Natur in Königstetten Natur inKöigstette E rgeb n isse zum zum isse T ag der der ag A rte n vielfalt2005 Niederösterreich undWien Eine InitiativederLänder MIT UNTERSTÜTZUNG VON BUND, LAND UND EUROPÄISCHER UNIO EUROPÄISCHER UND LAND BUND, VON UNTERSTÜTZUNG MIT die ländlichenGebiet in Hier ums: Ra Entwick die für Europäischer Landwir vestie lung desländlichen Europa rt in e. tschaf tsfonds N Inhalt

Vorworte 2 Säugetiere 35 Unglaubliche Vielfalt der Arten 4 Fledermäuse 36 Tausende Geschichten der Natur – Vögel 38 Vielfalt vor der Haustüre 5 Amphibien und Reptilien 41 Tag der Artenvielfalt 2005 in Königstetten 6 Schnecken 43 Tag der Artenvielfalt 2005 – Unsere ExpertInnen 7 Spinnen 45 Was kann ich für die Artenvielfalt tun? 8 Springschwänze 47 Lebensräume Insekten 47 Wälder 9 Hautflügler 48 Hecken, Feldgehölze und Gebüsche 13 Zweiflügler und Schnabelfliegen 49 Wiesen 16 Käfer 50 Feldflur und Siedlungsgebiet 21 Schmetterlinge 52 Gewässer 24 Heuschrecken und Fangschrecken 54 Ausgewählte Organismen-Gruppen Untersuchungs-Gebiet 56 Blütenpflanzen 27 Artenliste 57 Moose 31 Buchtipps & Webtipps 63 Pilze 32 Impressum 64

1 Vielfalt als Erbe

Der Wienerwald ist eine Kulturlandschaft mit zu erhalten, braucht es Umsicht und Verantwortungsbe- einer Jahrtausende alten Geschichte. Die wusstsein von allen, die im Wienerwald aktiv sind. verschiedensten Kulturen der Menschen ga- ben ihm seine unvergleichliche Landschaft. „Tage der Artenvielfalt“ präsentieren die Schätze des Wie- Mit der Anerkennung des Wienerwalds als nerwalds, ein Vermächtnis, das für alle da sein soll. Ein Erbe Biosphärenpark durch die UNESCO im Rah- für uns, von Generationen vor uns. „Was Du ererbt von Dei- men des Programms „der Mensch und die nen Vätern, erwirb es, um es zu besitzen!“ – so sagt es uns Biosphäre“ wurde ein ehrgeiziges Projekt ein altes Sprichwort. Es fordert uns auf, auch unseren Bei- gestartet. Es mag auf den ersten Blick als Wi- trag zu leisten. Die Tage der Artenvielfalt schaffen die Basis derspruch erscheinen, wenn Naturschutz mit wirtschaft- für unsere Aufgabe. Sie schärfen unser Bewusstsein für lichen Belangen verknüpft wird, oder die Landwirtschaft unseren Lebensraum und zeigen uns, dass es sich lohnt, verbunden mit der Artenvielfalt gesehen wird. Natur- unsere Bemühungen zu seinem Schutz zu verstärken. schutz engt ein – oder doch nicht? Königstetten birgt mit seinem Anteil am Wienerwald, Der Wienerwald hat diese Vielfalt, weil Menschen in sei- den angrenzenden Wiesen, Feldern und Weingärten eine ner Landschaft seit Jahrhunderten gewirtschaftet haben. mannigfaltige Tier- und Pflanzenwelt, die es gilt, für die Durch ihr Leben und ihr Arbeiten ist diese unvergleichli- kommenden Generationen zu bewahren. Damit auch un- che Mischung aus Wald, Wiesen, Weingärten, Feldern, sere Nachkommen die natürlichen Schätze unserer Hei- Brachflächen und auch Siedlungen entstanden. Um diese mat erleben können.

Ing. Roland Nagl Bürgermeister Königstetten

2 Vielfalt bewusst leben

Aktionen wie der „Tag der Artenvielfalt“ Weltalls vordringt, ist es geradezu erschre- führen uns vor Augen, über welchen ckend, wie wenig an fundiertem Wissen teil- Artenreichtum der Wienerwald verfügt. weise über unsere nächste Umgebung vorhan- Unsere Aufgabe ist es, diese Artenviel- den ist. falt zu schützen und zu erhalten, aber auch für die Menschen im Biosphären- Das Interesse für diese Erforschung unserer park Wienerwald, der Modellregion für unmittelbaren Um- und Mitwelt zu wecken, ist Nachhaltigkeit, erlebbar zu machen. ein wichtiges Ziel der „Tage der Artenvielfalt“ und dieses Buchs. Man schützt nur, was man Die Natur ist nicht nur spannend zu er- kennt und schätzt, darum sind Naturschutz, forschen und anzusehen, sie leistet auch unglaublich viel Forschung und Bildung untrennbar miteinander verbunden. für das Leben des Menschen. Sie bildet unsere Grundlage Artenkenntnis gilt heutzutage oft als veraltet. Doch die Arten für Nahrung, Energie, Erholung und vieles mehr. In unse- sind die Vokabeln der Natur, und so wie man keine Sprache rer Zeit gilt es mehr denn je, das Bewusstsein dafür zu beherrschen kann, wenn man die Wörter nicht kennt, so schärfen, Mensch und Natur in Einklang zu bringen. Im erschließt sich die Natur in ihrer Fülle nur denjenigen, die Biosphärenpark Wienerwald soll dieses Miteinander ganz gelernt haben, genau hinzuschauen. Die Ergebnisse zum besonders gelebt und gefördert werden. „Tag der Artenvielfalt“ beweisen, dass sich ehrliche Bemü- hungen in diese Richtung absolut lohnen und die Beschäf- Während die Forschung einerseits tief in die molekulare tigung mit unserem Schatz an Flora und Fauna allen Freude Ebene des Lebens und andererseits in die Weiten des bereiten kann.

Univ. Prof. i.R. Mag. Dr. Georg Grabherr Mag.a Hermine Hackl Vorsitzender des MAB-Nationalkomitees Direktorin Biosphärenpark Wienerwald

3 Unglaubliche Vielfalt der Arten

Etwa 10 Millionen Arten von Pflanzen, Tieren und Pilzen le- Dass Artenvielfalt nicht selbstverständlich ist, sondern ben auf unserer Erde. Das schätzen Wissenschafter, denn ein kostbares, vergängliches und vielfach bedrohtes Gut, genaue Zahlen gibt es nicht. Pro Jahr werden zwischen zeigt ein Blick in die sogenannten „Roten Listen“, in de- 12.000 und 25.000 Arten neu entdeckt und beschrieben – nen die gefährdeten Arten erfasst sind. Bei der am besten und das nicht nur in den Tropen-Urwäldern oder der Tiefsee, erforschten Pflanzengruppe, den Farn- und Blütenpflan- sondern auch bei uns in Europa. Sogar bei lange bekannten zen, scheinen in Österreich zum Beispiel über 60% der und erforschten Gruppen wie z. B. den Fledermäusen gibt Arten in den Roten Listen auf, bei Amphibien und Reptilien es immer wieder Neuentdeckungen. sind es sogar 100%! Gründe für die Gefährdungen gibt es viele, darunter Lebensraumzerstörung durch Zerschnei- Die Summe dieser unglaublichen Vielfalt an verschiedenen dung, Versiegelung und Verbauung der Landschaft sowie Arten nennt man „Artenvielfalt“. In Österreich sind knapp intensive landwirtschaftliche Monokulturen, Verschwin- 46.000 Tierarten bekannt, davon 97 Säugetierarten, 218 den der traditionellen Nutzungsformen und der extensi- Brutvogelarten, 79 Fischarten, 13 Reptilien- und 21 Am- ven Kulturlandschaft durch Aufgabe der Bewirtschaftung phibienarten sowie etwa 37.000 Insektenarten. Bei den und Verwaldung, Veränderung der Umwelt durch chemi- Pflanzen sind österreichweit 3.165 Farne und Blütenpflan- sche Belastungen sowie Verdrängung einheimischer Ar- zen und etwa 1.000 Moosarten bekannt. Für Algen gibt es ten durch eingeschleppte nicht heimische invasive Arten. nicht einmal Schätzungen. Etwa 2.300 Flechten- und 5.000 Pilzarten wurden bisher in Österreich nachgewiesen. Im Biosphärenpark Wienerwald als Modellregion für Nach- haltigkeit können wir alle zeigen, wie durch ein harmoni- sches Miteinander von Mensch und Natur die Artenvielfalt erhalten und gefördert werden kann. Basis dafür ist das Interesse und die Begeisterung jedes Einzelnen für unse- re vielfältige und spannende heimische Natur.

4 Tausende Geschichten der Natur – Vielfalt vor der Haustüre!

Wir müssen keine Weltreise machen, um faszinierende jeweiligen Arten und den Witterungsbedingungen abhängt. Tiere, Pflanzen und Pilze zu entdecken. Mit offenen Augen Mitmachen können nicht nur ExpertInnen, sondern alle, können wir vor unserer Haustüre eine Vielzahl von Arten die sich für die Natur interessieren. Nicht der Rekord ist finden. dabei wichtig, sondern das Bewusstsein für die Vielfalt vor unserer Haustür. Denn nur was wir kennen und verstehen, Im Jahr 1999 startete das Magazin GEO erstmals einen „Tag können wir auch beachten und schützen. Die gesammel- der Artenvielfalt“, um die Menschen für die heimische Na- ten Daten werden natürlich auch wissenschaftlich weiter turvielfalt zu begeistern. Seit damals ist daraus die größte verwendet. Oft werden beim Tag der Artenvielfalt seltene Feldforschungsaktion in Mitteleuropa geworden, an der sich Arten wieder entdeckt oder Arten sogar neu entdeckt und inzwischen jedes Jahr mehr als 25.000 Naturbegeisterte be- damit wertvolle Informationen zur Dokumentation und Er- teiligen. In über 35 Ländern weltweit finden Aktionen statt. haltung der Tier- und Pflanzenwelt gesammelt.

Ziel für die TeilnehmerInnen ist es, in 24 Stunden in ei- 2005 organisierte die Umweltgruppe FUER in Königstet- nem ausgewählten Gebiet möglichst viele Arten zu fin- ten erstmals einen GEO-Tag der Artenvielfalt in Nieder- den. Das sind natürlich niemals alle Arten, die eigentlich österreich. Seitdem laden Biosphärenpark Wienerwald in diesem Gebiet leben. Vielmehr ist es eine interessante Management und Partnerorganisationen jährlich im Gebiet Momentaufnahme, deren Ergebnis stark von der Zahl der des Biosphärenpark Wienerwald gemeinsam dazu ein – ExpertInnen, dem jahreszeitlichen Entwicklungsstand der abwechselnd in Wien und Niederösterreich.

5 Tag der Artenvielfalt 2005 in Königstetten

Die Marktgemeinde Königstetten liegt am nord- zu deren Erhaltung und Schutz sich die EU-Mit- östlichsten Alpenrand, gerade noch an der äu- gliedsländer eigens verpflichtet haben. ßersten Grenze der Alpen. Das knapp 14 km2 große Gemeindegebiet erstreckt sich von den Besonders die artenreichen Wiesen und die na- intensiv genutzten Äckern im Tullnerfeld über turnahen Laubmischwälder weisen zahlreiche die Wienerwald-Nordabdachung mit Weingär- botanische und zoologische Besonderheiten auf ten, Wiesen, Gebüschen und Feldgehölzen bis und waren 2005 der Anlass, der Bevölkerung hinauf in den Wienerwald. Das Klima ist durch mit einem GEO-Tag der Artenvielfalt diesen Na- die Lage im Übergangsbereich von subatlan- turschatz vor der Haustüre näher zu bringen. tischem (kühl-feuchtem) und pannonischem (sommerheiß-trockenem) Klima gekennzeich- Am 10. Juni abends konnten Interessierte den net, eher wechselhaft, mit einem durchschnitt- ExpertInnen für Fledermäuse und nachtaktive lichen Jahresniederschlag von rund 650 mm. Insekten über die Schulter schauen. Der 11. Juni Die vielfältigen Landschaftsformen, verschie- begann mit einer ebenfalls öffentlichen Vogel- dene Gesteinsunterlagen und Bodentypen (von exkursion. Danach schwärmten die ExpertIn- Löss und Schwarzerden auf den quartären Do- nen ins Gelände aus und präsentierten am nauschottern im Tullnerfeld über Molasse am Nachmittag bei einer Ausstellung im Heurigen westlichen Ortsrand bis zu den kalkarmen bis von Josef und Maria Nagl ihre bemerkenswer- -freien Sedimenten des Flysch-Wienerwaldes testen Funde der Öffentlichkeit. Zwischen- in den Hanglagen) ermöglichen eine Vielzahl durch gab es noch Fernsehaufnahmen und von Lebensraumtypen, vom Halbtrockenrasen eine Pressekonferenz mit dem damaligen LR bis zum feuchten Hangwald. Die Wienerwald- DI Josef Plank auf einer Wiese oberhalb des abdachung ist Teil des Biosphärenpark Wiener- Dorfes. Das Publikumsinteresse war äußerst wald, Landschaftsschutzgebiet und gehört zum rege. Die präsentierten Pflanzen, Pilze und europaweiten Netz der Natura 2000-Gebiete. Tiere, die Mikroskope und ExpertInnen waren Das sind besonders schützenswerte Gebiete, regelrecht umlagert.

6 Tag der Artenvielfalt 2005 – unsere ExpertInnen

Der Erfolg des Tags der Artenvielfalt lebt davon, dass In Königstetten waren fast 40 ExpertInnen bei kühl-win- zahlreiche ExpertInnen für Tiere, Pflanzen und Pilze ihr digem Wetter im Gelände unterwegs und konnten trotz Wissen, ihre Freizeit und ihre Begeisterung für die Aktion der vor allem für Insekten sehr widrigen Bedingungen zur Verfügung stellen, auch wenn gerade der Juni für sie 928 Pflanzen-, Tier- und Pilzarten finden. zur arbeitsintensivsten Zeit des Jahres gehört. Wir bedanken uns für das tolle Engagement!

Säugetiere: Ulrich Hüttmeir, Holger Englisch, Simone Pilze: Alexander Urban Pysarczuk, Guido Reiter Insekten: Florian Bodner, Manuel Denner, Konrad Fiedler, Jutta Vögel: Manuel Denner, Norbert Sauberer, Christian Schulze Klein, Christian Schulze, Wolfgang Waitzbauer, Martin Wiemers, Amphibien/Reptilien: Michael Duda, Helmut Grabherr, Pascal Wiemers Johannes Hill Spinnentiere: Norbert Milasowszky Schnecken: Michael Duda, Robert Nordsieck Springschwänze: Pamela Zolda Farne und Blütenpflanzen: Manuel Böck, Michael Gottfried, Georg Grabherr, Gertraud Grabherr, Stefan Dullinger, Harald Gewässertiere: Iris Dröscher, Sabine Ruzek, Andrea Waringer, Pauli, Karl Reiter, Wolfgang Willner Johann Waringer, Franziska Werba, Alexandra Zieritz

Moose: Daniela Hohenwallner, Harald Zechmeister Bestimmung im Labor: Wolfram Graf, Berthold Janecek

7 Was kann ich für die Artenvielfalt tun?

Die schlechte Nachricht: Die Artenvielfalt ist welt- • Engagieren Sie sich in Gruppen, die sich für den weit stark im Rückgang, bisherige Bemühungen Naturschutz in der Region einsetzen (FUER, Bio- konnten die Verluste noch nicht stoppen. Arten- sphärenpark Wienerwald, Naturschutzbund, Bird- verlust bedeutet aber nicht nur einen Verlust an Life etc.). Dort können Sie sich auch aktiv für den Schönheit und Reichtum der Natur. Von den aller- Arten- und Lebensraumschutz vor Ort einbringen. meisten Arten ist noch gar nicht erforscht, welche Bedeutung sie im Naturhaushalt und letztendlich • Begeistern Sie Ihre Freunde und Bekannten für die auch für uns Menschen haben. Die medizinische heimische Natur und ihren Schutz und treten Sie Verwendung ist da nur ein winziges Mosaikstein- auch in der Öffentlichkeit – von der Gemeindepoli- chen. Man kann den Artenreichtum der Natur mit tik bis zu sozialen Netzwerken – dafür ein. Bringen den vielen Schrauben und Nieten in einem großen Sie Kindern die Natur näher. Man schützt nur, was Schiff vergleichen – wir wissen nicht, auf wie viele man liebt, und man liebt nur, was man kennt. davon man verzichten könnte, bevor das gesamte System in ernsthafte Schwierigkeiten gerät. • Kaufen Sie nachhaltig erzeugte Produkte aus der Region! So unterstützen Sie die Landwirte der Die gute Nachricht: Jeder einzelne von uns kann et- Region, erhalten eine vitale Landwirtschaft und was tun, um die heimische Artenvielfalt zu erhalten sichern die Bewirtschaftung einer kleinräumigen und zu fördern! Kulturlandschaft, die es sonst nicht gäbe. Geben Sie Produkten von extensiven Betrieben und Bio- • Geben Sie ein Beispiel für toleranten Umgang mit bauern den Vorzug. Fragen Sie nach nachhalti- der Natur. Verwenden Sie keine Pestizide. Ge- gen, regionalen Produkten im Wirtshaus und dort, stalten Sie Ihren Garten naturnah mit zahlreichen wo Sie Ihre Lebensmittel einkaufen. Strukturen und heimischen Pflanzen, verzichten Sie auf torfhaltige Erde, mähen Sie nicht zu häufig und Ihr persönlicher Beitrag ist eine wichtige Vor- setzen Sie keine Fische, Krebse und Schildkröten in aussetzung für die Erhaltung der Artenvielfalt Ihren Gartenteich oder andere Gewässer. direkt vor Ihrer Haustüre!

88 Wälder

9 Österreich ist ein Waldland. Ohne den menschlichen Ein- che Wechsel vom lichten Frühlingsgrün über den schat- fluss gäbe es nur über der Waldgrenze im Hochgebirge tigen Waldsommer bis zur prächtigen Herbstfärbung und auf wenigen, für das Wachstum von Bäumen ungeeig- wirkt sich auch im Waldunterwuchs aus. So lange noch neten Standorten (wie Mooren, Felsen, Gewässern oder reichlich Licht auf den Waldboden dringt, können mas- Lawinenbahnen) keinen Wald. Das Gemeindegebiet von senhaft Leberblümchen (2) oder Buschwindröschen (3) Königstetten wäre jedenfalls von Natur aus zur Gänze gedeihen, bald folgen Maiglöckchen (4) und Zwiebel- bewaldet, das Tullnerfeld war einst ein einziges Auwald- Zahnwurz (5). Doch bald schließt das Blätterdach so gebiet. Wald ist aber nicht gleich Wald. Wälder unter- dicht, dass im weiteren Jahresverlauf nur mehr wenig scheiden sich vor allem nach ihrer Baumartenzusammen- blüht. Das aus Asien stammende Kleine Springkraut setzung (dominierend im nördlichen Wienerwald z.B. Bu- (6) sorgt noch für einen grünen Teppich im Unterwuchs, chenwald), nach den charakteristischen Arten im Unter- stellenweise sind das prächtige Immenblatt (7) oder Veil- wuchs (z.B. Waldmeister-Buchenwald) und dem Standort chen-Arten wie das Wald-Veilchen (9) zu finden. Als ganz (z.B. Galeriewälder an Bächen). besondere Seltenheit kommt auch der Frauenschuh (15) vereinzelt vor. Eine weitere auffällige Waldorchidee ist Im Königstetter Anteil am Wienerwald ist die Rotbuche das Breitblatt-Waldvögelein (13). Die Zyklame (10) be- (1) die verbreitetste Baumart. Der deutliche jahreszeitli- schließt im August das Blütenjahr.

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Je nach Standort sind dem Rotbuchenwald Hainbuchen in werden. Ahorn und Schwarzerle sind stellenweise in den wechselnden Anteilen beigemischt. An noch trockeneren, feuchteren Lagen anzutreffen. wärmeren Stellen auf Geländerücken oder nach Süden aus- gerichteten Hängen wachsen lichtere Traubeneichenwäl- Alle Königstettner Wälder werden bewirtschaftet, doch ein der mit grasigem Unterwuchs. Ist der Boden sehr sauer, gewisser Alt- und Totholzanteil ist noch vorhanden, beson- herrscht die Zerreiche vor. Ihr wirtschaftlicher Wert ist ge- ders in den schwer zugänglichen Steilhängen der Gräben ring, aber sie bildet prächtige, knorrige Baumgestalten. Sogar (14). Das ermöglicht holzbewohnenden Käfern wie Eichen- Flaumeichen, die eigentlich am Alpensüdrand und im Mit- bock und Hirschkäfer und Holz zersetzenden Pilzen wie telmeergebiet zu Hause sind, kommen in Königstetten an dem Hallimasch (11) das Überleben. Auf alten Bäumen ist trockenen Stellen vereinzelt vor. In den Gräben entlang der der Schwefelporling (12) zu finden. Auch höhlenbewoh- Bäche und an feuchten Stellen herrschen Eschen vor, die nende Vögel vom Waldkauz (16) bis zum Kleiber (17) sind teilweise beachtlich hoch werden. Im Unterwuchs wächst auf Altholz angewiesen. Nutzungen werden nicht als gro- die Haselwurz (8), deren Samen von Ameisen verbreitet ße Kahlschläge, sondern nur kleinflächig vorgenommen. 11 1 2 3 4

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In den dadurch entstehenden Lichtlücken oder entlang von eigenem schattig-kühlen Kleinklima. Auffällig, vor allem Forstwegen kommen Hochstauden wie die Toll­kirsche während der Blüte im Frühling, sind in den Wäldern etli- (1,2), Echte Goldrute (3), Baldrian (5), Wasserdost (6) che alte Einzelbäume. So gibt es Elsbeeren, die im Wald und Kleinblütiges Weidenröschen auf. Sie werden von allerdings kaum fruchten, oder prächtige Wildbirnen und Schmetterlingen wie dem Kaisermantel (4) oder dem -kirschen. Alte oder abgestorbene Birken im Hochwald Kleinen Schillerfalter (7) besucht. Im Gegensatz zu den weisen darauf hin, dass Wiesen und Äcker früher noch modernen Forststraßen gibt es am Wienerwaldhang aber weit im heutigen Waldland lagen und über die Jahrzehnte auch noch alte, tief eingeschnittene Hohlwege mit ganz zugewachsen sind.

12 Hecken, Feldgehölze und Gebüsche

13 Hecken und Feldgehölze stehen in den Hang- lagen auf Grundstücksgrenzen und alten Le- sesteinhaufen oder entlang der Bäche. Die 5 Strauchflora ist mit Eingriffeligem Weißdorn 1 (1), Hasel, mit Schwarzem Holunder (2), Schlehe (3), Pfaffenhütchen, Rotem Hartrie- gel, Dirndl (4), Wolligem Schneeball, Pimper- nuss und verschiedenen Heckenrosen (8) äußerst reichhaltig und bietet dementspre- chend auch einer Vielzahl an Tieren Lebens- grundlagen. Eine ungewöhnliche Wildrose ist 6 die Bibernellrose (5) mit schwarzen Hage- butten. Sie befestigt mit ihren Wurzelausläu- 2 fern die Oberkanten mancher Hohlwege. Die Sträucher sind Jagdreviere der gefährdeten Äskulapnatter (7), die äußerst geschickt klet- tern kann und vorwiegend Mäuse, aber auch nestjunge Vögel erbeutet. Äskulapnattern können sehr lang werden und machen daher 7 manchen Menschen Angst, sind aber völlig harmlos. Dornsträucher bieten Nistplätze für 3 Vögel wie Zilpzalp (6), Fitis oder Mönchs- grasmücke (9). Der Neuntöter (18) verdankt seinen düsteren Namen seiner Gewohnheit, überschüssige Jagdbeute auf dornige Zweige aufzuspießen und sich so eine kleine Reserve anzulegen. Kleinsäuger wie die Haselmaus (10) finden in den Gebüschen ihr Futter. Hoch- stauden- und Krautsäume um die Gebüsche

14 4 8 sorgen für Windschutz innerhalb der Hecken und ziehen eine Vielzahl an Insekten an, von denen wiederum Vögel profitieren. Besonders 9 attraktive Pflanzen dieser Säume sind Pfirsich- blättrige Glockenblume (12), Pannonische Distel (14), Blutroter Storchschnabel (15) oder Steppen-Windröschen (17).

Am häufigsten und ausgedehntesten sind Ge- büsche auf brach gefallenen Wiesen oder auf- 10 14 17 gegebenen Gartenflächen. Dort bilden Schle- hen, Weißdorn und Hartriegel nahezu undurch- dringliche Gebüsche, die kleine Ruheräume für das Wild schaffen. Dazwischen erinnern alte, verfallende Apfel-, Mirabellen-, Zwetschken- und Kirschbäume (16) oder einzelne Ribisel- sträucher noch an die alten Gärten. Hohe Reit- 11 grashorste ersetzen ehemalige Wiesengräser. Für die Tiere sind solche „vergessene“ Win- kel wertvolle Oasen innerhalb unserer sonst 15 immer dichter von Wegen durchzogenen und intensiv genutzten Kulturlandschaft. Igel (11) und Erdkröten (13) finden hier ungestörte Ver- stecke. Die kleinräumige Verzahnung intensiv 12 genutzter Weingärten, extensiver (d.h. nur ein- bis zweimal im Jahr gemähter und wenig oder nicht gedüngter) Wiesen, wilder Brachflächen und Wald ist für den Königstetter Wienerwald- abhang besonders typisch.

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16 Die bunten Wiesen sind die Schmuckstücke Königstettens. Noch Anfang des letzten Jahrhunderts gab es im Tullnerfeld ausgedehnte Wiesenflächen, die das Heu für die vielen Arbeitspferde lieferten. Nach der Trockenlegung wurde das Tullnerfeld zum Ackerland, die Wiesen verlagerten sich in die Hanglagen. Mit dem Verschwinden der Milchviehhaltung in den 1980er Jah- ren schien auch das Ende der angestammten Wiesenkultur gekommen, denn ohne regelmäßige Mahd gibt es keine Wiesen. Doch heute wird das Heu an Freizeitpferde verfüttert und die Bewirtschaftung der Wiesen zudem von EU, Bund und Ländern gefördert, was einen Großteil der Wiesenflächen auch langfristig sichert. Im Gegensatz zu den Wäldern, die zu ihrem Ge- 1 deihen den Menschen nicht brauchen, sind Wiesen Kulturland und stellen Ansprüche an ihre Besitzer. Werden sie zu wenig genutzt, verbrachen sie. Erst kommen ausdauernde Hochstauden auf, an trockenen Standorten etwa Schwalbenwurz (1), an feuchten Kohldisteln, später Gebüsche wie Schlehe und Weißdorn, innerhalb einiger Jahrzehnte werden sie zu Wald. Werden sie dagegen zu häufig oder zu früh gemäht, zu intensiv gedüngt, als Standwei- den verwendet oder es wird das Mähgut einfach liegengelassen, schwindet der Blumenreichtum, und Wiesen verwandeln sich in artenarme, öde Gras- äcker, wie sie in vielen Gebieten Österreichs schon Standard geworden sind. 2

Von Wiesen spricht man übrigens nur, wenn diese gemäht werden. Wenn Weidetiere für das Offenhalten der Landschaft sorgen, spricht man nicht von Wiesen, sondern von Weiden. Dieser Unterschied wird auch im Artenbestand deutlich. Tiere fressen zuerst das, was ihnen am besten schmeckt. Pflanzen, die bitter sind, wie etwa die Schopf-Kreuzblume (2), giftig wie die Herbst- zeitlose (3), oder stachelig wie Disteln, bleiben übrig und können sich auf Kosten der anderen Arten vermehren. Trittschäden entstehen, wenn die Tiere zu lange auf der gleichen Fläche verweilen. Bei zu starken Trittschäden können sich die positiven Auswirkungen einer Beweidung, wie sie etwa in den Tro-

17 3 ckenrasengebieten am Alpenostrand mit Erfolg praktiziert wird, ins Gegenteil kehren. Pflanzen, die Betritt vertragen, wie beispielsweise Breitwegerich (3), breiten sich aus. Bei zu hoher Viehdichte verschwinden empfindliche Arten wie Orchideen bzw. solche, die bei Zufütterung den Stickstoff, der mit den Ausscheidungen der Tiere eingebracht wird, nicht schnell umsetzen können. Konkurrenzkräftigere Arten, vor allem Gräser, breiten sich aus.

Wie bei den Wäldern gibt es auch bei den Wiesen verschie- dene Ausprägungen. Sie variieren nach Standort (vor allem der Wasserversorgung) und Bewirtschaftung (Mähhäufig- keit, -zeitpunkt und Düngung). Feuchte Wiesentypen wie die Kohldistelwiesen gibt es in Königstetten nur kleinflä- chig an ganz wenigen Stellen. Vorherrschend sind dagegen ziemlich trockene, sogenannte Halbtrockenrasen. Typisch für diese Wiesen sind Trespen (7) als dominierende Grä- ser. In den besser mit Wasser und Nährstoffen versorgten Wiesen ist der Glatthafer (4), der in feuchten Jahren fast mannshoch werden kann, das typische Gras. Esparsette (6), Wiesensalbei (5), Wiesenbocksbart (2) und verschie- dene Kleearten locken blütenbesuchende Insekten an. Das zarte Lila der Acker-Witwenblume (1) prägt das Bild im Frühsommer. Diese Wiesen sind die klassischen Heuwie- sen und werden zweimal jährlich gemäht. Je trockener es ist, umso mehr überwiegt Trespe gegenüber Glatthafer. Diese Wiesen werden nur mehr einmal im Jahr gemäht und sind noch bunter und artenreicher.

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19 4 6 7 Da einer Faustregel nach auf eine Pflanzenart etwa zehn Tierarten kommen (was allgemein und nicht nur für Wiesen gilt), ist es nicht verwunderlich, dass sich hier eine Vielzahl von Arten ein Stelldichein gibt. Vor allem im Sommer fallen die vielen Heuschrecken auf. Die zahlreichen Blüten locken Schmetterlinge 1 wie den Hauchhechel-Bläuling (1) an. Die Tres- 6 penwiesen sind berühmt für ihren Orchideenreich- tum, besonders hervorzuheben sind Adriatische Riemenzunge (2), Dreizähniges Knabenkraut (6), Helm-Knabenkraut (8), Brand-Knabenkraut (4), Hummel- (3) und Spinnen-Ragwurz (7). 4 Ein ganz besonderes Schmuckstück König-stet- tens ist die Küchenschellenwiese, ein kleiner Trockenrasenrest mit Großer Küchenschelle (5), Gelbem Lein und Ragwurzen. Früher waren derar- tige Magerrasen am Wienerwaldhang weiter ver- breitet, doch mittlerweile sind fast alle verbuscht. 2 Um sie zu erhalten, hat die Gemeinde die Wiese gepachtet. Sie wird regelmäßig von Freiwilligen 7 der Umweltgruppe FUER gemäht und das Gras abtransportiert.

Tipp: Viele weitere spannende Infos zum Thema Wienerwaldwiese finden Sie im Biosphärenpark- Buch „Wiesen und Weiden im Wienerwald“, das Sie kostenlos beim Biosphärenpark Management beziehen können.

20 3 5 8 Feldflur und Siedlungsgebiet

21 Das Tullnerfeld gehört zu den agrarischen Gunstlagen Ös- terreichs und ist ein intensiver Produktionsraum. Von der reichen Acker-Beikrautflora vergangener Zeiten ist durch Herbizideinsatz und Mahd der Feldraine kaum mehr et- 1 was übrig geblieben. Lediglich wenige bunte Raine mit Steppensalbei (8), Feld-Mannstreu (2) und Skabiosen- 8 Flockenblume (9) oder Wegränder mit Ackerwinde (10) sind noch zu finden. Der früher in den Äckern allgegen- wärtige Klatsch-Mohn (5) ist mittlerweile eher auf Bau- stellenaushub als auf Feldern anzutreffen. Entsprechend unter Druck ist auch die Tierwelt der Feldflur geraten. Hasen und Rebhühner sind selten geworden. Der einge- bürgerte Fasan (1) ist mittlerweile der häufigste größere 2 Vogel der Feldflur. Umso erfreulicher ist es, im Frühling die aus dem Süden zurückgekehrten Feldlerchen (6) bei ihren auffälligen Singflügen zu hören.

Auf einzelnen Blühstreifen, Ackerbrachen oder Bauflä- 5 9 chen blüht es aber trotz allem noch prächtig. Stattliche Disteln, wie Ackerkratzdistel, Stachelige Kratzdistel oder Krause Distel (11) sind während ihrer Blütezeit bei Wildbienen und Schwebfliegen ebenso beliebt, wie die Samen später bei den Distelfinken. Doldenblütler wie Sichelmöhre (7), Pastinak und Wilde Karotte bieten einer 3 6 10 Vielzahl von Insekten wie z.B. dem Roten Weichkäfer oder der Kleinen Schwebfliege (4) Futter. Königsker- zen (3) und Wegwarten (12) leuchten in den Landesfar- ben. Die zierlichen Blüten des Acker-Rittersporns (18) verraten ihre Verwandtschaft zu den Gartenformen.

22 4 7 11 Zwischen den Feldern mit Weizen, Gerste, Roggen, Mais, Wendehals (20) und Siebenschläfer (22). In Kirschbäu- Sonnenblumen, Soja und Zuckerrüben wurden zahlreiche men fressen einzeln und daher unbemerkt die Raupen Windschutzgürtel angepflanzt, um der heftigen Windero- (17) des spektakulären Wiener Nachtpfauenauges (16). sion Einhalt zu gebieten. Denn vor allem an trockenen Spät- Die Gärten unterscheiden sich – je nach der Einstellung wintertagen wurde die lockere Bodenkrume der Schwarz- ihrer Besitzer in ihrer Lebensraumeignung sehr stark. Na- erdeböden in Besorgnis erregendem Ausmaß verblasen. turnahe, strukturreiche Gärten mit heimischen Pflanzen können eine Vielzahl von Vögeln – von Amseln bis zum In den Hanglagen gibt es heutzutage wieder viele Wein- Zaunkönig – oder Insekten, wie etwa den Segelfalter (19) gärten, nachdem sie während der Reblauskrise Ende des oder Skorpionsfliegen beherbergen. Auch die Häuser bie- 19. Jahrhunderts durch Ribiselanbau ersetzt worden wa- ten nicht nur für Menschen Lebensraum. Trotzdem geraten ren. Eine Besonderheit der Weinbaugebiete ist die giftige Rauchschwalben (13), die gerne gesellig in Ställen nisten Osterluzei (15), die stellenweise noch auf Rainen anzu- und Mehlschwalben, die ihre Nester außen an Häusern treffen ist. Sie ist die einzige Futterpflanze der Raupen bauen, zusehends in Wohnungsnot, weil die schlammigen des prachtvoll gefärbten und österreichweit vom Ausster- Lacken, aus denen sie ihr Baumaterial beziehen, auf Schot- ben bedrohten Osterluzeifalters (14). terwegen und Asphaltstraßen kaum mehr zu finden sind. Die Brennnessel – Futter für die Raupen von Tagpfauen- Im Siedlungsgebiet liegen viele Gärten und außerhalb des auge (23) und Kleinem Fuchs (21) – profitiert davon, dass Dorfes auch einige Streuobstwiesen mit einer beachtli- „Gstettn“ zwar gemäht werden, das Mähgut aber liegen chen Sortenvielfalt. Die alten Bäume sind Lebensraum von bleibt und so für Stickstoffanreicherung sorgt.

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Der Wienerwald-Abhang wird in Königstetten vom Mar- ben (7), Blutweiderich (9) und sogar von der seltenen leitenbach und dem Eberhardsbach entwässert. Viele Schwanenblume (10) bewachsen. Wenn nicht gerade kleinere, oft nur zeitweise wasserführende Gerinne spei- alles ausgeräumt ist, sind dort unter anderem die Blau- sen über kleinere und größere Gräben die beiden Bäche. flügelige (2) und die Gebänderte Prachtlibelle (8) anzu- Nach Niederschlägen fließt das Wasser großteils ober- treffen. Gelegentlich jagt dort sogar ein Graureiher (6). irdisch oder oberflächennah in die Bäche ab, die in der Natürliche stehende Gewässer gibt es im Gemeindegebiet Folge durch häufige, oft rasch ansteigende Hochwässer nicht mehr, doch viele kleine Gartenteiche kommen als gekennzeichnet sind. Im Oberlauf sind sie durchaus natur- Amphibien- (5) und Libellenbiotope in Frage. nahe Waldbäche (1), im Unterlauf dagegen hart verbaut (3, 4). Sie münden schließlich in den künstlich angelegten Die Tierwelt der Bäche setzt sich vor allem aus Plattwür- Hauptgraben, der das Tullnerfeld in die Donau entwässert. mern, Kleinkrebsen und Insekten wie Eintags-, Stein- und Der Hauptgraben weist ein eintöniges Trapezprofil auf, Köcherfliegen bzw. ihren Larven zusammen. Jeweils ver- wird häufig gemäht und regelmäßig sogar ausgebaggert. schiedene Arten besiedeln die Steine oder die feinsandig- Trotzdem wird er noch von Schilf, Igelkolben, Rohrkol- schlammigen Sedimente im Bachlauf. Ihre Körperform 25 1 2 3 4 5 6

ist an die unterschiedlichen Strömungsverhältnisse an- jeweils einem Saug- und einem Giftkanal. Sobald sich gepasst, wie etwa die abgeplatteten Larven der Eintags- ein Beutetier durch Bewegung verrät, rammt der jagende fliege Rithrogena picteti (1). In ruhigeren Strömungs- Bachhaft seine Mundstilette in das Opfer und injiziert ein bereichen sind Köcherfliegenlarven häufig. Sie leben in rasch wirksames Lähmungsgift. Der flüssige Körperinhalt Gehäusen aus Pflanzenteilen, Sand oder Steinchen. Die der Beute wird anschließend ausgesaugt und die leere vielleicht extravaganteste Behausung unserer einheimi- Hülle abgestreift. Die Larven überwintern im Moos und schen Köcherfliegenlarven sind die schildkrötenpanzerför- verpuppen sich schließlich in einem Kokon aus Spinnsei- migen Sandköcher der Gattung Synagapetus (2). Sie sind de am Ufer. Nach rund zwei Wochen schlüpft das wun- zweistöckig, mit einer Verbindung durch zwei mit Spinn- derschöne, auffällige erwachsene Insekt. Die Flugzeit des seide befestigte, normalerweise geschlossene „Falltü- Bachhaftes dauert bis in den Juli. ren“. Droht Hochwassergefahr, spinnen die Larven ihr Haus an der Unterlage fest. Als Proviant während solcher Die größte Besonderheit der Bachfauna ist jedoch zwei- Krisensituationen nutzen die Tiere den Algenbelag, der an fellos der Steinkrebs (6). Die einheimischen Flusskrebse der Oberseite der Zwischendecke wächst. sind durch die, in aggressiver Ausbreitung begriffenen, eingeschleppten nordamerikanischen Arten stark gefähr- In Blatt-Paketen und strömungsarmen Abschnitten können det. Diese machen ihnen nicht nur den Lebensraum strei- massenhaft Bachflohkrebse (3) vorkommen. Sie arbeiten tig, sondern übertragen vor allem eine für die einheimi- – gemeinsam mit der im Hauptgraben häufigen Wasser- schen Krebse tödliche Pilzkrankheit, die Krebspest, gegen assel – als Zerkleinerer das reichlich vorhandene Falllaub die sie selbst immun sind. Der Steinkrebs ist die kleinste auf.In Moospolstern und Falllaub-Paketen an den Ufern einheimische Flusskrebsart. Er ist empfindlich gegenüber des Marleitenbaches lebt der Bachhaft (4), ein Netzflüg- Verschmutzungen mit Schlamm, durch Insektizide und ler. Seine Larven (5) jagen Milben, Springschwänze und andere Chemikalien und braucht steinige, naturnahe Bä- die Larven von Zuckmücken und Schnaken. Sie besitzen che als Lebensraum. Sein Vorkommen ist also ein gutes lange, nach vorne gerichtete, stilettförmige Saugrohre mit Zeichen für die Qualität der Bäche.

26 Blütenpflanzen

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In Österreich kommen etwa 3.600 Arten und Unterarten beliebt in der Küche wie der Bärlauch (5). Manche bilden von Höheren Pflanzen vor. Beim TdA in Königstetten wur- dichte Bestände wie der Echte Steinklee (3), andere sind den 458 Arten gefunden. Leider kann hier nur ein kleiner nur vereinzelt zu finden wie der Türkenbund (9). Sie blühen Teil von ihnen vorgestellt werden. zu den unterschiedlichsten Jahreszeiten, vom Huflattich (22) im Februar bis zur Aster (6) im Oktober. Sie blühen in Die Blütenpflanzen sind eine äußerst vielfältige Gruppe. Al- allen Farben: weiß wie das Mädesüß (17), rosa wie der lein schon die Größenunterschiede sind enorm, von riesigen Seidelbast (16), gelb wie das Ochsenauge (19), rosa wie Bäumen wie der Buche bis zum winzigen Kräutlein wie et- die Karthäuser-Nelke (18), blau wie der Natternkopf (10, wa dem Quendel-Sandkraut (1) oder dem Acker-Gauch- 14) oder violett wie der Schlangen-Lauch (21). Auch die heil (8). Es gehören „Allerweltspflanzen“, die jeder kennt Formen der Blüten sind unterschiedlich. Es gibt einfach und die nicht zu übersehen sind, wie der allgegenwärtige aussehende wie die Margerite (12), deren „Blüte“ aber Löwenzahn (4), genauso dazu, wie ständig vom Verschwin- eigentlich ein Blütenstand aus zwei unterschiedlichen Blü- den bedrohte Kostbarkeiten, wie der zarte Venusspiegel tenformen, den in diesem Fall weißen Zungen- und den gel- (7), eines der attraktivsten Ackerbeikräuter, das mit den Glo- ben Strahlenblüten, ist. Andere sind „gestreckt“ wie beim ckenblumen verwandt, aber trotzdem nahezu unbekannt Ziest (15) oder so kompliziert wie bei den Ragwurzen, deren ist. Sie bringen auffällige Blüten hervor wie der Weiden- Blüten Insektenweibchen imitieren und so ihre Bestäuber blättrige Alant (11) oder unscheinbare wie die Zaunrübe anlocken. Sie sind klein wie beim gelb blühenden Echten (13). Manche sind tödlich giftig wie die Einbeere (2), andere Labkraut (Seite 27) oder groß wie beim Seifenkraut (20). 29 1 2 3 4

Die Blüten haben nicht nur verschiedene Farben, Größen typisch ist die sozusagen durch und durch mittlere La- und Formen, sie werden auch unterschiedlich bestäubt: ge – nicht besonders hoch, weder besonders heiß noch vom Wind wie bei den Gräsern (1), von Insekten wie beim kalt, weder besonders feucht noch trocken, im Rand- und Apfel (2), oder sie kommen sogar ohne Bestäuber aus, wie Übergangsbereich zwischen dem Pannonikum, das zu das Wunderveilchen, dessen „normale“ Frühlings-Blü- den Steppengebieten des Ostens überleitet, und dem mit- ten (3) steril sind. Die Samen werden von unscheinbaren teleuropäischen Laubwaldgebiet. Daher gibt es hier kei- Sommer-Blüten (4) gebildet, die geschlossen bleiben. Und ne Endemiten, das sind Pflanzen, die es sonst nirgends ebenso vielgestaltig geht es weiter. Samen sind mehlfein auf der Welt gibt, wie sie beispielsweise in den Süd- klein wie bei den Orchideen oder groß wie bei den Kastani- alpen nicht selten sind. Andererseits ermöglicht diese La- en – die Vielfalt ist schier unendlich. ge aber sehr vielen Arten, hier zu wachsen. Die einzige Bedrohung dieser Fülle sind wir selbst. Allerdings bringt Welche Pflanzen in einem bestimmten Gebiet vorkom- heutzutage nicht das Blumenpflücken viele Arten an den men, hängt von vielen verschiedenen Voraussetzungen Rand der Ausrottung, sondern vor allem der flächendecken- ab: der geographischen Breite und damit der Klimazone, de Nutzungsanspruch der Menschen und ihr immer mehr der Seehöhe und Ausrichtung zur Sonne, den Böden, um sich greifender übertriebener Ordnungseifer, der die frü- der Entfernung zum Meer oder dem Vorhandensein von her üppige „Unkrautflora“ – heute sprechen wir lieber von Gewässern, der Besiedlungsgeschichte und den pflan- Beikräutern – vertreibt und die bunte Pracht nicht einmal zengeographischen Voraussetzungen. Für Königstetten mehr an den Straßen- und Wegrändern duldet.

30 Moose

Moose sind keine einheitliche Verwandtschaftsgruppe. Sie sind entwicklungs- 1 2 geschichtlich sehr alt und gehörten zu den ersten Landpflanzen. Ihr Lebenszyk- lus umfasst zwei Generationen. Die geschlechtliche ist die eigentliche, grüne Moospflanze. Zusätzlich bilden Moose eine ungeschlechtliche Generation, den sogenannten Sporophyt aus, meist eine bestielte Kapsel. Gut zu sehen sind die- se Kapseln etwa beim Wetteranzeigenden Drehmoos (1), die sich bei dieser Art mit wechselnder Luftfeuchtigkeit sogar ruckartig bewegen. Darin reifen in großen Mengen die Sporen heran, die in der Regel mit Hilfe des Windes verbrei- tet werden. Meist sind sie viele Jahre lang keimfähig. So können Moose sehr rasch geeignete Lebensräume besiedeln und sind daher oft die ersten Pflanzen 3 4 5 auf Rohböden oder nach Bränden.

So kompliziert ihr Lebenszyklus ist, so einfach ist der Aufbau der Moose. Die meisten sind in Stämmchen und Blättchen gegliedert wie das Thujamoos (3). Beim Runzelmoos (2) ist der Rand dieser Blättchen wellig-runzelig. Moose pas- sen ihren Zelldruck der Feuchtigkeit der Umgebung an. Sie können daher fast völlig austrocknen, ohne dass es ihnen schadet. Andererseits können sie ein Viel- faches ihres Gewichts an Wasser aufnehmen und sind daher im Wald wichtige Wasserspeicher und schützen den Boden vor Erosion. 6

Moose können zwar in Wäldern äußerst großflächige Moosdecken ausbilden wie beispielsweise das Schöne Haarmützenmoos (4). Die Einzelpflanzen sind aber klein wie das Spaltzahnmoos (5). Manche sind winzig wie das Blasenmoos, ein kalkscheues Pioniermoos, das nur Spezialisten bemerken. Typisch für den Wie- nerwald sind das Kleine Katharinenmoos (6), das in Österreich ansonsten recht selten ist, und das Zwerg-Goldhaarmoos (7), das häufig auf Obstbäumen wächst. 31 7 Pilze

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Schwammerlsuchen ist eine beliebte Freizeitbeschäfti- Tiere, auch wenn sie mit beiden in etlichen Merkmalen gung im Wienerwald. Doch dass Pilze wie der Steinpilz übereinstimmen. (1) auch als Speisepilze dienen, ist nur ein ganz kleiner Teil ihrer Bedeutung. Pilze haben eine wichtige Rolle im Zwei große Pilzgruppen lassen sich unterscheiden: die Naturhaushalt als Zersetzer von organischem Material einzelligen Pilze, zu denen die Hefepilze gehören, und und Humusbildner. Ohne sie würden wir in der Laubstreu die mehrzelligen Myzelpilze, die ein Geflecht – das Myzel der Wälder ersticken. Pilze sind auch die Organismen, – aus feinen Fäden, den Hyphen, bilden. Die Myzelpilze die Holz abbauen können wie etwa der Buchenschleim- sind äußerst vielgestaltig. Zu ihnen gehören Rost- und rübling (2). Zudem wird ein Großteil aller Pflanzen durch Brandpilze – gefürchtete Pflanzenschädlinge – genau- die sogenannte Mykorrhizabildung, bei der Pilzfäden die so wie die sogenannten Schlauch- und Ständerpilze, Feinwurzeln der Pflanzen bei der Nährstoffaufnahme un- zu denen unsere Großpilze wie die Täublinge (3) oder terstützen, gefördert. Das allen Schwammerlsuchern ge- die Stinkmorchel (4) gezählt werden. Ihre Fruchtkör- läufige Phänomen, dass bestimmte Pilzarten immer bei per, die zur Verbreitung der Sporen dienen, bestehen bestimmten Baumarten zu finden sind, ist auf diese My- ebenfalls aus eng verflochtenen Hyphen. Sie sind sehr korrhiza zurückzuführen. Pilze sind weder Pflanzen noch vielgestaltig. Neben der bekannten Hutform wie beim

33 Lärchenröhrling (1) gibt es die verschie- densten Formen wie bei der Krausen Glu- cke (4) oder die Konsolen der Baumpilze (5). Die Fruchtkörper können zwar durchaus sehr groß werden, sind aber nur ein minima- ler Teil des eigentlichen Pilzes, der unterir- disch oder im Holz ein riesiges Geflecht bil- 1 2 den kann. Ein amerikanischer Hallimasch gilt mit mehreren Quadratkilometern Ausdeh- nung als das größte Lebewesen der Welt.

Tipp: Um weder der Pilzflora noch sich selbst beim Schwammerlsuchen zu scha- den, sollten ein paar einfache Regeln beach- tet werden: Sammeln Sie nie mehr, als Sie wirklich brauchen. Im Wald sind Pilze besser aufgehoben als in der Biotonne! Nicht ver- wendbare Pilze stehen lassen, sie werfen noch Sporen aus, dienen dem Überleben 3 4 der Art und erfüllen eine wichtige Rolle im Naturhaushalt. Sammeln Sie nur Pilze, die Sie wirklich sicher kennen. Der tödlich gif- tige Weisse Knollenblätterpilz (2) etwa ist in Königstetten häufig und ähnelt den Champignons. Der Perlpilz (3) ist ebenso leicht mit seinen giftigen Doppelgängern zu verwechseln wie der Flockenstielige He- xenröhrling (6).

34 5 6 Säugetiere

Was den Artenreichtum betrifft, können die Säugetiere bei weitem nicht mit anderen Tiergruppen mithalten, und doch sind sie am populärsten. Reh, Wildschwein, Fuchs (5), Dachs 1 2 und Steinmarder (2) kommen gut mit dem Menschen als Nachbarn zurecht. Dem Ruf des Marders hat seine gelegent- liche Vorliebe für Autozubehör zwar geschadet, vorwiegend lebt er aber von Mäusen und Ratten. Auch der Dachs (3) gehört zur Familie der Marder. Aufgrund seiner nächtlichen Lebensweise haben die meisten Menschen noch nie einen gesehen, obwohl Dachse nicht selten und stattliche, kräftige Tiere sind. Besonders der Bestand an Wildschweinen (1) 3 hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Sie sind sehr anpassungsfähig, und ihre gesellige Lebensweise erleich- tert es ihnen, Gefahren rechtzeitig aus dem Weg zu gehen. Schwer unter Druck geraten ist dagegen der Feldhase (7), dem vor allem die Intensivierung der Landwirtschaft und der Straßenverkehr zu schaffen machen.

Auch bei den kleinen Arten gibt es welche, die unter den flä- chendeckenden Ansprüchen der Menschen leiden, wie et- 4 5 wa die Feldhamster (6). Einige wenige, wie Eichhörnchen (8) oder Igel sind allgemein beliebt, der Großteil allerdings führt ein so heimliches Leben, dass die meisten Menschen sie selten bis überhaupt nie zu Gesicht bekommen. Vom Maulwurf (4) sieht man meist nur die aufgeworfene Erde, und Siebenschläfer oder Gartenschläfer lassen sich eher

35 6 7 8 Fledermäuse

Fledermäuse kommen mit über 1.200 Arten weltweit vor, europaweit 42. Von den 28 in Österreich vorkommenden Arten wurden 8 beim TdA in Königstetten nachgewiesen.

Im Sommer leben die Männchen allein oder in kleinen 1 2 Gruppen. Die Weibchen schließen sich in Wochenstuben zusammen, um gemeinsam die Jungen zu gebären und aufzuziehen. Je nach Art befinden sich diese in Dach- hören als sehen. Spitzmäuse, die zu den kleinsten einhei- böden, Ritzen an Gebäuden, Baumhöhlen oder in Fle- mischen Säugern gehören, bekommen die meisten nur als dermauskästen. In den kalten Monaten ziehen sie sich gelegentliches Mitbringsel ihrer Hauskatzen zu Gesicht. Sie in frostfreie Winterquartiere wie Höhlen, Stollen, Keller, sehen zwar aus wie Mäuse, gehören aber – wie Maulwurf, Holzstapel oder hohle Bäume zurück und halten dort Win- Fledermäuse und Igel – zu den Insektenfressern. Diesen terschlaf. Störungen kosten dabei viel Energie und sind gemeinsam ist ein Gebiss mit kleinen, spitzen Zähnchen für die Tiere lebensgefährlich. aber ohne Nagezähne. Die echten Mäuse wie Waldmaus, Feldmaus oder die winzige Zwergmaus (1), deren zierlich Die Mopsfledermaus (2) ist sehr kälteresistent und hängt geflochtene Kugelnester (2) man ab und zu im hohen Gras im Winter oft in sehr zugigen Bereichen von Höhlen und finden kann, sind dagegen – wie der Biber, der gelegentlich Stollen. Sie jagt vorwiegend in Wäldern, nutzt aber auch auf der Suche nach einem geeigneten Revier im Gemeinde- Hecken und Windschutzgürtel im Offenland. Eine stark gebiet auftaucht – Nagetiere. an Wald und Gewässer gebundene Art ist die Brandtfle- dermaus (1). Im Sommer lebt sie in hohlen Bäumen oder In Österreich leben 97 Säugetierarten. Beim TdA in König- unter abstehender Rinde. Auch die Wasserfledermaus (3) stetten wurden 15 Arten nachgewiesen, ein Großteil davon bevorzugt Gewässer, an denen sie Insekten knapp über Fledermäuse, die im Folgenden etwas ausführlicher darge- der Wasseroberfläche jagt. Das Große Mausohr (4) ist auf stellt werden. Wälder mit wenig Bodenbewuchs spezialisiert, wo es Lauf-

36 1 3 5 7

2 4 6 8 käfer, Spinnen und andere Gliedertiere am Boden jagt. Der um Erfrierungen zu vermeiden. Leicht zu erkennen sind Große Abendsegler (5) bejagt vor allem das Offenland. ihre Fraßplätze, wo Ansammlungen von Insektenresten, Er legt große Flugstrecken zwischen Winter- und Som- bevorzugt Flügel vom Tagpfauenauge, zu finden sind. merquartier zurück und kann im Herbst auch bei Tagflügen beobachtet werden. Er ist mit 40 cm Flügelspannweite eine Tipp: Fledermäuse sind sehr nützliche Tiere! Eine ein- der größten heimischen Arten. Zwei der kleinsten Vertre- zige Fledermaus kann in einer Nacht mehrere tausend ter, die Zwerg- (6) und die Mückenfledermaus (7), sind Insekten vertilgen. Vermeiden Sie daher im Garten Pesti- Spaltenbewohner. Das Graue und das Braune Langohr zide, erhalten Sie alte Bäume und Holzstapel und belassen (8) klappen ihre langen Ohren im Winter unter die Flügel, Sie Einfluglöcher in Ihren Dachboden.

37 Vögel

Weltweit sind derzeit 10.350 Arten und Unterarten be- nistet gern in dichtem Gebüsch. Das charakteristisch ge- kannt. Es gibt 218 regelmäßig in Österreich brütende Arten färbte Rotkehlchen (9) bleibt in naturnahen Gärten auch und 200 Gastvogelarten (v.a. Wintergäste und Durchzüg- das ganze Jahr über. Sein melodischer Gesang verrät die ler). Beim TdA in Königstetten wurden 54 Arten gefunden, Verwandtschaft zu Singdrossel und Nachtigall. Nicht alle wobei bei dieser Momentaufnahme besonders die häufi- Arten sind so leicht zu erkennen. Schwieriger wird es bei gen und/oder auffälligen Arten erfasst wurden. Die große so heimlichen Waldbewohnern wie dem unscheinbaren Lebensraumvielfalt in Königstetten ist die Grundlage für Waldlaubsänger (3), der eher durch seinen Gesang als einen entsprechenden Reichtum an Vogelarten. sein Aussehen auffällt. Bei Fitis und Zilpzalp, die eben- falls zur Familie der Laubsänger gehören, ist der Gesang Allgemein bekannt sind vor allem die Singvogelarten, die überhaupt das beste Erkennungsmerkmal. Laubsänger, im Winter an Futterstellen kommen wie Amseln, Kohl- Grasmücken und Fliegenschnäpper sind als reine Insek- (1) und Blaumeisen (1), Grünfinken (2) und Buchfin- tenfresser typische Zugvögel. Ein Sommergast in Königs- ken (7). Diese ursprünglichen Waldvögel leben nun auch tetten ist auch der prächtige Pirol (8), dessen exotisches ganzjährig im Siedlungsgebiet. Auch Spechte wie der Flöten vor allem in den bachnahen Wäldern zu hören ist. Buntspecht (4) und der auf Ameisen spezialisierte Grün- Eine europaweit selten gewordene Art ist das Schwarz- specht (6) erscheinen häufig in naturnahen Gärten. Dort kehlchen (10). Es brütet gerne in offenen Brachflächen. ist im Winter auch der winzige Zaunkönig (5) anzutreffen, Allen Insektenfressern gemeinsam sind ihre dünnen unverkennbar mit seinem aufgestellten Stutzschwänz- Schnäbel. Die Körnerfresser, die pflanzliche Kost bevor- chen. Er macht auf Spinnen und Insekten Jagd, verlässt zugen und nur ihre Jungen mit Insekten und deren Lar- das Siedlungsgebiet im Sommer aber meist wieder und ven füttern, haben kräftige kurze Schnäbel, mit denen

38 1 2 3 4 5 6 10 15

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7 11 16

8 9 12 14 17 sie Sämereien aufbeißen können. Zu ihnen gehören Finken, Die Goldammer (15) begnügt sich ebenfalls mit kleinen Sa- Sperlinge und Ammern. Der Stieglitz oder Distelfink (11) trägt men. Sie ist eine charakteristische Art der Feldflur. Vielen ist seine Lieblingsnahrung, die zarten Samen von Disteln und an- noch gar nicht aufgefallen, dass es bei uns zwei Spatzenarten deren Korbblütlern, schon im Namen. Den dicksten Schnabel gibt. Beim Feldsperling (14) sind beide Geschlechter gleich hat der größte einheimische Fink, der Kernbeißer (12), der gefärbt und haben einen dunklen Punkt auf der Wange. Beim damit sogar Kirsch- und Zwetschkenkerne knacken kann. Ein Haussperling (16) sind die Weibchen unscheinbar braungrau, besonderer Nahrungsspezialist ist der Fichtenkreuzschnabel die Männchen haben einen großen schwarzen Kehlfleck. Auch (13). Er wurde beim TdA ebenfalls in Königstetten gesichtet, die Rufe dieser zwei Spatzenarten unterscheiden sich. Spat- obwohl er eigentlich Nadelwaldgebiete bevorzugt. Er zieht zen sind sehr gesellig, und das kommt ihnen zugute, wenn mit seinem Schnabel wie mit einer Pinzette Samen aus Fich- der Sperber (17) auf die Jagd geht. Dieser Greifvogel mit der ten- und Tannenzapfen. Nach der Brutzeit im Februar streifen auffällig „gesperberten“ Bauchseite hat sich auf Vögel spezia- kleine Trupps dieser Art weit umher. lisiert und fliegt seine überraschenden Attacken manchmal so-

39 gar mitten im Siedlungsgebiet. Der Baumfalke (1) jagt meist Insekten in freiem Flug, während der häufigere Turmfalke Mäuse bevorzugt, die er in seinem typischen Rüttelflug ausspäht. Mäuse sind auch eine wichtige Beute für den Mäusebussard (2), den häufigsten einheimi- schen Greifvogel. Er ist jedoch nicht sehr wäh- 1 2 lerisch und ergänzt seine Nahrung auch mit Verkehrsopfern wie etwa toten Feldhasen.

Ein noch rasanterer Flieger als die Falken ist der Mauersegler (3), der im Sommer mit schrillen Rufen um den Kirchturm kreist. Er ähnelt den Schwalben, ist aber nicht mit ihnen verwandt und so perfekt an das Fliegen angepasst, dass er dabei sogar schlafen kann. Schlechtwetter- perioden kann er in einer Art Kältestarre über- dauern. 3 4 Neben den verwilderten Haustauben kommen mehrere Wildtaubenarten vor. Die kleinste ist die Turteltaube (4), die größte die Ringel- taube (5) mit ihrem unverkennbaren weißen Halsring. Die helle Türkentaube (6) mit dem dunklen Nackenband stammt aus dem Osten und hat den Wiener Raum erst in den 1950er Jahren erreicht, ist mittlerweile aber häufig.

40 5 6 Amphibien und Reptilien

Weltweit sind rund 7.000 Amphibienarten bekannt. Amphibien haben es im Laufe der Evolution geschafft, sowohl Land als auch Wasser als Lebensraum und Nahrungsquelle zu nutzen. Landlebensräume mit vie- len Strukturen dienen als Überwinterungsplatz. Als Laichplätze sind Gewässer aber unersetzlich, wobei die einzelnen Arten höchst unterschiedliche Ansprü- che stellen, von der kleinen Lacke über verschiedene Tümpel und Teiche bis zum Bach. Amphibien gehören weltweit zu den am stärksten gefährdeten Tiergruppen. Alle heimischen Arten sind daher streng geschützt. Sie sind besonders durch Verlust ihrer Laichgewässer, Spritzmittel, Zerschneidung ihrer Lebensräume und Tod auf der Wanderstrecke gefährdet.

Bei Amphibien werden Schwanzlurche (Salamander und Molche) und Froschlurche (Kröten, Frösche und Unken) unterschieden. Bei Regenwetter sind Feuersa- lamander (1) oft im Wald anzutreffen. Sie können mit mehr als 20 Jahren erstaunlich alt werden und lassen sich individuell an ihren schwarz-gelben Farbmustern unterscheiden. Ihre Larven entwickeln sich in strö- mungsberuhigten Kolken der Bäche. In Gartenteichen sind Teichmolche (2) häufig. Da sie bald nach der Paa- rung die Gewässer verlassen, werden ungesicherte Kel- lerschächte und ähnliches oft zu tödlichen Fallen. Auch

41 1 2 Erdkröten (1) sind auf ihren Wanderungen zwischen den Laichgewässern, in denen sie sich im Frühjahr zahlreich zur Paarung einfinden, und ihren Land- lebensräumen besonders gefährdet. Kröten sind ebenso wie heimische Frö- sche z. B. der Springfrosch (3), sehr standortstreu und kommen immer 1 2 zu ihren angestammten Laichplätzen zurück. Sehr selten geworden ist der Laubfrosch (2), der sonnige, fischfreie Laichgewässer braucht.

Im Gegensatz zur dünnen Amphibienhaut besitzen Reptilien – die Echsen und Schlangen – eine Haut mit trockenen Hornschuppen. Wie Amphibien sind sie wechselwarm, das heißt ihre Körpertemperatur ist von der Umgebungs- temperatur abhängig. Für eine optimale Aktivität wie z. B. Schnelligkeit beim Beutefang müssen sie sich an der Sonne wärmen, was ihnen zum Verhängnis wird, wenn sie das auf Straßen tun. Auch Blindschleichen (4) werden dabei 3 4 oft überfahren. Sie sind beinlose Echsen. Zwei Schlangenarten sind im Gebiet und auch in Gärten häufig: die Äskulapnatter (5), die fast zwei Meter lang werden kann, und die Ringelnatter (6 & Seite 41), die gut schwimmen kann und daher gerne naturnahe Gartenteiche nützt. Beide sind harmlos, ebenso wie die seltenere Schlingnatter (7), die wegen ihres Musters immer wieder mit der Kreuzotter verwechselt wird. Es gibt aber im gesamten Wienerwald keine giftigen Schlangen. Auch alle heimischen Reptilienarten sind streng geschützt.

5 In Österreich gibt es 21 Amphibienarten und 13 Reptilienarten. 7 Amphibien- arten und 4 Reptilienarten wurden in Königstetten beim TdA gefunden.

Tipp: Durch Gartenteiche ohne Fische, Krebse und Schildkröten, das Absi- chern von Schwimmbecken und Kellerschächten, sowie Totholz- und Laubhau- fen im Garten als Versteck und Winterplatz kann jeder einen wichtigen Beitrag zum Amphibien- und Reptilienschutz leisten!

42 6 7 Schnecken

In Österreich gibt es 422 Arten und Unterarten, 21 wurden Mündungslippe. Die viel seltenere Wiener Bänder- am TdA gefunden. Nacktschnecken sind durch die häufige schnecke (3) hat immer eine dunkle Bänderung und eine Spanische Wegschnecke (1) zu schlechtem Ruf gelangt. bräunliche Mündungslippe. Die meisten Arten richten aber im Garten keinen Schaden an. Der Tiger­schnegel (6) frisst sogar die Eier anderer Glanzschnecken sind Aas- und Fleischfresser, die auch Schnecken. Viele Arten wie die Wald-Wegschnecke leben andere Schnecken und deren Gelege fressen. Die Große nur im Wald. Wirtelschnecke (4) oder Riesen-Glanzschnecke ist eine Charakterart der Wälder. Schnirkelschnecken sind die größten einheimischen Landgehäuseschnecken und Pflanzenfresser. Zu ihnen Eine sehr große und vielgestaltige Familie sind die gehört mit der Weinbergschnecke (2) die bekannteste Laubschnecken. Zu diesen gehören neben der Inkarnat- einheimische Schnecke, die über 20 Jahre alt werden schnecke (7) und der Großen Laubschnecke auch viele kann. Die kleinere Gartenbänderschnecke (5) zeichnet kleinere Arten, darunter die Östliche Heideschnecke (8), sich durch eine große Farben- und Mustervielfalt, abhän- die mit ihrem weißen Gehäuse optimal gegen Sonnen- gig von ihrem Lebensraum, aus. Sie hat eine weißliche strahlung geschützt ist. In großer Zahl kann man diese

1 3 5

43 2 4 6 7 8 kleinen Schnecken bei Hitze an Stängeln hängen sehen, wo sie Trockenruhe halten. Die Schatten-Laubschnecke (1) ist vor allem auf Brennnesseln zu finden und geht direkter Son- neneinstrahlung aus dem Weg. Riemenschnecken (2) haben ein Gehäuse mit einer sehr flachen Windung, die an einen zu- 1 2 sammengerollten Gürtel erinnert. Junge Tiere können, ebenso wie manche Laubschnecken, ein behaartes Gehäuse haben, das gegen Verdunstung schützt und die Tarnung erleichtert.

Vielfraßschnecken und Schließmundschnecken haben ein hoch aufgetürmtes, sehr kleines Gehäuse. Die Kleine Viel- fraßschnecke (3) tarnt ihr Gehäuse mit Erdkörnchen, so 3 4 dass sie vom umgebenden Gestein kaum zu unterscheiden ist. Schließmundschnecken, wie die Glatte Schließmund­ schnecke (4), schützen sich mit einem spezialisierten Schließ- apparat gegen Verdunstung.

Schnecken gibt es nicht nur an Land. Zwar nicht direkt im Wasser, aber am Gewässerrand leben die kleinen Bernstein- schnecken (5). Schnecken, die im Wasser selbst leben, sind daran unterschiedlich angepasst. Schlammschnecken etwa müssen zum Atmen auftauchen. Im Gegensatz dazu hat die Gemeine Schnauzenschnecke (6) eine Kieme und einen 5 6 Schalendeckel, der die Mündung schützt.

Tipp: Schneckenzäune (7, 8) können Blumen- und Gemüse- beete wirksamer, langfristig billiger, umweltfreundlicher und gesünder schützen, als giftiges Schneckenkorn!

44 7 8 Spinnen

Die Webspinnen sind die artenreichste Gruppe der Spinnen, die sich von den In- sekten v.a. dadurch unterscheiden, dass sie acht statt sechs Beine und einen zwei- geteilten Körper haben. Mit ihren Spinn- drüsen können sie ein eiweißhaltiges Se- kret erzeugen, das an der Luft zu einem extrem belastbaren Spinnfaden erhärtet, den sie zu einem Netz oder Gespinst ver- spinnen können. Während die Fangfäden der meisten Spinnenarten leimig-klebrig sind, gibt es auch Spinnen, wie die Fins- terspinne Amaurobius ferox (2), die eine nicht klebrige, sehr feine Kräuselwolle er- zeugen, die wie winzige Fußangeln wirkt, in denen sich die Beutetiere verfangen. 1 Die Form der Gespinste ist sehr unter- schiedlich. Trichterspinnen fertigen trich- terförmige, überdachte Wohnhöhlen, die gleichzeitig zum Beutefang dienen. Rad- netzspinnen wie die Kreuzspinnen oder die Wespenspinne (1, 3) weben die be- kannt symmetrischen Fangnetze. Die Net- ze der Wespenspinne sind durch ein ver- stärktes Zickzackband unverkennbar. Die

45 2 3 teppichartigen Netze der sehr kleinen Baldachinspinnen sind im Morgentau gut auf Wiesen zu sehen (1). Aber auch ohne Netze sind Spinnen effektive Jäger. Springspinnen wie Ballus chalybeius (2) erbeuten ihre Opfer im Sprung, Laufspinnen wie Philodromus dispar (3) fangen sie im raschen Lauf, Krabbenspinnen (4) sind Lauerjäger.

Nicht alle Spinnen verwenden ihre Fäden nur zum Beute- fang. Die Eier werden in einem gesponnenen Kokon ge- schützt, in dem sich auch bei manchen Arten die Jung- spinnen noch eine Zeit lang aufhalten. Die Wespenspinnen 1 verbringen im Schutz des Kokons sogar ihren ersten Win- ter. Viele Arten wie etwa die Wolfspinnen, kleiden nur ihre Schlafplätze mit Fäden aus. Andere Spinnen verwenden Spinnfäden als Flughilfe und lassen sich damit vom Wind transportieren. Die Krabbenspinnen nutzen Fäden als Ab- sturzsicherung, bei der Paarung oder zum Aufbewahren ihrer Beute. Baldachinspinnen, zu denen auch die seltene Panamomops affinis gehört, die in Königstetten in einem Eichenwäldchen gefunden wurde, sind die einzigen Spin- nen, die ihre Spinnfäden auch als erwachsene Tiere noch 2 3 als Flughilfe nutzen. Sie können so tausende Meter Höhe und viele Kilometer Strecke zurücklegen, wobei aber meist nur wenige Tiere so ausgedehnte Reisen überleben. Spin- nen besiedeln fast alle Landlebensräume. Nur eine einzige Art, die Wasserspinne (5), lebt im Wasser.

In Österreich sind ca. 1.010 Spinnen nachgewiesen, beim TdA in Königstetten wurden 28 Spinnenarten gefunden.

46 4 5 Springschwänze Insekten

Insekten sind mit rund einer Million bekannter Arten welt- weit die artenreichste Tiergruppe. Die tatsächliche Zahl ist wohl bedeutend höher, laufend werden neue Arten gefunden, nicht nur in den Tropen, sondern auch bei uns. Rund 37.000 Arten sind in Österreich nachgewiesen. Vie- le von ihnen sind nur mit über viele Jahre erworbenem Fachwissen und großem Aufwand zu bestimmen, da vie- Springschwänze sind eine sehr ursprüngliche, nah mit le Arten sehr ähnlich aussehen – z. B. Miniermotten den Insekten verwandte Tiergruppe. Sie leben schon seit (3–5). Insekten durchlaufen eine komplexe Entwicklung. rund 400 Millionen Jahren auf der Erde und gehören zu Daher muss man nicht nur erwachsene Tiere, bei de- den ältesten Tiergruppen überhaupt. Sie sind winzig und nen, wie beim Esparsetten-Bläuling Männchen (1) und meist ungeflügelt. Namengebend ist ihre Sprunggabel am Weibchen (2) unterschiedlich aussehen können, kennen. Hinterleib, mit der sie sich bei Gefahr in Sicherheit kata- pultieren können. Wer genau hinschaut, hat sie schon als kleine hüpfende Tierchen in Blumentöpfen oder auf der Wasseroberfläche in Aquarien gesehen. Kaum jemand (er)kennt sie, obwohl es sie massenhaft gibt. In einem Quadratmeter Boden kommen in den obersten 30 cm 3 40.000 Tiere vor, die bis zu 30 verschiedenen Arten an- gehören. Es gibt aber auch Arten, die auf Rinde, Wasser 1 oder Schnee leben. Unter der Lupe zeigen sie eine beein- druckende Vielfalt an Farben und Strukturen. Sie spielen eine wichtige Rolle beim Abbau von Pflanzenresten und 4 Aufbau von Humus. Beim TdA in Königstetten wurden 24 Arten nachgewiesen. In Österreich gibt es 485 Arten, weltweit geschätzte 50.000.

47 2 5 Auch die Larven (8, 9: Segelfalter; 10, 11: Nagelfleck), deren Stadien sehr verschieden sein können, bei Insek- Hautflügler ten mit Puppenstadium (12–14) die Puppe und die Eier (6, 7) müssen erkannt werden. Für einige Gruppen gibt es in Österreich sogar nur einen oder leider gar keinen Experten. Insekten werden in 36 Ordnungen – Gruppen, die enger miteinander verwandt sind – eingeteilt. Wer Insekten genauer anschaut, entdeckt bald: Sie haben un- glaublich viele faszinierende Anpassungen entwickelt und besiedeln mit Ausnahme der Ozeane jeden Lebensraum 1 auf der Erde. Im Naturkreislauf erfüllen sie viele wichtige Funktionen wie die Bestäubung von Blütenpflanzen oder die Zersetzung von abgestorbener Biomasse. Aufgrund In Österreich sind die Hautflügler, die durch durchschei- ihrer Häufigkeit sind sie Nahrungsgrundlage für viele an- nende Flügel gekennzeichnet sind, mit ca. 10.000 Arten dere Tiere. Räuber und Parasiten unter den Insekten re- die größte Insektengruppe. Sie werden in zwei große gulieren die Bestände anderer Arten. Gruppen unterteilt. Die Taillenwespen besitzen eine ein- geschnittene „Wespentaille“. Zu ihnen gehören die Bie- nen, Grabwespen, Wegwespen, Faltenwespen, die klei- nen Erzwespen und auch die Ameisen. Pflanzenwespen dagegen haben keine eingeschnürte Taille. 6 7 8 Unter den Taillenwespen gibt es zahlreiche soziale staaten- bildende Arten. Die Staaten bestehen nur aus Weibchen, und es herrscht strenge Arbeitsteilung. Männchen entste- hen aus unbefruchteten Eiern und leben nur sehr kurz. Alle 9 10 11 Ameisenarten und die Honigbiene (1) bilden mehrjährige Staaten, das heißt, ein Großteil der Tiere überwintert. Die zahlreichen Wildbienenarten dagegen leben nicht in Staa- ten, sondern einzeln.

48 12 13 14 Bei den einjährigen staatenbildenden Arten wie der Deut- schen Wespe (3), der Hornisse (2) oder bei den Hummeln zweiflügler stirbt der gesamte Staat im Herbst ab und nur die Köni- ginnen, die das alte Nest verlassen, überwintern. Wespen und Schnabelfliegen und Hornissen ernähren ihre Brut mit Insekten und Spin- nen. Damit tragen sie wesentlich zur Bestandsregulation ihrer Beutetiere bei. Hornissen sind zu Unrecht gefürch- tet, ihr Stich ist nicht gefährlicher als der einer Biene, und zudem interessieren sie sich nicht für die Lebensmittel der Menschen. Auf Erschütterungen ihres Nestes reagie- ren sie allerdings begreiflicherweise aggressiv. 4 5

Eine weitere große Insektenordung sind die Zweiflügler, zu denen unter anderem die Fliegen und die Mücken gezählt werden. In Österreich sind aktuell 8.000 Arten nachgewiesen. In Mitteleuropa 9.200, weltweit mehr als 120.000 Arten. Beim TdA in Königstetten wurden 36 Arten gefunden, von der winzigen Kriebelmücke bis zum Großen Wollschweber (4). Die pelzig behaarten Wollschweber parasitieren als Larven in Wildbienenma- den und Schmetterlingsraupen. Die erwachsenen Tiere 2 saugen mit ihrem auffällig vorstehenden Rüssel Nektar und erinnern an winzige Kolibris. Die eigenartigen Skor- pionsfliegen (5) haben im Gegensatz zu den Zweiflüglern vier Flügel und gehören zur Ordnung der Schnabelfliegen. Ihren Namen verdanken sie dem Geschlechtsapparat der Männchen, der an den Stachel eines Skorpions erinnert.

49 3 Die weltweit größte Insektengruppe mit über 350.000 Käfer Arten sind die Käfer. Sie kommen in allen Lebensräumen mit Ausnahme des Meeres vor.

Die Laufkäfer leben meist räuberisch. Der Feld-Sandlauf- käfer (1) ist mit seinen großen Augen und langen Beinen bestens an die Jagd angepasst. Der Kleine Puppenräu- ber (2) erbeutet vorwiegend Schmetterlingsraupen.

Eine wichtige Funktion bei der „Mistentsorgung“ hat der Frühlingsmistkäfer (3), der sich nicht nur als erwachse- ner Käfer von Dung ernährt, sondern auch jeweils ein Ei in eine eigens aufwändig vergrabene Mistkugel ablegt und so für die Ernährung seiner Larven sorgt.

Einer der größten europäischen Käfer ist der allseits be- kannte Hirschkäfer (4). Das „Geweih“ der Männchen, eigentlich vergrößerte Kauwerkzeuge, wird beim Riva- lenkampf um die Weibchen (5) eingesetzt. Die Larven (6) leben in Bodennähe in stark vermodertem Holz – dem Mulm großer Bäume oder Baumstümpfe – und brauchen drei bis fünf Jahre zur Entwicklung.

Bockkäferlarven entwickeln sich ebenfalls oft in totem oder absterbendem Holz. Die erwachsenen Käfer sind vorwie- gend Blütenbesucher wie der Gefleckte Schmalbock (9).

Dank des flachen Körpers und der kleinen Deckflügel ist der Kaiserliche Kurzflügler (7) sehr beweglich und 50 kriecht auf der Jagd nach Insektenlarven und Nacktschnecken in sehr enge Ritzen und Spalten. Kurzflügelkäfer sind trotz der scheinbar verkümmerten Flügel flug- fähig: unter den kurzen Deckflügeln lie- 1 2 3 gen klein zusammengefaltet die richtigen Flügel verborgen.

Der Violette Ölkäfer (10) scheidet bei Gefahr aus seinen Gelenken eine giftige Flüssigkeit aus, die wie Öl aussieht. Sei- ne Larven (8) machen mehrere Entwick- lungsstadien durch und leben parasitisch. Sie warten in Blüten auf Wildbienen und 4 5 verwenden sie als unfreiwilliges „Taxi“ in deren Nester. Dort ernähren sie sich dann von Eiern, Larven und Pollenvorrat.

In Österreich sind aktuell rund 7.500 Käferarten nachgewiesen. Beim TdA in Königstetten wurden 56 Arten gefunden.

Tipp: Totholz ist Lebensraum für rund 6 7 8 1.400 Käferarten in Österreich! Entfernen Sie im Garten nicht jeden absterbenden Ast. Wenn Sie einen Baum aus Sicherheits- gründen fällen müssen, erhalten Sie einen brusthohen, stehenden Baumstumpf.

51 9 10 Schmetterlinge

Schmetterlinge sind Insekten, deren Flügel mit dachziege- ligen, häufig bunten Schuppen besetzt sind. Ihre Raupen haben meist ganz andere Ansprüche an Futterpflanzen und Lebensraum als die erwachsenen Falter. Oft sind sie sogar auf eine einzige Futterpflanze spezialisiert. Das Vorkommen bestimmter Schmetterlingsarten erlaubt daher sehr genaue Aussagen über den Zustand der Lebensräume in einem Gebiet. Etwa ein Drittel der Schmetterlinge Österreichs sind Großschmetterlinge. Der Rest sind Kleinschmetterlinge, die winzig, vielfach schwer zu bestimmen und daher wenig erforscht sind. Trotz seiner Kleinheit eine auffällige Erschei- nung ist der Purpurrote Zünsler (1).

Unverkennbar ist auch das Federgeistchen (4) mit seinen im Sitzen abstehenden Flügeln, die ganz anders als sonstige Schmetterlingsflügel und ähnlich wie Federn aussehen.

Ein auffälliger Großfalter ist der Schwarze Trauerfalter (2), eine Art aus Osteuropa. Da seine Raupen an Spiersträuchern fressen, die häufig in Gärten angepflanzt werden, konnte der Schwarze Trauerfalter in den letzten Jahren viele neue Lebensräume erobern. Den auffallenden Anhängseln an den Hinterflügeln verdankt der Schlehen-Zipfelfalter (3) seinen Namen. Er ist typisch für Waldsäume mit Schlehengebü- schen. Auch der C-Falter (6) lebt an Waldrändern und Ge- büsch. Das häufige Schachbrett (5) sorgt auf erstaunliche 52 1 2 5 9 11

3 4 6 7 8 10 12

Art für Vermehrung: Da seine Raupen an Gräsern fressen, nicht alle nur nachtaktiv sind. Die meisten sind unauffällig werfen die weiblichen Falter ihre Eier ungezielt über Gras- grau-braun gefärbt, damit sie tagsüber im Sitzen gut ge- land ab. tarnt sind. Ein kaum zu übersehender Bärenspinner ist der Braune Bär (10). Wenn er plötzlich seine bunten Flügel Ein ganz besonderes Verhalten zeigen Wanderfalter, die aus entfaltet, kann er Fressfeinde wie z.B. Meisen verwirren. dem Süden zu uns einwandern, wie der Distelfalter (7) oder Der Name „Bär“ bezieht sich auf die starke Behaarung der Admiral (9). Ihre Wanderzüge sind allerdings weniger der Raupen. Der Russische Bär (11) fliegt an Waldrän- auffällig als der Vogelzug, da die Tiere einzeln unterwegs dern, kommt aber auch in Gärten an Sommerflieder. Tags- sind. Indem sie sich vom Wind tragen lassen, können sie über sind die Widderchen zu beobachten, beispielswei- weite Strecken zurücklegen. Dadurch erreichen sie sogar se das in manchen Jahren auf den Wiesen sehr häufige den hohen Norden Europas. In den neu besiedelten Gebie- Blutströpfchen (8). Ein auch in Gärten häufiger tagaktiver ten vermehren sie sich auch. Die Nachkommen wandern Schwärmer ist das Taubenschwänzchen (12) mit seinem aber normalerweise wieder in für sie günstige Gebiete ab, da kolibriartigen Flug. sie tiefe Temperaturen im Winter nicht überstehen können. In Österreich sind aktuell rund 4.060 Schmetterlingsarten Ein Großteil der Schmetterlingsarten sind Nachtfalter, wie nachgewiesen, weltweit mehr als 180.000. Am TdA in die Eulen, Spinner, Spanner und Schwärmer, die allerdings Königstetten wurden 76 Arten gefunden.

53 Heuschrecken und Fangschrecken

Unter den heimischen Heuschrecken lassen sich die Lang- schon bald zu entdecken. Sie sind auch die ersten, die im fühlerheuschrecken, zu denen die Grillen und Laubheu- Juni zirpend zu hören sind. Die Waldgrille (1) ist viel klei- schrecken gehören, und die Kurzfühlerheuschrecken mit ner, frost- und trockenheitsempfindlich und daher auf das Dorn-, Knarr- und Feldheuschrecken unterscheiden. Die schützende Falllaub im Wald angewiesen. Das schlanke verschiedenen Arten sind sehr unterschiedlich mobil. Man- Weinhähnchen (2) gehört ebenfalls zu den Grillen. Sein che können über weite Strecken fliegen, andere besitzen für warme Sommerabende so typisches, unaufhörliches nur mehr Flügelschuppen. Heuschrecken haben mehrere „Drüüüü … drüüü“ ist unverkennbar. Dieser „Gesang“ Larvenstadien. Die meisten sind erst ab dem Hochsommer entsteht durch das Aneinanderreiben der Vorderflügel. Se- als voll entwickelte Tiere anzutreffen. hen lässt sich das unscheinbare Tier allerdings selten. Es kommt in der Kulturlandschaft und im Siedlungsgebiet mit Die wärme- und trockenheitsliebende Feldgrille (3) ist die ausreichendem Gehölzbestand vor und lebt vorwiegend häufigste heimische Grillenart. Da sie im Gegensatz zu von Blattläusen. Als einer der Nutznießer der Erwärmung den Heuschrecken als Larven in einem selbst gegrabenen hat sich die ursprünglich mediterrane und pannonische Gang im Boden überwintern, sind sie im zeitigen Frühjahr Art in den letzten Jahren stark ausgebreitet.

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54 3 4 5 7 Eine der häufigsten Laubheuschrecken in Grasland ist Roesels Beißschrecke (5). Sie kommt auch noch in ge- düngten Wiesen vor und ernährt sich vorwiegend von Gräsern. Der Lebensraum der Grauen Beißschrecke (4) sind offene Trockenrasen, aber auch Brachen ohne Ge- büsche. Der relativ große Warzenbeißer (6) bevorzugt Magerweiden oder -wiesen und Halbtrockenrasen. Er frisst vor allem Insekten. Letzteres gilt auch für das Grüne Heupferd (7), eine unserer größten Heuschrecken. Es er- beutet meist Fliegen oder Raupen. Das Heupferd ist sehr anpassungsfähig und kommt mit sehr unterschiedlichen Lebensräumen zurecht. Es gehört auch zu den besonders flugtüchtigen Arten.

Die Fangschrecken sind nicht mit den Heuschrecken, sondern mit Schaben und Termiten näher verwandt. Etwa 2.400 Arten leben in warmen Gebieten der Erde. Die Gottesanbeterin (8) ist die einzige einheimische Fang- schrecke. Sie lauert gut versteckt auf andere Insekten, die sie blitzschnell mit ihren Fangbeinen ergreift. Ihre Eier legt sie in einen Schaum ab, der zu einem schützenden Kokon aushärtet. Darin überdauern die Eier den Winter, während die erwachsenen Tiere im Herbst sterben.

In Österreich sind aktuell 125 Heuschreckenarten und ei- ne Fangschreckenart bekannt. 12 Heuschreckenarten und eine Fangschreckenart wurden beim TdA in Königstetten nachgewiesen.

55 8 Untersuchungs-Gebiet

Königstetten liegt an der Grenze zwischen Tullner- feld und Wienerwald. Auf dem Luftbild ist deutlich die Gliederung des Gemeindegebietes von Norden nach Süden in die drei Bereiche Ackerland, Wiener- wald-Abhang und Wald zu erkennen.

Der ursprüngliche Dorfkern liegt unmittelbar an der Geländekante, die neueren Siedlungsbereiche schieben sich langsam in die noch weitgehend un- zerschnittene Feldflur vor. Die Ackerflächen wurden schon vor Jahren kommassiert, aber dennoch sind die Felder überschaubar groß.

Die Landschaft des Wienerwald-Abhangs ist reich strukturiert und klein parzelliert. Hier liegen die Wiesen, Brachen und Weingärten, die durch Hecken und Feldgehölze aufgelockert und getrennt werden.

Das Waldgebiet dagegen ist vergleichsweise ein- heitlich dicht bewachsen. Das blau eingezeichnete Gewässernetz wirkt auf der Karte dichter als in der Natur, da manche Bachoberläufe nur zeitweise Wasser führen. ▲ N

56 Artenliste

Die folgende Liste enthält alle Arten, die im Rahmen des Tags der einen wissenschaftlichen lateinischen Namen. Für den Laien mögen Artenvielfalt 2005 gefunden und identifiziert wurden. Diese Arten diese Angaben nicht so interessant sein. Tatsächlich eindeutig und sind selbstverständlich nur ein kleiner Ausschnitt der tatsächlich international gültig ist allerdings nur der wissenschaftliche lateinische vorkommenden Fauna und Flora, denn alle Arten eines Gebietes Name. Für Naturschutz und Wissenschaft ist es sehr wichtig, dass nachzuweisen, ist auch in jahrelanger Arbeit praktisch unmöglich. die Funde publiziert sind, damit das Wissen für Praxis und Forschung Dort, wo keine deutschen Namen angegeben sind, gibt es aktuell nur auch tatsächlich verfügbar ist.

Säugetiere (Mammalia) Corvus corone Aaskrähe Streptopelia decaocto Türkentaube Cricotopus triannulatus Zuckmücke Apodemus flavicollis Gelbhalsmaus Cuculus canorus Kuckuck Streptopelia turtur Turteltaube Cryptochironomus Apodemus sylvaticus Waldmaus Delichon urbica Mehlschwalbe Strix aluco Waldkauz cf. supplicans Zuckmücke Barbastella barbastellus Mopsfledermaus Dendrocopos major Buntspecht Sturnus vulgaris Star Culicoides sp. Gnitze Capreolus capreolus Reh Emberiza citrinella Goldammer Sylvia atricapilla Mönchsgrasmücke Dicranomyia sp. Stelzenmücke Lepus europaeus Feldhase Erithacus rubecula Rotkehlchen Sylvia communis Dorngrasmücke Dicranota sp. Stelzenmücke Myotis brandtii Brandtfledermaus Falco subbuteo Baumfalke Turdus merula Amsel Dryomyza flaveola Baumfliege Myotis daubentonii Wasserfledermaus Falco tinnnunculus Turmfalke Turdus philomelus Singdrossel Dryomyza sp. Baumfliege Myotis myotis Großes Mausohr Fringilla coelebs Buchfink Eleophila sp. Stelzenmücke Myotis nattereri Fransenfledermaus Garrulus glandarius Eichelhäher Reptilien (Reptilia) Limonia nubeculosa Stelzenmücke Nyctalus noctula Großer Abendsegler Hippolais icterina Gelbspötter Anguis fragilis Blindschleiche Metasyrphus corollae Gemeine Pipistrellus pipistrellus Zwergfledermaus Hirundo rustica Rauchschwalbe Lacerta agilis Zauneidechse Feldschwebfliege Pipistrellus pygmaeus Mückenfledermaus Lanius collurio Neuntöter Natrix natrix Ringelnatter Musa domestica Stubenfliege Plecotus sp. Langohrfledermaus Locustella naevia Feldschwirl Zamenis longissimus Äskulapnatter Nephrotoma sp. Krähenschnake Sciurus vulgaris Eichhörnchen Loxia curvirostra Fichtenkreuzschnabel Opomyza germinationis Grasfliege Talpa europaea Maulwurf Motacilla alba Bachstelze Amphibien (Amphibia) Otites sp. Schmuckfliege Oriolus oriolus Pirol Bufo bufo Erdkröte Paracladius conversus Zuckmücke Vögel (Aves) Parus ater Tannenmeise Hyla arborea Europäischer Paracladopelma sp. Zuckmücke Accipiter nisus Sperber Parus caeruleus Blaumeise Laubfrosch Paratendipes albimanus Zuckmücke Acrocephalus palustris Sumpfrohrsänger Parus cristatus Haubenmeise Lissotriton vulgaris Teichmolch Paratrichocladius rufiventris Zuckmücke Aegithalos caudatus Schwanzmeise Parus major Kohlmeise Rana ridibunda Seefrosch Pedicia sp. Stelzenmücke Alauda arvensis Feldlerche Parus palustris Sumpfmeise Rana dalmatina Springfrosch Procladius sp. Zuckmücke Anas platyrhynchos Stockente Passer domesticus Rana temporaria Grasfrosch Psila fimetaria Nacktfliege Apus apus Mauersegler domesticus Haussperling Salamandra salamandra Feuersalamander Ptychoptera sp. Faltenschnake Ardea cinerea Graureiher Passer montanus Feldsperling Rheocricotopus fuscipes Zuckmücke Buteo buteo Mäusebussard Phasianus colchicus Fasan INSEKTEN (INSECTA) Sarcophaga carnaria Graue Fleischfliege Carduelis cannabina Bluthänfling Phoenicurus ochruros Hausrotschwanz Zweiflügler (Diptera) Scleroprocta sp. Stelzenmücke Carduelis carduelis Stieglitz Phylloscopus collybita Zilpzalp Bombylius major Großer Wollschweber Simulium sp. Kriebelmücke Carduelis chloris Grünfink Phylloscopus sibilatrix Waldlaubsänger Chironomus sp. Zuckmücke Syrphus vitripennis Kleine Schwebfliege Coccothraustes Picus viridis Grünspecht Chrysotoxum bicinctum Schwebfliege Tipula maxima Große Schnake coccothraustes Kernbeisser Serinus serinus Girlitz Conchapelopia melanops Zuckmücke Volucella bombylans Hummel- Columba livia domestica Straßentaube Saxicola rubicola Schwarzkehlchen Cricotopus bicinctus Zuckmücke Waldschwebfliege Columba palumbus Ringeltaube Sitta europaea Kleiber Cricotopus sylvestris Zuckmücke Xyphosia miliaria Distel-Bohrfliege

57 Schmetterlinge () Callophrys rubi Brombeerzipfelfalter Köcherfliegen (Trichoptera) Cerambycidae (Bockkäfer) Arctiidae (Bärenspinner) Plebejus argus Geißklee-Bläuling Chaetopteryx major Großer Borstenflügel Dinoptera collaris Blauschwarzer Amata phegea Weißfleckwidderchen Plebejus argyrognomon Kronwicken-Bläuling Hydropsyche saxonica Wassergeistchen Kugelhalsbock Spilosoma lubricipeda Holunderbär Polyommatus bellargus Himmelblauer Bläuling Plectrocnemia conspersa Gesprenkelte Netz- Pseudovadonia livida livida Bleicher Blütenbock (Zünsler) Polyommatus icarus Hauhechel-Bläuling Köcherfliege Cetoniidae (Rosenkäfer) crocealis Satyrium pruni Schlehen-Zipfelfalter Potamophylax rotundipennis Flußwächter Potosia cuprea Kupfer-Rosenkäfer Evergestis aenealis Noctuidae (Eulenfalter) Rhyacophila fasciata Bergbach-Köcherfliege Chrysomelidae (Blattkäfer) Platytes cerussella Axylia putris Putris-Erdeule Rhyacophila hirticornis Bergbach-Köcherfliege Cassida viridis Grüner Schildkäfer Drepanidae (Eulenspinner und Sichelflügler) Callistege mi Scheck-Tageule Synagapetus krawanyi Sandhäufchen-Köcherfliege Clytra laeviuscula Ameisen-Blattkäfer Falcaria lacerinaria Birken-Sichelflügler Charanyca trigrammica Dreilinieneule Tinodes unicolor Motten-Köcherfliege Clytra quadripunctata Vierpunkt-Ameisenblatt- Habrosyne pyritoides Achat-Eulenspinner Euclidia glyphica Braune Tageule käfer Geometridae (Spanner) Hada plebeja Zahneule Hautflügler (Hymenoptera) Cryptocephalus sericeus Grünblauer Fallkäfer Alcis repandata Wellenlinien-Rindenspanner Herminia grisealis Bogenlinie-Spannereule Apidae (Echte Bienen) Lilioceris lilii Lilienhähnchen Cabera exanthemata Braunstirn-Weißspanner Herminia tarsicrinalis Braungestreifte Spanner- Apis mellifera Honigbiene Smaragdina cyanea Blauer Langbein-Blattkäfer Campaea margaritata Perlglanzspanner eule Bombus hortorum Gartenhummel Coccinellidae (Marienkäfer) Camptogramma bilineata Ockergelber Blattspanner Lacanobia w-latinum Ginstereule Bombus lucorum Helle Erdhummel Adalia bipunctata Zweipunkt-Marienkäfer Catarhoe cuculata Braunbinden-Blattspanner Mythimna albipuncta Weißpunkt-Graseule Bombus pratorum Wiesenhummel Coccinella septempunctata Siebenpunkt-Marienkäfer Chiasmia clathrata Gitterspanner Oligia sp. Formicidae (Ameisen) Coccinella 14-pustulata Cidaria fulvata Gelber Rosen-Binden- Pentophera morio Trauerspinner Formica rufa Rote Waldameise Dermestidae (Speckkäfer) spanner Polypogon tentacularia Palpen-Spannereule Vespidae (Faltenwespen) Dermestes lardarius Gemeiner Speckkäfer Comibaena bajularia Grüner Eichenwaldspanner Protodeltote pygarga Waldrasen-Grasmotten- Vespa crabro Hornisse Dytiscidae (Schwimmkäfer) Cosmorrhoe ocellata Augenflecken-Blattspanner eulchen Vespula germanica Deutsche Wespe Laccophilus hyalinus Grundschwimmer Ecliptopera silaceata Braunleibiger Springkraut- Scotia exclamationis Ausrufungszeichen Platambus maculatus spanner Xestia c-nigrum Schwarzes C Käfer (Coleoptea) Elateridae (Schnellkäfer) Electrophaes corylata Laubholz-Bindenspanner Zanclognatha lunalis Cantharidae (Weichkäfer) Ampedus sanguineus Blutroter Schnellkäfer Eupithecia absinthiata Kreuzkraut-Blütenspanner Notodontidae (Zahnspinner) Cantharis fusca Gemeiner Weichkäfer Lacon murinus Mausgrauer Schnellkäfer Eupithecia sp. Drymonia dodonaea Ungefleckter Zahnspinner Rhagonycha fulva Geotrupidae (Mistkäfer) Horisme sp. Waldrebenspanner Nymphalidae (Edelfalter) Carabidae (Laufkäfer) Geotrupes spiniger Hypomecis roboraria Großer Rindenspanner Boloria euphrosyne Veilchen-Perlmutterfalter Abax ater Großer Breitkäfer Trypocopris vernalis vernalis Frühlingsmistkäfer Idea degeneraria Zweifarbiger Doppellinien- Brenthis hecate Saumfleck-Perlmutterfalter Abax ovalis Ovaler Breitkäfer Haliplidae (Wassertreter) Zwergspanner Coenonympha arcania Weißbindiges Wiesen- Amara plebeja Gemeiner Kanalläufer Haliplus sp. Idaea fuscovenosa Gebüschflur-Kleinspanner vögelchen Aptinus bombarda Schwarzer Bombardierkäfer Lampyridae (Leuchtkäfer) Idaea serpentata Rostgelber Magerrasen- Coenonympha glycerion Rotbraunes Wiesen- Bembidion lampros Gewöhnlicher Ahlenläufer Lampyris noctiluca Glühwürmchen Zwergspanner vögelchen Brachinus crepitans Großer Bombardierkäfer Lucanidae (Hirschkäfer) Itame brunneata Heidelbeerspanner Coenonympha pamphilus Kleiner Heufalter Calathus fuscipes Großer Kahnläufer Dorcus parallelepipedus Balkenschröter Ligdia agustata Pfaffenspanner Maniola jurtina Großes Ochsenauge Calathus melanocephalus Rothals-Kahnläufer Lucanus cervus Hirschkäfer Macaria liturata Kiefern-Eckflügelspanner Melanargia galathea Schachbrett Calosoma inquisitor Kleiner Puppenräuber Meloidae (Ölkäfer) Melanthia procellata Sturmvogel Melitaea athalia Wachtelweizen-Schecken- Carabus convexus Gewölbter Laufkäfer Meloe violaceus Violetter Ölkäfer Miloa murinata Wolfsmilchspanner falter Carabus coriaceus Lederlaufkäfer Oedemeridae (Scheinbockkäfer) Parectropis similaria Weißfleck-Rindenspanner Neptis rivularis Schwarzer Trauerfalter Carabus intricatus Dunkelblauer Laufkäfer Oedemera virescens Graugrüner Schenkelkäfer Peribatodes rhomboidaria Rauten-Rindenspanner Nymphalis urticae Kleiner Fuchs Carabus nemoralis Hainlaufkäfer Scarabaeidae (Blatthornkäfer) Philereme transversata Kreuzdornspanner Pterophoridae (Federmotten) Cicindela campestris Feldlaufkäfer Cetonia aurata Gemeiner Rosenkäfer Philereme vetulata Kleiner Kreuzdornspanner Pterophorus pentadactyla Federgeistchen Leistus nitidus Bartläufer Oxythyrea funesta Trauer-Rosenkäfer Scopula immorata Marmorierter Kleinspanner Pyralidae (Zünsler) Nebria brevicollis Pechschwarzer Damm- Phyllopertha horticola Gartenlaubkäfer Scopula rubiginata Rostspanner Aphomia sociella Hummelmotte läufer Sisyphus schaefferi Matter Pillendreher Siona lineata Hartheu-Spanner Zygaenidae (Widderchen oder Blutströpfchen) Poecilus cupreus Kupferfarbener Silphidae (Aaskäfer) Timandra comae Ampferspanner Zygaena lonicerae Hornklee-Widderchen Buntgrabläufer Oeceoptoma thoracicum Rothaarige Silphe Lycaenidae (Bläulinge) Zygaena viciae Kleines Fünffleck- Pterostichus niger Schwarzer Schulterläufer Phosphuga atrata Schwarzer Schneckenjäger Aricia agestis Kleiner Sonnenröschen- Widderchen Silpha obscura Flachstreifiger Aaskäfer Bläuling

58 Staphylinidae (Kurzflügler) Tettigonia viridissime Großes Heupferd Tomocerus minor Weberknechte (Opiliones) Ocypus tenebricosus Dunkler Raubkäfer Trogulidae (Brettkanker) Philonthus decorus Steinfliegen (Plecoptera) SPINNENTIERE (ARACHNIDA) Trogulus sp. Staphylinus caesareus Kaiserlicher Kurzflügler Amphinemura sp. Webspinnen (Araneae) Tenebrionidae (Schwarzkäfer) Isoperla tripartita Rauten-Uferbold Agelenidae (Trichterspinnen) Milben (Acari) Optatrum sabulosum Gemeiner Staubkäfer Leuctra nigra Histopona torpida Wald-Trichterspinne Caeculus echinipes Nemoura sp. Tegenaria campestris Ixodes ricinus Gemeiner Holzbock Ohrwürmer (Dermaptera) Protonemura sp. Uferfliege Amaurobiidae (Finsterspinnen) Forficulidae (Eigentliche Ohrwürmer) Amaurobius ferox KREBSTIERE (CRUSTACEA) Forficula auricularia Gewöhnlicher Ohrwurm Libellen (Odonata) Corinnidae (Rindensackspinnen) Flohkrebse (Amphipoda) Calopteryx virgo Blauflügel-Prachtlibelle Phrurolithus festivus Gammarus fossarum Bachflohkrebs Schaben und Fangschrecken (Dictyoptera) Cordulegaster bidentata Quelljungfer Dictynidae (Kräuselspinnen) Gammarus roeselii Flussflohkrebs Ectobiidae Gomphus vulgatissimus Gemeine Keiljungfer Argenna subnigra Ectobius sylvestris Waldschabe Ischnura elegans Große Pechlibelle Dysderida (Sechsaugenspinnen) Zehnfusskrebse (Decapoda) Libellula depressa Plattbauch Harpactea lepida Austropotamobius torrentium Steinkrebs Netzflügler (Neuroptera) Platycnemis pennipes Federlibelle Harpactea rubicunda Osmylidae (Bachhafte) Gnaphosidae (Glattbauchspinnen) Asseln (Isopoda) Osmylus fulvicephalus Europäischer Bachhaft Eintagsfliegen (Ephemeroptera) Drassyllus praeficus Asellus aquaticus Wasserassel Chrysopidae (Florfliegen) Baetis muticus Drassyllus pusillus Chrysoperla carnea Gemeine Florfliege Baetis pentaphlebodes Glashaft Linyphiidae (Baldachinspinnen) WEICHTIERE (MOLLUScA) Ephemera danica Große Eintagsfliege Diplostyla concolor Schnecken (Gastropoda) Wanzen (Heteroptera) Electrogena ujhelyii Uihelyi‘s Aderhaft Erigone dentipalpis Aegopinella nitens Weitmündige Anthocoridae (Blumenwanzen) Habrophlebia confusa Bach-Falbe Palliduphantes alutacius Glanzschnecke Anthocoris nemoralis Gemeiner Lausjäger Rhithrogena cf. picteti Aderhaft Panamomops affinis Aegopis verticillus Wirtelschnecke Hyrometridae (Teichläufer) Tenuiphantes flavipes Arion lusitanicus Spanische Wegschnecke Hydrometra stagnorum Gemeiner Teichläufer TRACHEENTIERE (TRACHEATA) Walckenaeria furcillata Arion silvaticus Wald-Wegschnecke Lygaeidae (Langwanzen) Springschwänze (Collembola) Liocranidae (Feldspinnen) Bithynia tentaculata Gemeine Lygaeus equestris Ritterwanze Allacma fusca Scotina celans Schnauzenschnecke Miridae (Weichwanzen) Brachystomella parvula Lycosidae (Wolfspinnen) Cepaea hortensis Garten-Bänderschnecke Stenodema laevigata Graswanze Entomobrya handschini Alopecosa trabalis Cepaea vindobonensis Wiener Schnirkelschnecke Pentatomidae (Baumwanzen) Entomobrya lanuginosa Pardosa alacris Cochlodina laminata Glatte Schließmund- Dolycoris baccarum Beerenwanze Entomobrya multifasciata Pardosa palustris schnecke Graphosoma lineatum Streifenwanze Entomobrya muscorum Pirata hygrophilus Discus perspectivus Gekielte Knopfschnecke Rhopalidae (Glasflügelwanzen) Folsomia manolachei Miturgidae (Dornfingerspinnen) Euomphalia strigella Große Laubschnecke Chorosoma schillingi Grasgespenst Folsomia penicula Cheiracanthium elegans Galba truncatula Leberegelschnecke Veliidae (Bachläufer) Friesea truncata Philodromidae (Laufspinnen) Helicodonta obvoluta Riemenschnecke Velia caprai Großer Bachläufer Isotoma violacea Philodromus dispar Helix pomatia Weinbergschnecke Isotoma viridis Pisauridae (Raubspinnen) Merdigera obscura Kleine Vielfraßschnecke Heuschrecken (Orthoptera) Isotomiella minor Pisaura mirabilis Monachoides incarnatus Inkarnatschnecke Bicolorana roeselii Roesels Beissschrecke Lepidocyrtus cyaneus Salticidae (Springspinnen) Petasina edentula Haarschnecke Chrysochraon dispar Große Goldschrecke Lepidocyrtus lignorum Ballus chalybeius Radix auricularia Ohr-Schlammschnecke Conocephalus fuscus Langflügel-Schwertschrecke Lepidocyrtus paradoxus Tetragnathidae (Dickkieferspinnen oder Radix balthica Gemeine Schlamm- Gryllus campestris Feldgrille Orchesella cincta Streckerspinnen) schnecke Metrioptera bicolor Zweifarbige Beissschrecke Orchesella multifasciata Pachygnatha clercki Succinea sp. Bernsteinschnecke Pholidoptera aptera Alpen-Strauchschrecke Parisotoma notabilis Theridiidae (Haubennetzspinnen oder Urticicola umbrosus Schatten-Laubschnecke Pholidoptera griseoaptera Gemeine Strauchschrecke Pogonognathellus flaves Kugelspinnen) Xerolenta obvia Östliche Heideschnecke Platycleis albopunctata Graue Beissschrecke Protaphorura armata Euryopis flavomaculata Polysarcus denticauda Wanstschrecke Pseudosinella alba Thomisidae (Krabbenspinnen) Muscheln (Bivalvia) Tetrix bipunctata Zweipunkt-Dornschrecke Sminthurus nigromaculatus Ozyptila praticola Euglesa casertana Gemeine Erbsenmuschel Tetrix tenuicornis Langfühler-Dornschrecke Sphaeridia pumilis Xysticus audax

59 GLIEDERWÜRMER (ANNELIDA) Aster sp. Aster Carex pendula Hänge-Segge Daucus carota carota Wilde Möhre Egel (Hirudinea) Astragalus cicer Kichererbsen-Tragant Carex pilosa Wimper-Segge Daphne mezereum Seidelbast Erpobdella octoculata Hundeegel Athyrium filix-femina Wald-Frauenfarn Carex pilulifera Pillen-Segge Dentaria bulbifera Zwiebel-Zahnwurz Theromyzon tessulatum Entenegel Atriplex patula Ruten-Melde Carex remota Winkel-Segge Descurainia sophia Besenrauke Atropa belladonna Tollkirsche Carex sylvatica Wald-Segge Dianthus carthusianorum Karthäuser-Nelke GEFÄSSPFLANZEN (TRACHEOPHYTA) Avena sativa Hafer Carex tomentosa Filz-Segge Dipsacus fullanum Wild-Karde Acer campestre Feld-Ahorn Avenella flexuosa Drahtschmiele Carpinus betulus Hainbuche Dorycnium germanicum Seidenhaar-Backenklee Acer negundo Eschen-Ahorn Avenula pratensis Wiesen-Flaumhafer Castanea sativa Edelkastanie Dryopteris carthusianorum Karthäuser-Dornfarn Acer platanoides Spitz-Ahorn Avenula pubescens Flaumhafer Centaurea jacea Wiesen-Flockenblume Dryopteris dilatata Großer Dornfarn Acer pseudoplatanus Berg-Ahorn Ballota nigra Schwarznessel Centaurea scabiosa Skabiosen-Flockenblume Dryopteris filix-mas Gewöhnlicher Wurmfarn Achillea millefolium Schafgarbe Batrachium fluitans Wasser-Hahnenfuß Cephalanthera damasonium Breitblatt-Waldvöglein Echinochloa crus galli Gewöhnliche Hühnerhirse Actaea spicata Christophskraut Bellis perennis Gänseblümchen Cephalanthera longifolia Schwertblatt-Waldvöglein Echium vulgare Gewöhnlicher Natternkopf Aegopodium podagraria Giersch Berberis vulgaris Berberitze Cephalanthera rubra Rotes Waldvöglein Epilobium parviflorum Kleinblütiges Aesculus hippocastanum Roßkastanie Betonica officinalis Echte Betonie Cerastium arvense Acker-Hornkraut Weidenröschen Aethusa cynapium Hundspetersilie Betula pendula Gewöhnliche Birke Cerastium holosteoides Gewöhnliches Hornkraut Epipactis helleborine Breitblättrige Stendelwurz Agrimonia eupatoria Gewöhnlicher Brachypodium pinnatum Fieder-Zwenke Ceratophyllum pumilum Zwerg-Hornblatt Equisetum arvense Acker-Schachtelhalm Odermenning Brachypodium sylvaticum Wald-Zwenke Cerinthe glabra Wachsblume Equisetum pratense Hain-Schachtelhalm Agropyron repens Quecke Briza media Zittergras Chaenorrhinum minus Kleines Löwenmaul Equisetum telmateja Riesen-Schachtelhalm Agrostis stolonifera Kriech-Straußgras Bromus benekenii Einseitige Trespe Chaerophyllum aromaticum Duft-Kälberkropf Erigeron annuus Weißes Berufkraut Ailanthus altissima Götterbaum Bromus erectus Aufrechte Trespe Chaerophyllum bulbosum Knollen-Kerbel Eryngium campestre Feld-Mannstreu Ajuga reptans Kriechender Günsel Bromus inermis Wehrlose Trespe Chelidonium majus Schöllkraut Erysimum odoratum Duft-Schöterich Alliaria petiolata Knoblauchrauke Bromus mollis Weiche Trespe Chenopodium album Weißer Gänsefuß Euonymus europaea Pfaffenkäppchen Allium scorodoprasum Schlangen-Lauch Bromus sterilis Taube Trespe Chenopodium ficifolium Feigenblatt-Gänsefuß Euonymus latifolia Breitblättriger Allium ursinum Bärlauch Bromus tectorum Dach-Trespe Chenopodium hybridum Bastard-Gänsefuß Spindelstrauch Alnus glutinosa Schwarz-Erle Bryonia dioica Rote Zaunrübe Chenopodium polyspermum Vielsamiger Gänsefuß Euonymus verrucosa Warziger Alopecurus pratensis Wiesen-Fuchsschwanz- Buglossoides Purpurblauer Steinsame Cichorium intybus Wegwarte Spindelstrauch gras purpurocaerulea Circaea lutetiana Wald-Hexenkraut Eupatorium cannabinum Wasserdost Amaranthus retroflexus Rau-Fuchsschwanz Bunias orientalis Orientalisches Cirsium arvense Acker-Kratzdistel Euphorbia amygdaloides Mandel-Wolfsmilch Anagallis arvensis Acker-Gauchheil Zackenschötchen Cirsium oleraceum Kohl-Kratzdistel Euphorbia angulata Kanten-Wolfsmilch Anemone nemorosa Busch-Windröschen Buphthalmum salicifolium Rindsauge Cirsium palustre Sumpf-Kratzdistel Euphorbia cyparissias Zypressen-Wolfsmilch Anemone sylvestris Waldsteppen- Calamagrostis epigejos Land-Reitgras Cirsium pannonicum Pannonische Kratzdistel Euphorbia esula Esels-Wolfsmilch Windröschen Calystegia sepium Echte Zaunwinde Cirsium vulgare Gewöhnliche Kratzdistel Euphorbia exigua Kleine Wolfsmilch Anthemis austriaca Österreichische Campanula patula Wiesen-Glockenblume Clematis recta Aufrechte Waldrebe Euphorbia helioscopia Sonnwend-Wolfsmilch Hundskamille Campanula persicifolia Wald-Glockenblume Clematis vitalba Gewöhnliche Waldrebe Euphorbia virgata Ruten-Wolfsmilch Anthoxanthum odoratum Gewöhnliches Ruchgras Campanula rapunculoides Acker-Glockenblume Clinopodium vulgare Wirbeldost Fagus sylvatica Rotbuche Anthriscus sylvestris Wiesen-Kerbel Campanula trachelium Nessel-Glockenblume Colchicum autumnale Herbstzeitlose Falcaria vulgaris Sichelmöhre Anthyllis vulneraria vulneraria Echter Wundklee Cannabis ruderalis Wilder Hanf Conium maculatum Gefleckter Schierling Fagopyrum esculentum Buchweizen Apera spica venti Windhalm Capsella bursa-pastoris Gewöhnliches Hirten- Consolida regalis Feldrittersporn Fallopia convolvulus Kleiner Windenknöterich Arabis glabra Kahle Gänsekresse täschel Convallaria majalis Maiglöckchen Festuca drymeia Berg-Schwingel Arabis hirsuta Wiesen-Gänsekresse Cardamine impatiens Spring-Schaumkraut Convolvulus arvensis Acker-Winde Festuca ovina Schaf-Schwingel Arctium lappa Große Klette Cardaria draba Pfeilkresse Cornus mas Dirndlstrauch Festuca pratensis Wiesen-Schwingel Arenaria serpyllifolia Quendel-Sandkraut Carex alba Weiß-Segge Cornus sanguinea Roter Hartriegel Festuca rubra Rot-Schwingel Aristolochia clematitis Osterluzei Carex caryophyllea Frühlings-Segge Corylus avellana Haselnuß Filipendula vulgaris Knollen-Mädesüß Armoracia rusticana Meerrettich Carex digitata Finger-Segge Crataegus monogyna Eingriffeliger Weißdorn Fragaria moschata Zimt-Erdbeere Arrhenatherum elatius Glatthafer Carex flacca Blaugrüne Segge Crepis biennis Wiesen-Pippau Fragaria vesca Wald-Erdbeere Artemisia vulgaris Gewöhnlicher Beifuß Carex hirta Behaarte Segge Cruciata laevipes Gewöhnliches Fragaria viridis Knack-Erdbeere Artemisia verlotiorum Kamtschatka-Beifuß Carex michelii Micheli-Segge Kreuzlabkraut Frangula alnus Faulbaum Asarum europaeum Europäische Haselwurz Carex montana Berg-Segge Cyclamen purpurascens Zyklame Fraxinus excelsior Esche europaeum Carex muricata Sparrige Segge Dactylis glomerata Wiesen-Knäuelgras Fumaria officinalis Erdrauch Asparagus officinalis Spargel Carex pallescens Bleich-Segge Dactylis polygama Wald-Knäuelgras Fumaria vaillantii Blass-Erdrauch

60 Galium aparine Klett-Labkraut Lapsana communis Rainkohl Neottia nidus-avis Nestwurz Primula veris Echte Schlüsselblume Galium boreale Nordisches Labkraut Lathyrus niger Schwärzende Platterbse Onobrychis arenaria Sand-Esparsette Prunella grandiflora Große Brunelle Galium glaucum Blaugrünes Labkraut Lathyrus pratensis Wiesen-Platterbse Onobrychis viciifolia Futter-Esparsette Prunella vulgaris Gewöhnliche Brunelle Galium mollugo Kleines Wiesen-Labkraut Lathyrus tenuifolius Schmalblättrige Platterbse Ononis spinosa Dorn-Hauhechel Prunus avium Kirsche Galium odoratum Waldmeister Labkraut Lathyrus tuberosus Knollen-Platterbse Ophrys holosericea Hummel-Ragwurz Prunus padus Traubenkirsche Galium rotundifolium Rundblatt-Labkraut Lathyrus vernus Frühlings-Platterbse Orchis militaris Helm-Knabenkraut Prunus spinosa Schlehe Galium sylvaticum Wald-Labkraut Legousia speculum-veneris Venusspiegel Orchis ustulata Brand-Knabenkraut Pteridium aquilinum Adlerfarn Galium verum Echtes Labkraut Leontodon hispidus Wiesen-Löwenzahn Oxalis acetosella Sauerklee Pulmonaria officinalis Echtes Lungenkraut Geranium dissectum Schlitzblatt-Storchschnabel Leonurus cordiaca Herzgespann Oxalis dillenii Dillenius-Sauerklee Pyrus pyraster Holz-Birne Geranium molle Weicher Storchschnabel Leucanthemum ircutianum Gewöhnliche Margerite Papaver rhoeas Klatsch-Mohn Quercus cerris Zerr-Eiche Geranium pusillum Kleiner Storchschnabel Leucanthemum vulgare Wiesen-Margerite Parietaria officinalis Glaskraut Quercus petraea Traubeneiche Geranium pyrenaicum Pyrenäen-Storchschnabel Ligustrum vulgare Gewöhnlicher Liguster Paris quadrifolia Einbeere Quercus pubescens Flaumeiche Geranium robertianum Ruprechts-Storchschnabel Lilium martagon Türkenbund Pastinaca sativa Pastinak Quercus robur Stiel-Eiche Geranium sanguineum Blutroter Storchschnabel Linaria vulgaris Echtes Leinkraut Persicaria lapathifolia Ampfer-Knöterich Ranunculus acris Scharfer Hahnenfuß Geum rivale Bach-Nelkenwurz Linum catharticum Purgier-Lein Petasites albus Weisse Pestwurz Ranunculus bulbosus Knollen-Hahnenfuß Geum urbanum Echte Nelkenwurz Linum flavum Gelber Lein Peucedanum alsaticum Elsässer Haarstrang Ranunculus ficaria Scharbockskraut Glechoma hederacea Echter Gundermann Listera ovata Großes Zweiblatt Peucedanum cervaria Hirschwurz Reseda lutea Gelbe Resede Gymnocarpium dryopteris Eichenfarn Lolium perenne Ausdauernder Lolch Phalaris arundinacea Rohr-Glanzgras Rhamnus cathartica Gewöhnlicher Kreuzdorn Hedera helix Efeu Lonicera xylosteum Gewöhnliche Phleum pratense Wiesen-Lieschgras Rhinanthus alectorolophus Klappertopf Helianthemum ovatum Trübgrünes Sonnenröschen Heckenkirsche Phragmites australis Schilf Rhinanthus minor Kleiner Klappertopf Helianthus tuberosus Topinambur Lotus corniculatus Gewöhnlicher Hornklee Phyteuma spicata Ährige Teufelskralle Ribes uva-crispa Stachelbeere Hepatica nobilis Leberblümchen Luzula campestris Feld-Hainsimse Picea abies Fichte Robinia pseudacacia Robinie Heracleum sphondylium Gewöhnlicher Bärenklau Luzula luzuloides Gewöhnliche Hainsimse Pinus nigra Schwarzföhre Rorippa austriaca Österreich-Sumpfkresse Hieracium bifidum Gabel-Habichtskraut Luzula pilosa Wimper-Hainsimse Pinus sylvestris Rotföhre Rorippa sylvestris Wild-Sumpfkresse Hieracium lachenalii Gewöhnliches Lychnis flos-cuculi Kuckuckslichtnelke Plantago lanceolata Spitz-Wegerich Rosa canina Hunds-Rose Habichtskraut Lycopus europaeus Gewöhnlicher Wolfsfuß Plantago major major Breit-Wegerich Rosa gallica Essig-Rose Hieracium lactucella Öhrchen-Habichtskraut Lysimachia nemorum Wald-Gilbweiderich Plantago media Mittlerer Wegerich Rosa pimpinellifolia Bibernell-Rose Hieracium murorum Wald-Habichtskraut Lysimachia vulgaris Rispen-Gilbweiderich Platanthera bifolia Weiße Waldhyazinthe Rubus caesius Kratzbeere Himanthoglossum adriaticum Riemenzunge Lythrum salicaria Blutweiderich Poa angustifolia Schmalblatt-Rispengras Rubus fruticosus agg. Brombeere Holcus lanatus Wolliges Honiggras Maianthemum bifolium Schattenblümchen Poa annua Einjahrs-Rispengras Rubus idaeus Himbeere Hordelymus europaeus Waldgerste Malus sylvestris Holz-Apfel Poa compressa Zweikantiges Rispengras Rumex acetosa Wiesen-Sauerampfer Hordeum murinum Mäuse-Gerste Malva alcea Sigmarskraut Poa nemoralis Hain-Rispengras Rumex acetosella Kleiner Sauerampfer Humulus lupulus Hopfen Malva neglecta Weg-Malve Poa pratensis Wiesen-Rispengras Rumex obtusifolius Stumpfblättriger Ampfer Hypericum hirsutum Flaum-Johanniskraut Matricaria inodora Geruchlose Kamille Poa tenuifolia Zartes Rispengras Rumex thyrsiflorus Strauss-Ampfer Hypericum perforatum Echtes Johanniskraut Medicago falcata Sichel-Schneckenklee Poa trivialis Gewöhnliches Rispengras Sagina procumbens Liegendes Mastkraut Impatiens noli-tangere Wald-Springkraut Medicago lupulina Hopfenklee Polygala comosa Schopf-Kreuzblümchen Salix alba Silber-Weide Impatiens parviflora Kleines Springkraut Medicago sativa Luzerne Polygala major Grosse Kreuzblume Salix cinerea Asch-Weide Weidenblatt-Alant Melampyrum nemorosum Hain-Wachtelweizen Polygonatum multiflorum Wald-Salomonssiegel Salix fragilis Bruch-Weide Iris pseudacorus Gelbe Schwertlilie Melica nutans Nickendes Perlgras Polygonatum odoratum Duft-Salomonssiegel Salix viminalis Korb-Weide Juglans regia Echte Walnuß Melica uniflora Einblütiges Perlgras Polygonum amphibium Wasser-Knöterich Salvia glutinosa Klebriger Salbei Juncus effusus Flatter-Binse Melilotus officinalis Echter Steinklee Polygonum aviculare Verschiedenblättriger Salvia nemorosa Steppen-Salbei Kickxia spuria Unechtes Tännelkraut Melittis melissophyllum Immenblatt Vogelknöterich Salvia pratensis Wiesen-Salbei Knautia arvensis Acker-Witwenblume Mentha arvensis Acker-Minze Polypodium vulgare Tüpfelfarn Salvia verticillata Quirl-Salbei Knautia drymeia Ungarische Witwenblume Mentha longifolia Roß-Minze Populus alba Silber-Pappel Sambucus ebulus Zwerg-Holunder Lactuca serriola Kompaß-Lattich Mercurialis annua Einjähriges Bingelkraut Populus nigra Schwarz-Pappel Sambucus nigra Schwarzer Holunder Lamiastrum galeobdolon Echte Goldnessel Mercurialis perennis Wald-Bingelkraut Populus tremula Zitter-Pappel Sanguisorba minor Kleiner Wiesenknopf Lamiastrum montanum Berg-Goldnessel Milium effusum Waldhirse Potentilla alba Weißes Fingerkraut Sanicula europaea Sanikel Lamium amplexicaule Acker-Taubnessel Moehringia trinervia Dreinervige Nabelmiere Potentilla anserina Gänse-Fingerkraut Saponaria officinalis Seifenkraut Lamium maculatum Gefleckte Taubnessel Mycelis muralis Mauerlattich Potentilla reptans Kriech-Fingerkraut Scabiosa ochroleuca Gelbe Skabiose Lamium purpureum Kleine Taubnessel Myosotis arvense Acker-Vergissmeinnicht Prenanthes purpurea Hasenlattich Scirpus sylvestris Wald-Simse

61 Scrophularia nodosa Gewöhnliche Braunwurz Trisetum flavescens Wiesen-Goldhafer Cyrtomnium hymenophylloides PILZE (FUNGI) Scrophularia umbrosa Flügel-Braunwurz Tussilago farfara Huflattich Dicranella sp. Agaricus xanthoderma Karbolegerling Securigera varia Bunte Kronwicke Typha latifolia Breitblättriger Rohrkolben Dicranella heromalla Bjerkandera adusta Angebrannter Rauchporling Senecio vulgaris Gewöhnliches Greiskraut Ulmus minor Feld-Ulme Diphyscium foliosum Boletus luridus Netzstieliger Hexen- Seseli libanotis Hirschheil Urtica dioica Große Brennessel Encalypta streptocarpa Gedrehtfrüchtiges röhrling Setaria sp. Borstenhirse Vaccinium myrtillus Heidelbeere Glockenhutmoos Chromelosporium terrestre Schimmelpilz Sherardia arvensis Ackerröte Valeriana officinalis agg. Baldrian Eurhynchium hians Schönschnabelmoos Coprinus micaceus Glimmer-Tintling Silene alba Weiße Nachtnelke Valerianella sp. Feldsalat Fissidens dubius Spaltzahnmoos Daedalea quercina Eichenwirrling Silene nutans Nickendes Leimkraut Verbascum chaixii Österreich-Königskerze Fissidens taxifolius Eibenblättriges Daedaleopsis confragosa Rötender Blätterwirrling Silene vulgaris Gewöhnliches Leimkraut Verbascum nigrum Dunkle Königskerze Spaltzahnmoos Fomes fomentarius Zunderschwamm Sinapis arvensis Echter Weißer Senf Verbascum thapsus Kleinblütige Königskerze Funaria hygrometrica Wetteranzeigendes Geastrum sp. Erdstern Sisymbrium altissimum Hohe Rauke Verbena officinalis Eisenkraut Drehmoos Gloeoporus odoratus Solanum dulcamara Bittersüßer Nachtschatten Veronica arvensis Feld-Ehrenpreis Homalothecium lutescens Echtes Goldmoos Hygrocybe nigrescens Schwärzender Saftling Solidago canadensis Kanadische Goldrute Veronica chamaedrys Gamander-Ehrenpreis Hypnum cupressiforme Zypressen-Schlafmoos Inocybe sp. Rißpilz Solidago gigantea Riesen-Goldrute Veronica filiformis Faden-Ehrenpreis Isopterygium elegans Kuehneromyces mutabilis Gemeines Stock- Solidago virgaurea Echte Goldrute Veronica hederifolia Efeu-Ehrenpreis Leskea polycarpa Vielfrüchtiges Leskemoos schwämmchen Sonchus asper Dorn-Gänsedistel Veronica officinalis Echter Ehrenpreis Lophocolea cuspidata Lactarius cf. theiogalus Flatterreizker Sonchus oleraceus Kohl-Gänsedistel Veronica persica Persischer Ehrenpreis Lophocolea heterophyllum Laetiporus sulphoreus Schwefelporling Sorbus aria Mehlbeere Veronica polita Glanz-Ehrenpreis Metzgeria furcata Megacollybia platyphylla Breitblättriger Rübling Sorbus aucuparia Eberesche Veronica serpyllifolia Quendel-Ehrenpreis Orthotrichum diaphanum Glashaar-Goldhaarmoos Mycena cf. inclinata Buntstieliger Helmling Sorbus torminalis Elsbeere Veronica teucrium Großer Ehrenpreis Orthotrichum pumilum Zwerg-Goldhaarmoos Phellinus cf. robustus Eichen-Feuerschwamm Sparganium ramosum Ästiger Igelkolben Viburnum lantana Wolliger Schneeball Pedinophyllum cf. interruptum Pluteus cervinus Rehbrauner Dachpilz Stachys recta Aufrechter Ziest Vicia cracca Vogel-Wicke Plagiochila porelloides Polyporus brumale Winterporling Stachys sylvatica Wald-Ziest Vicia hirsuta Behaarte Wicke Plagiomnium affine Gemeines Kriech- Psathyrella cf. candolleana Behangener Faserling Staphylea pinnata Pimpernuß Vicia sepium Zaun-Wicke sternmoos Rickenella fibula Orangeroter Heftelnabeling Stellaria alsine Bach-Sternmiere Vicia tenuifolia Schmalblatt-Vogel-Wicke Plagiomnium cuspidatum Spieß-Kriechsternmoos Russula subsect. Stellaria graminea Gras-Sternmiere Vicia tetrasperma Viersamen-Wicke Plagiomnium undulatum Gewelltes Kriechstern- nigricantinae Schwarz-Täubling Stellaria holostea Große Sternmiere Vincetoxicum hirundinaria Schwalbenwurz moos Russula vesca Fleischroter Speise- Stellaria media Hühnerdarm Viola arvensis Acker-Stiefmütterchen Plagiothecium curvifolium täubling Symphytum tuberosum Knollen-Beinwell Viola hirta Wiesen-Veilchen Plagiothecium laetum Schizophyllum commune Gemeiner Spaltblättling Syringa vulgaris Flieder Viola reichenbachiana Wald-Veilchen Polytrichum formosum Schönes Haarmützen- Stereum hirsutum Striegeliger Schichtpilz Tanacetum corymbosum Straußmargerite moos Tarzetta catinus Tiegelförmiger Taraxacum officinale Gewöhnlicher Löwenzahn MOOSE (BRYOPHYTA) Porella platyphylla Napfbecherling Teucrium chamaedrys Echter Gamander Amblystegium serpens Kriechendes Stumpf- Pottia sp. Pottmoos Trametes gibbosa Buckel-Tramete Thesium linophyllon Mittlerer Bergflachs deckelmoos Pylaisia polyantha Thlaspi arvense Acker-Täschelkraut Atrichum tenellum Kleines Katharinenmoos Radula complanata Thlaspi perfoliatum Stengelumfassendes Atrichum undulatum Großes Katharinenmoos Riccia sp. Täschelkraut Barbula convoluta Rollblättriges Bärtchen- Rhizomnium punctatum Thlaspi rotundifolium Rundblatt-Täschelkraut moos Rhytidium rugosum Runzelmoos Thymus pulegioides Arznei-Quendel Barbula unguiculata Gekrümmtblättriges Rhytidiadelphus squarrosus Tilia cordata Winter-Linde Bärtchenmoos Rhytidiadelphus triquetrus Tragopogon orientalis Östlicher Wiesen- Brachythecium rutabulum Rauhstieliges Scleropodium purum Bocksbart Kurzbüchsenmoos Thuidium abietinum Thujamoos Trifolium alpestre Heide-Klee Brachythecium salebrosum Glattstieliges Thuidium delicatulum Trifolium campestre Feld-Klee Kurzbüchsenmoos Thuidium tamariscinum Trifolium hybridum Schweden-Klee Brachytheciastrum velutinum Samt-Kurzkapselmoos Tortula muralis Mauer-Drehzahnmoos Trifolium montanum Berg-Klee Bryum atrovirens Weissia sp. Perlmoos Trifolium pratense Rot-Klee Bryum capillare Haarblättriges Birnmoos Trifolium repens Kriech-Klee Cirriphyllum piliferum Pinsel-Haarblattmoos Tripleurospermum inodorum Geruchlose Kamille Climacium dendroides Bäumchenmoos

62 Bellmann: Der neue Kosmos-Insektenführer, 1999. ISBN 978-3440076828 Bellmann: Bienen, Wespen, Ameisen: Hautflügler Mitteleuropas, 2005. Buchtipps & WebtipPS ISBN 978-3440096901 Bellmann: Der Kosmos Libellenführer: Die Arten Mitteleuropas sicher Hier finden Sie eine kleine Auswahl an interessanten Büchern und bestimmen, 2010. ISBN 978-3440106167 Websites zu verschiedenen Tier- und Pflanzengruppen mit zahlreichen Bellmann: Der Kosmos Heuschreckenführer: Die Arten Mitteleuropas sicher Bildern und spannenden Details. bestimmen, 2006. ISBN 978-3440104477 www.artenvielfalt-wienerwald.at (alle Infos zum TdA im Biosphären- Bellmann: Der neue Kosmos Schmetterlingsführer. Schmetterlinge, Raupen park Wienerwald: Ergebnisse, Termine, alle TdA-Bücher als pdfs, etc.) und Futterpflanzen, 2003. ISBN 978-3440093306 Dietz et al.: Handbuch der Fledermäuse Europas und Nordwestafrikas: www.schmetterling-raupe.de (Bestimmungsseite v.a. für auffällige Biologie, Kennzeichen, Gefährdung, 2007. ISBN 978-3-440-09693-2 Schmetterlingsarten und Raupen) Gruber: Die Schlangen Europas: Alle Arten Europas und des Mittelmeerraums, www.lepiforum.de (umfangreiches Forum zur Bestimmung von Groß- 2009. ISBN 978-3440114766 und Klein-Schmetterlingen und ihrer Stadien, viele Fotos) Harde et al.: Der Kosmos Käferführer: Die Käfer Mitteleuropas, 2009. www.schmetterlinge.at (Fotos zahlreicher Schmetterlinge und Raupen) ISBN 978-3440123645 www.orthoptera.at (alle heimischen Heuschrecken, Fundmeldungen Kwet: Reptilien und Amphibien Europas, 2010. ISBN 978-3440125441 möglich) Kunz et al.: Fotoatlas der Zikaden Deutschlands, 2011. ISBN 978-3-939202-02-8 www.wildbienen.info Lüder: Grundkurs Pilzbestimmung: Eine Praxisanleitung für Anfänger und www.wildbienen.de Fortgeschrittene, 2008. ISBN 978-3494014449 www.wildbienen-kataster.de Svensson et al.: Der Kosmos Vogelführer: Alle Arten Europas, Nordafrikas und www.koleopterologie.de (Käferforum, umfangreiche Foto-Galerien mit Vorderasiens, 2011. ISBN 3-440-123847 Artensuche zu Käfern und Wanzen) Streble, Krauter: Das Leben im Wassertropfen: Mikroflora und Mikrofauna www.kerbtier.de (Fotosuche zu Käfern) des Süßwassers. ISBN 978-3-440-12634-9 www.fledermausschutz.at Österreich-spezifisch: www.herpetofauna.at (alle heimischen Amphibien und Reptilien, Fundmeldungen möglich) Cabela et al.: Atlas zur Verbreitung und Ökologie der Amphibien und Reptilien in Österreich, 2001. ISBN: 3-85457-586-6, Umweltbundesamt www.fischartenatlas.de (Infos und Verbreitungskarten für Österreich) Fischer et al.: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein, Südtirol, 2008. www.weichtiere.at (Fotos und Infos zu heimischen Schnecken und ISBN 978-3-85474-187-9 (Bestimmungsbuch ohne Bilder!) Muscheln) Hauer: Fische, Krebse, Muscheln in heimischen Seen und Flüssen, 2007. flora.nhm-wien.ac.at (Fotos heimischer Pflanzen) ISBN 978-3702011437 www.moose-deutschland.de Raab et al.: Libellen Österreichs, 2007. ISBN 978-3-211-33856-8 www.planktonforum.eu (Fotos zu zahlreichen Algenarten, mit Vitek et al.: Wiens Pflanzenwelt, 2004. ISBN 3-902421-04-3 Artensuche) Wichmann et al.: Die Vogelwelt Wiens: Atlas der Brutvögel, 2009. www.araneae.unibe.ch (Spinnen Europas, sehr detailliert mit Fotos ISBN 978-3-902421-37-1 und Abbildungen) Zuna-Kratky et al.: Heuschreckenatlas – Verbreitungsatlas der Heuschrecken www.bpww.at (Offizielle Seite des Biosphärenpark Wienerwald) und Fangschrecken Ostösterreichs, 2009. ISBN 978-3-902421-41-8

63 Die FUER dankt allen Partnern für die tolle Zusammenarbeit beim Tag der Artenvielfalt 2005: Biosphärenpark Wienerwald Management, Birdlife Österreich, Heuriger Maria und Josef Nagl, Institut für Ökologie/Universität Wien, Koordinationsstelle für Fledermausschutz und -forschung in Österreich, Marktgemeinde Königstetten, Niederösterreichischer Naturschutzbund, Österreichische Bundesforste, Österreichische Gesellschaft für Herpetologie Natur in Königstetten – Ergebnisse zum Tag der Artenvielfalt 2005 Redaktion: Irene Drozdowski, Gertraud Grabherr Autoren Texte: Katharina Bürger, Irene Drozdowski, Gertraud Grabherr, Alexander Mrkvicka, Robert Nordsieck, Norbert Sauberer, Johann Waringer, Harald Zechmeister Autoren Artenlisten: Florian Bodner, Manuel Böck, Manuel Denner, Iris Dröscher, Michael Duda, Stefan Dullinger Holger Englisch, Konrad Fiedler, Michael Gottfried, Helmut Grabherr, Georg Grabherr, Gertraud Grabherr, Wolfram Graf, Johannes Hill, Daniela Hohenwallner, Ulrich Hüttmeir, Berthold Janecek, Jutta Klein, Norbert Milasowszky, Harald Pauli, Simone Pysarczuk, Guido Reiter, Karl Reiter, Sabine Ruzek, Norbert Sauberer, Christian Schulze, Alexander Urban, Andrea Waringer, Johann Waringer, Wolfgang Waitzbauer, Franziska Werba, Martin Wiemers, Pascal Wiemers, Wolfgang Willner, Harald Zechmeister, Alexandra Zieritz, Pamela Zolda Bildautoren: Franziska Anderle (S 26: 4), Daniela Attorf (S 45: 1, S 55: 8), Birdlife/Peter Buchner (S 40: 3), Birdlife/H.Lauermann (S 40: 4), BPWW/Franz Kovacs (S 4: 2), BPWW/ Petra Spiola (S 3: rechts), Peter Buchner (S 15: 9, S 47: 3–5), Katharina Bürger (S 37: 8), Irene Drozdowski (S 35: 7, S 40: 5, S 42: 6), Christian Eilenberger (Umschlag vorne,S 13, S 21, S 28: 12), Martina Eleveld (S 44: 2), Manfred Fiala (S 24), Egon Fischer (S 5: 1, 2, S 6: 1, 2, 4, S 7), Günther Gailberger (S 39: 8), Nele Götz (S 35: 2), Thomas Götzfried (S 23: 22), Michael Gottfried (S 4: 1, S 5: 3, S 6: 3, S 15: 14, 15, S 17: 1, S 19: 1, 2, 4, 6, 7, S 23: 18, S 28: 11, 15, S 29: 17–19, 21, S 30: 1,Umschlag hinten), Georg Grabherr (S 10: 2, S 11: 11, S 14: 3, 4, S 15: 17, S 16, S 17: 2, S 18, S 19: 5, S 20: 3–6, S 34: 5), Gertraud Grabherr (S 3: links, S 8, S 25: 1, S 27), Helmut Grabherr (S 5: 4, S 11: 8, 12, 14, 15, S 12: 4, S 14: 1, S 15: 13, 16, S 22: 3, 7, 10, 11, S 23: 15, 19, 23, S 25: 2, 3, 5–10, S 29: 20, S 33: 1–4,S 34: 1–4, 6, S 42: 1, S 45: 3, S 46: 4, S 47: links, S 48: 1, S 50, S 51: 1, 3, 5, 8, 10, S 52, S 53: 8, 11, S 54: 1), Andreas Gross (S 12: 7, S 23: 12, 14, 21, S 53: 2), Ernst Horak (S 28: 3), Land NÖ (S 56), MA 49/Alexander Mrkvicka (S 10: 1, S 35: 1), Marktgemeinde Königstetten (S 2), Michael Lüth (S 31: 2, 6, 7), Rainer Mauss (S 22: 1,S 35: 5, S 41: oben), Alexander Mrkvicka (S 14: 5, S 20: 7,S 22: 9,S 23: 17, S 26: 6, S 28: 1, 7, 16, S 35: 4 ,S 41: 2, S 42: 3, 4, S 43: 5, 6, S 44: 6, S 48: 6–14, S 54: 2), Robert Nordsieck (S 43: 1, 3, 4, S 44: 1, 3, 4), Rudolf Pavuza (S 37: 3), Walter Pfliegler (S 26: 5), Michael Schäfer (S 46: 2), Belinda Schneeberger (S 9, S 25: 4, S 32, S 41: 1,S 42: 2, 5, S 53: 4), Wolfgang Schweighofer (S 47: 1, 2), Brigitte Stransky (S 30: 2), Johann Waringer (S 26: 1–3), Stefan Wegleitner (S 37: 1, 2, 4, 5), www.erdbeeranbauer.at (S 44: 7), www.paravan.ch (S 44: 8) Wikimedia Commons: Public domain/Ernie (S 49: 3), Hermann Schachner (S 31: 5), Rainer Theuer (S 53: 3), Velela (S 23: 16), CC0 1.0: Mark A. Wilson (S 15: 12), CC BY 2.0: Arjan Haverkamp (S 39: 9), Ómar Runólfsson (S 22: 6), Horia Varlan (S 40: 6), Frank Vassen (S 39: 13), CC BY 3.0: Amada44 (S 39: 6), Kaeptn chemnitz (S 15: 18), katanski (S 35: 6), Ale- xander Klink (S 31: 4), Alpo Roikola (S 38: 3), Arnstein Rønning (S 39: 14), CC BY-SA 1.0: JeLuF (S 46: 1), CC BY-SA 2.0: Gilles San Martin (S 54: 4), Ray eye (S 35: 8), CC BY-SA 2.0 DE: Jörg Hempel (S 10: 6, S 11: 9), CC BY 2.5: Rolf Engstrand (S 22: 8), Bernd Haynold (S 11: 7), MichaD (S 53: 5), CC BY-SA 2.5: Aleph (S 14: 6), Richard Bartz (S 49: 4), Friedrich Böhringer (S 20: 1,S 28: 9, S 53: 7, 9, 12), Darkone (S 28: 4), Fritz Geller-Grimm (S 54: 7), Arnold Paul (S 39: 16), Harald Süpfle (S 54: 6), Andreas Trepte/www.photo-natur.de (S 38: 2, 5, S 39: 15), Francisco Welter-Schultes (S 43: 7), CC BY-SA 3.0 DE: Jörg Hempel (S 10: 3), CC BY-SA 3.0: Aiwok (S 44: 5), Archenzo (S 28: 5), Baupi (S 46: 5), Beentree (S 51: 9), Andrea Blankenstijn (S 15: 11), Antti Bilund (S 30: 3), BadgerHero (S 35: 3), Chrumps (S 11: 16), Enrico Blasutto (S 11: 10), Vera Buhl (S 22: 5), Dellex (S 36: 1), Karsten Dörre (S 49: 5), Dwergenpaartje (S 20: 8), Evkomarov (S 51: 2), Roberta F. (S 14: 8), Christian Fischer (S 42: 7), Franzfoto (S 17: 3), Gdahlmann (S 46: 3), Fritz Geller-Grimm (S 45: 2), Hajotthu (S 36: 2), Bernd Haynold (S 11: 13), BerndH (S 28: 2), Jangle1969 (S 43: 2), H. Hoffmeister (S 23: 13), Kenraiz (S 31: 3), Meneerke bloem (S 10: 5), Rüdiger Kratz (S 29: 22), Pawel Kuz‘niar (S 11: 17), Christoph Leeb (S 14: 7), LillyM (S 40: 1), Lukasz Lukasik (S 40: 2), Martin Mecnarowski (S 23: 20, S 38: 1, S 39: 17), Thomas Meyer (S 30: 4), Jean-Jacques Milan (S 28: 8), Mnolf (S 37: 6), MPF (S 39: 11), Myosotis Scorpioides (S 39: 10), Quartl (S 51: 7, S 53: 6), Sandy Rae (S 22: 4), Regani (S 39: 7), Lukas Riebling (S 20: 2), H. Rothacher (S 51: 4, 6), Julius Rückert (S 54: 5), Danielle Schwarz (S 15: 10), Jakub Sochacki (S 43: 8), Sławek Staszczuk (S 39: 12), Sławomir Staszczuk (S 38: 4), Hedwig Storch (S 54: 3), Harald Süpfle (S 53: 10), Pethan Utrecht (S 12: 5), Frank Vincentz (S 31: 1), Franz Xaver (S 28: 6), Evgeniy Yakhontov (S 37: 7), H. Zell (S 10: 4, S 12: 1–3, 6, S 14: 2, S 19: 3, S 22: 2, S 28: 10, 13, 14, S 49: 2) Wir danken allen Bildautoren, die uns ihre Bilder unentgeltlich zur Verfügung gestellt haben. Herausgeber: Biosphärenpark Wienerwald Management GmbH, Norbertinumstraße 9, 3013 Tullnerbach, www.bpww.at (2013) Dieses Produkt entspricht dem Österreichischen Umweltzeichen Layout: Skibar grafik-design für schadstoffarme Druckprodukte (UZ 24), UW-Nr. 715 Druck: klimaneutral und nach den Richtlinien des Österreichischen Umweltzeichens sowie auf umweltfreund- Grasl FairPrint, Bad Vöslau, www.grasl.eu lichem, Ressourcen schonenden Recyclingpapier, GRASL FairPrint – Grasl Druck & Neue Medien GmbH Bei einigen Texten wurde aus Gründen der Lesbarkeit auf eine geschlechtsneutrale Formulierung verzichtet. Es sind jedoch immer beide Geschlechter im Sinne der Gleichbehandlung gemeint. Für die Inhalte der zitierten Bücher und Websites übernimmt der Herausgeber keine Verantwortung.

64 Natur in Königstetten Natur inKöigstette E rgeb n isse zum zum isse T ag der der ag A rte n vielfalt2005 Niederösterreich undWien Eine InitiativederLänder MIT UNTERSTÜTZUNG VON BUND, LAND UND EUROPÄISCHER UNIO EUROPÄISCHER UND LAND BUND, VON UNTERSTÜTZUNG MIT die ländlichenGebiet in Hier ums: Ra Entwick die für Europäischer Landwir vestie lung desländlichen Europa rt in e. tschaf tsfonds N