Plakate Giovanni Giacometti

1 2 Plakate von Giovanni Giacometti

3 4 Giovanni Giacometti

(*1868 , †1933 Glion)

Der junge Giovanni Giacometti reiste 1886 nach München, um dort die Kunstge- werbeschule zu besuchen, parallel zudem an privaten Kunstschulen Malunterricht zu nehmen. Begegnungen mit anderen Künstlern, so , führten zu langen Freundschaften. 1888 beschlossen die beiden Malerfreunde, in Paris weiter zu stu- dieren. Die Académie Julian und die Ecole Nationale des Beaux-Arts nahmen sie als Schüler auf. 1891 kehrte Giacometti aus finanziellen Gründen in die Schweiz zurück, um 1893 nach Rom zu reisen, wo er jedoch wenig künstlerische Anregungen fand. Wieder in der Schweiz, lernte Giacometti kennen, der zu einem wichtigen Mentor wurde. Ab 1898 konnte Giacometti erstmals erfolgreich ausstel- len. 1900 heiratete er Annetta Stampa. Mit ihr und den gemeinsamen vier Kindern lebte er bis 1904 in , danach im Winter in Stampa. Die Sommermonate verbrachte die Familie in Capolago bei Maloja.

Neben Gemälden, Zeichnungen und Aquarellen schuf Giacometti Druckgrafiken und Buchillustrationen. Motivische Anregung bot ihm weitgehend das reiche und glückliche Familienleben und die Landschaft des Bergells. Zudem erhielt er einige bedeutende Aufträge für Wandbilder in Chur. Nach naturalistischen Anfängen fand Giacometti immer stärker zu einem freien spontanen Gestus. Auch seine Farbpalet- te hellte sich immer stärker auf. Der Einfluss Segantinis war für diese Entwicklung entscheidend. Nach dem Tod Segantinis löste sich der Künstler allerdings von des- sen symbolistischer Prägung und wandte sich mehr dem Hier und Jetzt zu. Zudem begann er mit aussergewöhnlichen Experimenten, so beispielsweise der Verwen- dung von Eternit als Bildträger. Somit zählte Giacometti neben Amiet zu den ersten Schweizer Künstlern, die die französische Kunst-Avantgarde formal in ihr eigenes Schaffen einfliessen liessen und dabei doch der eigenen Bildwelt treu blieben.

Giovanni Giacometti schuf nur wenig Plakate, meist für eigene Ausstellungen. Dass das Medium als solches und seine Gesetzmässigkeiten keine wirkliche Bedeutung für ihn hatte, zeigt sich darin, dass er im Plakat seinen malerischen Stil konsequent weiterverfolgte und Motive des freikünstlerischen Werkes auswählte. Die Schrift wurde als unabhängiges Element nachträglich beigefügt. Einzig sein Plakat «Val » entstand im Auftrag. In Anlehnung an die nahsichtig zu lesenden Tou- rismusplakate der Zeit verband er hier eine landschaftliche Darstellung mit einem Streckenplan und dem Fahrplan. Die Farbpalette und der Pinselduktus gemahnen hingegen stark an Segantini, das grosse künstlerische Vorbild dieser Jahre.

5 1900

Giacometti Giovanni Val Bregaglia 1900 Farblithographie 104 x 74 cm

Quelle: tön_950569

6 7 1918

Giacometti Giovanni Exposition Giovanni Giacometti Galerie Moos Genève 1918 Lithographie zweifarbig 100 x 64 cm

Quelle: ZHdK_80-0211

8 9 1920

Giacometti Giovanni Ausstellung Giovanni Giacometti Sektion Freiburg Kunsthalle Bern 1920 Farblithographie 116 x 83 cm

Quelle: ZHdK_02-0958

10 11 1925

Giacometti Giovanni Giovanni Giacometti Kunsthalle Bern 1925 Farblithographie 110 x 85 cm

Quelle: tön_197095

12 13 1927

Giacometti Giovanni Giovanni Giacometti Galerie Aktuaryus Zürich 1927 Lithographie einfarbig 100 x 70 cm

Quelle: tön_195436

14 15 1931

Giacometti Giovanni Giovanni Giacometti Galerie Aktuaryu Pelikanstr. 3 Zürich 1931 Lithographie einfarbig 102 x 73 cm

Quelle: ZHdK_46-1193

16 17 18 Dankeswort

Bei der Realisation dieses Werkes wurden wir unterstützt von den Sammlungen des Museums für Gestaltung, Zürcher Hochschule der Künste, ZHdK, sowie von Dr. Thomas Bächtold, Swiss Poster Museum, Zürich.

Herzlichen Dank dafür, speziell für die uns zur Verfügung gestellten Datensätze.

Identifikation der Quellenhinweise: ZHdK Museum für Gestaltung, Plakatsammlung, Zürcher Hochschule der Künste spm Swiss Poster Museum, Zürch tön Plakat-Auktionen Guido Tön, Zürich

19 Moosstrasse 73

CH-8038 Zürich

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