Tour 1 › Wissenswert Tour 1 Storchenland Europäisches Storchendorf Der Name „Rühstädt“ weist wahrscheinlich auf die letzte Europäisches Storchendorf Das Besucherzentrum Rühstädt Rühstädt an der „Ruhestätte“ der Familie von Quitzow hin, deren Angehörige in Rühstädt an der Elbe NABU-Ausstellung „Weltenbummler Adebar“ der Krypta der Kirche begraben wurden. Seit 1996 trägt der Ort Öffnungszeiten den Titel „Europäisches Storchendorf“ – als einziges in Deutsch- April bis September täglich 10 bis 18 Uhr land und eines von insgesamt neun in Europa. Zu jeder Jahreszeit können Sie für eine Gruppe Rühstädt ist – anders als es der Name vermuten lässt – keine ab 10 Personen Führungen in die Ausstellung, das Storchendorf Stadt, sondern ein kleines Dorf unweit der Elbe. Seit Jahren und die Elbtalaue anmelden. nimmt die Zahl der hier brütenden Weißstörche stetig zu;

inzwischen sind es 35 bis 40. › Anfahrt Kontakt f Mit der Bahn (RE4 Luckenwalde / Ludwigsfelde – – Besucherzentrum Rühstädt f r /Wismar) bis . Von dort entweder Neuhausstraße 9, 19322 Rühstädt be r be mit dem Rad oder mit dem Bus nach Rühstädt. Besucherzentrum Tel. (03 87 91) 980 25 o Verkehrsgesellschaft : NABU Tel. (03 87 91) 980 24 o El El

Naturwacht Tel. (03 87 91) 980 22 d

Tel. (0 38 76) 78 99 40, www.vgp-prignitz.de oder d Tour 1 Kleinbusbetrieb Prignitzreisen: [email protected] Tour 1 n Tel. (03 87 91) 62 21, www.kleinbus-prignitzreisen.de n e Mit dem Auto auf der B5 (Berlin – ) bis Kletzke oder Wer mehr wissen will e der auf der B107 (Havelberg – ) bis zur Kreuzung mit B5 www.NABU-Brandenburg.de der weiter Richtung Kletzke. Von dort über Bad Wilsnack, Legde, www.naturwacht.de ch Abbendorf, Gnevsdorf nach Rühstädt. www.dieprignitz.de ch r www.grossschutzgebiete.brandenburg.de r › Parken Am Besucherzentrum (Neuhausstraße). t an Einkehr Gaststätte Storchenhof, Tel. (03 87 91) 66 42; t an to to d

Gaststätte Storchenkrug, Tel. (03 87 91) 99 70 und d S Gaststätte Rosenhof, Tel. (03 87 91) 63 45. S s Rast Bänke beim Besucherzentrum, im Schlosspark, am Brink s

und an der Kirche. e e

Diese Publikation wird durch den Europäischen Ausrichtungs- und Garantiefonds für Rühstä Landwirtschaft, Abt. Rühstä Ausrichtung und das Ministerium für

Ministerium für Ländliche Entwicklung, Ländliche Entwicklung, Umwelt und Verbraucherschutz Umwelt und Verbraucher- opäisch schutz und den Landkreis opäisch Prignitz unterstützt. r r Impressum Herausgeber: NABU Brandenburg Eu Eu Haus der Natur • Lindenstraße 34 • 14467 Potsdam • Tel. (03 31) 20 155 70 [email protected] • www.NABU-Brandenburg.de Fotos: Carsten Rasmus, Kathleen Awe Karte und Text: © KlaRas-Verlag Carsten Rasmus, aus: Erlebnisführer Störche in Brandenburg. KlaRas-Verlag Berlin, 2003. Design: © satzwerk Birgit Großmann. Gedruckt auf Recyclingpapier Landesverband Brandenburg Geht man aus der isolierten Elbe-Altarmes schließt Scheune, die man im Blick hat, f Neuhausstraße Rich- sich ein Park an, der mit einem bevor man wieder nach rechts r be tung Dorf, sieht man Mammutbaum, einem Eiskeller- in die Dorfstraße einbiegt. Im o links ein Nest auf einer berg und Bänken am Schlossteich Frühjahr 2004 ist Felix auf dem El d Tour 1 Scheune. Die Bewoh- einen Besuch wert ist. Rückweg ins Brutgebiet im

n ner liefern sich kurz Auf dem alten Speicher und Sudan verschollen. Näheres ist

e nach ihrer Ankunft Pferdestall, dem größten Wirt- nicht bekannt. der oft noch Kämpfe mit schaftsgebäude des ehemaligen Stellt man sich auf die Dorfstra-

ch dem Paar auf dem Gutshofes, sind zwei Nisthilfen ße mit Blick nach Westen, kann

r Besucherzentrum. aufgebracht. An der rechten man wieder mehrere Nester Diese Kämpfe klingen Seite des Speichers ist seit 2007 beobachten und vielleicht ein

t an erst ab, wenn die Brut der Walter-Fritze-Fotopunkt er- schönes Foto machen. Weiter to

d beginnt. Im Nest auf öffnet: ein Balkon im zweiten geht es auf die Kirche zu. Vor S dem Bauernmuseum Stock des Speichers, der einen dem Friedhof an der Kirche s wurde Ende Juni 2000 schönen Blick über Rühstädts nach links, ist schon das Nest e bei der Beringung der Jungstörche im Dorf noch ein Ei gefunden. Dächer mit mindestens zehn am Trafohaus zu sehen. Am Da die Brutsaison schon fortgeschritten war, gab niemand dem Storchennestern ermöglicht. Vor Boden davor sind oft Gewölle noch nicht einmal geschlüpften Jungstorch eine große Chan- dem Speicher hat man mit einer – Speiballen der Störche mit ce. Nach dem Schlüpfen entwickelte sich das Junge gut, doch Drehung um sich selbst den stor- unverdaulichen Nahrungsres­ Rühstä kritisch wurde es, als ein Elternvogel beim großen Abflug der chenreichsten Blick in Rühstädt. ten und Federn – zu finden. Rühstädter Störche den Horst in Richtung Winterquartier verließ. Links herum geht es nun weiter in Auch hier brütet ein Schleier- Der beim Nest verbliebene Altvogel schaffte es jedoch, den Jung­ den Brink. Hier befindet sich ein eulenpaar. opäisch storch groß zu füttern, und beide konnten Mitte September gen Nest, das im Jahr 2000 von einem Das Nest auf dem Pfarrhaus r Süden aufbrechen. Pelikan besetzt wurde. Der rosa hinter der Kirche ist ver- Dieses Nest rechts liegen lassend, gefärbte Vogel war einem Tier- gleichsweise neu. Im Jahr

Eu » Tourenbeschreibung geht es in einem kleinen Bogen park entflohen und die Nähe zu 2000 suchte sich ein Storchen- Der Spaziergang beginnt am Besucherzentrum Rühstädt, zum Storchenhaus und zum Stor- Weißstörchen gewohnt – nicht so paar einen der beiden Schorn- in dem man in der NABU-Ausstellung „Weltenbumm- chenturm. Das Storchenhaus, vom allerdings die Rühstädter Störche, steine des Hauses als Brut- ler Adebar“ viel Wissenswertes zum Weißstorch entdecken kann. örtlichen Storchenclub betrieben, die dem Gastspiel nach wenigen stätte aus. Leider wählten die So kann man über eine Live-Schaltung in das Nest auf dem Back- hält Rühstädt-Souvenirs und andere Tagen ein Ende setzten und den Tiere genau den Schornstein, steinbau schauen und „unser“ Storchenpaar bei der Jungenaufzucht Mitbringsel bereit. Das Storchennest Pelikan vertrieben. Auf der Scheune hinter dem Haus der Ver- der als Rauchabzug genutzt beobachten. Oder Sie beginnen mit dem Wiegen eines Storches auf dem Wasserturm ist ein echter legerin und Autorin Vera Wildgruber befindet sich rechts ein wurde. Da die Pfarrersfamilie auf der Waage in der Ausstellung. Natürlich erhalten Sie hier auch Blickfang und beliebtes Fotomotiv. großes Nest, in dem die Störche ihre Jungen aufziehen können. noch heizen musste, wurde Informationen über die Tier- und Pflanzenwelt des Biosphärenreser- 1992 wurde der Backsteinturm vom Am linken Scheunengiebel hat die Storchenfreundin eine Mini- das Nest umgesetzt – mit Er- vates Flusslandschaft Elbe-Brandenburg oder über weitere mögliche NABU, der eingeworbene Spon­ Nisthilfe als Ruhe- und Putzplatz für ihre Altstörche anbringen folg! Ein kleiner Weg führt an Fahrradrouten. Sie können sich auch von den Mitarbeitern des NABU sorengelder der Michael-Otto-Stif- lassen. einem Spielplatz und dem oder der Naturwacht durch die Ausstellung, das Storchendorf oder tung einsetzte, restauriert. Im Turm Etwas weiter in Richtung Dorfstraße befindet sich links auf einer einzigen Industriebetrieb des die Elbtalaue führen lassen (bitte vorher anmelden). Die wechseln- brüten auch Schleiereulen. Scheune ein etwa 30 Jahre altes Nest. Der nach den Ringable- Dorfes vorbei zur Neuhaus- den Ausstellungen in zwei weiteren Räumen des Besucherzentrums Unweit vom Turm steht das von der sungen älteste Storch des Dorfes brütete dort. Er wurde 1983 in straße, in die wir nach rechts bieten auch für unsere Stammgäste immer etwas Neues. Adelsfamilie von Jagow 1782 im ba- Rühstädt in einem anderen Nest beringt, war aber nach seiner einbiegen. Nach wenigen Me- Die zwei Nester auf dem Besucherzentrum werden meist von einem rocken Stil erbaute Schloss, das heute als Wellnesshotel betrieben ersten Rückkehr als Brutvogel 1986 vorzugsweise immer in die- tern ist das Besucherzentrum Paar genutzt. Wenn die Jungstörche schon größer sind, wird ihr Bet- wird. Es steht auf den Fundamenten einer früheren Wasserburg, sem Nest. Leider ist er 2005 das letzte Mal abgelesen worden. wieder erreicht. teln um Futter sehr vehement – die Altstörche genießen dann die die 1384 dem in Brandenburg bekannten Rittergeschlecht von Der durch Fernsehübertragungen bekannt gewordene Storch Die Mitarbeiter des NABU und Ruhe im Nachbarnest, wo sie sich auch der Gefiederpflege widmen Quitzow übertragen wurde. Das Innere birgt wertvolle Stuckde- Felix, dessen Zugweg und -verhalten mittels Satellitenteleme- der Naturwacht freuen sich können. cken und Kachelöfen aus dem Rokoko. Entlang eines seit langem trie verfolgt wurde, brütete von 2000 bis 2003 im Nest auf einer auf Ihren Besuch!