AllgemeinesMinisterialblatt DER BAYERISCHEN STAATSREGIERUNG DES BAYERISCHEN MINISTERPRÄSIDENTEN · DER BAYERISCHEN STAATSKANZLEI DES BAYERISCHEN STAATSMINISTERIUMS DES INNERN, FÜR BAU UND VERKEHR DES BAYERISCHEN STAATSMINISTERIUMS FÜR WIRTSCHAFT UND MEDIEN, ENERGIE UND TECHNOLOGIE DES BAYERISCHEN STAATSMINISTERIUMS FÜR UMWELT UND VERBRAUCHERSCHUTZ DES BAYERISCHEN STAATSMINISTERIUMS FÜR ERNÄHRUNG, LANDWIRTSCHAFT UND FORSTEN DES BAYERISCHEN STAATSMINISTERIUMS FÜR ARBEIT UND SOZIALES, FAMILIE UND INTEGRATION DES BAYERISCHEN STAATSMINISTERIUMS FÜR GESUNDHEIT UND PFLEGE Nr. 3 München, 31. März 2015 28. Jahrgang

Inhaltsübersicht

Datum Seite

I. Veröffentlichungen, die in den Fortführungsnachweis des Allgemeinen Ministerialblatts aufgenommen werden

Bayerisches Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr 10.03.2015 2020.6-I Richtlinie für Zuwendungen des Freistaats Bayern zur Förderung der interkommunalen Zusam- menarbeit ...... 143 13.03.2015 2153-I Richtlinien für Zuwendungen des Freistaats Bayern zur Förderung des kommunalen Feuerwehr- wesens (Feuerwehr-Zuwendungsrichtlinien – FwZR) ...... 149

Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie 12.03.2015 7071-W Richtlinien für die staatliche Förderung der Betreuung von Existenzgründern und Betriebsüber- nehmern in der Vorgründungsphase (Richtlinie Vorgründungscoaching) ...... 167 27.02.2015 7072.1-W Richtlinien zur Förderung von öffentlichen touristischen Infrastruktureinrichtungen (RÖFE) . . . . 170 12.03.2015 7523-W Richtlinien zur Durchführung des Bayerischen Programms zum verstärkten Ausbau von Tiefen- geothermie-Wärmenetzen (Richtlinien Geothermie-Wärmenetze – BayGW) ...... 175

Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten 04.02.2015 7902-L Richtlinien zur Erstaufforstung und zur Anlage von Kurzumtriebsplantagen (ErstAuffR) ...... 177

Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration 08.03.2015 2231-A Vollzug des Kinderförderungsgesetzes ...... 185

Fortsetzung nächste Seite 142 AllMBl Nr. 3/2015

II. Veröffentlichungen, die nicht in den Fortführungsnachweis des Allgemeinen Ministerialblatts aufgenommen werden

Bayerische Staatskanzlei 16.02.2015 Erteilung eines Exequaturs an Herrn George Monyemangene ...... 186 23.02.2015 Erteilung eines Exequaturs an Herrn Gábor Tordai-Lejkó ...... 186 23.02.2015 Erteilung eines Exequaturs an Herrn Richard K. Freiherr von Rheinbaben ...... 186 25.02.2015 Kraftloserklärung eines konsularischen Ausweises ...... 186 02.03.2015 Erlöschen des Exequaturs von Frau Rebecca Liebel ...... 186 03.03.2015 Erlöschen des Exequaturs von Herrn Jörg E. Ulte ...... 186 05.03.2015 Erteilung eines Exequaturs an Herrn Brahim Djeffal ...... 187 17.03.2015 Änderung der Erreichbarkeit der honorarkonsularischen Vertretung des Commonwealth der Bahamas in Frankfurt ...... 187

Bayerisches Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr 19.02.2015 Vernichtung der Wahlunterlagen der Bundestagswahl vom 22. September 2013 ...... 187

III. Nachrichtliche Veröffentlichungen allgemein gültiger Bekanntmachungen . . . . . entfällt

IV. Nichtamtliche Veröffentlichungen

Literaturhinweise ...... 188 AllMBl Nr. 3/2015 143

I. Veröffentlichungen, die in den Fortführungsnachweis des Allgemeinen Ministerialblatts aufgenommen werden

2020.6-I Tourismusförderung und der strukturellen Wirt- schaftsförderung. Richtlinie für Zuwendungen des Freistaats Bayern zur Förderung Die Förderung von neuen Kooperationsprojekten in der interkommunalen Zusammenarbeit anderen Aufgabenbereichen ist möglich.

Bekanntmachung des Bayerischen Staatsministeriums 3. Zuwendungsempfänger des Innern, für Bau und Verkehr Antragsberechtigt sind alle bayerischen kommu- vom 10. März 2015 Az.: IB3-1440.1-26 nalen Gebietskörperschaften und deren Zusam- menschlüsse in der Rechtsform einer juristischen Der Freistaat Bayern fördert neue vorbildhafte interkom- Person des öffentlichen Rechts sowie die von ihnen munale Kooperationsprojekte und gewährt hierzu nach geführten Unternehmen und Einrichtungen mit Sitz Maßgabe dieser Richtlinie und der allgemeinen haus- in Bayern. Der Antrag wird von einem Beteiligten haltsrechtlichen Bestimmungen (insbesondere der Verwal- gestellt. tungsvorschriften für Zuwendungen des Freistaates Bayern an kommunale Körperschaften – VVK –, Anlage 3 zu den 4. Zuwendungsvoraussetzungen VV zu Art. 44 BayHO) Zuwendungen. Die Förderung er- folgt ohne Rechtsanspruch im Rahmen der verfügbaren 4.1 Die Zusammenarbeit in den vorgesehenen Aufga- Haushaltsmittel. benfeldern darf sich nicht nur auf unwesentliche Gesichtspunkte beschränken; sie soll Vorbildcha- 1. Zweck der Zuwendung rakter für das Handlungspotential interkommunaler Zuwendungen nach dieser Richtlinie werden für Zusammenarbeit haben. neue vorbildhafte interkommunale Kooperations- projekte gewährt. 4.2 Das Kooperationsprojekt ist dauerhaft einzurichten, mindestens jedoch auf fünf Jahre. Durch die Zusam- Ziel ist die Stärkung der kommunalen Selbstverwal- menarbeit soll eine Einsparung der personellen und tung und der Erhalt der kommunalen Handlungs- sächlichen Ausgaben in den kooperierenden Aufga- fähigkeit durch interkommunale Kooperationen. benbereichen von mindestens 15 % pro Jahr erzielt Durch interkommunale Zusammenarbeit können werden. Dabei bleibt die Senkung der Ausgaben die Effizienz und Effektivität des öffentlichen Han- durch die Zuwendung nach dieser Richtlinie außer delns gesteigert und gleichzeitig ein hohes Versor- Betracht. gungsniveau in den Regionen gewährleistet werden. Entsprechende Handlungsansätze dienen – auch 4.3 Soweit Aufgaben im Bereich der Finanzverwaltung, mit Blick auf die demografische Entwicklung – dem des Rechnungswesens oder des Abgabenwesens Ge- ­Erhalt und Ausbau lokaler wie regionaler Gestal- genstand der Zusammenarbeit sind, ist den örtlichen tungsspielräume. und überörtlichen Rechnungsprüfungsorganen der beteiligten Kommunen das Recht einzuräumen, 2. Gegenstand der Förderung sich zur Klärung von Fragen, die bei der Prüfung 2.1 Gegenstand der Förderung sind neue Projekte in der beteiligten Kommunen auftreten, unmittelbar interkommunaler Zusammenarbeit (Kooperations- bei den kommunalen Zusammenschlüssen und den projekte) auf der Grundlage der nach dem KommZG von diesen geführten Unternehmen und Einrich- vorgesehenen Formen, der Art. 54 ff. BayVwVfG so- tungen (siehe Nr. 3) zu unterrichten und zu diesem wie der Art. 2 und 3 AGPStG. Zulässig sind auch Zweck den Betrieb, die Bücher und Schriften des Kooperationsprojekte, die sich der Rechtsformen des Zusammenschlusses und der von diesem geführten Privatrechts bedienen. Unternehmen und Einrichtungen einzusehen. Die Rechnungsprüfungsorgane der beteiligten Kommu- 2.2 Aufgabenbereiche, in denen zusammengearbeitet nen sind hiervon zu unterrichten. werden soll, sind insbesondere: 4.4 Gefördert werden können nur neue Kooperations- a) Die Erledigung von allgemeinen Verwaltungs­ projekte (Nr. 1.3 VVK). tätigkeiten der Kommunen. Hierzu zählen vor ­allem Aufgaben im Bereich der Finanzverwaltung 4.5 Eine Förderung erfolgt nur, wenn ein entsprechender und des Rechnungswesens unter Nutzung der Beschluss der Entscheidungsgremien der beteiligten haushaltsrechtlichen Gestaltungsspielräume (vgl. Kommunen, der beteiligten juristischen Personen z. B. Übertragung von Kassengeschäften nach des öffentlichen Rechts sowie der beteiligten Unter- Art. 101 GO) und des Abgabenwesens, der Haupt- nehmen vorliegt, in dem die Aufgaben, die Gegen- und Personalverwaltung, des Ordnungswesens, stand der Kooperation sein sollen, und die mit dem des Standesamts, der Informations- und Kommu- Kooperationsprojekt angestrebten Ziele festgelegt nikationstechnologien, des E-Governments und werden. Bei einer Kooperation auf Grundlage des des Bauhofs. Art. 3 AGPStG ist ein Beschluss des Gemeinderats b) Aufgaben der sozialen und kulturellen Daseins- nicht erforderlich. Im Fall der Förderung der Koope- vorsorge und der kommunalen Infrastruktur. ration von Gemeinden im Bereich des Feuerwehrwe- Hierzu zählen auch interkommunale Kooperati- sens muss zudem die Zustimmung des zuständigen onen von (Orts-)Feuerwehren, Maßnahmen der Kreisbrandrats vorliegen. 144 AllMBl Nr. 3/2015

4.6 Eine Förderung nach dieser Richtlinie entfällt, Körperschaften (ANBest-K) sind folgende Neben- wenn für das Kooperationsprojekt andere Mittel des bestimmungen in den Zuwendungsbescheid aufzu- ­Freistaats Bayern in Anspruch genommen werden. nehmen:

5. Art und Umfang der Zuwendung 6.3.1 Das Kooperationsprojekt ist nach seiner Einrichtung mindestens fünf Jahre lang aufrecht zu erhalten. 5.1 Art der Förderung Die Zuwendung wird im Wege der Projektförderung 6.3.2 Dem Freistaat Bayern ist auf Verlangen unentgelt- als Festbetragsfinanzierung gewährt. lich ein Nutzungsrecht an den Ergebnissen des Kooperationsprojekts einzuräumen, das er auch an 5.2 Höhe der Zuwendung interessierte bayerische kommunale Körperschaften Als Regelzuwendung für die Durchführung eines weitergeben darf. entsprechenden Kooperationsprojekts wird eine Zu- weisung in Höhe von 50.000 Euro gewährt, jedoch 6.3.3 Dem Freistaat Bayern ist unentgeltlich das Recht maximal 85 % der unter Nr. 5.3 beschriebenen zu- einzuräumen, die Ergebnisse des Kooperationspro- wendungsfähigen Ausgaben, die unter Beachtung jekts von allgemeiner Aussage und Bedeutung zu des Wirtschaftlichkeitsprinzips anfallen. veröffentlichen. Eine erhöhte Zuwendung bis zu 90.000 Euro können 6.4 Auszahlung Kooperationsprojekte in Teilräumen mit besonde- rem Handlungsbedarf entsprechend dem Landes- Die Zuwendung kann in zwei Teilen ausgezahlt wer- entwicklungsprogramm (Nr. 2.2.3 des Landesent- den. Eine Zuwendung in Höhe von 50 % kann nach wicklungsprogramms in Verbindung mit Anhang 2 Vorhabenbeginn (Nr. 1.3.1 VVK) ausbezahlt werden. der Verordnung über das Landesentwicklungspro- Im Übrigen erfolgt die Auszahlung der noch nicht gramm Bayern vom 22. August 2013 (GVBl S. 550, abgerufenen Zuwendung nach Vorlage und Prüfung BayRS 230-1-5-F) oder im Fall einer Aktualisierung der Verwendungsbestätigung. Der Antragsteller entsprechend einer dann geltenden Fassung des führt intern den Ausgleich mit den an der Zusam- Programms) sowie in den Landkreisen und Ge- menarbeit Beteiligten durch. meinden, die mit Beschluss des Ministerrats vom 6.5 Verwendung 5. August 2014 der erweiterten Förderkulisse des Raums mit besonderem Handlungsbedarf zugeord- Die zweckentsprechende Verwendung der Zuwen- net wurden, erhalten (vgl. Anlage 1). Maßgeblich dung ist durch Vorlage von Verwendungsbestätigun- ist der Zeitpunkt, zu dem der Zuwendungsbescheid gen nach Muster 4a zu Art. 44 BayHO ohne Vorlage bestandskräftig wird. von Belegen nachzuweisen. Der Sachbericht muss auch eine kurze Projektbeschreibung enthalten, Kooperationsprojekte mit weniger als 5.000 Euro zu- die auf der Internetseite des Staatsministeriums wendungsfähigen Ausgaben werden nicht gefördert. des Innern, für Bau und Verkehr veröffentlicht wer- 5.3 Zuwendungsfähige Ausgaben den kann, und muss auf die Erfüllung der Zuwen- Gegenstand der Förderung sind Ausgaben, die dungsvoraussetzungen nach Nr. 4 dieser Richtlinie notwendig sind, um Projekte der interkommunalen eingehen. Zusammenarbeit vorzubereiten und durchzuführen. Hierzu zählen auch Dienstleistungen durch Dritte 7. Schlussbestimmungen (z. B. Beratung, Moderation), Sachmittel und Aus- stattung (z. B. IuK) und projektbezogene Personal- 7.1 Inkrafttreten, Außerkrafttreten aufwendungen. Diese Richtlinie tritt am 1. April 2015 in Kraft. Sie tritt mit Ablauf des 31. Dezember 2018 außer Kraft. 6. Förderverfahren Die Richtlinie vom 26. November 2012 (AllMBl 6.1 Form des Antrags, Unterlagen S. 1044, StAnz Nr. 48) tritt mit Ablauf des 31. März Der Antrag (Anlage 2) ist in einfacher Ausfertigung 2015 außer Kraft. über die Rechtsaufsichtsbehörde bei der örtlich zu- ständigen Regierung (Bewilligungsbehörde) einzu- 7.2 Übergangsregelung reichen. Darin sind die inhaltlichen und zeitlichen Für Kooperationsprojekte, die gemäß der Richtlinie Abfolgen des konkreten Kooperationsprojekts sowie für Zuwendungen des Freistaats Bayern zur Förde- die Erfüllung der Anerkennungskriterien in der zum rung der interkommunalen Zusammenarbeit vom Zeitpunkt der Antragstellung möglichen Genauig- 26. November 2012 beantragt oder für die ein keit schlüssig darzustellen. ­vorzeitiger Maßnahmebeginn erteilt wurde, gelten 6.2 Bewilligung mit Inkrafttreten diese Richtlinien. Die örtlich zuständige Regierung entscheidet unter Für Kooperationsprojekte, die gemäß der Richtlinie Einbeziehung ihres Ansprechpartners für interkom- für Zuwendungen des Freistaats Bayern zur Förde- munale Zusammenarbeit und, soweit erforderlich, rung der interkommunalen Zusammenarbeit vom unter Einbeziehung der Fachaufsichtsbehörden. 26. November 2012 verbeschieden wurden, gilt die Dem Staatsministerium des Innern, für Bau und Richtlinie für Zuwendungen des Freistaats Bayern Verkehr ist eine Kopie des Förderbescheids zu über- zur Förderung der interkommunalen Zusammen­ senden. arbeit vom 26. November 2012 weiter. 6.3 Nebenbestimmungen zum Zuwendungsbescheid Neben den Allgemeinen Nebenbestimmungen für Günter S c h u s t e r Zuwendungen zur Projektförderung an kommunale Ministerialdirektor AllMBl Nr. 3/2015 145

Anlage 1 Raum mit besonderem Handlungsbedarf in Bayern

Rhön- Grabfeld Coburg Kronach Hof Bad Kissingen

Lichtenfels Aschaffen- Haßberge Kulmbach Wunsiedel burg i.Fichtelgeb. -Spessart Schweinfurt Tirschenreuth Miltenberg Bayreuth Kitzingen Forcheim Neustadt a.d.Waldnaab Würzburg Erlangen- Höchstadt Weiden i.d.OPf. Neustadt a.d.Aisch- Erlangen Bad Windsheim Nürnberger Amberg-Sulzbach Fürth Nürn- Land berg Amberg Schwandorf

Schwabach Ansbach Neumarkt i.d.OPf. Cham Roth

Regensburg Weißenburg- Regen Gunzenhausen Straubing Eichstätt Kelheim Freyung-Grafenau Donau-Ries Straubing-Bogen Ingolstadt Deggendorf Neuburg- Schroben- Passau Dillingen hausen Landshut Dingolfing-Landau a.d. Donau Paffen- hofen Aichach- a.d.Ilm Friedberg Freising Rottal-Inn Günzburg Augsburg Neu-Ulm Dachau Erding Mühldorf Fürstenfeld- a.Inn Altötting bruck München Ebersberg Memmingen Landsberg Starnberg Unterallgäu am Lech München

Rosenheim Traunstein

Kaufbeuren Weilheim- Schongau Miesbach Kempten Lindau Berchtes- (Allgäu) Bad Tölz- (Bodensee) Ostallgäu Wolfrats- gadener Land Garmisch- hausen Oberallgäu Partenkirchen

Kartenlegende Maßstab Raum mit besonderem Handlungsbedarf

Bayern 1:2.000.000 Raum mit besonderem Handlungsbedarf nach Landesentwicklungsprogrammm Bayern 2013 05 10 20 30 Kreisfreie Stadt, Landkreis km Raum mit besonderem Handlungsbedarf erweitert gemäß Ministerratsbeschluss 05.08.2014

Grundkarte Stand 01.01.2012

Quelle: Geobasisdaten © Bayerische Vermessungsverwaltung (www.geodaten.bayern.de) 146 AllMBl Nr. 3/2015

Die Erweiterung des Raums mit besonderem Handlungsbedarf durch Ministerratsbeschluss vom 5. August 2014 umfasst nachfolgend aufgeführte Gemeinden:

Lkr. Altötting: Lkr. Nürnberger Land: – Burgkirchen a.d.Alz – Feucht – Garching a.d.Alz – Töging a.Inn Lkr. Aschaffenburg: – Heigenbrücken Lkr. Miesbach: – Heimbuchenthal – Hausham – Heinrichsthal – Mainaschaff Lkr. Rosenheim: – Westerngrund – Kiefersfelden – Dammbach – Oberaudorf Lkr. Kitzingen: Lkr. Traunstein: – Kitzingen – Reit im Winkl – Mainbernheim – Ruhpolding – Sulzfeld a.Main – Schleching – Traunreut Lkr. Würzburg: – Trostberg – Frickenhausen a.Main – Hettstadt Lkr. Weilheim-Schongau: – Holzkirchen – Peißenberg – Kleinrinderfeld – Margetshöchheim Lkr. Deggendorf: – Neubrunn – Außernzell – Uettingen – Iggensbach – Leinach – Schöllnach – Winterhausen – Winzer Lkr. Augsburg: Lkr. Kelheim: – Scherstetten – Biburg – Essing Lkr. Dillingen a.d.Donau: – Lutzingen Lkr. Straubing-Bogen: – Wittislingen – Haibach Lkr. Günzburg: Lkr. Bamberg: – Thannhausen – Lkr. Ostallgäu: – – Günzach – – Lauter Lkr. Oberallgäu: – – Sonthofen – Kreisfreie Stadt: – – Kaufbeuren – Schönbrunn i.Steigerwald – Viereth-Trunstadt – AllMBl Nr. 3/2015 147

Anlage 2 Antrag auf Gewährung einer Zuwendung nach der Richtlinie zur Förderung der interkommunalen Zusammenarbeit

An (Bewilligungsbehörde)

1. Antragsteller

Name (ggf. mit Angaben der Landkreise und ggf. der Verwaltungsgemeinschaft)

Anschrift (Straße, Hausnummer, PLZ, Ort)

Auskunft erteilt

Telefon-Nr., Fax-Nr., E-Mail-Adresse

Gremienbeschluss

2. Beteiligte Körperschaften, Unternehmen und Einrichtungen

Name (ggf. mit Angaben der Landkreise und ggf. der Verwaltungsgemeinschaft)

Anschriften (Straße, Hausnummer, PLZ, Ort)

Auskunft erteilt

Telefon-Nr., Fax-Nr., E-Mail-Adresse

Gremienbeschlüsse der beteiligten Körperschaften

3. Bezeichnung des Kooperationsprojekts

4. Beschreibung des Kooperationsprojekts

(Darstellung und Erläuterung des Kooperationsprojekts aus fachlicher Sicht, Inhalt und Ziel, Erwartun- gen, Bedeutung für die Entwicklung der beteiligten Körperschaften, Nutzen für Dritte)

5. Arbeits- und Zeitplan

(Voraussichtlicher Projektbeginn, Arbeitsschritte, Zeitbedarf) 148 AllMBl Nr. 3/2015

6. Kosten

(Kosten der unter Nr. 5.3 der Zuwendungsrichtlinien beschriebenen zuwendungsfähigen Ausgaben, die unter Beachtung des Wirtschaftlichkeitsprinzips anfallen)

Aufgeschlüsselte Kosten- und Finanzierungsbestandteile

Rechnerische Darlegung, dass durch das Kooperationsprojekt eine mindestens 15-prozentige Kosten- einsparung erfolgen wird. Dies soll dargestellt werden in einer Gegenüberstellung der bisherigen Sach- und Personalkosten der einzelnen beteiligten Kooperationspartner zu den angestrebten gesamten Per- sonal- und Sachkosten des Kooperationsprojekts. Die Gesamtkosten des Kooperationsprojekts sollen mindestens um 15 Prozent niedriger ausfallen als die Summe der bisherigen Kosten der Kommunen.

7. Beantragte Zuwendung

Zu den Gesamtkosten lt. Nr. 5 wird eine Zuwendung in Höhe von ………. € beantragt.

8. Finanzierungsplan

Zuwendung Freistaat Bayern ………… € Beiträge Dritter ………… € Eigenmittel ………… € ______Gesamtkosten lt. Nr. 5 ………… €

9. Erklärung

Der Antragsteller erklärt, dass

a) mit dem Kooperationsprojekt noch nicht begonnen wurde und auch vor Bekanntgabe des Zuwen- dungsbescheides nicht begonnen wird,

b) die in diesem Antrag – einschließlich der Anlagen – gemachten Angaben vollständig und richtig sind,

c) für das Kooperationsprojekt andere Mittel des Freistaats Bayern nicht in Anspruch genommen wer- den,

d) unverzüglich angezeigt wird, wenn sich der Verwendungszweck oder sonstige, für die Bewilligung maßgebliche Umstände ändern oder wegfallen,

e) ihm bekannt ist, dass die Angaben im Zuwendungsantrag und in den dazu eingereichten Unterlagen für die Gewährung bzw. Rückforderung der Zuwendung von Bedeutung und somit subventionser- heblich im Sinn von § 264 StGB sind und ihm die Strafbarkeit eines Subventionsbetrugs nach § 264 StGB bekannt ist und

f) er unverzüglich alle Tatsachen mitteilen muss, die der Bewilligung oder dem Belassen der Subventi- on entgegenstehen (§ 3 SubvG in Verbindung mit Art. 1 BaySubvG).

Rechtsverbindliche Unterschriften, Ort, Datum, Dienstsiegel AllMBl Nr. 3/2015 149

2153-I 7.1 Form des Antrags, Unterlagen 7.2 Entscheidung über den Antrag Richtlinien für Zuwendungen 7.3 Bewilligung des Freistaats Bayern zur Förderung des kommunalen Feuerwehrwesens 7.4 Bindungsfrist (Feuerwehr-Zuwendungsrichtlinien – FwZR) 7.5 Abnahme 7.6 Nachweis der Verwendung Bekanntmachung des Bayerischen Staatsministeriums 7.7 Beteiligungsverzicht des Innern, für Bau und Verkehr 8. Schlussbestimmungen vom 13. März 2015 Az.: ID1-2244.1-279 8.1 Inkrafttreten, Außerkrafttreten 8.2 Übergangsregelung An die Regierungen die Landratsämter Anlagen die Gemeinden Anlage 1: Höhe der Festbeträge für Feuerwehrgeräte- die Verwaltungsgemeinschaften häuser und Feuerwachen die Landkreise Anlage 2: Höhe der Festbeträge für Beschaffungen nachrichtlich an (Feuerwehrfahrzeuge, -anhänger und -geräte) die Landesfeuerwehrschulen Anlage 3: Antrag Der Freistaat Bayern fördert gemäß Art. 3 des Bayerischen Anlage 4: Verwendungsbestätigung Feuerwehrgesetzes – BayFwG – (BayRS 215-3-1-I), zuletzt Anlage 5: Abnahmeprotokoll (nicht veröffentlicht) geändert durch § 1 Nr. 186 der Verordnung vom 22. Juli 2014 (GVBl S. 286), den abwehrenden Brandschutz und Anlage 6: Auszahlungsantrag den technischen Hilfsdienst und gewährt hierzu nach Anlage 7: Raum mit besonderem Handlungsbedarf Maßgabe dieser Richtlinien und der allgemeinen haus- (RmbH) haltsrechtlichen Bestimmungen (insbesondere der Verwal- tungsvorschriften für Zuwendungen des Freistaates Bayern 1. Zweck der Zuwendung an kommunale Körperschaften – VVK –, Anlage 3 der VV zu Art. 44 BayHO) Zuwendungen. Zuwendungen nach diesen Richtlinien werden für den Bau von Feuerwehrgerätehäusern, Feuerwa- Vorhaben werden ohne Rechtsanspruch im Rahmen der chen, Schlauchtürmen, Atemschutzwerkstätten verfügbaren Haushaltsmittel gefördert. und Atemschutz-Übungsanlagen sowie für die Be- schaffung von Feuerwehrfahrzeugen, -geräten, der Inhaltsübersicht technischen Ausstattung von Schlauchtürmen und 1. Zweck der Zuwendung der Geräteausstattung besonderer Einrichtungen 2. Gegenstand der Förderung in Feuerwehrgerätehäusern bzw. Feuerwachen ge- 3. Zuwendungsempfänger währt. Sie sollen den Zuwendungsempfängern die 4. Zuwendungsvoraussetzungen für den abwehrenden Brandschutz und den techni- schen Hilfsdienst im Sinn der Art. 1 und 2 BayFwG 4.1 Notwendigkeit, Wirtschaftlichkeit notwendigen Baumaßnahmen und Beschaffungen 4.2 Maßnahmebeginn ermöglichen. 4.3 Technische Vorschriften Die Regelungen des Art. 7 Abs. 2 des Gesetzes 4.4 Besondere Einrichtungen in Feuerwehrgerätehäusern über die Errichtung und den Betrieb Integrierter und Feuerwachen Leitstellen (ILSG) vom 25. Juli 2002 (GVBl S. 318, 4.5 Besondere Zuwendungsvoraussetzungen für Feuer- BayRS 215-6-1-I), zuletzt geändert durch § 1 Nr. 192 wehrfahrzeuge, -anhänger und -geräte der Verordnung vom 22. Juli 2014 (GVBl S. 286), 4.6 Ergänzende Zuwendungsvoraussetzungen beim Bau bleiben unberührt. von Feuerwehrgerätehäusern und Feuerwachen – Bau- kostenzuschuss 2. Gegenstand der Förderung 4.7 Besondere Zuwendungsvoraussetzungen bei der Be- Gegenstand der Förderung sind schaffung von Feuerwehrfahrzeugen im Wege eines 2.1 Schaffung von notwendigen Stellplätzen durch Raten- oder Mietkaufs – Neubau eines Feuerwehrgerätehauses/einer Feu- 5. Kommunale Kooperationen erwache, 5.1 Gemeinsame Beschaffung von Feuerwehrfahrzeugen – Einrichtung eines neuen Feuerwehrgerätehau- durch mehrere Kommunen ses/einer Feuerwache in ein zu diesem Zweck 5.2 Gemeinschaftliche Feuerwehrgerätehäuser mehrerer erworbenes Gebäude, Kommunen, gemeinsame Atemschutz-Übungsanla- – folgende Erweiterungsmaßnahmen: gen, Atemschutzwerkstätten oder Schlauchpflegeein- richtungen mehrerer Kommunen — Anbau von notwendigen weiteren Stellplätzen an ein bestehendes Feuerwehrgerätehaus/eine 6. Art und Umfang der Zuwendung Feuerwache, 6.1 Art der Förderung — Neubau von notwendigen weiteren Stellplät- 6.2 Höhe der Zuwendung zen, die nicht in das bestehende Feuerwehrge- 6.3 Mehrfachförderung rätehaus/die bestehende Feuerwache integriert 7. Verfahren oder unmittelbar angebaut werden können, 150 AllMBl Nr. 3/2015

wenn zum Feuerwehrgerätehaus/zur Feuerwa- 4.2 Maßnahmebeginn che ein räumlich-funktionaler Zusammenhang Zuwendungen dürfen nur für solche Vorhaben be- besteht, willigt werden, die noch nicht begonnen worden — Einrichtung von notwendigen weiteren Stell- sind (VV Nr. 1.3 zu Art. 44 BayHO). plätzen in ein im Eigentum der Gemeinde 4.3 Technische Vorschriften stehendes bzw. in ein zur Einrichtung eines Feuerwehrgerätehauses/einer Feuerwache 4.3.1 Feuerwehrgerätehäuser und Feuerwachen und zu dieser Nutzung erworbenes Gebäude, Bei der Planung und Ausführung von Feuerwehr- wenn zum Feuerwehrgerätehaus/zur Feuerwa- gerätehäusern und Feuerwachen sind die ein- che ein räumlich-funktionaler Zusammenhang schlägigen Unfallverhütungsvorschriften sowie besteht, die in der DIN 14092 Teile 1, 3 und 7 enthaltenen – Einrichtung eines Feuerwehrgerätehauses/einer Festlegungen zur Sicherheit zu beachten. Für die Feuerwache in ein bereits im Eigentum der Planung wird zudem empfohlen, auch die übrigen ­Gemeinde stehendes Gebäude. fachlichen Inhalte der DIN 14092 Teile 1, 3 und 7 zugrunde zu legen; bei Atemschutz-Übungsanla- 2.2 Ersatz von baulich nicht UVV-gerechten Stell­ gen wird empfohlen, die DIN 14093 der Planung plätzen durch neu errichtete Stellplätze, auch wenn zugrunde zu legen. dies nicht zu einer Erhöhung der Gesamtzahl der notwendigen Stellplätze führt. 4.3.2 Feuerwehrfahrzeuge, -anhänger und -geräte 2.3 Neubau von Schlauchtürmen als Halb- oder Voll- Die Fördergegenstände müssen den technischen turm sowie von Atemschutzwerkstätten und Atem- Vorschriften sowie den anerkannten und geltenden schutz-Übungsanlagen. Regeln der Technik entsprechen (insbesondere Unfallverhütungsvorschriften, einschlägige Nor- 2.4 Kauf men sowie Bau- und Prüfvorschriften). Sie müssen, – von Kraftfahrzeugen für die Brandbekämpfung soweit erforderlich, geprüft und zugelassen oder und den technischen Hilfsdienst, auch als Wech- anerkannt sein. selladersysteme, soweit in der Anlage 2 aufge- 4.4 Besondere Einrichtungen in Feuerwehrgerätehäu- führt, sern und Feuerwachen – von Tragkraftspritzenanhängern und Verkehrs- 4.4.1 Schlauchpflegeeinrichtungen und deren Geräte- sicherungsanhängern, ausstattungen – von Tragkraftspritzen, Die Schlauchpflege nach DIN 14092-7 soll auf- – der technischen Grundausstattung in Schlauch- grund des Gebots der Wirtschaftlichkeit durch die türmen (für Halb- bzw. Vollturm), Errichtung von Schlauchpflegeeinrichtungen durch – der Gerätegrundausstattung für Schlauchpflege­ leistungsfähige Feuerwehren, durch die Errich- einrichtungen (Vollstraße bzw. Halbstraße) bzw. tung von Schlauchpflegeeinrichtungen, die durch einer Kompaktanlage mit Zubehör sowie der mehrere andere Feuerwehren mitbenutzt werden ­Geräteausstattung in Atemschutzwerkstätten oder durch die Mitbenutzung von bereits vorhan- oder Atemschutz-Übungsanlagen. denen Schlauchpflegeeinrichtungen sichergestellt 2.5 Ersatzerrichtung und Ersatzbeschaffung der unter werden; dies ist Voraussetzung für die Förderung Nrn. 2.1 bis 2.4 genannten Fördergegenstände. des Baus sowie der Beschaffung der technischen Grundausstattung in Schlauchtürmen und der zur 3. Zuwendungsempfänger Schlauchpflege erforderlichen Gerätegrundausstat- tung bzw. der Beschaffung von Kompaktanlagen Zuwendungen können Gemeinden, Landkreise mit Zubehör. sowie Verwaltungsgemeinschaften, denen die Mitgliedsgemeinden ihre Aufgaben im Feuer- 4.4.2 Atemschutzwerkstätten und Atemschutz-Übungs- wehrwesen übertragen haben, und kommunale anlagen sowie deren Geräteausstattungen Zweckverbände erhalten. Atemschutzwerkstätten und Atemschutz-Übungs- anlagen sollen von den Feuerwehren einer kreis- 4. Zuwendungsvoraussetzungen freien Gemeinde oder eines Landkreises gemein- 4.1 Notwendigkeit, Wirtschaftlichkeit sam genutzt werden. Der Bau und die Geräteaus- stattungen dieser Anlagen können deshalb in jeder­ Die Maßnahmen müssen geeignet sein, die Leis- kreisfreien Gemeinde und in jedem Landkreis tungsfähigkeit der Feuerwehr aufrechtzuerhalten grundsätzlich nur einmal gefördert werden. oder zu verbessern; sie müssen ferner fachlich notwendig und wirtschaftlich sein. Bei Beschaf- 4.4.3 Die Förderung des Baus der in Nrn. 4.4.1 und 4.4.2 fungsmaßnahmen ist auch die Ausstattung ande- genannten Einrichtungen und der Beschaffung der rer Feuerwehren der Gemeinde und benachbarter entsprechenden Geräteausstattungen und techni- Feuerwehren zu berücksichtigen. schen Ausstattung kann davon abhängig gemacht werden, dass sich der Zuwendungsempfänger Bei der Stellplatzförderung ist es nicht erforder- ­verpflichtet, die Einrichtung nach Maßgabe der lich, dass es sich bei dem Fahrzeug, das auf diesem im Zuwendungsbescheid festzulegenden Voraus- Stellplatz untergebracht werden soll, um ein för- setzungen auch anderen Feuerwehren zur Mitbe- derfähiges Fahrzeug handelt; ausreichend ist, dass nutzung zur Verfügung zu stellen. das Fahrzeug für die Erfüllung der gemeindlichen Pflichtaufgaben im abwehrenden Brandschutz und 4.4.4 Für Berufsfeuerwehren und Ständige Wachen bei der technischen Hilfeleistung erforderlich ist. werden bei Neubau und Erweiterung einer Feuer- AllMBl Nr. 3/2015 151

wache neben den notwendigen Stellplätzen, dem zeug mit Atemschutz (mindestens vier Pressluftat- Bau von Schlauchtürmen, Atemschutzwerkstätten mer) verfügt. und Atemschutz-Übungsanlagen sowie der Be- 4.5.7 Einsatzleitwagen ELW 1 werden nur gefördert, schaffung der technischen Grundausstattung in wenn die Feuerwehr über mindestens einen Lösch- Schlauchtürmen und der Geräteausstattungen der zug nach FwDV 3 verfügt. in Nrn. 4.4.1 und 4.4.2 genannten Einrichtungen zusätzlich pauschal Flächen von der Bewilligungs- 4.5.8 Verkehrssicherungsanhänger VSA werden nur behörde als förderfähig anerkannt (siehe Anlage 1). gefördert, wenn im Schutzbereich der Feuerwehr Bei der Beurteilung der Notwendigkeit ist die DIN ein Abschnitt einer Bundesautobahn bzw. einer 14092 zugrunde zu legen. mehrspurig ausgebauten Schnellstraße liegt und die Feuerwehr über ein geeignetes Zugfahrzeug 4.5 Besondere Zuwendungsvoraussetzungen für Feu- für den Anhänger verfügt. erwehrfahrzeuge, -anhänger und -geräte 4.5.9 Tragkraftspritzen werden für Tragkraftspritzenfahr- 4.5.1 Gerätewagen Gefahrgut (GW-G) und Gerätewagen zeuge vom Typ TSF und TSF-W als nach DIN bzw. Atem-/Strahlenschutz (GW-A/S) werden nur nach für Tragkraftspritzenfahrzeuge TSF-Logistik und Maßgabe eines Stationierungsplans gefördert. In Tragkraftspritzenanhänger TSA als nach techni- jedem Landkreis oder jeder kreisfreien Gemein- scher Baubeschreibung vorgesehene Beladung ei- de werden maximal drei Gerätewagen Logistik 2 nes Feuerwehrfahrzeugs nur entsprechend der dort (GW-L2) mit Zusatzbeladung Modul „Wasserver- jeweils vorgesehenen Leistungsklasse gefördert. sorgung“ bzw. AB Schlauch (Modul „Wasserversor- gung“ gemäß DIN 14555-22 oder ein anderes für 4.5.10 Gefördert werden nur neue Gegenstände; Vor- die Feuerwehr geeignetes Wasserfördersystem) ge- führfahrzeuge nur dann, wenn sie neuwertig und fördert; auf diese Anzahl sind die bereits durch den überholt sind und der Hersteller Gewähr wie für Freistaat Bayern geförderten Systeme anzurechnen, ein neues Fahrzeug leistet. Darüber hinaus sind für die noch der Bindungsfrist unterliegen. Über den Vorführfahrzeuge folgende Mindestanforderungen Ort der Stationierung entscheidet der Kreisbrandrat zu erfüllen: oder Stadtbrandrat bzw. Leiter der Berufsfeuerwehr – das Fahrzeug darf nicht älter als 18 Monate sein; im Einvernehmen mit der Regierung. In besonders – die bisherige Laufleistung das Fahrzeuges darf begründeten Ausnahmefällen können mit Zustim- nicht mehr als 20.000 km betragen (Tachostand); mung des Staatsministeriums des Innern, für Bau – sofern das Fahrzeug einen Nebenantrieb besitzt und Verkehr weitere Systeme zugelassen werden. (z. B. bei Drehleitern), darf die Betriebsstunden- 4.5.2 Tanklöschfahrzeuge sollen nur gefördert werden, zahl (bezogen auf den Nebenantrieb) maximal wenn die Feuerwehr über mindestens ein (Hilfe­ 200 Stunden betragen; leistungs-)Löschgruppenfahrzeug verfügt. Das – die Bereifung, die Lackierung und die Batterien TLF 4000 soll nur gefördert werden, wenn die Feu- müssen neuwertig sein; erwehr bereits ausreichend mit (Hilfeleistungs-) – für das Fahrzeug ist eine Abnahmeprüfung nach Löschgruppenfahrzeugen ausgestattet ist und DIN EN 1846-2 durchzuführen; ­einen Rüst- oder Gerätewagen besitzt. – in der Zulassungsbescheinigung Teil 2 darf ledig- 4.5.3 Wechselladersysteme (Trägerfahrzeuge und die lich die Hersteller-/Aufbaufirma als Vorbesitzer in Anlage 2 genannten Abrollbehälter) sind nur eingetragen sein. dann förderfähig, wenn entsprechende schlüssige Sofern ein Feuerwehrfahrzeug oder -anhänger in Konzepte vorgelegt und die Wirtschaftlichkeit der Eigenregie von einer Feuerwehr selbst vollständig geplanten Maßnahme gegenüber der Beschaffung oder teilweise ausgebaut wird und durch diesen konventioneller Feuerwehrfahrzeuge nachgewie- Eigenausbau die Gewährleistungspflicht des Fahr- sen werden. gestell- oder Aufbauherstellers eingeschränkt 4.5.4 Fahrbare Drehleitern werden nur als Drehleitern oder die Vornahme der Abnahmeprüfung durch DLAK 23/12, DLAK 18/12 oder DLAK 12/9 geför- den damit Beauftragten zurückgewiesen wird, wird dert. Anstelle einer DLAK 23/12 oder einer DLAK eine Förderung nicht gewährt. 18/12 werden auch Teleskop-Gelenkmasten in 4.5.11 Neu- und Ersatzbeschaffungen der Gerätegrund- vergleichbarer Ausführung zur Brandbekämpfung ausstattung einer Vollstraße oder Halbstraße für gefördert, sofern sie bei den Feuerwehren einer Ge- die Schlauchpflege oder für die Geräteausstat- meinde als Ergänzung für eine sonst notwendige tung einer Atemschutzwerkstatt oder Atemschutz- zweite oder weitere Drehleiter beschafft werden sol- Übungsanlage werden nur gefördert, wenn sich len. Diese Entscheidung ist unter einsatztaktischen aufgrund der zu beschaffenden Gerätschaften ein Gesichtspunkten unter Mitwirkung des zuständi- Zuwendungsbetrag von mindestens 3.500 Euro gen Kreisbrandrats oder Stadtbrandrats bzw. Leiters ­ergibt. der Berufsfeuerwehr und Beachtung der Nr. 4.3.2 4.6 Ergänzende Zuwendungsvoraussetzungen beim eigenverantwortlich vor Ort zu treffen; Nr. 7.2 bleibt Bau von Feuerwehrgerätehäusern und Feuer­ unberührt. wachen – Baukostenzuschuss 4.5.5 Mehrzweckfahrzeuge MZF werden nur gefördert, Sofern ein Vorhaben für den Bau eines Feuerwehr- wenn die Feuerwehr über mindestens ein Lösch- gerätehauses bzw. einer Feuerwache von einem an- gruppenfahrzeug oder Hilfeleistungs-Löschgrup- deren Bauträger als dem Zuwendungsempfänger penfahrzeug verfügt. selbst durchgeführt wird und sich der Zuwendungs- 4.5.6 Mannschaftstransportwagen MTW werden nur ge- empfänger daran mit einem Baukostenzuschuss be- fördert, wenn die Feuerwehr über ein Löschfahr- teiligt, können ihm Zuwendungen zu seinem Bau- 152 AllMBl Nr. 3/2015

kostenzuschuss gewährt werden. Auf Nr. 12 VVK 5. Kommunale Kooperationen wird dazu hingewiesen. Voraussetzung ist, dass 5.1 Gemeinsame Beschaffung von Feuerwehrfahrzeu- – das Vorhaben des Bauträgers dem Zuwendungs- gen durch mehrere Kommunen empfänger die Last der eigenen Baumaßnahme eines Feuerwehrgerätehauses bzw. einer Feuer- Beschaffen mehrere Kommunen notwendige bau- wache abnimmt, gleiche Feuerwehrfahrzeuge gemeinsam in der Weise, dass die Beschaffung jeweils im Namen – der Zuwendungsempfänger dem Vorhaben (ins- und auf Rechnung der das Feuerwehrfahrzeug be- besondere hinsichtlich Art, Ausmaß und Ausfüh- nötigenden Kommune erfolgt, erhöht sich der für rung) vor Beginn der Maßnahme zugestimmt das jeweilige Feuerwehrfahrzeug nach Anlage 2 hat; die Zustimmung darf erst nach Vorliegen vorgesehene Basisfestbetrag um zehn v. H.; Abroll- der Voraussetzungen gemäß Nr. 1.3 VVK (d. h. behälter für Wechselladersysteme nach DIN 14505 erst nach Erteilung der Zustimmung zum vorzei- gelten dabei als Feuerwehrfahrzeuge. tigen Baubeginn oder Erlass des Zuwendungsbe- scheids) endgültig erteilt werden, Bei dieser gemeinsamen Beschaffung sind sowohl bezüglich der Kooperation als auch bezüglich der – die zweckentsprechende Verwendung der För- Bestellung der Feuerwehrfahrzeuge kartell- und dermittel (für Neubau/Einbau/Erweiterung eines vergaberechtliche Vorschriften sowie § 31 Komm- Feuerwehrgerätehauses bzw. einer Feuerwache) HV-Kameralistik bzw. § 30 KommHV-Doppik und sichergestellt ist, die Vergabegrundsätze, die das Staatsministerium – die zweckentsprechende Nutzung der geförder- des Innern im Einvernehmen mit dem Staatsmi- ten Maßnahme innerhalb der nach Nr. 7.4 gel- nisterium der Finanzen aufgrund § 31 KommHV- tenden Bindungsfrist sowie ein dem Baukosten- Kameralistik und § 30 KommHV-Doppik bekannt zuschuss entsprechendes Benutzungsrecht des gegeben hat (Bekanntmachung über die Vergabe Zuwendungsempfängers während dieser Zeit von Aufträgen im kommunalen Bereich vom 14. Ok- dinglich gesichert sind (insbesondere durch Ein- tober 2005, AllMBl S. 424, in der jeweils geltenden tragung eines Nießbrauchs), Fassung), zu beachten. – der Bauträger das Recht der zuständigen staatli- Die Förderfähigkeit setzt zudem voraus, dass im chen und kommunalen Stellen zu einer Prüfung Wege der Sammelbestellung baugleiche Feuer- der Baumaßnahme anerkennt, wehrfahrzeuge des gleichen Fahrzeugtyps, des gleichen Fahrgestells und des gleichen Aufbaus – der Bauträger sich verpflichtet, die Grundsätze sowie der gleichen fest eingebauten feuerwehrtech- nach Nr. 3 ANBest-K einzuhalten und er mit dem nischen Ausstattung beschafft werden. Vorhaben erst beginnt, wenn der Zuwendungs- empfänger dem Baubeginn zugestimmt hat, Ausnahmen nach Nr. 7.2 (Abweichung von den in Nr. 4.3.2 genannten technischen Vorschriften und – die fachlichen Voraussetzungen und Genehmi- Regeln) können hier nur für alle im Rahmen einer gungen vorliegen. Sammelbestellung beschafften Fahrzeuge bean- Für den Fall einer Nutzungsänderung vor Ablauf tragt werden. der in Nr. 7.4 angegebenen Bindungsfrist hat der Zuwendungsempfänger dem Freistaat Bayern die 5.2 Gemeinschaftliche Feuerwehrgerätehäuser mehre- gewährten Zuwendungen zeitanteilig zurückzu- rer Kommunen, gemeinsame Atemschutz-Übungs- erstatten. Nr. 8.7 Satz 1 VVK ist dabei zu beachten. anlagen, Atemschutzwerkstätten oder Schlauch- pflegeeinrichtungen mehrerer Kommunen Eine Zuwendung zum Baukostenzuschuss kann da- bei nur bis zu der Höhe bewilligt werden, die bei 5.2.1 Errichten mehrere Kommunen im Wege interkom- einer unmittelbaren Trägerschaft der Baumaßnah- munaler Zusammenarbeit ein gemeinschaftliches me durch den Zuwendungsempfänger nach diesen Feuerwehrgerätehaus unter Erwerb des Eigentums Richtlinien bewilligt werden könnte. neu, werden die für die Unterbringung der Feuer- wehrfahrzeuge jeder beteiligten Kommune notwen- 4.7 Besondere Zuwendungsvoraussetzungen bei der digen Stellplätze für die Festsetzung der insgesamt Beschaffung von Feuerwehrfahrzeugen im Wege nach Anlage 1 möglichen Förderung addiert. Die eines Raten- oder Mietkaufs Verteilung der nach Anlage 1 entsprechend der Anzahl aller notwendigen Stellplätze möglichen Unter folgenden zusätzlichen Voraussetzungen ist Förderung erfolgt stellplatzweise nacheinander die Beschaffung eines Feuerwehrfahrzeugs auch abwechselnd; sie beginnt mit dem ersten Stellplatz im Wege eines Raten- oder Mietkaufs förderfähig: der Kommune, die im gemeinschaftlichen Feuer- – Der Eigentumserwerb muss bereits bei Vertrags- wehrgerätehaus die geringste Anzahl an Stellplät- abschluss vertraglich konkret festgelegt werden zen errichtet. (nicht nur die Möglichkeit, sondern Eigentums- Der Errichtung eines neuen gemeinschaftlichen übergang zu einem konkreten Zeitpunkt). Der Ei- Feuerwehrgerätehauses durch mehrere Kommu- gentumserwerb muss spätestens mit dem Ablauf nen gleichgestellt ist die Einrichtung eines neuen der Bindungsfrist (Nr. 7.4) erfolgen. gemeinschaftlichen Feuerwehrgerätehauses in ein – Es muss eine Anzahlung mindestens in Höhe zu diesem Zweck von den beteiligten Kommunen der nach Anlage 2 zu erwartenden Zuwendung erworbenes Gebäude sowie der Einbau eines neu- vereinbart werden. en gemeinschaftlichen Feuerwehrgerätehauses in AllMBl Nr. 3/2015 153

ein bereits im Eigentum der beteiligten Kommunen geltenden Fassung zum Raum mit besonderem stehendes Gebäude durch Schaffung notwendiger Handlungsbedarf (RmbH) gehören, gelten die Stellplätze im Wege der interkommunalen Zusam- ­besonderen Festbeträge für den RmbH (in Anla- menarbeit. gen 1 und 2 jeweils gesondert ausgewiesen). Im Vorgriff auf die derzeit beabsichtigte Änderung des Errichten am Bau beteiligte Kommunen jeweils die Landesentwicklungsprogramms gilt die erweiterte gleiche Anzahl notwendiger Stellplätze, wird die Fördergebietskulisse gemäß Ministerratsbeschluss Förderung auf die beteiligten Kommunen zu glei- vom 5. August 2014. Diese besonderen Festbeträge chen Teilen aufgeteilt. sind um fünf v. H. gegenüber dem Basisfestbetrag Errichten zwei Kommunen ein gemeinschaftliches erhöht. Diese Erhöhungen werden automatisch ge- Feuerwehrgerätehaus mit insgesamt zwei Stell­ währt, wenn der Zuwendungsberechtigte im Zeit- plätzen, erhöht sich der Förderfestbetrag für jeden punkt des Maßnahmebeginns im Sinn der Nr. 1.3 dieser Stellplätze um zehn v. H. VVK zu den besonders förderwürdigen Kommu- nen im Raum mit besonderem Handlungsbedarf 5.2.2 Errichten mehrere Kommunen im Wege interkom- zum jeweils geltenden Stand gehört (Anlage 7). munaler Zusammenarbeit eine gemeinschaftliche Atemschutz-Übungsanlage oder Atemschutzwerk- Die Vorteile bei der Förderung bei kommunalen statt oder eine Einrichtung zur Schlauchpflege Kooperationen nach Nr. 5 werden daneben zusätz- unter Erwerb des Eigentums neu, kann jeder be- lich gewährt; der Zuschlag für kommunale Koope- teiligten Kommune eine Förderung entsprechend ration wird dabei vom Basisfestbetrag errechnet. der Höhe ihres Anteils an den Gesamtkosten der 6.3 Mehrfachförderung Errichtung gewährt werden, wenn die sonstigen Fördervoraussetzungen (insbesondere Nr. 4.4) vor- Eine Förderung nach diesen Richtlinien entfällt, liegen. Dies gilt auch für die gemeinschaftliche Be- wenn für die Maßnahme andere Mittel des Frei- schaffung der Geräteausstattung einer Einrichtung staats Bayern in Anspruch genommen werden. nach Nrn. 4.4.1 und 4.4.2. 7. Verfahren Die an die beteiligten Kommunen gewährten Zu- wendungen dürfen dabei insgesamt die für diese 7.1 Form des Antrags, Unterlagen Maßnahmen nach Anlage 1 und Anlage 2 Tabellen 7.1.1 Abweichend von Nr. 3 VVK gilt für das Antragsver- 2.1 und 2.2 vorgesehenen Festbeträge nicht über- fahren: steigen. Der Antrag (Anlage 3) ist in einfacher Ausfertigung Im Fall interkommunaler Zusammenarbeit erhöhen unmittelbar bei der zuständigen Regierung (Bewil- sich sowohl für die Baumaßnahme als auch für die ligungsbehörde) einzureichen. Der Rechtsaufsichts- Beschaffung der notwendigen Geräteausstattung behörde ist, soweit diese nicht selbst Bewilligungs- die einschlägigen Basisfestbeträge um zehn v. H. behörde ist, eine Kopie des Zuwendungsantrags zur Information zu übermitteln. 6. Art und Umfang der Zuwendung Dem Antrag sind bei Baumaßnahmen ein Über- 6.1 Art der Förderung sichtsplan (Maßstab 1 : 5.000), ein Lageplan (Maß- stab 1 : 1.000) sowie Baupläne, aus denen sich Art Die Zuwendungen werden im Wege der Projektför- und Umfang des Bauvorhabens nachprüfbar erge- derung als Festbetragsfinanzierung gewährt. ben (Grundrisse, Ansichten, Schnitte), beizufügen. 6.2 Höhe der Zuwendung Dem Zuwendungsantrag ist eine fachliche Stel- Die Höhe der Festbeträge für Feuerwehrgerätehäu- lungnahme des zuständigen Kreis- bzw. Stadt- ser und Feuerwachen, für zusätzlich notwendige brandrats oder des Leiters der Berufsfeuerwehr Flächen bei Berufsfeuerwehren und Ständigen beizufügen. Daraus muss sich zweifelsfrei ergeben, Wachen sowie für etwaige Schlauchtürme, Atem- ob er die Maßnahme unter Berücksichtigung der schutzwerkstätten und Atemschutz-Übungsanla- Ausstattung anderer Feuerwehren der Gemeinde gen richtet sich nach Anlage 1. Die Festbeträge und benachbarter Feuerwehren für notwendig hält decken dabei nicht nur anteilig die Kosten der und befürwortet. Errichtung der notwendigen Stellplätze, sondern Bei der Förderung des Baus von besonderen Ein- aller Räumlichkeiten ab, die für einen ordnungsge- richtungen nach Nrn. 4.4.1 und 4.4.2 in Feuer- mäßen Betrieb eines Feuerwehrgerätehauses oder wehrgerätehäusern und Feuerwachen sowie der einer Feuerwache erforderlich sind. Beschaffung der entsprechenden Geräteausstattun- gen und technischen Ausstattung ist die fachliche Für Neu- und Ersatzbeschaffungen von Feuer- Notwendigkeit für die Errichtung und Beschaffung wehrfahrzeugen und -geräten, von technischen gesondert zu begründen. Ausstattungen von Schlauchtürmen sowie von Ge- räteausstattungen für besondere Einrichtungen in 7.1.2 Vorzeitige Beschaffung, vorzeitiger Baubeginn Feuerwehrgerätehäusern und Feuerwachen richtet Die Regierung kann, insbesondere wenn mit der sich die Höhe der Festbeträge nach Anlage 2. Die Anfinanzierung in absehbarer Zeit zu rechnen ist, Festbeträge gelten bei Feuerwehrfahrzeugen unab- unter Beachtung der Nr. 1.3.3 VVK in dringenden hängig davon, ob und in welchem Umfang die Be- Einzelfällen zur Sicherstellung des Förderzwecks ladung vom Vorgängerfahrzeug übernommen wird. der Beschaffung oder dem Baubeginn noch vor Für Kommunen, die nach den Festlegungen des der Bewilligung zustimmen. Hat das Staatsminis- Landesentwicklungsprogramms in der jeweils terium des Innern, für Bau und Verkehr jährliche 154 AllMBl Nr. 3/2015

Höchstbeträge für die Zustimmungen festgelegt, soweit sie vom Hersteller mitgeliefert wird, müssen dürfen diese nicht überschritten werden. Die Zu- vor der Auslieferung bzw. Indienststellung auf Ein- stimmung ist auf Antrag schriftlich zu erteilen. haltung der in Nr. 4.3.2 genannten Anforderungen Sie ist mit entsprechenden Auflagen und dem unter Berücksichtigung der Nr. 7.2 Satz 3 geprüft Hinweis auf die Allgemeinen Nebenbestimmun- und abgenommen werden, wenn sie von Zuwen- gen für Zuwendungen zur Projektförderung an dungsempfängern ohne Berufsfeuerwehren oder kommunale Körperschaften (ANBest-K, Anla- Ständige Wachen beschafft werden. ge 3a zu Art. 44 BayHO) und auf die Grundsätze Die Abnahme ist von einem amtlich anerkannten über die Vergabe von Aufträgen im kommunalen Sachverständigen für den Kraftfahrzeugverkehr Bereich (§ 31 Abs. 2 KommHV-Kameralistik, § 30 bzw. einem von einem Land eingesetzten Beauf- Abs. 2 KommHV-Doppik) zu versehen. Es ist da- tragten für die Abnahme von Feuerwehrfahrzeugen rauf hinzuweisen, dass ein Rechtsanspruch auf durchzuführen. eine Förderung nicht besteht und der Antragstel- Die Abnahme kann auch durch die mit der Abnah- ler das Risiko auf sich nehmen muss, die Zuwen- me von Feuerwehrfahrzeugen der eigenen Kommu- dung nicht, nicht in der beantragten Höhe oder ne Beauftragten von Berufsfeuerwehren und Stän- nicht zu dem beantragten Zeitpunkt zu erhalten. digen Wachen vorgenommen werden; Beauftragte Die Zustimmung zur vorzeitigen Beschaffung von Berufsfeuerwehren können auch Fahrzeuge bzw. zum vorzeitigen Baubeginn ist zu befristen. von Freiwilligen Feuerwehren anderer Kommunen 7.2 Entscheidung über den Antrag abnehmen. Die Regierung entscheidet über den Antrag; sie hat Über das Abnahmeergebnis ist ein Abnahmeproto- dabei insbesondere die Ausstattung anderer Feu- koll nach Anlage 5 zu erstellen. erwehren in der Gemeinde und benachbarter Feu- 7.6 Nachweis der Verwendung erwehren zu berücksichtigen. Sofern Abweichun- Der Nachweis der Verwendung ist der Regierung gen von den in Nr. 4.3.2 genannten technischen rechtzeitig in einfacher Ausfertigung vorzulegen. Vorschriften und Regeln gewünscht werden, sind Abweichend von Nr. 10 VVK und Nr. 6 ANBest-K diese frühzeitig, möglichst bereits zusammen mit ist dafür das Formblatt nach Anlage 4, „Verwen- der Feuerwehrförderung, zu beantragen. Solche­ dungsbestätigung“, zu verwenden; zusammen mit Abweichungen sind nur dann zu gestatten, ­soweit dem Nachweis der Verwendung sind bei Fahrzeug- der Förderzweck nicht verfehlt wird und auch beschaffungen das Gutachten über die Abnahme- ­Sicherheitsbelange nicht beeinträchtigt werden. Bei prüfung des Feuerwehrfahrzeugs sowie ggf. die erheblichen Abweichungen von den technischen Bestätigung über die Beseitigung von Mängeln Vorschriften entscheidet die Regierung im Einver- und der geprüfte Beladeplan bzw. die geprüfte Be- nehmen mit dem Staatsministerium des Innern, ladeliste vorzulegen. für Bau und Verkehr. Werden baugleiche Fahrzeuge nach Nr. 5.1 be- 7.3 Bewilligung schafft, haben die an der gemeinschaftlichen Sam- Die ANBest-K sind zum Bestandteil des Zuwen- melbestellung beteiligten Gemeinden zusätzlich dungsbescheids zu machen, soweit nicht nach die- für ihre Fahrzeuge jeweils einen Beladeplan bzw. ser Bekanntmachung Abweichungen vorgesehen eine Beladeliste des Herstellers vorzulegen; für sind. Bei Beschaffungen ist die Verpflichtung zur Mannschaftstransportwagen MTW ist die Vorlage Abnahme nach Nr. 7.5 als Auflage in den Zuwen- eines Beladeplans nicht erforderlich. Zusammen dungsbescheid aufzunehmen. mit dem Beladeplan bzw. der Beladeliste hat der Hersteller des Fahrzeugs zu bestätigen, dass die Der Rechtsaufsichtsbehörde ist, soweit diese nicht Feuerwehrfahrzeuge der an der Sammelbestellung selbst Bewilligungsbehörde ist, eine Kopie des beteiligten Gemeinden gemeinschaftlich ausge- ­Zuwendungsbescheids zu übermitteln. schrieben wurden und baugleich sind. 7.4 Bindungsfrist 7.7 Beteiligungsverzicht Die Bindungsfrist für Feuerwehrgerätehäuser und Eine Beteiligung der fachlich zuständigen tech- Feuerwachen sowie Schlauchpflegeeinrichtungen, nischen staatlichen Verwaltung gemäß Nr. 6 VVK Atemschutzwerkstätten und Atemschutz-Übungs- unterbleibt auch dann, wenn die vorgesehene Zu- anlagen beträgt 25 Jahre. Für die Geräteausstat- wendung des Staates 1.000.000 Euro übersteigt. tungen und die technischen Ausstattungen der in Nrn. 4.4.1 und 4.4.2 genannten Einrichtungen 8. Schlussbestimmungen beträgt sie 15 Jahre, für Feuerwehrfahrzeuge 8.1 Inkrafttreten, Außerkrafttreten (einschließlich Abrollbehälter) mit Ausnahme von Mehrzweckfahrzeugen (MZF), Mannschaftstrans- Diese Bekanntmachung tritt mit Wirkung vom portwagen (MTW), Einsatzleitwagen (ELW 1) und 1. März 2015 in Kraft; sie tritt mit Ablauf des Tragkraftspritzenfahrzeugen (TSF) 20 Jahre bzw. 31. Dezember 2018 außer Kraft. bei Berufsfeuerwehren und Ständigen Wachen Die Bekanntmachung des Bayerischen Staatsmi- 15 Jahre, für alle übrigen Fördergegenstände (wie nisteriums des Innern vom 13. Dezember 2004 auch für MZF, MTW, ELW 1 und TSF) zehn Jahre. (AllMBl S. 658), zuletzt geändert durch Bekannt- machung vom 16. Dezember 2011 (AllMBl 2012 7.5 Abnahme S. 11), tritt mit Ablauf des 28. Februar 2015 außer Fahrzeuge und Anhänger einschließlich ihrer feu- Kraft; sie bleibt jedoch für alle vor dem 1. März erwehrtechnischen Ausstattung und Beladung, ­ 2015 begonnenen Maßnahmen anwendbar. AllMBl Nr. 3/2015 155

8.2 Übergangsregelung Für alle Anträge, für die ein Maßnahmebeginn im Zeitpunkt des Inkrafttretens dieser Bekanntma- chung noch nicht erfolgt ist, kommen die in den Anlagen 1 und 2 mit Wirkung vom 1. März 2015 an vorgesehenen Förderfestbeträge in Betracht.

Günter S c h u s t e r Ministerialdirektor 156 AllMBl Nr. 3/2015

Anlage 1

Höhe der Festbeträge für Feuerwehrgerätehäuser und Feuerwachen

Erhöhter Basis- Feuerwehrgerätehäuser und Feuerwachen nach DIN 14092 Festbetrag festbetrag in RmbH Bei der Schaffung von notwendigen Stellplätzen durch – Neubau eines Feuerwehrgerätehauses / einer Feuerwache – Einrichtung eines neuen Feuerwehrgerätehauses / einer Feuerwache in ein zu diesem Zweck erworbenes Gebäude je notwendigem Stellplatz – für den 1. und 2. Stellplatz je 55.000 € 57.750 € – für den 3. bis 5. Stellplatz je 68.000 € 71.400 € – für den 6. bis 9. Stellplatz je 83.000 € 87.150 € – ab dem 10. Stellplatz je 95.000 € 99.750 € Bei der Schaffung von notwendigen Stellplätzen durch – Einrichtung eines Feuerwehrgerätehauses / einer Feuerwache in ein bereits im Eigen- tum der Gemeinde stehendes Gebäude, – Anbau von notwendigen weiteren Stellplätzen an ein bestehendes Feuerwehrgeräte- haus / eine Feuerwache, – Neubau von notwendigen weiteren Stellplätzen, die nicht in das bestehende Feuer- wehrgerätehaus / die bestehende Feuerwache integriert oder unmittelbar angebaut werden können, wenn zum Feuerwehrgerätehaus / zur Feuerwache ein räumlich- funktionaler Zusammenhang besteht, – Einrichtung von notwendigen weiteren Stellplätzen in ein im Eigentum der Gemeinde stehendes bzw. in ein zur Einrichtung eines Feuerwehrgerätehauses / einer Feuerwa- che und zu dieser Nutzung erworbenes Gebäude, wenn zum Feuerwehrgerätehaus / zur Feuerwache ein räumlich-funktionaler Zusammenhang besteht; beim Ersatz von baulich nicht UVV-gerechten Stellplätzen durch neu errichtete Stellplätze, auch wenn dies nicht zu einer Erhöhung der Gesamtzahl der notwendigen Stellplätze führt, je notwendigem Stellplatz – für den 1. und 2. Stellplatz je 27.500 € 28.875 € – für den 3. bis 5. Stellplatz je 34.000 € 35.700 € – für den 6. bis 9. Stellplatz je 41.500 € 43.575 € – ab dem 10. Stellplatz je 47.500 € 49.875 € Für zusätzliche Flächen nach DIN 14092-1 bei Feuerwachen für Berufsfeuerwehren und Feuerwehrgerätehäusern für Ständige Wachen zusätzlich zu den o. a. Festbeträgen pro Stellplatz bei Schaffung von notwendigen Stellplätzen durch – Neubau oder Einrichtung eines neuen Feuerwehrgerätehauses / einer Feuerwache in ein zu diesem Zweck erworbenes Gebäude 18.000 € 18.900 € – Erweiterung an einem bestehenden Feuerwehrgerätehaus / einer Feuerwache oder Einrichtung eines Feuerwehrgerätehauses / einer Feuerwache in ein bereits im Eigen- tum der Gemeinde stehendes Gebäude 9.000 € 9.450 €

Bau von besonderen Einrichtungen in Feuerwehrgerätehäusern und Feuerwachen

– Bau eines Vollturms nach DIN 14092-3 60.000 € 63.000 € – Bau eines Halbturms nach DIN 14092-3 40.000 € 42.000 € – Bau einer Atemschutzwerkstatt nach DIN 14092-7 30.000 € 31.500 € – Bau einer Atemschutz-Übungsanlage nach DIN 14093 60.000 € 63.000 € AllMBl Nr. 3/2015 157

Anlage 2

Höhe der Festbeträge für Beschaffungen

Tabelle 1

Erhöhter Fahrzeuge, Anhänger und Geräte Basis- Festbetrag (nach DIN, DIN EN, Technischen Beschreibungen und Bauvorschriften) festbetrag in RmbH Mehrzweckfahrzeug MZF 15.500 € 16.300 € Mannschaftstransportwagen MTW 12.500 € 13.100 € Einsatzleitwagen ELW 1 30.000 € 31.500 € Tragkraftspritzenfahrzeug TSF (ohne PFPN 10-1000) 23.000 € 24.200 € Tragkraftspritzenfahrzeug TSF-W (ohne PFPN 10-1000) 37.000 € 38.900 € Tragkraftspritzenfahrzeug Logistik TSF Logistik (ohne PFPN 10-1000) 40.000 € 42.000 € Mittleres Löschfahrzeug MLF 49.000 € 51.500 € Löschgruppenfahrzeug LF 10 70.000 € 73.500 € Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug HLF 10 83.000 € 87.200 € Löschgruppenfahrzeug LF 20 KatS 88.000 € 92.400 € Löschgruppenfahrzeug LF 20 100.000 € 105.000 € Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug HLF 20 119.000 € 125.000 € Tanklöschfahrzeug TLF 2000 60.000 € 63.000 € Tanklöschfahrzeug TLF 3000 70.000 € 73.500 € Tanklöschfahrzeug TLF 4000 110.000 € 115.500 € Drehleiter DLAK 23/12 225.000 € 236.300 € Drehleiter DLAK 18/12 170.000 € 178.500 € Drehleiter DLAK 12/9 77.000 € 80.900 € Teleskop-Gelenkmast (als Ergänzung für eine sonst zur Brandbekämpfung notwendige 170.000 € 178.500 € zweite oder weitere Drehleiter DLAK 23/12 oder DLAK 18/12) Rüstwagen RW 140.000 € 147.000 € Versorgungs-Lkw 37.000 € 38.900 € Gerätewagen-Logistik GW-L1 32.000 € 33.600 € Tragkraftspritzenanhänger TSA 7.000 € 7.400 € Tragkraftspritze PFPN 10-1000 4.500 € 4.700 € Verkehrssicherungsanhänger VSA 6.000 € 6.300 € Gerätewagen Gefahrgut GW-G – Förderung nach Sonderförderprogramm – Gerätewagen Atem-/Strahlenschutz GW-A/S 100.000 € 105.000 € Gerätewagen Logistik GW-L2 (mit Zusatzbeladung Modul „Wasserversorgung“) 70.000 € 73.500 € Wechselladersystem nach DIN 14 505 – Trägerfahrzeug (2-achsig) 55.000 € 57.800 € – Trägerfahrzeug (3-achsig) 79.000 € 83.000 € – Abrollbehälter (AB) AB Atem-/Strahlenschutz (AB-A/S) 75.000 € 78.800 € AB Einsatzleitung 50.000 € 52.500 € AB Gefahrgut (GW-G) – Förderung nach Sonderförderprogramm – AB Rüstmaterial 20.000 € 21.000 € AB Schlauch (Modul „Wasserversorgung“ gemäß DIN 14555-22 oder ein anderes 50.000 € 52.500 € für die Feuerwehr geeignetes Wasserfördersystem) AB THL schwer (Rüst) (Beladung gemäß DIN 14555 Teil 3) 75.000 € 78.800 €

AB Sonderlöschmittel Schaum / CO2 / Pulver 40.000 € 42.000 € AB Wasser 33.000 € 34.700 € 158 AllMBl Nr. 3/2015

Tabelle 2.1

Erhöhter Technische Ausstattung in Schlauchtürmen und Geräteausstattung für die Basis- Festbetrag Schlauchpflege festbetrag in RmbH Schlauchpflegeeinrichtungen technische Grundausstattung eines Vollturms nach DIN 14092-3 – automatische Schlauchaufhängevorrichtung mit Steuer- und Sicherheitseinrichtung und Schlauchaufhängeadapter sowie Schlauchumlenkrollen 7.450 € 7.823 € Gerätegrundausstattung einer Vollstraße nach DIN 14092-7 – Schlauchpflegewanne 4.700 € 4.935 € – Einweichtrog 400 € 420 € – Schlauchprüfeinrichtung 1.000 € 1.050 € – Schlauchwascheinrichtung 1.450 € 1.523 € – Schlauchwickelgerät 1.100 € 1.155 € – Steuer- und Sicherheitseinrichtung mit Bediengerät 2.550 € 2.678 € – Schlauchregale 750 € 788 € technische Grundausstattung eines Halbturms nach DIN 14092-3 – automatische Schlauchaufhängevorrichtung mit Steuer- und Sicherheitseinrichtung und Schlauchaufhängeadapter sowie Schlauchumlenkrollen 6.750 € 7.088 € Gerätegrundausstattung einer Halbstraße nach DIN 14092-7 – Schlauchpflegewanne 3.850 € 4.043 € – Einweichtrog 400 € 420 € – Schlauchprüfeinrichtung 1.000 € 1.050 € – Schlauchwascheinrichtung 1.450 € 1.523 € – Schlauchwickelgerät 1.100 € 1.155 € – Steuer- und Sicherheitseinrichtung mit Bediengerät 2.550 € 2.678 € – Schlauchregale 750 € 788 € Kompaktanlage mit Zubehör (Schlauchwaschmodul und Schlauchtrocknungsmodul) entsprechend DIN 14092-7 i. V. m. DIN 14811 – Druckschläuche – 19.800 € 20.790 €

Tabelle 2.2

Erhöhter Basis- Geräteausstattung für Atemschutzwerkstätten und Atemschutz-Übungsanlagen Festbetrag festbetrag in RmbH Geräteausstattung einer Atemschutzwerkstätte nach DIN 14092-7: – Arbeits- und Ablagetische 2.000 € 2.100 € – Fülleinrichtung für Atemluft (mind. 4 Anschlüsse) 3.000 € 3.150 € – Spültische mit mind. 2 Becken 2.500 € 2.625 € – Reinigungs-, Desinfizierungs- und Trocknungseinrichtungen (für Masken, CSA) 5.000 € 5.250 € – Schränke 3.500 € 3.675 € • für Werkzeuge und Ersatzteile • zur Aufnahme der Prüfgeräte und des Prüfzubehörs • zur Lagerung der Reserve-Atemschutzmasken und -Pressluftflaschen – Flaschenregale 1.500 € 1.575 € – Atemluftkompressor 8.700 € 9.135 € – Maskenprüfstand 5.000 € 5.250 € Geräteausstattung einer Atemschutz-Übungsanlage nach DIN 14093: – Lauf- und Kriechstrecke 16.300 € 17.115 € – Fitnessgeräte wie Endlos-Leiter, Laufband, Stepper, Fahrrad, Flaschenergometer 15.500 € 16.275 € – Vernebelungseinrichtung 1.000 € 1.050 € – Fernüberwachungsanlage (akustisch und optisch) 4.500 € 4.725 € – Beschallungsanlage 1.500 € 1.575 € – Digitale Videoanlage mit Aufzeichnungsmöglichkeit 3.000 € 3.150 € – Erste-Hilfe-Ausstattung 2.000 € 2.100 € AllMBl Nr. 3/2015 159

Anlage 3 Antrag auf Gewährung einer Zuwendung nach den Feuerwehr-Zuwendungsrichtlinien

An (Bewilligungsbehörde) ┌ ┐ ► Zutreffendes bitte ankreuzen  oder ausfüllen ◄

Ort, Datum

└ ┘ 1. Antragsteller Name (mit Angabe des Landkreises und ggf. der Verwaltungsgemeinschaft)

Anschrift (Straße, Hausnummer, PLZ, Ort)

Auskunft erteilt Telefon-Nr., Fax-Nr., E-Mail-Adresse

2. Maßnahme (möglichst kurze, aber eindeutige Beschreibung und Begründung der Notwendigkeit – ggf. auf gesondertem Blatt) Beschreibung der Maßnahme und Angabe der betreffenden Feuerwehr

Bei gemeinschaftlicher Maßnahme mehrerer Antragsteller bitte alle Beteiligten angeben

3. Maßnahmebeginn Zeitpunkt des beabsichtigten Maßnahmebeginns (Monat und Jahr der beabsichtigten Auftragsvergabe)

Die Zustimmung zum vorzeitigen Baubeginn bzw. zur vorzeitigen Beschaffung wird beantragt Ja Nein Falls ja, Begründung (Darlegung der Dringlichkeit) ggf. auf gesondertem Blatt

4. Kosten Veranschlagte Gesamtkosten € (bei Baumaßnahmen: ohne Grunderwerb)

(nur ausfüllen bei Baumaßnahmen von „Gemeinschaftsbauten“) 10 - 67 - 0315

Von diesen Gesamtkosten entfallen auf den Feuerwehrbereich €

im laufenden Jahr € Die Kosten fallen voraussichtlich an 20 € 160 AllMBl- Nr.2 - 3/2015

5. Zuwendung

Folgende Zuwendungen werden beantragt: €

6. Finanzierungsbeiträge Dritter (Bitte die einzelnen Zuwendungsgeber/Spender mit Angabe der jeweiligen Zuwendungs-/Spendenhöhe benennen)

Andere/r Zuwendungsgeber: € € Spendengeber: €

7. Vorhandene Stellplätze, Fahrzeugbestand und Mannschaftsstärke der betreffenden Feuerwehr

Anzahl der aktiven Feuerwehrdienstleistenden Anzahl der vorhandenen Stellplätze im Feuerwehrgerätehaus und Fahrzeugbestand zum Zeitpunkt der Antragstellung mit Angabe des Typs, des Baujahrs und des Zustands des Fahrzeugs/der Fahrzeuge (ggf. auf gesondertem Blatt)

8. Zusätzlich bei Baumaßnahmen und bei Beschaffungen von Geräten für Schlauchpflegeeinrichtungen

a) Das Baugrundstück befindet sich im Eigentum des Antragstellers: Ja Nein (wenn nein, bitte Eigentumsverhältnisse auf gesondertem Blatt darlegen) b) Die erforderlichen Unterlagen Übersichtsplan (Maßstab 1 : 5.000), Lageplan (Maßstab 1 : 1.000) und entsprechende Baupläne, die Art und Umfang des Bauvorhabens prüfbar nachweisen (Grundrisse, Ansichten, Schnitte), sind diesem Zuwendungsantrag beigefügt.

c) Bei Antrag auf Förderung einer besonderen Einrichtung/von Geräten zur Schlauchpflege: Die Einrichtung soll von folgenden Feuerwehren genutzt werden:

9. Erklärung Der Antragsteller erklärt, dass

a) mit dem Vorhaben noch nicht begonnen wurde und auch nicht vor der Bekanntgabe des Zuwendungsbescheids bzw. vor der Zustimmung zum vorzeitigen Baubeginn/zur vorzeitigen Beschaffung begonnen wird,

b) der Rechtsaufsichtsbehörde eine Kopie des Antrags übermittelt wurde (soweit diese nicht selbst Bewilligungsbehörde ist). 10. Sonstiges Ergänzende Angaben (soweit erforderlich, ggf. auf gesondertem Blatt)

Die Stellungnahme des Kreisbrandrats/Stadtbrandrats/Leiters der Berufsfeuerwehr

liegt bei. wird nachgereicht.

Unterschrift Dienstsiegel

AllMBl Nr. 3/2015 161

Anlage 4 Verwendungsbestätigung bei Gewährung einer Zuwendung nach den Feuerwehr-Zuwendungsrichtlinien

An (Bewilligungsbehörde)

┌ ┐ ► Zutreffendes bitte ankreuzen  oder ausfüllen ◄

Ort, Datum

└ ┘ 1. Zuwendungsempfänger Name (mit Angabe des Landkreises und ggf. der Verwaltungsgemeinschaft)

Anschrift (Straße, Hausnummer, PLZ, Ort)

Bankverbindung IBAN BIC

Auskunft erteilt Telefon-Nr., Fax-Nr., E-Mail-Adresse

2. Maßnahme Bezeichnung wie im Zuwendungsbescheid bzw. wie in der Zustimmung zum vorzeitigen Baubeginn/Maßnahmebeginn

Bei gemeinschaftlicher Maßnahme mehrerer Antragsteller bitte alle Beteiligten angeben

3. Sachlicher Bericht (kurze Beschreibung der durchgeführten Maßnahme; ggf. auf gesondertem Blatt)

4. Zahlennachweis

Die o. g. Maßnahme wurde begonnen am (= Datum der ersten Auftragsvergabe) und abgeschlossen am (= Datum der letzten Zahlung). a) Für diese Maßnahme wurde eine Zuwendung bewilligt in Höhe von € Datum des Zuwendungsbescheids Az.: b) Die nach Abschluss der Maßnahme tatsächlich angefallenen Gesamtkosten betragen: € (bei Baumaßnahmen: ohne Grunderwerb). Die nicht zuwendungsfähigen Leistungen, Kostenanteile Dritter, Rückforderungen und Rückzahlungen wurden abgesetzt. c) Die tatsächlichen Einnahmen (= Summe aller Zuwendungen und Spenden) betragen: € davon andere/r Zuwendungsgeber: €

10 - 68 - 0315 Spendengeber: € (Bitte alle anderen Zuwendungs-/Spendengeber angeben!)

d) Die tatsächlichen Einnahmen sind höher als die tatsächlich angefallenen Ausgaben Nein Ja, um (Die Zuwendung vermindert sich entsprechend) €

162 AllMBl Nr.- 2 3/2015-

5. Bestätigung a) In Kenntnis der strafrechtlichen Bedeutung unvollständiger oder falscher Angaben wird versichert: – Die Zuwendung wurde ausschließlich zur Erfüllung des im Zuwendungsbescheid näher bestimmten Zuwendungszwecks verwendet. – Die im Zuwendungsbescheid genannten Bedingungen und Auflagen wurden eingehalten. (Soweit Zuwendungen bereits ausbezahlt wurden:) Die Zuwendung wurde innerhalb der Verwendungsfrist verwendet:

Ja Nein

Falls nein: Die durch die Überschreitung der Verwendungsfrist nach Art. 49a BayVwVfG anfallenden Zinsen von 6 v. H. p. a. liegen unterhalb der Bagatellgrenze von 250 €:

Ja Nein

b) Alle mit der Zuwendung zusammenhängenden Belege, Verträge und sonstigen Unterlagen können wäh- rend der im Zuwendungsbescheid (einschließlich Nebenbestimmungen) festgelegten Aufbewahrungs- frist jederzeit zum Zwecke der Verwendungsprüfung oder Prüfung durch den Bayerischen Obersten Rechnungshof eingesehen oder zur Vorlage bei der prüfenden Stelle angefordert werden.

c) Dem Zuwendungsempfänger ist bekannt, dass die Zuwendung im Fall ihrer zweckwidrigen Verwendung der Rückforderung und Verzinsung unterliegt und ihm bei Abgabe einer unrichtigen Verwendungsbestä- tigung der Beweis für die zweckentsprechende und fristgerechte Verwendung obliegt.

6. Folgende Unterlagen liegen bei Bei Fahrzeugen und Anhängern: (soweit sie von Zuwendungsempfängern ohne Berufsfeuerwehr oder Ständige Wachen beschafft wurden) – Gutachten/Prüfvermerk über die feuerwehrtechnische Abnahme eines Feuerwehrfahrzeugs/-anhängers – Beladeliste

Bei Tragkraftspritzen – Formblatt für den Technischen Prüfdienst

Zusätzlich bei gemeinschaftlichen Beschaffungen im Wege von Sammelbestellungen – Beladeplan des Herstellers – Herstellerbestätigung der gemeinschaftlichen Ausschreibung und Baugleichheit

7. Hinweis Wird diese Verwendungsbestätigung zur Prüfung ausgewählt, werden u. a. noch folgende Unterlagen angefordert werden:

Bei Beschaffungen: – Angebotsspiegel – ggf. Nachweis der EU-weiten Ausschreibung

Bei Baumaßnahmen: – Sachbuchauszüge – Vergabeunterlagen nach VOB/A und VOL/A

Unterschrift Dienstsiegel

AllMBl Nr. 3/2015 163

Anlage 6

Auszahlungsantrag bei Gewährung einer Zuwendung nach den Feuerwehr-Zuwendungsrichtlinien

An (Bewilligungsbehörde) ┌ ┐ ► Der Antrag ist nur vorzulegen, wenn die Auszahlung einer Teilzuwendung gewünscht wird. ◄

Ort, Datum

└ ┘ 1. Antragsteller Name (mit Angabe des Landkreises und ggf. Verwaltungsgemeinschaft)

Anschrift (Straße, Hausnummer, PLZ, Ort, ggf. Sitz der Verwaltungsgemeinschaft)

Bankverbindung IBAN BIC

Auskunft erteilt Telefon-Nr., Fax-Nr., E-Mail-Adresse

2. Maßnahme Bezeichnung wie im Zuwendungsbescheid bzw. wie in der Zustimmung zum vorzeitigen Baubeginn/Maßnahmebeginn

Bei gemeinschaftlicher Maßnahme mehrerer Antragsteller bitte alle Beteiligten angeben

3. Beginn der Maßnahme (= Datum der ersten Auftragsvergabe):

4. Bewilligungen und bisherige Auszahlungen

Zuwendungsbescheid vom Az. Zuwendungshöhe ausgezahlt mit RS vom

a) €

b) €

c) €

d) € 10 - 73 - 0315 5. Nunmehr beantragte Auszahlung

Zuwendungsbereich beantragte Zuwendung

Zuwendungen nach den FwZR € 164 AllMBl Nr. 3/2015

6. Veranschlagte Kosten

Gesamtkosten lt. Antrag € Von diesen Kosten entfallen auf den Feuerwehrbereich € (bei „Gemeinschaftsbauten“): 7. Kostenanfall auf den Feuerwehrbereich entfallen: (bei „Gemein- schaftsbauten“) 7.1 Bisher bezahlte Kosten (bei Baumaßnahmen: reine Baukosten ohne Er- schließungsbeiträge, Grunderwerbskosten usw.) € € 7.2 vorliegende unbezahlte Rechnungen € € 7.3 innerhalb von 2 Monaten zu erwartende Rechnungen € € 7.4 Summe 7.1 bis 7.3 € €

Die Kosten gemäß Nr. 7.4 betragen am ca. v. H. der Gesamtkosten. 8. Angaben über bereits geleistete und/oder in Ausführung befindliche Arbeiten (nur bei Baumaßnahmen)

Der Baustand am entspricht ca. v. H. der Gesamtkosten.

Unterschrift Dienstsiegel

Vermerk der Bewilligungsbehörde

1. Kostenanfall nach Nr. 7.4 (= v. H. der Gesamtkosten) €

2. Zuwendung entsprechend Kostenanfall (höchstens bewilligter Betrag) €

3. abzüglich bereits ausgezahlter Zuwendung(en) €

4. zur Auszahlung sind anzuordnen (unter Berücksichtigung der Nr. 7 VVK) €

Ort, Datum Bestätigende Dienststelle

Unterschrift AllMBl Nr. 3/2015 165

Anlage 7

Erweiterte Fördergebietskulisse auf Basis des Raums mit besonderem Handlungsbedarf LEP 2013

Rhön- Grabfeld Coburg Kronach Hof Bad Kissingen

Lichtenfels Aschaffen- Haßberge Kulmbach Wunsiedel burg i.Fichtelgeb. Main-Spessart Schweinfurt Bamberg Tirschenreuth Miltenberg Bayreuth Kitzingen Forcheim Neustadt a.d.Waldnaab Würzburg Erlangen- Höchstadt Weiden i.d.OPf. Neustadt a.d.Aisch- Erlangen Bad Windsheim Nürnberger Amberg-Sulzbach Fürth Nürn- Land berg Amberg Schwandorf

Schwabach Ansbach Neumarkt i.d.OPf. Cham Roth

Regensburg Weißenburg- Regen Gunzenhausen Straubing Eichstätt Kelheim Freyung-Grafenau Donau-Ries Straubing-Bogen Ingolstadt Deggendorf Neuburg- Schroben- Passau Dillingen hausen Landshut Dingolfing-Landau a.d. Donau Paffen- hofen Aichach- a.d.Ilm Friedberg Freising Rottal-Inn Günzburg Augsburg Neu-Ulm Dachau Erding Mühldorf Fürstenfeld- a.Inn Altötting bruck München Ebersberg Memmingen Landsberg Starnberg Unterallgäu am Lech München

Rosenheim Traunstein

Kaufbeuren Weilheim- Schongau Miesbach Kempten Lindau Berchtes- (Allgäu) Bad Tölz- (Bodensee) Ostallgäu Wolfrats- gadener Land Garmisch- hausen Oberallgäu Partenkirchen

Kartenlegende Maßstab Raum mit besonderem Handlungsbedarf

Bayern 1:2.000.000 Raum mit besonderem Handlungsbedarf Regierungsbezirk nach Landesentwicklungsprogrammm Bayern 2013 05 10 20 30 Kreisfreie Stadt, Landkreis km Raum mit besonderem Handlungsbedarf erweitert gemäß Ministerratsbeschluss 05.08.2014

Grundkarte Stand 01.01.2012

Quelle: Geobasisdaten © Bayerische Vermessungsverwaltung (www.geodaten.bayern.de) 166 AllMBl Nr. 3/2015

Die Erweiterung des Raums mit besonderem Handlungsbedarf durch Ministerratsbeschluss vom 5. August 2014 umfasst nachfolgend aufgeführte Gemeinden:

Lkr. Altötting: Lkr. Nürnberger Land: – Burgkirchen a.d.Alz – Feucht – Garching a.d.Alz – Töging a.Inn Lkr. Aschaffenburg: – Heigenbrücken Lkr. Miesbach: – Heimbuchenthal – Hausham – Heinrichsthal – Mainaschaff Lkr. Rosenheim: – Westerngrund – Kiefersfelden – Dammbach – Oberaudorf Lkr. Kitzingen: Lkr. Traunstein: – Kitzingen – Reit im Winkl – Mainbernheim – Ruhpolding – Sulzfeld a.Main – Schleching – Traunreut Lkr. Würzburg: – Trostberg – Frickenhausen a.Main – Hettstadt Lkr. Weilheim-Schongau: – Holzkirchen – Peißenberg – Kleinrinderfeld – Margetshöchheim Lkr. Deggendorf: – Neubrunn – Außernzell – Uettingen – Iggensbach – Leinach – Schöllnach – Winterhausen – Winzer Lkr. Augsburg: Lkr. Kelheim: – Scherstetten – Biburg – Essing Lkr. Dillingen a.d.Donau: – Lutzingen Lkr. Straubing-Bogen: – Wittislingen – Haibach Lkr. Günzburg: Lkr. Bamberg: – Thannhausen – Bischberg – Burgwindheim Lkr. Ostallgäu: – Ebrach – Günzach – Gerach – Lauter Lkr. Oberallgäu: – Lisberg – Sonthofen – Memmelsdorf – Oberhaid Kreisfreie Stadt: – Rattelsdorf – Kaufbeuren – Schönbrunn i.Steigerwald – Viereth-Trunstadt – Zapfendorf AllMBl Nr. 3/2015 167

7071-W leichtern und den Bestand von Existenzgründungen zu stärken und zu erhöhen, können Zuschüsse zu Richtlinien für die staatliche Förderung den Kosten der Coachingmaßnahme nach Maß­ der Betreuung von Existenzgründern gabe dieser Richtlinien aus Mitteln der Bayerischen und Betriebsübernehmern in ­Existenzgründerinitiative sowie des Europäischen der Vorgründungsphase Sozialfonds (ESF) gewährt werden. (Richtlinien Vorgründungscoaching) 2. Gegenstand der Förderung Bekanntmachung des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie 2.1 Gefördert werden Coachingmaßnahmen für Grün- dungsvorhaben oder geplante Betriebsübernahmen vom 12. März 2015 Az.: 31-4205/14/1 im Bereich der gewerblichen Wirtschaft (Handel, Handwerk, Industrie, Gast- und Fremdenverkehrs- Präambel gewerbe, Handelsvertreter und -makler, sonstiges Dienstleistungsgewerbe, Verkehrsgewerbe) sowie Die Förderung erfolgt aufgrund im Bereich der Freien Berufe, sofern dem nicht – dieser Richtlinien, eine der nachstehenden Regelungen (insbesondere – des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Nrn. 3 und 4) entgegenstehen. Union, insbesondere Art. 162 und 174 und der aufgrund 2.2 Förderfähig sind Coachingmaßnahmen zu wirt- des AEU-Vertrags erlassenen Rechtsakte, insbesondere schaftlichen, finanziellen und organisatorischen der jeweils geltenden Verordnungen und Leitlinien zur Fragen vor der geplanten Existenzgründung bzw. Strukturförderung, Betriebsübernahme. – der Verordnung (EU) Nr. 1303/2013 des Europäischen 2.3 Die betriebswirtschaftliche Beratung hat im Vorder- Parlaments und des Rates vom 17. Dezember 2013 mit grund zu stehen. Von der Förderung ausgeschlossen gemeinsamen Bestimmungen über den Europäischen sind daher Coachingleistungen, die Fonds für regionale Entwicklung, den Europäischen Sozialfonds, den Kohäsionsfonds, den Europäischen – überwiegend Rechts-, Versicherungs- und Steuer- Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des länd- fragen, lichen Raums und den Europäischen Meeres- und – die Ausarbeitung von Verträgen, die Aufstellung ­Fischereifonds sowie mit allgemeinen Bestimmungen von Jahresabschlüssen (Bilanz, Gewinn- und über den Europäischen Fonds für regionale Entwick- Verlustrechnung), Buchführungsarbeiten, die Er- lung, den Europäischen Sozialfonds, den Kohäsionsfonds arbeitung von EDV-Software inklusive z. B. der und den Europäischen Meeres- und Fischereifonds und Erstellung einer Homepage sowie die Erstellung zur Aufhebung der Verordnung (EG) Nr. 1083/2006 des von Werbematerial (z. B. Flyer), Rates, – überwiegend gutachterliche Stellungnahmen – der Verordnung (EU) Nr. 1304/2013 des Europäischen zum Inhalt haben, oder Inhalte, die mit anderen Parlaments und des Rates vom 17. Dezember 2013 über öffentlichen Zuschüssen finanziert werden (Kumu- den Europäischen Sozialfonds und zur Aufhebung der lierungsverbot). Verordnung (EG) Nr. 1081/2006 des Rates, – der delegierten Verordnungen und Ausführungsverord- 3. Zuwendungsempfänger nungen aufgrund der vorgenannten Rechtsgrundlagen, 3.1 Antragsberechtigt sind – der Bayerischen Haushaltsordnung (BayHO), insbeson- – Gründer mit Wohnsitz und geplantem künftigen dere der Art. 23 und 44 in Verbindung mit den hierzu Firmensitz oder zumindest künftiger Niederlas- erlassenen Verwaltungsvorschriften sowie der Art. 48, sung in Bayern vor erfolgter Existenzgründung 49 und 49a des Bayerischen Verwaltungsverfahrensge- bzw. vor Anmeldung eines Gewerbes im Haupter- setzes (BayVwVfG), werb im Bereich der gewerblichen Wirtschaft und – des Europäischen Beihilfenrechts, insbesondere der Ver- der Freien Berufe, die die Definition der EU für ordnung (EU) Nr. 1407/2013 der Kommission vom 18. De- kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in der zember 2013 über die Anwendung der Artikel 107 und jeweils geltenden Fassung erfüllen. Der Antrag- 108 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen steller darf noch keine Geschäftstätigkeit aufge- Union auf De-minimis-Beihilfen. nommen haben. Die Förderung erfolgt ohne Rechtsanspruch im Rahmen – Ebenfalls antragsberechtigt sind darüber hinaus der verfügbaren Haushaltsmittel. Gründer mit Wohn- und geplantem künftigen ­Firmensitz oder zumindest künftiger Niederlas- 1. Zweck der Zuwendung sung in Bayern, die vom bereits angemeldeten Nebenerwerb in den Haupterwerb wechseln Die Vorgründungsberatung ist ein wichtiges Instru- wollen. Als förderfähige selbstständige Neben- ment zur Erhöhung der Erfolgsaussichten und nach- erwerbstätigkeit im Sinn dieser Richtlinien gilt haltigen Sicherung von Existenzgründungen und jede unternehmerische Tätigkeit, die neben einer Unternehmensübernahmen. Ziel ist es, Gründerin- nichtselbstständigen Tätigkeit ausgeübt wird und nen und Gründern sowie Betriebsübernehmerinnen einen Umfang von 15 Stunden pro Woche nicht und Betriebsübernehmern (im Folgenden Gründer überschreitet. genannt) eine Möglichkeit zu geben, Coaching- leistungen rechtzeitig in Anspruch zu nehmen, um 3.2 Als antragsberechtigte Existenzgründung wird auch erfolgreich in den Markt zu starten. Um Gründern die Beteiligung an einem Unternehmen in Bayern die Finanzierung von Coachingmaßnahmen zu er- angesehen, wenn mindestens 15 % der Kapitalan­teile 168 AllMBl Nr. 3/2015

übernommen werden und der Gründer Geschäfts- – die hierfür notwendigen Abrechnungsunterlagen führungsbefugnis besitzen wird. fristgerecht im genehmigten Bewilligungszeit- raum vorgelegen haben. 3.3 Bei einer Beteiligung im Sinn von Nr. 3.2 und der Übernahme eines sich bereits in Bayern befindli- 4.4 Gründer, die vom bereits angemeldeten Neben­ chen Betriebs kann sich der Wohnsitz auch außer- erwerb in den Haupterwerb wechseln wollen, halb Bayerns befinden. haben zusätzlich folgende Regelungen zu beachten: 4.4.1 Die Zuschüsse werden auf Grundlage der Ver- 3.4 Nicht antragsberechtigt sind Gründer, ordnung (EU) Nr. 1407/2013 der Kommission als 3.4.1 die im Fall einer geplanten Unternehmensbeteili- ­De-minimis-Beihilfen ausgezahlt. gung gemäß Nr. 3.2 im Jahr vor der Antragstellung 4.4.2 Gründer, die im laufenden Steuerjahr sowie den an diesem Unternehmen bereits mit mindestens ­beiden vorangegangenen Steuerjahren bereits 50 % beteiligt waren, ­De-minimis-Beihilfen in einem Gesamtumfang von 200.000 Euro erhalten haben, sind von der Förde- 3.4.2 an deren Unternehmen Religionsgemeinschaften rung ausgeschlossen. Für Gründer im Straßenver- oder juristische Personen des öffentlichen Rechts mit kehrssektor gilt eine „De-minimis“-Höchstgrenze Mehrheit beteiligt sind oder sein sollen, von 100.000 Euro. 3.4.3 die als Unternehmens- oder Wirtschaftsberater, als 4.4.3 Würde der Gesamtbetrag der De-minimis-Beihil- Wirtschaftsprüfer, als Steuerberater, als vereidigte fen, die ein Zuwendungsempfänger im laufenden Buchprüfer oder als Rechtsanwalt tätig sind oder ­Steuerjahr sowie in den beiden vorangegangenen tätig werden wollen, Steuerjahren erhalten hat, aufgrund der Förderung 3.4.4 sowie Personen, die in der landwirtschaftlichen den unter Nr. 4.4.2 genannten De-minimis-Höchst- Primärerzeugung, Fischerei und Aquakultur ge- betrag übersteigen, kann ein Zuschuss nicht ge- mäß Art. 1 der Verordnung (EU) Nr. 1407/2013 der währt werden. Kommission vom 18. Dezember 2013 über die An- 4.4.4 Als Bewilligungsvoraussetzung gilt auch das unter wendung der Artikel 107 und 108 des Vertrags über Nr. 6.10 dargelegte Bescheinigungsverfahren nach die Arbeitsweise der Europäischen Union auf De- De-minimis. minimis-Beihilfen (ABl L 352 vom 24. Dezember 2013, S. 1) tätig sind oder tätig sein wollen. 4.5 Die Beratung erfolgt durch freiberuflich tätige Be- rater mit Sitz oder Niederlassung in Bayern, deren überwiegender Geschäftszweck auf die Durchfüh- 4. Zuwendungsvoraussetzungen rung entgeltlicher Unternehmensberatung gerichtet 4.1 Die Projekte müssen den allgemeinen Projektaus- ist. Die Beratung kann im Bedarfsfall durch Berater wahlkriterien „Methodik und Kriterien für die mit Sitz oder Niederlassung außerhalb Bayerns erfol- Auswahl von Vorhaben aus dem Programm „Per­ gen. Die Berater müssen die erforderliche Eignung spektiven in Bayern – Perspektiven in Europa“ Euro- für das jeweilige Coaching kleiner und mittlerer päischer Sozialfonds Bayern 2014–2020 und diesen ­Unternehmen besitzen und in der KfW-Beraterbör- Förderrichtlinien sowie den Vorgaben des operati- se für das „Gründercoaching Deutschland“ gelistet onellen ESF-Programms „Perspektiven in Bayern sein. – Perspektiven in Europa“ Europäischer Sozialfonds 4.6 Nicht gefördert werden Coachingmaßnahmen, die Bayern 2014–2020 entsprechen. durch Bei der Auswahl der Vorhaben ist stets darauf zu – Betriebsangehörige des zu beratenden Unterneh- achten, dass das jeweilige Vorhaben nicht vor- mens, rangig in den Anwendungsbereich eines anderen – Berater, die mit dem zu beratenden Unternehmen Strukturfonds (EFRE, ELER, EFF) bzw. in die gel- durch eine direkte oder indirekte Beteiligung ver- tenden Programme im Ziel „Europäische territoriale bunden sind, ­Zusammenarbeit“ oder in andere EU-Programme – Angehörige des Gründers im Sinn von § 11 Abs. 1 oder EU-Bildungsprogramme wie „Erasmus+“ fällt. Nr. 1 Buchst. a StGB, Zum ESF-Programm des Bundes ist eine Abgren- – Subberater des Coaches zung der bayerischen Aktion durch den Beschluss der Wirtschaftsministerkonferenz vom 7./8. Dezem- durchgeführt werden sollen. ber 2006 gewährleistet (Beschränkung auf die Vor- 4.7 Von der Förderung ausgeschlossen sind außerdem gründungsphase). Coachingmaßnahmen, die von juristischen Perso- 4.2 Mit dem Coaching darf erst nach Erteilung der Be- nen des öffentlichen Rechts oder von privatrechtli- willigung durch die Bewilligungsstelle (Nr. 6.1) und chen Unternehmen, an denen juristische Personen Abschluss des Beratervertrags (Nr. 6.3) begonnen des öffentlichen Rechts mit Mehrheit beteiligt sind, werden. durchgeführt werden. Dasselbe gilt für Coaching- maßnahmen durch Berater, die für ihre Tätigkeit ge- 4.3 Der Zuschuss kann nur gezahlt werden, wenn genüber dem geförderten Gründer Zuwendungen – die Zahlung der Beraterrechnung vollständig aus öffentlichen Mitteln erhalten. ­erfolgt ist und der Gründer dies durch Vorlage ­eines Kontoauszugs nachgewiesen hat, wobei die 5. Art und Umfang der Zuwendung zu erbringende finanzielle Eigenleistung nicht 5.1 Die Förderung besteht in der Gewährung eines aus ESF-geförderten Mitteln anderer Maßnahmen ­anteiligen Zuschusses (Anteilfinanzierung) zum stammen darf, und Beraterhonorar. AllMBl Nr. 3/2015 169

5.2 Der Zuschuss beträgt 70 % des förderfähigen 6.5 Der Coachingzeitraum, innerhalb dessen die Bera- ­Tageshonorars. Soweit der Zuschuss aus ESF-Mit- tungsleistung erbracht werden muss, wird durch die teln kofinanziert wird, setzt er sich zusammen aus Bewilligungsstelle festgelegt. 50 % Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds 6.6 Inhalt des Coachings sowie dessen wesentliche und 20 % aus bayerischen Landesmitteln, jeweils ­Ergebnisse sind in einem schriftlichen Abschluss­ in Bezug auf das Tageshonorar, ansonsten rein aus bericht wiederzugeben. Der Abschlussbericht ist Landesmitteln. dem Gründer auszuhändigen. 5.3 Das maximal förderfähige Tageshonorar beträgt 6.7 Die Abrechnungsunterlagen (Rechnung des Beraters 800 Euro. Ein Tagewerk umfasst acht Stunden pro im Original, Abrechnungsformular, Abschlussbe- Tag. richt sowie Kontoauszug als Zahlungsbeleg) entspre- 5.4 Es können maximal zehn Tagewerke bezuschusst chend Art. 137 der Verordnung (EU) Nr. 1303/2013 werden. des Europäischen Parlaments und des Rates sind bei der Bewilligungsstelle als Verwendungsnachweis 5.5 Nicht förderfähig sind die Umsatzsteuer des Rech- einzureichen. nungsbetrags, die Fahrtkosten sowie sonstige ­Nebenkosten. 6.8 Der Bayerische Oberste Rechnungshof ist zur Prü- fung bei der Bewilligungsstelle und beim Gründer 5.6 Die Umsatzsteuer ist förderfähig, soweit keine Vor- berechtigt. Des Weiteren sind im Rahmen der Mittel steuerabzugsberechtigung durch den Gründer be- aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) die Euro- steht. Der Gründer hat hierfür einen geeigneten päische Kommission einschließlich des Europäi­ Nachweis zu erbringen. Bei typischerweise um- schen Amts für Betrugsbekämpfung (OLAF), der satzsteuerfreien Berufen ohne Vorsteuerabzugs­ Europäische Rechnungshof, die Bescheinigungs- berechtigung und ohne Optionsmöglichkeit nach behörde des Freistaats Bayern, die Prüfbehörde des § 9 UStG (z. B. heilberuflichen Tätigkeiten) kann Freistaats Bayern sowie die ESF-Verwaltungsbehör- nach pflichtgemäßem Ermessen der Bewilligungs- de des Freistaats Bayern entsprechend Art. 140 der stelle auf den Nachweis verzichtet werden. Die Verordnung (EU) Nr. 1303/2013 des Europäischen ­Bewilligungsstelle kann eine entsprechende Parlaments und des Rates prüfberechtigt. Selbsterklärung des Gründers gemäß einem von ihr erstellten Vordruck/­Muster anfordern. Die Höhe Sämtliche projektbezogenen Dokumente und Unter- der Bemessungsgrundlage ändert sich dadurch lagen sind von der Bewilligungsstelle im Original, nicht. in beglaubigter Kopie oder auf allgemein üblichen Datenträgern bis zum 31. Dezember 2030 aufzu- 5.7 Vom Berater gewährte Rabatte oder Nachlässe auf bewahren, sofern nicht vom Staatsministerium für die Kosten der Coachingmaßnahme sind von den Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie förderfähigen Kosten abzuziehen. Werden Rabatte ein kürzerer Zeitraum mitgeteilt wird oder dem nach oder Nachlässe nachträglich gewährt, so ist dies steuerlichen oder anderen Vorschriften eine längere der Bewilligungsstelle unverzüglich mitzuteilen. Aufbewahrungsfrist entgegensteht. Die Zuschussberechnung erfolgt auf der Basis des entsprechend verminderten Rechnungsbetrags. 6.9 Die in Nr. 6.7 genannten Unterlagen gelten gleich- Ergibt sich danach ein geringerer Zuschuss, ist zeitig als Verwendungsnachweis gegenüber dem die Differenz gegenüber dem bereits ausgezahlten ESF. Zuschuss vom Antragsteller zurückzuerstatten. 6.10 Gründer, für die die Vorschriften der Nr. 4.4 gelten, haben mit dem Antrag eine De-minimis-Erklärung 6. Verfahren auszufüllen und erhalten mit Bewilligung des Zu- 6.1 Das Coaching ist vor Beginn der Beratung bei der schusses eine De-minimis-Bescheinigung. Diese Be- jeweils zuständigen Stelle (örtlich zuständige In- scheinigung ist zehn Jahre ab Erhalt aufzubewahren dustrie- und Handelskammer, Handwerkskammer und auf Anforderung der Europäischen Kommission, oder Institut für Freie Berufe) zu beantragen. Bewil- einer mit der Programmabwicklung und -kontrolle ligungsstellen sind die Industrie- und Handelskam- befassten Behörde des Freistaats Bayern oder der mern für München für Oberbayern und Nürnberg bewilligenden Stelle innerhalb einer Woche oder für Mittelfranken, die Handwerkskammern und das einer in der Anforderung festgesetzten längeren Institut für Freie Berufe. Sie unterstützen den Grün- Frist vorzulegen. Wird die Bescheinigung innerhalb der bei der Beraterwahl, bewilligen den Zuschuss der Frist nicht vorgelegt, entfällt rückwirkend die und zahlen ihn aus. Bewilligungsvoraussetzung und die Zuschüsse zu- züglich Zinsen können in diesem Fall zurückgefor- 6.2 Rechtsgrundlage für die Weiterleitung an die dert werden. Die Bescheinigung ist bei zukünftigen Gründer sind die VV Nr. 12 zu Art. 44 BayHO. Anträgen als Nachweis für eine frühere De-minimis- 6.3 Das Coaching wird aufgrund eines Beratungsver- Beihilfe vorzulegen. trags durchgeführt, der zwischen dem Gründer und 6.11 Der Gründer ist verpflichtet, im Rahmen der Fi- dem in der Bewilligung genannten Berater nach nanzkontrolle durch die Europäische Kommission, Maßgabe eines Mustervertrags der Industrie- und den Europäischen Rechnungshof sowie den Bayeri- Handelskammer, der Handwerkskammer bzw. des schen Obersten Rechnungshof mitzuwirken und die Instituts für Freie Berufe abzuschließen ist. erforderlichen Auskünfte zu erteilen. Die im Zusam- 6.4 Die Inhalte des Coachings sind im Beratervertrag menhang mit dem beantragten Zuschuss stehenden­ zu vereinbaren und müssen den Vorgaben der Nr. 2 Daten werden elektronisch gespeichert. Mit seinem dieser Richtlinien entsprechen. Antrag erklärt sich der Antragsteller damit einver- 170 AllMBl Nr. 3/2015

standen, dass die Daten an die Europäische Kom- setzungen und Ziele der ESF-Förderung informiert mission und/oder an die mit der Evaluierung beauf- werden müssen. Das ESF-Logo kann unter http:// tragten Stellen weitergegeben werden können. www.sozialministerium.bayern.de/esf/information/ download.php heruntergeladen werden. 6.12 Unvollständige oder fehlende Angaben führen dazu, dass Teilnehmende nicht in die Berichterstattung Der Slogan „ESF in Bayern – Investition in Ihre gegenüber der Europäischen Kommission aufge- Zukunft“ oder „ESF in Bayern – Wir investieren in nommen werden können. Die Projektträger haben Menschen“ ist bei allen Informations- und Publizi- daher sicherzustellen, dass jeder Teilnehmende tätsmaßnahmen als Hinweis auf den gemeinschaft- vor Projektteilnahme eine Einwilligungserklärung lichen Mehrwert aufzunehmen. über seine Mitwirkung an den Monitoring- und Im Sachbericht des Erstattungsverfahrens zum Pro- Evaluierungsmaßnahmen abgibt. Teilnehmende, jekt ist über die durchgeführten Informations- und die keine Einwilligungserklärung unterzeichnen, Publizitätsmaßnahmen zu berichten. können nicht an der ESF-geförderten Maßnahme teilnehmen und müssen von der ESF-Förderung 9. Antragsverfahren und zuständige Stelle bei ESF- ausgeschlossen werden. Förderung 6.13 Die Projektträger (BIHK Service-GmbH, HWK und Das Antragsverfahren für den Projektträger für die IFB) sind als Erstempfänger der Zuwendung (Soweit gewerblichen Berufe (BIHK Service GmbH) erfolgt ESF-Förderung besteht: Begünstigte im Sinn von ausschließlich über die Software ESF 2014. Art. 2 Nr. 10 der Verordnung [EU] Nr. 1303/2013 Zusätzlich ist der unterschriebene Antrag postalisch des Europäischen Parlaments und des Rates) dazu einzureichen. verpflichtet, an Maßnahmen des Monitorings, der Der Link zu ESF Bavaria 2014: https://esf2014p. Begleitung, der Bewertung und der Evaluierung pass-consulting.com/esf/ mitzuwirken, die vom Zuwendungsgeber oder der Voranfragen zu Projektmöglichkeiten können jeder- Verwaltungsbehörde für das Gesamt- oder ein Teil- zeit gestellt werden. programm veranlasst werden. 6.14 Die Projektträger haben sicherzustellen, dass 10. Inkrafttreten, Außerkrafttreten jeder Teilnehmende eine Einwilligungserklärung Diese Richtlinien treten am 1. April 2015 in Kraft vor Projektteilnahme über seine Mitwirkung an den und mit Ablauf des 31. Dezember 2018 außer Kraft. Monitoring- und Evaluierungsmaßnahmen abgibt.

6.15 Zum Monitoring der Förderung sind statistische Dr. Bernhard S c h w a b Daten und Informationen über das Projekt und über Ministerialdirektor den Teilnehmenden in einem Stammblatt online zu erfassen und dem Zuwendungsgeber bzw. dem von ihm oder der Verwaltungsbehörde beauftragten ­Dritten zur Verfügung zu stellen.

7. Subventionserhebliche Tatsachen

Zuwendungen, die aufgrund dieser Fördergrund- 7072.1-W sätze bewilligt werden, sind Subventionen im Sinn von § 264 StGB. Tatsachen, von denen Bewilligung, Richtlinien zur Förderung Gewährung, Rückforderung oder Weitergewährung von öffentlichen touristischen abhängig sind, sind sämtliche im Antrag des Zuwen- Infrastruktureinrichtungen dungsempfängers enthaltene Angaben zur Person (RÖFE) und zum Projekt sowie insbesondere die Angaben in der De-minimis-Erklärung. Die Industrie- und Han- Bekanntmachung des Bayerischen Staatsministeriums delskammern, die Handwerkskammern bzw. das für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie Institut für Freie Berufe nennen den Zuwendungs- vom 27. Februar 2015 Az.: 52-3305/45/7 empfängern vor der Bewilligung oder Gewährung der Leistung die subventionserheblichen Tatsachen. Auf VV Nr. 3.5.6 zu Art. 44 BayHO wird verwiesen. Der Freistaat Bayern gewährt Zuwendungen für Infra- strukturmaßnahmen des Tourismus nach Maßgabe 8. Informations- und Publizitätsmaßnahmen bei ESF- – dieser Richtlinien, Förderung – der allgemeinen haushaltsrechtlichen Bestimmungen, Beim Einsatz von ESF-Mitteln ist auf die Unter­ insbesondere Art. 23 und 44 der Bayerischen Haushalts- stützung des Vorhabens durch den Europäischen ordnung (BayHO) und der dazu erlassenen Verwaltungs- Sozialfonds deutlich sichtbar hinzuweisen. vorschriften, insbesondere Anlage 3 zu Art. 44 (VVK), sowie Art. 48, 49 und 49a des Bayerischen Verwaltungs- Es wird auf die verpflichtenden Bestimmungen des verfahrensgesetzes (BayVwVfG) in der jeweils geltenden Merkblatts „Information und Publizität“ verwiesen. Fassung, Das Merkblatt „Information und Publizität“ steht – der Verordnung (EU) Nr. 651/2014 der Kommission vom zum Herunterladen bereit auf: http://www.sozial 17. Juni 2014 zur Feststellung der Vereinbarkeit be- ministerium.bayern.de/esf/information/index.php stimmter Gruppen von Beihilfen mit dem Binnenmarkt Besonders hervorzuheben ist, dass die Teilnehmer in Anwendung der Artikel 107 und 108 des Vertrags über von Projekten dieser Förderaktion über die Voraus- die Arbeitsweise der Europäischen Union (Allgemeine AllMBl Nr. 3/2015 171

Gruppenfreistellungsverordnung – AGVO, ABl L 187 2.5 Als einnahmeschaffende Basiseinrichtungen sind vom 26. Juni 2014, S. 1), insbesondere förderfähig: – der Vorschriften des jeweils geltenden Koordinierungs- Die Errichtung, die Erweiterung, die Generalin- rahmens der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung standsetzung, der Umbau und die Modernisierung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW), sofern die von ­Förderung aus Mitteln der GRW (ko-)finanziert wird, – Tagungs- und Veranstaltungsräumen, – der Vorschriften der einschlägigen EU-Bestimmungen, – Veranstaltungszentren, sofern die Förderung aus Mitteln des „Europäischen – Sole- und Heilwasserleitungen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)“ (ko-)finanziert wird. sowie die Generalinstandsetzung, der Umbau und die Modernisierung von Die Förderung erfolgt ohne Rechtsanspruch im Rahmen – Häusern des Gastes, der verfügbaren Haushaltsmittel. – Kurhäusern, – Kurmittelhäusern, I. Allgemeine Beschreibung des Förderbereichs – Hallen- bzw. Thermalbädern.

1. Zweck der Förderung 2.6 Sonstige Infrastrukturmaßnahmen können in Aus- nahmefällen gefördert werden, sofern sie für den 1.1 Die Förderung soll der Attraktivitätssteigerung und Tourismus in Bayern besonders bedeutsam sind und Qualitätsverbesserung der Tourismusinfrastruktur nicht nach anderen Förderrichtlinien förderfähig in den Fördergebieten dienen, ihren Erholungswert sind. Betragen die zuwendungsfähigen Ausgaben erhöhen und damit ihre Wirtschaftskraft steigern. der „sonstigen Infrastrukturmaßnahme“ mehr als 250.000 Euro oder beläuft sich die vorgesehene 1.2 Vor diesem Hintergrund wird hinsichtlich der Qua- ­Förderung auf mehr als 100.000 Euro, ist die vor­ lität der Vorhaben ein Fokus auf identifikations- und herige Zustimmung des Staatsministeriums für imagebildende Projekte sowie auf Vorhaben mit Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie ­innovativen Ansätzen und ökologischer Ausrichtung erforderlich. gesetzt. 2.7 Die Förderung von einnahmeschaffenden Basisein- 1.3 Besondere Berücksichtigung finden interkommunale richtungen nach Nr. 2.5 und ggf. Nr. 2.6 erfolgt in der Maßnahmen. Regel auf Grundlage von Art. 55 AGVO (Beihilfen für Sportinfrastrukturen und multifunktionale Freizeit­ 2. Gegenstand der Förderung infrastrukturen). In Einzelfällen kommt auch eine Förderung nach Art. 53 AGVO (Beihilfen für Kultur 2.1 Auf der Grundlage des Tourismuspolitischen Kon- und die Erhaltung des kulturellen Erbes) oder nach zepts der Bayerischen Staatsregierung und ent- Art. 56 AGVO (Investitionsbeihilfen für lokale Infra- sprechend dem unter Nr. 1 genannten Förderzweck strukturen) in Betracht. werden öffentliche Einrichtungen des Tourismus gefördert. 2.8 Jedes einnahmeschaffende Vorhaben ist als geson­ derter Einzelfall auf seine Förderfähigkeit nach 2.2 Als öffentliche Einrichtungen des Tourismus im Sinn diesen Richtlinien und den genannten beihilfe- der Nr. 2.1 gelten Basiseinrichtungen der touristi- rechtlichen Vorschriften der AGVO zu prüfen, um schen Infrastruktur, die von unmittelbarer Bedeu- die Beihilferechtskonformität nach Art. 107 und 108 tung für die Leistungsfähigkeit und wirtschaftliche AEUV sicherzustellen und Wettbewerbsverzerrun- Entwicklung von Tourismusgebieten sind und über- gen zu vermeiden. Dies gilt insbesondere für Bäder wiegend dem regionalen Tourismus dienen. und Thermen sowie für Veranstaltungszentren (vgl. Nr. 5.4). 2.3 Bei der Förderung touristischer Infrastrukturein- richtungen ist zwischen nicht einnahmeschaffenden 2.9 Bei einnahmeschaffenden Fördermaßnahmen im (d. h. beihilfefreien) Maßnahmen und einnahme- Sinn der AGVO sind alle öffentlichen Mittel (z. B. schaffenden (d. h. beihilferelevanten) Maßnahmen staatliche, kommunale oder EU-Förderungen) in die an bzw. von Basiseinrichtungen zu differenzieren. Beurteilung einzubeziehen. 2.4 Als nicht einnahmeschaffende und nicht mit anderen 3. Fördergebiet wirtschaftlichen Tätigkeiten verbundene Basisein- richtungen sind insbesondere förderfähig: Fördergebiete sind der ländliche Raum sowie die bayerischen Tourismusregionen im Sinn des Touris- Die Errichtung, die Erweiterung, die Generalin- muspolitischen Konzepts der Bayerischen Staatsre- standsetzung, der Umbau und die Modernisierung gierung. von – Kurparks, 4. Zuwendungsempfänger und Maßnahmenträger – Kur- bzw. Wanderwegen, einschließlich unentgelt- 4.1 Zuwendungsempfänger sind ausschließlich kommu- lichen Rastplätzen, nale Körperschaften. – unentgeltlichen Tourismusämtern und touristi- 4.2 Sofern ein nach Nr. 2 förderfähiges Vorhaben von schen Informationszentren, ­einem anderen Maßnahmenträger durchgeführt – Erschließungsmaßnahmen für die oben genannten wird und sich eine kommunale Körperschaft daran Vorhaben. mit einem Zuschuss zu den Bau- oder Erwerbskosten 172 AllMBl Nr. 3/2015

beteiligt, kann der kommunalen Körperschaft hier- des Umweltschutzes sowie der Raumordnung und zu eine Zuwendung gewährt werden, insbesondere Landesplanung Rechnung getragen wird. unter der Voraussetzung, dass 5.6 Es ist sicherzustellen, dass die geförderte Einrich- – die kommunale Körperschaft bei der Vergabe des tung zu transparenten und diskriminierungsfreien Vorhabens an den Maßnahmenträger die Regelun- Bedingungen öffentlich zugänglich ist (z. B. durch gen des Abschnitts I der VOB/A bzw. der VOL/A eine allgemein gültige Benutzungsordnung) und beachtet, überwiegend touristisch genutzt wird. – die kommunale Körperschaft maßgeblichen Ein- 5.7 Bei der Umsetzung der Fördermaßnahme ist die fluss auf die Ausgestaltung und den Betrieb des ­Sicherstellung der Barrierefreiheit zu gewährleisten. Vorhabens hat, 5.8 Die Gesamtfinanzierung des Vorhabens muss gesi- – die zweckentsprechende Verwendung der Zuwen- chert sein. dung sichergestellt ist, – dinglich sichergestellt ist, dass die geförderte Maß- 5.9 Nicht gefördert werden Ausgaben für den Betrieb nahme während der 25-jährigen Bindungsfrist oder die laufende Unterhaltung einer Tourismus- nicht zweckfremd genutzt wird, einrichtung. Ausgaben für Betrieb und laufenden Unterhalt der Tourismuseinrichtung müssen für den – der Maßnahmenträger das Recht der zuständigen Maßnahmenträger finanzierbar sein. staatlichen und kommunalen Stellen zu einer ­Prüfung der Maßnahme anerkennt. 5.10 Die Zuwendung ist zweckgebunden. Die Dauer der Zweckbindungsfrist richtet sich nach dem Förder- 4.3 Auch im Fall der Nr. 4.2 bleibt die kommunale Kör- gegenstand und beträgt bei unbeweglichen Inves- perschaft für die zweckentsprechende Verwendung titionsgütern 25 Jahre, in allen anderen Fällen zehn der Zuwendung verantwortlich. Jahre. Für eine andere als eine zweckentsprechende überwiegende touristische Nutzung vor Ablauf der 5. Zuwendungsvoraussetzungen Bindungsfrist hat der Zuwendungsempfänger die 5.1 Es werden nur Vorhaben gefördert, für die ein über- gewährten Zuwendungen zeitanteilig zu erstatten. wiegend touristischer Bedarf vorliegt. 5.11 Sofern der Maßnahmenträger nicht gleichzeitig Zu- 5.2 Zuwendungen werden nur für solche Vorhaben be- wendungsempfänger ist, wird dem Zuwendungsemp- willigt, mit denen noch nicht begonnen wurde, es fänger empfohlen, sich die anteilige Rückforderung sei denn, dass vor Vorhabenbeginn die Zustimmung gegenüber dem jeweiligen Träger vorzubehalten und zum vorzeitigen, zuwendungsunschädlichen Maß- entsprechend zu sichern. nahmebeginn erteilt wurde. Beginn ist grundsätzlich 5.12 Ein Unternehmen in Schwierigkeiten gemäß Art. 1 der Abschluss eines der Ausführung zuzurechnenden Abs. 4 Buchst. c in Verbindung mit Art. 2 Nr. 18 Lieferungs- und Leistungsvertrags. Dies gilt im Fall AGVO kann nicht Maßnahmenträger nach Nr. 4.2 der Nr. 4.2 auch für den Maßnahmenträger. Bei Bau- sein. maßnahmen gelten Planung, Bodenuntersuchung, 5.13 Ein Unternehmen, das einer Rückforderung aufgrund Grunderwerb und die Herrichtung des Grundstücks einer früheren Kommissionsentscheidung zur Fest- nicht als Beginn des Vorhabens. stellung der Rechtswidrigkeit und Unvereinbarkeit 5.3 Soweit geeignete und gleichwertige Einrichtungen einer Beihilfe mit dem gemeinsamen Markt nicht aus dem Bereich der gewerblichen Wirtschaft vorhan- Folge geleistet hat, darf nicht Maßnahmenträger den sind, erweitert oder geschaffen werden, werden nach Nr. 4.2 sein. eigene Einrichtungen kommunaler Körperschaften 5.14 Die Veröffentlichung der Bewilligung von Vorhaben nicht gefördert. erfolgt nach Maßgabe von Art. 9 Abs. 1 Buchst. c 5.4 Bei Investitionsmaßnahmen von einnahmeschaffen- AGVO in Verbindung mit Anhang III AGVO.1) den Einrichtungen ist vor Beginn der Maßnahme zu- nächst eine Kosten-Nutzen-Analyse durchzuführen, 6. Art, Umfang und Höhe der Förderung die die möglichen Handlungsoptionen (z. B. unver- änderte Fortführung des Betriebs, Schließung der 6.1 Die Zuwendung wird als Projektförderung im Weg Einrichtung, Modernisierung) berücksichtigt. Im der Anteilfinanzierung als Zuschuss gewährt. Rahmen dieser Ex-ante-Bewertung sind alle Kosten 6.2 Ein Zuschuss der kommunalen Körperschaft im Sinn zu berücksichtigen, die ein marktwirtschaftlich han- von Nr. 4.2 ist nur bis zu der Höhe zuwendungsfähig, delnder Investor im Fall der verschiedenen Szenarien die auch bei einer unmittelbaren Trägerschaft der zu tragen hätte. Dabei ist insbesondere zu prüfen, kommunalen Körperschaft anerkannt werden könnte. ob und inwieweit die Einbindung privater Unterneh- 6.3 Sofern mit dem Vorhaben Betriebs(netto)einnah- mer eine Kostenersparnis bei der Erbringung der men erzielt werden, darf die Höhe der Beihilfe ­öffentlichen Infrastrukturleistung ermöglicht. Diese (= Summe aller öffentlichen Mittel) nicht die Diffe- Prüfung ist grundsätzlich auf der Grundlage eines renz zwischen den förderfähigen Ausgaben und dem Interessenbekundungsverfahrens im Sinn von § 7 (voraussichtlichen) Betriebsgewinn übersteigen; d. h. Abs. 2 der Bundeshaushaltsordnung (= strukturiertes Bemessungsgrundlage für die Höhe der Zuwendung Bieterverfahren außerhalb des förmlichen Vergabe- rechts) durchzuführen. 5.5 Die Förderung kann nur gewährt werden, wenn ge- 1) Nach Art. 9 Abs. 1 Buchst. c AGVO ist spätestens ab dem 1. Juli 2016 jede Einzelbeihilfe über 500.000 Euro mit den in Anhang III der AGVO gen das geplante Vorhaben keine öffentlich-rechtli- genannten Informationen (u. a. Name des Empfängers und Beihilfe­ chen Hinderungsgründe bestehen und den Belangen höhe) auf einer nationalen oder regionalen Website zu veröffentlichen AllMBl Nr. 3/2015 173

ist das zu ermittelnde Finanzierungsdefizit wäh- – Ausgaben für die Beschaffung von Maschinen und rend der Dauer der Nutzungsbindung im Sinn von Geräten zur Erstellung der Anlage einschließlich Nr. 5.10. Der Betriebsgewinn ist nach Maßgabe von Unterstellmöglichkeiten, Art. 2 Abs. 39 AGVO zu ermitteln. Der (voraussicht- – Ausgaben im Zusammenhang mit dem Betrieb liche) Betriebsgewinn wird entweder vorab auf der oder dem laufenden Unterhalt einer Tourismus- Grundlage realistischer Projektionen oder über einen einrichtung, Rückzahlungsmechanismus von den förderfähigen – Zuschaueranlagen bei Bädern, Ausgaben abgezogen. – die Umsatzsteuer, soweit sie nach § 15 UStG als 6.4 Für touristische Infrastrukturvorhaben im Sinn von Vorsteuer abziehbar ist. Nr. 2 können Investitionszuschüsse mit einem Sub- ventionswert von bis zu 50 % der zuwendungsfähigen 7.4 Ausgaben für Förderanlagen (Kostengruppe 460), Ausgaben gewährt werden. Im Einzelfall kann un- nutzungsspezifische Anlagen (Kostengruppe 470), ter Berücksichtigung der Lage des Investitionsorts Gebäudeautomation (Kostengruppe 480) und Au- in einem besonders strukturschwachen Gebiet und ßenanlagen (Kostengruppe 500) sind nur insoweit der finanziellen Leistungsfähigkeit des Maßnahmen- förderfähig, als sie für die Maßnahme unabdingbar trägers ein höherer Fördersatz gewährt werden. erforderlich sind. 7.5 Ausgaben für die Ausstattung (Kostengruppe 610) 6.5 Die Maßnahmenträger haben sich in jedem Fall sind grundsätzlich förderfähig, wenn diese für die angemessen, mindestens in Höhe von 20 % an der Tourismuseinrichtung notwendig ist. Finanzierung der zuwendungsfähigen Ausgaben zu beteiligen. 7.6 Ausgaben für Kunstwerke (Kostengruppe 600) so- wie Ausgaben für künstlerische Leistungen (Kosten­ 6.6 Ausgabenmehrungen werden grundsätzlich nicht gruppe 750) sind zuwendungsfähig, wenn Zweck und gefördert. Lediglich in Ausnahmefällen kann für Bedeutung der Tourismuseinrichtung diese Aus­ nachträgliche Ausgabensteigerungen, die für den gaben rechtfertigen. Zuwendungsempfänger unvermeidbar bzw. unvor- hersehbar sind und mehr als 5 %, mindestens aber 7.7 Ausgaben zur Vorbereitung der Objektplanung, Ar- 100.000 Euro, der bewilligten zuwendungsfähigen chitekten- und Ingenieurleistungen sowie Ausgaben Ausgaben ausmachen, eine Nachförderung gewährt für Gutachten und Beratung (Kostengruppen 720 bis werden. ­Dabei sind die geltenden Auflagen insbeson- 740) sind förderfähig, sofern diese Leistungen nicht dere nach Nr. 5.3 ANBest-K (unverzügliche Anzeige- durch kommunales Personal oder unentgeltlich von pflicht) und Nr. 3.4 ANBest-K (Pflicht zur Einholung Dritten erbracht werden. einer vorherigen Zustimmung bei wesentlichen Ab- 7.8 Die zuwendungsfähigen Ausgaben für Architekten, weichungen von den Bauunterlagen) zu beachten. Landschaftsarchitekten und Ingenieurleistungen ­sowie die sonstigen Ausgaben aus Nr. 7.7 sind mit 7. Zuwendungsfähige Ausgaben 16 % der zuwendungsfähigen Ausgaben der Kos- 7.1 Zuwendungsfähig sind nur Ausgaben der Investitio- tengruppen 300, 400 und 500 gemäß DIN 276 zu nen in materielle und immaterielle Vermögenswer- ­pauschalieren. te (bei einnahmeschaffenden Vorhaben vgl. Art. 55 7.9 Ausgaben zur Gewährleistung der Barrierefreiheit Abs. 8, Art. 53 Abs. 4 sowie Art. 56 Abs. 5 AGVO), die sind förderfähig. in ursächlichem Zusammenhang mit dem Vorhaben 7.10 Ausgaben für Maßnahmen zum Schutz vor Lärm stehen, zur Durchführung des Vorhabens erforderlich und Erschütterungen, zur Luftreinhaltung, zur sind, den Grundsätzen von Wirtschaftlichkeit und ­Abfallbeseitigung sowie für energiesparende Maß- Sparsamkeit entsprechen und vom Maßnahmenträ- nahmen und Technologien können im fachtechnisch ger zu tragen sind. für notwendig erachteten Umfang als zuwendungs- 7.2 Für die Ermittlung der zuwendungsfähigen Hoch- fähig anerkannt werden. bauausgaben ist die jeweils gültige Fassung der 7.11 Notwendige Mehrausgaben aus Gründen des Denk- DIN 276 zugrunde zu legen. malschutzes oder aus städtebaulichen Gründen, 7.3 Dabei sind folgende Ausgaben nicht zuwendungs­ denen keine erhebliche finanzielle Bedeutung fähig: ­zukommt, können in die Förderung einbezogen – Grundstückskosten (Kostengruppe 100), ­werden (vgl. Nr. 8.2). – Herrichten und Erschließen (Kostengruppe 200), 7.12 Die zuwendungsfähigen Ausgaben müssen mindes- mit Ausnahme der Kosten für die nichtöffentliche tens 100.000 Euro betragen. Ausgaben für gebrauchte Erschließung (Kostengruppe 230), mobile Wirtschaftsgüter können gefördert werden, – Bauherrenaufgaben (Kostengruppe 710), Finanzie- sofern innerhalb der letzten zehn Jahre hierfür keine rungskosten (Kostengruppe 760), allgemeine und Zuwendung gewährt worden ist. sonstige Baunebenkosten (Kostengruppen 770 und 790), 8. Mehrfachförderung darüber hinaus insbesondere 8.1 Grundsätzlich entfällt eine Förderung nach diesen – Wohnräume für Hausmeister, Aufsichtspersonal Richtlinien, wenn für dieselben zuwendungsfähigen u. Ä., Ausgaben andere Fördermittel des Freistaats Bayern – Garagen für nicht öffentliche Zwecke, in Anspruch genommen werden können. – Eigenregiearbeiten, freiwillige unentgeltliche Ar- 8.2 Durch Trennung der jeweiligen Ausgaben ist eine beiten, Sachleistungen, eventuelle Doppelförderung mit Städtebaufördermit- 174 AllMBl Nr. 3/2015

teln bzw. mit Mitteln nach dem Bayerischen Denk- gen des Umweltschutzes, der Raumordnung und malschutzgesetz oder sonstigen Förderprogrammen Landesplanung Rechnung getragen wird und die auszuschließen. Nach­folgelasten getragen werden können. 8.3 Die Summe aller öffentlichen Mittel darf die Sum- 9.6 Über die Gewährung der Zuwendungen entscheiden me der tatsächlich anfallenden zuwendungsfähigen die Regierungen im Rahmen der durch das Staats- Ausgaben nicht überschreiten. Dabei darf die unter ministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Nr. 6.5 geregelte Eigenbeteiligung des Maßnahmen- Technologie erteilten Ermächtigung in eigenverant- trägers nicht unterschritten werden. wortlicher Zuständigkeit. 9.7 Die Regierungen haben bei jedem Fördervorhaben II. Verfahren vor Gewährung einer Zuwendung zu prüfen, ob das Vorhaben den EU-beihilferechtlichen Vorschriften 9. Antragsverfahren entspricht und insbesondere die Vorgaben der AGVO eingehalten werden. 9.1 Für die Anträge auf Zuwendungsgewährung ist das Formblatt nach Muster 1a zu Art. 44 BayHO zu ver- wenden. Die Formblätter sind auf der Internetseite 10. Auszahlungsverfahren und Verwendungsnachweis des Staatsministeriums für Wirtschaft und Medien, 10.1 Die Auszahlungsanträge sind bei den Regierungen Energie und Technologie elektronisch abrufbar bzw. einzureichen. Die Auszahlung erfolgt über die bei den Regierungen erhältlich. ­Regierungen. 9.2 Die Anträge sind bei der Regierung einzureichen, 10.2 Die Regierungen überwachen die ordnungsgemäße in deren Bezirk das Vorhaben durchgeführt wird. und zweckentsprechende Verwendung der Zuwen- Bei regierungsbezirksübergreifenden Vorhaben ist dungen. der Antrag bei der Regierung einzureichen, in deren 10.3 Die Verwendungsnachweise werden von den Regie- Bezirk die federführende kommunale Körperschaft rungen abschließend überprüft. ansässig ist. 9.3 Den Anträgen sind insbesondere beizufügen: 11. Widerruf und Rückforderung 9.3.1 Eine Begründung, in der insbesondere die struktur- Zuwendungsbescheide können widerrufen und politische, regionalwirtschaftliche und tourismuspo- bereits gewährte Fördermittel ganz oder teilweise litische Bedeutung des Vorhabens eingehend darge- zurückgefordert werden, insbesondere dann, wenn stellt wird, die der Bewilligung zugrunde liegenden Fördervor- 9.3.2 ein Beschluss des zuständigen Organs des Maßnah- aussetzungen nach Abschluss des Vorhabens nicht menträgers über die Durchführung der Maßnahme, erfüllt sind oder eine Nutzungsänderung vor Ablauf der Bindungsfrist erfolgt (vgl. Nr. 5.10). 9.3.3 ggf. die in der Anlage 4a zu Art. 44 BayHO genann- ten Unterlagen für Baumaßnahmen, 9.3.4 bei Hochbauten eine Kostengliederung nach DIN III. Hinweise und Schlussbestimmungen 276 entsprechend Muster 5 zu Art. 44 BayHO, bei Tiefbauten eine entsprechende Kostengliederung, 12. Prüfung durch den ORH 9.3.5 ein Finanzierungsplan mit Beilagen gemäß Nr. 3.2.1 Der Bayerische Oberste Rechnungshof ist berechtigt, VVK, bei den Zuwendungsempfängern bzw. Maßnahmen- 9.3.6 eine Wirtschaftlichkeitsberechnung bzw. Angaben trägern (vgl. Nr. 4.2) zusätzlich zu prüfen. zur Höhe und zur Finanzierung der durch das ­Vorhaben ausgelösten Folgeausgaben, 13. Subventionserhebliche Tatsachen 9.3.7 Stellungnahmen der fachlich zuständigen techni- Soweit Zuschüsse gemäß Nr. 4.2 gewährt werden, schen staatlichen Verwaltungsstellen mit Sichtver- ist VV Nr. 3.5 zu Art. 44 BayHO (Verweis auf das merk auf den Bauunterlagen und Ausgabenberech- Bayerische Subventionsgesetz) zu beachten. nungen im Rahmen der Nr. 6 VVK, 9.3.8 bei einnahmeschaffenden Vorhaben eine Kosten- 14. Inkrafttreten, Außerkrafttreten Nutzen Analyse sowie das Ergebnis eines ggf. durch- Diese Richtlinien treten mit Wirkung vom 1. März geführten Interessenbekundungsverfahrens (vgl. 2015 in Kraft und mit Ablauf des 31. Dezember 2018 Nr. 5.4). außer Kraft. 9.4 Im Einzelfall kann die Bewilligungsbehörde auf Mit Ablauf des 28. Februar 2015 tritt die Richtlinie die Vorlage bestimmter Unterlagen verzichten oder zur Förderung von öffentlichen touristischen Infra- weitere Unterlagen anfordern. struktureinrichtungen (RÖFE) vom 2. Februar 2011 9.5 Das Landratsamt bzw. die kreisfreie Stadt übersendet (AllMBl S. 28) außer Kraft. der zuständigen Regierung eine Stellungnahme, ob die Gesamtfinanzierung gesichert ist, die öffentlich- Dr. Johann S c h a c h t n e r rechtlichen Vorschriften beachtet sind, den Belan- Ministerialdirigent AllMBl Nr. 3/2015 175

7523-W terung eines Wärmenetzes (einschließlich Hauptan- bindungsleitung, Hausübergabestationen und Haus- Richtlinien zur Durchführung des anschlussleitungen abzüglich Baukostenzuschüsse Bayerischen Programms zum verstärkten Ausbau und Anschlusskostenbeiträge), sofern überwiegend von Tiefengeothermie-Wärmenetzen Wärme aus Tiefengeothermieanlagen in das Wär- (Richtlinien Geothermie-Wärmenetze – BayGW) menetz eingespeist wird. Bekanntmachung des Bayerischen Staatsministeriums 1.2.2 Von der Förderung ausgenommen sind für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie – die Sanierung oder der Ersatz bestehender Wär- menetze oder von Teilen davon, vom 12. März 2015 Az.: 86e-8283/38/3 – Wärmenetze, die nach dem Gesetz für die Erhal- tung, die Modernisierung und den Ausbau der Der Freistaat Bayern fördert die Errichtung oder Erwei- Kraft-Wärme-Kopplung (Kraft-Wärme-Kopplungs- terung von Tiefengeothermie-Wärmenetzen im Rahmen gesetz – KWKG) gefördert werden. des Umbaus der bayerischen Energieversorgung und er- gänzend zum KfW-Programm Erneuerbare Energien nach 1.3 Zuwendungsempfänger Maßgabe 1.3.1 Antragsberechtigt sind – dieser Richtlinien, – gewerbliche Unternehmen, – der allgemeinen haushaltsrechtlichen Bestimmungen, – kommunale Gebietskörperschaften, kommunale insbesondere der Art. 23 und 44 der Bayerischen Haus- Zweckverbände, kommunale Eigenbetriebe und haltsordnung (BayHO) und der dazu erlassenen Verwal- Unternehmen. tungsvorschriften bzw. der Allgemeinen Verwaltungs- vorschriften für die Gewährung von Zuwendungen an 1.3.2 Nicht antragsberechtigt sind die gewerbliche Wirtschaft (AVG) in der jeweils gelten- – Hersteller von zuwendungsfähigen Anlagen und den Fassung, Systemen oder deren Komponenten, – der Verordnung (EU) Nr. 651/2014 der Kommission vom – der Staat sowie dessen Einrichtungen, 17. Juni 2014 zur Feststellung der Vereinbarkeit be- – Unternehmen, die einer Rückforderungsanord- stimmter Gruppen von Beihilfen mit dem Binnenmarkt nung aufgrund einer früheren Entscheidung der in Anwendung der Artikel 107 und 108 des Vertrags über EU-Kommission zur Feststellung der Rechts­ die Arbeitsweise der Europäischen Union (Allgemeine widrigkeit und Unvereinbarkeit einer Beihilfe mit Gruppenfreistellungsverordnung – AGVO, ABl L 187 dem Gemeinsamen Markt nicht Folge geleistet vom 26. Juni 2014, S. 1). ­haben. Die Förderung erfolgt ohne Rechtsanspruch im Rahmen 1.3.3 Unternehmen, die sich nach der Definition von Art. 1 der verfügbaren Haushaltsmittel. Abs. 4 Buchst. c AGVO in Schwierigkeiten befin- den, sind nicht zuwendungsfähig. Insbesondere wird 1. Beschreibung der Förderung ­Antragstellern keine Förderung gewährt, über deren 1.1 Zweck der Förderung Vermögen ein Insolvenzverfahren beantragt oder eröffnet worden ist. Bayern verfügt mit den Thermalwasservorkommen in den geologischen Schichten des Malmkarstes 1.4 Zuwendungsvoraussetzungen über gute natürliche Voraussetzungen für die hydro­ 1.4.1 Es werden nur Vorhaben gefördert, die zum Zeit- thermale Tiefengeothermie. Mit der Erschließung punkt der Antragstellung (Eingang des Antrags dieser Energiepotenziale können fossile Energie- bei der Antragsstelle gemäß Nr. 2.1) noch nicht be- träger ersetzt und die bei der Verbrennung dieser gonnen worden sind. Als Vorhabenbeginn gilt der Energieträger entstehenden CO2-Emissionen ver- Abschluss eines der Ausführung zuzurechnenden mieden werden. Ziel dieses Programms ist die ver- Lieferungs- oder Leistungsvertrags für den Wärme- stärkte Nutzung hydrothermaler Tiefengeothermie netzbau. Planung, Beantragung, Bewilligung der in Bayern im Wärmemarkt. Aufgrund der geologi- Baugenehmigung, Bodenuntersuchung und Grund- schen Gegebenheiten in Bayern liegt der Schwer- erwerb gelten nicht als Beginn des Vorhabens; eben- punkt der Nutzung der Tiefengeothermie bei der so nicht Erkundungsarbeiten wie Seismik oder noch Wärmeversorgung. laufende Tiefbohrungen. Geothermische Wärmeversorgungen sind durch 1.4.2 Das Vorhaben muss im Freistaat Bayern durchge- hohe Investitionen in Wärmenetze gekennzeichnet. führt werden. Hinzu kommt, dass im Umkreis von Tiefengeother- mieanlagen optimale Wärmeverbrauchsdichten nur 1.4.3 Eine Förderung erfolgt grundsätzlich nur, wenn das begrenzt anzutreffen sind. Vorhaben auch im Rahmen des KfW-Programms Er- neuerbare Energien gefördert wird. In begründeten Um möglichst viele Abnehmer – auch im Interesse Ausnahmefällen kann hiervon mit Zustimmung einer optimierten Lagerstättennutzung – zu wettbe- des Staatsministeriums für Wirtschaft und Medien, werbsfähigen Wärmepreisen an das Erdwärmenetz Energie und Technologie abgewichen werden. anschließen zu können, sollen mit diesem Programm finanzielle Anreize für den Auf- und Ausbau von 1.4.4 Das geförderte Wärmenetz muss mindestens sieben Tiefengeothermie-Wärmenetzen gegeben werden. Jahre ab Inbetriebnahme zweckentsprechend ge- mäß Nrn. 1.2.1 und 1.5.2 betrieben werden. Im Fall 1.2 Gegenstand der Förderung einer Nichteinhaltung kann die Zuwendung ganz 1.2.1 Zuwendungsfähig sind im Sinn von Art. 46 AGVO oder teilweise nach Maßgabe der tatsächlichen Be- die Investitionskosten für die Errichtung oder Erwei- triebszeit zurückgefordert werden. 176 AllMBl Nr. 3/2015

1.4.5 Dem Förderantrag sind eine Vorhabenbeschrei- diesem Programm ist zu begründen (siehe auch bung, die bergrechtliche Erlaubnis zur Aufsuchung Nr. 1.4.5). von Erdwärme zu gewerblichen Zwecken oder die 2.2 Antragsprüfung bergrechtliche Bewilligung, ein Kosten-, ein Zeit- und ein Finanzierungsplan sowie eine Wirtschaft- 2.2.1 Die Antragsprüfung erfolgt durch die LfA Förder- lichkeitsabschätzung auf Basis der Ergebnisse der bank Bayern. Sie kann weitere Unterlagen anfordern ersten Tiefbohrung beizufügen. und/oder die Einschaltung eines Sachverständigen verlangen, wenn dies für die Beurteilung notwendig Handelt es sich bei dem geförderten Unternehmen ist. Den Auftrag hierzu erteilt der Antragsteller im nicht um ein KMU im Sinn von Anhang I der AGVO, Benehmen mit der LfA Förderbank Bayern. muss zudem ein Anreizeffekt nach den Vorgaben von Art. 6 Abs. 3 AGVO in den Antragsunterlagen 2.2.2 Eine detaillierte Antragsprüfung kann unterbleiben, nachgewiesen werden, soweit dieser Nachweis nicht wenn für das Vorhaben eine Förderzusage aus dem bereits gegenüber der KfW geführt wurde. KfW-Programm Erneuerbare Energien vorgelegt wird. Die Zu- oder Absage der KfW ist ggf. unver- 1.4.6 Mit Antragstellung ist eine Zusage des Antragstel- züglich nachzureichen. lers vorzulegen, bei öffentlichkeitswirksamen Dar- stellungen des Projekts (z. B. Pressemitteilungen, 2.3 Bewilligung Bautafel) auf die Landesförderung hinzuweisen. 2.3.1 Die LfA Förderbank Bayern trifft die Förderentschei- dung nach pflichtgemäßem Ermessen im Rahmen 1.5 Art und Umfang der Förderung der verfügbaren Haushaltsmittel. Ein Rechtsan- 1.5.1 Art der Förderung spruch auf die Förderung besteht nicht. Die Förderung wird auf Antrag als Projektförderung 2.3.2 Falls der Förderantrag abgelehnt wird, hat der An- gewährt. Sie erfolgt durch einen tragsteller die ihm entstandenen Kosten, insbeson- a) Einmalzinszuschuss zur Verbilligung eines dere auch die durch vorzeitigen Maßnahmenbeginn Durchleitungsdarlehens der LfA Förderbank nach Antragstellung entstandenen Kosten, selbst zu ­Bayern oder tragen. b) Investitionszuschuss. 2.3.3 Wurde das Vorhaben 24 Monate nach Bewilligung Die Landesförderung steht unter dem Vorbehalt der noch nicht begonnen, kann die Förderung widerru- Verfügbarkeit entsprechender Haushaltsmittel. fen werden. 2.4 Auszahlung des Darlehens und der Investitionszu- 1.5.2 Höhe der Förderung, Kumulierbarkeit schüsse, Verwendungsnachweis Die Höhe der Förderung orientiert sich an dem Ziel, 2.4.1 Die Auszahlung des zinsverbilligten Darlehens für die Wärme aus dem Wärmenetz einen wettbe- erfolgt über die Hausbank. Investitionszuschüsse werbsfähigen Abnahmepreis zu ermöglichen. werden direkt von der LfA Förderbank Bayern aus- Wärmenetze sind im Landesprogramm nur zuwen- bezahlt. dungsfähig, wenn im Mittel über das gesamte Netz 2.4.2 Die zweckentsprechende Verwendung des Darle- ein Wärmeabsatz zwischen 0,5 und 3,0 MWh pro hens ist umgehend nach Abschluss der Investition Jahr und Meter Trasse nachgewiesen wird. Die spe- über die Hausbank nachzuweisen (Verwendungs- zifische Förderung beträgt im Wärmeabsatzbereich nachweis). Im Fall eines Investitionszuschusses ist – 0,5 bis 1,5 MWh bis zu 60 Euro, der Nachweis direkt gegenüber der LfA Förderbank – über 1,5 bis 3,0 MWh bis zu 40 Euro Bayern zu führen. je Meter Trassenlänge, höchstens jedoch 500.000 Der Verwendungsnachweis besteht aus einem Sach- Euro je Projekt. bericht und einem zahlenmäßigen Nachweis: Die Beihilfeintensität darf 45 % der zuwendungsfähi- – Der Sachbericht muss – neben den für eine Nah-/ gen Kosten nicht überschreiten. Unbeschadet davon Fernwärmeversorgung typischen Kennzahlen – darf die für das Vorhaben aus öffentlichen Mitteln insbesondere eine Bestätigung der Abnahme bzw. insgesamt gewährte Förderung, bezogen auf die zu- Inbetriebnahme des Wärmenetzes enthalten. wendungsfähigen Investitionskosten nach Nr. 1.2.1, – Der zahlenmäßige Nachweis ist durch einen höchstens 30 % betragen. Die Landesförderung ist Nachweis der angefallenen Ausgaben zu führen. bis zu diesem Förderhöchstsatz mit anderen öffent- lichen Förderungen kumulierbar, sofern dies beihil- 2.4.3 Die Prüfung des Verwendungsnachweises schließt ferechtlich zulässig ist (Art. 8 AGVO). weitere Prüfungen gemäß Nr. 7 der Allgemeinen ­Nebenbestimmungen für Zuwendungen zur Pro- 2. Verfahren jektförderung (ANBest-P), insbesondere Prüfungen 2.1 Antragsverfahren durch den Bayerischen Obersten Rechnungshof, nicht aus. Anträge sind vor Vorhabenbeginn schriftlich (mit Vordruck) im Fall eines Antrags 3. Sonstige Bestimmungen – auf zinsverbilligte Darlehen nach Nr. 1.5.1 Buchst. a über die Hausbank, 3.1 Subventionserheblichkeit, Rückforderung – auf Investitionszuschuss nach Nr. 1.5.1 Buchst. b Die Angaben im Förderantrag und im Verwen- direkt an die LfA Förderbank Bayern, Königin­ dungsnachweis sowie in den dazu eingereichten straße 17, 80539 München, zu richten. Eine An- ergänzenden Unterlagen sind subventionserheb- tragstellung per Telefax, Telex oder E-Mail ist nicht lich im Sinn des § 264 StGB in Verbindung mit § 2 zulässig. Die Notwendigkeit einer Förderung nach des Subven­tionsgesetzes vom 29. Juli 1976 (BGBl I AllMBl Nr. 3/2015 177

S. 2034, 2037) und Art. 1 des Bayerischen Subven­ 5. Erlaubnisfreie Erstaufforstungen tionsgesetzes (BayRS 453-1-W). Bei Verstößen gegen 6. Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) die Förderrichtlinien kann die Förderung ganz oder 7. Verfahrensgang teilweise widerrufen werden. 7.1 Antragstellung 3.2 Schlussbestimmungen 7.2 Aufgaben der unteren Forstbehörden Die gemeinschaftsrechtliche Freistellung nach der 7.3 Aufgaben der Kreisverwaltungsbehörde AGVO gilt bis zum 31. Dezember 2020. Beihilfer- 7.4 Ortsbesichtigung egelungen, die nach dieser Verordnung freigestellt sind – wie diese Richtlinien – bleiben nach Ablauf 7.5 Verhältnis zu anderen Rechtsvorschriften der Geltungsdauer der AGVO noch sechs Monate 7.6 Entscheidung durch die untere Forstbehörde freigestellt. 7.7 Benachrichtigung über den Ausgang des Verfahrens Diese Richtlinien treten am 1. April 2015 in Kraft 7.8 Erlaubnisfiktion und mit Ablauf des 31. Dezember 2018 außer Kraft. 7.9 Geltungsdauer der Erlaubnisse 8. Ersatzaufforstungen Dr. Bernhard S c h w a b Ministerialdirektor 9. Unerlaubte Erstaufforstungen 10. Inkrafttreten, Außerkrafttreten

1. Allgemeines 1.1 Vorbemerkung Am 6. August 2010 ist das zweite Gesetz zur Ände- 7902-L rung des Bundeswaldgesetzes in Kraft getreten. Das Gesetz zur Erhaltung des Waldes und zur Förderung Richtlinien zur Erstaufforstung der Forstwirtschaft (Bundeswaldgesetz – BWaldG) und zur Anlage von Kurzumtriebsplantagen vom 2. Mai 1975 (BGBl I S. 1037), zuletzt geändert (ErstAuffR) durch Gesetz vom 31. Juli 2010 (BGBl I S. 1050), ent- hält in § 10 Regelungen zur Erstaufforstung. Da diese Bekanntmachung des Bayerischen Staatsministeriums Regelungen gemäß § 5 BWaldG Rahmenvorschrif- für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten ten darstellen, ist für die Erstaufforstung vorrangig vom 4. Februar 2015 Az.: F1-7711.6-1/22 Art. 16 des Waldgesetzes für Bayern (BayWaldG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 22. Juli 2005 (GVBl S. 313, BayRS 7902-1-L), zuletzt geändert durch Die Erstaufforstungsrichtlinien (ErstAuffR) vom 24. August § 1 Nr. 392 der Verordnung vom 22. Juli 2014 (GVBl 2006 (AllMBl S. 337) des Bayerischen Staatsministeriums S. 286), anzuwenden. für Landwirtschaft und Forsten werden im Einvernehmen mit dem Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Eine Erlaubnis ist gemäß Art. 16 Abs. 1 Satz 2 Verbraucherschutz und dem Bayerischen Staatsministe­ ­BayWaldG auch für die Anlage von Kurzumtriebs- rium des Innern, für Bau und Verkehr wie folgt neu gefasst: plantagen (KUP) erforderlich. KUP stellen eine ressourcenschonende und extensive Inhaltsübersicht Form der Landnutzung mit in vielen Fällen positiven Effekten, insbesondere für die Schutzgüter Wasser 1. Allgemeines und Boden, dar. Mit der Neufassung der Erstauf- 1.1 Vorbemerkung forstungsrichtlinien (ErstAuffR) soll die Anlage von 1.2 Grundlagen Kurzumtriebsplantagen vereinfacht und vereinheit- 1.3 Zuständigkeiten licht werden, um auf diese Weise dem öffentlichen Interesse an einer verstärkten Produktion holziger 1.4 Verfahren der Ländlichen Entwicklung Biomasse gerecht zu werden. KUP sind eine bereits 2. Voraussetzungen zur Versagung der Erlaubnis oder etablierte und gut untersuchte Nutzungsform zur zur Einschränkung durch Auflagen schnellen Erzeugung von Holz. Sie ermöglichen es, 2.1 Widerspruch zu Plänen im Sinn des Art. 4 die Rohstoffbasis insbesondere für Energieholz zu BayNatSchG in Verbindung mit § 11 BNatSchG steigern. Ein Ausbau der Anlage von KUP in Bayern 2.2 Gefährdung wesentlicher Belange der Landeskultur wird angestrebt und ist ein Element zur Erreichung der energiepolitischen Ziele der Staatsregierung. 2.3 Gefährdung wesentlicher Belange des Naturschutzes und der Landschaftspflege 1.2 Grundlagen 2.4 Beeinträchtigung des Erholungswertes der Landschaft Die Aufforstung nicht forstlich genutzter Grund- 2.5 Erhebliche Nachteile für die umliegenden Grund­ stücke mit Waldbäumen durch Saat oder Pflanzung stücke bedarf gemäß Art. 16 Abs. 1 Satz 1 BayWaldG der 3. Abwägung, Berücksichtigung eigentumsrechtlicher ­Erlaubnis. Dies gilt nicht für Ersatzaufforstungen Positionen (vgl. Nr. 8). 4. Auflagen und sonstige Nebenbestimmungen Unter Erstaufforstung ist jede flächige Saat oder Pflanzung von Waldbäumen, also die aktive Begrün- 4.1 Auflagen bei Erstaufforstungen dung von Wald auf bislang nicht forstlich genutz- 4.2 Auflagen bei KUP ten Grundstücken, zu verstehen. Auch die Erstauf- 4.3 Auflagenwahl forstung von kleinen Flächen bedarf der Erlaubnis, 178 AllMBl Nr. 3/2015

soweit dabei Wald im Sinn des BWaldG bzw. 1.4 Verfahren der Ländlichen Entwicklung ­BayWaldG entsteht. Verfahren der Ländlichen Entwicklung sollen stand- Kein Wald im Sinn des BWaldG entsteht beispiels­ ortgemäße Erstaufforstungen bzw. die Anlage von weise durch Bepflanzung von im bebauten Gebiet ge- KUP unterstützen. legenen kleineren Flächen (§ 2 Abs. 2 Nr. 4 BWaldG) Durch Ausweisung von Aufforstungsgewannen in oder von Bestandteilen der Straßen nach § 1 des Bun- Neuordnungsverfahren nach dem Flurbereinigungs- desfernstraßengesetzes (FStrG) vom 6. August 1953 gesetz (FlurbG) in der Fassung der Bekanntmachung (BGBl I S. 903), zuletzt geändert durch Art. 7 des vom 16. März 1976 (BGBl I S. 546), zuletzt geändert ­Gesetzes vom 31. Mai 2013 (BGBl I S. 1388), bzw. nach durch Art. 17 des Gesetzes vom 19. Dezember 2008 Art. 2 des Bayerischen Straßen- und Wegegesetzes (BGBl I S. 2794), ist ein gezieltes und wirksames – BayStrWG – (BayRS 91-1-I), zuletzt geändert durch Steuern von Erstaufforstungen möglich. § 6 des Gesetzes vom 20. Dezember 2007 (GVBl S. 958). Aufgrund ihrer positiven Effekte hinsichtlich des ­Ressourcenschutzes können KUP mittels Bodenord- Erlaubnisfrei sind nungsverfahren an geeigneten Standorten in der – die Saat oder Pflanzung von Einzelbäumen, wenn Landschaft realisiert und somit ein Beitrag zu einer damit keine flächige Wirkung verbunden ist, multifunktionalen Landnutzung geleistet werden. – die Saat oder Pflanzung von einzelnen Baumgrup- Infrage kommen, abgestimmt auf den Verfahrens- pen oder -reihen und Hecken auf kleineren Flächen. zweck, Regelverfahren (§§ 1, 37 FlurbG), vereinfachte Keinen Wald stellen auch Kulturen zur Gewinnung Verfahren (§ 86 FlurbG), Zusammenlegungsverfahren von Christbäumen, Schmuckreisig sowie KUP dar. (§§ 91 ff. FlurbG) oder freiwillige Landtauschverfahren Die Begriffe „Kurzumtriebsplantagen“, „Kurzum­ (§§ 103a ff. FlurbG). Die Einleitung eigener Verfahren triebs­kulturen“ und „Energiewälder“ sind synonym zu aus Gründen der Erstaufforstung ist möglich. ­betrachten. Die Anlage dieser Kulturen ist aber gemäß­ Die Erstaufforstung bzw. die Anlage von KUP auf Art. 16 Abs. 1 Satz 2 BayWaldG erlaubnispflichtig. Grundstücken, die in ein Verfahren der Ländlichen Entwicklung einbezogen sind, bedarf im Zeitraum von KUP sind gemäß § 2 Abs. 2 Nr. 1 BWaldG definiert der Bekanntgabe des Flurbereinigungsbeschlusses bis als Grundflächen, auf denen Baumarten mit dem Ziel zur Unanfechtbarkeit des Flurbereinigungsplans der baldiger Holzentnahme angepflanzt werden und de- Zustimmung der Flurbereinigungsbehörde (§ 34 Abs. 1 ren Bestände eine Umtriebszeit von nicht länger als FlurbG). Im Flurbereinigungsplan können – soweit 20 Jahren haben. Es werden schnellwachsende und berechtigte Interessen anderer Teilnehmer und öffent- stockausschlagfähige Baumarten (z. B. Weide, Pappel- liche Belange im Sinn des Art. 16 Abs. 2 BayWaldG­ hybride) verwendet. Hierzu werden im Regelfall ge- nicht entgegenstehen – Aufforstungsgewanne ausge- prüfte Sorten aus vegetativer Vermehrung eingesetzt. wiesen und aufforstungswilligen Grundeigentümern KUP gehören zur Nutzungsart Landwirtschaft. Eine zugeteilt werden. Durch einvernehmliche Nutzungs- Aufgabe der Flächenbewirtschaftung als KUP und vereinbarungen sind Aufforstungsvorhaben auch im der Anbau landwirtschaftlicher Erzeugnisse auf Vorgriff auf die Neuordnung der Grundstücke ver- einer KUP-Fläche bedarf keiner Rodungsgenehmi- wirklichbar. Gleiches gilt für die Realisierung von gung. KUP an dafür geeigneten Standorten. Keiner Erlaubnis nach Art. 16 Abs. 1 BayWaldG bedürfen die Erstaufforstung und die Anlage von 2. Voraussetzungen zur Versagung der Erlaubnis oder KUP bei Flächen, die in auf Gesetz beruhenden Plä- zur Einschränkung durch Auflagen nen zur Aufforstung vorgesehen sind. Als Pläne in diesem Sinn gelten insbesondere Landschafts- und Die Antragstellerin bzw. der Antragsteller hat grund- Grünordnungspläne sowie Flurbereinigungspläne. sätzlich einen Rechtsanspruch auf Erteilung einer In den Plänen­ muss differenziert dargestellt sein, ob Erstaufforstungserlaubnis bzw. auf Erteilung einer die vorgesehene Nutzung Wald oder KUP oder ­Erlaubnis nach Art. 16 Abs. 1 Satz 2 BayWaldG. Die beides umfasst. Die hierzu vorgesehene Fläche muss ­Erlaubnis zur Erstaufforstung bzw. die Anlage von in diesen Plänen eindeutig konkretisiert sein. In KUP darf nur versagt oder durch Auflagen einge- Zweifelsfällen ist ein Verfahren zur Erteilung der schränkt werden, wenn mindestens eine der in Art. 16 Erlaubnis durchzuführen. Der Abschluss einer sol- Abs. 2 BayWaldG genannten Voraussetzungen vor- chen erlaubnisfreien Erstaufforstung einschließlich liegt. Dies ist der Fall, wenn der Anlage von KUP ist der unteren Forstbehörde – die Aufforstung Plänen im Sinn des Art. 4 des Ge­ unter Beigabe eines Lageplans anzuzeigen (Art. 16 setzes über den Schutz der Natur, die Pflege der Abs. 4 BayWaldG). Landschaft und die Erholung in der freien Natur (Bayerisches Naturschutzgesetz – BayNatSchG) In bestehenden Plänen vorgesehene Erstaufforstungen 1) beziehen sich in der Regel auf die Anlage von Wald. vom 23. Februar 2011 (GVBl S. 82, BayRS 791-1-U)­ , zuletzt geändert durch § 1 Nr. 398 der Verord- 1.3 Zuständigkeiten nung vom 22. Juli 2014 (GVBl S. 286), in Verbin- Zuständig für die Erteilung der Erstaufforstungser- dung mit § 11 des Gesetzes über Naturschutz und laubnis ist das Amt für Ernährung, Landwirtschaft Landschaftspflege (Bundesnaturschutzgesetz – und Forsten als untere Forstbehörde (Art. 39 Abs. 1 BNatSchG) vom 29. Juli 2009 (BGBl I S. 2542), zu- in Verbindung mit Art. 27 Abs. 1 Nr. 2 BayWaldG). Es entscheidet im Einvernehmen mit der Kreisverwal- 1) Hinweis: Art. 4 BayNatSchG entspricht Art. 3 BayNatSchG in der vor tungsbehörde. dem 1. März 2011 gültigen Fassung des BayNatSchG. AllMBl Nr. 3/2015 179

letzt geändert durch Art. 4 Abs. 100 des Gesetzes günstige Wirkungen für Naturhaushalt und Land- vom 7. August 2013 (BGBl I S. 3154), widerspricht, schaftsbild. Neu entstehende Wälder vermindern – wesentliche Belange der Landeskultur oder des Schadstoffeinträge in Böden, Grund- und Oberflä- ­Naturschutzes und der Landschaftspflege gefährdet chenwasser, binden klimaschädliches Kohlendioxid, werden, produzieren den nachwachsenden Rohstoff bzw. Ener- – der Erholungswert der Landschaft beeinträchtigt gieträger Holz und bieten zahlreichen Tier- und Pflan- wird oder zenarten Lebens- und Rückzugsraum. – erhebliche Nachteile für die umliegenden Grund- Auch KUP können als extensive Form der Landnut- stücke zu erwarten sind. zung positive Auswirkungen auf Tier- und Pflanzenar- ten haben. Regelmäßig positive Auswirkungen haben 2.1 Widerspruch zu Plänen im Sinn des Art. 4 BayNatSchG KUP auf die Schutzgüter Wasser und Boden. Die posi- in Verbindung mit § 11 BNatSchG tiven Wirkungen von KUP auf den Naturhaushalt und Von Bedeutung ist hier im Wesentlichen der Land- die Belange des Naturschutzes und der Landschafts- schaftsplan der Gemeinde als Bestandteil des Flächen- pflege sind in den Stellungnahmen der Fachverwal- nutzungsplans (Art. 4 Abs. 2 Satz 1 BayNatSchG) oder tungen zu nennen. als selbstständiger Plan (Art. 4 Abs. 3 BayNatSchG). In Ausnahmefällen können Erstaufforstungen oder die Der Landschaftsplan dient als gemeindliches Pla- Anlage von KUP allerdings den Naturhaushalt oder nungsinstrument auch der Steuerung von Erstauffors- das Landschaftsbild erheblich beeinträchtigen. Dies tungen bzw. der Anlage von KUP. Der Landschafts- kann im Hinblick auf den Naturhaushalt z. B. der Fall plan kann Erstaufforstungsgewanne darstellen, in sein, wenn von einer Aufforstung ökologisch wertvolle denen keine gesonderte Erlaubnis für Erstaufforstun- Flächen wie z. B. gen oder KUP erforderlich ist, oder Flächen auswei- – hochwertige Waldrandbereiche oder Streuobstbe- sen, die nicht aufgeforstet oder auf denen keine KUP stände, angelegt werden dürfen. Alle Flächen sind entspre- – bedeutende Wiesenbrüterflächen oder chend dem Maßstab der Landschaftsplanung mög- – für den Erhalt gefährdeter Tier- und Pflanzenarten lichst parzellenscharf darzustellen. bedeutsame Lebensräume 2.2 Gefährdung wesentlicher Belange der Landeskultur erheblich betroffen sind. Dies ist zu begründen. Die „Landeskultur“ umfasst alle aktiven Maßnahmen Erstaufforstungen und die Anlage von KUP können der Bodenbewirtschaftung in einem Landschaftsraum. Belange des Naturschutzes und der Landschaftspflege Die Steuerung der Wald-Feld-Verteilung ist sowohl auch dann gefährden, wenn sie den schützenswerten unter ökonomischen als auch unter ökologischen Ge- Charakter einer Landschaft erheblich verändern. Das sichtspunkten eine wichtige landeskulturelle Maß- gilt insbesondere dann, wenn bisher offene Flächen, nahme. Besonders in waldärmeren Bereichen sind die das Landschaftsbild maßgeblich bestimmen (z. B. Erstaufforstungen mit standortgemäßen Baumarten das Landschaftsbild prägende Wiesentäler und Tal- auch aus landeskulturellen Gründen erwünscht. abschlüsse, Bergkuppen, Umgriffe von Felspartien, ­Wesentliche Belange der Landeskultur können durch waldfreie Flächen in sonst dicht bewaldeten Gebieten), Erstaufforstungen bzw. Anlage von KUP allerdings aufgeforstet werden. Dies kann schon bei der Erstauf- gefährdet sein, wenn z. B. forstung relativ kleiner Flächen der Fall sein. – in ohnehin waldreichen Mittelgebirgen verbliebene Wesentliche Belange des Naturschutzes und der Land- landschaftsprägende Freiflächen aufgeforstet wer- schaftspflege sind durch eine Erstaufforstung oder die den sollen, Anlage von KUP auch gefährdet, wenn die Erstauf- – umliegende Nutzungsformen an der herkömmlichen forstung oder die Anlage von KUP im Widerspruch zu Art der Bewirtschaftung gehindert würden oder anderen Rechtsvorschriften stehen und die Vorausset- – der Aufforstung wasserwirtschaftliche Belange zungen für eine Zulassung nach diesen Vorschriften entgegenstehen, insbesondere das grundsätzliche nicht bestehen, z. B. auch eine Befreiung nach § 67 Aufforstungsverbot in vorläufig gesicherten und BNatSchG, Art. 56 BayNatSchG oder eine Ausnahme festgesetzten Überschwemmungsgebieten, so- nach § 30 Abs. 3 BNatSchG in Verbindung mit Art. 23 weit die Aufforstung den Zielen des vorsorgenden Abs. 3 und 4 BayNatSchG, § 30 Abs. 4 BNatSchG Hochwasserschutzes entgegensteht (§ 78 Abs. 1 nicht infrage kommt. In Betracht für eine Gefährdung Satz 1 Nr. 7, Abs. 6 des Gesetzes zur Ordnung des ­kommen insbesondere: ­Wasserhaushalts (Wasserhaushaltsgesetz – WHG) – § 30 BNatSchG, Art. 23 BayNatSchG (gesetzlich vom 31. Juli 2009 (BGBl I S. 2585), zuletzt geän- geschützte Biotope), dert durch Art. 2 des Gesetzes vom 15. November – §§ 31 ff. BNatSchG (Schutzvorschriften für Natura 2014 (BGBl I S. 1724). Soweit die Neuschaffung 2000-Gebiete), standortgerechter Wälder bzw. die Anlage von standortgerechten KUP im Auenbereich den Hoch­ – Unterschutzstellungen nach Kapitel 4 Abschnitt 1 wasserschutz nicht beeinträchtigt, sollen, wo immer BNatSchG in Verbindung mit Teil 3 BayNatSchG möglich, Ausnahmen zugelassen werden. (Naturschutzgebiete – § 23 BNatSchG, National- parke – § 24 BNatSchG in Verbindung mit Art. 13 2.3 Gefährdung wesentlicher Belange des Naturschutzes BayNatSchG, Nationale Naturmonumente – § 24 und der Landschaftspflege BNatSchG, Kernzonen von Biosphärenreservaten Im Regelfall stellen standortgemäße Erstaufforstun- – Art. 14 BayNatSchG, Landschaftsschutzge­biete gen bzw. die Anlage von standortgemäßen KUP keine – § 26 BNatSchG, Schutzgebiete von Naturpar- Gefährdung der Belange des Naturschutzes und der ken – Art. 15 BayNatSchG, Naturdenkmäler – § 28 Landschaftspflege dar, sondern entfalten vielmehr BNatSchG, geschützte Landschaftsbestandteile – 180 AllMBl Nr. 3/2015

§ 29 BNatSchG, Schutz bestimmter Landschafts­ Ertragsminderung bis zu 20 v. H., bezogen auf das bestandteile – Art. 16 BayNatSchG). Buchgrundstück, ist nicht als erheblicher Nachteil 2.4 Beeinträchtigung des Erholungswertes der Landschaft anzusehen (vgl. den Beschluss des Bayerischen Ver- waltungsgerichtshofs – BayVGH – vom 1. Februar 2011 Der Erholungswert einer Landschaft kann durch Az.: 19 ZB 10.1938 sowie die Urteile des BayVGH vom Erstaufforstungen bzw. durch die Anlage von KUP 29. November 2000 Az.: 19 B 97.690, vom 12. Febru- beeinträchtigt werden, wenn der Genuss von Natur ar 1998 Az.: 19 B 96.1858 und vom 16. Oktober 1996 und Landschaft oder der Zugang zur freien Natur Az.: 19 B 94.814). ausgeschlossen oder erheblich beeinträchtigt werden. Dies kann insbesondere der Fall sein, wenn von der Ist mit solchen erheblichen Nachteilen zu rechnen, können als Orientierungshilfe folgende Grenzab­ Erstaufforstung z. B. Aussichtspunkte, die unmittel- stände zu Acker- und Grünland empfohlen werden: bare Umgebung von kulturellen und landschaftlichen Besonderheiten und Sehenswürdigkeiten (wie Bur- – Aufforstung im Süden eines Grundstücks bis zu gen, Ruinen, Denkmäler, Kirchen, charakteristische 10 m, ­Felsen) und Abschnitte von Wanderwegen betroffen – Aufforstung im Westen und Osten eines Grund- sind. stücks ca. 5 m bis 7 m, Der Erholungswert der Landschaft ist durch eine – Aufforstung im Norden eines Grundstücks bis zu Erstaufforstung auch beeinträchtigt, wenn sie im 4 m. ­Widerspruch zu anderen Rechtsvorschriften steht, Ein etwaiger Strauchmantel wird bei Erstauffors- die der Wahrung dieses Belanges dienen. In Be- tungen in die Abstandsfläche eingerechnet. Sofern tracht kommen hier insbesondere Verordnungen im Rahmen der Erstaufforstung ein mehrstufiger nach Ka­pitel 4 Abschnitt 1 BNatSchG (Landschafts- Waldrand angelegt wird, ist über die gesetzlich vor- schutzgebiete – § 26 BNatschG, Naturparke – Art. 15 geschriebenen Grenzabstände zu landwirtschaftlich BayNatSchG).­ genutzten Flächen hinaus ein erweiterter Grenzab- 2.5 Erhebliche Nachteile für die umliegenden Grund­ stand nicht angezeigt. stücke Ein erweiterter Grenzabstand in oben genannter Gemäß Art. 47 des Gesetzes zur Ausführung des Form kann auch dann festgelegt werden, wenn die Bürgerlichen Gesetzbuches und anderer Gesetze – Erstaufforstung erhebliche Nachteile für angrenzende, AGBGB – (BayRS 400-1-J), zuletzt geändert durch nach § 30 BNatSchG, Art. 23 BayNatSchG geschützte § 1 Nr. 335 der Verordnung vom 22. Juli 2014 (GVBl Flächen hat. Zu Feuchtflächen wird in der Regel ein S. 286), kann der Eigentümer eines Grundstücks geringerer Abstand erforderlich sein als zu Trocken- verlangen, dass auf einem Nachbargrundstück und Magerflächen. nicht ­Bäume oder Sträucher, die über 2 m hoch sind, Zu bebauten Nachbargrundstücken kann ebenfalls ­innerhalb eines Grenzabstands von 2 m gehalten ein erweiterter Grenzabstand als Auflage festgesetzt ­werden. Gegenüber einem Waldgrundstück kann werden, wenn durch Erstaufforstungen oder KUP nur die Einhaltung eines­ Abstands von 0,5 m verlangt ­erhebliche Nachteile für die bebauten Grundstücke werden. Würde die wirtschaftliche Bestimmung eines­ zu erwarten sind. Bei der Festsetzung von erweiterten landwirtschaftlich genutzten Grundstücks durch Grenzabständen zu bebauten Nachbargrundstücken Schmälerung des Sonnenlichts erheblich beeinträch- können vorgenannte empfohlene Grenzabstände zur tigt werden, ist mit Bäumen von mehr als 2 m Höhe Orientierung herangezogen werden. Wie groß der gemäß Art. 48 Abs. 1 AGBGB ein Abstand von 4 m Grenzabstand im konkreten Fall sein muss, um erheb- einzuhalten. Etwas anderes gilt dann, wenn die Auf- liche Nachteile für die bebauten Nachbargrundstü- forstung nach Lage des Grundstücks der wirtschaft- cke zu vermeiden, muss aber anhand des Einzelfalls lichen Zweckmäßigkeit entspricht (Art. 50 Abs. 3 ­beurteilt, begründet und festgelegt werden. Satz 1 AGBGB). Sind durch eine Erstaufforstung oder eine KUP er- 3. Abwägung, Berücksichtigung eigentumsrechtlicher hebliche Nachteile für die umliegenden Grundstücke Positionen zu erwarten, kann der einzuhaltende Grenzabstand Die Versagungsgründe sind bei der Entscheidung gemäß Art. 16 Abs. 3 BayWaldG im Rahmen einer über die Erteilung der Erlaubnis sowohl mit den posi- Auflage größer als in den Vorschriften des AGBGB tiven Wirkungen der Erstaufforstung und der Anlage festgelegt werden. von KUP insbesondere für den Naturhaushalt (Boden-­ Aufgrund der kürzeren Umtriebszeiten und der ge- und Wasserschutz, CO2-Bindung, Lebensraumfunk- ringeren Höhen ist bei KUP in den meisten Fällen ein tion etc.) und die Landeskultur (Landschaftsbild, geringerer Grenzabstand als bei Erstaufforstungen Hochwasserschutz etc.) als auch mit den Belangen des möglich. Eigentümers des aufzuforstenden Grundstücks abzu- Wie groß der Grenzabstand im konkreten Fall sein wägen. Dabei ist im Hinblick auf den Naturhaushalt muss, um erhebliche Nachteile für die umliegen- die gesamte Entwicklung der Fläche in Abhängigkeit den Grundstücke zu vermeiden, kann jeweils nur von ihrem Bestimmungszweck einzubeziehen und anhand des Einzelfalls beurteilt und festgelegt wer- ggf. auch das Gebot der Waldflächenmehrung (Art. 1 den. Maßgebend sind hierbei vor allem die Exposi­ Abs. 2 Nr. 1 BayWaldG) zu berücksichtigen. tion, die Hangneigung, die verwendeten Baumarten, Grundsätzlich besteht ein Rechtsanspruch auf Er- die Lage der Grundstücke zueinander, der Standort teilung der Erlaubnis zur Erstaufforstung und zur und die Nutzung der angrenzenden Flächen. Nach- Anlage von KUP nach Art. 16 BayWaldG. Vor einer teile für umliegende Grundstücke, die nicht erheb- Versagung der Erstaufforstungserlaubnis ist immer lich sind, müssen in Kauf genommen werden. Eine zu prüfen, ob die von einer Erstaufforstung oder KUP AllMBl Nr. 3/2015 181

ausgehenden Beeinträchtigungen und Gefährdun- 4.3 Auflagenwahl gen nicht durch entsprechende Auflagen vermieden Entscheidungsgrundlage für Auflagen über die Baum­ oder so verringert werden können, dass die Erlaubnis artenwahl ist regelmäßig die fachliche Beurteilung erteilt werden kann. durch die untere Forstbehörde. Eine Ablehnung einer Erstaufforstung oder der Er- Nur in den Ausnahmefällen, in welchen durch eine laubnis zur Anlage einer KUP ist nur dann zulässig, Erstaufforstung oder eine KUP die Natur und Land- wenn im Einzelfall die in Art. 16 Abs. 2 BayWaldG schaft im Sinn der §§ 13 ff. BNatSchG erheblich genannten Versagungsgründe auch durch Auflagen beeinträchtigt werden (vgl. Nr. 2.3), können – um nicht ausgeräumt werden können und die Versa- eine Versagung abzuwenden – auch weitergehende gungsgründe gegenüber allen anderen zu berück- Vermeidungs- und Kompensationsmaßnahmen auf- sichtigenden Belangen sowie den positiven Wirkun- erlegt werden. In Betracht kommen hierbei insbeson- gen der Erstaufforstung oder der Anlage einer KUP dere: über­wiegen. – Anlage von Feuchtflächen (z. B. Tümpel, Hochstau- Die Ablehnung der Erlaubnis kann den Eigentümer denfluren, der Sukzession zu überlassende Ver­ oder sonst dinglich Berechtigten unter Umständen nässungsflächen), in seiner eigentumsrechtlich geschützten Position – Anlage von Trocken- und Magerstandorten (z. B. (Art. 14 GG) berühren und eine unzumutbare Be- Steinblockflächen, Steinriegel, Kies-/Sandwälle, lastung bedeuten, wenn sich die Aufforstung situa- Wurzelstock-/Totholzwälle), tionsbedingt als einzig sinnvolle Nutzung darstellt; – Ersatzpflanzung von z. B. Streuobstbeständen. stehen Förderprogramme für die Weiterführung der bisherigen Nutzung zur Verfügung, kann damit eine Im Übrigen wird auf die Regelungen der Bayerischen sinnvolle anderweitige Nutzungsmöglichkeit gegeben Kompensationsverordnung (BayKompV) vom 7. Au- sein. Vor einer Ablehnung sind stets auch die Mög- gust 2013 (GVBl S. 517, BayRS 791-1-4-U) verwiesen. lichkeiten von Ausnahmen (soweit normativ geregelt) Insbesondere ist bei der Festsetzung des Kompen­ oder Befreiungen zu prüfen. Ist dies nicht möglich, sationsbedarfs zu beachten, dass positive Effekte der so gelten für Voraussetzung und Verfahren einer Ent- KUP auf Natur und Landschaft die negativen Effekte schädigung die allgemeinen Grundsätze, soweit das entsprechend vermindern (§ 7 Abs. 5 BayKompV). BayWaldG nicht künftig hierfür spezielle Regelungen Entscheidungsgrundlage für derartige Auflagen ist bereitstellt. Beruht die Versagung auf einer Rechts- regelmäßig die Stellungnahme der unteren Natur- vorschrift außerhalb des BayWaldG, sind die dortigen schutzbehörde. Die Stellungnahme enthält die recht- Entschädigungsregelungen maßgeblich (z. B. Art. 36 lichen Grundlagen und sonstige für die Auflagenbe- BayNatSchG in Verbindung mit Art. 41 BayNatSchG, gründung maßgeblichen naturschutzfachlichen und § 68 BNatSchG). rechtlichen Gründe. Zum Verhältnis zu anderen Rechtsvorschriften siehe Mit Blick auf den gesetzlichen Heckenschutz nach Nr. 7.5. Art. 16 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 BayNatSchG ist von der Forderung einer Umstellung mit Hecken möglichst 4. Auflagen und sonstige Nebenbestimmungen abzusehen. Ein Heckenschutz ist bei KUP nicht gege- ben, wenn die Voraussetzungen des § 1 des Gesetzes 4.1 Auflagen bei Erstaufforstungen zur Gleichstellung stillgelegter und landwirtschaftlich Durch folgende Auflagen kann ggf. auftretenden nach- genutzter Flächen (FGlG) vom 10. Juli 1995 (BGBl I teiligen Wirkungen einer Erstaufforstung, die begrün- S. 910), zuletzt geändert durch Art. 26 des Gesetzes det werden müssen, im Regelfall in ausreichendem vom 9. Dezember 2010 (BGBl I S. 1934), erfüllt sind. Maße entgegengewirkt werden: Andere Nebenbestimmungen als Auflagen (z. B. Be- – Freihalten bestimmter Teilflächen, dingung, Befristung) können nur nach Art. 36 Abs. 1 – Ausschluss nicht heimischer Baumarten, des Bayerischen Verwaltungsverfahrensgesetzes – – angepasste Waldrandgestaltung, BayVwVfG – (BayRS 2010-1-I), zuletzt geändert durch – angepasste Grenzabstände. Gesetz vom 22. Dezember 2009 (GVBl S. 628), ange- fügt werden. Dies setzt voraus, dass die Erlaubnis ohne 4.2 Auflagen bei KUP die jeweilige Nebenbestimmung nach Auffassung Bei KUP kann im Regelfall durch folgende Auflagen der Forstbehörde und nach pflichtgemäßer Ermessens­ ggf. auftretenden nachteiligen Wirkungen in ausrei- ausübung zu versagen wäre. chendem Maße entgegengewirkt werden: – Freihalten bestimmter Teilflächen, 5. Erlaubnisfreie Erstaufforstungen – Festlegung von maximalen Höhen bzw. Umtriebs- Keiner Erlaubnis nach Art. 16 Abs. 1 BayWaldG bedarf zeiten, die Erstaufforstung und die Anlage von KUP auf Flä- – in begründeten Einzelfällen auch ein Ausschluss chen, die in auf Gesetz beruhenden Plänen zur Auf- oder eine Beschränkung bestimmter nicht heimi- forstung vorgesehen sind. Als Pläne in diesem Sinn scher Arten, gelten insbesondere Landschafts- und Grünordnungs- – angepasste Grenzabstände im Sinn von Art. 16 pläne sowie Flurbereinigungspläne. Die zur Auffors- Abs. 3 BayWaldG, insbesondere um erhebliche tung vorgesehene Fläche muss in diesen Plänen ein- Nachteile für die umliegenden Grundstücke ein- deutig konkretisiert sein. Flächen, die ausschließlich schließlich Bebauung zu vermeiden. für die Anlage von KUP vorgesehen werden, müssen 182 AllMBl Nr. 3/2015

als solche benannt werden. In Zweifelsfällen ist ein Antragsberechtigt sind die Eigentümer der aufzu­ Verfahren zur Erteilung der Erlaubnis durchzuführen. forstenden Grundstücke (Art. 42 Abs. 3 BayWaldG). Der Antrag muss enthalten: Der Abschluss einer solchen erlaubnisfreien Erstauf- forstung bzw. der Anlage von KUP ist der unteren – Name und Anschrift der Eigentümer, ggf. Betriebs- Forstbehörde unter Beigabe eines Lageplans anzu- nummer, zeigen (Art. 16 Abs. 4 BayWaldG). – Bezeichnung und Größe des aufzuforstenden Grundstücks, bei Aufforstung von Teilflächen die 6. Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) Größe der Aufforstungsfläche, Die Europäische Union verpflichtet die Mitgliedstaa- – die bisherige Nutzungsart, ten mit Richtlinie 2011/92/EU des Europäischen Par- – Angaben über die beabsichtigte Art und Weise der laments und des Rates vom 13. Dezember 2011 über Aufforstung, die Umweltverträglichkeitsprüfung bei bestimmten öffentlichen und privaten Projekten (ABl L 26 vom – Angabe, ob die aufzuforstenden Grundstücke in 28. Januar 2012, S. 1) bei bestimmten Vorhaben, etwa ­einem Gebiet liegen, für das ein Verfahren nach bei Erstaufforstungen, zur wirksamen Umweltvorsorge dem Flurbereinigungsgesetz anhängig ist oder ob nach einheitlichen Grundsätzen die Auswirkungen sie an ein solches angrenzen, auf die Umwelt frühzeitig und umfassend zu ermitteln, – Angabe, ob die aufzuforstenden Grundstücke in beschreiben, bewerten und bei allen behördlichen ­einem Wasserschutzgebiet oder Überschwem- Entscheidungen über die Zulässigkeit von Vorhaben mungsgebiet liegen oder an ein Gewässer angren- so früh wie möglich zu berücksichtigen. zen. Bei jeder Erstaufforstung von Wald muss geprüft wer- Den Anträgen sind Lagepläne möglichst im Maßstab den, ob eine UVP erforderlich ist und, falls ja, eine 1 : 5.000 beizugeben, aus denen die Lage der aufzu- UVP durchgeführt werden. Maßgeblich ist das Gesetz forstenden Flächen und die Lage und Nutzungsart der über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPG) in benachbarten Grundstücke ersichtlich sind. der Fassung der Bekanntmachung vom 24. Februar 2010 (BGBl I S. 94), zuletzt geändert durch Art. 10 des Zur Beschleunigung und Vereinfachung des Verfah- Gesetzes vom 25. Juli 2013 (BGBl I S. 2749), insbe- rens wird den Antragstellerinnen und Antragstellern sondere §§ 3a ff. UVPG in Verbindung mit Anlagen 1 empfohlen, jedem Antrag eine Einverständniserklä- und 2 zum UVPG2). Die Anlage einer KUP bedarf rung der Verfahrensbeteiligten nach Art. 43 Abs. 1 keiner UVP, da diese keine Erstaufforstung im Sinn Satz 1 Nr. 2 BayWaldG (Eigentümerinnen und Eigen- des BWaldG ist und nicht in der Anlage 1 zum UVPG tümer sowie Nutzungsberechtigte der dem aufzufors- genannt wird. tenden Grundstück benachbarten Grundstücke) bei- zugeben, zumindest aber deren Anschriften im Antrag Bei Erstaufforstungen von Wald ist anzugeben. – ab 50 ha stets eine UVP, Neben dem Antrag auf Erteilung einer Erlaubnis – ab 20 ha bis weniger als 50 ha eine allgemeine Vor- nach Art. 16 BayWaldG ist bei der Betroffenheit von prüfung und Dauer­grünland ggf. zusätzlich eine Genehmigung – ab 2 ha bis weniger als 20 ha eine standortbezogene des Umbruchs von Dauergrünland gemäß § 10 der Vorprüfung Verordnung zur Umsetzung der Reform der Gemein- samen Agrarpolitik (BayGAPV) vom 2. Juni 2005 erforderlich (Nr. 17.1 der Anlage 1 zum UVPG). (GVBl S. 184, BayRS 7841-2-L), zuletzt geändert durch Für die Ermittlung der Vorhabensgröße im Sinn des § 1 Nr. 387 der Verordnung vom 22. Juli 2014 (GVBl UVPG sind in bestimmten Fällen bestehende oder S. 286), am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und geplante eigene oder benachbarte Erstaufforstungen Forsten zu beantragen. hinzuzurechnen. Damit soll einer Umgehung der 7.2 Aufgaben der unteren Forstbehörden Prüfschwellen durch schrittweise Aufforstung vorge- beugt werden (§ 3b Abs. 2 und 3 UVPG). Die untere Forstbehörde benachrichtigt unmittelbar nach Erhalt des Antrags die Verfahrensbeteiligten Soll nach Durchführung einer Vorprüfung des Ein- (Art. 43 Abs. 1 Satz 2 BayWaldG), sofern sie nicht zelfalls keine UVP erfolgen, ist dies der Öffentlichkeit bereits bei der Antragstellung (vgl. Nr. 7.1) ihr Ein- bekannt zu geben (§ 3a Satz 2 UVPG). verständnis zur Aufforstung erklärt haben. Dabei sollen die Verfahrensbeteiligten darauf hingewiesen 7. Verfahrensgang werden, dass sie auf Antrag als Beteiligte zu den Ver- fahren hinzugezogen werden können. Unabhängig 7.1 Antragstellung von der formellen Beteiligung sind Einwände von Anträge auf Erteilung der Erlaubnis nach Art. 16 Nach­barinnen und Nachbarn bei der Entscheidung ­BayWaldG sind bei der unteren Forstbehörde schrift- zur Erteilung der Erlaubnis nach Art. 16 BayWaldG lich einzureichen oder zur Niederschrift zu erklären. mit den Belangen der Antragstellerin bzw. des An- Das Antragsformular veröffentlicht das Staatsministe- tragstellers abzuwägen, wenn erhebliche Nachteile rium mit gesondertem Schreiben. für die umliegenden Grundstücke zu erwarten sind. Die untere Forstbehörde prüft insbesondere die An­ gaben zur bisherigen Nutzung der Aufforstungsfläche. 2) Hinweis: Die Regelungen des UVPG gelten nunmehr anstelle des Art. 39a BayWaldG bis auf Weiteres für Vorhaben von Rodungen und Sodann leitet die untere Forstbehörde eine Antrags­ Erstaufforstungen. fertigung mit Lageplan der Kreisverwaltungsbe­hörde AllMBl Nr. 3/2015 183

zur fachlichen Stellungnahme und zur Herstel- Gewässern und bei umfangreichen Erstaufforstungen lung des Einvernehmens nach Art. 39 Abs. 2 Satz 1 in Wildbacheinzugsgebieten der Fall. ­BayWaldG zu. Soweit ein Verfahren nach dem Flurbereinigungs- Bei einer Erstaufforstung in Natura 2000-Gebieten gesetz anhängig ist, holt die untere Forstbehörde die schätzt die untere Forstbehörde im Hinblick auf Nr. 9.5 Stellungnahme des Amtes für Ländliche Entwicklung der Gemeinsamen Bekanntmachung der Bayerischen ein. Sind allgemeine Fragen der Grundstücksstruk- Staatsministerien des Innern, für Wirtschaft, Verkehr tur berührt, zieht die untere Forstbehörde das Amt für und Technologie, für Ernährung, Landwirtschaft Ländliche Entwicklung hinzu. und Forsten, für Arbeit und Sozialordnung, Familie, ­Frauen und Gesundheit sowie für Landesentwicklung 7.3 Aufgaben der Kreisverwaltungsbehörde und Umweltfragen zum Schutz des Europäischen Die Kreisverwaltungsbehörde prüft das Auffors- Netzes „Natura 2000“ (GemBek Natura 2000) vom tungsvorhaben, insbesondere in ihrer Funktion als 4. August 2000 (AllMBl S. 544) zur „Verträglichkeits- untere Naturschutzbehörde, entsprechend der in abschätzung“ zunächst in eigener Verantwortlichkeit Art. 16 Abs. 2 BayWaldG genannten Belange und er- ab, ob ein Vorhaben im Hinblick auf das Verschlech- stellt eine rechtliche und fachliche Stellungnahme terungsverbot relevant bzw. eine Verträglichkeitsprü- zur Her­stellung des Einvernehmens mit der unteren fung geboten scheint. Forstbehörde. Da eine Verweigerung des Einverneh- mens seitens der Kreisverwaltungsbehörde auch die Kann die untere Forstbehörde auf Grundlage der untere Forstbehörde bindet und sich die untere Forst- ­Unterlagen nicht eindeutig ausschließen, dass behörde nicht über das verweigerte Einvernehmen eine erhebliche Beeinträchtigung ernsthaft in Be- hinwegsetzen darf, muss die Entscheidung der Kreis- tracht kommt, hat sie unter Beteiligung der Kreis- verwaltungsbehörde hinreichend begründet sein und verwaltungsbehörde (vgl. Nr. 7.3) eine Verträg- eine Abwägung nach Nr. 3 bereits erkennbar erfolgt lichkeitsprüfung im Benehmen mit der unteren sein. Dies gilt auch für festzusetzende Auflagen und Naturschutzbehörde nach Art. 22 Abs. 4 BayNatSchG Nebenbestimmungen. durchzuführen. Ergibt die Verträglichkeitsprüfung, dass Natura 2000-Erhaltungsziele erheblich be­ Mit Blick auf das erforderliche Einvernehmen im Hin- einträchtigt werden können, kann das Vorhaben nur blick auf die Belange des Art. 16 Abs. 2 ­BayWaldG zugelassen werden, wenn keine zumutbare Alterna­ prüft die Kreisverwaltungsbehörde die im Zusam- tive besteht (§ 34 Abs. 3 Nr. 2 BNatSchG) und Ausnah- menhang mit der Erstaufforstung stehenden natur- megründe gemäß § 34 Abs. 3 Nr. 1 BNatSchG vorlie- schutzfachlichen und -rechtlichen Belange (vgl. gen. Daneben kann ein Vorhaben auch zugelassen Nr. 7.3). Sie prüft dabei auch, ob die Erstaufforstung werden, wenn Befreiungsgründe nach § 67 BNatSchG eine Ausnahme oder Befreiung von naturschutz- vorliegen. rechtlichen Verboten erfordert (z. B. Befreiung nach § 67 BNatSchG, Art. 56 BayNatSchG oder Ausnah- Für Ausnahmen und Befreiungen ist das Einverneh- me nach § 30 Abs. 3 BNatSchG, Art. 23 Abs. 3, Abs. 4 men der unteren Naturschutzbehörde erforderlich ­BayNatSchG). Ist ein solches Erfordernis gegeben, (Art. 22 Abs. 1 Satz 3, Art. 56 Satz 3 BayNatSchG). teilt die Kreisverwaltungsbehörde im Rahmen der Die unteren Forstbehörden beraten die Antragstelle- fachlichen Stellungnahme mit, ob die Voraussetzun- rinnen und Antragsteller über die geltenden Vorschrif- gen für eine Ausnahme oder Befreiung vorliegen. Die ten, die forstfachlichen Belange der Erstaufforstung Stellungnahme muss eine fachliche und rechtliche bzw. der Anlage der KUP und die Möglichkeit der Begründung unter Benennung der Rechtsgrundlage Förderung. Sind erkennbar sonstige öffentliche Be- enthalten. Die Kreisverwaltungsbehörde beteiligt er- lange (z. B. Naturschutz, Wasserwirtschaft) betroffen, forderlichenfalls den Naturschutzbeirat und führt ggf. stimmt sich die untere Forstbehörde vor der Beratung gemäß § 63 Abs. 2 Nr. 5 BNatSchG in Verbindung mit mit der jeweiligen Fachbehörde (z. B. untere Natur- Art. 45 BayNatSchG die Verbandsbeteiligung durch. schutzbehörde, Wasserwirtschaftsamt) ab. Die unte- Für den Fall, dass für die Erteilung einer Befreiung die re Forstbehörde gibt regelmäßig auch dem Bereich höhere Naturschutzbehörde zuständig wäre, holt sie Landwirtschaft am Amt für Ernährung, Landwirt- auch das Einvernehmen der höheren Naturschutzbe- schaft und Forsten Gelegenheit zur Stellungnahme hörde ein und macht sie zum Gegenstand ihrer Stel- zur geplanten Erstaufforstung. Der Antragstellerin lungnahme. Im Bescheid der unteren Forstbehörde bzw. dem Antragsteller sollen ggf. die Möglichkeiten soll auf die Ersetzungswirkung hingewiesen werden der Bodenneuordnung in einem Verfahren nach dem (Art. 44 Abs. 5 BayNatSchG). Flurbereinigungsgesetz erläutert werden (vgl. Nr. 1.4). Bei einer Erstaufforstung in Natura 2000-Gebieten, Die untere Forstbehörde beteiligt – wegen deren bei der eine Verträglichkeitsprüfung durchzuführen Planungshoheit – die Gemeinde, in deren Gebiet die ist, äußert sich die Kreisverwaltungsbehörde in ihrer­ aufzuforstende Fläche liegt, und leitet ihr die Erstauf- Funktion als untere Naturschutzbehörde gegenüber forstungsanträge zu. Die Gemeinde äußert sich, ob der verfahrensführenden unteren Forstbehörde in die beantragte Erstaufforstung mit der bestehenden ­einem Fachbeitrag zum geplanten Vorhaben. Die gemeindlichen Bauleitplanung vereinbar ist. ­untere Naturschutzbehörde macht gemäß Nr. 9.7.2 GemBek Natura 2000 einen Vorschlag für das Ergeb- Soweit wasserwirtschaftliche Belange betroffen sind, nis der Verträglichkeitsprüfung. Auf der Grundlage hört die untere Forstbehörde das Wasserwirtschaft- des Fachbeitrags der Naturschutzbehörde und gege­ samt an. Dies ist insbesondere in Wasserschutzge- benenfalls weiterer fachlicher Äußerungen Dritter bieten, in Überschwemmungsgebieten sowie an stellt die verfahrensführende Behörde die Verträg- lichkeit fest oder verneint sie. 184 AllMBl Nr. 3/2015

7.4 Ortsbesichtigung mit Blick auf die Kongruenz der öffentlichen Verwal- Ist zur Entscheidungsfindung eine Ortsbesichtigung tung allerdings gehalten, sich möglichst zu einigen. erforderlich, wird diese zum Zwecke der Verfahrens- 7.7 Benachrichtigung über den Ausgang des Verfahrens beschleunigung von den beteiligten Behörden – mög- Die untere Forstbehörde unterrichtet die Gemeinde lichst unter Einbeziehung der Antragstellerin bzw. und die beteiligten Behörden über den Ausgang des des Antragstellers – gemeinsam vorgenommen. Im Verfahrens. Einzelfall kann es erforderlich werden, weitere Ver- fahrensbeteiligte hinzuzuziehen, soweit sie Einwen- 7.8 Erlaubnisfiktion dungen vorgebracht haben. Nach Möglichkeit ist Nach Art. 39 Abs. 3 BayWaldG ist über die Erlaubnis ­dabei bereits ein Verfahrensergebnis herbeizuführen. nach Art. 16 Abs. 1 BayWaldG binnen drei Monaten 7.5 Verhältnis zu anderen Rechtsvorschriften nach Eingang des Antrags bei der unteren Forstbe- hörde zu entscheiden, sofern der Antrag die Zustim- Erforderliche naturschutzrechtliche Gestattungen, mung der nach Art. 43 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 BayWaldG insbesondere in Schutzgebieten nach § 20 Abs. 2 Beteiligten enthält. Kann ausnahmsweise aufgrund BNatSchG, sowie Ausnahmen und Befreiungen von besonderer Einzelfallumstände über den Antrag in naturschutzrechtlichen Verboten bei der Erstauffors- dieser Frist nicht entschieden werden, ist die Frist vor tung von Wald oder der Anlage von KUP richten sich ihrem Ablauf in einem der Antragstellerin bzw. dem nach den einschlägigen Bestimmungen des Natur- Antragsteller mitzuteilenden Zwischenbescheid um schutzrechts (z. B. Befreiungen nach § 67 BNatSchG in höchstens drei Monate zu verlängern. Die Erlaubnis Verbindung mit Art. 56 BayNatSchG oder Ausnahmen gilt als erteilt, wenn sie nicht innerhalb der Frist ver- nach § 34 Abs. 3 Nr. 1 BNatSchG und Art. 23 Abs. 3 sagt wird. Auf Antrag hat die Behörde hierüber eine BayNatSchG). Bestätigung auszustellen; diese steht der Erlaubnis Die Entscheidung nach Art. 16 Abs. 1 BayWaldG gleich. ­ersetzt dabei gemäß Art. 18 Abs. 1, Art. 22 Abs. 2 Satz 2, Art. 23 Abs. 3 Satz 2 und Art. 56 Satz 3 7.9 Geltungsdauer der Erlaubnisse ­BayNatSchG die jeweilige naturschutzrechtliche Die Erlaubnis nach Art. 16 Abs. 1 BayWaldG erlischt, ­Entscheidung; die zuständige Naturschutzbehörde wenn innerhalb von fünf Jahren nach Erteilung der muss dabei ihr Einvernehmen (Art. 18 Abs. 1, Art. 22 Erlaubnis mit der Ausführung der Erstaufforstung Abs. 1 Satz 3, Art. 56 Satz 3 BayNatSchG) oder Be- bzw. der Anlage der KUP nicht begonnen wurde oder nehmen (Art. 23 Abs. 3 Satz 2 BayNatSchG) erteilen. die Ausführung fünf Jahre unterbrochen worden ist. In der Erlaubnis nach § 16 Abs. 1 BayWaldG soll auf Diese Frist kann jeweils bis zu drei Jahre verlängert die Ersetzungswirkung hingewiesen werden (Art. 44 werden, wenn der Antrag hierzu vor Ablauf der Erlaub- Abs. 5 BayNatSchG). nis der unteren Forstbehörde zugegangen ist (Art. 16a In festgesetzten Überschwemmungsgebieten be- BayWaldG). dürfen Anpflanzungen zusätzlich einer Ausnah­ megenehmigung gemäß § 78 Abs. 1 Satz 1 Nr. 7, Abs. 4 8. Ersatzaufforstungen WHG, Art. 63 Abs. 1 des Bayerischen Wassergesetzes Eine Ersatzaufforstung auf bislang nicht forstlich ­(BayWG) vom 25. Februar 2010 (GVBl S. 66, BayRS genutzten Flächen, die in einer Rodungserlaubnis 753-1-U), zuletzt geändert durch Verordnung vom nach Art. 9 Abs. 2 BayWaldG oder in einer Satzung, 22. Juli 2014 (GVBl S. 286), durch die Kreisverwal- Planfeststellung, Genehmigung und sonstigen be- tungsbehörde. Die Entscheidungen nach Art. 16 Abs. 1 hördlichen Gestattung aufgrund anderer Gesetze als BayWaldG und nach § 78 Abs. 1 Satz 1 Nr. 7, Abs. 4 Auflage vorgesehen ist, bedarf keiner gesonderten WHG erfolgen durch die jeweils zuständige Behörde Erlaubnis nach Art. 16 Abs. 1 BayWaldG. Im Rahmen in getrennten Bescheiden. Die Behörden informieren dieser Verfahren ist jedoch zu prüfen, ob die mate­ sich gegenseitig über die getroffenen Entscheidungen. riellrechtlichen Voraussetzungen für die Erteilung 7.6 Entscheidung durch die untere Forstbehörde der Erlaubnis nach Art. 16 Abs. 2 BayWaldG gegeben sind. Die untere Forstbehörde entscheidet aufgrund der Stellungnahmen der beteiligten Fachbehörden, der Äußerungen der Gemeinde und ggf. weiterer Verfah- 9. Unerlaubte Erstaufforstungen rensbeteiligter. Ist eine Erstaufforstung ohne Erlaubnis durchge- Wenn das erforderliche Einvernehmen mit der Kreis- führt worden, prüft die untere Forstbehörde, ob die verwaltungsbehörde nicht hergestellt werden kann, Erlaubnis nachträglich erteilt werden kann. Kann sie wird der Antrag von der unteren Forstbehörde ab- nachträglich unter Auflagen erteilt werden, sind die- gelehnt. Die Entscheidung ist unter Darlegung der se festzusetzen. Wenn und soweit die Erlaubnis nach maßgeblichen rechtlichen und fachlichen Erwägun- Art. 16 Abs. 2 BayWaldG hätte versagt werden müssen, gen hinreichend zu begründen. Sie muss die erforder- kann die untere Forstbehörde die Beseitigung gemäß lichen Ermessenserwägungen unter Darlegung der Art. 16 Abs. 7 BayWaldG anordnen. Unabhängig von maßgeblichen rechtlichen und fachlichen Erwägun- einer Beseitigungsanordnung und unabhängig davon, gen enthalten, auch wenn das Einvernehmen durch ob eine nachträgliche Erteilung der Erlaubnis möglich die Kreisverwaltungsbehörde versagt wurde. Der Be- ist, prüft die untere Forstbehörde, ob ein Bußgeld nach scheid muss insbesondere auch erkennen lassen, dass Art. 46 Abs. 2 Nr. 2 BayWaldG zu verhängen ist. Ver- Ermessen ausgeübt wurde; insbesondere muss er eine folgung und Ahndung von Forstordnungswidrigkeiten Abwägung der privaten und öffentlichen Interessen obliegen grundsätzlich der Kreisverwaltungsbehörde beinhalten (vgl. Nr. 3). Die beteiligten Behörden sind (§ 3 Abs. 1 Nr. 8 der Verordnung über Zuständigkei- AllMBl Nr. 3/2015 185

ten im Ordnungswidrigkeitenrecht (ZuVOWiG) vom 21. Oktober 1997 (GVBl S. 727, BayRS 454-1-I), zu- letzt geändert durch Verordnung vom 19. Januar 2015 (GVBl S. 6).

10. Inkrafttreten, Außerkrafttreten Diese Richtlinien treten mit Wirkung vom 1. Febru- ar 2015 in Kraft. Die Erstaufforstungsrichtlinien vom 24. August 2006 (AllMBl S. 337) treten mit Ablauf des 31. Januar 2015 außer Kraft.

Martin Neumeyer Ministerialdirektor

2231-A Vollzug des Kinderförderungsgesetzes Bekanntmachung des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Soziales, Familie und Integration vom 8. März 2015 Az.: II4/6511-1/34

Gemäß Nr. 5.3.2 Satz 1 der Richtlinie zur Förderung der Betriebskosten von Plätzen für Kinder unter drei Jahren in Kindertageseinrichtungen und in Tagespflege vom 28. Okto­ber 2009 (AllMBl S. 355), geändert durch Be- kanntmachung vom 11. August 2014 (AllMBl S. 463), gibt das Bayerische Staatsministerium für Arbeit und Sozia- les, Familie­ und Integration die Ausbaufaktoren zur Aus- reichung der vom Bund zur Verfügung gestellten Mittel bekannt. Der Ausbaufaktor beträgt 0,737 für die Endabrechnung der Bundesmittel für den Zeitraum vom 1. September 2012 bis 31. August 2013 und 0,681 für die Förderabschläge vom 1. Januar 2015 bis 31. De- zember 2015.

Höhenberger Ministerialdirektor 186 AllMBl Nr. 3/2015

II. Veröffentlichungen, die nicht in den Fortführungsnachweis des Allgemeinen Minis­ te­ rial­ blatts­ aufgenommen werden

Erteilung eines Exequaturs Kraftloserklärung eines an Herrn George Monyemangene konsularischen Ausweises Bekanntmachung der Bayerischen Staatskanzlei Bekanntmachung der Bayerischen Staatskanzlei vom 16. Februar 2015 Az.: Prot 1240-2901-4 vom 25. Februar 2015 Az.: Prot 1353-2286-15

Die Bundesregierung hat dem zum Leiter der berufskon- Der offizielle Ausweis für Honorarkonsuln mit der sularischen Vertretung der Republik Südafrika in Mün- Nr. 11153, ausgestellt für Frau Barbara R i e p l , Honorar- chen ernannten Herrn George M o n y e m a n g e n e am generalkonsulin des Königreichs Thailand in München, ist 11. Februar 2015 das Exequatur als Generalkonsul erteilt. abhandengekommen und wird hiermit für ungültig erklärt. Der Konsularbezirk umfasst den Freistaat Bayern und das Land Baden-Württemberg. Dr. Alfred R ü h r m a i r Das der bisherigen Generalkonsulin, Frau Thulisile Ministerialdirigent Princess Joy N k o s i , am 3. Januar 2011 erteilte Exequa- tur ist erloschen.

Roland K r e b s Regierungsdirektor

Erlöschen des Exequaturs Erteilung eines Exequaturs von Frau Rebecca Liebel an Herrn Gábor Tordai-Lejkó Bekanntmachung der Bayerischen Staatskanzlei Bekanntmachung der Bayerischen Staatskanzlei vom 2. März 2015 Az.: Prot 1353-965-1 vom 23. Februar 2015 Az.: Prot 1240-2903-4 Das Frau Rebecca L i e b e l am 18. September 2008 er- Die Bundesregierung hat dem zum Leiter der berufskon­ teilte Exequatur als Honorarkonsulin von Australien in sularischen Vertretung von Ungarn in München ernannten ­München mit dem Konsularbezirk Freistaat Bayern wird Herrn Gábor To r d a i - L e j k ó am 16. Februar 2015 das mit Ablauf des 27. März 2015 erlöschen. Exequatur als Generalkonsul erteilt. Die honorarkonsularische Vertretung von Australien in Der Konsularbezirk umfasst den Freistaat Bayern. München wird mit gleichem Datum geschlossen.

Dr. Alfred R ü h r m a i r Dr. Alfred R ü h r m a i r Ministerialdirigent Ministerialdirigent

Erteilung eines Exequaturs an Herrn Richard K. Freiherr von Rheinbaben Bekanntmachung der Bayerischen Staatskanzlei Erlöschen des Exequaturs vom 23. Februar 2015 Az.: Prot 1353-1395-5 von Herrn Jörg E. Ulte Die Bundesregierung hat dem zum Leiter der honorarkon- Bekanntmachung der Bayerischen Staatskanzlei sularischen Vertretung des Plurinationalen Staates Boli­ vien in München ernannten Herrn Richard K. Freiherr vom 3. März 2015 Az.: Prot 1353-1376-47 v o n R h e i n b a b e n am 16. Februar 2015 das Exequatur als Honorarkonsul erteilt. Der Konsularbezirk umfasst den Herr Jörg E. U l t e , Honorarkonsul der Republik Gambia Freistaat Bayern und das Land Baden-Württemberg. in München mit dem Konsularbezirk Freistaat Bayern und Land Baden-Württemberg, ist am 19. Oktober 2014 Die Kontaktdaten lauten wie folgt: verstorben. Effnerstraße 46, 81925 München Das Herrn Ulte am 3. März 1999 erteilte Exequatur ist Telefon: 089 997392-27, Telefax: 08158 258519 daher mit Ablauf des 19. Oktober 2014 erloschen und die E-Mail: [email protected] honorarkonsularische Vertretung der Republik Gambia Sprechzeiten: montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr in München ist somit geschlossen.

Dr. Alfred R ü h r m a i r Dr. Alfred R ü h r m a i r Ministerialdirigent Ministerialdirigent AllMBl Nr. 3/2015 187

Erteilung eines Exequaturs Vernichtung der Wahlunterlagen an Herrn Brahim Djeffal der Bundestagswahl vom 22. September 2013 Bekanntmachung der Bayerischen Staatskanzlei Bekanntmachung der Landeswahlleiterin des Freistaates Bayern vom 5. März 2015 Az.: Prot 1353-1396-9 vom 19. Februar 2015 Az.: 14-1362.13 Die Bundesregierung hat dem zum Leiter der berufskon- sularischen Vertretung der Demokratischen Volksrepublik An die Kreiswahlleiter Algerien in Frankfurt am Main ernannten Herrn Brahim die Landratsämter D j e f f a l am 3. März 2015 das Exequatur als Generalkonsul die Gemeinden erteilt. Der Konsularbezirk umfasst die Freistaaten Bayern und Thüringen sowie die Länder Hessen, Baden- die Verwaltungsgemeinschaften Württemberg, Bremen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfa- Die Vernichtung der Wahlunterlagen der Wahl zum len, Rheinland-Pfalz und das Saarland. 18. Deutschen Bundestag am 22. September 2013 wird Das dem bisherigen Generalkonsul, Herrn Seddik gemäß § 90 Abs. 3 BWO zugelassen. Soweit bekannt ist, S a o u d i , am 15. Dezember 2009 erteilte Exequatur ist dass ein Ermittlungsverfahren wegen einer Wahlstraftat erloschen. anhängig ist, dürfen Wahlunterlagen, die hierfür von ­Bedeutung sein können, nur mit Zustimmung der Straf- Dr. Alfred R ü h r m a i r verfolgungsbehörde vernichtet werden. Ministerialdirigent Die Vernichtung der Wahlunterlagen nach § 90 Abs. 2 BWO wird vom Bundeswahlleiter gestattet, soweit sie nicht für die Strafverfolgungsbehörden zur Ermittlung einer Wahlstraftat von Bedeutung sein können. Für die in § 90 Abs. 1 und 2 BWO nicht genannten, in Änderung der Erreichbarkeit ­archivischer Hinsicht evtl. bedeutsamen Wahlunterlagen der honorarkonsularischen Vertretung gilt bei den staatlichen Stellen die uneingeschränkte des Commonwealth der Bahamas in Frankfurt Anbietepflicht an das zuständige staatliche Archiv nach Art. 6 Abs. 1 BayArchivG und Nr. 6 der Aussonderungs­ Bekanntmachung der Bayerischen Staatskanzlei bekanntmachung. Den Gemeinden wird empfohlen, ent- vom 17. März 2015 Az.: Prot/Dr 1353-1269-45 sprechend zu verfahren. In diesem Fall sind diese Unter­ lagen dem zuständigen Kommunalarchiv anzubieten. Die Erreichbarkeit der honorarkonsularischen Vertretung Die zu vernichtenden Unterlagen sind ggf. datenschutz- des Commonwealth der Bahamas in Frankfurt hat sich wie und nach Möglichkeit umweltgerecht zu entsorgen (ggf. folgt geändert: Wiederverwertung). Soweit sie datenschutzrechtlich un- Burggraben 6, 65929 Frankfurt bedenklich sind, können sie grundsätzlich auch für andere Zwecke oder künftige Wahlen (z. B. unbenutzte Stimm- Telefon: 069 420890-20, Telefax: 069 420890-27 zettelumschläge oder Wahlbriefumschläge) verwendet E-Mail: [email protected] werden.

Dr. Alfred R ü h r m a i r Marion F r i s c h Ministerialdirigent Landeswahlleiterin 188 AllMBl Nr. 3/2015

IV. Nichtamtliche Veröffentlichungen

Literaturhinweise

Gieseking Verlag, Bielefeld Becker/Tiedemann, Arbeitsförderungsrecht, Europäisches Recht, 108. bis 110. Lieferung, Stand 1. Januar 2015, Preis Frohn, Nachlasswesen, 3., völlig neu bearbeitete Auflage 171,12 €, 234,36 € bzw. 215,76 €. 2014, IX, 207 Seiten, broschiert, Preis 34 €, ISBN 978-3- 7694-1107-2. Knittel, Betreuungsgesetz, Kommentar, 68. Lieferung, Stand 1. November 2014, Preis 138,24 €. Die Neuauflage führt in das FamFG-Verfahren ein. Eben- falls inbegriffen ist die aktuelle Problematik des Zugriffs Hurlebaus, Entscheidungssammlung zum Berufsbil- der Sozialhilfeträger auf Nachlässe. Ferner wird auf die dungsrecht (EzB), 30. und 31. Lieferung, Stand Dezember Auslegung von Testamenten und die Feststellung der 2014, Preis 174,50 € bzw. 103,68 €. ­Testierfähigkeit ausführlich eingegangen. Friauf, Kommentar zur Gewerbeordnung – GewO, Löhnig u. a. (Hrsg.), Erbfälle unter Geltung der Europäi- Arbeitsrechtlicher­ Teil, 262. bis 264. Lieferung, Stand schen Erbrechtsverordnung, Beiträge zum europäischen Dezember 2014, Preis 218,88 €, 209,76 € bzw. 205,20 €. Familien- und Erbrecht, Band 15, 2014, IX, 182 Seiten, bro- schiert, Preis 58 €, ISBN 978-3-7694-1138-6. Friauf, Kommentar zur Gewerbeordnung – GewO, Gewer- Die ab August 2015 anwendbare neue Europäische Erb- berechtlicher Teil, 280. und 281. Lieferung, Stand Novem- rechtsverordnung war Gegenstand des ersten Regensbur- ber 2014, Preis 117,12 € bzw. 113,28 €. ger Symposiums für Europäisches Erbrecht mit dem Thema „Erbfälle mit Auslandsberührung unter Geltung der Euro- Fieseler/Schleicher/Busch (Hrsg.), Kinder- und Jugendhil- päischen Erbrechtsverordnung“. Nach der Einführung in ferecht, Gemeinschaftskommentar zum SGB VIII (GK-SGB die Grundfragen der EuErbVO folgt ein Beitrag über das VIII), 57. Lieferung, Stand Dezember 2014, Preis 87,72 €. neu geschaffene Europäische Nachlasszeugnis. Es schlie- ßen sich Länderberichte zu den aus deutscher Perspektive Knittel, SGB IX – Rehabilitation und Teilhabe behinderter wichtigen Rechtsordnungen von Skandinavien, Spanien, Menschen, Kommentar und Rechtssammlung, 79. Liefe- Österreich, Italien und Frankreich an. Eine rechtsverglei- rung inkl. CD-ROM, Stand 1. November 2014, Preis 110 €. chende Zusammenfassung schließt den Tagungsband ab. Krug/Riehle, SGB VIII – Kinder- und Jugendhilfe, Kom- mentar, 159. Lieferung inkl. CD-ROM, Stand 1. Dezember Wolters Kluwer Deutschland, Luchterhand Verlag, 2014, Preis 127 €. Neuwied Grüner/Dalichau, Sozialgesetzbuch, Kommentar und Rechtssammlung, 342. bis 344. Lieferung, Stand 1. No- Marx (Hrsg.), AsylVfG – Kommentar zum Asylverfahrens- vember 2014, Preis 187 €, 194 € bzw. 233 €. gesetz, 8. Auflage 2014, 1.780 Seiten, Preis 179 €, ISBN 978-3-472-08623-9. Schiwy, Chemikaliengesetz, Kommentar und Sammlung Die achte Auflage des Kommentars zum Asylverfahrens- deutscher und internationaler Vorschriften, Loseblattwerk gesetz wurde komplett überarbeitet. Ausgehend von den mit 6 Ordnern, ca. 11.500 Seiten, Stand Juni 2014, Preis Bedürfnissen der Praxis bietet der Kommentar pragmati- 195 €, ISBN 978-3-7962-0381-7. sche Lösungen, die aus einer übergreifenden theoretischen Die extrem weit gefächerte Produktionspalette der chemi- Gesamtkonzeption entwickelt werden. Die hierfür maß- schen Industrie reicht von Vorprodukten für die Herstel- gebliche verfahrensorientierte Grundrechtsinterpretation lung in anderen Industriebereichen bis hin zu Endproduk- bestimmt nicht erst die Gestaltung des Rechtsschutzes, ten in Umwelt, Gesundheit und Ernährung. Die Melde-, sondern dient insbesondere dazu, dem Schutzanspruch Prüf- und Kennzeichnungspflicht, die das Chemikalienge- der Verfolgten bereits im Verwaltungsverfahren zur prak- setz verlangt ist sehr vielschichtig. Neben diesen Vorschrif- tischen Wirksamkeit zu verhelfen. Diesem Zweck dient ten ist das Chemikalienrecht durch vielfältige Bundes- und ­insbesondere auch die Berücksichtigung des asylrechtli- Landesgesetze, Verordnungen, Verwaltungsvorschriften chen Gemeinschaftsrechts sowie des Völkerrechts. und technische Regeln geprägt. Der praxisbezogene und Sämtliche relevanten Richtlinien und Verordnungen der verständliche Kommentar enthält alle relevanten Gesetze Union (Verfahrens-, Aufnahmerichtlinie und Dublin- und Vorschriften in einer Sammlung. Er bietet einen kom- III-Verordnung einschließlich neuer Durchführungsver- pletten Überblick für eine effektive Rechtsanwendung der ordnung, Eurodac-Verordnung) ebenso die Änderungs- komplexen Materie. richtlinie sowie die Qualifikationsrichtlinie wurden berücksichtigt und bei den relevanten Stellen im Gesetz behandelt. Auch die Änderungsrichtlinien (Verfahrens- R. v. Decker, Verlagsgruppe Hüthig Jehle Rehm, und Aufnahmerichtlinie), die erst 2015 umgesetzt werden Heidelberg müssen, wurden behandelt und der Änderungsbedarf im Gesetz aufgezeigt, sowie hilfsweise Kriterien für die richt- Schadewitz/Röhrig, Beihilfevorschriften, Kommentar, 118. linienkonforme Anwendung vorgegeben. Der Kommentar und 119. Lieferung, Stand Dezember 2014, Preis 70,99 € berücksichtigt insbesondere die aktuelle Rechtsprechung bzw. 33,99 €. von EuGH und EGMR und natürlich des BVerwG, aber auch die Rechtsprechung anderer Mitgliedstaaten und Krämer, Zuwendungsrecht – Zuwendungspraxis, Kom- insgesamt die angelsächsische Rechtsprechung zum mentar, 115. und 116. Lieferung, Stand November 2014, ­materiellen Flüchtlingsrecht. Preis 79,99 € bzw. 74,99 €. AllMBl Nr. 3/2015 189

von Roetteken, Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz, Hauck/Noftz, Sozialgesetzbuch SGB X – Verwaltungs- Kommentar zu den arbeits- und dienstrechtlichen Regelun- verfahren, Schutz der Sozialdaten, Zusammenarbeit der gen, 37. inkl. Leer-Ordner bis 39. Lieferung, Stand Januar Leistungsträger und ihre Beziehungen zu Dritten, Kom- 2015, Preis 88,99 €, 79,99 € und 98,99 €, ISBN 978-3-7825- mentar, Lieferungen 1/14 bis 3/14, Stand November 2014. 6344-4. Hauck/Wilde, Sozialgesetzbuch SGB XI – Soziale Pflege- Sponer/Steinherr, Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst versicherung, Kommentar, 47. Lieferung, Stand Dezember der Länder (TV-L), Kommentar, 71. bis 74. inkl. Leer- 2014. Ordner, Stand Dezember 2014, Preis 93,99 €, 70,99 €, 97,99 € und 100,99 €, Loseblattwerk in 12 Ordnern, WEKA Fachverlag, Kissing auch lieferbar als CD-ROM, Kombiversion (Loseblatt + CD-ROM) und Internetversion, ISBN 978-3-7685-8444-9. Vogler, EU-Recht zur Arbeits-, Gesundheits-, Umwelt-, Verbraucherschutz und Produktsicherheit, 136. bis 138. Jehle Verlag, Verlagsgruppe Hüthig Jehle Rehm, Lieferung, Stand Februar 2015, 93 €, 93 € und 97 € jeweils München zzgl. MwSt., inkl. CD-ROM, ISBN 978-3-8111-8383-4.

Stegmüller/Schmalhofer/Bauer, Beamtenversorgungsrecht Rehm, Verlagsgruppe Hüthig Jehle Rehm, München des Bundes und der Länder, Kommentar mit Rechtsver- ordnungen und Verwaltungsvorschriften, 112. und 113. Weiß/Niedermaier/Summer/Zängl, Beamtenrecht in Bay- Lieferung, Stand Oktober 2014, Preis 92,99 € bzw. 97,99 €. ern, Kommentar, 186. und 187. Lieferung, Stand Septem- Breier, Eingruppierung und Tätigkeitsmerkmale für An- ber 2014, Preis 110,99 € und 107,99 €, ISBN 978-3-8073- gestellte im öffentlichen Dienst, Kommentar, 106. Liefe- 0005-4. rung, Stand September 2014, Preis 68,99 €. Grove, EU-Hygienepaket, Vorschriftensammlung mit Linhart, Schreiben, Bescheide und Vorschriften in der Glossar, 30. Lieferung, Oktober 2014, Preis 81,99 €, ISBN Verwaltung, Studienschriften für die öffentliche Verwal- 978-3-8073-2317-6. tung, 40. Lieferung, Stand November 2014, Preis 69,99 €. Engelhardt, Naturschutzrecht in Bayern, 36. und 37. Lie- ferung, Stand November 2014, Preis 77,99 € und 96,99 €, Eicher/Haase/Rauschenbach, Die Rentenversicherung ISBN 978-3-8073-0115-0. im SGB, Kommentar für die Praxis, 86. und 87. Lieferung, Stand Dezember 2014, Preis 34,99 € und 48,99 €, ISBN Zrenner/Grove, Veterinär-Vorschriften in Bayern, Vor- 978-3-7825-0082-1. schriftensammlung, 125. und 126. Lieferung, Stand ­November 2014, Preis 102,99 € und 98,99 €, Veterinär- Vorschriften-Online, Alle Vorschriften für Veterinärwesen Erich Schmidt Verlag, Berlin und Verbraucherschutz in aktueller Fassung, 2. Update, Preis 98,99 €, ISBN 978-3-8073-0099-3. Schmatz/Nöthlichs, Produktsicherheit, Kommentar und Textsammlung, ehemals Geräte- und Produktsicherheits- gesetz, Lieferung 1/14, Stand Juli 2014. C.F. Müller, Verlagsgruppe Hüthig Jehle Rehm, Heidelberg Mehrtens/Perlebach, Die Berufskrankheitenverordnung (BKV), Sammlung, Kommentar, Lieferung 1/14, Stand Juni Feldhaus, Bundesimmissionsschutzrecht, Kommentar, 2014. 182. Lieferung, Stand Oktober 2014, Preis 82,99 €, ISBN Geyer u. a., Entgeltfortzahlung – Krankengeld – Mutter- 978-3-8114-4270-2. schaftsgeld (EKM), vormals Vergütung der Arbeitnehmer Bader/Funke-Kaiser/Stuhlfauth, Verwaltungsgerichtsord- bei Krankheit und Mutterschaft, Erläuterungen zu den nung, 6., neu bearbeitete Auflage 2014, XXIV, 1.333 Seiten, ­arbeits- und sozialrechtlichen Vorschriften, Lieferung 2/14, Preis 89,99 €; Heidelberger Kommentar, ISBN 978-3-8114- Stand Juli 2014. 6042-3. Becher, Selbstverwaltungsrecht der Sozialversicherung, Der praxisorientierte Kommentar ermöglicht eine schnel- Kommentar, 27. Lieferung, Stand November 2014. le Vorbereitung und Abwicklung des Verwaltungsprozes- ses. Er erläutert in knapper und übersichtlicher Form die Hauck, Sozialgesetzbuch SGB IV – Gemeinsame Vor- Vorschriften der VwGO. Die Neuauflage berücksichtigt schriften für die Sozialversicherung, Kommentar, Liefe- insbesondere die neuen §§ 55c und 55d VwGO, das Ge- rung 3/14, Stand Oktober 2014. setz zur Intensivierung des Einsatzes von Videokonferenz- technik (Neufassung des § 102a VwGO, das Gesetz über Hauck, Sozialgesetzbuch SGB VI – Gesetzliche Renten- den Rechtsschutz bei überlangen Gerichtsverfahren, das versicherung einschl. Übergangsrecht für das Beitritts- Gesetz zur Förderung des elektronischen Rechtsverkehrs gebiet, Kommentar, Lieferungen 4/14 und 5/14, Stand mit den Gerichten und das Mediationsgesetz. ­Dezember 2014. Wieser, Verfolgung von Lebensmittelverstößen, Handbuch Hauck, Sozialgesetzbuch, SGB VII – Gesetzliche Unfall- für die Lebensmittelkontrolleure, Veterinäre und Verwal- versicherung, Kommentar, Lieferung 3/14, Stand Oktober tung, 4., aktualisierte und vertiefte Auflage 2014, XV, 306 2014. Seiten, Preis 49,99 €, ISBN 978-3-8073-2423-4. Hauck, Sozialgesetzbuch SGB VIII – Kinder- und Das Praxishandbuch stellt die gerichtssichere Ermittlung ­Jugendhilfe, Kommentar, Lieferungen 2/14 und 3/14, Stand lebensmittelrechtlicher Straftaten und Ordnungswidrig- Dezember 2014. keiten komplett dar. Die erste Problemstellung ergibt sich 190 AllMBl Nr. 3/2015

durch die nahezu endlose Zahl von Straf- und Bußgeld- erläutert. Viele Fallbeispiele aus verschiedenen Anwen- vorschriften. Sie werden systematisch unter besonderer dungsbereichen zeigen, wie eine Substitution durchgeführt Berücksichtigung der unbestimmten Rechtsbegriffe in werden kann und warum sie nicht immer möglich ist. EU-Verordnungen erläutert und durch Grafiken verdeut- licht. Das Werk enthält zahlreiche Musterdokumente für die Vollzugspraxis und viele praktische Hinweise und Wolters Kluwer Deutschland, Carl Link Verlag, Musterschreiben für die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Kronach Verwaltung und Staatsanwaltschaft. Hickel/Wiedmann/Hetzel, Gewerbe- und Gaststätten- recht, Rechtssammlung mit Erläuterungen für die kom- Ecomed Medizin, Verlagsgruppe Hüthig Jehle Rehm, munale Praxis, 83. bis 89. Lieferung, Stand Februar/März Heidelberg 2015, Preis 90,29 €, 87,12 €, 88,96 €, 83,96 €, 92,84 €, 82,34 € und 73,86 €, inkl. 2 Bücher „Hetzel/Hickel/Wied- Wichmann/Schlipköter/Fülgraff, Handbuch der Umwelt- mann: ABC der Markt- und Volksveranstaltungen“ und medizin, Toxikologie, Epidemiologie, Hygiene, Belastun- „Hetzel/Hickel/Wiedmann: ABC der Gewerbearten“, ISBN gen, Wirkungen, Diagnostik, Prophylaxe, 53. Lieferung, 978-3-556-82010-0. Stand Dezember 2014, Preis 39,99 €, ISBN 978-3-609- 71180-5. Schwenk/Frey, Haushalts- und Wirtschaftsrecht / Kom- munaler Finanzausgleich in Bayern, Kommentar, Lose- blattwerk inkl. 2 Ordnern, 159. und 160. Lieferung, Stand Ecomed Sicherheit, Verlagsgruppe Hüthig Jehle Rehm, 1. November 2014, Preis 64,10 € und 74,30 €, Finanzrecht Heidelberg der Kommunen I, ISBN 3-556-90010-6.

Leichnitz, Gefahrstoff-Analytik, Messtechnische Über- Leonhardt, Jagdrecht, Bundesjagdgesetz, Bayerisches wachung von MAK- und Arbeitsplatzgrenzwerten, Emis- Jagdgesetz, Ergänzende Bestimmungen, Kommentar, sionskontrolle, Prozessgasanalyse, 103. inkl. CD-ROM ­Loseblattwerk, 75. Lieferung, Stand September 2014, Preis und 104. Lieferung, Stand Dezember 2014, 127,99 € und 90,44 €, ISBN 978-3-556-75010-0. 94,99 €, inkl. Buch „REACH in der betrieblichen Praxis“, Stengel, Kommunale Kostentabelle, Kosten für Amtshand- ISBN 978-3-609-73270-9. lungen der kreisgehörigen Gemeinden und Standesämter Hofmann/Jäckel, Merkblätter biologische Arbeitsstoffe, in alphabetischer Ordnung, Loseblattwerk, 40. Lieferung. 44. Lieferung, Stand November 2014, Preis 73,99 €, ISBN Stand Oktober 2014, Preis 93,92 €, ISBN 978-3-556- 978-3-609-62150-0. 93000-7.

Die CLP-Verordnung, Konsolidierte Fassung inklusive Nitsche/Baumann/Schwamberger, Satzungen zur Ab- 8. ATP (Entwurf), 2015, 704 Seiten, Preis 49,99 €, ISBN wasserbeseitigung, mit Abgaberegelungen, kommentier- 978-3-609-65045-6. te Ausgabe, 54. Lieferung, Stand Dezember 2014, Preis 123,59 €, ISBN 978-3-556-64400-3. Die CLP-Verordnung ist ab dem 1. Juni 2015 EU-weit die allein geltende Rechtsvorschrift für die Einstufung, Kenn- Nitsche/Baumann/Schwamberger, Satzungen zur Wasser- zeichnung und Verpackung von chemischen Stoffen und versorgung, mit Abgaberegelungen, kommentierte Aus- Gemischen. Sie gewährleistet, dass Arbeitnehmer und Ver- gabe, 46. Lieferung, Stand Dezember 2014, Preis 103,45 €, braucher in der Europäischen Union durch die Einstufung ISBN 978-3-556-86350-3. und Kennzeichnung von Chemikalien eindeutig über die mit Chemikalien verbundenen Gefahren informiert wer- den. Zur Erfüllung der CLP-Vorschriften muss eine Viel- C.H. Beck Verlag, München zahl von Produkten neu gekennzeichnet werden, darunter Verbrauchsgüter wie Farben oder Waschmittel, aber auch Engelhardt/App/Schlatmann, VwVG/VwZG – Verwal- industrielle Gemische. tungs-Vollstreckungsgesetz, Verwaltungszustellungs- gesetz, Kommentar, 10., neu bearbeitete Auflage 2014, Meding, Neu als Brandschutzbeauftragter, So starten Sie XXVII, 590 Seiten, Preis 75 €, ISBN 978-3-406-64794-9. erfolgreich in Ihre neue Aufgabe!, 2014, 88 Seiten, Preis Der Kommentar erläutert das Verwaltungs-Vollstreckungs- 24,99 €, ISBN 978-3-609-61939-2. gesetz (VwVG) und das Verwaltungszustellungsgesetz Das Buch hilft bei der Umsetzung des in der Ausbildung (VwZG) umfassend und praxisnah. Er bezieht die Vollstre- Gelernten in die betriebliche Realität. Die durchgehend aus ckungs- und Zustellungsgesetze der Länder ein. Neben der Sicht des Praktikers geschriebenen Kapitel erleichtern dem VwVG und dem VwZG werden auch Vollstreckungs- den Einstieg. Lebensnahe Beispiele und Muster-Checklis- vorschriften der Abgabenordnung sowie das europäische ten helfen bei der Organisation der Arbeit. Wichtige Hin- Zustellungs- und Vollstreckungsrecht kommentiert. Die weise, Tipps für die Praxis, Rechtstexte oder weiterführen- Neuauflage berücksichtigt u. a. die Änderungen des § 10 de Informationsquellen werden hervorgehoben. VwZG und des § 284 AO durch Art. 2 Abs. 2 des Gesetzes zur Änderung von Vorschriften über Verkündung und Be- Stöffler,Substitution von Gefahrstoffen, Gefährliche Stoffe kanntmachungen sowie der ZPO, des EGZPO und der AO. und Verfahren ersetzen, TRGS 600 umsetzen, 2014, 194 Berücksichtigt werden zudem Anwendungserfahrungen Seiten, Preis 29,99 €, ISBN 978-3-609-69181-7. mit der Neuregelung des § 5a VwZG (Elektronische Zu- Das Buch macht die Prinzipien der Substitution klar ver- stellung gegen Abholbestätigung über De-Mail-Dienste). ständlich und zeigt auf, wie der Prozess der Substitutions- prüfung und -durchführung ablaufen kann. Anhand vieler Fischer, Strafgesetzbuch und Nebengesetze – StGB, Kom- Zitate aus Rechtsvorschriften und BG-Schriften werden mentar, 62. Auflage 2015, LXII, 2.727 Seiten, Preis 89 €, die Anforderungen des Gesetzgebers an die Substitution Beck’sche Kurz-Kommentare, ISBN 978-3-406-66884-5. AllMBl Nr. 3/2015 191

Die Neuauflage des Standardkommentars verarbeitet alle Waldhoff/Gärditz, PUAG – Untersuchungsausschuss­ Gesetzesänderungen des Strafgesetzbuchs für den Zeit- gesetz. Gesetz zur Regelung des Rechts der Unter- raum November 2013 bis November 2014. Zahlreiche Ge- suchungsausschüsse des Deutschen Bundestages, setzesinitiativen wie das viel diskutierte Vorhaben einer Kommentar, 2015, XVII, 491 Seiten, Preis 99 €, ISBN 978- Neuregelung der Tötungsdelikte und die Entwürfe zu 3-406-66953-8. Änderungen des Korruptionsrechts, zur Sterbehilfe, zum Das Untersuchungsausschussgesetz des Bundes regelt Prostitutionsrecht sowie zur Kinder- und Jugendpornogra- Kompetenzen, Zusammensetzung und Verfahren von Un- phie sind bereits dokumentiert. Rund 400 neue Entschei- tersuchungsausschüssen des Bundestages. Die Rechte und dungen der vergangenen zwölf Monate, darunter zahlrei- Pflichten von Zeugen, die Auskunftspflichten der Regie- che Grundsatzentscheidungen, etwa zur Bestimmung des rung sowie die Öffentlichkeit und der Geheimschutz sind Vermögensschadens bei Untreue und zur Rechtsbeugung, dabei wichtige Gesichtspunkte. Mit der Darstellung der sowie weitere wichtige Leitsatzentscheidungen in der Folge geschichtlichen Entwicklung parlamentarischer Unter- der Entscheidung des BVerfG zu den Absprachen im Straf- suchungen sowie der Entstehungsgeschichte des PUAG prozess sind in dem Werk berücksichtigt. wird das Werk eingeleitet und gibt dann einen Überblick auch über das parlamentarische Untersuchungsrecht auf Herrmann/Sandkuhl, Beamtendisziplinargesetz, Beam- Landesebene, bevor es umfassend die einzelnen Paragra- tenstrafrecht, Kommentar, 10., neu bearbeitete Auflage phen des PUAG des Bundes mit Rechtsstand Oktober 2013 2014, XXIII, 301 Seiten, Preis 59 €, NJW-Praxis; 91, ISBN (Ende der 17. Legislaturperiode des Deutschen Bundesta- 978-3-406-61084-4. ges) erläutert. Das Buch behandelt die disziplinar- und strafrechtlichen Folgen eines Strafverfahrens auf das Beamtenverhältnis Asgard Verlag, Sankt Augustin und schließt die Besonderheiten für Richter und Soldaten mit ein. Die disziplinarrechtlichen Folgen eines Strafver- Löschau, Gesetzliche Rentenversicherung (SGB VI), Kom- fahrens können für den Beamten gravierend und unter mentar, hervorgegangen aus dem „Handbuch der Sozial- Umständen schmerzhafter sein als die Strafe. Eine Ver- versicherung“, 15. Lieferung, Preis 33,20 €, Stand Januar urteilung im Strafverfahren zu einer Geldstrafe kann im 2015, Umfang des Grundwerks 5.420 Seiten, ISBN 978-3- Disziplinarverfahren sogar die Suspendierung vom Dienst 537-55030-9. nach sich ziehen. Das Werk bietet eine Gesamtbetrachtung von Disziplinarrecht und Beamtenstrafrecht unter Berück- Becker/Burchardt/Krasney/Kruschinsky, Gesetzliche Un- sichtigung der Auswirkungen eines Strafverfahrens auf fallversicherung (SGB VII), Kommentar, hervorgegangen das Beamtenverhältnis und das Disziplinarverfahren. aus dem „Handbuch der Sozialversicherung“, 17. bis 19. Lieferung, Stand Januar 2015, Preis 36,80 €, 57,60 € und Reus/Mühlhausen, Haushaltsrecht in Bund und Ländern, 30,40 €, Umfang des Grundwerks 3.730 Seiten, ISBN 978- Planung, Ausführung, Prüfung, 2014, XXX, 470 Seiten, 3-537-55030-9. Preis 89 €, ISBN 978-3-406-63545-8. Brackmann, Handbuch der Sozialversicherung, Gesetz- Das Haushaltsrecht regelt die Planung, Ausführung und liche Krankenversicherung, Soziale Pflegeversicherung, Prüfung des staatlichen Haushalts. Das Werk bietet eine 218. Lieferung, Stand Oktober 2014, Preis 28,50 €, Umfang umfassende Darstellung der Grundlagen des Bundeshaus- des Gesamtwerks 5.481 Seiten, ISBN 978-3-537-55099-6. halts, der Landeshaushalte und deren Kontrolle durch den Bundesrechnungshof und die Landesrechnungshöfe. Es Richard Boorberg Verlag, Stuttgart und München enthält Ausführungen zum Bund-Länder-Finanzausgleich und zum Kommunalen Finanzausgleich in den Ländern. Jäde/Dirnberger/Bauer/Weiß, Die neue Bayerische Bau- Die kommunalen Haushalte und deren Prüfung werden ordnung, Kommentar, Loseblattwerk in 3 Ordnern ein- erläutert. Das Handbuch wird durch eine Darstellung des schließlich der 60. Ergänzungslieferung, Stand September EU-Gesamthaushalts und dessen externer Kontrolle durch 2014, etwa 2.810 Seiten, Preis für das Grundwerk 96 €, den Europäischen Rechnungshof abgerundet. ISBN 978-3-415-01941-6. Dieser praxisorientierte Kommentar ist ein wichtiges Ar- Wurzel/Schraml/Becker, Rechtspraxis der kommunalen beitsmittel für alle Sachbearbeiter in den Bauaufsichtsbe- Unternehmen, Handbuch, 3. Auflage 2015, XXII, 774 Sei- hörden, für Rechtsanwälte, Richter, Sachverständige sowie ten, Preis 109 €, ISBN 978-3-406-66160-0. Bauherren, Bauunternehmer, Architekten, Wohnungsbau- In dem Handbuch wird, nach Themenkomplexen geord- und Immobiliengesellschaften, die sich intensiv mit Ein- net, das gesamte Recht der Kommunalen Unternehmen in zelproblemen der BayBO auseinandersetzen müssen. Die systematischer Form dargestellt. Von der Frage ausgehend, 60. Ergänzung berücksichtigt vor allem die Umbenennung ob und inwieweit Kommunen als Unternehmer tätig sein des Bayerischen Staatsministeriums des Innern in Bayeri- dürfen, werden die europa- und verfassungsrechtlichen sches Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr. Vorgaben sowie die kommunalrechtlichen Rahmenbedin- Baumgartner/Jäde/Kupfahl, Das Bau- und Wohnungsrecht gungen unternehmerischen Handelns der Kommunen be- in Bayern, Sammlung der in Bayern geltenden bundes- handelt. Rechts- und Betriebsformen wie z. B. Regie- und und landesrechtlichen Vorschriften mit Kommentaren Eigenbetrieb, Anstalt öffentlichen Rechts/Kommunalun- zum Baugesetzbuch, zur Bayerischen Bauordnung und ternehmen etc. werden ausführlich dargestellt. Jeweils zur Baunutzungsverordnung, Loseblattwerk, 243. bis 245. eigene Kapitel sind u. a. dem Beamten- und Arbeitsrecht, Lieferung, Stand Oktober 2014, etwa 6.390 Seiten, einschl. dem Steuer- und Vergaberecht sowie dem Kartell- und 6 Ordnern, Preis 152 €, ISBN 978-3-415-00602-7. Wettbewerbsrecht gewidmet. Das Werk wurde um einige neue Kapitel ­(Genossenschaften, Public Governance, …) Bergmann, Datenschutzrecht, Kommentar zum Bundesda- erweitert und aktualisiert. tenschutzgesetz, den Datenschutzgesetzen der Länder und 192 AllMBl Nr. 3/2015

zum bereichsspezifischen Datenschutz, Loseblattwerk, 47. Höhnberg/Numberger, Raumordnung und Landespla- Lieferung, Stand Januar 2014, etwa 3.540 Seiten, einschl. nung in Bayern, Vorschriftensammlung und Kommentar 3 Ordnern, Preis 84 €, inkl. CD-ROM, ISBN 978-3-415- zum Bayerischen Landesplanungsgesetz, 28. und 29. Liefe- 00616-4. rung, Stand September 2014, Loseblattwerk, etwa 630 Sei- ten, einschl. Ordner, Preis 82 €, ISBN 978-33-415-00591-4. Mrozynski, Grundsicherung und Sozialhilfe, Praxishand- buch zu SGB II und SGB XII, Loseblattwerk, 15. Lieferung, Purzer/Haertle, Das Rechnungswesen der Krankenhäu- Stand Oktober 2014, etwa 1.430 Seiten, einschl. 1 Ordner, ser, Handkommentar, 56. und 57. Lieferung, Stand 1. Okto- Preis 88 €, ISBN 978-3-415-03655-0. ber 2014, Loseblattwerk etwa 1.810 Seiten, einschl. 1 Ord- ner, Preis 92,50 €, ISBN 978-3-415-00646-1. Lademann, Kommentar zum Einkommensteuergesetz mit Nebengesetzen, In Zusammenarbeit mit Betriebs-Berater, Schiffmann, Sozialversicherungs-Vorschriften, 63. (inkl. Zeitschrift für Recht und Wirtschaft, Loseblattwerk, 203. Leer-Ordner) bis 65. Lieferung, Stand 31. Oktober 2014, bis 207. Lieferung, Stand Dezember 2014, etwa 18.710 Sei- Loseblattwerk einschließlich Ordner, etwa 2.120 Seiten, ten, einschl. 14 Ordnern, inkl. Online-Dienst „Lademann Preis 39 €, ISBN 978-3-415-01358-2. EStG context“, Preis 164 €, ISBN 9783-415-02393-2.

Clemens/Scheuring/Steingen, Kommentar zum Tarifver- Brandhuber/Theobald/Typelt, Vorschriftensammlung für trag für den öffentlichen Dienst der Länder (TV-L), 59. die Verwaltung in Bayern – VSV, 143. bis 144. Lieferung, und 60. Lieferung, Stand Oktober 2014, Loseblattwerk etwa einschließlich Online-Dienst, Stand 28. März 2014, Lose- 8.280 Seiten, einschl. 8 Ordnern, Preis 188 €, ISBN 978-3- blattwerk etwa 9.240 Seiten, einschl. 3 Ordnern, Preis 74 €, 415-03757-1, edition moll. ISBN 978-3-415-00590-7.

Clemens/Scheuring/Steingen/Wiese, Kommentar zum Brandhuber/Theobald/Typelt, Vorschriftensammlung ­Tarifvertrag öffentlicher Dienst (TVöD), 71. bis 75. Lie- für die Verwaltung in Bayern – VSV Ergänzungsband, ferung, Stand Dezember 2014, Loseblattwerk etwa 9.940 81. Lieferung, Stand 24. September 2014, Loseblattwerk, Seiten, einschl. 9 Ordnern und CD-ROM „TVöD context“, etwa 1.100 Seiten, einschl. Ordner, Preis 24 €, ISBN 978- Preis 238 €, ISBN 978-3-415-03622-2, edition moll. 3-415-00620-1.

Bachofer/Frasch, Kommunales Redehandbuch, Muster- Sozialhilfe SGB XII, Grundsicherung für Arbeitsuchende reden mit einer Einführung in die Redetechnik für die SGB II, Textausgabe mit Verordnungen, 17., aktualisierte kommunale Praxis, Loseblattwerk, 28. und 29. Lieferung, Auflage 2015, 186 Seiten, Preis 10,80 €, ISBN 978-3-415- Stand Oktober 2014, etwa 940 Seiten, einschl. 1 Ordner, 05418-9. Preis 48 €, ISBN 978-3-415-00980-6. Die 17., aktualisierte Auflage der Textausgabe enthält Bedane, Leitsatzsammlung zum bayerischen Kommunal- den Vorschriftentext von SGB XII (Sozialhilfe) und SGB abgabenrecht, Loseblattwerk, 2. Auflage, 25. Lieferung, II (Grundsicherung für Arbeitsuchende) mit Rechtsstand Stand August 2014, etwa 2.140 Seiten, einschl. 2 Ordnern, 1. Januar 2015. Preis 71 €, ISBN 978-3-415-02742-8.

Drost/Ell, Das neue Wasserrecht in Bayern, Wasserhaus- Bund-Verlag, Frankfurt am Main haltsgesetz (WHG) – Bayerisches Wassergesetz (BayWG) – Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wasserge- Däubler, Gläserne Belegschaften, Das Handbuch zum fährdenden Stoffen (VAUwS), Kommentare mit Vorschrif- ­Arbeitnehmerdatenschutz, 6., umfassend überarbeitete tensammlung zum Europa-, Bundes- und Landesrecht, 8. und aktualisierte Auflage 2015, 724 Seiten, Preis 59,90 €, bis 10. Lieferung, Stand September 2014, Loseblattwerk ISBN 978-3-7663-6086-1. etwa 5.310 Seiten, einschl. 4 Ordnern, Preis 168 €, ISBN 978-3-415-04485-2. Das umfassende Handbuch behandelt viele Praxisfra- gen zum Datenschutz wie z. B. das Fragerecht gegenüber Drost/Ell, Das neue Wasserrecht, Wasserhaushaltsgesetz ­Bewerbern, Recherche im Internet, Ortungssysteme und (WHG) – Verordnung über Anlagen zum Umgang mit Erstellung von Bewegungsprofilen, Benutzung biometri- wassergefährdenden Stoffen (VAUwS), Kommentar mit scher Merkmale, Sicherheitsüberprüfung und AEO-Zerti- Vorschriftensammlung zum Europa- und Bundesrecht, fikat u. v. m. Gerichtliche Entscheidungen aller Instanzen 6. Lieferung, Stand September 2014, Loseblattwerk etwa bis hin zum EuGH-Urteil gegen Google sind umfassend 3.280 Seiten, einschl. 2 Ordnern, Preis 148 €, ISBN 978- ausgewertet, Rechtsprechung und Literatur bis September 3-415-04483-8. 2014 verarbeitet.

Herausgeber / Redaktion: Erscheinungshinweis / Bezugsbedingungen: Bayerisches Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr, Odeonsplatz 3, 80539 München, Telefon (0 89) 21 92-01, Das Allgemeine Ministerialblatt (AllMBl) erscheint nach Bedarf, in der E-Mail: redaktion.allmbl @ stmi.bayern.de ­Regel monatlich. Es wird im Internet auf der „Verkündungsplattform Bayern“ www.verkuendung.bayern.de veröffentlicht. Das dort eingestellte elek- Technische Umsetzung: tronische PDF/A-Dokument ist die amtlich verkündete Fassung. Die Bayerische Staatsbibliothek, Ludwigstraße 16, 80539 München ­„Verkündungsplattform Bayern“ ist für jedermann kostenfrei verfügbar. Druck: Ein Ausdruck der verkündeten Amtsblätter kann bei der Justizvollzugs- Justizvollzugsanstalt Landsberg am Lech, Hindenburgring 12, anstalt Landsberg am Lech gegen Entgelt bestellt werden. Das Jahres- 86899 Landsberg am Lech, Telefon (0 81 91) 1 26-7 25, abonnement des Allgemeinen Ministerialblatts kostet 70 Euro zuzüglich Telefax (0 81 91) 1 26-8 55, ­E-Mail: druckerei.betrieb @ jva-ll.bayern.de Portokosten. Nähere Angaben zu den Bezugsbedingungen können der ISSN 1867-9072 „Verkündungsplattform Bayern“ entnommen werden.