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Einiges im argen Bilder aus Nidden Kant und Europa Entsetzliche Leidenszeit 2004 machte die Bundeswehr vor al- Maler der Künstlerkolonie auf der Das Ende seiner Heimatstadt war Am 28. März 1945 rückten russische lem mit dem „Fall Coesfeld“ von sich Kurischen Nehrung werden mit ei- nahe, als sich Professor Eduard Truppen in Danzig ein. Dem voraus- reden. Doch welche Sorgen und Nö- ner Jahresausstellung im Kunsthaus Baumgarten über Rundfunk an die gegangen war ein für die Deutschen ten bewegten die Soldaten im vergan- Stade gewürdigt. Mehr über die se- eingeschlossenen Königsberger aussichtsloser Verteidigungskampf gen Jahr noch? Seite 4 henswerte Schau auf Seite 7 wandte und an Kant erinnerte. PZ I um die Hansestadt. Seite 21

Das Ostpreußenblatt

Jahrgang 56 – Folge 12 C 5524 NABHÄNGIGE OCHENZEITUNG FÜR EUTSCHLAND 26. März 2005 U W D PVST. Gebühr bezahlt

Tag der Emotionen: Weder Heide Wilhelm v. GOTTBERG: Simonis noch hatten erwartet, daß Gescheitertes Weiberregiment sie am 17. März so ein extremes Wech- er Kracher im Landeshaus in Wahlsieg brachte Frau Simonis selbad der Gefühle DKiel am 17. März 2005 war nach Kiel. Sie übernahm bei der durchleben müßten. bisher einmalig in der Geschich- Regierungsbildung das Finanz- Was für den CDU- te der Bundesrepublik Deutsch- ressort. Mann zu einem der land und er kann sich zum Auf- Fünf Jahre später wurde sie schönsten Tage sei- takt für das Ende der Ministerpräsidentin, als ihr Vor- nes Lebens wurde, rot-grünen Bundesregierung gänger Engholm der Lüge im war für Heide Simo- entwickeln. Jedenfalls gehört Pfeiffer-Untersuchungsausschuß nis wohl der schwär- Rot-Grün in Kiel der Vergangen- überführt wurde und als Mini- zeste. Und die heit an und der Steigbügelhal- sterpräsident zurücktreten Schleswig-Holstei- ter für ein geplantes Weiberre- mußte. Inzwischen war zutage ner? Die hoffen jetzt giment an der Förde, der SSW, getreten, daß Barschels Medien- nur noch, daß ihr steht blamiert da. referent Pfeiffer 1987 mit Wis- Land endlich mal sen einiger SPD-Politiker eine wieder positive Wenn Rot-Grün am 22. Mai bei erlogene Schmutzkampagne Schlagzeilen macht. der Landtagswahl in Nordrhein- gegen Barschel inszeniert hatte. Westfalen ebenfalls das Nachse- Frau Simonis war Nutznießerin hen hat, wird sich daraus eine Foto: pa des gedeichselten Abgangs von politische Grundstimmung auf Barschel, als sie 1993 Minister- Regierungswechsel entwickeln, präsidentin wurde. Damals trat die Schröder aus dem Amt spü- sie nicht durch energische Auf- len könnte. Aber es ist keines- klärung im Pfeiffer-Untersu- Berlin zelebrierte sich selbst wegs ausgemacht, daß Rot-Grün chungsausschuß in Erscheinung. bei der Wahl zum Düsseldorfer Job-Gipfel verkam zum Machtgerangel zwischen Regierung und Opposition Landtag nicht die Nase vorn ha- 17 Jahre handelt Frau Simonis ben wird. Nordrhein-Westfalen als Politikerin für Schleswig-Hol- as Volk mag ja vieles nicht Einnahmeausfälle. Dafür erwartet nachteilhafte Medienberichterstat- ist sozialdemokratisches Stamm- stein, davon zwölf Jahre als Mi- verstehen, doch es hat ein der Kanzler nun genußvoll die „Vor- tung schuld sei am schlechten Ima- land, die Genossen an Rhein und nisterpräsidentin. Ihre Bilanz ist D feines Gespür. In Politik und schläge der Opposition“. ge der Politik (siehe PAZ 11 / 05). Ruhr werden alle finanziellen ernüchternd. Das Land zwischen Medien war jener 17. März schon Reden die Journalisten also zu und personellen Ressourcen mo- den Meeren hat von allen Flä- vorweg zum „wichtigsten Tag des In der Sache kam bloß wieder schlecht über eine Politelite? Wer bilisieren, um zu obsiegen. chenländern der Alt-Bundesre- Jahres“ hochgejubelt worden, wo- Kleinkram heraus. Statt die Maschi- die aufgeregte Spannung erlebt hat, publik die höchste Staatsver- hingegen Umfragen belegten, daß ne, die klappert und stottert, gründ- welche die Medien an jenem, an- Um das Ereignis von Kiel zeit- schuldung und die höchste rund zwei Drittel der Deutschen lich auseinanderzunehmen und geblich verheißungsvollen Donners- geschichtlich zu bewerten, ist Arbeitslosigkeit. eine Rückblende erforderlich. nichts Durchgreifendes erwarteten umzubauen, will Schröder bloß an tag zu entfachen suchten, bekommt Der Barschel-Pfeiffer-Skandal, Bei jeder Landtagswahl unter für die Lösung der drängenden Pro- ein paar Knöpfen drehen und den einen anderen Eindruck. Gemessen das sogenannte Waterkant-Ga- ihrer Ägide verlor die SPD. Sie bleme in Wirtschaft und Arbeits- Apparat nachjustieren. Das kennen an der Zurückhaltung beim Volk te von 1987 kostete dem dama- konnte sich lange auf Grund des markt. Sie sollten Recht behalten. die Deutschen und sie wissen, das hatten sich viele Berichterstatter all- ligen CDU-Ministerpräsidenten Erdrutschsieges von 1988 im dabei nichts Wirksames mehr her- zusehr mitreißen lassen von der ba- Barschel das Amt und wenig Amte halten, später gelang das Hätten ihm die parlamentarischen auskommen kann. Die enttäuschten nalen Aufführung des Kanzlers. Em- später das Leben. Bei seinem mit Hilfe der Grünen Partei. Folterszenen von der Kieler Förde Reaktionen aus der Wirtschaft auf sig studierten Reporter, wer die mysteriösen Tod in einem Gen- Nun wollte Simonis es noch- nicht die Tour vermasselt, wäre der den vemeintlich „großen Tag“ bestä- bessere „Perfomance“ hingelegt ha- fer Hotel blieben viele Fragen mals „wuppen“, doch der Wäh- Kanzler als taktischer Sieger des Ta- tigen ihre Skepsis. be, wer wen am geschicktesten aus- offen. Sein Medienreferent ler verweigerte ihr die ges zu Bett gegangen. Denn darum zumanövrieren vermochte. Wen Pfeiffer – ein U-Boot der SPD in parlamentarische Regierungs- ging es ihm – welch Hohn ange- Es ist genau das geschehen, was aber interessiert das? Außer jenen, der Kieler Staatskanzlei – ging mehrheit. Eine abgewirtschafte- sichts der dramatischen Lage – vor zu befürchten war: Parteipolitische deren Karriere an Rednerpulte, kurz vor der Landtagswahl 1987 te Riege klebte machtbesessen allen Dingen: Den durch den Uni- Spielchen und Mätzchen haben Flurintrigen und „taktische Vorteile“ mit verleumderischen Anwür- und verantwortungslos gegenü- onsvorstoß aufgebauten Druck um- abermals die Nöte des Landes über- im politischen Berlin gekettet ist? fen gegen seinen obersten ber dem Allgemeinwohl auf der zukehren gegen die Opposition. Das lagert. Und der Kanzler hat schon Das gelebte Bewußtsein der poli- Dienstherrn an die Öffentlich- Regierungsbank. Was dann ist ihm in wesentlichen Teilen ge- 2002 bewiesen, daß er sich auf die- tisch Handelnden ist offenkundig keit. Die CDU verlor bei der kam, ist der eigentliche Skandal. lungen. Steuersenkungen sind sem Terrain auskennt wie kein zwei- noch immer nicht auf der Höhe der Wahl ihre Regierungsmehrheit Niemand aus dem rot-grünen schön und gut, ernst wird es erst, ter. Entsprechend hilflos agierte die schicksalträchtigen Situation unse- und bei der nur wenige Monate Lager in Berlin oder Kiel gebot wenn die „Gegenfinanzierung“ ge- Union im Reichstag. res Landes angekommen. Und das später stattfindenden Neuwahl dem Treiben der lustigen Wei- klärt wird, sprich: bei der Entschei- müssen die Medien unablässig zum Kieler Landtag errang die ber von Kiel Einhalt. dung, wem wo wieviel weggenom- 97 Prozent der Bundestagsabge- deutlich machen. Es ist ihre patrioti- SPD einen Erdrutschsieg. Dieser Fortsetzung auf Seite 2 men werden soll zum Ausgleich der ordneten sind der Meinung, daß sche Pflicht. Hans Heckel Guter Stabilitätspakt verwässert Hoffnung PMD Ausnahmen machen den angeblichen Garanten eines starken Euro zahnlos Fester Uno-Sitz in Aussicht Preußischer Mediendienst em Stabilitätspakt ist durch Als zusätzliche Verhöhnung müs- gelb war – glücklich, daß sie den eutschland ist einem festen Sitz Dinterpretations- und dehnfähige sen es die Deutschen betrachten, Stabilitätspakt für die (wertvollere) Din der Uno wieder ein Stück nä- Ausnahmebestimmungen derart wenn in den Medien in Gleichset- D-Mark eintauschen konnte, um her gekommen. Am 20. März appel- verwässert worden, daß wohl jeder zung von Land und Regierung ver- sich jetzt – wo sie rot-grün ist – zu lierte UN-Generalsekretär Kofi An- Wir erfüllen Staat, der ihn in seiner ursprüng- kürzend behauptet wird, Deutsch- freuen, daß sie den Stabilitäts- nan an alle Staats- und Regie- lichen Fassung bricht, sich zukünftig land habe sich durchgesetzt. Dabei pakt losgeworden ist. Objektiv hat rungschefs, die Strukturen der Uno alle auf eine Ausnahme berufen kann. ist Deutschland der eigentliche Hans im Glück jedoch noch das bes- zu reformieren. Dazu gehört auch die Literatur-, Unter anderem setzte sich die Leidtragende. Die Situation erinnert sere Geschäft gemacht, denn er Erweiterung des Sicherheitsrates von Bundesregierung mit ihrer Forde- wahrlich an das Märchen „Hans im brauchte für den Verlust des Wetz- 15 auf 24 Sitze. Vor allem der Anteil Musik- rung durch, daß die für die Bezah- Glück“, wobei Hans in diesem Falle steines wenigstens nichts zu bezah- der festen Sitze soll erhöht werden, & lung der hohen EU-Nettobeiträge nicht mit dem gleichnamigen len. Für den auf Druck der Bundes- worauf Deutschland, Japan, Indien Filmwünsche. aufgenommenen Schulden nicht Bundesfinanzminister zu verglei- regierung zustande gekommenen und Brasilien schon lange spekulie- mitgezählt werden, wobei sie auf chen ist, sondern mit der Bundesre- kalten Putsch gegen den Stabilität- ren, denn bisher zählen nur die USA, die zusätzliche Belastung durch die gierung. So wie sich Hans erst spakt wird sie beziehungsweise das Rußland, China, Großbritannien und Parkallee 86 Einheit verwies. Auf die Idee, unter glücklich zeigte, daß er einen Wetz- von ihr regierte Volk jedoch noch Frankreich zu den festen Mitgliedern. 20144 Hamburg Hinweis auf die einigungsbedingten stein für eine (wertvollere) Gans irgendwann zur Kasse gebeten – das Deutschland kann als zweitgrößter Telefax: 040 / 41 40 08 58 Lasten eine Senkung der Nettobei- eintauschen konnte, um sich hinter- ist absehbar –, vielleicht schon bei Truppensteller und drittgrößter Bei- träge zu fordern, so daß die Schul- her zu freuen, daß er den Wetzstein den Verhandlungen über die von tragszahler der Uno bei Annahme

www.preussischer-mediendienst.de den gar nicht erst entstehen, kam sie loswurde, zeigte sich die Bundesre- Brüssel geforderten höheren Mit- der von Annan vorgeschlagenen Re- bemerkenswerterweise nicht. gierung erst – als sie noch schwarz- gliedsbeiträge für die EU. M. Ruoff form zu Recht hoffen. R. B. 02_PAZ12 21.03.2005 16:37 Uhr Seite 1 (Schwarz/Process Black Auszug)

2 Folge 12 – 26. März 2005 POLITIK

Die Schulden-Uhr: Eichel hofft Der Bürger denkt, die EU lenkt auf Milliarden Während immer mehr EU-Bürger Einwanderung ablehnen, beschließt Brüssel mehr »Wirtschaftmigration« s war wohl der größte Erfolg ie Antworten führender Diese glauben die Brüsseler Büro- Zukunft der Entscheidung der na- der vergangenen Jahrzehnte bereits Edes im ganzen eher beschei- deutscher wie europäischer kraten vor allem durch eine konti- tionalen Regierungen vorbehalten extrem angespannte soziale Lage in den verlaufenen Job-Gipfels: Die D Politiker auf die Herausfor- nuierliche Zuwanderung befriedi- bleiben. etlichen EU-Mitgliedsstaaten. Unternehmenssteuern sollen von derungen der demographischen gen zu können (am Rande 25 auf 19 Prozent gesenkt werden. Krise des Kontinents wirken hilflos, beinhaltet das Grünbuch darüber Als noch zu diskutierende Punkte Selbst eindeutig migrations- Dies bedeutet für den Bundes- ja kopflos. Sofern es überhaupt Plä- hinaus Forderungen nach Program- nennt die Studie unter anderem die freundliche Institutionen wie die haushalt Einnahmeausfälle von ne zur Abschwächung der drohen- men zur Familienförderung, dem Problematik, wie Personen mit befri- „Europäische Stelle zur Beobach- 6,5 Milliarden Euro. 2,5 Milliar- den Vergreisung Ausbau staatlicher stetem Arbeitsvertrag nach Vertrag- tung von Rassismus und Fremden- den will sich Finanzminister Ei- gibt, bestehen sie Kinderbetreuung sende zur Rückkehr in ihre Her- feindlichkeit“ (EUMC) in Wien ge- chel dadurch wieder reinholen, aus kurzfristig an- »Demographische und einer Ausdeh- kunftsländer bewogen werden ben Alarm: Laut einer am 15. März daß er das als Steuersparmodell gelegten wirt- nung der Lebens- können, und ob man das europäi- vorgestellten Studie ist jeder zweite beliebte Geschäft mit den Verlu- schaftspolitischen Entwicklung zwingt zu arbeitszeit). Ar- sche Zuwanderungsrecht nicht bes- Bürger der Union dafür, die Zahl sten in Film- oder Schiff-Fonds Maßnahmen. beitsmigration sei ser auf bestimmte Einwanderergrup- der Zuwanderer zu begrenzen; in unterbindet. Auch hat er noch ei- mehr Einwanderung« ein „ganz natür- pen begrenzen sollte (sprich solche, den 15 besonders betroffenen Alt- nige andere kleinere Möglichkei- Wie das konkret licher Prozeß“, die voraussichtlich halbwegs „kom- Mitgliedsländern teilten zwei Drittel ten entdeckt, einfach an Geld zu aussieht, veran- den es nur „opti- patibel“ mit den soziokulturellen der Befragten die Auffassung, daß kommen. Offen bleiben aber im- schaulicht das am 16. März von der mal zu managen“ gelte, betont der Verhältnissen in Europa sind). „es eine Grenze gibt, wie viele Men- mer noch drei Milliarden Euro, EU-Kommission verabschiedete tschechische EU-Kommissar für Ar- Außerdem wird gefragt, ob bereits schen einer anderen ethnischen Zu- die er dadurch einnehmen möch- „Grünbuch“ zur „Wirtschaftsmigra- beit und Soziales, Vladimír Spidla. auf dem Kontinent wohnenden „Mi- gehörigkeit, Religion oder Kultur ei- te, daß aufgrund des günstigeren tion“. Es soll Eckpunkte für verein- Und sein italienischer Kollege Fran- granten“ eine Vorrangstellung einzu- ne Gesellschaft verkraften kann“. Steuersatzes wieder mehr Firmen heitlichte EU-Aufnahmeverfahren co Frattini, Kommissar für Inneres, räumen sei und ob man die Mobi- Angesichts einer solchen, vermut- in Deutschland Steuern zahlen. für wirtschaftlich motivierte Zu- fordert eine „positive Einstellung lität der Zuwanderer innerhalb der lich ideologisch noch geschönten Derzeit verschieben allein deut- wanderer abstecken und die Grund- gegenüber Wirtschaftsmigranten“, Union beschränken solle. Erhebliche Stimmung könnte jede weitere Zu- sche Unternehmen Gewinne von lage für einen bis Ende 2005 ange- die „in Europa künftig nicht mehr Bedeutung komme überdies der Di- wanderungswelle aus außereuropäi- rund 35 Milliarden Euro ins Aus- strebten „strategischen Plan zur als Bedrohung, sondern als Chance skussion darüber zu, ob die Ertei- schen Ländern, ob legal oder illegal, land, wo für sie die Steuersätze legalen Einwanderung“ bilden. gesehen werden“ sollten. Denn die lung der kombinierten „Arbeits- / das Faß zum Überlaufen bringen. günstiger sind. (R. B.) wahren Bedrohungen für europäi- Aufenthaltsgenehmigungen“ zwin- Erklärter Hintergrund des Maß- sche Arbeitskräfte, das behaupten gend von einem bestimmten Stellen- Das Brüsseler Grünbuch wirft Staatsverschuldung nahmenkatalogs sind Berechnungen jedenfalls die Verfasser des Grünbu- angebot abhängig zu machen sei ebenso wie die Haltung maßgeb- in Deutschland: der EU-Kommission, wonach inner- ches, seien die illegale Zuwande- oder ob, nach dem Muster der US- licher Politiker zum EU-Beitritt der halb der Union die Zahl der Perso- rung und die Schwarzarbeit. amerikanischen „Green Card“, feste Türkei vor allem eine Frage auf (für 1.425.849.707.924 € nen im erwerbsfähigen Alter zwi- Kontingente das Ziel sein sollten. den Fall einer Freizügigkeit für Tür- schen 2010 und 2030 um etwa 20 Im Grünbuch wird für Gastarbei- ken geht die in Ankara ansässige (eine Billion vierhundertfünfund- Millionen zurückgeht, während ter aus Drittländern, die sich mehr Letzteres dürfte eher nach dem Statistikbehörde DIE laut aktuellen zwanzig Milliarden achthundert- gleichzeitig die Zahl der über 80jäh- als drei Monate in einem EU-Mit- Geschmack der weltweit tätigen Befragungen übrigens von einem neunundvierzig Millionen sieben- rigen von derzeit 18,8 Millionen auf gliedsstaat aufhalten, ein europäi- Konzerne sein, für die derartige Re- Zustrom von 2,7 Millionen Türken hundertsiebentausend und 34,7 Millionen ansteigt. Nur Irland, sches Standardantragsverfahren für gelungen ein In- in den ersten 15 neunhundertvierundzwanzig) Frankreich und die skandinavischen eine kombinierte Aufenthalts- und strument darstel- Jahren nach dem Länder kommen laut EU-Statistik- Arbeitsgenehmigung vorgeschlagen. len, die Arbeit- 50 Prozent der Bürger Beitritt aus): Wie- Vorwoche: 1.424.833.283.642 € amt Eurostat in die Nähe der erfor- Dieses solle Arbeitsmigranten in Be- nehmer der einzel- viel muß nach den Verschuldung pro Kopf: 17.275 € derlichen Geburtenzahl von durch- reichen, in denen es keine geeigne- nen Nationen stetig sind für eine Begrenzung jüngsten ethno-re- Vorwoche: 17.263 € schnittlich 2,1 Kindern pro Frau. ten einheimischen Bewerber gebe, unter Druck zu set- ligiösen Aus- Besonders schlecht sieht es in hinsichtlich grundlegender wirt- zen und damit der Zuwanderung schreitungen in (Stand: Montag, 21. März 2005, Deutschland sowie in den südeuro- schaftlicher und sozialer Rechte mit nicht zuletzt ihre den Niederlanden 12.00 Uhr. päischen und ostmitteleuropäischen EU-Bürgern gleichstellen und damit Löhne herabzu- eigentlich noch Zahlen: www.steuerzahler.de) Mitgliedsstaaten aus. ausreichend Anreize für eine drücken und die Beschäftigungsbe- passieren, bis sich die Mächtigen Niederlassung in Europa bieten. dingungen zu ihren Gunsten zu ver- Europas zur Vermeidung des Angesichts der verheerenden de- Allerdings bliebe die Aufenthaltsge- ändern. Denn leider zeigen so Schlimmsten auf radikale familien-, www.preussische-allgemeine.de mographischen Lage erwartet die nehmigung laut Grünbuch an die manche heutige Konzernchefs eben- bildungs- und steuerpolitische Benutzername/User-ID: paz Kommission sicherlich zu Recht ei- Tätigkeit in bestimmten Orten oder so wie europäische und deutsche Kursänderungen besinnen und allen Kennwort/PIN: 8766 ne drastisch steigende Nachfrage Unternehmen gebunden. Nur das Spitzenpolitiker wenig Gespür für multikulturellen Visionen eine Ab- der Arbeitsmärkte nach Fachkräften. Ausmaß der Zuwanderung solle in die durch die Zuwanderungswellen sage erteilen? Martin Schmidt

Fortsetzung von Seite 1 Mit breiter Brust und infantilem Lächeln besiegelten die Damen Zu viel des Guten Simonis, Lütkes und Spooren- donk ihren Koalitionsvertrag. Tsunami-Gebiet ist mit der Verteilung der Hilfsgüter größtenteils überfordert Ideologisch motiviert sollte dem hochverschuldeten Land eine enn irgendwo in der gro- Bundeskanzler noch einmal in Er- Neid unter den Opfern lassen die der notwendigen Sorgfalt bewältigt weitere Schulreform zugemutet ßen weiten Welt eine Na- innerung an die Werbewirksamkeit Schwierigkeiten Tag für Tag wach- werden. Die Zeitung schreibt: „Da werden. Die unangemessene turkatastrophe herein- seines Gummistiefel bewehrten sen. wird auf politischer Ebene etwas Privilegierung eines überflüssi- W bricht oder wenn auf irgendeine Auftrittes beim Oderhochwasser ei- losgetreten, was sich in der Praxis gen SSW wollte man verfestigen andere Weise einer Menschgruppe nen Schlag dazu und stiftete weite- Da erfährt man, daß in den Häfen nicht umsetzen läßt. Wir werden und mit einer schon seit Jahren überzogenen Umweltpolitik zu Leid getan wird und – das ist eine re 500 Millionen aus Steuergel- Hunderte von Containern mit die Menschen doppelt enttäuschen: Lasten der Landwirtschaft sollte wichtige Voraus- dern, zu denen Hilfsgütern stehen, die nicht ins die wirklich Hilfsbedürftigen vor die Grüne Partei die Notwendig- setzung – das dann noch 45 Land gelassen werden, „weil die Ort und die wohlmeinenden Spen- keit ihrer Fortexistenz unter Be- deutsche Fernse- Je exotischer der Ort der Millionen hinzu- Behörden inzwischen Einfuhrzoll der in der Heimat. weis stellen können. hen dann tüchtig kamen für ein verlangen.“ Und daß diese Abart auf die Tube Katastrophe, desto größer Frühwarnsystem. der Entwicklungshilfe die heimi- So sehr die guten Herzen der Ein einziger Parlamentarier drückt und mor- schen Strukturen zerstört, geht aus Deutschen zu loben sind, so sehr machte durch seine Stimmenthal- gens, mittags wie die Spendenbereitschaft Alle hatten ein der Einschätzung hervor, daß die muß man die Ziellosigkeit bedau- tung dem Treiben ein Ende, be- abends Bilder von gutes Gefühl. Alle mühsam gestärkten Selbsthilfekräf- ern, mit denen das Mitleid ausge- vor es richtig begann. Er fällte ei- Trümmern, wei- hatten etwas Gu- te des Landes durch die überbor- schüttet wird. Immer noch gilt: Wer ne Gewissensentscheidung, die nenden Frauen und umherirrenden tes getan, wenn die Spenden auch dende Hilfe geschwächt werden. Gutes tun will, sollte sich zuerst um sich am Gemeinwohl orientierte Kindern ausstrahlt, dann schmilzt nicht immer aus ihrer eigenen Ta- Auf Sri Lanka sind zur Zeit mehr die Hilfsbedürftigen vor seiner und den Wählerwillen achtete. die deutsche Seele dahin. Je exoti- sche stammten. als 1.000 Hilfsorganisationen zu- Haustür kümmern und davon gibt Dies verdient Respekt. Daß dieser scher die Betroffenen sind, desto gange. es genug. oder diese Abgeordnete öffent- reicher fließt der Spendenstrom, Nun liest man in der Frankfurter lich vom SPD-Fraktionsvorsitzen- und wenn dann noch Fernsehstars Allgemeinen vom 18. März, daß in Der Wahnsinn drohte sich zu Spendet man lieber für möglichst den als Schwein beschimpft wur- und Filmsternchen zu einer Gala den von der Flutkatastrophe heim- überschlagen, als Bundeskanzler weit entfernt lebende und mög- de, wirft ein bezeichnendes Licht auf den rot-grünen Klüngel an zusammenkommen, zu der Spen- gesuchten Ländern durch Mißma- Schröder ohne lichst exotische der Kieler Förde und dessen De- dentelefonleitungen geschaltet nagement und politische Fehler das Rücksprache mit Opfer, dann haben mokratieverständnis. werden, dann schlagen die Spen- Chaos droht. Die großen Mengen den zuständigen Behörden verlangen zwar viele Ge- den über den Köpfen der Modera- an Spenden und Hilfsgeldern las- Fachleuten in schäftsführer und Frau Simonis, von zahlreichen toren zusammen. Und alle fühlen sen sich kaum noch bewältigen. Die Deutschland öf- Einfuhrzölle ungezählte Refe- Claqueuren zur beliebten Lan- sich als gute Menschen. Zeitung zitiert einen westlichen fentlich eine Part- renten in interna- desmutter hochstilisiert, verlor Botschafter: „Die Situation ist abso- nerschaftsinitiati- für die Hilfsgüter tionalen Hilfsor- völlig den Bezug zur Realität. So ging es auch, als im fernen lut chaotisch,“ und ein Koordinator ve ins Leben rief. ganisationen gut Unter Hintenanstellung der ge- Südostasien Wellen eines Seebe- von Hilfen aus Deutschland gegen- Die daraus entste- bezahlt Jobs, doch botenen Selbstachtung bot sie bens an die Strände donnerten und über der FAZ: „Wir tun hier unser henden Anträge auf Hilfszahlun- niemand kann überblicken, was ein Beispiel für beschämende Dörfer sowie Touristenhotels ins Bestes, aber es wird in ein paar Ta- gen, die bei den deutschen Bot- mit den Spenden wirklich ge- Machtgier. Ihr unwürdiger Ab- Meer rissen. Die Deutschen öffne- gen zu ganz großen Enttäuschun- schaften eingehen, müssen von den schieht. gang ist selbst verschuldet. ten ihre Portemonnaies und strapa- gen in der deutschen Bevölkerung Mitarbeitern in Tag- und Nacht- Die Ereignisse im Kieler Land- zierten ihre Konten. Und so kommen.“ schichten bewältigt werden, ohne Konzentriert man aber die Wohltä- eshaus am 17. März waren nicht wurden sie Weltmeister in Wohl- daß sie in der Lage wären, sie wirk- tigkeit auf die Hilfsbedürftigen im ei- nur der Auftakt für eine Politik- tätigkeit. Kein anderes Land hat so Was war geschehen? Die Zeitung lich ernsthaft zu prüfen. genen Land, dann kann man den Or- wende im Norden, sie waren viele Euro auf die Konten der Hilfs- faßt zusammen: Zu viel Geld, die ganisatoren auf die Finger gucken auch der krachende Schluß- organisationen überwiesen, die wie falschen Hilfsgüter, politische Feh- Die Rede ist von mehr als 150 und hat etwas für die Landsleute ge- punkt des Barschel-Pfeiffer- Pilze aus dem Boden schossen und ler, mangelnde Strategie, Überfor- Anträgen pro Woche. Und solche tan. Die Bibel meint, man solle sei- Skandals von 1987. deren Seriosität nicht mehr zu derung der betroffenen Entwick- Arbeit kann mit den wenigen Mit- nen Nächsten lieben; von den Fern- überblicken war. Und dann gab der lungsländer und der zunehmende arbeitern der Botschaften nicht mit sten hat sie nichts gesagt. J. Arp 03_PAZ12 21.03.2005 14:37 Uhr Seite 1 (Schwarz/Process Black Auszug)

PREUSSEN / BERLIN Folge 12 – 26. März 2005 3

Sternstunde für Zyniker Der Zauberbesen SPD und PDS booten Kirche aus – dabei war sie so nett zu ihnen / Von Annegret KÜHNEL Von Ronald GLÄSER

ach Friedhelm Farthmann (die PAZ be- Nrichtete) hat eine Woche später auch dessen SPD-Genosse Heinz Buschkowsky der Berliner Wochenzeitung Junge Freiheit ein Interview gegeben. Das hätte ihn nun fast sein Amt gekostet.

Buschkowsky, Bezirksbürgermeister von Berlin-Neukölln, hat in dem Gespräch erklärt, die „Parallelgesellschaften müssen ausge- trocknet werden“. Die Ausländer sollten wie- der in die Gemeinschaft aller „hereingeholt“ Immer zum werden. Er hat ferner von einer „Mafia der Entgegenkommen bereit: Gutmenschen“ gesprochen, „die über alle Parteigrenzen hinweg“ bestens funktioniere. Der EKD-Ratsvorsitzende Buschkowsky hat die Wahrheit gesagt. Aber Bischof Wolfgang Huber manche Leute hören diese ganz und gar nicht (2. v.r.) mit Vertretern gern. islamischer Organisationen am 11. Januar in Berlin Die üblichen Verdächtigen von Verdi bis Foto: epd zur PDS fielen über den Lokalpolitiker her, so als habe er den rechten Arm zum Gruß erhoben. Prima, dachten sich die Christdemo- yniker könnten sich rung hat das Bild gewandelt. In- Die PDS hat dieses Konzept lerstimmen zu kommen, wird kraten, dem zahlen wir es jetzt heim und schadenfroh die Hände zwischen hat die Islamische Fö- noch zugespitzt. Sie will ein nicht aufgehen. Eher werden beteiligten sich ebenfalls an der Kampagne. Z reiben: Da hat die Evan- deration ihr Recht auf die Ertei- Fach „Interkulturelle Bildung“ die Neubürger ihre eigenen, is- Wenige Tage nach dem Interview rief der gelische Kirche in Berlin (die lung von Religionsunterricht durchsetzen. Das klingt schick, lamisch geprägten Parteien CDU-Fraktionschef den FDP-Fraktionschef Katholiken bilden hier nur eine eingeklagt. Es gibt Zweifel, ob modern, multikulturell. Sie be- gründen. an: „Was macht Ihr in dieser Sache?“ Aber Diaspora-Gemeinde) jahrzehn- die dabei vermittelten Prinzi- dient damit den Atheismus ih- Sebastian Kluckert, der Anführer der fünf telang linksdrehende Organisa- pien mit der Verfassungs- und rer Wählerklientel und macht Die Evangelische Kirche Liberalen in der BVV, kann eins und eins tionen, Parteien und Bewegun- Werteordnung in Deutschland den „Migranten“ ein freundli- nennt den PDS-Vorschlag „un- zusammenzählen. Er beteiligt sich nicht an gen unterstützt und gehätschelt, vereinbar sind. Um eine staatli- ches Angebot, beim nächsten ausgegoren“. Er bedeute einen einer Kampagne gegen jemanden, weil der hat für „Toleranz“ plädiert, wo che Aufsicht zu gewährleisten, Mal PDS zu wählen. Auf diese massiven Eingriff in die Reli- einer politisch inkorrekten Zeitung ein es wichtig gewesen wäre, der soll jetzt ein verbindlicher Reli- Weise will die Partei im Westteil gionsfreiheit. Der Staat würde Interview gibt. „Ich fühle mich an die Zauber- Beliebigkeit und Kirchenfeind- gions- und Werteunterricht ein- der Stadt Fuß fassen, was ihr sich damit die Bewertung der besen erinnert, mit denen man dann selbst lichkeit entgegenzutreten. Sie geführt werden. bisher kaum gelungen ist. Religionen und ein Monopol in weggefegt wird“, sagt er zu Recht. hat christlichen Selbstbehaup- der Wertevermittlung anma- tungswillen als fundamentali- Wenn es nach Bildungssena- Die PDS beruft sich auf die ßen. Eine neutrale Wissensver- Weniger als eine Woche nach dem stisch beschimpft, bei jeder Ge- tor Klaus Böger (SPD) geht, Trennung vom Staat und Kir- mittlung könne die Klärung von Erscheinen des Interviews trat Buschkowsky legenheit die antifaschistische dann würde nach Brandenbur- che. Die stellvertretende Frak- Werten und Lebenskonzepten letzte Woche an, sein Amt zu retten. Unter- Alarmglocke geläutet und auf ger Vorbild ein Wahlpflichtfach tionschefin im Abgeordneten- nicht leisten. Während die Kir- würfig entschuldigte er sich für das „Verletzen allen Multikulti-Feten mitge- Lebenskunde/Ethik/Religion haus, Carola Freundl, die privat chen sich längst in der Defensi- seiner Sorgfaltspflichten“. Er bedauerte alles, tanzt – und was ist der Dank? (LER) erteilt. Die Schüler könn- mit Kultursenator Thomas ve befinden, geht die Islamische vor allem: „andere verletzt zu haben“. Der rot-rote Senat will sie aus ten sich zwischen Lebenskun- Flierl (ebenfalls PDS) liiert ist, Föderation zur Offensive über. Er sprach vom „friedlichen Miteinander“ und den Schulen werfen! de/Ethik und dem Religions- hat noch eine weitere, volkspä- von „rechten Rattenfängern“. unterricht entscheiden. Der dagogische Absicht ausgespro- In einem Brief an die Presse Worum geht es? In Berlin er- Unterricht würde zwei Wo- chen: „Es geht auch darum, die greift sie Berliner Lehrer scharf Der CDU-Bezirksverordnete Lepp, der folgt der Religionsunterricht chenstunden betragen, und Herkunftsreligionen zu relati- an, die sich angeblich als „Boll- danach zum Podium schritt, gab sich bisher freiwillig. Wer nicht mag, zwar von der ersten bis zehnten vieren. Die Schüler sollen die werk“ im Kampf gegen den Is- „persönlich betroffen“. Und bezeichnete die kann währenddessen eine Frei- Klasse. CDU und FDP stimmen anderen Kulturen kennenler- lam verstünden. Kritisiert wird Frage des Interviews als „wesentlichste stunde nehmen. Die Verantwor- diesem Plan prinzipiell zu. nen.“ ein mangelnder Respekt gegen- Debatte, die in der BVV zuletzt geführt“ tung für den Unterricht liegt Allerdings steht Böger in seiner über dem Kopftuch und ande- worden sei. So als gäbe es keine anderen laut Landesverfassung bei den Partei fast allein. Diese Sprache („relativieren“) ren Gepflogenheiten muslimi- Probleme, als sei Neukölln nicht das größte Religionsgemeinschaften. ist verräterisch. Man muß sich scher Schüler. Fast schon Sozialamt der Welt mit der höchsten Armuts- Die meisten SPD-Kreisver- fragen, ob solche Überlegungen drohend heißt es: „Wer sich so rate in Deutschland. „Es darf nicht sein, daß Als diese Festlegung getroffen bände sind für einen neutralen nur naiv sind oder schon diabo- verhält, darf sich nicht wun- man Kräfte jenseits des gesellschaftlichen wurde, konnte die Abgeordne- Ethikunterricht als Pflichtfach, lisch. Denn klar ist, daß nur die dern, wenn Eltern und Schüler Konsenses stärkt“, sagte er. Was macht ten davon ausgehen, daß sie die der Religionsunterricht könnte christlichen Religionen „relati- sich wehren und dabei auch die jemand wie Lepp eigentlich, wenn die christlichen Kirchen betraf. daneben auf freiwilliger Basis viert“ bzw. geschwächt würden, offene Diskussion und den Gutmenschen eines Tages feststellen, daß die Konflikte mit der Verfassungs- außerhalb des regulären Unter- die glaubensstarken jungen Gang zum Rechtsanwalt nicht CDU nicht mehr zu den Kräften des ordnung waren praktisch aus- richts erfolgen. Doch wieviel Muslime würden sich von ihrer scheuen.“ Wenn erst das Anti- gesellschaftlichen Konsenses gehören? geschlossen. Gleiches gilt für Schüler würden dieses Zusatz- Religion gewiß nichts abhan- diskriminierungsgesetz in Kraft Den Besen abgeben? den Unterricht durch jüdische angebot annehmen? Faktisch deln lassen. Die Erwartung der ist, wird man wissen, was damit Geistliche. Doch die Einwande- stünden die Kirchen draußen. PDS aber, an muslimische Wäh- gemeint ist.

Potsdam: Aus für Stadtschloß? Neue Töne am Ku’damm Russen in Berlin (Teil I): Geschichten und Gerüchte / Von Markus SCHLEUSENER n der brandenburgischen Po- Ilitik mehren sich Stimmen ge- enn Natalia Roese über ihre sprache. Wenn sie über den Grund- ben sie wirklich alle so, wie es Nata- Astoria, einem Lokal, von dem ich gen den geplanten Wieder- Wfrüheren Landsleute spricht – satz im Auswärtigen Amt spricht lie Roese abfällig über ihre Lands- aber nicht weiß, wo es ist. Und dann aufbau des Potsdamer Stadt- genauer gesagt: herzieht – dann re- zum Beispiel. „Da gab es die Rege- leute anmerkt? in so einem Billardzentrum am Ku’- schlosses, in welches 2011 der det sie sich richtig in Rage. „Die lung in dubio pro libertate.“ Im damm“, mutmaßt sie, pflegt aber Landtag einziehen sollte. Laut meisten von denen leben hier auf Zweifel für die Freiheit. Gemeint ist Die Spurensuche nach dem russi- selber kaum Kontakt mit ihren Ex- Finanzminister Rainer Speer Staatskosten“, flucht sie. „Sie haben die Reisefreiheit. Der Volmer-Erlaß schen Leben in Berlin stößt als er- Landsleuten. (SPD) sind Kostengründe dafür sich für 300 Euro die Dokumente eben, von dem alle inzwischen wis- stes auf Wladimir Kaminer und sei- verantwortlich. Mit 100 bis 120 besorgt, weil sie nicht in die russi- sen, daß es ein Fischer-Erlaß war. nen Roman „Russendisko“. Kaminer Dann spekuliert sie weiter: Das Millionen Euro würde ein Parla- sche Armee wollen, und geben sich ist so etwas wie der ungekrönte Kö- seien die Neureichen, die mit der ment mit historischer Schloß- hier als geschädigte Juden aus.“ Zwischen 2000 und 2002 reisten nig der Russen in Deutschland. Er Privatisierungswelle in ihrer Heimat fassade rund 40 Millionen Euro Hunderttausende von Ukrainern gilt sogar als einer der Helden der reich geworden sind und sich mit teurer ausfallen als ein Ausbau Die gebürtige Ukrainerin kennt ei- und anderen Osteuropäern nach neuen deutschen Literaturszene. dem vielen Geld eine neue Heimat des bisherigen Provisoriums auf nen Landsmann, der die Deutschen Deutschland. Jeden Tag berichtet die Welchem Ausländer der ersten Ge- gesucht hätten. Soviel ist klar: Es dem Potsdamer Brauhausberg. wegen ihrer Naivität auslacht. „Ein Presse über diesen Skandal. Aber neration aus der Türkei oder aus sind wirklich die reichen Russen, Der CDU-Landtagsabgeordnete Deutscher ist kein Mensch“, zitiert was ist aus den vielen Osteuropäern Schwarzafrika ist so etwas in der die im früheren West-Berlin rund Wolfgang Niekisch zweifelt die sie ihn. Trotzdem würden Leute wie geworden, die seit 1990 nach Vergangenheit gelungen? um den Ku’damm sitzen. Zahlen jedoch an. Es könne er hier Partys feiern – bis zum Ab- Deutschland gekommen sind? Le- doch nicht sein, so Niekisch, winken. Der 38jährige wohnt mit seiner Angeblich können ihre Frauen bei daß das vergleichsweise kleine „Geben sich russischen Frau und seinen Kindern den dortigen Juwelieren bei der Ein- Stadtschloß mehr kosten solle Die damals 23jährige ist Anfang nur als im Prenzlauer Berg. Der studierte kaufstour „anschreiben“ lassen. als die viel größere Dresdner der 90er Jahre nach Deutschland ge- Juden aus“: Dramaturg ist seit 1990 in Berlin, ge- Wenn eine Russin aus dem Kem- Frauenkirche. Interessanter- kommen. Die Germanistin war so hört also zu den Veteranen unter de- pinski oder einem der anderen No- weise ist nun auch der Vor- gut in ihrem Studium, daß die Uni Slawistin nen, die kamen, als die Sowjets gin- belhotels etwas mitnehme, ohne schlag aufgetaucht, einen „zeit- Regensburg sie geholt hat, um den Natalia Roe- gen. Natalia ist wie Kaminer den Kaufpreis zu entrichten, komme gemäßen Neubau“ an die Stelle Lehrstuhl für Slawistik aufzubauen. se geht mit inzwischen eingebürgert. Viele der immer wenig später ein Leibwächter des Schlosses zu setzen. Bauko- Kunstgeschichte hat Natalia auch den Berliner Russen seien als deutsche Aussied- eines der russischen Mafia-Bosse, sten: unbekannt. Die PDS jubelt noch studiert. Selbstverständlich Russen hart ler nach Deutschland gefahren, sagt um die Schulden der „Frau vom bereits: „Das Stadtschloß ist ge- kann sie auch noch Englisch. Und ins Gericht sie: „Diese Aussiedler, die sagen, sie Chef“ zu begleichen. Dieses Gerücht storben.“ selbst lateinische Begriffe verwen- Foto: MS seien Deutsche, aber nicht einen kursiert zumindest hartnäckig. det sie, als wäre Latein ihre Mutter- Satz fertig bringen.“ „Die sitzen im (Fortsetzung folgt) 04_PAZ12 21.03.2005 14:05 Uhr Seite 1 (Schwarz/Process Black Auszug)

4 Folge 12 – 26. März 2005 DEUTSCHLAND Nicht nur die Ersatzteilversorgung liegt im argen Der Tätigkeitsbericht des Wehrbeauftragten offenbart, wie es um die Moral der Truppe bestellt ist / Von H.-J. von LEESEN

inmal im Jahr legt der Wehr- würden, doch erfährt man, daß ge- 40 Tage warten. „Gelegentlich habe zeuge im Einsatz sind stillgelegt daß die Möglichkeiten der Speziali- beauftragte des Deutschen rade dieses Fach häufig vernachläs- man sich bei Kleinstartikeln selbst worden, weil man im Ausland die sten, namentlich der Fernmelder, E Bundestages der Öffentlich- sigt werden muß, weil im Einsatz geholfen, indem man Urlauber ge- Abgassonderuntersuchung nicht des Sanitätspersonals, der Pioniere keit seinen Tätigkeitsbericht des dafür keine Zeit ist. beten hat, die Artikel mitzubrin- termingerecht vornehmen konnte. und auch der Logistiker erschöpft vorangegangenen Jahres vor. So gen.“ Um Ersatzteile für Fahrzeuge seien. Die Politiker aber sehen of- auch diesmal, als der demnächst Wenn es denn schon Regierung zu bekommen, müßten die Solda- Sehr knapp gehalten ist der Ab- fenbar darin keine Probleme. ausscheidende Beauftragte, Dr. Wil- und für dringend gebo- ten durchschnittlich 30 bis 60 Tage schnitt über „Sexualität und fried Penner, am 15. März dem ten erachten, eine viertel Million warten. Bundeswehr“, obgleich man von An anderer Stelle wird berichtet, Bundestag seinen Bericht vortrug. Soldaten un- Soldaten, die daß sich Offiziere und Soldaten des Er ist erhellend, wenn man einen ter Waffen zu im Auslands- Instandsetzungsbataillons 7 aus Blick ins Innenleben der Bundes- halten (von einsatz wa- Coesfeld „vorverurteilt“ gesehen wehr werfen will, und das sollten ihnen sind ren, immer haben, als der Bundesverteidi- möglichst viele tun, denn noch ist zur Zeit wieder hört, gungsminister Struck in einem sie wenigstens zum Teil eine Armee 10.445 Frau- wie erheb- Interview mit dem Stern behauptet des Volkes. Immerhin traten im Jahr en), dann lich die Pro- hat, der Kommandeur habe 2004 etwa 80.000 Wehrpflichtige ih- sollte man bleme gerade „schwere Schuld“ auf sich geladen, ren Grundwehrdienst an. davon ausge- auf diesem weil er verantwortlich sei für die hen, daß die Gebiet sind. Mißhandlung von Soldaten. Tat- Die Bundeswehr ist in den letzten überwiegend sächlich aber hat er sich, wie die Jahren von einer Reform in die jungen Leute Immer Prüfung ergab, keiner Pflichtverlet- nächste gestolpert und wurde dabei bestmöglich noch bekom- zung schuldig gemacht. Minister ein Opfer internationaler politischer ausgestattet men Soldaten Struck aber glaubte offenbar, politi- Entscheidungen. Noch ist sie nicht sind. Das im Einsatz, sches Kapital aus der Diskriminie- auf die erwünschte Größe von aber ist nicht die aus den rung des Offiziers schlagen zu kön- 252.000 abgeschmolzen – mehr immer der neuen Bun- nen. kann die Bundesrepublik nicht be- Fall, wie der desländern zahlen. Bericht aus- kommen, we- Das Amt des Wehrbeauftragten weist. Vor ei- niger Sold als ist offenbar bei den Rot-Grünen Von den zur Zeit 263.990 Solda- nem Jahr Wessis. Das wenig beliebt. Anders ist es nicht tinnen und Soldaten sind durch- wurde des- führt zu Un- zu erklären, daß, wie Penner einlei- schnittlich 6.900 im Auslandsein- wegen be- zufriedenhei- tend in seinem Bericht sagte, trotz satz – scheinbar eine kleine reits Klage Mit Transportpanzer „Fuchs“ und Transportfahrzeug „Dingo“ im Kosovo: Fast 7.000 ten, die von von ihm immer wiederholter Ein- Anzahl, wobei man aber bedenken geführt. Bei Bundeswehrsoldaten sind derzeit im Ausland eingesetzt. Häufig erschwert ihr eigener der Politik gaben die Stelle seines Leitenden muß, daß die Einsatzzeit auf vier der vorberei- Arbeitgeber ihnen den sowieso schon schweren Arbeitsalltag. Foto: BMVg nicht besei- Beamten nicht besetzt wird, die seit Monate verkürzt wird, so daß theo- tenden Aus- tigt werden. einem halben Jahr vakant ist, da retisch etwa 21.000 im abgelaufe- bildung für der vorherige Inhaber in den Al- nen Jahr in Bosnien und Herzego- Auslandseinsätze fehlen häufig Notwendige Bekleidungs- und Daß die politische Führung unse- tersruhestand gegangen ist. wina, im Kosovo, in Afghanistan, Fahrzeuge und Geräte, die man im Ausrüstungsgegenstände fehlen oft re Soldaten, die im Ernstfall ihr Le- Bundestagspräsident Thierse woll- am Horn von Afrika, im Sudan, in Einsatz beherrschen sollte. Auch beim Auslandseinsatz. „Soldaten be- ben riskieren – und die zahlreichen te einen Beamten in das Amt Georgien und in Eritrea unter zum sind nicht immer die Ausbilder in richten in diesem Zusammenhang, Einsätze im Ausland sind bereits drücken, der keinerlei Erfahrungen Teil schwierigsten Bedingungen ih- ausreichender Zahl vor Ort, weil die daß sie sich mangels dienstlicher Ernstfall –, gering achtet, geht aus mit Bundeswehr und Soldaten hat- ren Dienst getan haben. Es belastet Bundeswehr etwa durch die Bewa- Gestellung Ausrüstungsgegenstände einigen im Bericht erwähnten Fäl- te. Das lehnte Penner ab. Thierse sicherlich politisch denkende Sol- chung der US-amerikanischen Ka- selbst beschaffen mußten.“ Immer len hervor. So berichtet Penner, die aber beharrte auf den vermutlich daten, daß die Perspektiven für fast sernen in der BRD überlastet wurde. wieder haben sich Soldaten beim politische und militärische Führung parteifrommen, aber fachlich un- alle Einsätze unklar sind. Was ein- Wehrbeauftragten darüber beklagt, der Bundeswehr habe „uneinge- qualifizierten Mann. Nun blieb mal aus den Gebieten, in denen sie Die Ersatzteilversorgung liegt im daß sie im Einsatz Vorschriften, die schränkt betont, daß die Bundes- Penner nichts anderes übrig, als jetzt ihre Waffen führen, werden argen – das ist aber nichts Neues. im Inland sinnvoll sein mögen, skla- wehr auch zu weiteren Einsätzen in seine Beschwerde dem Bundestag soll, das ist den politisch Verant- So wird der Fall einer Pionierkom- visch beachten müssen, obgleich sie der Lage“ sei, und das „ohne daß die zu unterbreiten. wortlichen ein Rätsel. Da wäre es panie in Prizren geschildert, die dort sinnlos sind. So konnten im bisherigen Engagements reduziert denn sinnvoll, wenn im Rahmen fehlende Dichtungen für defekte ehemaligen Jugoslawien Soldaten werden müßten.“ Dazu Penner: „Das Nach der Lektüre des Berichtes der politischen Bildung, die eigent- Toiletten auf dem Dienstweg „mit Alarmstellungen nicht beziehen, hört sich in der Truppe gelegentlich kann man nicht anders, als unsere lich den Soldaten vermittelt wer- dem zweithöchsten Dringlichkeits- weil sie von der Arbeitsschutzauf- anders an. Immer wieder und ver- Soldaten, die unter dieser Regierung den sollte, Sinn und Ziel erläutert grad“ angefordert hatte. Sie mußte sicht gesperrt worden seien. Fahr- stärkt wiesen Soldaten darauf hin, dienen müssen, zu bedauern.

Gedanken zur Zeit: Endlich die Initiative ergreifen Von Wilfried BÖHM as Umfeld des 60. Jahrestages 1927), das am 15. März 2005 im Ho- riger Wehrmachtsoldat von Tsche- mit Wolgadeutschen am Heiligen und kahlgeschoren. Auf der Fahrt des 8. Mai 1945 bietet – fast hen Haus der österreichischen chen gefangengenommen und an die Abend 1945: „Um Mitternacht – sprachen wir kaum miteinander …“ D möchte man sagte letzte – Ge- Bundeshauptstadt vom ÖVP-Klub- Sowjets „weitergereicht“ worden. man stelle sich vor: mitten im Ural, legenheit für Zeitzeugen des Zweiten obmann Wilhelm Molterer präsen- bei mehr als 40 Grad Kälte – erklang Im Nachwort seines Buches Weltkriegs, diese Zeit aus persön- tiert wurde. „Die Geschichte gehört Die Lagerorte, in denen Bayr ein auf einmal das Weihnachtslied ,Stil- schreibt Bayr von einer jungen rus- licher Kenntnis der Lebensumstände nicht nur in die Vergangenheit, son- von Hunger, Kälte und härtester Ar- le Nacht – heilige Nacht‘ und noch sischen Dolmetscherin, die ihm sei- und des Geschehens jener Jahre dar- dern mitten in die Gegenwart“, sag- beit geprägtes Leben führen mußte, dazu von Frauen gesungen! Die Lei- ne Personalakte aus der Gefangen- zustellen, es mit dem gebührenden te Molterer. „Vielen Jugendliche in lagen mitten im „Archipel GULag“. densgenossinnen in dem Lager un- schaft übersetzte und ihn fragte, ob zeitlichen Abstand zu bewerten und unserem Land sagt der Begriff Eiser- Er begegnete dort auch anderen Op- mittelbar neben er denn nicht aus ihrer persönlichen Sicht zu kom- ner Vorhang nichts mehr. Für sie ist fern des sowjetischen Terrorregi- uns stammten aus gegenüber den mentieren. Darum finden das Kriegs- der Zweite Weltkrieg genau so weit mes. Darum beschreibt Bayr auch der Deutschen Trotz aller Greuel muß Russen Haß emp- und Nachkriegsgeschehen, ideolo- weg wie der Dreißigjährige Krieg.“ eindrucksvoll das Schicksal von Wolgarepublik ... finde. Bayr ver- gisch und politisch bedingte Verbre- Rußlanddeutschen, Kalmücken und Nun fingen auch am Ende die neinte wahrheits- chen und Verfolgung derzeit verstärkt Mit dieser Feststellung trifft der Krimtataren, die, individuell un- wir zu singen an. gemäß und konnte öffentliche Darstellung und Kom- österreichische Parlamentarier nicht schuldig, zu Opfern kollektiver Ver- Plötzlich war es ei- Versöhnung stehen darauf verweisen, mentierung. nur die Lage in seinem Land, son- folgung wurden. Dazu gehörten nige Augenblicke daß er zweimal dern auch die geschichtspolitische auch die Lager für wolgadeutsche lang Weihnachten nach dem Krieg in Dazu gehört das Schicksal der Situation in Deutschland. Darum Frauen, die schon 1941 aus ihrer im Ural. Die Bewacher waren zu- Rußland die Stätten seiner Gefan- Kriegsgefangenen, nicht nur derer, sind Bücher wie die „Vergessenen Heimat vertrieben und deportiert nächst sprachlos, dann begannen sie genschaft besucht und dort mit vie- die auf den Rheinwiesen zu Tausen- Schicksale“ (Weber Verlag, Augsburg worden waren, aber auch die Lager zu brüllen: ,Dawai, dawai!‘ Das Lied len Menschen gute persönliche den umkamen, sondern auch derer, 2005, 17 Euro) von so großer Bedeu- für ehemalige Soldaten der Roten brach allmählich ab. Traurigkeit und Kontakte geknüpft habe. Über diese die in den sowjetischen Arbeitsla- tung und bieten Gelegenheit zum Armee, die im Krieg in deutsche Trostlosigkeit umfingen uns wieder.“ Besuche habe er in Deutschland gern in den Eiswüsten Sibiriens ge- Gespräch zwischen den Generatio- Kriegsgefangenschaft gerieten und Diavorträge gehalten und dabei quält wurden und ihr Leben verlo- nen. Die Initiative muß dabei wohl nach dem Krieg von den westlichen Diese und andere Schilderungen Spenden gesammelt, die einem ren. Diese Kriegs- von den Zeitzeu- Alliierten an die Sowjets ausgelie- gibt Bayr in sehr persönlicher Art, Krankenhaus im Ural und der gefangenschaft hat gen von einst aus- fert worden waren. Primitivste bis hin zur Heimkehr im Jahr 1947 Unterstützung des Deutschunter- die Menschen ge- Es ist die letzte Chance gehen, was in Unterkünfte, die langen Winter mit mit dem Autobus nach Pöggstall, wo richts in Solikamsk zugute kämen. prägt und verän- vielen Fällen müh- durchschnittlich 20 bis 40 Grad Mi- er zuerst auf einen Jugendfreund dert, ebenso ihre für die Zeitzeugen, sich sam, aber letztlich nus und die Hungerrationen waren traf: „Er, Lehrer, dunkelgrauer Win- Ein gutes Beispiel dafür, wie aus Angehörigen, die nicht erfolglos sein das gemeinsame Schicksal aller die- termantel, gleichfarbener Hut, einer schrecklichen Geschichte sich mitunter Gehör zu verschaffen wird. ser Opfer. schwarze Lederhandschuhe, und nach sechs Jahrzehnten eine friedli- schon auf ein Le- schwarze Lederaktentasche. Und che Gegenwart und die Hoffnung ben ohne den Ge- Bayr beschreibt In seiner Autobiographie be- ich: Russenmantel, Schlosserhose, auf eine gute Zukunft erwachsen fangenen eingestellt hatten, der als anhand des von ihm heimlich ge- schreibt Bayr sehr persönliche Er- Gummischuhe – dazu ausgezehrt kann. vermißt galt … führten Tagesbuchs seine zweiein- lebnisse des Lebens hinter Stachel- halbjährige Gefangenschaft im Ural draht, den Lageralltag und den Ein Beispiel dafür ist das lesens- und den Überlebenskampf von Überlebenskampf und die indivi- Bedauerlicherweise ist uns in der letzten Ausgabe vom 19. März ein Feh- werte Buch „Vergessene Schicksale“ Kriegsgefangenen, Zwangsarbeitern duellen Überlebensstrategien. Er- ler unterlaufen. Der Autor der abgedruckten „Gedanken zur Zeit“ war des früheren österreichischen Abge- und Verschleppten in den sowjeti- greifend ist dabei die Schilderung nicht Wilfried Böhm, sondern Gottfried Loeck. Ihre Redaktion ordneten Anton Bayr (Jahrgang schen Lagern. Er war 1945 als 17jäh- einer weihnachtlichen Begegnung 05_PAZ12 21.03.2005 14:18 Uhr Seite 1 (Schwarz/Process Black Auszug)

AUS ALLER WELT Folge 12 – 26. März 2005 5

Im Aufwind Die Balkan-Heuchelei der EU as einstige Sorgenkind Latein- Damerika befindet sich wirt- Was die Türkei Kroatien voraus hat / Von R. G. KERSCHHOFER schaftlich im Aufwind. Finanzex- perten sprechen sogar schon ürken müßten wir sein! So den- atien im Zweiten Weltkrieg auf der nister Dumas 1990 ironisch gemeint All das trifft auch Montenegro: davon, daß Brasilien in 30 Jahren ken viele Kroaten, seit die ih- falschen Seite stand. Erst recht nicht, hatte, Österreich sei gerade dabei, den Weil das kleine Land der EU beitre- Deutschland in Sachen Wirt- T nen zugesagten EU-Beitritts- daß es „Rückfalltäter“ wurde und sich Ersten Weltkrieg zu gewinnen … ten möchte, muß es sämtlichen schaftskraft einholt. R. B. verhandlungen auf unbestimmte Zeit 1991 erneut selbständig machte. Und Brüsseler Forderungen nachgeben. „verschoben“ wurden. Türken müß- schon gar nicht, daß es sein eigenes Erwartungsgemäß erhob das Tri- So wurde ihm vor zwei Jahren die ten wir sein, denn die durften einen Staatsgebiet von der Soldateska eines bunal in Den Haag nun auch Ankla- Konföderation mit Serbien aufge- Mehrheit bröckelt Völkermord an den Arme- zwungen. Da aber Serbien niern begehen. Und leug- noch sehr weit von der EU aut der neuesten Umfrage der nen dürfen sie ihn oben- entfernt ist, unternimmt Lfranzösischen Zeitungen Le drein. Sie dürfen ab und zu Montenegro große An- Parisien und Aujourd’hui en Fran- im Nord-Irak einmarschie- strengungen, wieder los- ce gab erstmals eine dünne Mehr- ren. Sie dürfen den Nord- zukommen. Doch es wird heit von 51 Prozent der Befragten teil des EU-Mitglieds Zy- mit dem „Argument“ hin- an, beim Referendum zur EU-Ver- pern besetzt halten. Sie gehalten, daß zuerst die fassung mit Nein zu stimmen. dürfen die Kurden unter- Kosovo-Frage gelöst wer- Auch die Anzahl der Personen, die drücken und dezimieren. den müsse. Und genau sich zu enthalten oder leere Und sie dürfen Anders- diese Lösung, für die es Stimmzettel abzugeben gedenken, gläubige diskriminieren. Ja, noch nicht einmal Kon- hat sich merklich erhöht. E. D. als Türken wären wir der zepte gibt, wird von Den EU willkommen – aber wir Haag erschwert, wenn leben in Mitteleuropa, nicht verhindert! Bei einer Billigkonkurrenz nicht in Asien, und wir Podiumsdiskussion vorige sind bloß Katholiken, keine Woche in Wien fand aus dem Osten Muslime. Außenminister Vlahovic deutliche Worte: Es fiel das ährend sich die deutschen Die EU hatte als Bedin- Wort Geiselhaft – sowohl WArbeitnehmer über die ins gung gestellt, Kroatien in Bezug auf Montenegro Land strömenden günstigeren Ar- müsse „alle Kriegsverbre- als auch auf Kroatien. beiter aus Polen ärgern, erlebt man cher“ ausliefern – die wer- in Polen eine Schwämme von in et- den nämlich gebraucht, Man bastelt eben längst wa 300.000 Schwarzarbeitern aus damit das sündhaft teure an einer Art Ersatz-Jugo- der Ukraine, Rußland und Weiß- Tribunal in Den Haag sei- slawien, das irgendwann rußland. Auch wenn ein Teil die ne Existenz rechtfertigen als ganzes in die EU aufge- nach Westen abgewanderten Ein- kann. Und Kroatien hat „Es gibt hier keinen Gotovina“: Obwohl die Kroaten eindrucksvoll immer wieder beteuern, daß der nommen werden soll – heimischen ersetzt, so nimmt der dies erfüllt, allerdings mit vom Den Haager Kriegsverbrechertribunal gesuchte General nicht mehr im Land sei, verlangt die EU „West-Balkan“ ist der di- Großteil der Billigkonkurrenz aus einer Ausnahme: Der als für die Aufnahmeverhandlungen seine Auslieferung. Foto: Reuters plomatische Deck- dem Osten wiederum den von über Kriegsheld verehrte Gene- name für das Phantasiege- 18 Prozent Arbeitslosigkeit geplag- ral Gotovina ist unterge- bilde. Und mit dem Haager ten Polen die rare Arbeit weg. Auch taucht – wahrscheinlich mit Hilfe der Milosevic befreite. So etwas ist keine ge gegen den kosovarischen Mini- Justiz-Spektakel führt man die Welt der hohe Wechselkurs des Zloty früheren kroatischen Regierung. legitime „Résistance“ und kein „Gro- sterpräsidenten und früheren ebenso hinters Licht. Denn was an- macht der polnischen Wirtschaft Aber welche Perfidie, dies der jetzi- ßer Vaterländischer Krieg“. Milizenführer Haradinaj. Eher über- geblich dazu da ist, die jugoslawi- zu schaffen. Mitte vergangenen Jah- gen Regierung vorzuwerfen und des- raschend kam, daß dieser sofort sein sche Tragödie „aufzuarbeiten“, hat res, als es für 100 Euro noch zirka wegen die Verhandlungen abzubla- Daß sich gegen Kroatien primär Amt niederlegte und sich dem Ge- mit Recht und Gerechtigkeit wenig 490 Zloty gab, kamen zahlreiche sen! Kroatien müsse seine „volle Großbritannien hervortat, während richt stellte. Seine demonstrative zu tun. Es soll vielmehr die histori- deutsche Kunden über die Grenze Zusammenarbeit beweisen“, heißt es Frankreich eher leisetrat, hat auch sei- Unschuldsbeteuerung wird ihm sche Schuld jener Mächte vertu- nach Polen, um dort günstiger ein- – das läuft ja auf eine Umkehr der nen „guten“ Grund: Der einstige aber wenig helfen, denn das Tribu- schen, die 1918 für das Konstrukt Ju- zukaufen und zu tanken. Derzeit Beweislast hinaus! Fremdenlegionär Gotovina besitzt ei- nal muß Schuldige „auf beiden Sei- goslawien verantwortlich waren. gibt es für 100 Euro nur noch 380 nen französischen Paß! Die Kroatien- ten“ produzieren – selbst wenn es Und daß man heute so krampfhaft Zloty, so daß sich die Fahrt für die Der Zynismus, mit dem der Bei- Fürsprecher Österreich, Ungarn, Slo- damit neue Gewalt auslöst! Und als „auf beiden Seiten“ Kriegsverbre- meisten nicht mehr lohnt. Auch der trittswerber Kroatien behandelt wird, wenien und die Slowakei hatten Vorgeschmack kam prompt ein An- cher jagt, stützt die Hypothese, daß polnische Export leidet unter der ist ohne Beispiel. Doch er hat Gründe: natürlich keine Chance – und da fällt schlag auf den Kosovo-Präsidenten es im Weltkrieg nur auf einer Seite Verteuerung seiner Produkte. R. B. Die „Entente“ verzeiht nicht, daß Kro- einem ein, daß Frankreichs Außenmi- Rugova. Kriegsverbrechen gegeben habe. FPÖ in Existenzkrise Die Bombe der Mullahs Zerstörerischer Machtkampf um Parteiführung Teheran kommt seinem Ziel näher / Von Jürgen LIMINSKI it der Wahlschlappe bei hindern, daß es inzwischen bei den un ist es amtlich. Die Mul- Insgeheim hofft man wohl auf Is- nur der Islam nicht.“ Die pakistani- den niederösterreichi- steirischen Gemeinderatswahlen lahs verfügen über Marsch- rael. Aber die iranischen Anlagen sche Bombe zählt nicht, General M schen Gemeinderatswah- und bei den Wirtschaftskammer- N flugkörper mit einer Reich- sind weit zerstreut, vielfach unterir- Musharaf ist für sie ein Abtrünni- len am 6. März haben die Turbulen- wahlen weitere FPÖ-Debakel gab. weite von 3.000 Kilometern, die disch. Mit einem Schlag allein wäre ger. zen innerhalb der FPÖ einen neuen Der Haider von heute ist eben nicht zudem atomar bestückt werden es nicht getan. Höhepunkt erreicht. Es erübrigt mehr das, was er vor zehn oder 15 können. Verkauft wurden ihnen die Vielleicht muß die „Geopolitik sich, die täglich wechselnden Wort- Jahren war, ob er es sich nun einge- Raketen von der Ukraine vor vier Ratlosigkeit macht sich breit. Die des Islam“ aber schon im Sommer meldungen führender Funktionäre steht oder nicht. Jahren. Das bestätigte jetzt der Appeasement-Politik der Europäer, aktualisiert und erweitert werden. anzuführen. Fest steht aber, daß ukrainische Generalstaatsanwalt ihr blindes Vertrauen in die Mul- Der Besitz der Bombe wäre für die nach einer Krisensitzung des Partei- Bei Funktionären – und offenbar auf Anweisung des neuen Präsi- lahs hat nur den Radikalen genutzt. Mullarchie ein ungeheurer Tri- vorstands fünf Mitglieder dieses auch bei Wählern – verstärkt sich denten Juscht- Man wird sich auf umph mit unabschätzbarer politi- Gremium verlassen mußten – oder der Eindruck, daß Haider nicht die schenko. ein Szenario der scher Sprengkraft – zunächst in dies freiwillig taten, um das Gesicht Lösung, sondern das eigentliche Die Ukrainer und Russen Abschreckung den Köpfen der Islamisten und da- zu wahren. Alle fünf gelten als Ex- Problem ist. Man verweist auf seine An der atoma- einstellen müssen. mit in der ganzen islamischen Welt. ponenten des „rechten Flügels“, der desaströse Personalpolitik, auf seine ren Bestückung haben dem Iran Wie weit das bei Das würde zu Unruhen führen in so heißt, weil er den politischen Sprunghaftigkeit und auf manche arbeitet Teheran – Fanatikern trägt, prowestlichen Regimen und auch Gegnern ein Dorn Positionierungen, indirekt mit russi- die Materialien geliefert ist offen. die Demokratisierungsbestrebun- im Auge ist und die zu einer hei- scher Hilfe, denn gen wegfegen. daher „rechts“ sein Haider ist nicht mattreuen Partei Moskau liefert Mesbah bedeu- muß. gar nicht passen spaltbares Uran. Und spätestens im tet so viel wie Morgenröte. Für die Wenn Berlin und Paris wenig- die Lösung. Er ist das wollen. Herbst sollen, ebenfalls mit russi- Mullahs ist das nukleare Dispositiv stens erkennen würden, daß sie Parteichefin und scher Hilfe, zwei Satelliten auf eine der Beginn einer neuen Ära. Der Is- von den Mullahs an der anti-ameri- Sozialministerin Problem Eine Klärung Erdumlaufbahn geschossen wer- lam zieht gleich. Radikale Muslime kanischen Nase herumgeführt wor- Ursula Haubner, der Verhältnisse den. Einer von ihnen, er heißt Mes- verengen letztlich ihre Weltsicht den sind, dann bestünde Hoffnung die Schwester von ist deswegen so bah, kann israelische Militärein- immer auf die religiöse Perspektive. auf ein geeintes und damit auch Jörg Haider, mühte sich darzulegen, schwer, weil die FPÖ just bei den richtungen beobachten und als Für sie ist das strategisches Vor- daß es nicht um einen Richtungs- Landtagswahlen in Kärnten vor ei- Frühwarnstation dienen, sollten die Buch des aus Al- gehen. Jetzt soll streit gehe, sondern nur um Perso- nem Jahr zulegen konnte, während Israelis versuchen, einen Schlag ge- gerien stammen- Europas Friedenspolitik die Uno es rich- nen. sie seit 1999 sämtliche anderen gen das iranische Atomprogramm den und den dor- ten. Wahlen mehr oder weniger drama- auszuführen. tigen Islamisten war offenbar Doch so einfach ist die Sache tisch verloren hat. Für manche er- nahestehenden Das ist eine Art nicht, denn unter den „Abweich- scheint Haider daher immer noch Die Sanduhr läuft ab. Nach der Mohammad Yaci- nicht der richtige Weg Kapitulation, der lern“ finden sich der Wiener Partei- als Hoffnungsträger, während seine Installation der Satelliten wird es ne Kassab ein Gipfel der Hilflo- obmann Strache, die Obmänner des Kritiker gegen ihn nichts vorbringen schwierig, einen Präventivschlag zu Leitfaden. Es trägt sigkeit. Aber die Jugend- und des Seniorenverbandes können, was nicht zugleich „Partei- führen. Das wissen auch die Euro- den Titel „Geopolitik des Islam“ Uno kann wenigstens einen Rah- der Partei sowie der Europaabge- schädigung“ wäre. päer. Die Troika der Mittelmächte und darin ist zu lesen: „Alle haben men der Legitimierung für das wei- ordnete Mölzer, der Vorstandsmit- Frankreich, Großbritannien und die Bombe. Für die Christen sind es tere Vorgehen liefern. glied des in Kärnten einflußreichen Nach dem soeben erfolgten Par- Deutschland vollzieht nun einen die Amerikaner, die Franzosen, die Kärntner Heimatdienstes ist. teiausschluß Mölzers ist es jeden- Schwenk. Von den endlosen Ver- Briten. Für die orthodoxen Christen Die Bombe in islamisch-radikaler falls nicht mehr ganz unwahrschein- handlungen und der Hinhaltetaktik die Russen. Für die Juden ist es Is- Hand, das ist vor allem für Israel Haider selbst hat wieder einmal lich, daß der auf 23. April Teherans entnervt, denken sie an rael. Für die Hinduisten ist es In- und Washington gleich in mehrfa- eine mögliche Rückkehr an die Par- vorverlegte Parteitag eine Kampfab- Sanktionen der Uno. Washington dien. Für die Taoisten sind es die cher Hinsicht nicht akzeptabel. Der teispitze angedeutet – unter Bedin- stimmung zwischen Haider und hält sich zurück. Bedroht sind Is- Japaner, für die Konfuzianer die Sommer wird also vermutlich sehr gungen. Das konnte aber nicht ver- Strache erleben wird. RGK rael, die Türkei und Teile Europas. Chinesen. Alle haben die Bombe, spannend. 06_PAZ12 16.03.2005 16:03 Uhr Seite 1 (Schwarz/Process Black Auszug)

6 Folge 12 – 26. März 2005 LEBEN HEUTE Von Wasser und Ruten Vielerlei Brauchtum zum Osterfest stammt noch aus heidnischer Zeit illionen stehen in Regalen, Blütenzweige von Palmkätzchen zehr von Eiern, die Lebenskraft, die auf Tischen und in eigens oder Forsythien. Osterhasen und von ihnen ausging, auf den Men- M für sie gefertigten Nestern Eier – sie gehören nun einmal zum schen übertragen zu können. und warten auf ihr letztes Stünd- Osterfest. Die ersten gefärbten Eier chen. Die einen tragen einen Korb wurden übrigens bereits im 12. Jahr- Ostern, das wichtigste christliche auf dem Rücken, in dem sich bunte hundert verwendet, allerdings als Fest, ist mit vielerlei Brauchtum ver- Eier stapeln, die anderen haben sich Teil der Pacht, die Zinsbauern ihren bunden, das noch aus heidnischen hingekauert, als wollten sie sich ver- Lehnsherren schuldeten. Durch die Zeiten stammt. Wie etwa das Oster- stecken. Es gibt wasser, das Mädchen in Ostpreußen welche, die ha- zu holen pflegten. Am Ostermorgen ben sich schick mußte es vor Sonnenaufgang aus ei- Atelierhaus Rösler-Kröhnke: Im Ostseebad Kühlungsborn sind Gäste will- in Schale gewor- nem gen Osten strömenden Quell kommen. Foto: privat fen und glänzen oder Bach geschöpft werden. Bei die- in einem Ge- ser Handlung, selbst auf dem Hin- wand aus Stan- und Heimweg, durfte man nicht ein niol, andere tra- einziges Sterbenswörtchen reden, gen keine Hülle, nicht lachen, sich nicht umsehen Frischer Schwung sind aber aus ei- und keinem Menschen begegnen, nem besonders sonst wäre alles vergebens. Man Ein aufregendes Jahr im Atelierhaus Rösler-Kröhnke edlen Material, glaubte an die heilbringende Kraft aus Marzipan des Wassers und auch daran, daß as erste aufregende Jahr ist vor- Zuvor jedoch mußten viele oder aus gefüll- man im Fluß oder Bach das Gesicht Düber“, freut sich Anka Kröhnke Schwierigkeiten aus dem Weg ge- ter Schokolade. des Zukünftigen entdecken könne. und erinnert sich an zwei gelungene räumt, mußte mit Behörden und Bei der Produk- Ausstellungen. „Viele interessierte Banken verhandelt werden. Als tion von Oster- Am Morgen des ersten Feiertages Besucher haben die Kunst und den Hanno Jochimsen 2002 unerwartet hasen sind der wurden mit diesem Wasser nach al- Garten genossen. Nun aber geht es starb, stand Anka Kröhnke allein Phantasie kaum tem Brauch alle Haustiere besprengt, mit frischem Schwung in die zweite vor einer schier unüberwindlich Grenzen gesetzt, um Krankheiten und Unheil abzu- Runde“, blickt sie optimistisch in scheinenden Aufgabe. Aufgeben nur süß müssen halten. Die Mädchen benutzten es die Zukunft. aber kam nicht infrage, schließlich die kleinen, mitt- als Schönheitsmittel, vor allem auch hatte sich die Idee einer gemeinsa- leren und gro- als Heilmittel gegen Ausschlag und Wenn man die zierliche Person men Präsentation aller Kunstwerke ßen Exemplare andere Krankheiten. sieht, dann kann man sich nur wun- in ihrem Kopf festgesetzt. Mit preu- sein. dern, daß sie all die schwierigen ßischer Energie schaffte sie es In Europa gibt es die unterschied- Hürden überwunden hat, die sich schließlich, alle Hindernisse zu Doch nicht lichsten Bräuche zum Osterfest. So ihr mit der Einrichtung des Atelier- überwinden, und eröffnete das Haus nur die süßen freuen sich in Italien die Kinder über hauses Rösler-Kröhnke im Ostsee- im Mai vergangenen Jahres. Hasen verlocken Osterkuchen und Ostertaube. In bad Kühlungsborn in den Weg stell- Genießer in die- Finnland liefert der Schneehase Eier ten. Lange schon hatte die einst in Nun sind auch Nebengebäude fer- sen Tagen zu aus Marzipan und Schokolade. Ein Hamburg lebende Textilkünstlerin tig. Ab Ostern sind Feriengäste herz- wahren Kalo- aus Stroh geflochtenes Osterhuhn den Wunsch gehegt, ein Museum zu lich willkommen. Zwei große Räu- rienschlachten, gilt als besonderes Fruchtbarkeits- errichten, in dem die Werke ihrer me, eine kleine Küche und ein auch Eier in vie- Bunter Osterstrauß: Den Frühling ins Haus geholt symbol. Das Ostermahl besteht aus Eltern Louise Rösler und Walter Duschbad (insgesamt 85 Quadrat- len Variationen Foto: BfH Roggenmehl und Malz. In Schweden Kröhnke sowie der Großeltern Wal- meter) warten auf Erholungssu- stimmen ein auf treiben Osterhexen ihr Unwesen, demar Rösler und Oda Hardt-Rösler chende, die sich auch für Kunst die Ostertage: Marzipan, Krokant, Farbe sollten sie sich von den Eiern vermummte Kinder, die von Tür zu ausgestellt werden könnten. Auch interessieren. Ein herrlicher Blick Fondant und Schokolade, gefüllt der Nachbarn unterscheiden. Viele Tür gehen und um Süßigkeiten bit- ihre eigenen Arbeiten sollten dort auf die Ostsee sowie im Frühjahr oder massiv, schwarz oder weiß – für Jahrhunderte zuvor, genauer gesagt ten. Das erinnert an den ostpreußi- zu sehen sein. und Sommer ein wunderschöner jeden Geschmack ist etwas dabei. Bei schon 722 v. Chr., war es bei den Chi- schen Brauch des Schmackosterns Garten gehören mit zum Angebot. vielen Familien stecken buntgefärbte nesen üblich, sich kunstvoll bemalte mit Birkenruten oder aber mit Kad- Gemeinsam mit ihrem Mann Hühnereier in einer Schale voller Eier zu überreichen, wenn im Früh- dig (Wacholder). Alle, die am zweiten Hanno Jochimsen machte sie sich Geöffnet ist das Atelierhaus Rös- Salz – Symbol für den weichenden jahr das sogenannte „Kaltfleischfest“ Osterfeiertag morgens noch in den auf die Suche und wurde schließ- ler-Krönke in der Schloßstraße 4 Winter und das aufkeimende neue gefeiert wurde. Auch die alten Perser, Betten lagen, wurden mit liebevollen lich in Kühlungsborn fündig. Nahe freitags bis sonntags von 11 bis 18 Leben. Andere blasen die Hühner- Ägypter und Griechen kannten den oder auch kräftigen Schlägen ge- der Ostsee entdeckten sie ein geeig- Uhr und nach telefonischer Verein- eier mühevoll aus und bemalen sie Brauch, sich zum Frühlingsfest mit weckt und mußten sich nach dem netes, wenn auch dringend renovie- barung (Telefon 03 82 93 / 1 53 39). mit fröhlich bunten Farben und Mo- Eiern zu beschenken. Das Ei als Sym- Spruch „Oster, schmackoster, gib rungsbedürftiges Haus mit einem – Übrigens: Das Ostseebad Küh- tiven. Diese Eier werden dann mit ei- bol der erwachenden Natur ist dem- Eier und Speck, das stimmt uns zu- wunderschön gelegenen Garten, der lungsborn ist über die A 20, Aus- nem Faden an einem Strauß befe- nach in allen Kulturen verbreitet. frieden, dann sind wir gleich weg“ in der Vorstellung der Künstlerin fahrt Kröpelin, schnell und bequem stigt. Am besten eignen sich Auch glaubte man durch den Ver- freikaufen. Silke Osman bald eine farbige Oase sein würde. zu erreichen. os Beliebt Zum Nachdenken anregen Ein Gruß Herta Staal zum 75. Norbert MATERN besuchte die Jugendbildungsstätte Essen-Callhorn Begegnung in der Bahn

ach einem eigenen Namen Zwei der Patres sind in Hemmelte hölzerne Muttergottesdarstellung s war um die Mittagszeit. Die S- Nbrauchte der Salesianerbruder und Bevern in der Seelsorge tätig, bieten den Rahmen für religiöse EBahn war noch nicht voll besetzt Tratz beim Eintritt in seine Kongre- Pater Direktor Paul Thörner und Feiern. um diese Tageszeit, und so suchte gation in den 70er Jahren nicht zu Wirnto kümmern sich um die geist- sich der alte Mann einen Platz, von suchen: Seine Eltern hatten ihn auf liche und übrige Betreuung ihrer Bruder Tratz hat sich aber auch dem aus er alles überblicken konnte. Wirnto, einen Benediktinerabt des jungen Gäste. Die 50 Betten im um Jugendliche zu kümmern, die Mit der Linken hielt er eine Bierdo- 12. Jahrhunderts taufen lassen. Der Haupthaus Don Bosco und dem 100 unfreiwillig in die Jugendbildungs- se fest umklammert, aus der er ab heutige Wirnto – Sohn einer Schle- Meter entfernten Haus Rinaldi – be- stätte kommen. Strafrichter trauen und an einen kräftigen Schluck sierin und eines Königsbergers – nannt nach einem Nachfolger Don den pädagogisch geschulten Salesi- nahm. Der Geruch des Gerstensafts aber entschied sich nach der Flucht Boscos – sind fast immer besetzt. anern viel zu. So können anstelle hing wie eine Wolke über ihm. Kein aus Thüringen 1953 und der Aus- „Wir sind dieses Jahr voll ausge- von Knast „Sozialstunden“ in Call- Wunder also, daß kein anderer bildung als Kunstglaser nicht für die bucht.“ horn abgeleistet werden. Straffällig Fahrgast die Nähe des alten Mannes schwarze Kutte der Benediktiner, gewordene Jugendliche haben in suchte. Hinzu kam, daß er schmud- sondern ohne kirchliches Gewand „Jugendexerzitien, Besinnungs- Garten und Haus zu helfen. Oft wei- delig wirkte und nicht gerade ver- für die Arbeit mit Jugendlichen. Zu- tage und Vorbereitungen der Firm- gern sie sich, so daß ihnen der Be- trauenerweckend aussah. Schaute nächst aber mußte er bei Rüdes- gruppen haben“, so Pater Direktor, währungshelfer mit Rückkehr ins man jedoch genauer hin, dann sah Herta Staal: Bezaubernde Soubrette heim als Erzieher geschult werden. „einen besonderen Stellenwert.“ – Gefängnis drohen muß. „Besonders man blitzend blaue Augen in einem Foto: Archiv kai-press „Die Firmlinge sind in einem be- schwer“, so Bruder Tratz, „ist es wettergegerbten Gesicht, sah Hän- „Mit Don Bosco für die Jugend“, sonders schwierigen Alter“, wirft manchmal mit den Mädchen. Von de, die nicht nur Bierdosen gehalten erta Staal, in Wien geborene so steht es auf einem Stein im Gar- Bruder Tratz ein. Im Haus sind aber Religiosität ist wenig zu spüren.“ haben mochten, sondern von harter HSchauspielerin und Sängerin, ten der Jugendbildungsstätte Essen auch Georgspfadfinder und Kol- Missioniert werden darf nicht, aber Arbeit geprägt waren, sah einen ge- feiert am 29. März ihren 75. Geburts- / Callhorn im Bereich des Offizia- pingsöhne, Schulklassen und Frau- manchmal stellen die Jugendlichen beugten Rücken, niedergedrückt tag. Nach dem Besuch des Konserva- lats Vechta. Die Salesianer wirken in enverbände gern gesehene Gäste. Fragen. Ab und zu gibt es nach Ta- von einer Last, die ihm zu schwer zu toriums sowie der Akademie für Mu- 130 Ländern; sie sind inzwischen Jedes Jahr zu Ostern finden sich Fa- gen auch Anrufe, die beweisen, daß werden schien. Jedesmal aber, wenn sik und darstellende Kunst in Wien nach den Jesuiten die weltweit milien aus dem CVJM ein. Ökume- die Arbeit bei den Salesianern doch ein Fahrgast aussteigen wollte, dann agierte sie als Soubrette und Schau- größte katholische Ordensgemein- ne wird also groß geschrieben. Ju- zum Nachdenken geführt hat. „Aber richtete er sich auf, blickte dem an- spielerin in Graz, Wien, Berlin, Mün- schaft, genauer gesagt Kongrega- gendliche haben rund um die oft“, so Bruder Tratz, „kommt das derern hinterher und sandte ihm ei- chen und Hamburg. Mit Filmen wie tion. Häuser genug Platz, auch Zelte auf- leider nicht vor.“ nen fröhlichen Gruß nach: „Einen „Bezauberndes Fräulein“, „Das tan- zustellen. Neugierig streichen zwei schönen Tag wünsche ich ...“ Viele zende Herz“, „Clivia“, „Meine Schwe- Der Kleinbus, mit dem Bruder Haflinger an den Zelten vorbei. Vor Mit Erwachsenen diskutiert Bru- der so Angesprochenen reagierten ster und ich“, „Schützenliesel“, „Die Tratz Gäste vom acht Kilometer ent- allem für Kinder sind sie eine große der Wirnto mittwochabends und überhaupt nicht, manche schauten tolle Lola“, „Die Försterbuben“, „Die fernten Bahnhof Essen / Oldenburg Freude. Reiten dürfen die Kinder sonntagmorgens in der Kneipe un- nur verächtlich in die Richtung, aus Rosel vom Schwarzwald“, „Die schö- abholt, ist über und über mit Wer- aber nur unter Aufsicht. Auf der ten im Haus Rinaldi. Als ihr Wirt der dieser wohlgemeinte Wunsch ne Meisterin“ und „Zwei Herzen vol- bung beklebt. Bruder Wirnto ist Fi- großen Freibühne wird gespielt. aufgeben mußte, griffen die Salesia- kam. Was kostet es, einen solchen ler Seligkeit“ war sie in den 50er Jah- nanzleiter der kleinen Kommunität Wenn die kleine Kapelle nicht alle ner zu. Sie garantieren ihren Gästen Gruß zu erwidern? Einen schönen ren ein beliebter Leinwandstar. mit vier Patres und drei Brüdern faßt, wird der Gottesdienst ins Freie eine gewaltfreie Zone, „keine Schlä- Tag noch – ob der Alte ihn selbst kai-press und muß das Geld hereinholen. verlegt. Ein großes Kreuz und eine gerei, kein Streit“. auch gehabt hat? SiS 07_PAZ12 16.03.2005 16:04 Uhr Seite 1 (Schwarz/Process Black Auszug)

KULTUR Folge 12 – 26. März 2005 7 Dünenwelt und Dorfleben Jahresausstellung im Kunsthaus Stade zeigt Bilder aus Nidden arbizon, Worpswede, Ahrens- schauen; denn wir leben im Zeichen Schwiegersohn, der Maler Ernst hoop und Nidden sind heute der Ebene und des Himmels.“ Und Mollenhauer, der 1920 Blodes Toch- B noch bekannte Namen, die als Thomas Mann sich 1930 ein ter Hedwig geheiratet hatte, die Lei- für den Begriff Künstlerkolonien Sommerhaus in Nidden auf der Ku- tung des Gasthofes. Er blieb bis zum stehen. Maler wie Gauguin, Vogeler, rischen Nehrung bauen ließ, da be- bitteren Ende auf der Nehrung und Rousseau oder Pechstein haben ih- merkte er: „Der einmalige Charakter mußte mit ansehen, welches Unheil nen einen festen Platz in der Kunst- dieses Landstrichs hat nichts Ein- in diesem Paradies angerichtet wur- geschichte gesichert. Zum ersten schmeichelndes, er ist nicht schön de. Mal in einem Lexikon erwähnt wur- im konzilianten Sinne, aber er kann de der Begriff „Künstlerkolonie“ im einem ans Herz wachsen, davon „Wer war nicht in den Bann dieses Jahr 1902. Im Brockhaus verstand kann ich ein Lied singen ...“ Diese Zaubers geschlagen, der seinen Fuß man darunter „die zum Zwecke des Äußerungen und natürlich die Ge- auf dieses Eiland setzte?“ schrieb Naturstudiums besonders von Ma- mälde der Künstler, die von der un- Mollenhauer. Nidden wurde „nicht lern seitab von den großstädtischen vergleichlichen Schönheit der nur für die neuere Kunst des deut- Kunstcentren gemeinsam gewählten Landschaft kündeten, lockten natür- schen Ostens bedeutsam, Nidden Heimstätten“. lich bald auch viele Touristen an bewirkte noch wesentlich mehr. diese meist abgelegenen Winkel der Es war eine Malerlandschaft mit Künstlerkolonien zählen zu den Erde. Und aus war’s mit der Ruhe. Licht und Raum und Wasser und späten Blüten der Romantik. Im Zu- Sonne ...“ ge zunehmender Industrialisierung Max Pechstein, der Nidden fünf- besannen sich Maler und Schrift- mal besuchte, war bei seinem ersten Licht und Raum, Wasser und Son- steller auf den Ruf Rousseaus „Zu- Besuch vollauf begeistert. An Erich ne kann man auch auf den Bildern rück zur Natur“. Heckel schrieb er entdecken, die derzeit im Stader Fernab der meist 1909: „Bin seit ge- Kunsthaus ausgestellt werden. Im überlaufenen Aka- Max Pechstein war stern in Nidden / alten Kaufmannshaus am Wasser demien wollten sie Ostpreußen – ganz West inmitten der bezaubernden hi- ihre Individualität begeistert: »Bloß vier fein auf der einen storischen Altstadt gelegen, präsen- wiederfinden – Seite Süßwasser tiert der Museumsverein Stade in oder sie bewahren. Sommergäste hier« im Haff, auf der seiner Reihe mit deutschen Künst- Das enge Verhält- anderen die Ost- lerkolonien nun Gemälde und Gra- nis von Kunst und see, man könnte fik, die Künstler in Nidden schufen Natur wird besonders in der Land- auf der Seeseite sehr gut Akte ma- oder die aus der Erinnerung heraus schaftsmalerei des 19. Jahrhunderts len, so menschenleer ist es. Bloß entstanden. Nach den Kolonien deutlich. Wenn auch die Entdecker vier Sommergäste hier.“ Zwei Jahre Worpswede, Schwan, Usedom, Ah- Kunsthaus in Stade: Das ehemalige Kaufmannshaus (Mitte) beherbergt heu- der „paysage intime“, wie man die später sah’s dann anders aus. Pech- renshoop, Fischerhude und Eken- te alte und neue Kunst. Foto: Osman Maler gern nannte, die sich schon stein 1911: „... wie sehr hat es sich sund steht nun Nidden im Mittel- um 1840 in dem Dorf Barbizon in verändert in meinen zwei Jahren punkt des Interesses, und das fast schnitt „Fischer in Kneipe“ aus dem schönen“ Kunstwerken. Eigens aus Frankreich niedergelassen hatten, Abwesenheit, ist viel besuchter und ein ganzes Jahr lang. Jahr 1922 zu sehen ist, neben meh- Mainz angereist war Maja Ehler- zunächst noch an ihr Atelier gebun- damit unangenehmer geworden reren Arbeiten von Karl Eulenstein, mann-Mollenhauer, die Tochter und den waren, fand man doch bald durch die üblichen Neubauten. Der größte Teil der Exponate von Hans Kallmeyer, von K.H. Buch rührige Nachlaßverwalterin des Ma- schon die ersten Impressionisten Aber trotz allem eine reiche Fund- stammt aus dem Ostpreußischen und von Eduard Bischoff fallen vor lers Ernst Mollenhauer, von dem mit ihren Staffeleien in der freien grube für einen Maler ...“ Landesmuseum. Dort in der Lüne- allem Gemälde von Martha Worrin- das Motiv „Nidden mit Leuchtturm“ Natur. Obwohl man Barbizon nicht burger Ritterstraße hat die Stader ger, Hermann Wirth und dessen in der Ausstellung zu sehen ist. Pil- unbedingt als Vorbild für die deut- In Nidden lebten die Künstler oft Ausstellung nun keineswegs große Ehefrau Edith Wirth-Sukkau oder ler gab schließlich der Hoffnung schen Künstlerkolonien bezeichnen bei Fischern und lernten so auch weiße Löcher an den Wänden von Heinrich Bromm auf. Von Carl Ausdruck, daß Stade einst als „Stadt kann, kamen doch gerade von dort den harten Alltag kennen. Andere hinterlassen, wie Jörn Barfod vom Knauf, der sich einst ein Haus auf der Künstlerkolonien“ ein Begriff in die stärksten Wirkungen und Anre- wieder zogen das Logis im Gasthof Landesmusuem der Preußischen der Nehrung bauen ließ, ist auch ein der Kunstszene werden würde, so gungen. Blode vor. Im 1867 gegründeten Allgemeinen Zeitung glaubhaft – Motiv zu sehen, das den Titel „Be- plane man nach Nidden auch noch Haus fanden sie für einige Wochen, und mit einem Schmunzeln – im deckter Tag“ trägt. Dicke Wolken Dachau, Barbizon, Willingshausen Wie jeder Künstler seine eigene manche sogar für Monate Unter- Rahmen der Ausstellungseröffnung hängen über dem Nehrungspara- und Skagen mit Ausstellungen zu Handschrift entwickelt, so hat auch kunft. Schon vor der Jahrhundert- versicherte. Aus Platzgründen kön- dies, und verhaltenes Licht färbt die würdigen. Da gibt’s noch viel zu tun jede Künstlerkolonie ihre ganz be- wende waren sie von nah und fern nen viele Bilder im Landesmuseum wenigen Bäume in ein fahles Grau- in der Schwingestadt. Silke Osman sondere Eigenart. Und es waren kei- auf die Nehrung gekommen, um gar nicht gezeigt werden; es handelt blau. Auch Eduard Bischoff hat ein neswegs nur Maler, die abseits der dort zu malen. Professoren von der sich also keineswegs um Werke aus für Nehrungsmaler seltenes Motiv Die Ausstellung ist noch bis zum großen Kunstzentren unter lichtem Königsberger Kunstakademie brach- der zweiten Reihe. Und so kann sich festgehalten: den Winter am Strand 15. Januar 2006 zu sehen. Das Himmel arbeiten wollten. Auch ten später ihre Schüler dort unter. der Besucher der Stader Ausstellung von Pillkoppen. Ganz gleich ob El- Kunsthaus am Wasser West in Stade Komponisten, Schriftsteller und Auch Lovis Corinth, Oskar Moll und nicht nur an berühmten Namen er- che oder Kurenkähne, Dünenwelt ist dienstags bis freitags von 10 bis Schauspieler fanden ihren Ruhepol Max Pechstein bezogen für eine freuen, sondern auch viele Werke oder Dorfleben, die Bilder strahlen 17 Uhr, am Wochenende bis 18 Uhr in Künstlerkolonien. Rainer Maria Weile das von Hermann Blode ein- von weniger bekannten Künstlern alle eine unvergleichliche Atmo- geöffnet. Im April / Mai wird im Rilke etwa war von Worpswede der- gerichtete Atelier. Viele Künstler be- und Künstlerinnen bewundern, die sphäre aus. Atelier im Bauernhaus, Fischerhu- art begeistert, daß er von der unver- zahlten ihre Schulden bei Blode vor den einmaligen Landschaft, vom de, ein Begleitbuch zur Ausstellung gleichlichen Landschaft schwärmte: übrigens mit Kunstwerken, so daß hohen Himmel und dem unver- Klaus Piller, der Vorsitzende des erscheinen: Jörn Barfod, Nidden – „Wo sie (unsere Vorfahren, d. Verf.) bald eine ansehnliche Sammlung gleichlichen Licht auf der Kurischen Museumsvereins, sprach während Künstlerkolonie auf der Kurischen den Mund auftaten, um zu gähnen, die Wände des Gasthofes zierte. Als Nehrung begeistert waren. Neben der Eröffnung denn auch von Bil- Nehrung (144 Seiten, etwa 80 Abb., da tun wir die Augen auf, um zu der Wirt 1934 starb, übernahm sein Max Pechstein, von dem der Holz- dern voller Farbigkeit, eben „bild- 12 Euro). Die Kontakte zu den Malern gepflegt Ausstellung im Museum Folkwang Essen: Künstler der »Brücke« in der Sammlung Hagemann icht nur in der Welt der Litera- seum Jena Bestände der Sammlung fluß- und folgenreichsten deutschen zialisten die Sammlung, die im Auswahl nicht leicht machte. „Oft Ntur gibt es was zu feiern (200. Martha und Paul Rauert (5. Juni bis Künstlervereinigungen des frühen Frankfurter Städel lagerte, zu retten. brauchte er Monate und Jahre für Todestag von Friedrich Schiller), 21. August) zu sehen. Die Hauptstadt 20. Jahrhunderts zählt. Der Kern der Sammlung befindet eine Entscheidung, und manche auch die Freunde expressionisti- bietet gleich zwei Ausstellungen an: sich noch heute dort. Bilder hat er auch später wieder scher Kunst kommen in diesem Jahr Frühe Druckgrafik wird im Brücke- Eine weitere Ausstellung zur Erin- umgetauscht, wenn sich eine Wahl auf ihre Kosten. Die Gründung der Museum gezeigt (4. Juni bis 11. Sep- nerung an die Gründung vor 100 Ein die Ausstellung begleitendes nicht bewährte“, schreibt Hans Künstlergemeinschaft „Brücke“ am tember), die Neue Nationalgalerie Jahren ist im Museum Folkwang Es- Buch aus dem Verlag Hatje / Cantz Delfs. In seiner Familie fand er 7. Juni vor 100 Jahren ist Grund ge- präsentiert Gemälde, Zeich- sen noch bis zum 15. Mai zu sehen rekonstruiert nun das historische auch nicht viel Unterstützung; ins- nug, landauf, landab Ausstellungen nungen und Druckgrafik (Dienstag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr, Profil der Hagemannschen Samm- geheim schüttelte man den Kopf unter dem Thema „100 Jahre Brük- (7. Juni bis 11. September). Freitag 10 bis 24 Uhr). Gezeigt wer- lung und präsentiert ihre Glanz- über die Leidenschaft des Samm- ke“ zu veranstalten. Sogar in Spa- den Werke aus der Sammlung des stücke: Künstler der Brücke in der lers. nien sind Werke zu sehen, etwa im „Unbeeinflußt durch die heutigen Chemikers Dr. Carl Hagemann Sammlung Hagemann. Kirchner, Museo Thyssen Bornemiza Madrid Strömungen, Kubismus, Futurismus (1867–1940), die Heckel, Schmidt- Was Hagemann heute so sympa- bis 15. Mai, eine weitere Station der usw., kämpft sie für eine menschli- zu den bedeutend- Rottluff, Nolde thisch macht, ist nicht zuletzt auch Ausstellung ist in Barcelona das Mu- che Kultur, die der Boden einer sten in Deutsch- In der Familie fand (Hrsg. Städelsches die Tatsache, daß er mit den Kunst- seu Nacional d’art de Catalunya wirklichen Kunst ist“, schrieb Ernst land in der ersten Kunstinstitut und werken lebte. So fanden sich in sei- (7. Juni bis 4. September). In Aachen Ludwig Kirchner 1912/13 in der Hälfte des 20. Jahr- der Sammler Städtische Galerie, nem Schlafzimmer Werke von Karl werden unter dem Titel „Lebenslust Chronik über die Künstlervereini- hunderts zählt. Im kaum Unterstützung Frankfurt am Schmidt-Rottluff, im Eßzimmer Ar- und Todesfurcht“ Grafiken der gung „Brücke“. – Es war der Schwa- Mittelpunkt seiner Main, Museum beiten von Ernst Ludwig Kirchner Brücke-Künstler sowie von Otto Dix, nengesang für die Gruppe, denn als mehr als 1.200 Folkwang Essen, und im Arbeitszimmer solche von Max Beckmann und Edvard Munch der Text erschien, waren die so Werke umfassen- 192 Seiten, 155 Emil Nolde. Vorbilder für das Le- gezeigt (bis 15. Mai). Bremen präsen- unterschiedlichen Charaktere be- den Sammlung stehen die Arbeiten Abb., davon 82 in Farbe, gebunden ben mit der Kunst werden auch die tiert in der Kunsthalle Aktzeichnun- reits auseinandergegangen. Nahezu der Expressionisten, darunter die mit Schutzumschlag, 29,80 Euro). Künstler selbst gewesen sein, die gen sowie Jahresmappen der Künst- zehn Jahre hatten Kirchner, Erich der „Brücke“, die jetzt in Essen zu Ausgewiesene Kenner der Samm- sich unbefangen mit Kunst umga- lergruppe (8. April bis 12. Juni). Heckel, Hermann Max Pechstein, sehen sind. Lange Jahre korrespon- lung beleuchten die Person Hage- ben. „Lebens- und Arbeitsraum“, Auch im Landesmuseum Münster Karl Schmidt-Rottluff gemeinsame dierte Hagemann auch mit den manns, aber auch dessen Umfeld so Eva Mongi-Vollmer, „waren ge- werden Werke der Brücke-Künstler Vorstellungen von Kunst vertreten. Künstlern. Besonders intensiven und die Entwicklung dieser bedeu- rade bei den Künstlern der ,Brük- ausgestellt (bis 1. Mai). In der Staat- Fritz Bleyl, Otto Mueller und Emil Kontakt pflegte er zu Ernst Ludwig tenden Sammlung. ke‘ zu einer Einheit verschmolzen lichen Galerie Moritzburg (Halle / Nolde gehörten eine zeitlang eben- Kirchner, gehörte sogar zu dessen und bildeten dadurch eine selbst- Saale) sind Werke aus der Samm- falls zu dieser Künstlergemeinschaft, wenigen Freunden. Hagemann und Hagemann war ein Sammler aus geschaffene Welt.“ Eine Welt, in der lung Hermann Gerlinger (4. Juni bis die heute als die engste und frucht- seinen Erben gelang es auch wäh- Passion, einer, der mit viel Sach- Kunst zu lebendiger Wirklichkeit 21. August) und im Städtischen Mu- barste ihrer Art gilt und zu den ein- rend der Herrschaft der Nationalso- verstand heranging und sich die wurde. os 08_PAZ12 16.03.2005 16:08 Uhr Seite 1 (Schwarz/Process Black Auszug)

8 Folge 12 – 26. März 2005 UNTERHALTUNG Hilfe in großer Not Von Kurt BALTINOWITZ

eit entfernt vom nächsten Geschockt schlug Leporicos die Dorf, gut getarnt im Unter- Pfoten über dem Kopf zusammen W holz eines kleinen Misch- und stöhnte: „Diese Menge leiht uns waldes, bewohnte der Bundesvor- niemand. Ein Fiasko! Allein schon sitzende der Berufsosterhasen, die Vorstellung, daß zu Ostern viele Was Häschen Leporicos, genannt „Der Wohltäter“, Kinder vor leeren Nestern stehen, nicht lernt, mit seiner Hasenfrau Leporita, die bringt mich fast um den Verstand. lernt Hase den Kosenamen „Goldschnute“ Und wir müssen damit rechnen, nimmermehr: trug, eine moderne Sasse, ausgestat- daß noch mehr Opfer gefordert wer- tet mit Mini-Computer, Faxgerät und den könnten, denn die Treibjagd ist Der zu Beginn Telefon. Wohl einmalig in der Oster- noch nicht zu Ende. Wir sitzen hier des 20. Jahrhun- hasengeschichte, daß der oberste einigermaßen sicher, doch die Kol- derts berühmte Osterhase im Wald kampieren muß- legen ...“ – „Wart mal“, unterbrach Reportagezeich- te, doch er hatte keine andere Wahl, ihn Goldschnute, „ich frag’ mal in ner Fritz Koch- denn auch sein Hasenleben war Dänemark an. Die haben bekannt- Gotha ist heute ständig bedroht von skrupellosen lich immer Osterhasenüberschuß. meist nur noch Jägern, die auf alle Hasen rück- Vielleicht ...“ durch sein 1923 sichtslos ballerten – sogar auf Oster- erschienenes hasen. Sie stockte. Auch Leporicos spitz- Kinderbuch te die Löffel: Schüsse und Hundege- „Die Häschen- Jetzt tobte wieder einmal die gna- bell waren zu hören, rasch näher schule“ bekannt. denlose Treibjagd. Daß erneut viele kommend, schneller, als dies dem Die Tricks der Osterhasen den Schrotkugeln zum Hasenpärchen lieb war. Die Situa- Nachwuchshasen Opfer fallen würden, stand außer tion wurde ernst. Schon drangen die müssen auch die Frage. Darunter würden auch zahl- Hunde gefährlich kläffend in das Hasen in unserer reiche Berufsosterhasen sein. Und Waldstück ein, gefolgt von einer Geschichte von die mußten ersetzt werden, wenn Gruppe schießwütiger Jäger. In letz- Kurt Baltinowitz viele Kinder nicht vor leeren Oster- ter Sekunde setzte die Häsin noch beherrschen. nestern stehen sollten. Das Problem einen Notruf ab. Dann liefen beide zu lösen, oblag nun einmal dem um ihr Leben und erreichten glück- Foto: Archiv Bundesvorsitzenden der Berufs- lich den Waldrand, vor dem sich ein osterhasen, der als Chef der Oster- umgepflügtes Feld erstreckte, das hasenschule sich um den Nach- gute Deckungsmöglichkeiten bot. wuchs hingebungsvoll kümmerte. Außer Atem schauten sie sich kurz um, keine Verfolger, denn die Hun- Ein kleines Osterwunder Und um den Nachwuchs stand es de hatten die Sasse aufgespürt und nicht schlecht. Allein seine attrakti- die Jäger auf den Plan gerufen. Die Von Gabriele LINS ve „Goldschnute“ hatte ihm im ver- staunten, als sie die Mini-Compu- gangenen Jahr 55 Häslein ge- teranlage entdeckten und sich damit er Kleine wurde am Oster- Wäldern und Seen aus lauter auf: „Weil der kleine Hase mit lee- schenkt, darunter 20 Rammler, die beschäftigten, was den beiden Ha- Dmontag getauft. Trotz der Farben findet man das Land ,Ich- ren Pfoten vor der Tür des Oster- schon teils in Ausbildung waren, je- sen einen enormen Fluchtvorsprung schönen kirchlichen Feier war die weiß-nicht-wo‘, und genau da hasenparadieses stand, durfte er doch noch nicht einsetzbar. Die sicherte. Sie konnten sich endgültig Stimmung im Saal, in dem die vor- drinnen liegt das Osterhasenpara- nicht hinein.“ durch brutale Jäger gerissenen in Sicherheit bringen. nehmen Gäste nun beim Festessen dies …“ Lücken ließen sich allerdings kaum saßen, steif und ungemütlich. Luise „Warum kann ihm nicht jemand füllen. Fast täglich trafen Schrek- In einem Hühnerstall waren sie ge- Singer sah in die gleichgültigen Tom biß ein weiteres Stück von ein paar Eier schenken, damit es so kensmeldungen ein. landet. Eine Notlösung. Bleiben Gesichter um sich herum und legte seinem Hasen ab und fragte: „Wie aussieht, als wäre er fleißig gewe- konnten sie hier nicht – und wollten ihr Besteck hin, als habe sie plötz- soll das komische Land heißen?“ sen?“ fragte Tom. „Aber das wäre ja „Hier, schau mal, Leporicos, ein es auch nicht, denn ihr Ziel war die lich der Appetit verlassen. Man Die alte Frau sah Einsamkeit in den unfair den anderen Häschen Fax aus Wehlenstein: 122 Osterha- Osterhasenschule, die außerhalb der hatte sie als ehemalige Kinderfrau Augen des kleinen Jungen und gegenüber“, sagte ein Herr mit tie- sen innerhalb zweier Tage abge- Treibjagdgebiete lag. Nach vier Tagen des jungen Vaters anstandshalber mußte an ihre eigenen Kinder den- fer Stimme. Zustimmendes Gemur- knallt“, seufzte Goldschnute. „Bald war das Ziel erreicht. eingeladen, aber am liebsten hätte ken, denen sie unzählige Märchen mel der Leute. „Der Junge hat aber bin ich mit meinen Nerven am En- man es gelassen, das fühlte sie. War und Geschichten erzählt hatte, und Recht“, meinte eine Frau mit einer de! Was können wir nur machen?“ „Wir haben euren Notruf empfan- sie diesen Leuten zu einfach? schon waren Schmerzen vergan- kunstvollen Turmfrisur, „wo kämen gen. Was habt ihr nur für ein Glück gen und Tränen getrocknet. Schöne wir hin, wenn wir alles so genau Leporicos nagte nachdenklich an gehabt“, empfing der Übungsleiter Auch der kleine Tom langweilte Zeiten waren das, als sie noch ge- nähmen, nicht wahr?“ seiner Karotte, stützte sein weises das völlig erschöpfte Paar und ser- sich als einziges Kind zwischen all braucht wurde. Haupt in die Pfoten und sagte mit vierte zur Stärkung Karottensaft, den Erwachsenen. Er stellte sich „Weiter!“ riefen die Gäste. „Örre!“ schleppender Grünkohl und neben den Stuhl, auf dem die alte Jetzt spann sie die Geschichte bestätigte das Baby. Stimme: „Augen- Weißkohlsalat. Dame mit den tiefen Falten im Ge- weiter, erzählte vom Land „Ich- blicklich fällt mir Das Tarnen, Täuschen Dann schliefen sicht saß, und ließ seinen angebis- weiß-nicht-wo“, in das nur fleißige In welch kurzer Zeit sich die Gä- nichts ein. Ich hab’ sie sich erst ein- senen Schokoladenosterhasen in Osterhasen hineingelassen wur- ste doch verändert hatten, stellte mir doch die größ- und Hakenschlagen mal in der Gäste- ihren Schoß fallen. Ihm war nach den. Tom sagte kein einziges Mal Luise Singer fest. In Augen, die vor- te Mühe gegeben, sasse richtig aus. Streit zumute, er wollte sie ärgern. „Du spinnst“, wie so oft zu seiner her leer vor lauter Gleichgültigkeit allen Berufsoster- wurde ausgiebig geübt „So, Chef, und Mal sehen, was sie sagte. Aber die Mutter. Er vergaß sogar die Scho- waren, strahlte jetzt kindliche Er- hasen eine intensi- nun eine gute Oma schimpfte ja gar nicht, sie lä- kolade zu essen. wartungsfreude, und Mundwinkel, ve Ausbildung an- Nachricht“, sagte chelte nur. „Weißt du, wo das vorher auf Halbmast, zeigten nun gedeihen zu lassen. Jeder Absolvent der Übungsleiter am anderen Tag Osterhasenparadies liegt?“ fragte Als der Täufling weinte, erwach- in einem Halbkreis nach oben. Die hat das Tarnen und Täuschen, das während des Frühstücks. „Der sie ihn. Dem Jungen war das egal. te Luise Singer aus ihren Träumen, Leute sahen auf einmal wie Men- blitzartige Hakenschlagen und den Schlußsatz eures Notrufs, daß wir Er wußte ohnehin, daß es so etwas strich sich über die Augen und sag- schen aus und nicht wie steife An- Überraschungsweitsprung ausgiebig Personalsorgen haben, wurde nicht nicht gibt, weder Osterhasen, die te: „Na ja, und so weiter …“ ziehpuppen. geübt. Soll das alles umsonst gewe- nur von uns empfangen, sondern Eier anmalten, noch ein Paradies, sen sein?“ auch von allen Berufsosterhasenver- in das Hasen hineinkamen, aber „Mehr, erzähl mehr!“ bat Tom Als der letzte Gast gegangen war, einigungen innerhalb der EU. Bei mir Leuteärgern war cool. Noch schö- lautstark. Auch aus dem Kreis der fand die Familie den kleinen Tom „Beruhige dich, mein Rammel- liefen die Telefone heiß. Hier, das ist ner waren die dummen Reden, die Festgäste forderten Stimmen: „Ja, auf einem Stuhl neben dem Kin- chen! Wir hatten doch schon oft gro- die Angebotsliste!“ er sich daraufhin anhören mußte, bitte weiter, nun müssen Sie auch derwagen. Er erzählte dem Täuf- ße Schwierigkeiten, die schließlich zum Kaputtlachen. noch den Schluß erzählen!“ ling von einem gewissen Hasen, immer gelöst wurden“, sagte die Hä- Eher skeptisch nahm Leporicos der doch noch in das Osterhasen- sin tröstend. „Ich schau mal im die Liste in die Pfoten, doch gleich Das angestrengt dahintröpfelnde Die alte Dame wunderte sich. paradies gekommen war. Das Baby Internet nach. Es könnte ja sein, daß hellte sich seine Miene auf, als er die Gespräch der Gäste verstummte Diese Stille im Raum, wie in einem wischte mit den Fäustchen durch Leihosterhasen angeboten werden. Zahl 4.000 las. „Das darf doch wohl auf einmal, als die etwas zittrige, Kindertheater, wenn der Vorhang die Luft und gluckste begeistert. Das wäre eine Lösung!“ nicht wahr sein?“ sprudelte es aus aber gut vernehmliche Stimme Lu- endlich nach oben schwebt. Sie „Es versteht mich“, rief Tom und ihm heraus. „Wie hast du das nur ge- ise Singers ertönte: „Hinter bunten nahm ihren bunten Faden wieder strahlte. „Schon, nur wie du selbst weiß, ist schafft?“ unsere Kasse leer“, gab der Hasen- mann zu verstehen. „Doch da fällt „Nun, du siehst es ja“, entgegnete mir etwas ein: Vor Jahren habe ich der Übungsleiter voller Stolz. „Oster- doch mal einem holländischen Kol- hasen sind nun mal solidarisch, legen ausgeholfen, ihm mehrere wenn es darauf ankommt ...“ – „Wir Ich komm’, weiß nit woher, Da mir mein Sein so unbekannt Leihosterhasen unentgeltlich zur sind dir ja so dankbar für dein Enga- In Gottes Hand ich bin und weiß nit wer, geb’ ich es ganz Verfügung gestellt. Da könnten wir gement“, fiel ihm Leporita ins Wort. ich leb, weiß nit wie lang, in Gottes Hand, ja mal nachfragen ... Wie viele Aus- „Das ist wirklich wie in einem echten Von ich sterb’ und weiß nit wann, die führt es wohl, fälle haben wir überhaupt bundes- Märchen.“ – „Ja, ja, wie im Märchen“, ich fahr’, weiß nit wohin: so her wie hin: weit?“ sagte Leporicos schmunzelnd. „Wol- Hans THOMA Mich wundert’s, Mich wundert’s, len wir hoffen, daß die Kinder auch daß ich fröhlich bin. wenn ich noch traurig bin. Goldschnute warf den Computer fernerhin an den Osterhasen glau- an, rümpfte das Näschen und sagte ben, das Märchen vom eierlegenden dann bedrückt: „Etwa 2.000 ... Kön- Osterhasen Bestand hat und wir nen auch ein paar mehr sein!“ nicht unseren Beruf verlieren ...“ 09_PAZ12_PZ 21.03.2005 14:07 Uhr Seite 1 (Schwarz/Process Black Auszug)

Jahrgang 8 – Folge 1 Landsmannschaft Ostpreußen e. V. 26. März 2005 Parkallee 84/86, 20144 Hamburg Immanuel Kant und die Zukunft Europas »Ich spreche aus einem Trümmerhaufen«: Rundfunkansprache des Dekans der Philosophischen Fakultät der Albertina, Prof. Eduard Baumgarten, im März 1945 aus dem eingeschlossenen Königsberg

ch rede in niemandes Auftrag. ich, vergessen, daß die Ostpreußen te und bis zum Ende des Krieges. die Situation mit seinen eigenen ne Rede gehalten, in der ich die Ich habe von mir aus als der der- nicht nackend und nicht ohne Ge- Augen prüft und auf der Waage zweite Formel des kategorischen Im- I zeitige Inhaber des Königsberger dächtnis ins Innere des Reiches ver- Sollten wir fallen – so lebt die Le- wirklicher eigener Erfahrung und perativs wiederholte: Behandle dei- Philosophischen Lehrstuhls, des trieben werden können. Der ost- gende, das Vorbild. Der Funke im selbstgewonnener Überzeugung ne Partner so, daß du in ihnen nie- Lehrstuhls von Immanuel Kant, um preußischen Landschaft würde ihr zerstörten Herd stirbt nicht. abwägt. mals dein Mittel und Werkzeug die Möglichkeit gebeten, über den siehst, sondern immer zugleich ih- Rundfunk das Wort zu ergreifen. Wer Nur noch ein ren eigenen Willen achtest, der sie im Angesicht Kants redet, redet im Trümmerhaufen: von sich aus an die Gemeinschaft Angesicht Europas. Zu Kants Ge- In nur zwei Näch- Europas bindet. dächtnis und für die Zukunft Euro- ten im August pas will ich sagen, was ich zu sagen 1944 zerstörten Ich wiederhole diese Worte, heu- habe. britische Bomber te, wo ganz Europa in Königsberg mit Königsberg sich wehrt, gegen die „Macht der Ich spreche aus einem Trümmer- auf ewig eine jahr- moralischen und geistigen Krank- haufen. In zwei Nächten des vergan- hundertealte Kul- heit des Kommunismus“, der „in der genen Augusts haben britische Bom- turhauptstadt. Ein- arktischen Nacht seine Bajonette ber Leben und Gestalt der geschlossen in der wetzt und mit trotzig hungrigem Innenstadt Königsbergs ausgelöscht. Stadt, hofften die Munde“ gegen die reiche Schönheit Ich spreche nicht von den mensch- Überlebenden die- und Individualität unseres europäi- lichen Geschehnissen, die sich auf ser Bombennächte schen Lebens „seine Lehre des Has- der Dominsel, die von zwei Flußar- im Frühjahr 1945 ses und des Todes verkündet“. Das men des Pregel eingeschlossen ist, vergebens auf sind Churchills Worte. Uns aber ereignet haben. Jene höllischen Rettung. Hunger, dünkt, daß nicht nur das Licht jener Nächte enthüllen auch in dieser Krankheiten und Kantischen Formel gegen die wüste Zeit, daß die Grausamkeit des die Willkür der arktische Nacht in uns allen ange- gegenwärtigen Krieges auch schon Anfang April ein- facht werden muß, sondern, daß es unter uns Europäern – von den marschierenden darüber hinaus Zeit sei, daß alle Grausamkeiten der Russen schweige Roten Armee Männer, die miteinander für Be- ich – so ins Maßlose gestiegen sind, kosteten unzähli- stand oder Untergang Europas einst daß am Ende dieses Krieges keiner, gen Menschen die Verantwortung tragen werden, kein einziger der Beteiligten, und sei das Leben. sich herauslösen aus dem Gesetz er von Hause aus noch so selbstge- der Trägheit, zu dem sie gefesselt er- recht gesonnen, über den Gegner Foto: Archiv scheinen, aus dem bloßen Maschi- moralisch Gericht halten könnte, oh- nengang dieses Krieges, dessen Zie- ne damit sein eigenes, innerstes Ge- Kleid bleiben; der Name Kants aber, Wir hier in Königsberg spüren in Das Gefühl des Menschen soll fra- le und Fronten längst verwirrt sind. wissen zu schänden, ohne Gott zu und in eins mit diesem Namen die uns die fortlebende Kraft Kants. Von gen: Worauf kommt es an? Diese Fra- Ich sage, es sei für die Verantwort- lästern. Ich weiß sehr wohl, daß dies innere Macht des Königsberger diesem großen deutschen Mann ge, die von der theoretischen Prü- lichkeit Europas an der Zeit, daß sie in den Wind gesagt sein wird für den Doms, an dessen Seite er ruht, das wollen wir jetzt sprechen. Kant hat fung des Wünschenswerten zur sich aus der Trägheit herausziehen Fall, daß Deutschland in dem jetzi- Bild des Schlosses, von dem aus die die Deutschen dazu zu erziehen ver- praktischen Überlegung des Mög- und als Männer die drei Fragen an gen Kampf erläge. Allen Warnungen gleiche Kraft des preußischen Or- sucht, in persönlicher Verantwor- lichen übergeht, kann er sich nur be- sich richten: vernünftiger Menschen in allen La- dens bis nach Riga, Narwa hinauf tung zu handeln. Er hat zugleich da- antworten, indem er sich teilneh- gern zum Trotz würde dann der letz- den Geist und Gesittung Europas für gesorgt, daß diese innere mend „in die Standorte aller Was will ich? te Akt dieses Krie- trug, würde ihr in- Verantwortung und Gewissenhaftig- anderen hineindenkt“, indem er Worauf kommt es an? ges ein Aufstand brünstiges Ge- keit der Person nicht den Charakter hierdurch sein persönliches und und vor allem die Frage der Ver- der Pharisäer sein. Ostpreußen wird in der dächtnis, ihr Gebet des engen Gewissens oder der subjektives Denken so zur Objekti- nunft: Was kommt heraus? Sie würden nichts sein. Rechthaberei annahm. Er hat dem vität und Kameradschaft, zur Sach- Besonderes zu tun Erinnerung der persönlichen Gewissen den Cha- lichkeit und echten Partnerschaft so- Sollte aber in diesem Augenblick wissen, als einen Wer aber die rakter weitester Weltoffenheit verlie- zialisiert. ein Neutraler oder ein Gegner sich unmännlichen Menschen weiterleben Hand aufhebt ge- hen, indem er von Menschen forder- verwundern: „Was will ein deut- Haß ans Werk zu gen den deutschen te: Handele so, daß deine Handlung Die Vernunft soll schließlich fra- scher Gelehrter mit solchem Appell schicken, um wie Namen – gegen zugleich als allgemeines Gesetz die- gen: Was kommt heraus? Diese Frage in dieser Stunde?“, so will ich zu- 1919 im Gefolge einer erneuerten Ehre und Dasein der Deutschen in nen kann. kann ein Mensch nur beantworten, letzt auch hierauf antworten: Ein Kriegsschuldagitation ihre politische den Ruinen des Schlosses, des Doms indem er „konsequent“ denkt, das englischer Politiker und bedeuten- Verantwortung für einen wehrhaften und in der unversehrt ragenden Diese Forderung ist bekannt als aber heißt, indem er auf die Folgen, der Staatsdenker hat die Feststellung Frieden, für einen tragfähigen Auf- Grabstätte Kants, der hebt die Hand Kants kategorischer Imperativ. In ihr die sein Denken und Tun im Rahmen getroffen, daß von den zwei Funda- bau der europäischen Völkergesell- auf gegen die Zukunft Europas. Eu- ist alles auf diese persönliche, zu- des Ganzen bewirken wird, hinaus- menten aller zwischenvölkischen schaft zu verspielen. ropas wahre Zukunft und Europas gleich aber allgemeine Gesinnung sieht. Nur im Blick auf die Folgen im Politik – Gewissen und Gewalt – das wahres Gedächtnis bilden einen un- angelegt. Der äußere Erfolg seines ganzen wird sein Tun im einzelnen Gewissen gegenüber einem Partner Ich möchte indessen nicht vom teilbaren Leib. Wohl ist der unendli- Handelns, sei es der eigene persönli- ihm klar, wird jeder einzelne Schritt nur dann zu Wort kommt, wenn die Vorübergehenden und vom Zufälli- che Schatz der deutschen Städte, che Nutzen oder der unmittelbare zu einem freien Schritt, der geführt Gewalt- oder Machtverhältnisse so gen reden, sondern vom Festgegrün- von Freiburg bis Reval, äußerlich so sachliche Nutzen seines Tuns, soll ist, der als rechtes Mittel zum rech- sich lagern, daß ein eigenes Interes- deten und Dauerhaften. Wie durch gut wie vertilgbar. Aber nicht ist ver- den Handelnden weder leiten noch ten Zweck ganz se entsteht, auf das einen Zufall haben die britischen tilgbar das innere Bild, das nun als überhaupt interessieren. So fordert rein von mir selbst Gewissen zu hö- Bomber das Grabmal Kants nicht Sehnsucht und Schwur fortlebt. We- Kant. Damit er aber auch in diesem als Mensch gewollt Die Menschen sollten ren. zerstört. Es würde indessen auch he jedem Versuch, Europa gegen die Punkte nicht mißverstanden werde, werden kann. Nun seine Zerstörung überdauern. Sie Wahrheit dieses Bildes willkürlich damit er keine Pharisäer erzöge, die – ein Handeln in endlich anfangen, auf Ich glaube, diese haben das Schloß zerstört, sie haben zu formen. Ein jeder solcher Versuch sich jederzeit hinter ihrem „guten diesem Geist wird Stunde ist gekom- den Dom zerstört. Das Bild aber die- würde früher oder später in weite- Willen“, hinter ihren „guten Moti- Zug um Zug mit ihr Gewissen zu hören men. Die Gewalt- ses Doms und dieses Schlosses steht rem Blut und in weiterem Unheil en- ven“ verschanzen können, ganz der eigenen Frei- oder Machtver- in unserem Gedächtnis und so das digen. Wohl sind Millionen Deut- einerlei, was sie unterdessen Böses heit zugleich die hältnisse in Euro- Bild Ostpreußens, des immerdar scher vom Leben zum Tode gebracht bewirken, hat Kant in seinen Königs- Achtung vor der Freiheit jedes ande- pa haben sich in den letzten Wochen deutschen Landes an der Ostsee. oder in Rußland gefangen und wei- berger Vorlesungen immer wieder ren Menschen ausbilden. – wenn auch vielleicht vorüberge- Der verantwortliche Staatsmann ei- tere Millionen können auseinander- die jungen Menschen dazu erzogen, hend – so verschoben, daß aus dem ner der großen Nationen, die gegen getrieben und getötet werden. Aber bei allem ihrem Tun sich drei Fragen So kam Kant von selbst auf seine aktuellen Stand der Waage Europa / uns im Felde stehen, der englische diese furchtbare Schwächung und vorzulegen: zweite Formel des Kategorischen Im- Asien plötzlich ein völlig veränder- Premierminister hat kürzlich ge- Einbuße an einfacher deutscher Le- perativs: Handle so, daß du einen tes rasantes „Interesse“ für alle meint, eine Bedrohung des künfti- benskraft, die vielen unserer Gegner Der Verstand des Menschen soll anderen Menschen nie als bloßes untereinander noch so feindseligen gen Friedens werde aus einer als wünschenswert erscheint, wird fragen: Was will ich? Das kann er Mittel zum Zweck benützest, son- europäischen Partner entspringt: Annexion Ostpreußens durch So- unentrinnbar aufgewogen werden nur herausfinden, indem er „selbst dern jederzeit in ihm die Person und Das Interesse am Erwachen des ver- wjet-Polen nicht erwachsen, wenn durch die steigende machtvolle Er- denkt“, indem er sich vom Lärm ihre Freiheit achtest. schütteten, von tatsächlichen oder alle Ostpreußen in das Innere innerung im deutschen Herzen an des Tages, vom Hören-Sagen, von vermeintlichen Sonderinteressen Deutschlands umgesiedelt würden. die gigantische Tapferkeit in den Jah- der öffentlichen Meinung, von al- Vor zwei Jahren habe ich in der überdeckten gemeinsamen Gewis- Der englische Premier hat, glaube ren 1914 bis 1918 und 1939 bis heu- len gängigen Vorurteilen freimacht, Kant-Gesellschaft in Königsberg ei- sens. 10_11_PAZ12_PZ 18.03.2005 9:55 Uhr Seite 2 (Schwarz/Process Black Auszug)

Jahrgang 8 – Folge 1 Seite II Preußische Zeitung Der Partisan – ein liebenswertes We Eine kritische Betrachtung zu einem von Ideologie, Zeitgeist und politischer Korrektheit geprägten Thema / Von Oberstleutna

an mag die Siegesfeiern • wenn sie ein bestimmtes, aus Nun klammere ich mich bei die- und ich habe das in meiner Dienst- stürzt, weil in einer Kurve die Glei- der Alliierten des Zweiten der Ferne erkennbares Zeichen tra- ser Wertung keineswegs krankhaft tätigkeit weiterzugeben versucht – se gelockert worden sind, und un- M Weltkrieges – zur Landung gen (zum Beispiel Uniform), an die Buchstaben des Gesetzes, durch bestmögliche Ausbildung als ten, nach zehnmaligem Überschlag, in der Normandie am „D-Day“, zum denn inzwischen tragen alle Ar- Grundlage des Erfolges, wie das die 20 Mann mit Spaten warten und Sieg in Stalingrad mit der Vernich- • wenn sie ihre Waffen offen tra- meen der Welt gefleckte Tarnanzü- Wehrmacht bewiesen hat. Aber vorsichtshalber jedem den Schädel tung der 6. Armee oder zur Erobe- gen und ge, um eben nicht schon aus der auch der bessere Soldat stößt sehr einschlagen? Es hilft nichts, wenn es rung Berlins, um nur einige Beispie- Ferne als Feind erkannt zu werden; schnell an seine psychischen Gren- sich um Bewohner des nächsten le zu nennen – aus deutscher Sicht • bei ihren Unternehmungen die Panzer werden mit Zweigen oder zen, wenn er auf die geballte Heim- Dorfes handelt, auch wenn sie von als unangenehm empfinden; den Gesetze und Gebräuche des Krieges Getreidebüscheln getarnt, um tücke, Niedertracht, Menschenver- den Partisanen dazu gezwungen Siegern kann ich es nicht verübeln, beachten (das heißt die Genfer Kon- nicht selbstmörderisch eine Ziel- achtung und Regelmißachtung von wurden – wird das Dorf büßen, da- wenn sie aus solchen Großtaten der vention einhalten). scheibe zu bieten, wie es früher Partisanen trifft: mals nicht einen Deut anders als Vergangenheit Honig saugen und heute! Wenn in Kirchendächern damit wenigstens zeitweilig ihr Ver- Sprengstoff und Munition versteckt sagen in der Gegenwart übertün- werden wie in Oradour, weil man chen wollen. weiß, daß deutsche Soldaten in Kir- chen zwar beten, diese aber nicht Unappetitlich, ja geradezu per- durchsuchen und die Kirche dann vers wird es jedoch, wenn sich am aus bis heute nicht eindeutig geklär- Rande oder gar im Mittelpunkt die- ter Ursache in die Luft fliegt, wird ser Festlichkeiten die Partisanen die Schuld natürlich „den Nazis“ zu- dazugesellen und sich als Freiheits- gewiesen! Ich brauchte wohl ein kämpfer, Freischärler, Resistance ganzes Heft, um die Hunderte von oder mit anderen Bezeichnungen Perversionen aus (un)menschlichen feiern (lassen) und Menschen mit Gehirnen von „Freiheitskämpfern“ deutschem Paß und hohen Staats- aufzuzählen, denen deutsche Solda- ämtern sich vor ihnen verneigen ten in Rußland, auf dem Balkan, in und mit brechender Stimme deren Italien und Frankreich ausgesetzt Opfer beklagen. Denn die letzten waren. Freischärler ritten vor fast 200 Jah- ren unter ihrem Führer Adolf Frei- Als „tumber Deutscher“ war ich herr von Lützow in „wilder verwe- natürlich der Meinung, daß sich der gener Jagd“ gegen den durchweg anständig kämpfende paranoischen Kriegstreiber Napo- Frontsoldat dagegen mit harten Re- leon! Seine „Freischar“ (daher die pressalien habe wehren dürfen und Bezeichnung) gab ihnen den Na- müssen. Aber die sittlich-morali- men, und ihr kriegsgemäßes Ver- sche Wende ab den 80er Jahren, ein- halten begründete den legendären hergehend mit einer unglaublichen Ruf – bis heute. Sie erfüllten näm- Zunahme der „höheren Moral“ des lich schon damals alle Forderungen Gutmenschentums, lehrte uns etwas des modernen Kriegsrechts, der ganz Neues: Zum Beispiel fand am von 1907 bis 1949 gültigen Haager 13. März 1997 im Deutschen Landkriegsordnung (HLKO), die „Wir sind Partisanen und haben auf deutsche Soldaten geschossen“: Im Partisanenkampf gingen die verfeindeten Bundestag die „Debatte über die besagte: Wenn ein Land ein anderes Seiten nicht zimperlich miteinander um. Noch heute, 60 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg, wirken die grauenhaf- Wehrmachtssausstellung“ von angreift, besiegt und besetzt, ist der ten Erlebnisse aus dem Partisanenkampf in den Überlebenden nach. Foto: Archiv Herrn Reemtsma statt. Dabei ergriff Krieg aus! Wer dennoch als Frei- auch der Abgeordnete schärler weiterkämpft, unterliegt das Wort und widmete einen langen nicht mehr dem Schutz der HLKO Daraus ergibt sich eindeutig, daß leuchtend bunte Uniformen taten. Was macht man, wenn unter Ge- Absatz seiner Rede der Bewertung und ist damit vogelfrei, weil er sei- es im Zweiten Weltkrieg überhaupt Damit hatte sich ja auch das ent- fallenen oder verwundeten Soldaten seiner eigenen Familie, wobei er nen Status als Angehöriger keine Freischärler / Partisanen gab, setzliche Massenabschlachten wie- Sprengladungen angebracht worden laut Protokoll mehrmals „innehielt“ der Kampftruppe (Kombattant) ver- weil niemand alle vier dieser Bedin- der mehr dem Zweikampf genä- sind, die beim Bergen durch Kame- – vor Rührung, wie ich als gespann- liert. gungen erfüllt hat. Wenige trugen hert – mit einigermaßen gerecht raden, Sanitäter oder den Arzt ter Zuschauer bemerkte. Nach sei- die Waffen offen, keiner achtete die verteilten Chancen. hochgehen und die Bergenden in nem Onkel Fritz (Oberst der Luft- Die einzigen Ausnahmen nach Ar- Genfer Konvention. Es gab also den Tod reißen? Wenn in Friedhöfen waffe), seinem Bruder Peter (als tikel sind: mehr oder weniger nach Haager Mir wurde, als ich 1954 Rekrut Gräber umgebaut werden zu Scharf- Soldat schwer verwundet) und sei- Landkriegsordnung nur Verbrecher, beim Bundesgrenzschutz war, ein- schützenstellungen, aus denen man nem Vater (eher eine psychologi- • wenn ein Verantwortlicher an Banditen, Gesindel, Marodeure, gehämmert, ich müsse immer und einzelne Kradmelder oder auch Pas- sche Studie) kam er auf seinen- der Spitze der Männer / Frauen Meuchelmörder, Terroristen, die in allen militärischen Fertigkeiten santen abknallt? Wenn ein Lazarett- Schwiegervater zu sprechen. „Der steht, außerhalb der Gesetze standen. besser sein als ein möglicher Feind, zug im Gebirge in eine Schlucht Vater meiner Frau, Jindrich Chajmo-

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26. März 2005 Preußische Zeitung Seite III esen? Vorkämpfer für ein nant Walter Held christliches Preußen vic, hat als jüdischer Partisan in Rußland Zur Erinnerung an Ekkehard Wruck gegen die Wehr- macht gekämpft. (Er en Wahlspruch „Für ein kampf 1995. Seine patriotische war) – der einzige – Dchristliches Preußen“ ließ der Gesinnung bedarf keines Kom- der für eine gerechte Angehörige des Abgeordneten- mentars: „Dem sozialistischen Sache sein Leben hauses von Berlin und Kreisvorsit- Internationalismus ist das christli- eingesetzt hat.“ zender der CDU Ekkehard Wruck che Menschenbild entgegenzuset- im Frühjahr zen. Aus christ- Also ein liebens- 1996 in seinem licher Verant- wertes Wesen. Weil Stadtbezirk wortung heißt er gegen deutsche Wilmersdorf das Bewahren Soldaten gekämpft auf Plakaten der Schöpfung hat? verlauten. nicht nur die Umwelt schüt- Nun war der Voll- Anlaß war zen, sondern jurist und erfahrene die Volksab- auch ungebore- RAF-Verteidiger stimmung in ne Kinder retten. Schily – inzwischen Berlin und Die kulturelle Innenminister im Brandenburg Substanz der Kabinett Schröder – über ein ge- deutschen Na- im August in Sant’ meinsames tion als Bestand- Anna Di Stezzama Land. Der stu- teil des christ- in Italien und hat dierte Histori- lichen Abend- dort lauthals ein ker Wruck er- landes darf nicht „unsägliches Nazi- innerte an die in Frage gestellt Massaker“ beweint deutsche Ge- werden. Ohne und sich entschul- schichte dieser Ekkehard Wruck: Scheiterte am Zeit- das Bekenntnis digt – und natürlich heutigen geist Foto: CDU der Deutschen wieder „innegehal- Bundesländer zu ihrer Nation ten“. Was war dort vor der Zer- ist die Einheit geschehen? Erst trümmerung Preußens. Der Politi- Deutschlands nicht zu vollenden. jetzt, fast 60 Jahre ker Wruck hatte damit insoweit Das nationale Band zwischen den nach dem Krieg, hat Erfolg, als Wilmersdorf – und im Deutschen in den neuen und alten man dort „in einer Endergebnis Berlin – mehrheit- Bundesländern ist dabei der ent- Amtsstube einen lich an der Abstimmung teilnahm scheidende Faktor. Die deutsche Schrank entdeckt“, und für die Vereinigung stimmte. Geschichte beginnt nicht erst der mit der Tür an Auf der Lauer: Im Kampf gegen ihre ehemaligen Verbündeten kannten die Partisanen in Jedoch bleibt das gemeinsame 1933. Sie beginnt 1200 Jahre frü- die Wand gestellt Oberitalien keine Gnade. Sie zwangen damit die regulären deutschen Soldaten wiederum zu Land ein Wunschtraum. her. Gustav Stresemann faßt es mit und deshalb „nicht brutalen Methoden, um der Lage Herr zu werden. Foto: pa den Worten zusammen: ‚Wir lie- zugänglich“ war; Eine klare politische Sprache ben unser Vaterland, und wir glau- nun hat sich offen- pflegte der Abgeordnete Wruck ben an Deutschland.‘“ bar jemand ein Herz genommen, die heimtückischen Überfälle der alschäden“ verniedlicht – Opfer der auch im Berliner Wahlkampf. Zu den Schrank umgedreht und geöff- Partisanen des Landes, dem man in globalen Politik oder des Sendungs- den Abgeordnetenwahlen am Die berechtigten Sorgen, die net, und dabei sind ihm „Dokumen- Griechenland und Afrika zu Hilfe wahns ihrer „Führer“. 22. Oktober 1995 erregte ein sich Wruck 1995 um sein Berlin te in die Hände gefallen“, die eine gekommen war, wo man Seite an Wahlplakat Aufsehen und löste machte, wären heute noch viel Gräueltat der Nazis beweisen, wie Seite mit Italienern gekämpft hatte! Soldaten mußten immer und Verwirrung, sogar Ablehnung im größer: „Eine rot-grüne Mehrheit die Zeitung Die Welt ganz genau Man fühlte sich nicht nur – man müssen auch heute gehorchen – Landesvorstand der CDU und bei in Berlin wird die Wirtschaft ge- weiß. Unter anderem wurden war von ihnen verraten, und erlebte und auf Befehl Napalm werfen, den deren Regierenden Bürgermeister fährden. Der Kommunismus, der „Schwangeren die Bäuche aufge- nun von ihrer Seite solche Scheuß- Wald mit entsetzlich wirkendem über 40 Jahre lang das Umland schlitzt, die ungeborenen Kinder lichkeiten! Heute wird zu Recht an- Gift entlauben, die Todesstrafe oh- von Berlin heruntergewirtschaftet herausgerissen und verbrannt“ – so geprangert, daß Schulkinder bei ne gerichtliches Urteil mittels einer Der CDU-Politker hat, ist zusammengebrochen ... Die die seriöse Zeitung. Zwar wurde ein Raufereien nicht aufhören, wenn durch die Luft geschossenenen Prä- SED / PDS ist die Partei, die für solcher Schwach- der Gegner am zisionsrakete vollstrecken, unter an kämpfte für eine Fusion die Morde an der Mauer verant- sinn noch nicht Boden liegt, son- den Ku-Klux-Klan erinnernden Ka- Berlin-Brandenburgs wortlich ist. Um so mehr er- einmal den „Roten Ohne Prüfung werden dern noch mit puzen Folterungen an Gefangenen schreckt es, daß sich eine Regie- Khmer“ vorgewor- Stiefeln auf den verüben – die Menschenwürde rung aus SPD und Grünen von der fen, aber er ist heute 90jährige Kopf, die Nieren nicht nur mit Füßen treten, son- SED / PDS stützen läßt.“ „den Deutschen“ oder wichtigere dern sie teuflisch vernichten. Das aus. Es erschien nur kurze Zeit im ohne weiteres zu- als Monster abgeurteilt Teile eintreten. zerreißt nicht nur dem Gequälten Straßenbild: Unter dem Schwung Politisch muß Ekkehard Wruck zutrauen, haben Man hätte sich da- das Innerste, es zerstört auf lange eines Besens im Bogen die Worte: stark unter Druck gesetzten wor- sie doch angeblich mals halt nicht Frist auch dem meist widerstreben- „Wruck, ruck, zuck ...“, darunter im den sein, den er trat im Dezember im Ersten Weltkrieg bereits „den wehren dürfen, dann würde man den Quäler die Seele. Wir wissen Kehricht: „SED / PDS“. 50,4 Pro- 1999 aus der CDU aus. Ab dem Kindern die Hände abgehackt, die heute auch nicht als 90jähriger zum vom Vietnam-Syndrom, das in ei- zent der Wilmersdorfer wählten 13. Januar 2000 wurde er als frak- Leiber in die Luft geworfen und „Nazi-Schwein“ abgestempelt. nem Irak-Syndrom zukünftig wohl ihn direkt, auch 1999 errang er die tionsloses Mitglied des Abgeord- beim Herunterfallen mit dem Bajo- eine Fortsetzung finden wird. Es Mehrheit. netenhauses geführt. Nach 30 Jah- nett aufgespießt!“ Jeder Blick in die Abendnachrich- gibt das Kontrollposten-Syndrom, ren Parteiarbeit und über 20 ten beweist uns, daß mit der das immer mehr israelische Solda- Dr. Ekkehard Wruck, geboren Jahren Einsatz in der Landespoli- Schilys nationalmasochistische Niederlage Deutschlands (Angriffs-) ten befällt, die schwangere Frauen am 12. Oktober 1942 in Berlin- tik kommt das politische Aus für Einstellung ist Regierungsnorm Kriege nicht abgeschafft worden und Dialysepatienten in glühender Wilmersdorf, war von Beruf ihn und die Berliner CDU mit der (wer will auch schon gerne den sind, sondern daß deren Zahl eher Hitze aufhalten, aufhalten müssen, Rechtsanwalt und Notar. Nach vorgezogenen Abgeordnetenhaus- Haussegen schief hängen?), aber zunimmt. Zumeist werden sie im anstatt sie ins Krankenhaus durch- dem Abitur 1963 studierte er Ge- wahl am 21. Oktober 2001. – Wie sein juristisches Nichtwissen hat „Namen Gottes“ geführt. Die Ver- zulassen. schichte und Rechtswissenschaft wird die politische Zukunft von mich doch überrascht. Immerhin einten Nationen können das eben- an der Freien Universität Berlin in Martin Hohmann aussehen? weiß jeder Holzknecht in Spiegelau sowenig verhindern, wie es früher Das darf man einem anständigen Tübingen, Frankfurt (Main) und – einem Ort im Bayerischen Wald –, dem Völkerbund möglich war, und Soldaten nicht antun! Es bedeutet Hamburg. Die Erste Juristische Ekkehard Wruck ist am 4. Juni daß ein Angeklagter solange als der Neo-Kolonialismus ist stärker dies gezielter Mord an der Seele, Staatsprüfung legte er 1968 in 2003 60jährig an Krebs verstor- „nicht schuldig“ zu gelten hat, bis er denn je; das bringt aber noch mehr oft auch am Leib der eigenen Sol- Hamburg ab. Von 1969 bis 1973 ben. Wenn auch sein politisches in letzter Instanz rechtskräftig ver- „Partisanen“ auf die Bühne, die daten. Es zerstört auf Dauer jede arbeitete er als Assistent im Fach- Wirken nicht weit über seinen urteilt ist. Die Hauptverhandlung heute oft als Selbstmordattentäter Menschlichkeit und jede Hoffnung bereich Rechtswissenschaft der Wahlkreis und Berlin hinaus be- vor dem zuständigen Militär-Ge- grausame und die Menschheit er- auf ein friedliches Zusammenleben Freien Universität. 1970 erfolge kanntgeworden sein mag, so kann richt in La Spezia hat zwar noch schütternde Ter- in der Welt. Es ist seine Promotion zum Dr. jur. in nicht stattgefunden, aber Schily hat rorakte verüben genauso erbärm- Hamburg, 1973 die Zweite Juristi- bereits sein Urteil über heute 80- (müssen); andern- Krieg bedeutet lich wie die Grau- sche Staatsprüfung in Berlin. Seit- Wruck wurde aufgrund bis 90jährige gesprochen … falls fänden sie samkeit der Parti- her war er in seinem Beruf tätig. kein Gehör. Sie vor allem den gezielten sanen, die solche seines Konservatismus Falls es in Sant’ Anna Übergriffe gelten natürlich Reaktion auslöst, Mitglied der CDU seit 1971, gegeben haben sollte (mit Sicher- nicht als „liebens- Mord an der Seele und stellt keine wurde Wruck 1979 Kreisvorsitzen- aus der CDU gedrängt heit nicht in der beschriebenen werte Wesen“, Lösung der Pro- der in Wilmersdorf und Mitglied Art), sind ihnen natürlich Verbre- weil sich ihre Bar- bleme dar. Es be- des Abgeordnetenhauses von Ber- chen durch die „liebenswerten We- barei nicht gegen deutsche Solda- schleunigt nur die Drehung der Ge- lin. Seine Abgeordnetentätigkeit seine Hinterlassenschaft in der sen“ vorangegangen – verfolgen wir ten richtet. Und bei ihrer Bekämp- waltspirale. Am Ende gibt es nichts fällt in die Zeit, als der Konservati- gegenwärtigen Orientierungslosig- den Prozeß aufmerksam! Und ma- fung, die dem Motto „Terror bricht als Schuldige. ve Fraktionsvor- keit richtungsweisend sein. Die chen wir uns dabei immer die da- man nur durch Gegenterror“ folgt, sitzender, Parlamentspräsident so- letzten Bundespräsidenten forder- malige Lage bewußt: Die geschlage- macht der sogenannte zivilisierte Man wird mich fragen, ob ich da- wie fünf Jahre bis 1986 Bür- ten die Nation zu einem Ruck und ne Wehrmacht quälte sich im Westen den größten Fehler, indem für eine Lösung wisse. Ja! Das Stre- germeister von Berlin und Senator positivem Selbstverständnis, die Rückzug langsam nach Norden, von er seine eigenen Soldaten letztlich ben sich einer Vormachtstellung er- für Inneres war. Dessen politische Politiker zu Wahrhaftigkeit, Glaub- Tieffliegern pausenlos angegriffen selbst zu Verbrechern macht; erst freuender Staaten nach Herrschaft Konsequenz und verständliche würdigkeit, Pflichtbewußtsein und und dezimiert, von überlegener Ar- Sieger auf dem Schlachtfeld, dann und religiöser Wahn sind Ursache Ansprache der Bürger ist bei Ekke- Anstand auf. Dies verkörperte der tillerie aus jeder Stellung vertrie- ungeliebte Besatzer, werden sie vom des globalen Terrors. Erst wenn die- hard Wruck zu finden. Ein Beleg Landespolitiker Wruck in preußi- ben, ohne jede Hoffnung auf Sieg. Haß verfolgte Feinde und schließ- ser Wahnsinn aufhört, werden wir dafür ist der offene Brief an die schem Geist, von dem wir zehren. Es ging nur darum, die eigene Haut lich wie die zerfetzten Frauen und eine Chance für einen Neubeginn Wilmersdorfer im Berliner Wahl- Ditmar Hinz heimzubringen. Und hinzu kamen Kinder, deren Tod man als Kollater- haben. 12_PZ12 17.03.2005 15:57 Uhr Seite 1 (Schwarz/Process Black Auszug)

Seite IV – 26. März 2005 – Folge 1 Preußische Zeitung Jahrgang 8 Köhlers Botschaft: Vorfahrt für Arbeit Auszüge aus der Rede des Bundespräsidenten zwei Tage vor dem Job-Gipfel

eutschland ist sich selber Ich habe in den vergangenen Mo- 104 untersuchten Ländern Platz untreu geworden. Wir ver- naten viele Briefe von Bürgerinnen 104. Wir sind in diesem Bereich D nachlässigen schon lange und Bürgern bekommen, die mir nicht wettbewerbsfähig. Unser das Erfolgsrezept, das der Bundes- verzweifelt von ihrer Suche nach Steuersystem schreckt ab – vor al- republik Deutschland nach dem einem Arbeitsplatz berichten. Die- lem Investoren. Es muß von Grund Krieg Zuversicht und Wohlstand, se Menschen wollen arbeiten. An- auf überholt werden mit dem Ziel, Stabilität und Ansehen gebracht gesichts der Lage auf dem Arbeits- die Steuersätze zu senken und die hat. Es gab Zeiten, da sprach noch markt brauchen wir in Deutschland Bemessungsgrundlage zu verbrei- niemand von Globalisierung, aber jetzt eine politische Vorfahrtsregel tern. Es gibt genug Erfahrungen, der VW Käfer lief in aller Welt – für Arbeit. Was der Schaffung und daß sich dadurch die Einnahmesi- und lief und lief und lief. Damals Sicherung wettbewerbsfähiger Ar- tuation des Staates sogar verbessert. galt in der Bundesrepublik eine beitsplätze dient, muß getan wer- Und selbstverständlich braucht der Ordnung, die Leistung ermutigte den. Was dem entgegensteht, muß Staat solide Einnahmen. und sozialen Fortschritt brachte. unterlassen werden. Unser Staat hat europaweit vor Diese Ordnung ist im Nieder- Was anderen Zielen dient, und allem die höchsten Unternehmens- gang, weil immer neue Eingriffe sie seien sie noch so wünschenswert, steuersätze. Zugleich erzielt schleichend zersetzt haben, selbst ist nachrangig. Eine solche Grund- Deutschland mit diesen Unterneh- wenn sie gut gemeint waren. Seit einstellung wünsche ich mir von al- menssteuersätzen im Verhältnis Jahrzehnten fallen Bundes- und len, die politische Verantwortung zum Bruttoinlandsprodukt europa- Landesregierun- tragen. Dabei weit mit die niedrigsten Einnah- gen und nicht zu- müssen wir wis- men. Das liegt daran, daß die Gro- letzt Brüssel im- Reformpausen wegen sen, daß wir die ßen und die Findigen mit Billigung mer neue Auf- Massenarbeitslo- des Gesetzgebers wenig Steuern lagen und Regu- Wahlen können sigkeit nicht zahlen, während die kleinen und lierungen für die schnell überwin- mittleren Unternehmer die volle Wirtschaft ein, wir uns nicht leisten den können. Aber Last zu tragen haben. Diese Betrie- Wirtschafts- und wenn die Vor- be leiden obendrein besonders un- Sozialverbände fahrtsregel wirk- ter dem bürokratischen Aufwand haben das ihre dazu getan, die Ta- lich beherzigt wird, dann können der Steuerermittlung, zumal sich rifpartner schlossen Verträge zu La- die Arbeitslosenzahlen bald wieder unser Steuerrecht ständig ändert … Außenseiter: Im Vergleich zu vielen anderen deutschen Politikern bekennt sten von Dritten, und die Bürger sinken. Und zwar dauerhaft. sich Bundespräsident Köhler zu seinem Vaterland. Foto: Bundespräsidialamt ließen sich gern immer neue Wohl- Wo immer ich hinkomme, berich- taten versprechen und Geschenke Die Gewerkschaften haben in ten mir Unternehmer, daß die Bü- machen. den letzten Jahren Lohnzurück- rokratie ungezählte Arbeitsplätze der, die Freude daran wecken, ein Gerade erfolgreiche Unterneh- haltung geübt. Damit haben sie ei- kostet. Jemand hat ausgerechnet, Handwerk wirklich zu beherrschen. mer wissen, wie wichtig ein offenes Deshalb ist die Arbeitslosigkeit nen wichtigen Beitrag zur Verbes- daß ein Mittelständler rund 230 So kommen solides Wissen und kri- Betriebsklima und ein partner- über Jahrzehnte immer weiter ge- serung der Wettbewerbsfähigkeit Stunden im Jahr nur für Behörden tisches Denken, Neugier und Expe- schaftlicher Umgang mit den Mit- stiegen. Deshalb machen hohe Ab- geleistet. Das verdient Anerken- und Statistiken arbeitet. Das heißt: rimentierfreude in die Welt. arbeitern sind. Wer auf das private gaben Arbeit teuer und können nung. Dieser Pfad muß fortgesetzt Jedes Jahr geht ihm dadurch be- Umfeld seiner Mitarbeiter achtet doch nicht verhindern, daß unseren werden. Aber wir sind bei dem triebswirtschaftlich betrachtet ein Dafür liefert unser Bildungssy- und ein familienfreundliches Klima Sozialsystemen der Kollaps droht. Kernproblem, den zu hohen Lohn- ganzer Monat verloren! Der Bund, stem heute nicht mehr die Grundla- schafft, der fördert Engagement Deshalb ist die Massenarbeitslosig- nebenkosten, noch nicht wirklich die Länder und die Europäische ge. Fast neun Prozent aller Schüle- und Loyalität, und auch das zahlt keit auch kein konjunkturelles, son- weitergekommen. Sie haben Arbeit Union sollten endlich den Satz von rinnen und Schüler – das sind sich aus. dern vorwiegend ein strukturelles in Deutschland so teuer gemacht, Montesquieu beherzigen: „Wenn es jährlich rund 85.000 – bleiben ohne Problem. Das alles spiegelt sich daß viele Menschen kaum noch ei- nicht notwendig ist, ein Gesetz zu Abschluß. Unternehmer klagen dar- Manche Unternehmen machen auch im Stand der Schulden und ne Chance auf einen Arbeitsplatz erlassen, dann ist es notwendig, über, daß immer stattliche Gewin- künftigen Lasten wider … haben. Wissenschaftliche Studien kein Gesetz zu erlassen.“ mehr Bewerber ne, investieren belegen, daß eine Senkung der So- nicht richtig rech- Wir haben das Zeug, aber nicht, weil sie Es sind dicke Reformbretter, die zialbeiträge nachhaltig zu neuen Der Kampf gegen die Bürokratie nen und schreiben zu wenig Vertrau- wir bohren müssen. Ein mutiger Arbeitsplätzen führt. Am wirkungs- richtet sich nicht allein gegen Be- können. Unsere unser Land en in den Standort Anfang ist mit der Agenda 2010 ge- vollsten wäre es, die Kosten der so- hörden. Oft steht der Gegner in den Schulen und Uni- Deutschland ha- macht. Er wird eine positive Wir- zialen Sicherung völlig vom Ar- Reihen derer, die eigentlich vom versitäten sind im wieder aufzubauen ben. Denen sage kung entfalten. Doch wir müssen beitsverhältnis abzukoppeln. Bürokratieabbau profitieren sollten. internationalen ich: Ihr solltet die unseren Menschen ehrlich sagen, Kenner der Verfahren sagen, daß Vergleich bloß Stärken dieses daß wir es damit noch nicht ge- Die Lohnkosten sind nicht nur der Einfluß der Wirtschaftsverbän- noch Mittelmaß. Wie lange wollen Standorts nicht geringschätzen. schafft haben. wegen der hohen Sozialabgaben so de auf die Gesetzgebung eine der wir noch zusehen? … Und was seine Schwächen angeht: hoch. Mehr als die Hälfte der Lohn- Hauptursachen für komplizierte An denen arbeitet Deutschland. Wir brauchen einen modernen nebenkosten beruht auf Tarifverträ- und unverständliche Gesetze ist. Es Aber auch die Unternehmer Sozialstaat, der mit einer nachhalti- gen. Zu lange wurden solche Ver- kehre also jeder vor seiner eigenen müssen sich viel mehr anstrengen. Vertrauen wir also auf unser Land gen öffentlichen Finanzwirtschaft träge zu Lasten Dritter abge- Tür. Wir alle kennen Unternehmen, die und arbeiten wir alle an dem gro- vereinbar ist. Wir brauchen ein effi- schlossen – zu Lasten der Arbeits- dank unermüdlicher Innovation in ßen Reformwerk mit. Wir haben das zientes Steuersystem, das Leistung losen und der Steuerzahler. Und Niedrigere Arbeitskosten, ein fle- ihren Branchen Technologie- und Zeug dazu, die Ordnung der Frei- belohnt, aber auch dem Staat gibt, die Arbeitgeberverbände saßen da- xibler Arbeitsmarkt, ein vernünfti- Marktführer sind. Aber es gibt zu heit gemeinsam wieder aufzubau- was des Staates ist. Wir brauchen bei immer mit am Tisch. Die hohen ges Steuersystem und deutlich we- wenige davon. An die Spitze en. Wir schaffen es, wenn jeder mit- einen nationalen Aufbruch für Bil- Lohnnebenkosten sind gerade für niger Bürokratie: All das wird uns kommt man nicht im Schlafwagen. macht. Ich spüre überall: Die dung, Forschung und Familie, der die Geringqualifizierten eine un- helfen, unsere Wettbewerbsfähig- Erfolgreiche Unternehmer suchen Menschen sind bereit, mitzuziehen. unserer Gesellschaft Zukunftsglau- überwindbare keit weiter zu ver- den Wettbewerb und wollen auch ben und Zusammenhalt gibt. Und Barriere, einen bessern. Aber ge- international die Besten sein. Sie John F. Kennedy hat oft Cape Ca- wir brauchen die Modernisierung neuen Arbeits- Unser Steuersystem ist rade weil wir das wissen: Innovationen sind ihr Le- naveral besucht. Es wird erzählt, er der bundesstaatlichen Ordnung, platz zu finden … Lohnniveau in bens-, ja Überlebenselixier. habe dabei einmal einen Arbeiter um die Reformfähigkeit unseres zu kompliziert Deutschland nicht angesprochen, der gerade eine Hal- Landes zu stärken. Und noch etwas: auf das von Polen Aber immer noch bringen es le fegte. „Was ist Ihr Job?“ fragte er Von den Men- und unübersichtlich oder China absen- hierzulande zu wenige gute Ideen ihn. Der Arbeiter antwortete: „Ei- Das alles erfordert Zeit – über Le- schen über 55 ha- ken wollen und bis zur Marktreife. Nur jedes zehn- nen Menschen auf den Mond brin- gislaturperioden hinweg. Taktische ben in Deutsch- können, braucht te Patent wird tatsächlich genutzt. gen, Mr. President“. Mancher mag Reformpausen wegen Wahltermi- land nur noch 40 Prozent einen eine Strategie für mehr Arbeit in Das ist nicht allein eine Folge darüber lächeln. Mich beeindruckt nen oder einen Zickzack-Kurs kön- Arbeitsplatz, in der Schweiz dage- Deutschland noch ein zweites schlechter Rahmenbedingungen. die Kraft, die hinter dieser Antwort nen wir uns nicht leisten. Der gen sind es fast 70 Prozent. Das Standbein, und das sind Innovatio- Offenbar versandet so manches steckt. Schlüssel zum Vertrauen der Bür- kann nicht an den Menschen liegen, nen. Dafür sind Bildung, Wissen- auch in den Unternehmen. ger sind Wahrhaftigkeit und Stetig- denn so verschieden sind Deutsche schaft und Forschung der Schlüssel. keit, Stimmigkeit und Berechenbar- und Schweizer nun wirklich nicht. Wenn sich das ändern soll, muß keit der Politik. Wir können es uns nicht leisten, auf Ein Land der Ideen habe ich es Innovation uns begeistern, und die- Preußische Zeitung das Wissen und die Erfahrung der genannt – andere nennen es Wis- se Begeisterung muß das ganze Ich bin zutiefst davon überzeugt, Älteren zu verzichten. Es gibt darum sensgesellschaft: Nur mit ständig Unternehmen erfassen, von der UNABHÄNGIGE ZEITUNG daß die nötige Energie, Kreativität insgesamt nur einen vernünftigen erneuertem Wissen, das wir schnell Chefetage bis in die Werkshalle … FÜR DEUTSCHLAND und Solidarität in uns stecken. Ich Weg: Alle Regelungen für den Ar- in Entwicklung und Produktion Herausgeber: Bundesvorstand der glaube daran, daß die meisten beitsmarkt, ob gesetzlich oder tarif- umsetzen, werden wir uns in der In Deutschland gilt es zuweilen Landsmannschaft Ostpreußen e. V., Menschen ihr Glück nach ihren ei- lich, müssen darauf überprüft wer- Welt der Globalisierung behaupten. als moralisch verdächtig, Gewinne Parkallee 84/86, 20144 Hamburg genen Vorstellungen machen wol- den, ob sie Beschäftigung fördern. Wir müssen um so viel besser sein, zu machen. Das ist falsch. Wer als Verantwortlich im Sinne des Pres- len. Dieser Wille ist gut. Er braucht wie wir teurer sind. Wir brauchen ordentlicher Unternehmer Gewin- serechts: Wilhelm v. Gottberg, Freiheit, damit er sich entfalten Um Wachstum und Beschäfti- Lehrer, die darauf brennen, ihren ne erzielt, der hat andere von sei- Sprecher der LO kann … gung nachhaltig zu stärken, brau- Schülern etwas beizubringen – und ner Leistung überzeugt und ihnen Ruf: 0 40/41 40 08-0 chen wir auch eine umfassende Schüler, die sich begeistern lassen. geholfen. Und nur wer Gewinne er- Der moderne Sozialstaat schützt Steuerreform. Das deutsche Steuer- Wir brauchen Eltern, die ihre Kin- wirtschaftet, kann den Fortbestand Fax: 0 40/41 40 08-51 vor Not; aber er gaukelt nicht vor, system ist kompliziert und unüber- der zur Wißbegierde erziehen und seines Unternehmens durch Inve- http://www.preussische-allgemeine.de dem einzelnen den einmal erreich- sichtlich. Im aktuellen Länderran- auch einmal verstehen, wenn nach stitionen sichern, seine Mitarbeiter Druck: Rautenberg Druck ten Lebensstandard garantieren zu king des World Economic Forum dem Experimentieren der Teppich weiterbeschäftigen und zusätzliche GmbH, 26787 Leer/Ostfriesland können. belegt es in Sachen Effizienz bei ein Loch hat. Wir brauchen Ausbil- Arbeitsplätze schaffen. 13_PAZ12 21.03.2005 14:24 Uhr Seite 1 (Schwarz/Process Black Auszug)

Folge 12 – 26. März 2005 13

Lewe Landslied hatte und dann in unserer Kolumne uns nach ihrer Kusine Hildegard Ki- dank Frau Heim fest, auch weitere Ende für Tram und Familienfreunde, gezielt nach Zeitzeugen suchte, die jek geborene Laskowski aus Ortels- Angaben können für die Hinterblie- seine von dort stammende Familie burg geforscht, dann hätten sie sich, benen von Nutzen sein. Die Familie, uf der Cranzer Allee werden in die schönsten Erfolgserlebnisse der kannten und sich vor allem an seinen wenn auch kurz vor deren Tod, ge- die in Metgethen mehrere Grund- AKürze keine Straßenbahnen letzten Zeit spare ich mir immer zu 1943 gefallenen Vater erinnerten. Ei- funden. Wie gesagt: über unsere Ost- stücke besaß, wohnte Wiesenweg 1. mehr fahren. Mitte dieses Monats den Feiertagen auf, so auch zu nen Monat nach der Veröffentlichung preußische Familie, denn gesucht Vater Paul Schipporeit war Maurer- wurde mit dem Abbau der Schienen Ostern, um unseren Leserinnen und kam ein Schreiben von Herrn Förster, hatte Frau Liebetraut schon lange. meister. Frau Heim hat sich mit einer begonnen. Die Fahrbahn wird nach Lesern ein paar Überraschungseier das gleich mit einem Überraschungs- Aber erst jetzt, als ihre Schulfreundin Familie aus Metgethen in Verbindung Beendigung der Bauarbeiten von in das Familiennest zu legen. Denn satz begannen: „Als ich meinen Brief Gertraud Nitschky, eifrige Leserin gesetzt, deren Haus Paul Schipporeit zwei Spuren auf vier Spuren er- wenn die Freude auch bei denjeni- an Sie schrieb, hatte ich nicht im unserer Zeitung, ihr erklärte, daß nur gebaut hatte. Von dieser konnte sie weitert sein. Wie die Pressestelle des gen, die diese Er- Traum daran ge- die Ostpreußische Familie helfen erfahren, daß Karl noch eine ältere Bürgermeisters bekannt gab, sollen folge persönlich dacht, solch ein könne, startete sie diesen letzten Ver- Schwester hatte, die Sigrid hieß. Das die Arbeiten in zwei Etappen erfol- einheimsen konn- Echo zu erfahren!“ such, und siehe da: Frau Nitschky sind schon sehr konkrete Angaben, gen. Wenn die alten, verschlissenen ten, natürlich am Neugierig gewor- hatte hundertprozentig recht! Drei die vielleicht jetzt weiterführen. Frau Leitungen ausgetauscht sind, sollen größten ist, freuen den, las ich weiter: Tage nach der Veröffentlichung wur- Schipporeit dürfte wohl nicht mehr auch neue Straßenlaternen aufge- wir uns doch alle, „Aus Münster hat de Frau Liebetraut telefonisch mitge- leben, aber sicher ihre Tochter Sigrid. stellt und die Fußgängerwege umge- wenn wir gemein- sich Herr Kurt Vo- teilt, daß ihre Kusine in Bad Heili- Jetzt geht also die Suche gezielt wei- staltet werden sowie die Hausfassa- sam wieder etwas gel gemeldet, der genstadt gelebt habe und vergange- ter. Frau Geruliene in Litauen wird den in neuem Glanz erstrahlen. Da bewegen konnten. Und staunen, was meinen Vater aus dem Wehrbereichs- nes Jahr verstorben sei. Aber Sohn sich über diese Informationen sehr der Weg vom Flughafen in die Stadt wir wieder bewirken konnten. kommando Bartenstein kannte. Aus und Tochter wohnen auch dort, und freuen, und Frau Heim kann ich über die Cranzer Allee führt, soll bei Oberschleißheim meldete sich Herr der Sohn setzte sich sofort mit der bis schon einmal von mir aus herzlichen den Jubiläums-Besuchern aus dem Ein ganz großes Überraschungsei Ney, geboren in Reichensee, der es dahin unbekannten Tante in Verbin- Dank sagen. Ausland ein angenehmer erster Ein- bekam ich von Anneliese Drevsen sich zur Aufgabe gemacht hat, alles dung. Und so konnte uns Frau druck von Königsberg entstehen, aus Hamburg zugesandt: Ein 124 Sei- über seinen Geburtsort zu sammeln. Nitschky mitteilen: „Auf beiden Sei- Und eine ungeahnte Folge hat der wenn sie die Stadt erreichen. MRK ten starkes Fotoalbum mit Aufnah- Wir werden uns demnächst treffen. ten ist die Freude groß über die Buchwunsch von Ruth Henke nach men von unserem alten Königsberg Von ihm erhielt ich die Telefonnum- wiedergefundenen Verwandten!“ dem Buch „Ungeladene Gäste“ von und der heutigen häßlichen Stadt am mer einer Frau Riedelsberger, die so- Arne Gammelgaard zu verzeichnen: Vor 60 Jahren Pregel, liebe- und mühevoll zu- gar auf der Hochzeit meiner Eltern Es gibt aber Fälle, die noch weitaus Sie selber erhielt ein Buch sofort, sammengestellt und beschriftet. Aber im Juni 1936 dabei war! Herr Ney tragischer sind, und das trifft, wenn sechs weitere Exemplare wurden ihr ie Rote Armee besetzte am nicht nur ein Bilderbuch, allein aus kannte auch den Soldaten, der an die Angaben stimmen, auf die Such- telefonisch zugesagt. Ihr würde ja ei- D26. März Oliva, am 28. März Liebe zur Heimatstadt gestaltet, son- den Wochenenden nes genügen, aber Balga sowie am 30. März Gotenha- dern weitaus mehr: „Königsberg – immer zu meiner der dänische Autor fen und Neufahrwasser. In Ober- Der Gang, der niemals endet“ ist es Mutter nach Rei- besitzt auch nur noch schlesien wurde Ratibor von der betitelt, und die Schritte wurden ge- chensee kam. Auch ein einziges Stück, 1. Ukrainischen Front überrannt. meinsam gegangen von drei Königs- von den gesuchten und da er oft Zu- Am 31. März setzte schweres Artille- bergerinnen, die sich durch unsere Familien Golz und schriften zu dem riefeuer der Sowjets vom Norden, Ostpreußische Familie wiedergefun- Dusella erhielt ich Buch erhält, kämen Süden und Westen fast die gesamte den haben. Und das kam so: Im Au- Nachrichten! Ich be- ihm weitere Exem- schlesische Hauptstadt Breslau in gust 2004 veröffentlichten wir ein Fo- danke mich bei der plare sehr gelegen. Brand. Am 1. April wurde Glogau to von der Weihnachtsfeier 1940/41 Ostpreußischen Fa- Und so dürfte sich von den Russen besetzt. im Gemeindehaus der Neuroßgärt- milie auf das Herz- der heute 77jährige, ner Kirche. Waltraud Kohn, die jetzt lichste!“ Wir freuen in Aarhus lebende Im Westen erreichte die 3. US-Ar- Brigitte von Kalben heißt und in Ka- uns mit Ihnen, lieber Verfasser bald über mee am 26. März Frankfurt und nada wohnt, hatte es in ihrer Samm- Herr Förster, denn die aus unserm Fami- drang im Süden über die Brücke bei lung gefunden. Eine Leserin, Irmgard soviel Erfolg auf eine lienkreis gespende- Niederrad in die Mainmetropole. Baeckmann aus der Albertstraße, hat einzige Frage ist auch ten Bücher freuen. Des weiteren eroberten die Westalli- sich erkannt, sie wohnt jetzt in Ro- bei uns selten. Also Kann ich verstehen – ierten Offenbach. Am 27. März er- stock und heißt Irmgard Bräuer. Als hier gleich ein ganzes siehe mein „Lävens- reichten die Briten Mechelen. Wies- dritte meldete sich Anneliese Bohl, Nest mit Überra- struuts“! baden fiel in alliierte Hand. Als jetzt Drevsen, aus Hamburg. Sie ist schungseiern! „eine geschlagene Armee“ meinte zwar nicht auf dem Foto, besitzt aber Auch andere Buch- nun General Dwight D. Eisenhower ein anderes von jener Gruppe. Eines Schnell spurte un- wünsche wurden er- sein deutsches Gegenüber bezeich- Abends rief Irmgard bei Waltraud an. sere Familie auf die füllt im wahrsten nen zu können. Zur Begründung Es war Zufall, daß Anneliese eben- Suchfragen von Win- Sinn des Wortes, verwies er darauf, daß durch die falls anrief, auf dem zweiten Apparat. fried Brandes, dessen nämlich in Fülle. Überquerung des Rheins durch die War dieses hörbare Zusammentreffen Vater Fritz Brandes Schon am Zustel- Westalliierten die Verteidigungslinie über Länder und Meere hinweg seit Oktober 1944 im lungstag der PAZ er- der Deutschen im Westen zu- schon ein Erlebnis, so gab es dann Raum Sodargen ver- hielt Herr Stritzel, sammengebrochen sei. Am 28. März ein Wiederfinden – nach 60 Jahren! – mißt wird. Bereits der das Buch „Danzi- änderte der Oberbefehlshaber an beim Ostpreußentreffen in Rostock. zehn Tage nach der ger Bucht 1945“ der Westfront und spätere US-Präsi- Und dabei wurde die Idee zu diesem Veröffentlichung suchte, das erste An- dent Plan und Richtung des westal- ganz persönlichen Album geboren, stellten sich erste Er- gebot zur Ausleihe. liierten Vormarsches. Das Endziel das Erinnerungen, Lebensläufe und folge ein. Herr Bran- Es folgten dann in war nun nicht mehr Berlin, auf das das Wiedersehen mit der Heimat- des schrieb: den nächsten Tagen die Sowjets zumarschierten, son- stadt auf einzigartige Weise verbin- drei Angebote für das dern Leipzig. Das hatte zur Folge, det. Irmgard Bräuer und ihr Mann „Schon am glei- Überlassen, fünf An- daß die Hauptlast des weiteren An- haben sie verwirklicht. Es entstand chen Tag meldete gebote für das Aus- griffs an der Westfront nun nicht ein ganz besonderes Buch, das den sich Frau Irmgard leihen und ein Ange- mehr Bernard Law Montgomerys Leser diesen gemeinsamen Gang Kohlhase, die aus bot für das Kopieren 21. Armeegruppe, sondern die 12. durch Vergangenheit und Gegenwart dem Kreis Schloß- Neuroßgärtner Kirche: Diese historische Aufnahme gehört zu dem des Buches. Ein mit der 1., 3. und neu zugeführten so intensiv erleben läßt, als sei er berg stammt. Sie gab großen Überraschungsei, das Ruth Geede von Anneliese Drevsen aus Buchhändler teilte 15. US-Armee im Süden trug. Wie wirklich dabei. Eines der wenigen mir wertvolle Hin- Hamburg zugesandt bekam. Foto: privat mit, daß das Buch in der Befehlshaber der 21. Armee- Exemplare wurde mir als Danke- weise auf die Men- Kürze neu aufgelegt gruppe lehnte auch dessen Premier- schön für den „wunderbaren Erfolg“ schen, das Leben, die wird. Klaus-Jürgen minister diese Entscheidung ab. zugesandt. Also, wenn das kein Über- Landwirtschaft und den Russenein- fragen zu, die den leider schon ver- Stritzel will sich bei „allen lieben Entgegen dem stalinfreundlicheren raschungsei ist! fall ab Oktober 1944 sowie auf das storbenen Karl Schipporeit aus Kö- Menschen“ persönlich bedanken. Franklin D. Roosevelt wollte heutige Nordostpreußen. Es folgte nigsberg-Metgethen betreffen. Er war Winston Churchill Berlin als Faust- Da möchte ich gleich noch einen ein zweiter Anruf, gleich mit einem ein sogenanntes „Wolfskind“, das von Ist das nicht ein prall gefülltes Fa- pfand für die Nachkriegszeit. Nach- ganz persönlichen Dank einschieben. Fax verbunden, von Herrn Martin einer litauischen Familie adoptiert milien-Ostereier-Nest? Vielleicht dem sich der legendäre General- Es gilt meinem Landsmann Winfried Kunst aus Ganderkesee. Er stammt wurde und deren Namen Gerullis er- werden es inzwischen noch mehr stabschef des Heeres Generaloberst Paltinat, der mir mein Erstlingswerk aus dem Dorf Landmannsfelde bei hielt. Sein Vater war gefallen, von der Überraschungseier sein, denn ich ha- Heinz Guderian massiv für einen zusandte, das ich mit 19 (!) Jahren Sodargen. Glücklicherweise hat sein Mutter und seinen Geschwistern be diese Kolumne schon sehr zeitig Separatwaffenstillstand mit den schrieb, das plattdeutsche Märchen- Vater Alexander Kunst Erinnerungen wurde er in Litauen getrennt und schreiben müssen, da ich – ebenfalls Westalliierten ausgesprochen hatte, buch „De Lävensstruuts“! Ich besaß ab Juli 1944, genau detaillierte Erleb- konnte sie nicht wiederfinden. Nun eine Überraschung – den Präsiden- wurde er von Adolf Hitler beurlaubt zwar das Exemplar, das ich meiner nisse, Russeneinfall und Flucht fest- bemüht sich seine Frau Elena Geru- ten der Liga für Russisch-Deutsche und durch General Hans Krebs er- Mutter gewidmet hatte, die es immer gehalten. Von ihm konnte ich den liene auch für ihre fünf gemeinsamen Freundschaft, Herrn Dr. A. Rumjan- setzt. Am 29. März wichen die Deut- bei sich trug. Aber es war durch die wichtigen Buchtitel ,Der Untergang Kinder um die Klärung der Herkunft zew, aus Moskau zu Besuch in Ham- schen vor der kanadischen Über- Flucht doch sehr mitgenommen, zu- meines Heimatkreises Schloßberg / ihres Mannes. Noch während der So- burg erwarte. Er wird uns über die macht aus Emmerich. Die West- mal wir es im April 1945, kurz bevor Ostpreußen‘ erhalten. Hier verspre- wjetzeit hatte er versucht, über das Arbeit des Suchreferates berichten, alliierten nahmen Mannheim, Duis- die Russen kamen, zusammen mit che ich mir die gesuchten Gefechts- Rote Kreuz Mutter und Geschwister durch die bereits viele Schicksal von burg und Marburg. Wetzlar und Gie- anderen geretteten Sachen in einem berichte von Oktober 1944. Ich zu finden – vergebens. Und nun deutschen Soldaten und in russi- ßen wurden von der 1. US-Armee Garten in der Priegnitz eingegraben möchte mich herzlich bedanken! kommt das Tragische. Ich erhielt auf schen Lagern gestorbenen Frauen besetzt. Die US-Amerikaner schlos- hatten. Schwester und Schwager hat- Auch erneut ein wertvolles Zeichen, unsere Veröffentlichung hin ein und Männern geklärt werden konn- sen die Eroberung Frankfurts ab. ten es dann später ausgebuddelt und wie wichtig eine Heimatzeitung ist, Schreiben von Frau Lieselotte Heim ten. Doch darüber werden wir aus- Währenddessen überschritten de- heimlich über die damals noch „grü- die so schnell und unbürokratisch aus Wiesbaden, die als 16jährige führlich berichten. ren französische Verbündete den ne Grenze“ in den Westen gebracht. hilft.“ Praktikantin im Haus der Familie Rhein bei Germersheim. Am Aber nun besitze ich ein Exemplar Schipporeit in Metgethen tätig gewe- Für heute aber: Ein frohes Oster- 30. März nahmen US-Truppen Hei- mit Schutzumschlag, das so aussieht, Ja, das können wir, weil wir die fle- sen war. Sie hatte in den 50/60er Jah- fest! Auch wenn uns niemand delberg ein. Die US-Amerikaner er- als sei es gerade aus dem Bücher- xibel arbeitende Redaktion einer wö- ren eine Anzeige von Frau Schippo- schmackostert! Aber in Gedanken, in reichten an diesem und dem Folge- schrank genommen! Und das nach chentlich erscheinenden Zeitung reit gelesen, die ihren in Litauen Gedanken können wir es ja tun! tag Württembergs Nordgrenze. Am genau 70 Jahren!!! Also, wenn das sind! verschollenen Sohn suchte. Wenn 31. März stieß ihre 7. Armee in den kein Überraschungsei ist! das stimmt, hätten Mutter und Sohn Eure Raum Würzburg-Schweinfurt-Kit- Manchmal sind wir aber doch gegenseitig geforscht – ohne Erfolg. zingen vor, während die Franzosen Überrascht war auch Wolfgang För- nicht schnell genug. Aber das liegt Vielleicht lag es daran, daß Karl sei- über den Rhein nach Baden einfie- ster, der bisher immer vergeblich un- dann weniger an uns als an der zu nen Namen nicht genau kannte, er len. Bis Anfang April gelang es den sere Zeitung nach Landsleuten aus spät eingereichten Suchfrage. Hätte mutmaßte: Schepureit, Schiporeit, Westalliierten 100.000 Soldaten der Reichensee/Rothwalde durchforstet Frau Liebetraut nur etwas früher über Scheporat? Der richtige Name steht Ruth Geede Heeresgruppe B im Ruhrkessel ein- zuschließen. 14_18_PAZ12 21.03.2005 12:36 Uhr Seite 1 (Schwarz/Process Black Auszug)

14 Folge 12 – 26. März 2005 HEIMATARBEIT

nach Usedom. Von dort, beim Ba- Museum in vier Minuten zu Fuß. ter, Tel. und Fax (02 01) 6 46 22 91. AUS DEN HEIMATKREISEN taillonsstab, ging es 1945 über Irr- Benutzer der Bundesbahn fahren Die Kartei des Heimatkreises braucht Ihre Anschrift. wege auf der Ostsee bis nach Lü- mit der U-Bahn Nr. 901 Richtung TILSIT-RAGNIT Melden Sie deshalb jeden Wohnungswechsel. beck-Travemünde in britische Marxloh/Ruhrort bis zur Haltstelle Bei allen Schreiben bitte stets den letzten Heimatort angeben Gefangenschaft. Die Zeit nach der „Rathaus“. Das Museum (Eingang: Kreisvertreter: Hartmut Entlassung, 1945 bis 1947 war Herr Kultur- und Stadtgeschichtliches Preuß, Hordenbachstraße 9, Lötzke bei seiner Schwester in Ham- Museum Duisburg, Johann Corpu- 42369 Wuppertal, Telefon ALLENSTEIN-LAND Ostheims begrüßen, bevor es noch burg-Hausbruch. Ab dem 3. Novem- tius-Platz 1) ist geöffnet: Di, Mi, Do, (02 02) 4 60 02 34, Fax (02 das eine oder andere zu überlegen ber 1947 arbeitete Herr Lötzke dann Sa 10 bis 17 Uhr, Fr 10 bis 14 Uhr, So 02) 4 96 69 81. Geschäfts- Kreisvertreter: Leo Michals- und zu besprechen gibt. Dazu gehört als Schriftsetzer bei der Druckerei 10 bis 18 Uhr. Gruppenführungen stelle: Helmut Pohlmann, Telefon (0 46 ki, Adolf-Westen-Straße 12, die Koordination der einzelnen Dar- Lühmann in Harburg. Später kam sind ab 1. Juni nach Vereinbarung 24) 45 05 20, Fax (0 46 24) 29 76, Rosen- 42855 Remscheid, Telefon bietungen während des Treffens, da die Harburger Anzeigen und Nach- möglich. L. Grimoni, Telefon (02 03) straße 11, 24848 Kropp und Fax (0 21 91) 2 45 50. entsprechende Rückmeldungen dazu richten zur Druckerei hinzu. In die- 2 89 69 95. Geschäftsstelle: Gemeinde- bisher nicht in ausreichendem Maße sem Betrieb war er 38 Jahre bis zu Hallo, Ponartherinnen – Die „Pon- 10tägige Heimatreisen der Kreisge- verwaltung Hagen a. T. W., Postfach 12 09, eingegangen sind. Alle, die ein Video seinem 70. Lebensjahr 1985, be- arther Marjellchen“ treffen sich vom meinschaft 2005 – Reise vom 18. bis 49170 Hagen a. T. W., Tel. (0 54 01) 97 70 angeboten haben, werden gebeten, schäftigt. Alle seine Landsleute aus 21. bis zum 24. April 2005 im Ost- 27. Juni 2005 in den Kreis Tilsit-Ragnit dieses zum Treffen mitzubringen. Es Stadt und Kreis Heiligenbeil und die heim, Bad Pyrmont. Die schrift- und zur Mittsommernacht/Johannes- Reise in die Heimat – Der Kirch- wird dann vor Ort und je nach Wet- vielen Freunde aus seinen 90. akti- lichen Anmeldungen erbitte ich bis nacht auf der Kurischen Nehrung in spielvertreter von Klaukendorf, Franz terlage entschieden, was wann ange- ven Lebensjahren wünschen Hell- spätestens 31. März 2005 an meine Nidden (Reiseleiter Klaus-Dieter Met- Jäger, plant eine Busreise nach Allen- sehen werden soll. Bitte auch die mut Lötzke noch viele Jahre gute Adresse. Auch Tagesgäste sollten schulat). Den Reisenden erwartet eine stein und Umgebung, bei Bedarf auch schönen alten Bilder von Gerdauen, Gesundheit, aktive Gespräche und sich unbedingt schriftlich anmel- Fülle einzigartiger Sehenswürdigkei- nach Königsberg, in der Zeit vom 13. die viele in den Bilderalben haben, eine erlebnisreiche, gesegnete Zeit. den. Ich freue mich auf ein Wieder- ten und einmalige Naturlandschaften. bis 22. August 2005. Weitere Informa- wieder mitbringen! Wer noch kurzfri- Sie alle grüßen den Jubilar in hei- sehen! Charlotte Gottschalk, Dir- Folgende Fahrtstrecke ist vorgesehen: tionen erhalten Interessenten bei stig Interesse hat, nach Bad Pyrmont matlicher Verbundenheit sehr herz- schauer Weg 36, 47279 Duisburg Die Busreise beginnt in Mönchenglad- Franz Jäger, Seilerstraße 11, 51688 zu kommen, möchte sich bitte bei Jörg lich. Gruppe Süd – Eine Reise nach bach / Rheydt, Zusteigmöglichkeiten: Wipperfürth, Telefon und Fax (0 22 Beißel unter Telefon (0 22 25) 28 56 Die Kreisgruppe Heiligenbeil, Ber- Ostpreußen „750 Jahre Königsberg“ unter anderem Bochum, Raststätte bei 67) 28 50. anmelden. Er freut sich schon auf ein lin meldet – am Freitag, den 1. April vom 4. bis 14. August 2005. Die Bielefeld, Hannover, Raststätte Magde- gesundes Wiedersehen und schöne 2005 um 19 Uhr feiern wir unser Fahrt geht von Nürnberg aus über burger Börde und Berlin. Weiterfahrt GERDAUEN Tage mit den Gerdauenern in Bad Pyr- Frühlingsfest im Restaurant Stern- Bayreuth, Plauen, Leipzig, Bitterfeld, durch Pommern zur Hotelübernach- mont. stunde. Unser Musiker Josef wird Dessau, Wittenberg, Potsdam, See- tung nach Schneidemühl. Am näch- Kreisvertreter: Dirk Ban- Gerdauener fahren 2006 in die Hei- uns wieder musikalisch unterhalten low und Küstrin. Zusteigemöglich- sten Tag geht es über Marienburg, El- nick, Tel. (01 71) 5 27 27 14. mat – Bitte schon jetzt vormerken: Am und zum Tanz aufspielen. Es gibt keiten an den genannten Orten. bing zum polnisch/russischen Gst.: Karin Leon, Am Stadt- 1. Juni 2006 startet eine Gruppe Ger- auch wieder ein reichhaltiges Büfett. Übernachtungen wie folgt: Lands- Grenzübergang und zu den Hotels graben 33, 31515 Wunstorf, dauener in Richtung Heimat. Die Rei- Der Kostenbeitrag für Musik und berg (1x), Königsberg (5x), Sensburg nach Insterburg beziehungsweise Rag- Tel. und Fax (0 50 31) 25 89 se geht von Köln über Hannover, Ber- Büfett beträgt 15 Euro. (2x), Heilsberg (1x), Stettin (1x). nit und Tilsit. An den nächsten Tagen lin, Schneidemühl nach Königsberg in Fahrpreis für zehn Übernachtun- besteht die Möglichkeit, seine Heimat- Stadttreffen Gerdauen – Nun ist es einem modernen Reisebus mit Bord- KÖNIGSBERG-STADT gen/HP 745 Euro, EZ-Zuschlag 130 orte zu besuchen; dafür können Taxis nicht mehr weit bis zum diesjährigen küche, Klimaanlage und Toilette. Auf- Euro, Visa 45 Euro, Straßengebüh- mit deutschsprachigen Führern ver- Treffen ehemaliger Gerdauener Bür- enthalt wird für 9 Nächte in Königs- Stadtvorsitzender: Klaus ren 20 Euro. Diese Heimatreise wird mittelt werden. Oder man kann an den gerinnen und Bürger, vom 4. bis 7. berg sein. Von dort besucht die Weigelt. Geschäftsstelle: zusammen mit dem Reisebüro May- Ausflugs- und Besichtigungstouren April im Ostheim zu Bad Pyrmont. Gruppe an drei vollen Tagen Gerdau- Annelies Kelch, Luise-Hen- er, 84032 Altdorf/Landshut organi- teilnehmen. An den zwei Tagen ist fol- Wie Organisator Jörg Beißel mitteilte, en. An je einem Tag sind Fahrten nach sel-Straße 50, 52066 Aa- siert. Anmeldungen und nähere gendes beabsichtigt: Besuch des ost- haben sich bisher 43 Landsleute zu Rauschen, Pillau und auf die Kurische chen. Patenschaftsbüro: Auskünfte bis zum 15. April bei preußischen Heimatmuseums in Brei- diesem Wiedersehen angemeldet. Die Nehrung geplant. Die Reise dauert 11 Karmelplatz 5, 47049 Duisburg, Tel. (02 Gerhard Thal, Stifterweg 38, 89075 tenstein – eine Stadtbesichtigung Anreise sollte am Montag, 4. April, Tage und geht über Pfingsten. Infos 03) 2 83-21 51 Ulm, Telefon (07 31) 9 50 83 30. Insterburgs und des dortigen Solda- nicht vor 15 Uhr und nicht nach 17 gibt es beim Organisator Jörg Beißel, tenfriedhofs – Besichtigung des Pfer- Uhr erfolgen. Der Tag steht zur freien Eckendorferstrasse 36, 53343 Wacht- Große Königsberg-Gedenkveran- KÖNIGSBERG-LAND degestüts Georgenburg – eine Stadtbe- Verfügung. Um 18 Uhr treffen sich al- berg-Fritzdorf, Telefon (0 22 25) 28 56, staltung in Duisburg am 9. April sichtigung Tilsits – eine Schiffsfahrt le Teilnehmer zum Abendessen im E-Mail: [email protected]. Hier 2005 – Die Kapitulation der Wehr- Kreisvertreterin: Gisela auf den Wasserstraßen der Elchniede- Kantsaal. Jörg Beißel wird um 19 Uhr sind auch Anmeldungen möglich. macht am 9. April 1945 in Königs- Broschei, Bleichgrabenstra- rung – oder anstelle dieses Ausflugs: die Gerdauener im neuen Saal des berg vor sechzig Jahren und die 750. ße 91, 41063 Mönchenglad- Fahrt durch den Trappöner Forst nach GUMBINNEN Wiederkehr der Gründung von Kö- bach, Telefon (0 21 61) 89 Trakehnen und Gumbinnen. Am 22. nigsberg durch den Deutschen Or- 56 77, Fax (0 21 61) 8 77 24 Juni reisen wir weiter über die „Köni- Kreisvertreter: Eckard Stei- den nimmt die Stadtgemeinschaft gin-Luisen-Brücke“ ins Litauische ner, Schöne Aussicht 35, Königsberg zum Anlaß, zu einer Kauf- und Buchtip – Aus Anlaß durch das Memelland zur Stadt Me- WOCHENZEITUNG FÜR 65510 Idstein/Taunus, Tele- umfangreichen Gedenkveranstal- der sechzigjährigen Wiederkehr von mel. Nach einer Stadtbesichtigung DEUTSCHLAND fon (0 61 26) 41 73, E-Mail: tung einzuladen: Sonnabend, 9. Flucht und Vertreibung in diesem setzt der Bus mit Fähre auf die Kuri- DAS OSTPREUSSENBLATT [email protected], April 2005, Salvatorkirche Duis- Jahr, empfehlen wir als Lektüre oder sche Nehrung über. Nidden wird das Chefredakteur: Internet: www.kreis-gumbinnen.de burg, 11 Uhr und anschließend im Geschenk: „Die Kämpfe um Ost- Hotelquartier für drei Nächte. Uns er- Hans-Jürgen Mahlitz Museum Stadt Königsberg. Einem preußen und das Samland“, von H. wartet dort unter anderem eine Fahrt 11. Schweizertaler Dorftreffen – Das Gedenken der Opfer von Naziver- Borkowski, Großformat, 177 Seiten, aufs Kurische Haff, die „Hohe Düne“, (Verantwortlich f. d. redaktionellen Teil) diesjährige Dorftreffen der Schweizer- brechen, Krieg, Flucht und Vertrei- 15 Euro inklusive Versandkosten zu das Thomas-Mann-Haus, Bernstein- Chef vom Dienst, Leserbriefe, Bü- taler findet vom 10. bis 13. Juni, im Pa- bung durch L. Grimoni. folgt eine beziehen durch: Kreisgemeinschaft museum, Ausflug nach Schwarzort mit cher: Rebecca Bellano; Politik, Pa- norama, Preußen/Berlin: Hans norama Hotel am Oberuckersee, Begrüßung durch den Stadtvorsit- Königsberg-Land, im Preußen-Mu- Wanderung über den Hexenberg, Heckel; Kultur, Unterhaltung, Leben Quastweg 2, 17291 Warnitz, statt. Or- zenden Klaus Weigelt, ein Grußwort seum NRW, Simeonsplatz 12, 32427 Bernsteinsuchen am Ostseestrand und heute: Silke Osman; Geschichte, ganisation und Auskunft bei Fritz Wel- durch den neuen Oberbürgermei- Minden, Telefon (05 71) 4 62 97, täg- die Mittsommernachtsfeier der Litau- Landeskunde, Ostpreußen heute: ler, Marktberg 38, 17291 Prenzlau, Te- ster unserer Patenstadt, Adolf Sau- lich 11.30 bis 12.30 Uhr. er am 23./24. Juni. Am 25. Juni reisen Dr. Manuel Ruoff; Heimatarbeit, Aktuelles: S. Florian Möbius; Ost- lefon (0 39 84) 7 11 85, Mobil (01 62) erland. Dann schließt sich ein Vor- Heimattreffen Wickbold / Lud- wir weiter nach Danzig. Unterwegs be- preußische Familie: Ruth Geede. 1 52 50 91. trag von Prof. Dr. Jürgen Manthey, wigswalder – Wie immer am letzten suchen wir die Vogelwarte Rossitten, Freie Mitarbeiter: Wilfried Böhm, Dr. Münster zu dem Thema „750 Jahre Wochenende im August findet das das Ostseebad Rauschen, den Königs- Richard G. Kerschhofer (Wien), Hans- HEILIGENBEIL Königsberg – Aus der Geschichte Wickbold / Ludwigswalder Heimat- berger Dom, Frauenburg. Ehe wir am Joachim von Leesen, Jürgen Liminski. und Kultur einer europäischen Me- treffen am 27./28. August 2005 ab 15 nächsten Tag zur letzten Übernach- Verantwortlich für den Anzeigen- Kreisvertreter: Siegfried tropole“ an. Anschließend wird die Uhr im „Fährhaus Kirschenland“, tung nach Stettin aufbrechen, bekom- teil: Knut Bantow. Dreher, Telefon (0 41 02) 6 neue Ausstellung im der Kirche be- Wisch 9, 21635 Jork-Borstel, Telefon men wir eine Stadtführung durch die Anschrift für alle: Parkallee 84/86, 13 15, Fax (0 41 02) 69 77 nachbarten Museum Stadt Königs- (0 41 62) 72 49, Fax (0 41 62) 53 44 alte Hansestadt. Am nächsten Tag er- 20144 Hamburg. Verlag: Landsmann- 94, Papenwisch 11, 22927 berg offiziell eröffnet: „750 Jahre Kö- statt. Eine Anmeldung wird erbeten folgt die Rückreise. Buchungen, Ab- schaft Ostpreußen e.V., Parkallee 86, 20144 Hamburg. Preußische Allge- Großhansdorf nigsberg – Geschichte und Kultur bis zum 22. August an Brigitte Profé, fahrtzeiten und Preise erfragen Sie bit- meine Zeitung/Das Ostpreußenblatt einer europäischen Metropole“. Wie Fohlenweg 13, 24539 Neumünster, te bei Greif Reisen Manthey, ist das Organ der Landsmannschaft Wir gratulieren – Unser Lm., Hell- bei der Kant-Veranstaltung im vori- Telefon und Fax (0 43 21) 8 23 14. Rübezahlstraße 7, 58455 Witten, Tele- Ostpreußen und erscheint wöchent- mut Lötzke, aus Heiligenbeil / gen Jahr werden im katholischen fon (0 23 02) 2 40 44, Fax (0 23 02) 2 lich zur Information der Mitglieder Ostpr., Herzog-Albrecht-Strasse 54, Gemeindehaus ein Imbiß, Kaffee OSTERODE 50 50. Weitere Informationen gibt es des Förderkreises der Landsmann- schaft Ostpreußen. – Ab 1. 1. 2003 jetzt Falkenbergsweg 135, 21149 und Kuchen angeboten. Im Vor- auch bei Klaus-Dieter Metschulat, Bezugspreis Inland 7,55 € monatlich Hamburg, begeht am 2. April sei- tragsraum des Museums wird ein Kreisvertreter: Dieter Gas- Hildstraße 26, 41239 Mönchenglad- einschließlich 7 Prozent Mehrwert- nen 90. Geburtstag. Sein Vater leite- Büchertisch angeboten. Prof. Dr. ser, Friedrich-Lamp-Str. 8, bach, Telefon (0 21 66) 34 00 29 steuer, Ausland 9,50 € monatlich, te etwa von 1900 bis 1937 die Spei- Manthey wird sein neues Buch: 24306 Plön, Telefon (0 45 Luftpost 13,20 € monatlich. Ab- bestellungen sind mit einer Frist von cheranlagen der Ostpreußischen „Königsberg – Geschichte einer 22) 59 35 80. Geschäftsstel- TREUBURG einem Monat zum Quartalsende An- u. Verkaufs-Genossenschaft von Weltrepublik“ signieren. Die neue le: Kreisgemeinschaft Oste- schriftlich an den Verlag zu richten. Heiligenbeil. In dem Speicher an Ausstellung zeigt verschiedene Dar- rode Ostpr. e. V., Martin-Luther-Platz 2, Kreisvertreter: Dr.-Ing. Konten: HSH Nordbank, BLZ 210 500 der Braunsberger Straße ist heute stellungen zur Geschichte Königs- Postfach 15 49, 37505 Osterode am Harz, Heinrich Matthée, Wil- 00, Konto-Nr. 192 344 000. Postbank das Hotel zur Brücke eingerichtet. bergs, stellt Königsberger Demokra- Telefon und Fax: (0 55 22) 91 98 70, E- kiensweg 5, 49525 Lenge- Hamburg, BLZ 200 100 20, Konto-Nr. 84 26-204 (für Vertrieb); Konto-Nr. Bis zur Pensionierung 1937 hat die ten vor, die Vertreter des Mail: [email protected]. Sprechstun- rich, Telefon (0 54 81) 8 14 907 00-207 (für Anzeigen). – Für un- Familie Lötzke im Verwaltungsge- „Königsberger Jahrhunderts“, die den: Dienstag 9 bis 12 Uhr, Donnerstag 14 74 (p). Geschäftsstelle: Irm- verlangte Einsendungen wird nicht bäude in der Braunsberger Straße Literaten, die Musiker, die Natur- bis 17 Uhr gard Klink, Schlehdornweg 30, 47647 gehaftet. Rücksendung erfolgt nur, 12 gewohnt. Hellmut Lötzke begann wissenschaftler. Aber auch das Kö- Kerken, Telefon (0 28 33) 39 84, Fax (0 28 wenn Porto beiliegt. Für Anzeigen gilt 33) 39 70. Ansprechpartnerin in Ost- Preisliste Nr. 26. Druck: Rautenberg am 1. Oktober 1930 seine Schrift- nigsberger Alltagsleben – vermittelt Fahrt zum Deutschlandtreffen – Druck GmbH, 26787 Leer (Ostfries- setzerlehre bei der Heiligenbeiler durch viele Schenkungen und durch nach Berlin vom 20. bis 22. Mai. Ab- preußen: Michaela Dabrowska, Lesk 8/2, land). – ISSN 0947-9597. Zeitung. Dort hatte zu diesem Zeit- Ankäufe des Museums, Bernstein fahrt erfolgt am 20. Mai, 9 Uhr mit PL-19-400 Olecko, Telefon (0048) 8 75 23 Telefon (040) 41 40 08-0 punkt unser Lm. Paul Birth gerade und manch anderes kommen nicht einem modernen Reisebus ab Essen 43 36; Fax: (00 48) 8 75 20 48 75 Telefon Redaktion (040) 41 40 08-32 seine Ausbildung abgeschlossen. zu kurz. In besonderer Weise wird – Überruhr – Holthausen, Parkplatz Fax Redaktion (040) 41 40 08-50 Am 30. September 1934 legte Lm. mit Hilfe von Karten und Plänen auf an der Sporthalle Klapperstraße. Heimreise – Wir suchen noch liebe Lötzke vor der Buchdrucker-Innung, das Werden und Wachsen der Stadt Zustiegsmöglichkeiten: Essen Landsleute die mitreisen wollen. Zei- Telefon Anzeigen (040) 41 40 08-41 Hauptbahnhof, Oerlinghausen / Pa- Telefon Vertrieb (040) 41 40 08-42 Königsberg, seine Gesellenprüfung eingegangen, schließlich auf Flucht traum der Reise ist vom 28. Juli bis 6. Fax Anz./Vertrieb (040) 41 40 08-51 ab. Anschließend arbeitete er dann und Vertreibung und auf die Zeit derborn, Bielefeld, Hannover, An- August. Ziel sind unter anderem die bei der Zeitung als Volontär, die am der Stadt als Zentrum der Region kunft im Hotel gegen 18 Uhr. Am Masurische Seenplatte, Danzig, der http://www.preussische-allgemeine.de 25. März 1938, vor der Industrie- „Kaliningrad“. Bitte berücksichtigen Sonnabend stehen neben einer Oberlandkanal sowie die Marienburg. Stadtrundfahrt der Besuch des E-Mail: und Handelskammer in Elbing, mit Sie, daß in der Innenstadt Duisburgs Über viele herrliche Städte und deren [email protected] dem Abschluß der Kaufmännischen nur wenige Parkmöglichkeiten vor- Deutschlandtreffens auf dem Pro- Sehenswürdigkeiten fahren wir im [email protected] Gehilfenprüfung, beendet wurde. handen sind. Der Parkplatz am Rat- gramm. Die Rückkehr zum Hotel ist modernen Reisebus. Mit der Heimat [email protected] Bis 1943 arbeitete er noch bei der haus ist nur mit einer besonderen gegen 21 Uhr vorgesehen. Sonntag, im Herzen macht das Reisen in der Heiligenbeiler Zeitung. Für 1943 / Einladung erreichbar. (Bitte keine Besuch des Deutschlandtreffens. Die Gemeinschaft noch mehr Freude und Landsmannschaft Ostpreußen: 44 war er bis zu seiner Einberufung Anrufe!) Am besten fahren Sie am Rückfahrt nach Essen erfolgt ab 15 wird zu einem schönen unvergessenen http://www.LM-Ostpreussen.de zur Wehrmacht noch im Rüstungs- Rathaus links in die Steinsche Gasse Uhr. Die Teilnehmer sind im Guts- Erlebnis. Wer genauere Informationen Bundesgeschäftsstelle: [email protected] betrieb des Heiligenbeiler Industrie- und parken auf dem großen Park- hof Havelland, Potsdamer Straße 32, haben möchte, melde sich bei Fritz Pressestelle: werkes beschäftigt. Als Soldat kam platz vor der Marienkirche. Durch 14641 Falkenrehde, Telefon (03 32 Pulla, Adalbert-Stifter-Straße 45, [email protected] er 1944 von Heiligenbeil zur Uffz.- die Beekstraße erreichen Sie die 33) 8 70 untergebracht. Interessen- 23562 Lübeck, Telefon (04 51) 59 65 Schule nach Greifswald und weiter Salvatorkirche beziehungsweise das ten melden sich bitte bei Dieter Mal- 21 oder (0 45 64) 18 68. 14_18_PAZ12 21.03.2005 12:36 Uhr Seite 2 (Schwarz/Process Black Auszug)

HEIMATARBEIT Folge 12 – 26. März 2005 15

zian-Stuben, Enzianstraße 5, 12203 Sonntag, 10. April, 14 Uhr, Besuch schäftsstelle oder per Überweisung LANDSMANNSCHAFTLICHE ARBEIT Berlin. Anfragen: Joachim Wolf, Telefon der Dittchenbühne in Elmshorn zur (LvD, Konto: 13 15 / 12 45 76, BLZ: (03 37 01) 5 76 56. Aufführung von „Königin Luise“. Ge- 200 505 50, Hamburger Sparkasse, LANDESGRUPPEN Do., 7. April, Angerburg, Darkehmen, samtpreis einschließlich Kaffeegedeck Stichwort „Berlinfahrt 2005“) zu lei- Goldap, 14 Uhr, Restaurant Amera, Le- und Eintritt: 15 Euro (Selbstfahrer), 25 sten. onorenstraße 96/98, 12247 Berlin. The- Euro (Busfahrt). Der Bus fährt ab Kir- BUND JUNGES OSTPREUSSEN Heydekruger Jugend vom 21. bis 29. Ju- ma: „Was ist Heimat?“ Anfragen: Mari- chenallee, Hauptbahnhof. Zeiten: Ab- BEZIRKSGRUPPEN li 2005. Im Programm sind unter ande- anne Becker, Telefon 7 71 23 54. fahrt des Busses, 14 Uhr; Kaffeetrin- Billstedt – Jeden 1. Dienstag im Mo- Vors.: Jochen Zauner Ge- rem Besuche in Nidden, Memel und So., 10. April, Sensburg, 15 Uhr, Haus ken, 15 Uhr; Theateraufführung, 16 nat, von 15 bis 18 Uhr, trifft sich die schäftsstelle: Parkallee 86, Heydekrug sowie die Teilnahme am des Sports, Arcostraße 11-19, 10587 Uhr; Rückfahrt gegen 18.30 Uhr. An- Gruppe im Restaurant Bistro, Möllner 20144 Hamburg, Tel. (0 40) Sommerfest in Hohenstein. Programm Berlin. Diavortrag Dr. Killisch. Anfra- meldungen bei Lm. Bridszuhn, Tele- Landstraße 27, Billstedter Marktplatz 41 40 08 24, Fax (0 40) 41 anfordern unter E-Mail: knapstein@ gen. Andreas Maziul, Telefon 5 42 99 17. fon 6 93 35 20. Die Einzahlungen im Ärztehaus (Juli/August nicht). Die 40 08 48, E-Mail: knapstein ostpreussen.de. So., 10. April, Rastenburg, 15 Uhr, Re- müssen auf das Konto der Lands- Gestaltung der Treffen beinhaltet The- @lm-ostpreussen.de staurant Stammhaus, Rohrdamm 24 B, mannschaft Ostpreußen, Kontonum- men wie: Heimatkunde, Kultur, Sin- BERLIN 13629 Berlin. anfragen: Herbert Brosch, mer: 96 052 01, BLZ: 200 100 20, Post- gen, Ausflüge, Filmvorführungen und Bundesversammlung – Vom 1. bis 3. Telefon 8 01 44 18. bank Hamburg. Anmeldeschluß: 15. Tagesereignisse. Gäste sind herzlich April wird der BJO seine diesjährige Vors.: Hans-Joachim Wolf, März. – – Sonnabend, 6. September, 7 willkommen. Nähere Informationen Bundesversammlung im Ostheim, Bad Telefon (03 37 01) 5 76 56, HAMBURG Uhr, ZOB, Start der Berlinfahrt des bei Annelie Papiz, Telefon 73 92 60 17. Pyrmont abhalten. Neben interessanten Habichtweg 8, 14979 Groß- LvD zum „Tag der Heimat“, dort Teil- Vorträgen werden auch die kommen- beeren, Geschäftsführung: Vors.: Hartmut Klingbeutel, nahme am Festakt des BdV im Inter- HEIMATKREISGRUPPEN den Maßnahmen geplant. Hier besteht Telefon (0 30) 23 00 53 51, Kippingstraße 13, 20144 nationalen Congress Centrum. Außer- Insterburg – Freitag, 1. April, 14.30 für Interessierte die Möglichkeit, ihr Deutschlandhaus, Stresemannstraße 90, Hamburg, Telefon (0 40) 44 dem stehen eine Stadtrundfahrt sowie Uhr, Gemütliches Beisammensein Interessen und Schwerpunkte einzu- 10963 Berlin 49 93, Mobiltelefon (01 70) Kaffeetrinken auf dem Programm. An- und „Schabbern“. bringen. Das Programm ist erhältlich 3 10 28 15. Stellvertreter: kunft Hamburg gegen 21 Uhr. Anmel- Memellandgruppe – Freitag, 1. unter www.ostpreussen-info.de und bei Sbd., 2. April, Lyck, 15 Uhr, Ratsstu- Walter Bridszuhn, Friedrich-Ebert- dungen von 10 bis 14 Uhr in der Ge- April, Stintessen der Gruppe in Fin- Anfragen in der Geschäftsstelle. ben, Am Rathaus 9, Berlin-Schöneberg. Damm 10, 22049 Hamburg, Tel./Fax. (0 schäftsstelle, Haus der Heimat, Vor kenwerder. „Stint satt“ kostet 13,70 Jugendfreizeit – Eine Fahrt durch das Anfragen: Peter Dziengel, Telefon 8 24 40) 6 93 35 20. dem Holstentor 2, 20355 Hamburg, Euro. Anmeldungen bis zum 23. März südliche Ostpreußen ins Memelland 54 79. Telefon und Fax (0 40) 34 63 59. Eine unter Telefon (0 40) 6 44 47 25. plant der BJO in Kooperation mit der Do., 7. April, Gumbinnen, 15 Uhr, En- LANDESGRUPPE Anzahlung von 15 Euro ist in der Ge- Osterode – Sonnabend, 16. April, 15

ZUM 90. GEBURTSTAG Olstedt, Brunhilde, geb. Reuter, aus kowsk, Kreis Treuburg, jetzt Breslau- Bremer, Dr. Horst, aus Lötzen, jetzt Krokau, Kreis Neidenburg, jetzt Ko- er Straße 27, 47574 Goch-Nierswal- Ziehrerstraße 1, 84141 Geisenhau- pernikusstraße 45, 46147 Oberhau- de, am 31. März sen, am 28. März sen, am 31. März Koelle, Erna, geb. Thormann, aus Lötzke, Hellmut, aus Heiligenbeil, jetzt Rasch, Gertrud, geb. Dormeyer, aus Schenkenhagen, Kreis Ebenrode, Falkenbergsweg 135, 21149 Ham- Saiden, Kreis Treuburg, jetzt Wil- jetzt Hopfenstraße 9, 84104 Tegern- burg, am 2. April helm-Kreis-Straße 11, 65343 Eltvil- bach, am 31. März Mascherrek, Gertrud, geb. Dorka, aus le, am 31. März Leupold, Hildegard, geb. Rogowski, Rohmanen, Kreis Ortelsburg, jetzt Sabellek, Lisbeth, geb. Nirschik, aus aus Finsterwalde, Kreis Lyck, jetzt ZUM 104. GEBURTSTAG Bartram-Weg 22, 25421 Pinneberg, Königsberger Allee 48, 47058 Duis- Fröhlichswalde, Kreis Ortelsburg, Lodaweg 17, 95028 Hof, am 28. März Loeper, Franz, aus Kreis Elchniede- am 3. April burg, am 29. März jetzt Jägerstraße 148, 45699 Herten, Löser, Edith, geb. Stoll, aus Lötzen, rung, jetzt 7044 Loubet St., 11375- Nischik, Martha, geb. Bednarz, aus Alt am 30. März jetzt Ribbecker Straße 46, 10315 5848 Forest Hills, N.Y., USA, am 2. ZUM 93. GEBURTSTAG Kiwitten, Kreis Ortelsburg, jetzt Fal- Sadlowski, Heinz, aus Wilhelmsthal, Berlin, am 28. März April Brozio, Klara, geb. Rogowski, aus Lyck, kenhorst 81, 22844 Norderstedt, am Kreis Ortelsburg, jetzt Stolkerfeld, Meyer, Gottfried, aus Masuren, Kreis jetzt Ubostraße 38, 49477 Ibbenbü- 3. April 24890 Stolk, am 3. April Treuburg, jetzt Holitzberg 52, 22417 ZUM 101. GEBURTSTAG ren, am 29. März Nolte, Annemarie, geb. Schrubba, aus Schröter, Emma, geb. Philipowski, aus Hamburg, am 30. März Kikillus, Lydia, aus Auritten, Kreis Hey- Buhrow, Ella, geb. Josuttis, aus Wal- Reuß, Kreis Treuburg, jetzt Im Neuwiesen, Kreis Ortelsburg, jetzt Newiger, Dr. Hans-Joachim, aus Tilsit dekrug, jetzt Carlstraße 15, 18586 deneck, Kreis Tilsit-Ragnit, jetzt Ni- Spring 3, 34414 Warburg-Nörde, am Bärenkampstraße 18, 45894 Gelsen- und Königsberg, jetzt Otto-Hahn- Göhren/Rügen, am 2. April kolausstraße 2, 31199 Dieckholzen, 3. April kirchen, am 3. April Straße 37, 33659 Bielefeld, am 1. am 30. März Opalka, Brunhild, geb. Goerke, aus Schulz, Margarete, geb. Schulz, aus April ZUM 99. GEBURTSTAG Olschewski, Anna, geb. Michalzik, aus Stablack, Kreis Neidenburg, Trebel- Gronau-Streitswalde, Kreis Heili- Podschadli, Hildegard, geb. Kelch, aus Staedler, Meta, geb. Pilzecker, aus Waldwerder, Kreis Lyck und Reufs, straße 70, 22547 Hamburg, am 31. genbeil, jetzt Stiftsbogen 89, 81375 Strauchwitz, Kreis Ortelsburg, jetzt Zweihuben, früher Kischen Schir- Kreis Treuburg, jetzt Am Markt 10, März München, am 31. März Ketteler Weg 578, 47608 Geldern, windt, jetzt Segeberger Straße 11, 19417 Warin, am 1. April Patz, Kurt, aus Friedrichshof, Kreis Or- Schulz, Norbert, aus Treuburg, Laza- am 2. April 23813 Nehms, am 30. März Schultz, Hermann, aus Wehlau, Poge- telsburg, jetzt Am Vossdiek 10, rettstraße 8, jetzt Gießener Straße Przytulla, Heinz, aus Goldenau, Kreis gener Straße, jetzt Mühlenstraße 39 44536 Lünen, am 2. April 23, 35321 Laubach, am 31. März Lyck, jetzt Breslauer Straße 22, ZUM 98. GEBURTSTAG A, 17235 Neustrelitz, am 28. März Risch, Herta, geb. Ruddakies, aus Kreis Wohlfeil, Helma, aus Laschmieden, 78224 Singen, am 2. April Reinbacher, Helene, aus Lauken, Kreis Sillus, Erna, geb. Zander, aus Wehlau, Elchniederung, jetzt Dorfstraße 30, Kreis Lyck, jetzt Dorfstraße 7, 23911 Rehra, Walter, aus Gordeiken, Kreis Ebenrode, jetzt Drosselweg 32, Bahnhofstraße, jetzt Blücherstraße 07751 Großlöbichau, am 28. März Mustin, am 31. März Treuburg, jetzt Kleine Heide 8, 26639 Wiesmoor, am 31. März 30, 79110 Freiburg im Breisgau, am Schulz, Lieselotte, geb. Greszyk, aus 31226 Peine, am 28. März 29. März Halldorf, Kreis Treuburg, jetzt ZUM 80. GEBURTSTAG Rohmann, Kurt, aus Puppen, Kreis Or- ZUM 97. GEBURTSTAG Grenzstraße 41 a, 52134 Herzogen- Auga, Erich, aus Bergenau, Kreis Treu- telsburg, jetzt Packholz 4, 49176 Hil- Golloch, Martha, geb. Sanio, aus Lyck, ZUM 92. GEBURTSTAG rath, am 28. März burg, jetzt Theodor-Heuss-Weg 41, ter, am 1. April Yorkplatz 1, jetzt Große Straße 1, Barth, Marianne, geb. Stalberg, aus Steppat, Jutta, geb. Lubinski, aus Löt- 42579 Heiligenhaus, am 2. April Rolko, Heinz, aus Berndhöfen, Kreis 28870 Ottersberg, am 1. April Friedrichshof, Kreis Ortelsburg, jetzt zen und Lyck, Falkstraße 21, jetzt Bargmann, Ella, geb. Ohmke, aus Kle- Lyck, jetzt Friedhofstraße 107, 45478 Kulessa, Marie, geb. Borowski, aus Sat- Oststraße 5, 45136 Essen, am 28. Weilerstraße 25, 87538 Fischen (All- menswalde, Kreis Elchniederung, Mülheim, am 28. März ticken, Kreis Treuburg, jetzt Gladio- März gäu), am 30. März jetzt Hinterstraße 23, 25379 Herz- Scheingruber, Erna, geb. Klesch, aus lenweg 6, 31275 Lehrte, am 30. März Bautz, Ida, geb. Lenkewitz, aus Neufel- Woelke, Helene, geb. Wolff, aus Lyck horn, am 3. April Lyck, jetzt Elfriedenstraße 5, 81827 de, Kreis Elchniederung, jetzt Am Ei- und Seckenburg, Kreis Elchniede- Behrendt, Esther, aus Ortelsburg, jetzt München, am 30. März ZUM 96. GEBURTSTAG chenhang 18, 95336 Mainleus OT rung, jetzt Heinrich-Lindwedel-Stra- Edisonstraße 13, 16761 Hennings- Schneider, Annelore, geb. Henkis, aus August, Käthe, aus Insterburg, jetzt Se- Fassoldshof, am 29. März ße 12, 30827 Garbsen, am 1. April dorf, am 31. März Richtfelde, Kreis Gumbinnen, jetzt niorenpflegeheim Ansbacher Straße, Köhnke, Martha, geb. Gorski, aus Wei- Biernath, Alfred, aus Rauschenwalde, Borsteler Dorfstraße 86, 27283 Ver- Ansbacher Straße 18, 28215 Bremen, ßengrund, Kreis Ortelsburg, jetzt Bo- ZUM 85. GEBURTSTAG Kreis Lötzen, jetzt Neue Straße 2, den, am 30. März am 1. April genstraße 11, 22869 Schenefeld, am Bufe, Katharina, aus Wehlau, jetzt Ot- 84129 Langenau, am 1. April Skibowski, Klaus Otto, aus Lyck, jetzt Gayko, Anna, geb. Knopatzki, aus Gr. 3. April to-Raggenbass-Straße 5 a, 78462 Bruckwilder, Emma, geb. Derlath, aus Erftstraße 15, 53757 Sankt Augustin, Gablick, Kreis Lötzen, jetzt Alsfelder Lusznat, Herbert, aus Buschfelde, Konstanz, am 31. März Reimannswalde, Kreis Treuburg, am 31. März Straße 15, 31084 Freden/Leine, am 2. Kreis Ebenrode und Mohrungen, Elsner, Elfriede, geb. Choynowski, aus jetzt St. Anna Stift, Herderstraße 32- Sobottka, Ernst-A., aus April jetzt Gardelegenerstraße 54 a, 39576 Seegutten, Kreis Johannisburg, jetzt 52, 50931 Köln, am 28. März Gehlenburg/Rathaus und Johannis- Näther, Frieda, geb. Legarth, aus Löt- Stendal, am 31. März Dieselstraße 1/5, 71636 Ludwigs- Dombrowski, Irmtraud, geb. Kitsch, burg, jetzt Selsingerstraße 14, 28237 zen, jetzt Aumühlenstraße 1 a, 61440 Peczkowski, Karl, aus Nareythen-Ab- burg, am 1. April aus Neidenburg, Bismarckstraße 31, Bremen, am 29. März Oberursel, am 30. März bau, Kreis Ortelsburg, jetzt Zum Ilse- Franke, Gerda, geb. Brzoska, aus Sof- jetzt Morgenstraße 11 a, 39124 Mag- Sonntag, Doris, geb. Janz, aus Skören, Schlusnus, Herta, aus Goldensee, Kreis tal 16, 57334 Bad Laasphe, am 31. fen, Kreis Lyck, jetzt Lion-Feucht- deburg, am 28. März Kreis Elchniederung, jetzt Kremper Lötzen, jetzt Horstheider Weg 45, März wanger-Straße 13, 06132 Halle, am Fischer, Grete, geb. Schmakeit, aus Marschall 1, 25361 Krempe, am 2. 25358 Horst, am 3. April Piayda, Emma, geb. Preuß, aus Für- 29. März Schneckenmoor, Kreis Elchniede- April stenwalde, Kreis Ortelsburg, jetzt Frohs, Erika, geb. Conrad, aus Lyck, rung, jetzt Montfortstraße 1 A, Stacklies, Hilmar, aus Neukirch, Kreis ZUM 95. GEBURTSTAG Heinrich-Kämpchen-Straße 46, Yorkstraße 35, jetzt Marienfelder Al- 88097 Eriskirch OT Mariabrunn, am Elchniederung, jetzt Flensburger Gurgsdies, Anna, aus Ansorge, Kreis 45289 Essen, am 2. April lee 14, Etage 1, 12277 Berlin, am 3. 1. April Straße 15, 18109 Rostock, am 31. Elchniederung, jetzt Ansbacher Stra- Schünemann, Margarete, geb. Weber, April Focken, Waltraut, geb. Reichert, aus März ße 8, 10787 Berlin, am 30. März aus Goldap, jetzt Scheffelhof 4, Gawlick, Heinz, aus Groß Nuhr, Kreis Gerhardswalde, Kreis Elchniede- Ströhmann, Irmgard, geb. Malso, aus Jung, Robert, Landgrafenstraße 6, 38440 Wolfsburg, am 1. April Wehlau, jetzt Wilhelmstraße 13, rung, jetzt Wilhelm-Marx-Straße 28, Maihof, Kreis Lyck, jetzt Waldstraße 37242 Bad Sooden Allendorf, am 26. Trojan, Hermine, aus Ebenfelde, Kreis 23769 Burg, am 28. März 50374 Erftstadt OT Lechenich, am 1. 28, 28844 Weyhe, am 2. April März Lyck, jetzt Wurster Straße 47, 27580 Giesa, Otto, aus Ebendorf, Kreis Or- April Taege, Ilse, geb. Kricklies, aus Warten- Kamm, Gerhard, aus Königsberg, Bremerhaven, am 30. März telsburg, jetzt Am Heinigsfeld 9, Goll, Günter aus Seestadt Pillau, Rau- höfen, Kreis Elchniederung, jetzt Schrötterstraße 16, jetzt Suevenstra- 44339 Dortmund, am 30. März testraße, jetzt Im Dorf 18, 21335 Lü- Bubenhaldenstraße 94, 70469 Stutt- ße 8, 50679 Köln, am 28. März ZUM 91. GEBURTSTAG Jost, Christel, geb. Kaiser, aus Kup- neburg, am 29. März gart, am 1. April Petschull, Meta, aus Jagsten, Kreis Adebahr, Erna, geb. Wenzek, aus Mor- pen/Gr. Bestendorf, Kreis Mohrun- Griese, Eva, geb. Krause, aus Groß Dat- Weigelt, Waltraut, geb. Sablewski, frü- Elchniederung, jetzt Landwehrstra- gengrund, Kreis Lyck, jetzt Waldstra- gen, jetzt Lucas-Cranach-Straße 18, zen, Kreis Gumbinnen, jetzt 23826 her Abbau Sdorren, Kreis Johannis- ße 1, St.-Hedwig-Stift, 49377 Vechta, ße 5-7, 23812 Wahlstedt, am 2. April 99610 Sömmerda, am 29. März Bark Borkhorn, am 3. April burg, jetzt Nikolaiwall 1, 47055 Du- am 3. April Ehlert, Richard, aus Bärengrund, Kreis Joswig, Hedwig, geb. Zapka, aus Mont- Gusewski, Richard, aus Nußberg, isburg, am 30. März Pichottka, Alfred, aus Ortelsburg, jetzt Treuburg, jetzt Schützenallee 38, witz, Kreis Ortelsburg, jetzt Wilken- Kreis Lyck, jetzt Hans-Eisler-Weg 18, Wrobel, Ida Klara, geb. Kosgalwies, Eisenacher Straße 87-88, 10781 Ber- 99867 Gotha, am 2. April straße 8, 45144 Essen, am 2. April 16303 Schwedt, am 31. März aus Hallenfelde, Kreis Goldap, jetzt lin, am 3. April Kiesow, Gertrud, aus Millau, Kreis Klein, Klara, geb. Baumgart, aus Bai- Gusko, Henry, aus Satticken, Kreis Goldbergstraße 1, 63667 Nidda, am Stoyke, Wanda, aus Kl. Lenkuk, Kreis Lyck, jetzt Brodtener Kirchsteig 9, tenberg, Kreis Lyck, jetzt Krahnen- Treuburg, jetzt 10240-50 St. Edmon- 29. März Lötzen, jetzt Kahlacker 6, 47228 Du- 23570 Lübeck, am 28. März burgstraße 35, 40472 Düsseldorf, ton ALB. T6 A2 B9, am 29. März isburg, am 28. März Korith, Georg, aus Leinau, Kreis Or- am 2. April Helmer, Hilde, geb. Elmenthaler, aus ZUR GNADEN-HOCHZEIT (70) telsburg, jetzt Max- und Moritz-Weg Koslowski, Gertrud, geb. Osenger, aus Burgkampen, Kreis Ebenrode, jetzt Redecker, von, Eberhard, und Frau ZUM 94. GEBURTSTAG 1 A, 28329 Bremen, am 31. März Millau, Kreis Lyck, jetzt Emil-Kem- Erlerring 7, 21109 Hamburg, am 29. Marie-Elisabeth, geb. von Seelhorst, Böge, Emma, geb. Stiemert, aus Weh- Kornatzki, Frieda, geb. Nowosatko, aus per-Straße 19, 45219 Essen, am 3. März aus Eichmedien, Kreis Sensburg, lau, Pinnauer Straße, jetzt Am Klö- Langsee, Kreis Lyck, jetzt Holzgasse April Ischdonat, Erwin, aus Alexbrück, jetzt Am Weinberg 19, 24223 Rais- verkamp 19, 49356 Diepholz, am 2. 5, 96247 Michelau, am 28. März Lange, Ruth, geb. Gerleik, aus Barten- Kreis Ebenrode, jetzt Sonnenschein dorf, am 21. März April Rau, Hedwig, geb. Wallin, aus Lyck, hof, Thulpörschken, Kreis Wehlau, 6, 58455 Wibben, am 30. März Fouquet, Charlotte, geb. Erlach, aus Ei- jetzt Up de Worth 17, 22927 Groß- jetzt Friedlander Straße 30, 28717 Joswig, Gretel, geb. Mordas, aus Gor- ZUR GOLDENEN HOCHZEIT (50) chenfeld, Kreis Gumbinnen, jetzt Er- hansdorf, am 30. März Bremen, am 28. März deiken, Kreis Treuburg, jetzt Müh- Scheffler, Fritz, aus Neuweide, Kreis lenstraße 4-0112, 06484 Quedlin- Wendig, Bruno, aus Lyck, jetzt Eichen- Langenstein, Ruth, aus Lyck, jetzt lenstraße 40, 23936 Grevesmühlen, Schloßberg, und Frau Liselotte, jetzt burg, am 28. März allee 32, 33332 Gütersloh, am 30. Stohrerstraße 17, 71229 Leonberg, am 2. April Steindamm 6, 25554 Wilster, am 2. Fröhlian, Paul, aus Lyck, jetzt Clara- März am 31. März Kielau, Erwin, aus Trb. Hans Mai- April 14_18_PAZ12 21.03.2005 12:37 Uhr Seite 3 (Schwarz/Process Black Auszug)

16 Folge 12 – 26. März 2005 HEIMATARBEIT

Uhr, Frühlingsfest im Restaurant Jahr und Ausblick auf das begonne- BAYERN fen der Gruppe in der Undosa-Seestu- ßen der Wissenschaft auf vielen Ge- Krohn, Fuhlsbüttler Straße 757, 22337 ne Kalenderjahr, standen die Wahlen be. Herr Köszler hält ein Referat über bieten. Er brachte uns zum Schmun- Hamburg. Das „Krohn“ liegt direkt am und die Entlastung des Vorstandes Vors.: Friedrich-Wilhelm „Leben und Wirken des Immanuel zeln, wenn er von den Stärken und U- und S-Bahnhof Ohlsdorf und ist und des Kassenführers auf dem Pro- Böld, Tel. (08 21) 51 78 26, Kant in Königsberg“. Schwächen unserer Landsleute und bequem in fünf Minuten Fußweg zu gramm. Es wurde einstimmig Entla- Fax (08 21) 3 45 14 25, Hei- von ihrem Humor berichtete, den sie, erreichen (Ausgang Richtung Fuhls- stung erteilt. Gerda Kersten vom Kas- lig-Grab-Gasse 3, 86150 BRANDENBURG trotz ihres nicht leichten Lebens, hat- büttler Straße). Es beginnt mit einer senprüfungsteam bestätigte die Augsburg, E-Mail: info@ ten. Er fand immer wieder neue Mo- Kaffeetafel und bei einem gemütli- Richtigkeit der Kassenführung. Bei low-bayern.de, Internet: www.low-bay- Landesvorsitzender: Horst saiksteine, die es lohnte poliert zu chem Beisammensein soll der Früh- der folgenden Wahl des 1. Vorsitzen- ern.de Haut, Oranienburger werden, um sie in das große Bild ling mit fröhlichem Gesang und musi- den, durchgeführt von Willi Krupp, Chaussee 7, 16515 „Heimat“ einzusetzen. So war es folge- kalischer Begleitung begrüßt werden. wurde der 1. Vorsitzende, Heinz Amberg – Dienstag, 5. April, 14.30 Schmachtenhagen, Telefon richtig, daß er zu Vorträgen in Kreis- Gäste sind willkommen. Der Eintritt Czwalina, für die nächsten drei Jahre Uhr, Treffen der Gruppe im Altstad- und Fax (0 33 01) 80 35 27. gruppen oder ins Ostheim gerufen ist frei. einstimmig gewählt. Die weiteren thotel, Batteriegasse 2. Ehrenvorsitzender: Georg Vögerl, Bugge- wurde und bei den Kulturtagen mit- Sensburg – Sonntag, 10. April, 15 Wahlen wurden vom 1. Vorsitzenden Ansbach – Sonnabend, 9. April, 15 straße 6, 12163 Berlin, Telefon (0 30) 8 21 wirkte. Ich lernte Hans Jürgen Preuß Uhr, gibt es Osterüberraschungen im geleitet. 2. und 3. Vorsitzende: Helga Uhr, Jahreshauptversammlung mit 20 96, Fax (0 30) 8 21 20 99 in den 70er Jahren in Dillenburg ken- Polizeisportheim, Sternschanze 4, Hornick und Lothar Preukschat, Kas- Neuwahl in der Orangerie. Anschlie- nen, als er uns dankbaren Landsleu- 20357 Hamburg. Gäste sind herzlich senführer: Hans-Dieter Hochmann, ßen gemütliches Plachandern. Brandenburg a.d.H. – Donnerstag, 7. ten Dias unserer Heimat zeigte. Wir willkommen. Schriftführerin: Christa Rostek, der 1. Bad Reichenhall – Max Richard April, 14 Uhr, traditioneller Spiel- sahen uns in Masuren wieder. Familie und 2. Beisitzer: Willi Krupp und Hoffmann begrüßte die Gäste und nachmittag in der Kurstraße 17. Preuß war nach Masuren gefahren, als FRAUENGRUPPEN Herbert Katryniak, der 1. und 2. Kas- Landsleute zum Heimatnachmittag. man nur mit sehr großen Schwierig- Hamburg-Bergedorf – Jeden 4. Frei- senprüfer. Gerda Kersten und Mi- Für die Osterhasen Tischdekoration HESSEN keiten dorthin gelangen konnte. Ich tag im Monat trifft sich die Frauen- chael Hornick, wurden einstimmig war Lilo Schöndorfer zuständig. Aus könnte noch viel mehr berichten. gruppe im Sozialen Zentrum, Ludwig- gewählt und haben die Wahl eben- Anlaß des 126. Geburtstages von Ag- Vors.: Anneliese Franz, geb. Hans Jürgen Preuß läßt wirklich, wie Rosenberg-Ring 47, direkt am Bahnhof falls einstimmig angenommen. Nach- nes Miegel trug er ein Gedicht von ihr Wlottkowski, Telefon und es Rudolf Kienau, der Bruder von und ZOB. Bei Kaffee und Kuchen wird dem der offizielle Teil der Versamm- vor. Da der angekündigte Vortrag lei- Fax (0 27 71) 26 12 22, Hohl Gorch Fock, forderte: „eine goldene unter anderem das ostpreußische Kul- lung beendet war, saß man noch in der ausfiel, improvisierte Lm. Hoff- 38, 35683 Dillenburg Spur zurück…“. Freunde sterben nicht, turgut gepflegt, feiert man Gedenk- gemütlicher Runde beim Grüt- mann, in dem er sich verschiedenen was sie uns in ihrem Leben an Kraft und Geburtstage, betreut man die zwurstessen beisammen. Leserbriefen aus der PAZ und dem und Freude je gegeben, strahlt weiter Deutschen Vereine in Ostpreußen und Pforzheim – Die Gruppe besuchte Schlesier widmete. Ein großer Teil Landesgruppe – Freunde sterben aus als stilles Licht! Anneliese Franz. zeigen Dias und Filme. Interessenten die Bernsteinausstellung „Tränen der von denen beschäftigten sich mit der nicht! Sie seien bei uns, wenn sie ge- Dillenburg – Bei der letzten Ver- können vorbeikommen oder melden Götter“. Zu bestaunen gab es Skulp- 750-Jahrfeier Königsberg und der gangen, Sie halten fester uns umfan- sammlung konnte der neue Vorsitzen- sich bei Gisela Harder, Telefon (0 40) 7 turen, Schatullen, Schachfiguren, weiteren Zukunft der Stadt. Zur Pa- gen, vertrauter wird uns ihr Gesicht, de Lothar Hoffmann zahlreiche Grup- 37 32 20. aber auch gut sortierte Bernstein- triotismus-Debatte wurde empfohlen, Freunde sterben nicht! Aber, sie wer- penmitglieder und auch einige Gäste stücke verschiedener Farbschattie- von den polnischen Freunden zu ler- den uns sehr fehlen! Wir, die Mitglie- begrüßen, die sich alle von Anneliese BADEN-WÜRTTEMBERG rungen und Inklusen waren zu se- nen. Es gibt kein Volk mit größerem der der Landesgruppe, trauern um Franz verabschieden wollten. Bürger- hen. Bewundernswert, die aus Nationalbewußtsein und Stolz als die unseren Freund Hans Jürgen Preuß. meister Michael Lotz bedauerte sehr, Vors.: Uta Lüttich, Feuerba- Bernstein gefertigten Bilder von Polen, so Hoffmann. Das wäre eine Der Platz ist leer, an dem unser daß Anneliese Franz Dillenburg ver- cher Weg 108, 70192 Stutt- Häusern und Schlössern. Nach der echte Bereicherung aus dem Osten. Freund Hans Jürgen Preuß stand. Er, läßt. Es sei ein Abschied mit Wehmut, gart, Telefon und Fax (07 Besichtigung fuhr man nach Clever- Zum Schluß stellte er die Dittchen- der uns aus der Fülle seines Wissens, sagte er, denn er kannte sie und ihren 11) 85 40 93, Geschäftsstel- sulzbach ins „Brunnenstüble“ zum bühne aus Elmshorn vor. Als ein „Ditt- seiner tiefen Heimatliebe unendlich Mann, seit sei nach Dillenburg gezo- le: Haus der Heimat, Mittagessen. Ein herzlicher Empfang chen“ bezeichnete man eine zehn viel gegeben hat. Seien es die Ereig- gen waren. damals hatten die bei Fa- Schloßstraße 92, 70176 Stuttgart, Telefon in der Gaststätte, ein nettes Ambien- Pfennig Münze, die es schon im nisse der 750jährigen Geschichte Ost- milie Lotz ihren ersten Hund gekauft. und Fax (07 11) 6 33 69 80 te, gutes Essen und angeregte Unter- Mittelalter als Silbermünze gab und preußens, der Entwicklung, der Be- Hauptkommissar i. R. Karl Heinz haltung waren die Grundlage um das die von Flandern bis Nowograd be- siedlung, ihren vielfältigen kulturellen Schneider, der bis vor kurzem die Dil- Buchen – Die Vorsitzende, Rose- Erlebte zu verdauen. Anschließend nutzt wurde. Die Dittchenbühne auch Werten. Er zeigte uns Lebensbilder lenburger Polizeistation leitete, hatte marie Sieglinde Winkler, freute sich ging es weiter zur Töpferei Hasen- „Hermann Sudermann-Theater“ ge- auf von Menschen, die zu dieser Kul- schon mehrmals bei den Gruppenzu- über den regen Besuch der Jahres- mühle. Dort wurde die Gruppe mit nannt, arbeitet mit Bühnen in Memel, tur beigetragen haben und den Grö- sammenkünften Tips für verkehrsge- hauptversammlung durch alte und Kaffee und Kuchen empfangen. Nach Königsberg und Danzig zusammen. neue Mitglieder. Die letzten zwei einer interessanten Einführung in de Inzwischen sind 13 Auslandstourneen Jahre waren reich an Aktivitäten: un- Produktpalette konnten die umfan- absolviert worden. In diesem Jahr ter anderem Autorenlesungen, Film- greichen Keramikwaren besichtigt wird das Stück „Luise“ aufgeführt. und Diavorträge, Sing- und Bastel- werden. Vollbepackt mit schönen Bamberg – Schon fast traditionell nachmittage oder Theateraufführun- Dingen und netten Erinnerungen waren die Mitglieder der Gruppe Bay- Ostpreußische gen – all diese Zusammenkünfte tra- kam man am Abend wohlbehalten in reuth zum Grützwurstessen erschie- gen dazu bei, die Gemeinsamkeit zu Pforzheim an. nen. Gemeinsames Essen regt immer fördern und zu erhalten. Kassenwar- Lahr – Bei der Jahreshauptver- auch zu guten Gesprächen an, vor al- Grüße in alle Welt tin Gabriele Stobbe gab einen positi- sammlung wurden für 25 Jahre ge- lem auch zum Austausch über Akti- ven Kassenbericht ab, und die Kas- ehrt: Heinz Schindowski als 1. Vorsit- vitäten der beiden Gruppen. Da der Am 21. und 22. Mai 2005 treffen sich Ostpreußen aus senprüfer Erika Müller und Leo zender; Irmentraut Kretschmann für Bamberger Gegenbesuch immer im aller Welt zum großen Deutschlandtreffen in Berlin. Schnorr bestätigten eine einwand- 25 Jahre Arbeit als Kassiererin. Nach Sommer stattfindet, ist so eine Infor- freie Kassenführung. Zum Wahlleiter dem gemeinsamen Königsberger mationsaustausch gewährleistet. Zur Sie sind ganz herzlich eingeladen, mit Ihrer Grußanzeige wurde Georg A. Winkler bestellt, der Klopsessen und den Berichten des Unterhaltung trug Frau Winkler eine tausendfach dabei zu sein. die Entlastung beantragte, die ein- Vorstandes, leitete die Grauengrup- köstliche Szene aus „Tante Malchens“ stimmig erteilt wurde. Bei den Wah- penleiterin Irma Barraud und Irmen- Leben vor – der Beifall war ihr sicher. len wurde Rosemarie S. Winkler ein- traut Kretschmann zu einem kurzen Frau Ramer beschrieb in einem Ge- So kann Ihre Familie Willy Schäfer stimmig zur 1. Vorsitzenden Vortrag über „Nie wieder Krieg, nie dichtvortrag, was eigentlich Ostpreu- aus Schillen wiedergewählt, die für das ihr ent- wieder Flucht und Vertreibung“. ßen sei und heitere Geschichten steu- persönliche Muster A Grußanzeige Kreis Tilsit-Ragnit gegengebrachte Vertrauen dankte. Unterstrichen wurde das mit gelese- erte Lm. Bogdan bei. Insgesamt aussehen. P.O.Box 147, Sunbury 3429 Einstimmige Wiederwahl gab es für nen Passagen aus dem Buch „Jokeh- gesehen, war es wieder ein gastlich- Australien den 2. Vorsitzenden Udo Fraske, für nen“ von Arno Surminski. Dank galt gemütliches Ostpreußentreffen – wer die Kassenwartin Gabriele Stobbe, an diesem Abend Irmentraut hätte vor 60 Jahren in all dem Grauen Wir grüßen alle Verwandten, Bekannte und Freunde die Frauengruppenleiterin Erika Kretschmann und Irma Barraud die daran glauben können? aus unserer Heimat Allenstein. Müller, für die Gruppenbüchereibe- mit einem Blumenstrauß bedacht Fürstenfeldbruck – Freitag, 8. April, Dazu unseren Sonnenschein Maria treuer Brigitte und Gero Marx sowie wurden. 14 Uhr, Treffen der Gruppe im Wirts- und Ihr Brüderchen Maximilian für folgende Beisitzer: Margot Breu- Schwäbisch Hall – Mittwoch, 6. haus auf der Lände. Familie Günther Kolbe, Blaustein er, Christa Fraske, Manfred Gotthelf, April, 14.30 Uhr, Treffen der Gruppe Landshut – Donnerstag, 7. April, 13 Muster B Maria und Siegfried Herzmann, Iris im Gästehaus Sölch, Hauffstraße. Ur- Uhr, Abfahrt ab Grieserwiese zum Be- Kohout, Ursula Ruttmann, Hanna sula Gehm hält Rückschau auf 15 such des Hummel-Museums, Mas- Muster A (kleineres Format) Sonderpreis € 19,90,- (einschl. 16% MwSt.) Schnorr, Armin Stobbe, Erika Wer- Jahre Kreisgruppe und auf 60 Jahre sing. Muster B (größeres Format) Sonderpreis € 29,90,- (einschl. 16% MwSt.) ner sowie Christel und Ekkehard nach Flucht und Vertreibung. München Nord/Süd– Die Veranstal- Woelke. Der Posten der Schriftführe- Ulm/Neu-Ulm – Der 1. Vorsitzen- tungsreihe 2005 begann aufgrund des Und so geht es: Füllen Sie einfach das gewünschte Musterformular aus. rin wurde, nach dem Ausscheiden de, Lm. Preuß, begrüßte die zahl- kurzen Faschings mit einem heiteren Bitte schreiben Sie in DRUCKBUCHSTABEN um Setzfehler zu vermeiden. Überweisen Sie den jeweiligen Betrag auf das Konto 90700-207 bei der von Brigitte Mann, in einstimmiger reich erschienenen Mitglieder auf Nachmittag mit humorvollen Beiträ- Postbank Hamburg (BLZ 200 100 20) mit dem Stichwort „DT 2005 Berlin“. Wahl mit Maria Hendlein besetzt. der diesjährigen Jahreshauptver- gen, der den zahlreichen Anwesenden Danach wurden folgende Mitglieder sammlung, zu denen auch die Lan- mit humorvollen Beiträgen, der den ✂ geehrt: (für zehn und 15 Jahre Mit- desgruppenvorsitzende, Uta Lüttich, zahlreichen Anwesenden eine frohe gliedschaft und besondere Verdien- und Joachim Wendt, 1. Vorsitzender Stunde bereitete und dankbar aufge- ste) Christa und Udo Fraske, Elisa- vom BdV-Ulm, gehörten. Es folgte nommen wurde. Horrornachrichten beth Hüttner, Brigitte Marx, die Totenehrung und Berichte der gibt es genügend und traurige Erinne- Elisabeth Rathmann, Irmgard Wende einzelnen Fachgruppen. Anschlie- rungen hat jedes Mitglied aus eige- Muster A und Hardine-Christa Will. 15 Jahre ßend gab Lm. Preuß seinen Abschied nem Erleben im Gedächtnis bewahrt.

Mitglied sind ferner: Erich und Mar- aus Altersgründen bekannt. Mit gro- Die nächste Veranstaltung war sehr Muster B tha Ahlfänger, Aloys Dietrich, Fried ßem Dank für so viele arbeitsreiche gut besucht. Der 1. Vorsitzende, Hans- Hilgendorf, Gero Marx, Rita Schulz Jahre wurde er verabschiedet und jürgen Kudczinski, begrüßte nach und Frieda Will. Zehn Jahre Mitglied einstimmig als Ehrenvorsitzender dem gemeinsamen Kaffeetrinken die Absender: Name: sind: Hannelore Barth, Annemarie gewählt. Die Neuwahl des gesamten Versammlung und in einer Schweige- Böhm, Gerhard Brosien, Ursula Firt- Vorstandes hatte folgendes Ergebnis: minute wurde an die Verstorbenen Straße: laff, Lilly Fissler, Gerhard und Irm- 1. Vorsitzender Hans-Jürgen Jahnke; dieses Jahres gedacht. Anschließend gard Gehlhaar, Ursula Kern, Hasso 2. Vorsitzender Hans Krützfeld; Kas- gab es einen Diavortrag über Nord- PLZ / Ort: Rathmann, Gertrud und Horst Rau- senprüferinnen Maria Veser und ostpreußen und Königsberg von El- Telefon: pach, Lieselotte Saparautzki, Prof. Christel Voß. Die übrigen Vorstands- mar Schmid. Mitglieder und Gäste Siegfried Schenk, Harry Schlisio, Ot- mitglieder wurden wiedergewählt: waren ein aufmerksames Publikum Scheck liegt bei Ich überweise heute auf oben genanntes Konto to und Waltraut Schmierer, Karin Schatzmeisterin Anneliese Brösamle; und folgten gespannt den zweistündi- Schreck, Rita-Maria Wilkening und Frauengruppenleiterin Gerda Steg- gen Ausführungen des Referenten. Ingeborg Zelosko. Die Geehrten wur- maier; Schriftführerin Dorothea Sein Engagement wurde belohnt den alle mit einem Präsent bedacht. Jahnke; Kulturwart Günter Naujoks. durch anhaltenden Beifall und per- Grützwurst, Schmandhering und ei- Bis auf eine Enthaltung waren alle sönlichen Dankesworten der Anwe- ne fröhliche „Dia-Vereins-Rüc- Wahlen einstimmig. senden. Elmar Schmidt ist bereit, die kschau“ ließen den Nachmittag ge- Schwenningen – Donnerstag, 7. Gruppe mit weiteren Vorträgen zu er- Das Ostpreußenblatt mütlich ausklingen. April, 14.30 Uhr, Treffen der Senio- freuen. Die Zuhörer waren so an- Esslingen – Der 1. Vorsitzende, ren im Restaurant Thessaloniki. Es imiert und inspiriert, daß sich noch Betrag und Text für die Anzeige müssen Heinz Czwalina, begrüßte die zahl- gibt einen Vortrag über die Insel Rü- 25 Personen in der Gaststätte des bis spätestens 15. April 2005 bei uns eingegangen sein. reich erschienen Mitglieder auf der gen. Hauses des Deutschen Ostens nach Jahreshauptversammlung und gab Stuttgart – Mittwoch, 6. April, 15 Abschluß der Veranstaltung zu- Ausschneiden und einsenden an: die Tagesordnung bekannt. Nach Uhr, Jahreshauptversammlung im sammenfanden. Preußische Allgemeine Zeitung · Parkallee 84/86 · 20144 Hamburg dem Rückblick auf das vergangene Hotel Wartburg, Lange Straße 49. Starnberg – Mittwoch, 6. April, Tref- 14_18_PAZ12 21.03.2005 12:38 Uhr Seite 4 (Schwarz/Process Black Auszug)

HEIMATARBEIT Folge 12 – 26. März 2005 17

Landsmannschaftliche Arbeit richtete danach über die Tätigkeit des September: Augenzeugenbericht „Wie 8 70 untergebracht. Interessenten ginn der Eucharistiefeier erinnerte er Fortsetzung von Seite 16 Vorstandes im abgelaufenen Jahr und hab ich als Deutscher die Zeit nach melden sich bitte bei Dieter Malter, daran, daß in diesem Jahr, 60 Jahre bedankte sich bei den einzelnen Vor- 1945 in Mittelpolen erlebt – meine Telefon und Fax (02 01) 6 46 22 91. nach Ende des Zweiten Weltkrieges, standsmitgliedern für die unermüdli- Kindheit und Schulzeit“ von Friedrich Gütersloh – Jahreshauptversamm- ein Jahr des besonderen Gedenkens rechtes Verhalten gegeben oder Dia- che Mithilfe bei den Veranstaltungen. Johannes Jabs, 19.30 Uhr, Saal 3, Kur- lung der Gruppe. Die Gruppe unter- sei. Aber mit dem Ende des Krieges vorträge gehalten. Beim letzten Mal Eine Neuwahl des Vorstandes ist erst haus Bad Bevensen. 1. Oktober: Gro- stützt seit Jahren ein Kinderheim in waren die Verbrechen nicht zu Ende. hatte er zum Dank ein Jostenband mit im kommenden Jahr fällig, so ging es ßer Konzertabend mit dem „Au- Tilsit (Sovetsk). Die Einrichtung be- Es folgten die Vertreibung der Polen dem eingewebten Wort „Lorbaß“ er- gleich zum gemütlichen teil, dem gustus-Chor Lüneburg“ und dem dürfe dringend zum Beispiel neuer sa- und Deutschen aus ihrer angestamm- halten. Er überbrachte im Auftrag von Grützwurstessen mit Sauerkraut, wel- Blasorchester „Original Calenberger“, nitärer Einrichtungen, sagte der Vor- ten Heimat, die Verschleppung unzäh- Landrat Dr. Karl Ihmels ein Buch, ches Margot Noll nach altem ostpreu- 19.30 Uhr, Saal 1, Kurhaus Bad Beven- sitzende Eckard Jagalla bei der liger Menschen nach Rußland und der auch mit Bezug zu Dillenburg, über ßischen Rezept zubereitet hatte. Dora sen. Jahreshauptversammlung im Brau- Beginn des „roten Terrors“ in der Ost- den „Untergang der Dynastien“. Stark gab ihren geistigen Senf in Form Oldenburg – Auf eine Diareise haus. Im vergangenen Jahr habe man zone. So sollen die Vertriebenen als Außerdem erhielt Anneliese Franz ei- von passenden Gedichten dazu. In be- durch Ostpreußen nahm Karl-Heinz 3.820 Euro für das Waisenhaus ge- Brücke von West nach Ost dienen. In ne Urkunde, die sie zur „Kommissarin ster Stimmung endete die Jahres- Bonk die Gruppe mit, als er von sei- spendet. Die Gütersloher Gruppe hat den Mittelpunkt stellte Pfarrer Kunkel ehrenhalber“ ernennt, dazu gehört hauptversammlung. ner letztjährigen Studienfahrt nach rund 230 Mitglieder. Vor allem wolle die Aussage: Es gibt immer wieder ei- auch eine Dienstmütze. Walter Fix Hanau – Sonnabend, 9. April, 15.30 Ostpreußen und in das Memelland der Verein an Ostpreußens Kultur er- nen Neuanfang und in jedem Anfang vom BdV dankte Frau Franz für ihre Uhr, Frühlingsfest in der Gaststätte berichtete. Profunde Orts- und Ge- innern und das gesellige Miteinander liegt eine Herausforderung. Beim ge- Arbeit und kündige an, daß die offi- Sandelmühle. Gemeinsam sollen ein schichtskenntnisse zeichnen seine pflegen, sagte Jagalla. Um den Aus- mütlichen Beisammensein im Pfar- zielle Verabschiedung in der Stadthal- paar fröhliche Stunden mit Geschich- Vorträge aus, poetisch erzählt und tausch zwischen den Mitgliedern zu rheim hielt Pfarrer Kunkel eine Bild- le stattfinden wird, wozu alle herzlich ten und Frühlingsliedern verbracht kurzweilig vorgetragen, sind sie für fördern, organisiert der Verein zahl- meditation zum Thema: „Versöhnung, eingeladen wurden. Im Anschluß hielt werden. Herr Holz wird zum Tanz den Zuhörer ein Augen- und Ohren- reiche Veranstaltungen. Besonders be- der innere Gehalt der Fastenzeit“. Mit Anneliese Franz ihr Referat über die aufspielen und die Tanzgruppe mit ih- schmaus. Ob Posen, Thorn, Elbing liebt war im vergangen Jahr das Fami- beeindruckenden Bildern des Künst- Schriftstellerin Johanna Schopenhau- ren Darbietungen unterhalten. Der oder die Marienburg: Vergangenheit lienzelten am Alfsee, der Tanz in den lers Siegfried Köder erläuterte er das er, die Mutter des Philosophen Arthur Wirt hält kleine Gerichte und Geträn- und Gegenwart verschmelzen zu ei- Mai, die Seniorenfahrt, das Herbstfest Pauluswort: „Versöhnt euch mit Gott Schopenhauer. Danach gab Urte ke bereit. Bitte bringen Sie Freunde ner Prosa über das Land und einer mit Tombola oder der Silvesterball. und untereinander“. Der Dank am Schwidrich einen kurzen Überblick und Bekannte mit. Huldigung an die Landschaft. Überall Auch bei der Jahreshauptversamm- Schluß galt allen, die gekommen wa- über die Jahrzehnte, in denen Frau Kassel – Dienstag, 5. April, 15 Uhr, gelang es Karl-Heinz Bonk, die neue- lung stand Geselligkeit ganz oben. Ne- ren, die in irgendeiner Weise zum Ge- Franz der Gruppe angehörte und die Treffen im Restaurant Alt Süsterfeld, sten Entwicklungen oder baulichen ben Berichten der einzelnen Grup- lingen des Treffens beigetragen hatten sie seit 1970 leitete. Bis vor wenigen Eifelweg. Gerhard Raßner zeigt zwei Fortschritte in den Städten zu zeigen. pen, gab es Zeit bei Kaffee und und vor allem Pfarrer Kunkel, der Jahren wurden auch viele Fahrten in eigne Filme über den Wiederaufbau Aber nicht nur Fortschritte gibt es zu Kuchen zum Schabbern. Für den mu- trotz seiner 91 Lebensjahren nach die nähere und weitere Umgebung des Königsberger Doms und über an- melden: Anhand von Bilden früherer sikalischen Rahmen sorgte das Ost- Ludwigshafen gekommen war und die unternommen. Als Erinnerung an die- dere Kirchen in Nordostpreußen. Reisen konnte er viele Verfallserschei- preußische Mundharmonika Orche- Ermländer mit Predigt und Medita- se schöne Zeit überreichte Frau nungen, vor allem an Kirchengebäu- ster und der Ostpreußische Singkreis. tion in ihrem Glauben bestärkte. Schwidrich im Namen der gesamten NIEDERSACHSEN den vornehmlich im russischen Teil Osnabrück – Zur Jahreshauptver- Gruppe Anneliese Franz einen Dillen- Ostpreußens, zeigen. Dagegen wirken sammlung, verbunden mit dem tradi- SACHSEN-ANHALT burger Wilhelmsturm in dessen Sok- Vors.: Dr. Barbara Loeffke, die Kurische Nehrung, Memel und ein tionellen Grützwurstessen, konnte der kel die ostpreußischen Elchschaufeln Alter Hessenweg 13, 21335 Abstecher in die Gilge aufbauend fürs Vorsitzende Alfred Sell zahlreiche Vors.: Bruno Trimkowski, eingraviert waren. Auch Waltraud Lüneburg, Telefon (0 41 31) Gemüt. Viele Zuschauer fanden sich Mitglieder und Gäste begrüßen. Er er- Hans-Löscher-Straße 28, Kranick kam noch zu Wort mit ihrem 4 26 84. Schriftführer und wieder in ihrer Heimat und berauscht innerte in seiner Ansprache an die 39108 Magdeburg, Telefon gereimten Lob auf Frau Franz und de- Schatzmeister: Gerhard von dem flüssigen Vortrag von Karl- Vertreibung vor 60 Jahren. Der stell- (03 91) 7 33 11 29 ren Engagement für und in der Grup- Schulz, Bahnhofstraße 30 b, 31275 Lehr- Heinz Bonk, unterstützt von seiner vertretende Vorsitzende, Gerhard pe. Sie sprach, wie auch alle anderen, te, Telefon (0 51 32) 49 20. Bezirksgruppe Frau Elke, die die Diavorführung be- Reihs, gedachte der Toten, die auf der die Hoffnung aus, daß Frau Franz die Lüneburg: Manfred Kirrinnis, Wittinger sorgte, tat es gut, in diesen Tagen von Flucht bei eisiger Kälte ihr Leben ver- Dessau – Montag, 4. April, 14.30 Gruppe noch oft besuchen kommt. Straße 122, 29223 Celle, Telefon (0 51 41) der ost- und westpreußischen Heimat loren. Es wurde aber auch der Mit- Uhr, Treffen der „Singegruppe“ in der Zum Abschluß des Nachmittags 93 17 70. Bezirksgruppe Braunschweig: zu reden und zu hören und damit die glieder gedacht, die im vergangenen Begegnungsstätte „H. Rühmann“. sprach Dietmar Balschuhn noch eini- Fritz Folger, Sommerlust 26, 38118 jetzt überall präsenten schrecklichen Jahr verstarben. Für den im Oktober Aschersleben – Donnerstag, 7. April, ge besinnlichen Worte über das Fort- Braunschweig, Telefon (05 31) 2 50 93 77. Bilder von der Flucht 1945 im Ge- 2004 im Alter von 100 Jahren verstor- 14 Uhr, Treffen der Gruppe im „Beste- gehen und Neuanfänge. Bezirksgruppe Weser-Ems: Otto von Be- dächtnis zu überlagern. benen Ehrenvorsitzenden Gustav Go- hornhaus“. Literaturnachmittag mit Gelnhausen – Für die Busfahrt zum low, Neuen Kamp 22, 49584 Fürstenau, Wilhelmshaven – Anlehnend an rontzi hatte Hans-Joachim Staffehl ei- Frau Nossek: „750 Jahre Königsberg – Deutschlandtreffen in Berlin sind Telefon (0 59 01) 29 68. Bezirksgruppe den Heimatnachmittag unternahm die nen Nachruf geschrieben, den Alfred Kant“. noch einige Plätze frei. Es werden vier Hannover: Christine Gawronski, Zilleweg Gruppe eine Halbtagsfahrt nach Bad Sell vorlas. Danach folgten die Re- Magdeburg – Dienstag, 5. April, schöne Tage mit einer Schiffsfahrt 104, 31303 Burgdorf, Telefon (0 51 36) 43 Zwischenahn zu der Ausstellung „Ge- chenschaftsberichte der Vorstands- 16.30 Uhr, Treffen des Vorstands. – über alle Seen in und um Berlin he- 84 org Flegel“ im Museum Ostdeutsche mitglieder. Der Kassenwart Heinz Freitag, 8. April, 16 Uhr, Singproben im rum. Fahrtpreis mit Unterbringung in Heimatstube. Dr. Idis Hartmann ver- Bruweleit hatte die Kasse ordnungsge- „TUS Neustadt“. – Sonntag, 10. April, einem guten Hotel: DZ / HP 440 Euro, Bad Bevensen – Programm der mittelte in Wort und Bild das Leben mäß geführt, was von den Kassenprü- 14 Uhr, Treffen der Gruppe im „SV EZ-Zuschlag 80 Euro. – Der auf dem „Ost- und Westpreußenwoche“. 26. und Schaffen Georg Flegels. Im mäh- fern bestätigt wurde, so daß ihm Ent- Post“. Jahresplan angeführte Muttertagsaus- September bis 2. Oktober: Ausstellung rischen Olmütz 1566 geboren erhielt lastung erteilt werden konnte. Lm. Osterburg – Auf der Jahreshauptver- flug am 7. Mai muß verschoben wer- „Streifzug durch die Geschichte Ost- er seine erste Ausbildung. Lucas v. Fal- Sell gab bekannt, daß die Mitglieds- sammlung konnte der Vorsitzende, Joa- den auf Sonnabend, 24. September, und Westpreußens“. 27. September: kenborch sorgte dafür, daß Georg Fle- beiträge nicht erhöht werden. Die chim Domscheit, konnte ein gutes Re- 9.30 Uhr. Abfahrt erfolgt vom Land- Diaschau „Ostpreußen – Land der gel in die Frankfurter Bürgerschaft Kulturreferentin Gertrud Franke führ- sümee über das vergangenen Jahres ratsamt in Gelnhausen. Bitte bei Mar- dunklen Wälder und kristallnen aufgenommen wurde. Dort eröffnete te aus, daß der Zeitraum seit Flucht geben, so haben alle eine gute Arbeit got Noll anmelden damit der Bus die Seen“ von und mit dem Fotojournali- er ein eigenes Atelier und wird bald und Vertreibung immer größer und geleistet. Es ging vor allem darum die richtige Größe hat. – Zur Jahreshaupt- sten Helfried Weyer. 28. September: der bedeutenste Stillebenmaler der Kreis der Erlebnisgeneration im- Erinnerung an die Heimat wach zu hal- versammlung begrüßte die Vorsitzen- Kaffeenachmittag in der „Wollsteiner Frankfurts. Er starb 1638. Eine Aus- mer kleiner werde. Daher bleibe es ten, dazu fand eine achttägige Fahrt in de, Margot Noll, die Mitglieder und Heimatstube“, Gollener Weg 54, Bad wahl seiner Aquarelle wurde in den nach wie vor Aufgabe und Verpflich- die Heimat statt. in der Diskussion Gäste. Danach vollzog Helmut Goebel Bevensen. 29. September: Vortrag letzten Kriegsjahren in Berlin ausge- tung, bei Kindern und Enkelkindern sprach sich Alfons Alex lobend über die Totenehrung. Der Kassierer Man- „Das dreigeteilte Ostpreußen in Ge- stellt und vor den Bombenangriffen sowie einheimischen Freunden das die Arbeit des Vorstandes aus und fred Reuter gab den Kassenbericht. schichte und Gegenwart“ von Dr. rechtzeitig ausgelagert. In Folge von Interesse am ost- und westpreußi- sprach sich für ein Fortbestehen der Die Kassenprüfer bestätigten seine gu- Hans-Werner Rautenberg, 19.30 Uhr, Kriegshandlungen ging 30 seiner schen Kulturgut und den heimat- Gruppe Osterburg aus, trotz aller ge- te Kassenführung. Die Vorsitzende be- Saal 3, Kurhaus Bad Bevensen. 30. schönsten Werke verloren. Flegel ge- lichen Sitten und Gebräuchen zu planten Gebietsreformen. Der Vorsit- noß höchstes Ansehen und seine Zeit- wecken und weiterhin zu pflegen. Es zende der Kreisgruppe Salzwedel, genossen bezeichneten den heute fast folgte ein Rückblick auf die im ver- Siegfried Ludloff, bescheinigte dem vergessenen Maler als „zweiten Dü- gangenen Jahr durchgeführten Veran- Vorstand eine gute Arbeit. Die Gruppe rer“. Der 1. Vorsitzende, Dr. K.-R. Satt- staltungen. Ein besonderer Dank galt konnte in den ersten Monaten 2005 Deutschlandtreffen ler, dankte der Referentin. Wilhelm Holtmann, der seit sechs Jah- vier neu Mitglieder begrüßen, damit ren den Literaturkreis mit großem En- sind in den letzten 14 Monaten zwölf NORDRHEIN-WESTFALEN gagement leitet. Die Frauenreferentin, neue Mitglieder aufgenommen wor- der Ostpreußen Marianne Regier, erinnerte in ihrem den. Die Mitgliederversammlung Vors.: Dr. Dr. Ehrenfried Bericht ebenfalls an die Flucht und nahm den Kassenbericht entgegen, Mathiak. Geschäftsstelle: Vertreibung im Januar 1945 und trug darin wurde bescheinigt, daß die Kas- Werstener Dorfstraße 187, ein Gedicht von Ernst Wiechert vor, senwartin Walburg Tiemann eine sehr 40591 Düsseldorf, Tel. (02 Barbara Kleine berichtete über ihre gute Arbeit geleitet hatte und keine Be- 11) 39 57 63. Postanschrift: Tätigkeit als Pressereferentin und Re- anstandungen vorlagen, dafür wurde Buchenring 21, 59929 Brilon, Tel. (0 29 ferentin für Freizeit und Hobby. Dann ein herzliches Dankeschön ausgespro- 64) 10 37, Fax (0 29 64) 94 54 59 stand die Wahl einiger Vorstandsmit- chen. Dem Vorstand wurde Entlastung glieder an. Joachim Marquardt fun- erteilt. In der anschließenden Wahl des Bielefeld – Montag, 4. April, 15 Uhr, gierte als Wahlleiter. Wiedergewählt neuen Vorstandes in der Horst Gerber Treffen der Frauengruppe in der Wil- wurden Alfred Sell (Vorsitzender), Xe- die Wahlleitung übernahm, erfolgte die helmstraße 13, 6. Stock. – Donnerstag, nia Sensfuß (stellvertretende Vorsit- Neuwahl des Vorstandes. Es wurden in 7. April, 16 Uhr, Gesprächskreis der zende und Schriftführerin) und Bar- den Vorstand gewählt: Joachim-Hans Königsberger und Freunde der ost- bara Kleine. Als Kassenprüfer wurden Domscheit (Vorsitzender), Gregor preußischen Hauptstadt in der Wil- Traute Kries, Ingrid Rahmeyer und Pe- Prothmann (Stellvertreter), Valeria helmstraße 13, 6. Stock. – Freitag, 8. ter Reimer gewählt. Neubauer (Schriftführerin), Walburg April, 14 Uhr, Einladung zum 20jähri- Tiemann (Kassenwartin), Gisela Wolf gen Bestehen der Arbeitsgemein- RHEINLAND-PFALZ (Kulturwartin), Alfons Alex (Bereich schaft Ostpreußisch Platt im Brenner Arendsee), Dietrich Völkner (Bereich Hotel. Vors.: Dr. Wolfgang Thüne, Osterburg) und Renate König (Bereich Essen – Fahrt zum Deutschlandtref- Wormser Straße 22, 55276 Seehausen). Im gemütlichen Teil bei fen nach Berlin vom 20. bis 22. Mai. Oppenheim Kaffee und Kuchen trug Gisela Wolf ei- Im Dialog Abfahrt erfolgt am 20. Mai, 9 Uhr mit nige ostpreußische Gedichte und Er- einem modernen Reisebus ab Essen – zählungen vor gleichzeitig warb sie für der Heimat Überruhr – Holthausen, Parkplatz an die PAZ. Anschließend gab es noch ei-

dienen Dom zu Königs berg der Sporthalle Klapperstraße. Zu- Kaiserslautern – Sonnabend, 2. ne musikalische Überraschung – die stiegsmöglichkeiten: Essen Haupt- April, 14.30 Uhr, Treffen der Gruppe Jagdhornbläser aus Fleetmark (Leitung bahnhof, Oerlinghausen / Paderborn, in der Ostdeutschen Heimatstube, Lothar Holst) gaben eine Kostprobe ih- Bielefeld, Hannover, Ankunft im Hotel Lutzerstraß3 20. res Könnens. gegen 18 Uhr. Am Sonnabend stehen Ludwigshafen – Donnerstag, 7. neben einer Stadtrundfahrt der Be- April, 16 Uhr, Brauereibesichtigung. SCHLESWIG-HOLSTEIN such des Deutschlandtreffens auf dem Treffpunkt ist die Brauerei Mayer, Programm. Die Rückkehr zum Hotel Schillerstraße 8, Ludwigshafen-Og- Vors.: Günter Petersdorf. 21. und 22. Mai 2005, Messe Berlin ist gegen 21 Uhr vorgesehen. Sonntag, gersheim. Anschließend kehrt die Geschäftsstelle: Telefon (04 Besuch des Deutschlandtreffens. Die Gruppe in die Gaststätte der Mayer 31) 55 38 11, Wilhelmi- Großkundgebung am Sonntag, 22. Mai 2005, 11 Uhr, Deutschlandhalle Rückfahrt nach Essen erfolgt ab 15 Bräu ein. – Zum Ermländertreffen wa- nenstr. 47/49, 24103 Kiel Landsmannschaft Ostpreußen Uhr. Die Teilnehmer sind im Gutshof ren 35 Ermländer gekommen. Den Parkallee 86, 20144 Hamburg, Telefon: 040/41 40 08-0, www.ostpreussen.de Havelland, Potsdamer Straße 32, Gottesdienst in der St. Hedwigskirche 14641 Falkenrehde, Telefon (03 32 33) feierte Pfarrer i. R. Karl Kunkel. Zu Be- Neumünster – Bei der letzten Ver- 14_18_PAZ12 21.03.2005 12:38 Uhr Seite 5 (Schwarz/Process Black Auszug)

18 Folge 12 – 26. März 2005 ANZEIGEN

Landsmannschaftliche Arbeit Nora Kawlath ausführlich und an- nach Durban. Die vierwöchige Reise Kassenprüfer, Walter Gerlach und Jo- Ostpreußens – die Pruzzen. Für ihren Fortsetzung von Seite 17 schaulich von den Reisen nach Süd- war voller Erlebnisse. Aufmerksame chen Batschko, wurde dem Vorstand informativen und spannenden Vor- afrika. Nach über 13 Stunden langem und interessierte Zuhörer dankten einstimmig Entlastung erteilt. Die trag erhielt die Vorsitzende reichen Flug ging es nach Namibia und Süd- Nora Kawlath für den interessanten Vorsitzende, Ilse Rudat, bedankte sich Beifall. anstaltung konnte die 1. Vorsitzende, westafrika. In Namibia leben heute und ausführlichen Bericht. Die 1. Vor- bei dem bisherigen Vorstand für die Lieselotte Juckel, zahlreiche Mitglie- noch 25.000 deutschstämmige Ein- sitzende überreichte ihr als Dank ei- geleistete Arbeit und bei den Mitglie- der und Gäste begrüßen. Eingeladen wohner. Namibia wird von der Nami- ne gute Flasche Wein. Nach einem ge- dern für ihre Treue. Jochim Rudat HÖRFUNK UND FERNSEHEN waren Nora und Erhard Kawlath, um biawüste beherrscht. Durch die küh- meinsamen Schlußlied endete der wurde zum Wahlleiter ernannt. Der von ihrer Afrikareise auch mit Dias zu le Nebelzone gedeiht eine Vielzahl Nachmittag. einstimmig wiedergewählte Vorstand berichten. Vorher gab Brigitte Profé von Pflanzen. Auch Tiere haben gute Uetersen – Mit rund 40 Mitglieder setzt sich wie folgt zusammen: 1. Vor- Sonntag, 26. März, 9.20 Uhr, WDR bekannt, daß das Busunternehmen Lebensbedingungen. Am Oranjefluß und Gästen verlief die Jahreshaupt- sitzende Ilse Rudat, Stellvertreter 5: Alte und Neue Heimat. Radmer aus Hohenwestedt zu Ost- – heute Sperrgebiet – gibt es große versammlung mit seinen Wahlen zu Wolfgang Fiedler, Schriftführer Die- Dienstag, 29. März, 22.15 Uhr, preußentreffen vom 20. bis 22. Mai Diamantenvorkommen. Weitere Sta- aller Zufriedenheit. Die Tischdekora- trich Müller, Kassenwartin Ingrid NDR: Offiziere gegen Hitler – 2005 und zum Tag der Heimat zum tionen waren das schöne Kapstadt, tion war faschingsmäßig beschwingt. Becker, Beisitzer Joachim Rudat, Staatsstreich im Untergang. 6./7. September nach Berlin fährt. Am Johannesburg, das Kap der Guten Nach den Glückwünschen für die Ge- Frank Farin, Dora Pütz, Inge Hatje Mittwoch, 30. März, 20.40 Uhr, Ar- 10. August (der Termin steht nicht im Hoffnung; Pretoria mit Abstecher ins burtstagskinder der Zwischenzeit und Inge Münch. Kassenprüfer Wal- te: Résistance – Mit dem Recht Jahresprogramm 2005) findet eine Homeland Melodie. Sehr beein- und der gemütlichen Kaffeestunde, ter Gerlach und Jochen Batschko. Die zu töten. Veranstaltung „Typisch Ostpreußisch“ druckend waren die Kinder in Schul- begann der Ablauf der Jahreshaupt- Anwesenden erhielten alle einen Pro- Freitag, 1. April, 20.15 Uhr, WDR: mit Ingrid Koch als zusätzliche Veran- uniformen. Weiter ging es in den Krü- versammlung. Der Schriftführer, Die- grammplan für das laufende Jahr. Die Kriegsende an Rhein, Ruhr und staltung statt. Zu Beginn des Diavor- ger National Park. Dort wurde in trich Müller, verlas aus dem Proto- Vorsitzende, die jedes Jahr zu einem Weser. trages von Erhard Kawlath versagte Camps mit Rundhütten übernachtet. kollbuch den Jahresbericht und die Fortbildungs-Seminar nach Bad Pyr- Sonntag, 3. April, 9.20 Uhr, WDR 5: leider die Technik und man mußte auf Es folgte die Stadt Durban mit großen Kassenwartin Ingrid Becker hielt den mont fährt, hielt zum Abschluß ein Alte und Neue Heimat. die Dias verzichten. Dafür berichtete Hotels. 1497 kam Vasco da Gama Kassenbericht. Nach dem Bericht der Kurzreferat über die Urbevölkerung

Urlaub / Reisen SONDERVERÖFFENTLICHUNGEN Folge 18 vom 7. 5. 2005 Deutschlandtreffen Grömitz/Ostsee, Haus Danzig, Claus + Ilse Plog, Zi. m. Super- Folge 20 vom 21. 5. 2005 der Ostpreußen Frühst., Telefon 0 45 62/66 07 oder 01 73/9 33 90 75 Gern informieren wir Sie über unsere Sonderkonditionen für Ihre Anzeigen. Ostpreußen sehen und wiedersehen Bitte rufen Sie uns an! Anreise im Imken-Fernreisebus ab Oldenburg, Bremen, Hannover ANZEIGEN- 10-tägige Reisen nach Masuren oder Königsberg oder Nidden Anzeigenabteilung Im Dialog Kombination: Masuren-Königsberg; Masuren-Danzig; Königsberg-Nidden Marianne Denker der Heimat dienen Dom zu Königs berg 10.-täg. Flugreise: Königsberg – Nidden – Insterburg. Tel. 0 40/41 40 08 47 Schiffs- und Flugreisen: Jede Woche zwischen Mai und September nach SONDERAKTION Nidden und Schwarzort (4 Hotels zur Auswahl) Reisedienst Einars Berlin – Klaipeda/Memel Fax 0 40/41 40 08 51 Fahrradwandern in Masuren Kaliningrad/Königsberg – Tilsit – Masuren Der Osten 2005 E-Mail • individuelle Reisen ins gesamte ehemalige [email protected] 21. und 22. Mai 2005, Messe Berlin Radeln Sie durch eine der schönsten Landschaften Europas · Anreise mit Ostpreußen planen und erleben Bus, Bahn oder Flugzeug · Unsere Reiseleitung betreut Sie bei allen Reisen • ideal für Familien- und Ahnenforschung, Termine: Jede Woche von Mitte Mai bis Mitte September an € 480,- Genealogie Fahrradwandern im nördlichen Ostpreußen • exklusiv für Gruppen von einer bis sechs Per- Wir bringen sie mit Bus oder Flugzeug nach Königsberg · 5 Radeltage u.a. sonen PARTNER-REISEN Trakehnen, Kur. Nehrung, Samland, Elchniederung, Tilsit, Gilge • faire Preise nach Kilometern berechnet www.einars.de · Tel&Fax 0049-30-4232199 · Busbegleitung · Bundestreffen der Ostpreußen in Berlin 21. u. 22. 05. 2005 – wir Termine: Jede Woche von Mitte Mai bis Mitte September an € 895,- bieten Unterkunft und Beiprogramm in Berlin – Erleben Sie die Prospekte, Informationen, Buchung auch unter www.imken.com Leistung, die überzeugt! Hauptstadt mit Gleichgesinnten! Fordern Sie unser Angebot an!! IMKEN touristik · 26215 Wiefelstede, Tel. 04402-96880 Ihre Anzeige und 3% Flüge über Warschau nach Königsberg mit bequemen Frühb ucher Anschlußverbindungen!! Mayer’s Kultur- und Bildungsreisen Direkte Bahnverbindung Berlin – Königsberg!! Busreisen 11 Tage Direktflüge nach Polangen ab Berlin, Hamburg, Hannover, Gumbinnen 7 Übern. im Hotel Kaiserhof Mit uns auf Erlebnisreise! Frankfurt, München und Köln – auch mit Aufenthalten im oder ein anderes Hotel Ihrer Wahl wie: Königsberg, Rauschen, Nidden, Goldap, Lötzen u. a. Nur ein paar kleine Beispiele: nördlichen Ostpreußen kombinierbar! Fordern Sie bitte unseren Prospekt 2005 an. Rund um die Ostsee Gruppenreisen nach Ostpreußen 2005 Mayers Kultur- und Bildungsreisen, Bernsteinstraße 78, 84032 Altdorf/Landshut Naturparadies Masuren ■ 9-tägige Busreise Danzig – Heiligenbeil – Marienburg – Posen 21. 05.–29. 05. 2005 Tel. 08 71/93 50 30, Fax: 93 50 20,www.mayers-reisen.de email: [email protected] [email protected] Königsberg - Nidden ■ 10-tägige Frühlingsfahrt Elchniederung und Masuren 27. 05.–05. 06. 2005 St. Petersburg ■ 9-tägige Busreise Heiligenbeil und Nidden 26. 05.–03. 06. 2005 ■ 9-tägige Busreise 750 Jahre Königsberg, Elchniederung und Nidden 29. 06.–07. 07. 2005 Hirschberg - Krakau - Breslau ■ Nordkap und Lofoten 13-tägige Rundreise Baltische Hauptstädte und St. Petersburg 29. 06.–11. 07. 2005 ■ 9-tägige Busreise Tilsit-Ragnit und Masuren 23. 07.–31. 07. 2005 Fahrradwandern in Masuren ■ 9-tägige Busreise Thorn, Tilsit-Ragnit/Elchniederung, Nidden und Elbing 15. 08.–23. 08. 2005 und noch weitere erstklassige Busreisen. ■ 11-tägige Busreise „Kaleidoskop Nordostpreußen“ 19. 08.–28. 08. 2005 750750 JahreJahre KönigsbergKönigsberg Fordern Sie kostenlos unseren Katalog an! Ständige Flug-, Bahn-, Schiffs-, Bus- und PKW-Reisen nach Königsberg, Nidden, Memel usw. Anmeldung & Auskunft Gruppenreisen 2005 – jetzt planen · Sie möchten mit Ihrer Kreisgemeinschaft, Ihrem Kirchspiel, Ihrer Schulklasse oder dem Freundeskreis reisen? Gerne Historisches Stadtsiegel Königsberg um 1360 unterbreiten wir Ihnen ein maßgeschneidertes Angebot nach Ihren Wünschen. www.nadolny-reisen.de Preiswert und kompetent. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage. 27356 Rotenburg (Wümme) – Fordern Sie bitte unseren ausführlichen kostenlosen Prospekt an! – Das Siegel zeigt König Ottokar von Böhmen, Telefon/Fax (0 42 61) 50 01/6 37 58 Über 50 Jahre Bustouristik 1948 – 2005 30419 Hannover, Stöckener Str. 35, Telefon 05 11/79 70 13, Fax 79 70 16 den Gründer der Stadt Königsberg auf einem schreitenden Pferd.

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Erbenaufruf Am 28. April 2004 ist in Küsnacht, Kanton Zürich, Schweiz, verstorben: Ursula Ida Zürcher, ledig, geboren am 5. Januar 1923 in Augustlau- ken (Preußen), Deutschland, jetzt Rußland, Bürgerin von Trub, Kanton Bern, Schweiz, Tochter des Ernst Zürcher, von Trub, und der Ida Martha, geb. Pierburg, als ledige von Deutschland. Aufgerufen, sich zum Erbgang zu melden, werden aus großelterlichen Verwandtschaft: väterlicherseits: Ich schreibe Ihr Buch allfällige voll- und/oder halbbürtige Geschwister des am 8. Novem- Ihr MANUSKRIPT ber 1891 in Americus, Bundesstaat Kansas, USA, geborenen und am 040-27 88 28 50 1. Januar 1975 in Muri, Kanton Aargau, Schweiz, verstorbenen Ernst bringt schnellen Ertrag beim Zürcher, Sohn des Christian Zürcher und der Maria Katharina, geb. INGO-VIECHELMANN-VERLAG: Dezent, Rinderfleck 800-ccm-Do. 5,30 Fordern Sie jetzt unsere Preisliste an Sattler, bzw. deren allfälligen Nachkommen. rundum mit + ohne Gemüse-Einlage DESTILLERIE WIERSBITZKI mütterlicherseits: sympathisch: Grützwurst 800-ccm-Do. 5,30 allfällige voll- und/oder halbbürtige Geschwister der am 17. Febru- Ihr finanzieller Beitrag ist Blut- u. Leberwurst m. Majoran 27367 Ahausen-Eversen gering durch des Verlegers List. Erfolgreich – 300-g-Do. 2,50 Tel. 0 42 69-9 60 14 ar 1902 in Broich, Mülheim an der Ruhr, Bundesland Nordrhein- hanseatisch Sülze, l. säuerl. 300-g-Do. 2,50 Westfalen, Deutschland, geborenen und am 21. April 1966 in Zürich Rauchwurst i. Ring kg € 11,50 verstorbenen Ida Martha, geb. Pierburg, Tochter des Gerhard Pier- Pf. 801069, 21010 Hamburg Portofrei ab 80,– € burg und der Elise Marie, geb. Pütt, bzw. deren allfälligen Nach- Flughafenstr. 52a, 22335 Hamburg Fleischerei Sägebarth anzeigen@ kommen. Hauptstraße 1, 30952 Ronnenberg 6 preussische-allgemeine.de OT Weetzen, Tel. 0 51 09/23 73 Die aufgerufenen Personen werden hiermit aufgefordert, sich bin- nen Jahresfrist, von der Veröffentlichung dieses Erbenaufrufes an gerechnet, bei der unterzeichneten Amtsstelle, unter Vorlegung der ihre Erbenqualität ausweisenden Urkunden zu melden, ansonsten sie beim Erbgang außer Betracht fallen. Eingaben an das hiesige Gericht sollten nach Möglichkeit in einer der Amtssprachen (Deutsch, Französisch, Italienisch) oder in engli- scher Sprache erfolgen. Zürich, den 24. Januar 2005 Bezirksgericht Zürich Einzelrichter in Erbschaftssachen Postfach CH-8026 Zürich

Zum Gedenken an unsere Eltern Arno Böhm

* 25. 4. 1908 † 20. 3. 1945 Eisenberg, Kr. Heiligenbeil Gronau/Westf.

IN EHRENDEM GEDENKEN vor 60 Jahren gefallen im Lazarett durch britischen Bombenangriff Familienanzeigen Wir gedenken unserer vor 60 Jahren auf der Flucht umgekommenen Lieben: Großmutter Am 60. Hochzeitstag folgte ihm unsere liebe Mutter Moje liebe Traudel Frau Maria Thimm zum 83. Geburtstag Großvater Lotte Böhm Herr Adolf Thimm geb. Harmann am 25. März 2005 von Tante * 19. 2. 1915 † 21. 5. 1997 Waltraud Keller Frau Martha Neumann Vierzighuben, Ostpr. Herdecke geb. Nasgowitz Onkel aus Ortelsburg, Bischofsburger Straße 1 Herr Ernst Neumann jetzt Tiegelstraße 91, 45473 Mülheim Ihre Kinder gratulieren ganz herzlich Deine Söhne alle aus Lindendorf, Kreis Wehlau/Ostpr. Sieglinde Wermuth und Familie in Norderstedt Dieter und Werner mit Familie Im Namen aller Angehörigen Udo Böhm und Familie in Herdecke Günter Thimm Wir wünschen Dir Gottes Segen und Gesundheit. Fasanenstraße 13, 14547 Beelitz

Liebe Mama, liebe Omi und Ur-Omi Es war ein langer, schmerzvoller Abschied. Christel Emilie Auguste Pokar Nun, Lilo, hast du Frieden gefunden. geb. Parplies

* 5. Januar 1912 † 14. März 2005 Ragnit (Ostpr.) Bonn Liselotte (Lilo) Rieke geb. Bernhardt das Leben hat Dir für Deine Kinder über die Maßen viel abverlangt. Wir danken Dir sehr dafür und bewundern, * 4. 4. 1921 † 14. 3. 2005 wie Du Dein so wechselvolles Schicksal gemeistert hast. Königsberg (Pr) Bremen Jesus Christus spricht:

Prof. Dr. Hellmut und Oda Pokar Ich bin die Auferste- Joachim und Christa Pokar In Liebe und Dankbarkeit Ute Kocks, geb. Pokar hung und das Leben, im Namen aller Angehörigen Drs. Sven und Tanja Pokar mit Maja und Finn Joseph (Joop) Rieke Julie und Dr. Gero Pokar Birgit Stecker Colette und Petra Pokar mit Claus Schmögner wer an mich glaubt, Akio und Mika Kocks wird leben,

Trauer-Adresse: Joachim Pokar, Josef-Rahierstraße 25, 52428 Jülich auch wenn er stirbt. Drontheimer Straße 2, 28719 Bremen Die Trauerfeier fand am 24. März 2005 im engsten Familienkreis statt. Joh. 11,25 20_PAZ12 16.03.2005 16:09 Uhr Seite 1 (Schwarz/Process Black Auszug)

20 Folge 12 – 26. März 2005 CHRISTLICHES WORT Glaubwürdige Zeugen Von Klaus PLORIN, Pfarrer i. R. ei vielen, und oft gerade den beschreiben, was die ersten Zeugen, Aus Simon, genannt Kephas / Pe- entscheidenden Lebens- denen Jesus Christus als Auferstan- trus (der Fels), dem feigen Verleug- B schritten und wichtigen Wei- dener damals begegnet war, schon ner Jesu in der Nacht vor Jesu Kreu- chenstellungen für unsere Zukunft ihnen verkündet hatten. zestod, wird nach seiner Begegnung helfen uns nüchterne Tatsachen nur mit dem Auferstandenen der so mu- wenig oder gar nicht. Wir müssen Der Apostel Paulus schreibt im 1. tige und bis in seinen Märtyrertod uns dabei vielmehr auf den Rat und Korintherbrief, Kapitel 15, Verse 3 treue Bekenner Jesu Christi. Der die Aussagen anderer Leute verlas- bis 9: „Denn als erstes habe ich euch strenggläubige Pharisäer und des- sen und auf deren Glaubwürdigkeit weitergegeben, was ich auch emp- halb so scharfe Verfolger der ersten vertrauen. Sicher bedeutet das in fangen habe: Daß Christus gestorben Christen, Saulus von Tarsus, wird vielen Fällen ein gewisses Wagnis ist für unsere Sünden nach der durch die Offenbarung des lebendi- für uns. Aber wer etwa dem Lebens- Schrift; und daß er begraben worden gen Jesus Christus (Galater 1, 12 + partner oder im Beruf dem Ge- ist; und daß er auferstanden ist am 16) zum Apostel Paulus, dem aufop- schäftsfreund nicht zu trauen wagt, dritten Tage nach der Schrift; und fernden Missionar und Theologen kann das Glück der Liebe oder den daß er gesehen worden ist von Ke- der neuen Lehre des Evangeliums Geschäftserfolg nicht gewinnen. Vie- phas (Simon Petrus), danach von von Jesus Christus. Jakobus, einer len von uns aus dem Osten waren den Zwölfen. Danach ist er gesehen der vier leiblichen Brüder Jesu durch die Kriegsereignisse wichtige worden von mehr als fünfhundert (Markus 6, 3), hielt bis zu dessen Dokumente und Unterlagen verlo- Brüdern auf einmal, von denen die Kreuzestod nicht viel von seinem rengegangen. Zum Nachweis über meisten noch heute leben, einige seltsamen Bruder Jesus. Nun wird er unsere Familien- und Besitzverhält- aber sind entschlafen. Danach ist er eine der „Säulen“ der Urgemeinde nisse sowie berufliche Qualifikatio- gesehen worden von Jakobus, da- und nach Petrus später die leitende nen brauchten wir Zeugen, die dar- nach von allen Aposteln. Zuletzt von Autorität in der Kirche Palästinas. über eidesstattliche Versicherungen allen ist er auch von mir als einer abgeben konnten; gut, wenn wir sol- unzeitigen Geburt gesehen worden. Wer könnte für uns überzeugen- che noch fanden. Denn ich bin der geringste unter den der sein als diese drei und alle die Aposteln, der ich nicht wert bin, ein anderen Frauen und Männer aus der Ähnlich geht es uns in unserem Apostel zu heißen, weil ich die Ge- Vielzahl der von Gott auserwählten christlichen Glauben. Besonders bei meinde Gottes verfolgt habe.“ Zeugen, die mit ihrem Lebensvoll- seinem wichtigsten, grundlegenden zug bewiesen, was sie seit der Be- Ereignis: der Auferstehung, genauer Sind nun Paulus und die anderen gegnung mit dem auferweckten Je- gesagt Auferweckung Jesu Christi hier von ihm genannten Zeugen des sus Christus glauben konnten, ja von den Toten durch Gott in ein ganz aus dem Tod auferweckten Jesus mußten. neues, ewiges Leben. Damit auch bei Christus für uns glaubwürdig genug, Leiden am Kreuz: Meisterhaft dargestellt von Mathias Grünewald auf dem seiner Erhöhung zur entscheiden- um uns auf sie verlassen zu können? In der Liturgie der Osternacht- Isenheimer Altar (Ausschnitt) Foto: Archiv den Gestalt der Weltgeschichte. Oh- Um ihnen abnehmen zu können, und Ostermorgenfeier symbolisiert ne diese göttliche Bestätigung seines daß sie nicht einer Sinnestäuschung die anfängliche Dunkelheit des Kir- „Der Herr ist auferstanden, er ist in liebevolle Dankbarkeit über Weges, seines Lebens, Wirkens und erlegen, sondern wirklich dem in chenraums unsere Angst und Hoff- wahrhaftig auferstanden, halleluja!“ Menschen, Dinge und manches bedeutungsvollen Sterbens wäre Je- neuer Weise lebendigen Jesus Chri- nungslosigkeit. Die Jünger flohen Und dann leuchtet als erster Hoff- kleine Gelingen, die bei uns und sus von Nazareth nur ein in man- stus begegnet sind? So daß wir Jesus und versteckten sich bei und nach nungsfunke die Flamme der Oster- um uns herum geblieben sind. chem anstößiger und aufregender, Christus als unserem „Herrn“ ver- der Kreuzigung Jesu. Aber auch wir kerze auf. Ihr Feuer steckt andere Gott kann und will uns durch die letztlich aber doch gescheiterter und trauen, ihn als unseren Ratgeber, mußten und müssen manchmal wie- Kerzen an, die weiteres Licht und Auferweckung Jesu Christi unsere sicher bald vergessener jüdischer Tröster und Retter im Leben und der scheinbare Gottesferne und Wärme verbreiten und neu erweck- Augen öffnen für seine viel größe- Wanderprediger und Heilungskünst- Sterben anerkennen können? Damit Gottverlassenheit erleben und erlei- tes Vertrauen zu Gott, neu ent- ren und umfassenderen Möglich- ler gewesen. Erst seine Auferwek- wir unser Leben also mit festem Ver- den. Damals an der von einer gottlo- flammte Freude, Liebe und Hoff- keiten, Leben zu wecken und zu kung erwies die Wahrheit seiner trauen von Christus und seinem sen Ideologie erzwungenen Kriegs- nung ausdrücken. Bis endlich gestalten. Botschaft von der bedingungslosen Evangelium her, und nicht von ir- und Heimatfront, in angstvollen außerhalb der Kirche entzündetes Gnade und Menschenfreundlichkeit gend einer Weltanschauung be- Bombennächten, in Gefangenschaft, Osterfeuer und Osterlieder auch der „Er hat viel tausend Weisen zu Gottes, die er mit Worten und Taten stimmt, gestalten können? auf der oft vergeblichen Flucht, im Öffentlichkeit die frohe Botschaft retten aus dem Tod“, sagt Paul Ger- verkündigt und gelebt und bis in sei- grausamen massenhaften Sterben der Auferweckung Jesu Christi von hard (EG 302, 5). Gott gebe uns, nen Kreuzestod bezeugt hatte. Sie Ich meine ja! Denn alle diese Chri- durch Hunger, Seuchen und Gewalt den Toten verkünden und damit daß wir so im Glauben an die bestätigte auch die Würde seiner sten bezeugten ihre jeweils ganz ver- um uns herum, in der Ohnmacht auch unsere neu geweckte Hoffnung Osterbotschaft vertrauens-, liebe- Gestalt und seines besonderen Auf- schiedenen persönlichen Begegnun- völliger Schutz- und Rechtlosigkeit. auf ein von Gott geschenktes neues und hoffnungsvoll leben und unse- trags von Gott. Das grausame Tö- gen mit dem auferstandenen Oder im heutigen Unrecht an vielen Leben. rem Sterben nicht als einem kat- tungswerkzeug des Kreuzes wurde Christus ja nicht nur mit bloßen Menschen, in quälender Sinnlosig- astrophalen Ende, sondern als so zum Hoffnungszeichen der den Worten; Gesprochenem gegenüber keit angesichts bedrohlicher dunkler Und das nicht erst nach unserem dem Tor zum rettenden Gott entge- Tod überwindenden Liebe Gottes zu sind wir heute skeptischer als je. Zukunftsaussichten. Da ist vielen, Sterben. Sondern Gott weckt gen gehen können! Dann werden allen Menschen, zu unserem Trost Sondern sie taten es viel überzeu- auch von uns, der Glaube an einen durch die Osterbotschaft schon wir vielleicht auch für andere im Leben und im Sterben. gender noch durch ihre nun völlig gerechten und liebenden Gott, zu- jetzt längst erstorbene oder ver- Menschen glaubwürdige Zeugen neue Lebensweise. Der Auferstande- mindest zeitweise, verloren gegan- kümmerte Kräfte neu in uns auf. für die Wahrheit des weltbewegen- Doch diese frohe Botschaft erfah- ne wies ihr Leben in eine neue Rich- gen. Unsere Trauer über den Verlust ge- den Wunders der Auferstehung Je- ren wir nur in den Schriften der vie- tung, die sie jetzt zu gehen und öf- liebter Menschen, von Besitz und su von den Toten damals und aller len Autoren des Neuen Testaments. fentlich zu bekennen wagten, zu der Doch gegen alle diese und andere Heimat, unsere Verbitterung über Toten am Ende der Zeit. Das wün- Persönlich betroffen und nach je ei- sie plötzlich die innere Kraft besa- Finsternisse unseres Lebens er- eigenes und fremdes Versagen, sche ich Ihnen und uns allen von genem Verständnis versuchten diese ßen, von der sie auch keine Drohung klingt in der Ostermorgenliturgie über die Vergeblichkeit unseres Herzen an diesem Osterfest im frühen Christen festzuhalten und zu und Gefahr mehr abhalten konnte. der tröstlich-mahnende Osterruf: Lebens kann verwandelt werden Jahr des Herrn 2005. Ostern hat das letzte Wort Von Domkapitular Msgr. Lothar SCHLEGEL, Visitator Ermland erehrte Leserinnen, verehr- faß, in dem zur Zeit nur ein schwa- Machen wir uns nichts vor: Nie- viel schrecklichere Grab, das wir in ob wir endgültig Liebes verloren te Leser, davon bin ich über- ches Feuer brannte, und lud mich mand kann dies tun außer Gott. Er unserem eigenen Innern herum- haben, ob wir uns von Gott ge- V zeugt: In unser aller Leben ein, ein paar Worte zu sprechen, da hat es zugelassen, daß wir hierher schleppen, aufbrechen. Laßt uns trennt haben. gibt es viele Situationen, Erlebnisse doch heute Ostern sei. Ich nahm gebracht wurden. Er weiß nicht beten um Gnade und Kraft, die ro- und Erfahrungen, die niederdrük- mein Missale und kletterte auf die nur um die großen Dinge, die in ei- ten Siegel aufzubrechen und den Ostern heißt: Der Tod hat nie das ken, traurig machen und an Ver- improvisierte Kanzel, von der aus ner Welt vorgehen, die sich von Stein von unserem Herzen wegzu- letzte Sagen. Er ist nicht die letzte gänglichkeit und Tod erinnern. ich einigermaßen im ganzen Raum Ihm abgewandt hat, sondern Er rollen, damit Christus in uns wie- Aussage über unsere Existenz. Irgendwie gehören sie zu unserer sichtbar war. weiß auch um das kleinste und der auferstehen kann.‘ Wenn ich auf das Leben und Wir- Existenz und sind aus dem konkre- letzte Geschehen in unser aller Le- ken Jesu Christi schaue, wächst ten Leben nicht wegzudenken. Der Älteste bat um fünf Minuten ben. Ihr wundert euch jetzt, wie Er Nach dieser kurzen Ansprache vielmehr den Augen österliche Ruhe und fand Gehör. Ich las das es erlauben konnte, daß wir hier an betete ich mit meinen Kameraden Sehkraft zu. Sie erkennen stärker Überzeugt bin ich aber auch da- Osterevangelium vor: ‚Wer wird der Petschora lebendig begraben für alle Mitgefangenen, ihre Ange- das Leben und die Liebe als den von: Es gibt in unserem Leben vie- den Stein vom Eingang des Grabes wurden. Auch ich kann euch keine hörigen, ihre Frauen und Kinder. Tod. Gott ist ein Gott des Lebens le Osterereignisse, vielleicht mehr wegwälzen?‘ (Mk 16, 3) ,Kamera- volle Antwort geben. Wir sind hin- Dann stieg ich von meiner unge- und will das Leben. Ostern hat das Auferstehungserlebnisse als wir den, die wenigen Tage in unserem eingenommen in den weltweiten wöhnlichen Kanzel wieder herun- letzte Wort! vermuten und wahrnehmen. Lager haben uns mehr als das äu- Plan der Heilsgeschichte Gottes, ter. In der Baracke blieb es sehr ßere Aussehen unserer Baracke da- den Er uns in jeder Einzelheit erst still.“ Auch Gerhard Fittkau, ein ost- Das Osterereignis vor 2.000 Jah- von überzeugt, daß wir hier leben- offenbaren wird, wenn im letzten preußischer Pfarrer, der wie viele ren und die vielen Osterfeste da- dig wie in einem großen Sarg Gericht der Sohn Gottes dem Vater Das ist es! Ostern ist das Fest ge- andere durch das Tal des Todes ge- nach bleiben nicht ohne Resonanz, begraben sind‘, so sprach ich die im Himmel alles zu Füßen legen gen den im Lager so nahen und gangen ist, nennt in seinem Buch auch wenn sie meistens bedeutend Kumpels an, die zum größten Teil wird. greifbaren und den im Herzen ein- „Mein 33. Jahr“ diese Osterhoff- leiser sind. Ganz laut und greifbar an das äußere Fußende ihrer Prit- genisteten Tod. Der Mensch kann nung und Osterfreude: Ich teile wird Ostern allerdings in Gerhard schen gekrochen waren, um besser Wir alle sind Gottes Geschöpfe und darf sich loslassen und von „die tröstliche Gewißheit, daß Gott Fittkaus Buch „Mein 33. Jahr“ (Er- hören zu können. und fast alle als Christen getauft, der Liebe Gottes ergreifen lassen. uns ‚richtend, aber auch aufrich- innerungen eines ostpreußischen aber wie oft haben wir danach Auferstehen und Neuwerden ist tend, züchtigend und doch auch Pfarrers). In der Gefangenschaft in ‚Wir alle haben die gleiche Frage Christus im Grab unseres Herzens durch die Auferstehung Jesu für errettend‘ durch alles Leid hin- einem sibirischen Lager schreibt wie die frommen Frauen der Bibel lebend begraben und es fest versie- uns Wirklichkeit geworden. Der durch geführt hat“. Fittkau: in unserem Herzen: Wer wird den gelt mit unseren Sünden und La- Tod, wie wir ihn täglich tausend- Stein vom Eingang dieses düsteren stern. Dies nun ist unsere Osterbot- fach in der Welt erfahren, hat auch Ihnen allen neue Hoffnung, viele „Unser masurischer Stubenälte- Gefängnisses wegwälzen, in dem schaft: In diesem Todeslager sind heute nicht das letzte Wort, ob wir Ostererfahrungen und österliche ster legte eine Bohne auf das Ofen- wir lebend begraben sind? wir begraben, damit wir das noch niedergedrückt und traurig sind, Freude. Ein frohes Osterfest! 21_PAZ12 17.03.2005 15:54 Uhr Seite 1 (Schwarz/Process Black Auszug)

GESCHICHTE Folge 12 – 26. März 2005 21 Der Beginn einer entsetzlichen Leidenszeit Unter dem Druck der 2. Weißrussischen Front gaben die Reste der 2. Armee vor 60 Jahren die Verteidigung der Hansestadt Danzig auf

m Januar 1945 begann die lange mend, die 4. Panzerdivision und die rung erbracht erwartete Offensive der Sowjets 32. Infanteriedivision ein. Die Trup- hat, wird für im- I an der Weichselfront. Als End- penzahl im Kessel war ausreichend, mer ein Ruhmes- ziel hatten sich die Russen Berlin was fehlte, waren schwere Waffen, blatt bleiben. Na- gesetzt, das sie unbedingt vor den Munition und vor allem Sprit für hezu drei Westmächten erreichen wollten. Ihr die noch verbliebenen wenigen Millionen Men- Hauptstoß zielte durch Pommern an Sturmgeschütze und Panzerwagen. schen aus den die Oder bei Küstrin. Bereits Ende Erschwerend kam das Fehlen der deutschen Ost- Februar rollten die Panzer der Roten Luftwaffe hinzu. Die militärische seeprovinzen Armee in Richtung Stettin an die Stärke des Feindes hatte überhand sind in einem Ostsee vor. Damit war ab dem genommen, die Russen schöpften Zeitraum von 115 1. März die Landverbindung zum aus dem vollen. Unübersehbare Tagen, unter Reich für alle nordöstlich stehenden Mengen an Kriegsmaterial hatten schwersten Be- deutschen Divisionen unterbrochen die USA ihrem Verbündeten gelie- dingungen, ge- und den endlosen Flüchtlingstrecks, fert. Über die Aussichten des Kamp- rettet worden. welche die Russen vor sich hertrie- fes im Verteidigungsbereich gab es Untrennbar mit ben, blieb, wenn überhaupt, nur keine Illusionen, es mußte solange der Rettung über noch die Flucht übers Meer. Widerstand geleistet werden, bis die See ist der Name gefährdete Zivilbevölkerung gerettet des Großadmi- Fast gleichzeitig griff der sowjeti- war. Die Disziplin waren unbedingt rals Karl Dönitz sche Armeeführer Rokossowski, ein einzuhalten, wo dies nicht der Fall verbunden, der gebürtiger Pole, das Gebiet um die war, griff die Feldgendarmerie un- alles getan hat, Danziger Bucht an. Der äußere Ver- nachsichtig ein. um die Rettungs- teidigungsring um die zur Festung aktion zu ermög- erklärten Städte Danzig und Goten- Stetig drückte der Russe die lichen. hafen (Gdingen) reichte vom Fuße schwachen deutschen Frontlinien der Halbinsel Hela über die den bei- näher an die Ostseeküste heran. Am Bis zum 8. Mai den Städten vorgelagerten Höhen 9. März standen seine Panzerspitzen gelang es, unter bis zum Frischen Haff südlich von vor Quaschin, am 11. März konnte Anspannung al- Stutthof. Der Flüchtlingsstrom, der er Putzig besetzen. Die Halbinsel ler Kräfte, fast al- aus allen Himmelsrichtungen in den Hela, durch einen riesigen Panzer- le Flüchtlinge, Raum um die Danziger Bucht ge- graben geschützt, sollte unter allen sowohl aus dem schwemmt worden war, ließ sich Umständen gehalten werden, denn Weichselküsten- kaum übersehen. Immer noch ka- von Hela gingen die letzten Flücht- streifen als auch men Flüchtende, aber auch zurück- lingstransporte nach dem Westen. von der Halbin- gehende Kampfverbände, über den Vor 60 Jahren erbittert umkämpft: Die Ostseeküste an der Danziger Bucht Karte: Ruhnau sel Hela, nach einzigen noch freien Weg der Fri- In den engen Gassen Danzigs dem Westen zu schen Nehrung, ansonsten war der stauten sich die pferdebespannten bringen. Am Tag Belagerungsring Flüchtlingswagen. Als der Feind die westlichen Bolschewisten in die Hände fallen der bedingungslosen militärischen geschlossen. In Seit Wochen auf Randhöhen Danzigs erreicht hatte, wollten. Ein stetiger Pendelverkehr Kapitulation, am 9. Mai 1945, muß- diesem engum- Den russischen der Flucht, such- lag das Festungsgebiet wie auf dem nach Hela, mit kleinsten Schiffsein- ten alle Schiffe Hela verlassen ha- grenzten Gebiet ten die Menschen Präsentierteller vor ihm. Zoppot heiten, sorgte für den Abfluß der auf ben. Die Soldaten der 2. Armee, die hielten sich min- Eroberern folgte eine in den überfüllten und Gotenhafen mußten aufgegeben engstem Raum angesammelten bis zum bitteren Ende ihre Pflicht destens eineinhalb Häusern und La- werden. In der Nacht setzten die Menschenmassen. Die Russen be- getan hatten, konnten nicht mehr Millionen Men- polnische Miliz gern Schutz vor letzten vollbesetzten Marinefahr- gnügten sich mit einzelnen Artille- abtransportiert werden, es kamen schen auf, dazu der Kälte. Freiwil- zeuge nach Hela über. Den deut- rie-Überfällen und Fliegerbeschuß. keine Schiffe mehr. General v. Verwundete aus lige Helferinnen schen Soldaten war bei aller Tapfer- Sie hatten die Mehrzahl ihrer Trup- Saucken mußte mit seinen Soldaten Kurland, Ostpreußen und dem eige- der Volkswohlfahrt und des BdM keit nur noch ein zurückweichender pen bereits abgezogen für den den leidvollen Weg in die russische nen Kampfbereich, deren Zahl mit verteilten Lebensmittel und heiße Widerstand möglich. Durch die Marsch auf Berlin. Gefangenschaft antreten, aus der er zirka 100.000 angegeben wird. Getränke. Bei Tage drängte alles hin- brennende Langgasse, der einstmals erst 1955 zurückkehrte. aus zu den Anlegestellen der Schif- prachtvollen „Via Triumphalis“, den In das Menschengewimmel der Verteidigt wurde der Festungsbe- fe, es blieb nur noch diese einzige Langen Markt Richtung Heubuder letzten Zuflucht der Belagerten kam In den frühen Morgenstunden des reich von der 2. Armee der Heeres- Rettungsmöglichkeit, die Flucht Strand, verließen die Reste der 2. langsam Ordnung hinein. Eingeteilt 28. März rückten russische Truppen gruppe Nord. Am 12. März hatte der über See. Zu den ständigen Luftan- Armee Danzig. Deutsche Pioniere in Hunderter-Blocks und nament- in die Stadt Danzig ein. Die vorgese- General der Panzertruppen Dietrich griffen kam ein täglich sich steigern- hatten befehlsgemäß die Weichsel- lich registriert, wurde die Reihenfol- hene Sprengung der Hafenanlagen von Saucken den Oberbefehl über der Artilleriebeschuß. Die ausge- dämme durchstoßen und damit eine ge des Abtransportes aus dem „Heu- konnte aus Mangel an Sprengmit- die in pausenlosen Kämpfen zu- dehnten Flächenbrände fanden in letzte Verteidigungsstellung geschaf- bude-Schiewenhorster Reduit“ fest- teln nicht mehr durchgeführt wer- sammengeschmolzenen Divisionen der verwinkelten Altstadt reiche fen. Das tiefer als der Ostseespiegel gelegt. Am flachen Ufer hatten Pio- den, einige halbfertige Unterseeboo- der 2. Armee übernommen. General Nahrung, sie machten ein Löschen gelegene Gebiet zwischen Mottlau niere Landungsstege gebaut, Mari- te, die aber nicht schwimmfähig v. Saucken entstammte einer Familie fast unmöglich. Dicke Rauchschwa- und Toter Weichsel füllte sich rasch ne-Fähren brachten die Flüchtlinge waren, fielen den Sowjets in die des prußischen Uradels. Geboren den füllten die durch Schuttmassen mit Wasser und bildete nach Süden und Verwundeten über die Danziger Hände. Für die verängstigte Bevöl- 1892 in der ostpreußischen Kreis- schier unpassierbaren Straßen. Aus eine natürliche Barriere. Der etwa Bucht zu den auf Reede Hela an- kerung begann eine entsetzliche stadt Fischhausen, am Nordende Lautsprechern ertönte immer wie- drei Kilometer breite Landstreifen, kernden großen Schiffen. Etwa zehn Leidenszeit. Eine polnische Miliz des Frischen Haffs, hatte der in zwei der die Aufforderung zur Kapitula- direkt am Ostseestrand, zwischen Kilometer vom Ufer entfernt kreuz- verjagte die verbliebenen Danziger Kriegen zwölfmal verwundete v. tion, verbunden mit der Drohung: den Ortschaften Heubude, Neufähr, ten drei deutsche Kriegsschiffe: Der aus den noch unbeschädigten Häu- Saucken zuvor das Panzerkorps „Tod den Okkupanten“. In Kellern Bohnsack und Schiewenhorst, Schwere Kreuzer „Prinz Eugen“, das sern, sammelte sie in Lagern und „Großdeutschland“ geführt. Er wur- und Ruinen der einstmals so stolzen reichte bei einer Länge von unge- Linienschiff „Schlesien“ und der zwang sie zu härtester Fronarbeit. de für seine vorbildliche Haltung Hansestadt warteten die verzweifel- fähr 15 Kilometern bis zur eigent- Leichte Kreuzer „Leipzig“. Mit ihrer Ohne Verpflegungszuteilung und mit dem Eichenlaub mit Schwertern ten Reste der Einwohnerschaft auf lichen Weichselmündung bei Schie- wenigen Munition unterstützten sie ohne ärztliche Versorgung mußten und Brillanten zum Ritterkreuz des das Ende. Es waren fast nur Frauen wenhorst / Nickelswalde. Dieses die deutschen Truppen, wo immer die Unglücklichen die Schuttmas- Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. mit Kindern und Alte, denen die Stückchen Erde blieb noch sechs die Landfront in Not war. Ihre An- sen der zerstörten Stadt wegräu- Schreckensmeldungen vom Unter- Wochen lang, bis zur Kapitulation, wesenheit gab den Belagerten ein men. Nach einigen Monaten folgte Zur Verstärkung der Verteidiger gang der „Wilhelm Gustloff“ jeden in deutscher Hand. Dort sammelten wenig moralischen Halt. Was die dann die völkerrechtswidrige Ver- des Festungsbereichs trafen per Mut zur Rettung über See genom- sich Zehntausende von Soldaten Kriegsmarine an Hilfeleistung und treibung aus der angestammten Hei- Schiff, von der Kurlandfront kom- men hatte. nebst Flüchtlingen, die nicht den Opfern für die ostdeutsche Bevölke- mat. Rüdiger Ruhnau Befreiung, Niederlage oder was? Polens Auseinandersetzungen mit seinem östlichen Nachbarn (Teil VI) / Von Gerd S CHULTZE-RHONHOF m Osten und im Norden geht der nach Weißrußland und in die Ukrai- Polen. Polen tut ein Gleiches nach men Grund für eine spätere Revi- der Völker in Europa. Die Nach- IStreit um die Gebiete, die zur Zeit ne zurück. Osten und greift Rußland ohne sion zu Lasten Polens. Sie wird sich kriegsordnungsmächte, vertreten der Polnisch-Litauischen Union Kriegserklärung an. Die Kämpfe wo- 1939 genau das Gebiet zurückero- durch den „Höchsten Alliierten dem großlitauischen Teil dieses Rei- Im Dezember 1919 mischen sich gen ein halbes Jahr lang hin und her. bern, das ihr 1919 der „Höchste Al- Rat“, nehmen ohne Konsequenzen ches angehören. Sie liegen in Litau- die Gründungsmächte Polens ein. Die Rote Armee der Russen wird da- liierte Rat“ der Gründungsmächte hin, daß ein militärisch starker Staat en, Weißrußland und der Ukraine. Der „Höchste Alliierte Rat“ der Sie- bei so gut wie aufgerieben. Die Sow- Polens zugespro- eine von ihnen ge- Als nach dem Ende des Ersten Welt- germächte in Versailles bestimmt jets müssen Frieden schließen und chen hatte. 1945 zogene Grenze kriegs die deutschen Heereskräfte die Sprach- und Volkstumsgrenze dabei auf das Land jenseits der vom wird sie auch die Polens Überfall schuf mißachtet. Sie ak- aus dem Baltikum und aus Weiß- zwischen den Polen im Westen und „Höchsten Alliierten Rat“ festgeleg- inzwischen auf zeptieren den An- rußland zurückgezogen werden, den Weißrussen und Ukrainern im ten Volkstumsgrenze verzichten. Sie zwei Millionen an- einen Präzedenzfall griff eines Staates rücken sowjeti- Osten zur Ost- verlieren damit fünf Millionen gewachsene polni- ohne Kriegserklä- sche Truppen bis grenze des neuen Ukrainer, 1,2 Millionen Weißrussen sche Bevölkerung rung. Sie überge- nach Litauen im Polen überfiel Rußland Staates Polen. und etwa eine Million Juden als von dort vertreiben. Dafür werden hen das Selbstbestimmungsrecht Norden und bis Nach dem Tei- Bürger ihres Landes. Polen gewinnt dann 15 Millionen Deutsche aus ih- von ein paar Millionen Menschen in zum Bug in der ohne Kriegserklärung lungsspruch des mit „Ostpolen“ und den über sieben rer Heimat in Schlesien, West- und Osteuropa. Sie beugen sich der Ukraine nach. Dar- Rates verlangen Millionen Fremden auch die etwa Ostpreußen sowie Pommern wei- Macht der Fakten, die ein Land mit aufhin greift Polen die Sowjets die eineinhalb Millionen Polen, die dort chen müssen. Zum zweiten kauft seinem Militär geschaffen hat. Das im Frühjahr 1919 das durch die Re- Übergabe der ihnen zugesproche- leben. Dieser Friedensschluß hat ein sich Polen große Minderheiten ein, bleibt nicht ohne dauerhaften Ein- volution geschwächte Rußland und nen Gebiete. Polen weigert sich, das paar Folgen, die Gründe für den die es in den Folgejahren nicht inte- druck auf die Menschen in den be- das inzwischen unabhängige Litau- frisch eroberte „Ostpolen“ heraus- späteren Untergang des neuen Polen grieren kann. Des weiteren hat der siegten Ländern, der Sowjetunion en an. Es erobert Wilna und drängt zugeben. Dem folgt ein Aufmarsch sind. Zum ersten behält die 1922 ge- Krieg der Polen und der Sowjets und Deutschland, die später glei- die russischen Truppen bis weit russischer Heereskräfte in Richtung gründete Sowjetunion einen legiti- Folgen für den zukünftigen Umgang ches tun. Fortsetzung folgt PAZ 12/22 17.03.2005 15:55 Uhr Seite 1 (Schwarz/Process Black Auszug)

22 Folge 12 – 26. März 2005 LESERBRIEFE

Schon 1939 war von einem »Transfer der Deutschen« die Rede Chance eröffnet Betr.: „Befreiung oder Niederlage gen nicht wage, Polen anzugreifen biet. Nach den damals üblichen sie (die Märchen) Eingang in die Ge- Betr.: „Wir beraten Sie gern“ (Folge oder was?“ (Folge 6) (Foreign Relations of USA 1939, Vol. Grundsätzen war diese Generalmo- schichtsbücher gefunden haben und 8) 1, Seite 113-119). Und Herausforde- bilmachung einer Kriegserklärung von den nachfolgenden Generatio- General a. D. Schultze-Rhonhof rungen gab es wahrlich genug, über gleichzusetzen. Es folgte die Ermor- nen auch geglaubt werden, haben Mit dem Antidiskriminierungsge- erwähnt die Sondierungsgespräche die die polnische Presse, insbeson- dung des deutschen Generalkonsuls wir den Krieg wirklich gewonnen.“ setz eröffnet sich die Chance, auf die der englischen Beamten William dere der Krakauer Ilustrany Kurier, in Krakau. Am 31. August 1939 wur- Diskriminierung nationalkonservati- Strang und Gladwyn Jebb mit polni- in der Zeit vom März 1939 bis zum de Beuthen von polnischen Granat- Winston Churchill rühmt in sei- ver Menschen aufmerksam zu ma- schen Beamten in Warschau. Die 31. August 1939 auch ganz offen be- werfern beschossen, und um Mitter- ner vierbändigen Biographie ganz chen. Frei nach dem Grundsatz Beamten berichteten dem Außenmi- richtete. nacht meldete der Warschauer ungeniert die englische Kriegshetze. „Gleiches Recht für alle“ sollte man nisterium in London auch, daß an Rundfunk: „Wir sind auf dem sieg- Auf Seite 425 ist zu lesen: „Jetzt war die „Leitstelle“ mit real stattfinden- einen Transfer der deutschen Bevöl- Am 23. und 24. August 1939 be- reichen Vormarsch und werden ge- das Ziel der englischen Politik, eine den Ausgrenzungsattacken über- kerung aus dem nach dem Krieg zu schoß polnische Flak zivile Ver- gen Ende der Woche in Berlin sein; gemeinsame Grenze zwischen schwemmen. Ein beredtes Beispiel annektierenden Gebieten gedacht kehrsflugzeuge der Lufthansa über die deutschen Truppen gehen an Deutschland und Rußland zu schaf- gäbe die vom Schalke 04-Vorstand sei. Polnische Regierungskreise der Ostsee, und zwar zwei von der der ganzen Front in Unordnung zu- fen, erreicht. Polen mußte ver- ausgerufene Aussonderung jeglicher rechneten also schon im Juni 1939 Halbinsel Hela aus und das dritte rück.“ schwinden. Der polnische Groß- Mitglieder rechter Parteien wie REP, (Datum des britischen Berichts) mit von Bord eines Kriegsschiffes aus. machttraum von einem Polen von NPD, DVU, DP vom Zugang zur Are- einem Krieg gegen Deutschland. Als Antwort auf den letzten Ver- Die Behauptung, „Deutschland der Ostsee bis zum Schwarzen Meer na als Zuschauer beziehungsweise handlungsvorschlag der Reichsre- hat wegen Danzig den Krieg begon- wurde von England benutzt, um Po- der Vereinsmitgliedschaft im Blau- Interessant ist in diesem Zu- gierung ordnete die polnische Re- nen“, ist eines jener Propaganda- len gegen Deutschland aufzuhetzen Weißen Traditionsverein. Angesichts sammenhang eine Rede des polni- gierung am 30. August 1939 die märchen, von denen Walter Lipp- und den von England gewünschten der zur Zeit vorherrschenden „Anti- schen Außenministers, der Hitler ei- Generalmobilmachung an und mann, ein angesehener Kolumnist Krieg zu provozieren.“ Rechtshysterie“ dürften sich weitere nen „feigen Österreicher“ nennt, der sperrte den Verkehr zwischen Ost- einer großen amerikanischen Zei- Werner Schümann, Vorlagen in großer Menge finden las- es trotz massiver Herausforderun- preußen und dem übrigen Reichsge- tung, damals schrieb: „Erst, wenn Brünkendorf sen. Frank von Chevaliers, Hagen Rat an die Union Mitten im Wirtschaftskrieg Betr.: „Nützlicher Idiot“ (Folge 9) Betr.: „Der globale Geldbetrug„ Schon lange haben die Amerika- (Folge 9) ner über ihre Verhältnisse gelebt. Anscheinend ist der Union nicht Die Kriege (Vietnam) wurden welt- mehr zu helfen. Seit Beginn ihres Vielen Dank für den aufschlußrei- weit mitfinanziert. Die Einfuhren Wettlaufes zur Mitte und ihrer An- chen, informativen Beitrag von Pro- waren jedes Jahr höher als die Aus- biederung nach links hat sie viele fessor Hamer. Wir haben heute nicht fuhren. Wir erleben heute ein mo- ihrer konservativen Anhänger als nur Kriege mit gefährlichen Waffen, dernes Sklaventum. Firmen, Metall- Wähler verloren. Und es wird noch sondern auch einen gefährlichen vorkommen sowie Ölquellen wer- schlimmer, wenn sie, wie schon Wirtschaftskrieg. Schon in den 70er den mit wertlosen Dollars aufge- 2000, wieder im „Kampf gegen Jahren wollten Helmut Schmidt und kauft. Es gibt auf vielen Gebieten ein Rechts“ beim Überholen der Linken sein französischer Kollege in Nairobi Weltmonopol der Amerikaner. die eigenen Leute zur Strecke bringt eine neue Weltersatzwährung. Die und sich zum Dank beim „Aufstand Amerikaner lehnten dieses aus ei- Es wird zu einer Korrektur der der Anständigen“ mit Eiern bewer- gennützigen Gründen ab. Heute wis- Währungen kommen. Wichtig ist ei- fen läßt. sen wir, daß damals die Idee des Eu- ne gute Ausgangposition. Durch die ro geboren wurde. Nur, wie aus dem Manipulation mit dem Dollar wird Vor einer weiteren Aufgabe der Bericht von Professor Hamer hervor- auch offensichtlich, warum viele den Bürgern am Herzen liegenden geht, haben die Amerikaner die Eu- Länder sich nicht von ihrer Wäh- Positionen kann man der Union nur ro-Bank schon ebenfalls in der Hand rung trennen wollen. Klaus Görke, raten: Besetzt die traditionellen (90 Prozent Dollar). Hamburg rechten, sprich konservativen Werte wie Glaube, Vaterland, Familie, Lei- stung, Gemeinsinn und Selbstver- Das Wesen meines Mannes erkannt antwortung, und nehmt die Pro- blemfelder Zuwanderung, National- Betr.: Dem Vaterland treu gedient“ chen Kommentaren in diesen Tagen. staatsauflösung, Massenarbeitslosig- (Folge 50) Glücklicherweise ist es meinem keit und EU-Beitritt der Türkei Mann gelungen, sich über solche kämpferisch an, dann kommt auch Es ist selten, daß jemand so ob- Zustände hinwegzusetzen und grad- der nationalkonservative Wähler zu- jektiv über meinen Mann (den ehe- linig seinem „Stern“ zu folgen. Er rück. Mit einer weiteren von ihr maligen Bundespräsidenten Karl vertraute darauf, daß die Wahrheit unterstützten einseitigen Einschrän- Carstens, Anm. der Red.) schreibt. am Ende siegen wird. kung demokratischer Grundrechte Sie haben wirklichkeitsnah die gro- wird man genau das Gegenteil errei- Verbindung von Natur und Medizin: 1982 gründeten der damalige Bundes- ßen Spannungen zwischen „Rechts Es war eine unerwartete Freude für chen. Konrad Zimmer, präsident Prof. Dr. Karl Carstens (1914–1992) und seine Frau Dr. med. Veroni- und Links“ während der parlamen- mich, Ihren hervorragenden Artikel Königsberg i. Ufr. ca Carstens die „Karl und Veronica Carstens-Stiftung“. Der Entschluß, eine tarischen Zeit meines Mannes zu lesen. Sie gehören zu denen, die Stiftung zu gründen, fiel in Karl Carstens´ Präsidialzeit. „Da wir keine Kinder wiedergegeben. das Wesen und die Arbeit meines hatten, dachten wir immer wieder nach, wie unser Testament einmal ausse- Mannes verstanden und beides in Eiskalt geplant hen sollte. Denn es bestand ja durchaus die Möglichkeit, daß wir auf den vie- In den Köpfen mancher Politiker die richtigen Worte fassen konnten. len erdumkreisenden Dienstreisen zusammen ums Leben kommen könn- scheinen diese ungerechten Beur- Dafür sei Ihnen von ganzem Herzen Betr.: „Vom Helden zum Verbre- ten.“ Mit seinem Vermögen gründete das Ehepaar dann die Stiftung zur teilungen nicht verschwinden zu Dank gesagt. Veronica Carstens, cher“ (Folge 6) wissenschaftlichen Durchdringung der Naturheilkunde. Foto: Carstens-Stiftung wollen. Man erkennt es aus man- Meckenheim

Eiskalt geplante und ganz gezielte Terrorangriffe waren die britischen Verbrechen an Deutschen werden nicht geahndet Patriotismus Bomberangriffe gegen ausschließ- lich zivile Ziele in Deutschland in Betr.: Flucht und Vertreibung schlagen werden, man hätte Sie sich nach Ihren Freunden und Ver- Betr.: „Immer an der Seite der Sie- den Jahren 1941–45. Luftmarschall auch töten können. Verbrechen an wandten. Selbst wenn Sie sie nach ger“ (Folge 7) Arthur Harris, dem die gnadenlose Fiktiver Brief einer entrüsteten Deutschen werden nämlich nicht langem Suchen gefunden haben, ist Zerstörung von militärisch völlig be- Sudentendeutschen an den Kanzler: geahndet. jeder Kontakt fast unmöglich, weil Am 9. Mai 2005 feiern die Russen deutungslosen Städten wie Würz- sogar der Kauf einer Briefmarke den Sieg Stalins über Deutschland. burg oder Dresden anzulasten ist, Sehr geehrter Herr Bundeskanz- An dem Ihnen zugewiesenen neu- reichlich überlegt sein muß. Stalin der größte Massenmörder des hat den Tod von mehr als 600.000 ler! Ihr hübsches Haus gefällt mir. en Wohnort werden Sie argwöh- vorigen Jahrhunderts, ließ damals wehrlosen deutschen Frauen und Deswegen haben Sie es schleunigst nisch gemustert; das Leben im La- Unter großen Entbehrungen und zur Siegesfeier tausende deutsche Kindern zu verantworten. Dagegen zu verlassen, weil ich einziehen will. ger und die lange Fahrt im mit viel Fleiß gelingt es Ihnen, wie- Kriegsgefangene wie Vieh durch wird ein militärisch begründeter Wenn Ihr Auszug zu lange dauert, Viehwaggon haben ihre Spuren der ein einigermaßen menschen- Moskaus Straßen treiben und an- und völkerrechtlich gerechtfertigter werde ich mit ein paar Peitschen- hinterlassen. Ihre Frau stopft und würdiges Dasein zu führen und schließend zum Verrecken nach Sibi- taktischer Angriff von rund 30 deut- hieben nachhelfen. Sie dürfen mit- flickt so gut sie kann, trotzdem wer- langsam kehrt Ihr Selbstwertgefühl rien transportieren. Die Morde der schen und nationalspanischen Flug- nehmen, was Sie tragen können, mit den Ihre Kinder in der Schule zurück. Manchmal denken Sie vol- Besiegten sind scheußliche Morde, zeugen noch 68 Jahre nach dem Ge- Ausnahme jeglicher Wertsachen. wegen ihres ärmlichen Aussehens ler Bitterkeit an all das, was Ihnen die Morde der Sieger sind Heldenta- schehen zum ruchlosen Zivil- verspottet. Ihre Familie hungert. Da- geraubt wurde: Heimat, Besitz, Exi- ten. Für die Russen ist ja Väterchen istenmord hochstilisiert. Der junge Bis zu Ihrer endgültigen Vertrei- rum wollen Sie ein paar Falläpfel stenzgrundlage. Vergeblich ist die Stalin immer noch der größte Held. Mölders hatte als Jagdflieger ohne- bung werden Sie in einem unserer einsammeln, doch der Besitzer des Hoffnung auf Verständnis und Ge- Um das entsprechend zu würdigen hin keinen Anteil am Bombarde- Arbeitslager Unterkunft finden. Baumes verjagt Sie. Es ist sein gutes rechtigkeit. Doch was sag’ ich da?! und zu feiern, fährt ein deutscher ment von Guernica. Mißhandlungen sind hinzunehmen. Recht – er war ja nicht Schuld an Sie denken ganz anders – Sie sind ja Bundeskanzler nach Moskau! Wenn Klaus Hoffmeister, Sie sollten sich glücklich schätzen, dem unseligen Zweiten Weltkrieg. kein „ewig Gestriger“! Ingrid Jacob, das kein Patriotismus ist, was dann? Frickenhausen wenn Ihnen nur die Zähne einge- Sie leiden an Heimweh und sehnen Westerrönfeld Siegfried Ziegler, Gütersloh

Von den zahlreichen an uns ge- Die Vokabel »Humankapital« für Kinder ist zynisch richteten Leserbriefen können wir Betr.: „Im Namen des Kindes- wenn von Kindern, Menschenkin- Wer beurteilen will, was das Wohl Antworten auf solche Fragen kön- nur wenige, und diese oft nur in wohls“ (Folge 4) dern, die Rede ist. Letztendlich ha- des Menschen sein könnte, muß sa- nen nicht von Parteien erwartet sinnwahrend gekürzten Auszü- ben alle nur noch materialistische, gen können, was der Mensch ist, sein werden. Im Gegenteil sollten wir ih- gen, veröffentlichen. Die Leser- Ob „das Kindes- und Familien- ökonomische und politische aber will, soll oder kann. Ist er das gesell- nen und dem Staat die Kompetenz briefe geben die Meinung der wohl der Oppositionsspitze Merkel, keine geistigen Maßstäbe mehr für schaftlich erfolgreiche und nützliche, dazu strikt entziehen. Denn wo sich Verfasser wieder, die sich nicht mit Westerwelle und Stoiber ziemlich den Menschen. Das zeigt ebenfalls das glücklich-genußreiche, das bio- Staat oder Wirtschaft in den geisti- der Meinung der Redaktion zu egal ist“, ist so zu schnell abgetan, je- das unreflektierte Schielen auf die logisch störungsfreie, das ideolo- gen Bereich einmischen, kann keine decken braucht. Anonyme oder denfalls haben sie aber alle ihr Par- Ergebnisse der vergleichenden Lern- gisch rechtgläubige, das tumbe me- geistige Freiheit bestehen und kein anonym bleiben wollende Zu- teiwohl im Blick. Aber auch Herr Li- leistungen (Pisa). Auch hier ein Men- dienhörige Wesen, oder ist er doch freier Mensch daraus hervorgehen. schriften werden nicht berück- minski benutzt wiederholt die schenbild aus ökonomischer, allen- ein freies Wesen zwischen Bosheit Günter Sikorski, sichtigt. zynische Vokabel „Humankapital“, falls statistisch-summarischer Sicht. und Heiligkeit? Wienhausen PREUSSISCHER MEDIENDIENST Folge 12 – 26. März 2005 23

Ostpreußen / Militärgeschichte / Zeitgeschichte

JUBILÄUMSMEDAILLEJUBILÄUMSMEDAILLE NEU! 750750 JahreJahre KönigsbergKönigsberg Streng limitierte Auflage nur 500 Stück! Speziell für Leser der Henrik Eberle/ Matthias Uhl (Hrsg.) Das Buch Hitler Aufzeichnungen über Adolf Hit- NEU! mit Kant-Motiv ler aus russischen Geheimarchi- ven ■ Spezifikation: Dieses Buch hatte zunächst nur Feinsilber 999, poliert einen Leser: Josef W. Stalin und ■ Durchmesser: verschwand dann für mehr als 35 mm fünf Jahrzehnte in russischen ■ Gewicht: Archiven. Gertrud Ott Helfried Weyer/ Arno Surminski 15 Gramm reines Silber Niemand war dem Führer des Ulrike aus Königsberg Ostpreußen ■ Verpackung: NS-Regimes über eine solch lan- Geschichte einer Jugend in Ostpreu- Der Fotograf Helfried Weyer,1939 in Repräsentatives Etui Ostpreußen geboren hat nun auch sei- ge Zeitspanne so nahe gewesen ßen und Württemberg Medaille ist durch eine Die Autorin, die einst in ihrer Vater- ne alte Heimat fotografiert. Zwischen wie Otto Günsche und Heinz Feinsilber 999 Klarsichthülle geschützt Linge. Sie erlebten Hitler aus nächster Nähe, kannten seinen Tagesab- stadt Königsberg die Agnes-Miegel- den Bildern kommen Menschen zu lauf, seine Essgewohnheiten, seine Stimmungen, seine Krankheitsge- Schule besuchte, hat viel in diesem Wort, die eine enge Verbindung zu Subskriptions-Sonderpreis nur EUR 29.90 schichte. Als Adjutanten lernten sie ihren Arbeitgeber als offiziellen Re- Buch verarbeitet. Ostpreußen haben. zzgl. Versandkosten EUR 2,50 gierungschef kennen, hörten, was er über Besucher, die Generalität und Kart., 161 S. Geb., 160 S., 119 farbige Abb. Nur über den Preußischen Mediendienst zu beziehen! alte Weggefährten im Einzelnen äußerte. Und sie waren die letzten Mo- Best.Nr.: 1208 9,90 € Best.Nr: 4016 29,90 € nate und Wochen an Hitlers Seite, beobachteten, wie er das Deutsche Reich vom Berliner Führerbunker aus in die Katastrophe steuerte. So ist in den Jahren 1948/49 ein einmaliges Erinnerungswerk zweier Zeitzeugen ent- standen. Geb., 500 S. mit 70 Abb. NEU! Best. Nr.: 4632 24,90 € NEU! Kriegsverbrecher?

Heinrich Pflanz E. Windemuth Der Spöttinger Friedhof in Ostpreußen- mein Schicksal Landsberg am Lech Eine Tragödie der Vertreibung Diese Dokumentation soll die histori- In diesem Buch werden die entsetzlichen sche Bedeutung und die lange Ge- Erlebnisse und Leiden der Vertreibung schichte dieses einmaligen Friedhofes aus Ostpreußen 1944/45 von Flucht und vor Augen führen und die Frage klä- Rudi Kuke Otila Schwab-Reinwald Rolf Bossi Vertreibung von einem Opfer in Tage- ren, wer dort begraben liegt. Im Lands- Alfred Mechtersheimer (Neu!) Halbgötter in schwarz buchform aufgezeichnet. Kart., 158 S. berger Kriegsverbrechergefängnis „Nachts, als die Russen Komorken und rotes Kopftuch Handbuch Deutsche Deutschlands Justiz am Pranger Best.Nr.: 4494 16,00 € (WCP) wurden bis ins Jahr 1951 284 kamen...“ Erinnerungen an Ostpreußen Wirtschaft 2005 Leben wir tatsächlich in einem demo- Todesurteile vollstreckt. Wurden die Biographien - Zeitzeugen-Berichte Die Autorin wurde 1922 in der Au- Internationale Konzerne kaufen kratischen Rechtsstaat? Rolf Bossi Hingerichteten nicht von ihren Ange- Als die Russen kamen und riefen: mühle bei Rot am See geboren. Hier Deutschlands Unternehmen auf zeigt anhand seiner spektakulärsten hörigen überführt, ruhen sie auf die- „Frau komm“ sind noch jedem, der verlebte sie ihre Kindheit und frühe Der Ausverkauf nimmt dramatische Fälle, wie sich die deutsche Justiz ihr sem Friedhof. Gestützt auf private den Einmarsch der Russen erlebte, Jugendzeit. 1940 erfolgte die Einberu- Formen an … Recht zurechtbeugt. Aufzeichnungen und Dokumente aus gegenwärtig. Tagsüber riefen oder fung zum Reichsarbeitsdienst der Kart., 815 S. Geb., 280 Seiten, 15 x 22 cm amerikanischen Archiven werden die schrieen sie überwiegend: „Uri, Uri“ weiblichen Jugend nach Ostpreußen. Schicksale der Hingerichteten, die hier und erschossen viele, wenn sie nicht Best.Nr.: 4595 29,80 € Best. Nr.: 4569 22,90 € Angetan von der masurischen Land- ihre letzte Ruhestätte gefunden haben, ihr Ziel erreichten. Es ist unvorstellbar, schaft und Lebensart, entschied sie aufgezeigt. Besonders erschütternd was die verbliebene Bevölkerung über sich in Ostpreußen zu bleiben und die sind die letzten Worte der Opfer und sich ergehen lassen musste. Wer das Ausbildung bis zur Lagerführerin zu CD Fotos, die bei der Vollstreckung ge- nicht miterlebt hat, kann sich keine durchlaufen. 1945 kehrte sie heim ins macht wurden. Vorstellung darüber machen. Elternhaus. Geb., 424 S. mit zahlr. Abb Kart., 174 S. Geb., 202 S. Best.Nr.: 4574 35,00 € Best.Nr.: 4564 12,10 € Best.Nr.: 2307 13,00 €

„Ostpreußens Gold“

Rolf Kosiek Die Frankfurter Schule Sonderpreis und ihre zersetzenden Auswirkungen. Hits der Volksmusik Deutschland erlebte zwar 1945 eine totale Niederlage, doch die völlige Mit Maria & Margot Hellwig, Herbert Reinecker Heino, Andy Borg u. v. a. Veränderung der Gesellschaft trat erst Aus dem Inhalt: Kein schöner Land, Der Jesus von Stallupünen mehr als 20 Jahre später ein. Der Auf- La Montanara, Herz-Schmerz-Polka Novellen über Menschenliebe und stand der 68er und die ihnen naheste- u. v. m. Insges. 15 Titel Gottesliebe hende linksliberale Koalition verur- sachten den großen geistigen Bruch Best.Nr.: 4592 nur 4,95 € Geb., 85 S. Best.Nr.: 4501 10,00 € und führten die Umerziehung der Sie- germächte zum Ziel Kart, 349 S. DVDs / Videos Best.Nr.: 3620 16,40 € zur Zeitgeschichte Wilfried Wichard/ Jo Schulz-Vobach Karin Haug, Gunter Haug Wolfgang Weitschat Die Bernsteinfrau Der Bernsteinmagier Im Bernsteinwald Die große Ostpreußische Familiensa- Erstarrt in alle Ewigkeit Mythos Bernstein: Er ist ein Stein und ga! Es sind Bilder, wie man sie noch nie fühlt sich doch warm und lebendig Vor dem Hintergrund der wechselvol- gesehen hat. Wunder der Natur und an, schimmert in milden goldenen len deutschen Geschichte entspinnt Fotokunst in Vollendung. Für Kleinst- Farbtönen, kommt aus dem Meer und sich das Schicksal zweier Schwestern lebewesen, Insekten und Pflanzen bewahrt in in seinen Einschlüssen vie- - und einer kleinen Figur aus Bern- wurde das ausgeschiedene Harz zur le Millionen Jahre alte Tiere und stein, die in der Familie seit Jahrhun- klebrigen Falle. Pflanzen des Waldes, als seien sie derten für Eifersucht und Zwist ge- Ein prächtiger Bildband, der seines- eben noch lebendig gewesen. sorgt hat ... gleichen sucht! Geb. 168 Seiten, Großformat Geb., 379 S. Geb., S. 160 mit 180 S. Best.Nr.: 4096 35,00 € Best.Nr.: 4554 16,90 € Best.Nr.: 4502 29,90 € Von Elbing nach Tannenberg Von Memel nach Trakehnen 1942 Dieser Film zeigt Ihnen mit histori- Die Fahrt beginnt in der Hansestadt schen Aufnahmen den Zauber der und führt über Rosenberg, Deutsch Landschaften Ostpreußens. Er lässt Sie Bitte Bestellschein ausfüllen und senden an: Eylau, Preußisch Holland, Mohrun- noch einmal die Urwüchsigkeit und Parkallee 86 · 20144 Hamburg · Telefax040 / 41 40 08 58 · Telefon 040 / 41 40 08 27 gen, Osterode und Allenstein bis zum Kraft der Trakehner Stuten und Hengs- Tannenberg – Denkmal te auf den Vorwerken, im Muttergestüt E-Mail: [email protected] · Internet: www.preussischer-mediendienst.de und in freier Wildbahn miterleben. NEU! Spieldauer: 30 Min, s./w. Ulrich Völklein 30 Min. s/w historische Aufnahmen DVD, Best.Nr.: 4473 19,00 € “Mitleid war von niemand Best.-Nr. Menge Titel Preis VHS- Video, Best.Nr.: 1070 16,00 € DVD, Best.Nr.: 4557 19,00 € VHS- Video, Best.Nr.: 4559 16,00 € zu erwarten“ Das Schicksal der deutschen Ver- triebenen Zwölf Millionen Vertriebene tra- fen nach Kriegsende in der Bun- desrepublik und der DDR ein. Meist kamen sie nur mit dem, was sie auf dem Leib trugen. Dass sie in ihrer neuen Heimat mit offenen Lieferung gegen Rechnung, Versandkostenpauschale € 4,– / Auslandslieferung gegen Vorkasse, es werden die tatsächlich Armen empfangen wurden, ist ein entstehenden Portogebühren berechnet. Videofilme, CDs, DVDs und MCs sind vom Umtausch ausgeschlossen. Mythos. Lange wurde das Leid der Heimatlosen verschwiegen. Bitte senden Sie mir den aktuellen Katalog zu. Erst jetzt, im Alter, sechzig Jahre nach Kriegsende, ist die Genera- Vorname: Name: Die Stadt Danzig 1942 tion der Vertriebenen in der Lage, Das war Königsberg jenseits von Aufrechnung oder Wir erleben eine liebenswerte Führung Straße, Nr.: durch die alte ostdeutsche Hansestadt Dieser Film zeigt mit teilweise bisher Vorwürfen zu berichten. Dieses vor der Zerstörung. Der Film zeigt Ih- unveröffentlichtem historischem Film- Buch zeigt, wie schwer ihnen das nen noch einmal mit historischen Auf- material Königsberg, wie es damals Leben in der neuen Heimat oft PLZ, Ort: Telefon: nahmen das Danzig Ihrer Erinnerung. war. gemacht wurde. 30 Min. s/w historische Aufnahmen Spieldauer: ca. 30 Min Geb., 368 S. Ort, Datum: Unterschrift: DVD, Best.Nr.: 4555 19,00 € DVD, Best.Nr.: 4470 19,00 € Best.Nr.: 4615 19,90 € 12/2005 VHS- Video, Best.Nr.: 2724 16,00 € VHS- Video, Best.Nr.: 1069 16,00 € 24_PAZ12 21.03.2005 17:37 Uhr Seite 1 (Schwarz/Process Black Auszug)

24 Folge 12 – 26. März 2005 PANORAMA

Quer durchs Beet Zitate

Das Stockholmer Svenska Dagbla- EU/Türkei: Sorgen det vom 20. März fürchtet, daß Rot- über »Mein Kampf« Grün seinem Scheitern kaum noch entrinnen könne, da alle Reformen er unverhoffte Verkaufserfolg sowieso zu spät kämen für diese Re- Dvon Hitlers „Mein Kampf“ in gierung: der Türkei (siehe PAZ 11/05) kommt dem kleinasiatischen Land „In Deutschland hat die Regierung bei seiner EU-Bewerbung in die mit Reformen gewartet und sie erst Quere. Offenbar wurden gerade die unter dem Galgen durchgeführt. deutschen Befürworter von Aufnah- Strukturreformen (aber) brauchen meverhandlungen an einer äußerst Zeit, um durchzuschlagen … Wenn es empfindlichen Stelle getroffen richtig böse kommt, kann die neue durch die Meldung, daß das in Politik schon als schlecht abgestem- Deutschland verbotene Buch in der pelt werden, ehe sie überhaupt eine Türkei bis auf Platz drei der Bestsel- Chance bekommen hat zu greifen.“ lerliste gestiegen ist. Offiziell führen SPD-Politiker vor allem Bedenken Auch die Neue Zürcher Zeitung hinsichtlich des ins Stocken gerate- vom 18. März gibt sich reserviert nen Reformprozesses an, der an gegenüber der plötzlich erwachten dem harten Vorgehen der türki- Reform-Rhetorik des deutschen schen Polizei gegen eine Frauende- Kanzlers: monstration sichtbar geworden sei. Im gleichen Atemzug ist jedoch „Freilich fragt man sich, weshalb auch von Sorgen die Rede, die der ein Regierungschef nach über sechs plötzliche Verkaufserfolg des NS- Jahren im Amt und einer ebenso lan- Standardwerks ausgelöst habe. »Dieser warme Regen wird dich erstmal wieder beruhigen!« Zeichnung: Götz Wiedenroth gen Arbeitslosenmisere erst jetzt vom Luftzug der ökonomischen Erkennt- nis erfaßt wird. Schließlich waren die Nur ein Bilderbuch meisten seiner Vorschläge von Fach- für drei Kinder leuten seit Jahren gefordert worden … Aber auf der Ebene der Politik herr- ür die rund 4,5 Millionen deut- Hartz Acht schen andere Regeln. Schröder ist ein Fschen Kinder unter sechs Jahre blendender Taktiker, dessen Instinkt wurden 2004 nur 1,5 Millionen Bil- Mit der »Dienstleistungs-Richtlinie« bringt die EU neuen Schwung für den politischen Knalleffekt durch derbücher gekauft. Dies wurde am die lange rot-grüne Lethargie keines- Rande der Leipziger Buchmesse be- in den Arbeitsmarkt / Der Wochenrückblick mit Hans HECKEL wegs verkümmert ist.“ kanntgegeben. Damit kommt auf drei Kleinkinder gerade ein Buch. ie gern hätten wir an jenem bereit sind, mit dem Hilfsarbeiterta- „Denken von Gestern“, weiß Barro- Dem Vorschlag von US-Präsident Bilderbücher gelten seit jeher als WDonnerstag bei der Kieler rif der Hohen Tatra die Lebenshal- so. Die rückwärtsgewandten Men- George Bush, seinen bisherigen Vi- unverzichtbares Mittel zum vor- SPD-Fraktionssitzung unterm Tisch tungskosten von München zu be- schen unserer Zeit nähmen nicht ze-Verteidigungsminister Paul Wol- schulischen Lernen und zur gesessen. Die Zahl der Verdächtigen streiten und dafür zu hausen wie einmal die Demokratie der EU ernst, fowitz zum Chef der Weltbank zu er- Sprachentwicklung von Kleinkin- wird auf sieben geschätzt, jeder die Straßenkinder in der Kanalisa- wo in Brüssel täglich 732 Abgeord- nennen, begegnet der Focus vom 21. dern, bevor diese lesen können. Vierte wäre das, dem die eigenen tion von Bukarest. Diese Aussicht nete aus 25 Ländern und 45 Parteien März mit Skepsis: Genossen insgeheim zutrauen, den nimmt der europäischen Vision ei- um ihre Sitzungsgelder ringen. Heide-Dolch geführt zu haben. Da niges von ihrem magischen Glanz, „Wolfowitz gehört zum ideologi- DGB verliert muß eine Stimmung gewesen sein! was zu Demonstrationen geführt aß Deutschland und seine är- schen Führungszirkel der sogenann- dramatisch hatte sich vor diesem hat. Dmeren Nachbarn einst auf dem ten Neokonservativen, die Amerikas Tag immer gefürchtet, an dem sie gleichen Niveau stehen werden, da- Rolle als unangefochtene, globale n den Ländern der ehemaligen nicht mehr Ministerpräsidentin ist. In Brüssel ist man ehrlich zer- für ist schon viel getan worden – Supermacht festigen wollen. Die I DDR verfügte der Deutsche Ge- Dieses Gefühl von Macht und Wich- knirscht wegen der unerwarteten insbesondere durch die besonnene USA müßten die Welt nach ihren werkschaftsbund (DGB) im Jahre tigkeit wolle sie nicht missen, hatte Proteste. Da habe es wohl ein Ver- Zurückhaltung der Deutschen bei Prinzipien und Interessen gestalten 2004 gerade noch über 1,347 Milli- sie dem Magazin Cicero gebeichtet. mittlungsproblem gegeben, wird Investitionen im eigenen Land. Das und drohenden Gefahren präventiv onen Mitglieder, meldet die Leipzi- Gleichwohl klebe sie nicht an ihrem selbstkritisch zugegeben. Soll hei- möchten sich die Grünen jetzt nicht begegnen, forderte er bereits Ende ger Volkszeitung, Dies sind fünf Stuhl. Nein, das nicht, sie glaubte ßen: Trotz aller Bemühungen konn- ausgerechnet von Verkehrsminister der 90er Jahre – wenn nötig, auch Prozent weniger als im Vorjahr. Der sich viel mehr längst mit ihm ver- te diesmal nicht verhindert werden, Stolpe kaputtmachen lassen. Der mit einem Militärschlag.“ Abwärtstrend setzt sich demnach schmolzen. will, daß Planung und Bau einer ungebremst fort. Autobahn in Deutschland künftig Als Heide Simonis im vierten Aber was soll sie jetzt tun? Den statt 20 nur noch 14 Jahre dauern, Wahlgang unterging, saßen Angela Rest ihres Lebens das „Ferkel“ jagen, Flexibel im Alter: Ob damit ihre Errichtung einfacher Merkel und Edmund Stoiber beim Personalien das sie mit dem Stich durchs Macht- Heide Simonis nun wird. Dafür soll den Umweltverbän- Kanzler zum „Jobgipfel“. Die CDU- polster ums Amt gebracht hat? Wird den die Möglichkeit genommen Chefin gestand später: schnell langweilig. Alternative: Viele wieder Büstenhalter an werden, jederzeit – auch noch wäh- Kurz vor dem Politiker gehen nach dem Ende ih- Japanerinnen verkauft? rend der Bauphase – Einspruch zu „Wir mußten ganz schön aufpas- rer Parlamentskarriere einfach wie- erheben und den Bau zu stoppen. sen, daß uns da nicht die Gesichtszü- Ziel gestolpert der der Tätigkeit nach, die zuvor ihr Ja, selbst bedrohte Tierarten erst ge entgleisten.“ Leben erfüllt hatte. Heide Simonis nachträglich auf das Gelände zu ie zuvor verkaufte, bevor sie ihr Wichtigkeit daß die Normalidioten auf der Stra- schaffen, um so den Beton aufzuhal- Im Spiegel vom 21. März spricht Nwinkte ihrer entdeckte, Büstenhalter in Japan ße den Inhalt einer EU-Verordnung ten, will Stolpe verbieten. „Niemals“ Deutschland Ex-Botschafter in Mos- Partei soviel poli- (nein, kein Witz, hat sie wirklich ge- tatsächlich kapieren – noch vor ih- ruft Grünen-Verkehrsexperte Albert kau, Ernst-Jörg v. Studnitz, ein ver- tischer Einfluß, macht – immerhin für einen deut- rem unabänderlichen Inkrafttreten. Schmidt. An der Rechtsprechung nichtendes Urteil über die Arbeit dann die tiefe Ent- schen Hersteller, also!). Doch ob sie werde nichts geändert. von Außenminister Fischer: täuschung: Nach die Welt der Körbchen auf gelber ommissionspräsident Barroso dem Desaster um Haut noch einmal in den Bann zu Ktritt die Flucht nach vorn an ie erlaubt es nämlich sogar, eine „Es war der Versuch, grüne Ideolo- Heide Simonis ziehen vermag? Zudem: Was, wenn und erklärt den Deutschen, wie sehr Dneue Straße mit Hilfe von Phan- gie in praktische Politik umzusetzen ließ Anke Spoo- die Japaner dem europäischen Bei- gerade sie von der EU profitierten. tomtieren zu verhindern. Hamburg … Offenbar hat man die Augen vor rendonk ihrem Ärger freien Lauf: spiel der „Dienstleistungs-Richtli- Das ist nett gemeint und der Portu- soll seit Jahrzehnten per Autobahn der Realität verschlossen, als die er- Sie sei „empört“ und fühle sich ver- nie“ folgen? Dann muß sie sich wo- giese will dem Hauptnettozahler ge- mit Stade verbunden werden. Mit- sten Problem auftauchten. Das Phä- schaukelt, so die Fraktionschefin möglich gegen Billigkonkurrenz aus wiß nichts Böses. Irgendwo muß die ten in der Planung jedoch war ei- nomen gibt es ja oft, wenn ideologi- der Partei der dänischen Minder- irgendeinem Niedriglohnland Kohle ja herkommen für die ehrgei- nem Umweltschützer so, als habe er sche Elemente in die Politik heit, des Südschleswigschen Wäh- durchsetzen und das Stürzgeschirr zigen Projekte in seinem Land. etwas gehört, das sich so angehört einfließen.“ lerverbandes (SSW), in einer ersten für die Dame unterm Selbstkosten- Allerdings haben die Deutschen mit habe, als könnte es die Stimme des Erklärung nach dem Scheitern der preis abgeben. Das zehrt selbst die den Jahren schon oft „profitiert“ und „Wachtelkönigs“ sein, eines bedroh- „Dänen-Ampel“ in Kiel (siehe S. 1). dickste Politikerpension bald auf. danach jedesmal den Eindruck ge- ten Vogels. Ob er es war, weiß kei- wonnen, daß sich ihre Geldbörse ner, Aufnahmen gibt es nicht, Bilder NOVUS ORDO Anke Spoorendonk wurde am 21. olche Szenarien schrecken un- irgendwie leichter anfühlt. schon gar nicht, nicht einmal gute September 1947 in Busdorf bei Ssere europäischen Politiker we- Montagen. Die aber brauchte auch SECLORUM Schleswig geboren. 1966 machte sie nig ab. Sie wollen an der ins Gerede Aber so darf man das eben nicht niemand: Der „Wachtelkönig“ wurde ihr Abitur am dänischen Gymna- gekommenen Richtlinie unbedingt sehen: Investitionen in Europa sind zum Symbol des Widerstands gegen Statt Wolfensohn soll Wolfowitz sium von Flensburg, studierte an- festhalten, zu unser aller Bestem. Investitionen in die Zukunft. Damit blinde Zerstörung und „Wachstums- alsbald die Weltbank lenken – schließend in Kopenhagen Germa- Die Dienstleistungs-Richtlinie ver- es die Kinder einmal besser haben, wahn“. Sie hören es an dem Wort: nach Sohn der Witz, du lieber Spitz, nistik und Geschichte und wurde ordnet, daß jeder in der EU nach auch wenn es nicht unbedingt die Das war die Zeit, als es Wachstum in der wird der Welt nichts schenken: 1977 Lehrerin an ihrer alten Schule. den Regeln seines Heimatlandes be- eigenen sind. Letzteren können wir Deutschland noch wirklich gab und Da gilt nicht einfach, Wolf ist Wolf, Ihr Mann ist Sohn eines Niederlän- schäftigt werden kann, egal in wel- später immerhin stolz erzählen, daß nicht bloß als alljährliche Wahnvor- zudem vom selben Rudel, ders und einer Dänin, ihre beiden chem Land er arbeitet. Heißt das wir damals (also heute) dazu beige- stellung des Bundeswirtschaftsmini- denn er war’s, der den Krieg am Golf erwachsenen Kinder leben in „rasen wie in Deutschland, etwaige tragen haben, daß in Ungarn die sters. Von der Autobahn existiert bis ersann für Bush und Pudel! Schweden und Dänemark. Der SSW Strafzettel bezahlen wie in der Slo- Steuern so niedrig und die Straßen heute nur ein unfertiger Stummel. hat, trotz seines Anspruchs, für die wakei und dabei moglen dürfen wie so glatt und so zahlreich sind, daß Und im Grunde können die Grünen Und nun Entwicklungshelfer sein? gesamte dänische Minderheit zu ein griechischer Finanzminister“? man dort so günstig investieren und sowieso beruhigt sein. Stolpe wäre Na klar, Kredit von Guten sprechen, ein klar linkes Profil. So Die Chef-Europäer hätten es sicher produzieren kann. Die Nachgebore- nicht Stolpe, hätte er sein eigenes mit Kleingedrucktem hinterdrein stellt sich die Partei mit den Grünen gern, wenn wir das jetzt dächten nen werden uns respektvoll lau- Vorhaben nicht längst selbst über hilft Völker auszubluten! gegen den Ausbau des Kieler Flug- und laut in die Hände klatschten. schen und dankbar die Tütensuppe den Haufen geworfen. Über die Als NEUE WELTENORDNUNG läßt hafens und fordert die Abschaffung Leider erkannten zuviele europäi- schlürfen, die sie sich von ihrem Mautpleite hat er genau die Milliar- sich kühn das Werk vollenden – der Gymnasien. Insbesondere aber sche Arbeitnehmer realtiv schnell, Hartz-Acht-Geld gegönnt haben. den versenkt, die für große Infra- für ewig liegt sodann der Rest die enge Zusammenarbeit mit dem daß die neue Verordnung eher zur strukturprojekte jetzt fehlen. Wer’s der Welt in besten Händen ... Nachbarn Hamburg ist dem SSW Folge haben dürfte, daß womöglich och das ist Zukunftsmusik. Vor- halt kann, der kann’s auch ohne den ein Dorn im Auge. nur die noch eine Stelle finden, die Derst herrscht noch viel zu viel Wachtel. Pannonicus