LANDTAG RHEINLAND-PFALZ Drucksache 13. Wahlperiode 1314188 zu Drucksache 13/4030 09.04.1999

Antwort

des Ministeriums für Umwelt und Forsten

auf die Große Anfrage der Fraktion der CDU - Drucksache 13/4030 -

Maßnahmen zur Verbesserung des Schutzes vor Hochwassergefahren in Rheinland-Pfalz nach der Hochwasser-Enquete-Kommission des • Landtags Die Große Anfrage vom 25. Februar 1999 hat folgenden Wortlaut: Der Landtag Rheinland-Pfalz hat am 11. März 1994 eine Hochwasserschutz-Enquete-Kom­ mission eingesetzt, um Möglichkeiten zur Verbesserung des Hochwasserschutzes zu unter· suchen. Am 22. August 1995 hat diese Kommission ihren Bericht vorgelegt, der Hinweise, Vorschlä· ge und konkrete Empfehlungen enthält, wie die Landesregierung z.u einem besseren Schutz vor Hochwasserereignissen in Rhcinland-Pfalz beitragen sollte. Von der Hochwasserschutz-Enquete-Kommission hat sich die Politik auch allgemein verspro­ chen, dass das Bewusstsein für die Hochwasser-Problematik wachgehalten wird. Um Informationen über den aktuellen Stand im Hochwasserschutz zu erhalten und um auf vorhandene Defizite und Verbesserungsbedarf hinweisen zu können, fragen wir die Landes· regierung: 1. Wie hoch sind die bei Hochwassern seit 1993 in Rheinland-Pfalzentstandenen materiellen Schäden (in TD:M/Hochwasserereignis), welche Personenschäden wurden registriert (Differenzierung nach Gewässern und insgesamt)? 2. Wie haben sich Größe und Zahl der festgelegten Überschwemmungsgebiete seit 1995, aufgeschlüsselt nach den jeweiligen Gewässern und insgesamt, entwickelt? 3. Wie haben sich die Zahl, die Gesamtfläche und das Aufnahmevolumen der Hochwasser­ rückhalteräume in Rheinland-Pfalz seit 1995 im Einzelnen und insgesamt entwickelt (aufgeschlüsselt nach Art der Rückhaltungen, Gewässern und insgesamt), welche Kosten entstanden, in welcher Höhe wurden Landesmittel, im Einzelnen und insgesamt, hierzu • eingesetzt? 4. Wie beurteilt die Landesregierung den Stand der momentanen HochwasserrUckhalte­ räume gegenüber dem erkannten Bedarf und dem angestrebten Endstand (Differen­ zierung wie vor)? Welche Kosten werden im Ergebnis aufgebracht werden müssen, in welcher Höhe ist der Einsatz von Landesmitteln geplant? 5. Welche neuen Hochwasserrilckhalteräume sind seit wann an welchen Standorten geplant (Fläche und Aufnahmefähigkeit), wie ist der derzeitige Planungsstand und wann sollen die Projekte fertig gestellt sein (Differenzierung wie vor)? 6. Wie, zu welchem Zeitpunkt, in welchem Umfang und mit welchen Ergebnissen wurde die Renaturierung von Gewässern seit 1995 gefördert (Differenzierung wie vor)? 7. Welches Planungs- und Finanzierungskonzept insbesondere zur Schaffung kleinerer ge­ steuerter oder ungesteuerter Rückhaltungen zur Begrenzung lokaler Hochwässer wurde seit 1995 erstellt, zu welchen Ergebnissen führte dies (Differenzierung wie vor)? 8. Welche Schritte hat die Landesregierung seit dem Bericht der Enquete-Kommission 1995 ergriffen, um der Verschärfung der Hochwassersituation durch Versiegelung, Ver­ rohrung und Bachbegradigung entgegenzuwirken? 9. Welche Schritte hat die Landesregierung mit welchen Ergebnissen seit dem Bericht der

Druck: Landtag Rheinland·Pfalz, 28. April1999 Drucksache nf4188 Landtag Rheinland-Pfalz- 13. Wahlperiode

Enquete-Kommissio~ • Verbesserung des Schutzes vor Hochwassergefahren" 1995 eJ""-" griffen, um in den Ubc:rschwemmungsgebieten eine Rückbebauung zu erreichen, vor­ handene Bebauung hochwassergerechter zu gestalten oder eine weitere Bebauung zu ver­ hindern (Differenzierung wie vor)? 10. In welcher Höhe wurden von Privatpersonen Finaru.h.ilfen bei Hochwasserschäden be­ antragt (Differenzierung wie vor)? In welchem Um!ang wurden die Antrlge bewilligt und in welcher Höhe nsch welchen minimalen, durchschnittlichen und maximalen Wanezeiten entsprechende Hilfen gewihrt? 11. Welche Erfahrungswerte im Umgang mit der Venvalrungsvorschrift über die Gewlh­ rung sraadicher Finanzhilfen bei Elementarschiden liegen vor? 12. Welche Änderungen einschllgiger Vorschriften zur Reduzierung des Verwairungsauf· wandes und zur Gewlhrleisrung schnellerer Hilfe sind seit 1995 erfolgt, wie wurde der Verfahrensablauf verbessert? 13. Inwieweit wurden seit 1995 Gemeinden. deren Verkehrswege durch hochwasserbedingte Umleitungen stark belastet wurden, finanziell endastet und örtliche Srraßenbaumaß.. nahmen, die aus Gründen des Hochwasserschutzes notwendig sind, verstlrkt gefördert (Differenzierung wie vor)? 1-4. Was hat die Landesregierung seit 1995 mit wdchem Ergebnis unternommen, um einen gemeinsamen Hochwasserfonds mit Beteiligung von Bund, Land, EU und Ven.iche­ rungswirtschaft einzurichten? 15. Welche Maßnahmen hat die Landesregierung zu wdchem Zeitpunkt und mit wdchen Ergebnissen ergriffen, um eine unter dem Gesichtspunkt der Verbesserung der Wasser· rll<:kha.lteflhigkeit des Boderu gel!nderte Bewirtschaftung durch Land· und Forstwirt­ schaft zu ermöglichen und zu erreichen? 16. Welche grenzüberschreitenden Vereinbarungen zur Schaffung neuer Hochwasserrück· • haltungenhat die Landesregierung mit welchen Nachbarlindern und Nachbarstaaten seit 1995 getroffen, welche Resultate daraus liegen derzeit vor (Differenzierung wie vor)? 17. Was hat die Landesregierung seit 1995 mit welchem Ergebnis unternommen, um das Ge­ biet der "Hördter Rheinaue" naturschutzvenrlgiich in das Hochwasserschutzkonzept zu imegrieren? 18. Was hat die Landesregierung seit 1995 zu welchem Zeitpunkt mit welchen Ergebnissen unternommen, um dem Einfluss von klimatischen Verinderunzen auf die Hochwasser· emwicklung in ihrer Umweltpolitik, besonders im Bereich der COrEmissionen, gerecht zu werden? 19. Inwieweit, zu welchem Zeitpunkt und mit welchem Ergebnis hat die Landesregierung den Vorschlag aus der Enq~te-Kommission aufgegriffen, den Gemeinden die Kompeten­ zen zur U nrersagung der Lagerung waMergefährdender Stoffe in Hochwassergebieten zu übertragen? 20. Inwieweit, zu welchem Zeitpunkt und mit welchem Ergebnis hat die Landesregierung eine bessere Einhaltung von§ 19 des Wasserhaushaltsgesetzes des Bundes bei der Lage· rung wassergefährdender Stoffe unter boonderer Berücksichtigung von Anlagen unter 10 000 Liter Fassungsvermögen sichergestellt? 21. Inwieweit wurde zu welchem Zeitpunkt und mit welchem Ergebnis eine imensivcre Kontrolle der Lagerung wassergeflhrdender Swffe durch die Landesregierung sicherge· stellt? 22. Welche Schritte hat die Landesregierung seit 1995 mit welchen Ergebnissen eingeleitet, • um in Überschwemmungsgebieten eine vorrangige Nutzung von Fc:rnwlrme und Erdgas stau Öls zu erreichen? 23. Was hat die Landesregierung zu welchem Zeitpunkt unternommen, um. alle Betroffenen in Hochwasserschutzgebieten unter Einbeziehung der Mineralölindustric: über die Ge­ fahren der Heizöllagerung aufzuklären und auf Schutzmaßnahmen hinzuweisen? 24. Welche weiteren Maßnahmen hat die Landesregierung mit welchen Ergebnissen ergriffen, um eine unsachgem.lße Lagerung von wassergefihrdenden Stoffen in ausgewiesenen Überschwemmun&$&ebieten zu unterbinden? 25. Welche Kosten sind den betreffenden kommunalen Gebietskörperschaften jeweils und insgesamt im Zusammenhang mit der Beseitigung hochwasserbedingter Ölschiden im Rahmen von Ersatzvomahmen entstanden und inwieweit wurden ihnen Kosten seitens des Landes erstattet, seitdem es sich um eine Auftragsangelegenheit handelt? 26. Inwieweit wurden und werden Betroffene und kommunale Entscheidungstriger bei der Festlegung von Überschwemmungsgebieten berücksichtigt? 27. Zu welchem Zeitpunkt und durch welche Maßnahmen wurden die Hochwassermelde­ zentren in Trier und in Koblenz auf den technisch neuesten Stand gebracht und inwie-

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weit wurden sie zum Zwecke einer besseren Vernetzung an das W asserwinschaftliche In­ formationssystem K.ister (WISKI) angeschlossen? 28. In welchem Umfang und an welchen Standorten wurden seit 1995 weitere Pegel mit Datenfernübertragung (DFÜ) eingerichtet und alte mit DFÜ nachgerüstet? 29. Inwieweit und zu wekhern Zeitpunkt kam die Landesregierung den Forderungen aus der Enquete-Kommission nach technischen Verbesserungen wie a) Anschluss der Hochwassermeldezentren an das Wetterradarnetz des Deutschen Wetterdienstes, b) Schaffung eines Niederschlagsmessnetzes mit DFÜ, c) Einrichtung eines landesweit einheitlichen computergestützten Informationssystems, d) Aufbau eines Hochwasserkatasters, e) Schaffung eines Hochwassersimulationsmodells, f) Ausweitung des Pegelmessnetzes um weitere Stationen zur Messung von Nieder­ schlag, Bodenfeuch~e. Lufttemperatur und Schneehöhe, g) Errichtung eines automatischen Alarmierungssystems mit welchen Ergebnissen nach? 30. Durch welche konkreten Änderungen und mit welchen Ergebnissen wurde der Informa­ tionsfluss bezüglich der Verfügbarkeit von Hilfsgütem zu den Kommunen seit 1995 ver­ bessert, um diese überönlich transparent zu machen? 31. Welche Maßnahmen 'WUl'den zu welchem Zeitpunkt zur Verbesserung von Information, Dokumentation und Aufklärung der Öffentlichkeit über den Hochwasserschutz in Rheinland-Pfalz ergriffen? 32. Wodurch und mit welchen Ergebnissen hat die Landesregierung eine stärkere Einbe­ ziehung der Medien wie TV, Radio und Presse in das Hochwasserwarn- und Melde­ • system gefördert? 33. Welche konkreten institutionellen Formen der internationalen Zusammenarbeit im Hochwasserschutz bestehen derzeit unter Beteiligung des Landes Rheinland-Pfalz und welche Ergebnisse wurden seit 1995 hierdurch erzielt? 34. Inwieweit wurden prh'llte Initiativen, die dem Zweck des Hochwasserschutzes oder der Schadensprä.vention dienen, durch die Landesregierung geförden? 35. Durch welche Maßnahmen und mit welchen Ergebnissen kam die Landesregierung der Forderung aus der Enquete-Kommission nach einer besseren Überwachung der für die ordnungsgemäße Pflege der Gewässerbetten zuständigen Stellen nach? 36. Inwieweit und zu welchem Zeitpunkt hat die Landesregierung eine Organisation ge­ schaffen oder zu deren Schaffung beigetragen, die etwa durch Anhindung an Kultur- verwaltungen die Hochwasserschutz-Interessen in allen Bereichen mit Nachdruck ver­ treten kann? 37. Inwieweit und mit welchen konkreten Ergebnissen ist durch Maßnahmen seitens der Landesregierung gewährleistet, dass in Fällen von Eisgang und hierbei drohender Über• flutungsgefahr die Zuständigkeiten in akzeptierter und praktikabler Form geklärt sind und beachtet werden?

Das Ministerium für Umwelt und Forsten hat die Große Anfragenamens der Landesregierung- Zuleitungsschreiben des Chefs • der Staatskanzlei vom 9. April 1999- wie folgt beantwortet: Die Enquete-Kommission "Verbesserung des Schutzes vor Hochwassergefahren" hat in ihrem Bericht festgestellt, dass das am 9. Dezember 1994 von der Landesregierung vorgestellte Hochwasserschutzkonzept geeignet ist, die Hochwassersituation in Rheinland·Pfalz zu verbessern. Im Einklang mit den Empfehlungen der Enquete~Kommission wird dieses Hochwasserschutz· konzept konsequent von der Landesregierung umgesetzt unter der allseitigen Erkenntnis, das nur ein integriertes Handeln, d. h. ein Bündel von ökologischen und technischen Maßnahmen, zur Verbesserung des Hochwasserschutzes führt. Dies bedeutet - die Förderung des natürlichen Wasserrückhaltes durch Versickern und Renaturieren, - technischen Hochwasserschutz durch Rückhalten und Abwehren und - eine konsequente weiter gehende Hochwasservorsorge. Diese Handlungsvorgaben für den Hochwasserschutz in Rheinland-Pfalz, bereits in der Regierungserklärung von Ministerin Klaudia Martini im Dezember 1994 vorgestellt, sind mittlerweile nicht nur Grundlage für den Hochwasserschutz in Deutschland, sondern auch Grundlage für den Aktionsplan Hochwasser am Rhein der Internationalen Kommission zum Schutze des Rheins (IKSR) und für den Aktionsplan Hochwasser an Mosel und Saar der Internationalen Kommission zum Schutze von Mosel und Saar gegen Verunreinigung (IKSMS). Die in diesen Hochwasseraktionsplänen genannten Maßnahmen bis 2020 beinhalten das rheinland-pfälzische Maßnahmepaket, das Vorbild für die Aufstellung dieser Aktionspläne war. Zusammenfassend ist festzu­ stellen, dass das rheinland-pfälzische Hochwasserschutzkonzept den nationalen und internationalen Strategien und Handlungs­ vorgaben für einen integrierten Hochwasserschutz entspricht und Rheinland-Pfalz somit richtungsweisend ist.

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Im Rahmen der Beantwortung der Großen Anfrage war die kontinuierliche Bindung des Personals der Wasserwirtschaftsver­ waltung im Hochwassermddedienst seit dem abgelaufenen Februar-Hochwasser durch die immer noch hohen Wasserstände und die ständige Wahrnehmung von laufenden Hochwasserschutzaufgaben sowie die Kürze der Beantwortungszeit zu beachten. Dies vorausgeschickt, beantworte ich die in der Großen Anfrage im Einzelnen gestellten Fragen über Maßnahmen zur Verbesserung des Schutzes vor Hochwassergefahren in Rheinland-Pfalz wie folgt:

1. Wie /xxb sind die bei Hochwassern seit 1993 in Rbein/and-Pfa/z entrtandenen materiellen Schiiden (in 1DM/Hochwasserereignis), weiche Perronensch6den wurden registriert (Differenzierung nJJCb Gewitssern und insgesamt)? Die Höhe der .bei Hochwassern seit 1993 in Rheinland-Pfalzentstandenen materiellen Schäden (1 000 DM/Hochwasserereignis)" und "Personenschäden (Differenzierung nach Gewässern und insgesamt)" wurde nicht registriert. Allerdings wurden durch die Wasserwirtschaftsverwaltung für die großen Gewässer wie Rhein und Mosel und besonders gefährdete Bereiche wie Bad Kreuz­ nach die möglichen Hochwasserschäden in Abhängigkeit der Hochwassereintrittswahrscheinlichkeit ermittelt. Diese Unter­ suchungen sind eine Grundlage für die Hochwasserschutzplanungen in Rheinland-Pfalz.

Nach der inzwischen novellierten Verwaltungsvorschrift der Landesregierung über die Gewährung staatlicher Finanzhilfen bei Elementarschiden vom 1. September 1981 (MinBI. S. 781), geändert durch VV vom 4. Oktober 1983 (MinBI. S. 560), und nach der heute geltenden Verwaltungsvorschrift vom 21. Mai 1996 (MinBI. S. 354) kann die Landesregierung auf Antrag land- und forstwirtschaftliehen Betrieben, gewerblichen Betrieben und sonstigen Privatgeschädigten Finanzhilfen gewlhren. Voraussetzung für die Gewährung dieser Hilfe ist unter anderem, dass die Geschädigtentrotz Vorsorgemaßnahmen und versuchter Selbsthilfe beim Schadensereignis unverschuldet in eine: außergewöhnliche Notlage geraten sind und sich daraus nicht durch den Einsatz eigener Mittel oder zuroutbare Darlehensaufnahme befreien können. Bei Unternehmen muss deren Fortführungtrotz des Ein- • satzeseigener Mittel oder zumurbarer Darlehensaufnahme nur unter erheblichen Beeinträchtigungen in absehbarer Zeit möglich sein.

Deshalb haben nur diejenigen Geschädigten einen Antrag auf Gewährung staatlicher Finanzhilfen gestellt, die nach eigener Ein­ schätzung die Voraussetzungen für eine Finanzhilfe erfUllen. Demzufolge wurden die Schäden von Privatpersonen mit hohen Einkommen oder Vermögen, von Gewerbebetrieben sowie Land- und Forstwirtschafcsbetrieben, deren wirtschaftliche Situation nicht gefährdet war, von vornherein nicht registriert.

Im Übrigen wurden folgende Schäden- aufgeteil[ nach Regierungsbezirken- festgestellt: Regierungsbezirk Koblenz: Hochwasser 1993: Gewerbliche und private Schäden, inklusive Land- und Forstwirtschaft: 357fJlTDM

Hochwasser 1995: Nur gewerbliche Schäden, inklusive Land- und Forstwirtschaft: 15788TDM

Hochwasser 1997 (Eisgang an der Mittelmosel): Gewerbliebe und private Schäden, inklusive Land- und Forstwirtschaft 201 TDM

Regierungsbezirk Rheinhessen-Pfalz: • Hochwasser 1993: Gewerbliche und private Schäden, inklusive Land- und Forstwirtschaft: 7674TDM

Hochwasser 1995: Gewerbliche Schäden, keine Schäden in der Land- und Forstwirtschaft: 186TDM

Regierungsbezirk Trier: Hochwasser 1993: Festgestellter Schaden (alle Bereiche) 16996TDM

Hochwasser 1995: Gewerbliche Schäden, keine Schäden in der Land- und Forstwirtschaft: 821TDM

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Die genannten Zahlen geben allerdings nur die von den Antragstellern bzw. den Schadenskommissionen selbst geschätzte unge 4 fähreSchadenshöhe wieder. Seit dem In-Kraft-Treten der Verwaltungsvorschrift vom 21. Mai 1996, die bei dem Hochwasserereignis 1995 bereits im Vorgriff angewendet wurde, sind die Kommunalverwaltungen für die Bearbeitung der Anträge auf Finanzhilfe von Privatgeschädigten zu­ ständig. Die Höhe des tatsächlich entstandenen Schadens ist dabei für die Gewährung der Finanzhilfe nicht mehr relevant. Maß• gebend ist lediglich der Aufwand, der erforderlich ist, um den Geschädigten aus seiner durch das Elementarereignis bedingten Notlage zu befreien.

2. Wie haben sich Größe und Zahl der festgelegten Überschwemmungsgebiete seit 1995, aufgeschlüsselt nach den jeweiligen Gewässern und insgesamt, entwiclreltl Im Rahmen des Hochwasservorsorgekonzeptes der Landesregierung wurden seit 1995 acht Überschwemmungsgebiete mit einer gewässerbezogenen Länge von insgesamt 285,3 km nach § 88 Abs. 1 Landeswassergesetz festgesetzt. Seit 1995 wurde für weitere 293,8 km Gewässer das Festsetzungsverfahren eingeleitet und für 971,4 km technische Unterlagen für das Festsetzungsverfahren erarbeitet (siehe Anlage 1). Für die Raumordnung wurden weüerhin als Vorschläge für wasserwirtschaftliche Vorrangbereiche zum Hochwasserschutz alle wichtigen Überschwemmungsgebiete an rheinland-pfälzischen Gewässern, die potentiellen Überschwemmungsgebiete, die z. B. bei Versagen der Deiche überflutet werden würden, und darüber hinausgehende überschwemmungsgefährdete Gebiete nach 1995 ermittelt und sind jetzt Grundlage für die Foreschreibung der regionalen Raumordnungspläne .

3. Wiehabensich die Zah~ die Gesamtfoiche und das Aufnahmevolumen der Hochwasserrückhalteräume in Rheinland·Pfalz seit 1995 im Einzelnen und insgesamt entwicl

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b) Überörtlicher Hochwasserschutz im Nahegebiet: Auf Initiative der Landesregierung wird gegenwärtig für das Nahegebiet von der kommunalen Arbeitsgemeinschaft ,.Hochwasser· schutz im Einzugsgebiet der " ein Hochwasseraktionsplan aufgestellt mit dem Ziel, den Schutz von Menschen und Gütern vor Hochwasser insgesamt zu verbessern. Dieser Aktionsplan soll entsprechend den Beschlüssen der kommunalen Arbeitsge­ meinschaftabgesehen von den Kleinrückhaltungen im Rahmen des Naheprogramms folgende Stauanlagen für den Hochwasser­ rückhalt enthalten, deren Realisierung derzeit noch nicht absehbar .ist (mit Angabe von Fläche, Stauraum und Kosten): - Hahnenbachtalsperre (138 ha, 16,7 Mio. m', 70 Mio. DM) - Traunbachtalsperre (86 ha, 7,2 Mio. m>, 42 Mio. DM) - Hochwasserrückhaltebecken Kronweiler (35 ha, 3,2 Mio. m', 33 Mio. DM) - Hochwasserrückhaltebecken am Glan bei Dietschweiler (32 ha, 2,2 Mio. m', 9 Mio. DM). Die Standorte der weiteren Rückhaltebecken aus einer Hochwasseruntersuchung für das Nahegebiet vom Mai 1997 sollen als wasserwirtschaftliche Vorrangflächen für längerfristige Vorhaben gesichert werden (weitere rund 21 Mio. m' mit Kosten von rund 200 Mio. DM). Die dringendsten Hochwasserprobleme im Nahegebiet werden durch örtliche Hochwasserschutzmaßnahmen vor allem in Kirn und Bad Kreuznach gelöst. Inwieweit eine weiter verbesserte Hochwassersicherheit und damit der Bau von überörtlich wirken­ den Hochwasserrückhaltungen weiterverfolgt wird, bleibt den Mitgliedern der kommunalen Arbeitsgemeinschaft überlassen, die den Vorteil durch diese möglichen Hochwasserschutzmaßnahmen haben. Als Ausgleich des Retentionsraumverlustes durch den örtlichen HochwasserscbU[z in Bad Kreuznach isr ein Polder unterhalb der Stadt bei Planig geplant (maximaler Stauraum 0,655 Mio. m'), der zeitgleich mit dem Hochwasserschutz in Bad Kreuznach realisiert werden soll.

c) Hochwasserrückhalteräume an kleineren Gewässern für den örtlichen Hochwasserschurz: FUr den Hochwasserschutz an Gewässern Il. und . Ordnung sind die kommunalen Gebietskörperschaften zuständig. • Die 1994 gestartete Aktion Blau- Gewässerrenaturierung in Rheinland-Pfalzumfasst ein Aktionsprogramm des Ministeriums für Umwelt und Forsten mir vier Aktionsbereichen: Methodenentwicklung, Datenbereitstellung, Entwicklungskonzepte und Umserzungsmaßnahmen. Ein Ziel der Aktion Blau ist die Wiederherstellung der natürlichen Ausuferung der Gewässer und der natürlichen Retentionsräume an den Gewässern und in den Gewässerauen und der Bau von Kleinrückhaltungen. Gewässerrückbauprojekte und Kleinrückhaltungen werden durch das Land bis zu 60 % und der Ankauf von Gewisserrandstreifen bis zu 80 % vom Land gefördert. Von verschiedenen Gebietskörperschaften und Gewässerzweckverbänden wurden mit Unterstützung des Landes seit 1995 Rück· haltehecken für den örtlichen Hochwasserschutz gebaut und zur Abschätzung des Bedarfs für Rückhalteräume Untersuchungen durchgeführt. Für 20 fertig gestellte Hochwasserrückhalteräume wurden seit 1995 rd. 4,25 Mio. DM Fördernlittel des Landes be­ reitgestellt. Derzeit sind zwölf größere Rückhaltungen und 34 kleinere Rückhaltebecken (31 im Rahmen des Naheprogrammes) mit geschätzten Kosten von 64,7 Mio. DM in Planung. Der Landeszuschuss zu diesen Rückhaltungen richtet sich nach den Förderrichtlinien der Wasserwirtschaftsverwaltung. Anlage 3 enthält eine Aufstellung der fertig gestellten und geplanten Rück· haltungen. Weiterhin wurde im Vollzug der§§ 61, 62 Landeswassergesetz (Verpflichtung zum Ausgleich der Wasserführung) eine Vielzahl von Rückhaltemaßnahmen durch die verschiedenen Gebietskörperschaften und Träger von Maßnahmen insbesondere als Rück· halte-, Versickerung5'- oder Verdunstungsbecken realisiert. Diese Rückhaltemaßnahmen verbessern den Hochwasserschutz nicht, sondern gleichen nur örtliche Abflussverschärfungen aus und sind somit nicht Gegenstand der Großen Anfrage. 6. Wie, zu welchem Zeitpunkt, in welchem Umfang und mit welchen Ergebnissen wurde die Renaturierung von Gewässern seit 1995 • geförikrt (Differenzierung wie vor)? Die Aktion Blau ist ein herausragendes Beispiel für die ökologisch orientierte Wassenvirtschaftspolitik der Landesregierung. Hier­ bei fördert sie die Renaturierung der Gewässer, den Kauf von Flächen entlang der Gewässer und die Aufstellung von Gewässer• pflegeplänen für die natürliche Rückentwicklung der Gewässer mit bis zu 80 % der Kosten. Die Aktion Blau ist ein umfassendes Aktionsprogramm des Landes gemeinsam mh Kommunen und Bürgern, mit einem Investitionsvolumen von zehn bis 15 Millio­ nen Mark pro Jahr. Die Aktion Blau umfasst zurzeit rd. 1 000 Gewässer mit einer Gesamtlänge von rd. 3 200 Kilometern. Gewässerpflegepläne wurden im Zeitraum von 1995 bis 1998 an 1 783,40 km Gewässern erster, zweiter und dritter Ordnung durchgeführt. In diesem Zeitraum wurden insgesamt 96 Projekte bearbeitet, wovon mittlerweile 75 Projekte abgeschlossen sind (Anlage 4). Die Gesamtkosten betrugen seit 1995 4,2 Mio. DM, die mit rd. 3 Mio. DM Landesmitteln gefördert wurden. Für die naturnahe Unterhaltung der Gewässer I. und II. Ordnung durch das Land und die ökologische Deichpflege wurden in diesem Zeitraum rd. 4 Mio. DM pro Jahr ausgegeben. RUckbauprojekte wurden im Zeitraum von 1995 bis 1998 an 156,66 km Gewässern erster bis dritter Ordnung durchgeführt. Von den 146 geförderten Projekten wurden in diesem Zeitraum 59 Projekte abgeschlossen (Anlage 4). Träger waren die Gewässer• unterhaltungspflichtigen, mit vielen Maßnahmen aber auch die Straßenbauverwaltung und Private, wie z. B. die NUrburgring GmbH. Die geschätzten Gesamtkosten betrugen rd. 60 Mio. DM. Die Gewässcrunterhaltungspflichtigen wurden mit bis zu 60% mit unterschiedlichen Fördersäczen mit rd. 15 Mio. DM Landesmitteln gefördert.

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Zur Gewässerentwicklung und dezentralen Hochwasserrückhaltung werden im Rahmen der .,Aktion Blau" Gewässerrandstreifen landesweit wo immer möglich erworben. Seit 1995 wurden einschließlich der Maßnahmen im Naheprogramm rd. 740 ha für rd. 14,3 Mio. DM von den Gewässerunterhaltungspflichtigen gekauft und mit rd. 7,7 Mio. DM Landesmitteln gefördert. Wie aus den beiliegenden Anlagen 5 ersichtlich, erfolgte insbesondere im Zeitraum nach 1994 -mit Beginn der Aktion Blau- ein deutlicher Zuwachs an neuen Gewässerpflegemaßnahmen und ·rückbauprojekten. Auszüge aus der beim Landesamt für Wasserwirtschaft geführten Projekdiste über die Maßnahmen der Aktion Blau sind als An­ lage 6 beigefügt. Durch Gewässerrenaturierung und Uferrandstreifen wird zusätzlicher, ungesteuerter RUckhalteraum landesweit geschaffen. Durch die Einschaltung der Kulturämter beim Flächenankauf konnte- von wenigen Ausnahmen abgesehen- Einvernehmen mit den örtlich betroffenen Landwirten erzielt werden, sodass sich die "Aktion Blau" zu einem exemplarischen Beispiel für die er­ folgreiche Umsetzung von Hochwasserschutzmaßnahmen mit der Landwirtschaft entwickelt hat.

7. Welches Planungs· und Finanzierungskonzept insbesondere zur Schaffung kleinerer gesteuerter oder ungesteuerter Rückhaltungen zur Begrenzung !olea/er Hochwd.sser wurde seit 1995 erstellt, zu welchen Ergebnissen führte dies (Differenzierung wie vor)? Kleinere, gesteuerte oder ungesteuerte Rückhaltungen an den Nebengewässern sind sinnvoll, um kleine oder lokal begrenzte Hochwasser abzumildern. Einen größeren Einfluss auf Hochwasser an den jeweiligen Hauptgewässern können sie aber nicht haben. Für kleinere Hochwasserrückhaltungen für den örtlichen Hochwasserschutz als auch zur Schaffung von mehr natürlichem Rück• halteraum in den Gewässerauen besteht ein Finanzierungskonzept im Rahmen der Aktion Blau und des Naheprogramms. Hier sind die kommunalen Gebietskörperschaften gefragt, die Finanzierungsmöglichkeiten in Anspruch zu nehmen (siehe auch Fragen 3 bis 6). • Über die Gewässerstrukturgütekartierung, durch die bis zum Jahr 2000 landesweit der derzeitige Zustand der Gewässer bewertet wird, kann in Zukunft durch periodische Nachkartierung der Zugewinn an naturnahen Gewässern und der damit verbundene Zugewinn an natürlichem Rückhaltevermögen der Gewässer maßnahmebezogen und landesweit dokumentiert werden.

8. Welche Schritte hat die Landesregierung seit dem Bericht der Enquete-Kommission 1995 ergriffen, um der Verschärfungder Hoch- WasJerSituation durch Versiegelung, Verrohrung und Bachbegradigung entgegenzuwirken? Durch die Bautätigkeit der vergangeneu Jahrzehnte hat die Flächenversiegelung zugenommen. Versiegelter Boden hindert auf­ tretendes Niederschlagswasser an der Versickerung, hemmt dadurch die Grundwasserneubildung und kann unter bestimmten Voraussetzungen vor allem örtliche Hochwasserspitzen verstärken. Ziel einer ökologischen Planung muss es deshalb sein, die VersiegeJung auf ein Mindestmaß zu beschränken. Vor diesem Hintergrund hat die Landesregierung im Jahr 1995 u. a. für Siedlungsbereiche in Rheinland-Pfalzgesetzlich festge­ schrieben, dass das Niederschlagswasser möglichst weitgehend bereits am Anfallort zurtickgehalten wird. Zentraler Baustein der Niederschlagswasserbewirtschaftung der Landesregierung ist der Rückhalt von Niederschlagswasser im Siedlungsbereich durch ein breitflächiges Abfließenlassen und durch einen Rückhalt in flachen, dezentralen Mulden auf den Grundstücken. Die Landesregierung hat ihre Vorstellungen zu einer umweltgerechten Bewirtschaftung von Niederschlagswasser durch eine ge­ zielte Öffentlichkeitsarbeit seit 1995 auf vielen öffentlichen Veranstaltungen publik gemacht. Als Beispiele seien an dieser Stelle nur das Umweltforum des GStB am 8. Juli 1996 in Rheinböllen und die Tagung am 10. September 1998 .ökologische Regen· wasserbewirtschaftung: Neue Erkenntnisse - Neue Vorgaben" genannt. Vorteile und Möglichkeiten der Entsiegelung von Flächen sind in der Broschilre "Ökologisch orientiertes Planen und Bauen" des Ministeriums für Umwelt und Forsten aus dem • Jahr 1995 enthalten. Bei der Planung von Neubaugebieten und bei der Sanierung von bestehenden Siedlungsgebieten findet heute, soweit möglich, eine Niederschlagswasserbewirtschaftung statt. Die Versickerung von Niederschlagswasser innerhalb der Baugebiete war ein wesent~ liebes Planungsziel von vier Pilotprojekten in Hamm, Nastätten, Zerfund Mackenbach, die die Landesregierung zum ökologi~ sehen Planen und Bauen durchgeführt hat. Die Ergebnisse sind eine wertvolle Hilfe für die Berücksichtigung von wasserwirt­ schaftliehen und landespflegerischen Aspekten in der Bauleitplanung. Die wesentlichen Bestandteile der konzeptionellen Vorstellungen der Landesregierung zur Niederschlagswasserbewirtschaftung sind u. a. im Umweltjournal Nr. 14, 1997 des Ministeriums für Umwelt und Forsten dargestellt. Zur Bewertung der Versicke­ rungsflächen und zur Dimensionierung von Mulden hat die Wasserwirtschaftsverwaltung im Mai 1998 den Leitfaden "Flächen• hafte Niederschlagswasserbewirtschaftung" veröffentlicht. In Beispielberechnungen wird verdeutlicht, dass im ländlichen Raum bei den in Rheinland~Pfalz vorliegenden Böden in den meisten Fällen eine Versickerung von Niederschlagswasser auf den Grund­ stücken möglich ist. Ebenfalls im Jahre 1995 hat die Landesregierung das Kommunalabgabengesetz angepasst. Die Kommunen können nun die durch das Belassen von Niederschlagswasser auf den Grundstücken erzielten Einsparungen durch die Einführung von Nutzungs­ gebühren unmittelbar an den Einzelnen weitergeben. Es liegt im Bereich der kommunalen Selbstverwaltung, die gesetzlichen Möglichkeiten zur Erzielung von kostengünstigen und umweltverträglichen Lösungen durch eine Anpassung der kommunalen Satzungen auszunutzen.

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Die Umsetzung der Niederschlagswasserbewirtschaftung kann in kleinen Einzugsgebieten einen entscheidenden Einfluss auf das Hochwasserabflussgeschehen haben. In großen Einzugsgebieten sind für extreme Hochwasserereignisse hingegen großräumige Witterungsgeschehen über einen längeren Zeüraum von Bedeutung. Der Versiegelungsgrad und die dezentralen Rückhalte- und Versickerungsmöglichkeiten haben hier nur einen geringen Einfluss auf das Hocbwassergeschehen. Der Verschärfung der Hochwassersituation durch Verrohrung wird im Rahmen der Aktion Blau durch Gewässerrenaturierung entgegengewirkt (siehe auch Frage 6).

9. Welche Schritte hat die Landesregierung mit welchen Ergebnissen seit dem Bericht tkr Enquete-Kommission. Verbesserung des Schutus vor Hochwassergefahren • 1995 ergriffen, um in den Oberschwemmungsgebieten eine Rückbebauung zu erreichen, vor· bandene Bebauung hochwassergerechter zu gestalten otkr eine weitere Bebauung zu verhintkrn (Differenzierung wie vor)? Durch die Festsetzung von Überschwemmungsgebieten bzw. Ausweisung von Vorrangbereichen für überschwemmungsgefähr• dete Gebiete in den regionalen Raumordnungsplänen (siehe Frage 2) wird eine weitere Bebauung grundsätzlich verhindert bzw. eingeschränkt (siehe auch Frage 26). Soweit es eigene Grundstücke des Landes betrifft, prüft die Landesregierung im Einzelfall, ob und inwieweit eine Rückbebauung notwendig und möglich ist. In ihrer abweichenden Stellungnahme zum Ergebnis der Enquete-Kommission hat die Fraktion der CDU gefordert, dass in vor­ handenen Bebauungszonen bei der Festlegung von Überschwemmungsgebieten die berechtigten Interessen der Betroffenen sorg­ fältig gewichtet und gegeneinander abgewogen werden müssen. Dies ist auch Vorgabe der Landesregierung, sodass folgerichtig in diesen Gebieten keine Rückbebauung, sondern in geschlossenen Siedlungen nur eine hochwasserangepasste Gestaltung eventueller Neubebauung und die Vermeidung von Retentionsraumverlust gefordert wird. Grundsätzliches Ziel der Landesregierung ist die hochwasserangepasste Gestaltung auch der vorhandenen Bebauung. Deswegen wurde schon vor Einsetzung der Enquete-Kommission von der Landesregierung die Broschüre .Hochwasserhandbuch - Leben, Wohnen und Bauen in hochwassergefährdeten Gebieten• initüerr, die zusammen mit der Architektenkammer und der Kammer • der beratenden Ingenieure und dem Gemeinde- und Städtebund in Rheinland-Pfalz 1998 fertig gestellt und inzwischen landesweit in 30 000 Exemplaren verteilt wurde. Auch in die Hochwasseraktionspläne für Rhein und MoseVSaar wurde als Zielsetzung die Durchführung von Vorsorgemaßnahmen im Planungsbereich, d. h. die hochwasserangepasste Gestaltung von Nutzungen auf Be­ treiben von Rheinland-Pfalz aufgenommen. Weiterhin wurde ein wasserwirtschaftliches Entwicklungskonzept für die Oberrheinniederung in Auftrag gegeben, um im natür· liehen Überschwemmungsgebiet des Rheins bis zum Hochufer eine Nutzungsentflechtung anzustoßen. Dies auch mir dem Ziel, die Hochwassersicherheit der Bevölkerung weiter zu verbessern. Für den Mittelrhein wurde das Pilotprojekt Kamp·Bornhofen begonnen mit der Zielsetzung, das Überschwemmungsgebiet neu zu gestalten und die Hochwassergefährdung zu minimieren mit gleichzeitiger ökologischer Aufwertung des Rheinufers.

10. In welcher Höhe wurden von Privatpersonen Finanzhilfen hei Hochwasserrchllden hedntrogt(Differenzierungwie vor)? In welchem Umfang wurden die AntrH8t' bewilligt und in -welcher Htihe nach weichen minimalen, durchschnittlichen und rmzximalen Warte­ zeiten entsprechende Hilfen gewiihrt? Eine der Fragestellung entsprechende Statistik wird nicht geführt. Deshalb ist lediglich eine Differenzierung der gewährten Finanzhilfen des Landes nach Regierungsbezirken möglich.

Regierungsbezirk Koblenz: Hochwasser 1993 Privatschäden: 1 862 Anträge • - Ablehnungen 627 Anträge - bewilligte Darlehen: llOTDM - gewährte ZuschUsse: 728TDM Hochwasser 1995 Privatschäden: 492 Anträge - Ablehnungen 254 Anträge: - gewährte Zuschüsse: 591 TDM Hochwasser 1997 (Eisgang auf der Mittelmosel) Privatschäden: 2 Anträge (beide abschlägig beschieden)

Regierungsbezirk Rheinhcssen-Pfalz: Hochwasser 1993 Privatschäden: 379 Anträge - Ablehnungen: 296 Anträge - bewilligte Darlehen: 20IDM - gewährte Zuschüsse: 124TDM

8 Landtag Rheinland-Pfalz - 13_ Wahlperiode Drucksache 1314188

Hochwasser 1995 Privatschäden: 2 Anträge - Ablehnungen: keine - gewährce Zuschüsse: BTDM

Regierungsbezirk Trier: Hochwasser 1993 Anträge: 612 Ablehnungen: 362 bewilligte Darlehen: 92IDM gewährte Zuschüsse: 297IDM

Hochwasser 1995 eingegan~ene Anträge: 128 abgelehnte Anträge: 35 gewährte Zuschüsse: 396TDM

1993 betrug die Bearbeitungsdauer- einschließlich der vierwöchigen Antragsfrist - durchschnittlich zwei Monate. Ab 1995 reduzierten sich die Bearbeitungszeiten, wenn die Anträge vollständig und korrekt ausgefüllt worden waren, in den meisten Fällen auf wenige Tage .

11. Welche Erfahrungswerte im Umgang mit der Verwaltungsrxmchnft über die Gewährung staatlicher Finanzhilfen bei Elementar· • schiitkn liegen vor? Die Delegation der Zuständigkeiten auf die Kommunalverwaltungen für die Bearbeitung von Anträgen auf Finanzhilfe von Privatgeschädigten hat sich bewährt. Dies ist auch Auffassung der Kommunen.

12. Welche 1i"nderungen einschliigiger Vorschriften zur Reduzierung des Verwaltungsaufwandes und zur Gewlihrleistung schnellerer Hilfe sind seit 1995 erfolgt, wie wurde der Verfahrensahlauf verbessert? Wie bereits in der Antwort zu Frage 1 ausgeführt, fand die neue Verwaltungsvorschrift bereits bei der Abwicklung des Hoch­ wassers 1995 Anwendung. Eine wesentliche Vereinfachung und Beschleunigung der Verfahrensabläufe wurde vor allem dadurch erreicht, dass bei Privatgeschädigten nicht mehr der tatsächlich entstandene Schaden zu ermitteln war, sondern nur der Aufwand, der erforderlich ist, um den Geschädigten aus seiner elementarschadensbedingten Notlage zu befreien.

13. Inwieweit wurden seit 1995 Gemeinden, deren Verkehrswef§! durch hochwasserbedingte Umleitungen stark helastet wurden, finanziell entlastet und örtliche Straßenbaumaßnahmen, die aus Gründen des Hochwasserschutzes notwendig sind, verstärkt ge­ fördert (Differenzierung wie vor)? Kommunale Straßenbauvorhaben sind grundsätzlich nach den Vorschriften des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (GVFG) und des Finanzausgleichsgesetzes (F AG) förderfähig. Primäres Ziel der Förderung von Investitionen der kommunalen Straßen· bautastträger ist die Verbesserung der Verkehrsverhältnisse in den Gemeinden. Nach den hierfür maßgeblichen Förderrichtlinien sind Straßenbaumaßnahmen einzig aus Gründen des Hochwasserschutzes nicht zuwendungsfähig. Der Ausbau gemeindlicher Verkehrswege, die im Hochwasserfall als Bedarfsumleitungsstrecken des klassifizierten Straßennetzes dienen, uneerliegt den gleichen Kriterien. Auch hier ist eine Förderung nach dem GVFG/FAG nur möglich, wenn es sich um eine verkehrswichtige • Straße handelt, die aus Gründen der üblichen Verkehrsbelastung oder der Verkehrssicherheit eines Ausbaus bedarf. Kurzzeitige Spitzen der Verkehrsbelastung im Hochwasserfall können hier nicht als alleiniger Maßstab herangezogen werden. Eine Einzel· fallprüfung ist grundsätzlich erforderlich. Das Land hat Gemeinden zur Beseitigung von Hochwasserschäden, die im Frühjahr 1995 an öffentlichen Gebäuden, Straßen und Anlagen entstanden waren, für Maßnahmen, die das Gemeinwohl erforderte, Zuweisungen in Höhe von rd. 13 Mio. DM aus dem Investitionsstock gewährt. Auf 64 Anträge wurden 55 Bewilligungsbescheide erteilt.

14. Was bat die Landesregierung seit 1995 mit welchem Ergebnis unternommen, um einen gemeinsamen Hochwasserfonds mit Be- teiligung von Bund, Land, EU und Versicherungwirtschaft einzurichten? Die Einrichtung eines Hochwasserfonds unter Beteiligung des Bundes, der EU und der Versicherungswirtschaft war bereits wiederholt Gegenstand parlamentarischer Beratungen und Anfragen. In der 56. Plenarsitzung des Landtags vom 19. März 1998 (TOP 20 "Einrichtung eines Hochwasser- und Solidaritätsfonds unter Berücksichtigung privater Vorsorge", Antrag der Fraktion der CDU, Drucksache 13/2298) hat Staatsminister Zuber die Gründe dafür dargelegt, weshalb eine Arbeitsgruppe verschiedener Ministerien des Landes nach eingehender Prüfung zu dem Ergebnis kam, die Einrichtung eines Elementarschadenfonds unter Beteiligung der Versicherungswirtschaft abzulehnen. Des Weiteren hat er darauf hingewiesen, dass es auch nach Einschätzung der Wirtschaftsministerkonferenz des Bundes und der Länder im Jahre

9 Drucksache nl4188 Landtag Rheinland-Pfalz- 13. Wahlperiode

1995 keine realistische Möglichkeit fOr einen umfassenden privatrechtliehen Versicherungsschutz oder einen Hochwasserfonds gibt. In diesem Zusammenhang wird auch auf die Antwort der Bundesregierung auf eine Große Anfrage der Fraktion BÜNDNIS90/D!E GRÜNEN .Fiussausbaumaßnahmen und Hochwassergefahr in der Bundesrepublik Deutschland" (Drucksache 13/11092 vom 19. Juni 1998) verwiesen, in der die Bundesregierung zu dem Ergebnis kommt, dass ein derartiger Fonds keine Vorteile gegenüber direkten staatlichen Finanzhilfen (Transfers, Steuern) aufweist.

15. Welche Maßnahmen hat die Landesregierung zu welchem Zeitpunkt und mit VJe/chen Ergebnisren ergriffen, um eine unter dem Ge­ tichtspunkt des Verbesserung der WasserriJc/ehaltejllhigkeit der Bodens gelinderte Bewirnchaftung durch Land· und Fantwirtschaft zu ermlig/ichen und zu erreichen! Die Landesregierung fördert seit Jahren umweltschonende Wirrschaftsweisen in der Landwirtschaft, die sich auch auf die WasserM aufnahmefähigkeitund die Wasserspeicherfähigkeit der Böden sowie das Abflussverhalten von Niederschlagswasser positiv aus­ wirken. Die Schwerpunkte liegen dabei im staatlichen Beratung&- und Versuchswesen, der landwirtschaftlichen Berufsausbildung, in Förderprogrammen, in der ländlichen Bodenordnung und in Renaturierungsmaßnahmen" für Bach- und Flussauen. Der Bereich der landwirtschaftlichen Bodennutzung ist insbesondere hinsichtlich Wasserversick.erungJ Eros.ionsschutz, Förde• rung der Bodenstruktur und Vermeidung von Bodenverdichtungen und damit der Erhaltung der natürlichen Speicherfähigkeit des Bodens eng mir den Belangen des Hochwasserschutzes verknüpft. Die in den letzten Jahren immer enger definierte "gute fach­ liche Praxisoll, insbesondere zur Düngung, zum Pflanzen- und Bodenschutz, trägt diesen Belangen Rechnung. Im Rahmen der staatlichen landwirtschaftlichen Beratung ist es daher auch Schwerpunkt, auf den Ackerflächen standortange- passte Anbautechniken einzuführen, die Bodenverdichtungen vermeiden, das Porenvolumen des Bodens erhöhen und damit die • Wasserversickerung verbessern sowie darüber hinaus einen wirksamen Erosionsschutz bieten. Die staatliche landwirtschaftliche Beratung wird ihre diesbezüglichen Aktivitäten auch in den kommenden Jahren fortsetzen. Darüber hinaus sind folgende Maß- nahmen zur Verbesserung der W asserrückhaltefähig,keit des Bodens zu nennen, die ebenfalls dem Ziel der Verbesserung des Hochwasserschutzes dienen können: I. Ländliche Bodenordnung Die Umsetzung von Hochwasserschutzmaßnahmen erfordert in der Regel ein umfassendes Flächenmanagement, wie es nur in Verbindung mit der ländlichen Bodenordnung möglich ist. Neben dem Bau von Poldern werden insbesondere Maßnahmen des passiven Hochwasserschutzes wirksam unterstützt. Sie zielen vor allem darauf ab, - Bach- und Flussauen zu renaturieren, - natürliche Überschwemmungsgebiete und dezentrale Rückhaltebecken zu schaffen, - ackerbaulich genutzte Hanglagen in eine standortgerechte Grünlandnutzung zu überführen oder aufzuforsten, - versiegelte Flächen naturnah zurück.zubauen. Ein besonders erfolgreiches Beispiel für die Umsetzung von Maßnahmen des passiven Hochwasserschutzes in Verbindung mit Bodenordnungsmaßnahmen ist das "Naheprogramm\ das 1994 als gemeinsames Projekt des Ministeriums für Wirtschaft, Ver­ kehr, Landwirtschaft und Weinbau und des Ministeriums für Umwelt und Forsten ins Leben gerufen wurde. Einbezogen sind die Landkreise Bad Kreuznach, Rhein-Hunsrück-Kreis, Birkc:nfeld, Kaiserslautern, Kusd, Donnersbergkreis, Maint-Bingen und Alzey·Worms (siehe auch Frage 6).

2. Agrarumweltmaßnahmen Durch zusätzliche Auflagen, die über die "gute landwirtschaftliche Praxisoll hinausgehen, oder durch Umwandlung der Nut­ zungsfarm (z. B. Aufforstung) können insbesondere die flankierenden Maßnahmen der EU-Agrarreform des Jahres 1992 zum Hochwasserschutz beitragen. Im Mittelpunkt stehen dabei in Rheinland-Pfalzfolgende seit 1993 angebotene Programme: • - das Förderprogramm Umweltschonende Landbewirtschaftung (FUL), - das Förderprogramm zur Erhaltung des Steillagenweinbaus und der umweltschonenden Rehflächenbewirtschaftung in Steil- lagen, - die Förderung der Aufforstung landwirtschaftlich genutzter Flächen, - die ZO.jährige ökologische Ackerflächenstilllegung. Unter Berücksichtigung der Vertrltge in den Vorläuferprogrammen (z. B. Mittelgebirgsprogramm) beteiligen sich rund 8 500 Landwirte und Winzer sowie sonstige Grundstückseigentümer seit 1993 mit einer Fläche von rd_ 110 000 ha an den einz.elnen Fördermaßnahmen zum Natur- und Landschaftsschutz sowie der umwdtschonenden Landbewirtschaftung_ Das entspricht etwa 15% der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche im Lande. Aus ökologischer Sicht ist besonders hervorzuheben, dass in­ zwischen mehr als 10 000 ha Ackerland, insbesondere in erosionsgefih.rdeten Hanglagen und Bachauen, in Dauergrünland um­ gewandelt und über 1 000 ha Saum- und Bandstrukturen :z:ur Biotopvernettung angelegt wurden.

3. Demonstrationsvorhaben zur Minimierung der Bodenerosion Unter Mitwirkung der Landesanstalt für Pflanzenbau und Pflanzenschutz sowie der zuständigen staatlichen Lehr- und Ver­ suchsanstalten für Landwirtschaft, Gartenbau und Weinbau (SLVA) wurden in 48 Betrieben auf einer Fläche von 124 ha

10 Landtag Rheinland-Pfalz - 13_ Wahlperiode Drucksache 1314188

Demonstrationsvorhaben zur Minimierung der Bodenerosion sowie des Düngemittel- und Pflanzenschutzmittelaustrages einge­ richtet. Im Mittelpunkt steht dabei die Einführung der Mulchsaat bei Silomais und Zuckerrüben, die in Verbindung mit einer nahezu ganzjährigen Begriinung der Flächen dazu beiträgt, Stickstoffausträge zu reduzieren, Bodenerosion zu verringern und möglichst viel Wasser in der Fläche zurückzuhalten. In einer Reihe von Lehrfahrten der SLVAs mit interessierten Landwirten wurden die aus ökologischer und pflanzenbaulicher Sicht positiven Versuchsergebnisse der Praxis vermittelt. Zur Bedeutung des ökologischen Landbaus innerhalb der Maßnahmen zum passiven Hochwasserschutz ist anzumerken, dass die Landbewirtschaftung nach den Regeln des ökologischen Landbaus nicht zwangsläufig zu einer Erhöhung der Wasseraufnahme· fähigkeit der Böden führt. Die Infiltrationsrate für Niederschlagswasser hängt maßgeblich von der Bodenstruktur (hoher Anteil an Grobporen) ab, die u. a. durch standortangepasste Bodenbearbeitung, Humus- und Kalkzufuhr sowie Fruchtfolgemaßnahmen verbessert werden kann. Hierzu steht ein ganzes Bündel von acker- und pflanzenbauliehen Maßnahmen für alle Betriebe, unab· hängig von ihrer Wirtschaftsweise, zur Verfügung. Insgesamt steht in der Landwirtschaft ein umfassendes Instrumentarium zur Förderung umweltschonender Wirtschaftsweisen zur Verfügung, das auch zukünftig fortgeführt und weiterentwickelt wird. Bedarf an neuen Förderinstrumenten besteht derzeit nicht. Der Wald mit einem Flächenanteil von über 40% in Rheinland-Pfalz hat eine besondere Funktion für den Hochwasserschutz. Durch die Konzeptionen einer ökologisch orientierten Waldentwicklung auf der Grundlage des naturnahen Waldbaus sollen diese Waldökosysteme erhalten und als Generationenaufgabe verbessert werden. Auch die Erhaltung nacurbelassener Waldbäche und Waldgewässer sowie der Schutz des Grundwassers ist dabei ein besonderes Anliegen der naturnahen Waldwirtschaft. Aufgrund des Beschlusses des Landtags vom 27. Februar 1997 (Landtagsdrucksachen 13/314/1012) wurde von der Umweltver­ waltung ein Forschungsauftrag erteilt zu dem Thema: ., Wasserrückhalt in Wäldern- Hochwassermanagement in Entstehungsgebieten/Vorsorge aus forstlicher und Wasserwirtschaft· lieber Sicht".

• Zielsetzungen dieser Untersuchungen sind: 1. Die Entwicklung eines Niederschlags-Abfluss-Modells in waldreichen Einzugsgebieten zur Prognose und zum Management von Hochwasserwellen in vorgelageneu Flussniederungen 2. Die Untersuchung von forstlichen Maßnahmen zur Wasserrückhaltung/~verzögerung in Wäldern. Nach Erstellung eines virtuellen Modells sollen unter verschiedenen Standortbedingungen konkrete waldbauliche und forsttech­ nische Maßnahmen untersucht und bewertet werden, die im Rahmen des Forstbetriebes für ein Hochwassermanagement umge· setzt werden können. Der Forschungsauftrag soll bis 31.Juli 2000 abgeschlossen werden. Über diesen Forschungsauftrag hinaus wurden von der Landesregierung bereits in der Vergangenheit zahlreiche Maßnahmen mit einer positiven Wirkung auf die Wasserrückhaltefähigkeit der Waldböden ergriffen. Der wohl gewichtigste Beitrag zur Verbesserung der Wasserrückhaltefähigkeit im Wald beruht auf der von der Landesregierung mit Zustimmung aller Fraktionen im Landtag entwickelten und auf eine breite Basis unter Beteiligung der Vertretungen der Waldbesitzer gestellten Konzeption des naturnahen Waldbaus. Der naturnahe Waldbau ist im Staatswald als Wirtschaftsweise auf dem Erlasswege verpflichtend vorgeschrieben. Zahlreiche kom­ munale und private Waldbesitzer haben sich, auch aufgrundder Beratung durch die Landesforstverwaltung, zu einer ökologisch orientierten, naturnahen Waldbewirtschaftung in diesem Sinne bekannt. Die Ziele des naturnahen Waldbaus werden durch zwölf Grundsätze einer ökologischen Waldentwicklung verwirklicht, die mittelbar auch der Verbesserung der Wasserrückhaltefähig~ keit der Waldböden dienen. So wird beispielsweise durch den Aufbau vielfältiger, artenreicher und wenvoller Wälder mit Hilfe von laubbaumreinen Mischbeständen eine Durchwurzdung und Erschließung auch tiefer liegender Bodenschichten und Be­ • lebung ihrer biologischen Aktivität erreicht. Wurzeln und Bodenorganismen tragen in der Folge zur Bildung wasserspeichender Strukturen, insbesondere zu Bodenporen und Mineralbodenhumus, bei. Im Rahmen des naturnahen Waldbaus werden unter der Zielsetzung der Schaffung stabiler und elastischer Waldsysteme, die u. a. durch Standortgemäßheit, Artenvielfalt und Nischenreichtum gekennzeichnet ist, auch wertvolle Gewässerstrukturen im Wald erhalten und ggf. entwickelt. Zur Erforschung der Zusammenhänge von Boden und Abfluss wurde 1996 ein Projekt initiiert, das die Abflussbildungstheorien bei Hochwasser zusammenfasst. Ein Abschlussbericht wurde vom Ministerium für Umwelt und Forsten im Jahre 1997 in der Reihe "Materialien zum Hochwasserschutz am Rhein" herausgegeben. In diesem Bericht wurden auch die Wissensdefizite aufge­ zeigt. Hieraus resultierend wird von der Wasserwirtschaftsverwaltung derzeit eine Untersuchung durchgeführt, die der ldentifi~ kation von Abfluss· und Infiltrationseigenschaften von hochwasserrelevanten Flächen an zwei kleinen Einzugsgebieten im Na­ heeinzugsgebiet nachgeht.

16. Welche grenzüberschreitenden Vereinbarungen zur Schaffung neuer Hochwasserrückhaltungen hat die Landesregierung mit wel· chen Nachbarländern und Nachbarsttuzten seit 1995 getroffen, welche Resultate daraus liegen derzeit vor (Differenzierung wie vor)? Für grenzüberschreitende Vereinbarungen ist der Bund zuständig. Im Rahmen der Aktionspläne Hochwasser für den Rhein und für Mosel und Saar wurde 1998 unter maßgeblicher Beteiligung des Landes Rheinlaucl-Pfalz mit den Nachbarländern Schweiz, Frankreich, Luxemburg und Niederlande und den Bundesländern Baden~Württemberg, Hessen, Saarland, Bayern und Nordrhein-

II Drucksache nf4188 Landtag Rheinland-Pfalz- 13. Wahlperiode

Westfalen die Schaffung neuer RUckhalteräume im Einzugsgebiet für den örtlichen Hochwasserschutz und die Verbesserung des Wasserrückhaltesam Rhein vereinbart. Insgesamt sollen bis zum Jahr 2020 am Rhein 160 km' Überschwemmungsgebiet reakti­ viert und technische Hochwasserrückhaltungen mit 364 Mio. m' RUckhalteraum geschaffen werden (Kosten rd. 5 Mrd. DM). Derartige Rückhalmngen sind an der Mosel nicht möglich.

11. Was hat die La~ngseit 1995 mitweichem Ergobnis unternommen, um das Gebiet der ,Hördter Rbeinaue• natunchutz- vertriJ,glich in das Hocbrmsserschutzltonupt zu int.grieren? Die Hördter Rheinaue wird entsprechend der Koalitionsvereinbarung der Landesregierung für die 13. Wahlperiode des rheinland· pfälzischen Landtags auf die Möglichkeit ihrer Einbeziehung als Fließpolder in das Hochwasserschutzkonzept am Oberrhein untersucht. Wenn machbar, soll Hördt als zusätzliche Hochwasserschutzmaßnahme, wie es auch die Enquete-Kommission des rheinland-pfälzischen Landtags vorschlägt, in das Hochwasserschutzkonzept einbezogen werden. Das Landesamt für Wasser­ wirtschaft hat bereits einen wasserwirtschaftliehen Wirkungsnachweis Ober die zusätzliche hochwasserabm.indernde Wirkung einer Hochwasserrückhaltung im Raum Hllrdt unter besonderer Berücksichtigung des Mittelrheins durchgeführt.

Weiterhin wurde von der Landesregierung die Planung ei.aer Hochwasserrückhaltung im Raum Harde in Verbindung mit einem integrierten Raumnutzungskonzept (Wasserwirtschaft, Landwirtschaft, Naturschutz) in Auftrag gegeben. Dieses Rahmenw konzeptzur Vorbereitung der Unterlagen für Genehmigungsverfahren soll bis Ende 2000 vorliegen. Wichtiger Bestandteil dieses Projektes ist die Konsenstindung zwischen allen Betroffenen und die Akzeptanz des Projektes in der Öffentlichkeit.

18. Was hat die Landesrqperung seit 1995 zu welchem Zeitpunkt mit welchen Erg

Die Landesregierung hat als Datenbasis für Emissionsminderungsmaßnahmen die landesweite Erhebung klimarelevanter Gase, wie Kohlendioxid und Methan, veranlasst. Die C02wBilanz wird alle zwei Jahre aktualisiert und im Rahmen der Energieberichte der Landesregierung veröffentlicht.

Die Landesregierung verfolgt eine nachhaltige und umweltgerechte Entwicklung auch in den für den Klimaschutz wichtigen Sektoren Energie, Gebäude und Verkehr. Die rationelle und umweltverträgliche Energienutzung trägt zur Begrenzung der C02- Emissionen bei. Die hier veranlassten Maßnahmen sind im Energiebericht. Drucksache 13/1369 vom 7. März 1997, dargestellt.

Die effiziente Energienutzung in der Industrie und in Gebäudebeizungen ist Gegenstand von neuen Untersuchungsprogrammen der Landesregierung. Auch das Ziel der Landesregierung, attraktive Alternativen zum motorisierten Individualverkehr durch die Stärkung des öffent• lichen Verkehrs zu schaffen, dient der Begrenzung der C02-Emissionen. Auf die Ausführungen im Verkehrsbericht wird ver· wiesen. Durch ordnungsrechtliebe Verbote ist die Herstellung und Verwendung von Chlorfluorwasserstoffen weitgehend eingestdir • worden. Durch technische Weiterentwicklungen und freiwillige Selbstverpflichtungen sind langlebige teilhalogenierte Kohlen­ wasserstoffe in der Technik durch umweltfreundlichere Alternativen abgelöst worden.

19. Inwieweit, zu welchem Zeitpunkt und mit welchem Ergebnis hat die Landesregierung den Vorschl.:w aus der Enquete-Kommission aufgegriffen, den Gemeintim die Kompetenzm zur Untersd8Ungder ~ngwassergeflihrdender Stoffe in Hochwassergebieten zu ühertrf18

20. Inwieweit, zu welchem Zeitpunkt und mit welchem Erg

12 Landtag Rheinland-Ffalz- 13. Wahlperiode Drucksache 1314188

21. Inwieweit wurde zu welchem Zeitpunkt und mit welchem Ergebnis eine intensivere Kontrolle der Lagerung wassergeftihrdender Stoffe durch die Landesregierung sichergestellt?

24. Welche weiteren Maßnahmen hat die Landesr~erung mit welchen Ergebnissen ergriffen, um eine unsachgemiiße Lagerung von wassergefährdenden Stoffen in au.sg;wiesenen Uberschwemmungsgebieten zu unterbinden? Durch die Hochwasserereignisse der vergangenenJahre sind dieBetreibervon Anlagen zur Lagerung wassergefährdender Stoffe sowie die mit dem Vollzug des Wasserrechts befassten Behörden in besonderer Weise sensibilisiert worden. Entsprechend \Vtlrden die Bemühungen zur Aufrechterhaltung oder Schaffung einer den rechtlichen und tatsächlichen Anforderungen entsprechenden Situation bei der Lagerung wassergefährdender Stoffe sowohl von Betreiber· wie auch von Behördenseite verstärkt. Bei genehmigungsbedürftigen Neubauvorhaben und Umbaumaßnahmen achten die Bauaufsichtsbehörden auch auf die Einhal­ tung der Anforderungen bezUglieh der Lagerung wassergefährdender Flüssigkeiten. Aufgrund des Vorschlages der Landesregierung in der Enquete-Kommission, eine Übertragung von Überwachungsaufgaben für Behälter zur Heizöllagerung mit weniger als 1 000 1 Inhalt auf die Bezirksschornsteinfeger zu erreichen, hatce die Landesregierung am 12. Oktober 1995 eine Bundesratsinitiative gestartet. Ziel der Initiative war es, Schornsteinfeger im Rahmen der Feuerstät• tenschau die Kontrolle von Prüfzeichen und Bescheinigungen von Sachverständigen für die ordnungsgemäße Installation sowie die Kontrolle des Fortbestandes der ordnungsgemäßen Installation der zur Feuerstätte gehörenden Heizöllagerung durchführen 3 zu lassen. Die Kontrollbefugnis der Schornsteinfeger sollte für Heizölbehälter mit einem Inhalt bis zu 10m ( = 10 000 1) gelten. Diese aus Gründen des Gewässerschutzes sowie eines einfachen, kostengünstigen Verwaltungsverfahrens zweckmäßige Initiative fand im Bundesrat am 24. November 1995 keine Mehrheit bei den Ländern. Auch weitere nachfolgende Bemühungen der Landes­ regierung führten nicht zum Erfolg. Ergänzend wird auf die Unterrichtung des Landtags über Bundesratsangelegenheiten vom 17. Januar 1996 (Vorlage 12/4073) sowie die Sitzungen des Ausschusses für Umwelt und Forsten am 1. Februar 1996 sowie des Ausschusses für Wirtschaft und Verkehr am 25. Januar 1996 verwiesen. • Die am 1. Februar 1996 geänderte Landesverordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen und über Fach­ betriebe (Anlagenverordnung- VAwS) sieht für unterirdische Anlagen zum Lagern von Heizöl EL die regelmäßige Überprüfung auf den ordnungsgemäßen Zustand durch zugelassene Sachverständige vor. Im Rahmen der Internationalen Kommissionen zum Schutze der Mosel und der Saar gegen Verunreinigung (IKSMS) wurden unter Mitwirkung der Landesregierung Empfehlungen an die Mitgliedstaaten über Vorsorgemaßnahmen bei der Öl· und Kohlen­ wasserstofflagerung in einstaugefährdeten Bereichen erarbeitet. Die Empfehlungen zeigen auf, welche technischen Anforderungen an die Lagerung vor allem von Heizöl und Kraftstoffen nach aktuellem Kenntnisstand gestellt werden müssen, um auch für den Fall des Einstaus als ausreichend sicher zu gelten. Die Empfehlungen enthalcen Hinweise für unterirdische Tanks, oberirdische Tanks innerhalb von Gebäuden, im Freien und für die Entwässerung der Auffangwannen, für Anlagenteile sowie Hinweise über die entsprechenden Wartungsmaßnahmen. Außerdem werden Empfehlungen für die Lagerung von beweglichen Verpackungen in einstaugefährdeten Gebieten und Hinweise auf nationale Vorschriften der Mitgliedstaaten in der IKSMS gegeben.

Die Empfehlungen wurden mit Rundschreiben vom 12.Juni 1997 an die Bezirksregierungen, das Landesamt für Wasserwirtschaft sowie die Staatlichen Ämter für Wasser- und Abfallwirtschaft des Landes weitergeleitet, um im Vollzug der wasserrechtlichen Vorgaben Beachtung zu finden. Über die Erfolgskausalität einzelner Maßnahmen werden seitens der vollziehenden Behörden keine Aufzeichnungen geführt. Allerdings zeigt die Erfahrung aus den jüngeren Hochwasserereignissen, dass Schadensereignisse mit wassergefährdenden Stoffen in deutlichem Umfang abgenommen haben.

22. Welche Schritte hat die Landesregierung seit 1995 mit welchen Ergebnissen eingeleitet, um in Überschwemmungsgebieten eine vor· • rangige Nutzung von Fernwärme und Erdgas statt Öls zu erreichen? Zur gasmäßigen Erschließung hochwassergefährdeter Gebiete hat die Landesregierung als Ansehubfinanzierung seit 1995 Förder• mittel in Höhe von insgesamt rd. 4,3 Mio. DM für den überörtlichen Leitungsausbau bereitgestellt. Dadurch konnten zahlreiche Gemeinden im unteren und mittleren Moselabschnitt an das Gasversorgungsnetz angeschlossen werden. Mit der Einführung von Erdgas verbessert sich auch die Möglichkeit, unter günstigen Voraussetzungen dezentrale Nahwärmeversorgungen, z. B. auf der Basis der Kraft-Wärme-Kopplung, zu errichten. Eine Nutzung von Fernwärme in den zumeist weitläufig besiedelten Hochwasser­ regionen scheitert jedoch in der Regel an der für einen wirtschaftlichen Betrieb wesentlich zu geringen Abnahmedichte.

23. Was hat die Landesregierung zu welchem Zeitpunkt unternommen, um alle Betroffenen in Hochwasserschutzgebieten unter Einbe- ziehungder Mineralölindustrie über die Gefahren der Heizöllagerung aufzuklären und auf Schutzmaßnahmen hinzuweisen? Da neben Maßnahmen des Verwaltungsvollzuges vor allem eine breite Aufklärungsarbeit bei den Betreibern von Anlagen zum Lagern wassergefährdender Stoffe eine effiziente Maßnahme zur Aufrechterhaltung oder Erreichung eines ordnungsgemäßen Zu· standes ist, hat das Ministerium für Umwelt und Forsten im Jahre 1998 zusammen mit dem Landesamt für Wasserwirtschaft, der Architektenkammer Rheinland-Pfalz, der Kammer der Beratenden Ingenieure des Landes Rheinland-Pfalzund dem Gemeinde­ und Städtebund Rheinland-Pfalz das "Hochwasserhandbuch - leben, wohnen und bauen in hochwassergefährdeten Gebieten" herausgegeben. Dieses Handbuch enthält u. a. auch umfangreiche Hinweise für die Lagerung von Heizöl und anderen Kraftstoffen

13 Drucksach" 13;4188 Landtag Rheinland-pfaJz - 13. Wahlperiode

in hochwassergeflhrdeten Gebieten. Es gibt Hinweise für Verhaltensmaßregeln bei auflaufendem Hochwasser und enthält Adressen und Telefonnummern der zuständigen Wasserbehörden in Rheinland-Pfalz, der Kammern und Verbände sowie der wasserwirt­ schaftliehen Fachbehörden, an die sich die Betroffenen zur weiteren Information und Beratung wenden können.

25. Welche Kosten sind den betreffenden lwmmuruden Gebietskörperschaften jeweils und inf8'!S"mt im Zusammenhang mit der & seitigung hochwasserbedingter 61sch&Jen im Rahmen von Ersatzvornahmen entstanden und inwieweit wurden ihnen Kosten seitens des Landes =tatut, seitdem es sich um eine Auftrtl{}'a~t handelt( Das geltende Kommunalverfassungsrecht enthält keine Regelung über die Erstattung der Kosten von Ersatzvornahmen.

26. Inwieweit wurden und werden Betroffene und leommunale Entscheidu"§''riJ&gebieten herUclr.sichtigtl Die zuständige Wasserbehörde formuliert auf der Grundlage der technischen Abgrenzung des Überschwemmungsgebietes einen Entwurf der Rechtsverordnung für das Ü~r1ehwemmungsgebiet. Sie informiert die ~rührten öffentlichen Planungstti!ger und die betroffeuen Gemeinden von diesem Entwurf und gibt ihnen Gelegenheit zur Stellungnahme. Sofern Einwendungen plausibel sind, werden diese bei der Fesdegung des Grenzverlaufes berücksichtigt.

Dies hat sich ~lhrt. So wurden beispielsweise am Mittelrhein 41 und an der 24 Kommunen (Städte/Ortsgemeinden) be­ teiligt und auch öffentliche Anhörungen mit den Betroffenen durchgeführt. Dadurch konnten z.. B. rechtliche Schritte gegen die Neufestsetzung des Ü~rschwemmungsgebietes am Mittelrhein vermieden werden. Die Anzahl der beteiligten Träger öffent• licher Belange ~trug in allen Fallen jeweils elf.

21. Zu welchem Zeitpunkt und durch welche Moflnahmen wurden die Hochwassermeldezentren in Trier und in Koblenz aufden tech­ nisch neuesten Stand gehracht und inwieweit wurden sie zum Zwedr.e einer besseren Vernetnmg an das Wasserwirtschaftliche In· • formationssyrtem Kister{WISKI) angeschlossen? In den Hochwassermeldezentren MOSEL in Trier und NAHE·LAHN - in Koblenz sowie aus Redundanzgründen im Landesamt für Wasserwirtschaft (LfW) in Mainz wurden durch die Ausrüstung mit leistungsfähigen Unix-Systemen (ESCALA) und Kommunikationsservern Ende 1995 u. a. die Voraussetzungen zum Einsatz. des Systems WISKI geschaffen. Mit der Installa­ tion des Programmsystems WISKI in den o. g. Stellen wurde eine Anpassung an die sich bereits im Hochwassermeldezentrum RHEIN in Mainz bewlhrte Technik hergestellt.

Die eingesetzten Unix-Systeme werden für den Datenabruf (DFÜ), die Datendarstellung (Grafik) und zur Datenspeicherung ein­ gesetzt. Über die Kommunikationsserver werden die Vernetzung, der Hochwassermeldezentren untereinander sowie die Verbin­ dung zum Südwestrundfunk (SWR-Videotext), zum DWD (Wetterdaten: Niederschlagsvorhersage-Modeli, Radardaten) und zur Online-Agentur (Btx!T-Online) abgewickelt. Die Kommunikationsserver in den Meldezentren werden auch als Faxserver einge­ setzt.

Nach Abschaffung des Teletext-Dienstes der Deutschen Telekom wurde 1997 ersatzweise T-Online-Telex auf PC-Basis einge­ richtet, um die Bestückung der Polizeibehörden und damit auch die Information der Kreisverwaltungen zu gewährleisten.

28. In welchem Umfang und an welchen Standorten wurden seit 1995 weitere Pegel mit Datenfernübertrogung(DFÜ) ringerichtet und • alte mit DFÜ naehgerilstet? Der Bericht der Enquete-Kommission .Verbesserung des Schutzes vor Hochwassergefahren" aus dem Jahre 1995 trifft die Aus­ sage, dass in Rheinland·Pfalz mit Stand Ende 1994 23 Pegel der rheinland-pfälzischen Wasserwirtschaftsverwaltung mit Daten· fernübertragungabgerufen werden können. Wie die Landesregierung in der 14. Sitzung der Enquete-Kommission am 2. Mai 1995 ausgeführt hat, sollten im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten des Landes Rheinland-Pfalz auch. zukünftig weitere Pegel mit DatenfernUbertragung ausgerüstet werden. Ab 1995 wurden in Rheinland-Pfalzein Pegel mit DFÜ neu errichtet und 14 Pegel mit DFÜ nachgerüstet. Im Einzelnen handelt es sich bierbei um folgende Pegel (nicht ~rücksichtigt sind hierbei Modernisierung und Pegelneubauten der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes): 1. Neue Pegel mit DFÜ - Bad Kreuznach/Nahe (1995)

1. Nachrüstung bestehender Pegel mit DFÜ - Sie~ldingen/ (1995) - Contwig/Schwarzbach (1995) - Kronweiler/Schwollbach (1995) - Seifen/Holzbach (1995) - O~ringelheim/ (1996) - Weinähr/Geldbach (1996) - MUschi (1996)

14 Landtag Rheinland-Pfalz - 13. Wahlperiode Drucksache 13;4188

- Heimborn/Nister (1996) - Althornbacb/Hornbach (1996) - Bad Bodendorf/Ahr (1996) - Kloster Ehrenstein/Mehrbach (1996) - Densborn/Kyll (1997) - Kloster Arnstein/Dörsbach (1997) - Schulmühle/Mühlbach (1998)

29. Inwieweit und zu welchem Zeitpunkt kam die Landesregierung den Forderungen aus der Enquete-Kommission nach technischen Verbesserungen mitwelchen Ergebnissen nach wie a) Anschluss der Hochwassermeldezentren an das Wetterradarnetz des Deutschen Wetterdienstes? Der Anschluss der Hochwassermeldezentren MOSEL in T rier und NAHE-LAHN-SIEG in Koblenz an das Wetterradarnetz des Deutschen Wetterdienstes (DWD) erfolgte im November 1997. Das Hochwassermeldezentrum RHElN in Mainz wurde von Sei­ ten der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung in eigener Zuständigkeit in das Radarnetz des DWD eingebunden. Das Landesamt für Wasserwirtschaft (LfW) ist im Rahmen der Koordinierung des Hochwassermeldedienstes in Rheinland-Pfalz und aus Redun­ danzgründen ebenfalls an das Radarnetz des DWD angeschlossen.

29. Inwieweit und zu welchem Zeitpunkt kam die Landesregierung den Forderungen aus der Enquete-Kommissicn nach technischen Verbesserungen mitwelchen Ergebnissen nach wie b} Schaffung eines Niederschlagsmessnetzes mit DFÜI Zwischen dem Deutschen Wetterdienst (DWD) und der Wasserwirtschaftsverwaltung des Landes Rheinland-Pfalz CWWV) wurde • im September 1996 eine Rahmenvereinbarung zur Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Hydrometeorologie geschlossen. Die WWV und der DWD errichten gemäß dieser Rahmenvereinbarung ein flächendeckendes Ombrometer-Messnetz. Mit Hilfe dieses gemeinsamen Messnetzes können Niederschlagsdaten zeitnah erfasst und über Datenfernübertragung (DFÜ) über das Wasserwirtschaftliche Informationssystem (WISKI) für verschiedene Anwendungen zur Verfügung gestellt werden. Die zeitnahen Daten dienen u. a. einer Verbesserung der Hochwasservorhersagen und somit dem operationdien Hochwassermeldedienst und einer Aneichung von Radarmessungen des Niederschlages zur Ermittlung von Gebietsniederschlägen. Die dazeit 44 Standorte der Ombrometer wurden zwischen dem LfW und dem DWD auch im Hinblick auf den Hochwasser· meldedienst abgestimmt. Um den gewachsenen Anforderungen des Hochwassermeldedienstes Rechnung zu tragen, soll das Mess­ netz in den nächsten Jahren auf ca. 60Stationen erweitert werden.

29. Inwieweit und zu welchem Zeitpunkt kam die Landesregierung den Forderungen aus der Enquete-Kommission nach technischen Verbesserungen mitwelchen Ergebnissen nach wie c) Einrichtung eines landesweiten einheitlichen computergestützten Infonnationssystems?

Seit 1998 sind alle Dienststellen der Wasserwirtschaftsverwaltung mit einheitlichen Hard~ und Softwarekomponenten zur Infor· mationsverarbeitung ausgestattet.

Die landesweite Kommunikation zwischen den Dienststellen erfolgt über die digitalen Festverbindungen mit Backup-Möglichkeiten ü her ISDN-Wählleitungen .

Neben wasserwirtschaftliehen Fachanwendungen und der Standard-Software zur allgemeinen Bürokommunikation stehen allen DV-gestützten Arbeitsplätzen für die interne und externe Kommunikation E-Mail sowie der Zugang zu Inter- und Intranet­ • Diensten zur Verfügung. 29. Inwieweit und zu welchem Zeitpunkt kam die Landesregierung den Forderungen aus der Enquete-Kommission nach technischen Verbesserungen mit welchen Ergebnissen nach wie d) Aufbau eines Hochwasserkatastersl Gemäß der abweichenden Stellungnahme der Fraktion der CDU in der Enquete·Kommission Hochwasser sollte ein Hochwasser­ kataster in den betroffenen Kommunen aufgebaut werden, das als Grundlage für die realistische Einschätzung des konkreten Ge­ fährdungspotentials und damit für eine zielgerechte Vorsorge, auch durch Vermeidung von Baumaßnahmen, dienen kann. Dies wäre in erster Linie eine Maßnahme der Kommunen selbst. Inwieweit dies bei den jeweiligen Kommunen im Rahmen-Alarm- und Einsatzplan festgehalten ist, liegt im Ermessen der kommunalen Gebietskörperschaften. .

Darüber hinaus wurde von einer Bund-Länder-Arbeitsgruppe (Vertreter der Wasser· und Schifffahrtsverwaltung des Bundes und der Wasserwirtschaftsverwaltungen in Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz) die Hochwassergefährdung insbeson­ dere für den Oberrhein in Form einer Schadenspotentialabschätzung ermittelt. Es wurde von dieser Bund-Länder-Arbeitsgruppe festgestellt, dass im Extremfall Katastrophenhochwasser im Raum zwischen Iffezheim und Bingen, dessen hochwassergefährdete Vermögenswerte ein Gesamtschadenspotential von 121 Mrd. DM darstellten, zu einem maximalen Vermögensschaden von 25 Mrd. DM führen können (Preisstand 1995). Das Eintreten eines ZOO-jährlichen Hochwassers würde derzeit zu einem wahr-

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scheinliehen wirtschaftlichen Gesamtschaden von 12,4 Mrd. DM führen. Die Realisierung der vorgesehenen Hochwasserrück• haltungen am Oberrhein dient der Verhinderung eines solchen Schadensereignisses.

Für den Bereich des Mittelrheins und der Mosel wurden Hochwasserschadenspotentiale im Zusammenhang mit der Aufstellung des Gesamtkonzeptes für den örtlichen Hochwasserschutz an Mosel und Mittelrhein ermittelt. Die Größenordnung des Schadenspotentials ist für jede Ortschaft in Abhängigkeit der Jährlichkeic festgehalten. Als wesentliches Ergebnis lässt sich fest­ halten, dass bei einem 200-jährlichen Hochwasser in den Ortslagen am Mittelrhein mit einem potentiellen Schaden von rund 1,7 Mrd. DM z.u rechnen ist, in den Ortslagen entlang der Mosel mit einem potentiellen Schaden von rund 1,1 Mrd. DM. Hier­ bei ist anzumerken, dass es sich bei diesen Angaben um einen potentiellen Schaden handelt. Bei den Hochwassern der letzten Jahre sind die tatsächlichen Schäden bei weitem nicht so hoch gewesen, wie sie entsprechend der Einstufung der Jährlichkeit der jeweiligen Hochwasser hätten sein mUssen. Die Erklärung dafür ist in dem entsprechenden Vorsorgeverhalten in der Bevölke• rung zu sehen, insbesondere aufgrund rechtzeitiger Warnungen durch den Hochwassermeldedienst des Landes.

Im Rahmen der Aktionspläne Hochwasser für Rhein und Mosel/Saar sollen Gefahren- und Risikokarten für die Überschwem• mungsgebiete aufgestellt werden. Sie berücksichtigen Überflutungswahrscheinlichkeit, -höhe und -dauer und das Schadensrisiko. Im INTERREG-llCProjekt .Grenzüberschrei[ender Adas der Überschwemmungsgebiete im Einzugsgebiet der Mosel, Luxem­ burg und Rbeinland-?falz" ist in diesem Zusammenhang als Erstes vorgesehen, eine Kartierung der Überschwemmungsgefahr an der Mosel und an bedeutenden Nebenflüssen vorzunehmen. Vor dem Hintergrund besonders der Hoch Wasserereignisse dieses Jahrzehntes hat das Projekt das Ziel, eine fundierte Planungsgrundlage jetziger und vor allem künftiger Flächennutzungen in den von Überflutungen gefährdeten Gebieten zu erhalten. Durch die Verdeutlichung der Überschwemmungsgefahr (Gefahrenkarten) wird eine bessere Information von Bevölkerung und Planungsträgern und eine Reglementierung vorhandener und künftiger Land- bzw. Raumnutzungen ermöglicht. 29. Inwieweit und zu welchem Zeitpunkt luzm die Ltm"-"gienlng den Forderungen aus der Enquete-Kommission nach technischen • Verhesserungen mitwelchen E'Bf'bnissen nach wie e) Schaffung eines Hocbwasserrimulationsmode/ls? Der in der Fragestellung angesprochene Aufbau eines aktiven Hochwasserfrühwarnsystems an Rhein, Mosel, Nahe und Lahn einschließlich Aufbau eines Hochwassersimulationsmodells entspricht keiner Empfehlung der Hochwasser-Enquete-Kommission, sondern dem Minderheitsvotum der CDU-Vertreter in der Enquete-Kommission. Das darin geforderte Hochwassersimulations-­ modell sollte durch ein hoch auflösendes räumlich detailliertes mit sehr vielen Inputdaten versehenes Einzugsgebietssystem re­ präsentiert werden. Das Landesamt für Wasserwirtschaft hat noch im Jahr 1995 ein Gutachten bei der Universität Kaiserslautern in Auftrag gegeben, das dieser Frage nachgehen sollte. Der Bericht der Universität Kaiserslautern liegt mit dem Ergebnis vor, dass mit einer verhältnismäßig groben Modellstruktur bei Verwendung der vorhandenen Niederschlagsstationen die Abflussberech­ nung zu ähnlich guten Ergebnissen führt wie durch ein sehr fein strukturiertes Modell in Verbindung mit einem aufwändigen Messnetz. Somit lässt sich der Aufwand bei Messung und Übertragung von Daten sowie der Rechenaufwand im Online-Betrieb begrenzen (siehe Fragen 29 b und 29 1).

Auf der anderen Seite wurden die Hochwasservorhersagemodelle für Rhein, Mosel, Nahe und Lahn weiter verbessert. Für die Mo~l wurde ein kurz- und ein langfristiges Vorhersagemodell aufgestellt, die sich zurzeit in der Testphase befinden. Für den Rhein wird derzeit ein neues hydrodynamisches Hochwasservorhersagemodell für den Rhein unterhalb von Maxau von der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung für den späteren Einsatz im Hochwassermeldezentrum Rhein operationeil getestet. Das Hochwasservorhersagemodell Nahe wurde für den Online-Betrieb verbessert, ein Hochwasservorhersagemodell für die Lahn wird derzeit mit Hessen abgestimmt. Über die Zusammenarbeit im Hochwassermeldedienst bzw. Datenaustausch wurden mit dem Bund und dem Land Hessen Ver­ einbarungen bereits im Jahr 1985 geschlossen. Entsprechende Vereinbarungen wurden 1996 mit Baden-Württemberg und 1998 • mit dem Saarland getroffen. Eine Vereinbarung mit Nordrhein-Westfalen wird in Kürze wirksam.

29. Inwieweit und zu welchem Zeitpunkt luzm die Landesr.gierung den Forderungen aus der Enquete-Kommission nach technischen Verbesserungen mit UJeichen Ergebnissen nach wie /} Ausweitung des Pege/mesmetzes um weitere Stationen zur Messung von Niederuh/ag, Bodenfeuchte, Lufttemperatur und Schnee­ höhe? Die Ausweitung der vorhandenen Messnetze um weitere Staüonen zur Messung von Niederschlag, Bodenfeuchte, Lufttempera­ cur und Schneehöhe entspricht keiner Empfehlung der Hochwasser-Enquete-Kommission, sondern wurde in der abweichenden Stellungnahme der Mitglieder der CDU-Frak.tion in der Enquete-Kommission mit dem Ansinnen vorgeschlagen, ein aktives Hochwasserfrtihwarnsystem aufzubauen. Gemäß des Berichtes der Universität Kaiserslautern (siehe Frage 29 e) bedarf es aber hierfür nur einer bedingten Ausweitung des Messnetzes um weitere Stationen.

Neben der bereitsweitgehendsterfolgten Modernisierung des mit dem DWD abgestimmten NiederscWagsmessnetzes (siehe Frage 29 b) wurden testweise vom LfW die ersten Bodenfeuchte-Messstationen (TDR-Sonden) beschafft und bei einigen Niederschlags­ messstationen eingebaut. Ein landeseigenes Lufttemperacur- und Schneehöhen-Messnetz für die Hochwasservorhersage ist derzeit nicht vorgesehen.

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29. Inwieweit und zu weichem Zeitpunkt kam die Landesregierung den Forderungen aus der EnqueteKommission nach technischen Verbesserungen mitwelchen Ergebnissen nach wie g) Errichtung eines automatischen Alarmierungssystems? Gemäß der Hochwassermeldeverordnung (HMVO) vom 26. Februar 1986 haben die Hochwassermeldezentren den Hochwasser­ meldedienst mit einer Meldung an die Kreismeldestellen und an die Verwaltungen der kreisfreien Städte zu eröffnen, wenn die Wasserstände an den Meldepegeln bestimmte Meldehöhen erreicht oder überschritten haben (§ 4 Abs. 2 HMVO). Gemäß § 4 Abs. 2 HMVO haben die Kreismeldestellen die Eröffnungsmeldung an die Gemeindemeldestelle ihres Zuständigkeitsbereiches weiterzugeben. Nach§ 4 Abs. 3 HMVO haben die Gemeindemeldestellen als Pflichtaufgabe der Selbstverwaltung nach§ 3 Abs. 1 Nr. 3 und 5 des Brand- und Katastrophenschutzgesetzes die Bevölkerung in den vom Hochwasser gefährdeten Gebieten nach Maßgabe eines aufzustellenden örtlichen Alarmplanes in geeigneter Weise durch Bekanntgabe der Eröffnungsmeldung zu warnen und auf die laufenden Hochwassermeldungen im Fernsprechansagedienst und dem Rundfunk hinzuweisen.

Die Errichtung eines automatischen Alarmierungssystems obliegt demnach nicht dem Land, sondern- wenn überhaupt - den je~ weiligen Kreismeldestellen bzw. Gemeindemeldestellen. Als Hintergrund hierzu ist insbesondere die Tatsache zu werten, dass die regionalspezifischen Besonderheiten im Hochwasserfall nicht den Landesbehörden, sondern den kommunalen Behörden bekannt sind.

30. Durch welche konkreten Änderungen und mit welchen Ergebnissen wurde der Informationsfluss bezüglich der Verfügbarkeit von Hilftgütern zu den Kommunen seit 1995 verbessert, um diese überörtlich transparent zu machen?

Die Landesregierung hat im August 1995 allen Trägern des Brand~ und Katastrophenschutzes den "Rahmen~Alarm~ und Einsatz~ plan HOCHWASSER" zur Verfügung gestellt. Dieser Plan dient den kreisfreien Städten, Verbandsgemeinden und verbandsfreien Gemeinden sowie den Landkreisen als Hilfe zur Aufstellung und Fortschreibung ihrer eigenen öreliehen Pläne. Die Pläne der Ge~ meinden und Landkreise wiederum sollen im Gefahrenfall die systematische und effektive Gefahrenabwehr zum Schutz von • Menschen, Sachwerten und der Umwelt sicherstellen.

Durch die Auflistung der erforderlichen Maßnahmen in logischer Reihenfolge werden systematische und schnelle Funktionsab~ Iäufe ermöglicht und eine klare, straffe Führungsorganisation und Koordination bei der Zusammenarbeit aller Aufgabenträger und Hilfskräfte gewährleistet.

Der "Rahmen~Alarm~ und Einsatzplan HOCHWASSER" enthält auch Ausrüstungsübersichten für Hilfsgüter. Ab einer bestimmten Alarmstufe, die sich an der in den Plänen festgelegten Größenordnung des Schadensereignisses orientiert, werden sowohl bei den Bezirksregierungen als auch beim Ministerium des Innern und für Sport Koordinierungsstellen tätig, die u. a. die überregionale Bereitstellung und den Ausgleich von Hilfsgütern veranlassen.

Die Koordination und der Informationsfluss zwischen Kommunen und Landesbehörden ist damit während des gesamten Schadensereignisses sichergestellt.

31. Welche Maßnahmen wurden zu welchem Zeitpunkt zur Verbesserung von Informationen, Dokumentation und Aufklärung der Öffentlichkeit über den Hochwasserschutz in Rheinland-Pfalz ergriffen? Nach den Hochwasserereignissen vom Dezember 1993 und Januar 1995 wurden seitens der Landesregierung zur Aufklärung der Öffentlichkeit über die Hochwasserschutzproblematik kontinuierlich öffentliche Veranstaltungen und Pressekonferenzen durch· geführt und Veröffentlichungen verbreitet, die in Anlage 7 zusammengestellt sind.

32. Wodurch und mit welchen Ergebnissen hat die Landesregierung eine stiirlcere Einbeziehung der Medien wie TV, Radio und Presse • in das Hochwasserwarn- und Meldesystem gefördert? Eine stärkere Einbeziehung der Medien wurde durch Abschluss von Vereinbarungen mit dem SWF (heute SWR) im August 1995 und dem RPR im September 1995 erreicht. Diese Vereinbarungen legen die Verbreitung der Hochwassermeldungen im Hörfunk und Videotext fest. Als weiteres wichtiges Informationsmedium für die Verbreitung der Hochwassermeldungen ist 1997 das Inter~ net hinzugekommen.

33. Welche konkreten institutionellen Formen der internationalen Zusammenarbeit im Hochwasserschutz bestehen derzeit unter Be· teiligung des Landes Rheinland·Pfalz und welche Ergebnisse wurden seit 1995 hierdurch erzielt? Die internationale Zusammenarbeit im Hochwasserschutz, unter maßgeblicher Beteiligung von Rheinland-Pfalz, erfolgt am Rhein im Rahmen der IKSR und an Mosel und Saar im Rahmen der IKSMS. In die dort nach 1995 eingerichteten Arbeitsgruppen wurde das Hochwasserschutzkonzept des Landes eingebracht und war Vorbild für die 1998 fertig gestellten Hochwasseraktions~ plänefür Rhein und Mosel/Saar. Jetzt wird durch diese Arbeitsgruppen die Umsetzung der Aktionspläne begleitet.

Weiterhin arbeitet Rheinland~Pfalz in der aufgrund des deutsch-französischen Oberrheinvertrages bestehenden internationalen Ständigen Kommission und ihren Arbeitsgruppen mit. In diesem Rahmen werden die Reglements zur Steuerung der am Ober~ rheinbetriebsbereiten Hochwasserrückhaltemaßnahmen erarbeitet und abgestimmt.

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34. Inwieweit wurden private Initiativen, die dem Zw«k des Hochwasserschutzes oder der Schadempriivention dienen, durch die Landesrtgierung gef/Jrdertf Das Land hat nach§ 6 des Landesgesetzes über den Brandschutz, die Allgemeine Hilfe und den Katastrophenschutz vom 2. No­ vemb

35. Durch welche Maßnahmen und mit -welchen Ergebniszen kam die Landesregierung der Forderung aus der Enquete-Kommission nach einer herseren Oberwacbung der ftJr die ordnu~ Pfoge der GeuKisserbetten zJIStllndigen Stellen nach/ Durch die Einrichtung der GfG (Gemeinnützige Fortbildungsgesellschaft für Wasserwirtschaft und Landschaftsentwicklung) • durch die Länder Rheinland-Pfalz und Hessen sowie den Zusammenschluss von gew~runterhaltungspflichtigen Gebiets­ körperschaften zu so genannten ,.Gewässernachbarschaften" werden Kenntnisstand, Erfahrungsaustausch und gebietsüber- greifende Maßnahmen bei den Gewässerunterhaltungspflichtigen gefördert. Die Gewässerpflegeplanungen beinhalten eine Gesamtschau der Gewässer eines Unterhaltungspflichtigen auf der Grundlage der Gewä.sserstrukturgütekarte mit einer Einteilung in Restriktionslagen und Vorrangstrecken für eine akzentuierte Entwicklung der Gewässer. Dies bedeutet: Hochwasserschutz im Siedlungsbereich und in Restriktionslagen, Hochwasserretention in der freien Lands<:haft. Die Überwachung der ordnungsgemäßen Pflege der Gewässerbetten in diesem Sinne erfolgt an Gewässern I. und II. Ordnung regelmäßig im Rahmen der Gewässerschau durch die Staatlichen Ämter für Wasser- und Abfallwirtschaft. An den übrigen Ge­ w~sern erfolgen im Rahmen der allgemeinen Gewässeraufsicht nach Bedarf oder auf Anforderung des jeweiligen Gewässerunter• haltungspflichtigen Begehungen. Die ordnungsgemäße Pflege der Gewässer erfolge durch die Unterhaltungspflichtigen in Ab­ stimmung mit dem StAWA. Bei bereits vorliegenden Gewässerpflegeplänen sind die erforderlichen Maßnahmen zur Unterhaltung bereits mit den Fachbehörden der Wasserwirtschaft und der Landespflege abgesdmmt und werden entsprechend von den Unter­ haltungspflichtigen ausgeführt. Die in der Fragestdlung angesprochenen ordnungsgemäßen und gesetzlich vorgesehenen Pflegemaßnahmen des Gewässerbettes und des Uferrandstreifens entsprechen keiner Empfehlung der Hochwasser-Enquete-Kommission, sondern waren ein Minder· heitsvotum der Vertreter der CDU-Fraktion in der Enquete-Kommission. Diese Vorstellungen dürfen nicht dazu führen, durch Unterhaltungsmaßnahmen den Wasserspiegel überall abzusenken. Dies widerspricht modernem, der Natur verpflichteten Hoch- wasserschutz, da durch Tieferlegung des Gewässerbettes die Hochwasserwellen letztendlich schneller und höher zum Unterlieger • laufen. Aus diesem Grunde ist es Ziel, außerhalb der Ortschaften das Gewässerbett anzuheben, um dem Wasserlauf die Möglich- keit der Ausuferung zu geben, um damit für den Unterlieger geringere Wasserstände zu erwirken. In Siedlungsbereichen, z. B. in Bad Kreuznach und K.irn, sind die erforderlichen Unterhaltungsmaßnahmen des Gewässerbettes durchgeführt worden.

Eine Kontrolle der ordnungsgemltßen Pflege der Gewässerbetten im Sinne der Wassergesetze erfolgt darüber hinaus durch die Ge­ wässerstrukturgütekartierung. Zwischenzeitlich wurden bereits rund 7 000 Gewässerkilometer kartiert. Eine landesweite Karte wird im Jahr 2000 herausgegeben. In spezifischen Übersichtskarten werden die Un[erhaltungspflichtigen über den Zustand ihrer Gewässer informiert. Im Rahmen der Aktion Blau wird für die Übernahme von Bachpatenschaften geworben. Die Zahl der Bachpatenschaften hat sich von 1995 bis 1998 von rund 260 auf rund 570 mehr als verdoppelt. In einem Bachpatenschaftsvertrag mit dem Unterhaltungs­ pflichtigen verpflichten sich die Bachpaten, im Interesse und im Einvernehmen mit dem Unterhaltungspflichtigen zu handeln. Sie unterstützen den Unterhaltungspflichtigen bei der Überwachung und der ordnungsgemäßen Pflege der Gewässerbetten im Sinne der Wassergesetze.

36. Inwieweit und zu welchem Zeitpunkt hat die Landesrtgierung eine OrgdnisatWn gerc.haffen oder zu deren Schaffung beigetragen, die etwa durch Anhindung an Ku/turfJ

IB Landtag Rheinland-Pfalz - 13_ Wahlperiode Drucksache 1314188

stehende Wasserwirtschaftsverwaltung bietet die Gewähr dafür, dass die Zielsetzungen des Hochwasserschutzes mit Nachdruck in allen Bereichen umgesetzt werden. Die Landeskulturverwaltung ist im Rahmen der Aktion Blau und des Naheprogrammes in die Umsetzung des Hochwasser­ schutzkonzeptes einbezogen. Die Zusammenarbeit hat sich bewährt. Die Landeskulturverwaltung übernimmt das in der Regel umfassende Flächenmanagement für die Umsetzung von Maßnahmen des aktiven und passiven Hochwasserschutzes und trägt z.u einer Nutzungsentflechtung in der Fläche bei. Im Übrigen hat die Enquete-Kommission in ihren Beratungen festgestellt, dass die Übertragung von Aufgaben des Hochwasser­ schutzes auf andere als die bisher zuständigen Behörden auch unter Zugrundelegung der Erfahrungen der Nachbarländer nicht sinnvoll ist.

37. Inwieweit und mit welchen konkreten Ergebnissen ist durch Maßnahmen seitens der Landesregierung gewährleistet, dass in Fällen von Eisgang und hierbei drohender Überflutungsgefahr die Zuständigkeiten in akzeptierter und praktikabler Form geklärt sind und beachtet werden? Bei Eisgang werden die Kreisverwaltungen über die Staatlichen Ämter für Wasser- und Abfallwirtschaft bezüglich der Wetterlage und möglicher Eisgefahren kontinuierlich informiert und ebenfalls über Eissprengberechtigte. Die Baulastträger von Brücken• bauwerken (Deutsche Bahn AG, Straßen- und Verkehrsämter) werden ebenfalls nachrichtlich auf mögliche Eisgefahren hinge­ wiesen. Wenn Hochwassergefahr mit gleichzeitig zu erwartenden Eisversetzungen vor allem an Abflusshindernissen (Wehre, Brücken und andere Anlagen am Gewässer) droht, koordiniert die Bezirksregierung mit den für die Gewässerunterhaltung und den Katastrophenschutz verantwortlichen Stellen die Vorkehrungen gegen Eisstau. Dieses Verfahren hat sich im Januar 1997 bewährt. So wurde am Stauwehr Niederbausen (Nahe), um dem drohenden Eisversatz vorzubeugen, am 24. Januar 1997 eine Sprengung der Eisfläche federführend durch das Staatliche Amt für Wasser- und Abfall­ wirtschaft Koblenz mit Hilfe des Technischen Hilfswerkes und der Bundeswehr durchgeführt. Auf Initiative der Landesregierung wurde für die Mosel in enger Abstimmung mit den zuständigen Behörden von Bund, Wasser­ und Schifffahrtsverwaltung, Land, Landkreisen und Kommunen eine Handlungskonzept zur Bekämpfung von Eisgefahren er­ stellt. Damit ist sichergestellt, dass bei künftigen Eisereignissen an der Mosel alle Verantwortlichen rechtzeitig in die Entschei~ dungsprozesse eingebunden werden und das Notwendige zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger veranlasst wird. Die Hand~ lungsanweisung "Eis auf der Mosel - Gefahren und ihre Abwehr" gibt Informationen über Zuständigkeiten, lnformationswege, Eismeldedienst und Maßnahmen zur Vorbeugung bei Bekämpfung und Minderung von Eisgefahren. Bei der Erarbeitung der Handlungsanweisung wurden auch die Erfahrungen der historischen Eiswinter berücksichtigt.

Die Handlungsanleitung ist zwischenzeitlich allen zuständigen Stellen bekannt gemacht und zur Verfügung gestellt worden. In den Regierungsbezirken Trier und Koblenz fanden hierzu behördeninterne Besprechungen statt, um die Zuständigkeiten nochmals klar herauszuarbeiten und die konsequente Handhabung im Einzelfall sicherzustellen. Bei der Verbreitung der diesbe· zugliehen Informationen wird auf die bewährten und einsatzerprobten Meldewege des Hochwasser·Meldedienstes zurückge• griffen.

Diese Handlungsanleitung ist beispielhaft für die anderen Bundeswasserstraßen in Südwestdeutschland, denn in allen großen Flüssen im südwestdeutschen Raum ist in kalten Wintern trotz Salzfracht und Wassererwärmung durch Kraftwerke eine Eis· bildung möglich. Wesentliches Element der Schadensverhütung und Vorsorge bei Eisgefahren ist grundsätzlich immer die recht· zeitige Vorsorge vor Ort, wie sie in der Vergangenheit gang und gäbe war.

In Kenntnis dieser Anleitung wurde 1998 dem Landkreis Cochem~Zell durch das Ministerium des Innern und für Sport eine Zu­ • weisung aus dem Ausgleichsstock in Höhe von 17 500 DM für ein Rechtsgutachten über "Zuständigkeiten im Hinblick auf die Eisbekämpfung auf den Bundeswasserstraßen" bewilligt. Darüber hinaus wurde eine vom Landkreis Cochem-Zell zur Klärung von Zuständigkeiten bei der Eisbekämpfung auf der Mosel beabsichtigte Feststellungsklage als Musterverfahren gemäߧ 14 Abs. 2 FAG anerkannt.

In Vertretung: Joachim Leonhardt Ministerialdirigent

19 Drucksach~ 1314188 Landtag Rheinland-Pfalz - 13. Wahlperiode

Anlag~ 1.1

Überschwemmungsgebiete in Rhcinland-Pfalz

A. Seit 1995 sind 285,3 km nach § 88 Abo. 1 L WG festgesetzt worden (bis Juli 1998)

Gewisser Linge in km Rhein 93 44 Our 42 Kyll 20 Lahn 56,8 24 Altbach 3 Mohrbach 2,5 Gesamt 285,3 km

B. Seit 1995 sind filr 293,8 km Festsetzungsverfahren eingeleitet worden (bis Juli 1998)

Linge in km Rhein 2,2 11 • Kwclbach 31,3 Odenbach 7,9 Alsenz 44,8 36,1 Eckbach 2,2 Weinbach 3,2 Mariach 4,1 29,0 21,3 Woogbach 6 Kropsbach 10,4 Triefenbach 12,9 Modenbach 13,4 Hainbach 16,9 Queich 18,5 Spiegelbach 4 Klingbach 9,6 Erlenbach 9 Gesamt 293,8km •

20 Landtag Rheinland-Pfalz - 13. Wahlperiode Drucksache 13/4188

Anlage 1.2

C. Seit 1995 sind für 971,4 km technische Unterlagen für ein Festsetzungsverfahren erarbeitet worden (bis Juli 1998)

Gewässer Länge in km Queich 13,5 Floßbach 13 Hornbach 17 Schwalb I Bickenalbe I Schwarzbach 25 Rhein 5 Selz 61 Wiesbach 25 Ahr 66,5 Trierbach 3,5 Adenauer Bach 8 Staffeler Bach 4 Sahrbach 2 Mosel 234

0 Guldenbach 19 Ellerbach 14,5 Grätenbach 14 • Gaulsbach 5 Simmerbach 39 Hahnenbach 9,5 Nahe 96,4 Heinbach 2 Hirschbach 2 Jeckenbach 7 Glan 13 Lieser 49 Kyll 95 Prüm 45 Nims 36 Dhron 2,5 Sieg 43 Gesamt 971,4 km

Zusammenstellung: Summe A. 285,3 km Summe B. 293,8 km • Summe c. 971,4 km Insgesamt bearbeitet I 550,5 km

21 lj Zusammenstellung der rheinland-pfälzischen ROckhaltungen am Oberrhein tj Stand 03/99 l "' in ..... ~ HochwasserrOckhaltung Rhein-Km Retentionsflache wirksames Retentionsvolumen Kosten Fertigstellung ...... ~ ha [Mio m') (Mio DM} 00 00

Bereich oberhalb Maxau I Daxlanderau 357,5 166 5,1 2,8 1998

Bereich unterhalb Maxau bis Ludwigshafen Wörth/Jockgrtm (ungesteuert} 367,0 145 0,9 Wörth/Jockgrtm (gesteuert} 368,0 285 12,9 67 2006 Mechtershelm 388,4 225 7,4 29,4 2007 Flotzgron 392,6 165 5,0 14,7 2001 Kollerinsel 409,0 235 6,1 23,7 2004 Waldsoo/Aitrlp/Neuhofen 411,5 265 8,1 58 2006

Summe 1486,0 45,5 195,6

Bereich sUdlieh der NeckarrnOndung Patersau-Bennen (ungesteuert} 435,0 54 0,3 15,3 2005 [ Worrns-Mittlerer Busch (ungesteuert} 439,0 65 0,5 17 2003 ~ Bodenheim/laubenheim 489,5 217 6,2 38,9 2005 lngelhelm 517,0 130 3,8 22,8 2007 Ei!

Summe 466,0 10,8 94,0 ~ ~ Sonstige Kosten 4,8 e: "I ..... Gesamtsumme I I 1952,0 I 56,3 294,4 ;.> ~ -6"a. ~ • • Landtag Rheinland-Pfalz - 13. Wahlperiode Drucksache 1314188

Anlage 3

Seit 1995 fertig gestellte Hochwasserrilckhalteräume

HochwasserrUckhaltung Gewässer Volumen Fläche Kosten Förderung (m') (m') (DM) (DM) Dusenbrticken Felsalbe 230 000 17 000 2 164 000 I 730 000 Contwig Schottenbach 15 800 10 000 1 290 000 645 000 Contwig Hohlbach 4 900 3 000 1 060 000 985 000 Driescheider Bach Driescheider Bach 128 000 55 700 380 000 190 000 Eppenrod Bornbach 10 000 10000 52 000 26 000 Bad Dürkheim Seegraben 11900 9 200 I 650 000 Burrweiler Katzenbach 8 100 7 000 120 000 Geilweilerhof namenl. Gewässer 3 900 I 500 750 000 45 000 Birnbach Birnbach 7 500 4 000 177 000 90 000 Edenkoben Riedgraben 13 000 6 000 120 000 Freinsheim Fuchsbach 6400 6000 400 000 Weisenheim Sommerbach 8 300 7 000 560 000 280 000 acht Rückhaltungen im Rahmen • des Naheprogramms Seitengewässer der Nahe 8 000 12 000 320 000 256 000 l: 9 043 000 l:4 247 000

In Planung befindliche Hochwasserrückhalteräume

Hochwasserrückhaltung Gewässer Volumen Fläche Kosten Förderung (m') (m') (DM) (DM) Siebeldingen Queich 160 000 250 000 3 200 000 Edenkoben Triefenbach 16 000 10 000 480 000 Böehingen I. BA Hainbach 20 000 35 000 760 000 Neustadt-Diedesfeld Schlittgraben 22 500 32 000 1 300 000 Venningen Triefenbach 35 000 150 000 300 000 Heuehelheim Eckbach 50 000 30 000 2 200 000 HWR Schwalb Schwalb 800 000 28 000 8 650 000 Serrig Alfbach I 800 900 900 000 Gusenburg Alfbach 1800 900 900 000 31 Rückhaltungen im Rahmen Seitengewässer der Nahe 40 000 30 000 2 500 000 des Naheprogramms • Wiesbach 875 000 ca. Oberwiesen Pionheim Wiesbach 850 000 35 000 000 Sprendlingen Wiesbach 850 000 Alzey·Weinheim Riedbach 34 000 3 500 000 Gau~ Algesheim 120 000 4 500 000 Bingen-Büdesheim namenl. Gewässer 3 900 7500 510 000 l: 64 700 000 Drucksache 1314188 Landtag Rheinland-P!alz - 13. Wahlperiode

Anlage 4

Aktion Blau

Projekte im Zeitraum 1995 bis 1998 in Rheinland-Pfalz Stand: 12/98

Staatliebes Amt für Wasser- und Abfallwirtschaft Rheinland-Pfalz KL KO MZ NW TR ww gesamt

Gewisserpflegeplanung Anzahl 21 14 12 17 24 8 % km 598,13 2%,20 157,50 499,70 167,47 64,40 1 783,40

Gewlisserrllckbau Anzahl 14 18 13 33 49 19 146 km 10,64 9,70 17,30 35,67 79,62 3,73 156,66 •

24 Landtag Rheinland-Pfalz- 13. Wahlperiode Drucksache 13t4188

Anlage 5.1

Aktion Blau Gesamtentwicklung der Gewässerpflege in Rheinland-Pfalzvon 1986 bis 1998 Stand: Dezember 1998

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25 Drucksache 13;4188 Landtag Rheinland-Pfalz - 13. Wahlperiode

Anlage 5.2

Aktion Blau Gesamtentwicklung der Gcwässerrfickbauprojekte in Rheinland-Pfalzvon 1986 bis 1998 Stand: Dezember 1998

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26 Landtag Rheinland-Pfalz - 13. Wahlperiode Drucksache 1314188

Anlage 6.1

Aktion Blau Gewässerpflegeplanung im Amtsbereich des StAW A Koblenz Projekte, die in 1995 bis 1998 begonnen bzw. abgeschlossen wurden

Umfang Kennzeichen Gewässer (km) Trager K0-10(P) Mallenderer Bach 5,50 VGVallendar (III.Ordnung) (Mayen-Koblenz)

K0-11(P) Wirftbach 13,00 VGAdenau (111. Ordnung)

K0-12(P) Ahr 111 51,10 SIAWA Koblenz (II. Ordnung)

K0-14(P) u. Zulaufe 16,00 VG Kaisersasch (111. Ordnung)

K0-15(P) Urmersbach u. Zuläufe 16,00 VG Kaisersasch • (111. Ordnung) K0-16(P) Roter Erdbach 4,60 VG Maifeld (111. Ordnung)

K0-18(P) Zuflüsse des Elzbaches 21,00 Abwasserwerk (111. Ordnung) Mayen-Land

K0-19{P) Ferbach 7,20 VG Vallendar (111. Ordnung)

K0-20{P) Simmerbach 18,20 KV Simmem und KV KH {II. Ordnung) u. Land Rheinland - Pfalz

K0-21{P) Winkelwiesenbach 5,10 VG Mayen - Land (111. Ordnung) VGMendig

K0-22{P) Mallendorer Bach I Meerkatzbach 6,50 Stadt Koblenz {111. Ordnung)

• K0-23{P) Sieberbach {I II. Ordnung) 10,00 VGSimmem

K0-24{P) Guldenbach 32,00 Kreis Bad Kreuznach {II. Ordnung)

K0-25{P) Einzugsgebiet Baumholderbach/ 90,00 VG Baumholder Heimbach (alle 111. Ordnung) Insgesamt: 14 296,20

27 Drucksache nf4188 Landtag Rheinland-Ffalz - 13. Wahlperiode

Aktion Blau Gewässerpflegeplanung im Amtsbereich des StAWA Mainz Projekte, die in 1995 bis 1998 begonneo bzw. abgeschlossen wurden

Umfang Kennzeichen Gewasser (km) Trflger MZ-3(P) Plrimm 18,00 land-Rheiniand-Pfalz (II. Ordnung)

MZ-14(P) FIOgefbach und Seiten- 29,00 Wasser- und Bodenverband grflben (III.Omung) ROgefbach-Kinsbach

MZ-15(P) Verschiedene Gewasser 37,00 VG Bodenheim (111. Ordnung)

MZ-17(P) Venschledene Gewasser 15,00 VG Westholen Riederbach, Kleinbach, Allbach (111. Ordnung)

MZ-18(P) Ounzelbach u. Seitengrflben 10,00 VGWOIIstein (iil. Ordnung) • MZ-19(P) Dlttelsheimer Graben 10,00 VGEich (111. Ordnung)

MZ-20(P) Wildgraben 5,00 VG Heldesheim (111. Ordnung)

MZ-21(P) Verschiedene Gewasser 3.00 Gemeinde Budenheim (111. Ordnung)

MZ-22(P) Verschiedene Gewasser 22,00 Stadt Bingen (111. Ordnung)

MZ-23(P) Rothbach 2,50 Rhein-Nahe (111. Ordnung)

MZ-24(P) Engeistadler Graben 3,00 VG Gau-Aigesheim I (111. Ordnung) i MZ-26(P) (111. Ordnung) 3.00 StadtWorms Insgesamt: • 12 157,50

28 Landtag Rheinland-Pfalz- 13. Wahlperiode Drucksache 1314188

Aktion Blau Gewässerpflegeplanung im Amtsbereich des StAWA Neustadt Projekte, die in 1995 bis 1998 begonnen bzw. abgeschlossen wurden

I ; Umfang Kennzeichen Gewässer ' (km) Traaer NW-6(P) Speyerbach, Woogbach 30,00 Rehbach.Speyerbach- (Ii. Ordnung) Verband

NW-7(P) Michelsbach 20,00 Land Rheinland-Pfalz Sendemeimer Altrhein (II. Ordnung)

NW-10(P) Rehbach mit Neben- 43,00 Rehbach.Speyerbach- gewassem (111. Ordnung) Verband

NW-11(P) Modenbach u. Triefenbach 24,00 VG Edenkoben (111. Ordnung)

NW-1~(P) Marlach, Siechgraben und 50,00 lsenach-Eckbach-Verband Schieilgraben (111. Ordnung) • NW-18(P) Sollach, Spiegelbach 86,50 VGBellheim mit Nebengewässern (II I. Ordnung)

NW-21(P) Floßbach, Selchgraben 57,00 -Eckbach-Verband I mit Nebengewässern (111. Ordnung) I NW-23(P) Dembach 4,20 VGAnnweiler

NW-24(P) Klingbach, Altbach 15,30 VG ROizheim Rottenbach

NW-25(P) Eisbach mit Neben- 49,00 Eisbach - Verband gewässem (111. Ordnung)

NW-27(P) Queich mit Neben- 28,40 Stadt Landau gewässem (II. + 111. Ordnung)

NW-28(P) Großes und Kleines Altwasser 8,60 VG Hagenbach • Ordnung) (II I.

NW-29(P) Obertauf des Eckbaches, 17,00 VG Hettenleidelheim Reibach, Höninger Bach (111. Ordnung)

NW-30(P) WOrther Altgewasser 10,50 Stadt Wörth (111. Ordnung)

NW-31(P) Alte und Neue Lauter 9,70 KV (II. Ordnung)

NW-32(P) Kropsbach 8,50 VG Maikammer (111. Ordnung)

NW-33(P) Lauter, Sauer 38,00 VGDahn 111. Ordnung) msgesamt: 499,70 17 29 Drucksache nt4188 Landtag Rheinland-Ffalz - 13. Wahlperiode

Aktion Blau Gewässerpflegeplanung im Amtsbereich des StAW A Kaisenlautem Projekte, die in 1~95 bis ~~~8 begonnen bzw. abgeschlossen wurden

Umfang Kennzeichen Gewässer (km) TrAaer KL-9(P) Gewässer 52,00 VG Ollerberg (111. Ordnung)

KL-13(P) Appelbach 10,50 KV Donnersbergkreis (II. Ordnung)

KL-15(P) Stuhlbach 5,00 VG Landstuhl (111. Ordnung)

KL-18(P) Horbach 9,16 VG Kaiserslautem-SOd (111. Ordnung)

KL-20(P) Gewllsser 67,60 VG Ramstein - Miesenbach (111. Ordnung)

KL-22(P) Sickenalb 5,00 Stadt ZweibrOcken {!II. Ordnung) VG ZweibrOcken - Land • KL-23(P) Gewllsser 56,56 VG Altenglan (111. Ordnung)

KL-25{P) Gewässer 54,39 VG Rockenhausen {111. Ordnung)

KL-26(P) IGewllsser 20,00 Zweckverband (111. Ordnung) Bsbachgebiet

KL-27(P) Erfenbach, Siegelbach u.a. 13,87 Stadt Kaiserslautem {111. Ordnung)

KL-28(P) Gewässer 64,70 VG Alsenz-Obennoschel (111. Ordnung)

KL-29(P) lAmmetbach 12,60 VG Gottheim (111. Ordnung) ' 8,60 Stadt Kaiserslautem • KL-30(P) IEselsbach (111. Ordnung) I KL-31(P) Lauter 3,00 Stadt Kaiserslautem (111. Ordnung)

KL-32(P) Gewllsser 59,05 VG Wolfstein (111. Ordnuna)

30 Landtag Rheinland-Pfalz - 13. Wahlperiode Drucksache 1314188

Aktion Blau Gewässerpflegeplanung im Amtsbereich des StAW A Kaiserslautern Projekte, die io 1995 bis 1998 begonnen bzw. abgeschlossen wurden

Umfang Kennzeichen Gewasser (km) Trl!ger Kl-33(P) Gewasser 50,00 VG Kusel (111. Ordnung)

Kl-35(P) Schwarzbach 29,30 Kreis SOdwestpfalz (II. Ordnung) KL-37(P) Gewasser 29,80 VG Schönenberg-KObelberg (111. Ordnung)

KL-38(P) Gewasser 18,50 Lauterecken (111. Ordnung)

KL-40(P) Gewasser 25,00 VG Glan-MOnchweiler (111. Ordnung)

KL-41(P) Kottelbach 3,50 VG Halserslautem - SOd 'II I. Ordnung) • Insgesamt: 21 598,13

31 Drucksache 13!4188 Landtag Rheinland-Pfalz - 13. Wahlperiode

Aktion Blau Gewässerpflegeplanung im Amtsbereich des StAW A Montabaur Projekte, die in 1995 bis 1998 begonnen bzw. abg~lo~n wurckn U=g Kennzeichen Gewasser Träger WW-14(P) Scheuerfelder Bach 3,00 VG Beizdorf (111. Ordnung)

WW-15(P) Letterbach 2,50 VG Beizdorf (111. Ordnung)

WW-17(P) MOhlbach 25,20 Rhein - Lahn-Kreis (II. Ordnung)

WW-18(P) DOrsbach 15,00 Rhein - Lahn-Kreis (II. Ordnung)

WW-19(P) Almarsbach 6,00 VG Altenkirchen (111. Ordnung)

WW-20(P) Brexbach 6,60 VG HOhr-Grenzhausen (111. Ordnung) •

WW-21(P) lmhauser Bach 2,90 VG Kirchen (111. Ordnung) I I WW-L2(P) Salzbach 3,00 YG Wallmerod ln11. Ordnung) I Insgesamt: 8 64,40 •

32 Landtag Rheinland-Pfalz- 13. Wahlperiode Drucksache 13/4188

Aktion Blau Gewässerpflegeplanung im Amtsbereich des StA WA Trier Projekte, die in 1995 bis 1998 begonnen bzw. abgeschlossen wurden

Umfang Kennzeichen Gewasser (km) Trl!ger TR-11(P) Ruwer (II. Ordnung) 46,00 Ldkrs. TrieriSaarburg; und Nebenbache (111. Ordnung) (o. Nebb. Stadt Trier

TR-21(P) Bodenbach Nohnerbach 5,50 VG Kelberg (111. Ordnung)

TR-37(P) Ussendorfer Bach u. 4,20 VG Obere Kyll Dümpelbach (111. Ordnung)

TR-46(P) Buchengraben 1,20 VGV Bitburg Land (111. Ordnung)

TR-49(P) Weyerbach 9,00 VG Konz (111) Ordnung

TR-50(P) BrOhlbach 5,00 Gemeinde Morbach • (111) Ordnung TR-51(P) Ohren 15.00 Gemeinde Morbach I teilweise (II) Ordnung

TR-52(P) Welchbilligerbach Kimm- 37.00 VG Trier-Land linger Bach u. Falzerbach (111) Ordnung

TR-53(P) Enzenbach mit Seltenann 3,90 VG Gercistein (111) Ordnung

TR-54(P) Kieine Kyll 1,50 VG Gercistein (111) Ordnung

TR-55(P) Schesbach 1,20 VG Bitburg-Land (111) Oronung

TR-56(P) IWeilerbach 4,30 VG Irre! • 1(111) Ordnung TR-57(P) Pützbomerbach 9,50 VG Daun (111) Ordnung

TR-58(P) Nims 2.15 KV Bitburg-PrQm 1(11) Ordnung

33 Drucksache 13;4188 Landtag Rheinland-Pfalz- 13. Wahlperiode

Aktion Blau Gewässerpflegeplanung im Amtsbereich des StAWA Trier Projekte, die in 1995 bis 1998 begonnen bzw. abgeschlossen wurden

Umfang Kennzeichen Gewasser . (km) Tr.lger TR-59(P) Bietzenbach 0,87 VG Irre! (111) Ordnung

TR-60(P) Grasbach/Nußbach 1,30 VG Irre! (111) Ordnung

TR~1(P) Greisenbach 3,20 VG Hillesheim und Nebengewasser (111) Ordnung

TR-62(P) FOikenbach 0,70 VG Irre! (111) Ordnung

TR~(P) Horbach 0,30 Stadtverwaltung W

TR~5(P) HOhlerbach 4,00 VG KrOv-Bausendorf I TR-66(P) Lauscherdbach 1,50 Gemeinde Morbach (111. Ordnung)

TR~7(P) Nims 2,15 Landkais Bltburg- Prüm (II. Ordnung)

TR-66(P) Mannebach u. Nebengewasser 4,00 VG Arzteid ''111. Ordnung) Insgesamt: 24 167,47 • Landtag Rheinland-Pfalz - 13. Wahlperiode Drucksache 13/4188

Anlage 6.2

Aktion Blau Gewässerrückbauprojekte im Amtsbereich des StAW A Koblenz Fortschritt 1995 bis 1998

Umfang Kennzeichen Gewässer (km) Trl!Qer K0-8(R) Zippelbach 0,40 VGAitenahr (111: Ordnung)

K0-9(R) Meerbach 1,00 VGVallendar (111: Ordnung)

K0-10(R) Oevericher Bach 0,20 Gde. Grafschaft (111. Ordnung)

K0-12(R) Eselsbach 0,20 Stadt Koblenz (111: Ordnung)

K0-13(R) Mallenderer Bach 1,00 VG Vallendar (111: Ordnung)

K0-14(R) Wirftbach 0,80 NOrburgring GmbH • Ordnung) (111:

K0-15(R) Sesterbach 0,20 VG Kaiserseseil (111: Ordnung)

K0-16(R) Reilsbach 0,10 Stadt Cochem (111: Ordnung)

K0-17(R) ThOrerBach 1,00 VG Mendig (111: Ordnung)

K0-18(R) 0,10 LK Mayen-Koblenz (II: Ordnung)

K0-19(R) Sieberbach 0,40 OG Fronholen (111: Ordnung) VGSimmem

K0-20(R) Hirschbach 0,50 VG Kireilberg (111: Ordnung) OG Herbruch

• K0-21(R) Buberbach 0,50 VGSimmem (111. Ordnung)

K0-22(R) Ergensbomergraben 1,00 VG Bad Sobemheim (111. Ordnung)

K0-23(R) Verseilbach 0,20 OG Ohlweiler-Holzbach ' K0-24(R) Rohrbach 0,50 OG Rohrbach (111. Ordnung) VG Baumholder + Quellzufiuß

K0-25(R) Hornbach 0,10 OG Hahnweiler (111. Ordnung) (Birkenfeld)

K0-26(R) Eschenbach 1,50 OG Gösenroth 111. Ordnung) insgesamt. 18 9,70 35 Drucksach~ 1314188 Landtag Rheinland-Pfalz- 13. Wahlperiode

Aktion Blau Gewllsscrrllckbauprojektc im Amt.obereicb des StAW A Newtadt Fortschritt 1995 bis 1998

Kennzeichen Gewllsser u= Träger NW-2(R) Dierbach 0,30 VG Kandel (111. Ordnung)

NW-3(R) Fuchsbach 0,10 lsenach-Eckbach-Verband (111. Ordnung)

NW-16(R) Lachgraben 0,24 lsenach-Eckbach-Verband (111. Ordnung)

NW-20(R) Landgraben 0,75 lsenach-Eckbach-Verband (111. Ordnung)

NW-21(R) Kropsbach 0,23 VG Malkammer (111. Ordnung)

NW-22(R) Burgtalgraben 0,10 VG Wachenhelm (111. Ordnung) • NW-23(R) Waldlackegraben, 0,50 Stadt Ludwlgshafen I Brückelgraben (111. Ordnung)

NW-24(R) Mariach 0,45 Landesamt !Or Straßen- und (111. Ordnung) Verkehrswesen

NW-25(R) Horstgraben, 1,30 Stadt Ludwlgshafen IGansweidgraben (111. Ordnung) I I Prlvatar Bauträger NW-26(R) llsenach 0,20 (111. Ordnung)

NW-27(R) Kaltenbach 0,40 Straßen- und Verkehrsamt (111. Ordnung) Speyer

NW-30(R) Schulwiesengraben 0,70 VG Hettenleidelheim (111. Ordnung)

Stadt Schifferstadt • NW-31(R) Quodgraben 0,25 (111. Ordnung)

NW-32(R) Neuer Weinbach 0,16 lsenach-tckbach-Verband (111. Ordnung)

NW-33(R) Fuchsbach 0,15 Privater Bautrager 111. Ordnuncl Landtag Rheinland-Pfalz - 13. Wahlperiode Drucksache 1314188

Aktion Blau Gewässerrückbauprojekte im Amtsbereich des StAWA Neustadt Fortschritt 1995 bis 1998

Umfang Kennzeichen Gewasser (km) TtaQer NW-34(R) Talweidgraben 0,20 Straßenbaulastträger (111. Ordnung)

NW-35(R) lsenach 0,40 Stadt Frankenthai (111. Ordnung)

NW-36(R) Hainbach 0,23 (111. Ordnung) I NW-37(R) Hainbach 0.20 iLandau-Land (111. Ordnung) I NW-38(R) Hainbach 0,10 Privater Trtlger (111. Ordnung)

NW-40(R) Schrakelbach!Eckbach 1,20 llsenach-Eckbach-Verband (111. Ordnung) I • I NW-41(R) Neugraben 2,80 lsenach-Eckbacll-Verband (111. Ordnung)

NW-42(R) Mar1ach/Stechgraben/ 2,40 lsenach-Eckbach-Verband Schlaggraben (111. Ordnung)

NW-43(R) Fuchsbach 0,30 lsenach-Eckbach-Verband (111. Ordnung)

NW-45(R) Manach 0,33 llsenach-Eckbach-Verband (111. Ordnung) I NW-47(R) Eckbach 0,13 Privater Trager (111. Ordnung)

NW-4B(R) Affengraben 0,60 Stadt Ludwigshafen (111. Ordnung) • NW-SO(R) Altrheingraben 1,10 Stadt Ludwigshafen (111. Ordnung)

NW-51(R) Sausenheimer Graben 0,25 Stadt GrOnstadt (111. Ordnung)

NW-52(R) Modenbach!Triefenbach 19,10 VG Edenkoben (111. Ordnung)

NW-53(R) Leiselgraben/Modenbach 0,10 VG Edenkoben (111. Ordnung)

NW-54(R) Alter Weinbach 0,20 VG Deideshelm (111. Ordnung)

NW-55(R) Goldbach 0,20 NABU Deutschland/ (111. Ordnung) VG Deidesheim tnsgesamt: 33 35,67

37 Drucksache n/4188 Landtag Rheinland-Pfa!z- 13. Wahlperiode

Aktion Blau Gewässerr!lckbauprojekte im Amtsbereich des StAW A Mainz Fortschritt 1995 bis 1998

Umfang

MZ-8(R) 2,50

MZ-9(R) 2,00

MZ-10(R) 0,80 Sprendlingen-Genslngen

MZ-11(R) 0,20 Sprendllngen-Genslngen MZ-12(R) 0,15 Sprendlingen-Gensfngen • MZ-13(R) 2,00 Nieder-Olm

MZ-14(R) 0,20 Guntersblum

MZ-15{R) 0,20 Nlerstein-Oppenhe!m

MZ-16(R) 0,15 Niersteln-Oppenhetm

1,80 MZ-17(R)

3,00 MZ-18(R)

1,50 MZ-19(R) • 13 17,30

J8 Landtag Rheinland-Pfalz - 13. Wahlperiode Drucksache 1314188

Aktion Blau Gewässerrückbauprojekte im Amtsbereich des StA WA Kaiserslautern Fortschritt 1995 bis 1998

Umfang Kennzeichen Gewässer (km) Träger KL-1(R) Mohrbach 2,20 VG Ramstein-Miesenbach (111. Ordnung)

KL-12(R) Otterbach 0,50 VG Otterberg (111. Ordnung)

KL-13(R) Thörigthal - Bach 0,20 VG Hochspeyer (111. Ordnung)

KL-15(R) Trugeisbach 0,20 VG Kirchheimbolanden (111. Ordnung)

KL-16(R) Felsalbe 1,20 Straßenbauverwaltung (111. Ordnung)

KL-17(R) Gutenbach 1,20 Stadt Pirmasens • (111. Ordnung) KL-18(R) BIOmelbach 1,50 IStraßenbauverwaltung (111. Ordnung)

KL-20(R) Steinbach 0,25 ivG Otterberg (111. Ordnung)

KL-21(R) Glan 0,60 VGWaldmohr (III.Ordnung)

KL-27(R) Neuhofgraben 0,39 Betonwerke GmbH,Kindsbach (111. Ordnung)

KL-28(R) Lauter 1,00 Stadt und Kreis Kaiserslautem (II. Ordnung) i ' KL-29(R) Neue Lauter 0,60 ILandesgartenschau GmbH I (111. Ordnung) I I KL-30(R) Herritz 0,60 IVG BruchmOhlbach-Miesau • (111. Ordnung) KL-31(R) I~amenloses Gewässer 0,20 IVG Zweibrücken-Land (111. Ordnung} Insgesamt. 14 10,64

39 Drucksache nf4188 Landtag Rheinland-Pfalz - 13. Wahlperiode

Aktion Blau Gewässerrllckbauprojekte im Amtsbereich des StAW A Montabaur Fortschritt 1995 bis 1998

Umfang Kennzeichen Gewässer (km) Trileer WW-6(R) Sottersbach 0,62 stad! Herdorf (111. Ordnung)

WW-tl(R) HOisbach 0,30 VG Westeeburg (111. Ordnung)

WW-10(R) Rothenbach 1,00 VG Huchenburg (111. Ordnung)

WW-11(R) Saubach 0,30 VG Rennerod (111. Ordnung)

WW-12(R) Gansbach 0,15 OGL.ohrhelm (111: Ordnung)

WW-13(R) Honnefer Graben 0,20 VGUnkel (111. Ordnung) • WW-15(R) Breitbach 0,20 VGUnkel (111. Ordnung)

WW-16(R) Schfiembach 0,15 VG Nastatten (111. Ordnung)

WW-17(R) 0,03 Ldkrs. Neuwied I (II. Ordnung)

WW-18(R) Sieg 0,01 Land Rhelnland-Pfalz (1. Ordnung)

WW-19(R) Sieg 0,03 Land Rheinland-Pfalz (i. Ordnung)

WW-20(R) Sieg 0,10 Land Rheiniand-Pfalz (1. Ordnung)

WW-21(R) Sieg 0,02 Land Rheiniand-Pfalz (i. Ordnung) I • WW-22(R) Lahn 0,05 Land Rheiniand-Pfalz (I. Ordnung)

WW-23(R) HAhnerbach 0,34 VGUnkel (111. Ordnung)

WW-24(R) Nister 0,01 Land Rhelnland-Pfalz (II. Ordnung) Ldkrs. Altenkirchen

WW-25(R) Lahn 0,05 Land Rheinland-Pfalz (1. Ordnung)

WW-26(R) Leubsdorfer Bach 0,10 'Verbandsgemelnde Llnz (111. Ordnung)

WW-28(R) Gelbach 0,07 VGW Montabaur I 111. Ordnung) lnagesamt: 19 3,73 Landtag Rheinland-Pfalz - 13. Wahlperiode Drucksache 1314188

Aktion Blau Gewässerrückbauprojekte im Amtsbereich des StAW A Trier Fortschritt 1995 bis 1998

Umfang Kennzeichen Gewässer (km) Träger TR-3(R) Rolkemsbach 0,30 Zweckverband ART (111. Ordnung)

TR-9(R) Thiesgartenbach 0,40 StrPrGr Willlieh (111. Ordnung)

TR-11(R) Alfbach 3,00 StrPrGr Wittlich (111. Ordnung)

TR-12(R) Quintbach 0,40 StrBA Trier (111. Ordnung)

TR-17(R) Kellergraben 2,50 VG Speicher (111. Ordnung)

TR-20(R) Enz 2,00 VG Neuerburg • (111. Ordnung) TR-23(R) Zufluß zum Weilbach 1,30 Straßenprojektamt Trier (111. Ordnung)

TR-34(R) Bemdorfer Bach 1,00 VG Hillesheim (111. Ordnung)

TR-35(R) Föhrenbach 0,15 VGSchweich (111. Ordnung)

TR-36(R) Sendersbach 0,40 Straßenbauamt Trier (111. Ordnung)

TR-37(R) Gothbach 0,60 VG Thaifang (111. Ordnung)

TR-38(R) Kasbach 0,03 Gemeinde Morbach (111. Ordnung)

TR-39(R) Gaybach 0,95 VG Neuerburg • (111. Ordnung) TR-40(R) Radenbach 6,75 VG Neuerburg j(lll. Ordnung) ' TR-41(R) 1ImKiesel 0,10 VG Manderscheid (111. Ordnung)

TR-42(R) IKirrebach 0,40 VG Hillesheim (111. Ordnung)

TR-43(R) n. Gewässer Andel 0,14 Herr Michael Willkomm (111. Ordnung)

41 Drucksache 1314188 Landtag Rheinland-Pfalz - 13. Wahlperiode

Aktion Blau Gewllsserr!lc.l:bauprojekte im Amtsbereich des StAW A Trier Fortschritt 1995 bis 1998

U=g Kennzeichen GewllssBr Trager TR-44{R) Bachgraben 0.35 Stadt Wltllich (111. Ordnung)

TR-45(R) Assenbach 1,10 VG Wrtllich-Land (111. Ordnung)

TR-46(R) Zwei namenlose Gewasser 0,50 VG Henneskell (111. Ordnung)

TR-46(R) Monteneubelsbach 0,06 Straßenbauamt Trter (111. Ordnung)

TR-48(R) Ermesgraben 0,80 VGSchweich (111. Ordnung) TR-49(R) Falzerbach 0,10 Ortsgemeinde ldeshelm • TR-50(R) Ruwer 2,00 KV Trler-Saarburg (111. Ordnung) TR-51(R) Ruwer I 0,03 KV Trier-Saarburg (111. Ordnung) I

TR-52(R) Riveris KV Trler-Saarburg ' TR-53(R) Echtarsbach 0,01 VG Bltburg-Land (111. Ordnung)

TR·54(R) Ermesgraben 1,00 VGSchwelch (111. Ordnung)

TR-55(R) Namenloses Gewl!sser 0,30 VGDaun (111. Ordnung)

TR-56(R) Brühlbach 4,70 Gemeinde Morbach (111. Ordnung) • TR-57(R) Namenloses Gewasser 0,50 VGSchweich (111. Ordnung)

TR-58(R) Ruwer Kreis Trier-Saarburg (II I. Ordnung)

TR-59(R) Ruwer I Kreis Trier-Saarburg (III.Ordnung)

TR-60(R) Ruwer Kreis Trier-Saarburg ltiii.Ordnunal

42 Landtag Rheinland-Pfalz - 13. Wahlperiode Drucksache 13;4188

Aktion Blau Gewäss

Umfang Kennzeichen Gewasser (km) Träaer TR-61(R) Klinkbach Kreis Trier-saarburg (II I. Ordnung)

TR-62(R) Mahlscheider Bach Kreis T rier-saarburg (III.Ordnung)

TR-63(R) Namenloses Gewasser Kreis Trier-saarburg (II !.Ordnung)

TR-65(R) Föhrenbach (II I. Ordnung)

TR-66(R) Namenloses Gewasser 0,50 VG Schwaich (III.Ordnung)

TR-67(R) Welschbilliger Bach u. Kimmlinge 37,00 Bitburg-Land) (II I. Ordnung) I • I TR-66(R) Nims 2,15 IKreis Bitburg-Prum (II. Ordnung) I

TR-69(R) Mannebach und Nebengewasser 4,00 Kreis Bitburg-PrOm (III.Ordnung)

TR-71(R) BrOckengraben 1,20 VG Bitburg-Land (II !.Ordnung)

TR-75(R) Rommalsbach 0,60 Straßenprojektamt (III.Ordnung)

TR-76(R) Rudersbach 0,11 lvG Hillesheim (II I. Ordnung) I I TR-79(R) DOmpelbach 0,20 VG ObereKyll (II !.Ordnung)

TR-60(R) Leventer Bach 0,30 Bundesstraßenverwaltung • (III.Ordnung) Straßenprojektamt Trier TR-81(R) Stedemer Bach 1,20 IBundesstraßenverwaltung (III.Ordnung) Straßenprojektamt Trier ' TR-84(R) Spangerbach 0,12 IKreisverwaltung Bitburg-PrOm (III.Ordnung) Insgesamt. 49 79,62

43 Drucksache nJ4188 Landtag Rheinland-Pfalz - 13. Wahlperiode

Anlage 6.3

Maßnahme Fliehe (Trllger bzw. Lage, Gewässer (ha)

VG Hachenburg, Wied 6,4 Stadt Katzendnbogen, Wäschenbach 1,1 VG Nastl!tten, Becherbach 0,6 VG Maikammer, Kropsbach 0,6 VG Bdlheim, Hainbach 0,5 GZV lsenach-Eckbach, Stechgraben 4,0 GZV Isenach-Eckbach 1,7 VG Edenkoben, Triefenbach 9,4 VG Lingenfeld, Hainbach 1,6 G ZV Rehbach-Speyerbach 1,1 GZV Jsenach-Eckbach, E + E-Projekt Dürkhcimer Bruch 86,0 VG Ulmen, Litzbach 0,9 VG Mendig, Thürer Wiesen 18,0 Gem. Grafschaft, Nierendorier Bach 2,0 VG Mendig, Winkelwiesenbach 2,7 • VG Thalfang, Gothbach 0,9 Niederwies, Nims 1,7 Niederwies, Bietzenbach 1,0 Kaschenbach, Bietzenbach 2,0 Ruwerprogramm (insgesamt) 192,8 VG Saarburg, Serriger Bach 2,5 Naheprogramm (insgesamt) 320,0 Stadt Worms, Pfrimm und Seegraben 1,8 Stadt Bingen, Ochenheimer Graben 0,8 Donnersbergkreis, Pfrimm 15,0 LK Alzey·Worms, Pfrimm 5,0 VG Guntersblum, Sasselbach 0,2 Selzerbach, Selz 2,0 Flächenerwerb an Gewässern I. Ordnung durch das Land 55,0 Summe: 737,4 • Maßnahmen eines Trlgeß an einem Gewisser sind zusammen&efas5t. Landtag Rb.einland-Pfalz- 13_ Wahlperiode Drucksache 13/4188

Anlage 7

Zusammenstellung der Öffentlichkeitsarbeit der Landesregierung zum Hochwasserschutz

Veröffentlichungen: (1) Regierungserklärung der Ministerin für Umwelt und Forsten, Klaudia Martini: Hochwasserschutz in Rheinland-Pfalz - Vorsorge treffen für Menschen und Land Sonderdruck der Staatszeitung VJ/94, 9. Dezember 1994 (2) Länderarbeitsgemeinschaft Wasser (LA WA): Leitlinien für einen zukunftsweisenden Hochwasserschutz Stuttgart, Mai 1995 Die Leitlinien werden vom LAWA-Arbeitskreis Hochwasser unter Obmannschaft von Rheinland-Pfalz erstellt. Die Aus­ arbeitung beinhaltet Leitlinien und Handlungsempfehlungen auch an die Bürgerinnen und Bürger für einen zukunfts­ Wetsenden Hochwasserschutz. Die Grundlage für die Leitlinie war die Regierungserklärung vom Dezember 1994. (3) Internationale Kommission zum Schutze des Rheins (IKSR): Grundlage und Strategie zum Aktionsplan Hochwasser Koblenz, Dezember 1995

(4) Ministerium für Umwelt und Forsten, Rheinland~Pfalz: Ökologisch orientiertes Planen und Bauen Mainz, Juni 1995 (5) Internationale Kommission zum Schutze des Rheins (IKSR): • Hochwasserschutz am Rhein, Bestandsaufnahme Koblenz, März 1997 (6) Internationale Kommission zum Schutze des Rheins (IKSR): Bestandsaufnahme der Meldesysteme und Vorschläge zur Verbesserung der Hochwasservorhersage im Rheineinzugsgebiet Koblenz, März 1997

(7) Internationale Arbeitsgruppe "Hochwasserschutz an Mosel und Saar~: Hochwasser an Mosel und Saar, Synthese der hydrologischen Untersuchungen und Vorschläge für vorbeugende Strategien BMU Bann, 1996 (8) Ministerium für Umwelt und Forsten, Rheinland-Pfalz: Aktion Blau - Gewässerentwicklung in Rheinland-Pfalz Mainz, Dezern her 1995

(9) Internationale Kornmission zum Schutze des Rheins (IKSR): Aktionsplan Hochwasser Koblenz, März 1998

(10) Internationale Kornmissionen zum Schutze der Mosel und der Saar gegen Verunreinigung (IKSMS): a) Hochwasserschutz im Einzugsgebiet von Mosel und Saar, Bestandsaufnahme, April1998 • b) Aktionsplan .Hochwasser", Schengen, Oktober 1998 (11) Internationale Kornmission zum Schutze des Rheins (IKSR): Wirkungsabschätzung von Wasserrückhalt im Einzugsgebiet des Rheins, Entwurf

(12) Ministerium für Umwelt und Forsten, Rheinland-Pfalz: Hochwasserschutz am rheinland-pfälzischen Oberrhein Ziele - Maßnahmen - Standorte Mainz, September 1998

(13) Ministerium für Umwelt und Forsten, Rheinland-Pfalz: Landesamt für Wasserwirtschaft Architektenkammer Rheinland-Pfalz Kammer der Beratenden Ingenieure des Landes Rheinland-Pfalz Gemeinde- und Städtebund Rheinland-Pfalz Hochwasserhandbuch "Leben, Wohnen und Bauen in hochwassergefährdeten Gebieten~ Mainz, Oktober 1998

45 Drucksache nf4188 Landtag Rheinland-pfalz - 13. Wahlperiode

(I4) Ministerium für Umwelt und Forsten, Rheinland-Pfalz: Deichrückverlegung Worms!Bürgerweide gibt dem Rhein Raum Mainz, Februar I999

(I5) Ministerium für Umwelt und Forsten, Rheinland-Pfalz: Hochwasserschutz Braubach, Altstadt Mainz, Oktober I998

(I6) Ministerium !Ur Umwelt und Forsten, Rheinland-Pfalz: Der Rhein gestern, heute, morgen Mainz,] uli 1997

(I7) Ministerium für Umwelt und Forsten, Rheinland-Pfalz: Hochwassermeldungen in Rheinland-Pfalz Mainz, November 1998

(18) Ministerium für Umwelt und Forsten, Rheinland-Pfalz: Hochwasserrückhalteraum Bodenheim/Laubenheim schützt Menschen und Güter Mainz, Mai 1998

(I9) Informationsfilm des Landesamtes für Wasserwirtschaft Rheinland-Pfalz sowie des Staatlichen Amtes für Wasser~ und Abfallwirtschaft Neustadt/Weinstraße: Rheinhochwasser- Schicksal oder vermeidbar? Mainz, Februar 1999 • (Prädikat wertvoll, I 025 Sitzung des Bewertungsausschusses der FBW)

(20) Informationsfilm der Wasserwirtschaftsverwaltung Rheinland-Pfalz Staatliches Amt für Wasser- und Abfallwirtschaft Koblenz: ,.Unter Wasser• Kann Bad Kreuznach vor den Fluten der Nahe geschützt werden? Mainz, September 1996

(2I) Ministerium für Umwelt und Forsten, Rheinland-Pfalz: RheinRAuenRPerspektiven Mainz, September 1998

(22) Ministerium für Umwelt und Forsten, Rheinland-Pfalz: Rheinauenentwicklung und -gestahung im Raum Mainz - Ingdheim Mainz, Mai I 998

(23) Länderarbeitsgemeinschaft Wasser (LAW A): Faltblatt Hochwassergefahr- Vorbeugen, Schäden vermeiden Erarbeitet vom LA WA-Arbeitskreis ,.Hochwasser• unter Mitwirkung des Landes Rhdnland-Pfalz Oktober I996 • Veranstaltungen und Pressekonferenzen zum Hochwasserschutz

(24) Informations- und Diskussionsveranstaltung ,.Hochwasserschutzkonzept Rhein"' am 9. November 1995 in Mainz mit Staatsministerin Klaudia Martini

(25) Öffentliche Veranstaltung zum Thema Hochwasserschutz am 10. Oktober 1995 in Bingen mit Staatsministerin Klaudia Martini

(26) Hochwasserschutz Braubach 1. Spatenstich am 5. Oktober 1998 durch Staatssekretär Roland Härtd

(27) Polder Flottgrün L Spatenstich am 18. ] uli 1996 durch Staatsministerin Klaudia Martini

(28) Hochwassersymposium des Naturschutzbundes Deutschland am 24. Oktober 1995 in Mainz mit Staatsministerin Klaudia Martini zum Thema ,.Hochwasserschutz in Rheinland-Pfalz- Vorsorge treffen für Menschen und Land" Landtag Rheinland-Pfalz - 13- Wahlperiode Drucksache 13;4188

(29) Öffentliche Informationsveranstaltung der Wasserwirtschaftsverwaltung am 1. Juli 1998 in Bodenheim zum Stand der Hochwasserrückhaltung Bodenheim/Laubenheim

(30) Öffentliche Vortrags· und Diskussionsveranstaltung am 7. Dezember 1995 zum Thema "Hochwasserschutz - Ziele und Maßnahmen der Landesregierung" mit Staatsministerin Klaudia Martini

(31) Hochwasserschutz Bad Kreuznach 1. Spatenstich am 2. Septern ber 1998 durch Staatsministerin Klaudia Martini

(32) Übergabe und Inbetriebnahme des Schöpfwerkes Lingenfeld am 19. Mai 1998 durch Staatssekretär Roland Härte!

(33) Inbetriebnahme des Hochwasserschutzes in Klüsserath am 22. August 1996 durch Staatssekretär Roland Härtel

(34 Hochwasserschutz Nittel 1. Spatenstich am 14. August 1995 durch Staatssekretär Roland Härrel

(35) Vorstellung des Hochwasserschutzprojektes Bingen am 14. März 1997 durch Staatssekretär Roland Härtel

(36) Pressekonferenz mir Staatsministerin Klaudia Martini am 24. März 1999 ,.Hochwasservorsorge- Bauen und Wohnen in hochwassergefahrderen Gebieten"

(37) Pressekonferenz mit Staatsministerin Klaudia Martini am 24. September 1997 "Was leisten unsere Deiche?" • Hochwasserschutz und Hochwasservorsorge in Rheinland-Pfalz (38) Pressekonferenz mit Staatsministerin Klaudia Martini und Staatsminister Walter Zuber am 31.] anuar 1996 "Hochwasser und Hochwasserschutz"

(39) Pressekonferenz mit Staatsministerin Klaudia Martini am 17. September 1996 "Hochwasserschutz Bad Kreuznach"

(40) Informationsveranstaltung am 2. Oktober 1998 in Eich anlässtich der dortigen Katastrophenschutzübung Hochwasser am 30. September/!. Oktober 1998 mit Staatsministerin Klaudia Martini •

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