GESUNDHEIT AKTIV | DAS MAGAZIN

Im Hamburger Problemstadtteil Billstedt/Horn wurde Anfang 2017 ein spannendes Projekt gestartet, das unmittelbar Demokratie spiegelt: Dort soll unter Mitwirkung der im Stadtteil Tätigen eine integrierte Gesundheitsförderung etabliert werden, um den Gesundheitszustand der Bevölkerung zu verbessern. Initiator war der Gesundheits­­­­- system-Entwickler Dr. h.c. Helmut Hildebrandt, der schon maßgeblich daran beteiligt war, das „Gesunde Kinzigtal“ erfolgreich auf den Weg zu bringen und heute noch dort als Geschäftsführer fungiert. Wir sprachen mit ihm darüber, was mit „Gesundheit für Billstedt/Horn“ konkret geplant ist.

EIN GESUNDES PROJEKT FÜR EINEN BENACHTEILIGTEN STADTTEIL

Was war für Sie die Motivation, sowohl das „Gesunde orientierte Ausrichtung, und sie behindern oder verhin- Kinzigtal“ als auch jetzt das Projekt „Gesundheit für Bill- dern die salutogenetische, an der Gesundheit orientierten stedt/Horn“ auf den Weg zu bringen? Ziele. Unser Finanzierungssystem belohnt das Falsche. Das zieht sich überall durch. HELMUT HILDEBRANDT: Mich hat schon früh die Frage interessiert: Wie können wir die Institutionen im Gesund- Und im „Gesunden Kinzigtal“ ist das anders? heitswesen in Richtung Gesundheitsförderung verändern? Wie können die Bollwerke des pathogenetischen Denkens HELMUT HILDEBRANDT: Ja, da hat es dann zum ersten im Gesundheitsweisen weiterentwickelt werden in eine Mal geklappt. Zwischen 2004 und 2008 konnten die Kran- salutogenetische Richtung? Während meiner Beratungs- kenkassen aufwandsneutral Geld investieren in die Inte- tätigkeit, unter anderem für die damalige Gesundheitsmi- grierte Versorgung. Und wir hatten das Glück, dass die nisterin Andrea Fischer in den Jahren 1998 bis 2001, bin ich AOK Baden-Württemberg mutig genug war, in das Projekt dabei allerdings immer wieder an Grenzen gestoßen. Die zu investieren. Dann kam noch die Landwirtschaftliche Finanzierungsbedingungen unseres Gesundheitssystems Krankenkasse dazu, insgesamt sind jetzt etwas mehr als stützen in erster Linie die pathogenetische, am Kranksein die Hälfte der gesetzlich Krankenversicherten in diesem

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Berechnungen der OptiMedis AG, basierend auf AOK-Routinedaten der Jahre 2010 bis 2014 auf PLZ-Ebene.

UNGLEICHE CHANCEN FÜR DIE HAMBURGER BÜRGER Ohlstedt 85

Poppenbüttel

79 Airport 87

Niendorf Markt 75 84 Farmsen 80 Ohlsdorf 79 Elbgaustraße Kellinghusenstraße Barmbek 75 80 83 78 83 Wandsbeker Chaussee Hagenbecks Tierpark 78 82 75 Berliner Tor Horner Rennbahn 84 72 Stemschanze 78 75 Billstedt

Bahnhof Altona 71 72 Mümmelmannsberg 74 77

Billwerder- 74

Wilhelmsburg Neugraben 75

76

75

Diese Grafik zeigt das mittlere Sterbealter der Hamburger Bürgerinnen und Bürger (AOK-Versicherte) in verschiedenen Stadtteilen, ermittelt rund um die dazugehörigen U-Bahn-Stationen. Deutlich wird, dass es hier ein drastisches Gefälle gibt zwischen benachteiligten Quartieren wie Billstedt (mit 71 Jahren) oder Veddel (72 Jahre) und wohlhabenderen Stadtteilen wie Othmarschen (84 Jahre), Eppendorf (Kellinghusenstraße, 83 Jahre) oder Volksdorf (79 Jahre) und Poppenbüttel (87 Jahre). Daran möchte das Projekt „Gesundheit für Billstedt/Horn” jetzt etwas ändern. mathias the dread / photocase.de the dread mathias

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Vertragsmodell eingeschlossen. Und knapp zwei Drittel auch in Hamburg in diesem Sinne nachhaltig sein. Das ist der niedergelassenen Haus- und Fachärzte sowie Thera- für uns eines der wichtigsten Ziele. peuten sind Leistungspartner des „Gesunden Kinzigtals“. Und sind die Leute im Kinzigtal jetzt tatsächlich gesünder? Was ist die Grundidee für dieses Modell? Es ist ja auch eine Art Blaupause für das, was Sie jetzt in Hamburg in Billstedt- HELMUT HILDEBRANDT: Ja, auch das konnten wir zei- Horn vorhaben? gen. Diejenigen Versicherten, die sich in das Programm eingeschrieben haben und die Angebote wahrnehmen, HELMUT HILDEBRANDT: Entstanden ist das Projekt im haben gegenüber denjenigen, die nicht teilnehmen, über Kinzigtal aus einem Kreis von Ärzten heraus, die gesagt einen Zeitraum von fünf Jahren gesehen schon einen haben, wir wollen anders arbeiten. Gemeinsam mit die- durchschnittlichen Überlebensvorteil von 1,2 Jahren er- sen Ärzten hat OptiMedis als gesundheitswissenschaftlich wirkt. Das ist viel! inspirierte Managementgesellschaft die „Gesundes Kinzig- tal GmbH“ gegründet, mit dem Ziel, die Gesundheits- Lassen sich diese Gruppen wirklich so deutlich trennen? versorgung in der Region bürgerorientiert zu optimie- Da gibt es doch bestimmt viele Überschneidungen. ren. Unser Leitspruch dabei ist „Gemeinsam aktiv für Ihre Gesundheit“. Wir wollen mit unseren Angeboten nicht nur HELMUT HILDEBRANDT: Die beiden Gruppen überlap- auf vorhandene Erkrankungen reagieren, sondern aktiv pen sich teilweise. Denn ein Versicherter, der bei uns Mit- dazu beitragen, dass Gesundheit entsteht – für den Ein- glied ist, geht ja auch noch zu anderen Ärzten, die nicht zelnen, aber auch für die gesamte Region. Dazu gehören zum „Gesunden Kinzigtal“ gehören. Aber wir können das Sport, Kultur, Unterhaltung, Gesprächskreise, Kurse, Vor- bei den Berechnungen doch einigermaßen trennen. Es ist träge und Feste. „Gesundes Kinzigtal“ unterstützt regionale auch die Frage, ob sich diejenigen, die bei uns mitmachen, Vereine und Schulen, Breitensport und alle möglichen von den anderen irgendwie unterscheiden. Das lässt sich gesundheitsfördernden Maßnahmen für die Bevölkerung nicht ganz ausschließen. Je mehr man sich damit beschäf- und die Ärzte gleichermaßen. tigt, desto schwieriger wird es, einfache Behauptungen aufzustellen. Aber dass die Leute, die bei uns mitmachen, Und daran kann jeder teilhaben? länger leben, das können wir schon ganz klar so sagen.

HELMUT HILDEBRANDT: Grundsätzlich ja, aber die spe- War das auch der Grund, warum Sie das Modell „Gesundes ziellen Angebote sind dann natürlich nur den Menschen Kinzigtal“ jetzt auf Hamburg-Billstedt und -Horn übertra- zugänglich, die bei einer der Krankenkassen versichert gen wollen? sind, die das Projekt im Rahmen der Integrierten Versor- gung unterstützen. HELMUT HILDEBRANDT: Das war einer der Gründe. Die Situation dort ist ja besonders prekär. Die Menschen ster- Wie sind Ihre bisherigen Erfahrungen? ben in diesen Vierteln rund zehn Jahre früher als zum Bei- spiel in Othmarschen, Blankenese oder Ohlsdorf. Sie be- HELMUT HILDEBRANDT: Wir konnten über mittlerweile kommen früher chronische Krankheiten, sie gehen öfter mehr als zehn Jahre hinweg zeigen, dass das funktioniert. ins Krankenhaus und sie bekommen mehr Medikamente. Die Krankenkassen geben letztlich weniger Geld für die Das schlägt alles bei den Krankenkassen zu Buche. Außer- Gesundheit aus, obwohl wir mehr Geld hineinstecken und dem ist die ärztliche Versorgung schlechter, weil ein Teil die Versorgung verbessern. Diese Differenz, diese Einspa- der Kassensitze aufgekauft und in andere Stadtteile verlegt rungen, bekommen wir zum Teil wieder ausgezahlt, damit wurde, sodass die ärztliche Versorgung vor Ort eher ungut wir das Projekt weiter betreiben können. Es unterhält sich ist. Die Arztpraxen sind überfüllt, der Arzt hat für den ein- also von alleine – diese Nachhaltigkeit ist wichtig. Es gibt zelnen Patienten kaum Zeit. Deshalb gehen viele Patien- genügend Modelle, die ein paar Jahre laufen und dann ten gar nicht erst dorthin, sondern gleich ins Krankenhaus. wieder aufgegeben werden, weil sie sich nicht selbst tra- Was dazu führt, dass die Notaufnahmen überlastet sind gen. Das ist beim „Gesunden Kinzigtal“ anders, und das soll mit Patienten, die dort eigentlich gar nicht hingehören.

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Wie ist es dazu gekommen, dass Sie das Projekt jetzt etab- kleinen Stadtteilklinik und dem NAV Virchow-Bund die lieren konnten? Gesellschaft „Gesundheit für Hamburg-Billstedt/Horn UG“ ins Leben. Diese hat dann beim Innovationsfonds des HELMUT HILDEBRANDT: Den Anstoß gab uns ein Gemeinsamen Bundesausschusses einen Antrag für eine Arzt, der uns einerseits über seine Funktion im Vorstand Förderung gestellt. Dieser Fonds, der sich aus Geldern der des NAV Virchow-Bunds kennengelernt hatte und an- gesetzlichen Krankenkassen und des Gesundheitsfonds dererseits in Billstedt/Horn eine HNO-Praxis hat und die speist, fördert zwischen 2016 und 2019 neue Versorgungs- Probleme dort hautnah mitbekommt: Dr. Dirk Heinrich. formen mit jährlich insgesamt 225 Millionen Euro und zu- Dann konnten wir ein Vorstandsmitglied der AOK Rhein- sätzlich die Versorgungsforschung mit 75 Millionen Euro. land-Hamburg dafür begeistern. Dieser Vorstand hat sich Anfang November wurden uns Fördermittel in Höhe von die Arbeit im Kinzigtal genau angesehen und war davon maximal 6,3 Millionen Euro bewilligt. Das ist die Start- sehr angetan. Daraufhin haben wir die Lage im Stadtteil finanzierung für die ersten drei Jahre vom 1. Januar 2017 genauer analysiert, eine Machbarkeitsanalyse aufgesetzt bis zum 31. Dezember 2019. und uns die Unterstützung der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz gesichert. Anhand dieser Daten Das heißt, danach müssen Sie sich selber tragen? sowie vieler, vieler Gespräche im Stadtteil mit den sozia- len Einrichtungen, den Ärzten, den lokalen Institutionen HELMUT HILDEBRANDT: Aufgrund der Erfahrungen im haben wir dann unser Konzept entwickelt. Kinzigtal wussten wir: Das Ganze hat keinen Sinn, wenn wir nicht wissen, dass wir nach diesen drei Jahren über- Und wie konnten Sie es dann umsetzen? lebensfähig sind und weitermachen können. Deshalb haben wir mit der AOK Rheinland-Hamburg einen Vertrag HELMUT HILDEBRANDT: OptiMedis gründete zusam- geschlossen, der sagt: Wenn die Startfinanzierung durch men mit Dr. Heinrich und seinen Kollegen ein Ärzte- den Innovationsfonds kommt und sich in diesen drei Netzwerk und rief mit diesem Netzwerk sowie mit einer Jahren ein Kostenvorteil zugunsten der Krankenkassen

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­Gesundheitskiosk finden sie mut- tersprachliche Ansprechpartner, die ihnen helfen und die richti- gen Wege ebnen können. Viele­ wissen nicht, an wen sie sich wenden sollen. Viele ­Migranten sind es aus ihrer Heimat ja ge- wohnt, gleich ins Krankenhaus zu gehen, wenn sie krank sind, weil es dort gar kein Netz aus nieder- gelassenen Ärzten gibt. Wir legen auch Mini-Projekte auf, in denen Migranten anderen Migranten helfen und mit ihnen Kurse ma- chen. Zusammen mit der Robert- Bosch-Stiftung machen wir ein

birdys / photocase.de birdys Projekt, in dem eine Kranken- schwester oder Logopädin oder zeigt, wird uns ein Anteil davon zur Verfügung gestellt. andere TherapeutIn mit einem chronisch Kranken zu- So, wie das auch im Kinzigtal läuft. Es ist die Reinvestition sammen das Selbstmanagement trainieren. Dabei geht es der Kassen in die Gesundheitsförderung der Versicherten. vor allem darum, wie sich jemand mit seiner komplexen Wir hoffen, dass wir Anfang des vierten Jahres im Ertrag Situation einen Lebensalltag organisieren kann, in dem er so stabil sind, dass wir weitermachen können. Neben auch noch ein bisschen Freude hat und sich nicht ständig der AOK haben auch noch die DAK, die Barmer und mit seiner Krankheit beschäftigen muss. In dieser Art gibt einige Betriebskrankenkassen ihre Unterstützung zuge- es noch viele weitere Angebote, um die Gesundheitskom- sagt. Wir gehen davon aus, dass wir ungefähr 70 Prozent petenz zu stärken, die ja gerade bei den Migranten am we- der in Billstedt/Horn gesetzlich Versicherten mit in das Pro- nigsten ausgeprägt ist. jekt einbeziehen können. Wie binden Sie die Ärzte ein? Was finanzieren Sie konkret von den Fördergeldern? HELMUT HILDEBRANDT: Der Kiosk bringt ein ganzes HELMUT HILDEBRANDT: Es gibt zwei Handlungsfelder: Potpourri von Interventionen mit sich. Wir werden die zum einen ein innovatives, sektorenübergreifendes Ver- medizinischen Fachangestellten schulen, damit sie bei sorgungsmanagement mit Schwerpunkt auf chronischen bestimmten Krankheitsbildern einiges selbst machen und Erkrankungen und Multimorbidität; zum anderen wollen somit den Arzt entlasten können. Wir können den Ärzten wir die wohnortnahe Versorgung stärken und vernetzen den Mehraufwand vergüten, den sie haben, wenn sie sich und die Ärzte entlasten. am Projekt beteiligen. Denn das ist ja das Schräge an unse- rem System heute, dass derjenige, der einem Patienten in Können Sie das konkretisieren? einer Problemsituation eine halbe Stunde Zeit gibt, dafür ökonomisch bestraft wird, weil er dann weniger Patienten HELMUT HILDEBRANDT: Wir werden zum Beispiel ei- behandeln kann. Ein Arzt, der sich dem üblichen Rein-Raus nen „Gesundheitskiosk“ einrichten, ähnlich wie es früher widersetzt, hat zum Schluss ein niedrigeres Einkommen einmal als „Gesundheitsladen“ gedacht war. Das soll als ein Arzt, der diese Fünf-Minuten-Medizin praktiziert. Es eine niedrigschwellige Anlaufstelle für die Bevölkerung kann aber nicht sein, dass derjenige, der die bessere Ar- sein, besetzt mit mehrsprachigen MitarbeiterInnen, denn beit macht, schlechter wegkommt. Und wir können ihnen Bill-stedt/Horn ist ein Stadtteil mit einem hohen An- auch die Zeit vergüten, mit der sie sich an den Terminen teil an Menschen mit Migrationshintergrund. In diesem beteiligen, die das Projekt mit sich bringt.

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Wie lösen Sie das Problem der Verständigung, wenn Krankenhäuser mit in der Gesellschafterstruktur, weil wir ein Patient mehrere Ärzte braucht? uns die Freiheit erhalten wollen, mit welcher Klinik wir zu welchem Thema zusammenarbeiten wollen. Wir möchten HELMUT HILDEBRANDT: Dafür wollen wir ein Pro- auch herausfinden, wo und mit welchen Indikationen die gramm auflegen, mit dem der Patient seine Daten in einem Patienten behandelt werden. Dann kann man schauen, ob geschützten Bereich auf seinem Smartphone abspeichern man mit den Ärzten und Mitarbeitern dieser Klinik mal ei- kann. Mit seiner Einwilligung kann er diese Daten dann in nen Workshop aufsetzen kann. Das geht immer nur über der jeweiligen Praxis dem Arzt zur Verfügung stellen bzw. konkrete Bezüge. der Arzt kann die Daten auf das Smartphone laden. Hinter- grund für diese Maßnahme ist, dass die meisten Migranten Kann das, was Sie jetzt in Hamburg vorhaben, auch in heute ein Smartphone haben. Damit erleichtert sich die anderen Städten funktionieren? Kommunikation, Fehler werden vermieden, und die Daten bleiben beim Patienten. Parallel wollen wir eine zentrale HELMUT HILDEBRANDT: Das ist eines unserer Ziele. Wir Patientenakte aufbauen, die für Ärzte, Therapeuten und würden gerne „Gesundheit für Berlin-Wedding“ auf den den Patienten selbst zugänglich ist. Der Patient soll immer Weg bringen, oder für Kreuzberg oder Neukölln. Oder für Herr seiner Daten bleiben, das ist uns wichtig. Dortmund-Nord, Köln-Mülheim, Bochum-Wattenscheid, Bremerhaven, München-Perlach oder auch für ganze Re- Binden Sie auch die Sozialämter und andere soziale gionen. Es gibt unzählige Möglichkeiten, dieses Modell zu Einrichtungen mit ein? klonen und damit das Gesundheitswesen unseres Landes endlich stärker auf die Gesundheit auszurichten. HELMUT HILDEBRANDT: Selbstverständlich, das geht gar nicht anders. Es gibt ein Netz von verschiedenen Die Fragen stellten Annette Bopp und Stefan Schmidt-Troschke. Bildungs- und Sozialeinrichtungen im Stadtteil. Die haben die Augen und Ohren an der Bevölkerung und kennen den Bedarf. Wir arbeiten auch mit den politischen Parteien zu- sammen, von links bis rechts.

Wollen Sie auch die Betroffenen selbst mit einbinden, die Bevölkerung, die Patienten?

HELMUT HILDEBRANDT: Wir haben im „Gesunden Kin- zigtal“ einen Patientenbeirat, der sich aus Vertretern der Mitglieder zusammensetzt. Aktuell sind das fünf Personen plus ein Ombudsmann bzw. -frau. Da wird gemeinsam überlegt und geprüft: Ist das, was wir vorhaben, das Rich- www.gesundes-kinzigtal.de tige? Was fällt Euch dazu ein? Wo gibt es Schwächen? Wo Alle Informationen über das müsste noch etwas ergänzt oder anders gemacht werden? „Gesunde Kinzigtal“ Neulich wurde dort auch die Frage diskutiert, wie sich die Komplementärmedizin in das Projekt integrieren lässt. Das bringt spannende Diskussionen mit sich! Einige Maßnah- http://optimedis.de men, die der Beirat empfohlen hat, wurden bereits umge- Informationen über alle Aktivitäten setzt. So wollen wir das in Hamburg auch machen. von OptiMedis

Sind die Krankenhäuser der Region auch mit eingebunden? www.gesundheit-billstedt-horn.de Informationen über das Projekt HELMUT HILDEBRANDT: Noch nicht. Wir haben bis auf „Gesundheit für Billstedt/Horn“ in Hamburg. die SKH-Stadtteilklinik Hamburg derzeit keine weiteren (Homepage derzeit noch im Aufbau)

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