hektar Lebensraumtypfläche des den, jeweiligen Eigentümers mindestens vier le- 3. stehendes und liegendes Totholz grundsätzlich bende Altholzbäume dauerhaft als Habitat- im Gebiet belassen wird, bäume markiert und bis zum natürlichen 4. bei künstlicher Verjüngung ausschließlich le- Zerfall belassen oder bei Fehlen von Alt- bensraumtypische oder standortheimische holzbäumen mindestens 5 % der Lebens- Laubbaumarten eingebracht werden,

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5. kleine, natürlich entstandene Bestandslücken Regelmäßig zu duldende Erhaltungs- und Pflege- nicht bepflanzt, sondern der natürlichen Suk- maßnahmen sind zession überlassen werden, 1. die Beseitigung von Neophytenbeständen, IV. der forstwirtschaftliche Einsatz von Drohnen mit 2. die Mahd von Röhrichten, Seggenriedern, Mager- vorheriger Zustimmung der Naturschutzbehörde rasen, Pfeifengraswiesen, Mageren Flachlandmäh- erfolgt. wiesen, Sumpf- und sonstigen Offenlandbiotopen, (6) Die erforderliche Zustimmung ist bei den in den Ab- 3. die Beseitigung von Gehölzaufwuchs in Röhrich- sätzen 2 bis 5 genannten Fällen von der Naturschutz- ten, Seggenriedern, sonstigen Sumpfbiotopen, behörde zu erteilen, wenn und soweit keine Beein- Magerrasen, Pfeifengraswiesen, sonstigen Offen- trächtigungen oder nachhaltigen Störungen des NSG landbiotopen und Kleingewässern sowie oder seiner für die Erhaltungsziele und den Schutz- 4. die Wiederherstellung oder Instandsetzung von zweck maßgeblichen Bestandteile zu befürchten sind. naturnahen Kleingewässern. Die Zustimmung kann mit Regelungen zu Zeitpunkt, (3) Die §§ 15 und 39 NAGBNatSchG sowie § 65 Ort und Ausführungsweise versehen werden. BNatSchG bleiben unberührt. (7) Freigestellt sind in dem Natura 2000-Gebiet Pläne und Projekte, die auf Grund einer im Einvernehmen § 9 mit der Naturschutzbehörde erteilten Ausnahme Erschwernisausgleich nach § 34 Abs. 3 bis 5 BNatSchG zulässig sind. (8) Weitergehende Vorschriften der §§ 30 BNatSchG und Der Erschwernisausgleich nach § 42 Abs. 4 und 5 24 NAGBNatSchG zum gesetzlichen Biotopschutz NAGBNatSchG richtet sich nach den Vorschriften der sowie der §§ 39 und 44 BNatSchG zum gesetzlichen Erschwernisausgleichsverordnung-Grünland und der Er- Artenschutz bleiben unberührt. schwernisausgleichsverordnung-Wald. (9) Bestehende behördliche Genehmigungen, Erlaubnis- se oder sonstige Verwaltungsakte bleiben unberührt. § 10 Ordnungswidrigkeiten § 6 Befreiungen (1) Ordnungswidrig in Sinne von § 23 Abs. 2 Satz 1 BNatSchG in Verbindung mit § 43 Abs. 3 Nr. 1 (1) Gemäß § 67 Abs. 1 BNatSchG kann die Naturschutz- NAGBNatSchG handelt, wer vorsätzlich oder fahrläs- behörde auf Antrag Befreiung von den Verboten des sig gegen die Verbote in § 4 Abs. 1 dieser Verordnung § 4 dieser Verordnung gewähren, wenn verstößt, ohne dass die Voraussetzungen einer Frei- 1. dies aus Gründen des überwiegenden öffentlichen stellung nach § 5 Absätze 2 bis 5 oder Abs. 7 dieser Interesses, einschließlich solcher sozialer und wirt- Verordnung vorliegen oder eine Befreiung gem. § 6 schaftlicher Art, notwendig ist oder gewährt wurde. Die Ordnungswidrigkeit kann nach 2. die Durchführung der Vorschriften im Einzelfall § 43 Abs. 4 NAG-BNatSchG mit einer Geldbuße bis zu einer unzumutbaren Belastung führen würde zu 50.000 Euro geahndet werden. und die Abweichung mit den Belangen von Natur- (2) Ordnungswidrig im Sinne von § 43 Abs. 3 Nr. 7 schutz und Landschaftspflege vereinbar ist. NAGBNatSchG handelt, wer vorsätzlich oder fahrläs- (2) Befreiungen können gemäß § 67 Abs. 3 Satz 1 sig entgegen § 23 Abs. 2 Satz 2 BNatSchG in Verbin- BNatSchG mit Nebenbestimmungen versehen wer- dung mit § 16 Abs. 2 NAGBNatSchG und § 4 Abs. 2 den. dieser Verordnung das NSG außerhalb der Wege be- tritt oder auf sonstige Weise aufsucht, ohne dass die § 7 Voraussetzungen für eine Freistellung nach § 5 Ab- Anordnungsbefugnis sätze 2 bis 5 oder Abs. 7 oder eine Befreiung gem. § 6 gewährt wurde. Die Ordnungswidrigkeit kann nach Gemäß § 3 Abs. 2 BNatSchG kann die Naturschutzbehör- § 43 Abs. 4 NAGBNatSchG mit einer Geldbuße bis zu de anordnen, den früheren, entgegen den Vorschriften 25.000 Euro geahndet werden. veränderten Zustand wiederherzustellen, wenn gegen die Verbote des § 4 oder die Zustimmungs- oder Anzeige- § 11 pflichten des § 5 dieser Verordnung verstoßen wurde und Inkrafttreten, Außerkrafttreten Natur oder Landschaft rechtswidrig zerstört, beschädigt oder verändert worden sind. (1) Diese Verordnung tritt am Tag nach ihrer Verkün- dung im Gemeinsamen Amtsblatt für die Region § 8 Hannover und die Landeshauptstadt Hannover in Pflege-, Entwicklungs- und Kraft. Wiederherstellungsmaßnahmen (2) Gleichzeitig treten die • Verordnung über das Naturschutzgebiet „Holz­ (1) Zur Kennzeichnung des NSG und seiner Wege sowie wiese-Bockmerholz“ in der Gemeinde Sehnde, zur weiteren Information über das NSG ist von den Landkreis Hannover vom 14. Juni 1983 (NSG-HA Eigentümern und sonstigen Nutzungsberechtigten 64) (Gemeinsames Amtsblatt für die Region Han- das Aufstellen von Schildern und Absperrungen zu nover und die Landeshauptstadt Hannover Son- dulden. derausgabe 2006 vom 28.02.2006, S. 68), die (2) Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen sind nach vor- • Verordnung über das Naturschutzgebiet „Mergel- heriger Ankündigung durch die Naturschutzbehörde halde“ in der Landeshauptstadt Hannover vom auf Magerrasen-, Moor- und Sumpfflächen, unge- 18.10.1984 (NSG-HA 80) (Amtsblatt für den nutzten Offenlandbiotopen, den Flächen mit natürli- Regierungsbezirk Hannover 1984/ Nr. 23 vom cher Waldentwicklung sowie im Bereich ungenutzter 31.10.1984, Seite 773), die Stillgewässer zu dulden. Die Maßnahmen richten sich nach dem Managementplan, Maßnahmenblatt oder Pflege- und Entwicklungsplan für das NSG.

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• Verordnung über das Naturschutzgebiet „Gaim“ § 2 in der Landeshauptstadt Hannover vom 11.2.1994 (NSG-HA 165) (Amtsblatt für den Regierungsbe- Der Gesamtbetrag der vorgesehenen Kreditaufnahme für zirk Hannover 1994/ Nr. 5 v. 02.03.1994) sowie die Investitionen und Investitionsförderungsmaßnahmen • Verordnung über das Naturschutzgebiet „Bock- (Kreditermächtigung) wird auf 85.783.900 EUR festge- merholz“ in der Landeshauptstadt Hannover setzt. vom 22.2.1995 (NSG-HA 173) (Amtsblatt für den Regierungsbezirk Hannover 1995/ Nr. 6 vom § 3 28.02.1995) außer Kraft. Der Gesamtbetrag der Verpflichtungsermächtigungen wird auf 79.262.400 EUR festgesetzt. Hannover, 19.12.2018 § 4 Az. 36.25 1105/ HA 217 Der Höchstbetrag, bis zu dem im Haushaltsjahr 2019 Li- Region Hannover quiditätskredite zur rechtzeitigen Leistung von Auszah- Der Regionspräsident lungen in Anspruch genommen werden dürfen, wird auf L.S. Hauke Jagau 250.000.000 EUR festgesetzt. § 5 Die Umlagesätze der Regionsumlage werden für das Haus- haltsjahr 2019 wie folgt festgesetzt a) 43,8045 % von den Steuerkraftzahlen der Grund- steuer A, der Grundsteuer B, der Gewerbesteuer, der Gemeindeanteile an der Einkommensteuer und der Umsatzsteuer. Haushaltssatzung der Region Hannover für das b) für die Städte und Gemeinden des ehemaligen Land- Haushaltsjahr 2019 kreises Hannover erhöht sich der Umlagesatz zu a) gemäß § 166 Abs. 3 Sätze 2 und 3 des NKomVG um Aufgrund des § 112 des Niedersächsischen Kommunal- 0,4685 % auf 44,2730 %. verfassungsgesetzes (NKomVG) in der derzeit gültigen c) für Kommunen ohne eigenes Jugendamt erhöht sich Fassung hat die Regionsversammlung in der Sitzung am der Umlagesatz zu a) gemäß § 166 Abs. 3 Sätze 4 und 18.12.2018 folgende Haushaltssatzung für das Haushalts- 5 NKomVG um weitere 2,4488 % auf 46,7218 %. jahr 2019 beschlossen: d) 29,2030 % von 90 % der Schlüsselzuweisungen zur Ergänzung und zum Ausgleich der Steuerkraft der § 1 Gemeinden. e) für Kommunen ohne eigenes Jugendamt erhöht sich Der Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 2019 wird der Umlagesatz zu d) gemäß § 166 Abs. 3 Sätze 4 und 1. im Ergebnishaushalt 5 NKomVG um 1,6325 % auf 30,8355 %. mit dem jeweiligen Gesamtbetrag 1.1 der ordentlichen Erträge § 6 auf 1.962.804.900 EUR 1.2. der ordentlichen Im Rahmen der Jahresabschlussarbeiten sind Buchungen Aufwendungen auf 1.962.804.900 EUR von über- und außerplanmäßigen Aufwendungen zur 1.3 der außerordentlichen Bildung von Rückstellungen zugelassen. Dabei muss die Erträge auf 0 EUR Deckung gewährleistet sein. 1.4 der außerordentlichen Als unerhebliche über- und außerplanmäßige Aufwen- Aufwendungen auf 0 EUR dungen/ Auszahlungen/ Verpflichtungsermächtigungen 2. im Finanzhaushalt im Sinne von § 117 Niedersächsisches Kommunalver- mit dem jeweiligen Gesamtbetrag fassungsgesetz (NKomVG) werden Mehraufwendungen/ 2.1 der Einzahlungen auf 2.048.901.500 EUR -auszahlungen und zusätzliche Verpflichtungsermächti- 2.2 der Auszahlungen auf 2.048.901.500 EUR gungen bis zu einer Höhe von 50.000 EUR angesehen. Auf die Unterrichtung über unerhebliche Mehraufwen­ festgesetzt; dungen/-auszahlungen bis zu einem Betrag in Höhe von 10.000 EUR im Einzelfall wird verzichtet. von den Einzahlungen und Auszahlungen entfallen: 2.1.1 auf Einzahlungen aus laufender Hannover, 23.01.2019 Verwaltungstätigkeit 1.943.466.000 EUR 2.2.1 auf Auszahlungen aus laufender Region Hannover Verwaltungstätigkeit 1.879.779.400 EUR Hauke Jagau 2.1.2 auf Einzahlungen für Regionspräsident Investitionen 19.651.600 EUR 2.2.2 auf Auszahlungen für Investitionen 127.183.100 EUR 2.1.3 auf Einzahlungen für Finanzierungstätigkeit 85.783.900 EUR 2.2.3 auf Auszahlungen für Finanzierungstätigkeit 41.939.000 EUR

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Bekanntmachung der Haushaltssatzung Die Haushaltssatzung für die Region Hannover für das Haushaltsjahr 2019 wird hiermit öffentlich bekannt ge- macht. Gemäß §§ 119 Abs. 4 und 120 Abs. 2 Nds. Kommunalver- fassungsgesetz (NKomVG) in Verbindung mit § 15 Abs. 6 Nds. Gesetz über den Finanzausgleich (NFAG) wurde die erforderliche Genehmigung durch das Niedersächsische Ministerium für Inneres und Sport am 30.04.2019 unter dem Aktenzeichen 32.15-10302-241 (2019) erteilt. Der Haushaltsplan liegt gemäß § 114 Abs. 2 NKomVG vom 17. Mai 2019 bis 25. Mai 2019, montags bis freitags und je- den 2. Samstag (nur in ungeraden Kalenderwochen), zur Einsichtnahme im Haus der Region Hannover, Hildeshei- mer Str. 20, 30169 Hannover, Bürgerbüro, öffentlich aus. Hannover, den 09.05.2019 Region Hannover Der Regionspräsident Im Auftrag Reinhard Hinrichs

Bekanntgabe der Vorprüfungsergebnisse nach § 5 Abs. 2 UVPG (Gesetz über die Umweltverträglich- keitsprüfung) Für folgendes Vorhaben wurde bei mir ein Wasserrechts- antrag auf Erlaubnis nach §§ 8, 10 Wassergesetzes (WHG) gestellt: Zeitbegrenzte Grundwasserförderung und -absen- kung sowie Einleitung des geförderten Grundwas- sers in den Laher Graben Grundstück: 30659 Hannover, Kirchhorster Straße 7, Gemarkung Lahe, Flur: 4, Flurstücke: 57/6, 57/7, 58/6, 58/7, Projektnummer: 18P164 Nach § 5 Abs. 2 Gesetzes über die Umweltverträglichkeits- prüfung (UVPG) gebe ich bekannt, dass eine Umweltver- träglichkeitsprüfung für o.g. Vorhaben unterbleiben soll. Die Vorprüfung hat ergeben, dass erhebliche nachteilige Umweltauswirkungen auf Schutzgüter im Sinne des § 2 Absatz 1 des UVPG durch Grundwassermonitoring und Bewässerung sowie weitere Maßnahmen ausgeglichen werden können. Region Hannover Der Regionspräsident Im Auftrag Heitmann

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Landeshauptstadt Hannover Haushaltssatzung der Landeshauptstadt Hannover für die Haushaltsjahre 2019 und 2020 Aufgrund der §§ 112 ff. des Niedersächsischen Kommu- nalverfassungsgesetzes (NKomVG) hat der Rat der Lan- deshauptstadt Hannover in seiner Sitzung am 13.12.2018 folgende Haushaltssatzung für die Haushaltsjahre 2019 und 2020 beschlossen: § 1

Der Haushaltsplan für die Haushaltsjahre 2019 und 2020 wird 1. im Ergebnishaushalt mit dem jeweiligen Gesamtbetrag 2019 2020 1.1 der ordentlichen Erträge auf 2.402.305.600 Euro 2.448.685.900 Euro 1.2 der ordentlichen Aufwendungen auf 2.402.305.600 Euro 2.448.685.900 Euro 1.3 der außerordentlichen Erträge auf 4.000.000 Euro 3.000.000 Euro 1.4 der außerordentlichen Aufwendungen auf 4.000.000 Euro 3.000.000 Euro 2. im Finanzhaushalt mit dem jeweiligen Gesamtbetrag 2.1 der Einzahlungen aus laufender Verwaltungstätigkeit 2.306.822.200 Euro 2.411.816.000 Euro 2.2 der Auszahlungen aus laufender Verwaltungstätigkeit 2.269.551.500 Euro 2.309.429.000 Euro 2.3 der Einzahlungen für Investitionstätigkeit 60.100.000 Euro 54.279.000 Euro 2.4 der Auszahlungen für Investitionstätigkeit 223.145.000 Euro 250.567.000 Euro 2.5 der Einzahlungen für Finanzierungstätigkeit 1.049.587.000 Euro 920.674.000 Euro 2.6 der Auszahlungen für Finanzierungstätigkeit 978.735.000 Euro 831.237.000 Euro festgesetzt.

Nachrichtlich Gesamtbetrag: - der Einzahlungen des Finanzhaushaltes 3.416.509.200 Euro 3.386.769.000 Euro - der Auszahlungen des Finanzhaushaltes 3.471.431.500 Euro 3.391.233.000 Euro

§ 1a Der Wirtschaftsplan für den Nettoregiebetrieb Städtische Alten- und Pflegezentren der Landeshauptstadt Hannover wird für die Haushaltsjahre 2019 und 2020 im Erfolgsplan mit 2019 2020 Erträgen in Höhe von 29.440.300 Euro 30.147.200 Euro Aufwendungen in Höhe von 31.040.300 Euro 31.547.200 Euro im Vermögensplan mit Einnahmen in Höhe von 15.705.800 Euro 9.504.900 Euro Ausgaben in Höhe von 15.705.800 Euro 9.504.900 Euro festgesetzt.

§ 2 Die in den nachfolgenden §§ 2a und 2b dargestellten vor- gesehenen Kreditaufnahmen in den Nettoregiebetrieben Der Gesamtbetrag der vorgesehenen Kreditaufnahmen und den Eigenbetrieben der Landeshauptstadt Han- für Investitionen und Investitionsförderungsmaßnahmen nover in Gesamthöhe von 53.199.000 Euro in 2019 und (Kreditermächtigung) der Landeshauptstadt Hannover 55.975.000 Euro in 2020 werden als Ausleihungen durch wird den Kernhaushalt der Landeshauptstadt Hannover darge- für 2019 auf 149.587.000 Euro stellt. und für 2020 auf 170.674.000 Euro festgesetzt. § 2 a Für den Kernhaushalt der Landeshauptstadt Hannover Der Gesamtbetrag der vorgesehenen Kreditaufnahmen / ergibt sich davon eine Kreditermächtigung Ausleihungen im Vermögensplan der städtischen Alten- in 2019 in Höhe von 96.388.000 Euro und Pflegezentren der Landeshauptstadt Hannover für und in 2020 in Höhe von 114.699.000 Euro Investitionen und für Investitionsförderungsmaßnahmen wird in 2019 in Höhe von 350.000 Euro und in 2020 in Höhe von 680.000 Euro festgesetzt.

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§ 2 b § 4 b Der Gesamtbetrag der vorgesehenen Kreditaufnahmen / Der Höchstbetrag, bis zu dem Liquiditätskredite in den Ausleihungen in den Vermögensplänen der Eigenbetrie- Vermögensplänen der Eigenbetriebe der Landeshaupt- be der Landeshauptstadt Hannover für Investitionen und stadt Hannover in den Haushaltsjahren 2019 und 2020 für Investitionsförderungsmaßnahmen wird zur rechtzeitigen Leistung von Auszahlungen in Anspruch genommen werden dürfen, wird für die Städtischen Häfen Hannover in 2019 in Höhe von 3.749.000 Euro für die Städtischen Häfen Hannover und in 2020 in Höhe von 4.295.000 Euro in 2019 in Höhe von 3.000.000 Euro und in 2020 in Höhe von 3.040.000 Euro für die Stadtentwässerung Hannover auf in 2019 in Höhe von 49.100.000 Euro festgesetzt. und in 2020 in Höhe von 51.000.000 Euro § 5 und somit gesamt auf 52.849.000 Euro für 2019 und 55.295.000 Euro für 2020 festgesetzt. Die Steuersätze (Hebesätze) für die Realsteuern sind für 2019 und 2020 durch eine besondere Hebesatzsatzung wie § 3 folgt festgesetzt: 1. Grundsteuer Der Gesamtbetrag der Verpflichtungsermächtigungen a) für die land- und forstwirtschaftlichen der Landeshauptstadt Hannover wird Betriebe (Grundsteuer A) 530 v.H. in 2019 in Höhe von 106.348.000 Euro b) für die Grundstücke (Grundsteuer B) 600 v.H. und in 2020 in Höhe von 188.244.000 Euro 2. Gewerbesteuer 480 v.H. festgesetzt. § 6 § 3 a 1. Im Rahmen der Jahresabschlussarbeiten sind Bu- chungen von über- und außerplanmäßigen Aufwen- Der Gesamtbetrag der vorgesehenen Verpflichtungser- dungen zur Bildung von Rückstellungen zugelassen. mächtigungen in den Vermögensplänen der Eigenbetrie- Dabei muss die Deckung gewährleistet sein. be der Landeshauptstadt Hannover wird für die Städti- 2. Für überplanmäßige Mehraufwendungen/ Mehraus- schen Häfen Hannover zahlungen nach § 117 Absatz l, Satz 2 NKomVG im in 2019 in Höhe von 1.800.000 Euro Zusammenhang mit der Unterbringung und Betreu- und in 2020 in Höhe von 3.050.000 Euro ung von Flüchtlingen wird die Wertgrenze, die in Zif- fer l.2.4 des Anhanges zur Hauptsatzung auf 100.000 festgesetzt. € festgesetzt ist, im Einzelfall auf l.000.000 € angeho- ben. Die Mehraufwendungen erhöhen den ausgewie- § 4 senen Fehlbetrag, soweit er nicht durch Mehrerträge bei den Kostenerstattungen für die flüchtlingsbe- Der Höchstbetrag, bis zu dem Liquiditätskredite für die dingten Leistungen gesenkt werden kann. Über die Landeshauptstadt Hannover in den Haushaltsjahren Inanspruchnahme der Ermächtigung im Rahmen der 2019 und 2020 zur rechtzeitigen Leistung von Auszahlun- Geschäfte der laufenden Verwaltung wird im monat- gen in Anspruch genommen werden dürfen, wird lichen Finanzbericht berichtet. für 2019 auf 384.470.200 Euro 3. Die Stiftung „Geistliches Lehnregister“ wird im und für 2020 auf 401.969.200 Euro Haushalt der Landeshauptstadt Hannover als unbe- deutendes Treuhandvermögen ausgewiesen. festgelegt. 4. Die Landeshauptstadt Hannover wendet für die Haushaltsjahre 2019 und 2020 nach den Bestimmun- § 4 a gen des § 63 Abs. l KomHKVO (Verordnung über die Aufstellung und Ausführung des Haushaltsplans so- Der Höchstbetrag, bis zu dem Liquiditätskredite für die wie die Abwicklung der Kassengeschäfte der Kommu- städtischen Alten- und Pflegezentren der Landeshaupt- nen (Kommunalhaushalts- und -kassenverordnung)) stadt Hannover in den Haushaltsjahren 2019 und 2020 übergangsweise die §§ 45 Abs. 6 (Wertansätze für zur rechtzeitigen Leistung von Auszahlungen in Anspruch Vermögensgegenstände und Schulden) und 47 Abs. 2 genommen werden dürfen, wird (Abschreibungen) GemHKVO (Verordnung über die für 2019 auf 1.500.000 Euro Aufstellung und Ausführung des Haushaltsplans so- und für 2020 auf 1.500.000 Euro wie die Abwicklung der Kassengeschäfte der Gemein- den auf der Grundlage der kommunalen Doppik festgesetzt. (Gemeindehaushalts- und -kassenverordnung vom 22. Dezember 2005 (Nds. GVBI. S. 131) zuletzt ge- ändert durch Verordnung vom 1. Februar 201 l (Nds. GVBI. S. 131))) in der bis zum 31. Dezember 2016 geltenden Fassung an. Hannover, 13.12.2018 Schostok Oberbürgermeister

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Bekanntmachung der Haushaltssatzung 2019/2020 Satzung zur Änderung der Gebührensatzung für die Benutzung der Märkte der Landeshauptstadt Die Haushaltssatzung des Doppelhaushaltes für die Haus- Hannover haltsjahre 2019 und 2020 wird hiermit öffentlich bekannt- gemacht. Auf Grund des § 10 Abs. 1 des Niedersächsischen Kom- Das Niedersächsische Ministerium für Inneres und Sport munalverfassungsgesetztes (NKomVG) vom 17.12.2010 hat durch Erlass vom 02.05.2019 unter dem Aktenzeichen (Nds. GVBl. S. 576), zuletzt geändert durch Artikel 2 des 32.12-10302-241001 (2019/2020) die nach §§ 119 Abs. 4, Gesetzes zur Änderung des Niedersächsischen Gesetzes 120 Abs. 2 und 122 Abs. 2 des Niedersächsischen Kommu- zur Ausführung des Achten Buchs des SGB vom 20.06.2018 nalverfassungsgesetzes (NKomVG) erforderlichen Geneh- (Nds. GVBl. S. 113) und der §§ 1, 5 des Niedersächsischen migungen erteilt. Kommunalabgabengesetzes (NKAG) in der Fassung vom Der Haushaltsplan 2019/2020 liegt nach § 114 Abs. 2 Satz 20.04.2017 (Nds. GVBl. S. 121), hat der Rat der Landes- 3 NKomVG vom 17.05.2019 bis einschließlich 27.05.2019 hauptstadt Hannover in seiner Sitzung am 25.04.2019 im Fachbereich Finanzen, Johannssenstraße 10, Zimmer folgende Satzung zur Änderung der Gebührensatzung für 562, an Werktagen (außer an Samstagen) jeweils von 09:00 die Benutzung der Märkte der Landeshauptstadt Hanno- bis 12.00 Uhr zur Einsichtnahme öffentlich aus. ver beschlossen: Hannover, 15.05.2019 Artikel 1 Landeshauptstadt Hannover § 1 der Gebührensatzung für die Benutzung der Märkte Der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Hannover wird wie folgt gefasst: Schostok § 1 Gebührenpflicht und Gebührenhöhe Satzung zur Änderung der Marktsatzung für die Landeshauptstadt Hannover Für die Benutzung der städtischen Märkte werden Ge- bühren nach Maßgabe dieser Satzung erhoben. Die Ge- Aufgrund des § 10 des Niedersächsischen Kommu- bührenpflicht beginnt mit der Zuweisung des Standplat- nalverfassungsgesetzes vom 17.12.2010 (Nds. GVBl. zes. Diese Gebühren betragen: S. 576), zuletzt geändert durch Artikel 2 des Gesetzes vom 20.06.2018 (Nds. GVBl. S. 113), hat der Rat der Landes- a) auf den Wochenmärkten hauptstadt Hannover in seiner Sitzung am 25.04.2019 bei Tageszuweisung folgende Satzung zur Änderung der Marktsatzung für die 4,47 € je begonnenen lfd. Frontmeter des Markt- Landeshauptstadt Hannover beschlossen: standes zzgl. gesetzlicher Mehrwertsteuer bei Jahreserlaubnis Artikel 1 120,87 € je begonnenen lfd. Frontmeter des Markt- standes zzgl. gesetzlicher Mehrwertsteuer Die Marktsatzung für die Landeshauptstadt Hannover Für jeden Quadratmeter des Marktstandes, der vor der in der Fassung vom 11.11.2004 (Abl. RBHan. 17.11.2004, vorderen festgelegten Front liegt und/oder über 2,50 Me- S. 513), zuletzt geändert durch Satzung vom 19.11.2015 ter Tiefe hinausgeht, wird je angefangenen Quadratmeter (Gem. Abl. 2015, S. 447), wird wie folgt geändert: eine Gebühr in Höhe von 40 % eines laufenden Frontme- 1. § 1 Absatz 5 Satz 4 erhält folgende Fassung: ters des Marktstandes erhoben. „Dieser Markt beginnt jeweils am Montag vor dem Soweit Inhaberinnen und Inhaber von Jahreserlaubnissen ersten Advent und endet am 22. Dezember.“ die in der Jahreserlaubnis festgesetzte Tiefe, Front und/ 2. § 6 Absatz 2 Satz 2 wird gestrichen. oder Breite des Standes überschreiten, gilt für sie in jedem 3. § 8 Absatz 2 Satz 1 erhält folgende Fassung: einzelnen Fall der Gebührensatz der Tageszuweisung. „Mit dem Aufbau der Stände darf 3 Tage vor Beginn der Jahrmärkte und 6 Tage vor Beginn des Weihnachtsmark- b) auf den Bauernmärkten tes begonnen werden.“ bei Tageszuweisung 3,45 € je begonnenen lfd. Frontmeter des Markt- Artikel 2 standes zzgl. gesetzlicher Mehrwertsteuer bei Jahreserlaubnis Diese Satzung tritt am Tage nach ihrer Verkündung in 114,34 € je begonnenen lfd. Frontmeter des Markt- Kraft. standes zzgl. gesetzlicher Mehrwertsteuer Bei Überschreitung der Grenze von 2,50 Meter Tiefe und/ Hannover, den 06.05.2019 oder der genehmigten Breite des Marktstandes, sowie bei Überschreiten der festgesetzten vorderen Front gem. § 7 Schostok Abs. 3 Marktsatzung gelten die Gebühren von § 1 a) Satz Oberbürgermeister 2 und 3 entsprechend. Die vorstehende Satzung wird hiermit verkündet. c) auf den Sonder- und Jahrmärkten je Quadratmeter des Marktstandes pro Tag 3,26 € zu- Hannover, den 06.05.2019 züglich gesetzlicher Mehrwertsteuer. Schostok Oberbürgermeister

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d) auf dem Weihnachtsmarkt an der Marktkirche für Anbieter von Getränken (mit und ohne Speisen) im Sinne von § 5 Zif. 1 Satz 2 der Marktsatzung der Landeshauptstadt Hannover: Je Quadratmeter des Marktstandes für die Dauer des Marktes 214,44 € zuzüglich gesetzlicher Mehrwert- steuer. für alle anderen Anbieter von Speisen (Lebensmittel etc.) im Sinne von § 5 Zif. 1 Satz 2 der Marktsatzung der Landeshauptstadt Hannover: Je Quadratmeter des Marktstandes für die Dauer des Marktes 173,51 € zuzüglich gesetzlicher Mehrwert- steuer. für alle übrigen Anbieter auf dem Weihnachtsmarkt: Je Quadratmeter des Marktstandes für die Dauer des Marktes 98,47 € zuzüglich gesetzlicher Mehrwert- steuer. Artikel 2 Diese Satzung tritt am Tage nach Ihrer Veröffentlichung in Kraft. Hannover, den 06.05.2019 Schostok Oberbürgermeister Die vorstehende Satzung wird hiermit verkündet. Hannover, den 06.05.2019 Schostok Oberbürgermeister

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B) SATZUNGEN UND BEKANNTMACHUNGEN 2. Stadt Seelze DER STÄDTE UND GEMEINDEN Satzung zur 6. Änderung der Satzung über die Ent- 1. Stadt Lehrte schädigungen der Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Seelze 2. Nachtragshaushaltssatzung der Stadt Lehrte für die Haushaltsjahre 2018 und 2019 Aufgrund der §§ 10 und 58 des Niedersächsischen Kom- munalverfassungsgesetzes (NKomVG) in Verbindung mit Aufgrund des § 115 des Niedersächsischen Kommunalver- den §§ 32 und 33 des Niedersächsischen Gesetzes über fassungsgesetzes (NKomVG) hat der Rat der Stadt Lehrte den Brandschutz und die Hilfeleistung der Feuerwehren in der Sitzung am 03.04.2019 folgende Nachtragssatzung (Nds. Brandschutzgesetz) jeweils in der zur Zeit gültigen beschlossen: Fassung hat der Rat der Stadt Seelze folgende Satzung be- schlossen: § 1 Artikel 1 Mit der Nachtragshaushaltssatzung wird der Stellenplan geändert. In den Endsummen bleiben die Festsetzungen Satzungsänderung des Haushaltsplanes unverändert. 1. § 1 Aufwandsentschädigungen erhält folgende Fas- § 2 sung: (1) Die nachstehend aufgeführten ehrenamtlich Die Höhe der bisher vorgesehenen Kreditermächtigung tätigen Funktionsträger der Freiwilligen Feuer- wird nicht geändert. wehr der Stadt Seelze erhalten folgende monatli- che Aufwandsentschädigung: § 3 Betrag in Euro ab 01.01.2019 Der bisherige Gesamtbetrag der Verpflichtungsermächti- 1. Stadtbrandmeisterin oder gungen wird nicht geändert. Stadtbrandmeister 250,- 2. Stellv. Stadtbrandmeisterin § 4 oder stellv. Stadtbrandmeister 175,- 3. Ortsbrandmeisterin oder Der bisherige Höchstbetrag, bis zu dem Liquiditätskredite Ortsbrandmeister beansprucht werden dürfen, wird nicht verändert. a) eines Feuerwehrschwerpunktes 100,- b) eines Feuerwehrstützpunktes 90,- § 5 c) einer Ortsfeuerwehr mit Grundausstattung 75,- Die Steuersätze (Hebesätze) werden nicht geändert. 4. Stellv. Ortsbrandmeisterin oder stellv. Ortsbrandmeister Stadt Lehrte, den 04.04.2019 a) eines Feuerwehrschwerpunktes 50,- b) eines Feuerwehrstützpunktes 45,- Stadt Lehrte c) einer Ortsfeuerwehr mit Sidortschuk Grundausstattung 40,- Bürgermeister 5. Stadtsicherheitsbeauftragte oder Stadtsicherheitsbeauftragter 40,- 6. Stadtausbildungsleiterin Die vorstehende 2. Nachtragshaushaltssatzung für die oder Stadtausbildungsleiter 45,- Haushaltsjahre 2018 und 2019 wird hiermit öffentlich 7. Jugendfeuerwehrwartin bekannt gemacht. Die nach § 120 Abs. 2 Niedersächsi- oder Jugendfeuerwehrwart sches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG) erforder- a) Stadtjugendfeuerwehrwartin liche Genehmigung ist durch die Region Hannover am oder Stadtjugendfeuerwehrwart 45,- 29.04.2019 unter dem Aktenzeichen 151421 (10) erteilt b) Stellv. Stadtjugendfeuerwehrwartin worden. oder Stellv. Stadtjugendfeuerwehrwart 25,- Im Anschluss an die Veröffentlichung liegt der Haushalts- c) Ortsjugendfeuerwehrwartin plan mit allen Anlagen gemäß § 114 Abs. 2 NKomVG an 7 oder Ortsjugendfeuerwehrwart 25,- Tagen – ohne Sonn- und Feiertage sowie dienstfreie Werk- d) Stellv. Ortsjugendfeuerwehrwartin tage – zur Einsichtnahme im Rathaus der Stadt Lehrte, oder Stellv. Ortsjugendfeuerwehrwart 15,- Rathausplatz 1, 31275 Lehrte im Fachdienst Finanzen und 8. Kinderfeuerwehrwartin Liegenschaften, Zimmer 2.5 im Nordflügel, öffentlich aus. oder Kinderfeuerwehrwart a) Stadtkinderfeuerwehrwartin oder Lehrte, den 02.05.2019 Stadtkinderfeuerwehrwart 45,- b) Stellv. Stadtkinderfeuerwehrwartin Stadt Lehrte oder Stellv. Stadtkinderfeuerwehrwart 25,- Der Bürgermeister c) Leiterin oder Leiter Sidortschuk der Kinderfeuerwehr 25,- d) stellv. Leiterin oder Leiter der Kinderfeuerwehr 15,-

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9. Gerätewartin oder Gerätewart 3. § 3 Übergang im Vertretungsfall erhält folgende Fas- a) eines Feuerwehrschwerpunktes sung: (je 5 Gerätewarte inkl. Atemschutzgerätewart) 45,- § 3 b) eines Feuerwehrstützpunktes Übergang im Vertretungsfall (je 3 Gerätewarte inkl. Atemschutzgerätewart) 35,- (1) Ist die Empfängerin oder der Empfänger einer c) einer Ortsfeuerwehr mit Aufwandsentschädigung nach § 1 länger als drei Grundausstattung Monate ununterbrochen verhindert, seine Funk- Grundbetrag 25,- tion wahrzunehmen, entfällt die Zahlung der Steigerungsbetrag je Aufwandsentschädigung mit dem Beginn des Fahrzeug / Boot 8,- vierten Monats; Erholungsurlaub bleibt außer Atemschutzgerätewartin oder Betracht. Atemschutzgerätewart 35,- (2) Eine Stellvertreterin oder ein Stellvertreter, der d) Gerätewart mit Sonderaufgaben 20,- die Funktion eines zu Vertretenden nach Abs. 1 10. Stadtzeugwartin oder Stadtzeugwart 45,- wahrzunehmen hat, erhält mit Beginn des vier- 11. Stadtfeuerwehrpressesprecherin oder ten Monats drei Viertel der Aufwandsentschädi- Stadtfeuerwehrpressesprecherin 25,- gung des zu Vertretenden. Die nach § 1 an den 12. Schriftwartin oder Schriftwart Vertreter gezahlte Aufwandsentschädigung ist des Stadtkommandos 15,- anzurechnen. (2) Die Aufwandsentschädigung wird unabhängig von Beginn und Ende der Tätigkeit für einen 4. § 4 Dienstreisen erhält folgende Fassung: ganzen Monat gewährt. (3) Mit der Aufwandsentschädigung sind grundsätz- § 4 lich alle mit der Ausübung der Funktion verbun- Dienstreisen denen Auslagen (einschl. Fahr- und Reisekosten, Bekleidungsgeld, Telefongebühren, Schreibma- (1) Von der Stadt Seelze angeordnete bzw. geneh- terial u. ä.) sowie der Anspruch auf Ersatz des migte Dienstreisen nach Orten außerhalb des Verdienstausfalles abgegolten. Stadtgebietes werden nach dem geltenden Reise- (4) Unabhängig von Abs. 3 werden gemäß § 44 Abs. kostenrecht vergütet. 2 NKomVG als Fälle außergewöhnlicher Belas- (2) Dienstreiseanträge sind rechtzeitig vor Antritt tung und nicht vorhersehbare Tätigkeiten, Ein- der Reise schriftlich unter Angaben des Grundes sätze, angeordnete Übungen, feuerwehrtechni- bei der Stadt Seelze zu stellen. sche Lehrgänge und Seminare sowie durch die Stadt angeordnete bzw. genehmigte Dienstreisen 5. § 5 Absätze 1, 2 und 4 Verdienstausfallentschädi- nach Orten außerhalb der Stadt Seelze aner- gung werden wie folgt geändert: kannt. In diesen Fällen wird der nachgewiesene Verdienstausfall im Rahmen des § 5 erstattet und § 5 bei Dienstreisen Reisekosten entsprechend § 4 Verdienstausfallentschädigung gewährt. (1) Für Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt 2. § 2 Ausübung mehrerer Funktionen erhält folgende Seelze wird Verdienstausfall nach den Bestimmungen Fassung: der §§ 32 und 33 Niedersächsisches Brandschutzge- setzes (NBrandSchG) gewährt. § 2 (2) Auf schriftlichen Antrag wird Mitgliedern der Frei- Ausübung mehrerer Funktionen willigen Feuerwehr der Stadt Seelze, die keinen An- spruch auf Weiterzahlung des Arbeitsentgeltes durch Nimmt eine Feuerwehrfrau oder ein Feuerwehrmann den Arbeitgeber oder auf Erstattung der entgangenen mehrere mit Aufwandsentschädigungen verbundene Unterstützung oder Bezüge aus öffentlichen Mitteln Funktionen wahr, erhält er neben der höchsten ihm zu- haben, der nachgewiesene Verdienst- / Einnahmeaus- stehenden Entschädigung die Hälfte des zweithöchsten fall erstattet. Entschädigungssatzes. Die Höchstgrenze dafür liegt bei 36,00 € je Stunde, für höchstens 8 Stunden je Tag und maximal 40 Stun- den je Woche. (4) Notwendige Aufwendungen für die Betreuung von mindestens einem Kind unter 10 Jahren werden nach den Bestimmungen des § 33 Absatz 2 NBrandSchG gegen Nachweis bis zu einer Höhe des gesetzlichen Mindestlohnes je Stunde erstattet. Artikel 2 Inkrafttreten Diese Satzung tritt rückwirkend zum 01.01.2019 in Kraft. Seelze, den 02.05.2019 Stadt Seelze Schallhorn Bürgermeister

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3. Gemeinde Uetze § 3 Schließung und Entwidmung Friedhofssatzung der Gemeinde Uetze (1) 1 Friedhöfe, Friedhofsteile und einzelne Grabstätten Der Rat der Gemeinde Uetze hat die Friedhofssatzung am können aus wichtigem öffentlichem Interesse ge- 21.03.2019 beschlossen. schlossen oder entwidmet werden. ² Durch Schlie- Die Friedhofssatzung gilt für die Gemeindefriedhöfe Eltze ßung wird die Möglichkeit weiterer Beisetzungen und Katensen sowie für die Friedhofskapellen Eltze, Doll- ausgeschlossen; durch die Entwidmung verliert der bergen und Schwüblingsen. Friedhof seine Eigenschaft als öffentliche Bestat- Die nachstehend abgedruckte Satzung tritt am 01.06.2019 tungseinrichtung. ³ Besteht die Absicht der Schlie- in Kraft und kann ab Rechtskraft auf der Homepage der ßung, so werden keine Nutzungsrechte mehr erteilt Gemeinde Uetze unter https://www.uetze.de/rathaus- oder wiedererteilt. buergerservice/verwaltung/satzungen-und-ortsrecht/ (2) Die Absicht der Schließung, die Schließung selbst sowie im Rathaus der Gemeinde Uetze, Marktstr. 9, 31311 und die Entwidmung sind jeweils öffentlich bekannt Uetze, Zimmer 224, eingesehen werden. zu machen. (3) Die Gemeinde Uetze kann die Schließung verfügen, wenn keine Rechte auf Bestattung entgegenstehen. (4) Die Gemeinde kann die Entwidmung verfügen, wenn Friedhofssatzung der Gemeinde Uetze alle Nutzungsrechte und Ruhefristen abgelaufen sind. (5) Soweit zur Schließung oder Entwidmung Nutzungs- Aufgrund der §§ 10, 13 S. 1 Nr. 2 lit. b und 58 Abs. 1 Nr. rechte aufgehoben oder im Einvernehmen mit den 5 des Niedersächsischen Kommunalverfassungsgesetzes Berechtigten abgelöst werden sollen, sind unter er- (NKomVG) in der Fassung vom 17.12.2010, zuletzt geän- satzweiser Einräumung entsprechender Rechte auch dert durch Artikel 2 des Gesetzes vom 20.06.2018 (Nds. Umbettungen ohne Kosten für den Nutzungsberech- GVBl. S. 113), hat der Rat der Gemeinde Uetze in seiner tigten möglich. Sitzung vom 21.03.2019 folgende Satzung beschlossen: II. I. ORDNUNGSVORSCHRIFTEN ALLGEMEINE VORSCHRIFTEN § 4 § 1 Verhalten auf dem Friedhof Geltungsbereich (1) 1 Jeder hat sich auf den Friedhöfen der Würde des Diese Friedhofssatzung gilt für folgende im Gebiet der Ge- Ortes entsprechend zu verhalten. ² Die Anordnungen meinde Uetze gelegenen und von ihr verwalteten Friedhö- des Friedhofspersonals sind zu befolgen. fe und Friedhofsteile: (2) Kinder unter 10 Jahren dürfen die Friedhöfe nur in 1. Gemeindefriedhof Eltze, Begleitung und unter Verantwortung Erwachsener 2. Gemeindefriedhof Katensen, betreten. 3. Friedhofskapelle Eltze, (3) 1 Auf den Friedhöfen ist insbesondere nicht gestattet, 4. Friedhofskapelle Dollbergen, 1. die Wege mit Fahrzeugen aller Art (ausgenommen 5. Friedhofskapelle Schwüblingsen. Kinderwagen, Rollstühle, Leichenwagen, Fahrzeu- ge zur Friedhofsunterhaltung und zur Anlieferung § 2 und Abfuhr von Grabsteinen und Grabeinfassun- Friedhofszweck gen) zu befahren, 2. der Verkauf von Waren aller Art, insbesondere (1) 1 Die Friedhöfe sind öffentliche Einrichtungen der Kränze und Blumen und das Anbieten oder Wer- Gemeinde Uetze. ² Sie dienen der würde- und ach- ben von Dienstleistungen, tungsvollen Bestattung aller verstorbenen Personen 3. an Sonn- und Feiertagen oder in der Nähe einer oder deren Asche, die bei ihrem Ableben Einwohner Bestattung Arbeiten auszuführen (ausgenommen der Gemeinde Uetze waren oder ein Recht auf Bei- der einfachen Grabpflege), setzung in einer bestimmten Grabstätte, der unter 4. die Erstellung und Verwertung von Film-, Ton- § 1 genannten Friedhöfe, besaßen. ³ Die Bestattung und Fotoaufnahmen, außer zu Privatzwecken, anderer verstorbener Personen oder deren Asche be- 5. Druckschriften zu verteilen, darf einer besonderen Genehmigung der Gemeinde 6. Abraum und Abfälle außerhalb der dafür be- Uetze. stimmten Stellen abzulagern, (2) Darüber hinaus dienen die Friedhöfe auch der Beiset- 7. den Friedhof und seine Einrichtungen und An- zung von Totgeborenen, Fehlgeborenen und Ungebo- lagen zu verunreinigen oder zu beschädigen, renen nach § 2 Abs. 3 des Niedersächsischen Bestat- Einfriedungen und Hecken zu übersteigen und tungsgesetzes (Nds. BestattG), sofern mindestens ein Rasenflächen (soweit sie nicht als Wege dienen), Elternteil Einwohner der Gemeinde Uetze ist und die Grabstätten und Grabeinfassungen zu betreten, Beisetzung wünscht. 8. zu lärmen und zu spielen, zu lagern, zu rauchen sowie Alkohol zu trinken, 9. Tiere mitzubringen (ausgenommen Blindenhun- de). ² Die Gemeinde Uetze kann Ausnahmen zulassen, soweit sie mit dem Zweck des Friedhofs und der Ord- nung auf ihm vereinbar sind. (4) Gedenkfeiern sind vorher bei der Gemeinde Uetze zur Zustimmung anzumelden.

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§ 5 § 8 Gewerbetreibende Einlieferung der Särge und Urnen (1) Bildhauer, Steinmetze, Gärtner, Bestatter und sons- (1) 1 Für die Einlieferung von Särgen und Urnen werden tige Gewerbetreibende bedürfen für Tätigkeiten auf die Friedhofskapellen zwei Stunden vor Beginn der den Friedhöfen der vorherigen Zulassung durch die Trauerfeier geöffnet. ² Hiervon abweichende Zeiten Gemeinde Uetze. sind mit der Gemeindeverwaltung abzusprechen. (2) Zuzulassen sind die unter Abs. 1 Genannten, die (2) 1 Leichen müssen ordnungsgemäß eingesargt und 1. in fachlicher, betrieblicher und persönlicher Hin- dürfen grundsätzlich nicht konserviert sein. sicht zuverlässig sind und ² Für die Bestattung können in Leichentücher gehüll- 2. selbst oder deren Vertreter die Meisterprüfung er- te Leichen den Särgen entnommen werden, sofern folgreich abgelegt haben oder in die Handwerks- eine Genehmigung der Unteren Gesundheitsbehörde rolle eingetragen sind oder über eine gleichwertige vorliegt. Qualifikation verfügen und (3) 1 War die verstorbene Person an einer meldepflich- 3. eine entsprechende Berufshaftpflichtversicherung tigen Krankheit erkrankt oder geht von der Leiche nachweisen können. eine sonstige Gefahr aus, so muss der Sarg vor der (3) 1 Die Gewerbetreibenden und ihre Bediensteten ha- Einlieferung besonders gekennzeichnet werden. ² In ben die Friedhofssatzung und die dazu ergangenen diesen Fällen ist der Sarg geschlossen zu halten. ³ Die Regelungen zu beachten. ² Die Gewerbetreibenden Leiche darf dem Sarg auch für die Bestattung nicht haften für alle Schäden, die sie oder ihre Bediensteten entnommen werden. 4 Nach Ablauf der Ruhezeit ist im Zusammenhang mit ihrer Tätigkeit auf den Fried- zu prüfen, ob seuchenhygienische Gründe eine Wie- höfen schuldhaft verursachen. derbelegung zulassen. (4) 1 Die für die Arbeiten erforderlichen Werkzeuge und Materialien dürfen auf den Friedhöfen nur vorüber- § 9 gehend und nur an Stellen gelagert werden, an denen Beschaffenheit der Särge und Urnen sie nicht behindern. ² Bei Beendigung oder bei Unter- brechung der Tagesarbeit sind die Arbeits- sowie La- (1) 1 Särge müssen festgefügt und so abgedichtet sein, dass gerplätze wieder in den früheren Zustand zu bringen. jedes Durchsickern von Feuchtigkeit ausgeschlossen ³ Die Gewerbetreibenden dürfen auf den Friedhöfen ist. ² Für die Bestattung sind zur Vermeidung von keinerlei Abfall, Abraum-, Rest- und Verpackungs- Umweltbelastungen nur Särge aus leicht abbaubarem material ablagern. 4 Gewerbliche Geräte dürfen nicht Material (z.B. Vollholz) erlaubt, die keine formalde- an oder in den Wasserentnahmestellen der Friedhöfe hydabspaltende, PVC-, PCP-, nitrozellulosehaltige gereinigt werden. oder sonstige umweltgefährdende Lacke oder Zusätze (5) 1 Gewerbetreibenden, die trotz schriftlicher Mahnung enthalten. ³ Entsprechendes gilt für Sargzubehör und gegen die Vorschriften der Abs. 3 und 4 verstoßen -ausstattung. oder bei denen die Voraussetzungen des Abs. 2 ganz (2) 1 Die Särge sollen höchstens 2,05 m lang, 0,65 m hoch oder teilweise nicht mehr gegeben sind, kann die Ge- und im Mittelmaß 0,65 m breit sein. ² Sind in Aus- meinde Uetze die Zulassung auf Zeit oder auf Dauer nahmefällen größere Särge erforderlich, ist die Zu- durch schriftlichen Bescheid entziehen. ² Bei einem stimmung der Gemeinde Uetze bei der Anmeldung schwerwiegenden Verstoß ist eine Mahnung entbehr- der Bestattung einzuholen. lich. (3) 1 Urnen für die Bestattung von Ascheresten sollen ei- ne Größe von 0,18 m x 0,22 m nicht überschreiten. § 6 ² Es können Überurnen bis zu einer Größe von Grabregister 0,23 m x 0,32 m zusätzlich verwendet werden. ³ Über- urnen, die in der Erde beigesetzt werden, müssen aus 1 Über alle vorkommenden Beerdigungen ist ein fortlau- leicht abbaubarem, umweltfreundlichem Material fendes Grabregister zu führen, in welchem der Name des bestehen. Verstorbenen, Ort und Zeit des Todes und der Beerdigung sowie die Grabnummer anzugeben sind. 2 Die Führung § 10 des Grabregisters obliegt dem Friedhofsverwalter. Ausheben der Gräber III. (1) Die Gräber werden grundsätzlich von der Gemeinde BESTATTUNGSVORSCHRIFTEN Uetze ausgehoben und wieder zugefüllt. (2) Die Abmessungen betragen bei Sarggräbern für § 7 1. Kinder unter fünf Jahren Allgemeines a) für die Grabstellen: 1,50 m Länge, 0,90 m Breite, (1) 1 Bestattungen sind unverzüglich nach Beurkundung b) für die Innenmaße der Gruben: des Sterbefalls und mindestens zwei Tage vor dem ge- 1,20 m Länge, 0,60 m Breite; planten Bestattungstermin bei der Gemeinde Uetze 2. Personen über fünf Jahren anzumelden. ² Der Anmeldung sind die erforderli- a) für die Grabstellen: chen Unterlagen beizufügen. ³ Wird eine Beisetzung 2,50 m Länge, 1,20 m Breite, in einer vorher erworbenen Erdwahlgrabstätte oder b) für die Innenmaße der Gruben: Urnenwahlgrabstätte beantragt, ist auch das Nut- 2,10 m Länge, 0,90 m Breite. zungsrecht nachzuweisen. (3) Die Tiefe der einzelnen Gräber beträgt von der Erd- (2) Nach Absprache mit der Gemeinde Uetze werden Ort oberfläche (ohne Hügel) bis zur Oberkante des Sar- und Zeitpunkt der Trauerfeier und der Bestattung ges mindestens 0,90 m, bis zur Oberkante der Urne festgelegt. mindestens 0,50 m. (4) Die Gräber für Sargbeisetzungen müssen voneinan- der durch mindestens 0,30 m starke Erdwände ge- trennt sein.

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§ 11 (4) 1 Alle Umbettungen erfolgen nur auf Antrag. ² An- Beisetzung tragsberechtigt ist der jeweilige Nutzungsberechtigte. ³ In den Fällen des § 27 Abs. 1 S. 3 und bei Entziehung (1) Für die Bestattung der verstorbenen Person haben in von Nutzungsrechten gem. § 27 Abs. 2 S. 1, können folgender Reihenfolge zu sorgen: Leichen oder Aschen, deren Ruhezeit noch nicht ab- 1. die Ehegattin oder der Ehegatte oder die eingetra- gelaufen ist, von Amts wegen in Reihengrabstätten gene Lebenspartnerin oder der eingetragene Le- umgebettet werden. benspartner, (5) Der Zeitpunkt der Umbettung wird von der Gemein- 2. die Kinder, de Uetze bestimmt. 3. die Enkelkinder, (6) 1 Die Gemeinde Uetze öffnet die Grabkuhle bis zum 4. die Eltern, Sargdeckel. ² Die Umbettung des Sarges / vorhande- 5. die Großeltern und ner Leichenreste übernimmt das beauftragte Beerdi- 6. die Geschwister. gungsinstitut. ³ Umbettungen von Urnen übernimmt (2) 1 Die Überführung der Särge, Urnen, Kränze und Blu- die Gemeinde Uetze. mengebinde zu den Grabstätten und das Versenken (7) Neben der Zahlung der Gebühren für die Umbettung der Särge und Urnen erfolgt durch die Beerdigungs- haben die Antragsteller Ersatz für die Schäden zu leis- institute. ² Werden zu diesem Zweck Einrichtungsge- ten, die an benachbarten Grabstätten und Anlagen genstände (z.B. Sargwagen) benutzt, sind diese von durch eine Umbettung möglicherweise entstehen. den Beerdigungsinstituten an den Ursprungsort zu- (8) Der Ablauf der Ruhe- und Nutzungszeit wird durch rückzubringen. eine Umbettung nicht unterbrochen oder gehemmt. (3) Urnen für Bestattungen in anonymen Grabfeldern (9) Leichen und Aschen zu anderen als zu Umbettungs- werden, wenn erforderlich, von der Gemeinde Uetze zwecken wieder auszugraben, bedarf einer behördli- überführt und versenkt. chen oder einer richterlichen Anordnung. (4) 1 Wahlgräber sind spätestens 24 Stunden vor einer (10) Für Ausbettungen gelten die vorstehenden Absätze Beisetzung von den Nutzungsberechtigten vollstän- entsprechend. dig abräumen zu lassen. ² Liegeplatten und Grabmale sind dabei, soweit erforderlich, durch einen Stein- IV. metzbetrieb zu entfernen und erforderlichenfalls zu GRABSTÄTTEN sichern. 3 Kommendie Nutzungsberechtigten dieser Vorschrift nicht nach, werden die Gräber zu deren § 14 Lasten von der Gemeinde Uetze geräumt. 4 Eine Haf- Allgemeines tung für mögliche Beschädigungen an Einfassungen, Liegeplatten, Grabmalen, Gewächsen oder Grab- (1) 1 Die Grabstätten bleiben Eigentum des Friedhofträ- schmuck wird nicht übernommen. gers. ² An ihnen können Rechte nur nach dieser Sat- (5) Wollen Angehörige nicht an der Beisetzung teilneh- zung erworben werden. men oder kommen sie nicht zu der festgesetzten Zeit, (2) 1 Die Grabstätten werden unterschieden in so wird die Beisetzung ohne weiteres vorgenommen. 1. Erdreihengrabstätten, (6) Für Särge und Urnen, die nicht innerhalb der gesetz- 2. Erdwahlgrabstätten, lichen Frist beigesetzt werden, kann die Gemeinde 3. Erdrasengrabstätten, Bestattungsort, Art des Grabes und Bestattungszeit- 4. anonyme Erdreihengrabstätten, punkt festsetzten. 5. Urnenreihengrabstätten, 6. Urnenwahlgrabstätten, § 12 7. Urnenrasengrabstätten, Ruhezeit 8. anonyme Urnenreihengrabstätten, 9. Ehrengrabstätten, (1) Die Ruhezeit beträgt auf den in § 1 genannten Fried- 10. Kriegsgräber. höfen für alle Leichen und Aschen 30 Jahre. ² Es besteht kein Anspruch auf Verleihung oder Wie- (2) Die Ruhezeit kann bei allen Grabtypen verlängert dererwerb von Nutzungsrechten an Grabstätten oder werden. Unveränderlichkeit der Umgebung. (3) Erdgrabstätten sind Grabstätten, in denen die Ver- § 13 storbenen in Särgen beigesetzt werden. Umbettung und Ausbettung (4) Urnengrabstätten sind Grabstätten, in denen die Asche von Verstorbenen in Urnen, in bestimmten (1) Die Ruhe der Toten darf grundsätzlich nicht gestört Grabstätten zusätzlich auch mit Überurne, beigesetzt werden. wird. (2) 1 Umbettungen von Särgen und Urnen bedürfen in- nerhalb der Ruhezeit, unbeschadet der sonstigen § 15 gesetzlichen Vorschriften, der vorherigen Zustim- Reihengrabstätte mung der Gemeinde Uetze. ² Voraussetzung ist eine Genehmigung der Unteren Gesundheitsbehörde, in (1) 1 Reihengrabstätten sind Grabstätten, die der Rei- der auch geregelt wird, unter welchen Bedingungen he nach belegt und erst im Todesfall für die Dauer eine Umbettung durchgeführt werden kann. ³ Die der Ruhezeit des zu Bestattenden abgegeben werden. Zustimmung wird nur bei Vorliegen eines wichtigen ² Die Bestattung erfolgt an der, von der Gemeinde Grundes erteilt. Uetze, jeweils bestimmten Stelle. (3) Nach Ablauf der Ruhezeit noch vorhandene Leichen- oder Aschereste können mit vorheriger Zustimmung der Gemeinde Uetze auch in belegte Grabstätten aller Art umgebettet werden.

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(2) 1 In jeder Reihengrabstätte darf nur eine Leiche bei- (2) An einem Reihengrab hat der nächste Bestattungs- gesetzt werden. ² Es werden ein- und mehrstellige pflichtige gem. § 11 Abs. 1 das Nutzungsrecht für die Erdreihengrabstätten unterschieden. ³ In Erdreihen- Dauer der Ruhezeit soweit er dem Nutzungsrecht zu- grabstätten ist die Beisetzung von Urnen nicht gestat- stimmt und kein anderer Bestattungspflichtiger als tet. 4 In jeder Urnenreihengrabstätte kann nur eine Nutzungsberechtigter angegeben ist. Urne beigesetzt werden. 5 Sind Mutter und Kind bei (3) 1 Für Wahlgrabstätten kann auf Antrag ein Nutzungs- der Geburt verstorben, so können beide Leichen in recht für die Dauer von 30 Jahren (Nutzungszeit) ver- einem Sarg bzw. beide Aschenreste in einer Urne bei- liehen werden. ² Der Wiedererwerb eines Nutzungs- gesetzt werden. rechts für 5, 10, 15, 20, 25 oder 30 Jahre ist nur auf (3) 1 In anonymen Reihengrabstätten werden Grabstät- Antrag und nur für die gesamte Grabstätte möglich. ten der Reihe nach für die Dauer der Ruhezeit belegt. ³ Die Gemeinde kann den Erwerb und Wiedererwerb ² Diese Grabstätten werden nicht gekennzeichnet. von Nutzungsrechten ablehnen, insbesondere wenn ³ Sie werden vergeben, wenn dieses dem Willen des die Schließung gem. § 3 beabsichtigt ist. Verstorbenen entspricht. 4 Zur Wahrung der Anony- (4) Das Nutzungsrecht entsteht nach Zahlung der fälli- mität bestimmt die Gemeinde Uetze das zur Beiset- gen Gebühr mit Aushändigung der Verleihungsur- zung vorgesehene anonyme Grabfeld. kunde. (5) Auf den Ablauf des Nutzungsrechts wird der jeweilige § 16 Nutzungsberechtigte drei Monate vorher schriftlich Wahlgrabstätte – falls er nicht bekannt ist oder nicht ohne weiteres zu ermitteln ist, durch eine öffentliche Bekanntma- (1) 1 Wahlgrabstätten sind Grabstätten für Beisetzungen, chung – hingewiesen. an denen ein Nutzungsrecht nach § 19 besteht. 2 Bei (6) 1 Der Erwerber des Nutzungsrechts kann für den Fall Erdwahlgrabstätten wird die Lage im Benehmen mit seines Ablebens aus dem in § 11 Abs. 1 genannten dem Erwerber bestimmt. Personenkreis seinen Nachfolger im Nutzungsrecht (2) Eine Beisetzung darf nur stattfinden, wenn die Ruhe- bestimmen und ihm das Nutzungsrecht durch einen zeit die Nutzungszeit nicht übersteigt oder ein Nut- entsprechenden Vertrag übertragen. ² Dies ist der Ge- zungsrecht mindestens für die Zeit bis zum Ablauf meinde Uetze mitzuteilen. ³ Wird bis zum Ableben der Ruhezeit (wieder)erworben wird. des Erwerbers keine derartige Regelung getroffen, (3) 1 Es werden ein- und mehrstellige Erdwahlgrabstätten geht das Nutzungsrecht auf den nächsten nach § 11 unterschieden. ² In eine Erdwahlgrabstätte dürfen bis Abs. 1 Bestattungspflichtigen mit dessen Zustim- zu zwei Urnen beigesetzt werden. 3 Sie werden in der mung über. 4 Das Nutzungsrecht erlischt, wenn es Regel am Kopfende und Fußende der Grabstätte bei- keiner der Bestattungspflichtigen des verstorbenen gesetzt. 4 Werden Urnen in einer leeren Erdwahlgrab- Nutzungsberechtigten innerhalb eines Jahres seit der stätte beigesetzt, ist eine nachträgliche Sargbestattung Beisetzung übernimmt. in dieser Grabstelle nicht mehr zulässig. 5 In einer Ur- (7) 1 Auf das Nutzungsrecht an unbelegten Grabstätten nenwahlgrabstätte dürfen maximal vier Urnen beige- kann jederzeit, an belegten Grabstätten erst nach setzt werden. Ablauf der letzten Ruhezeit verzichtet werden. ² Eine Erstattung der Nutzungsgebühren erfolgt nicht. ³ Ein § 17 Verzicht ist nur für die gesamte Grabstätte möglich. Rasengrabstätte 4 Ausnahmen von dieser Regel können nur im be- gründeten Einzelfall zugelassen werden. (1) 1 Rasengrabstätten sind mit Rasen eingesät. ² Die Grabstätten werden nicht einzeln eingefasst bzw. ge- V. kennzeichnet. ³ Die Herrichtung und Pflege der Ab- GRABMALE UND GESTALTUNG teilung erfolgt ausschließlich durch den Friedhofsträ- ger. 4 Er kann die Durchführung dieser Arbeiten an § 20 Dritte vergeben. Allgemeiner Gestaltungsgrundsatz (2) Soweit sich nicht aus der Friedhofssatzung etwas an- deres ergibt, gelten die Vorschriften für Reihen- und (1) Jede Grabstätte ist so zu gestalten und so an die Um- Wahlgrabstätten auch für Rasengrabstätten. gebung anzupassen, dass die Würde des Friedhofs in seinen einzelnen Teilen und in seiner Gesamtanlage § 18 gewahrt wird. Ehrengrabstätten und Kriegsgräber (2) Ab dem 01.01.2019 dürfen Natursteine nur verwen- det werden, wenn (1) Die Zuerkennung, die Anlage und die Unterhaltung 1. glaubhaft gemacht wird, dass sie in einem Staat von Ehrengrabstätten sowie Kriegsgräbern (einzeln oder Gebiet gewonnen oder hergestellt wurden, oder in geschlossenen Feldern) obliegt ausschließlich in dem das Übereinkommen über das Verbot der Gemeinde Uetze. und unverzügliche Maßnahmen zur Beseitigung (2) Für Ehrengrabstätten gilt § 16 Abs. 3 S. 2 bis 4 ent- der schlimmsten Formen der Kinderarbeit vom sprechend. 17. Juni 1999 (BGBl. 2001 II S. 1291, Bekanntma- chung vom 28. Juni 2002, BGBl. II S. 2352) einge- § 19 halten wird, oder Nutzungsrecht 2. ein Nachweis, in Form eines Zertifikates, von Fair Stone, IGEP, Werkgroep Duurzame Natursteen (1) Das Nutzungsrecht an einer Grabstelle umfasst das oder Xertifix vorliegt. Recht die Grabstelle zu belegen, das Gestaltungs- recht, die Pflicht zum Anlegen und die Pflegepflicht der Grabstätte, entsprechend der durch diese Fried- hofssatzung ergangenen Regelungen.

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§ 21 (3) Die Genehmigung erlischt, wenn das Grabmal nicht Gestaltung der Rasengrabstätten binnen eines Jahres nach Erteilung der Genehmigung errichtet worden ist. (1) 1 Rasengrabstätten werden nicht einzeln eingefasst. ² (4) Die nicht genehmigungspflichtigen provisorischen Auf die Errichtung eines Grabmales kann verzichtet Grabmale sind nur als naturlasierte Holztafeln oder werden. -kreuze zulässig und dürfen nicht länger als 2 Jahre (2) 1 Als Grabmal gewählt werden kann nach der Beisetzung verwendet werden. 1. eine horizontal verlegte Platte mit maximal 0,60 m (5) Die Genehmigung wird versagt, wenn das Grabmal Breite und 0,60 m Tiefe oder den Bestimmungen des V. Abschnittes dieser Fried- 2. ein stehendes Grabmal mit einem maximal 0,70 m hofssatzung nicht entspricht. breiten und 0,70m tiefen Sockel. (6) 1 Vor der Errichtung oder Veränderung sonstiger bau- ² Die Grabplatte bzw. der Grabsockel sind auf Gras- licher Anlagen einschließlich der Grabeinfassung ist narbenhöhe einzulassen, sodass eine einfache Rasen- ebenfalls eine schriftliche Genehmigung der Gemein- pflege möglich ist. de Uetze einzuholen. ² Die für Grabmale festgesetzten (3) 1 Ein Ausschmücken der Rasengrabstätten über die Bestimmungen gelten entsprechend. Errichtung eines Grabmales hinaus ist nicht gestat- tet. ² Ausgenommen hiervon ist der am Tage einer § 23 a Bestattung abgelegte Grabschmuck. ³ Er darf für eine Nicht genehmigte Anlagen Dauer von maximal sechs Wochen auf der Grabfläche verbleiben und ist spätestens dann vom Nutzungsbe- Nicht genehmigte Grabmale, Grabeinfassungen, sonstige rechtigten zu entfernen. 4 Widerrechtlich abgelegter Anlagen oder Inschriften kann die Gemeinde Uetze auf Grabschmuck kann vom Friedhofsträger entschädi- Kosten des Auftraggebers beseitigen lassen. gungslos entfernt werden. 5 Auf den Grabsockeln ste- hender Grabmäler darf auch nach Ablaufen der sechs § 24 Wochen Grabschmuck platziert werden. Standsicherheit und Unterhaltung § 22 (1) 1 Die Grabmale und sonstige bauliche Anlagen sind Aufstellungsrecht und Aufstellungspflicht ihrer Größe entsprechend nach den allgemein aner- kannten Regeln des Handwerks (BIV-Richtlinie zur (1) Auf den Grabstätten dürfen im Rahmen des allgemei- Erstellung und Prüfung von Grabmalanlagen in der nen Gestaltungsgrundsatzes (§ 20) Grabmale aufge- jeweils geltenden Fassung) zu fundamentieren und stellt und sonstige bauliche Anlagen einschließlich so zu befestigen, dass sie dauerhaft standsicher sind Grabeinfassungen errichtet werden. und auch beim Öffnen benachbarter Gräber nicht (2) 1 Das Errichten von Grabmalen obliegt dem jewei- umstürzen oder sich senken können. ² Die Gemeinde ligen Nutzungsberechtigten und ist innerhalb von Uetze überprüft, ob die vorgeschriebene Fundamen- 6 Monaten nach einer Beisetzung vorzunehmen. tierung durchgeführt worden ist. ² Sollte er dieser Pflicht nicht nachkommen, so ist die (2) 1 Die Grabmale und sonstige bauliche Anlagen sind Gemeinde Uetze, nach Aufforderung und Setzen ei- dauernd in verkehrssicherem Zustand zu halten. ner angemessenen Frist, berechtigt ein Grabmal auf ² Verantwortlich dafür ist der jeweilige Nutzungsbe- Kosten des Nutzungsberechtigten zu errichten. 3 Für rechtigte. Rasengrabstätten besteht keine Aufstellungspflicht (3) 1 Erscheint die Standsicherheit von Grabmalen, sons- (§ 21 Abs. 1 S. 2). tigen baulichen Anlagen oder Teilen davon gefähr- (3) Urnenkammern, Mausoleen und Grabgewölbe dür- det, sind die für die Unterhaltung Verantwortlichen fen nicht gebaut werden. verpflichtet, unverzüglich Abhilfe zu schaffen. ² Bei Gefahr im Verzuge kann die Gemeinde Uetze, auf § 23 Kosten des Verantwortlichen, Sicherungsmaßnah- Genehmigung men (z.B. Umlegen von Grabmalen, Absperrungen) treffen. ³ Wird der ordnungswidrige Zustand trotz (1) 1 Die Errichtung und jede Veränderung von Grab- schriftlicher Aufforderung der Gemeinde Uetze nicht malen sowie Plaketten für Urnengrabstätten unter innerhalb einer jeweils festzusetzenden First besei- Waldbäumen bedürfen der vorherigen schriftlichen tigt, ist die Gemeinde Uetze berechtigt, dies auf Kos- Genehmigung der Gemeinde Uetze. ² Die Genehmi- ten des Verantwortlichen zu tun oder das Grabmal, gung soll bereits vor der Anfertigung oder der Verän- die sonstige bauliche Anlage oder die Teile davon zu derung eingeholt werden. ³ Auch provisorische Grab- entfernen; die Gemeinde Uetze ist nicht verpflichtet, male sind genehmigungspflichtig, sofern sie größer diese Sachen aufzubewahren. 4 Ist der Verantwortli- als 0,15 m x 0,30 m sind. che nicht bekannt oder nicht ohne weiteres zu ermit- (2) 1 Die Anträge sind durch die Nutzungsberechtigten zu teln, genügen eine öffentliche Bekanntmachung und stellen. ² Den Anträgen sind zweifach beizufügen: ein vierwöchiger Hinweis auf dem Grabmal. 5 Die 1. der Grabmalentwurf mit Grundriss und Seitenan- Verantwortlichen sind für den Schaden haftbar, der sicht im Maßstab 1 : 10 unter Angabe des Materi- durch Umfallen von Grabmalen oder sonstiger bauli- als, seiner Bearbeitung, des Inhalts, der Form der cher Anlagen oder durch Abstürzen von Teilen davon Anordnung und der Fundamentierung, verursacht wird. 2. Zeichnungen der Schrift, der Ornamente und der Symbole im Maßstab 1 : 5 unter Angabe des Ma- terials, seiner Bearbeitung, des Inhalts, der Form und der Anordnung. 3 Ausführungszeichnungen sind einzureichen, soweit es zum Verständnis erforderlich ist (gilt nicht für Pla- ketten).

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§ 25 (7) 1 Kunststoffe und andere nicht verrottbare Werkstoffe Entfernung dürfen in Produkten der Trauerfloristik, insbesonde- re in Kränzen, Trauergebinden und -gestecken nicht (1) 1 Grabmale und sonstige bauliche Anlagen dürfen vor verwendet werden. ² Kleinzubehör wie Blumentöpfe, Ablauf der Ruhezeit oder des Nutzungsrechts nur mit Grablichter, Plastiktüten aus nicht verrottbarem Ma- vorheriger schriftlicher Zustimmung der Gemeinde terial sind vom Friedhof zu entfernen oder in den zur Uetze von der Grabstätte entfernt werden. ² Künst- Abfalltrennung bereitgestellten Behältern zu entsor- lerisch oder geschichtlich wertvolle Grabmale, die gen. für die Eigenart des Friedhofes von Bedeutung sind, (8) Pflanzenschutz- und Unkrautbekämpfungsmittel unterstehen dem besonderen Schutz der Gemeinde dürfen auf den Friedhöfen nicht verwendet werden. Uetze. (2) 1 Nach Ablauf der Ruhezeit oder des Nutzungsrechts § 27 sind die Grabmale, die Grabeinfassung und die sons- Vernachlässigung tigen baulichen Anlagen vom Nutzungsberechtig- ten auf eigene Kosten zu entfernen. ² Davon ist die (1) 1 Wird eine Grabstätte nicht ordnungsgemäß herge- Gemeinde Uetze in Kenntnis zu setzen. ³ Alternativ richtet oder gepflegt, hat der Nutzungs- berechtigte kann die Gemeinde gegen eine Gebühr mit der Ent- auf schriftliche Aufforderung der Gemeinde Uetze fernung beauftragt werden. 4 Sind die Grabmale, die die Grabstätte innerhalb einer jeweils festzusetzen- Grabeinfassung oder die sonstigen baulichen Anla- den angemessenen Frist in Ordnung zu bringen. ² Ist gen nicht innerhalb von drei Monaten nach Ablauf der Nutzungsberechtigte nicht bekannt oder nicht der Ruhezeit oder des Nutzungsrechts entfernt, fallen ohne weiteres zu ermitteln, genügt eine öffentliche sie entschädigungslos in die Verfügungsgewalt der Bekanntmachung. ³ Wird die Aufforderung nicht Gemeinde Uetze. 5 Sofern Grabstätten von der Ge- befolgt, können die Grabstätten auf Kosten des Nut- meinde Uetze abgeräumt werden, hat der jeweilige zungsberechtigten von der Gemeinde Uetze abge- Nutzungsberechtigte die Kosten zu tragen. räumt, eingeebnet und eingesät werden. (3) Das Abräumen von Reihengrabstätten ohne Nut- (2) 1 Bei Wahlgrabstätten kann die Gemeinde Uetze zu- zungsberechtigten oder Teilen von ihnen nach Ablauf sätzlich das Nutzungsrecht ohne Entschädigung der Ruhezeit wird drei Monate vorher öffentlich be- entziehen. ² Vor dem Entzug des Nutzungsrechts kannt gemacht. ist der jeweilige Nutzungsberechtigte noch einmal schriftlich aufzufordern, die Grabstätte unverzüglich VI. in Ordnung zu bringen. ³ Ist er nicht bekannt oder HERRICHTUNG UND PFLEGE DER GRABSTÄTTEN nicht ohne weiteres zu ermitteln, hat noch einmal eine entsprechende öffentliche Bekanntmachung zu § 26 erfolgen. 4 In dem Entziehungsbescheid ist der jewei- Allgemeines lige Nutzungsberechtigte aufzufordern das Grabmal und die sonstigen baulichen Anlagen innerhalb von (1) 1 Alle Grabstätten müssen im Rahmen der Vorschrift 3 Monaten seit Unanfechtbarkeit des Entziehungsbe- des § 20 hergerichtet und dauernd verkehrssicher scheides zu entfernen. 5 Der Nutzungsberechtigte ist instand gehalten werden. ² Verwelkte Blumen und in den schriftlichen Aufforderungen und der öffentli- Kränze sind unverzüglich von den Grabstätten zu chen Bekanntmachung auf die für ihn maßgeblichen entfernen und an den dafür vorgesehenen Plätzen Rechtsfolgen hinzuweisen. abzulegen. ³ Erfolgt dies trotz schriftlicher Auffor- derung nicht innerhalb einer jeweils festzusetzenden § 28 angemessenen Frist, ist die Gemeinde Uetze berech- Einebnung tigt, dies auf Kosten der Nutzungsberechtigten zu tun. (1) 1 Nach Ablauf der Ruhezeit oder des Nutzungsrechts (2) 1 Die Höhe und die Form der Grabhügel und die hat der letzte Nutzungsberechtigte die Grabstätte Art ihrer Gestaltung sind dem Gesamtcharakter des vollständig abzuräumen und einzuebnen. ² Alterna- Friedhofs, dem besonderen Charakter des Friedhofs- tiv kann die Gemeinde gegen Gebühr mit der Entfer- teils und der unmittelbaren Umgebung anzupassen. nung und Einebnung beauftragt werden. § 25 Abs. 2 ² Die Grabstätten dürfen nur mit Pflanzen besetzt gilt entsprechend. werden, die andere Grabstätten und die öffentlichen (2) 1 Auf schriftlichen Antrag des Nutzungsberechtigten Anlagen und Wege nicht beeinträchtigen. kann eine Grabstätte vorzeitig eingeebnet werden. (3) 1 Für die Herrichtung und die Instandhaltung ist der ² Der Nutzungsberechtigte hat auf seine Kosten den Nutzungsberechtigte verantwortlich. ² Die Verpflich- Grabstein, die Grabeinfassung, Fundamente und die tung erlischt erst mit dem Ablauf der Ruhezeit oder Bepflanzung zu entfernen. des Nutzungsrechts. (4) Die Nutzungsberechtigten können die Grabstätten selbst anlegen und pflegen oder damit einen nach § 5 zugelassenen Friedhofsgärtner beauftragen. (5) Reihengrabstätten müssen binnen 6 Monaten nach der Beisetzung, Wahlgrabstätten binnen 6 Monaten nach dem Erwerb des Nutzungsrechts hergerichtet sein. (6) Die Herrichtung, die Unterhaltung und jede Ver- änderung der gärtnerischen Anlagen außerhalb der Grabstätten obliegen ausschließlich der Gemeinde Uetze.

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VII. § 33 LEICHENHALLE UND TRAUERFEIER Bodensenkungen § 29 (1) Bodensenkungen sind infolge der Beisetzungen auf Benutzung der Leichenhallen dem gesamten Gelände der in § 1 genannten Fried- höfe möglich. (1) 1 Die Leichenhallen dienen der Aufbewahrung der (2) Bodensenkungen auf den allgemeinen Friedhofsflä- Leichen bis zur Bestattung. ² Sie dürfen nur mit Er- chen beseitigt die Gemeinde Uetze. laubnis der Gemeinde Uetze betreten werden. (3) Bodensenkungen auf Grabflächen und durch Absen- (2) 1 Sofern keine Bedenken des zuständigen Gesund- kungen verursachte Schäden an Grabanlagen hat der heitsamtes oder sonstigen Bedenken entgegenstehen Nutzungsberechtigte auf seine Kosten zu beseitigen. ist es den Angehörigen gestattet, die Verstorbenen zu sehen. ² Die Zeiten hierfür werden von der Gemeinde § 34 Uetze festgesetzt. ³ Die Särge sind spätestens eine hal- Gebühren be Stunde vor Beginn der Trauerfeier oder der Beiset- zung endgültig zu schließen. (1) Für die Benutzung der in § 1 genannten Friedhöfe und Friedhofsteile sind die Gebühren nach der je- § 30 weils geltenden Friedhofsgebührensatzung der Ge- Trauerfeiern meinde Uetze zu entrichten. (2) Ab dem 01.01.2019 sind neben dem Nutzungsbe- (1) Die Trauerfeiern können in den Friedhofskapellen, rechtigten auch die Bestattungspflichtigen nach § 11 am Grabe oder an einer anderen im Freien vorgese- Abs. 1 gebührenpflichtig. henen Stelle abgehalten werden. (2) Zeitpunkt und Dauer der Trauerfeier werden nach § 35 Absprache mit der Gemeinde Uetze bestimmt. Ordnungswidrigkeiten (3) Die Aufbewahrung des Verstorbenen in den Kapellen kann untersagt werden, wenn der Verstorbene an ei- (1) Ordnungswidrig im Sinne des § 10 Abs. 5 NKomVG ner meldepflichtigen Krankheit gelitten hat oder Be- handelt, wer vorsätzlich oder fahrlässig denken wegen des Zustandes der Leiche bestehen. 1. sich entgegen § 4 Abs. 1 nicht der Würde des Ortes (4) Die von der Gemeinde Uetze zur Verfügung gestell- entsprechend verhält oder den Anordnungen des ten Musikinstrumente in den Kapellen dürfen grund- Friedhofspersonals nicht Folge leistet, sätzlich gespielt werden. 2. entgegen § 4 Abs. 3 a) die Wege mit Fahrzeugen aller Art (ausgenom- VIII. men Kinderwagen, Rollstühle, Leichenwagen, SCHLUSSVORSCHRIFTEN Fahrzeuge zur Friedhofsunterhaltung und zur Anlieferung und Abfuhr von Grabsteinen und § 31 Grabeinfassungen) befährt, Alte Rechte b) Waren aller Art, insbesondere Kränze und Blu- men verkauft oder Dienstleistungen anbietet (1) Bei belegten Grabstätten, über welche die Gemeinde oder bewirbt, Uetze bei Inkrafttreten dieser Satzung bereits verfügt c) an Sonn- und Feiertagen oder in der Nähe ei- hat, richten sich die Nutzungszeit und die Gestaltung ner Bestattung Arbeiten ausführt (ausgenom- nach den bisherigen Vorschriften. men der einfachen Grabpflege), (2) 1 Die vor dem Inkrafttreten dieser Satzung entstan- d) außer zu Privatzwecken Film-, Ton- und Foto- denen Nutzungsrechte von unbegrenzter oder un- aufnahmen erstellt und verwertet, bestimmter Dauer werden auf zwei Nutzungszeiten e) Druckschriften verteilt, nach § 19 Abs. 3 S. 1 dieser Satzung seit Erwerb be- f) Abraum und Abfälle außerhalb der dafür be- grenzt. ² Sie enden jedoch nicht vor Ablauf eines Jah- stimmten Stellen ablagert, res nach Inkrafttreten dieser Satzung und der Ruhe- g) den Friedhof und seine Einrichtungen und zeit der zuletzt beigesetzten Leiche oder Asche. Anlagen verunreinigt oder beschädigt, Einfrie- (3) Im Übrigen gilt diese Satzung. dungen und Hecken übersteigt und Rasenflä- chen (soweit sie nicht als Wege dienen), Grab- § 32 stätten und Grabeinfassungen betritt, Haftung h) lärmt, spielt, lagert, raucht, Alkohol trinkt, i) Tiere mitbringt (ausgenommen Blindenhun- 1 Die Gemeinde Uetze haftet nicht für Schäden, die durch de), nicht satzungsgemäße Benutzung der Friedhöfe, ihrer 3. entgegen § 4 Abs. 4 Gedenkfeiern ohne Zustim- Anlagen und ihrer Einrichtungen, durch dritte Personen mung der Gemeinde durchführt, oder durch Tiere entstehen. ² Im Übrigen haftet die Ge- 4. als Gewerbetreibender oder dessen Bediensteter meinde Uetze nur bei Vorsatz und grober Fahrlässigkeit. entgegen § 5 Abs. 1 und 3 ohne Zulassung auf den Friedhöfen tätig wird oder gegen die Regeln der Friedhofssatzung verstößt, 5. als Gewerbetreibender oder dessen Bediensteter entgegen § 5 Abs. 4 Werkzeuge und Materialien dauerhaft ablagert oder so ablagert, dass sie be- hindern; nach beendeter Arbeit die Arbeits- und Lagerplätze nicht wieder in den früheren Zustand bringt; Abfall, Abraum-, Rest- und Verpackungs- material ablagert oder gewerbliche Geräte an oder in den Wasserentnahmestellen der Friedhöfe rei- nigt,

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Herausgeber, Druck und Verlag Region Hannover, Hildesheimer Straße 20, 30169 Hannover Telefon: (0511) 61 62 24 18, Fax: (0511) 61 62 26 64 E-Mail: [email protected] E-Mail (intern): 17.05 Amtsblatt Internet: www.hannover.de Gebühren für die Zeile (Schrift-/Leerzeile) 0,90 € Gebühren für 1/2 Seite 61,00 € Gebühren für 1 Seite 123,00 € Bezugspreis (zuzüglich Versandkosten) 0,30 € Erscheint nach Bedarf – in der Regel alle 7 Tage donnerstags – Redaktionsschluss: jeweils mittwochs der Vorwoche um 14.00 Uhr

6. entgegen § 23 Abs. 1, 4 und 6 Grabmäler ohne Genehmigung errichtet oder verändert, geneh- migungsfreie provisorische Grabmale nicht als naturlasierte Holztafel- oder kreuz errichtet oder das provisorische Grabmal länger als 2 Jahre ver- wendet oder sonstige bauliche Anlagen ohne Ge- nehmigung errichtet oder verändert, 7. Grabmale entgegen § 24 Abs. 1 und 2 nicht fach- gerecht befestigt, fundamentiert und in verkehrssi- cherem Zustand hält, 8. Grabmale entgegen § 25 Abs. 1 vor Ablauf der Ru- hezeit oder des Nutzungsrechts ohne vorherige schriftliche Zustimmung entfernt, 9. entgegen § 26 Abs. 7 Kunststoffe oder andere nicht verrottbare Werkstoffe in Produkten der Trauer- floristik verwendet oder Kleinzubehör aus nicht verrottbarem Material nicht vom Friedhof ent- fernt oder entsorgt, 10. entgegen § 26 Abs. 8 Pflanzenschutz- und Un- krautbekämpfungsmittel verwendet, 11. Grabstätten entgegen § 27 nicht ordnungsgemäß herrichtet oder pflegt. (2) Die Ordnungswidrigkeit kann mit einer Geldbuße bis zu 5.000 € geahndet werden. § 36 Inkrafttreten Diese Satzung tritt am 01.06.2019 in Kraft. Gleichzeitig treten die Friedhofssatzung vom 19.12.1975, sowie die 1. Satzung zur Änderung der Friedhofssatzung vom 25.08.1977, die Friedhofssatzung vom 01.11.2009 so- wie vom 15.12.2016 und alle übrigen entgegenstehenden ortsrechtlichen Vorschriften außer Kraft. Uetze, den 10.04.2019 Gemeinde Uetze Bürgermeister Werner Backeberg

C) SONSTIGE BEKANNTMACHUNGEN – – –

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