BEUYS

JOSEPH BEUYS Denken. Handeln. Vermitteln. Think. Act. Convey. 4. 3. – 13. 6. 2021 Begleittexte zur Ausstellung Accompanying texts to the exhibition BEUYSrung gerichtete Kunst auf tatsächlich dasLeben einwirkt. dafür gelten, wie durch eine kollektive Anstrengung eine auf Erneue- Erderwärmung reale Bedrohungen darstellen, Beispiel alslebendes konzipierte 7000Eichenkann Arbeit unsheute, daKlimawandel und der Handlungsmacht von Kunst SeinealsSoziale Plastik überzeugt. für dieZukunft Planeten des Erde zuübernehmen“, war Beuys von keit Lösungen Menschen, zuinitiieren des und damitVerantwortung die Frage Kapital, nach demmenschlichen dasheißtnachderFähig- „Das Entscheidende von Zukunftsfragen zur Lösung für jede ist auch diePartei DieGrünenhervorging. für diederBaum wurde zueinemSymbol giebewegung, undaus der Hainburger Au wichtige Momente fürdieEtablierung einerÖkolo- Atomkraftwerkstriebnahme des der Zwentendorf und die Besetzung Ressourcen. In Österreich waren diedurch Proteste verhinderte Inbe- um alternative Energiequellen undeinen nachhaltigeren Umgangmit Mit derinternationalen Ölpreiskrise 1974entstanden Diskussionen leme wieUmweltverschmutzung undArtensterben erkannt wurden. tion undMobilität immerdeutlicherunddamiteinhergehende Prob- Ende, alsdieFolgen stetigen eines von Konsum, Anstiegs Produk- sicherzuseinem aber kam langsam, der Nachkriegsgesellschaft ökologische Fragestellungen. bedingungslose Der Fortschrittsglaube 1968 erwachte auch inderbreiten Bevölkerung für dasBewusstsein Rund unddieStudentenproteste umdiesozialen Bewegungen um stehen. amArbeitsplatz auch Honigpumpe dieArbeit her Zeichnungen, performative Handlungen mit Ritualcharakter oder die im HirscheTierreich, frü- oder oder die Hasen wofür beispielhaft aller Lebensformen. Sofand eretwa Inspiration Naturreligionen bei wollte, interessierte sichderKünstler fürdenGesamtzusammenhang Museumsgebäude Kunstwerke imherkömmlichen Sinnpräsentieren im Stadtraumnahme 1982lieber von Kassel Bäume p anzen alsim Beuys letzten Joseph anlässlich seiner bevor documenta-Teil-Lange BEUYS UNDDIEÖKOLOGIE

„Die Bäume sind wichtig, um die menschliche Seele zu retten.“ BEUYS mitwirken. staltend ge len anderalleMenschen Plastik indasZentrum derGesellschaft, nicht aufgebrochen werden. Damit rückte Konzept ersein derSozia- können eineMinderheitdurchsetzt, „verhärtetegegen Strukturen“ die Solange eineMehrheitsich Initiative benötigt. aller Menschen füreinetiefgreifendees Veränderung unseres Zusammenlebens demokratisiertGesellschaft werden. Er war davon dass überzeugt, Gestaltungsbegrides s ersetzen wollte: Durch dieKunst sollte die dieerdurch Vision seine Staatzwischen undFinanzwirtschaft, BeuysKritisch Politik diegegenwärtige sah alsKomplizenschaft o DasProjektziellen Politik. nieumgesetzt. wurde jedoch als gestaltung Gesellschafts Forschungsinstituts eines sprach Idee seine fürKunst erüber und Jahr dendamaligenBundeskanzler BrunoKreisky Mit ihm (SPÖ). kern undErhard Cap(SPÖ) BusekJosef (ÖVP) undtraf imselben te fürangewandte 1983anderHochschule Kunst mitdenPoliti- Auch in Wienzeigte Umfeld, sich Beuys im politischen diskutier- Bundestag. 1980 fürdenDeutschen didierte Beuys inderPartei derGrünenfürdasEuropaparlament, International (Freie University Internationale 1979kan- Hochschule). für direkte Demokratie durch Volksabstimmung, 1973diederFree ten Kunstwerk ernannte. 1971folgte dieGründungderOrganisation später umbenannt in wenig wurden. 1967gründete erdieErste Studentenpartei Deutsche , ten „Ringgespräche“ entworfen unddiskutiert –,indenenTheorien ein undveranstaltete ö entliche Gesprächsrunden –diesogenann- Studenten Er setzte sich für einen freienpolitik. Universitätszugang engagierte ersichinden1960er-und1970er-Jahrendorf inder AlsProfessordung verknüpft. anderKunstakademie inDüssel- BeuysFür Joseph war Kunst engmitKonzepten von Politik und Bil- BEUYS UNDDIEPOLITIK Zone West größ- zu seinem , die er selbst Freies Amt Außenpolitisches der abseits

„Demokratie ist lustig.“ BEUYSbezeichnete erausdrücklich als„Gesamtkunstwerk“. Organismus“ werden zukünftige Diese Gesellschaftsordnung solle. einem Mitgestalter, einemPlastiker Architekten oder amsozialen hier vom sozialen Organismus „zu Mensch dassjeder undhieltfest, klärte Beuys Handelnzumkreativen dasmenschliche Er sprach Akt. Kunstbegrides s umdiesoziale Komponente er- Menschen des zu beteiligen.staltend Durch anderGesellschaft dieErweiterung fügt nachBeuys dieKreativität über unddasVermögen, sichge- ver-Maler_in, Bildhauer_in Musiker_inMensch oder jeder Aber sei. wohls gelte. einzusetzen Mensch Gemeint dassjeder istdamitnicht, Potenziale zuentdecken diees habe, Gemein- unddannimSinne des fassen, undverdeutlichte kreative Mensch wonach jeder Idee, seine plädierte Beuys dafür, alleFormen derKreativität alsKunst aufzu- isteinKünstler“ Mensch vielzitierten AussageMit seiner „Jeder Wesen alsTeil Mensch Prozesses. plastischen des diedurchtik, dasWirken ihrer Mitgliedergeformt wird –dassoziale bare Komponente. eineSoziale Plas- Fürihnwar dieGesellschaft umeinegeistige,nicht Aspekt greifbare,schen form ebenso aber - die geformt werden kann. Beuys erweiterte dengewohnten physi- wird mitdemBegri Plastikeinedreidimensionale Figurbezeichnet, kreative Denken mitein.InderKunst Menschen undHandeln des das diese schließt Objektbeschränkt, Nicht auf einabgeschlossenes VorstellungenPlastik seine einer gesellschaftsverändernden Kunst. nehmend infrage zustellen, undumrissmitdemBegri derSozialen dietraditionellegrund. Er begann, Au Kunstwerksassung eines zu- Beuys’in Joseph künstlerischer Praxis immer stärker in den Vorder- Ab den1970er-Jahren traten Ziele undgesellschaftliche politische BEUYS UNDDIEGESELLSCHAFT

„Nicht einige wenige sind berufen, sondern alle.“ für alleWesen im großen Ökosystem fairer zu gestalten. SeinZiel:dasLeben zuüberführen. indieGesellschaft als Methodik er alsLabor, Vorstellungen indemerseine erforschte, um siedann durch Aktionenzuaktivieren seine versuchte. SeineKunst verstand einWillevorhanden, denBeuysgen Denken istschon Menschen des Kunst Er begann, verbessern. zudenken: wieWissenschaft Imtäti- entsteht, wollte durch erdieGesellschaft dieKunst verändern und nem Begri diedurch derSozialen Plastik, einkollektives Miteinander Rolleseiner alsKünstler aus demKunstsystem ausbrechen. Mitsei- Beuys sieht. teilteschaft Steiners Überzeugung undwollte zugleichin Veränderungspotenzialenormes inRichtung humanitärer Gesell- der anthroposophischen Lehre Rudolf Steiners, dieinderKunst ein und fand Inspirationbindlichen Duktus der Wissenschaftstheorie in Räume.zen seine mitdemver- Beuys immerwieder haderte jedoch Mit Kreide auf auf oder eineTafel denBoden notierte Formeln ergän- sind präzise Versuchsanordnungen, dieeinerinneren Logik folgen. Beuys’sche Environments erinnern mitunter an Laborsituationen. Sie laufsystem ineinemBienenstock Bezug nimmt. wie Zeichnungen vieldiskutierte über Performances bishinzuAktionen dem Tierreich nden sichauch indenArbeiten von Beuys, von frühen Werk vor allemvon Tierskulpturen Protagonisten ist. bestimmt aus bis1953Bildhauereiein undstudierte dort Ewald bei Mataré, dessen ersich1946anderStaatlichenschrieb Kunstakademie inDüsseldorf ten anstatt Fach zubelegen, sollte. einnaturwissenschaftliches Doch wendung, dieihnauch später beglei- künstlerischen inseiner Arbeit Physik,wissenschaften, besonders –eineZu- ChemieundZoologie Schon alsJugendlicherinteressierte Beuys sich Joseph fürNatur- BEUYS UNDDIEWISSENSCHAFT BEUYS , dieauf dasausgeklügelte amArbeitsplatz Honigpumpe Kreis-

„Die Welt ist voller Rätsel, für diese Rätsel aber ist der Mensch die Lösung.“ BEUYSführen könnte. wollteArbeit ervermitteln, wie einWeg vom Denken zumHandeln keiten heraus Ein uss auf denLauf derDingezunehmen. Mitseiner dasPotenzial, Menschen injedem Beuys sah aus Möglich- seinen Kunst Mitseiner struktur geführt. wollte erAlternativen aufzeigen. tik hatte fürBeuys zueinerstarren, materialistischen Gesellschafts- und Poli- ten. Wirtschaft Dasrein Denken inWissenschaft, logische zahlreichesowie Kon militärische ikte dasWeltgeschehen bestimm- nichtnoch verarbeitet war, derKalte Krieg undatomare Bedrohungen sierung geprägte inderdieKatastrophe Zeit, Zweiten des Weltkriegs mit Steiner ineinevon Pro fällt jedoch tmaximierung undRationali- zen, gefährlich esoterisch und irrational. Beuys’ Auseinandersetzung von Verschwörungstheorien undwissenschaftsfeindlichen Tenden- erscheint Manches Umwelt. seine unsheute, vor demHintergrund Steiner forderte einenganzheitlichenBlickauf und denMenschen Beuys wichtige undspirituelle Lehrer lieferte. Impulse Philosoph Der derAnthroposophie, einerweltanschaulichenBegründer Lehre, die meinte Beuys sichdamitauf einmalundbezog Rudolf Steiner, den und danachzumTun zukommen. „Ichdenke mitdemKnie“, sowieso tionen undEmpathie undnichtrationale über Logik zurErkenntnis mehr an eine intuitivere Emo- um über Sicheinlassens, des Ebene Statt nur denreinen Intellekt glaubte zubedienen, derKünstler viel- aus Besseres entsteht.lösen, demetwas Neues, standen wurde. Aktionenversuchte Mitseinen er, einHandelnauszu- Beuys tratbar ist. füreineRadikalität imDenken missver- ein,was oft Kreativität; dasDenken Prozess, einplastischer derform- undgestalt- Gedanke BeuysDer war fürJoseph daserste Produkt menschlicher BEUYS UNDDAS DENKEN

„Denken ist Plastik.“ untermauerte. und ö entliche Gespräche –auch in der GalerienächstSt. Stephan – die Kunst Denkprozesse zuinitiieren. EinZiel,daserdurch Aktionen ten an.Beuys eineArbeitsatmosphäre strebte stets danach,durch einer davonEin Stuhl und die Tische, mit Kreide deu- beschrieben, Arbeiten stellen immer Relikte der vorangegangenen Aktionen dar. dete Ergänzung. notwendige HeutigePräsentationen von Beuys’ schützen sollten –einedemSetting geschul- denGalerieboden so wurden Rinnenaufgestellt, diedas tropfende Wasser und sammeln einzige skulpturale fürWien.Während Arbeit derAufbauarbeiten Seife durch Lauge. Basisraum basische Wäsche Nasse bliebBeuys’ Prozesse undchemische Hausarbeit wiedieUmwandlung von Fett in tion Titel Ausstellung Stephan inWienunter inderGalerienächst St. dem Ein paar Monate später realisierte Beuys mit Oswald eine Oberhuber Prunkräume unddasdamitverknüpfte überholte Weltbild. Wäsche:ser einefast angrislustige Reaktion auf dieherrschaftlichen undempfahlsehen, fürdieRäume einepermanente Präsentation nas- Vorhaben, dasPalais temporär Kunst fürmoderne alsMuseum vorzu- Künstler Jahrausschlug. Der ben das über äußerte sichschockiert für angewandte Kunst imsel- eineEinladung, dieernoch gehandelt, de zuderZeit alsProfessor fürGestaltungslehre anderHochschule Kunst ineinemhistorischen Ambiente präsentieren Beuys wur- lässt. 20er Haus. ImZentrum dieFrage, standdabei obsichzeitgenössische Kunst moderner Museums des zum bestehenden in Wien – zusätzlich plante barocken des Nutzung Palais Liechtenstein alsErweiterung sisraum Wäsche Nasse bildete 1979dieDiskussion rund umdiege- andemertätig wurde. Ausgangspunkt Den Ort, fürdieInstallation Ba- BeuysJoseph re künstlerischenektierte inseinem Scha den en oft WÄSCHE, NASSE 1979BASISRAUM Basisraum Wäsche Nasse alsReferenz auf Notwendigkeiten der BEUYSKunst mantrotzdem ist,wenn lacht. Kernstück war die Installa-

Ausstellen — Vermitteln — Verändern BEUYSzi Bildungsstrategiensche geradezu Ansatz war revolutionär. dieser ten vieleUnternehmenskulturen. Für inBeuys’ Zeit üblichefachspe- einen Prozess Heute prägt lenkt. undinterdisziplinäres agiles Arbei- hen, dieihren Fokus nicht auf auf einmaterielles sondern Objekt, vollständig. Sieistalseineexplizit kommunikative zuverste- Arbeit Für Beuys wurde Installation seine erst durch imRaum dieMenschen arbeitet.“der Gesellschaft aus, dassdieFree International imBlutkreislauf University gleichsam Honigkreislauf.] drücke [amArbeitsplatz ich „Mitder Honigpumpe Raumsdes integrierte dasDiskussionsforum indenzirkulierenden EineSchlauchleitung anderDecke zugeben. derHonigpumpe habe Orten dieMöglichkeit Beuys’ allenMenschen zurkreativen Idee, Teil- tik der Akademie verloren hatte, vermittelte die FIU an temporären aufgrundakademie inDüsseldorf von Protestaktionen diePoli- gegen Professur nachdem er 1972 seine kutierte. an Gegründet, der Kunst- Tagenden einhundert derAusstellung dis- mitdenBesucher_innen von ihm gegründeten Free Internationalein, indemeran University einem angrenzenden Raum richtete Beuys eintemporäres Büro der motoren, dieeineKupferwelle in100kg Margarine rotieren ließen.In stahlkessel. demtechnischen Apparat Neben standenzwei Elektro- zurückzumAusgangspunkt wieder Höhe undvon–einemEdel- dort parente Kunststo zweischläuche Stockwerke über 18Meter indie Lebensmittelpumpetrische beförderte 150 kg Honig durch trans- Die Installation Kreislaufsystem: bildete eingeschlossenes Eineelek- . amArbeitsplatz Honigpumpe documenta 6inKassel Arbeit seine 1977 zeigte Beuys Joseph auf derinternationalen Großausstellung 1977 ARBEITSPLATZ, AM HONIGPUMPE

Kollektives Handeln — Kommunikation — Zirkulation BEUYS erleben. 1989 folgenden Demokratisierungsprozesse sollte Beuys nicht mehr Kalten Krieges ihre reale Entsprechung Fall fand. und die nach Dessen Vorhang,Eiserne geteilten eines in dem die Idee Europas zur Zeit des Nur wenige Kilometerwählt zu haben. entfernt verlief damals der Wien alsAustragungsort Aktionscheint Beuys ge- dieser bewusst hen wollte. inspirierenden sichwechselseitig Ganzenmonischen, verbunden se- Kräftegesetzte undMentalitäten von „Ost“ und„West“ zueinemhar- damit anVorstellungen von Rudolf Steiner an,dereinander entgegen- Studentenpartei Akademie anderDüsseldorfer verkündet. Er schloss hatte Beuys einigeMonate zuvor dieGründungder grenzenlosen, transnationalen, jatranskontinentalen Territoriums, tet war. Unter dem NamenEurasia , demutopischen eines Denkmodell Elementverbindendes in einem Prozess, der auf Ausgleich ausgerich- miteinander inKommunikation. Auch der„Eurasienstab“ fungierte als gen Prozesse derVerwandlung undbringenverschiedeneSphären unterstützenStäbe in zahlreichen rituellen Handlun- religiösen oder Himmelsrichtungen undbewegte sichvon OstnachWest. winkel indieHöhe,brachte ihnzurFettecke, mitihminallevier wies Kupfer denRaum. Er stemmte „Eurasienstab“ diesen entlang derFilz- langen, rund50kg schweren Rundstab gebogenen aus massivem großen Anstrengungen durchmaß ermiteinemmehralsdrei Meter kelbrettern einenkleineren Raum innerhalbderGalerieauf. Und unter und Decke spannte Boden schen er aus vier mit Filz Win- bezogenen Auslungsablauf: Margarineblöcken formte er eine . Zwi- folgteChristiansen Beuys’ Performance einembestimmten Hand- auf Tonband aufgezeichneten Orgelmusik Komponisten des Henning Stephan inWienuraufgeführt.der GalerienächstSt. Begleitet von der Die AktionEURASIENSTAB 82min uxorum organum wurde 1967in 1967 ORGANUM, FLUXORUM MIN 82 EURASIENSTAB Ersten Deutschen

Dialog der Kulturen — Raumordnung — Ausgleich uss zunehmen,sichmitihr zuverständigen zuversöhnen. oder Anstöße, ArbeitenIn seinen gaberimmer wieder auf dieUmwelt Ein- InstallationBeuys zentrale dasfürdiese einmalüber Tier. Hirsch erscheint„Der inZeiten Leids des undderGefahr“, meinte öentlichen Diskurs. Westeuropa Kalten inderletzten des Phase Krieges bestimmten den die Stationierung neueratomarer Langstreckenwa en imdamaligen der Zusammenbruch ganzer Ökosysteme wieauch dieDebatte um hen 1980er-Jahre: Von Pro tgier Waldrodungen angetriebene und wurde, steht deutlich in Zusammenhang mit realen Ängsten der frü- Jahre Atomkraftwerks des vor derExplosion Tschernobyl konzipiert GrundstimmungDie bedrohliche derInstallation, dienur wenige zusammentre undLandnahme, Landvermessung en. ren Werkzeuge Zivilisation, menschlicher fürAckerbau, Kultivierung, andemelementare Materialien,lungsort, Spu- sowie Animalisches fürdasSetting war Grundidee einVersamm-erstmals zusammen. stellung 1982 brachte Beuys dieeinzelnen Elemente imRahmenderAus- vervollständigen dasEnsemble.Tisches EinLehmofen ist. undderBronzeabgusspass positioniert eines probe –Erdmaterial, Wurzeln undTonscherben –,auf dereinKom- auf einemmetallenen Querschnitt Dreibein einerBoden- eineArt aufgebaut.Spitzhacke ist dasObjektZiege BoothiaFelix präsentiert Werkzeug Aus integriert einem dreirädrigen ist. Karren undeiner anmutende, aus Ton Gebilde,inderen modellierte Form jeweils ein gen kommt. archaisch Rund Figursind35Urtiere gruppiert: umdiese alten Bügelbrett, dasauf Brettern undBlöcken aus zulie- Ebenholz gierte skulpturale Arbeiten. DasObjektHirsch besteht aus einem Die Installation Hirschdenkmäler umfasst mehrere imRaum arran- 1958–85 HIRSCHDENKMÄLER,

BEUYSZeitgeist imMartin-Gropius-Bau unweit derBerliner Mauer

Climate Care — Beziehungen — Aktivismus BEUYSed theforestation ofwhat isnowthe MuseumsQuartier. to have more trees planted for thisproject. For example, hecontemplat- stay inVienna in1983, Beuyswasalready planning “tree o ces” inorder among themostsuccessfullong-term artprojects ofalltimes.Duringa Beuys's death,thatthelasttree wasplanted inKassel.Theproject is gether with an oak seedling. It wasnotuntil 1987, a year and a half after marks (about 260 euros) enabled the reburial of a stonein the earthto- ranged infront oftheFridericianum. Everyone who paid500German growingof theprocess-based, action. Beuyshad7,000basalt stonesar- cal projects: City forestationinsteadofcityadministration wasthesub title image of Kassel. From this time on, his focus was entirely on ecologi- workin 1982 thatwas meantticipatory to permanently shape the urban On theoccasion ofthedocumenta 7,Beuysconceived anoutdoorpar- nach. heutigenMuseumsQuartiers dung des weitere Bäume Sodachte zulassen. setzen dieBewal- eretwaüber halts 1983plante Beuys bereits „Baumbüros“, Projekt umfürdieses Langzeitkunstprojekten Wienaufent- ImRahmeneines überhaupt. Baum inKassel gep DasProjekt zähltzudenerfolgreichstenanzt. chen. Erst 1987,eineinhalbJahre nachBeuys’ Tod, wurde derletzte indieErdewieder zuvergraben, miteinemEichenbäum- zusammen DM(rund260Euro) zahlte, ermöglichte, einenderSteinblöcke 500 bäude Fridericianum 7000 Basaltstelen arrangieren. Jede_r, die_der zesshaften, Aktion. Beuys wachsenden ließ vor dem Museumsge- statt lautetStadtverwaldung Stadtverwaltung derUntertitel derpro- gen sollte. SeinFokus lagnunmehr ganzauf ökologischen Projekten: imAußenraum,ve Arbeit diedasStadtbildvon Kassel nachhaltigprä- Anlässlich derdocumenta 7konzipierte Beuys 1982einepartizipati- 7000 EICHEN (), 1982 BEUYSoped asitstillpossessedintuitive intelligence. concrete characters. He considered the animal tobe more highly devel- or metaphors, like infables, toconvey political demandsonthebasisof works onpaper, actions, andinstallations, herelied onanimalshapes mal protection laws wasnotyet anchored inpublic awareness. In several for international environmental policies, ecological issues,orevenani- ed thedemandfor aseparatelegal systemfor alllivingbeings,theneed est party, butmostofitsmembersare animals.”When Beuysformulat- Studented theFirst German Party, which hesaidwas“the world’s larg- heavily involved insocialandstudent movements. In1967 hefound- During histimeasprofessor attheDüsseldorfArtAcademy, Beuyswas intuitivewickelt, noch weil Intelligenz es besitzt. Forderungensche zutransportieren. DasTiergaltihmalshöherent- anhandkonkreter um,ähnlichwieinFabeln, zurück, Figuren politi- Installationenoder gri auf er dabei Tiergestalten -metaphern oder formulierte.Lebewesen Inmehreren Arbeiten auf Papier, Aktionen alsBeuysankert, denAnspruchauf Rechtssystem eineigenes füralle Tierschutzgesetzen nicht war noch im ö entlichen ver- Bewusstsein von ökologischen garvon Schwerpunktsetzungen oder weltpolitik, sindTiere“.glieder DieNotwendigkeit einerinternationalen Um- er meinte, „diegrößte siesei Partei derWelt, diemeisten aber Mit- 1967 gründete er die viert. Beuys starkindiesozialen undstudentischen invol- Bewegungen ZeitIn seiner alsProfessor anderKunstakademie war Düsseldorf ANIMALS! FOR PARTY POLITICAL A Erste Studentenpartei Deutsche , von der , 1974 BEUYSthat: howdowewant toliveinthefuture? vant today thanever. We, too,are drivenbythequestion associatedwith third path,asociety thattransforms through thepeople, ismore rele- founded, mediatedhisthoughts onanidealsociety. Hisvision ofthe University ofApplied .Through itsactivities, theFIU, which Beuys during theeffort byOswaldOberhuber tobringBeuys Vienna for the production, andthefiwork, nancial system.The manifesto appeared the worldincrisis.Inhisappeal,hetherefore proposed newmodelsfor on December23,1978 intheFrankfurter Rundschau. Init,hedescribed written bytheFree International University (FIU), which Beuyspublished “Aufruf zurAlternative” (Appeal for Alternatives) isa two-page manifesto an: Wiewollen wirzukünftig leben? ist heute aktuellerdennje.Auch unstreibt diedamitverknüpfte Frage diesichdurch verändert, denMenschen Weges, einerGesellschaft, dritten SeineVisiondes zueinerIdealgesellschaft. ne Überlegungen Beuys gegründete FIUvermittelte imRahmenihrer Tätigkeiten sei- fürangewandteWien andieHochschule Kunst zuholen.Dievon erschien während derBemühungen Oswald Oberhubers, Beuys nach Produktion undFinanzsystem fürArbeit, Modelle vor. Das Manifest Welt ineinerKrisensituation. Aufruf Inseinem erdaherneue schlug Frankfurter Rundschau verö entlicht erdie wurde. Darinbeschrieb Manifests, dasvon Beuyspelseitigen 1978inder am23.Dezember (Freiennal University Internationalen verfassten Hochschule) dop- zurAlternative“„Aufruf lautet derTitel von derFree eines Internatio- ALTERNATIVES), FOR (APPEAL 1979 AUFRUF ALTERNATIVE ZUR BEUYScan’t prevent war?” ishowheformulated hishope. peared swathedinaprotective felt suit.“Whatisartworth,then,ifit Academy which thematizedthehorrors oftheVietnam War, Beuys ap- vital for life At aperformance andsurvival. in1971 attheDüsseldorfArt lates outwardly againstthecold andinwardly thewarmth, so preserves the area oftheheart istheword “Hauptstrom” (mainstream). Felt insu- suit tailored from felt, amaterialsoimportant toBeuys.Stamped in pieces for 1,200German marks(about 620euros). It isaclassic men’s broader public. Thisobjectwasputonthemarket inanedition of100 were meant toconvey hisideasandprinciples beyond theartworld toa produced—artistic works in high quantities at reasonable prices, which From 1965 to1986 Joseph Beuyshadmore than500so-called “multiples” Kriege verhindern kann?“, formulierte Ho erseine nung. „WasFilzanzug gehüllt. Kunst soll wenn sienicht sein, dennwert kriegs thematisierte, zeigte sichBeuys ineinenschützenden selbst an derKunstakademie Düsseldorf, dieSchrecken Vietnam- des (über-)lebenswichtige Wärme von innen.BeieinerPerformance 1971 Kälte gegen aufgestempelt. Filzisoliert von die außen undbewahrt wichtigen Material Filz.InderHerzgegend istdasWort „Hauptstrom“ auseinen klassischen Herrenanzug, demfürBeuys geschneidert so 1 (rund620Euro) Es um auf handeltsichdabei denMarkt. 200 DM Objekt kamsollten. ineinerAu Dieses age von Stückum einhundert en auch außerhalb derKunstwelt aneinbreiteres Publikum vermitteln Stück zahl zuerschwinglichen undPrinzipi- Preisen, Ideen dieseine nannte produzieren Multiples –künstlerische Arbeiten inhoher Von Beuys 1965bis1986ließJoseph mehralsfünfhundert so ge- 1970 (FELT SUIT), FILZANZUG BEUYSflow ofenergies inhisFluxustexts. Fascinated bydynamic Beuysalsoconveyed andprocess-based work, the market withinexpensiveworksproduced inseries, so-called multiples. socially relevant, non-elitist artandtheattempttoundermine art andlife. Beuysshared withtheFluxus movement thedesire for a group of people and pursued thegoal of dissolving the borders between was directed against a concept of high art accessible only for a select 1960. Theterm isderivedfrom the Latinword for fl ow. Themovement Fluxus is an art movement that arose in Europe and the U.S. around Fluxustexten dasFließenvon Energien zumAusdruck. und prozesshaften Arbeiten fasziniert brachte Beuys auch inseinen genannten zu unterlaufen. Multiples, Selbst von einem dynamischen den Kunstmarkt mit günstig und in Serie produzierten Arbeiten, so- gesellschaftsrelevanten, nicht elitären Kunst unddasBestreben, Beuyssen. teilte mit derFluxus-Bewegung denWunsch nacheiner verfolgte dasZiel,dieGrenzen Kunst zwischen undLeben aufzulö- nur und füreineauserwählte zugänglich ist, von Menschen Gruppe richteteDie Bewegung einKonzept sichgegen das von Hochkunst, entstand. Begri Der leitet sich vom lateinischen Wort „ ießen“ ab. Fluxus isteineKunstbewegung, dieum1960inEuropa unddenUSA 1968 (FLUXUS TEXTS), FLUXUSTEXTE BEUYScome rational thinkingthrough intuition. as astatedmaximfor inclusive action todissolve antagonisms andover- of inspiration androle modelsfor humans. Thus Give Me Honey serves For Beuys,animals,especially beesintheirsocialstructure, were sources tions shouldhelpinamore justandhumane confi guration ofsociety. a storehouse and conveyor ofhuman love. Its distribution inalldirec- tant for Beuys.Fascinated byenergyfl ows, heconsidered honey to be function—honey asfood—its symbolic attribution wasalsoimpor- of spiritualwarmth, asaform ofenergy. Inaddition toitslife-giving Honey isoneofthematerialsthatJoseph Beuysunderstoodasa carrier aufzulösen unddasrationale Denken durch Intuition zuüberwinden. als LeitspruchHonig also fürintegratives Handeln,umGegensätze Gefüge, Inspirationsquellen undVorbilder Gibmir fürdenMenschen. Für Beuys waren Tiere, die Bieneninihrem insbesondere sozialen berechtigten verhelfen. und humanen der Gesellschaft Gestaltung Verteilung an.Dessen Liebe inalleRichtungen sollte zueinergleich- und Überträger menschlicher strömen erdenHonig als Speicher sah Beuys diesymbolische Zuschreibung wichtig. von Energie- Fasziniert HonigdieZufuhrdenden Funktion–bei alsNahrungsmittel –istbei tiger Wärme, alsForm von Energie au asste. derlebenspen- Neben Honig zähltzujenenMaterialien, Beuys dieJoseph alsTräger geis- GIB MIR HONIG (GIVE ME HONEY), 1979 BEUYScan soil. ing a further word onto Ameri- or having stepped outside of the gallery back totheairportonastretcher, wrappedentirely infelt, withoutsay- to arouse orreconcile? At theendofaction, hehadhimselfcarried desires? Didhewant dealing withtraditional rituals orcontemporary theperformanceobserve inwhich human andanimalmet.Was Beuys editions lying there asaprop. Separatedbyagrate,theaudience could his metal crozier, andurinatedonapile ofWall drew back, Street Journal Beuys, tore atthe felt blanket thattheartistwaswrappedin,inspected First Nations. Thecoyote wasable tomovefreely andcircled around spacewithacoyote,spent theholy three days animalofthe inagallery In New York, thefi nancial siteofWestern industrialnations, Beuys außerhalb zubetreten. oder derGalerieamerikanischen Boden sagen einer Trage zurückzumFlughafen bringen,ohneeinweiteres Wort zu versöhnen? AmEnde auf derAktionließersich,ganzinFilzgehüllt, Riten aktuelleBegehrlichkeiten? oder Wollte eraufrütteln? Wollte er undTieraufeinandertrafen.Mensch Verhandelte Beuys traditionelle konnte dasPublikum diestumme Performance beobachten, inder Journal, die als Requisiten bereitlagen. Durch ein Gitter abgetrennt zurück undurinierte auf von Ausgaben Wall einenStapel des Street ckelte, metallenen inspizierte seinen Krummstab, zog sichwieder umkreiste Beuys, zerrte anderFilzdecke, indiesichderKünstler wi- heiligen Tier der First Nations. Kojote Der konnte sich frei bewegen, te Beuys drei Tage in einemGalerieraum miteinem Kojoten, dem In New York, Industrienationen, westlicher demFinanzplatz verbrach- I LIKE AMERICA AND AMERICA LIKES ME, 1974 BEUYSto fill the emptybox withcontent andmeaning. (about four euros) each.Beuysleft ittothecreativity ofeachindividual jects couldbepurchased via mail-order for a mere eight Germanmarks ing knowledge thatgoesbeyond rational logic andtheintellect. Theob- addressed this “higher form of thinking”—a different method of acquir- Intuition is a fundamental conceptin Beuys’s work. In several works he nal logic. Thelower lineisopenononesideandstandsfor intuition. is bordered totheleft andright bytwostrokes andsymbolizes ratio- tuition.” Two linesrunhorizontally below it.Theupper, shorterline tributed multiple. Onthefl oor ofthebox, hehandwrote theword “in- edition ofroughly 12,000pieces, thisworkisBeuys’s mostwidely dis- A simple spruce box, and a strong subtlemessage: with an pencil work, leere Kiste –intuitiv –mitInhaltundSinnzubefüllen. derKreativität dabei hältlich. Beuys es überließ Einzelnen, jeder_s die Die Objekte waren fürnur 8DM(rund4Euro) viaVersandhandel er- Erkenntnisgewinns, dieRatiodenIntellekt dieüber oder hinausgeht. „höhereer diese Form Denkens“ des an – eine andere des Methode ein wesentlicher Begri inBeuys’ Werk. Inmehreren Arbeiten sprach untere istzueinerSeite hinoen undsteht fürdie Intuition. Intuition ist und rechts von dieRatio. zwei undsymbolisiert Strichenbegrenzt Die verlaufen zwei waagrechte Linien.Dieobere, kürzere Liniewird links der Kiste dasWort hat erhandschriftlich „Intuition“ Darunter notiert. dasmeistverbreitete Arbeit diese Multiplevon Beuys. Auf den Boden starke MiteinerAu Botschaft: age von rundzwölftausend Stückist Eine einfache Box aus Fichtenholz, und eine eine subtile Bleistiftarbeit 1968INTUITION, Sprache. Artikulation,Basis von menschlicher stehen jeglicher fürdenBeginn Sprache, dieeralsformbares Material begri . Kehlkop aute, die also Ausdrucksmöglichkeiten von Theater, auch sondern dasWesen von Verhaltenanimalischem re ektierte Beuys Aktionnicht nur indieser Handlungen und von menschlichen In derÜberlagerung zusammen. Mund, spuckte aus metallenesie wieder und schlug Konzertbecken nach und artikulierte unverständliche Laute, nahm Fettklumpen in den einen weißen Luchsmantel gekleidet sprach Beuys einzelne Stellen and Wiens recited textpassagesfrom theplays Iphigenia hay. From off -stage, thedramaturgistsClausPeymann andWolfgang magnificent white horsethat stood onasheetof iron andpeacefully ate comprehension from thepartofaudience. Hisstagepartnerwasa staged hisperformance in1969, which for themostpart,metwithin- In thecontext ofanexperimental theaterfestival inFrankfurt, Beuys nie und Wolfgang Wiens Textpassagen aus denTheaterstücken Iphige- Heu fraß. Aus demO rezitierten dieDramaturgen Claus Peymann ein prächtiger Schimmel,derauf einerEisenplatte stehend friedlich größtenteils auf Unverständnis war stieß.SeinBühnenpartner dabei te Beuys 1969einePerformance zurAu ührung, diebeim Publikum experimentellenIm Rahmeneines Theaterfestivals inFrankfurt brach- IPHIGENIE / TITUS ANDRONICUS, 1969 the basis of human sounds, represent the start of every language. the basisofhuman sounds,represent thestartofevery sounds, guage, which heunderstood asamalleable material.Laryngeal only theexpressive possibilities oftheater, butalso the essenceoflan- human actions andanimal behavior, Beuysrefl ected inthisaction not clashed metalconcertcymbals together. With thesuperimposition of took lumpsderstand, offat inhismouthandspatthemoutagain,or repeated individual passagesorarticulated soundsthatwere hard toun- auf Tauris vonund Goethe Titus BEUYSAndronicus by Shakespeare. Dressed in a white lynx coat,Beuys Titus Andronicus von Shakespeare. In on Tauris byGoethe Werk miterworben. von Filzstück, Beuys, ebenjenes Kauf Beijedem lage von 333Stück. wurde kleines eineigenständiges als Mittel Katalog Der zurHeilunganzusehen. erschien ineinerAuf- ment fürVereinigung undSymbol verdeutlicht Beuys’ Vision,Kunst ein rotbraunes Kreuz DasKreuz gestempelt. alsausgleichendes Mo- stellung füllte. Auf dasdarinenthaltene Name und StückFilzistsein Beuys eineeinfache Kartonbox, dieermitBegleitmaterialien zurAus- kein kostenaufwändiger Katalog werden produziert konnte, entwarf rum organum Otto inWienstatt. Mauer hieltdieErö nungsrede. Da form ofthefelt piece wasalsoacquired. purchase, a small work by editionBeuys in the of333pieces. With every wherein artisseenasameansofhealing.Thecatalogue appeared inan balancing moment andsymbol ofunifi cation, illustrates Beuys’s vision was stampedwithhisnameandareddish-brown cross. Thecross, asa terial accompanying theexhibition. Thepiece offelt alsofound init Beuysdesignedasimpleduced, cardboard box thathefi lled withma- Mauer heldtheopeningtalk.Since noexpensivecatalogue couldbepro- shortly afterBeuys’s action Eurasienstab (Eurasia Sta inVienna.) Otto prehensive exhibition ofJoseph Beuysin1967. Theopening took place The municipal museum inMönchengladbach showedthefi rst com- Erö nung fand kurz nach Beuys’ Aktion die erste umfassende Beuys. Museumsausstellung von Joseph Die inMönchengladbachzeigte Museum Das Städtische imJahr1967 MUSEUM (CATALOGUE) KATALOG

BEUYS MÖNCHENGLADBACH, 1967 Eurasienstab 82 min uxo- LA RIVOLUZIONE Ikone. der Künstlerscheehafte Bilder von Beuys: Visionär und als Aktivist, Wahlplakate dieanFilm-oder transportiert kli- erinnerndeArbeit Kraft Wiekaum überzeugt. künstlerischer ein zweites Arbeit Werk Kunst kann dasLeben verändern“, war Beuys von derrevolutionären „Nur Politik und Gesellschaft. eine Neuorganisation von Wirtschaft, chéd imagesofBeuys:theartist asactivist,visionary, andicon. thepiece, reminiscentwork, ofafi lm orelection poster, transmitscli- power ofartistic work:“Only artcanchangelife.” Like almostno other omy, politics, andsociety. Beuyswasconvinced ofthe revolutionary dum). Volksabstimmung (Organization for Direct Democracy through Referen- Beuys discussed his ideas of an Organisation für direkte Demokratie durch The photo wascreated intherun-up toanexhibition inItaly, atwhich revolution)—a single individual. concise slogan and an appeal to every (We are the on thelower edgeofthe image: LaRivoluzionesiamoNoi hat, fishing vest,jeans,andleather boots.Ahandwrittensaying isvisible A nearly life-size Beuysbriskly approaches usinhis“artist’s uniform” of Volksabstimmung Organisationder Beuys seiner fürdirekte dieIdee Demokratie durch ne_n. DasFoto entstand imVorfeld einerAusstellung inItalien, bei sind wir)–eineprägnante Parole Einzel- anjede_n undeinAppell siamoNoi(DieRevolution Rivoluzione La licher Spruchzulesen: Lederstiefeln auf unszu.Amunteren Bildrand isteinhandschrift- ner „Künstleruniform“ Anglerweste, bestehendaus Jeansund Hut, Annähernd lebensgroß undmitforschem Schrittkommt Beuys insei- BEUYSKey inthiswasanewway ofthinking,areorganization ofecon- diskutierte. Zentral dafür Denken, war einneues SIAMONOI,197 BEUYSaphor for animalsorhelpersofhumans. artist for alltypesofemergencies, which makes thesled legible asamet- felt blanket, apiece offat,andafl ashlight—assistance ofsortsfrom the and wrappingitinfelt for healing.He alsofurnishedthismultiple witha tow him away from the accident covering his site on bodya sled, in fat seriously injured inaplane crashoverthe Crimea, agroup ofTartars legend namely thatBeuysspread, thatduringWorld War II,afterbeing ditional meansoftransport isalsoacentral element inthesince-refuted ed ontherole which ofthesled, appearsinseveralofhisworks.Thetra- gency, one has to reach back to primitive means,”Beuysoncecomment- only bereachable withthiskindofinstrument [...].Inastateofemer- “There, where acatastrophe hastaken place […],thewoundedmight Metapher fürTiere macht. Gehilfen lesbar Menschen oder des reichung Künstlers des diedenSchlitten als fürNotlagen allerArt, hat MultipleausgestattetStablampe er auch dieses Hand- –eineArt und inFilzgewickelt. MiteinerFilzdecke, einemStückFett undeiner geborgen worden den Körper sei, zur Heilung mit Fett eingerieben Tartarenvon einer Gruppe miteinemSchlitten von derUnglücks stelle krieg, schwer verwundet nacheinemFlugzeugabsturz derKrim, über mittlerweile widerlegten Legende dar, wonach erimZweiten Welt- mittel stellt auch ein zentrales Element der von Beuys verbreiteten, reren Arbeiten seiner auftaucht. Dastraditionelle Fortbewegungs- Not“, kommentierte Beuys einmaldieRolle Schlittens, des derinmeh- nen […].Manwird zuprimitiven Mitteln wieder greifen müssen inder Instrumentengleitartigen andenVerunglückten herankommen kön- wo eineKatastrophe„Dort, […],wird geschieht man vielleicht nur mit (SLED),SCHLITTEN 1969 of aspiritualdimension...” reality alsoangelic beings.Thatspeaksofarealm abovehuman beings, his imageofanimalsassupernatural,evendivinebeings: “Animals are in towhichanimal world, aspiritualconnection issought. Beuysdescribed tions alsocontain depictions ofdeeply symbolic protagonists from the ciations withprimevalcave paintings. Thepetroglyphs ofearlier civiliza- animals—such as bees or a stag.Many of Beuys’s drawings arouse asso- as motifs on the individual,untitled sheetsofthisedition are mainly Table), which canlikewise beviewed here inthisexhibition. Discernible Viennese Galerie Gras in1976, togetherwiththefi lm DerTisch(The BEUYSThe nine prints in the folder als übernatürliche, jagöttliche Wesen. von einer geistigenDimension“, Beuys Bildvon Tieren sein beschrieb Engelwesen. Dasspricht Menschen, von des einemReich oberhalb eine spirituelleVerbindung gesucht wurde. „Tiere sindanundfürsich lungen symbolträchtiger Protagonisten aus dem Tierreich, zu denen Auch indenFelsbildern früherer  Zivilisationen nden sichDarstel- nungen wecken Assoziationen zuurzeitlichen Höhlenmalereien. Hirsch –alsMotiveBiene oder ausmachen. Vielevon Beuys’ Zeich- unbetitelten Blättern Edition sichvor allemTiere dieser lassen –etwa der ebenfalls hierinderAusstellung Auf deneinzelnen ist. zusehen , Wiener GalerieGras Tisch mitdemFilmDer ausgestellt, zusammen Die neunDruckgra ken SpurIwaren derSammelmappe 1976inder SPUR I(TRACE 1), 1974 Spur I (Trace 1) were exhibited in the BEUYSdifferent cultures cametogether inafuturistic synergy. ideal notion ofaborderless territory—Eurasia—in which thebestof for Beuys since the days of his youth. In several works, he dealt with the gols andruler overanimmense empire, had beenasource of inspiration and creative. Genghis Khan, thehighly mythologized leader of theMon- whereasgealed, theEasternperson,incontrast, isintuitive, spiritual, characterized the essence of the West as intellectual, rational, and con- mensch” or Western personrefers toaconceptbyRudolf Steiner, who mission from ProjectWestmensch [Western person]”). strand oranother…/withcompliments from Fluxus/ with specialper- FLUXUS/ mit Sondergenehmigung from title oftheshowwas:“… irgendeinStrang …/withCompliments from rather thantotheart-a ne audience ontheopeningnight in1965. The images intheexhibition that Beuyspreferred toexplain toadeadhare Wegweiser für den Khan (Signpost for Khan) was one of the thirty-eight turen zuzukunftsweisenden Synergien zusammenndet. Territorium –Eurasien –,indemdasBeste aus unterschiedlichen Kul- handelte derKünstler Idealvorstellung seine von einemgrenzenlosen gendtagen an eine Quelle der Inspiration. In mehreren Arbeiten ver- Reich, war einriesiges fürBeuysund Herrscher über von Ju- schon Khan, dermythenumrankte Dschingis sei. Anführer der Mongolen terisierte, der „Ostmensch“ wohingegen intuitiv, spirituell und kreativ der dasWesen Westens des alsintellektuell, rational, erstarrt charak- gri „Westmensch“ bezieht sichauf einKonzept von Rudolf Steiner, gung von Projekt Westmensch“lautete derTitel derSchau. Be- Der Strang …/withCompliments from FLUXUS /mitSondergenehmi- toten alsdemkunsta Hasen nen Publikum erklärte: „…irgend ein die Beuys ineinerAktionamErö einem 1965lieber nungsabend der38BilderjenerAusstellung, fürdenKhanwarWegweiser eines (SIGNPOST KHAN), FOR 1963 KHAN DEN FÜR WEGWEISER Projekt Westmensch” (“… The term“West- some Muehl performed withacow’s head. ple, through anaction byOttoMuehl inDüsseldorf1964, inwhich miliar withactinganimals through Viennese Actionism; for exam- art beunderstood?Andto whom isitaddressed? Beuyswasalready fa- in aconversation inaudible for viewers. Canpictures beexplained? Can arms as he apparently tried to familiarizeitwith the worksonwalls tion, heinteracted withadeadhare. He carefully heldtheanimalinhis in gold leaf, gold dust,andhoney. For severalhours,throughout theac- moved through the exhibition spaces.Beuys’s headwasentirely covered performance, theaudience wasable towatchthrough awindowashe ger defined viaaphysical butrather, work, through actions. Inthisearly seminal workinBeuys’s expandedconception ofart,which isnolon- Galerie Schmelaisconsidered a The mysterious action atDüsseldorf’s miteinemRinderkopf derdieser 1964,bei agierte. in Düsseldorf Wiener Aktionismus etwa durch bekannt, eineAktionvon Otto Muehl richtet siesich? DasAgieren mitTieren war Beuys auch durch den sich Bilder erklären?Lassen Kann manKunst verstehen? Undanwen spräch dieWerke scheinbar andenWänden näherbringenwollte. während er ihmineinemfürdieZuseher_innen nicht hörbaren Ge- mit einemtoten Armen, hielterdasTierinseinen Behutsam Hasen. mehrereÜber Stundenhinweg interagierte Beuys imLaufe der Aktion den Kopf vollständig mitBlattgold, Goldstaub undHonigbedeckt. ter wieBeuys zusehen, sichdurch denAusstellungsraum bewegte, frühenPerformance konnteBei dieser dasPublikum durch einFens- einphysischesger über Werk, Handlungende über sondern niert. fürBeuys’Schlüsselwerk erweiterten Kunstbegri , dersichnicht län- Die rätselhafte GalerieSchmelagiltalsein AktioninderDüsseldorfer TO ADEAD HARE), 1965 ERKL DIE HASEN TOTEN DEM MAN WIE BILDER BEUYS PICTURES (HOWÄRT TO EXPLAIN BEUYSal canactually influence life. today ofhow, through collective effort, anartthatisoriented onrenew- Oaks), conceivedasaSocialSculpture, canoff er alivingexample for us ed byclimatechangeandglobal warming,hiswork 7000 Eichen (7000 bility for the future of planet Earth.”In light of the real threats present- the abilityofhumans toinitiatesolutions andthereby acceptresponsi- all typesofissuesinthefuture isthequestion ofhuman capital,that is, Beuys wasconfident ofart’s agency:“Whatisdecisivefor thesolution of the Green Party emerged. for which thetree cametobeasymbol, andfrom which thefounding of portant moments for theestablishment of an environmental movement, ar powerplant andtheoccupation oftheHainburgwetlandswere im- cessful protests to halt thestartofoperations attheZwentendorf nucle- sources andamore sustainable handlingofresources. InAustria, suc- global oilcrisisin1974, discussions emergedaboutalternative energy such as pollution andspecies extinction, were recognized. With the tion, andmobilitybecameeverclearer andtheconcomitant problems, ing toanendastheresults ofsteadily increasing consumption, produc- war society’s unconditional belief inprogress wasslowly butsurely com- large around thesocialmovements andstudent protests in1968. Post- An awareness ofecological issuesalsodeveloped inthepopulation at Workplace). acter, andalsotheworkHonigpumpe amArbeitsplatz (Honey Pumpatthe rabbits andstagsofearly drawings, performative actswitharitualchar- natural religions representative andtheanimalworld, ofwhich are the participation inthedocumenta in1982. He thus found inspiration in present artworksinthemuseum buildingontheoccasion ofhisfi nal long before he chose to plant trees in the city space of Kassel rather than Joseph Beuyswasinterested intheoverallconnection ofalllife forms BEUYS AND ECOLOGY

“The trees are important, to save the human souls.” BEUYS design. Sculpture atthecenter ofsociety, where allpeople play apartinits could notbebroken open.With that,heplaced hisconceptofthe Social long asamajorityasserteditselfoverminority, “hardened structures” the way we live together, the initiative ofallpeople wasrequired. As through art.He was convinced thatfor aprofound transformation of his vision oftheconcept ofdesign:society shouldbedemocratized the stateandfi whichnancial world, hewanted toreplace through politics criticallyBeuys viewed asacomplicity contemporary between realized. Policy O ce” outsideofo his ideafor aresearch institutefor artandsocialdesign,a“Freecial politics. However, Foreign theproject wasnever federal chancellor Bruno Kreisky (SPÖ). He spoke withKreisky about my ofApplied Arts in 1983, and inthesameyear, meeting with thethen and Erhard Busek from theAustrian People’s Party (ÖVP) attheAcade- politicians Josef Capfrom theSocialDemocratic Party Austria (SPÖ) In Vienna, Beuysalsoappeared inpolitical settings,indiscussions with ment andin1980 for theGermanBundestag. sity. In1979 heran asaGreen Party candidatefor theEuropean Parlia- through Referendum) followed, andin1973, theFree International Univer- Demokratie durchVolksabstimmung (Organization for Direct Democracy his greatest artwork.In1971 thefounding oftheOrganisationfür direkte Party), ashorttimelaterrenamed FluxusZoneWest, which hedeclared as he founded theErste DeutscheStudentenpartei (First Student German “ring discussions”—where theories were draftedanddiscussed.In1967, admission to the university and organized public discussions—called tive in the student politics of the 1960s and 1970s. He supported open ucation. As a professor at the art academy in Düsseldorf, he became ac- For ,artwasclosely linked withconceptsofpolitics anded- BEUYS AND POLITICS

“Democracy is fun.” BEUYS“Gesamtkunstwerk.” the social organism.” He explicitly identified this future social order as a personshouldbecome“athat every co-creator, asculptororarchitect of action acreative act.Here hespoke ofasocialorganismandestablished of artwiththesocialcomponent oftheperson,Beuysdeclared human ticipate in the shaping of society. Through the expansion of the concept personisequippedwithcreativity andtheabilityto par-to Beuys,every personisapainter,that every sculptor, ormusician. However, according covered andthendeployed for thecommongood.Thisdoesn’t mean personhascreativecording potential thatshouldbedis- towhich, every for understandingallforms ofcreativity asartandclarified hisidea,ac- With hisfrequently quotedstatement, “everyone isanartist,”heargued its members—the human associalbeingpartofthesculpturalprocess. Beuys, society was a that isformed through the work of pect withaspiritual,non-tangible butjustasshape able component. For sional fi gure thatcanbeshaped. Beuysexpandedtheusualphysical as- thinking andacting.Inart,thetermsculpture designatesathree-dimen- mative art.Not limitedtoafi nished object,itincludes people’s creative concept oftheSocialSculpture, outlinedhisideasofsocially transfor- ly question the traditional understandingof an artwork and with the the forefront ofJoseph Beuys’s artistic practice. He begantoincreasing- From the1970s, political andsocialgoalsmovedevermore strongly to BEUYS AND SOCIETY

“Not just a few have a calling, but rather, all.” BEUYSbeings inthegreat ecosystem. them to society asmethodology. Hisgoal:toshapelife more fairly for all derstood hisartasalabwhere heexplored hisideas,tothentransfer present, which Beuys attempted to activate through his actions. He un- to conceiveartlike science: inpeople’s active thinking,awillisalready tion, he aimedto transform and improve society through art. He began concept oftheSocialSculpture thatarisesthrough collective coopera- in hisrole asartist,wanted tobreak outoftheartsystem.With his manitarian society. Beuysshared thisconviction andatthesametime, art asbearinganenormouspotential for transformation toamore hu- spiration intheanthroposophical teachingsofRudolf Steiner, who saw style oftheories ofknowledgebemoaned theobligatory andfound in- noted withchalkontheground oronaboard. Nonetheless, theartist inner logic. Time andagain,hisspacesare supplemented byformulas situations. Theyare precise experimental arrangements thatfollow an Beuysian environments among otherthings,laboratory bringtomind, which refers tothe ingenious circulation systeminabeehive. such asHonigpumpe amArbeitsplatz (Honey PumpattheWorkplace), ly drawings tohighly discussedperformances, through toinstallations nists from theanimalworldare also found inBeuys’s from ear- work, Mataré, whose workisdefi ned mainly byanimalsculptures. Protago- Düsseldorf in1946 andstudied sculpture there until 1953, underEwald a fi eld inthenaturalsciences, heenrolled atthestateartacademy in also accompany himlaterinhisartistic work.Yet ratherthanchoose ences, especially physics, chemistry, andzoology—a devotion thatwould Already asayoung man,Joseph Beuyswasinterested inthenaturalsci- BEUYS AND SCIENCE

“The world is full of riddles, but for these riddles, humans are the solution.” BEUYSfrom thinkingto acting. hewantedpossibilities. tomediatehowapathcouldlead With hiswork, son the potential to infl uence the courseof things, based on his or her per-his art, he wanted to demonstrate alternatives. Beuys saw in every economy, andpolitics materialist, socialstructure. led With toarigid, defi ned worldaff airs. For Beuys,purely logical thinkinginscience, the Cold War andnuclearconfl threats aswellnumerous military icts the catastrophe ofWorld War IIwasnotyet processedand where the was characterizedbyprofi t maximization andrationalization, inwhich Beuys’s confrontation withSteiner, however, took place inanerathat entifi c trends, someofthisappearsdangerously esoteric and irrational. environment. Today, in the context of conspiracy theories and anti-sci- spiritual teacher Steiner postulated a holistic view of humans andtheir that provided Beuyswithimportant impulses. Thephilosopher and Rudolf Steiner, thefounder ofanthroposophy, anideological doctrine ic. “I thinkwithmy knee,anyway,” thereby referring Beuysoncesaid, to at action through emotions andempathy andnotthrough rational log- itive level of engaging, in order to arrive at realizations and subsequently Rather thanusingonly pure intellect, hebelieved insteadinamore intu- new, somethingbetterarises. stood. With hisactions, hetried tosetoff anactfrom which something propagated a radicality in thinking, for which he was often misunder- thinking, asculpturalprocess thatisformable andmalleable. Beuys For Joseph Beuys, thought was the fi rst product of human creativity; BEUYS AND THINKING

“Thinking is sculpture.” St. Stephan. tiated through actions andpublic discussions—also atthe Galerie nächst strove toinitiatethinkingprocesses through art.Agoalthathesubstan- hint at aworkatmosphere.written onwithchalk, Beuysconstantly ways depict arelic ofBeuys's earlier actions. Achairandthetable, one floor—a addition, duetothesetting.Current necessary presentations al- flup onthegallery oor togatherthedrippingwaterandthus protect the only sculpturalworkfor Vienna. Duringtheassembly, troughs were set conversion offatinto soapbyanalkalinesolution. It remains Beuys’s ence to the necessities of housework and chemical processes, such as the installation trotzdem lacht(Art Is WhenYou LaughAnyway). Thecentral workwasthe at theGalerie nächstSt. Stephan inVienna entitled Kunst ist,wennman A few months laterherealized anexhibition withOswaldOberhuber grand staterooms andtheoutdatedworldview associatedwiththem. analmostaggressive reactionpermanent display tothe ofwetlaundry: the Museum of Modern Art and recommended that the spaces have a pressed shock over the plan to use the Palais temporarily as a house for Vienna, aninvitation thathepassedoninthesameyear. Theartistex- sition asprofessor attheAcademy ofApplied Artsin ofdesigntheory historical ambiance.At thetime, Beuys was beingconsidered for apo- artcouldbepresented ina on thequestion ofwhether contemporary existing 20erHausoftheMuseum ofModern ArtinVienna. Focus was discussion around thebaroque Palais Liechtenstein as anannexofthe raum Nasse Wäsche (Basic Room Wet wasshapedin1979 bythe Laundry) where hewasworking.Thestartingpoint for theinstallation Basis- In hisartistic creation, Joseph Beuysfrequently deliberatedthesite (BASIC ROOM WET LAUNDRY), 1979 WÄSCHE NASSE BASISRAUM

BEUYSBasisraum Nasse Wäsche (Basic Room Wet asrefer- Laundry)

exhibiting — mediating — transforming BEUYSof hisera,thisapproach wasnearly revolutionary. Beuys’s day, andintheconventional, field-specifi c educational strategies porate cultures are work. In characterizedbyagile andinterdisciplinary ing itsfocus toaprocess ratherthanamaterialobject.Today, many cor- space. The work is to be understood asexplicitly communicative, turn- For Beuys,hisinstallation wasonly madecomplete bythepeople inthe were, inthebloodstream ofsociety.” place], I'm expressing thattheFree International University works,asit into thecirculating honeycycle. “With theHoney Pump [at theWork- pump ontheceilingofo ce spaceintegrated thediscussion forum people theopportunitytoparticipate creatively. Ahosepipeofthehoney academy sitesBeuys’s in1972, mediatedattemporary ideaofgivingall academy inDüsseldorfduetoprotest actions againstthepolicies ofthe tion. TheFIU, which hefounded afterlosing hisprofessorship attheart versity (FIU), where hetalked withvisitorsfor the100days oftheexhibi- o cent space,Beuyssetupatemporary ce oftheFree International Uni- allowed acoppercylinder torotate in100kgofmargarine.Inanadja- plementing thetechnical apparatuswere twoelectric motors,which from there, backagaintoitsstarting point—a stainless steeltank.Sup- transparent plastic pipes across two fl oors, eighteen metersupand system: anelectrical food pumpconveyed 150kgofhoneythrough documenta 6inKassel.Theinstallation formed aclosed circulation (Honey PumpattheWorkplace) atthemajorinternational exhibition In 1977, Joseph BeuysshowedhisworkHonigpumpe amArbeitsplatz (HONEY PUMP AT THE WORKPLACE), 1977 ARBEITSPLATZ AM HONIGPUMPE

collective action — communication — circulation BEUYSCurtain andsubsequent democratization process after1989. divided Europe. Beuyswouldnotlivetoexperience thefallofIron time oftheCold War presented thereal counterpart totheideaofa action. Just afew kilometers away wastheIron Curtain, which atthe Beuys seemstohave deliberately chosenVienna asthevenue for this whole. ties of“East” and“West” combineinto aharmonious, mutually inspiring ideas ofRudolf Steiner, who wanted toseeopposingforces andmentali- even transcontinental, borderless territory. Indoingso,hedrew onthe under thenameEurasia, autopianconceptualmodeloftrans national, StudentGerman Party attheDüsseldorfacademy afew months earlier geared toward balance.Beuyshadproclaimed thefounding oftheFirst Beuys, too,the“Eurasia staff” actedasaconnectingelement inaprocess tion and bring diverse spheres in communication with one another. For In many religious andritualacts,staffs supportprocesses oftransforma- moved from easttowest. it tothefatcorner, pointed withitinallfour compassdirections and los. He raisedthis “Eurasia staff” uphigh,along thefelt angle, brought id coppermeasuringmore thanthree meterslong andweighingfifty ki- with great effort, measured outthespace,usingabent round staff ofsol- usingfourspace withinthegallery cornerboards covered withfelt. And of margarine.Betweenthefl oor andceiling,hemarked outasmaller pursued aspecifi c courseofaction: heformed afatcornerfrom blocks Henning Christiansen’s tape-recorded organmusic, Beuys’s performance Galerie nächst St. Stephan inVienna in1967. Accompanied bycomposer The action EURASIENSTAB 82minfl organumpremiereduxorum inthe (EURASIA STAFF), 1967 FLUXORUM ORGANUM MIN 82 EURASIENSTAB

dialogue of cultures — spatial arrangement — balance fi ve of anold ironing board thatrests onboards andblocks ofebony. Thirty- sculptural worksarrangedinthespace.TheobjectHirsch (Stag) consists The installation Hirschdenkmäler (Stag Monuments) comprisesseveral 1958 (STAG MONUMENTS) HIRSCHDENKMÄLER environment, tocometerms withit,ortomake amends. Time and again,hisworkscontained impulsestomake animpactonthe about theanimalatcenter ofthisinstallation. “The stag appearsin times of suff ering and danger,” Beuys once said War. weapons inwhat wasthen Western Europe inthefinal phase oftheCold systems, anddebatesaboutthestationing ofnewatomic long-distance was defi ned byprofi t-driven forest clearing, thecollapse ofentire eco- clearly connectedwithgenuine fears oftheearly 1980s: public discourse a few years before theexplosion oftheChernobyl nuclear powerplant, is The threatening undertone oftheinstallation, which wasconceivedjust veying, andsettlement. traces ofhuman civilization, tools for agriculture, cultivation, landsur- materialsmetanimal-likeing sitewhere elementary elements aswell not farfrom theBerlinWall. Thebasic ideafor thesettingwasagather- time inthecontext oftheZeitgeistexhibition attheMartin-Gropius-Bau In 1982, Beuys brought theindividualelements togetherfor thefi rst complete theensemble. a compassispositioned. Aclay ovenandthebronze castingofatable of aground sample—earth, roots, andshards ofearthenware—on which pickaxe. On a metal tripod, form. TheobjectZiege (Goat) isforged from athree-wheeled cartanda archaic entities modeled from clay, each with a tool integrated into its Urtiere – 85 BEUYS (Primal Animals) are grouped around thisfi gure: seemingly Boothia Felix presents a type of cross section

Climate Care — relationships — activism