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OW_Anz_Baubrosch-Mitte_191x265_4c_RZ.indd 1 29.01.2008 10:36:08 Uhr Vorwort

Planen ist die zielgerichtete Vorweg- nahme der Zukunft.

Während sich viele Regionen in Deutsch- Liebe Leserinnen und Leser, land bedingt durch den demografi- schen Wandel eher auf einen Rück- gang der Bevölkerungszahlen einstellen müssen, ist die Anziehungskraft Ham- burgs ungebrochen. Hamburg wächst, und Hamburg-Mitte ist das Herz dieser Stadt. Dies bedeutet nicht zuletzt auch eine besondere Herausforderung für un- sere Stadtplanung. Die Kernfrage lau- tet dabei wohl: Wie wollen wir in Zukunft leben?

Großstädtischer Ballungsraum mit ei- nem entsprechenden Angebot an qua- lifizierten Arbeitsplätzen, gut ausge- bauter Infrastruktur und zugleich für die Bewohner eine Stadt mit optimaler Lebens- und Freizeitqualität, mit Ruhe- oasen abseits vom Alltagstrubel, mit viel Grün und Wasser.

Was sich zunächst fast wie die Qua- dratur des Kreises anhört, bedarf einer umsichtigen Stadtplanung und -ent- wicklung, die immer auch den Aus- gleich der unterschiedlichen Interessen- lagen im Blick hat.

Wohnen, Gewerbe, Freizeitflächen, Ge- staltung des öffentlichen Raums - diese Zum anderen gibt es die vielen Einzel- sondern die Menschen mitnimmt. Wie Bereiche miteinander zu verknüpfen, bauprojekte, bei denen das Einfügen das funktionieren kann, zeigen Ihnen dazu noch unter dem Gesichtspunkt von des Baukörpers in das Stadtbild oder die Beispiele im Entwicklungsraum Bill- Nachhaltigkeit, das ist der Spannungs- auch die Einbeziehung möglichst ho- stedt/Horn oder Wilhelmsburg. Statt bogen, in dem sich Stadtplanung heute her Anteile erhaltenswerter, alter Bau- isolierter Einzelmaßnahmen setzt mo- bewegt. substanz eine Rolle spielen. derne Stadtplanung heute auf ein ganz- heitliches Entwicklungskonzept. Diese Broschüre will Ihnen einen Über- Wer es übrigens lieber etwas „länd- blick über die vielen Facetten der Stadt- licher“ mag, für den wäre vielleicht ein Mehr dazu und natürlich zu vielen planung und Stadterneuerung im Be- Eigenheim in den geplanten Neubau- anderen spannenden Projekten im Be- zirk Hamburg-Mitte geben. gebieten in , oder zirk Hamburg-Mitte finden Sie in die- Wilhelmsburg eine prima Alternative. ser Broschüre. Schon durch die unterschiedliche Prä- Oder Wohnen auf dem Wasser? gung der einzelnen Stadtteile bieten Ich wünsche Ihnen nun eine angenehme sich ganz vielfältige Aktionsfelder. Ein weiteres zentrales Aufgabenfeld ist Lektüre! die aktive Stadtteilentwicklung und Das sind zum einen gerade im Innen- Sanierung. Gefordert ist hier eine aus- stadtbereich großflächige Neubaupro- gewogene Balance zwischen energi- Ihr jekte wie z. B. das ehemalige Bavaria- schem und wirksamem Gegensteuern Gelände oder das Pestalozzi-Quartier. gegen offensichtliche Fehlentwicklun- Besonders erfreulich die Gemeinsam- gen, das aber gleichzeitig so behutsam keit, die diese Projekte aufweisen – näm- erfolgen muss, dass die Aufwertung lich die Schaffung von innerstädti- eines Stadtteils nicht zur Verdrängung Markus Schreiber schen Wohnungen. der bisherigen Wohnbevölkerung führt, Bezirksamtsleiter

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Fotos: Achim van Gerven

4 Hamburg-Mitte

Scharhörn Der Bezirk Hamburg-Mitte

St. Georg Hamm-Nord Borg- St. Neustadt felde Hamm-Mitte Horn Pauli Hamb.- Altstadt Hammer- Hamm-Süd brook Billstedt HafenCity Rothen- Finkenwerder burgsort Kleiner Grasbrook

Wilhelmsburg

Der Bezirk und seine Stadtteile in Zahlen

Stadtteil Fläche in qkm Bevölkerung (2006) Stadtteil Fläche in qkm Bevölkerung (2006) Hamburg-Altstadt 1,3 1.727 7,2 8.241 Neustadt 2,2 11.747 Veddel 4,4 4.927 St. Pauli 2,3 21.591 4,5 1.262 St. Georg 1,8 10.551 Steinwerder 7,8 89 HafenCity 2,2 228 Waltershof 9,3 5 2,5 1.702 Finkenwerder 19,3 11.629 0,9 6.591 Wilhelmsburg 35,3 49.132 Hamm-Nord 1,8 21.420 Insel Neuwerk 7,6 43 Hamm-Mitte 0,9 10.714 dazu: Seeleute/Binnenschiffer 4.477 Hamm-Süd 1,1 3.851 Bezirk Hamburg-Mitte Horn 5,8 36.490 insgesamt 141,1 276.225 Billstedt 16,8 68.573 Quelle: Statistikamt Nord, Billbrook 6,1 1.235 Bevölkerungszahlen nach Melderegister vom 31.12.2006 Inhalt Stadtplanung und integrierte Stadterneuerung Wohnen und Arbeiten auf dem Wasser ...... 37 in Hamburg-Mitte ...... 7 Billstedt-Horn ...... 38 Die Innenstadt ...... 9 Schau nach Osten ...... 40 Cityentwicklung und Einzelhandel ...... 9 Wohnen im Eigentum für Familien: Innerstädtisches Wohnen ...... 11 Neubaugebiet Haferblöcken ...... 41 Konversionsplanung Oststeinbeker Weg ...... 41 St. Pauli ...... 16 Lebensräume für Jung und Alt ...... 43 Sanierungsgebiete auf St. Pauli ...... 18 Aufschwung Ost: für gute Nachbarschaften ...... 44 Zentrum Billstedt – Zentrum Horn ...... 47 St. Georg ...... 27 Integrierte Stadterneuerung in St. Georg ...... 29 Rothenburgsort ...... 48 Siemens-Parkplatz ...... 33 Veddel ...... 49 Lindenplatz ...... 33 Finkenwerder ...... 51 Steindamm ...... 34 Sprung über die /Wilhelmsburg ...... 53

Von Hammerbrook bis Hamm-Süd ...... 35 Fachamt für Stadt- und Landschaftsplanung ...... 55 Vitalisierung der City Süd ...... 35 Osterbrookviertel ...... 36 Inserenten/Bildnachweis/Impressum ...... 56 Münzviertel ...... 36

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6 Hamburg-Mitte

Liebe Leserinnen, liebe Leser, Stadtplanung und integrierte ich freue mich sehr, Ihnen mit dieser Broschüre einen aktuellen Überblick über die vielfältigen und komplexen Stadterneuerung in Hamburg-Mitte Aufgabenstellungen hier bei uns in der Stadtplanung im Bezirk Hamburg-Mitte Standorten in der City und deren Rand- anbieten zu können. Dabei handelt es lagen über solche im erweiterten Innen- sich um einen Querschnitt und somit stadtbereich bis hin in den „Hamburger Ausschnitt unserer planerischen Arbeit, Osten“ mit seinen Stadtteilen Hamm, die von der übergeordneten bezirklichen Horn, Billstedt und weiter nach Müm- Planung bis hin zu unseren Schwer- melmannsberg bis an die Landesgrenze punktaufgaben der Bebauungsplanung zu Schleswig-Holstein. Ebenso gilt dies und integrierten Stadterneuerung und in westlicher Richtung nach Finken- Stadtteilentwicklung reicht. Seit Früh- werder. Neu ist, dass nun seit März jahr diesen Jahres ist nun auch die 2008 unsere räumliche Planung auch Landschaftsplanung als neuer Geschäfts- für die Elbinsel Wilhelmsburg zuständig bereich hinzugekommen. ist. gestalterischen Impetus immer auch Bezirkliche Stadtplanung hier bei Neben der Tatsache, dass hier die je- den ganzheitlichen Blick, oft moderie- uns in Mitte – wen wundert es – steht weilige „Gebietskulisse“ von sogenannte rend angelegt, zu entwickeln. Dabei in besonderem Maße im Spannungs- hochurbanen Zonen über kleinstädti- wird diese Stadtplanung nicht von feld von gesamtstädtischen Interessen sche bis hin zu dörflichen Strukturen „oben“, sondern im Dialog und in enger und jenen räumlich-funktionalen An- reicht, gibt es eine weitere Besonder- Kooperation mit allen Projektpartnern, forderungen als Resultat einschneiden- heit. Überall dort sind wir auch mit unserer Kommunalpolitik und den von der demografischer, soziökonomischer Fördergebieten der integrierten Stadt- der Planung betroffenen Menschen, und gesellschaftlicher Entwicklungs- teil- und Quartiersentwicklung „unter- verfolgt. prozesse. wegs“. Derzeit mit insgesamt 16 Gebie- Gefragt ist deshalb eine vorausschau- ten. Das größte davon, der Entwick- Doch überzeugen Sie sich selbst! ende, möglichst sensibel mit Blick auf lungsraum Billstedt-Horn, ist mit sei- Erlauben Sie mir an dieser Stelle noch die unterschiedlichen Interessenlagen nen rund 105.000 Menschen schon abschließend zwei Lesehinweise in agierende und dabei auf größtmög- selbst eine „kleine Großstadt“. eigener Sache: Selbstverständlich ha- lichen Ausgleich angelegte räumliche Vor diesem Hintergrund sind die Auf- ben die hier aufgenommenen Projekte Planung. Ob dies nun Standorte für neue gaben und Anforderungen an unsere ihre ganz spezifischen Besonderheiten. oder zu überplanende Flächen im Be- Stadtplanung, aber auch die Rollen und Und natürlich gibt es je nach persön- reich des Dienstleistungs- und Büro- dabei einzunehmenden Funktionen, licher Sicht, Interessenslage und eige- sektors, im Einzelhandel, im Gewerbe sehr unterschiedlich angelegt. Ob es nem Wertesystem immer auch unter- oder aber das Wohnen für unterschied- nun beispielsweise gilt, hochzentrale schiedliche Positionen und Bewertun- liche Haushalte an unterschiedlichsten Bürostandorte an sich ändernde Stand- gen. Gleichwohl haben wir eine ange- Standorten in unserem Bezirk betrifft. ortbedingungen anzupassen, unterge- messene Dokumentation und Projekt- Im Kontext des Leitbildes einer nutzte, brachliegende oder sogenannte einordnung angestrebt. Dies gilt auch „Wachsenden Stadt“, der weiteren Aus- Konversionsstandorte zu überplanen, für unsere Projektauswahl. Ziel ist es bildung und Konturierung sogenannter die Sicherung und Fortentwicklung schließlich, Ihnen mit der Broschüre Metropolfunktionen hier in Mitte und kleinerer Einkaufszentren zu unter- einen repräsentativen Überblick zur den spezifischen fachlichen Zielen der stützen, Wohnen und Arbeiten auf dem Stadtplanung in dem zentralen Ham- bezirklichen Planung und seiner Kom- Wasser zu befördern, wichtige land- burger Bezirk zu geben. Wissend munalpolitik ist folglich eine frühzeitige schaftsplanerische Projekte für eine Um- darum, dass viele weitere interessante und umfassende Einbindung aller Pla- setzung abzusichern oder aber zusätz- und spannende Projekte hier keinen nungsbeteiligten zwingend. liches innerstädtisches Wohnen im Zuge Platz gefunden haben. Handlungsleitend und zugleich An- behutsamer Nachverdichtung oder im So – und nun wünsche ich Ihnen viel spruch unserer bezirklichen Stadtent- Zuge echter Stadterweiterungsplanung Spaß beim Lesen unserer Broschüre. wicklung ist es dabei, eine möglichst voran zu bringen. Oder aber überall Zum weiteren ‚Stöbern’ möchte ich Sie nachhaltige Planung mit klaren Reali- dort, wo es erforderlich und möglich noch auf unsere Internetadresse sierungsperspektiven und hoher Verbind- ist, einseitige und nicht belastbare www.stadtplanung-mitte.hamburg.de lichkeit für die hier lebenden und arbei- Nutzungsstrukturen mit dem Ziel von verweisen. Hier finden Sie weitere tenden Menschen zu leisten. Dabei ar- mehr Nutzungsmischung städtebau- wichtige Informationen zu aktuellen beitet die Stadtplanung im Bezirk Ham- lich und funktional neu zu ordnen und Projekten und Planungen im Bezirk burg-Mitte mit allen gesellschaftlichen weiter zu entwickeln. Hamburg-Mitte. Kräften des Gemeinwesens und der Das heißt somit auch, dass der Innen- Politik ressortübergreifend zusammen. entwicklung in unserem Bezirk ein be- Ein Blick in das Inhaltsverzeichnis der sonderer Stellenwert zukommt. Also Broschüre verdeutlicht den räumlichen dort, wo unterschiedlichste Standort- und damit auch inhaltlichen Aktions- anforderungen und Nutzungs- wie auch Michael Mathe radius: Die Bandbreite der Projekte und Verwertungsinteressen aufeinander tref- Amtsleiter Planverfahren reicht von klassischen fen. Stadtplanung hat hier neben seinem Fachamt Stadt- und Landschaftsplanung

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Grundschule und Kita für die HafenCity Die Grundschule bei der Katharinenkirche wird mit rund Anzeige 200 Schülern in das neue Gebäude umziehen, in dem Die Grundschule in der HafenCity wird der erste kom- dann bis zu 375 Kinder unterrichtet werden können. plette Schulneubau in Hamburg seit rund 15 Jahren sein. Die Kita ist für 100 Kinder konzipiert und wird durch Für 17,4 Millionen Euro wird bis Anfang 2009 zwischen das Diakoniewerk des Kirchenkreises Alt-Hamburg be- Dalmannkai und Sandtorpark ein Schul- und Kita- trieben werden. Komplex mit angeschlossenem Wohnungsbau durch die Otto Wulff Bauunternehmung GmbH & Co. KG rea- Anfang 2009 soll der Umzug der alten Schule Bei der lisiert. Katharinenkirche aus der Neustadt in die neue Hafen- City erfolgen. Das Nebeneinander von dreizügiger Grundschule und Kindertagesstätte mit Krippe und Hort ermöglicht eine Wohnungsmietinteressenten können sich an folgende bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Die Be- E-Mail-Adresse wenden: [email protected]. hörde für Bildung und Sport geht bei diesem Projekt den innovativen, neuen Weg des ersten Hamburger Public-Private-Partnership-Modells: Das 3.100 m2 große Grundstück verbleibt im Eigentum der Stadt Hamburg. Der Investor, die Otto Wulff Bauunternehmung ver- pflichtet sich, Schule und Kita nach festen Kriterien 25 Jahre lang zu bewirtschaften.

Die Idee, ergänzend Kita und Wohnungen zu errichten, hat Otto Wulff in den europaweit ausgelobten Inves- torenwettbewerb eingebracht.

8 Die Innenstadt

Die historische Hamburger Innenstadt, lem Granitbelag, großzügiger Pflan- die aus den Stadtteilen Hamburg-Alt- zenschmuck und neue Leuchten sol- stadt und Neustadt besteht und nur len die Flanier- und Kauffreude der Die Innenstadt 0,5 % von Hamburgs Territorium ein- Kunden heben und damit zu einer nimmt, ist das ökonomische, politische nachhaltigen Aufwertung dieser Die Innenstadt und verwaltungsmäßige Herz der Ge- hochwertigen innerstädtischen Ein- samtstadt. Es ist innerhalb des Stadt- kaufsmeile beitragen. Die Hamburger Innenstadt wird in ihrem bisherigen Umfang staats das Gebiet mit den vielfältigsten begrenzt durch den historischen Wallring, der vom Holsten- Einkaufsmöglichkeiten und mit den • Hamburgs Angebot an attraktiven meisten touristischen Attraktionen. innerstädtischen Einkaufspassagen wall im Westen über Gorch-Fock-Wall, Glockengießerwall ist durch die Europapassage erwei- und Steintorwall bis zum Klosterwall im Osten führt. Der  Wichtige Projekte der letzten Jahre tert worden. Am 5. Oktober 2006 heutige Straßenring geht auf den Festungswall zurück, mit wurde der vom Architekturbüro BRT dem sich Hamburg um 1620 vor möglichen Angreifern Insbesondere in den letzten Jahren wur- (Bothe Richter Teherani) entworfene schützte. Das vom Wall umgebene Gebiet war bis weit in das de das Erscheinungsbild des engeren Komplex nach 23-monatiger Bauzeit 19. Jahrhundert hinein die eigentliche Stadt, in der fast die Citybereichs ganz entscheidend durch eingeweiht. Rund 30.000 qm Einzel- gesamte Hamburger Bevölkerung lebte. Im Jahr 1880 kon- neue Projekte und Baumaßnahmen ge- handelsfläche verteilen sich nun auf zentrierten sich hier rd. 170.000 Bewohner. Seitdem hat sich prägt und auch neu definiert. Beispiel- fünf Shopping-Geschosse und gut haft hierfür stehen insbsondere die ak- 120 Geschäfte; dazu kommen in den der Charakter des Gebiets durch den Abbruch der alten tuellen Entwicklungen in den Bereichen Obergeschossen rd. 30.000 qm Büro- Wohnquartiere und durch die Bebauung der frei gewordenen am Jungfernstieg, Neuer Wall und Co- fläche. Architektonisch geprägt wird Flächen vor allem mit Geschäfts- und Verwaltungsgebäuden lonnaden. Diese Dynamik findet ihren das Shopping-Center im Inneren grundlegend verändert: Die Zahl der Innenstadtbewohner ist derzeitigen Ausdruck aber auch in den durch 21 runde Stahlbögen. Die im Zuge dieser Citybildung auf unter 13.500 Einwohner ge- vielen Neubau- und Umbauprojekten Standortwahl und das architektoni- sunken (Stand 2006), von denen nur 1.700 Einwohner im innerhalb der City (hochwertiger Ein- sche Konzept waren nicht unum- Stadtteil Altstadt und noch knapp 11.800 im Stadtteil Neu- zelhandel, Büro-/Dienstleistungen, Ho- stritten. stadt leben. Eine nicht selten bedauerte Konsequenz dieser tel/Gastronomie), auf die hier nur ver- wiesen werden kann. Einige große Pro- • Auch die Einkaufsstraße Colonna- Entwicklung besteht darin, dass die Hamburger City – wie jekte nun im Überblick: den, die seit 1974 Fußgängerzone andere Großstädte auch – nach Geschäftsschluss oft wie ist, hat in zwei Bauabschnitten seit verwaist wirkt. Größere Wohnviertel haben sich im Wesent- • Der Jungfernstieg, seit dem 17. Jahr- 2000 eine neue Gestalt erhalten. lichen in der mittleren und südlichen Neustadt erhalten, hundert Hamburgs zentrale Flanier- Nach der Herrichtung des südlichen während die nördliche Neustadt nach dem Zweiten Welt- promenade an der Binnenalster, ist Abschnitts bis zum Gustav-Mahler- krieg - u. a. durch eine letzte Flächensanierung am Ende der von 2004 bis 2006 vollkommen neu Platz folgte um 2005 die Umstruk- 50er-Jahre - ganz durch die Expansion der City erfasst wurde. gestaltet worden. Zu den Teilmaß- nahmen im Zuge dieses Projekts ge- Der Jungfernstieg. hörten: die Versetzung und Verlän- gerung der Kailinie am Rand zur Bin- nenalster zugunsten eines neuen Schiffsanlegers, die Pflanzung neuer Silberlinden, die Verlegung eines hel- leren Pflasterbelags, die Installation verschiebbarer Sitzbänke und der Bau eines neuen Glaspavillons (Architekt André Poitiers) anstelle älterer Bau- ten. Als Bauherr trat der Förderver- ein „Lebendiger Jungfernstieg“ auf, bei der Finanzierung halfen Sponso- ren aus der Hamburger Wirtschaft.

• Hamburgs Einkaufsstraße Neuer Wall ist im Rahmen eines Pilotprojekts zu Deutschlands erstem innerstädtischen „Business Improvement District“ (BID) erklärt worden. Die Gewerbetreiben- den und Grundeigentümer haben sich auf die gemeinsame Finanzierung von Aktivitäten verständigt, um die Attraktivität des Straßenraums zu steigern. Die Umsetzung der bauli- chen Maßnahmen ist 2006 erfolgt. Die Beruhigung des motorisierten Verkehrs, breitere Gehwege mit hel-

9 Die Innenstadt

turierung des nördlichen Abschnitts Umfeld hat die über der erweiterten zwischen Gustav-Mahler-Platz und Tiefgarage vorhandene kleine Grün- Cityentwicklung Esplanade. Während die Randberei- anlage, der Gustav-Mahler-Park, ein che der Straße von Möblierung weit- neues Erscheinungsbild erhalten. und Einzelhandel gehend frei gehalten wurden, auch um einen ungestörten Schaufenster- • Über die Zukunft des Domplatzes ist bummel zu ermöglichen, ist die in den vergangenen Jahren kontro- Außengastronomie in der Mittel- vers diskutiert worden. Die Freifläche, zone der Colonnaden angeordnet auf der einst Hamburgs mittelalter- worden. licher Mariendom und später Ham- burgs renommierteste Schule, das Die umstrittene Fußgängerbrücke, Johanneum, stand, ist in den letzten die früher von den Colonnaden über Jahrzehnten als Autoparkplatz ge- die Esplanade hinüber zum sog. nutzt worden. Der Beschluss, auf ihr „Phrix-Haus“ führte, ist 2005 abge- einen siebengeschossigen Glaskubus brochen worden. Das Phrix-Haus für gemischte Nutzungen zu errich- selbst, 1907 als „Hotel Esplanade“ ten, wurde Ende 2006 aufgegeben. erbaut und seit den 70er-Jahren von Inzwischen ist eine – vorerst tempo- einer Bank genutzt, ist ebenfalls räre – Lösung für die Neugestaltung umgebaut worden. Im Dezember der Fläche gefunden worden: Der 2006 eröffnete die Spielbank Ham- Domplatz wird 2008 nach dem Kon- burg dort das Casino Esplanade. Im zept der Landschaftsarchitekten Brei- mann & Bruun als öffentlich zu- gängliche Grünfläche hergerichtet. Neuer Wall. Als Erinnerung an die Säulen des Mariendoms werden 39 quadrati- sche Plexiglasbänke aufgestellt. Ein Wall aus Stahlbech soll die Konturen der alten Domburg nachzeichnen.

• Die HafenCity, das derzeit mit Ab- stand bedeutendste Stadtentwick- lungsprojekt in Hamburg, sorgt für eine gewaltige Erweiterung der historischen Innenstadt nach Süden zum Wasser hin. Seit 2008 ein eige- ner Stadtteil im Bezirk Hamburg- Mitte, wird die Innenstadt bis 2025 um etwa 155 ha und damit um 40 % vergrößert. Angestrebt wird die Schaf- fung von 40.000 Arbeitsplätzen und 5.500 neuen Wohnungen für ca. 12.000 Menschen. Für das Entwick- Europapassage. lungsmanagement ist die HafenCity Hamburg GmbH, eine Tochtergesell- schaft der Freien und Hansestadt Hamburg, zuständig. Der Senat hat die HafenCity zum Vorbehaltsgebiet erklärt. Dies bedeutet, dass z. B. die Bebauungspläne für dieses Gebiet nicht vom Bezirksamt Hamburg- Mitte, sondern von einer Projekt- gruppe in der Fachbehörde erarbeitet werden. Über die Planungen für die HafenCity können sich alle Interes- sierten durch kostenlose Spezialbro- schüren, im Internet oder auch vor Ort im InfoCenter „Kesselhaus“ (Am Sandtorkai 30) eingehend informieren.

Colonnaden.

10 Die Innenstadt Innerstädtisches Wohnen

geschossige Solitärgebäude errichtet. Bei dem hochbaulichen Realisierungs- wettbewerb der Fa. Aug. Prien Immobi- lien wurde im April 2005 der Entwurf des Architekturbüros Carsten Roth aus- gewählt. Dieser bildete auch die Grund- lage des hierfür eigens durch das Fach- amt für Stadt- und Landschaftsplanung betriebenen Bebauungsplanverfahrens Neustadt 46. Insgesamt sollen 60 Woh- nungen mit Größen von 40 bis 100 qm geschaffen werden. Im Erdgeschoss Brahmsquartier. sind Läden und Gastronomie vorgese- hen. Die Tiefgarage, mit deren Bau die Realisierungsphase begonnen hat, soll Die nächsten beiden Projekte stehen Brahmsquartier mit ca. 550 Stellplätzen sowohl den für aktuelle Standortplanungen im Investor/Bauherr: künftigen Bewohnern als auch den Be- innerstädtischen Raum, wo durch den Aug. Prien Immobilien, Hamburg schäftigten des Bürokomplexes zugute- Abzug der bisherigen Kernnutzer oder Mehrheitseigentümer seit 2006: kommen, der in der südlichen Nach- durch die Aktivierung von Reserveflä- Carlyle Group, USA barschaft entsteht. Dieser ebenfalls chen seitens der Investoren, gemein- Architekt: Carsten Roth, Hamburg zum Brahmsquartier gehörige Bürokom- sam mit dem Bezirksamt, die Chancen Umsetzung: 2007 bis 2009 plex, für den das Architekturbüro Rei- gesucht und genutzt wurden, nicht nur mer + Partner die Entwürfe geliefert neue hochwertige Büro- und Dienst- Ein Beispiel für die Bestrebungen, im hat, soll nach der Fertigstellung Platz leistungsflächen zu realisieren, son- innerstädtischen Raum neue Wohn- für rund 1.000 Beschäftigte bieten. dern insbesondere auch das vielfach möglichkeiten zu schaffen, bietet das geforderte neue innerstädtische Woh- Projekt Brahmsquartier. Auf einer Den Namen „Brahmsquartier“ verdankt nen im Zuge solcher Bauprojekte ge- Fläche, die bisher von Mitarbeitern des das Projekt übrigens der Tatsache, dass zielt zu fördern. Axel Springer Verlags zum Abstellen der Komponist Johannes Brahms 1833 von Autos und Fahrrädern genutzt nur wenige Meter entfernt, in einem wurde, werden zwischen Bäckerbreiter- Haus an der Speckstraße, das Licht der gang und Caffamacherreihe zwei acht- Welt erblickte.

Lageplan Brahmsquartier mit Freiraumgestaltung.

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12 Die Innenstadt

 Projekt Wallhöfe der Neubebauung zur Revitalisierung der Neustadt beizutragen. Bis 2010 Investoren/Projektentwicklung: sollen im Zuge der städtebaulichen Innerstädtisches Neuer Steinweg GmbH & Co. KG Neuordnung Flächen nicht nur für (Deutsche Immobilien AG und Büros und Hotelnutzungen, sondern Wohnen Hamburg Team Gesellschaft für insbesondere auch neue Wohnungen Projektentwicklung mbH) entstehen. Bei dem von den Bauherren Architekten: Bieling Architekten ausgelobten Architekturwettbewerb GmbH, Kassel, fiel im Oktober 2006 die Wahl auf das Leusmann Planungsgesellschaft mbH, Konzept von Bieling Architekten, wel- Bürogebäude und ein Apartmenthotel Hamburg, ches eine geschlossene Form nach entstehen. Das für die Umsetzung des Reimer Architekten GmbH, Elmshorn, außen und im Inneren die Bildung von Projekts erforderliche neue Planungs- Kreitz Kopf + Partner, Hamburg Hofbereichen mit partieller Begrünung recht wird vom Fachamt für Stadt- und Landschaftsarchitekten: vorsieht. Der Schwerpunkt des Nut- Landschaftsplanung in Zusammenar- WES & Partner, Hamburg zungskonzepts liegt auf attraktiver beit mit dem Planungsbüro Claussen- Umsetzung 2007-2010 Wohnnutzung. Rund 20.000 qm Brutto- Seggelke in Gestalt des vorhabenbezo- geschossfläche sind für etwa 200 Woh- genen Bebauungsplans Neustadt 48 Durch den Bau eines neuen Dienst- nungen vorgesehen. An der Seite zur entwickelt. leistungszentrums für die Haspa in der Ludwig-Erhard-Straße wird zudem ein City Süd ist das bisherige Haspa-Areal aus zwei miteinander verbundenen Dieses aktuelle Stadtumbauprojekt zeigt im Stadtteil Neustadt zwischen Nean- Gebäuden bestehendes Hotel errichtet. gleichwohl auch, dass insbesondere derstraße, Hütten und Neuer Steinweg Zwischen dem Hotel und den Woh- seitens des Quartiers die hier verfolgte für eine neue Nutzung frei geworden. nungsbauten sollen in sieben- bis acht- städtebauliche Dichte und die Nutzungs- Hier besteht nun die Chance, im Zuge geschossiger Bauweise außerdem ein verteilung kontrovers bewertet werden.

Wallhöfe – Hofperspektive.

13 HafenCity - Hamburgs Zukunft am Hafen Mit der Entwicklung der HafenCity setzt Hamburg europa- HafenCity. Mittlerweile sind alle 16 Bauvorhaben mit ca. weit neue Maßstäbe: Auf einer Fläche von 155 Hektar ent- 115.000 m2 in den Bau gegangen oder fertiggestellt, und steht ein lebendiger innenstädtischer Raum mit einer fein- die Zahl der Bewohner ist auf mehr als 900 angewach- körnigen Nutzungsmischung aus Wohnen, Büro, Freizeit, sen. Auch das soziale Leben entwickelt sich immer viel- Einzelhandel und Kultur. Beeindruckend ist die HafenCity gestaltiger und bunter. Die ersten Läden und neue Res- jedoch nicht allein durch ihre Größe. Was sie von ähnli- taurants haben eröffnet und die für die Entwicklung der chen Stadtentwicklungsprojekten unterscheidet, sind die HafenCity so wichtige Grundschule mit Kindertagesstätte Innenstadtlage und ein Qualitätsanspruch, der sich u. a. und Hort ist bereits im Bau. Im September 2007 wurde in der Architekturqualität, einem hohen Wohnanteil, mit den Marco-Polo-Terrassen, dem Vasco-da-Gama-Platz intensiven Wasserbezügen, einem nachhaltigen Entwick- und den Dalmannkaipromenaden ein Ensemble spekta- lungskonzept sowie standardsetzenden Realisierungs- kulärer Stadträume am Wasser eröffnet. Für die Elbphil- prozessen niederschlägt. harmonie, die nach den Plänen von Herzog & de Meuron an der Spitze des Dalmannkais entsteht, war im April Die HafenCity wird die heutige Hamburger Innenstadt in 2007 Grundsteinlegung. Nach der Entkernung des histo- ca. 20 Jahren um 40 Prozent erweitern. Bei einer Bevölke- rischen Kaispeichers A wird ab 2008 mit der Arbeit an rung in der Kernstadt von gut 1,7 Millionen und ca. 4,2 den beiden Konzertsälen sowie dem Fünf-Sterne-Hotel Millionen Einwohnern in der Metropolregion geht von und ca. 45 Wohnungen begonnen. der HafenCity dadurch eine Impulswirkung für die ge- samte Stadt aus, die Hamburg im Wettbewerb europäi- scher Metropolen stärkt.

Einzigartig sind die vielen Bezüge von Land- und Wasser- flächen. Die HafenCity wird nicht eingedeicht und damit vom Wasser abgeschnitten. Stattdessen wird das gesamte Gebiet bis auf die Promenaden auf 7,50 bis 8,00 Meter über Normalnull angehoben und erhält dadurch eine neue, charakteristische Topographie, die den Zugang zum Wasser und die hafentypischen Milieuqualitäten erhält. Für das gesamte Entwicklungsmanagement ist die HafenCity Hamburg GmbH, eine 100 %-Tochter der Freien und Hansestadt Hamburg, verantwortlich. Dalmannkai – Vasco-da-Gama-Platz (Bildquelle: Thomas Hampel, Elbe & Flut) Mit dem Baustart der Unilever-Deutschlandzentrale Mitte Daten und Fakten 2007 wurde das erste Bauvorhaben des Strandkais in die Realisierung gebracht. In attraktiver Lage entstehen dort der • Gesamtgröße: 155 Hektar Unternehmenssitz des multinationalen Konzerns mit ca. • Wasserflächen: 55 Hektar 1.200 Arbeitsplätzen und ein 55 Meter hoher Wohnturm. • Landflächen: 100 Hektar Angerückt sind die Bagger und Baukräne auch im Quartier • 1,8 bis 2 Millionen m2 Bruttogeschossfläche (BGF) Brooktorkai. Nördlich des Internationalen Maritimen Muse- • 40.000 Arbeitsplätze ums Hamburg entsteht zwischen Speicherstadt und Brook- • 5.500 Wohnungen für 12.000 Bewohner torhafen der zukünftige Firmensitz des Germanischen Lloyd. • 800 Meter Entfernung zum Rathaus • Erweiterung der Innenstadt um 40 % Im September 2007 begann mit dem ersten Spatenstich • 10 km Kaipromenaden außerdem der Bau für das Herz der HafenCity, das Über- seequartier, dessen nördlicher Abschnitt bis Ende 2009 Von der Vision zur Realität realisiert sein soll. Das gesamte Überseequartier, das durch ein Konsortium aus ING Real Estate, SNS Property Die HafenCity wird von Westen nach Osten und von Norden Finance und Groß + Partner realisiert wird, soll mit seinen nach Süden entwickelt. Insgesamt sind bereits mehr als rund 275.000 m2 BGF bis Ende 2011 entwickelt sein. Der 50 Bauvorhaben fertiggestellt, im Bau oder vertraglich Südteil des Überseequartiers wird Anfang 2009 in Bau gesichert. Die Zahl der in der HafenCity wohnenden bzw. gehen, nach der Rohbaufertigstellung der Haltestelle Über- in die HafenCity strömenden Menschen nimmt täglich zu. seequartier der neuen U-Bahnlinie U4. Die HafenCity ist Den rasantesten Baufortschritt macht zur Zeit der Dal- längst aus der Phase der Projektplanung in die Phase der mannkai, nach dem Sandtorkai das zweite Teilquartier der intensiven Realisierung eingetreten.

Bildquelle: Michael Korol, HafenCity Hamburg GmbH

14 Wohnen und Arbeiten Weitere aktuelle Informationen zur HafenCity finden Sie in der neuen Hamburger Innenstadt am Wasser unter: www.HafenCity.com oder im

Ein attraktives Wohnungsangebot in der HafenCity trägt HafenCity InfoCenter im Kesselhaus dazu bei, die heutige Innenstadt wieder stärker zu bele- Ausstellung und Café ben, Menschen für ein urbanes Wohnen und die Ent- Am Sandtorkai 30 scheidung zu begeistern, aus Stadt und Umland in die Telefon 040/36 9017 99 HafenCity zu ziehen. Mehr als ein Drittel der insgesamt Öffnungszeiten: 1,8 bis 2 Millionen Quadratmeter Bruttogeschossfläche Di. bis So. 10.00 bis 18.00 Uhr, Mo. geschlossen sind dem Wohnungsbau vorbehalten. Mit rund 12.000 Eintritt frei, Gruppenführungen auf Anfrage Bewohnern wird die Einwohnerdichte der HafenCity ein- mal fast viermal so hoch sein wie in der bestehenden • „HafenCity-Landgang“ Hamburger City. Öffentliche Führung, jeden Samstag um 15.00 Uhr, Beginn im HafenCity InfoCenter im Kesselhaus (Foyer) Trotz des großstädtischen Gepräges werden in der Hafen- Anmeldung nicht erforderlich, kostenlos City kleinteilige Konzepte und ein breites Spektrum an verschiedenen Wohnqualitäten realisiert. So sind bereits • Feierabend-Landgang Eigentums- als auch Mietwohnungen entstanden; Bau- Mai – September jeden Donnerstag 18.30 Uhr, genossenschaften und Bauherrengemeinschaften enga- Treffpunkt im Foyer, Anmeldung nicht erforderlich, gieren sich ebenso wie kleine lokale und große nationale Teilnahme kostenlos Bauträger; daneben werden außergewöhnliche Konzepte weltweit herausragender Designer realisiert. • HafenCity-Radtour Mai – September jeden 1. und 3. Sonntag 11.00 Uhr, HafenCity als Kulturort Treffpunkt im Foyer, Anmeldung nicht erforderlich,Teilnahme kostenlos Kulturelle Identitätsstiftung ist für die Entwicklung einer neuen Stadt wie der HafenCity von besonderer Bedeutung. Dabei bilden die großen Kulturinstitutionen einen span- nenden Dreiklang: Das „Internationale Maritime Museum Hamburg“, das ab Sommer 2008 im Kaispeicher B eine weltweit einmalige maritime Sammlung präsentiert, ab 2010 die Elbphilharmonie von Herzog und de Meuron auf dem 50 Jahre alten imposanten Kaispeicher A, und ab 2011 das Science Center mit Aquarium und Wissen- schaftstheater im Überseequartier. Schon heute ziehen mittlere und kleinere kulturelle Veranstaltungen, Dichter- lesungen,Theateraufführungen oder Kleinkunst viele Be- sucher in die HafenCity.

Promenaden, Plätze und Parks mitten in der Stadt

Nicht nur die bebauten Flächen, sondern auch die unbe- bauten öffentlichen Stadträume, die Plätze, Parks und rund zehn Kilometer Promenaden verleihen der HafenCity eine unverwechselbare Qualität. Dabei werden die Über- gänge zum Wasser, der beständige Wechsel von Ebbe und Flut und die Wasserflächen selbst besonders erfahr- bar gemacht.

Nach der Umgestaltung der Hafenköpfe zu großen Was- serplätzen wird jetzt auch der Sandtorhafen, das älteste moderne Hafenbecken Hamburgs zum Traditionsschiff- hafen umgebaut. Ab September 2008 werden hier mehr als 20 historische Schiffe aus verschiedenen Epochen der Hamburger Schifffahrt festmachen; die acht Pontons mit einer gesamten Länge von 380 Metern ergeben außer- dem einen 5,600 Quadratmeter großen wunderbaren schwimmenden Platz auf dem Wasser, zugänglich für die Öffentlichkeit. Die maritime Geschichte wirkt weiter in der HafenCity.

Anzeige Elbphilharmonie (Bildquelle: Herzog & de Meuron)

15 St. Pauli

St. Pauli ist Hamburgs bekanntester Jahr 2004 konnte die bauliche Umset- und vielseitigster Stadtteil. Oft wird er zung beginnen. St. Pauli mit dem weltberühmten Vergnügungs- Von der Elbseite gesehen, fallen zu- und Rotlichtviertel rund um die Ree- nächst die drei neuen, 2005 bis 2007 St. Pauli perbahn gleichgesetzt. Weniger bekannt entstandenen Türme ins Auge. Es sind ist jedoch, dass St. Pauli ein wichtiger von Westen nach Osten: Wohnstandort des Bezirks Hamburg- • das 21-geschossige Empire Riverside Das Gebiet des „Hamburger Bergs“ – so die alte Bezeich- Mitte ist und aufgrund seiner vielfach Hotel nach dem Entwurf des briti- nung, die erst 1833 abgeschafft wurde – war bis zum noch anzutreffenden bzw. wieder er- schen Architekten David Chipper- Ende des 18. Jahrhunderts nur in sehr geringem Umfang starkenden Mischgebietsquartiere sich field, bebaut worden; erst ab etwa 1790 setzte eine intensivere immer größerer Beliebtheit erfreut. • der neue, 18-geschossige Astra-Turm Bautätigkeit ein. Nach den Zerstörungen am Ende der Nach der 2008 erfolgten Abgabe eines (Architektur: Engel und Zimmer- Franzosenzeit 1813/14 begann die Entwicklung zur Vor- Teilgebietes mit ca. 6.000 Bewohnern an mann, Frankfurt a. M.) den neuen Stadtteil leben • und das 21-geschossige Atlantic-Haus stadt noch einmal von Neuem. Durch immer weitere und in St. Pauli noch knapp 22.000 Menschen. (Architektur: Herzog Partner, Mün- immer neue Amüsiermöglichkeiten erwarb sich St. Pauli chen), in das führende Unternehmen nun über Hamburg hinaus seinen besonderen Ruf. In der der Werbebranche eingezogen sind. Zeit um 1860 ermöglichte die Aufhebung verschiedener  Wichtige Bauprojekte Restriktionen einen starken Aufschwung beim Bau von der letzten Jahre Die Bebauung des Bavariageländes hat zu einer deutlichen Erhöhung des Büro- Wohnhäusern in St. Pauli. In die Geschosswohnungsbauten Zu den sichtbarsten Änderungen, die flächenangebots im südlichen St. Pauli zogen überwiegend Hafen- und Werftarbeiter mit ihren das städtebauliche „Gesicht“ von St. geführt. Gleichzeitig konnte mit dem Familien ein. Die Bewohnerzahl St. Paulis (in seinen dama- Pauli in neuester Zeit erfahren hat, ge- Ziel der Nutzungsmischung auch der ligen Grenzen) stieg von rund 12.000 im Jahr 1840 auf hört die Realisierung der „neuen Bau neuer Wohnungen maßgeblich über 76.000 im Jahr 1900. 1939, nach der Neufestlegung Hafenkrone“ auf dem Gelände der frü- gefördert werden. Gebaut wurden: der Stadtteilgrenzen, wohnten in St. Pauli noch rd. 60.000 heren Bavaria-Brauerei. Nach der Auf- • 131 Wohnungen an der Hopfen- gabe des seit 1863 hier ansässigen straße durch die Gemeinnützige Bau- Menschen – eine Zahl, die sich infolge der Kriegszerstö- Brauereibetriebs wurde das 28.000 qm genossenschaft -Bille eG rungen und des Wegzugs von Bewohnern bis 1970 halbie- große Firmengelände 2001 von einer (Architektur: Jan Störmer Partner ren sollte. Im letzten Jahrzehnt ist die Entwicklung St. Hamburger Investorengruppe um Wil- und Prof. Friedrich + Partner), Paulis durch strukturelle Änderungen in der Vergnügungs- helm Bartels erworben. Durch im Jahr • 120 Mietwohnungen an der Bern- landschaft, bedeutende Baumaßnahmen zugunsten des 2002 abgeschlossene Wettbewerbe hard-Nocht-Straße 101-103 durch Dienstleistungssektors (Büros, Hotels, Gastronomie), aber wurden Baulösungen für die einzelnen die Hansa Baugenossenschaft eG Baufelder gefunden. Nach Feststellung (Architektur: Steidle & Partner, insbesondere auch durch die umfangreichen Maßnahmen des Bebauungsplans St. Pauli 41 im München). und Projekte zur Stärkung St. Paulis als Wohnstandort nachhaltig beeinflusst worden. Lag der Brauereikomplex früher wie ein Neue Hafenkrone am Elbufer von St. Pauli. geschlossener Riegel im Stadtteil, so ist diese Barriere-Wirkung inzwischen aufgehoben und das Gebiet durchlässi- ger geworden. Noch eine weitere Änderung am Elbufer von St. Pauli ist von der Wasserseite unübersehbar: Für das Bernhard-Nocht-Institut, die größte tropenmedizinische Einrichtung in Deutschland, ist 2005-2007 anstelle des alten Tierhauses ein dominanter Erweiterungsbau mit Laboratorien der höchsten Schutzstufe entstanden. Die alte Eisengießerei an der Simon- von-Utrecht-Straße hat nach ihrer starken Entkernung und Teilabrissen eine ganz neue Funktion erhalten: Der Architekt Jordan Mozer aus Chicago hat die Reste des am Ende des 19. Jahrhunderts erbauten Industriebaus in das Designer-Hotel „East“ mit 125 Zimmern und betont eigenwilliger In- nengestaltung umgewandelt.

16 St. Pauli

Zu den größten Hamburger Bauprojek- ten der letzten Jahre gehört zweifels- frei die „Neue Messe“ im nördlichen St. Pauli St. Pauli. Entgegen dem Trend anderer Großstädte, die ihre Messestandorte St. Pauli inzwischen an den Rand verlagert ha- ben, hatte der Senat sich für den Erhalt und Ausbau des innerstädtischen Stand- orts ausgesprochen. In einem intensi- ven Moderationsverfahren und Abstim- mungsprozess wurde die Messepla- nung mit den Belangen des angrenzen- den Karolinenviertels und des Fleisch- großmarktes koordiniert. Das heutige Messegelände ist zur Ausrichtung von internationalen Großmessen um ein ca. 8 ha großes Gebiet westlich der Karolinenstraße vergrößert worden. Auf ihm sind inzwischen vier neue Hallen (A 1 bis A 4) entstanden. Als planrechtliche Grundlage wurde hier- für ab 2002 der Bebauungsplan St. Pauli 40/ 34 entwickelt. Die neue Messe beruht auf der Hotel East – entstanden aus einer alten Eisengießerei. Konzeption des Düsseldorfer Architek- ten Christoph Ingenhoven, der 2003 den hochbaulichen Realisierungswett- bewerb gewann. Eine Grundidee be- steht darin, an der Karolinenstraße einen von hohen Glasfassaden eingerahmten Messeboulevard zu schaffen. Eine quer über die Karolinenstraße führende Brücke verbindet in der Gestalt eines ovalen Glasschlauchs seit 2005 den älteren und den neuen Messebereich. Von dem um 1895 in neogotischem Backsteinstil erbauten, einst zum Kraft- werk „Karoline“ gehörigen Verwaltungs- gebäude der HEW blieb der größere Teil der Fassade erhalten – sie wurde unter dem Dach der neuen Halle A 1 in den Komplex integriert. In einem weiteren Bauabschnitt wer- den auch die Hallen auf dem „alten“ Visualisierung der Neuen Messe – Bereich Karolinenstraße. Messegelände durch Neubauten er- setzt. Nach Fertigstellung aller Arbei- ten – voraussichtlich 2009 - sollen der Messe 84.000 qm Bruttohallenfläche zur Verfügung stehen. Das sind dann fast 30 Prozent mehr als zuvor. Im Zusammenhang mit der Messe- erweiterung erhält die Karolinenstraße eine neue Führung: Der Verkehr wird künftig östlich an der ehemaligen Gna- denkirche – es ist jetzt die Kirche des Hl. Johannes von Kronstadt der rus- sisch-orthodoxen Kirche – vorbeiflie- ßen. Dadurch wird die Trennung der Kirche vom Wohnviertel aufgehoben; die nicht mehr benötigte Straßen- fläche wird gegenwärtig zu einem neuen attraktiven Platz umgestaltet. Rest der „Karoline“ unter dem Dach der neuen Messehalle A 1.

17 St. Pauli

Drei dieser Gebiete im Süden St. Paulis In dieser Zeit hat sich natürlich auch und im westlich angrenzenden Altona die Stadterneuerungspraxis fortent- sind seit längerem abgeschlossen. wickelt. Integrierte Quartiersentwick- Sanierungsgebiete Insgesamt konnte mit der gebietsbezo- lungskonzepte mit ganz konkreten be- genen Förderung sehr wirksam der Ab- schäftigungs- und bildungspolitischen auf St. Pauli wanderung vor allem von Familien und sowie integrativen Maßnahmebündeln der angestammten Wohnbevölkerung ergänzen wirksam als wichtige Hand- In den 70er-Jahren setzte in der aus diesen Quartieren entgegengetreten lungsfelder die Arbeit in den Förder- Stadtplanung ein spürbares Umdenken und die bis dahin wirksamen Umzugs- gebieten. im Umgang mit gewachsenen inner- ketten (Entmischung, Entwicklung pro- Parallel wurden und werden neben der städtischen Quartieren ein. Waren blematischer Bevölkerungsstrukturen) Bund-Länder-Städtebauförderung vielfach bis dahin noch ganze Bau- gestoppt werden. unterschiedlichste Landes- und EU- blöcke in Cityrandlagen zur Erweite- Programme in den einzelnen Gebieten rung des Büro- und Dienstleistungs- Neben den vielen Modernisierungs- und eingesetzt. sektors komplett abgeräumt worden Instandsetzungsmaßnahmen an den (sog. Kahlschlagsanierungen), wurden alten Wohngebäuden – oft mit öffent- In vielen Gebieten überwiegt heute nun insbesondere die gründerzeit- lichen Fördermitteln bezuschusst (Er- eine bunte Mischung an Menschen lichen Bestände durch zunächst punk- halt mietpreisgünstigen Wohnraums) – und Nutzungen. Diese Vielfalt, aber tuelle Erneuerungen und viele kleintei- wurde aber auch durch behutsame, auch der oft respektvolle Umgang mit- lige Verbesserungsmaßnahmen im kleinteilige Abrissplanungen und sog. einander, zeichnen Quartiere wie das Wohnumfeld in ihrer Funktion als Nachverdichtungsprojekte sowie durch Karolinenviertel oder die Schilleroper innerstädtische Wohnstandorte aner- Umnutzungen neuer günstiger Wohn- inzwischen aus und sorgen für eine kannt und gesichert. raum geschaffen. besondere Attraktivität dieser Viertel.

Im Zuge dieses Paradigmenwechsels be- Erhebliche öffentliche Investitionen in Bei alldem gibt es inzwischen aber auch gann man in Hamburg Ende der 70er- die Infrastruktur, insbesondere der Neu- Sorge um die Bewahrung der bisheri- Jahre – und hier insbesondere auch auf bau von Kindertagesstätten, Spielplät- gen Stadterneuerungserfolge (insbe- St. Pauli – zur Stabilisierung der unter zen, Jugendeinrichtungen, die Umge- sondere Erhalt der günstigen Mieten) Desinvestition, Spekulationsfolgen so- staltung und Anpassung von Schulen und die erreichte ‚Mischung’. So führte wie Planungsunsicherheiten leidenden und deren Schulhöfen sowie viele Pro- z. B. die sehr starke Zunahme von Quartiere im Rahmen von Landespro- jekte im öffentlichen Raum (Platz- Kneipen und Restaurants und deren grammen der Stadterneuerung und gestaltungen, Umbau von Straßenräu- Außengastronomie insbesondere in dem neuen Bund-Länder-Programm men, Maßnahmen der Verkehrsberu- den Sanierungsgebieten ‚Schulterblatt’ der städtebaulichen Sanierung gezielt higung) haben ganz wesentlich zur und ‚Rosenhofstraße’ zu Konflikten mit an den desolaten Wohn- und Arbeits- Renaissance dieser Gründerzeitquar- dem über den Erdgeschosszonen be- verhältnissen zu arbeiten. tiere beigetragen. Kleinteilige Gewerbe- findlichen Wohnen. Hier wird aktuell förderung und die Unterstützung der über Lösungen zur Begrenzung und zu Mit dem neuen Instrumentarium des früher oft das Stadtbild prägenden Ausschlüssen von ‚Gastro-Nutzungen’ Städtebauförderungsgesetzes von 1971 Mischgebietsstrukturen führten ver- gearbeitet. wurden so in großem Umfang gefähr- stärkt in den späten 80er- und 90er- dete Gebiete nach Abschluss von sog. Jahren bis heute zur ‚Neuentdeckung’ vorbereitenden Untersuchungen förm- und damit zum Zuzug neuer Bewohner lich als Sanierungsgebiete festgelegt. und Nutzer.

Zurzeit (2008) gibt es auf St. Pauli fünf förmlich festgelegte Sanierungsgebiete:

Sanierungsgebiete Förmliche Festlegung Gebietsgröße Verfahrensstand

St. Pauli Nord S1 1980 14,8 ha Voraussichtliche Beendigung der Sanierung: ‚Schilleroper’ 2008

St. Pauli Nord S2 1986 7,5 ha Gebietsübergang am 01.03.2008 zum Bezirk ‚Schulterblatt’ 1990 (Aufnahme Ergänzungsgebiet) Altona, Verfahrensabschluss 2008 durch Bezirk Hamburg-Mitte

St. Pauli Nord S3 1988 31 ha Voraussichtliche Beendigung der Sanierung: ‚Karolinenviertel’ ca. 2011

St. Pauli S5 1997 26 ha Voraussichtliche Beendigung der Sanierung: ‚Wohlwillstraße’ ca. 2012

St. Pauli Nord S6 2003 4 ha Gebietsübergang am 01.03.2008 zum Bezirk ‚Rosenhofstraße’ Altona, Verfahrensabschluss 2008 durch Bezirk Hamburg-Mitte

18 St. Pauli

Seit Beginn der Sanierungsaktivitäten In den Sanierungsgebieten des Be- in St. Pauli sind in diesen Gebieten bis- zirks Hamburg-Mitte werden grund- her über 1.500 Altbauwohnungen mit sätzlich Sanierungsbeiräte eingerich- öffentlicher Förderung instandgesetzt tet, in denen Vertreter der Anwohner, Sanierungsgebiete und modernisiert worden. Zugleich sind Gewerbetreibenden und Grundeigentü- über 1.200 Wohnungen im sozialen mer sowie der vor Ort aktiven Organi- auf St. Pauli Mietwohnungsbau neu entstanden. sationen alle aktuellen Fragen, Proble- Im Zuge von Baulückenschließungen me und Entwicklungen im Gebiet mit werden seit mehreren Jahren solche und Nachverdichtungen sind aber auch Vertretern der Kommunalpolitik, der Verfügungsfonds seitens der Stadt be- freifinanzierte Miet- und Eigentums- Verwaltung und des Sanierungsträgers reitgestellt, über deren Verwendung die wohnungen entstanden, die neben den erörtern. Der Beirat hat das Recht, Sanierungsbeiräte in Hamburg-Mitte mit Mietpreis- und Belegungsbindun- Empfehlungen an den zuständigen eigenverantwortlich entscheiden. Diese gen gesicherten, geförderten Wohnun- ‚Fachausschuss für Wohnen und Soz- Mittel aus dem Verfügungsfonds ste- gen heute eine wichtige Funktion für iale Stadtentwicklung’ der Bezirksver- hen den Bürgerinnen und Bürgern, Or- den Wohnungsmarkt wahrnehmen. sammlung auszusprechen. Neben die- ganisationen und Initiativen für klei- Die erfolgreiche Stabilisierung und ser wichtigen Rolle und Funktion hat nere Projekte und Aktionen zur Ver- Weiterentwicklung der kleingewerb- der Sanierungsbeirat aber auch die fügung, die den Zielen der Sanierung lichen Strukturen wurde und wird mit Aufgabe, über Projektanträge an den entsprechen. Hierzu gehören vorrangig unterschiedlichsten Förderprojekten wie sog. Verfügungsfonds zu entscheiden. solche Projekte, die die Selbsthilfe und zunächst über Gewerbehofprojeke und Für die einzelnen Sanierungsgebiete Eigenverantwortung fördern, nachbar- später mit der ‚Karodiele’ (ehem. Rin- derschlachthalle), dem Existenzgrün- derzentrum ‚Sprungschanze’ (nördliche Bernstorffstraße) oder dem ‚Karostar’ wirksam unterstützt. Heute gibt es, ob im Karolinenviertel, um die Schiller- oper oder im Bereich der Wohlwill- straße, einen bunten Besatz an unter- schiedlichsten Dienstleisterbetrieben, kleineren Gewerbebetrieben und vielen jungen Unternehmen der Medien-, Be- ratungs-, Film- und Musikwirtschaft. Auch in der Zukunft wird gerade im Bereich der sog. Kreativwirtschaft für St. Pauli noch ein zu erschließendes Potenzial gesehen, dass es über die Stadterneuerung zu befördern gilt.

Integrierte Stadterneuerung in Hamburg-Mitte Die Koordinierung und Steuerung der Quartiersentwicklung liegt federfüh- rend beim zuständigen Fachamt für Stadt- und Landschaftsplanung, das mit dem von ihm beauftragten Sanie- rungsträger - für St. Pauli ist dies die steg hamburg mbh - als Team aktiv an der Entwicklung der Fördergebiete ar- beitet. Grundlage für jedes Sanierungsgebiet ist ein integriertes Erneuerungskon- zept, das für die einzelnen Grundstücke die Erneuerungsziele definiert und nach Bedarf und sich ändernden Rah- menbedingungen im Zuge von Teilfort- schreibungen aktualisiert wird. In der Regel werden im Verlauf des Erneue- rungsprozesses sog. Sanierungsbebau- ungspläne erarbeitet, um gleichzeitig das erforderliche aktuelle Planungs- recht bei der Projekt- und Maßnah- menentwicklung zur Verfügung zu ha- ben. Beide Pläne werden in sehr enger Abstimmung mit den Betroffenen vor St. Pauli: Sanierungsgebiete und das Gebiet der städtebaulichen Erhaltungsverordnung. Ort erarbeitet.

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20 St. Pauli

schaftliche Kontakte stärken, Stadtteil- kultur beleben, Begegnungen ermög- lichen, das bürgerschaftliche Engage- ment und Beschäftigung fördern. Sanierungsgebiete Integrierte Stadterneuerung im Be- zirk Hamburg-Mitte und gerade hier Erhaltungsverordnung auf St. Pauli ist ein langfristig angeleg- ter Prozess mit dem Ziel, in den einzel-  Städtebauliche Erhaltungsver- Interesse der Erhaltung seiner städte- nen Fördergebieten zu möglichst nach- ordnung St. Pauli-Süd baulichen Eigenart einer besonderen haltigen und belastbaren Lösungen zu Genehmigungspflicht zu unterwerfen. gelangen. Aktionistische und kurzfris- Vor allem durch aktuelle Entwick- Nachdem die Bezirksversammlung im tig angelegte Verfahren würden der lungen wie auf dem Bavaria-Gelände Dezember 2006 einen entsprechenden Ausgangslage und den konkreten Hand- mit seinen sehr dominanten und volu- Beschluss gefasst hatte, begann das lungserfordernissen nicht gerecht wer- minösen Baukörpern und anderen Groß- Fachamt für Stadt- und Landschafts- den. Gleichwohl steht das Bemühen projekten ist das Stadtbild von St. Pauli- planung mit der Erarbeitung einer immer im Vordergrund, möglichst schnell Süd tiefgreifenden Veränderungen städtebaulichen Erhaltungsverordnung zu Umsetzungen und zu schnellen Pro- unterworfen. für St. Pauli-Süd. Im Februar 2008 ist jektrealisierungen unter Würdigung der Umso dringlicher ist es für jene Stadt- diese erlassen worden, um in dem aus- oft unterschiedlichen Zielsetzungen räume, die heute dort noch erhaltenen, gewählten Gebiet zwischen Reeper- von Betroffenen, Beteiligten und An- typischen Baustrukturen aus früherer bahn und Bernhard-Nocht-Straße (s. tragstellern zu kommen. Zeit zu bewahren. Noch gibt es hier Karte) die kleinteilige Parzellierung Dies ist ein – auch zeitlich – sehr in- einige wenige zwei- oder dreigeschos- und Bebauung sichern und gleichzeitig tensives Unterfangen, das von allen sige Gebäude aus der Zeit von 1814 bis eine angemessene Fortentwicklung Beteiligten ein hohes Maß an Kompro- 1850. Häufiger sieht man auch höhere gewährleisten zu können. missfähigkeit, Lösungswille, Energie, Häuser mit bis zu fünf Geschossen aus Geduld und Kreativität erfordert. der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Auf den folgenden Seiten werden Das Baugesetzbuch bietet mit dem exemplarisch Maßnahmen in den Sa- § 172 (1) Nr. 1 die Möglichkeit, in einem nierungsgebieten von St. Pauli vorge- genau festgelegten Gebiet Abbruch, stellt. Änderung und Neubau von Gebäuden im

 Sanierungsgebiet St. Pauli Haus der Familie Nord S1 Schilleroper Bei der Schilleroper 15 Umsetzung: 2005/06 „Sprungschanze“ – Gründerhaus St. Pauli Zu den Erfolgen im Sanierungsgebiet Bernstorffstraße 120 St. Pauli-Nord S 1 zählt der umfassende Architektur: Albrecht Peters Umbau des früheren „Hauses der Ju- Bauliche Realisierung: 2000/2001 gend“ gegenüber der „Schilleroper“ zu einem „Haus der Familie“. Nach auf- Im Rahmen einer sog. Public Private wändigen Modernisierungsarbeiten Partnership (PPP) haben die Eigen- konnte am 12. Mai 2006 die Eröffnung tümer und Investoren gemeinsam mit dieses Hauses gefeiert werden. Hier der Stadt Hamburg hier den Bau eines sind nunmehr acht Projekte der offenen Existenzgründerzentrums im Rahmen Kinder-, Jugend- und Familienförde- der städtebaulichen Sanierung entwi- rung unter einem Dach vereint. Die ckelt und finanziert. Seit 2001 haben Konzeptionierung und Realisierung er- im Gründerhaus St. Pauli junge Selbst- folgte in enger Zusammenarbeit zwi- ständige und sog. Starterbetriebe die schen dem Bezirksamt Hamburg- Möglichkeit, in dem neuen Gewerbe- Mitte, der Behörde für Stadtentwick- hof Büros zu günstigen Konditionen zu lung und Umwelt, dem Sanierungs- mieten. Die „Sprungschanze“ soll ihnen träger steg Hamburg mbH und den für eine Startphase von mindestens Projektträgern. drei Jahren den Einstieg in eine erfolg- reiche Unternehmerschaft erleichtern. Auf rd. 1.000 qm Nutzfläche, die über vier Geschosse verteilt sind, stehen hierfür 30 Büros und Werkstatträume zur Verfügung.

Haus der Familie.

21 St. Pauli Sanierungsgebiete auf St. Pauli

Buddhistisches Zentrum Mit intensiver Hilfe der Stadt Ham- Thadenstraße 79 burg, insbesondere des Bezirksamts Architektur: Büro Knaack & Prell Hamburg-Mitte und der Behörde für Neu- und Umbauphase: 1998 bis 2004 Stadtentwicklung und Umwelt sowie Gesamtnutzfläche: 2.600 qm der steg hamburg, ist es gelungen, trotz einer schwierigen städtebau- An der Ecke Thadenstraße/Bernstorff- lichen und planungsrechtlichen Aus- straße ist im letzten Jahrzehnt eines gangssituation auf dem Grundstück der meistbesuchten buddhistischen eine harmonische und hochwertige Zentren in Deutschland entstanden. Gesamtanlage mit unterschiedlichen 1997 erwarb das Buddhistische Zent- Funktionen im letzten Drittel des rum Hamburg der Karma Kagyü Linie Sanierungsverfahrens „Schilleroper“ zu das Eckgrundstück von einer alten realisieren. Schiffszimmerei. Durch Teilabbruch, Um- und Neubauten mit viel Selbst- hilfe konnte das ehrenamtlich betrie-  Sanierungsgebiet St. Pauli Nord bene Zentrum mit einer Meditations- S2 Schulterblatt halle, Seminarräumen, einer Biblio- Buddhistisches Zentrum. thek, einem Buchladen, einem Café, Lippmannstraße 16 weiteren Gewerberäumen und Woh- Umbau und Erweiterung nungen ausgestattet werden. Architektur: Dörner Architekten Bauliche Realisierung: 2005/06 Ins Auge fällt vor allem das fünfstöckige Gebäude mit ausladendem Dach, das Noch vor ein paar Jahren stand in der an Gebäude im Himalaya erinnert. Eben- Lippmannstraße 16 ein kleines zweige- falls zum Buddhistischen Zentrum ge- schossiges Häuschen von 1880 mit hört auf der gegenüberliegenden Stra- Pfannendach, das zwischen seinen bei- ßenseite das in Eigenleistung sanierte den vier- bis fünfgeschossigen Nach- Mehrfamilienhaus Thadenstraße 78 mit barn etwas verloren wirkte. Aufgrund attraktiver Jugendstil-Fassade. Wie in zunehmender Feuchtigkeit und Sanie- den anderen Wohnungen wird hier ge- rungsbedürftigkeit konnte es nicht mehr meinschaftlich mit dem Schwerpunkt genutzt werden, und längere Zeit stand „Familien mit Kindern“ gewohnt. Aus es leer. Dann erwarb ein Privatmann dieser Sicht ist das Gesamtprojekt auch das Gebäude von der Stadt mit der Be- eines der größten alternativen Wohn- dingung, das vorhandene Gebäude zu projekte Hamburgs. erhalten, allerdings mit der Möglich- keit einer baulichen Erweiterung/Auf- stockung. Das Ergebnis: In vier Etagen wurden drei Wohnungen unterschied- licher Größe geschaffen. In den beiden unteren Stockwerken blieb die Fassade des Altbaus erhalten. Die beiden obe- ren Stockwerke erhielten eine moderne Fassade mit einem seitlich angeordne- ten, holzverkleideten Erker, der zugleich über dem Durchgang zum Innen- hofbereich eine Verbindung zum Nach- barhaus Lippmannstraße 12 herstellt. Die drei charakteristischen Bäume vor dem Haus konnten erhalten werden. Seit 2008 liegt dieser Bereich der Lippmannstraße im neuen Stadtteil Sternschanze des Bezirks Altona.

… und danach. Lippmannstraße 16 vor dem Umbau …

22 St. Pauli Sanierungsgebiete auf St. Pauli

 Sanierungsgebiet St. Pauli S5 Wohlwillstraße

Das neue Pestalozzi-Quartier Nach der im Januar 2005 von der Be- hörde für Bildung und Sport beschlos- senen Schließung der Pestalozzi- Schule an der Kleinen Freiheit 68 lobte das Fachamt für Stadt- und Land- schaftsplanung mit Unterstützung der Bezirksversammlung im Juni 2007 einen beschränkten einstufigen städtebau- lichen Realisierungswettbewerb mit acht Teilnehmern aus. Das Ziel besteht darin, auf dem ehemaligen Schulareal ein neues zukunftsfähiges Quartier mit unterschiedlichen Wohnformen und wohnverträglichem Gewerbe entste- hen zu lassen. Durch den Wettbewerb sollten auch Lösungsansätze zur Grün- und Freiraumplanung und zum Um- Grundriss des Pestalozzi-Quartiers. gang mit den historischen, zum Teil unter Denkmalschutz stehenden Ge- bäuden gefunden werden. Mit dem ersten Preis wurde das Hamburger Büro „Renner Hainke Wirth Architekten“ ausgezeichnet. Der Siegerentwurf bil- det die Grundlage für die Erarbeitung des Funktionsplans.

Es sollen über 80 Wohnungen gebaut werden, je zur Hälfte als Eigentums- und Mietwohnungen. Angestrebt wird die Schaffung von bezahlbarem Wohn- raum vorrangig für Familien, aber auch für Senioren und Baugemeinschaften. Dieses neue Angebot soll gezielt Men- schen ansprechen, die gerne an einem urbanen Standort leben möchten und gleichzeitig hohe Ansprüche an die Qualität ihres urbanen Umfeldes stel- len. Das ambitionierte Bauvorhaben Pestalozzi-Platz. soll Ende 2009 starten. Gegenwärtig wird hierfür auf der Grundlage des Funktionsplans im Fachamt ein neuer Bebauungsplan erarbeitet.

Die Entwicklungsaufgabe ‚Pestalozzi- Quartier’ ist eingebettet in das Sanie- rungsverfahren St. Pauli S 5 und wird entsprechend intensiv durch Beteili- gungsgremien und Öffentlichkeitsarbeit begleitet.

Wohnhof mit Stadthäusern.

23 IHR VERMIETER IN HAMBURG

Die Robert Vogel GmbH & Co. Kommanditgesellschaft ist ein privates Immobilienunternehmen in Hamburg mit über 100-jähriger Erfahrung.

Wir sind im Bereich der Vermietung und Bewirtschaftung von Objekten aus eigenem Bestand und in der Projekt- entwicklung neuer innovativer Gewerbe- und Wohnim- mobilien tätig. Der Bestand konzentriert sich hauptsäch- lich auf den Standort Hamburg, mit derzeit über 2.300 Wohnungen und über 160.000 m2 Gewerbefläche in den besten Lagen von Hamburg.

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24 St. Pauli Sanierungsgebiete auf St. Pauli

 Sanierungsgebiet St. Pauli Nord Wohnbauprojekt Marktstraße 7-9 S3 Karolinenviertel Vorhabenträger: Wohnungseigentümergemeinschaft Neue Nutzungen in der Baubetreuung: Lawaetz-Stiftung Alten Rinderschlachthalle Projektentwicklung: LP-Projektmanage- ment GmbH (Tochter der Lawaetz- In der 1913 in Betrieb genommenen Stiftung und der Patriotischen Gesell- Alten Rinderschlachthalle wird schon schaft von 1765) lange nicht mehr geschlachtet. Das Umsetzung: 2006/07 unter Denkmalschutz stehende Bau- werk hat nach dem Umbau von Hier an der Marktstraße ist eine Lö- 1997/98 eine ganz neue Nutzung ge- sung gefunden worden, durch die neun funden. Das Herzstück stellt das neue Wohnungen geschaffen und Existenzgründerprojekt „Etage 21“ dar, eines der ältesten Ensembles im Karo- das 21 kleine Büros mit 860 qm um- linenviertel zumindest in seiner äuße- fasst. Daneben sorgen kleine Läden, die ren Gestalt bewahrt werden konnte. Musikkneipe „Knust“ und die neue Der Budenhof aus 16 niedrigen Hinter- Alte Rinderschlachthalle. Wirkungsstätte der Künstlergruppe häusern war um die Mitte des 19. Jahr- „Die Schlumper“ hier für Belebung. hunderts entstanden. Zwar wurde das dreigeschossige Vorderhaus aus dem Jahr 1827 vom früheren Eigentümer Musikgründerzentrum „Karostar“ wegen Baufälligkeit abgerissen, doch Projektentwickler/Bauherr: konnte der Abbruch der Hinterhäuser steg Hamburg mbH vermieden werden. Das Gesamtgrund- Architektur: stück wurde 2005 durch eine Woh- Dalpiaz Giannetti Architekten nungseigentümergemeinschaft aus bis- Umsetzung: 2004/05 herigen Mietern und neu hinzugekom- menen Eigentümern erworben. Direkt gegenüber der Alten Rinder- schlachthalle ist 2006 das Karostar Mu- Anstelle des abgebrochenen Vorder- sikhaus mit 33 Büros, drei Produktions- hauses ist an der Straßenseite nun ein studios und Läden für junge Unterneh- Neubau mit sieben Vollgeschossen und men aus der Hamburger Musikwirt- ca. 1.000 qm Wohn- und Nutzfläche schaft eröffnet worden. Auch hier wer- errichtet worden. Für die alten Hinter- den Gründern günstige Startkonditio- häuser übernahmen die Wohnungs- nen geboten. Die 33 Büros liegen in eigentümer in einem mit dem Bezirks- den oberen beiden Geschossen des Ge- amt geschlossenen städtebaulichen Musikgründerzentrum „Karostar“. bäudes und sind zwischen 15 und 90 qm Vertrag die Verpflichtung zur Instand- groß. Die 350 qm Ladenfläche lassen setzung. Aus dem Verkaufserlös der sich in vier Läden aufteilen. Im Außen- Baulücke und mit einem Zuschuss des bereich lädt ein öffentlicher Platz aus Denkmalschutzamtes konnten diese Holzbohlen zum Aufenthalt ein, der dringend erforderlichen Arbeiten finan- durch eine Holztribüne für Veranstal- ziert werden. Die Bewohner und jetzigen tungen zum Schlachthofgelände abge- Eigentümer der Hinterhäuser haben schlossen wird. Zur Realisierung dieses mit erheblichen Eigenleistungen zur Projekts konnten neben Hamburger Sanierung der Gebäude beigetragen. Haushaltsmitteln auch Mittel des EU- Förderprogramms EFRE eingeworben werden.

Budenhof in der Marktstraße.

25 Service rund um Haus und Grund

Ihre Mitgliedschaft lohnt sich immer! 12 gute Gründe auf einen Blick:

✓ Interessenvertretung gegenüber anderen Verbänden, ✓ Kostenlose Finanzierungsberatung durch Bankfachleute Behörden, Politik und Öffentlichkeit ✓ Kostenlose technische Beratung durch Architekten ✓ Veranstaltungen, Seminare, Reisen, Mitgliedertreffen bei Neubau, Umbau oder Modernisierung ✓ Mietverträge, Formulare, Fachzeitschriften, Broschüren und ✓ Kostenlose Beratung zu den Themen Energieeinsparung Bücher und Umwelt ✓ Kostenlose telefonische oder persönliche Rechtsberatung durch ✓ Gartenberatung vor Ort durch unsere Gartenbauingenieurin unsere Juristen im Informations-Centrum Glockengießerwall 19 ✓ EDV-Software für die Hausverwaltung – und online-Service oder durch unsere Bezirks- und Stadtteil-Vereine ✓ per E-mail und Internet Kostenlose Beratung in allen steuerlichen Fragen bei Einkünften ✓ Kostengünstiger Energieausweis für Mitglieder aus Vermietung, Verpachtung und selbstgenutztem Wohneigentum ✓ Kostenlose Beratung in allen Bewertungsfragen von Ein- und Mehrfamilienhäusern sowie Grundstücken

Grundeigentümer-Verband Hamburg von 1832 e.V. Glockengießerwall 19, 20095 Hamburg Telefon: 040 - 3 09 67 20 • Fax: 32 13 97 Internet: www.grundeigentuemerverband.de e-mail: [email protected]

Das laufende Jahr ist für den Grundeigentümer-Verband Hamburg von heraus- Um mehr öffentlichen Druck innerhalb der politischen Diskussion zu erzeu- ragender Bedeutung, kann er doch auf eine 175-jährige Geschichte zurückblicken. gen, beschlossen die Grundeigentümer, die internen Protokolle der bürger- schaftlichen Verhandlungen im Itzehoer Wochenblatt abdrucken zu lassen. Die Stiftungsurkunde des „Vereins von Grundeigenthümern der Stadt Nachdem vermutlich auf Veranlassung der Oberalten die Zeitung sich weigerte, Hamburg“ ist datiert auf den 16. August 1832. Es war der Zugriff des Staates die Berichte weiterhin abzudrucken, wurden diese durch den Grund- auf den städtischen Grundbesitz in Form der 1815 eingeführten allgemeinen eigentümer-Verein als Manuskripte an die Mitglieder verteilt. Damit war erst- Grundsteuer, der die Eigentümer in Rage brachte und sie veranlasst, sich zu mals die Idee einer eigenen Zeitung geboren. organisieren. Im Wesentlichen war die Abgabe eine Fortführung der unter der Besatzung der Franzosen erhobenen „Französischen Grundsteuer“. Äußerst Nach monatelangen Auseinandersetzungen mit dem Senat, den Oberalten und problematisch war wohl, dass die Steuer auch auf nicht vermietete und nicht unter Festsetzung von Strafgeldern durch die Polizei solidarisierte sich auch bewohnte Häuser erhoben wurde. Hatte schon die hohe Arbeitslosigkeit der der Juristenverein mit den Eigentümern. Handwerker zu einem allgemeiner Rückgang der Mieten geführt, gesellte sich nun auch noch eine ungerechte und zu hohe Steuerlast zu den Problemen der Aufgrund erheblichen öffentlichen Drucks erreichte eine Deputation von Eigentümer. Grundeigentümern nach langwierigen Auseinandersetzungen die Erlangung der Pressefreiheit durch den Senat. Ganz besonders litten offensichtlich die Eigentümer kleinerer Wohnungen, da Nichtzahlung der Miete, heimliches Ausziehen der Mieter und auch tätliche Mutige und vorausschauende Menschen haben diese Organisation mit geprägt. Angriffe gegen den Vermieter an der Tagesordnung waren. Unsere Vorfahren Menschen, die ihre Partikularinteressen hinter die Interessen unserer Stadt waren insoweit nicht gerade auf Rosen gebettet und mussten ihre Erfahrungen gesetzt haben. So war es Dr. Max Cohen, der die Grundeigentümer davon über- mit Mietnomaden machen. Was liegt also näher, als die Bildung eines Vereins zeugte, dass Hamburg eine Universität benötigte. Als sich dann im Frühjahr zur Wahrnehmung der gemeinsamen Interessen, der dann auch bereits nach 1907 die wissenschaftliche Stiftung konstituiert hatte, die Vorläuferin der heu- einem Jahr erfolgreich eine Reform der Grundsteuer erreichte. tigen Universität, stellte der Grundeigentümer-Verein ein Zehntel seines Ver- mögens in Höhe von 20.000,00 Mark der Stiftung zur Verfügung. Bedenken In der für die Hamburger Grundeigentümer-Organisation langen Geschichte wurden von den Grundeigentümern nur insoweit geäußert, dass eigentlich haben die privaten Grundeigentümer Höhen und Tiefen erlebt. Einer der größ- diese Summe für den großartigen Zweck nicht hoch genug sei. ten Erfolge war sicherlich die Durchsetzung der Pressefreiheit gegenüber dem Senat im Jahre 1846. Wir sind stolz auf unsere Geschichte und auf das, was wir erreicht haben. Wir sind stolz auf unsere parteipolitische Unabhängigkeit, denn der Zweck unserer Wie immer waren es auch hier Krisensituationen, die zu einer Veränderung Gründung, den Staat in seiner Einflussnahme auf das private Grundeigentum führten. Nach dem großen Brand von 1842 stieg in den darauf folgenden zu beschränken, bleibt auch heute noch bestehen. Die Begehrlichkeiten waren Jahren die Geldnot im Hypothekenwesen und hatte 1846 wohl ihren Höchst- und sind groß, so dass wir auch in den nächsten 175 Jahren keinen Gedanken stand erreicht. Bauunternehmen gingen zugrunde, Grundeigentümer sahen darüber verschwenden müssen, ob wir überflüssig seien. sich durch die Grundschuldgläubiger bedrängt und mussten häufig genug ihre Immobilien teilweise erheblich unter Wert verkaufen. Hinzu kam, dass die Auch in Zukunft wird der Grundeigentümer-Verband nicht nur Dienst- Mieten fielen, weil Häuser und Wohnungen in der Stadt leerstanden, da viele leistungen gegenüber seinen Mitgliedern erbringen, sondern auch weiterhin Menschen in die Vorstädte gezogen waren. seine Arbeit zum Wohle dieser schönen Stadt einsetzen. Anzeige

26 St. Georg St. Georg St. Georg

Am Anfang der Stadtteilentwicklung hatte die Gründung des Hospitals St. Georg für Leprakranke Der Stadtteil St. Georg zeichnet sich um 1200 gestanden. In späterer Zeit waren in St. Georg Funktionen und gewerbliche Aktivitäten durch ein vielfältiges urbanes Leben, Kultur und Toleranz aus. Seine gegen- angesiedelt worden, die in der inneren Stadt unerwünscht waren oder für die dort der Platz fehlte. wärtige Entwicklung wird von dem Auf der anderen Seite besaß St. Georg schon früher durch Gärten und Alleen idyllische Anziehungs- Wandel im Büro- und Dienstleistungs- punkte. Zu einem wichtigen Wohnstadtteil hat sich St. Georg erst im 19. Jahrhundert entwickelt. sektor ebenso geprägt wie von Bemü- Zwischen 1811 und 1900 stieg die Bewohnerzahl im Gebiet des heutigen Stadtteils St. Georg von hungen zur Stärkung der Wohnfunk- etwa 5.000 auf ca. 47.000. Nach dem Zweiten Weltkrieg verringerte sich die Bevölkerung auf unter tion. Aber auch spezifische Probleme 20.000 Einwohner, inzwischen umfasst die Stadtteilbevölkerung noch gut 10.000 Personen. Der An- des Bahnhofsviertels wie Drogen und teil der ausländischen Bewohner liegt bei 33 Prozent (2006). Besonders stark vertreten sind Prostitution beeinflussen die Situation Bewohner türkischer Herkunft. des Stadtteils weiterhin mit.

 Wichtige Bauprojekte der letzten Jahre

Seit 2000 sind in St. Georg mehrere große Baumaßnahmen umgesetzt worden:

 Auf einem Terrain an der Ecke Lübe- ckertordamm/Sechslingspforte, das früher zum Allgemeinen Kranken- haus St. Georg gehörte, sind 2004- 2006 drei bedeutende Projekte rea- lisiert worden: • ein 17-geschossiger Büroturm als neue Deutschland-Zentrale von Philips für 700 Mitarbeiter (Lü- beckertordamm 5, Engel und Zim- mermann Architekten), • ein modernes Bürogebäude der Krankenkasse Securvita mit vier bumerangförmigen Flügeln für rd. 250 Mitarbeiter (Lübeckertor- damm 1-3, Pysall.Ruge Architek- ten), Neubauten Lohmühlenstraße/Berliner Tor • acht vom Verkehr abgeschirmte (v.l.n.r.: Wohnungsbau – Securvita – Suitehotel – Hochschule HAW). Mehrfamilienhäuser mit 123 Wohneinheiten (Lohmühlenstraße 1/3, Philipsstraße 2-12, Behrendt Wohnungsbau).

 Auch östlich vom Lübeckertordamm ist viel Neues entstanden: Nach den Entwürfen des Wiener Büros Coop Himmelblau wurden im Zeitraum 2000-2003 errichtet:

• ein 14-geschossiger Neubau für die Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW) mit Hörsälen und Seminarräu- men: das „Blaue Haus“ (Berliner Tor 5),

Neubauten Suitehotel, Studentenwohnheim und Hochschule HAW.

27 St. Georg St. Georg St. Georg

• das Justizforum Ost mit dem Haus der Gerichte, in dem auch das neue Stadtteilgericht St. Georg ansässig ist (Lübeckertordamm 4), • das Suitehotel Hamburg City der Accor-Gruppe (Lübeckertordamm 2), • das Studentenwohnheim Berliner Tor des Studentenwerks Hamburg mit 238 Zimmern (Berliner Tor 3).

 Rund um den Bahnhof Berliner Tor entwickelt sich ein modernes Büro- und Geschäftsviertel. 2004 ist das Berliner Tor Center fertiggestellt worden (Am Strohhause 31, Entwurf: Jan Störmer Partner). Zu dem Bürohaus-Ensemble, das sich um das sanierte ehemalige Polizei- präsidium von 1962 gruppiert, ge- hören zwei neue, 90 Meter hohe Hochhäuser mit vorgehängter Glas- haut. Die Fassaden der Hochhäuser sind durch Folienstreifen in unter- schiedlichen Primärfarben gekenn- zeichnet.

 Der Zentrale Omnibusbahnhof (ZOB) an der Adenauerallee, von dem nicht Berliner Tor Center. nur viele lokale, sondern auch inter- nationale Busfahrten starten, konnte 2003 in völlig neuer Gestalt wieder in Betrieb genommen werden – das Erkennungszeichen des Bus-Ports ist sein elegantes, sichelförmiges Glas- dach (Architekten Silcher, Werner + Redante).

 Seit 2001 besitzt der Stadtteil mit dem Lohmühlenpark eine attraktive Grünanlage mit einem vielfältigen Spiel- und Freizeitangebot.

Zentraler Omnibusbahnhof (ZOB). Lohmühlenpark.

28 St. Georg Integrierte Stadterneuerung in St. Georg  Entwicklungsquartier dort ansetzen, wo Defizite des Stadt- neuerung des Hotelgewerbes und St. Georg-Mitte teils zu erkennen sind und zugleich der Gastronomie, vorhandene Potenziale aktiviert wer- • Stabilisierung und Aufwertung als Seit Mitte der siebziger Jahre gilt St. den können. Zu den Hauptzielen in die- Einzelhandelsstandort, Georg als ein Prioritätsgebiet der Stadt- sem Gebiet gehören: • Abbau des Gebäudeleerstands, entwicklung. Ein erstes Sanierungsge- • Entwicklung der lokalen Wirtschaft • Sicherung und Ausbau der Wohn- biet wurde 1979 beiderseits der Langen mit einem Schwerpunkt in der Er- funktion, auch durch Erhalt bzw. Reihe mit dem Gebiet St. Georg S1 förmlich festgelegt (zum Verfahren vgl. Sanierungsgebiete auf St. Pauli). Nach- dem es dort erfolgreich gelungen war, die Wohnverhältnisse in diesem Be- reich durch zahlreiche Instandsetzungs- und Modernisierungsmaßnahmen und Infrastrukturprojekte nachhaltig zu ver- bessern, konnte das Sanierungsverfah- ren 2002 abgeschlossen werden. Seit 1995 ist ein weiteres Gebiet südöstlich vom Steindamm als Sanie- rungsgebiet St. Georg S2 „Böckmann- straße“ ausgewiesen. Die Steuerung und Koordinierung der dortigen Quar- tiersentwicklung erfolgt durch das Fachamt für Stadt- und Landschafts- planung. Gemeinsam mit dem vor Ort eingesetzten Sanierungsträger (Büro ASK Hassenstein + Pfadt GmbH) konn- ten zwischenzeitlich ein großer Teil des alten Wohnungsbestandes modernisiert, die Straßenräume aufgewertet und diverse Neubauprojekte realisiert wor- den. Derzeit wird ein größeres Woh- nungsbauvorhaben vorbereitet. Seit 1996 existiert ein Sanierungsbeirat für dieses Gebiet, in dem die anstehenden Planungen und Probleme erörtert werden. Um die erzielten Erfolge in der Stadt- erneuerung auf einen größeren Bereich von St. Georg auszudehnen, hat der Senat im August 2006 das Gebiet St. Georg-Mitte als Entwicklungsquartier in das Hamburger Stadtteilentwick- lungsprogramm „Aktive Stadtteilent- wicklung 2005-2008“ aufgenommen und als Gebiet der Sozialen Stadt nach § 171e Baugesetzbuch beim Bund an- gemeldet. Für das ca. 50,5 ha große, gemischt genutzte Gebiet zwischen dem Hauptbahnhof und dem Straßen- zug Lohmühlenstraße/Berliner Tor wird derzeit ein Konzept zur Quartiersent- wicklung erarbeitet. Die in dem Kon- zept beschriebenen Schwerpunktmaß- nahmen sollen in den nächsten Jahren umgesetzt werden. In dem Gebiet le- ben etwa 8.300 Menschen; die Zahl der Beschäftigten liegt bei 45.000. Die Entwicklungsquartier, Sanierungsgebiet Böckmannstraße Quartiersentwicklung soll insbesondere und fünf Gebiete mit Erhaltungsverordnungen

29 IHR ASPHALTPARTNER IN UND UM HAMBURG

DEUTAG GMBH & Co. KG Niederlassung Nord / Gebiet Hamburg Pinkertweg 47, 22113 Hamburg Tel. 040 / 74 000 2-0 Fax 040 / 74 000 2-70

Mischwerk Pinkertweg 040/736 184-0 Mischwerk Geesthacht 04152/88 59-0 Mischwerk Wilstedt 04109/2782-0

REMONDIS GmbH, Hörstener Straße 52, 21079 Hamburg, Telefon 040/ 41 43 43-00, Telefax 040/ 41 43 43-35, E-Mail: [email protected]

30 St. Georg

Schaffung von Wohnraum für Men- schen mit geringen und mittleren Einkommen und für Familien, • Aufwertung des Hansaplatzes und Integrierte Stadterneuerung/ seines Umfeldes, • Sicherung, Ausbau und Neugestal- Erhaltungsverordnungen tung von öffentlichen Grün-, Spiel- und Freizeitflächen im Lohmühlen-  Shared Space Lange Reihe  Städtebauliche Erhaltungsver- park und Berliner Tor Grünzug, ordnungen für fünf Gebiete in St. • Verbesserung der Verkehrssituation. Die Lange Reihe ist die zentrale Achse Georg Seit 2007 wird nun seitens des Fach- in St. Georg. Sie bietet für viele Men- amts für Stadt und Landschaftsplanung schen als pulsierende Geschäftsstraße Wie beschrieben, ist St. Georg in und der Arbeitsgemeinschaft ASK-Has- mit gastronomischer Vielfalt, Flanier- jüngster Zeit einem erheblichen Ent- senstein + Pfadt / konsalt / Neue Stadt- meile und Wohnstraße ein attraktives wicklungsdruck ausgesetzt. Der Ge- räume in einem intensiven Beteili- Angebot. Allerdings wird die Aufent- fahr, dass die städtebauliche Eigenart gungsprozess mit Bürgern, Vertretern haltsqualität in der Langen Reihe des Quartiers durch den Abriss oder von Institutionen, Grundeigentümern, durch das hohe Verkehrsaufkommen, durch die Überformung erhaltenswer- Gewerbetreibenden, potenziellen In- häufig zu schnelle Fahrweise und die ter und das Ortsbild prägender Ge- vestoren und weiteren Akteuren des vielen parkenden Fahrzeuge negativ bäude beeinträchtigt wird, soll durch Stadtteils bis zum Frühsommer 2008 beeinträchtigt. Um in einem offenen den Erlass von sog. städtebaulichen ein Quartiersentwicklungskonzept für Dialog mit den Bürgern Anregungen Erhaltungsverordnungen für fünf Teil- den Bereich St. Georg-Mitte erarbeitet und Ideen für die künftige Nutzung gebiete von St. Georg gezielt ent- und zwischen den Beteiligten abge- und Gestaltung des Straßenraums zu gegengewirkt werden. Das Fachamt für stimmt. gewinnen, hat das Bezirksamt Ham- Stadt- und Landschaftsplanung hat Das Verfahren knüpft an Erfahrun- burg-Mitte (Fachämter Stadt- und nun für die folgenden auf der Karte gen aus früheren Programmen und Landschaftsplanung und Management dargestellten Gebiete: Holzdamm, Stadtteilentwicklungsverfahren an. des öffentlichen Raums) gemeinsam Gurlittstraße, Schmilinskystraße/An der Auch ist das 1995 festgelegte Sanie- mit einem externen Büro (Grontmij GfL) Alster, Lange Reihe und Hansaplatz rungsgebiet St. Georg S2 (Böckmann- und der Kommunalpolitik das in den Verordnungen erarbeitet. In diesen Ge- straße) bewusst in das Entwicklungs- Niederlanden entwickelte Planungs- bieten gibt es noch einen größeren Be- quartier integriert worden. Als Beteili- konzept „Shared Space“ – auf deutsch stand an charakteristischen Altbauten gungsgremium für das Entwicklungs- etwa: gemeinsam genutzter Raum – aus der Zeit vor 1900. Die rechtliche quartier hat 2007 der Stadtteilbeirat aufgegriffen. Grundlage der Erhaltungsverordnun- St. Georg-Mitte seine Beratungen auf- Shared Space ist ein Ansatz, der dar- gen ist, wie im Falle des Erhaltungs- genommen; er tagt einmal pro Monat. auf abzielt, die Vielfalt menschlicher gebiets St. Pauli Süd (vgl. S. 21), im be- Zur Erörterung von Zielen und Maß- Aktivitäten im öffentlichen Straßen- sonderen Städtebaurecht des Bauge- nahmen zu den Handlungsschwer- raum ohne einseitige Bevorzugung setzbuchs geregelt (§ 172 Abs. 1 Satz 1 punkten „Lokale Ökonomie“, „Wohnen einer Gruppe, z. B. der motorisierten Nr. 1). Neben den genannten fünf Be- und Wohnumfeld“, „Öffentlicher Frei- Verkehrsteilnehmer, neu zu regeln. In reichen bestehen in St. Georg drei wei- raum, Plätze, Wege“ und zu weiteren vier öffentlichen Veranstaltungen, die tere Gebiete mit städtebaulichen Er- Themenfeldern hat das Fachamt mit 2007 und 2008 vor Ort durchgeführt haltungsverordnungen, die – anders Unterstützung der Arbeitsgemeinschaft wurden, sind zahlreiche Wünsche und als die oben genannten Gebiete – im mehrere öffentliche Planungswerk- Vorschläge vorgetragen und diskutiert Zusammenhang mit bereits festge- stätten und themenbezogene, vertie- worden. stellten Bebauungsplänen ausgewie- fende Beratungen in Arbeitsgruppen sen worden sind. veranstaltet.

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32 St. Georg

 Wohnungsbau auf dem früheren Siemens-Parkplatz Siemens-Parkplatz Bauherr: KOS Grundstücksgesellschaft Lindenplatz GmbH & Co KG Lindenplatz Architektur: Büro Spengler Wiescholek, Büro KBNK architekten und Schaub & Partner Umsetzung: 2008/2009

Zu den wichtigsten Zielen im Sanie- rungsgebiet St. Georg S2 Böckmann- straße gehört die Schaffung neuer Wohnungen für unterschiedliche Be- völkerungsgruppen. Ein wesentlicher Beitrag zur Erreichung dieser Ziel- setzung kann jetzt im Bereich Linden- straße/Ferdinand-Beit-Straße umge- setzt werden: Dort konnte in intensiven Verhandlungen zwischen dem Eigen- tümer und der Stadtplanung des Be- zirksamtes erreicht werden, dass ein ca. 3.700 qm großes Grundstück, das von Siemens nicht mehr benötigt wird, einer neuen Nutzung zugeführt wird. Statt Büroflächen sollen nun Wohnun- gen entstehen! Das Bebauungskonzept wurde unter wettbewerbsähnlichen Be- dingungen durch Beauftragung von drei namhaften Architekturbüros ermittelt. Der vorhabenbezogene Bebauungsplan- Entwurf St. Georg 44, mit dessen Erar- beitung 2007 begonnen worden ist, schafft die planungsrechtliche Voraus- setzung für eine Bebauung, die den Blockrand wieder schließt und eine dem Quartier angemessene Mischung Planung Lindenplatz. unterschiedlicher Wohnungsgrößen (2 bis 5 Zimmer) bietet. Die im Blockinnen- Straße, der bisher größtenteils zum bereich zu errichtenden Wohnungen Abstellen von Autos diente, in einen sollen im genossenschaftlichen Woh- Quartiersplatz umgebaut werden. Die nungsbau umgesetzt werden, um hier Aufenthaltsqualität dieses Platzes soll preisgünstigen Wohnraum zu schaffen. durch die Ausstattung mit hochwerti- Die Planung sieht eine 4- bis 7-ge- gem Belag, Brunnenanlagen, Sitzbän- schossige Bauweise mit 8-geschossiger ken, einer differenzierten Beleuchtung Eckbetonung vor. Im Blockrand sollen 65 und zusätzlichen Anpflanzungen deut- Wohnungen und im hinteren Innenhof- lich verbessert werden. bereich 16 weitere Wohnungen mit zu- Gleichzeitig werden die angrenzen- sammen rd. 7.300 qm Wohnfläche ent- den Straßenräume in die Platzgestal- stehen; dazu kommt im Erdgeschoss eine tung integriert. Die Realisierung des gewerbliche Nutzfläche von ca. 1.000 qm. Gesamtvorhabens erfolgt als sog. Pub- Der bereits in den vergangenen Jahren lic Private Partnership-Projekt im Rah- durchgeführte Umbau der Lindenstraße men der städtebaulichen Sanierung mit der Verbreiterung der Fußwege, der (Projektbeteiligte: Bezirksamt, Siemens Einrichtung einer Tempo-30-Zone und AG, Patrizia Immobilien AG, KOS Grund- Baumpflanzungen hat die Attraktivität stücksgesellschaft u. a.). als Wohnstraße deutlich verbessert. Zusammen mit einem geplanten Bü- ro- und Hotelneubauvorhaben an den  Umbau und Gestaltung Blockrändern Lindenstraße, Beim Stroh- des Lindenplatzes hause und Böckmannstraße wird im ge- samten Umfeld eine deutliche und nach- Noch in diesem Jahr soll auch der Lin- haltige Aufwertung im Zuge dieser denplatz südlich der Ferdinand-Beit- städtebaulichen Neuordnung erwartet. Wohnungsbau auf dem ehemaligen Siemens-Parkplatz (Visualisierung).

33 St. Georg Steindamm Steindamm

 Neubau ersetzt „Horrorhaus“ schwindet damit ein Bauwerk, das nach Baukörpern vorgelegt, das bei Politik am Steindamm allgemeiner Auffassung ein die Umge- und Verwaltung Zustimmung gefunden bung belastendes Ärgernis darstellte. hat. Die planungsrechtliche Grundlage Bauherr: Quantum Immobilien AG In der Presse hatte es als sogenanntes zu dessen Realisierung schafft der Architektur: Leusmann Architekten, „Horrorhaus“ immer wieder für negati- aktuelle vorhabenbezogene Bebauungs- Fassade: Stephen Williams ve Schlagzeilen gesorgt. Die Bezirks- plan St. Georg 36. Projektiert ist ein Umsetzung: bis 2010 versammlung Hamburg-Mitte forderte 20-geschossiger Hotelturm sowie ein im Juni 2005 nachdrücklich den Ab- Gebäude mit ca. 24.000 qm Büro- Im Oktober 2007 hat der Abriss des bruch. Die Quantum Immobilien AG, flächen. Auf der Südseite entstehen zur ehemaligen DAK-Gebäudes am Stein- die den Komplex bei einer Zwangs- Stärkung der Wohnfunktion St. Georgs damm 96-106 begonnen. Nach einem versteigerung erwarb, hat ein Konzept 63 neue Wohnungen. Leerstand von über zwölf Jahren ver- für eine Neubebauung mit mehreren

Visualisierung.

34 Von Hammerbrook bis Hamm-Süd

Die City Süd ist ein seit den 60er- Mittelpunkt des Viertels definiert und Jahren ursprünglich als Entlastungs- zugleich belebt. raum für die Innenstadt in mehreren Vitalisierung Entwicklungsstufen entstandenes Zen- Darüber hinaus wird die Möglichkeit trum für Büro- und Dienstleistungsun- gesehen, an einzelnen Standorten, ins- der City Süd ternehmen. Den Kern der City Süd im besondere entlang der Kanäle, neue For- Stadtteil Hammerbrook bildet das Ge- men des Wohnens (auch über sog. ‚Woh- biet zwischen Nagelsweg, Hochwasser- nen auf dem Wasser’) in die bisherige bassin, Spaldingstraße und Amsinck- Büro-Monostruktur zu integrieren. straße. Bis zu den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg hatte sich hier ein dicht bevölkertes Wohngebiet befun- den. Heute sind in der City Süd etwa 1.100 Unternehmen mit rd. 27.000 Beschäftigten ansässig; das Wohnen beschränkt sich auf einige Insellagen. Durch verschiedene Neubauprojekte Ende der 90er-Jahre liegt die Einwoh- nerzahl inzwischen bei rd. 700. Über weitere Mischnutzungskonzepte soll insgesamt die Attraktivität der City- Süd sukzessive erhöht werden. Hierfür setzt sich auch die seit 1995 bestehende Interessengemeinschaft City Süd ein.

Nach Abrissen von Bürogebäuden der ersten Generation und der Bebauung von Reserveflächen verfügt das Gebiet inzwischen über z. T. hochkarätige neue Bürogebäude (z. B. ‚Berliner Torbogen’, ‚Doppel-X-Haus’, ‚Poseidonhaus’ und ‚VTG-Center’). Dennoch gibt es heute unterschiedliche konkrete Handlungs- bedarfe, die von städtebaulichen, funk- tionalen und gestalterischen Aufgaben bis hin zu wichtigen Fragen wie ‚Eigene Identität des Stadtteils’ reichen. Vor City Süd. diesem Hintergrund hat das Fachamt für Stadt- und Landschaftsplanung das Büro Kirsch Bremer artandarchitecture mit der Erarbeitung eines entsprechen- den Gutachtens beauftragt. Die Gut- achterinnen haben u. a. vorgeschlagen, das vom Mittelkanal und dem S-Bahn- Viadukt gebildete Achsenkreuz abends und nachts durch eine Abfolge von Lichtpunkten und eine Lichtlinie zu markieren. Zum einen kann ein solches Beleuchtungskonzept eine starke iden- titätsstiftende Wirkung entfalten, zum zweiten würden die Nahtstellen zu den angrenzenden Quartieren so freund- licher gestaltet – sog. „Angst-Räume“ wären leichter zu überwinden. Weiter sieht das Gutachten vor, den Kreu- zungspunkt von Mittelkanal und S- Bahn-Trasse mit einem Bauwerk wie z. B. einem Hotel und einem öffentlichen Platz mit temporärer Marktnutzung und z. B. einem Café aufzuwerten, sodass hier eine Aufenthaltsqualität geschaffen wird, die den geografischen City Süd Lichtachsen (Visualisierung).

35 Von Hammerbrook bis Hamm-Süd

 Themengebiet Osterbrookviertel dung zwischen Quartier und Stadt ver- bessern und das kulturell-künstlerische Osterbrookviertel Im Stadtteil Hamm-Süd liegt zwischen Leben vor Ort aktivieren. Die Steuerung einem Gewerbe- und einem Kleingar- und Koordinierung der auf vier Jahre Münzviertel tengebiet ein Wohnquartier: das Oster- befristeten Quartiersentwicklung liegt brookviertel. Hier leben gut 3.500 beim Fachamt für Stadt- und Land- Menschen. Bereits in den 90er-Jahren schaftsplanung. wurde deutlich, dass der Wohnungsbe- stand, der größtenteils aus der Zeit des  Themengebiet Münzviertel Wiederaufbaus nach dem Krieg stammt, vor allem den Anforderungen vieler Das Münzviertel – benannt nach der Familien nicht mehr genügte. Hinzu Hamburgischen Münze, die hier von kam eine Verschlechterung der Nah- 1875 bis 1982 ihren Sitz hatte – liegt versorgung im Quartier. Menschen mit im Nordwesten des Stadtteils Ham- höherem Einkommen zogen aus dem merbrook, unmittelbar an der Grenze Osterbrookviertel fort. Es wurden erste zu St. Georg und am östlichen Rand Aktivitäten in die Wege geleitet, um von Hamburgs Innenstadt. Südlich des diesem Trend entgegenzuwirken. Die Hauptbahnhofs ist es durch mehrere Baugenossenschaft freier Gewerkschaf- Bahnstränge von seiner Umgebung und ter (BGFG), die sich in besonderem deren Entwicklung abgeschnitten. Zu- Maße für das Wohnquartier engagiert, sätzlich wird das Quartier von Haupt- Osterbrookviertel aus der Luft. hat mit der Modernisierung ihres dor- verkehrsstraßen durchschnitten. Sehr tigen Wohnungsbestandes begonnen. heterogene Bau- und Nutzungsstruk- Darüber hinaus hat die BGFG Ende der turen, funktionale und gestalterische 90er-Jahre direkt am Ufer der Bille Neu- Brüche kennzeichnen das Quartier. In bauten gezielt für Familien realisiert. der Nachbarschaft von Gewerbe- und Dienstleistungsbetrieben, sozialen und Mit diesem Partner an der Seite hat das öffentlichen Einrichtungen leben rund Fachamt für Stadt- und Landschafts- 1.000 Menschen. planung auf Basis einer fundierten Quartiersanalyse Handlungsstrategien Trotz dieser schwierigen räumlichen entwickelt und diese als Fördergebiets- Situation und obwohl das Wohnumfeld antrag an die Behörde für Stadtent- erhebliche Defizite aufweist, hat sich wicklung und Umwelt geleitet. Im die Wohnnutzung im Quartier als sta- Frühjahr 2008 ist das Osterbrookviertel bil erwiesen. Eine engagierte Gruppe nun als sog. Themengebiet in das Pro- von Bewohnern, Künstlern, Studenten gramm der „Aktiven Stadtteilentwick- und Vertretern der sozialen und öffent- Osterbrookviertels: lung 2005-2008“ aufgenommen wor- lichen Einrichtungen trägt hierzu we- Quartiersplatz mit Nachbarschaftsheim. den, wodurch sich neue Möglichkeiten sentlich bei. zur Verbesserung der Lebensqualität in diesem Quartier ergeben. Als räumli- Vor diesem Hintergrund haben das Be- che Potenziale können die Lage am zirksamt Hamburg-Mitte und die Kom- Ufer der Bille und die Nähe zum Ham- munalpolitik entschieden, diese unter- burger Zentrum genutzt werden. Das schiedlichen Anstrengungen zur Ver- Wohnungsangebot soll so vielfältig besserung der Lebensqualität im Münz- werden, dass sich Menschen mit unter- viertel gezielt unterstützen zu wollen. schiedlichen Lebensstilen in unter- In enger Abstimmung mit dem Quar- schiedlichen Lebenslagen und Alters- tier und seinen Vertretern hat das stufen von ihm angesprochen fühlen. Fachamt für Stadt- und Landschafts- planung ein Handlungskonzept erar- Als „neue Mitte“ des Viertels wird ein beitet und im Frühjahr 2008 das Münz- Quartiersplatz geschaffen, der der so- viertel als sog. Themengebiet für das zialen Versorgung und der Kommuni- Programm „Aktive Stadtteilentwicklung kation der Bewohner dienen soll. Als 2005-2008“ angemeldet. Als ein Schlüs- zentraler Baustein des Quartiersplat- selprojekt ist geplant, Ausbildungsein- zes entsteht durch den Umbau eines richtungen im Quartier nachhaltig zu Bürogebäudes der BGFG das Nachbar- sichern und mit der Quartiersentwick- schaftszentrum „Elbschloss an der lung zu vernetzen. Weiter ist vorgese- Bille“. Dieses Projekt wird als Modell- hen, künstlerische Aktivitäten zu för- vorhaben vom Bundesministerium für dern, durch Pflanzaktionen das Quar- Verkehr, Bauen und Wohnungswirt- tier mit mehr Grün zu versehen und schaft gefördert. Vorgesehen sind da- dem Münzplatz selbst eine neue Ge- neben Projekte, die die Verkehrsanbin- stalt zu geben. Themengebiet Münzviertel.

36 Von Hammerbrook bis Hamm-Süd

Hamburgs Potenzial auf dem Wasser wurde in früheren Jahrzehnten nicht ausreichend erkannt und genutzt. Seit Wohnen und Arbeiten 2003 hat die Idee „Schwimmende Häuser“ in Hamburg ein immer größe- auf dem Wasser res Interesse gefunden. Die Bürger- schaft forderte den Senat im Novem- ber 2004 auf, zum Wohnen geeignete Wasserflächen zu benennen. Im Auf- - Erschließungswege verkürzen sich. Innerhalb des Bezirksamtes Hamburg- trag der Bezirksversammlung Hamburg- - Durch die Erhöhung der Anzahl der Mitte ist die erste Anlaufstelle und Mitte hat das Architektenbüro Förster Hausboote auf insgesamt acht Betreuung beim Fachamt für Stadt- Trabitzsch 2005 in dem Gutachten Hausboote – ein Hausboot ist be- und Landschaftsplanung in der Person „Wohnen auf dem Wasser“ untersucht, reits vorhanden, sieben würden eines Hausbootkoordinators angesie- in welcher Form und an welchen Stand- zusätzlich dazukommen – vermin- delt. orten „schwimmende Häuser“ im Be- dern sich die Erschließungskosten. zirk Hamburg-Mitte realisiert werden können. Als grundsätzlich geeignet wur- den vor allem die tideunabhängigen Wasserflächen im Mittelkanal, im Hoch- wasserbassin und am nördlichen Ufer des Billebeckens in Hamm-Süd einge- stuft.

Inzwischen haben die Planungen für folgende Einzelprojekte konkretere For- men angenommen:

• Am Mittelkanal geht ein Hotel aufs Wasser: Das „Mercure Hotel Ham- burg City“ (früher Novotel) an der Amsinckstraße 53 betreibt seit Mai 2008 unter dem Stichwort „The Floa- ting Experience“ ein schwimmendes Konferenzzentrum, das als „Event- Location“ auch für Partys genutzt werden kann (Entwurf: Architekten Förster Trabitzsch, Hamburg). Auf 300 qm Veranstaltungsfläche bietet die Pontonanlage Raum für bis zu 350 Personen. • Für den Standort Hammer Deich 156 am Nordufer des Billebeckens in Hamm-Süd hat der Anlieger Kattein- Schwimmendes Konferenzzentrum am Mittelkanal (Visualisierung). Erben durch das Architekturbüro +31architects aus Amsterdam ein Konzept für schwimmende Büros entwickelt. Geplant sind vier bis sechs Einheiten, deren nutzbare Fläche zwischen 300 und 1.000 qm variieren kann. • Das Grundstück Süderstraße 130 (ehe- malige Hinsch-Werft) ist der Bauge- nossenschaft freier Gewerkschafter eG (BGFG) anhand gegeben worden. Hier- bei ergeben sich gegenüber der ur- sprünglichen Planung zwei Punkte, die eine Realisierung der Ansiedlung von Hausbooten am Billeufer positiv beeinflussen: Schwimmende Büros am Nordufer des Billebeckens (Visualisierung).

37 Billstedt-Horn Billstedt-Horn Billstedt-Horn

Ortszentrum Horn

Horner Rennbahn

Quartier Schiffbeker Berg, Legiencenter, Washingtonring

Ortszentrum Billstedt

Quartier Jenkelweg, Archenholzstraße

Quartier Steinfurther Allee, Kaltenbergen

Sanieru Mümmelm

38 Billstedt-Horn Billstedt-Horn Billstedt-Horn

Der Entwicklungsraum Billstedt-Horn ist mit rund 105.000 Bewohnern eine Großstadt in der Metropole Hamburg. Die Aufnahme eines so großen Stadt- teilentwicklungsgebietes stellt ein No- vum in der Stadterneuerung dar: Wäh- rend im Gesamtraum unterschiedliche Entwicklungsquartier Themen bzw. Handlungsfelder überge- Horner Geest ordnet zu bearbeiteten sind, sind zu- gleich für verschiedene räumliche Schwerpunktgebiete lokale Handlungs- strategien erforderlich. Hierzu gehören die drei neuen Schwerpunktgebiete 'Schiffbeker Berg/Legiencenter/Washing- tonring', 'Jenkelweg/Archenholzstraße' und 'Steinfurther Allee/Kaltenbergen' wie auch die bestehenden Förderge- biete 'Entwicklungsquartier Horner Geest' und 'Sanierungsgebiet Mümmel- mannsberg' sowie die Ortszentren von Öjendorfer See Billstedt und Horn.

Mit zeitgemäßen Wohnquartieren und Ortszentren sowie mit adäquaten Bil- dungs- und Freizeitangeboten soll der Entwicklungsraum in den kommenden Jahren besonders für Familien attrakti- ver werden.

Die Weichen werden jetzt gestellt: Den konzeptionellen Rahmen bildet ein Entwicklungskonzept, das das Fachamt für Stadt- und Landschaftsplanung zur- zeit mit externer Unterstützung der steg Hamburg mbH in einem intensiven Beteiligungsprozess erarbeitet. Es be- schreibt zentrale Ziele und Projekte für Billstedt und Horn sowie Wege, wie diese in den nächsten zehn bis 15 Jahren zu erreichen sind.

Der Entwurf des integrierten Entwick- lungskonzeptes befindet sich aktuell in der Abstimmung.

ngsgebiet mannsberg

39 Billstedt-Horn

 Eigenes Beteiligungsmodell mit Ver- fügungsfonds Die Bewohner und Initiativen des Stadt- Schau nach Osten teils spielen in diesem gesamten Pro- zess eine herausragende Rolle. Sie sind Schau nach Osten Ideengeber und zugleich Experten vor Ort. Für die verschiedenen Orte und The-  Wie sieht die Zukunft von Bill- Zerstörungen des 2. Weltkrieges vom men gibt es seit Sommer 2007 verschie- stedt, Horn und Mümmelmanns- alten Dorf kaum etwas übrig blieb, dene Beteiligungsgremien und -grup- berg aus? wird das Billstedter Zentrum seit den pen. In Quartiersbeiräten und speziellen 60er-Jahren durch das Einkaufszentrum Arbeitsgruppen wirken die Menschen  Die Stadtteile heute „Billstedt-Center“ und die U-Bahnsta- und Akteure vor Ort mit großem Enga- Wer sich aufmacht, den Hamburger tion dominiert. gement an der Gestaltung von Teilbe- Osten zu entdecken, der findet Orte reichen mit. Im Forum Billstedt-Horn mit vielen Facetten und Gegensätzen:  Entwicklungsstrategien für den Ham- werden die Ideen und Anregungen der Der Entwicklungsraum Billstedt-Horn burger Osten einzelnen Gruppen wieder zusammen- ist mit rund 105.000 Bewohnern eine An diese beschriebenen stadträumli- gebracht und darüber hinausgehend Großstadt in der Metropole Hamburg. chen Besonderheiten knüpfen die Ent- Themen für den Gesamtraum erörtert. Alte Dorfkerne wie Öjendorf und Kirch- wicklungsstrategien des Fachamtes für Für kleinere Stadtteilprojekte im Ent- steinbek wechseln sich ab mit den Hoch- Stadt- und Landschaftsplanung an. wicklungsraum stellt das Fachamt für häusern in Mümmelmannsberg und Sied- Billstedt-Horn soll in den kommenden Stadt- und Landschaftsplanung pro lungen der 1950er- und 1960er-Jahre, Jahren spürbar an Lebensqualität ge- Jahr 30.000 Euro bereit. Bürgerinnen die unmittelbar an Schrebergarten- winnen. Mit zeitgemäßen Wohnquar- und Bürger können damit Anschaffun- Kolonien angrenzen. Das alles ist ein- tieren und Ortszentren sowie mit adä- gen und Sachkosten, Öffentlichkeitsar- gebettet in ausgedehntes Grün wie die quaten Bildungs- und Freizeitangebo- beit oder kleinere Investitionen finan- bekannte Horner Rennbahn oder den ten soll der Entwicklungsraum in den zieren, die nachbarschaftliche Kontakte Öjendorfer Park mit vielen öffentlichen kommenden Jahren besonders für Fa- stärken, Beschäftigung fördern oder Wegen. milien attraktiver werden. das Zusammenleben in den Stadtteilen Vom Dorf bis zum Stadtteil hat das bereichern. Über die Mittelvergabe ent- Gebiet eine wechselvolle Geschichte  Einstieg mit Zukunftskonferenz und scheidet das Forum Billstedt-Horn. erlebt. Heute ist es ein wichtiger Wohn- ersten Projekten standort für Familien, in dem mit vie- Der erste Schritt auf dem Weg zu ei-  Integriertes Entwicklungskonzept len Stadtteil-Projekten und Investitionen nem integrierten Entwicklungskonzept Im Frühjahr 2008 wurden die Planun- in den letzten Jahren die Lebensquali- war der Prozess der Zukunftskonferenz gen, Arbeitsergebnisse, Einzelkonzepte tät verbessert worden ist. Das hat sei- von Oktober 2006 bis März 2007 mit und Hinweise zu den unterschiedlichen nen Grund, denn im Osten liegt die Zu- 250 Bürgerinnen und Bürgern und Bereichen zum Entwurf des übergrei- kunft: Hier leben mit 22,7 % der weiteren Akteuren vor Ort. Erste Pro- fenden Entwicklungskonzeptes zusam- Haushalte überdurchschnittlich viele jekte und Maßnahmen an verschiedenen mengestellt und abgestimmt. Hier fin- Kinder (vgl. Hamburg 18,9 %). Auch ist Orten sind bereits verwirklicht oder ge- den sowohl kurz- und mittelfristig zu das Gebiet internationaler als der rest- startet, wie z. B. das Tanzprojekt „Step realisierende Projekte wie auch die liche Teil von Hamburg. Der Anteil an by Step“, der Aufbau einer Bläserklasse, eher mittel- bis langfristig angelegten Migranten und Aussiedlern liegt mit Nachbarschaftsfrühstücke, das Bildungs- Handlungsempfehlungen ihren Platz. 22,3 % deutlich über dem Durchschnitt projekt „Wake up“ oder die Umgestal- Das Entwicklungskonzept wird im Laufe der Gesamtstadt (15,3 %). In beiden tung des Kirchsteinbeker Marktplatzes. der kommenden Jahre zunehmend Stadtteilen fehlt heute ein attraktives konkretisiert, angepasst und auch er- Zentrum. Während in Horn nach den gänzt. Nähere Infos unter www.schau-nach- osten.de Beteiligung im Entwicklungsraum Billstedt-Horn

Beiräte Quartiersbeirat Quartiersbeirat Quartiersbeirat Stadtteilbeirat Sanierungsbeirat auf lokaler Ebene (Schwerpunktgebiete) Jenkelweg/ Schiffbeker Berg/ Steinfurther Allee/ Horner Geest Mümmelmannsberg Archenholzstraße Legiencenter/ Kaltenbergen Washingtonring 1. Sitzung 29.10.2007, 1. Sitzung 30.10.2007, 1. Sitzung 31.10.2007, monatlich vierteljährlich ca. alle 2 Monate ca. alle 2 Monate ca. alle 2 Monate

Forum mit Forumsbeirat Forums-Beirat zu Angelegenheiten außerhalb der Schwerpunktgebiete Forum Billstedt-Horn oder mit übergeordneter Bedeutung feste Vertreter/innen aus   Arbeitsgruppe Billstedt-Horn bereiten für alle Interessierten Verfügungsfonds die Sitzungen des Forums vor und nach aus Billstedt-Horn drei- bis viermal im Jahr 1. Sitzung 07.11.2007, ca. alle 2 Monate 1. Sitzung 27.11.2007, drei- bis viermal im Jahr

Beteiligungsangebote Arbeitsgruppe Arbeitsgruppe Arbeitsgruppe Anlassbezogene zu besonderen städtischen Räumen „Ein attraktives Zentrum „Eine neue Mitte „Grüne Wege und Beteiligung zu weiteren sowie zu bestimmten Themen und Projekten für Billstedt“ für Horn“ Erlebnisräume“ Themen und Projekten Bezirklicher Ausschuss für Wohnen und Soziale Stadtentwicklung Bezirklicher Ausschuss für Wohnen

40 Billstedt-Horn Wohnen im Eigentum für Familien: Neubaugebiet Haferblöcken

 Im Neubaugebiet Haferblöcken unweit des Öjendorfer Sees entstehen 270 Wohneinheiten als Einzel-, Doppel- und Reihenhäuser. Noch 1997 war für dieses Gebiet Geschosswohnungsbau vorgesehen. Die Errichtung von drei- bis fünfgeschossigen Mietwohngebäu- den entsprach der damaligen Zielset- zung des Hamburger Wohnungsbau- programms.

Heute sieht familiengerechtes Wohnen anders aus und soll in vorwiegend zwei- geschossiger Bauweise entstehen. Ba- sis bildet der im Fachamt für Stadt- und Landschaftsplanung erarbeitete Be- bauungsplan Billstedt 103 von Septem- ber 2007. Für die Bebauung des nörd- lichen Teils sind 2007 vier Teams aus Bauträgern und Architekten ausge- wählt worden. Mit der Hochbaureife für erste Bereiche ist – nach Herrichtung der erforderlichen Erschließungen – Ende 2008 zu rechnen. Ein Viertel der Grundstücke soll frei vergeben werden.

 Umnutzung des ehemaligen Schulgeländes am Oststeinbeker Weg

Auch am Oststeinbeker Weg soll ein attraktives Eigenheim-Angebot für junge Familien geschaffen werden. Nach der Schließung der Grund-, Haupt- und Realschule Oststeinbeker Weg hat sich die Bezirksversammlung Hamburg-Mitte im September 2005 einstimmig für eine Überplanung der Fläche mit Doppel- und Einzelhäusern eingesetzt. Mit dem Bebauungsplan Billstedt 105 erarbeitet das Fachamt für Stadt- und Landschaftsplanung hier- für die planungsrechtlichen Grund- lagen. In der Planung wird von mindes- tens 70 Wohneinheiten ausgegangen. Die Größe der für den Wohnungsbau verfügbaren Fläche hängt auch davon ab, welche Standortlösung für die bis- her außerhalb des Plangebiets befind- liche, evangelisch-freikirchliche „Kirche ohne Turm“ auf dem ehemaligen Schul- gelände gefunden wird.

Wohnbebauung Haferblöcken - Zusammenstellung der ausgewählten Wettbewerbsarbeiten.

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42 Billstedt-Horn

 Ein Schandfleck verschwindet: Senioren Domizil Sonnenland Die im Privatbesitz stehende Laden- Lebensräume zeile in der Siedlung Sonnenland bildete seit langem ein tristes, untergenutztes für Jung und Alt Ensemble: Die HIBA (Hamburger Im- mobilien- und Bauträger AG) und die Kursana Residenzen GmbH bauen nun auf dem Gelände den Bau eines Alten- Pflegeheims mit 121 Plätzen. Realisiert wird ein etwa 76 m langes dreigeschos- siges Gebäude mit Staffelgeschoss. In den intensiven Gesprächen hat sich das Fachamt für Stadt- und Land- schaftsplanung dafür eingesetzt, dass gleich mehrere Nutzungen, die auch der Öffentlichkeit und insbesondere den Anwohnern zur Verfügung stehen, dabei integriert werden. Vorgesehen sind ein Bäcker, ein Friseur, eine Arzt- praxis, ein Kiosk und ein Café. Vor dem Bäcker wird ein Vorplatz ge- Senioren Domizil Sonnenland. staltet, der die Funktion eines Quartiers- mittelpunktes für das Sonnenlandviertel übernehmen soll. Damit der private Vor- habenträger seine Absichten umsetzen kann, hat das Fachamt einen neuen Be- bauungsplan erarbeitet. Die Grundstein- legung hat im Mai 2008 stattgefunden.

 Freiräume für Alt und Jung: Umgestaltung des Grünzuges Schleemer Bach Rings um den Schleemer Bach gibt es Freiräume, die schlecht zugänglich und versteckt liegen und für ältere Menschen unwegsam sind. Gerade hier leben aber viele Seniorinnen und Senioren in der Nachbarschaft. Eine auf die Bedürfnisse von Senioren ausgerichtete Planung wird jetzt in Teilschritten umgesetzt. Barrieren sollen abgebaut, Fußwege- verbindungen verbessert und Orte für Aktivität geschaffen werden. Zunächst Bauphasen. wird mit bereits abgestimmten Teil- schritten (Fußweg zwischen Öjendorfer Weg in den Schleemer Park entlang der U 3, neuer Verbindungsweg in Richtung Luisenhofstieg) begonnen, es folgt die Gestaltung von Zuwegungen an den Schleemer Bach. Eine Senioren-Lotsin ist seit Juni 2007 Ansprechpartnerin und Vermitt- lerin vor Ort, speziell um die Wünsche, kleinen täglichen Ärgernisse und Mög- lichkeiten der Älteren in Bezug auf die Freiräume zu transportieren. Für das Ge- samtprojekt gibt es verschiedene Ideen- geber und Förderer; insbesondere wer- den Mittel aus der Initiative Lebens- werte Stadt Hamburg und aus einem Bundesmodellprogramm eingesetzt. Umgestaltung des Grünzuges Schleemer Bach.

43 Billstedt-Horn Aufschwung Ost: für gute Nachbarschaften  Modernes Schwimmbad im Hamburger Osten: Ein Familienbad für Billstedt

Die Bäderland Hamburg GmbH wertet das Bad Billstedt mit neuen Angeboten für Jugendliche, Familien und Senioren auf. Eine besondere Attraktion ist der neue Rutschenturm mit eigenem Becken. So können die älteren Schwim- mer in Ruhe ihre Bahnen ziehen. Die Bauarbeiten sind in vollem Gang.

Mit der Wiedereröffnung im Sommer 2008 werden auch besondere Ange- bote für Senioren, Frauen und Gesund- heit sowie neue Öffnungszeiten im Nutzungskonzept ihren Platz finden. Der Umbau wird aus Mitteln der Initia- tive „Lebenswerte Stadt Hamburg“ ge- Familienbad in Billstedt. fördert, damit die Eintrittspreise weiter- hin moderat bleiben.

 Erlebnisräume und Themenspiel- plätze entlang der U 3

Freiräume, Grünräume, Erlebnisräume bilden überhaupt einen Schwerpunkt der Ideen für den Osten. Für dieses Thema wurde eine eigene öffentlich tagende Arbeitsgruppe eingesetzt. Die Vision ist eine Meile aus Themenspiel- plätzen entlang der U 3 von Horn bis in die Boberger Dünen – als Ausflugsziel für Familien und als attraktive Verbin- dung der Stadtteile.

Vom Blohmspark und dem von Dratel- schen Park über den Lisa-Niebank-Weg, den Schleemer Park bis hin zum Alt- Bereits fertiggestellt: der nördliche Spielplatz „Die Green-Horns“.. spülfeld Kirchsteinbek bieten sich hier zentrale Orte an. Die Themen variieren dabei von „Wasser“, „Indianer“, „ver- schiedene Kulturen“, „Senioren“ über „Das alte Dorf“ bis „Piratenschiff“. Der Start in der Aktiven Stadtteilentwick- lung erfolgte bereits im September 2007 mit der Neugestaltung des Lisa-Nie- bank-Weges einschließlich zweier Spiel- plätze durch das Bezirksamt Hamburg- Mitte.

Grünzug für Horn – Konzeptplan.

44 Billstedt-Horn Nachbarschaftstreff Kaltenbergen Tanzprojekt und Bläserklasse

 Sozialen Zusammenhalt stär- gemeinsam im Orchester musiziert. ken: Neuer Nachbarschaftstreff Auf diese Weise erlangen die Schüle- Kaltenbergen rinnen und Schüler kontinuierlich musi- kalische wie auch persönliche Erfolgs- Als erstes größeres Projekt aus der erlebnisse. Das Projekt ist auf zwei Zukunftskonferenz baute die Hansa Jahre angesetzt und soll anschließend Baugenossenschaft eG im Sommer verstetigt werden. Zur Finanzierung 2007 auf 170 qm das Waschhaus in können Mittel aus der Aktiven Stadt- Kaltenbergen zu einem Nachbarschafts- teilentwicklung eingesetzt werden; treff für alle Bewohner des Quartiers außerdem ist der Rotary Club Ham- aus. Der Umbau wurde aus der Aktiven burg-Alstertal als großzügiger Sponsor Stadtteilentwicklung unterstützt. In den beteiligt, ergänzt durch den Verfügungs- lichten Räumen treffen sich künftig fonds Billstedt-Horn. eine Senioren-, eine Mal-, eine Koch-, eine Frauen-, eine Schachgruppe und auch der Quartiersbeirat.

 „Step by Step“ Tanzprojekt

Mit „Step by Step“ startete im März 2007 die Pilotphase für ein Projekt, an dem verschiedene Hamburger Schulen teilnahmen, in Hamburgs Osten zu- nächst die Gesamtschule Mümmel- mannsberg und die Schule Hermanns- tal: Schritt für Schritt werden Kinder und Jugendliche an den Tanz herange- führt, Aufführungen einstudiert, Kör- per- und zugleich Selbstbewusstsein und Koordinierungsfähigkeiten geschult. Das Projekt läuft auf Initiative der Nachbarschaftstreff Kaltenbergen. BürgerStiftung Hamburg in Koopera- tion mit Stadtkultur Hamburg e. V. an jeder beteiligten Schule zunächst für die Dauer von zwei Jahren. Im An- schluss soll das Projekt durch Netz- werke und erworbene Fortbildungen fortgeführt werden. Neben Stiftungs- und Spendengeldern sowie Eigenleis- tungen der Schulen hat die Aktive Stadtteilentwicklung den Schulen Möll- ner Landstraße und Gesamtschule Öjen- dorf ebenfalls zur Teilnahme verholfen.

 Aufbau einer Bläserklasse

Die Musiker des sinfonischen Blas- orchesters Wind & Brass bauen zu- sammen mit Schulen des Stadtteils und dem Kulturpalast im Wasserwerk Hamburg-Billstedt eine Bläserklasse auf. In dieser außergewöhnlichen Un- terrichtsform lernt jede Schülerin und jeder Schüler einer Klasse systematisch ein Instrument eines sinfonischen Blasorchesters. Von Anfang an wird „Step by Step“.

45 Linoleumhandlung WALTER-HARALD KORTE „ Ingenieur- und Hochbau

seit 1907 „ Siel- und Rohrleitungsbau „ Rohrvortrieb und Stollenbau

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46 Billstedt-Horn Zentrum Billstedt Zentrum Horn

 Visitenkarte für Billstedt: „Ein attraktives Zentrum für Billstedt“

Das Zentrum Billstedt soll attraktiver werden: Als sofort umzusetzende Start- maßnahmen wurden Fußwegeverbin- dungen mit Stolperschwellen ausge- baut, die Mauer im Eingangsbereich der Möllner Landstraße wird abgeris- sen, die vorhandenen Fußgängerbrü- cken näher untersucht. Das Fachamt für Stadt- und Landschaftsplanung er- arbeitet jetzt einen Rahmenplan als Basis für die mittelfristige Aufwertung, der mit allen Beteiligten abgestimmt wird. Dazu gehören verschiedene Ei- gentümer, das Billstedt Center, weitere Gewerbetreibende, Fachbehörden, An- wohner, die Hamburger Hochbahn AG und weitere. Die Arbeitsschritte wer- den in der lokalen Arbeitsgruppe „Ein attraktives Zentrum für Billstedt“ kon- tinuierlich begleitet und diskutiert.

Luftbild Zentrum Billstedt.

 Das Zentrum Horn erhält ein neues Gesicht – mit einem Stadt- teilhaus

Ein weiteres Schlüsselprojekt der inte- grierten Stadtteilentwicklung ist die Neugestaltung des Zentrums in Horn. Ein zentrales Anliegen im Sinne einer Initialzündung ist dabei, ein Stadtteil- haus zu etablieren, in dem wichtige Horner Angebote unter einem Dach vereint sind. Bis zum Sommer 2008 werden mögliche Nutzer, mögliche Standorte, Architekturentwürfe und eine Finanzierung zusammengebracht. Bis das Haus steht, wird dann zwar etwas Zeit ins Land gehen, aber die Weichen werden jetzt gestellt und die Gelder eingeworben. In diesem Zusam- menhang stehen auch die Verkehrs- flächen an der Rennbahnstraße, die U- Bahn-Station und das Einkaufszen- trum im Fokus. Die lokale Arbeitsgruppe „Eine neue Mitte für Horn“ begleitet die Entwicklungsschritte und gibt ergän- zende Hinweise. Luftbild Zentrum Horn.

47 Rothenburgsort · Veddel Rothenburgsort Elbpark Entenwerder

 Rothenburgsort Kaltehofe, auf der die Hamburger Was- Mit Hilfe des Unternehmers Thomas serwerke fast 100 Jahre lang bis 1990 Friese sollen hier an der Elbseite zu- Die Zeiten, in denen über 50.000 Men- ein großes Elbwasserfilterwerk betrie- gleich architektonisch-künstlerische Ak- schen in Rothenburgsort wohnten, sind ben, konnte 2005 ein Nutzungskon- zente gesetzt werden; als Erstes ist die längst vorbei. Nach der Zerstörung im zept vorgestellt werden, das im Auf- „Architekturbox“ hierher verlegt wor- Zweiten Weltkrieg wurde der Stadtteil trag der Bezirksversammlung Ham- den. Weiter soll der Kupferpavillon ganz neu aufgebaut. Heute leben in burg-Mitte von der Schutzgemeinschaft „Golden Box“, ein Kunstwerk der diesem Stadtteil rd. 8.200 Menschen in Deutscher Wald unter Berücksichti- Skulpturen Projekte 2007 in Münster, etwa 4.300 Wohnungen. Aufgrund gung unterschiedlicher Interessen in mit Mitteln der Stadtteilentwicklung offenkundiger städtebaulicher Mängel, einem offenen Diskussionsprozess er- seinen endgültigen Standort dort auf infrastruktureller Defizite und sozialer arbeitet worden ist. Mit den erhaltenen einem Ponton finden und einer breiten Problemlagen beschloss der Senat 1997, architektonischen Elementen des Was- Öffentlichkeit mit einem kleinen Café Rothenburgsort in das hamburgische serwerks und der sich hier entfaltenden zugänglich gemacht werden. Daneben Programm zur Stadterneuerung aufzu- Flora und Fauna kann die Kaltehofe zu gibt es Ideen für eine umfassendere nehmen. Die aktive Förderphase ist einem naturnahen Erholungsgebiet von Belebung des Parks. Gedacht wird an Ende 2007 ausgelaufen. Das Quartier hohem Freizeitwert werden. eine Skate-Anlage, die zum Anzie- in Rothenburgsort befindet sich nun- hungspunkt für viele junge Leute wer- mehr in der auf maximal vier Jahre be- den könnte, an ein in der Elbe schwim- grenzten Verstetigungsphase, in der  Elbpark Entenwerder mendes Badebecken, den Wiederauf- geplante Projekte – wie z. B. das Schlüs- bau eines Leuchtturms, eine Beach- selprojekt Neubebauung des Rothen- Auch für die Halbinsel Entenwerder volleyballanlage und an andere Mög- burgsorter Marktplatzes – abgeschlos- gibt es neue Pläne zur Verbesserung lichkeiten zum Ausbau des Bewe- sen und die bisherigen Erfolge der Stadt- des Freizeitangebots. Nachdem sich gungs- und Freizeitangebots. Hier gilt teilentwicklung gesichert werden sol- früher hier ein Zollhafen für die Fluss- es mit der entsprechenden Beteiligung len; hierfür werden der Stadtteilrat und schifffahrt, später auch ein Wohn- aller Betroffenen zu – auch finanzier- lokale Initiativen weitere Unterstützung wagenplatz für Schausteller befunden baren – einvernehmlichen Lösungen zu erfahren. Das Fachamt für Stadt- und hatte, existiert hier seit 1997 – in kommen. Eine attraktive öffentliche Landschaftsplanung wird das Quartier Sichtweite der Elbbrücken – der Elb- Verkehrsanbindung (z. B. über Barkas- auch in seiner weiteren Entwicklung park Entenwerder. Auch wenn der Park sen aus Richtung Landungsbrücken), begleiten. Verfügungsfondsmittel wer- seitdem von vielen Menschen besucht verträgliche Parkplatzlösungen und die den bereitgestellt. Derzeit wird das künf- worden ist, erscheint seine Attraktivi- möglichst störungsfreie Nachbarschaft tige Stadtteilhaus baulich angepasst und tät noch deutlich ausbaufähig. Deshalb zu dem über 10 Jahre lang mit Stadt- dessen Betrieb für vier Jahre mit Mitteln soll das 13 Hektar große Areal als city- erneuerungsmitteln aufgewerteten der Stadtteilentwicklung gesichert. naher Sport-, Kultur- und Familienpark Wohnquartier gehören zu den offenen Um Rothenburgsort als Wohnstadt- neu belebt werden. Einen entsprechen- Punkten, die nun im Rahmen der ange- teil attraktiver zu machen, wird nicht den Beschluss hat die Bezirksversamm- laufenen Planungen zu klären sind. zuletzt der Grün- und Freiflächenpla- lung Hamburg-Mitte auf Empfehlung nung große Bedeutung eingeräumt. Für des Ortsausschusses Veddel-Rothen- die zu Rothenburgsort gehörige Elbinsel burgsort im Dezember 2007 gefasst.

Die Halbinsel Entenwerder ist dem Wohngebiet von Rothenburgsort vorgelagert.

48 Rothenburgsort · Veddel Veddel Veddel

 Sport- und Kulturzentrum  Haus der Projekte Am Zollhafen 5 a Am Südufer des Müggenburger Zoll- Auch die Veddel wurde rd. zehn Jahre hafens, in direkter Nachbarschaft zum als Prioritätsgebiet der Stadtteilentwick- Ballinpark und zum 2007 eröffneten lung gefördert. Ende Dezember 2007 Auswanderermuseum „BallinStadt“, soll endete die aktive Förderphase. In die- im Rahmen der IBA das „Haus der Pro- sem Zeitraum wurden große Anstren- jekte“ realisiert werden. Jugendliche, gungen unternommen, um die Veddel die auf dem ersten Arbeitsmarkt keine wieder zu einem lebenswerten Wohn- Beschäftigung finden, sollen hier in standort zu machen. Neben den viel- einer Bootswerkstatt ausgebildet wer- fältigen Projekten der Stadterneuerung den. Außerdem sind unterschiedliche unter intensiver Beteiligung aller Be- Freizeitangebote für Jugendliche und troffenen wurde auch die 1925/26 er- junge Erwachsene geplant. Wassersport baute Polizeisporthalle am Müggen- wird dabei die zentrale Rolle spielen. burger Zollhafen in ein attraktives Sport- Bauherr ist der in der Jugendarbeit enga- und Kulturzentrum umgewandelt. Im gierte Verein „Get the kick e. V.“, der Januar 2006 konnte die Eröffnung ge- bereits das schwimmende Bootshaus feiert werden. Für dieses Schlüsselpro- am gegenüberliegenden Ufer des Müg- jekt der Stadterneuerung (Gebäude und genburger Zollhafens errichtet hat. Im parkähnliches Umfeld) sind aus Mit- April 2008 ist ein begrenzt-offener teln der Stadtteilentwicklung und von hochbaulicher Realisierungswettbewerb dem Eigentümer SAGA/GWG insge- abgeschlossen worden. Von den 16 samt ca. 2 Mio. Euro zur Verfügung ge- Wettbewerbsbeiträgen wurden drei stellt worden. mit Preisen ausgezeichnet. Das Projekt wird als Modellvorhaben in der inte- Die 250 qm große, vorbildlich renovierte grierten Stadterneuerung gefördert. Halle kann zu Theater- und Zirkusauf- führungen genutzt werden und steht Neue Besucher-Attraktion: BallinStadt Auswandererwelt Hamburg. „Groß und Klein“ für Sportaktivitäten zur Verfügung. Die Sporthalle Veddel ist auch ein Veranstaltungsort des „Hamburger Comedy Pokals“. Nicht zuletzt soll sie helfen, die vielen neuen Bewohner der Veddel mit den Altein- gesessenen in Kontakt zu bringen. Durch Umgestaltung der vorhandenen Neben- räume sind auch Künstlerateliers und Wohnungen geschaffen worden. Bei einem Wettbewerb um ein zweijähri- ges Freistipendium ist unter zahlrei- chen Bewerberinnen und Bewerbern ein isländischer Künstler ausgewählt worden, der nun künstlerische Projekte mit den Bewohnern des Stadtteils um- setzen soll.

Für vier Jahre wird der Stadtteil Veddel sog. Verstetigungsgebiet bleiben, um die Erfolge der zurückliegenden Quar- tiersentwicklung zu sichern und noch anstehende Projekte – insbesondere im Kontext der IBA und IGS – fortführen zu können. Aktuell laufen diverse Wettbewerbsverfahren zu wichtigen Infrastrukturprojekten. Sport- und Kulturzentrum Am Zollhafen 5 a.

49 50 Finkenwerder Finkenwerder Finkenwerder

Auf der 1236 erstmals urkundlich erwähnten Elbinsel Fin-  Neue Wohnhäuser – Bebauungs-  Verbrauchermärkte beim Finken- plan-Entwurf Finkenwerder 32 werder Kutterhafen – Bebauungs- kenwerder bildeten Landwirtschaft und Fischfang lange Zeit plan-Entwurf Finkenwerder 42 die wichtigsten Wirtschaftszweige. Zunächst mussten durch In dem Plangebiet zwischen Finken- Deichbau und die Anlage von Entwässerungsgräben die Vor- werder Norderdeich und Finkenwerder In unmittelbarer Nähe des historischen aussetzungen für eine geregelte landwirtschaftliche Nut- Landscheideweg soll durch den Bebau- Ortskerns von Finkenwerder, am Finken- zung der Marscheninsel geschaffen werden. Im gewerblichen ungsplan Finkenwerder 32 die planungs- werder Kutterhafen, sollen auf einer Bereich gewann seit dem 18. Jahrhundert der Holzschiffbau rechtliche Voraussetzung geschaffen früher von der Pahl-Werft genutzten werden, die bisher landwirtschaftlich ge- Fläche am Köhlfleet-Hauptdeich 7 ein an Bedeutung. Einen tiefgreifenden Strukturwandel erlebte nutzten Flächen mit Einzel-, Doppel- eingeschossiger ALDI-Markt und ein die Insel im Laufe des 20. Jahrhunderts durch die Ansiedlung und Reihenhäusern in einer Größen- weiterer bis zu dreigeschossiger Ver- industrieller Großunternehmen: Im aufgehöhten Außendeichs- ordnung von etwa 430 Wohneinheiten brauchermarkt mit Gastronomie und gebiet nahm 1918 zunächst die Deutsche Werft den Betrieb zu bebauen. Weiterhin sollen die im kleinteiligen Büro-/Dienstleistungsflä- auf, und ab 1936 wurde das Flugzeugwerk von Blohm & Voss Plangebiet vorhandenen Wohngebäude chen errichtet werden. Hierfür erarbei- aufgebaut, aus dem eine der wichtigsten europäischen Pro- und Infrastruktureinrichtungen wie tet das Fachamt für Stadt- und Land- duktionsstätten des Airbus geworden ist. Die früher von Schule, Friedhof und Kirchen planungs- schaftsplanung mit dem Bebauungsplan rechtlich gesichert und Erweiterungs- Finkenwerder 42 die planungsrechtliche Bauer- und Fischerfamilien geprägte Insel ist im Zuge dieser flächen für Infrastruktureinrichtungen Grundlage. Das Bauvorhaben soll im Entwicklung auch zum Wohngebiet von vielen Beschäftigten ausgewiesen werden. Gleichzeitig sol- Rahmen eines sog. vorhabenbezogenen der Werft- und Flugzeugindustrie geworden. Infolge des Zwei- len die übrigen Freiflächen gesichert Bebauungsplanes realisiert werden. ten Weltkriegs siedelten sich außerdem zahlreiche Kriegs- und teilweise im Sinne des Naturschut- Angesichts der zurzeit mangelhaf- flüchtlinge auf Finkenwerder an. Umfasste die Inselbevölke- zes aufgewertet werden. Im mittleren ten Versorgungssituation im Ortskern rung 1880 noch rd. 3.500 Menschen, nahm deren Zahl bis Bereich des Plangebiets ist ein in Ost- sowie der geplanten Realisierung des West-Richtung verlaufender Grünzug Wohnungsneubaugebiets zwischen Fin- 1961 auf 17.000 zu. Die seitdem auf ca. 11.500 Bewohner vorgesehen. kenwerder Hauptdeich und Finkenwer- zurückgegangene Bevölkerung könnte in den nächsten Jah- Dem Leitbild der wachsenden Stadt der Landscheideweg (s. links) soll mit ren wieder wachsen. folgend und vor dem Hintergrund des dem Vorhaben die Versorgungslage in Ausbaus der Flugzeug-Produktionsstät- Finkenwerder verbessert, zusätzliche ten in Finkenwerder mit starker Nach- Kaufkraft in den Ortskern gebracht und frage nach werksnahen Wohnmöglich- die touristische Attraktivität des Kut- keiten soll hier insbesondere familienge- terhafens verbessert werden. Wegen rechter Wohnraum geschaffen werden. der besonderen Lage des Grundstücks Das Bebauungsplanverfahren ist zu- am Wasser hat es bereits im Vorwege nächst vom Bezirksamt bearbeitet wor- zwischen dem Bezirksamt und dem den; 2006 hat der Senat die Zuständig- Projektentwickler, der Fidentia Immo- keit an sich gezogen. bilien Treuhand GmbH, intensive Ab- stimmungen um eine qualitativ hoch- wertige, dem Standort angemessene Architektur sowie Grün- und Freiraum- planung gegeben. Am Uferrand zum Finkenwerder Kutterhafen und zum Köhlfleet wird ein öffentlicher Weg ge- sichert, damit hier eine Promenade ent- stehen kann. Die Lage des Plangebiets vor der Hochwasserschutzanlage macht im Übrigen besondere Vorkehrungen für den Hochwasserschutz erforderlich. Plangebiet Finkenwerder 32.

Visualisierung Verbrauchermarkt.

51

Wilhelmsburg

In den letzten Jahren sind vielfältige neue Planungen für das Elbinselgebiet zwischen Norder- und Süderelbe ent- wickelt worden. Auf der Basis von Wilhelmsburg Gestaltungsvorschlägen, die dann im Jahre 2003 im Rahmen der internatio- Sprung über die Elbe nalen Entwurfswerkstatt „Sprung über die Elbe“ präsentiert wurden, ist ein zelprojekten, die sich in der Vorberei- Wilhelmsburg setzt sich, landschaftsgeschichtlich gesehen, Rahmenkonzept mit diesem Namen er- tung befinden, seien einige an dieser aus mehreren Elbinseln im südlichen Teil des Stromspal- arbeitet worden, mit dem ein wesent- Stelle exemplarisch genannt: tungsgebietes zwischen Norder- und Süderelbe zusammen, liches Ziel der aktuellen Hamburger zu denen Neuhof, Reiherstiegsland, Rotehaus, Kattwyk, Stadtentwicklungspolitik erreicht wer- • Eine aus den 1930er-Jahren stam- Hohe Schaar, Georgswerder, Stillhorn und Moorwerder ge- den soll: Die zentrale Lage südlich der mende Backsteinsiedlung zwischen hören. Die im 14. Jahrhundert begonnene Eindeichung ein- Innenstadt nutzend, soll das bisher Veringstraße und Weimarer Straße durch die Elbarme, Hafen- und Indus- (südlich der Neuhöfer Straße), wo in zelner Inseln erfasste immer größere Teilbereiche und wurde trieflächen isolierte Inselgebiet gezielt rd. 820 Wohnungen der SAGA/GWG erst nach gut 500 Jahren 1852 abgeschlossen. Die einzige in das übergeordnete Stadtgefüge in- über 1.700 Menschen aus über 30 größere Dorfsiedlung im Inneren des eingedeichten Gebiets tegriert werden. Das Potenzial der Lage Herkunftsländern wohnen, soll zum bildete Kirchdorf, wo sich neben der Kirche ab 1724 auch das am Fluss soll dabei als Standort-, „Weltquartier“ im Rahmen des Mo- Wilhelmsburger Amtshaus befand. Stand Wilhelmsburg bis Erlebnis- und Freizeitqualität zur Gel- dellprojekts für interkulturelles Woh- zum späten 19. Jahrhundert fast nur durch die Lieferung land- tung kommen. Der „Sprung über die nen umgestaltet werden. wirtschaftlicher Produkte (Milch, Gemüse) sowie als Ort der Elbe“ wird für die Stadtteile Kleiner • Der teilzerstörte Flakbunker an der Holzlagerung und -verarbeitung in einer engeren Beziehung Grasbrook und Veddel von erheblicher Neuhöfer Straße soll zugunsten des zum Hamburger Stadtraum, wurde dem Gebiet danach auf- Bedeutung sein, aber im Zentrum der Nahwärmenetzes zum „Energiebun- grund der Industrialisierung zunehmende Bedeutung als Planungen und Investitionen steht ein- ker“ mit Europas größter Gebäude- Arbeiterwohnstandort zugewiesen. Die Zahl der Bewohner deutig Wilhelmsburg. Solarthermieanlage umgewandelt stieg von knapp 6.000 im Jahr 1880 auf über 35.000 im Jahr werden. 1939 und erreichte um 1961 mit rd. 56.000 ihren höchsten Seit dem 1. März 2008 gehört Wilhelms- • Am Nordende des Veringkanals soll Stand. burg, der mit 35,3 Quadratkilometern unter dem Projekttitel „Veringhöfe“ größte Stadtteil Hamburgs, mit seinen ein gemischt genutztes Ensemble rd. 49.000 Bewohnern zum Bezirk für kreative Milieus mit Arbeiten, Hamburg-Mitte. Wohnen, Gastronomie und Einzel- Menschen unterschiedlichster Her- handel entstehen – zugeschnitten kunft leben hier neben- und miteinan- auf die internationale Bewohner- der. Auch stadträumlich bietet Wil- schaft des Viertels. helmsburg große Kontraste: Während • Am Haulander Weg im Süden Wil- das westliche Gebiet beiderseits des helmsburgs soll ein Wohnquartier ent- Elbarms Reiherstieg durch Hafen, In- stehen, das mit besonders klimascho- dustrie und Gewerbe geprägt wird, nenden Häusern Maßstäbe für ökolo- weist der Osten noch viel grüne Natur gisches Bauen und Wohnen setzen und einen ländlichen Charakter auf. soll. Dazwischen liegen Wohnsiedlungen aus • Am Schlöperstieg wird mit den ganz verschiedenen Phasen der Stadt- „Neuen Hamburger Terrassen“ inno- entwicklung. Exemplarisch für die Band- vativer, familienfreundlicher Woh- breite unterschiedlicher Wohnmilieus nungsbau, der sich auf besondere stehen der Geschosswohnungsbau des Art und Weise in die urbane land- nördlichen Reiherstiegviertels, das nach schaftliche Umgebung einfügt, ent- 1890 im Nordwesten als erstes Arbei- stehen. Es sind ca. 80 Wohnein- terwohnquartier Wilhelmsburgs ent- heiten in Form von Mehr- und Ein- stand, die zahlreichen Einzelhäuser der familienhäusern geplant. Für dieses einstigen „Hermann-Göring-Siedlung“ Projekt wird im Jahr 2008 ein Ideen- östlich der Bahntrasse, die in den und Realisierungswettbewerb durch- 1930er-Jahren für Hafenarbeiter er- geführt. Über das benachbarte ehe- richtet wurde, und die in der Mitte der malige Wasserwerk soll Erdwärme für 1970er-Jahre erbauten Wohnhochhäu- das Plangebiet gewonnen werden. ser der Großsiedlung Kirchdorf-Süd. • Der begrünte Hügel der stillgelegten Elbinsel. Zentrale Impulse für die Entwick- Mülldeponie Georgswerder, auf dem lung von Wilhelmsburg werden von der schon heute vier Windräder in Be- • Die Neue Mitte Wilhelmsburg: im Internationalen Bauausstellung (IBA trieb sind, soll verstärkt zur Energie- geografischen Zentrum der Elbinsel von 2007-2013) und von der Interna- gewinnung genutzt werden, ggf. sollen u. a. mehrere städtebauliche tionalen Gartenschau (IGS in 2013) auch durch Solar- und Erdwärmean- Dominanten, wie z. B. ein Komplex erwartet. Die IBA tritt mit dem An- lagen. Geprüft wird daneben, wie die der Behörde für Stadtentwicklung und spruch an, beispielhafte Lösungen für Georgswerder Höhe als Aussichts- Umwelt, der als Permanent Power die drängenden Probleme der Städte hügel zugänglich gemacht werden Building geplant ist, dazu beitragen, aufzuzeigen. Von den zahlreichen Ein- kann. die stadträumliche Bedeutung dieses

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54 Wilhelmsburg · Ansprechpartner

Standorts wesentlich zu erhöhen. Vor allem soll der Park der IGS 2013 der Mitte Wilhelmsburgs einen neuen, attraktiven Charakter verlei- Wilhelmsburg hen. Geplant ist ein ca. 120 ha gro- ßer Volkspark neuen Typs mit zahl- Sprung über die Elbe reichen Sport- und Freizeitangebo- ten, eingebetteten Kleingärten und Landschaftsplanung hat hier vom Be- gerecht werden kann. Ein wichtiges Wasserläufen. Durch die Verlänge- zirk zwei aktive Sanierungs- Ziel besteht darin, die Attraktivität rung des Assmannkanals soll ein gebiete übernommen, die im Juli 2005 des Einkaufszentrums durch ein trag- schiffbarer Wasserweg vom Jung- vom Senat förmlich festgelegt worden fähiges städtebauliches Konzept mit fernstieg bis zum IGS-Gelände ge- sind: dem richtigen Branchenmix zu erhö- schaffen werden. hen. Auch hier bestehen direkte • Im Rahmen der „Bildungsoffensive • Im Sanierungsgebiet Wilhelmsburg Wechselwirkungen und Bezüge mit Elbinseln“ soll unter dem Projekttitel S 5 „Südliches Reiherstiegsviertel“ IBA- und IGS-Vorhaben, vor allem „Tor zur Welt“ an der Krieterstraße soll der dortige Wohnstandort durch mit der „Neuen Mitte Wilhelms- ein Zentrum mit einer großen Pa- Modernisierung von rund 1.000 Alt- burg“. lette an Bildungsangeboten entste- bauwohnungen und ergänzenden hen, das zugleich als kommunikati- Wohnungsneubau, durch den Aus- Durch den Übergang der Elbinsel ver Treffpunkt für den ganzen Stadt- bau der Mannesallee zur Quartiers- Wilhelmsburg in die Zuständigkeit des teil dienen kann. Beteiligt sind u. a. achse sowie durch die Förderung der Bezirksamts Hamburg-Mitte sind viele die Buddeschule und das Gymnasi- kleinteiligen Gewerbestruktur auf- komplexe und anspruchsvolle Planungs- um Kirchdorf-Wilhelmsburg sowie gewertet werden. Als besonderes aufgaben auf das Fachamt für Stadt- eine vor Ort ansässige Sprachheil- Potenzial wird dabei eine enge und Landschaftsplanung übergegangen. schule. Bei der Entwicklung des Bil- Verbindung und Abstimmung mit In den nächsten Jahren wird es vorran- dungs- und Hilfsangebots sollen den im Sanierungsgebiet verorteten gig darum gehen, für die jeweiligen Pro- auch Kindertagesstätten, Erwachse- IBA-Projekten verfolgt. jekte und Bauvorhaben zeitnah neues nenbildungs-, Jugendhilfe- und Be- • Im Sanierungsgebiet Wilhelmsburg Planungsrecht (Bebauungspläne) zu ratungseinrichtungen mitwirken. S 6 „Zentrum/Berta-Kröger-Platz“ schaffen, den Prozess der integrierten stellt sich vorrangig die Aufgabe, die Stadterneuerung weiter voranzubrin- Neben IBA- und IGS-Vorhaben stel- Flächen östlich des S-Bahnhofs Wil- gen und die IBA- und IGS-Planungen len sich in Wilhelmburg auch konkrete helmsburg so weiter zu entwickeln, seitens des Bezirks aktiv mitzugestalten. Aufgaben der integrierten Stadterneu- dass der gesamte Bereich seiner Be- erung. Das Fachamt für Stadt- und deutung als Zentrum des Stadtteils Fachamt für Stadt- und Landschaftsplanung (SL) Amtsleitung: Michael Mathe

Geschäftsstelle: Karin Martens, Tanja Kuhn

Das Fachamt Stadt- und Landschaftspla- nung gliedert sich in vier Abteilungen:

Übergeordnete Planung (SL 1) Abteilungsleitung: Sandra Reershemius

Bebauungsplanung (SL 2) Abteilungsleitung: Frank Schumacher Sitz des Fachamts: Kontakt zum Fachamt: Landschaftsplanung (SL 3) Cityhof Block D, Klosterwall 8, Tel. 0 40/4 2854-33 75 Abteilungsleitung: Michael Willert 20095 Hamburg, 6. Stock Fax 0 40/4 28 54-23 40 (Geschäftsstelle) E-Mail: Stadtplanung@hamburg- Städtebauliche Sanierung, mitte.hamburg.de Aktive Stadtteilentwicklung (SL 4) Postanschrift: Weitere Informationen zu aktuellen Abteilungsleitung: Michael Mathe Postfach 10 22 20, 20015 Hamburg Projekten und Planungen finden sich auch im Internet unter: www.stadtplanung-mitte.hamburg.de

55 Inserenten · Impressum Gut geplant, ist halb gebaut! Bei einem Bauvorhaben muss die gung (AzB) und Abfälle zur Ver- Für Wohn- und Gewerbequartiere Planung an vieles denken. Jedes wertung (AzV). Zudem kann die bietet die Stadtreinigung Hamburg Detail ist zu berücksichtigen und mit Stadtreinigung Hamburg bei Flächen- ein effizientes und individuelles Ab- dem großen Ganzen in Einklang zu baumaßnahmen ihr umfassendes fallmanagement. Das clevere Ein- bringen. Da ist es hilfreich und ent- Know-how in punkto Reinigungs- spar-Contracting erhöht zum Bei- lastend, wenn man bei speziellen fähigkeit von Belägen zur Verfügung spiel nicht nur die Qualität einer Themen auf die Erfahrung von Ex- stellen. So wurde die Stadtreinigung Immobilie, sondern senkt auch die perten zurückgreifen kann. Hamburg bei der Planung vieler Betriebsnebenkosten. Großprojekte frühzeitig miteinbe- Die Stadtreinigung Hamburg berät zogen und konnte dadurch die Ent- Bauherren und Architekten in allen sorgungslogistik sinnvoll mitgestalten. Fragen rund um die Entsorgung. Als Beispiele seien hier genannt: Sei es bei der Einschätzung des - Neugestaltung des Jungfern- zukünftigen Abfallaufkommens, der stieges Planung der Entsorgungswege oder - Neubau des Zentralen Omnibus- bei der bedarfsgerechten Behälter- bahnhofs gestellung für Abfälle zur Beseiti- - Neuaufteilung des Spielbuden- platzes Neugierig? Dann rufen Sie die Stadt- reinigung Hamburg an oder senden Darüber hinaus ist die Stadtreini- Sie eine E-Mail. gung Hamburg bei der HafenCity, Hamburgs größtem laufenden Telefon: 040/25 76-20 40 Stadtentwicklungsvorhaben, kom- Telefax: 040/25 76-20 55 petenter Partner in allen Entsor- www.stadtreinigung-hh.de gungsbereichen. E-Mail: [email protected]

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Herausgeber: Layout, Satz, Scans: Anne Scheel Mitte; Kulturpalast: S. 45 unten; Architekturbüro Georg inixmedia GmbH Marketing & Medienberatung Druck: Neue Nieswand Druck GmbH, Kiel (PN 384) Tkotz: S. 51 unten; Hamburger Hochbahn AG: Titelblatt; Handelsregister Kiel, HRB 5629 · Ust-IdNr. DE 214231115 Markus Schreiber: S. 17 oben, 25 unten; Hans Walden: S. 16, Geschäftsführer: Dagmar Monica und Claus Udo Monica Bildnachweis: 17 unten, 22 oben, 25 oben u. Mitte, 27 (2x), 28 unten (2 x), Liesenhörnweg 13, 24222 Schwentinental, OT Klausdorf Bezirksamt Hamburg-Mitte: S. 1, 7, 55; www.marketing.ham- 49 oben; Rüdiger Kuehn: S. 21; Margret Jesse: S. 28 oben; Tel.: 0431/6 68 48 60, Fax: 04 31/6 68 48 70 burg.de: 9, 10; Aug. Prien Immobilien: S. 11 (2x); Deutsche Landesbetrieb für Geoinformation u. Vermessung: Luftbilder [email protected] · www.inixmedia.de Immobilien AG: S. 13; Hamburg Messe und Congress/- und Kartengrundlagen für Titelseite, S. 19, 29, 36, 38/39, 48, Ingenhoven: S. 17 Mitte; steg Hamburg mbH: S. 22 (2 x); 51 u. 53. Sonstige Abbildungen: Fachamt für Stadt- und Im Auftrage des Bezirksamtes Mitte, Renner Hainke Wirth Architekten: Titelblatt und S. 23 (3 x); Landschaftsplanung. Fachamt Stadt- und Landschaftsplanung wph Wohnbau und Projektentwicklung Hamburg GmbH: 1. Auflage · Ausgabe 2008/2009 Titelblatt u. S. 33 (2 x); Quantum Immobilen AG/Leusmann: S. 34; Matthias Friedel Luftbildfotografie: S. 35 oben, S. 47 Text, Umschlaggestaltung, Art und Anordnung des Inhalts Redaktion Verlag: Anne Scheel, Marion Reinecke oben u. unten; Kirsch Bremer artandarchitecture: S. 35 unten; sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck – auch auszugs- Redaktion Bezirksamt: Michael Mathe, Dr. Hans Walden BGFG: S. 36 oben; Loosen, Rüschoff + Winkler: S. 36 Mitte; weise – nicht gestattet. In unserem Verlag erscheinen: kom- Anzeigenberatung: Uwe Siebald, Michael Branzke Architekten Förster Trabitzsch: S. 37 oben; Architekturbüro munale Broschüren zur Bürger-, Bau- und Wirtschafts- Anzeigenbearbeitung: Birgit Knifka, Bettina Hötz +31architects: S. 37 unten; HIBA: S. 43 oben; EGL: S. 43 information, Touristikführer. Anzeigengestaltung: Silvia Bestling, Sabrina Kahl Mitte u. unten; Büro für Landschaftsarchitektur Mareile inixdata GmbH erstellt Internetlösungen für Kommunen Ehlers: S. 44 Mitte und unten; superurban: S. 45 oben und und Wirtschaft/Gewerbebetriebe.

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