Richtplan Kanton Richtplancontrolling `18

Fortschreibungen von Massnahmenblättern Fortschreibungen `18

Als Fortschreibung wird die Zuteilung zu einem neuen Koordinationsstand, die Aktualisierung einer Massnahme ohne inhaltliche Auswirkungen (z.B. Aktualisierungen der Grundlagen etc.) oder die Streichung einer Massnahme bezeichnet. Fortschreibungen werden von der Justiz-, Gemeinde- und Kirchendirektion beschlossen. Es ist keine Mitwirkung und keine Bundesgenehmigung erforderlich.

Die Änderungen gegenüber dem gültigen Richtplan sind rot markiert.

Erläuterungen s. Controllingbericht

Beschlossen durch die Justiz-, Gemeinde- und Kirchendirektorin am 2 7. August 2018

Richtplan Kanton Bern Justiz-, Gemeinde- und Kirchendirektion 27. August 2018

Justiz-, Gemeinde- Direction de la justice, des affaires und Kirchendirektion communales et des affaires ecclé- des Kantons Bern siastiques du canton de Berne

Münstergasse 2 3011 Bern Telefon 031 633 76 76 Fax 031 634 51 54

U/Zeichen : Bernhard KünzleP' t'AL Bern, 27. August 2018 G.-Nr: 495 17 45

Richtplancontrolling 18 — Fortschreibungen Beschluss der Justiz-, Gemeinde- und Kirchendirektion

Gemäss Art. 117 Abs. 1 BauV (BSG 721.1) werden Fortschreibungen des kantonalen Richtplans durch die Justiz-, Gemeinde- und Kirchendirektion nachgetragen.

lm Rahmen des Richtplancontrollings '18 werden folgende Fortschreibungen des Richtplans Kan- il ton Bern vorgenommen (Erläuterungen s. Controllingbericht '18, Beilage zu RRB 854/2018 vom 22. August 2018; ausführliche Erläuterungen zu C_04 und R_10 im Dossier der Fortschreibungen):

Raumkonzept Kanton Bern: Die Karte der räumlichen Hauptziele wird mit den neuen Zentren der 4. Stufe (aus den Richtplananpassungen '16) ergänzt.

Folgende Strategiekapitel werden fortgeschrieben: — Kapitel C4 Land- und Waldwirtschaft — Kapitel C7 Infrastrukturen für Bildung, Gesundheit und Soziales

Folgende Massnahmen werden fortgeschrieben:

A_04 Vorgaben für die Erstellung von Golfplätzen A_06 Fruchtfolgeflächen schonen B_06 Das Nationalstrassennetz fertigstellen B_09 Regionale Gesamtverkehrs- und Siedlungskonzepte B 11 Verkehrsmanagement B_12 Velorouten mit kantonaler Netzfunktion (Sachplan Veloverkehr) C_02 Zuordnung der Gemeinden zu den Raumtypen gemäss Raumkonzept Kanton Bern C_03 Politik für Agglomerationen und regionale Zusammenarbeit umsetzen C_04 Kantonale Entwicklungsschwerpunkte (ESP) realisieren C_20 Wasserkraft in geeigneten Gewässern nutzen C_24 Swiss Innovation Park Biel/Bienne realisieren D_03 Naturgefahren in der Ortsplanung berücksichtigen E_04 Biodiversität im Wald E 05 Gewässer erhalten und aufwerten

495 16 61 00.1003 Justiz-, Gemeinde- und Kirchendirektion 2 l_01 Raumbeobachtung aufbauen und betreiben R_06 Linkes Bielerseeufer sanieren R 10 Grimsel-Tunnel

Folgende Massnahmen werden aus dem kantonalen Richtplan gelöscht (s. auch RRB 854/2018 vom 22. August 2018):

C_07 Landwirtschaft regional differenziert fördern C_22 Schlüsselstellen Holzlogistik R 01 Zusammenarbeit im Raum Biel - Seeland - Jurasüdfuss — Berner Jura fördern

Diese Fortschreibungen sind durch das AGR in geeigneter Weise zu veröffentlichen sowie dem Bund zur Kenntnis zu bringen.

Justiz-, Gemeinde- und Kirchendirektion

Evi Allemann Regierungsrätin

Dossier Richtplanfortschreibungen 10 Raumkonzept Kanton Bern

3.2 Räumliche Hauptziele

Die Entwicklung im grossen und vielgestaltigen Kanton Bern muss differenziert erfolgen. Für die Definition der räumlichen Entwicklungsziele werden die im Entwicklungsbild bezeichneten Räume unterschieden. Diese Räume werden entspre- chend dem konzeptionellen Ansatz weder gemeinde- noch parzellenscharf ausgeschieden.

Entwicklungsbild des Kantons Bern Kommentar [KÜB1]: Karte neu mit neuen Zen- Entwicklungsräume Zentalitätsstruktur tren 4. Stufe nach Richtplananpassungen `16

)" 02.09.2015 Stand Urbane Kerngebiete der Agglomerationen: Als Entwicklungsmotoren stärken Zentrum 1. Stufe Gelöscht: vom Kanton festgesetzt: ¶ Agglomerationsgürtel und Entwicklungsachsen: Fokussiert verdichten $+ Zentrum 2. Stufe Zentrumsnahe ländliche Gebiete: Siedlung konzentrieren !( Zentrum 3. Stufe Hügel- und Berggebiete: Als Lebens- und Wirtschaftsraum erhalten #* Zentrum 4. Stufe Gelöscht: von den Regionen festgesetzt: ¶ Hochgebirgslandschaften: Schützen und sanft nutzen #* Zentrum 4. Stufe, touristisch geprägt Überlagernde Raumtypen Ausgangslage Intensiv touristisch genutzte Gebiete: Infrastrukturen konzentrieren Bahnlinien National bzw. kantonal geschützte Gebiete beachten Übergeordnete Strassen Naturpärke und Weltnaturerbe nachhaltig in Wert setzen

Strategien Kapitel C 1

C4 Land- und Waldwirtschaft

Ausgangslage Der Kanton Bern ist mit einem Fünftel aller Schweizer Landwirtschaftsbetriebe der grösste Agrarkanton der Schweiz. Agrarpolitik ist primär eine Aufgabe des Bundes; mit der kantonalen Agrarpolitik wird - ergänzend zu den Bundesmassnahmen - eine regio- nal differenzierte Umsetzung mit möglichst zielgerichtetem Einsatz der kantonalen Mittel angestrebt.

In den ländlichen Regionen tragen die Land- und Waldwirtschaft und deren direkt vor- und nachgelagerte Sektoren wesentlich zur Pflege der Kulturlandschaft und zur dezent- ralen Besiedlung bei. Der Anteil der landwirtschaftlichen Arbeitsplätze bzw. der Arbeits- plätze im Primärsektor beträgt in mehr als 120 bernischen Gemeinden über 30%. In der Gelöscht: 190 Annahme, dass von jedem Arbeitsplatz in der Landwirtschaft ein weiterer Arbeitsplatz abhängt, sind in diesen Land- und Berggemeinden über die Hälfte aller Arbeitsplätze di- rekt von der Land- und Waldwirtschaft abhängig.

Sowohl die Land-, wie auch die Waldwirtschaft erbringen multifunktionale Leistungen. Neben wichtigen Nutz- und Produktionsleistungen erfüllen sie auch Wohlfahrtsfunktio- nen. Grosse Teile des Waldes schützen zudem Wohnhäuser, Infrastrukturanlagen und wichtige Verkehrsträger vor Naturgefahren.

Herausforderungen Strukturwandel in der Der Strukturwandel in der Landwirtschaft wird weitgehend durch die Liberalisierung der Landwirtschaft begleiten Agrarmärkte bewirkt, welche die Landwirtschaft einem starken Anpassungsdruck aus- und sozialverträglich setzt. Im Mittelland, auf den rationell bewirtschaftbaren Flächen wird über den Struktur- gestalten wandel eine wesentliche Verbesserung der Arbeitsproduktivität angestrebt. In den to- pographisch und klimatisch ungünstigeren und peripheren Gebieten besteht die Ab- sicht, mit einem räumlich differenzierten Einsatz der raumrelevanten Politiken eine Land- und Regionalwirtschaft zu fördern, die wesentlich zur Pflege der Kulturlandschaft und dezentralen Besiedlung beiträgt.

Risiken für die Umwelt Damit besteht auf den rationell bewirtschaftbaren Flächen die Gefahr einer intensiveren und die Bevölkerung der Nutzung mit einem teilweisen Verlust der Biodiversität sowie der Fruchtbarkeit und einer Bergregionen begegnen erhöhten Erosionsanfälligkeit der Böden. In Hügel- und Bergregionen kann der Struk- turwandel in der Landwirtschaft und die Waldentwicklung teilweise zu unerwünschten Erscheinungen führen: Die Zunahme der Waldfläche bei gleichzeitiger Unternutzung des Waldes einerseits und eine Extensivierung der landwirtschaftlichen Bewirtschaftung mit gleichzeitigem Verlust von dezentralen Arbeitsplätzen und noch intakter Kulturland- schaften andererseits.

Auf die Folgen des Auch der Klimawandel kann zu einem klimabedingten Verlust von Arten und zu Produk- Klimawandels reagieren tionsverminderungen führen. Erhöhte Temperaturen können bei ausreichendem Nieder- schlag oder mit künstlicher Bewässerung die Produktivität von wichtigen Kulturpflanzen steigern. Vom Klimawandel profitieren wird der Rebbau. Im Wald führt der Klimawandel zu einer Verschiebung der natürlichen Verbreitungsgebiete der Baumarten. Einzelne wich- tige Baumarten werden möglicherweise in tieferen Lagen ausfallen. Zudem steigen die Ri- Stand xxx siken durch extreme Witterungsereignisse und eingeschleppte Schadorganismen. Die Ri- siken können durch eine aktive Bewirtschaftung des Waldes teilweise reduziert werden.

Lösungsansätze für den Die grosse Herausforderung besteht darin, regional differenzierte Lösungsansätze zu ländlichen Raum entwickeln, die langfristig wirtschaftlich sowie sozial und ökologisch verträglich sind. entwickeln Weil zwischen Land- und Waldwirtschaft und den übrigen Sektoren der Volkswirtschaft enge Verflechtungen bestehen, sind integrale Ansätze zu fördern. 2 Strategien Kapitel C

Wichtige Bund und Kanton haben die Basisinfrastrukturen des ländlichen Raums mit erheblichen Basisinfrastrukturen Mitteln unterstützt (Meliorationskredite, Forstkredite, IHG-Kredite usw.). Es handelt sich aufrecht erhalten dabei um Bauwerke wie Landwirtschafts- und Forstwege, Entwässerungsanlagen, Wasserversorgungsnetze etc. Im Zusammenhang mit dem Strukturwandel in der Landwirtschaft werden diese Infrastrukturen nicht mehr ausschliesslich durch die Landwirtschaft genutzt. Für die Erhaltung der Besiedlung und für die Pflege der vielfälti- gen traditionellen Kulturlandschaft im Berggebiet müssen aber diese Anlagen weiterhin unterhalten und erneuert werden können. Nach heutiger Agrargesetzgebung des Bun- des wird die Wert- und Substanzerhaltung von Bauten und Anlagen unterstützt, indem Gelöscht: (AP 2011) der Bund an die «periodische Wiederinstandstellung» von Wegen, Seilbahnen, landwirt- schaftlichen Entwässerungen, Bewässerungsanlagen, Wasserversorgungen (Berg-, Hügelgebiet sowie im Sömmerungsgebiet) und Trockenmauern von landwirtschaftlich genutzten Terrassen Beiträge gewährt.

Förderinstrumente für den Bei Bund und Kanton gibt es verschiedene Förderinstrumente, die direkt oder indirekt ländlichen Raum Auswirkungen auf die Entwicklung des ländlichen Raums haben. Weil diese vielfach optimieren und durch die Sektoralpolitiken (Tourismus-, Wirtschaftsförderungs-, Landwirtschafts-, abstimmen Waldwirtschafts-, Infrastruktur-, Natur- und Landschaftsschutz-, Regionalpolitik etc.) entwickelt und zu wenig aufeinander abgestimmt werden, können sie bei der konkreten Gelöscht: wirken Umsetzung zum Teil kontraproduktiv wirken. Damit der ländliche Raum ein attraktiver Wohn-, Wirtschafts- und Lebensraum bleiben kann, sind die Förderinstrumente zu op- timieren und besser aufeinander abzustimmen.

Nachhaltige Der Wald entfernt sich in gewissen Regionen zunehmend von einem nachhaltigen Auf- Waldentwicklung bau nach Altersstufen. Viele Bestände sind überaltert. Der Schutzwald muss seine Auf- sicherstellen gaben auf lange Sicht jederzeit erfüllen können. Schadstoffeinträge in den Wald führen zu schleichenden Veränderungen im Waldboden und wirken sich negativ auf das Ge- deihen der Bäume aus. Es ist zu erwarten, dass die Wälder wegen des Klimawandels zunehmend witterungsbedingten Extremen wie Trockenheit und Stürmen ausgesetzt sind. Wild- und Insektenschäden nehmen tendenziell zu. Der Wald wird auch vermehrt als Ort der Erholung genutzt, was teilweise die nachhaltige Bewirtschaftung einschränkt. Gelöscht: beeinträchtigt. Generell verschlechtert sich die Wirtschaftlichkeit der Forstbetriebe Zielsetzungen Die Strategie zu den Bereichen Landwirtschaft und Natur («LANAT Strategie») stellt das Gelöscht: 2014» Strategieinstrument zur kantonalen Landwirtschaftspolitik dar und ergänzt die entspre- chenden Instrumente des Bundes. Sie zeigt auf, wie der Kanton den vom Bund vorge- sehenen Spielraum ausnützen und ergänzend in der Landwirtschaftspolitik gewisse Ak- zente setzen will. Als Stossrichtungen werden u.a. die Förderung einer leistungsstarken Gelöscht: Oberziele und nachhaltigen Nahrungsmittelproduktion, des Service public vom Bauernhof und Gelöscht: Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der von dynamischen Lebensräumen formuliert. bernischen Landwirtschaft, die langfristige Erhaltung der Lebensgrundlagen Im Bereich Wald legt die kantonale Politik den Fokus auf die Stärkung der Wald- und Gelöscht: der Lebensgemeinschaften sowie der Holzwirtschaft, um den Wald und dessen Leistungen im öffentlichen Interesse langfristig traditionellen Kulturlandschaft zu sichern. Es sollen Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Entwicklung der gesam- ten Wertschöpfungskette geschaffen werden. Die Schutzleistungen sollen gesichert, die Biodiversitätsleistungen gefördert und die Freizeitnutzung gelenkt werden. Der Wald soll in seiner Fläche und Qualität erhalten bleiben. Diese Gesamtstrategie steht im Einklang xxx Stand mit den Vorgaben des kantonalen Waldgesetzes und den NFA-Programmen des Bun- des. Umgesetzt werden diese Ziele auch mit Massnahmen in der regionalen Waldpla- Gelöscht: Im Bereich Wald sind die nung. Gelöscht: und

Gelöscht: definiert

Strategien Kapitel C 3

Für die Raumordnung sind folgende Zielsetzungen besonders wichtig: C41 Im Talgebiet wird eine Landwirtschaft angestrebt, in welcher sowohl Haupterwerbs- als Gelöscht: In der Schwerpunktregion A auch Erwerbskombinationsbetriebe die Ansprüche einer wettbewerbsfähigen multifunk- (Massnahmenblatt C_07) tionalen Landwirtschaft erfüllen. Diese soll die natürliche Regenerationsfähigkeit der Bö- den nicht gefährden, Rücksicht auf die übrigen natürlichen Lebensgrundlagen (Luft, Wasser, Stoffe, Landschaft) und die Lebensgemeinschaften (Artenvielfalt, Rassenvielfalt der Nutztiere und -pflanzen) nehmen sowie den ökologischen Ausgleich aktiv unterstüt- zen.  E11, E21, E22

C42 Im Hügel- und Berggebiet sind die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass die in Gelöscht: In den Schwerpunktregionen der Land- und Waldwirtschaft tätige Bevölkerung von der Produktion und vom Verkauf B qualitativ hochwertiger Produkte und Dienstleistungen und von der Pflege einer vielfälti- Gelöscht: C gen naturnahen Kulturlandschaft, ergänzt mit einem ausserlandwirtschaftlichen Neben- Gelöscht: ökologischer erwerb, leben kann.  E21, E15, F11

C43 Durch die kontinuierliche Waldverjüngung, welche regional auch eine Nutzungssteige- rung erfordern kann, ist längerfristig ein wirtschaftlich nachhaltiger Waldaufbau anzu- streben. Dazu sind für die Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer möglichst günstige Rahmenbedingungen zu schaffen und effiziente Bewirtschaftungsstrukturen gezielt zu unterstützen. Um die Siedlungen und ihre Infrastrukturen vor Naturgefahren zu schüt- zen, ist im Berggebiet eine hohe Stabilität aller Schutzwälder zu erreichen. Die schlei- chenden Veränderungen im Waldboden durch Schadstoffeinträge werden beobachtet, aufgezeichnet und kommuniziert. Freizeit- und Erholungsnutzungen sollen gezielt so ge- lenkt und entwickelt werden, dass sie eine nachhaltige Waldwirtschaft und die Umwelt nicht übermässig beeinträchtigen.  C65, D13, E23

Stand xxx

Strategien Kapitel C 1

C7 Infrastrukturen für Bildung, Gesundheit und Soziales

Ausgangslage Kantonale oder vom Kanton unterstützte Infrastruktureinrichtungen in den Bereichen Bildung, Gesundheit und Soziales haben direkte und indirekte Auswirkungen auf den Raum. Deshalb ist bei den Steuerungen aus fachlicher und finanzieller Sicht auch der räumliche Aspekt zu berücksichtigen.

Herausforderungen Räumliche Aspekte der Bildung und Forschung sind zentrale Elemente für die wirtschaftliche Innovationskraft. Bildungsstrategie Dies setzt eine den verschiedenen Bildungsinstitutionen angepasste Infrastruktur vo- raus. Namentlich der Rückgang der Zahl der Schülerinnen und Schüler in der Volks- schule und teilweise auf der Sekundarstufe II, tragen zu einem grundlegenden Struk- turwandel bei. Diesem Aspekt wird in der Bildungsstrategie, die erstmals im April 2005 vom Grossen Rat zur Kenntnis genommen wurde und die sporadisch aktualisiert wird, besondere Beachtung geschenkt. Für die Umsetzung dieser Strategie wurden mehrere Projekte definiert. Dabei soll, wo dies sinnvoll und stufengerecht ist, die Zentralitäts- struktur als Grundlage dienen.

Räumliche Aspekte der Die Spitalversorgung muss grundsätzlich allgemein zugänglich, bedarfsgerecht, von gu- Spitalversorgung ter Qualität und wirtschaftlich sein. Diese übergeordneten Versorgungsziele beruhen auf der Kantonsverfassung (Art. 41 Abs. 1 KV). Weitere allgemeine Versorgungsziele erge- ben sich aus den rechtlichen Vorgaben aus dem nationalen Krankenversicherungsge- setz und dem kantonales Spitalversorgungsgesetz. Sie sehen vor, dass die Grundver- Gelöscht: Das Versorgungskonzept sorgung dezentral konzentriert angeboten wird, die spezialisierte sowie die hoch spezia- sieht lisierte Versorgung dagegen konzentriert werden. Gelöscht: umfassende Gelöscht: an einem Ort, dem Inselspital Die Versorgungsplanung, die gemäss Spitalversorgungsgesetz (Art. 6) erstellt wird, legt Bern (Universitätsspital) die Versorgungsziele fest, weist den Bedarf an Leistungen aus, schätzt die finanziellen Gelöscht: wird Auswirkungen dieser voraussichtlich zu erbringenden Leistungen ab und konkretisiert Gelöscht: 4 die Versorgungsstrukturen, in denen die Leistungen zu erbringen sind. Die Versor- gungsplanung bildet die Grundlage für eine abgestufte Versorgung bzw. die differen- zierte Gliederung des stationären Angebots. Anhand der drei Versorgungsstufen regio- nal, überregional und kantonal kann die Versorgungssituation in allen Teilen des Kan- tons beobachtet und beurteilt werden. Im Mittelpunkt der Versorgungsplanung steht dabei der Versorgungsbedarf der Berner Bevölkerung. Gelöscht: sowie den Bedarf und die Kosten der voraussichtlich zu erbringen- den Leistungen fest und konkretisiert die Während die umfassenden Analysen des künftigen Leistungsbedarfs für die Bevölke- für die Leistungserbringung benötigten rung des Kantons Bern nicht auf raumplanerischen Strategien beruhen kann, sind diese Versorgungsstrukturen. bei der Konkretisierung der Versorgungsstrukturen (Gesundheitsleistungsangebote Gelöscht: Planung bzw. -standorte) zu berücksichtigen. So wird die Versorgung mit Gesundheitsleistungen Gelöscht: Dienstleistungsangebote auch im Hinblick auf ihre regionale Verteilung betrachtet. Die akutsomatische Spitalver- sorgung ist in sieben Versorgungsräumen organisiert. Die dezentrale Konzentration der Gelöscht: oder Spitalinfrastrukturen abgestuften Grundversorgung (s. o.) orientiert sich an dieser räumlichen Struktur. Um die Besonderheiten des Versorgungsbereichs Psychiatrie berücksichtigen zu können, werden vier eigene Versorgungsräume betrachtet. Weiter gibt es für die ambulante Psychiatrieversorgung räumliche Sektoren. Das Rettungswesen wird in acht Rettungs- Stand 28.08.2018 28.08.2018 Stand regionen organisiert.

Räumliche Aspekte der Die Erhaltung und Förderung der Selbstständigkeit von älteren und betagten Menschen Gelöscht: Das Ziel der Alterspolitik des Alters- und ist ein zentrales Element der Alterspolitik des Kantons Bern und spiegelt sich im Grund- Kantons Bern ist die Erhaltung und För- derung der Selbstständigkeit der älteren Behindertenpolitik satz “ambulant vor stationär“ wider. Die Alterspolitik ist zudem bewusst dezentral aus- Menschen. gerichtet und berücksichtigt auch die Entwicklung, dass die Menschen immer länger leben und somit die Anzahl älterer und hochalter Menschen stetig steigt. 2 Strategien Kapitel C

Die Sorge für (auch alte und hochalte) Menschen ist eine gesellschaftliche Aufgabe und muss dort gelebt werden, wo die Menschen zu Hause sind: in Quartieren, Dörfern, Städten und Regionen. Mehr als 80 Prozent aller 80-Jährigen und Älteren im Kanton Bern lebten 2013 zu Hause. Ältere und alte Menschen können heute länger in der ge- wohnten Umgebung leben als noch vor zehn Jahren. Es ist Aufgabe der Gemeinden, Gelöscht: Durch die in den Bevölkerungsprojektio- den jeweils lokalen Bedarf an altersgerechtem Wohnraum und an stationären und am- nen absehbare starke Zunahme der Zahl älterer Menschen erhält dieser Politikbereich eine höhere bulanten Betreuungsangeboten zu klären und geeignete Massnahmen (lokale Alterspla- Bedeutung. Ältere Menschen sollen möglichst lange nung und Raumplanung) zu koordinieren. Um die Betreuung und Pflege chronisch in der gewohnten Umgebung leben können. Dazu kranker Menschen sicherzustellen, ist auf eine Vernetzung von lokalen ambulanten und muss bei Infrastrukturbauten u.a. auf Rollstuhlgän- gigkeit geachtet werden. Die Alterspolitik ist bewusst stationären Unterstützungs- und Pflegeangeboten mit den (regionalen) Spitälern zu ach- dezentral ausgerichtet. ten. Gelöscht: auch

Damit ältere Menschen auch bei eingeschränkter Mobilität am gesellschaftlichen Leben Gelöscht: K teilnehmen können, ist es wichtig, dass lokale Unterstützungsangebote wie Alters- und Pflegeheime oder Spitexstützpunkte zentrumsnah liegen und mit den öffentlichen Ver- kehrsmitteln gut erreichbar sind. Zur Erreichung der Ziele der kantonalen Alterspolitik ist Gelöscht: s es wichtig, dass für betagte Menschen neue Wohnformen (Alterswohnungen, betreutes Gelöscht: s Wohnen) in Zentrumsnähe entwickelt und gefördert werden, damit sie in kleinere und ihren Bedürfnissen besser angepasste Wohnungen umziehen können, wobei insbeson- dere auch auf Hindernisfreiheit zu achten ist. Dies entspricht zugleich der Zielsetzung, Gelöscht: die Siedlungsstrukturen verdichteter zu gestalten. Alterspolitische Forderungen sollen zu- künftig auch in anderen raumplanerischen Strategien, z.B. im regionalen Gesamtver- kehrs- und Siedlungskonzept (RGSK) und konkreten Einzelentscheiden verstärkt be- rücksichtigt werden. Gelöscht: eine hohe Bedeutung haben

Die dezentrale Versorgungsplanung hat auch Auswirkung auf die wirtschaftliche Ent- wicklung in den ländlichen Regionen. Die Institutionen des Altersbereichs zählen dort Gelöscht: in diesen häufig zu den bedeutenden Arbeitsgebern. Sie bieten dezentral eine breite Palette von interessanten, qualitativ guten und sicheren Arbeitsplätzen an und generieren ein be- deutendes Auftragsvolumen für die Zulieferbetriebe.

Ziel der Behindertenpolitik des Kantons Bern ist die grösstmögliche Gleichstellung, d.h. die soziale Teilhabe und Selbstbestimmung in allen Lebensbereichen und Lebenspha- sen. Gleichstellung ist zugleich ein Grundrechtsanliegen, das alle Felder der Politik be- trifft. Besonders deutlich wird dies mit Blick auf die Behindertenrechtskonvention der UNO, die insbesondere das Recht von Menschen mit Behinderungen auf barrierefreie Zugänglichkeit, auf eine unabhängige Lebensführung, auf persönliche Mobilität, auf Zu- gang zu Informationen, auf Bildung, auf Zugang zur Gesundheitsversorgung, auf Arbeit und Beschäftigung sowie auf Teilhabe am politischen und kulturellen Leben statuiert.

Als ein Element einer auf Teilhabe ausgerichteten Gesellschaft ist daher die Planung von Wohn-, Bildungs- und Arbeitsangeboten für Menschen mit einer Behinderung künftig verstärkt auf die Integration auszurichten. Dadurch gewinnen auch räumliche Aspekte vermehrt an Bedeutung. Durch Zentrumsnähe der Angebote und die behindertenge- rechte Gestaltung des öffentlichen Raums kann Integration gefördert werden. Durch ih- re Zuständigkeit für die Ortsplanung kommt den Gemeinden eine zentrale Rolle zu bei der hindernisfreien Ausgestaltung von Infrastruktur, öffentlichen Räumen und anderen Stand 28.08.2018 Gelöscht: rollstuhlgängigen Bauten. Zur effizienten Förderung der Integration sollte grundsätzlich auf behinderten- gerechte Gestaltung und barrierefreie Zugänglichkeit aller Lebensbereiche geachtet werden, nicht nur in speziell für Menschen mit Behinderung geplanten Wohn-, Bil- Gelöscht: einer dungs- und Arbeitsangeboten.

Strategien Kapitel C 3

Zielsetzungen Die Bildungsstrategie definiert die strategischen Ziele und die geplanten Massnahmen in einem systematischen Zusammenhang. Auf jeder Bildungsstufe werden klare Schwer- punkte gesetzt und Massnahmen und Projekte festgelegt.

Das Spitalversorgungsgesetz hält die Planung der Versorgung mit Spitalleistungen nach den Vorgaben des Bundesrechts fest (Art. 2 Bst. a in Verbindung mit Art. 6 Abs. 5) und ergänzt sie. Gelöscht: Das Spitalversorgungsgesetz (SpVG) legt die Inhalte und Methoden der Versorgungsplanung (Art. 4), die Die alterspolitischen Ziele, Aktivitäten und Entwicklungen im Kanton Bern sind im «Be- Grundsätze der Versorgung (Art. 3) und richt zur Alterspolitik im Kanton Bern 2016» festgehalten. das Versorgungskonzept für die somati- sche Akutversorgung (Art. 10 und 12) fest. Das vom Regierungsrat und vom Bundesrat genehmigte Behindertenkonzept aus dem Jahr 2011 legt die Basis für die Ausgestaltung des Versorgungssystems für erwachse- Gelöscht: 1 ne Menschen mit einer Behinderung im Kanton Bern fest. Der «Bericht des Regierungs- rats zur Behindertenpolitik im Kanton Bern 2016» informiert über die Ausrichtung der Gelöscht: 1 kantonalen Behindertenpolitik. Zentral bei der Umsetzung des neuen Behindertenkon- Gelöscht: sowie über den aktuellen zepts („Berner Modell“) ist die Umstellung von der Objekt- auf die Subjektfinanzierung, Stand der Umsetzung. wobei auch die Finanzierung der Infrastrukturen über eine Infrastrukturpauschale, wel- che pro Person und Tag berechnet wird, dieser Systematik folgen soll.

Für die Raumordnung sind folgende Zielsetzungen besonders wichtig: C71 In der Umsetzung der Bildungsstrategie ist die Zentralitätsstruktur stufengerecht zu be- rücksichtigen.  C11

C72 Bei der Wahl von Spitalstandorten sowie den Standorten übergeordneter Gesundheits- Gelöscht: Bestimmung leistungsangebote im Hinblick auf ihre regionale Verteilung ist die Zentralitätsstruktur Gelöscht: bzw. -infrastrukturen stufengerecht zu berücksichtigen.  C11 Gelöscht: Dienstleistungsangebote im Gesundheitswesen C73 Verkehrs- und Raumplanung stellen sicher, dass alle Menschen möglichst selbständig am sozialen, gesellschaftlichen und beruflichen Leben teilhaben können. Hindernisfrei nutzbarer öffentlicher Verkehr unterstützt mobilitätseingeschränkte Personen in ihrer ei- genständigen Mobilität. Hindernisfreie Wohn- und öffentliche Räume sowie stationäre, Gelöscht: Alters- und behindertenge- teilstationäre und ambulante Angebote für ältere, pflegebedürftige Menschen und Men- rechte Wohnungen schen mit Behinderung sollen in ausreichender Anzahl wohnorts- und zentrumsnah zur Gelöscht: behinderte Verfügung gestellt werden.

Stand 28.08.2018 28.08.2018 Stand

Richtplan des Kantons Bern Massnahme A_04

Vorgaben für die Erstellung von Golfplätzen Zielsetzung Der Kanton stellt sicher, dass Golfplätze (mit neun und mehr Löchern) nur an dafür geeigneten Standorten entstehen. Hauptziele: A Den Boden haushälterisch nutzen und die Siedlungsentwicklung konzentrieren E Natur und Landschaft schonen und entwickeln

Beteiligte Stellen Realisierung Stand der Koordination Kanton Bern AGR  Kurzfristig bis 2022 der Gesamtmassnahme Regionen Alle Regionen  Mittelfristig 2023 bis 2026 Festsetzung Gemeinden Alle Gemeinden  Daueraufgabe Federführung: AGR

Massnahme 1. Die materiellen und verfahrensmässigen Anforderungen an Golfplatzprojekte gemäss Rückseite werden als Vorgaben festgesetzt. 2. Das AGR genehmigt nur golfplatzspezifische Planinstrumente, die den Vorgaben entsprechen. Vorgehen - Bevor die Detailplanung für Golfplatzprojekte in Angriff genommen wird, müssen erste grobe Abklärungen zeigen, ob ein Golfplatz realisierbar wäre. Die Resultate werden in einer Machbarkeitsstudie zusammengestellt. - Die kantonalen Fachstellen prüfen das Projekt gemäss den Kriterien / Rahmenbedingungen von Bund (BUWAL / BRP 1995) und Kanton (AGR 1996 / s. Grundlagen).

Abhängigkeiten/Zielkonflikte Golfplätze haben bedeutende Auswirkungen auf Raum und Umwelt. Je nach Art des Golfplatzes und der Länge des Parcours ist eine Fläche von 20 bis 100 ha nötig. Bei der Erstellung einer Golfanlage entstehen oft auch Konflikte mit anderen Nutzungsinteressen (Land- und Forstwirtschaft, Natur- und Umweltschutz, Gewässerschutz, Bodenschutz etc.). Grundlagen - Kantonales Landschaftsentwicklungskonzept (KLEK) - BUWAL / BRP (Hrsg. 1995): Empfehlungen Golf - Raumplanung - Landschaft - Umwelt - AGR (Hrsg. 1996): Grundlagen und Kriterien für die Realisierung von Golfplätzen im Kanton Bern - Arbeitshilfe „Umgang mit Kulturland in der Raumplanung“

Hinweise zum Controlling Einhaltung der Kriterien in "Grundlagen und Kriterien für die Realisierung von Golfplätzen im Kanton Bern" Massnahmenblatt A_04: Rückseite Anforderungen an Gesuche für die Erstellung von Golfplätzen

1. Machbarkeitsstudie Bevor die Detailplanung in Angriff genommen wird, müssen erste grobe Abklärungen zeigen, ob ein Golfplatz überhaupt prinzipiell realisierbar wäre. Die Resultate werden in einer Machbarkeitsstudie zusammengestellt. Die Studie muss:  aufzeigen, dass das Projekt wirtschaftlich und finanziell machbar ist;  nachweisen, dass der vorgesehene Standort für die Erstellung eines Golfplatzes geeignet, der Boden verfügbar und genügend Wasser für die Bewässerung vorhanden ist;  aufzeigen, dass das Projekt den Rahmenbedingungen von Bund und Kanton (s. unten) nicht widerspricht, oder aufzei- gen, wie mögliche Konflikte oder Probleme gelöst werden können.

2. Nachfragestudie Jedes Gesuch für die Erstellung eines neuen Golfplatzes muss eine Untersuchung enthalten, die nachweist, dass – unter Berücksichtigung der bestehenden oder im Bau befindlichen Golfplätze im Kanton und in den angrenzenden Regionen der Nachbarkantone – eine genügende Nachfrage vorhanden ist.

3. Wichtigste Rahmenbedingungen Golfplätze haben bedeutende Auswirkungen auf Raum und Umwelt. Die nachfolgende Liste umfasst eine Anzahl Kriterien und Rahmenbedingungen, anhand derer die Vereinbarkeit von Golfplatz-Projekten mit den Zielen und Grundsätzen der Raumplanung beurteilt werden kann. Diese Rahmenbedingungen leiten sich zum überwiegenden Teil aus rechtlichen Grundlagen von Bund und Kanton ab. Es handelt sich dabei um einen Auszug aus der Broschüre „Grundlagen und Krite- rien für die Realisierung von Golfplätzen im Kanton Bern“ (AGR, Hrsg. 1996).

Golfplätze dürfen nicht im Widerspruch zu Inhalten der regionalen Richtpläne stehen; allenfalls sind diese zu ergänzen. Golfplätze sollen sich am Charakter der bestehenden Landschaft orientieren. Umfangreiche Terrainverände- rungen sind zu vermeiden. Golfplätze dürfen nationale, kantonale, regionale sowie kommunale Schutzgebiete und -objekte (z.B. Biotope, Oberflächengewässer) nicht negativ beeinflussen. Grundsätzlich sind schützenswerte Biotope gemäss WaG, Jagdgesetz oder NHG (Art. 18) zu meiden, zu er- halten oder zu ersetzen. Bestände von allfällig vorhandenen geschützten oder bedrohten Tier- und Pflanzenarten sind zu erhalten. Das Terrain soll keine Wanderkorridore zwischen Biotopen unterbrechen (z.B. keine Einzäunungen). Golfplätze sollen vorzugsweise dort errichtet werden, wo die aktuelle Nutzung des Landes problematisch für Umwelt und Natur ist (z.B. ehemalige Abbaugebiete oder intensiv genutzte Landwirtschaftsflächen). Ein Golfplatz ist grundsätzlich so anzulegen, dass keine Rodungen erforderlich werden. Im Zweifelsfall ist ein Waldfeststellungsverfahren anzustrengen. Golfplätze sollen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden: Sofern der Spielbetrieb und die Sicherheits- massnahmen es erlauben, sind Fuss- und Radwege beizubehalten oder neu zu schaffen. Der Golfplatz soll flächenmässig so ausgelegt werden, dass die für den Sport an und für sich benötigten Flä- chen nicht mehr als 1/3 der Gesamtfläche betragen (”Drei-Drittel-Regel”). Der Pflege und allenfalls Aufwertung der bestehenden Biotope ist grösste Beachtung zu schenken. Ausser- dem soll die landschaftliche Aufwertung der Anlage mit standortheimischen Baum- und Straucharten erfol- gen. Die bestehenden Lebensräume innerhalb und ausserhalb der Anlage sollen miteinander durch ein zusam- menhängendes Netz funktionsfähiger Biotope verbunden werden. Der Kontinuität der Biotope ist dabei höhe- re Priorität einzuräumen als jener der Rasenflächen. Empfindliche Tierarten sollen mit geeigneten Massnahmen vor Störung geschützt werden.

4. Finanzplan und Bankgarantien Die Gemeinde kann einen Finanzplan verlangen, der Angaben enthält über die Finanzierung der Realisierung und des Be- triebs des Golfplatzes sowie Bankgarantien, die zeigen, dass die Finanzierung des Projektes gesichert ist.

Richtplan des Kantons Bern Massnahme A_06

Fruchtfolgeflächen schonen Zielsetzung Der Mindestumfang an Fruchtfolgeflächen gemäss Sachplan des Bundes ist dauerhaft zu erhalten. Deshalb dürfen Fruchtfolgeflächen für bodenverändernde Nutzungen nur sehr zurückhaltend beansprucht werden. Unverschmutzter Bodenaushub soll für die Aufwertung von degradierten Böden genutzt werden.

Hauptziele: A Den Boden haushälterisch nutzen und die Siedlungsentwicklung konzentrieren

Beteiligte Stellen Realisierung Stand der Koordination Kanton Bern AGR  Kurzfristig bis 2020 der Gesamtmassnahme AWA  Mittelfristig 2021 bis 2024 Festsetzung LANAT  Daueraufgabe Regionen Alle Regionen Gemeinden Alle Gemeinden Federführung: AGR

Massnahme Bei raumwirksamen Tätigkeiten ist auf Fruchtfolgeflächen besonders Rücksicht zu nehmen. Vorgehen 1. Der Kanton führt das Inventar der Fruchtfolgeflächen nach. Er erstattet dem Bund Bericht über den Stand der Fruchtfolgeflächen. 2. Die noch nicht konsolidierten Zusatzflächen 2015 werden überprüft. 3. Kanton, Regionen, Gemeinden und Private gehen bei ihren raumwirksamen Tätigkeiten schonungsvoll mit den im Inventar bezeichneten Fruchtfolgeflächen und den noch nicht konsolidierten Zusatzflächen um. Sie orientieren sich an den Bestimmungen für die Beanspruchung von Fruchtfolgeflächen in der kantonalen Baugesetzgebung. Sie berücksichtigen dabei die Arbeitshilfe „Grundsätze für den Umgang mit Fruchtfolgeflächen“ des AGR. 4. Das AWA (Fachbereich Boden) und das LANAT erarbeiten gemeinsam Grundlagen für die Nutzung des Bodenaushubs zur Aufwertung degradierter Landwirtschaftsböden. Sie prüfen die Anpassung der Rechtsgrundlagen. 5. Der Kanton Bern ist im Juni 2013 dem Nationalen Bodeninformationssystem (sog. NABODAT-Verbund) beigetreten. NABODAT ist ein technisches Hilfsmittel für Behörden auf Kantons- und Bundesebene zur Erfassung, Abspeicherung, Pflege, Auswertung und Interpretation von Bodeninformationen. Das LANAT speist diese Datenbank mit den verfügbaren Bodeninformationen des Kantons Bern.

Abhängigkeiten/Zielkonflikte - Die Entwicklungsachsen des Kantons Bern liegen grösstenteils in Fruchtfolgeflächen. - Der Sachplan Fruchtfolgeflächen des Bundes (1992) basiert für jeden Kanton auf unterschiedlichen Datengrundlagen. Die Zuteilung des Mindestumfangs auf die einzelnen Kantone ist revisionsbedürftig. Grundlagen - Sachplan Fruchtfolgeflächen des Bundes (1992, rev. 2014) - UVEK/ARE 2006: Sachplan Fruchtfolgeflächen FFF, Vollzugshilfe 2006 - Inventar der Fruchtfolgeflächen (2015) - Landwirtschaftliche Eignungskarte des Kantons Bern (1974) - Art. 15 RPG, Art. 30 RPV, Art. 8b BauG, Art. 11a, 11f und 11g BauV

Hinweise zum Controlling Nachführung des Inventars Fruchtfolgeflächen

Richtplan des Kantons Bern Massnahme B_06

Das Nationalstrassennetz fertigstellen Zielsetzung Der Kanton stellt das beschlossene Nationalstrassennetz fertig. Er setzt die zeitlichen Prioritäten für die Fertigstellung der Teilstücke nach siedlungs-, verkehrs- und wirtschaftspolitischen Kriterien fest und stellt die finanziellen Mittel bereit. Hauptziele: B Verkehrs- und Siedlungsentwicklung aufeinander abstimmen

Beteiligte Stellen Realisierung Stand der Koordination Kanton Bern TBA  Kurzfristig bis 2022 der Gesamtmassnahme Bund Bundesamt für Strassen  Mittelfristig 2023 bis 2026 Festsetzung Federführung: TBA  Daueraufgabe

Massnahme Die zeitlichen Prioritäten beim Neubau von bereits beschlossenen Nationalstrassenabschnitten werden gemäss Tabelle (vgl. Rückseite) festgesetzt. Vorgehen Umsetzung der Prioritätenfestsetzungen (vgl. Rückseite) Gesamtkosten: 100% 4`427`000`000 Fr. Finanzierung Kostenanteil Kanton Bern Gelöscht: 4'100'000'000 davon finanziert durch: Finanzierungsart: Kanton Bern 13% 610'700'000 Fr.  Als Teil der Laufenden Rechnung Gelöscht: 14 Bund 87% 3'816'300'000 Fr.  Als Teil der Investitionsrechnung Regionen Fr.  Spezialfinanzierung: Gelöscht: 566'900'000 Gemeinden Fr. Gelöscht: 86 Andere Kantone Fr. Finanzierungsnachweis Dritte Fr.  Im Aufgaben- und Finanzplan enthalten Gelöscht: 3'533'100'000 Bemerkung: Kostenteiler kann nach Projekt abweichen; aufgelaufene Kosten bis 31.12.2017: Fr. 2‘063‘000‘000. Gelöscht: 2015

Abhängigkeiten/Zielkonflikte Gelöscht: 1'628'000'000 Mit der Einführung des NFA ging die Verantwortung für die Nationalstrassen 2008 zum Bund über. Der Kanton steht vor der Herausforderung, seine Interessen effizient und sachbezogen einzubringen. Das 1960 beschlossene Netz wird nach alter Regelung und Kostenteilung durch die Kantone fertiggestellt (Netzvollendung). Für Netzerweiterung sowie Erneuerungs- und betrieblicher Unterhalt ist ab 2008 zu 100% der Bund zuständig.

Grundlagen - Bundesgesetzgebung über die Nationalstrassen - Jeweils gültiges langfristiges Bauprogramm des Bundes - Agglomerationsprogramme - RGSK Syntheseberichte 2012 und 2016 - Sachplan Verkehr des Bundes, Teil Programm

Hinweise zum Controlling Aufnahme der entsprechenden Abschnitte im jeweils aktuellen Nationalstrassen-Bauprogramm Massnahmenblatt B_06: Rückseite Fertigstellung von Projekten im Nationalstrassenbau > 30 Mio. Franken Es sind nur Projekte aufgeführt, die im beschlossenen Nationalstrassennetz enthalten sind

Zeitliche Prioritäten

Abschnitt Zieltermine Realisierung Investition in Mio.Fr. (abhängig von Genehmigungsverfahren Total / Anteil Kanton und zur Verfügung gestellten Finanzen) Stand Juni 2018 A16 Court – (1623) In Betrieb seit 2017, 901 / 117 Gelöscht: – ¶ Fertigstellungsarbeiten 2018 Gelöscht: 618 / 80.3 A5 Umfahrung Biel: Ostast (529) In Betrieb seit 2017, 1274 / 166 Gelöscht: Sanierung Fertigstellungsarbeiten 2018 Taubenlochstrasse¶ Umfahrung Biel: Westast (528) 2022 / 2035 1777 / 225 ¶ inkl. Zubringer via Porttunnel (541) 2020 / 2029 271 / 70 (74% / 26 %) Massnahmen zur Entflechtung des Fussgänger- und Veloverkehrs Vingelztunnel (527) 2021 / 2032 248 / 32 Gelöscht: 2016 / 2017¶ Lead bei Bund, Realisierung A8 Tunnel Tiergarten Die Zweckmässigkeitsprüfung wurde voraussichtlich 2016¶ (Brünig-Tunnel) 2017 abgeschlossen. Das Projekt ist Lead bei Bund, voraussichtlicher sistiert. Die Priorität liegt auf dem Baubeginn 2015 punktuellen Ausbau der bestehenden Gelöscht: ¶ Zu Lasten Bund¶ Strecke. Falls ein Tunnelprojekt in ¶ Zukunft wieder aufgenommen werden Zu Lasten Bund sollte, geschähe dies im Rahmen des Gelöscht: 1271 / 165.2 Netzausbaus, wofür der Bund alleine Gelöscht: Ende 2017 zuständig ist. Gelöscht: 2028 / 2030 Gelöscht: 1656 / 215.3 Gelöscht: 2027 / 2029 Gelöscht: 262 / 68.0 Gelöscht: 2027 / 2029 Gelöscht: 237 / 30.8 Gelöscht: Ungewisses Projekt. Der Bund erarbeitet auf Antrag der beiden Kantone Bern und Obwalden gegenwärtig eine Zweckmässigkeitsbeurteilung. Die Ergebnisse liegen noch nicht vor. Richtplan des Kantons Bern Massnahme B_09

Regionale Gesamtverkehrs- und Siedlungskonzepte Zielsetzung Mit den regionalen Gesamtverkehrs- und Siedlungskonzepten (RGSK) sollen Gesamtverkehr und Siedlungsentwicklung auf Stufe Region mittel- und langfristig abgestimmt werden. Die RGSK sind ihrerseits eine Grundlage für die Abstimmung dieser Themen auf kantonaler Ebene. Hauptziele: B Verkehrs- und Siedlungsentwicklung aufeinander abstimmen

Beteiligte Stellen Realisierung Stand der Koordination Kanton Bern Alle Direktionen  Kurzfristig bis 2022 der Gesamtmassnahme JGK / BVE  Mittelfristig 2023 bis 2026 Festsetzung Regionen Alle Regionen  Daueraufgabe Regionalkonferenzen Federführung: JGK / BVE

Massnahme Der Kanton macht formale und inhaltliche Vorgaben für die RGSK, deren Überarbeitung und den Prozess. Die Regionalkonferenzen sowie die Planungsregionen erarbeiten die RGSK und aktualisieren sie alle vier Jahre. Gelöscht: - und Bergregionen Vorgehen Die zuständigen Stellen erarbeiten die Inhalte der RGSK. Diese werden als Teil der regionalen Richtpläne gemäss BauG Art. 98a verabschiedet. Ihr Gelöscht: (neu) Perimeter entspricht den SARZ-Regionen. Die RGSK beinhalten das jeweilige Agglomerationsprogramm Verkehr + Siedlung nach Bundesrecht. Grundlage für die RGSK sind räumlich differenzierte Szenarien zur Bevölkerungs- und Verkehrsentwicklung. Aus dem Vergleich dieser Szenarien mit der vorhandenen Infrastruktur ergibt sich der Handlungsbedarf. Daraus werden Strategien entwickelt, Massnahmen abgeleitet und deren Auswirkungen und Kosten aufgezeigt. Die Massnahmen sind für die nächste Vierjahresperiode zu priorisieren. Der Kanton beurteilt die RGSK auf ihre Genehmigungsfähigkeit und priorisiert die beantragten Projekte in einem Synthesebericht. Die RGSK werden aufgrund der kantonalen Prioritätensetzung nötigenfalls angepasst. Die genehmigten RGSK werden als Agglomerationsprogramme V+S beim Bund Gelöscht: der 2. Generation eingereicht zur Mitfinanzierung von Verkehrsmassnahmen aus dem Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrsfonds NAF. Danach werden die Massnahmen in den Regionen und den Gemeinden umgesetzt. Gestützt auf den Synthesebericht RGSK werden die kantonalen Planungs- und Gelöscht: der 3. Generation Finanzierungsinstrumente in den Bereichen Siedlung und Verkehr angepasst (z.B. kantonaler Richtplan, Strassennetzplan, Angebotsbeschluss ÖV, Gelöscht: Infrastrukturfonds IRK Strasse und Schiene etc.).

Abhängigkeiten/Zielkonflikte - Baulandbedarf Wohnen und Arbeiten (Massnahmen A_01 und A_05) - Prioritäre Siedlungsentwicklungen Wohnen von kantonaler Bedeutung fördern (Massnahme A_08) - Massnahmen Agglomerationsprogramme Verkehr und Siedlung (Massnahme B_02) - Massnahmenblätter im Bereich Verkehr (Massnahmen B_04, B_07, B_10) - Weitere zu erarbeitende Planungs- und Finanzierungsinstrumente im Bereich Verkehr - Massnahmenplan zur Luftreinhaltung 2015 / 2030

Grundlagen - Umsetzungsvorlage SARZ von Oktober 2006 - Statistische Grundlagen und Szenarien zur Bevölkerungsentwicklung - Gesamtmobilitätsstrategie von August 2008 - RGSK Synthesebericht 2. Generation Kanton Bern von 7. Dezember 2016 Gelöscht: 1 - Zeitliche und inhaltliche Vorgaben RGSK 2021, September 2018 Gelöscht: Juni 2012 Hinweise zum Controlling Gelöscht: - RRB 491/2014 - Statistische Grundlagen und Szenarien zur Bevölkerungsentwicklung (Überarbeitung der regionalen - Genehmigungsverfügungen zu den RGSK vorheriger Generationen Gesamtverkehrs- und Siedlungskonzepte RGSK)¶ Gelöscht: Leitfaden kantonale Vorgaben RGSK 2. Generation und RGSK-Handbuch 2. Generation von April 2014 Gelöscht: 1. Generation Massnahmenblatt B_09: Rückseite Anforderungen an die RGSK

Zusammenspiel RGSK und kantonales Planungs- und Finanzierungsinstrumentarium

Überarbeitungsprozess RGSK

Richtplan des Kantons Bern Massnahme B_11

Verkehrsmanagement Zielsetzung - Verträgliche Abwicklung des Strassenverkehrs für alle Verkehrsteilnehmer - Optimierung der verkehrsträgerübergreifenden Leistungsfähigkeit - Verstetigen der Reisezeiten für den motorisierten Individualverkehr (Reduktion der Unterschiede der Reisezeiten in den Spitzenstunden im Vergleich zu den Zeiten mit normalem Aufkommen) und Erhöhung der Zuverlässigkeit der ÖV-Fahrpläne. Hauptziele: B Verkehrs- und Siedlungsentwicklung aufeinander abstimmen

Beteiligte Stellen Realisierung Stand der Koordination Kanton Bern  Kurzfristig bis 2022 der Gesamtmassnahme Gelöscht: AGR AÖV  Mittelfristig 2023 bis 2026 Festsetzung  Daueraufgabe Gelöscht: BVE-GS-GM KAPO TBA Bund Bundesamt für Strassen Regionen Betroffene Regionen Gelöscht: Regionalkonferenz Gemeinden Betroffene Gemeinden Bern-Mittelland Federführung: TBA

Massnahme In den Agglomerationen werden Verkehrsmanagementprojekte gestartet, soweit die Aussicht auf Verbesserungen der Verkehrsabwicklung für alle Verkehrsteilnehmer im Sinne der Zielsetzung besteht. Die geeigneten verkehrslenkenden Massnahmen auf der Strasse sind im Rahmen der Projekte festzulegen. Grundsätzlich sind folgende Massnahmen möglich: - Auf Autobahnen: Dynamische Geschwindigkeitssignalisation, Bewirtschaftung Standstreifen, Überholverbot für Lastwagen, Rampenbewirtschaftung mit Zu- und Abflussdosierung. - Auf Hauptverkehrsstrassen: Verlagerung von Verkehr auf Autobahnen, Zufahrtsdosierung mit Pförtneranlagen und intelligenten Betriebs- und Gestaltungskonzepten, ÖV-Priorisierung (separate Fahrstreifen, Lichtsignalanlagen), Verkehrs und Rückstauerfassung. - Verkehrsinformation und Parkplatzbewirtschaftung. Gelöscht: Der Kanton setzt sich beim Bund für die Errichtung von regionalen Vorgehen Leitzentralen für das Das Verkehrsmanagement ist eine sehr komplexe Aufgabe mit sehr vielen Beteiligten, die unterschiedliche, teils kontroverse Interessen und Verkehrsmanagement auf Zielsetzungen verfolgen. Aus diesen Gründen sind Vorgehenskonzepte zu erstellen, die ein schrittweises Vorgehen und den Einbezug der Nationalstrassen ein. Beteiligten und Betroffenen im Rahmen des Projektfortschritts erlaubt. Zunächst ist in der Agglomeration Bern ein erstes Projekt ab 2018 vorgesehen (vorbehältlich der Kreditgenehmigung durch das finanzkompetente Organ). Das Verkehrsmanagement Strasse in der Region Bern wird aufgrund der Erfahrungen des ersten Projekts und des jeweils aktuellen Stands der Technik schrittweise weiterentwickelt und dürfte innerhalb von 5 - 8 Jahren nach der erfolgreichen Inbetriebnahme des ersten Projekts in der ganzen Region zur Verfügung stehen Die Anwendung von Verkehrsmanagementmassnahmen in anderen Agglomerationen ist abhängig von den Erfahrungen in der Region Bern.

Abhängigkeiten/Zielkonflikte Verkehrsrechner der Stadt Bern Gelöscht: Regionale Leitzentrale für Betriebsorganisation des VM die Nationalstrassen, Ersatz Kantonale Verkehrsmanagementpläne (kVMP) Pannenstreifenumnutzung (PUN Wankdorf - Muri) Gelöscht: . Grundlagen - Gesamtmobilitätsstrategie des Kantons Bern - Bericht RVK 4 „Intermodale Leitstelle Gesamtmobilität“ - Korridorstudie Bern Nord - ZMB Bern - Leitbild ITS-CH 2012 - Verkehrsmanagement Schweiz VM-CH, Handlungsgrundsätze für das operative Verkehrsmanagement

Hinweise zum Controlling

Richtplan des Kantons Bern Massnahme B_12

Velorouten mit kantonaler Netzfunktion (Sachplan Veloverkehr) Zielsetzung Festsetzen der Veloalltags- und -freizeitrouten mit kantonaler Netzfunktion als Grundlage für die Planung und Projektierung verhältnismässiger Massnahmen für attraktive und sichere Velorouten. Hauptziele: B Verkehrs- und Siedlungsentwicklung aufeinander abstimmen

Beteiligte Stellen Realisierung Stand der Koordination Kanton Bern AGR  Kurzfristig bis 2022 der Gesamtmassnahme TBA  Mittelfristig 2023 bis 2026 Festsetzung Bund Bundesamt für Strassen  Daueraufgabe Bundesamt für Verkehr Regionen Alle Regionen Regionalkonferenzen Gemeinden Alle Gemeinden Andere Kantone Betroffene Nachbarkantone Dritte SchweizMobil Federführung: TBA

Massnahme Der Regierungsrat erlässt den Sachplan Veloverkehr (SVV). Bei der Umsetzung gelten die auf der Rückseite aufgeführten Randbedingungen und Zuständigkeiten.

Vorgehen - Kurzfristig:. Der Sachplan Veloverkehr ist seit dem 3. Dezember 2014 in Kraft. Eine erstmalige Nachführung oder Anpassung wird, abgestimmt Gelöscht: Erlass des Sachplans auf die RGSK 2021, voraussichtlich 2020-21 erfolgen Veloverkehr durch den Regierungsrat - Mittelfristig: Planung und Koordination von Velomassnahmen im Rahmen von Strassennetzplan, Investitionsrahmenkredit Strasse, Regionalen Gesamtverkehrs- und Siedlungskonzepten inkl. Agglomerationsprogrammen. - Daueraufgabe: Behebung von Netzlücken und Projektierung von Velomassnahmen im Rahmen von Strassenplänen sowie Prüfung von Beitragsgesuchen an Investitionen in wichtige Velorouten auf Gemeinde- und Privatstrassen.

Abhängigkeiten/Zielkonflikte

Grundlagen - Strassengesetz (SG) - Sachplan Veloverkehr vom 3. Dezember 2014 - Richtlinie Kantonsbeiträge an Investitionen in wichtige Velorouten auf Gemeinde- und Privatstrassen Gelöscht: , TBA, 2012 - Arbeitshilfe Standards Kantonsstrassen - Arbeitshilfe Anlagen für den Veloverkehr Gelöscht: , TBA, 2011 Gelöscht: , TBA, 2014 Hinweise zum Controlling Vgl. Monitoringbericht Veloverkehr gemäss Kap. 2.6.4 Sachplan Veloverkehr Massnahme B_12: Rückseite (Seite 1 von 4) Randbedingungen und Zuständigkeiten beim Sachplan Veloverkehr

Mit dem Sachplan Veloverkehr (SVV) werden insbesondere die Veloalltags- und -freizeitrouten mit kantonaler Netzfunktion auf oder entlang von Kantonsstrassen und Nationalstrassen dritter Klasse, auf kantonalen Radwegen abseits von Kantonsstras- sen sowie auf Gemeinde- und Privatstrassen festgelegt (Art. 45 SG). Der Sachplan Veloverkehr differenziert die Alltagsrouten in Hauptverbindungen (HV) mit hohem und Basisnetz (BN) mit mittlerem Velopotenzial. Die wichtigsten physischen und quali- tativen Netzlücken werden ausgewiesen (Anhang 1.1 SVV). Die Freizeitrouten mit kantonaler Netzfunktion umfassen im We- sentlichen die bestehenden nationalen und regionalen Velolandrouten von SchweizMobil (teilweise mit Routenoptimierungen gemäss Anhang 1.2 SVV). Die Koordination von Massnahmen zugunsten eines sicheren und attraktiven Veloverkehrs auf Velorouten mit kantonaler Netzfunktion erfolgt auf Grundlage des Sachplans Veloverkehr mit Hilfe der bestehenden übergeordneten Planungsinstrumen- te (Strassennetzplan, Investitionsrahmenkredit Strasse, Regionale Gesamtverkehrs- und Siedlungskonzepte inkl. Agglomera- tionsprogramme). Die Umsetzung setzt genehmigte Strassenpläne voraus. Der Handlungsbedarf zugunsten des Veloverkehrs ergibt sich aus der Arbeitshilfe Standards Kantonsstrassen (TBA 2011),, Hinweise zur Umsetzung gibt die Arbeitshilfe Anlagen für den Veloverkehr (TBA 2014).. Werden im Rahmen von Projekten, die aufgrund des Bundesrechts bewilligt werden, Velorouten mit kantonaler Netzfunktion tangiert, so bestimmt die zuständige Behörde Notwendigkeit und Ausmass von Massnahmen zugunsten des Veloverkehrs an- hand der kantonalen Arbeitshilfen, stimmt sie in Rücksprache mit dem Tiefbauamt des Kantons Bern mit den Veloanlagen und geplanten Massnahmen auf anschliessenden Strassen und Wegen ab und realisiert sie zulasten der Bauherrschaft. Bekannte Führungen von Velorouten mit kantonaler Netzfunktion auf Nationalstrassen dritter Klasse sowie nötige Koordinationen bei Netzlücken und Routenoptimierungen mit Nationalstrassen und Bahnen ergeben sich gemäss den Listen (siehe unten). Sind bei Veränderungen von Autobahnanschlüssen und Autobahnquerungen oder von Bahnstrecken und Bahnquerungen, etwa bei Aufhebungen von Bahnübergängen, Velorouten mit kantonaler Netzfunktion betroffen, ist das Tiefbauamt des Kantons Bern anzuhören. Die Kosten für Velomassnahmen auf Kantonsstrassen und kantonalen Radwegen sind Teil des Investitionsrahmenkredits Strasse und des Strassennetzplans. Kantonsbeiträge an Velomassnahmen auf Gemeinde- und Privatstrassen werden mittels separater Objekt- oder Rahmenkrediten bewilligt. Die Kosten für Velomassnahmen, die aufgrund des Bundesrechts bewilligt werden, gehen zulasten des jeweiligen Verursachers.

Velorouten mit kantonaler Netzfunktion mit nötiger Koordination mit Nationalstrassen KS = Koordinationsstand; VO: Vororientierung, ZE: Zwischenergebnis, FS: Festsetzung HV = Hauptverbindung; BN = Basisnetz

Abschnitt Gemeinde(n) Einordnung gem. Sachplan Veloverkehr Betroffene Alltag Freizeit Objekt-Nr. KS Nationalstrasse HV/BN Routen- (SVV Anh. 1) Nr. Velorouten längs auf Nationalstrassen dritter Klasse: - Ligerz - Twann - Twann-Tüscherz, HV, BN 50 141 ZE N5 Tüscherz - Biel/Bienne Biel/Bienne, Ligerz, La Neuveville Anschluss Zubringer Kiesen Oppligen, Kiesen HV, BN (Korridor 01) FS N6-Anschluss Opp- ligen Anschluss Zubringer Simmentalstras- Wimmis BN FS N6-Anschluss Port se Anschluss Faulensee bis Anschluss Spiez, Krattigen, Leissigen, BN 8, 9 11, 113 VO N8 Interlaken West Därligen, Interlaken Soliwald bis Brünigpass Kantonsgren- Brienzwiler, Meiringen 9 111 VO N8 ze Anschluss Interlaken West bis An- Interlaken, Unterseen BN 8, 9 FS N8-Zubringer schluss Zubringer Unterseen Lehn Taubenlochschlucht: Anschluss Péry-La Heutte, , HV 64 44, 148 ZE N16 Biel/Bienne Biel/Bienne

Velorouten im Anschlussbereich von Nationalstrassen: Anschluss Mühleberg Frauenkappelen BN FS N1 Anschluss Brünnen Bern HV, BN FS N1

Massnahme B_12: Rückseite (Seite 2 von 4)

Abschnitt Gemeinde(n) Einordnung gem. Sachplan Veloverkehr Betroffene Alltag Freizeit Objekt-Nr. KS Nationalstrasse HV/BN Routen- (SVV Anh. 1) Nr. Anschluss Bethlehem Bern HV, BN FS N1 Anschluss Forsthaus Bern HV 34 FS N1 Anschluss Bern Neufeld Bern HV FS N1 Anschluss Wankdorf (Papiermüh- Bern HV 64 135 VO N6 lestrasse) Anschluss Kirchberg Lyssach HV FS N1 Anschluss Wangen a.A. Wiedlisbach BN FS N1 Anschluss Niederbipp Niederbipp BN FS N1 Anschluss Lengnau Meinisberg HV FS N5 Anschluss Wankdorf (Schermenweg) Bern HV 37, 64 134 FS N6 Anschluss Schönbühl Moosseedorf HV 34 (Korridor 08) VO N6 Anschluss Muri Muri bei Bern HV 126 VO N6 Anschluss Rubigen Rubigen HV 20 VO N6 Anschluss Thun Nord Heimberg HV FS N6 Anschluss Wimmis Wimmis BN 9 FS N6 Anschluss Spiez Spiez HV FS N8 Anschluss Interlaken West Interlaken BN 8, 9 113 VO N8 Anschluss Wilderswil Wilderswil BN FS N8 Anschluss Interlaken Ost Interlaken BN FS N8 Anschluss Bönigen Bönigen HV 8, 9 FS N8 Anschluss Iseltwald Iseltwald 8, 9 FS N8 Anschluss Niederwangen Köniz BN 74 121 VO N12 Anschluss Bümpliz Bern HV, BN 30, 31 ZE N12 Anschluss Sonceboz-Sombeval Nord Péry-La Heutte BN 64 FS N16 Anschluss Zubringer Tavannes Tavannes BN FS N16 Anschluss Tavannes Tavannes BN 64 FS N16 Anschluss Sonceboz-Sombeval Süd Péry-La Heutte BN 64 149 VO N16 Anschluss La Heutte Péry-La Heutte BN 64 149 VO N16 Anschluss Court Court BN 64 FS N16 Anschluss Süd Moutier HV 64 FS N16 Anschluss Moutier Nord Moutier, HV 54 FS N16

Velorouten quer zu Nationalstrassen: Murtenstrasse Bern 34 121 VO N1 Wilteroltigen - Haselhof Wileroltigen 74 124 ZE N1 Eichholzstrasse Bern 126 VO N1 Fischrain - Altikofe Ittigen 37 126 VO N1 Emmenuferweg Kirchberg (BE) 44 157 VO N1 Aareuferweg Wangen an der 5, 8 161 ZE N1 Löörezälgli Orpund 24 145 VO N5 Allmendstrasse Thun HV 16 ZE N6 Aareuferweg Uetendorf 8 116 VO N6 Pulverweg Bern 64 132 VO N6 Bolligenstrasse Bern 64 134 VO N6 Schürmatt Muri bei Bern 94 135 VO N6 Passerelle ESP Ausserholligen Bern HV 32 FS N12 Thörishaus Köniz 99 121 VO N12 Riedmoosstrasse Köniz HV 126 VO N12 Sous les Roches Péry-La Huette BN 149 VO N16

Massnahme B_12: Rückseite (Seite 3 von 4) Netzlücken und Routenoptimierungen auf Velorouten mit kantonaler Netzfunktion mit nötiger Koordination mit Bahnen Abschnitt Gemeinde(n) Einordnung gem. Sachplan Veloverkehr Betroffene Alltag Freizeit Objekt-Nr. KS Bahn(en) HV/BN Routen- (SVV Anh. 1) Nr. Bätterkinden - Fraubrunnen Bätterkinden, Fraubrunnen HV Korridor 00 VO RBS Stettlen - Worb Stettlen, Vechigen, Worb HV 37 Korridor 06 VO RBS Hauptstrasse Därligen, A8, Därli- Därligen, Interlaken BN 8, 9 11 VO BLS genstrasse Interlaken Areal AC-Labor Spiez parallel zur A6 Spiez HV 9 13 VO BLS Uttigen- und Fabrikstrasse Thun Thun HV 15 ZE SBB Brücke Dengel Seftigen HV 18 ZE BLS Gümligen bis Rubigen entlang Muri bei Bern, Allmendin- HV 64, 94 21, 177 VO SBB Bahntrasse gen, Rubigen Wabern bis Kehrsatz entlang Kehrsatz, Köniz HV 25 VO BLS Bahntrasse Knoten Thunstrase / Ostring / Mu- Bern HV 26 ZE Bern Mobil (Tram) ristrasse Bern Knoten Thunplatz Bern Bern HV 94 27 ZE Bern Mobil (Tram) Turnierstrasse Bern Bern HV 31 ZE BLS, Bern Mobil (Tram) Verbindung Stöckacker- und Steiger- Bern HV 32 FS BLS hubelstrasse Bern Fuss- und Veloverkehrsverbindung Bern HV 34, 135 ZE SBB, RBS Langgasse – Breitenrain ESP Wankdorf Anbindung Stauffa- Bern HV 35 VO SBB cherstrasse Saanebrücke Hirsried Laupen HV 74 36, 124 ZE BLS Verbindung Kosthofen - Bundkofen Schüpfen, Grossaffoltern BN 64 38, 139 ZE SBB parallel zur Bahntrasse Taubenlochschlucht Péry-La Huette, Biel/Bienne, HV 64 44, 148 ZE SBB Sauge Kalchofenstrasse Hasle b. B. Hasle bei Burgdorf HV 45 (Korridor ZE BLS 10) Langenthalstrasse Huttwil Huttwil HV 71 50 VO BLS Verbindung Grünenmatt - Sumiswald Lützelflüh, Sumiswald, BN 94 53, 170 ZE BLS parallel zur Bahntrasse Trachselwald Jurastrasse Aarwangen Aarwangen HV 71 54, 166 VO ASM Parallelführung zur Bahntrasse Klein- Madiswil BN 71 55, 163 FS BLS dietwil Bahnhofunterführung Biel/Bienne Biel/Bienne HV 57 VO SBB Parallelführung Keltenstrasse Nidau Biel/Bienne, Nidau HV 58 VO ASM Bahnhof Langenthal - Vordere Langenthal HV 71 60, 164 ZE SBB, ASM Hardaustrasse Brünigpassstrasse Brünigpass Meiringen 9 111 VO ZB Unterführung Höhe Schiffskanal und Interlaken 8, 9 112 VO ZB, BLS Bahnhof Hauptstrasse Därligen, A8, Därli- Interlaken, Därligen BN 8, 9 113 VO BLS genstrasse Interlaken Burgholz Diemtigen BN 9 115 VO BLS Bahnübergang Schwäbis Steffisburg, Steffisburg, Uttigen, Kiesen 8 116, Korri- VO BLS, SBB Uttigbrücke Uttigen dor 01 Bahnübergang Burgistein Station Burgistein 74 118, Korri- VO BLS dor 02 Verbindung Kaufdorf - Toffen parallel Kaufdorf HV 74 120, Korri- VO BLS zur Bahntrasse dor 03

Massnahme B_12: Rückseite (Seite 4 von 4)

Abschnitt Gemeinde(n) Einordnung gem. Sachplan Veloverkehr Betroffene Alltag Freizeit Objekt-Nr. KS Bahn(en) HV/BN Routen- (SVV Anh. 1) Nr.

Diverse Bahn- / Tramquerungen Köniz, Bern HV 74 121 VO SBB, BLS, Bern Mobil (Tram) Unterführung Dammweg Neuenegg Neuenegg 74 122, Korri- VO SBB dor 04 Querung Gümmenen Viadukt Ferenbalm HV 74 124 ZE BLS Diverse Bahn- / Tram-Querungen Bern, Köniz, Kehrsatz, Muri HV 126 VO SBB, BLS, RBS, b.B., Ostermundigen, Stett- Bern Mobil (Tram) len, Zollikofen Schwarzenburgstrasse, Eigerplatz und Bern HV 62 131 VO BLS, Bern Mobil Monbijoustrasse (Tram) Bahnübergang Worbstrasse Gümli- Bern, Muri b.B. HV 64 132 VO Bern Mobil (Tram) gen; Mingerstrasse, Kornhausstrasse und -platz Bern Bolligenstrasse, Mingerstrasse, Korn- Bern, Ostermundigen, Stett- HV 37 134, Korri- VO SBB, RBS, Bern hausstrasse, Bubenbergplatz und len dor 06 Mobil (Tram) Hirschengraben Bern; Verbindung Deisswil - Stettlen parallel zur Bahntrasse Diverse Bahn- / Tramquerungen und Bern HV 64 135 VO SBB, RBS, Bern Parallelführungen u.a. im Zusammen- Mobil (Tram) hang mit der Fuss- und Veloverkehrs- verbindung Langgasse - Breitenrain Stadelweg Walkringen und Verlänge- Walkringen 84 136 VO BLS rung parallel zur Bahntrasse Haltestelle Zihlbrücke Gampelen 50, 5 140 ZE BLS Verbindung Le Landeron - Vingelz pa- Twann-Tüscherz / Douanne- HV, BN 50 141 ZE SBB rallel zur Bahntrasse Daucher, Ligerz / Gléresse, La Neuveville, Le Landeron Unterführungen Mühlestrasse Biel/Bienne 24 145 VO SBB Parallelführung zur Bahntrasse Lengnau 50 147 VO SBB Diverse Bahnquerungen im Vallon de Péry-La Huette, La Heutte, HV, BN, neu 149 VO SBB Saint Imier Corgémont, Cortébert, Cour- telary, , Villeret, Saint-Imier, , Renan Chemin des Source Tavannes, , Lo- 54 150 VO SBB veresse, Bickigen - Grafenschüren Wynigen BN 84 155 FS SBB Freihof, Wangenstrasse und Lorrai- Herzogenbuchsee, Heimen- HV 34 160 VO SBB nestrasse Herzogenbuchsee hausen Unterführungen Bahnhof und Aareufer Wangen an der Aare 5, 8 161 ZE SBB in Wangen, Gleisquerung bei ARA Lu- terbach Parallelführung Schürhof - Stalte - Schwarzhäusern, Bannwil, HV 71 167 VO ASM Holzhäusernstrasse Aarwangen Uttigenbrücke Uttigen, Kiesen 8, 64 169, Korri- VO SBB dor 01 Bahnübergänge Tramelan Tramelan BN 54 176 VO CJ Oeschsite, Hinderi Matte Zweisimmen 9 178 VO MOB

Richtplan des Kantons Bern Massnahme C_02

Zuordnung der Gemeinden zu den Raumtypen gemäss Raumkonzept Kanton Bern

Zielsetzung Der Kanton Bern entwickelt sich räumlich differenziert. Die räumlichen Entwicklungsziele des kantonalen Raumkonzepts werden umgesetzt. Dafür werden alle Gemeinden einem Raumtyp gemäss Raumkonzept Kanton Bern zugeteilt. Hauptziele: C Voraussetzungen für wirtschaftliche Entwicklungen schaffen

Beteiligte Stellen Realisierung Stand der Koordination der Gesamtmassnahme Kanton Bern AGR Kurzfristig bis 2020 Gemeinden Alle Gemeinden Festsetzung Mittelfristig 2021 bis 2024 Federführung: AGR Daueraufgabe

Massnahme Der Kanton nimmt die Zuordnung der Gemeinden zu den Raumtypen gemäss Raumkonzept Kanton Bern vor (s. Rückseite). Dies erfolgt aufgrund von Kriterien, welche die unterschiedlichen Merkmale der Gemeinden berücksichtigen. Damit werden die Grundlagen geschaffen, die räumlichen Ziele für die Raumentwicklung im Kanton Bern auf Gemeindeebene umzusetzen. Die für die einzelnen Räume geltenden Entwicklungsziele werden unter anderem bei der Bestimmung des Baulandbedarfs Wohnen (Massnahme A_01) sowie bei der Siedlungsentwicklung nach innen (Massnahme A_07) umgesetzt.

Vorgehen - Das Raumkonzept Kanton Bern bezeichnet fünf Raumtypen und legt die räumlichen Entwicklungsziele dieser Räume fest. Folgende Raumtypen werden unterschieden: Urbane Kerngebiete der Agglomerationen, Agglomerationsgürtel und Entwicklungsachsen, zentrumsnahe ländliche Gebiete, Hügel- und Berggebiete und Hochgebirgslandschaften. - Der Kanton ordnet alle Gemeinden einem Raumtyp zu. Ausschlaggebend ist der Siedlungsschwerpunkt der Gemeinde. Grössere Gemeinden, die in verschiedenen Raumtypen liegen, werden dem höheren Raumtyp zugeordnet. Die Bestimmungen für diesen Raumtyp gelten jedoch nur für die dichter besiedelten, zusammenhängenden Siedlungsgebiete. (Zuordnung und Differenzierung s. Rückseite). - Die Zuordnung zu den Raumtypen erfolgt aufgrund der folgenden Kriterien (in hierarchisch abnehmender Ordnung): Zentralität (Massnahme C_01), Agglomeration (gemäss Definition des Bundesamtes für Statistik), Entwicklungsachsen (gemäss Raumkonzept Kanton Bern), ÖV- Erschliessung (Massnahme B_10), Streusiedlung (Massnahme A_02) sowie Topografie. - Die Regionen berücksichtigen die Zuordnung im Rahmen der RGSK. Verändern sich in Regionen entscheidende Rahmenbedingungen in Bezug auf die Zentralität (Zentrum 4. Stufe) ist eine Zuordnung zu einem anderen Raumtyp auf Antrag der Region möglich. - Die Gemeinden berücksichtigen die vom Kanton vorgenommene Zuordnung im Rahmen ihrer Ortsplanung. Die räumlichen Entwicklungsziele gemäss Raumkonzept Kanton Bern gelten dabei als kantonale Rahmenbedingungen. - Verändern sich in einer Gemeinde entscheidende Rahmenbedingungen und kann die Gemeinde im Rahmen einer Ortsplanungsrevision dies aufzeigen, ist eine Zuordnung zu einem anderen Raumtyp auf Antrag der Gemeinde möglich. Eine Fusion von Gemeinden führt zur Zuteilung des neuen Gemeindegebietes in den jeweils höheren Raumtyp, gegebenenfalls mit einer präzisierenden Umschreibung der verschiedenen Siedlungsgebiete.

Abhängigkeiten/Zielkonflikte - Raumkonzept Kanton Bern - Zentralitätsstruktur (Massnahme C_01) - Baulandbedarf Wohnen bestimmen (Massnahme A_01) Grundlagen Raumkonzept Kanton Bern

Hinweise zum Controlling Massnahmenblatt C_02: Rückseite (Seite 1 von 3) Zuordnung von Gemeinden zu Raumtypen Raumtyp: Urbane Kerngebiete der Agglomerationen

BFS Nr. Gemeinde BFS Nr. Gemeinde BFS Nr. Gemeinde 351 Bern* 739 Ipsach 363 Ostermundingen 371 Biel 362 Ittigen 745 Port 352 Bolligen* 355 Köniz* 768 Spiez* 733 Brügg 329 Langenthal 939 Steffisburg* 404 Burgdorf 587 Matten bei Interlaken 942 Thun* 928 Heimberg * 356 Muri bei Bern 593 Unterseen 581 Interlaken 743 Nidau 361 Zollikofen * Die Raumtypzuteilung betrifft die dichter besiedelten, zusammenhängenden Siedlungsgebiete der Gemeinde: Bern ohne Nieder- und Oberbottigen Bolligen ohne Habstetten Heimberg nur Lädeli Köniz nur Köniz, Liebefeld, Niederwangen, Wabern, Spiegel Steffisburg nur Dorf und Schwäbis Spiez ohne Faulensee und Hondrich Thun ohne Allmendingen und Goldiwil

Raumtyp: Agglomerationsgürtel und Entwicklungsachsen inklusive Zentren 4. Stufe und Tourismuszentren

BFS Nr. Gemeinde BFS Nr. Gemeinde BFS Nr. Gemeinde 301 Aarberg 354 Kirchlindach* 420 Rüdtligen-Alchenflüh 561 Adelboden 612 Konolfingen 623 Rubigen 401 Aefligen 413 Koppigen 956 Rüegsau* 731 Aegerten 723 La Neuveville 843 Saanen 630 Allmendingen 902 Langnau im Emmental 443 Saint-Imier* 533 Bätterkinden 667 Laupen 311 Schüpfen 861 Belp* 584 Lauterbrunnen 855 Schwarzenburg 572 Bönigen 387 Lengnau (BE) 883 Seftigen 353 Bremgarten bei Bern 792 Lenk 444 Sonceboz-Sombeval 573 Brienz 306 Lyss 358 Stettlen 383 Büren an der Aare 415 Lyssach 749 Studen (BE) 431 Corgémont 543 Mattstetten 957 Sumiswald* 434 785 Meiringen 750 Sutz-Lattrigen 762 Diemtigen* 544 Moosseedorf 751 Täuffelen 372 Evilard* 742 Mörigen 713 Tavannes 763 Erlenbach i.S. 700 Moutier 884 Toffen 538 Fraubrunnen* 546 Münchenbuchsee 446 Tramelan 563 Frutigen 616 Münsingen* 944 Uetendorf 576 Grindelwald 670 Neuenegg 551 Urtenen-Schönbühl 608 Grosshöchstetten* 981 Niederbipp 885 Uttigen* 406 Hasle b. B.* 982 Niederönz* 552 Utzenstorf 979 Herzogenbuchsee 983 Oberbipp 717 Valbirse* 929 Hilterfingen 418 Oberburg 992 Wangen an der Aare 954 Huttwil 619 Oberdiessbach 632 Wichtrach 496 Ins 934 Oberhofen am Thunersee 995 Wiedlisbach 540 Jegenstorf* 744 Orpund 554 Wiler bei Utzenstorf 565 Kandersteg 392 Pieterlen 360 Wohlen bei Bern* 869 Kaufdorf 703 Reconvilier 627 Worb 870 Kehrsatz 879 Riggisberg 755 Worben 412 Kirchberg (BE) 590 Ringgenberg (BE) 794 Zweisimmen* * Die Raumtypzuteilung betrifft die dichter besiedelten, zusammenhängenden Siedlungsgebiete der Gemeinde (s. nächste Seite):

Massnahmenblatt C_02: Rückseite (Seite 2 von 3)

* Die Raumtypzuteilung betrifft die dichter besiedelten, zusammenhängenden Siedlungsgebiete der Gemeinde: Belp ohne Belpberg Diemtigen nur Oey Evilard ohne Magglingen Fraubrunnen nur Fraubrunnen Dorf Grosshöchstetten ohne Schlosswil Hasle b. B. nur Dorf und Goldbach Jegenstorf ohne Münchringen, Scheunen und Ballmoos Kirchlindach nur Herrenschwanden Münsingen ohne Trimstein und Tägertschi Niederönz nur Siedlungsgebiete östlich der Önz (gehören zum Zentrum 4. Stufe Herzogenbuchsee) Rüegsau nur Rüegsauschachen Saint-Imier ohne les Savagnières und Mont-Soleil Sumiswald ohne Wasen Uttigen ohne Kienersrüti Valbirse nur und Bévilard Wohlen bei Bern nur Hinterkappelen und Dorf Zweisimmen nur Dorf Raumtyp: Zentrumsnahe ländliche Gebiete (1)

BFS Nr. Gemeinde BFS Nr. Gemeinde BFS Nr. Gemeinde 321 Aarwangen 386 Dotzigen 541 Iffwil 562 Aeschi bei Spiez 952 Dürrenroth 980 Inkwil 402 Alchenstorf 735 Epsach 868 Jaberg 921 Amsoldingen 492 Erlach 738 Jens 381 Arch 405 Ersigen 304 Kallnach 971 Attiswil 692 Eschert 305 Kappelen 323 Bannwil 925 Fahrni 411 Kernenried 302 Bargen (BE) 662 Ferenbalm 611 Kiesen 403 Bäriswil 493 Finsterhennen 872 Kirchdorf (BE) 732 Bellmund 948 Forst-Längenbühl 873 Kirchenthurnen 681 663 Frauenkappelen 566 Krattigen 972 Berken 607 Freimettigen 414 Krauchthal 973 Bettenhausen 494 Gals 666 Kriechenwil 603 Biglen 495 Gampelen 435 La Ferrière 324 Bleienbach 865 Gelterfingen 903 Lauperswil 922 Blumenstein 866 Gerzensee 585 Leissigen 605 Bowil 664 Golaten 388 Leuzigen 606 Brenzikofen 976 Graben 740 Ligerz 574 Brienzwiler 694 Grandval 874 Lohnstorf 491 Brüttelen 303 Grossaffoltern 331 Lotzwil 382 Büetigen 577 Gsteigwiler 696 Loveresse 734 Bühl 665 Gurbrü 497 Lüscherz 863 Burgistein 867 Gurzelen 955 Lützelflüh 325 Busswil bei Melchnau 736 Hagneck 332 Madiswil 661 Clavaleyres 783 Hasliberg 389 Meienried 687 Corcelles (BE) 609 Häutligen 307 Meikirch 432 Cormoret 927 Heiligenschwendi 390 Meinisberg 433 Cortébert 977 Heimenhausen 333 Melchnau 690 Court 407 Heimiswil 741 Merzligen 691 Crémines 408 Hellsau 615 Mirchel 575 Därligen 610 Herbligen 416 Mötschwil 761 Därstetten 737 Hermrigen 668 Mühleberg 535 Deisswil bei Münchenbuchsee 409 Hindelbank 875 Mühledorf (BE) 536 Diemerswil 410 Höchstetten 876 Mühlethurnen 385 Diessbach bei Büren 580 Hofstetten bei Brienz 669 Münchenwiler

Massnahmenblatt C_02: Rückseite (Seite 3 von 3) Raumtyp: Zentrumsnahe ländliche Gebiete (2)

BFS Nr. Gemeinde BFS Nr. Gemeinde BFS Nr. Gemeinde 498 Müntschemier 421 Rumendingen 501 Tschugg 617 Niederhünigen 393 Rüti bei Büren 756 Twann-Tüscherz 877 Niedermuhlern 422 Rüti bei Lyssach 943 Uebeschi 588 Niederried bei Interlaken 746 Safnern 359 Vechigen 878 Noflen 449 Sauge 448 Villeret 357 Oberbalm 786 Schattenhalb 502 Vinelz 629 Oberhünigen 747 Scheuren 888 Wald (BE) 589 Oberried am Brienzersee 624 Schlosswil 626 Walkringen 334 Obersteckholz 748 Schwadernau 990 Walliswil bei Niederbipp 391 Oberwil bei Büren 592 Schwanden bei Brienz 991 Walliswil bei Wangen 766 Oberwil im Simmental 341 Schwarzhäusern 754 Walperswil 622 Oppligen 937 Schwendibach 993 Wangenried 701 988 Seeberg 886 Wattenwil 450 Péry-La Heutte 312 Seedorf (BE) 394 Wengi 936 Pohlern 907 Signau 553 Wiggiswil 309 Radelfingen 938 Sigriswil 594 Wilderswil 310 Rapperswil (BE) 499 Siselen 671 Wileroltigen 567 Reichenbach im Kandertal 445 Sonvilier 423 Willadingen 441 Renan (BE) 711 769 Wimmis 767 Reutigen 770 Stocken-Höfen 345 Wynau 704 Roches (BE) 941 Thierachern 424 Wynigen 337 Roggwil (BE) 989 Thörigen 628 Zäziwil 338 Rohrbach 342 Thunstetten 556 Zielebach 905 Rüderswil 500 Treiten 557 Zuzwil (BE) 881 Rümligen 909 Trubschachen 947 Zwieselberg

Raumtyp: Hügel- und Berggebiete

BFS Nr. Gemeinde BFS Nr. Gemeinde BFS Nr. Gemeinde 951 Affoltern im Emmental 582 Iseltwald 880 Rüeggisberg 602 Arni (BE) 564 Kandergrund 987 Rumisberg 322 Auswil 613 Landiswil 853 Rüschegg 571 Beatenberg 842 Lauenen 340 Rütschelen 791 Boltigen 614 Linden 706 923 Buchholterberg 586 Lütschental 707 Saules (BE) 683 Champoz 437 Mont-Tramelan 591 Saxeten 901 Eggiwil 724 Nods 906 Schangnau 953 Eriswil 935 Oberlangenegg 708 (La Scheulte) 924 Eriz 620 Oberthal 709 Seehof (Elay) 975 Farnern 985 Ochlenberg 793 St. Stephan 326 Gondiswil 335 Oeschenbach 940 Teuffenthal (BE) 841 Gsteig 438 958 Trachselwald 852 Guggisberg 716 Petit-Val 908 Trub 578 Gündlischwand 726 945 Unterlangenegg 782 Guttannen 715 Rebévelier 344 Ursenbach 579 Habkern 336 Reisiswil 946 Wachseldorn 931 Homberg 339 Rohrbachgraben 959 Walterswil (BE) 932 Horrenbach-Buchen 442 Romont (BE) 996 Wolfisberg 784 Innertkirchen 904 Röthenbach im Emmental 960 Wyssachen

Richtplan des Kantons Bern Massnahme C_03

Politik für Agglomerationen und regionale Zusammenarbeit umsetzen Zielsetzung Der Kanton Bern setzt seine Strategien zur Stärkung der Zentren und Agglomerationen unter Einbezug ihres ländlichen Umlandes weiter um und koordiniert seine diesbezüglichen sachpolitischen Anstrengungen. Er fördert dabei insbesondere die Komplementarität von Stadt und Land. Hauptziele: C Voraussetzungen für wirtschaftliche Entwicklungen schaffen H Richtlinien der Regierungspolitik, Aufgaben- und Finanzplan und Richtplan aufeinander abstimmen Beteiligte Stellen Realisierung Stand der Koordination Kanton Bern AGR  Kurzfristig bis 2022 der Gesamtmassnahme Alle Direktionen  Mittelfristig 2023 bis 2026 Festsetzung Staatskanzlei  Daueraufgabe Regionen Alle Regionen Regionalkonferenz Bern-Mittelland Regionalkonferenz Emmental Regionalkonferenz Oberland-Ost Gemeinden Alle Gemeinden Federführung: AGR

Massnahme Der Kanton unterstützt die Städte und Agglomerationen bei der Lösung ihrer spezifischen Probleme, berücksichtigt deren Anliegen in der kantonalen Politik und setzt sich auf Bundesebene für deren Interessen ein. Er fördert die regionale Zusammenarbeit der Städte und Agglomerationen mit ihrem ländlichen Umland.

Vorgehen - Umsetzung der Strategie für Agglomerationen und regionale Zusammenarbeit (SARZ) - Unterstützung bei der Umsetzung der Agglomerationsprogramme Verkehr und Siedlung (Co-Federführung AGR und BVE) - Weiterentwicklung der Regionalen Gesamtverkehrs- und Siedlungskonzepte (RGSK) (Co-Federführung AGR und BVE) - Umsetzung der Neuen Regionalpolitik (in Zusammenarbeit mit VOL) - Umsetzung des kantonalen Kulturförderungsgesetzes (in Zusammenarbeit mit ERZ).

Abhängigkeiten/Zielkonflikte - Die Einführung von Regionalkonferenzen ist freiwillig und bedingt die Zustimmung der Mehrheit der Stimmenden und der Gemeinden der betreffenden Region in einer regionalen Abstimmung. - In Regionen, wo noch keine Regionalkonferenzen eingeführt sind, sind die Planungsregionen und die regionalen Verkehrskonferenzen (RVK) für die Abstimmung von Verkehr und Siedlung und für die übrigen obligatorischen Aufgaben der Regionalkonferenzen andere regionale Organisationen zuständig. - Erarbeitung Regionale Gesamtverkehrs- und Siedlungskonzepte. Gelöscht: - Gemeindeautonomie, - Einführung Regionalkonferenz Biel/Bienne-Seeland-Berner Jura: s. Massnahme R_01. Gemeindereformen (GEREF) inkl. Förderung von Gemeindefusionen, Gesetz über den Finanz- und Grundlagen Lastenausgleich (FILAG)¶ Art. 110a Kantonsverfassung und Art. 137 ff. Gemeindegesetz Hinweise zum Controlling Evaluation SARZ Gelöscht: (2016-2017)

Richtplan des Kantons Bern Massnahme C_04

Kantonale Entwicklungsschwerpunkte (ESP) realisieren

Zielsetzung In enger Zusammenarbeit mit den Standortgemeinden und weiteren Stakeholdern ist die Bewirtschaftung, Aktualisierung und Realisierung der Standortentwicklung für wirtschaftliche Aktivitäten von kantonaler Bedeutung voranzutreiben. Dabei ist die Abstimmung der Verkehrs-, Umwelt-, Finanz- und Wirtschaftspolitik sicherzustellen, unter Berücksichtigung der Siedlungsqualität (Freiräume, öffentliche Räume, gestalterische Bauqualität etc.). Hauptziele: C Voraussetzungen für wirtschaftliche Entwicklungen schaffen G Lösungs- und effizienzorientierte Zusammenarbeit fördern

Beteiligte Stellen Realisierung Stand der Koordination der Gesamtmassnahme Kanton Bern AGR Kurzfristig bis 2020 AÖV Festsetzung Mittelfristig 2021 bis 2024 beco Daueraufgabe Generalsekretariat FIN TBA Gemeinden Standortgemeinden Dritte Grundeigentümer Hauptstadtregion Schweiz Investoren Transportunternehmungen Federführung: AGR

Massnahme In enger Abstimmung mit den Standortgemeinden fördert und bewirtschaftet der Kanton die ESPs. Die Zusammenarbeit zwischen Kanton und ESP-Standortorganisation, der Umfang der kantonalen Leistungen und der erwartete Projektfortschritt sind entweder Gegenstand der periodisch zu aktualisierenden Kooperationsvereinbarungen sowie des Controllings oder werden standortspezifisch in enger Zusammenarbeit zwischen Kanton und beteiligten Standortorganisationen resp. Gemeinden ausgehandelt und verbindlich festgehalten. Bei komplexen, zeitkritischen oder investitionsintensiven Vorhaben sowie Vorhaben, die von grösster kantonaler Bedeutung sind, engagiert sich der Kanton mit zusätzlichen Ressourcen aktiv bei der Sicherstellung des Projekterfolgs. Für die Realisierung der Entwicklungsschwerpunkte setzt der Kanton bei Bedarf das Instrument der kantonalen Überbauungsordnung ein.

Vorgehen - Standortliste bewirtschaften. - Finanzielle und personelle Ressourcen zur Sicherstellung des Projekterfolgs (Gesamtprojekt, Einzelprojekte) bereitstellen, insbesondere für die Premium-Standorte. - Periodisches Monitoring und Controlling durchführen und den Regierungsrat über den Projektfortschritt orientieren. - Beteiligte, Betroffene und Öffentlichkeit mit geeigneten Kommunikationsmassnahmen über die Projektfortschritte informieren. - Bei Bedarf können Gemeinden, Regionen oder kantonale Stellen einen Antrag für die Neuaufnahme von ESP-Standorten stellen. Basierend auf den Ergebnissen des ESP-Controllings können ESP Standorte auch gestrichen werden.

Gesamtkosten: 100% 350'000 Fr. Finanzierung Kostenanteil Kanton Bern davon finanziert durch: Finanzierungsart: Kanton Bern 100% 350'000 Fr. Als Teil der Laufenden Rechnung Bund Fr. Als Teil der Investitionsrechnung Regionen Fr. Spezialfinanzierung: Gemeinden Fr. Finanzierungsnachweis Andere Kantone Fr. Im Aufgaben- und Finanzplan enthalten Dritte Fr. Bemerkung: Nur Kosten für die Gesamtleitung einer 4-jährigen Programmperiode.

Abhängigkeiten/Zielkonflikte - Raumkonzept Kanton Bern - Prioritätensetzung öffentlicher Verkehr - Prioritätensetzung grössere Strassenbauvorhaben - Einhaltung der lufthygienischen Handlungsspielräume - Arbeitszonenbewirtschaftung (gemäss Massnahmenblatt A_05) - Regionale Gesamtverkehrs- und Siedlungskonzepte (RGSK) Grundlagen 8. Zwischenbericht der Arbeitsgruppe ESP z.H. des Regierungsrates von 2016. AG ESP/AGR. Bern

Hinweise zum Controlling Kooperationsvereinbarungen mit den Standortorganisationen; ESP-Controlling, Zwischenberichte zum ESP-Programm Massnahmenblatt C_04: Rückseite (Seite 1 von 3) Kantonale Entwicklungsschwerpunkte (ESP)

Massnahmenblatt C_04: Rückseite (Seite 2 von 3)

Schwerpunkt Nutzung Verkehrserschliessung Schwerpunkt Nutzung Verkehrserschliessung ESP-D Entwicklungsschwerpunkt Dienstleistung SAZ Strategische Arbeitszonen  Dienstleistung  Zentral gelegen  Grossprojekte  Nähe bestehender Auto-  Freizeit  Optimale Erschliessung mit  Businessparks bahnanschluss (entlang Ver-  Detailhandel dem öffentlichen Verkehr kehrsachsen A1, A5, A6, A12)  EGK B/C1)  Erschliessungsmöglichkeit mit dem öffentlichen Verkehr ESP-A Entwicklungsschwerpunkt Arbeiten SAZ unterscheiden sich von ESP-A durch  Grössere Fläche (ab 10 ha), unüberbaut  Industrielle / gewerbliche  Nähe bestehender Autobahn- Koordinierte Planungsverfahren (kantonale Produktion anschluss (entlang Verkehrs-  Überbauungsordnung), kurzfristige Verfügbarkeit über  Vorwiegend auf MIV achsen A1, A5, A6, A12) Kaufrechtsverträge geregelt ausgerichtete Nutzungen  Erschliessungsmöglichkeit Reserviert für Grossprojekte (geringe Etappierbarkeit) ebenfalls möglich mit öffentlichem Verkehr   EGK D1) ESP Erfüllen mehrere Profile, keine eindeutige Zuordnung möglich 1) Die genauen Anforderungen an die Erschliessungsgüteklasse bei Standorten mit EGK B/C und EGK D/E hängen von der Arbeitsplatzdichte, von der bestehenden Erschliessungsgüte und vom Nutzungsprofil der betroffenen Gebiete ab.

KS: Koordinationsstand der Standorte: FS: Festsetzung, ZE: Zwischenergebnis, VO: Vororientierung, AL: Ausgangslage

Aktiv bewirtschaftete ESP / SAZ-Standorte Nr. Standorte Typ KS Nr. Standorte Typ KS 1 Bern Ausserholligen (1, 2, 3, 4) ESP FS 17 Thun Bahnhof (4) ESP-D FS 2 Bern Bahnhof (2, 4) ESP-D FS 18 Thun Nord (1, 2) ESP FS 3 Bern Wankdorf (1, 2, 3, 4) ESP FS 19 Tramelan Fin des Lovières ESP-A FS 4 Biel / Bienne Masterplan (2, 3, 4) ESP-D FS 20 Worb Worbboden ESP-A FS 5 Biel Bözingenfeld (1, 2, 3) ESP-A FS 21 Zollikofen / Münchenbuchsee ESP-D FS 6 Burgdorf Bahnhof (4) ESP-D FS 41 Steffisburg Bahnhof ESP FS 7 Interlaken Flugplatz ESP / SAZ FS 43 Niederbipp Stockmatte (2) ESP-A ZE 8 Langenthal Bahnhof (4) ESP-D FS 44 Herzogenbuchsee Bahnhof (4) ESP-D FS 9 Lengnau Lengnaumoos ESP-A FS 22 Ostermundigen Mösli SAZ ZE 11 Muri Gümligenfeld (3) ESP-A FS 25 Wiedlisbach Wiedlisbachmoos SAZ VO 12 Niederbipp / Oensingen (interkantonal) (2) ESP-A ZE 42 Biel / Pieterlen SAZ VO 14 Ostermundigen Bahnhof ( 2, 4) ESP-D FS 45 Ins Zbangmatte SAZ ZEFS 15 St-Imier Rue de la Clef ESP-A FS

Weitgehend realisierte ESP-Standorte Nr. Standorte Typ KS Nr. Standorte Typ KS 13 Oberbipp ESP-A FS 33 Langenthal Steiachermatte ESP-A FS 16 Studen ESP-A FS 34 Lyss Bahnhof (3) ESP-D FS 26 Bern Brünnen (3) ESP FS 35 Lyss Grien Süd ESP-A FS 27 Burgdorf Buechmatt ESP-A FS 36 Lyssach / Rüdtligen-Alchenflüh (3) ESP-A FS 28 Interlaken Bahnhof Ost ESP-D FS 37 Moosseedorf Moosbühl (3) ESP-A FS 29 Ittigen Papiermühle ESP-D FS 38 Muri-Gümligen Bahnhof ESP-D FS 30 Ittigen Worblaufen ESP-D FS 39 Niederbipp ESP-A FS 31 Köniz Liebefeld ESP FS 40 Uetendorf ESP-A FS 32 Köniz Juch (3) ESP-A FS

Diese ESP-Standorte wurden mit Regierungsratsbeschluss vom 22.10.2008 (RRB 1740) resp. 17.10.2012 (RRB 1434) aus der aktiven Bewirtschaftung des ESP Programms entlassen. Sie haben einen weit fortgeschrittenen Realisierungsstand erreicht (infrastrukturelle Ausstattung und realisierte Nutzungen) und es existiert kein absehbarer, grösserer Koordinationsbedarf zwischen Kanton und ESP-Standortgemeinde. Sie behalten das kantonale ESP-Label beziehungsweise den ESP-Status.

Sistierter ESP-Standort Nr. Standorte Typ KS 10 Lyssach, Schachen Buechmatt ESP / SAZ ZE Dieser ESP-Standort wurde mit Regierungsbeschluss vom 17.10.2012 (RRB 1434) aus der aktiven Bewirtschaftung des ESP Programms entlassen und sistiert. Der Standort bleibt als strategisch wichtige Fläche im kantonalen Richtplan enthalten.

(1) Premium-Standorte: Standorte, die einen besonders hohen Koordinationsbedarf erfordern, langfristig von höchstem kantonalen Interesse sind sowie ein hohes Engagement der Standortgemeinden aufweisen (2) Standorte, die zu den Top-Entwicklungsstandorte der Hauptstadtregion Schweiz gehören (3) Standorte, an denen Verkehrsintensive Vorhaben (ViV, Massnahme B_01) grundsätzlich zugelassen oder bereits vorhanden sind (4) ESP, welche sich auch für Wohnnutzung eignen (siehe Rückseite 3) Massnahmenblatt C_04: Rückseite (Seite 3 von 3)

Anforderungen an ESP-Standorte, welche sich für Wohnnutzung eignen

Eine zusätzliche Wohnnutzung im Vergleich zum planungsrechtlichen Stand ist nur in ESP-Standorten zugelassen, die dafür bezeichnet sind (Fussnote 4 auf der Rückseite 2). Für die konkrete Umsetzung gelten die folgenden Anforderungen.

Die bestehende Ausrichtung des ESP-Programms bleibt auch in Standorten, welche sich für die Wohnnutzung eignen, bestehen; ESPs dienen in erster Linie der Ansiedlung von Arbeitsplätzen mit einer hohen Wertschöpfung. Die bezeichneten Standorte zeichnen sich durch eine besondere zentralörtliche, wirtschaftlich sehr attraktive Lage und durch eine Eignung für eine verdichtete, qualitativ hochstehende Nutzungsweise (Arbeits- und Wohnnutzung) aus. Um eine koordinierte Entwicklung zu gewährleisten, welche die verschiedenen raumplanerischen und wirtschaftspolitischen Interessen berücksichtigt, wird in diesen Standorten eine Nutzungsdurchmischung zugelassen. Die erwünschte räumliche Entwicklung des gesamten ESPs wird durch die Standortgemeinden im Rahmen ihrer Planung gesichert und mit der räumlichen Entwicklung des gesamten Gemeindegebiets abgestimmt.

Für die Festlegung eines zusätzlichen Wohnanteils und zur konkreten Lokalisierung der Wohnnutzung im ESP-Standort werden im Einzelnen folgende Anforderungen gestellt:

 Die Standortgemeinde erarbeitet eine räumliche Analyse des gesamten ESPs.  Darauf basierend werden Entwicklungsziele der erwünschten räumlichen Entwicklung des gesamten ESPs formuliert. Dabei sind die Ansiedlung von Arbeitsplätzen mit hoher Wertschöpfung und eine hochwertige städtebauliche Verdichtung unter Berücksichtigung der Siedlungsqualität (Freiräume, öffentliche Räume, gestalterische Bauqualität etc.) sicherzustellen.  Die Standortgemeinde erstellt eine Gesamtübersicht über die vorhandenen Innentwicklungspotenziale (Nutzungs- reserven und –potentiale) in der Gemeinde. Sie weist nach, dass Wohnstandort-Alternativen im gesamten Gemeindegebiet geprüft wurden (inkl. Vorranggebiete regionale Siedlungserweiterung Wohnen nach RGSK) und eine sachbezogene Interessenabwägung vorgenommen wurde. Die Interessenabwägung ist offenzulegen.  Die Standortgemeinde weist nach, dass kein zusätzlicher Baulandbedarf für Arbeitsplätze mit hoher Wertschöpfung im Dienstleistungsbereich ausserhalb des ESP-Perimeters absehbar ist. Der Nachweis ist offenzulegen.  Die Standortgemeinde stellt die regionale Abstimmung des Bedarfs an Arbeits- und Wohnzonen sicher (Berücksichtigung der Wohn- und Arbeitsschwerpunkte sowie Umstrukturierungs- und Verdichtungsgebiete gemäss RGSK).  Die wesentlichen Inhalte dieser Vorarbeiten sind in der kommunalen Richt- und/oder Nutzungsplanung (z.B. Überbauungsordnung) für den gesamten ESP-Perimeter behörden- bzw. grundeigentümerverbindlich zu sichern und im Bericht nach Art. 47 RPV offenzulegen. RICHTPLAN KANTON BERN Seite 1 von 1 FORTSCHREIBUNGEN `18

Massnahme C_04: Kantonale Entwicklungsschwerpunkte (ESP) realisieren Erläuterungen zur Fortschreibung des Standorts SAZ Ins Zbangmatte

Ausgangslage Im Rahmen des Richtplancontrollings ‘16 wurde die strategische Arbeitszone (SAZ) Ins Zbangmatte in das Mass- nahmenblatt C_04 mit dem Koordinationsstand Zwischenergebnisse aufgenommen. Als Anforderung für die Auf- stufung zu einer Festsetzung wurde Koordinationsbedarf bezüglich der strassenseitigen Erschliessung festgelegt. Ebenso galt es, das Nutzungsprofil für den Standort festzulegen.

Im RGSK Biel-Seeland ist der Standort als regionaler Arbeitsplatzschwerpunkt bzw. als Vorranggebiet Siedlungs- erweiterung Arbeiten ausgeschieden (Koordinationsstand: Festsetzung).

Abklärungen Im Rahmen der Erarbeitung der kantonalen Überbauungsordnung SAZ Ins Zbangmatte wurde das Nutzungsprofil festgelegt. Angestrebt wird eine Arbeitsnutzung im Sinne von produzierenden Unternehmen mit hoher Wert- schöpfung; ausgeschlossen werden verkehrsintensive Einkaufs- und Freizeitnutzungen sowie Schwerindustrie und Logistikunternehmen. Gemäss neuer Regionalpolitik des Bundes besteht an diesem Standort eine Eignung zwischen industrieller Aktivität und produktionsnaher Dienstleistungen, wobei die Pharma- oder Leichtindustrie zu begünstigende Nutzungen sind.

Zur Erschliessung der SAZ Ins Zbangmatte hat das BAV am 22. Juni 2017 der Verlegung des Niveauübergangs im Baubewilligungsverfahren grundsätzlich zugestimmt. Dabei hat es die Sicherung einer Option mittels Überfüh- rung für die langfristige Sicherstellung einer ausreichenden Erschliessung begrüsst. In der kantonalen Überbau- ungsordnung werden zu diesem Zweck die Verbindung der Witzwilstrasse mit dem H10-Anschluss und der noch zu erstellende Bahnübergang als Basiserschliessungsstrasse festgelegt. Mit dem kantonalen Überbauungs- und Landerwerbplan wird zudem der erforderliche Platz für die längerfristig bei Bedarf nötige Ablösung des Niveau- übergangs durch eine Überführung gesichert.

Fazit Damit sind die Anforderungen erfüllt, dass der Standort vom Koordinationsstand Zwischenergebnis zum Koordi- nationsstand Festsetzung aufgestuft wird.

Stand: 11.06.2018

Richtplan des Kantons Bern Massnahme C_07

Landwirtschaft regional differenziert fördern

Zielsetzung Der Kanton fördert mit einem gezielten und differenzierten Einsatz der agrarpolitischen Instrumente und der dafür zur Verfügung stehenden Bundes- und Kantonsmittel eine leistungsfähige, markt- und umweltgerechte Landwirtschaft. Damit sollen in den von Abwanderung betroffenen Gebieten die dezentrale Besiedlung erhalten und die Pflege der vielfältigen traditionellen Kulturlandschaft sichergestellt werden. Hauptziele: C Voraussetzungen für wirtschaftliche Entwicklungen schaffen E Natur und Landschaft schonen und entwickeln F Funktionale Räume und regionale Stärken fördern

Beteiligte Stellen Realisierung Stand der Koordination der Gesamtmassnahme Kanton Bern AGR Kurzfristig bis 2018 beco Festsetzung Mittelfristig 2018 bis 2022 KAWA Daueraufgabe LANAT Bund Bundesamt für Landwirtschaft Regionen Alle Regionen Gemeinden Alle Gemeinden Dritte Trägerschaften Federführung: LANAT

Massnahme 1. Differenzierter Einsatz der Investitionshilfemassnahmen zur Verbesserung der Strukturen in der Landwirtschaft (einzelbetriebliche Investitionshilfemassnahmen sowie gemeinschaftliche Investitionshilfemassnahmen für periodische Wiederinstandstellung von Bodenverbesserungen, Wegebauten, Wasserversorgungen, Landumlegungen und zur Förderung der gemeinschaftlichen Verarbeitung, Aufbereitung und Lagerung von landwirtschaftlichen Produkten) unter Einbezug der Schwerpunktregionen A, B, C (s. Rückseite) gemäss LANAT- Strategie 2014 und eidg. Strukturverbesserungsverordnung (SVV; SR 913.1). 2. Differenzierte Gewährung von kantonalen Bewirtschaftungsbeiträgen gemäss Art. 27 ff der Verordnung für die Erhaltung der Lebensgrundlagen und der Kulturlandschaft (LKV; BSG 910.112) in Schwerpunktregionen, in welchen die Nutzung und Pflege der Kulturlandschaft gefährdet ist. 3. Differenzierte Unterstützung von Projekten zur regionalen Entwicklung und Absatzförderung regionaler Produkte, an denen die Landwirtschaft vorwiegend beteiligt ist (gestützt auf Art. 93 Abs. 1 Bst. c des eidg. Landwirtschaftsgesetzes [LwG; SR 910.1]).

Vorgehen 1. Umsetzung der LANAT-Strategie 2014 2. Umsetzung der Strategie Strukturverbesserungen 2014 3. Synergien im Bereich der Absatzförderung nutzen (z.B. Verein „Das Beste der Region“, regionale Naturpärke)

Gesamtkosten: 100%50'000'000 Fr. Finanzierung Kostenanteil Kanton Bern davon finanziert durch: Finanzierungsart: Kanton Bern24% 12'000'000 Fr. Als Teil der Laufenden Rechnung Bund26% 13'000'000 Fr. Als Teil der Investitionsrechnung Regionen Fr. Spezialfinanzierung: Gemeinden10% 5'000'000 Fr. Finanzierungsnachweis Andere Kantone Fr. Im Aufgaben- und Finanzplan enthalten Dritte40% 20'000'000 Fr. Bemerkung: Schätzwerte; Gesamtkosten = Investitionsvolumen, Finanzierungsanteil Kanton Bern > Investitionsrechnung

Abhängigkeiten/Zielkonflikte In Kosten nicht enthalten: knapp 2 Mio. Fr. Bewirtschaftungsbeiträge > Laufende Rechnung - Der Strukturwandel in der Landwirtschaft wird dazu führen, dass die landwirtschaftliche Bevölkerung und die Arbeitsplätze in der Land- und Waldwirtschaft und davon abhängig auch die Arbeitsplätze in den vor- und nachgelagerten Sektoren zurückgehen werden. Davon betroffen sind vor allem die Regionen Berner Oberland, Oberes Emmental und Gantrisch sowie der Berner Jura. - Kantonales Landschaftsentwicklungskonzept, Regionale Entwicklungskonzepte / Regionale Förderprogramme, kantonaler Richtplan des Wanderwegnetzes, IVS usw. - Pärke nach NHG und weitere nachhaltige Entwicklungsmodelle. Grundlagen - GELAN, LANAT-Strategie 2014 - Strategie Strukturverbesserungen 2014

Hinweise zum Controlling Vollzug Richtlinien / Bewirtschaftungsbeiträge

Anpassung beschlossen durch den Regierungsrat am 03.07.2013 (RRB 956/2013) Massnahmenblatt C_07: Rückseite Schwerpunktregionen gemäss LANAT-Strategie 2014

Īhwerpunktregion2e Īhwerpunktregion2f Īhwerpunktregion2g

Schwerpunktregion A Der achsen- bzw. zentrumsnahe, halbstädtische (periurbane), ländliche Raum im Agglomerations- und Mittellandgebiet Schwerpunktregion B Der in mittlerer Distanz zu einem Zentrum gelegene ländliche Raum im Hügel- und Berggebiet Schwerpunktregion C Der abgelegene (zentrumsferne) ländliche Raum im Berg- und Sömmerungsgebiet

Richtplan des Kantons Bern Massnahme C_20

Wasserkraft in geeigneten Gewässern nutzen Zielsetzung Im Kanton Bern wird die Wasserkraftnutzung in dafür geeigneten Gewässern ausgebaut. Bestehende Anlagen werden bei den anstehenden Erneuerungen optimiert. Die Produktion von Elektrizität aus erneuerbaren Energien wird gesteigert. Aus Wasserkraftwerken soll eine Mehrproduktion von mindestens 300 GWh/a bis 2035 erreicht werden. Hauptziele: C Voraussetzungen für wirtschaftliche Entwicklungen schaffen E Natur und Landschaft schonen und entwickeln Beteiligte Stellen Realisierung Stand der Koordination Kanton Bern AGR  Kurzfristig bis 2022 der Gesamtmassnahme AUE  Mittelfristig 2023 bis 2026 Festsetzung AWA  Daueraufgabe LANAT Bund Bundesamt für Energie Bundesamt für Raumentwicklung Bundesamt für Umwelt Regionen Alle Regionen Gemeinden Betroffene Gemeinden Federführung: AWA

Massnahme Mit der Festlegung von Nutzungskategorien für nutzbare Gewässer zeigt der Kanton Bern auf, wo die Realisierung neuer Wasserkraftanlagen aus seiner Sicht möglich ist, wo mit besonderen Auflagen zu rechnen ist und in welchen Gewässern die Schutzansprüche überwiegen (s. Rückseite). Ein Instrument zur Nachhaltigkeitsbeurteilung von neuen Wasserkraftanlagen sichert eine ganzheitliche Betrachtung künftiger Projekte. Diese Nachhaltigkeitsbeurteilung ist Teil der Vorprüfung bzw. integraler Bestandteil künftiger Konzessionsgesuche. Vorgehen 1. Die Karte „Nutzungskategorien Wasserkraft“ ist das Ergebnis einer Beurteilung, die sich auf das theoretische Wasserkraftpotenzial, eine gewässerökologische und fischereiliche Einstufung der Gewässer sowie landschaftlich-touristische Aspekte stützt. Sie berücksichtigt die nationalen Schutzgebiete. Sie teilt die Gewässer des Kantons Bern ein in Gewässer - die im Rahmen der gesetzlichen Anforderungen genutzt werden können (grün) - bei deren Nutzung mit zusätzlichen Anforderungen zu rechnen ist (gelb) - die nicht genutzt werden können (rot) und - kleine Gewässer mit einem sehr geringen Potenzial, die für die Nutzung nicht in Frage kommen. 2. Alle Wasserkraftprojekte sind – auf Stufe Vorprojekt – einer Nachhaltigkeitsbeurteilung zu unterziehen. Die Methode wird vom AUE bereitgestellt. 3. Beim gleichzeitigen Vorliegen von mehreren Projekten zur Bearbeitung werden Projekte an „grünen“ Gewässern und mit positiver Nachhaltigkeitsbeurteilung bevorzugt behandelt.

Abhängigkeiten/Zielkonflikte - Interessen und Projekte von Kraftwerkbetreibern an geschützten Gewässern - Weitere Schutzanliegen oder Einschränkungen an Gewässern, die bei der Festlegung der Nutzungskategorien nicht vollständig berücksichtigt wurden (Naturgefahren, Wald, kommunale und kantonale Schutzgebiete usw.) Grundlagen - Wasserstrategie 2010 - Massnahmenprogramm 2017 - 2022 Teilbereich Wassernutzung Wassernutzungsstrategie 2010 - Energiestrategie 2006 - Bundesinventare des Natur- und Heimatschutzgesetzes (NHG) - Beurteilung von Projekten für Kleinwasserkraftwerke (< 10 MW) aus Sicht der nachhaltigen Entwicklung

Hinweise zum Controlling Ab Inkrafttreten der Wassernutzungsstrategie 2010 wird über die bewilligten Projekte, über die erreichte Mehrproduktion und die Nachhaltigkeitsbeurteilung eine Liste geführt. Massnahmenblatt C_20: Rückseite Nutzung der Wasserkraft: Gewässer nach Nutzungskategorien

Die detaillierte farbige Karte ist im Richtplan-Informationssystem (www.be.ch/richtplan) und im Geoportal des Kantons Bern (www.be.ch/geoportal) zu finden.

Legende

Eine Wasserkraftnutzung ist unter Einhaltung der gesetzlichen Anforderungen realisierbar (auf der farbigen Karte grün)

Eine Wasserkraftnutzung ist erschwert realisierbar und es ist mit zusätzlichen Auflagen zu rechnen (gelb)

Eine Wasserkraftnutzung ist nicht realisierbar, weil die Schutzanliegen überwiegen (rot eingefärbt) oder die Strecke bereits genutzt ist (dunkelgrau)

^ Zu schützende Wasserfälle

Von der Wasserkraftnutzung sind insbesondere ausgeschlossen: − Die Vereinigte und Weisse Lütschine auf der ganzen Länge − Der Lombach samt seinem Einzugsgebiet − Die Zulg auf der ganzen Länge − Die Emme und ihre Seitengewässer von der Quelle bis Eggiwil − Die Sense und das Schwarzwasser auf der ganzen Länge − Die Suld von Suld bis zur Einmündung in die Kander − Die Kander im Gasterntal vom Ursprung bis zum Schluchteingang − Sämtliche Gewässer in national geschützten Auen- und Moorgebieten. Bemerkung: diese Aussage gilt nicht bei be- stehenden Anlagen. Richtplan des Kantons Bern Massnahme C_22

Schlüsselstellen Holzlogistik

Zielsetzung Der Kanton sichert die wichtigsten logistischen Schlüsselstellen für die Versorgung des Marktes mit dem einheimischen Rohstoff Holz und für die Aufnahme von grossen Holzmengen bei Sturmereignissen. Hauptziele: B Verkehrs- und Siedlungsentwicklung aufeinander abstimmen C Voraussetzungen für wirtschaftliche Entwicklungen schaffen

Beteiligte Stellen Realisierung Stand der Koordination der Gesamtmassnahme Kanton Bern AGR Kurzfristig bis 2018 AUE Festsetzung Mittelfristig 2018 bis 2022 AWA Daueraufgabe KAWA LANAT TBA Bund Bundesamt für Umwelt Regionen Betroffene Regionen Gemeinden Betroffene Gemeinden Dritte Berner Waldbesitzer BWB BLS Holzabnehmer/Holzindustrie SBB Federführung: KAWA

Massnahme Der Kanton Bern legt wichtige Transportrouten auf Kantons- und Gemeindestrassen, wichtige Rundholzlagerplätze, wichtige Verladebahnhöfe und für ein Ereignis vorbereitete Nasslagerplätze für die Lagerung von Rundholz im Umfang einer Jahresnutzung in einem geeigneten Instrument fest. Diese werden soweit möglich behördenverbindlich gesichert.

Vorgehen 1. Begleitung des Evaluationsprojektes für Nasslagerplätze des BWB (Berner Waldbesitzer). 2. Erarbeiten eines Holzlogistikkonzeptes mit den betroffenen Partnern. 3. Formulieren der Anforderungen an Energieholzlager, Rundholzlager und Nasslagerplätze. 4. Festlegung der Schlüsselstellen von kantonaler und regionaler Bedeutung. 5. Sicherung der Schlüsselstellen in Zusammenarbeit mit den Partnern. 6. Vorbereitung notwendiger Bewilligungsverfahren und Beratung.

Gesamtkosten: 100% 300'000 Fr. Finanzierung Kostenanteil Kanton Bern davon finanziert durch: Finanzierungsart: Kanton Bern 100% 300'000 Fr. Als Teil der Laufenden Rechnung Bund Fr. Als Teil der Investitionsrechnung Regionen Fr. Spezialfinanzierung: Gemeinden Fr. Finanzierungsnachweis Andere Kantone Fr. Im Aufgaben- und Finanzplan enthalten Dritte Fr. Bemerkung:

Abhängigkeiten/Zielkonflikte Das Massnahmenblatt ist auf weitere Massnahmen im Bereich Energie (C_08, C_18) und die Massnahme „Holz nutzen und Wald verjüngen“ (C_11) abzustimmen. Grundlagen - Waldgesetz: Förderung der Nutzfunktion des Waldes - Energiestrategie, Teilstrategie Biomasse - Evaluationsprojekt für Nasslagerplätze der BWB

Hinweise zum Controlling Behördenverbindlich gesicherte Schlüsselstellen

Beschlossen durch den Regierungsrat (RRB 1000/2011), in Kraft 15.08.2011

Richtplan des Kantons Bern Massnahme C_24

Switzerland Innovation Park Biel/Bienne realisieren Zielsetzung Mit dem Konzept des Innovation Park sollen gemeinsame Forschungs- und Innovationsaktivitäten von Unternehmen und Hochschulen gefördert werden. Dadurch kann vermehrt neues Wissen in konkrete Produkte umgesetzt werden. Eine dieser Plattformen wird in Biel/Bienne realisiert.

Hauptziele: C Voraussetzungen für wirtschaftliche Entwicklungen schaffen

Beteiligte Stellen Realisierung Stand der Koordination Kanton Bern AGG  Kurzfristig bis 2020 der Gesamtmassnahme beco  Mittelfristig 2021 bis 2024 Festsetzung Gelöscht: Zwischenergebnis Standortförderung  Daueraufgabe Bund WBF / SBFI Regionen seeland.biel/bienne Gemeinden Biel / Bienne Dritte Grundeigentümer Lokale Trägerschaft SIP Biel Verein Swiss Innovation Park WIBS Federführung: beco

Massnahme Im Masterplan Biel sollen die Voraussetzungen für den Switzerland Innovation Park Biel/Bienne geschaffen werden mit einer Kernzone und Reserveflächen in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof (Areal Campus Biel/Bienne) und im Bözingenfeld, im östlichen Teil der Stadt Biel/Bienne. Vorgehen 1. Revision der baurechtlichen Vorgaben im Zusammenhang mit dem Westast A5 2. Planung Baugesuche für Switzerland Innovation Park Biel/Bienne AG als Betriebsgesellschaft und Campus Biel/Bienne Gelöscht: Innocampus AG

Abhängigkeiten/Zielkonflikte

Grundlagen Nationaler Innovationspark: Machbarkeitsstudie für den Standort Biel/Bienne, September 2010 Hinweise zum Controlling

Richtplan des Kantons Bern Massnahme D_03

Naturgefahren in der Ortsplanung berücksichtigen Zielsetzung Das Schadenpotenzial ist im Sinne der Gefahrenvorsorge zu minimieren. Dazu sind aussagekräftige Gefahrengrundlagen (Gefahrenkarten) zu erarbeiten, bei der Bauzonenausscheidung zu berücksichtigen und im Zonenplan darzustellen. Der Kanton legt die Grundsätze fest. Hauptziele: D Wohn- und Arbeitsstandorte differenziert aufwerten und gestalten

Beteiligte Stellen Realisierung Stand der Koordination Kanton Bern AGR  Kurzfristig bis 2022 der Gesamtmassnahme KAWA  Mittelfristig 2023 bis 2026 Festsetzung TBA  Daueraufgabe Bund Bundesamt für Umwelt Gemeinden Alle Gemeinden Federführung: AGR

Massnahme Die Grundsätze für die Berücksichtigung der Naturgefahren in der Ortsplanung werden mit der Genehmigung des Richtplans formell festgesetzt (s. Rückseite). Sie sind bei der Ortsplanung anzuwenden. Vorgehen 1. Die Gemeinden überarbeiten bei Bedarf mit Unterstützung des Kantons (TBA, KAWA) die Gefahrenkarten. Gelöscht: Die Gemeinden, in welchen 2. Die Gemeinden setzen neue Gefahrenkarten raschestmöglich in die Ortsplanung um (s. Grundsätze). im Siedlungsgebiet erkennbare 3. Wenn dies nicht innert 2 Jahren nach Vorliegen der Gefahrenkarte geschieht, prüft der Regierungsrat Planungszonen für diejenigen Teile der Naturgefahren bestehen, erarbeiten mit Bauzone, für welche Handlungsbedarf besteht. Unterstützung des Kantons (TBA, KAWA) die ¶ Abhängigkeiten/Zielkonflikte Gefahrenkarten. - Ziele der Siedlungsentwicklung - Wasserbau- und Gefahrenschutzmassnahmen, Schutzwaldpflege, Ereignisbewältigung - Raumbedarf Fliessgewässer Grundlagen - Art. 15 RPG, Art. 6 BauG, Waldgesetzgebung, Wasserbaugesetzgebung - Gefahrenkarten, Gefahrenhinweiskarte 1:25'000, Ereigniskataster - Risikostrategie Naturgefahren (RRB vom 24. August 2005)

Hinweise zum Controlling - Stand der Gefahrenkartierung - Kantonale Raumbeobachtung Massnahmeblatt D_03: Rückseite Grundsätze für die Berücksichtigung der Naturgefahren in der Orts- planung

1. Beurteilungsgrundlagen erarbeiten Wenn Hinweise dafür bestehen, dass bestehende oder vorgesehene Siedlungsgebiete bzw. Bauzonen im Wirkungsbe- reich von Naturgefahren liegen, sind detaillierte Abklärungen bezüglich der Intensität und Eintretenswahrscheinlichkeit von Naturgefahren zu treffen (Gefahrenkarte).

2. Umsetzung der Gefahrenkarte in der Ortsplanung Die Berücksichtigung der Naturgefahren in der Ortsplanung umfasst folgende Aufgaben:  Berücksichtigen der Naturgefahren bei der Ueberprüfung und Festlegung der Bauzonen  Bezeichnen der Gefahrengebiete im Zonenplan  Regeln der Bau- und Nutzungsbeschränkungen in Gefahrengebieten

3. Überprüfung und Festlegung der Bauzonen Fall Gefahrenstufe Heutige Situation Behandlung in der Ortsplanung (gemäss Gefahrenkarte) 1 Rot Nichtbauzone Keine neue Bauzone (erhebliche Gefährdung) 2 Rot Bauzone / Umzonung in die Nichtbauzone Nicht überbaut 3 Rot Bauzone / In der Regel belassen in Bauzone * Überbaut 4 Blau Nichtbauzone Umzonung in Bauzone nur ausnahmsweise */** (mittlere Gefährdung) 5 Blau Bauzone / Belassen in Bauzone nur ausnahmsweise */** Nicht überbaut 6 Blau Bauzone / In der Regel belassen in Bauzone * Überbaut 7 Gelb Zurückhaltung bei Bauzonen für sensible Nutzungen (geringe Gefährdung) 8 Gelb-weiss Zurückhaltung bei Bauzonen für Nutzungen, welche (Restgefährdung, Ereignisse der Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung dienen mit geringer Eintretenswahr- wie Spital, Feuerwehr usw. oder welche ein sehr gros- scheinlichkeit, aber hoher In- ses Schadenpotenzial aufweisen tensität)

* Zusätzlich sind Bau- und Nutzungsbeschränkungen gemäss Ziffer 4 zu erlassen. ** Ausnahmen dürfen nur mit grösster Zurückhaltung und gestützt auf eine sorgfältige und sachbezogene Interessenab- wägung vorgesehen werden. Dabei sind insbesondere zu berücksichtigen:  Die Möglichkeiten der Gemeinde, an anderen Standorten Bauzonen für die vorgesehene Zweckbestimmung zu bezeichnen.  Die Lage der Bauzone im Siedlungsgebiet: Eine Bauzone ist eher möglich im bereits weitgehend überbauten Gebiet als am Siedlungsrand.  Die Gefahrenstufe: Eine Bauzone ist eher zulässig an der Grenze zum gelben oder weissen Gefahrengebiet als an der Grenze zum roten Gefahrengebiet.  Das Ausmass des durch die Bauzonenausscheidung ermöglichten Schadenpotenzials (Art der Nutzung; Gefähr- dung von Mensch und Tier ausserhalb der Gebäude; Nutzungsbeschränkungen): Dieses ist möglichst klein zu halten.  Die technische Machbarkeit, die räumliche Verträglichkeit und die Folgekosten für Schutzmassnahmen. Dabei ist zu beachten, dass gemäss geltender Wasserbau- und Waldgesetzgebung für Massnahmen zum Schutz von Bauten und Anlagen, die in bekannten Gefahrengebieten erstellt wurden, von Bund und Kanton keine Beiträge gewährt werden.

4. Bau- und Nutzungsbeschränkungen in Gefahrengebieten Die Baumöglichkeiten in Gefahrengebieten sind so auszugestalten, dass in Gebieten mit erheblicher und mittlerer Gefähr- dung die Sicherheit von Menschen, Tieren und erheblichen Sachwerten gewährleistet ist (Art. 6 BauG). Richtplan des Kantons Bern Massnahme E_04

Biodiversität im Wald Zielsetzung Mit seiner Biodiversitätspolitik im Wald will der Kanton Bern seltene Waldgesellschaften erhalten, prioritäre Arten fördern und vernetzen sowie die natürliche Dynamik zulassen. Er leistet damit einen Beitrag an die Ziele auf nationaler Ebene. Gelöscht: fördern Hauptziele: E Natur und Landschaft schonen und entwickeln F Funktionale Räume und regionale Stärken fördern Beteiligte Stellen Realisierung Stand der Koordination Kanton Bern AGR  Kurzfristig bis 2022 der Gesamtmassnahme Gelöscht:  KAWA  Mittelfristig 2023 bis 2026 Festsetzung LANAT  Daueraufgabe Bund Bundesamt für Umwelt Regionen Alle Regionen Gemeinden Betroffene Gemeinden Dritte Waldeigentümer Federführung: KAWA

Massnahme - Verträge zur Erhaltung und Förderung von Waldflächen mit besonderen Naturwerten abschliessen. - Erhalt der Werte durch Bewirtschaftung auf der gesamten Waldfläche. Vorgehen 1. Grundlagenbeschaffung, Potenziale erfassen. 2. Besondere Bewirtschaftungsmassnahmen gemeinsam mit dem Bund unterstützen. 3. Ausarbeitung eines Konzepts für eine Erfolgskontrolle über die Biodiversität im Wald.

Gesamtkosten: 100% 2'000'000 Fr. Finanzierung Kostenanteil Kanton Bern davon finanziert durch: Finanzierungsart: Kanton Bern 50% 1'000'000 Fr.  Als Teil der Laufenden Rechnung Bund 50% 1'000'000 Fr.  Als Teil der Investitionsrechnung Regionen Fr.  Spezialfinanzierung: Gemeinden Fr. Andere Kantone Fr. Finanzierungsnachweis Dritte Fr.  Im Aufgaben- und Finanzplan enthalten Bemerkung: Jährlichen Kosten; der Bund beteiligt sich im Rahmen der Programmvereinbarung an den Kosten.

Abhängigkeiten/Zielkonflikte Die angestrebten Massnahmen zur Förderung der Biodiversität sind mit den Massnahmen zur gezielten Waldverjüngung (Massnahme C_11 „Nachhaltige Waldbewirtschaftung“) abzustimmen. Die Schutzwaldpflege geht Biodiversitätsmassnahmen vor (Massnahmen C_12 „Verjüngung und Gelöscht: Holz nutzen und Wald Pflege von Wäldern mit Schutzfunktion“). verjüngen Grundlagen - NFA-Programmvereinbarung Biodiversität im Wald - Aktionsprogramm Stärkung der Biodiversität im Kanton Bern vom 21. August 2010 - Strategie Biodiversität Schweiz vom 25. April 2012 - Waldnaturinventar (WNI)

Hinweise zum Controlling - NFA-Datenbank ausgeführte Massnahmen - Flächen ausgeführter Massnahmen - Projekt Erfolgskontrolle Waldbiodiversität

Richtplan des Kantons Bern Massnahme E_05

Gewässer erhalten und aufwerten Zielsetzung Der Kanton und die Gemeinden sorgen dafür, dass den Gewässern der notwendige Raumbedarf zur Verfügung steht und dabei auch die Umsetzung des Schutzes der Ufervegetation gewährleistet wird. Der Kanton setzt sich zudem mit einer aktiven Bodenpolitik dafür ein, dass das notwendige Land für gezielte Aufwertungen der Gewässer verfügbar ist. Hauptziele: E Natur und Landschaft schonen und entwickeln

Beteiligte Stellen Realisierung Stand der Koordination Kanton Bern AGG  Kurzfristig bis 2022 der Gesamtmassnahme AGR  Mittelfristig 2023 bis 2026 Festsetzung AUE  Daueraufgabe AWA KAWA LANAT TBA Bund Bundesamt für Umwelt Regionen Alle Regionen Gemeinden Alle Gemeinden Federführung: BVE

Massnahme 1. Die kantonalen Fachstellen unterstützen die Gemeinden bei der Bestimmung des Gewässerraums gemäss Art. 41a ff. GSchV. 2. Der Kanton plant die Revitalisierung der Gewässer nach Art. 38a GSchG und legt den Zeitplan dafür fest. 3. Der Kanton sorgt mit einer aktiven Bodenpolitik dafür, dass für Gewässeraufwertungsprojekte Land direkt oder in Form von Realersatz zur Verfügung steht.

Vorgehen 1. Die kantonalen Fachstellen stützen sich bei der Beratung der Gemeinden auf die Arbeitshilfe Gewässerraum vom 30.03.2015 s. www.be.ch/gewaesserentwicklung (Federführung: TBA). 2. Die Ergebnisse der strategischen Revitalisierungsplanung werden durch die betroffenen Ämter konsequent in die Wasserbau- und Planungsaktivitäten des Kantons Bern integriert. (Federführung: TBA-OIK I - IV). 3. Das Amt für Grundstücke und Gebäude (AGG) schafft in Zusammenarbeit mit kantonalen Fachstellen (insbesondere LANAT und TBA) eine Übersicht über geeignete Parzellen für bedeutende Gewässeraufwertungsprojekte (inkl. Realersatz) und erwirbt bei Bedarf das benötigte Land (Federführung: AGG). Hinweis zur Federführung: Der BVE obliegt die Gesamtkoordination der verschiedenen Massnahmen.

Abhängigkeiten/Zielkonflikte - Vollzugsauftrag des Bundes (revidiertes GSchG) - Konflikte mit Nutzungsinteressen (z.B. Siedlungsentwicklung, Land- und Forstwirtschaft) Grundlagen - Revidierte Gewässserschutzverordnung des Bundes vom 04.05.2011 - Art. 36a und 38a GSchG - Art. 18 NHG und Art. 20 NschG - Art. 11 BauG, Art. 4a WBG - Arbeitshilfe Gewässerraum, TBA, AGR, AWA, KAWA, LANAT 2015 - Revitalisierungsplanung des Kantons Bern, 2014 (GEKOBE.2014; LANAT, AWA, TBA, AGR) - Kantonales Landschaftsentwicklungskonzept (KLEK): Erhaltung, Vernetzung und Aufwertung der Fliessgewässer - Raum den Fliessgewässern! Bundesamt für Wasser und Geologie, 2000

Hinweise zum Controlling Vorgeprüfte und genehmigte Ortsplanungen, erworbene oder zur Verfügung gestellte Landfläche bei bedeutenden Aufwertungsprojekten

Richtplan des Kantons Bern Massnahme I_01

Raumbeobachtung aufbauen und betreiben Zielsetzung Für das Controlling und die Bewirtschaftung des Richtplans soll eine zweckmässige Raumbeobachtung zur Verfügung gestellt werden. Sie soll zudem wichtige Entscheidungsgrundlagen für die strategische Führung von Planungen und Projekten mit räumlichen Auswirkungen liefern. Hauptziele: I Wirkung periodisch mit Controlling überprüfen

Beteiligte Stellen Realisierung Stand der Koordination Kanton Bern AGI  Kurzfristig bis 2020 der Gesamtmassnahme Gelöscht:  AGR  Mittelfristig 2021 bis 2024 Festsetzung Bund Bundesamt für Raumentwicklung  Daueraufgabe Regionen Alle Regionen Federführung: AGR

Massnahme Mit dem stufenweisen Aufbau der Raumbeobachtung sollen die für die Wirkungs- und Leistungsprüfung benötigten raumbezogenen Daten zur Verfügung gestellt werden. In erster Linie sind Daten zu den Kerngeschäften der Raumplanung bereit zu stellen. Die Raumbeobachtung soll sich an erfolgreich getesteten Modellen orientieren und auf einer zweckmässigen Zusammenarbeit mit den Regionalkonferenzen und Regionen und den Gelöscht: Planungs- und Bergregionen Bundesämtern basieren. Mit der Publikation wichtiger Daten im Intranet des Kantons und im Internet soll dem breiten Bedürfnis nach räumlichen Daten entsprochen werden.

Vorgehen Stufenweiser Aufbau und Inbetriebnahme der Raumbeobachtung

Abhängigkeiten/Zielkonflikte Koordination mit dem Richtplancontrolling Gelöscht: Controlling der regionalen Grundlagen Richtpläne

Hinweise zum Controlling Erteilung des Auftrags für die Raumbeobachtung

Richtplan des Kantons Bern Massnahme R_01

Zusammenarbeit im Raum Biel - Seeland - Jurasüdfuss - Berner Jura fördern

Zielsetzung Der Raum zwischen Solothurn und Neuenburg mit dem Seeland und den Tälern des Berner Jura ist ein Identifikations- und Entwicklungsraum mit vielen Gemeinsamkeiten und Abhängigkeiten. Die kantons- und regionsübergreifende Zusammenarbeit hat hier Tradition. Mit der Festlegung eines Leitbilds und der Neuorganisation der regionalen Zusammenarbeit im Rahmen des Vereins seeland.biel/bienne ergab ein erstes Ergebnis – die Stärkung des Kernraums im Seeland und die Verbesserung der Zusammenarbeit mit den Nachbarregionen. Das ursprüngliche Ziel - die Erarbeitung und Umsetzung einer grenzüberschreitenden Entwicklungsstrategie mit gemeinsamen Leitlinien und Umsetzungsprojekten – soll durch weitere Etappen erreicht werden. Hauptziele: F Funktionale Räume und regionale Stärken fördern

Beteiligte Stellen Realisierung Stand der Koordination der Gesamtmassnahme Kanton Bern AGR Kurzfristig bis 2018 AÖV Festsetzung Mittelfristig 2018 bis 2022 ASR - Staatskanzlei Daueraufgabe beco Regionalrat TBA Regionen Centre Jura Grenchen - Büren Jura-Bienne seeland.biel/bienne Andere Kantone Fribourg Neuchâtel Solothurn Dritte Regionale Verkehrskonferenzen RVK Überregionale Trägerschaft Federführung: Überregionale Trägerschaft

Massnahme Einführung einer Regionalkonferenz Biel/Bienne-Seeland-Berner Jura oder allenfalls von zwei Regionalkonferenzen. Verstärkung der Zusammenarbeit im Gesamtraum Drei-Seen-Land / Berner Jura unter Einbezug der betroffenen Regionen innerhalb und ausserhalb der zu gründenden Regionalkonferenz. Dazu werden grenzüberschreitende Identifikationsprojekte identifiziert und umgesetzt.

Vorgehen 1. Aufgleisen, Vorbereitung und Gründung einer oder zwei Regionalkonferenzen Biel/Bienne-Seeland-Berner Jura, je nach Empfehlung der 2014 eingesetzten Arbeitsgruppe. 2. Evaluation, Aufgleisen und Umsetzung von erfolgversprechenden kantonsüberschreitenden Identifikationsprojekten. Es werden in erster Linie bestehende Ansätze aufgegriffen und weitergeführt, wie - Beteiligung am interkantonalen Städtenetz Hauptstadtregion Schweiz und an Projekten des Réseau des Villes de l’Arc jurassien - Torismus Jura / Trois Lacs (s. Massnahme R_02) - Teilregionale, grenzüberschreitende Projekte, z.B. oberes Bielerseebecken, Zihlkanal, Nidau-Büren-Kanal, Grosses Moos

Gesamtkosten: 100% 600'000 Fr. Finanzierung Kostenanteil Kanton Bern davon finanziert durch: Finanzierungsart: Kanton Bern 50% 300'000 Fr. Als Teil der Laufenden Rechnung Bund Fr. Als Teil der Investitionsrechnung Regionen 17% 100'000 Fr. Spezialfinanzierung: Gemeinden Fr. Finanzierungsnachweis Andere Kantone 17% 100'000 Fr. Im Aufgaben- und Finanzplan enthalten Dritte 17% 100'000 Fr. Bemerkung: Grobe Schätzung der gesamten Planungs- und Koordinationskosten 2008 - 2011; Kostenteiler nicht definitiv

Abhängigkeiten/Zielkonflikte - Die Einführung der Regionalkonferenz(en) im Raum Biel/Bienne-Seeland-Berner Jura muss innerhalb der Region mit den Gemeinden und den bestehenden regionalen Gremien (insbesondere CJB, CAF) koordiniert und konsolidiert werden. - Die Bereitschaft der Nachbarkantone und Regionen zur Mitarbeit muss vorhanden sein. - Die Umsetzung einer koordinierten Verkehrspolitik im Seeland setzt im Zusammenhang mit den National- und Kantonsstrassen konsequente verkehrspolitische Beschlüsse des Kantons voraus. Grundlagen

Hinweise zum Controlling

Fortschreibung beschlossen durch die Justiz-, Gemeinde- und Kirchendirektion am 19.08.2015

Richtplan des Kantons Bern Massnahme R_06

Linkes Bielerseeufer sanieren Zielsetzung Die Reblandschaft und ihre Ortsbilder von nationaler Bedeutung sollen langfristig erhalten, die Eingriffe und Beeinträchtigungen der Nationalstrasse A5 und der Bahn (SBB) gemildert, die unterschiedlichen Nutzungsansprüche (Rebbau, Tourismus, Ortsentwicklung) aufeinander und auf die Schutzanliegen abgestimmt und die Mängel der Verkehrsinfrastrukturen (Nationalstrasse, Bahn, Zweiradverkehr) behoben werden. Hauptziele: F Funktionale Räume und regionale Stärken fördern

Beteiligte Stellen Realisierung Stand der Koordination Kanton Bern ADB  Kurzfristig bis 2022 der Gesamtmassnahme AGR  Mittelfristig 2023 bis 2026 Festsetzung AÖV  Daueraufgabe TBA Bund Bundesamt für Raumentwicklung Bundesamt für Strassen Bundesamt für Umwelt Bundesamt für Verkehr ENHK Regionen Jura-Bienne seeland.biel/bienne Gemeinden Betroffene Gemeinden Andere Kantone Neuchâtel Dritte Ligerz-Tessenberg-Bahn Regionale Schutzorganisationen Regionale Verkehrskonferenzen RVK SBB Federführung: seeland.biel/bienne Gelöscht: AGR Massnahme Umsetzung des der Objektblätter linkes Bielerseeufer (Anhang zum RGSK Biel-Seeland) als Gemeinschaftssaufgabe der beteiligten Stellen von Gelöscht: teilregionalen "Richtplans Bund, Kantonen, Regionen, Gemeinden und weiteren Beteiligten, namentlich (Hinweis auf Objektblätter OB): linkes Bielerseeufer" vom 26. Oktober - Erhöhung der Verkehrssicherheit auf der A5 durch Sofortmassnahmen und kurzfristige Massnahmen (OB 1) 2005 (integriert im Richtplan / RGSK - Umsetzung des langfristigen Sanierungskonzepts A5 mit den Umfahrungstunneln Vingelz, Tüscherz-Alfermée, Twann und La Neuveville (OB 2) Biel-Seeland 2012) - Etappenweise Umsetzung der Massnahmen für den Zweiradverkehr (OB 3), u.a. Uferwege vom Freizeitradverkehr entlasten durch Schaffen einer durchgehenden Radroute - Realisierung des SBB-Doppelspurtunnels Ligerz, Neuerschliessung von Ligerz mit einem Bus und Rückbau des SBB-Trassees in Ligerz (OB 4, 5, 6) - Umsetzung der angestrebten Orts- und Landschaftsentwicklung im Rahmen der Rebzusammenlegung, der Ortsplanungen, von landschaftspflegerischen Massnahmen und von Schutzmassnahmen.

Vorgehen Zur Umsetzung der Massnahmen sind unterschiedliche Schritte und Verfahren mit unterschiedlichen Zuständigkeiten notwendig. Wichtigste Schritte: - SBB-Doppelspurtunnel Ligerz: Durchführen der notwendigen Verfahren. - A5: Durchführen der Verfahren für die einzelnen Abschnitte des Sanierungskonzepts (unterschiedliche Projektstände). Rasche Realisierung der kurzfristigen Massnahmen sicherstellen im Rahmen der Unterhaltsplanung des ASTRA (UPlaNS). Da für die Umsetzung der Massnahmen A5 und SBB Bundesstellen zuständig sind, ist die Unterstützung und Koordination durch den Kanton unabdingbar. Der Kanton stellt diese Aufgabe mit geeigneten Massnahmen sicher (in der Konferenz Linkes Bielerseeufer von s.b/b). Gleichzeitig ist Gelöscht: z.B. Einsetzen eines der Einbezug der übrigen Beteiligten mit geeigneten Mitteln sicherzustellen. Koordinationsgremiums

Gesamtkosten: 100% 200'000 Fr. Finanzierung Kostenanteil Kanton Bern davon finanziert durch: Finanzierungsart: Kanton Bern 50% 100'000 Fr.  Als Teil der Laufenden Rechnung Bund 50% 100'000 Fr.  Als Teil der Investitionsrechnung Regionen Fr.  Spezialfinanzierung: Gemeinden Fr. Andere Kantone Fr. Finanzierungsnachweis Dritte Fr.  Im Aufgaben- und Finanzplan enthalten Bemerkung: Koordinationskosten für vier Jahre

Abhängigkeiten/Zielkonflikte Unter den Schutz- und Sanierungsbestrebungen bestehen im Detail Zielkonflikte, unter den einzelnen Vorhaben Abhängigkeiten. Eine gute Koordination und der frühzeitige Einbezug der Beteiligten und Betroffenen sind sehr wichtig. Grundlagen Richtplan linkes Bielerseeufer, seeland.biel/bienne (Oktober 2005). Objektblätter linkes Bielerseeufer (Anhang zum RGSK Biel-Seeland)

Hinweise zum Controlling

Richtplan des Kantons Bern Massnahme R_10

Grimsel-Tunnel Zielsetzung Im neu zu bauenden Grimsel-Tunnel zwischen Innertkirchen und Oberwald sollen eine Bahnverbindung (Schmalspur) mit einer 380 kV-Übertragungsleitung und zusammengelegt werden. Damit sollen die Landschaft im Grimselgebiet (mit dem BLN-Gebiet Nr. 1507 «Berner Hochalpen und Aletsch-Bietschhorn-Gebiet nördlicher Teil») von der Übertragungsleitung Innertkirchen - Ulrichen befreit und gleichzeitig die Bahn-Schmalspurnetze nördlich der Alpen mit den Netzen im inneralpinen Raum verbunden werden. Hauptziele: B Verkehrs- und Siedlungsentwicklung aufeinander abstimmen F Funktionale Räume und regionale Stärken fördern C Voraussetzungen für wirtschaftliche Entwicklungen schaffen

Beteiligte Stellen Realisierung Stand der Koordination Kanton Bern AGR  Kurzfristig bis 2022 der Gesamtmassnahme AÖV  Mittelfristig 2023 bis 2026 Festsetzung Gelöscht: Zwischenergebnis AUE  Daueraufgabe Bund Bundesamt für Energie Bundesamt für Verkehr Regionen Regionalkonferenz Oberland-Ost Dritte Grimselbahn AG Kraftwerke Oberhasli Swissgrid AG Federführung: AGR Massnahme Eine neue Bahnverbindung (Schmalspur, ohne Autoverlad) und die 380 kV-Stromleitung zwischen Innertkirchen und Ulrichen sollen im 22.3 km langen Grimsel- Tunnel zwischen Innertkirchen und Oberwald zusammengelegt werden. Dadurch werden auch Guttannen und die Handegg mit einer Haltestelle wintersicher erschlossen. Vorgehen 1. Mit der Festsetzung in den Richtplänen der Kantone Bern und Wallis sowie im RGSK Oberland-Ost werden die übergeordneten planerischen Voraussetzungen auf Stufe Richtplanung geschaffen. 2. Fortführung der Planungsarbeiten (inkl. Fortführung der Prüfung der Machbarkeit eines zusammengelegten Bahn- und Übertragungsnetzprojekts) 3. Herbeiführen behördlicher Entscheide (insbesondere Festlegung des Korridors für die Leitung Innertkirchen – Ulrichen) sowie Sicherstellung der Finanzierung. 4. Nach dem Bau des Grimseltunnels wird die 220 kV-Freileitung Innertkirchen - Ulrichen über den Grimselpass innerhalb von fünf Jahren zwingend abgebaut und renaturiert.

Abhängigkeiten/Zielkonflikte - Entscheid Sachplan Übertragungsleitungen (SÜL) Gelöscht: - Das nötige Deponievolumen - Finanzierung des Vorhabens bahnseitig (STEP und FABI) ist zu sichern: Überführung der Deponie Handeggli in eine Festsetzung (inkl. Grundlagen Aufnahme im Massnahmenblatt C_15) Machbarkeitsstudie „Bahnverbindung Meiringen – Oberwald mit Höchstspannungsanlage Innertkirchen – Oberwald“; Swissgrid AG und oder Nachweis, dass der Ausbruch aus Grimselbahn AG dem Grimsel-Tunnel in anderen Deponien abgelagert werden kann, ohne die für den regionalen Bedarf Hinweise zum Controlling erforderlichen Reserven einzuschränken).¶ Weiterführung der Planungs- und Realisierungsarbeiten Massnahmenblatt R_10: Rückseite Grimsel-Tunnel

RICHTPLAN KANTON BERN Seite 1 von 2 FORTSCHREIBUNGEN `18

Massnahme R_10: Grimsel-Tunnel Erläuterungen zur Fortschreibung

Ausgangslage Im Rahmen der Richtplancontrolling ‘16 wurde die Massnahme R_10 Grimsel-Tunnel in den kantonalen Richtplan aufgenommen mit dem Koordinationsstand Zwischenergebnis. Als Bedingung für die Aufstufung zu einer Fest- setzung wurde die Lösung der Deponiefrage genannt. Angestrebt werden sollte, dass die Deponie «Handeggli» vom Zwischenergebnis in eine Festsetzung überführt wird, damit die Transportwege möglichst kurz gehalten werden können.

Regionaler Richtplan ADT Oberland Ost Die Regionalkonferenz Oberland-Ost hat die Deponie «Handeggli» in eine Festsetzung überführt mit folgenden Schritten bzw. Überlegungen (Text von der RKOO):

Evaluation Deponiestandorte Im Regionalen Richtplan ADT Oberland-Ost (2008/2014) sind diverse Deponiestandorte für Grossprojekte der Kraftwerke Oberhasli KWO AG als strategische Standorte aufgeführt. Gemäss aktueller Planung der KWO wer- den in absehbarer Zeit nicht alle strategisch gesicherten Deponiestandorte für die KWO beansprucht. Die KWO hat sich deshalb schriftlich bereit erklärt, für den Bau eines Grimseltunnels auf eigene Standorte zu verzichten. Die Grimselbahn AG hat die Planungsfirma Pöyry mit einer Deponiestandortabklärung beauftragt mit dem Ziel, eine geeignete Deponie für das erwartete Tunnelausbruchmaterial im regionalen ADT-Richtplan festzusetzen.

Folgende Grundsätze wurden dabei berücksichtigt: - Wiederverwertung von Ausbruchmaterial als Bauzuschlagstoff oder für lokale Geländeanpassungen (Bö- schungen). - Kurze Transportwege auf Strasse von Ausbruchmaterial. - Deponiestandorte sind möglichst landschaftsverträglich zu gestalten. Folgendes Materialbilanzkonzept wird berücksichtigt: - Aushub-/Ausbruchvolumen insgesamt 1'700'000 m3 (Maximalvariante mit 2 Röhren) - Wiederverwendung 100'000 m3 (mindestens) - Deponie Blänggen, Innertkirchen 200'000 m3 (Tunnelausgang Innertkirchen) - Grossdeponie (zu bestimmen) 1'500'000 m3 (kurze Transportwege) Im Rahmen des Auftrags wurden durch die Firma Pöyry mehrere mögliche Deponiestandorte evaluiert: - Im leiden Wärchteg zu kleines Deponievolumen - Im leiden Wärchteg+ Konflikte mit Aare (Fischgewässer) und Naturgefahren (Murgängen) - Breitewaldlauenen zu kleines Deponievolumen, keine Wintersicherheit (Lawinen) - Rödispitz Priorität KWO-Projekte - Gerstenegg Priorität KWO-Projekte - Handeggli genügend Deponievolumen, ideale Erschliessung für Grimseltunnel Standort Handeggli wurde als idealer Standort evaluiert; das bereits als Zwischenergebnis bestimmte Deponievo- lumen von 1.5 Mio. m3 reicht für das Projekt Grimseltunnel.

Stand: 13.08.2018 Seite 2 von 2 RICHTPLAN KANTON BERN: ERLÄUTERUNGEN MASSNAHME R_10

Abklärungen zu Umweltauswirkungen Im Rahmen der Standortabklärung wurden für den Standort Handeggli die relevanten Umweltbereiche auf Stufe Richtplanung geprüft. Es sind weder für die Bauphase noch nach Deponieabschluss Auswirkungen zu erwarten, welche eine Bewilligung ausschliessen würden. Zuhanden des Pflichtenhefts für die Umweltverträglichkeitsprü- fung auf der nächsten Planungsstufe (Überbauungsordnung, Plangenehmigungsverfahren) sind Massnahmen und weitere Abklärungsschritte aufgezeigt worden.

Verfahren zur ADT-Richtplanänderung Der Deponiestandort Handeggli wurde bereits bei der Aufnahme in den ADT-Richtplan als realisierbar beurteilt und mit dem Koordinationsstand Zwischenergebnis festgelegt; einzige Auflage für die Festsetzung war der Be- darfsnachweis für eine Grossdeponie. Bei Realisierung des Grimseltunnels ist der Bedarf vorhanden und der Standort Handeggli bezüglich Materialtransporten optimal gelegen. Der definitive Bedarfsnachweis kann erst erbracht werden mit Bewilligung des Bauprojekts.

Vom 4.12.2017 bis 4.01.2018 wurde eine öffentliche Mitwirkung durchgeführt. Der durch die BKW AG einge- brachte Hinweis bezüglich minimalem Bodenabstand zur bestehenden Freileitung wurde ins Objektblatt aufge- nommen (Aktualisierung).

Die kantonale Vorprüfung wurde mit Bericht vom 15.03.2018 abgeschlossen. Einzelne Präzisierungen sind ins Objektblatt übernommen worden, insbesondere die Auflage der Berücksichtigung der Fachberichte Naturschutz und Wildtierschutz.

Beurteilung aus kantonaler Sicht

Die kantonalen Fachstellen waren im Prozess einbezogen (Vorprüfung) und ihre Anliegen wurden berücksichtigt. Deshalb konnte die Änderung des ADT Richtplans, Objektblatt Handeggli mit Verfügung vom 1. Juni 2018 ge- nehmigt werden.

Damit sind die Anforderungen erfüllt, dass die Massnahme R_10 vom Koordinationsstand Zwischenergebnis zum Koordinationsstand Festsetzung aufgestuft werden.