Geschäftsbericht 2016

Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg Am Puls der Zeit VORWORT

„2016 – Am Puls der Zeit“

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,

„aktivieren – beraten – quali zieren – vernetzen“ – mit diesem Vierklang hat unsere Kollegin Beate Dörr die Schwerpunkte der Arbeit der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württ- emberg (LpB) und der politischen Bildungseinrichtungen allge- mein schon vor vielen Jahren auf den Punkt gebracht. Und die aktuelle Entwicklung unterstreicht das von ihr schon früher Gesagte noch einmal: Die LpB wie auch andere politische Bil- dungseinrichtungen wandeln sich zunehmend von Bildungsver- mittlungseinrichtungen zu Dienstleistern für staatliche Einrich- tungen wie Schulen oder Kommunalverwaltungen, aber ganz be- sonders auch der Zivilgesellschaft. Die Aktivierung von Gruppen von Bürgerinnen und Bürgern über Fortbildungsprogramme, die Beratung zivilgesellschaft- licher Initiativen, die Quali zierung für bürgerschaftliches und ehrenamtliches En- gagement und nicht zuletzt die Vernetzung der Akteurinnen und Akteure auf den Ar- beitsfeldern einer sehr stark von freiwilligem Engagement geprägten modernen Gesell- schaft beeinussen unsere Arbeit wie nie zuvor. Das „klassische“ Wochenendseminar zu einem politischen ema in einem Tagungszentrum haben wir natürlich weiterhin im Angebot, aber in der Tendenz ist dessen Bedeutung rückläu g. Die Vermittlung von Wissen ist und bleibt Basis unseres Tuns, aber andere Aspekte schieben sich wie beschrieben – und von uns nicht ganz unabsichtlich seit Jahren so betrieben – mehr in den Vordergrund. Dafür bilden wir auch Personal aus, das in unserem Auftrag „ächendeckend“ im ganzen Land Baden-Württemberg unterwegs ist, um zum Beispiel an Schulen Plan- spiele zur Extremismusbekämpfung durchzuführen oder Jugendgemeinderäte fortzu- bilden. Unseren so genannten „freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern“ möchte ich für ihr Engagement meinen herzlichen Dank aussprechen; das gilt natürlich auch für alle Kolleginnen und Kollegen mit befristeter oder fester Anstellung bei der LpB. Herzlichen Dank auch an die Mitglieder unseres bisherigen Kuratoriums, das sich nach der Landtagswahl im März 2016 in neuer Zusammensetzung aufstellt. Wir hof- fen auf eine weiterhin fruchtbare Zusammenarbeit. Wenn Sie mehr über die Arbeit der LpB wissen wollen – genau dafür halten Sie die richtige Broschüre in Händen: unseren Geschäftsbericht. Aktuelles und Grundle- gendes zu vielen wichtigen politischen emen nden Sie immer bei uns im Internet unter www.lpb-bw.de.

Lothar Frick Direktor der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg INHALT

Inhalt

1. Blitzlichter ...... 4

2. Schwerpunkte 2.1 Landtagswahl 2016 ...... 12 2.2 Extemismusprävention ...... 17 2.3 Friedensbildung ...... 21

3. Themen 3.1 Gedenkstätten ...... 24 3.2 Baden-Württemberg ...... 28 3.3 Europa und die Welt ...... 32 3.4 Integration ...... 36 3.4 Medienpädagogik ...... 38

4. Adressaten 4.1 Politische Tage für Schulen ...... 40 4.2 Schülerwettbewerb des Landtags ...... 42 4.3 Kinder und Jugendliche ...... 46 4.4 Freiwilliges Ökologisches Jahr ...... 50 4.5 Frauen und Politik ...... 54

5. Gedrucktes und Digitales 5.1 Druckerzeugnisse ...... 58 5.2 Internet ...... 66 5.3 Soziale Medien ...... 68

6. Spezielles 6.1 E-Learning ...... 70 6.2 Planspiele ...... 74 6.2 Bildungsreisen ...... 76

7. Internes 7.1 Tagungszentrum „Haus auf der Alb“ ...... 80 7.2 Kommunikation, Marketing und Vertrieb ...... 84

Der Beutelsbacher Konsens (S. 21), So erreichen Sie uns (S. 57), LpB-Organigramm (S. 73), Bekanntmachung des Landtagspräsidenten (S. 90) INHALT UND IMPRESSUM

ANHANG (ab Seite 92)

1. Zahl der Veranstaltungen 2011 bis 2015 2. Zahl der Teilnehmenden 2011 bis 2015 3. Teilnehmende nach Veranstaltungsarten 2015 4. Veranstaltungen nach Arten 2015 5. Veranstaltungen nach Zielgruppen 2015 6. Veranstaltungen nach Themen 2015 7. Veranstaltungen nach Dauer 2015 8. Veranstaltungen nach Geschlecht und Arten 2015 9. Einnahmen und Ausgaben für Sacharbeit 2011 bis 2015 10. Erlöse nach Einnahmearten 2011 bis 2015 11. Ausgaben nach Ausgabezwecken 2015 12. Produktorientierte Kennzahlen 2010 bis 2015 13. Personalstruktur zum 1.1.2016 14. Mitglieder des Kuratoriums 15. Weitere Gremien der Landeszentrale • Beirat Reihe DEUTSCHLAND & EUROPA • Redaktion Zeitschrift POLITIK & UNTERRICHT • Förderbeirat Gedenkstättenarbeit • Beirat Schülerwettbewerb des Landtags zur Förderung der politischen Bildung • Mitgliedschaft in externen Gremien 16. Partnerinnen und Partner (Auswahl) 17. Adressen der Zentralen für politische Bildung

Geschäftsbericht 2016

Herausgegeben von der Landeszentrale Direktor Lothar Frick für politische Bildung Redaktion: Werner Fichter Baden-Württemberg Layout/Satz: Klaudia Saupe

Stafflenbergstraße 38, 70184 Stuttgart Bilder: LpB, soweit nicht anders angegeben Telefon 0711.164099-0, Fax -77 Titel-Foto: David J. Engel, Fotolia,102321203 E-Mail: [email protected] Internet: www.lpb-bw.de Juni 2016 1. BLITZLICHTER

Landtagspräsident Klenk besucht die Außenstellen

„Politische Bildung ist von entscheidener Bedeutung für die Vermittlung von politischen Grundkenntnissen“ Landtagspräsident Wilfried Klenk hat am 15. Mai 2015 die Au- ßenstelle Heidelberg und am 27. Mai 2015 zusammen mit dem Kuratoriumsvorsitzenden Chri- stoph Bayer MdL die Außenstel- le Freiburg besucht. Er betonte, dass politische Bildung von ent- scheidender Bedeutung dafür sei, um mangelhaften politischen Grundkenntnissen zu begegnen. Sie müsse die Bürgerinnen und Bürger in die Lage versetzen, po- litische Strukturen und Prozesse zu verstehen und selbst Möglich- keiten der Beteiligung zu ergrei- fen. Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Außenstellen dankte er für ihre Arbeit.

Landtagspräsident Wilfried Klenk MdL (2. v.l.) wird in der Außenstelle Heidelberg mit einer „Landestorte“ empfangen. Von links: Stellvertretender Direktor Karl-Ulrich Templ, Direktor Lothar Frick und Außenstellenleiter Wolfgang Berger

Landtagspräsident Wilfried Klenk MdL (Mitte) besucht die Außenstelle Freiburg. Rechts neben ihm der Kuratoriumsvorsitzende Christoph Bayer MdL, der Stellvertretende Direktor Karl-Ulrich Templ und der Außenstellenleiter Dr. Michael Wehner (2. v.r.)

4 1. BLITZLICHTER

Christoph Bayer nimmt Abschied Im Rahmen des vorweihnachtlichen ellen Wert erkennen und dürfen • unparteiisch sein, aber nicht Mitarbeiternachmittages der Au- ihn nicht auf eine rein verbale An- wertfrei- und auch nicht konikt- ßenstelle Freiburg verabschiedete erkennung reduzieren, frei. Ihre Grundlage ist das Wer- sich am 10. Dezember 2015 der Ku- • vielfältig anschlussfähig sein, weil te- und Demokratieverständnis ratoriumsvorsitzende Christoph Ba- sie sich nur so in der Breite be- der freiheitlich-demokratischen yer MdL von der Landeszentrale. Er gründen kann und nur so auch Grundordnung des Grundge- hat über 40 Jahre lang die politische wirklich die Menschen erreicht, setzes, Bildung in Baden-Württemberg • mitten hinein ins Leben, weil sie • dort ansetzen, wo der Zusam- mitgestaltet und war unter anderem sonst nur eine akademische Ver- menhalt der Gesellschaft gefähr- auch einige Jahre Mitarbeiter in der anstaltung ist und die Menschen det ist, das heißt, die politische Außenstelle Freiburg. nicht erreicht, Bildung ist gefordert, eine neue In seiner Abschiedsrede skizzierte Kultur der Solidarität zu vermit- • neue Formen der demokratischen Christoph Bayer die zukünftigen teln und eine inklusive Gesell- Teilhabe und Auseinandersetzung Aufgaben der Landeszentrale. Po- schaft zu fördern, anregen, moderieren und erpro- litische Bildung muss nach seiner ben und darf nie langweilig wer- • frei von ökonomischer Marktlo- Überzeugung den, sonst verfehlt sie ihr Ziel, gik sein, weil Bildung mehr ist als • elbstbewusst auftreten. Sie ist „Humankapital“ s • rein ins Netz, weil der virtuelle . ein notwendiger Bestandteil der Raum vielfältig, lebendig, und Demokratie. Gesellschaft und hochpolitisch ist, Politik müssen ihren existenti-

Christoph Bayer MdL verabschiedet sich von der LpB. Er war von 2001 bis 2016 Kuratoriumsmitglied und von 2011 bis 2016 dessen Vorsitzender.

5 1. BLITZLICHTER

Bildungszeitgesetz

Am 1. Juli 2015 ist das Bildungszeitgesetz Baden- sondern schreibt vor, dass der Veranstalter über ein an- Württemberg in Kraft getreten. Damit haben Be- erkanntes Gütesiegel verfügen muss. Nach Auassung schäftigte einen Anspruch darauf, sich unter Fortzah- des Ministeriums für Wirtschaft und Finanzen gilt dies lung des Arbeitsentgeltes zur Weiterbildung von ih- auch für die Landeszentrale für politische Bildung. Da die rem Arbeitgeber an bis zu fünf Tagen pro Jahr frei- Landeszentrale als staatliche Einrichtung bisher jedoch stellen zu lassen. Derzeit sind Veranstaltungen der über kein entsprechendes Gütesiegel verfügt, ist sie derzeit LpB nach dem Wortlaut des Gesetzes nicht zugelas- nicht in der Lage, Bescheinigungen über die Teilnahme sen, denn das neue Bildungszeitgesetz sieht im Hin- an Bildungsveranstaltung nach dem Bildungszeitgesetz blick auf Veranstaltungen keine Einzelzulassung vor, auszustellen.

Jugend braucht Vorbilder

Die Fußballtrainer Volker Finke und Christian Streich haben in Freiburg Sportgeschichte geschrie- ben und sind in der Breisgau-Metropole lebende Le- genden. Beide waren 2015 für eine Erzählstunde in der Außenstelle zu Gast und redeten mit Schüle- rinnen und Schülern über Fußball, Gott und die Welt. Christian Streich und Volker Finke haben den Schülern aus ihrem Leben erzählt. Es ging um Ziel- strebigkeit, Toleranz, um Umgang mit Jungen, Alten und Fremden und um die Bereitschaft, immer wieder dazu zu lernen.

Bild oben: Erzählstunde mit Christian Streich. Foto: Saskia Schuh

Bild links: Erzählstunde mit Volker Finke. Foto: Badische Zeitung

„Es ist absurd, vor jemandem Angst zu haben, nur weil er aus einem anderen Teil der Welt kommt.“ (Christian Streich, Trainer des SC Freiburg)

6 1. BLITZLICHTER

Impulse von außen

Februar 2016: Referentenbesprechung in Bad Urach

Bei der Besprechung der Referentinnen und Referenten am 15. und 16. Februar 2016 in Bad Urach referierten als Gä- ste der Politikwissenschaftler Prof. Dr. Thorsten Faas von der Universität Mainz über „Rechtspopulismus – Wie geht die politische Bildung damit um?“ und Petra Newrly vom EU-Projekt OERup! der Me- dien- und Filmgesellschaft Baden-Württ- emberg (MFG) über „Open Educational Resources – Chancen für die LpB.

Prof. Dr. Thorsten Faas von der Universität Mainz

Petra Newrly vom EU-Projekt OERup! der Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg

7 1. BLITZLICHTER

Bürgerbeteiligung

Es gibt viele Möglichkeiten, sich in Baden-Württemberg politisch zu engagieren – landesweit, regional oder lokal. Wie kann sich unsere Demokratie weiter entwickeln? Die Landeszentrale war an zwei Tagungen beteiligt, die sich mit den Herausforderungen und Fragen rund um die Bürgerbeteiligung auseinandersetzten:

Klappt´s?

Dieser Faktencheck und Erfah- stellt. Mitwirkende u. a.: Gisela Er- verzichtbaren Qualitätsmerkmale rungsaustausch zur Beteiligung ler, Staatsrätin für Zivilgesellschaft von Demokratie, plädierte für einen von Migrantinnen und Migranten und Bürgerbeteiligung im Staats- Methodenmix bei Abstimmungspro- fand am 2. Juli 2015 in Schwäbisch ministerium Baden-Württemberg; zessen und fragte nach der Rolle der Gmünd statt – veranstaltet zusam- Richard Arnold, Oberbürgermeister Medien. Mitwirkende u. a.: Prof. men mit der Allianz für Beteiligung der Stadt Schwäbisch Gmünd; Rolf Dr. Frank Brettschneider, Univer- e.V., der Stadt Schwäbisch Gmünd Graser, Forum der Kulturen Stutt- sität Hohenheim; Wolfgang Klenk, und dem Staatsministerium Baden- gart e.V.; Gökay Sofuoglu, Bundes- Breuninger-Stiftung Stuttgart; Til- Württemberg. Inhaltlich ging es um und Landesvorsitzender der Tür- mann Schöber, Bayerischer Rund- das Zusammentragen von Erfah- kischen Gemeinde in Deutschland funk München; Prof. Dr. Angelika rungen und darum, gängige Annah- und Baden-Württemberg. Vetter, Universität Stuttgart. Ergeb- men zur Beteiligung von Migran- nis: Akteure der Bürgerbeteiligung tinnen und Migranten einem Fak- sollten inspiriert werden, vielfältige Partizipative Demokratie tencheck unterziehen. So wurde bei- Wege in eine lebendige Demokratie spielsweise über die ese diskutiert, Diese Bilanztagung am 9./10. No- zu wagen. Die Veranstaltung fand dass Formen der „aufsuchenden Be- vember 2015 in der Evangelischen in Zusammenarbeit mit der Evange- teiligung“ besonders gut funktio- Akademie Bad Boll stellte Aus- lischen Akademie Bad Boll und dem nieren. Außerdem wurden konkrete schnitte aktuellen demokratischen Staatsministerium Baden-Württem- Beteiligungsprojekte vor Ort vorge- Handelns vor, diskutierte die un- berg statt.

Dr. Miriam Freudenberger, Geschäftsführerin der Initiative Allianz für Beteiligung e.V. (rechts), moderiert eine Arbeitsgruppe.

8 1. BLITZLICHTER

Politische Bildung hat viele Gesichter

Wechsel und Abschied: Wolfgang Berger, langjähriger Leiter der Außenstelle Heidelberg, wurde Ende Dezember 2015 in den Ruhestand verabschiedet. Seine Nachfolgerin ist Regina Bossert, die zuvor das „Team meX. Mit Zivilcourage gegen Extremismus“ der Landeszentrale geleitet hat.

Verabschiedung: Betriebsausflug im Juli 2015 nach Bebenhausen: Lothar Frick, Dirkektor der LpB, verabschiedet seine Chefsekretärin Ulrike Hirsch in den Ruhestand.

9 1. BLITZLICHTER

Besprechung der Referentinnen und Referenten am 24. September 2015 im Haus auf der Alb (Bild oben) Besprechung der Sachbearbeitenden am 7. Oktober 2015 im Haus auf der Alb (Bild unten)

10 1. BLITZLICHTER

Betriebsausflug Bebenhausen im Juli 2015

Achtung Baustelle! Die Gebäude der LpB in Stuttgart (oben) und Bad Urach (rechts)

11 2. SCHWERPUNKTE

2.1 Landtagswahl 2016

Am Sonntag, 13. März 2016, fand in Baden-Württemberg die Wahl zum 16. Landtag statt. Sie war spannend wie noch keine Landtagswahl zuvor. Im Wahlkampf buhlten die Kandidatinnen und Kandidaten um die Gunst von 7,8 Millionen Wählerinnen und Wählern, darunter 550.000 Erstwähler und Erstwählerinnen. Die Bürgerinnen und Bürger hatten das Wort! Mit dem folgenden Text wartete die LpB-Homepage am Tag nach der Wahl auf:„Ein Wahlergebnis der Superlative und ein politisches Erdbeben: Die Grünen fahren das beste Ergebnis bei einer Wahl überhaupt ein, erstmals in ihrer Geschichte sind sie die stärkste Kraft bei einer Landtagswahl. Schwarzer Tag für die Schwarzen und Roten: Die CDU und SPD sin- ken auf ein Allzeittief, die „Alternative für Deutsch- land“, vor einem Jahr noch totgesagt, zieht aus dem Stand in den Land- tag ein und die FDP kann sich in ihrem Stammland leicht verbessern. Die Lin- ke scheitert abermals an der Fünf-Prozent-Hürde.“

Pressekonferenz zum Wahl-O-Mat im Landtag.

LERNMEDIEN UND LERNSPIELE Für die Politischen Tage sind die Außenstellen der LpB und PLANSPIELE / SIMULATIONEN WEITERE VERANSTALTUNGEN KAMPAGNEAktivitäten IM VORFELD DER WAHL der LpBDie Spitzenkandidaten Angebote im Internet und der Fachbereich „Politische Tage“ zuständig. Veranstaltet vom Fachbereich Frauen und Politik in Zusammenarbeit DER MINISTERPRÄSIDENT UND SEINE HERAUS- Für die folgenden fünf landeskundlichen Publikationen gelten vom Ansprechpartner sind WER MACHT‘S? DER WEG IN DEN LANDTAG FOKUS LANDTAGSWAHL mit dem Landesfrauenrat und der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) FORDERER in den sozialen Medien 1. Dezember 2015 bis 13. März 2016 Aktionspreise, • für Schulen im Regierungsbezirk Freiburg: Planspiel: „Die Nominierung im Wahlkreis“ Veranstaltungen für Auszubildende von Landratsämtern und Kommunen Kommunaler Frauenbeauftragter. Öffentliche Veranstaltung mit , LANDTAGSWAHL 2016 Bestellung im Webshop: www.lpb-bw.de/shop Außenstelle Freiburg, ab Klasse 9, 6 Schulstunden, 18 bis 32 Personen im Regierungsbezirk Tübingen, Veranstaltungsorte: Landratsämter Kontakt: [email protected] Dr. Hans-Ulrich Rülke , Dr. Nils Schmid und Guido Wolf www.lpb-freiburg.de/sp_landtagswahl_16.html 11. Januar bis 11. März 2016 im Regierungsbezirk Tübingen Fachbereich Politische Tage der LpB am 26. Februar 2016, 20 Uhr im Kulturzentrum Capitol BADEN-WÜRTTEMBERG. METHODEN UND MATERIALIEN Kontakt: [email protected] Kontakt: [email protected] Colloquium politicum Mannheim. Wahlforum des Mannheimer Morgen in Zus- ANGEBOTE ZUR ZUR LANDESKUNDE • für Schulen in den Regierungsbezirken Karlsruhe und Stuttgart: WER MACHT‘S? DER WEG IN DEN LANDTAG 5 JAHRE GRÜN-ROT: MACHT- ODER POLITIKWECHSEL? ammenarbeit mit der LpB. • Wahlportal mit Informationen, Reihe BAUSTEINE, 82 Seiten, Außenstelle Heidelberg, Planspiel: „Parteien stellen sich zur Wahl“ POLITISCHE TEILHABE FÜR MENSCHEN Sechs Vorträge im Wintersemester 2015/2016 über Baden-Württem- Kontakt: [email protected] LANDTAGSWAHL 2016 Normalpreis: 2,- EUR / Aktionspreis: kostenlos www.lpb-heidelberg.de/politische_tage_15-16.html ab Klasse 9, 6 Schulstunden, 18 bis 32 Personen MIT BEHINDERUNG berg vor der Landtagswahl 2016 an der Universität Freiburg. Kontakt: [email protected] 11. Januar bis 11. März 2016 in den Regierungsbezirken Karlsruhe, Im Rahmen des Projektes „Politische Teilhabe von Menschen mit Kontakt: [email protected] INFO-STÄNDE MIT GLÜCKSRAD Hintergründen und weiterführen- DAS IST DOCH ...! – MINISTERPRÄSIDENTEN-SPIEL • für Schulen im Regierungsbezirk Tübingen: Stuttgart und Tübingen Behinderungen“ werden von den Zieglerschen Werken (Wilhelmsdorf) Für Aktionen in der Schule, im Rathaus oder auf dem Markt- Für den schulischen und außerschulischen Unterricht, Fachbereich Politische Tage, 1. Februar bis 11. März 2016 im Regierungsbezirk Freiburg zusammen mit der LpB Veranstaltungen zur Landtagswahl in Ober- Für Volontäre und Journalisten platz bietet ein Info-Stand der LpB Jugendlichen und Normalpreis: 8,- EUR / Aktionspreis: 4,- EUR www.lpb-bw.de/angebote_landtagswahl_16_tue.html schwaben und im Raum Stuttgart durchgeführt. Vorgesehen sind BADEN-WÜRTTEMBERG WÄHLT Erwachsenen umfassende Informationen zur Landespolitik den Links: www.landtagswahl-bw. Kontakt: [email protected] WIE LÄUFT’S? DIE ARBEIT IM LANDTAG Podiumsdiskussionen, Speed-Datings und andere Informations- Tagesseminare zur Landespolitik für Zeitungsredakteure an verschiede- und Landtagswahl sowie einen spielerischen Wissenstest am BADEN-WÜRTTEMBERG-MEMORY Planspiel: „Die Arbeitsweise des Landtags“ veranstaltungen mit Landtagskandidaten in Bad Saulgau, Esslingen, nen Orten. Glücksrad. Für richtige Antworten gibt es kleine Gewinne. für 2 bis 8 Spieler ab 8 Jahren mit 52 Bildpaaren mit Motiven aus WORKSHOPS ab Klasse 9, 6 Schulstunden, ab 18 bis 32 Personen Ravensburg, Stetten, Stuttgart und Wilhelmsdorf. Kontakt:Im [email protected] Vorfeld der LandtagswahlKontakte: [email protected] war die de. allen Land- und Stadtkreisen, Workshop 11. Januar bis 11. März 2016 in den Regierungsbezirken Karlsruhe, Kontakt: [email protected] [email protected] Normalpreis 12,50 EUR / Aktionspreis: 6,- EUR WAHL-O-MAT ON TOUR Stuttgart und Tübingen ExkursionLandeszentrale aus Südbaden nach Stuttgart in vielfä[email protected] Weise aktiv. Der Wahl-O-Mat geht vor Ort. Einzeln oder in Gruppen können 1. Februar bis 11. März 2016 im Regierungsbezirk Freiburg INKLUSIVE POLITISCHE BILDUNG ZUR LANDTAGSWAHL BADEN-WÜRTTEMBERG VOR DER WAHL `16 [email protected] • Wahl-O-Mat, der sich zu einem BW-PUZZLE Jugendliche die Wahl-O-Mat-Fragen beantworten. Anschließend 2016 Bilanz der grün-roten Landesregierung im Streit der Meinungen mit Groß- und Gruppenpuzzle für bis zu 25 Personen ab 4 Jahren, werden die Ergebnisse diskutiert und die Positionen der Parteien BACKSTAGE Workshops und Podiumsdiskussionen mit Landtagskandidatinnen und InnenministerEs Reinholdgab Gall MdL (SPD) und Viktoria Schmid MdL (CDU) Am Wahltag Normalpreis 25,- EUR / Aktionspreis: 15,- EUR besprochen. Unter dem Motto „Wissen, was hinter den Kulissen passiert. Hingehen, -kandidaten für Menschen mit Behinderungen und Lernschwierigkeiten. am 21. Januar 2016 in Stuttgart. KURZ VOR SCHLIESSUNG DER WAHLLOKALE millionenfach genutzten Internet- Vom 18. Februar bis 11. März 2016 in allen vier Regierungsbezirken. wo sonst keiner reinkommt“ werden folgende Themen behandelt: Kontakt: [email protected] Kontakt: [email protected] Einschätzungen, Stimmungen und Szenarien, MINI-PUZZLE BADEN-WÜRTTEMBERG • WAHLANALYSE. WAHLKAMPF. WAHLVERHALTEN. WAHLERFOLG? (geschlossene Zielgruppe) Instrument entwickelt hat: www. Das Land spielerisch kennenlernen, Lieferung im Gebinde zu 20 Stück, Workshop Die Arbeit der Arbeitsgruppe Wahlen Freiburg und Besuch einer KANDIDATEN-CHECKS JUGENDPOLITISCHER• Angebote TAG im Internet13. und März 2016, 14 bis 17 Uhr, Stuttgart

16,- EUR / Aktionspreis: 10,- EUR pro 20-er Gebinde PLAKATIV Wahlkampfveranstaltung des Justizministers Rainer Stickelberger • Kandidierende der Wahlkreise Mannheim I, II und Weinheim mit den Landtagskandidaten des Wahlkreises Pforzheim am 25. Januar Kontakt: [email protected] Werkstatt zu Positionen, Inhalten und Köpfen der Parteien zur Land- und des stellvertretenden Ministerpräsidenten Nils Schmid präsentieren sich am 1. Dezember 2015 um 18.30 Uhr im Foyer 2016, 9 bis 12 Uhr in Pforzheim in Kooperation mit dem Ring Politi- wahl-o-mat.de. A tagswahl vom 11. Januar bis 11. März 2016 in den Regierungs- • ALPHATIER. ANFÜHRER. AGENDA. ATTACKE? des Verlagsgebäudes des Mannheimer Morgens. scher Jugend undin dem Jugendgemeinderatden Sozialen Pforzheim. Medien, bezirken Karlsruhe, Stuttgart und Tübingen und vom 15. Februar bis Mini-Radioworkshop beim SWR Freiburg, die Arbeit eines Partei- Kontakt: [email protected] Kontakt: [email protected] VERANSTALTUNGEN FÜR SCHULEN 11. März 2016 im Regierungsbezirk Freiburg strategen und Besuch einer Wahlkampfveranstaltung des CDU- • An Kurpfälzer Schulen und in der Region Main-Tauber bietet ab HABEN SIE EIGENE IDEEN? Spitzenkandidaten Guido Wolf 25. Januar 2016 das teamDemokratie der Außenstelle Heidelberg Podiumsdiskussion BRAUCHEN SIE UNTERSTÜTZUNG? • E-Mail-Hotline „Ihre Fragen zur Die Veranstaltungen der LpB zur Landtagswahl können hier nicht voll- Workshop • MEDIEN. MESSAGE. MARKE. MAGENTA. anhand der Wahlbeilage des Mannheimer Morgens und der AUF DER• ZIELGERADEN:Druckerzeugnisse, WER VERTRITT FREIBURG IM Sonntag ständig aufgelistet werden. Zum Redaktionsschluss dieses Faltblattes ist MIT SCHULEN DES INTERNATIONALEN BUNDES (IB) Die Arbeit der Badischen Zeitung, die Kampagne einer Agentur Fränkischen Nachrichten eine 90-minütige Informationsveranstaltung LANDTAG? Die LpB ist überparteilich und unabhängig. Sie berät und Landtagswahl – unsere Antwor- manches fest geplant, einiges ist aber noch offen. WÜRTTEMBERG und die Wahlkampfveranstaltung des FDP-Spitzenkandidaten an. Podiumsdiskussion mit Johannes Baumgärtner (CDU), unterstützt Sie gerne bei Veranstaltungen wie Podiums- 13 . März 2016 11. Januar bis 11. März 2016 in den Regierungsbezirken Stuttgart Hans-Ulrich Rülke Kontakt: [email protected] MdL (Grüne),• GabiVeranstaltungen, Rolland, MdL (SPD), Prof. Dr. Eicke Weber (FDP), diskussionen, Speed-Datings und anderen Formaten mit POLITISCHE TAGE und Tübingen • KRETSCHMANN MEETS KRETSCHMANN. • Veranstaltung im Kulturzentrum Capitol in Mannheim in Kooperation Moderation: Thomas Hauser, Chefredakteur der Badischen Zeitung, einem Impulsvortrag, Moderationsberatung, Info-Materialien ten“ auf www.landtagswahl-bw.de. Bei „Politischen Tagen“ können sich die Schülerinnen und Schüler Besuch bei SWR3 und einer Wahlkampfveranstaltung des Minister- mit der Stadt Mannheim, dem Stadtjugendring Mannheim, 28. Januar 2016, 20 Uhr c.t., Universität Freiburg. oder einem interaktiven Stand mit Glücksrad und altersgemäß mit politischen Fragen auseinandersetzen, soziales präsidenten Winfried Kretschmann, der Carl-Benz-Schule und dem Bach-Gymnasium Mannheim am Kontakt: [email protected] Wahl-O-Mat. Eine E-Mail an [email protected] genügt Interagieren lernen und politische Zusammenhänge verstehen. Außer- • ENDSPURT. LANDTAGSWAHLKAMPF. LIVE. ELEFANTENRUNDE. 22. Februar 2016, 11 Uhr. • Spielerisches und Unterhaltsamesund Sie werden an die richtige Stelle vermittelt.und dem dienen die Veranstaltungen dazu methodische Kompetenzen zu Besuch in der Universität Hohenheim, in der Wahlkampfzentrale der Kontakt: [email protected] JUNGES RNZ-FORUM „DEINE WAHL“ • E-Mail-Hotline „Rund um die erwerben. Zum Thema Landtag und Landtagswahl werden nach den SPD in Stuttgart und beim Südwestrundfunk, Die Rhein-Neckar-Zeitung, der Jugendgemeinderat Heidelberg und die Weihnachtsferien verschiedene Veranstaltungsformate angeboten. Mehr: www.lpb-freiburg.de/backstage_15_16.html MOTIVATIONSEVENTS LpB laden am 24. Februar 2016 um 16 Uhr alle Erstwählenden des Kontakt: [email protected] Der Fachbereich Frauen und Politik ist von Januar bis März 2016 mit Wahlkreises• HeidelbergWerbemittel. ein, mit den Kandidatinnen und Kandidaten Uhr“ der Außenstelle Freiburg zahlreichen kleinen Veranstaltungen an verschiedenen Orten im Land verschiedener Parteien ins Gespräch zu kommen und sich über die präsent. Positionen der Parteien zu informieren. und des Seminars für wissen- Kontakt: [email protected] Ort: Halle 02, 69115 Heidelberg Kontakt: [email protected] www.lpb-bw.de

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W

LANDTAGSWAHL

schaftliche Politik der Uni Frei- Druckerzeugnisse • In leichter Sprache: Landtagswahl burg zur Beantwortung von Fra- 2016: Eine Broschüre für Men- gen zur Landtagswahl. Die nachfolgend genannten Printer- schen mit Behinderung, heraus- zeugnisse waren trotz engem Zeit- • Twitter-Service: Personen, Prozen- gegeben von der LpB zusammen rahmen allesamt sechs Wochen vor te, Plakate, Parteien, Positionen, mit der Lebenshilfe Baden-Württ- der Wahl lieferbar: Pointen, Partizipation. Jeden Tag emberg und dem Beauftragten der eine neue Geschichte: 70 Tages- • Politik-Skat: Skatspiel mit dem Landesregierung für die Belan- Informationen zur Landtagswahl Spitzenpersonal der im Landtag ge von Menschen mit Behinde- vom 2. Januar bis 13. März 2016 vertretenen Parteien in Form von rungen. auf www.lpb-freiburg.de und Karikaturen als Buben, Damen https://twitter.com/LpB_Freiburg. und Könige. • Twitter-Kanal der LpB: Hier gab • Info-Flyer: Faltblatt mit grundle- es ebenfalls viel Informatives rund genden Informationen zum Land- Einfach um die Landtagswahl unter tag und zur Landtagswahl zur wählen gehen! Auslage und Verteilung. Landtags·wahl in Baden-Württemberg 2016 twitter.com/lpbbw. Was man wissen muss zur Landtags·wahl • Info-Poster: Plakat mit grundle- • Erklär lme In leichter genden Informationen zum Land- Sprache - Wie funktioniert die Wahl? 13. tag und zur Landtagswahl zum März - Nominierung im Wahlkreis 2016 - Die Arbeit im Landtag Aushang in den Formaten DIN Alle abrufbar unter A3 und A2. www.landtagswahl-bw.de. • Fünf Jahre Grün-Rot: Das Heft Dazu gab es noch einen Moti- 4-2015 der Zeitschrift „Der Bür- vations-Clip für Erstwähler von ger im Staat“ nahm ausgewählte Studierenden der Hochschule der Politikfelder in den Blick, stellte Medien ebenfalls auf dem You- die Spitzenkandidaten vor, ana- lysierte mögliche parteipolitische Tube-Kanal der LpB zu sehen. • mach´s klar Landtagswahl 2016: (youtube.com/user/lpbbw) Szenarien und ging auf Wahlpro- gnosen ein. Mit kurzen Texten und Zeich- • Web-Talk mit der Vorsitzenden nungen wurden die wichtigsten • P&U aktuell Landtagswahl 2016: des Landesfrauenrates Manuela Informationen zur Wahl vermit- Die Sonderausgabe der Zeitschrift Rukavina über die Gründe des ge- telt, dazu gab es praktische Ar- Politik & Unterricht bot Materi- ringen Frauenanteils im Landtag beitsvorschläge. alien zur Wahl in Form kurz ge- („Landtag ohne Frauen?“) am 16. • Checkheft Chancengleichheit: Bro- Februar 2016 in einem virtuellen fasster Informationen und metho- disch-didaktischer Materialien. schüre für Wählerinnen, erarbeitet Kursraum der LpB. und herausgegeben von der LpB zu- sammen mit dem Landesfrauenrat Baden-Württemberg.

Landtagswahl 13. März 2016 Checkheft Chancen- gleichheit Wahlweise weiblich

Manuela Rukavina, Vorsitzende des Landesfrauenrates

13 2. SCHWERPUNKTE

• Planspiel Wer macht‘s? Der Weg • Workshops, und die Positionen der Parteien in den Landtag. Die Nominierung Planspiele, Backstage besprochen. Unter dem Motto im Wahlkreis. Der Wahl-O-Mat ging vor Ort. „Plakativ“ gab es Werkstätten zu Einzeln oder in Gruppen konnten Positionen, Inhalten und Köpfen Jugendliche die Wahl-O-Mat-Fra- der Parteien. Planspiele galten den PLANSPIELE gen beantworten. Anschließend emen „Wer macht´s? Der Weg Wer macht‘s? wurden die Ergebnisse diskutiert in den Landtag“ und „Wie läuft´s? Der Weg in den Landtag Die Arbeit im Landtag“. Unter Planspiel 1 zum Landtag von Baden-Württemberg: Die Nominierung im Wahlkreis der Überschrift „Backstage. Wis- sen, was hinter den Kulissen pas- siert. Hingehen, wo sonst keiner reinkommt“ gab es fünf Veran- staltungen für Schülerinnen und Schüler über Wahlen im Allgemei- nen und die Landtagswahl im Be- sonderen.

Veranstaltungen

Zum ema Landtag und Landtags- wahl wurden im ganzen Land zu- sammen mit Schulen, Kommunen und Landratsämtern sowie anderen Einrichtungen zahlreiche Veranstal- tungen verschiedener Formate für unterschiedliche Zielgruppen an- geboten. Sie können an dieser Stel- le nicht im Einzelnen, sondern nur summarisch vorgestellt werden.

Präsentation des Wahl-O-Maten vor der Landespressekonferenz am 19 Februar 2016. Bild oben: Katrin Schütz, Generalsekretärin der CDU BW Bild links: Katja Mast, Generalsekretärin der SPD BW und der Landesvor- sitzende der Grünen, Oliver Hildenbrand. Bild rechts: Judith Skudelny, Generalsekretärin der FDP BW

14 LANDTAGSWAHL

• Kandidaten-Checks Kandidierende der Wahlkreise Mannheim I und II und Weinheim präsentierten sich am 1. Dezem- ber 2015 im Foyer des Verlagsge- bäudes des Mannheimer Morgens. An Kurpfälzer Schulen und in der Region Main-Tauber bot ab 25. Ja- nuar 2016 das „teamDemokratie“ der Außenstelle Heidelberg anhand der Wahlbeilage des Mannhei- mer Morgens und der Fränkischen Nachrichten 90-minütige Infor- mationsveranstaltungen an. Im Mannheimer Kulturzentrum Capi- tol gab es zusammen mit der Stadt Mannheim, dem Stadtjugendring Mannheim, der Carl-Benz-Schu- le und dem Bach-Gymnasium am 22. Februar 2016 ebenfalls einen Kandidaten-Check. Ein jugendpo- litischer Tag mit den Landtagskan- didaten des Wahlkreises Pforzheim fand am 25. Januar 2016 zusam- men mit dem Ring Politischer Ju- gend und dem Jugendgemeinderat Pforzheim statt. Spiderman, Superwoman und Batman fordern zur Wahl auf. • Für Menschen mit Behinderung Foto: Rhein-Neckar-Zeitung, Philipp Rothe Im Rahmen des Projektes „Poli- tische Teilhabe von Menschen mit Behinderungen“ wurden von den Zum Jungen RNZ-Forum „Dei- • Info-Stände mit Glücksrad Zieglerschen Werken (Wilhelms- ne Wahl“ luden die Rhein-Neck- Für Aktionen in Schulen, Rathäu- dorf) zusammen mit der Landes- ar-Zeitung, der Jugendgemeinde- sern oder auf Marktplätzen bot die zentrale Veranstaltungen zur rat Heidelberg und die Landes- LpB Info-Stände mit umfassenden Landtagswahl in Oberschwaben zentrale am 24. Februar 2016 alle Informationen zur Landespoli- und im Raum Stuttgart durchge- Erstwähler des Wahlkreises Hei- tik und Landtagswahl sowie ei- führt. delberg ein, um mit den Kandida- nen spielerischen Wissenstest am tinnen und Kandidaten verschie- Glücksrad an. • Zusammenarbeit mit Zeitungen dener Parteien ins Gespräch zu

WERBEMITTEL INTERNET UND SOZIALE MEDIEN Motivations-Clips Mit der BadischenVERÖFFENTLICHUNGEN Zeitung gab kommen undBroschüre sich für Wählerinnen über die Positi- VIDEOS FÜR ERSTWÄHLER WIE HALTEN SIE ES MIT DER GLEICHSTELLUNGSPOLITIK? LANDTAGSWAHL 2016 Unsere Werbemittel zur Landtagswahl erscheinen Mitte Januar 2016. Unsere Angebote im Internet und in den Sozialen Medien bieten Voraussichtlich ab Mitte Januar 2016es abrufbar am unter 28. JanuarDie 2016nachfolgenden die gedruckten Podi Veröffentlichungen- der LpBonen erscheinen der ParteienDer Fachbereich Frauenzu undinformieren. Politik der LpB entwickelt mit dem Bitte beachten Sie die genannten Bestellwege: E-Mail oder Webshop. vielfältige Zugänge zur Landtagswahl. www.landtagswahl-bw.de Mitte Januar 2016. Nach Erscheinen werden sie im Webshop zur Landesfrauenrat Baden-Württemberg eine Broschüre, die Bürgerinnen Kontakt: [email protected] Bestellung freigeschaltet: ermutigen möchte, im Vorfeld der Landtagswahlen Kandidierenden in Am Sonntag, dem 13. März 2016, findet in Baden-Württemberg INFO-FLYER WWW.LANDTAGSWAHL-BW.DE umsdiskussion „Aufwww.lpb-bw.de/shop der Zielge - Sachen Frauen- und Gleichstellungspolitik auf den Zahn zu fühlen. die Wahl zum 16. Landtag statt. Im Wahlkampf buhlen die Faltblatt mit grundlegenden Informationen zum Landtag und zur Land- Das Internetportal der Landeszentrale für politische Bildung Baden- Web-Talk Kontakt für Infos zur Broschüre und zu möglichen Veranstaltungen vor Kandidatinnen und Kandidaten um die Gunst von 7,8 Millionen tagswahl zur Auslage und Verteilung. Württemberg (LpB) enthält Informationen, Hintergründe und LANDTAG OHNE FRAUEN? raden: Wer vertrittPOLITIK-SKAT Freiburg im • Frauen undOrt: Politik Wählerinnen und Wählern, darunter 550.000 Erstwählerinnen Bestellung im Webshop: weiterführende Links zur Landtagswahl 2016 in Baden-Württemberg. Baden-Württemberg hatte bislang den geringsten Frauenanteil aller „Kreuz-Bube Kretschmann sticht Pik-Bube Wolf.“ Möglich ist das mit [email protected] oder Telefon 0711.16409933 und Erstwähler. Es sind 120 Sitze zu vergeben. www.lpb-bw.de/shop (Publikationssuche: flyer) www.landtagswahl-bw.de Landtage in Deutschland. Das wird vermutlichLandtag?“ nach der Wahl am mit Johanneseinem Skatspiel der LpB. BaumDas Spitzenpersonal- der im LandtagVon ver- Januar bis März 2016 gab es in 13. März 2016 nicht anders sein. Warum das so ist und was das tretenen Parteien tritt darin in Form von Karikaturen als Buben, Damen PLANSPIELE Die Bürgerinnen und Bürger haben das Wort! INFO-POSTER WAHL-O-MAT bedeutet, erklärt am 16. Februar 2016gärtner von 16 bis 17 Uhr (CDU),Manuela undEdith Könige auf. ImSitzmann Blick auf die Landtagswahlen im MärzZusammenarbeit 2016 darf HEFT 1: WER mitMACHT‘S? dem DER WEG Landes IN DEN LANDTAG- Das Ergebnis liegt in ihrer Hand! Poster mit grundlegenden Informationen zum Landtag und zur Land- Der Wahl-O-Mat der Bundeszentrale für politische Bildung hat sich Rukavina (Vorsitzende des Landesfrauenrats) in einem virtuellen Kurs- man gespannt sein, wer letztlich die entscheidenden Stiche macht. • Planspiel 1: „Die Nominierung im Wahlkreis“ tagswahl zum Aushang. Format A3 (klein) und A2 (groß). zu einem millionenfach genutzten Internet-Instrument im Vorfeld von raum im Internet. Teilnahme per Klick MdLauf einen Link (Grüne),im E-Learning- Gabi3,- Euro Rolland plus Versand. MdL Das Heft wird im Januar 2016 als Arbeitsfassung in kleiner Auflage Die Landtagswahl 2016 verspricht spannend zu werden. Kann Bestellung im Webshop: Wahlen entwickelt. Er ermöglicht seinen Nutzern, ihre politischen Portal www.elearning-politik.de der LpB. frauenrat und zur Verfügung der gestellt.Landesarbeitsge Nach der Landtagswahl wird es- überarbeitet, Grün-Rot mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann weiterregieren www.lpb-bw.de/shop (Publikationssuche: poster) Standpunkte mit den Positionen der Parteien zu vergleichen. Die Wahl- Kontakt: [email protected] BÜRGER IM STAAT: „FÜNF JAHRE GRÜN-ROT“ aktualisiert und in einer zweiten Auflage veröffentlicht. oder schafft die CDU mit ihrem Spitzenkandidaten Guido Wolf O-Mat-Fragen werden unter Beteiligung von Jung- und Erstwählern (SPD), Prof. Dr.Das HeftEicke 4-2015 der LpB-ZeitschriftWeber „Der Bürger im Staat“meinschaft nimmt Kommunaler Frauen- den Umschwung? Kommt die FDP in ihrem Stammland wieder ins FALTBROSCHÜRE zusammengestellt. Die Antworten auf die Thesen stammen direkt von QUIZ SPIELE ausgewählte Politikfelder in den Blick, stellt die Spitzenkandidaten HEFT 2: WER MACHT‘S? DER WEG IN DEN LANDTAG Parlament? Schaffen es die Parteien „Alternative für Deutschland Die Faltbroschüre „Angebote zur Landtagswahl 2016“, die Sie in der den Parteien. • In Gaststätten in und um Freiburg gibt(FDP), es von Januar bisModeration: März Winfried omas Kretschmann, Nils Schmid,Hau Guido- Wolf und Hans-Ulrichbeauftragter • Planspiel zahlreiche 2: „Parteien stellen sich Veranstal zur Wahl“ - AfD“ oder „Die Linke“ erstmals in den baden-württembergischen Hand halten, kann in größeren Mengen zur Verteilung und Auslage www.wahl-o-mat.de 2016 Ratespiele zur Landtagswahl. Ein Smartphone Pubquiz bringt Rülke vor, analysiert mögliche parteipolitische Szenarien und geht (als PDF im Januar 2016 verfügbar) Landtag? Grün-Rot, Schwarz-Grün, Schwarz-Rot, Rot-Grün oder angefordert werden. Nennen Sie uns die gewünschte Anzahl. Menschen verschiedenster Herkunftser, miteinander Chefredakteur ins Gespräch. auf Wahlprognosender Badischen ein. 80 Seiten, kostenlos. tungen zur Landtagswahl. Das Heft erscheint nach der Landtagswahl und berücksichtigt die kommt es sogar zu einer CDU-Alleinregierung? Viele Kombinationen Bestellung per E-Mail an: [email protected] E-MAIL-HOTLINES Kontakt: [email protected] Wahlergebnisse. sind möglich. • Sie fragen – wir antworten! • Ein Online-Quiz der Badischen ZeitungZeitung. und der LpB steht ab P&U AKTUELL: LANDTAGSWAHL 2016 POSTKARTEN Von Januar bis März 2016 bietet die LpB eine Hotline per E-Mail Februar 2016 zur Verfügung auf Sonderausgabe der Zeitschrift Politik & Unterricht mit Materialien HEFT 3: WIE LÄUFT’S? DIE ARBEIT IM LANDTAG Vier verschiedene Postkarten rufen zur Wahlbeteiligung auf. Lieferung für Fragen zur Landtagswahl an. www.badische-zeitung.de zur Wahl am 13. März 2016. Kurz gefasste Informationen und • Planspiel 3: „Die Konstituierung des Landtags“ (geplant) in Gebinden zu 100 Karten (25 Karten pro Motiv). Nennen Sie uns www.landtagswahl-bw.de methodisch-didaktische Materialien 16 Seiten, kostenlos. • Planspiel 4: „Die Arbeitsweise des Landtags“ die gewünschte Gebindezahl. • Rund um die Uhr. WAHL-COUNTDOWN (als PDF im Januar 2016 verfügbar) Bestellung per E-Mail an: [email protected] Vom 1. bis 13. März 2016 haben die die LpB und das Seminar Personen, Prozente, Plakate, Parteien, Positionen, Pointen, Partizi- IN LEICHTER SPRACHE: LANDTAGSWAHL 2016 Das Heft erscheint unter Einarbeitung der Wahlergebnisse im Verlauf für wissenschaftliche Politik der Universität Freiburg das Ziel, pation. Jeden Tag eine neue Geschichte: 70 Tages-Informationen zur Broschüre für Menschen mit Behinderung, herausgegeben von der LpB des Jahres 2016. SWING-CARDS telefonisch oder online rund um die Uhr Fragen zur Landtagswahl Landtagswahl vom 2. Januar bis 13. März 2016 auf zusammen mit der Lebenshilfe Baden-Württemberg und dem Beauftrag- Kontakt: [email protected] Hängekarten für Türklinken, Fenstergriffe, zum Einsatz in Bussen und zu beantworten: www.lpb-freiburg.de und ten der Landesregierung für die Belange von Menschen mit Behinde- Bahnen usw. rufen zur Wahlbeteiligung auf. Lieferung in Gebinden zu 0761.20773-55 oder [email protected] https://twitter.com/LpB_Freiburg rungen. 28 Seiten, kostenlos. 100 Karten. Nennen Sie uns die gewünschte Gebindezahl. 15 Bestellung per E-Mail an: [email protected] Explainity-Videos INTERNETRALLYE FÜR SCHÜLER MACH´S KLAR: LANDTAGSWAHL 2016 ERKLÄRFILME ZUR LANDTAGSWAHL Bis zu 15 Schulklassen der Klassenstufen 7 bis 9 von Haupt-, Werk- Die Handreichung „mach´s klar!“ erklärt politische Themen in anschau- KONTAKT • Wie werde ich Kandidat/Kandidatin und Landtagsabgeordnete(r)? real-, Real- und Gemeinschaftsschulen treten parallel von den licher und einfacher Sprache. Mit kurzen Texten und Zeichnungen • Wie wird gewählt? Computerräumen ihrer Schule aus zum Thema Landtagswahl 2016 werden hier die wichtigsten Informationen zur Wahl vermittelt, dazu Landeszentrale Grundlagen der Stimmenverteilung und Stimmenauswertung gegeneinander an. gibt es praktische Arbeitsvorschläge. 4 Seiten, kostenlos. für politische Bildung • Was mache ich als Landtagsabgeordnete(r)? Mittwoch, 24. Februar 2016, 8.50 bis 10.20 Uhr Baden-Württemberg (LpB) Voraussichtlich ab Mitte Januar 2016 abrufbar unter Mittwoch, 2. März 2016, 8.50 bis 10.20 Uhr MACH´S KLAR: ONLINE ARBEITSBLÄTTER Stafflenbergstraße 38, 70184 Stuttgart www.landtagswahl-bw.de Anmeldeschluss: 12. Februar 2016 Verständliche Informationen und einfache Aufgaben für den Unterricht Telefon 0711.164099-0, Kontakt: [email protected] www.lpb-bw.de/internetrallye_landtagswahl_16_t.html zur Landtagswahl mit didaktischen Hinweisen im Internet: [email protected], www.lpb-bw.de und [email protected] www.lpb-bw.de/machs-klar.html Redaktion: Sabina Wilhelm, Werner Fichter Layout: Bertron Schwarz Frey

Redaktionsschluss: 13. November 2015 Bildnachweis: LpB

61000042015 2. SCHWERPUNKTE

Spielerisches Werbemittel und Unterhaltsames • Faltbroschüre mit den Angeboten • Internet-Rallye: 15 Schulklassen der tagswahl. Ein Smartphone Pub- der LpB zur Landtagswahl 2016 Klassenstufen 7 bis 9 von Haupt-, Quiz brachte Menschen verschie- (Auage 50.000), Werkreal-, Real- und Gemein- denster Herkunft miteinander ins • Postkarten: vier Motive mit dem schaftsschulen traten parallel von Gespräch. Aufruf zur Wahlbeteiligung (Auf- den Computerräumen ihrer Schu- • Online-Quiz: Ein Online-Quiz lage 60.000), le aus zu einer Internet-Rallye zum der Badischen Zeitung und der • Hängekarten (Swingcards) für Tür- ema Landtagswahl 2016 an. LpB stand auf www.badische-zei- klinken, Fenstergrie usw. eben- • Pub-Quiz: In Gaststätten in und tung.de ab Februar 2016 zur Ver- falls mit Wahlaufruf um Freiburg gab es von Januar bis fügung. (Auage 45.000). März 2016 Ratespiele zur Land-

Am 13. März 2016 ist Landtagswahl. Beteiligen Sie sich!

Am 13. März 2016 ist Landtagswahl. Nicht verpassen! Sie bestimmen die FARBPALETTE (UN)ZUFRIEDEN? Dann geh wählen!

Am 13. März 2016 Am ist Landtagswahl. 13. März 2016 Gehen Sie hin! ist Landtagswahl. Gehen Sie hin!

Das Wahlrecht ist wertvoll. Werfen Sie Ihre Stimme NUTZEN SIE ES ! NICHT WEG !

Swingcards (Hängekarten) und die vier Postkarten für die Landtagswahl 2016 (Abbildungen verkleinert)

16 EXTREMISMUSPRÄVENTION

2.2 Extemismusprävention

Zum Jahresende 2014 hat der Landtag von Baden-Württemberg das 2008 begonnene Projekt „Team meX“ mit einem interfraktionellen Beschluss auf eine dauerhafte Grundlage ge- stellt. „Team meX“ wurde damit in die neue Stabsstelle Extremismus- prävention der LpB überführt und operiert nun als eigenständiger Fachbereich der LpB. Sein zwei- ter Hauptarbeitsbereich ist jetzt das Landesprogramm „Demokra- tie stärken!“, das zunächst befri- stet bis Ende 2016 vom Landtag beschlossen wurde.

Personal

Nach dem Wechsel der „Team akonischen Institut für soziale Be- zurückgegrien werden. Ende 2015 meX“-Leiterin, Regina Bossert, auf rufe (Dornstadt, Alb-Donau-Kreis) besteht das „Team meX“ aus einem die Stelle der Leiterin der Außenstel- 23 freie Mitarbeitende quali ziert. Netzwerk von etwa 40 Expertinnen le Heidelberg und von Nadine Ka- Hier konnte in weiten Teilen auf und Experten. 2016 wird der Prozess rim, der Projektassistentin, als Leite- die in den letzten fünf Jahren er- der inhaltlichen und methodischen rin eines Flüchtlingsheimes in Stutt- worbene Expertise im „Team meX“ Quali zierung fortgesetzt. gart waren Felix Steinbrenner und Stefanie Beck seit Ende 2014 für die hauptamtliche Arbeit im „Team meX“ verantwortlich. Mitte 2015 kam Sheena Anderson als Assisten- tin hinzu und Ende 2015 wechselte Elena Lauk intern in die Stabsstelle als Sachbearbeiterin.

Freie Mitarbeitende

Ein Arbeitsschwerpunkt war im Jahr 2015 die Auswahl und Quali kation von freien Mitarbeitenden. Für die Bereiche Rechtsextremismus und Is- lamismus wurden in sechs Wochen- endseminaren im „Haus auf der Alb“ (Bad Urach, Kreis Reutlingen), im Studienhaus Wiesneck (Kreis Breis- Ausbildungsseminar für freie Mitarbeitende im Team meX im Bereich Islamismus- gau-Hochschwarzwald) und im Di- prävention vom 9. bis 11. Oktober 2015 im Studienhaus Wiesneck bei Freiburg.

17 2. SCHWERPUNKTE

Ausbildungsseminar für freie Mitarbeitende im Team meX im Bereich Rechtsextremis- musprävention vom 6. bis 8. März 2015 im Studienhaus Wiesneck bei Freiburg.

Veranstaltungen

2015 wurden insgesamt 220 Ver- anstaltungen durchgeführt, davon 125 im Bereich Rechtsextremis- mus, 73 im Bereich des religiös mo- tivierten Extremismus und 22 über Gruppenbezogene Menschenfeind- Veröffentlichungen Scharia Umma lichkeit. Die Nachfrage spiegelt die Arabisch Islamismus Sunniten Ein Schwerpunkt unserer inhalt- Allah

nationalen, europäischen und au- religiös Prophet

Gott Schiiten

ßereuropäischen Vorfälle auf diesen lichen Arbeit lag in der Überarbei- Islam Glaube Koran

Feldern wider. Die Attentate in Pa- tung vorliegender Publikationen. So Verschleierung Muslime

ris und die Diskussion um die Aus- aktualisierten wir mit einer Gruppe Sure Pop-Islam Schahada

Salafismus Zuckerfest

reise zahlreicher junger Menschen in von freien Mitarbeitenden das Argu- Dawa Sunna

Muezzin Jugendliche den Dschihad nach Syrien und Irak mentationstraining „Kompetent ge- Mekka Muhammad Imam führten zu verstärkten Anfragen und gen rechte Sprüche“ und mit einer Beratungsbedarf im Bereich Sala s- anderen Gruppe die Broschüre „Ju- JUGENDSZENEN ZWISCHEN mus und Islamismus. Rechtsextreme gendszenen zwischen Islam und Is- ISLAM UND ISLAMISMUS. Ein Glossar und rechtspopulistische Reaktionen lamismus“, die mit Stand Dezember auf die Einreise von Flüchtlingen 2015 in drei Auagen von zusam- und Asylbewerbern nach Deutsch- men 6.200 Exemplaren gedruckt Gefördert durch: land hatten eine verstärkte Nachfra- wurde. ge nach Veranstaltungen im Bereich Rechtsextremismus zur Folge.

18 EXTREMISMUSPRÄVENTION

Weitere Aktivitäten Landesprogramm „Demokratie stärken!“

• Mit dem Stadtjugendring Stutt- gart wurde der Projekttag „Nur Mut!“ überarbeitet, der das Lernen über den Widerstand gegen den Na- tionalsozialismus mit dem Lernen über heutiges zivilcouragiertes Han- deln verbindet. Unter dem Titel „Demokratie stär- Forderung zivilgesellschaftlicher Ak- • Eine Neuentwicklung war 2015 ken! Baden-Württemberg gegen Men- teure nach niedrigschwelligen För- „Mehr als ein Spiel. Ein Projekttag schenfeindlichkeit und Rechtsextre- dergeldern umgesetzt. 2016 gilt es, über Gruppenbezogene Menschen- mismus“ entwickelt die Stabsstel- mit zivilgesellschaftlichen und staat- feindlichkeit und Fußball“. Am le Extremismusprävention seit 2015 lichen Partnern zu beraten, wie die Beispiel Fußball haben die Teilneh- ein vom Landtag beschlossenes Pro- Bereiche Schule, Jugendarbeit und menden in einem Rollenspiel die gramm gegen rechte, rassistische Erwachsenenbildung bearbeitet wer- Möglichkeit lokaler Handlungsmög- und antisemitische Gewalt. den können. lichkeiten bei rassistischen Vorfällen Über das Programm „Demokratie im Amateurfußball erprobt. stärken!“ wird zudem eine Beratungs- Das Ziel von • Mit der Gedenkstätte Vaihingen/ stelle für Opfer rechter Gewalt in der „Demokratie stärken!“ Enz entstand ein Projekttag „Helfen Trägerschaft der türkischen Gemein- „Eingebunden in gleichgerich- damals. Helfen heute“, der exempla- de Baden-Württemberg nanziert. Das Programm „lokal vernetzen tete Aktivitäten in anderen Bun- risch am historischen Ort in Vaihin- desländern und in bundesweite gen stattfand. – demokratisch handeln“ in Koo- peration mit der Landesarbeitsge- Aktivitäten werden in Baden- • Zusammen mit dem Evange- Württemberg prozesshaft Demo- meinschaft Oene Jugendbildung lischen Bildungszentrum Hospital- kratie und Menschenrechte so (LAGO) fördert außerdem modell- hof und der Stuttgarter Fach- und gesichert und weiterentwickelt, haft acht Projekte, die Demokratie- Beratungsstelle „Inside Out“ ent- dass sie im Alltag der Bevölke- bildung im jeweiligen Gemeinwesen stand das Veranstaltungsformat rung positiv erlebt werden.“ betreiben. Bei der LpB ist der Akti- „Stuttgarter Präventionsgespräche“. (Aus dem Landesprogramm onsfonds REFLEX angesiedelt, der Die Reihe soll Fachkräften der schu- gegen rechte, rassistische und schnell und unbürokratisch Klein- lischen und außerschulischen Bil- antisemitische Gewalt) projekte fördern kann. Somit ist eine dungsarbeit die Möglichkeit geben, sich über Fragen der Prävention von menschen- und demokratiefeind- lichen Einstellungen, Haltungen und Handlungen auszutauschen: • 2015 stellten Daniela Pisoiu und Rainer Kilb Ansätze für die Ra- dikalisierung von Jugendlichen in sala stischen Kontexten vor und • der Jugendforscher Klaus Farin sprach über die Band „Frei.Wild“. • Veranstaltungen im Jahr 2016 sol- len die Sala smusprävention an Schulen, das Politikverständnis von Antifa-Gruppen, den türkisch-kur- dischen Konikt und die Partner- schaft mit islamischen Organisati- onen behandeln. www.demokratie-bw.de

19 2. SCHWERPUNKTE

Flüchtlingshilfe

Hier geht es konkret um Basisquali- „Qualifiziert.Engagiert“ zierung für bürgerschaftlich Enga- gierte. Weltweit sind fast 60 Millio- Mit dem Aktionsfonds „Quali ziert. nen Menschen auf der Flucht. Men- Engagiert“ wurde Ende Januar 2016 schen, die aus ihrem Heimatland die erste Maßnahme zur Förderung geüchtet sind, leben nun auch in von Quali zierungsmaßnahmen auf- Baden-Württemberg. Neben der Un- gelegt. Der Aktionsfonds ermöglicht terstützung durch die zuständigen kommunalen Einrichtungen, lokalen Behörden, Landratsämter und Kom- Initiativen und Gruppen einfach, un- munen, erhalten die Flüchtlinge bürokratisch und schnell Mittel für auch sehr viele Hilfen von Bürge- die Durchführung von Seminaren rinnen und Bürgern, die sich ehren- und Workshops für bürgerschaftlich amtlich engagieren. Engagierte in der Flüchtlingshilfe. Die Landeszentrale für politische Ulrike Kammerer, Leiterin des Projekts. Ziel ist es, die ehrenamtliche Arbeit Bildung Baden-Württemberg ent- Foto: Gerd Jütten durch Quali zierungsmaßnahmen wickelt im Rahmen eines weiteren zu begleiten und bürgerschaftlich Landesprogramms namens „Flücht- schiedene Maßnahmen zur Quali - Engagierte durch Weiterbildungen lingshilfe durch Bürgerschaftliches zierung der bürgerschaftlich Enga- zu unterstützen. Engagement und Zivilgesellschaft“ gierten in der Flüchtlingshilfe um- seit Januar 2016 ein Projekt, das ver- fasst.

Die Anträge finden Sie online unter www.lpb-bw.de/fluechtlingshilfe_massnahmen.html

20 BEUTELSBACHER KONSENS

Grundsätze unserer Arbeit

Der Beutelsbacher Konsens l. Überwältigungsverbot. Es ist nicht erlaubt, den Schüler – mit welchen Mitteln auch immer – im Sinne erwünschter Meinungen zu überrumpeln und damit an der „Gewin- nung eines selbständigen Urteils“ zu hindern. Hier genau verläuft nämlich die Grenze zwischen Politischer Bildung und Indoktrination. Indoktrination aber ist unvereinbar mit der Rolle des Lehrers in einer demokratischen Gesellschaft und der – rundum akzep- tierten – Zielvorstellung von der Mündigkeit des Schülers.

2. Was in Wissenschaft und Politik kontrovers ist, muss auch im Unterricht kontrovers erscheinen. Diese Forderung ist mit der vorgenannten aufs engste ver- knüpft, denn wenn unterschiedliche Standpunkte unter den Tisch fallen, Optionen un- terschlagen werden, Alternativen unerörtert bleiben, ist der Weg zur Indoktrination be- schritten. Zu fragen ist, ob der Lehrer nicht sogar eine Korrekturfunktion haben sollte, d. h. ob er nicht solche Standpunkte und Alternativen besonders herausarbeiten muß, die den Schülern (und anderen Teilnehmern politischer Bildungsveranstaltungen) von ih- rer jeweiligen politischen und sozialen Herkunft her fremd sind. Bei der Konstatierung dieses zweiten Grundprinzips wird deutlich, warum der persön- liche Standpunkt des Lehrers, seine wissenschaftstheoretische Herkunft und seine poli- tische Meinung verhältnismäßig uninteressant werden. Um ein bereits genanntes Bei- spiel erneut aufzugreifen: Sein Demokratieverständnis stellt kein Problem dar, denn auch dem entgegenstehende andere Ansichten kommen zum Zuge.

3. Der Schüler muss in die Lage versetzt werden, eine politische Situation und seine eigene Interessenlage zu analysieren, sowie nach Mitteln und Wegen zu suchen, die vorgefundene politische Lage im Sinne seiner Interessen zu beeinflussen. Eine solche Zielsetzung schließt in sehr starkem Maße die Betonung operationaler Fähigkeiten ein, was aber eine logische Konsequenz aus den beiden vor- genannten Prinzipien ist. Der in diesem Zusammenhang gelegentlich – etwa gegen Her- man Giesecke und Rolf Schmiederer – erhobene Vorwurf einer „Rückkehr zur Formali- tät“, um die eigenen Inhalte nicht korrigieren zu müssen, trifft insofern nicht, als es hier nicht um die Suche nach einem Maximal-, sondern nach einem Minimalkonsens geht.

Hans-Georg Wehling in: Siegfried Schiele/Herbert Schneider (Hrsg.) „Das Konsensproblem in der politischen Bildung“, Stuttgart 1977 (S.179f)

21 2. SCHWERPUNKTE Unterzeichnende Wir freuen uns darauf, Organisationen von Ihnen zu hören! der »Gemeinsamen Erklärung zur Stärkung der Friedensbildung in den baden-württembergischen2.3 Friedensbildung Schulen«

Abteilung Jugendpastoral des Erzbischöflichen Am 1. August 2015 hat die „Servicestelle Friedensbildung“ im Ta- Seelsorgeamts der Erzdiözese Freiburg gungszentrum „Haus auf der Alb“ in Bad Urach ihre Arbeit auf- act for transformation gem. eG genommen. Sie ist die zentrale Beratungs-, Vernetzungs- und Kon- Alt-Katholische Kirche in Baden-Württemberg taktstelle für alle Schulen des Arbeitsstelle Frieden im Evangelischen Kinder- Landes sowie für die staatli- und Jugendwerk Baden chen, halb- und nicht-staatlichen Berghof Foundation Akteure aus dem Bereich der Bischöfliches Jugendamt der Friedensbildung. Servicestelle Diözese Rottenburg-Stuttgart Deutsches Mennonitisches Friedenskomitee Friedensbildung DFG-VK Landesverband Baden-Württemberg Baden-Württemberg Friedensbündnis Esslingen Friedenspfarramt der Evangelischen Landes kirche in Württemberg Friedenswerkstatt Mutlangen e. V. Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Baden-Württemberg Landesjugendring Baden-Württemberg e. V. Friedensbildung stärken dung weiterzuentwickeln und in werkschaften, Vereine und Verbän- Ministerium für Kultus, Jugend und Sport konkrete Unterrichtskonzepte um- de, die sich in der Friedensbildung Baden-Württemberg Nach Rheinland-Pfalz ist Baden- zusetzen. engagieren. pax christi Diözesanverband Freiburg Württemberg das zweite Bundesland pax christi Diözesanverband mit einer Vereinbarung zwischen Entstehung Träger der Servicestelle Rottenburg-Stuttgart dem Kultusministerium und Ak- Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.teuren aus dem Bereich der Friedens- Am 30. Oktober 2014 hat Kultus- Träger der Servicestelle Friedens- Landesverband Baden-Württemberg bewegung. Vereinbarungen zwischen minister Andreas Stoch mit 14 Ver- erziehung sind gemäß Vertrag vom Werkstatt für Gewaltfreie Aktion Baden Bundeswehr und Kultusministerien treterinnen und Vertretern der Frie- 17. April 2015 das Ministerium für existieren in acht Bundesländern, da- densbewegung eine „Gemeinsame Kultus, Jugend und Sport Baden- runter auch in Baden-Württemberg. Erklärung zur Stärkung der Frie- Württemberg, die Berghof Founda- 1473_03_Flyer_Friedensbildung.indd 1-3 Gegenüber Rheinland-Pfalz besitzt densbildung in den baden-württem- tion und die Landeszentrale09.03.16 für 14:18 po- die „Gemeinsame Erklärung zur bergischen Schulen“ unterzeichnet. litische Bildung. In ihrer täglichen Stärkung der Friedensbildung in den Später kamen weitere Partner hinzu. Arbeit wird die Servicestelle von ei- baden-württembergischen Schulen“ Zu den Unterzeichnern gehören ne- ner Steuerungsgruppe begleitet, de- als Besonderheit die Einrichtung ei- ben kirchlichen Einrichtungen Ge- ren Mitglieder aus den Bereichen Überner eigenständigen die Servicestelle Servicestelle. Bei Die Angebote der Servicestelle ihr sollen Informationen koordiniert Die »Servicestelle Friedensbildung« Baden-Württemberg istund zentrale aufbereitetBeratungs-, Infor mations- sowie und Vernetzungs-Nachfrage stelleund für alleAngebote Schulen des Landes zusammengebracht sowie alle Organisa- Beratung Veranstaltungen tionen, Vereine und Institutionen aus dem Bereich der inhaltlich zu Themen der Friedensbildung Fortbildungsangebote für Lehrer_innen Friedensbildung.werden. didaktisch bei der Aufbereitung von aller Schulformen, Fächer und Klassenstufen Mit dem Ziel, Friedensbildung in den baden-württem- Themen und Materialien für den Unterricht Qualifizierungsangebote für Teamer_innen bergischen Schulen zu stärken, unterschrieben im unterstützend bei der konkreten und Multiplikator_innen HerbstAufgaben 2014 insgesamt und17 Organi Zielesationen zusammen Umsetzung von Unterrichtseinheiten, Informationen zu Veranstaltungen und mit dem Minister für Kultus, Jugend und Sport eine Projekttagen etc. Angeboten von Netzwerkpartner_innen »Gemeinsame Erklärung«. Im Folgenden wurde die »ServicestelleFriedensbildung Friedensbildung« ist eingerichtet. interdisziplinär Seitdem berät, informiert, qualifiziert und vernetzt sie die unter- schiedlichenund fächerübergreifend. Partner_innen und bietet Zugang Ziel zu ist es, didakdietischen Angebote Materialien der für den Friedensbewegung Einsatz im Unterricht. Vernetzung und Kontakte Unterrichtsmaterialien Gemeinsamezu bündeln, Träger derLehrkräften Servicestelle sind den die Berghof Zugri Vermittlung von Kontakten zu staatlichen, Zugang zu Materialien der Servicestelle Foundation, die Landeszentrale für politische Bildung halb- und nicht-staatlichen Akteur_innen für den Einsatz im Unterricht Baden-Württembergauf Materialien (LpB) sowie zu dasvereinfachen Kultusministerium. so- Unterstützung bei der Kontaktaufnahme Zugriff auf Materialien von Sitzwie der BeratungServicestelle ist unddas Tagungszentrum Unterstützung der LpB bei zu den jeweiligen Netzwerkpartner_innen Netzwerkpartner_innen »Haus auf der Alb« in Bad Urach. ihrem Einsatz im Unterricht anzu- Vermittlung qualifizierter Referent_innen und Bereitstellung von Basis- und Ansprech partner_innen zu Fachthemen Hintergrund informationen bieten. Außerdem gilt es, neue An- gebote zu schaen, die Friedensbil-

22

Die »Servicestelle Friedensbildung« finden Sie im Internet unter www.friedensbildung-bw.de

1473_03_Flyer_Friedensbildung.indd 4-6 09.03.16 14:18 FRIEDENSBILDUNG

Friedensforschung, Friedensbewe- Brennpunkt Syrien/Nahost“ auf dem • Deutsches Mennonitisches Frie- gung sowie dem Kultusministerium, Programm. denskomitee der LpB und der Berghof Foundati- • Zudem sind mehrere Schulungs- • Friedensbündnis Esslingen on kommen und vom Kultusmini- module für Multiplikatorinnen und • Friedenspfarramt der Evangelischen ster berufen werden. Träger der Ser- Multiplikatoren der Friedensbildung Landeskirche in Württemberg vicestelle sind die Berghof Foundati- geplant, außerdem ist der Aufbau • Friedenswerkstatt Mutlangen e. V. on, die Landeszentrale und das Mi- eines „Team Friedensbildung“ für • Gewerkschaft Erziehung und Wis- nisterium für Kultus, Jugend und Peer-Education-Veranstaltungen an senschaft Baden-Württemberg Sport Baden-Württemberg. Perso- an Schulen vorgesehen. • Landesjugendring Baden-Württem- nell ist sie mit einer Referentin und • Auch be nden sich bereits konkrete berg e. V. einer Sachbearbeiterin ausgestattet. Unterrichtsmaterialien zum ema Steuerungsgruppe wie Servicestelle „Zivile Koniktbearbeitung“ in der • Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg können darüber hinaus auf die Ex- Entwicklung, und es werden diverse pertise eines Beirates zurückgreifen, Aktivitäten gemeinsam mit Schulen • pax christi Diözesanverband Frei- in dem alle Unterzeichner der „Ge- vorbereitet. burg meinsamen Erklärung“ repräsentiert • Innerhalb der LpB werden verschie- • pax christi Diözesanverband Rot- sind. dene Kooperationen und Synergien tenburg-Stuttgart mit anderen Fachbereichen ange- • Volksbund Deutsche Kriegsgräber- Ausblick strebt. Zusammen mit dem Fachbe- fürsorge e. V. Landesverband Baden- reich Europa sind beispielsweise Ver- Württemberg Für 2016 sind drei Sitzungen der anstaltungen zu emenfeldern wie • Werkstatt für Gewaltfreie Aktion Steuerungsgruppe geplant sowie min- „Zivile Krisenprävention“ und zur Baden destens eine Sitzung des Beirates. „Rolle Deutschlands als Friedens- Parallel dazu gibt es eine kontinu- macht in Europa“ beabsichtigt. ierliche Kontaktpege mit den Part- Mitglieder nern. Anfang 2016 wurde außer- der Steuerungsgruppe dem eine Internetseite freigeschaltet, Unterzeichnende Organisationen Prof. Dr. Michael C. Hermann was die Vernetzung und den Infor- Leiter des Bereichs Kommunika- mationsaustausch vereinfachen wird Folgende Einrichtungen haben die tion im Ministerium für Kultus, (www.friedensbildung-bw.de). Mit ihr „Gemeinsame Erklärung zur Stär- Jugend und Sport Baden-Württ- wird dann auch das ema Friedens- kung der Friedensbildung in den emberg bildung für Lehrkräfte und die inte- baden-württembergischen Schulen“ Uli Jäger ressierte Öentlichkeit leichter zu- unterzeichnet und sind zugleich Bei- Programme Director für Frie- gänglich sein. ratsmitglieder: denspädagogik & Globales Lernen, Der Landtag hat aufgrund eines An- • Abteilung Jugendpastoral des Erzbi- Berghof Foundation in Tübingen trages der Fraktionen von SPD und schöichen Seelsorgeamts der Erzdiö- Karl-Ulrich Templ Grünen für die Arbeit der Service- zese Freiburg Stellvertretender Direktor der stelle im Doppelhaushalt 2015/2016 • act for transformation, gem. eG Landeszentrale für politische Bil- jeweils 100.000 Euro pro Jahr zur dung Baden-Württemberg Verfügung gestellt. Alle Beteiligten • Alt-Katholische Kirche in Baden- hoen auf eine Verstetigung der Ar- Württemberg Hagen Battran beit der Servicestelle über diese Zeit • Arbeitsstelle Frieden im Evange- GEW Baden-Württemberg, als hinaus. lischen Kinder- und Jugendwerk Ba- Vertreter der unterzeichnenden Or- den ganisationen der „Gemeinsamen Aktivitäten 2016 • Berghof Foundation Erklärung“ • Bischöiches Jugendamt der Diöze- Dr. omas Nielebock • Im Februar steht an der Lehreraka- se Rottenburg-Stuttgart Akademischer Oberrat, Institut demie auf der Comburg in Schwä- • Deutsche Friedensgesellschaft - Ver- für Politikwissenschaft im Bereich bisch Hall eine Lehrkräfte-Fortbil- einigte KriegsdienstgegnerInnen e.V. Friedensforschung/Internationale dung zum ema „Krieg und Flucht Landesverband Baden-Württemberg Beziehungen, Eberhard Karls Uni- im Unterricht mit Jugendlichen – versität Tübingen

23 3. THEMEN

3.1 Gedenkstätten

Die Rückschau auf historische Ereignisse, die Vermittlung der voran- schreitenden Forschung, der Ausbau der deutsch-französischen Zu- sammenarbeit auf dem Feld der Erinnerungskultur – diese Schwer- punkte haben die Gedenkstät- tenarbeit 2015 geprägt. Auf die Ergebnisse kann 2016 vielerorts aufgebaut werden. Zugleich er- öffnet die Aufstockung der För- dermittel des Landes weitere Spielräume. Diese werden unter anderem dafür genutzt, das En- gagement an den Gedenkstät- ten zu verstetigen. Zugleich wird nach Konzepten gesucht, die Ar- chive zu ordnen und verstärkt Ju- gendliche für die Gedenkstätten- arbeit zu gewinnen.

Der neue Sprecherrat (von links): Dr. Martin Ulmer, Thomas Stöckle, Dr. Andrea Hoffend, Dr. Nicola Wenge, Marco Brenneisen, Carola Grasse, Felix Köhler, Jost Grosspietsch.

Historische Ereignisse Gedenken in Grafeneck

Nach dem Rückblick auf den Ersten lösung des KZ-Komplexes Natz- Die Gedenkstätten im Land waren Weltkrieg im europäischen „Erinne- weiler samt seiner Außenlager im an zahlreichen Gedenkveranstal- rungsjahr 2014“ hundert Jahre nach heutigen Baden-Württemberg, 70 tungen beteiligt, sie luden zu Zeit- dessen Beginn standen 2015 mehre- Jahre nach dem Ende des Zweiten zeugenbegegnungen, Vorträgen, Ex- re historische Ereignisse im Fokus Weltkriegs. kursionen, Ausstellungen usw., und der Gedenkstätten: • Vor 75 Jahren, vom 18. Januar bis zum 13. Dezember 1940, wur- den in Grafeneck auf der Schwä- bischen Alb 10.654 psychisch kranke und behinderte Menschen ermordet. • Ebenfalls vor 75 Jahren, am 22. Oktober 1940, begann die Depor- tation der badischen und saarpfäl- zischen Juden in das französische Lager Gurs. • In beiden Fällen markieren die Er- eignisse im deutschen Südwesten den Beginn von arbeitsteilig ange- legten Großverbrechen der Natio- nalsozialisten. • Aber auch das Kriegsende rückte Ministerpräsident Winfried Kretschmann und seine Frau besuchen die Gedenk- in den Blick – 70 Jahre nach Auf- stätte Grafeneck. In der Mitte: Thomas Stöckle, Leiter der Gedenkstätte.

24 GEDENKSTÄTTEN

sie brachten ihre Expertise in wis- senschaftliche Tagungen ein. So nahm die Gedenkstätte Gra- feneck den Zivilisationsbruch 1940 zum Anlass, die Veranstaltungsange- bote im Land, die sich mit den NS- „Euthanasie“-Verbrechen der NS- Zeit befassten, gemeinsam mit der LpB zu vernetzen – und so die zahl- reichen regionalen und lokalen Be- züge zu verdeutlichen: Die behin- derten und psychisch kranken Opfer stammten aus allen Landkreisen im Südwesten. Die wissenschaftliche Ta- gung „Ideengeschichte – Täterschaft – Aufarbeitung“ in Zusammenarbeit mit dem Haus der Geschichte Ba- den-Württemberg und dem Zentrum für Psychiatrie Südwürttemberg (25.

Juni 2015) zeigte die Entstehungsge- Teilnehmende aus Baden-Württemberg am Kolloquium „Natzweiler-Struthof“ in schichte der Eugenik, die zentralen Paris mit Frédérique Neau-Dufour, Leiterin der Gedenkstätte des ehemaligen und dezentralen Ermordungen sowie Stammlagers Natzweiler (ganz rechts). deren Aufarbeitung nach 1945 auf. Als erster Ministerpräsident des Lan- des besuchte Winfried Kretschmann am 27. März 2015 die Gedenkstätte Erinnern und Gedenken denkstunde des Landtags von Ba- Grafeneck. in Paris den-Württemberg die Bedeutung der europäischen Erinnerungskultur Die französisch-deutsche Zusam- unterstrichen. Gurs und Natzweiler menarbeit konnte über die gemein- same Erarbeitung der Ausstellung Nicht nur zu Grafeneck, auch zu Handreichung hinaus fortgesetzt werden. Anfang den Deportationen nach Gurs und „KZ Natzweiler“ Dezember 2015 beteiligten sich zum KZ-Komplex Natzweiler stell- Mitarbeiter von Gedenkstätten an ten die Landesarbeitsgemeinschaft Der Fachbereich Gedenkstätten- Standorten ehemaliger Natzweiler- der Gedenkstätten und Gedenkstät- arbeit begleitete die Arbeit der Ge- Außenlager und der LpB an dem teninitiativen (LAGG) und die LpB denkstätten in enger Rücksprache Kolloquium „Natzweiler-Struthof“ umfassende Dossiers auf dem Por- mit der LAGG. So wurde die Leh- in Paris. Erstmals wurde dabei die tal www.gedenkstaetten-bw.de zur rerhandreichung „Das KZ Natzwei- Geschichte des KZ-Komplexes in Verfügung. Dort ließ sich bis zuletzt ler und seine Außenlager“ in aktu- der französischen Hauptstadt the- nachverfolgen, dass die Wanderaus- alisierter Form neu aufgelegt. Ge- matisiert. Die Veranstaltung war stellung „Freiheit – so nah, so fern“ meinsam mit dem Autorenteam von der Leiterin der Gedenkstät- zum doppelten Ende des Konzentra- wurden Lehrerfortbildungen ange- te am Standort des ehemaligen tionslagers Natzweiler 1945 an etwa boten, die wegen der großen Nach- Stammlagers Natzweiler, Frédérique vierzig Standorten gezeigt worden frage 2016 wiederholt und von einer Neau-Dufour, initiiert worden. Die ist – in Frankreich und in Deutsch- Lehrerexkursion an die Gedenkstät- französische Historikerin hatte be- land. te in den Vogesen ankiert werden reits am 27. Januar 2015 bei ihrer sollen. Rede in Stuttgart anlässlich der Ge-

25 3. THEMEN

seminaren und auch bei der jähr- lichen Fortbildungsexkursion wie zuletzt im Juli 2015 zur Gedenkstät- te Auschwitz. Hinzugekommen sind auch Arbeitskreise zur Jugend- und zur Archivarbeit. Wie lassen sich junge Leute für die Gedenkstättenarbeit gewinnen, wie lässt sich ihre Teilhabe an der Erin- nerungskultur stärken? Diese Fra- gen, die auch im Mittelpunkt der Fachtagung „Aktives Erinnern“ im Juni 2015 in Stuttgart standen, wer- den die LAGG verstärkt beschäf- tigen. Wie können Gedenkstät- ten ihre Sammlungen professionell ordnen und erschließen? Auch da- mit will man sich im Verbund des LAGG-Netzwerks gemeinsam aus- einandersetzen.

Finanzieller Spielraum erweitert

Anstoß zu dieser übergreifenden konzeptionellen Arbeit gibt nicht nur der Bedarf vor Ort, sondern auch der erweiterte nanzielle Spiel- raum angesichts der Aufstockungen Karte der Außenlager des Konzentrationslagers Natzweiler. der Gedenkstättenförderung des Abbildung aus der Ausstellung „Freiheit – so nah, so fern“. Landes. In enger Rücksprache mit der LAGG hat die LpB die Förder- „Erinnerungskultur – grundsätze überarbeitet und das Erinnerungskonflikte“ Förderinstrument der Basisförde- Das Jahr 1945 stand zudem im Zen- lerin Ursula Krechel, Autorin des rung ausgebaut. Mit dieser Sonder- trum der Reihe „Erinnerungskultur Romans „Landgericht“, und der Hi- form der institutionellen Förderung – Erinnerungskonikte“, die wie- storiker Norbert Frei diskutierten werden ehrenamtlich arbeitende Ge- der gemeinsam mit dem Fachbereich über die Aufarbeitung der NS-Ver- denkstätten mit Festbeträgen unter- Publikationen und der Stadtbiblio- brechen. stützt; 2016 können sie zudem erst- thek Stuttgart veranstaltet wurde. mals Mittel für Personal beantragen. Dieses Modell ist als Einstieg in die Die Historiker Dorothee Roos, Ro- Zukünftige Aufgaben bert Steegmann und Peter Steinbach Verstetigung der ehrenamtlichen Ar- stellten den Zusammenbruch von Das Netzwerk der LAGG trit sich beit vor Ort gedacht. Natzweiler dar. Der Freiburger Wis- alljährlich bei der Delegiertenver- Im Jahr 2015 standen für die Ge- senschaftler Ulrich Herbert nahm sammlung im „Haus auf der Alb“ in denkstättenarbeit in Zusammenar- die Präsentation seines Monumen- Bad Urach. Ihre Vertreter kommen beit mit der LAGG etwa 500.000 talwerks „Geschichte Deutschlands zudem regelmäßig in zahlreichen Euro zur Verfügung, hinzu kamen im 20. Jahrhundert“ zum Anlass, die Gremien zusammen: im Sprecherrat, Mittel für das neu gegründete Pro- Weichenstellungen des Zäsurjahres beim jährlichen Treen mit Land- jektbüro Kislau des Vereins Lern- 1945 zu beleuchten. Die Schriftstel- tagsabgeordneten, bei Fortbildungs- Ort Zivilcourage und Widerstand

26 GEDENKSTÄTTEN

in Karlsruhe, für das neugestalte- Zeitzeugen te DDR-Museum in Pforzheim und berichten für die Jugendbegegnungsstätte Nie- derbronn-les-Bains des Volksbundes Seit Jahren unter- Deutscher Kriegsgräberfürsorge. stützt die Landeszen- 2016 sind allein mehr als 600.000 trale Begegnungen Euro für die Gedenkstättenarbeit in und Gespräche mit Zusammenarbeit mit der LAGG im Zeitzeugen und Op- Staatshaushaltsplan verankert. fern des Nationalsozi- Diese Mittel stehen den mehr als 70 alismus. Diese Män- Gedenkstätten und Gedenkstätten- ner und Frauen sind initiativen im Land zur Verfügung. inzwischen hochbe- Immer wieder kommen neue Orte tagt. Trotzdem stel- hinzu. Im südwürttembergischen len sich manche im- Zeitzeuge Kurt Salomon Maier Mössingen wurde im November mer noch den Fragen der heutigen 2015 ein virtueller Geschichtsort Jugend. 2015 gab es an den Schulen 1940 in das Internierungslager Gurs freigeschaltet, der an den Mössinger im Land 32 Zeitzeugen-Veranstal- überlebt, lebt und arbeitet heute in Generalstreik vom 31. Januar 1933 tungen. Sie brachten Schülern wie Washington, D.C. und kommt jedes erinnert. Lehrkräften ihr persönliches Erleben der Judenverfolgung und -vernich- Jahr nach Deutschland. tung im Sinne der „Oral History“ Aktuell wird seitens der LpB ver- Lese- und Arbeitshefte näher. Beispielhaft sei der aus dem sucht, mit Unterstützung des DDR- badischen Kippenheim stammende Zugleich konnte bei dieser Gelegen- Museums Pforzheim die Zeitzeugen- Kurt Salomon Maier (* 4. Mai 1930) heit das neue Lese- und Arbeitsheft reihe um das ema DDR-Geschich- genannt. Er hat die Deportation in der Reihe MATERIALIEN „He- te zu erweitern. raus zum Massenstreik“ im vollbe- setzten Bürgersaal im Rathaus vorge- stellt werden. Die Publikation wur- Gedenkstätten und Erinnerungsorte in Baden-Württemberg de mit dem Stadtarchiv Mössingen und dem Stadtmuseum Mössingen Wertheim Forchtenberg – Weiße Rose i-punkt erarbeitet. Zudem wirkten Tübinger Werbach-Wenkheim Hemsbach Mannheim-Sandhofen Studierende am Seminar für Zeitge- Kislau (im Aufbau) – Buchen Creglingen Crailsheim – Hirschberg a.d.B.-Leutershausen Lernort Zivilcourage und Widerstand Weiße Rose schichte und ein Landeskundebeauf- Adelsheim-Sennfeld Kislau, frühes Konzentrationslager in Heidelberg Mosbach-Neckarelz Arbeitskreis Crailsheim e. V. Baden Forchtenberg tragter an der Erarbeitung der Ar- Bad Schönborn-Kislau Neckarzimmern Welzheim – Bad Friedrichshall-Kochendorf Braunsbach Konzentrationslager Eppingen Weinsberg Schwäbisch Hall-Wackershofen beitsblätter bzw. der Aufgaben mit. Crailsheim Obersulm-Affaltrach in Württemberg Freudental Schwäbisch Hall-Hessental Stuttgart – Wallhausen-Michelbach Stauffenberg-Erinnerungsstätte Brackenheim Karlsruhe Vaihingen an der Enz Königsbronn – Bühlerzell-Gantenwald Pforzheim Ludwigsburg Georg Elser Gedenkstätte Stuttgart – Rastatt Asperg Bopfingen-Oberdorf MATERIALIEN Stuttgart / Welzheim Gedenkbuch des Landtags von Leonberg Stuttgart Königsbronn Schwäbisch Gmünd – Schwäbisch Gmünd- Baden-Württemberg Gotteszell „Schutzhaftabteilung“ im Filderstadt „Heraus zum Massenstreik“ Göppingen-Jebenhausen Frauengefängnis Gotteszell Gäufelden-Tailfingen Der Mössinger Generalstreik vom 31. Januar 1933 – Stuttgart (im Aufbau) – Kehl linker Widerstand in der schwäbischen Provinz Erinnerungsort im Rottenburg-Hailfingen Tübingen Ulm – Offenburg Rottenburg-Baisingen Gomadingen-Grafeneck Ulm/Ulm ehem. Hotel Silber, Horb-Rexingen Mössingen Ulmer Denkstätte Weiße Rose Hechingen Sitz der Gestapo, Haigerloch Blaustein-Herrlingen Kippenheim Münsingen-Buttenhauen Württemberg Bisingen Ulm – Haslach Albstadt-Lautingen Laupheim Dokumentationszentrum Schömberg-Schörzingen Emmendingen Heuberg Oberer Kuhberg KZ-Gedenkstätte, Bad Buchau frühes Konzentrationslager Heuberg – Breisach Ankenbuck in Württemberg frühes Konzentrationslager in Württemberg Gailingen Überlingen Weingarten Sulzburg Albstadt-Lautlingen – Öhningen-Wangen Stauffenberg-Gedenkstätte Waldshut-Tiengen Ankenbuck – frühes Konzentrationslager Weingarten – in Baden Denkstättenkuratorium NS-Dokumentation Oberschwaben

Gedenkstätten für den Widerstand Erinnerung an Verfolgung von NS-Gegnern

Gedenkstätten für den Widerstand Orte früher Konzentrationslager

Bekannte Widerstandskämpfer stammten aus dem deutschen Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten begann die Südwesten. Einigen sind Gedenkstätten gewidmet. Die Ge- systematische Verfolgung von Regimegegnern. Umge hend27 brüder Berthold und Claus Schenk Graf von Stauffenberg wurden auch im Südwesten erste Konzentrationslager stehen im Zentrum der Stauffenberg-Erinnerungsstätte in eingerichtet: für Baden in Ankenbuck (1933/1934) und in Stuttgart und der Ausstellung im Stauffenberg-Schloss in Kislau (1933–1939), für Württemberg im Lager Heuberg bei Albstadt-Lautlingen. Mehrere Gedenkstätten und Gedenk- Stetten am kalten Markt (1933), in Ulm (1935–1935) und stätteninitiativen erinnern an die Geschwister Scholl: in Welzheim (1935–1945). Im Frauengefängnis Gotteszell, Ulm, Forchtenberg und Crailsheim, an den einstmaligen Schwäbisch Gmünd gab es eine „Schutzhaftabteilung“ (1933). Wohnorten der Familie Scholl. In Königsbronn befasst sich Vielerorts wird heute an die Verbrechen erinnert. 1985 wurde seit 1998 eine Gedenkstätte mit dem Hitler-Attentäter die KZ-Gedenkstätte in Ulm eröffnet, seither hat sich das Georg Elser. Auch andere Regimekritiker kamen aus dem Süd- Dokumentationszentrum Oberer Kuhberg (DZOK) mit umfas- westen, etwa Eugen Bolz, Ludwig Marum, Joannes B. Sproll senden Bildungsangeboten etabliert. In Welzheim sind 2015 oder Gertrud Luckner. Biografien von Widerstandskämpfern Erinnerungszeichen am Friedhof und am Steinbruch für die unterschiedlicher Tradition hat das Denkstättenkuratorium Opfer der Öffentlichkeit übergeben worden. Am Sitzort der NS-Dokumentation Oberschwaben in Weingarten zusammen- Gestapo in Württemberg, im ehemaligen Hotel Silber in getragen. Auch das Gedenkbuch des Landtags von Baden- Stuttgart, entsteht derzeit ein Erinnerungsort. 2012 hat sich Württemberg, das an verfolgte Abgeordnete erinnert, ver- der Verein Lernort Zivilcourage und Widerstand gegründet, weist auf Resistenz und Widerstand. um am Standort des KZ Kislau einen Lernort einzurichten.

59 3. THEMEN

3.2 Baden-Württemberg

Was sollten Bürgerinnen und Bürger von der Geschich- te ihres Bundeslandes wissen, um seine heutige poli- tische Kultur und Politik zu verstehen? Diese Frage liegt unserem Landeskunde-Konzept zugrunde. Dabei legen wir den Schwerpunkt auf die Zeit seit der napoleonischen Neuord- nung zu Beginn des 19. Jahr- hunderts. Damals wurden die Grundlagen dafür gelegt, was uns heute prägt: Landesidenti- tät, Parteien, Verwaltung – also die Prozesse und Merkmale von Demokratisierung und Moderni- sierung.

Landespolitik – Landes- kunde – Landesgeschichte „In keiner Diktatur, in keinem Zentralstaat, wäre Wyhl nicht gebaut worden.“ Die Beschäftigung mit unserem Land Baden-Württemberg steht im (Prof. Dr. Thomas Schnabel, Leiter des Hauses der Geschichte BW) Zentrum der Arbeit der Landeszen- trale. Das spiegelt sich in diesem Be- richt an zahlreichen Stellen wider, z. lamentarischer politischer B. im Kapitel „Schwerpunkte“ mit Einussnahme und den he- den Aktivitäten zur Landtagswahl raufziehenden gesellschaft- (www.landtagswahl-bw.de) und im lichen Wandel in der Bun- Kapitel „Gedruckt und digital“ mit desrepublik. Ein Podiums- den landesbezogenen Publikationen. gespräch am 29. Oktober Zentral und aktuell ist außerdem 2015 in der Festhalle Wyhl unser Landeskundeportal im Inter- beleuchtete die Bedeutung, net: www.landeskunde-baden-wu- die Wyhl durch den Schul- erttemberg.de terschluss von einheimi- scher Landbevölkerung 40 Jahre danach – und akademischen Kreisen Wyhl 1975 aus Freiburg erhalten hat. Die Kooperationsveranstal- Der erfolgreiche Widerstand gegen tung der Landeszentrale, das nahe von Wyhl am Kaiserstuhl der Badischen Zeitung und geplante Atomkraftwerk in den der Gemeinde Wyhl am 1970er-Jahren wurde zum Symbol Kaiserstuhl fand in vollbe- für die Wirkungsmacht außerpar- setzter Halle statt. Den Im- Der Elsässer Jean-Jacques Rettig ist ein Veteran der Antiatomkraftbewegung.

28 BADEN-WÜRTTEMBERG

pulsvortrag hielt Dr. omas Schna- litik“ führt seit einigen Jahren auf stadt Esslingen lassen sich Stadt- bel, Leiter des Hauses der Geschich- den Spuren des ersten Bundespräsi- geschichte und Stadtentwicklung te Baden-Württemberg in Stuttgart. denten eodor Heuss in seinen Ge- über die Epochen hinweg erkun- An der Podiumsdiskussion beteili- burtsort Brackenheim sowie in die den. Berühmt für sein mittelalter- gten sich die Zeitzeugen Axel Ma- Neckarorte Lauen und Marbach. liches Stadtbild bietet Esslingen ein- yer (Geschäftsführer BUND, Kreis- drückliche Ansichten einer selbst- rat), Bernd Nössler (Badisch-Elsäs- bewussten Bürger-, Arbeiter- und sische Bürgerinitiativen), Josef Seiter Industriestadt. Die Lebensgeschich- (ehemaliger Gemeinderat in Wyhl), ten besonderer Menschen sind ein Wolfgang Lang (ehemaliger Leiter Schwerpunkt der Tagesexkursion. der Schutzpolizei des Regierungsbe- Zu ihnen gehören der Schriftsteller zirks Freiburg) und Friedel Bieselin und Freidenker Albert Dulk, August (Bürgerinitiative Weisweil). Hochberger, Gründer des Arbeiter- Bildungsvereins, die sozial engagier- 100 Jahre Erster Weltkrieg te Fabrikantenfamilie Merkel und Theodor-Heuss-Briefmarke Caroline Breitinger, die erste Ärztin Von 1914 bis 1918 wütete der Erste in Württemberg. Weltkrieg und hinterließ Verhee- Als Publizist und Politiker trug rungen und Opfer in ungekanntem Heuss wesentlich dazu bei, dass der Regiotour am Bodensee Ausmaß. Die „Urkatastrophe des deutsche Südwesten das Erbe der 20. Jahrhunderts“ setzte die Men- Dichter und Denker bewahren und ema eines Wochenendseminars schen in vielerlei Hinsicht Grenzer- schärfen konnte. ist das jüdische Leben im Bodensee- fahrungen aus. Zurück blieb eine raum. Über achthundert Jahre jü- „verlorene Generation“, traumati- Stadterkundung disches Leben haben Spuren hinter- siert durch die Kriegserlebnisse im in Stuttgart lassen, die auch wiederholte Vertrei- Schützengraben, konfrontiert mit bungen nicht auslöschen könnten. Leid und Elend auch an der „Hei- eodor Heuss spielt auch eine Die Exkursion sucht geschichtsträch- matfront“. Die LpB-Ausstellung wichtige Rolle bei einer Stadterkun- tige Orte auf, erinnert an das Land- „Abschiede und Grenzerfahrungen dung in der Landeshauptstadt Stutt- judentum am Hochrhein und an ge- – Alltag und Propaganda“ legt mit gart. Zwischen dem ersten Bundes- fährliche Fluchten zur Zeit des Na- zeitgenössischen Bildern und Zeug- präsidenten und der denkmalge- tionalsozialismus. Im Mittelpunkt nissen ihr Augenmerk auf den All- schützten Weißenhofsiedlung gibt es der Exkursion stehen die jüdischen tag der Menschen und insbesondere bedeutsame Zusammenhänge. Der Gemeinden entlang des Hochrheins auf das Erleben und die Perspektive Journalist, Hochschullehrer und diesseits und jenseits der Schweizer von Kindern und Jugendlichen. Sie Reichstagsabgeordnete Heuss war Grenze. Das heutige jüdische Leben wurde 2015 an folgenden Orten ge- von 1918 bis 1933 Geschäftsführer wird am Beispiel der jüdischen Ge- zeigt: Stuttgart, Esslingen, Göppin- des Werkbundes, der 1927 auf dem meinde Konstanz gezeigt. gen, Bad Urach, Ehingen (Donau), Stuttgarter Weißenhof mit dem Zu- Heidelberg, Weikersheim, Rot am kunftsprojekt „Die Wohnung – wie Ausstellung „Islam See (Ortsteil Brettheim) und Mün- wohnen?“ einen Querschnitt neues- und muslimisches Leben“ singen. 2016 stehen auf dem Plan: ter Architekturformen präsentierte. Bad Krozingen (Kreis Breisgau- Ende der 1950er Jahre nahm Heuss Die von der Landeszentrale 2010 er- Hochschwarzwald), Biberach an der seinen Alterssitz in fußläu ger Ent- stellte Ausstellung „Islam und mus- Riß, Heidenheim, Schwetzingen fernung zur Weißenhofsiedlung. limisches Leben“ informiert nach (Rhein-Neckar-Kreis), Waldstetten Der Besuch seines Wohnhauses und wie vor über religiöse Grundlagen, und Heubach (beide Ostalbkreis). der Weißenhofsiedlung erzählt viel gibt Einblicke in die Vielfalt musli- über den Menschen eodor Heuss. mischen Lebens und zeigt Beispiele Auf den Spuren für gelungene Integration und posi- von Theodor Heuss Stadtentwicklung tives Zusammenleben. Die jüngsten in Esslingen Ausstellungsorte in Baden-Württ- Eine landesgeschichtliche Exkursion emberg waren die Volkshochschule unter dem Motto „Poesie und Po- In der ehemaligen Freien Reichs- Calw im Nordschwarzwald und das

29 3. THEMEN

Rabbinatsmuseum Braunsbach im Landkreis Schwäbisch Hall. Dazu kommen Abstecher nach Nord- deutschland zur Bundespolizeiaka- demie Lübeck in Schleswig-Holstein und zur Kreisvolkshochschule Gif- horn in Niedersachsen. Interessier- te Einrichtungen können die Schau weiterhin bei der LpB buchen. In- formationen zur Ausstellung gibt es im Internet unter www.lpb-bw.de/ ausstellungen.html.

Biosphärengebiet Schwäbische Alb

Mit dem UNESCO-Biosphärenge- biet Schwäbische Alb steht in Bad Urach, dem Standort unseres Ta- gungszentrums, die Zukunft vor der Tür. Was kann ein solches Mo- dell für die zukunftsgerechte Ent- wicklung der Gesellschaft bieten? Es können nicht nur Streuobstwiesen und Schafe, Schluchten und Wälder sein. In den P ngstferien entdecken bei uns stets Familien gemeinsam und in altersgerechten Gruppen die Facetten einer Landschaft, die sich auf dem Weg eines nachhaltigen Wandels be ndet.

Stadt- und Wanderführer

Bei Tagungen mit Stadt- und Wan- Islam-Ausstellung in Calw, Foto: Schwarzwälder-Bote, Hans-Jürgen Hölle derführern aus der Region Bad Urach werden jedes Jahr Trends des ten senkt der Individualverkehr die leuchtet – in Expertengesprächen Strukturwandels auf der Schwä- Lebensqualität. Also sind wir auf zu- und mit Recherchen. bischen Alb thematisiert und Zu- kunfts- und leistungsfähige Mobili- 2016 soll sich hier ebenfalls alles um kunftsmodelle zur Diskussion ge- tätslösungen angewiesen. Mobilität drehen. Leistungsstark, stellt. 2015 fragten wir, ob der tra- nachhaltig, sicher, preiswert und in- ditionelle kulturelle Lebensraum „Dreihundertsechzig Grad“ klusiv – so wünschen wir uns heute noch vorhanden und wirksam ist. Fortbewegung. Pioniere und Er n- 2016 geht um „Mobilität“. Die Re- Vor gut zehn Jahren sind wir erst- derinnen tüfteln deshalb nicht nur gion ist geprägt von geringer Sied- mals zu „Albwanderungen“ aufge- am ‚heilix Blechle‘. Private Fortbe- lungsdichte. Gleichzeitig klagen die brochen. 2015 hat das letzte Seminar wegung und öentliche Mobilität städtischen Verdichtungsräume über dieser erfolgreihen Reihe stattgefun- in der Stadt und auf dem Land muss Staus und Platznot für Pkws, über den. Ersetzt wird sie nun durch die sich wandeln. Eine Rundschau zu Lärm und hohe Umweltbelastungen. Reihe ‚Dreihundertsechzig Grad‘. Fuß und auf unterschiedlichsten Rä- Auf dem Land ohne Auto auszu- An fünf Sommertagen wird ein ak- dern steht den Teilnehmenden be- kommen ist schwierig. In den Städ- tuelles landespolitisches ema be- vor.

30 BADEN-WÜRTTEMBERG

Jugend und Mobilität

Untersuchungen haben gezeigt, dass das Auto bei der Mobilität von Ju- gendlichen abnimmt. Pkw-Besitz und -Nutzung haben bei ihnen in den letzten 15 Jahren abgenom- men. Es scheint so, dass diese Ver- änderung soziale und wirtschaft- liche Gründe hat. Der Anteil von Akademikern in dieser Gruppe ist gewachsen, damit verlängern sich Bildungskarrieren, es verzögert sich der Berufseintritt und das wiederum vermindert das verfügbare Einkom- men. Diesem Befund möchten wir in einem Expertenseminar über „Ju- gend und Mobilität“ nachgehen und fragen: Welche gesellschaftlichen Herausforderungen ergeben sich da- Mobil sein ohne Benzin oder Diesel raus und wie können wir sie lösen, ohne dass Jugendliche noch häu ger als bisher den ländlichen Raum ver- lassen?

„Neue Blüte für städtische Räume“

Seit Jahren wachsen Städte und ver- dichten sich. Ökonomische Umwäl- zungen sind in vollem Gange. Die Infrastruktur be ndet sich im Um- bau, die Mobilität wird neu gere- gelt. Altansässige und Neuankömm- linge brauchen Wohnraum und ein lebenswertes Umfeld. Er soll nicht feindlich, kalt und identi kations- arm sein, sondern ökonomisch, sozi- al, ökologisch und ästhetisch. In dem Expertenseminar „Neue Blü- te für städtische Räume“ analysieren wir die Spannungsfelder, die durch solche Zielkonikte entstehen. In- nenstädte sind von diesen Verände- rungen anders betroen als Randbe- Das französische Viertel in Tübingen ist ein lebendiges Neubaugebiet reiche. Es ist schwierig und heraus- zum Wohnen, Arbeiten und Einkaufen. Foto: Daniel Fuhrhop fordernd, alle Ansprüche unter einen Hut zu bringen.

31 3. THEMEN

3.3 Europa und die Welt

Unsere Statistik weist das Thema „Europa“ seit Jahren als Spitzenrei- ter aus. Dafür sorgt der Fachbereich Europa zusammen mit den Au- ßenstellen, die zahlreiche europapolitische Veranstaltungen für Schul- klassen durchführen. Unser Horizont endet aber nicht an den Grenzen Europas, sondern schließt an- dere Kontinente mit ein. In der Statistik liegt die Internationale Politik im oberen Drittel. The- men internationalen Zuschnitts werden in Politischen Tagen mit Schulklassen, in Seminaren mit Studierenden und in Veranstal- tungen mit Soldatinnen und Sol- daten der Bundeswehr behan- delt. Außerdem gibt es regel- mäßig offene Seminare zu inter- nationalen Fragen.

Flüchtlinge auf dem Weg nach Deutschland, Foto: Istvan Csak, Shutterstock

Themen Flucht, Grenzen, Asyl der Westbalkan und Fragen nach Flüchtlingspolitik und der Schen- neuen EU-Beitritten, Populismus im Die Reihe „Soziales Europa im Ge- gen-Raum, der Ukraine-Konikt, Aufwind und Europa in der Finanz- spräch“ mit dem Katholischen Bil- Solidarität und Eigenverantwortung krise – das alles waren emen, mit dungswerk Stuttgart und dem Eu- in der Europäischen Union, Groß- denen sich die Landeszentrale 2015 rope Direct Informationszentrums britannien und der drohende Brexit, beschäftigte. Stuttgart widmete sich im Novem-

„Soziales Europa im Gespräch“ im Stuttgarter Haus der Katholischen Kirche

32 EUROPA UND DIE WELT

ber 2015 im Stuttgarter Haus der Mit Syrern auf der Flucht gelang es ihnen, das Schicksal Hun- Katholischen Kirche angesichts der derttausender anonymer Flüchtlinge aktuellen dramatischen Entwick- Im Frühjahr 2014 mischten sich der nachvollziehbar zu machen. lungen dem ema „ Flucht – Gren- Reutlinger ZEIT-Reporter Wolfgang Bauer und der tschechische Fotograf zen – Asyl: Welche Verantwortung Planspiel „Ukraine“ hat Europa?“ Als Experten waren Stanislav Krupař in eine Gruppe sy- dabei: Jama Maqsudi (Arbeitsge- rischer Flüchtlinge, um von Ägypten Nach der russischen Besetzung der meinschaft Dritte Welt Stuttgart), über das Mittelmeer nach Italien zu Halbinsel Krim im Februar 2014 Professor Dr. Petra Bendel (Univer- gelangen. Hautnah erlebten sie, was wurde kaum ein ema der interna- sität Erlangen-Nürnberg), Joachim es bedeutet, auf der Flucht zu sein – tionalen Politik so intensiv und kon- Menze (Leiter der Vertretung der den Schleusern ausgeliefert, immer trovers diskutiert wie die Zukunft Europäischen Kommission in Mün- in der Angst vor Entdeckung, zu- der Ukraine. Die einen sehen in der chen), Stephan Schumacher (Len- sammengepfercht mit vielen anderen Besetzung die Rückkehr des Kalten kungsgruppe Flüchtlinge der Lan- Flüchtlingen in unterschiedlichsten Krieges mit dem Wettstreit zwischen deshauptstadt Stuttgart) sowie Da- Verstecken und darauf wartend, dass Ost und West. Andere erkennen da- niel Frey, Bürgermeister von Wan- es endlich weiter geht. rin die legitime Auseinandersetzung gen im Kreis Göppingen. Stanislav Krupař hat das Abenteuer über die Frage, welche Integrati- mit Momentaufnahmen dokumen- onsoptionen es jenseits der Europä- Polen für Fortgeschrittene tiert. Seine Fotos wurden in der Bad ischen Union gibt. Diese spannungs- Uracher Stadtbücherei ausgestellt. geladene Gemengelage wird im Der Kabarettist, Autor und Schau- Wolfgang Bauer las dazu aus sei- Rahmen eines Planspiels mit dem spieler Steen Möller lebt seit zwan- nem Buch „Über das Meer. Mit Syr- Titel „Zwischen Eurasischer und zig Jahren in Warschau. Er ist der ern auf der Flucht nach Europa“. So Europäischer Union – Wohin entwi- bekannteste und beliebteste Deut- sche in Polen. In einer Veranstal- tung mit der Stadtbücherei Bad Urach und der dortigen Buchhand- lung am Markt gab er im Mai 2015 eine Lesung aus seinem Buch „Viva Warszawa – Polen für Fortgeschrit- tene“. Wie in seinem ersten Roman „Viva Polonia“ ergründet er auch in diesem Werk die ihm ans Herz ge- wachsene polnische Mentalität.

Flucht-Reporter Wolfgang Bauer und Stanislav Krupař

Polen-Kenner Steffen Möller

33 3.THEMEN

ckelt sich die Ukraine?“ beleuchtet. allen Gewaltkonikten des neuen Islamistischer Terrorismus Es basiert auf den Verhandlungen Jahrtausends spielt die UNO kaum der Kontaktgruppe in Minsk unter noch eine Rolle. Ist die Weltorga- Mit dem islamistischen Terrorismus Leitung der OSZE und gibt einen nisation also überüssig geworden? hat sich ein Seminar mit 60 Studie- Einblick in die Positionen der be- „Nein“, sagt Zumach, „die UNO renden des Leibniz Kollegs Tübingen teiligten Akteure und die mögliche ist zwar an der Aufgabe gescheitert, auseinandergesetzt. Ihnen brann- Zukunft der umkämpften Ostukra- die Menschheit von der Geißel des te die Fragen auf den Nägeln: Wie ine und der Krim. Das Planspiel soll Krieges zu befreien, aber ohne die kommt es, dass sich eine steigende im ersten Halbjahr 2016 veröentli- UNO hätte es weit mehr als die 260 Zahl junger Menschen radikalisiert, cht werden. Kriege und Gewaltkonikte seit sich extremistischen Gruppen an- 1945 gegeben.“ schließt und zum Teil sogar auf den Weg nach Syrien macht, um an der „Mission Weltfrieden“ Seite islamistischer Terroristen des Zerreißprobe Naher Osten „70 Jahre Vereinte Nationen. Was „IS“ zu kämpfen? Wie können Ange- ist aus der „Mission Weltfrieden“ Soldaten aus verschiedenen Stand- hörige die Radikalisierung erkennen geworden?“ Als die Vereinten Nati- orten in Baden-Württemberg haben und wie kann man ihr begegnen? onen (VN) 1945 gegründet wurden, sich in einer Seminarreihe mit aktu- Die Antworten waren nicht erschöp- war dies eine Reaktion der Staaten- ellen Brennpunkten der internatio- fend aber erhellend. gemeinschaft auf die Katastrophe nalen Politik und mit der Krisenzu- des Zweiten Weltkrieges. Aus den spitzung im Nahen Osten auseinan- Bilanz der Obama-Amtszeit 51 Gründungsmitgliedern sind mitt- dergesetzt. Ethnische und religiöse lerweile 193 Staaten geworden. Zum Fragmentierung sowie unterschied- Die Amtszeit des US-Präsidenten 70. Geburtstag der Weltorganisa- lichste Allianzen haben in Syrien zu Barack Obama neigt sich ihrem tion hat die LpB 2015 in einem of- einem spannungsgeladenen Interes- Ende zu; der Wahlkampf ist in fenen Seminar gefragt, wo ihre Er- sengeecht geführt. Geopolitische vollem Gange. In einer Veranstal- folge liegen und wo es Reformbe- Muskelspiele und verbale darf gibt. Das Ergebnis: Den Erfol- Aufrüstung zwischen der gen stehen Misserfolge gegenüber. Türkei und Russland ver- Einen kritischen Auftakt des Semi- schärfen den Konikt und nars lieferte der Journalist und UN- erhöhen die Eskalations- Korrespondent Andreas Zumach. In gefahr. Die extreme Ge- walt der Terrormiliz „Isla- mischer Staat“ (IS) hat sich nicht nur wie ein Flächen- brand über die Staaten in Nahost ausgebreitet, son- dern auch durch brutale Terroranschläge in Ländern wie Frankreich und Bel- gien. Von besonderem Inte- resse war in der Veranstal- tungsreihe die zukünftige Rolle Deutschlands, nach- dem der Bundestag einer militärischen Unterstüt- Sabrina Fritz, USA-Korrespondentin des SWR zung im Kampf gegen den „Islamischen Staat“ zugestimmt hat. tung mit dem Deutsch-Amerika- nischen Institut Tübingen hat die SWR-Korrespondentin Sabrina Fritz eine Bilanz gezogen: Was ist geblie- ben von „Hope“ und „Change“, hat Journalist und Publizist Andreas Zumach

34 EUROPA UND DIE WELT

Barack Obama die Vereinigten Staa- ten wirklich verändert? „Ja, auf je- den Fall“, sagt Sabrina Fritz, „doch Amerika hat sich in eine andere Richtung entwickelt, als er sich das erhot hatte. Das Land ist radikaler geworden.“ Das Ringen um das Prä- sidentenamt wird spannend bleiben und möglicherweise auch noch mit Überraschungen aufwarten.

Bad Uracher Rathausgespräche

Die USA waren auch ema in der Reihe „Bad Uracher Rathausge- spräche“. Die drei Wirtschaftsex- perten, Prof. Dr. Haussmann, ehe- Von links: Am Rednerpult Prof. Dr. Fifka (Universität Erlangen und DAI Nürnberg), maliger Bundeswirtschaftsminister, Prof. Dr. Haussmann (ehem. Bundeswirtschaftsminister), Norman Willich Norman Willich, Geschäftsführer (Geschäftsführer der Eissmann Automotiv Group Bad Urach). der Bad Uracher Eissmann Auto- motiv Group, und Prof. Dr. Matthi- as Fifka, Universität Erlangen/DAI Nürnberg analysierten unter der Überschrift „Quo vadis, Amerika?“ die politische und wirtschaftliche Lage der Vereinigten Staaten.

Foto: Michael Wick, Shutterstock

35 3. THEMEN

3.4 Integration

Mit vielfältigen Aktivitäten engagiert sich die Landeszentrale schon lange für die Integration von Migrantinnen und Migranten. Zum An- gebot gehören Materialien, mit denen Zuwanderer mit der demo- kratischen Grundordnung in Deutschland vertraut gemacht werden. Mit der Flüchtlingspro- blematik haben diese Tätigkeiten einen Bedeutungszuwachs erhal- ten.

Erstorientierung Auch für Schulklassen für Flüchtlinge und andere Lerngruppen

Unter dem Titel „Leben in Deutsch- Gesellschaft ermöglicht wird. Il- „Leben in Deutschland“ wird sich land“ entwickelt die Landeszentra- lustrierungen veranschaulichen ab- auch für Schulklassen und andere le eine Lehr- und Lern bel, die eh- strakte emen wie Grundrechte, Lerngruppen eignen, die bisher noch renamtliche Helfer und Helferinnen Freiheit und Gerechtigkeit. Mit dem wenige Berührungspunkte zur Poli- auf lokaler Ebene bei der Erstorien- Abgleich gegenseitiger Erwartungs- tik hatten. Im Sinne einer inklusi- tierung für Flüchtlinge unterstützen haltungen soll Irritationen und Ab- ven Ausrichtung leistet die Landes- soll. Im Unterschied zu bestehenden wehrhaltungen vorgebeugt und die zentrale damit einen Beitrag zum Orientierungshilfen geht sie über die Möglichkeit geschaen werden, Abbau von Hindernissen im Zugang reine Informationsvermittlung hi- konstruktiv mit Konikten umzu- zu politischer Bildung und Beteili- naus und versucht, die Flüchtlinge gehen. gung. mit ihren eigenen Prägungen und Erfahrungen in die Auseinanderset- zung mit ihrer neuen Lebenswirk- lichkeit einzubeziehen.

In leichter Sprache

Die Bausteine werden in leichter Sprache verfasst, womit eine Ver- zahnung von Sprachförderung und Erstorientierung in einer fremden Symbolbild „Diktatur“ Zeichung: Jörg Hartmann

36 INTEGRATION

Offen und konfliktfähig

„Kultur ist, was gelebt wird“, sagte die Schriftstellerin Christa Wolf (1929-2011). Mit der zunehmenden Zahl von Migranten und Flüchtlin- gen wächst die Vielfalt in unserem Land. Menschen mit unterschied- lichen Lebensstilen und Werten treen aufeinander, bereichern sich oder geraten in Konikt miteinan- der. Die Vorbereitung auf eine Kul- tur der Vielfalt muss früh beginnen, um Oenheit und Koniktfähigkeit für ein konstruktives Miteinander zu vermitteln. Klaviatur der Gefühle

Interkulturelle Bildung an Grundschulen

Für Lehrinnen und Lehrer an Grundschulen wird die Landeszen- trale deshalb 2016 eine Basisquali - zierung zur interkulturellen Bildung und Toleranzförderung anbieten. Im Rahmen dieser Quali zierung wol- len wir mit Bausteinen zu den e- men „Identität“, „Zugehörigkeit“, „Eigen- und Fremdwahrnehmung“, „Gleichwertigkeit“, „Fremdheit und Toleranz“ Zugänge zum interkultu- rellen Verständnis bieten und den Lehrkräften Materialien zur Umset- zung der Leitperspektive „Bildung für Toleranz und Vielfalt“ vermit- teln. Das Fotoset „Augenblick Geschichte“ im Einsatz Fotoset „Augenblick Geschichte!“

Unter dem Titel „Augenblick Ge- Die Bilder zeigen Ereignisse und Si- schichte!“ hat die Landeszentrale im tuationen des politischen, wirtschaft- Dezember 2015 ein neues Lernme- lichen und gesellschaftlichen Lebens dium für den (zeit-)geschichtlichen im Nationalsozialismus, in der DDR Unterricht herausgebracht. Es besteht und der Bundesrepublik Deutsch- aus 100 Fotos im Format DIN A4 aus land. Sie veranschaulichen, wie sich der Zeit von 1933 bis 1990, also vom Ideologien und zeitgeschichtliche Beginn der nationalsozialistischen Umstände auf den Alltag ausgewirkt Diktatur bis zur Wiedervereinigung. haben und machen abstrakte Begrie Jahrestagung des Landesarbeitskreises Bildung für Eine Welt Baden-Württem- Das Fotoset eignet sich für den Un- wie Rechtsstaat, Planwirtschaft oder berg (LAK) terricht in Schulklassen und für den „Gleichschaltung“ konkret vorstell- Einsatz in Integrationskursen. bar und verstehbar.

37 Tagungsbeitrag: Tagung / Verpflegung: 40,00 Euro StudentInnen ermäßigt: 20,00 Euro Anmeldung: Bis 7. 3. 2016 unter www.stuttgarter-tage.de. Sie erhalten eine Anmeldebestätigung. Bitte kom men Sie nicht unangemeldet zur Tagung! Bei Rück tritt von der Anmeldung vom 8. 3. - 14. 3. 2016 (Eingangsdatum) stellen wir Ihnen den 3. THEMEN Stuttgarter Tage Tagungsbeitrag in Rechnung, danach bzw. bei Fern bleiben die 39. Gesamtkosten. Ersatz durch eine andere Person befreit von der Medienpädagogik den Stornokosten. Rückfragen: 3.5 Medienpädagogik Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart - Geschäftsstelle - Gudrun Leidig Menschenfeindlichkeit Im Schellenkönig 61 Stuttgarter Tage der Medienpädagogik 70184 Stuttgart Verschiedene extremistische Gruppen verwenden mittlerweileund Extremismus Tel. 07 11/16 40-6 23 Fax 07 11/16 40-8 27 das Internet, um Propaganda zu verbreiten und Nachwuchs zu E-Mail: [email protected] rekrutieren. Das Internet bietet verschie- im Netz Tagungshaus und Anreise: dene Vorteile: den einfachen Zugang, Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart die Vernetzung und ein breites Publikum, Tagungshaus Hohenheim das erreicht werden kann. Extremisten Paracelsusstraße 91, 70599 Stuttgart verbreiten Vorurteile und Falschinformati- Tel. 07 11/45 10 34-6 00 Fax 07 11/45 10 34-8 98 onen, schüren Hass und rufen sogar zu E-Mail: [email protected] Gewalt auf. Medienkompetenz und Sen- sibilität gegenüber dem Thema können die Gefahr einzudämmen. Die 39. Stutt- Das Tagungszentrum liegt in der Nähe der Universität Hohen- garter Medientage in der Akademie der heim. Ab Stuttgart Hauptbahnhof (U5, U6, U12) bis Möhrin- Diözese Rottenburg-Stuttgart informieren gen, von dort mit der U3 bis Plieningen. über die Hintergründe und zeigen Ge- Bei Anreise mit der S-Bahn (S1, S2, S3) bis Vai hingen, dann genstrategien auf. Stadt bahn (U3) bis Plieningen. Von der Endstation sind es noch 300 Meter zur Paracelsusstraße (zunächst weiter in Fahrtrich- tung, im Kreisverkehr die Hauptstraße überqueren, dann so- fort rechts. AutofahrerInnen, die über die Autobahn A8 aus Richtung Ulm oder Karlsruhe anreisen: Ausfahrt 53 a »Flughafen/Messe« in Richtung Plie nin gen. Hauptstraße durch Plieningen bis zur Ab- zwei gung Universität Hohenheim. Am Kreisverkehr bei der Gaststätte »Wirtshaus Garbe« scharf rechts in die Paracelsus- straße. Ausschnitt aus dem Programmflyer der 39. Stuttgarter Medientage Vom Flughafen Stuttgart zum Tagungszentrum benötigen Sie Dienstag, 15. März 2016 ca. 15 Minuten (Taxi oder Buslinie 79). Stuttgart-Hohenheim

Öffentliche Bibliotheken pädagogischen Ziele stehen hinter nahmenkoers geben. Die Fachta- im Wandel der Umstellung auf die Ganztages- gungen werden gemeinschaftlich schule? Wie sieht der institutionelle von den vier Fachstellen für das öf- „Nur wer sich ändert bleibt!“ Dieser Rahmen dafür aus? Wie reagieren fentliche Bibliothekswesen bei den Leitsatz begleitet die Tagungsreihe die Schulen auf die Veränderung Regierungspräsidien Baden-Württ- zur „Zukunft der Bibliotheken“ seit und wo sehen sie die Rolle ihrer au- emberg und der Landeszentrale für ihren Anfängen im Jahr 2000. Öf- ßerschulischen Bildungspartner? politische Bildung Baden-Württ- fentliche Bibliotheken stehen in ei- Welche Erfahrungen gibt es mit der emberg veranstaltet. Die nächste ner direkten Wechselwirkung zu ge- Ganztagsschule bereits in anderen Fachtagung wird sich im Juni 2016 sellschaftlichen Veränderungen. Der Bundesländern bzw. im benachbar- mit dem ema „Bibliotheken und Umbau des schulischen Bildungs- ten Ausland? Flüchtlinge“ beschäftigen. systems stellt sie vor die Aufgabe, Auf diese und andere Fragen wollte ihre Angebote und Dienstleistungen die 15. Fachtagung der Reihe „Zu- Fachtagung kontinuierlich zu hinterfragen und kunft der Bibliotheken“ Antwor- „Senior-Internet-Initiativen“ – wo nötig – neu auszurichten. ten geben. Die Reihe richtet sich Welcher Handlungsbedarf ergibt an fachlich geleitete kommunale öf- Die Fachtagung „Senior-Internet-In- sich z. B. aus dem neuen Ganztags- fentliche Bibliotheken, an kommu- itiativen als Teil der Digitalisierung grundschulgesetz in Baden-Württ- nale Verwaltungen sowie an Multi- in Baden-Württemberg“ beschäf- emberg? Diese Frage stellen sich plikatoren im Schulbereich. Sie soll tigte sich im Mai 2015 mit der Digi- zurzeit sowohl Bibliotheken in den informieren, sie soll zur Einschät- talisierung der Gesellschaft und mit baden-württembergischen Metro- zung des individuellen Handlungs- den damit verbundenen Chancen polen, als auch öentliche Biblio- bedarfs beitragen und Anregungen und Risiken. Die Digitalisierung ist theken im ländlichen Raum. Welche zur Entwicklung eines lokalen Maß- ein wichtiges Vorhaben für Politik,

38 MEDIENPÄDAGOGIK

Wirtschaft, Wissenschaft, Umwelt- und Sozialverbände und nicht zu- letzt für alle Bürgerinnen und Bür- ger. Dabei ist es besonders wichtig, die Belange der älteren Generation zu berücksichtigen. Die Seminartage in Bad Urach sollten dazu genutzt werden, einerseits inhaltlich über die Digitalisierung zu diskutieren, anderseits neue Entwicklungen im Bereich Internet, Technik und ande- ren relevanten Bereichen kennenzu- lernen und vertiefend zu behandeln. Diese Seminare nden seit mehre- ren Jahren in Kooperation mit dem Netzwerk für Senior-Internet-Initi- ativen Baden-Württemberg e.V. und dem Zentrum für Allgemeine Wis- Senior im Internet. Foto Pixabay senschaftliche Weiterbildung (ZA- WiW) der Universität Ulm statt. Durch den gesellschaftlichen Wandel Vertretern von Migrations- und Hei- Faschings-Seminare verändert sich aber auch das Verständ- matvereinen wurden unterschiedliche nis von „Heimat“. Digitale Medien, Perspektiven auf „Heimat“ aufgezeigt. • ema „Heimat“ (2015): Laut Globalisierung und Mobilität verän- In Vorträgen und Diskussionen grien Duden ist „Heimat“ der Ort, „an dem dern unseren Horizont. Was macht sachkundige Referenten das ema man geboren und aufgewachsen ist „Heimat“ für uns heute aus? Der Be- auf und stellten unser Verständnis von oder sich durch ständigen Aufenthalt gri der „zweiten Heimat“ verweist auf „Heimat“ auf den Prüfstand. zu Hause fühlt“. Dieser Ort scheint die Identität von Menschen mit Fluch- • ema „Asien“ (2016): Welche uns Menschen zu prägen. Mit ihm terfahrungen und Migrationshinter- Entwicklungen gibt es in diesem fernen werden Identität und Wertehaltungen grund. Auch rückt zunehmend die Pro- Kontinent? Wie stark wachsen dort die verbunden. Man fühlt sich zugehörig blematik des Altwerdens in der Fremde Volkswirtschaften? Welche politischen und grenzt sich vom „Fremden“ ab. in den Vordergrund. Im Gespräch mit und gesellschaftlichen Veränderungen sind infolge der ökonomischen Um- wälzungen zu erwarten? In Vorträgen widmeten sich Experten diesen Fragen, in Workshops setzten sich die Teilneh- menden damit auseinander. Für die Dokumentation der Ergebnisse stand eine selbst erstellte Wordpress-Seite zur Verfügung. Das Seminar fand im Janu- ar 2016 statt. Vorbereitend wurde ein Webinar zu Jung Changs Asien-Ro- man „Wilde Schwäne“ durchgeführt. Beide Angebote gehören zu ei- ner Reihe von Seminaren, die die Landeszentrale in Kooperation mit dem ViLE-Netzwerks mit dem In- stitut ILEU e.V., dem ZAWiW der Universität Ulm durchführt.

Straßenbild aus Vietnam. Foto Pixabay

39 4. ADRESSATEN

4.1 Politische Tage für Schulen

„Politische Tage“ sind das Veranstaltungsformat der Landeszentrale für Schülerinnen und Schüler. Ergänzend zum Schulunterricht wird ein ausgewähltes Thema unter Anleitung von geschulten freien Mit- arbeitenden der LpB über mehrere Stunden zusammenhängend be- handelt. Mit den Politischen Ta- gen möchte die Landeszentrale junge Menschen zu einer alters- gemäßen Auseinandersetzung mit politischen Fragen anregen und ihnen Anstöße für gesell- schaftliches und politisches En- gagement geben. Eine vorherr- schende Methode den bei Poli- tischen Tagen sind Planspiele, denen in diesem Bericht ein ei- genes Kapitel gewidmet ist.

Seminarsituation

Regionale Angebote Politische Tage in Südwürttemberg POLITISCHE TAGE Politische Tage sind traditionell ein Angebote für Schulen Angebot der LpB-Außenstellen. So- Seit Sommer 2014 kümmert sich ein Schuljahr 2015/16 lange die Landeszentrale Außen- neu am Standort Stuttgart einge- stellen an den Standorten Freiburg, richteter Fachbereich um Politische Heidelberg, Stuttgart und Tübingen Tage für Schulen im Regierungsbe- Aktionstage Simulationen hatte, war ein ächendeckendes An- zirk Tübingen. Er hat im Schuljahr Bilinguale Angebote gebot in allen vier Regierungsbezir- 2014/15 sechzig Veranstaltungen Rallyes Landtagswahl 2016 ken des Landes gewährleistet. Spar- für 1.700 Schüler durchgeführt, bei EM-Aktionstag maßnahmen zwangen zur Schlie- dem 34 eigens geschulte freie Mitar- Erzählstunde Wahl-O-Mat

ßung der Außenstellen in Stuttgart beitende zum Einsatz kamen. Lehrerfortbildung (2006) und Tübingen (2012). Da- Backstage mit war es nicht mehr möglich, die Politische Tage Politischen Tage in der Fläche voll in Südbaden LANDTAGSWAHL 2016 aufrecht zu erhalten. Von Heidel- Wahl.Fang.An! berg aus wurden und werden – so Mit dem Cover ihrer Werbebroschü- weit wie möglich – Schulen im Re- re für die Politischen Tage im Schul- „Auf Wahlfang!“ gierungsbezirk Stuttgart mitver- jahr 2015/2016 hat sich die Außen- sorgt, aber dies war von Freiburg aus stelle Freiburg etwas Besonderes ein- ge Lehrer Ismael sowie Nils Schmid für den Regierungsbezirk Tübingen fallen lassen. Auf dem Plakat des und Hand-Ulrich Rülke als Film- nicht zu leisten, schon aufgrund der Filmklassikers „Moby Dick“ wurden Akteure entgegen. BILD-Stutt- unzureichenden West-Ost-Verkehrs- die Köpfe der echten Protagonisten gart fragte skeptisch, ob man junge verbindungen. mit denen der Spitzenkandidaten Menschen so an die Urnen bringen für die Landtagswahl 2016 ersetzt. kann. Der Stuttgarter Zeitung war Politische Tage 2015: Unter dem abgeänderten Filmtitel die Idee einen Vierspalter mit Bild 323 Veranstaltungen „Wahlfang!“ blicken dem Betrach- wert. Die „graue Maus“ Landeszen- 9.293 Teilnehmende ter Winfried Kretschmann als Kapi- trale freute sich über so viel öent- tän Ahab, Guido Wolf als der jun- liche Aufmerksamkeit.

40 POLITISCHE TAGE FÜR SCHULEN

Politische Tage in Nordbaden und Nordwürttemberg

Die Außenstelle Heidelberg ist zu- ständig für die Durchführung von Politischen Tagen an den Schulen in den Regierungsbezirken Karlsru- he und Stuttgart. 2015 wurden 150 Veranstaltungen zu den emen- bereichen Demokratie, Europa und Globalisierung durchgeführt. Für das Schuljahr 2015/16 wurden zwei neue Angebote entwickelt: • Mit dem Planspiel „Flüchtlinge willkommen?“ haben Schüle- rinnen und Schüler die Möglich- keit, sich auf kommunaler Ebene mit der Flüchtlingsthematik und Planspiel „UN-Sicherheitsrat“ in Böbingen an der Rems der so genannten Willkommens- kultur auseinanderzusetzen. Ohne freie Mitarbeitende • Der Workshop „Flucht und Asyl“ geht es nicht vermittelt Hintergrundinforma- Politische Tage können ächende- arbeitenden wird ständig ergänzt tionen zur aktuellen Asyl- und ckend nur mit einer ausreichenden und erneuert. In der Regel handelt Flüchtlingsdebatte, verortet das Zahl geschulter freier Mitarbeiter es sich um Studierende, die in Qua- ema im internationalen und (Teamer) durchgeführt werden. Sie li zierungsseminaren auf ihre Auf- europäischen Kontext und soll sind in der Regel zwischen 18 und gaben vorbereitet werden. So leistet dazu beitragen, dass sich die 28 Jahre alt, mobil und wohnen vor- die Landeszentrale auch einen Bei- Schüler fundiert in diese Diskus- zugsweise im jeweiligen Regierungs- trag zur Ausbildung politischer Bild- sion einbringen können. bezirk. Unser Stamm an freien Mit- nerinnen und Bildner im Land.

Politiker für einen Tag Schüler des Lahrer Scheffel-Gymnasiums simulieren einen EU-Gipfel /Fazit: Politik ist gar nicht so einfach LAHR. Zwölf goldene Sterne auf Die Schüler wurden immer zu zweit Anna, 14, fühlte sich in ihrer Redezeit blauem Grund – die Europaflagge für die einzelnen EU-Länder ausgelost, dagegen eingeengt. Zu kurz, meint sie. leuchtet von der Wand im Lahrer nun sollen sie aus Informationstexten "Es ist schwierig, dass man eine Rei- Gemeinderatssaal. Im Halbkreis ge- ihren jeweiligen Standpunkt herausar- henfolge einhalten muss, und nicht auf genüber sitzen die führenden Politiker beiten und eine kurze Eröffnungsrede etwas direkt reagieren kann", sagt der EU-Staaten, dazu Vertreter ver- halten. Es geht um den Einsatz huma- dagegen Phyllis, 14. schiedener Flüchtlingsorganisationen. nitärer Hilfe, um die Aufnahme von Heute geht es dort um die europäische Flüchtlingen, die Erweiterung der Bei der Abstimmung am Ende wird Flüchtlingspolitik. Oder es wird zu- Grenzkontrollen durch Frontex oder lediglich einer von fünf Anträgen mindest so getan. Beim Planspiel den Aufbau eines Flüchtlingsfonds. angenommen, denn es gilt die Ein- "Festung Europa?" simulieren Lahrer Die Schüler tragen ihre Position ernst stimmigkeit. Einige der Schüler hatten Schüler einen EU-Gipfel. vor, sind ganz in ihren Rollen. idealistischere Vorstellungen vom Ablauf eines EU-Gipfels, das zeigt „Sehr geehrte Damen und Herren, ich Die Klassen, in denen das Planspiel sich in abschließenden Reflexion. Dass begrüße Sie zu einem Sondergipfel stattfindet, seien sehr unterschiedlich, die Verhandlungen zäh gewesen seien, wegen der akuten Notsituation der erklärt Lina Mangold von der LpB. jeder auf seine Meinung beharrt habe Flüchtlingspolitik in der Europäischen Die Schüler heute seien außergewöhn- und auf seinen eigenen Vorteil bedacht Union.“ Die Landesvertreter und lich gut. "Das zeigt sich an ihrer Rhe- gewesen sei, kritisieren einige. (…) Vertreter der Flüchtlingsorganisatio- torik, und wie sie es schaffen, sich die Und dass die abweichende Meinung nen erheben sich für die europäische Informationen aus den Texten rauszu- eines einzelnen Landes, den Ausgang Hymne. Bei der Simulation des EU- ziehen." der gesamten Abstimmung verzerrt Gipfels im Lahrer Gemeinderatssaal habe. Es zeigte sich also: So ein Plan- schlüpfen die Schüler der zwei 9. und "Es macht super viel Spaß", sagt spiel ist sehr realistisch. zwei 10. Klassen des Scheffel- Miriam, 15, in der Pause vor der Gymnasiums in verschiedene Rollen. nächsten Verhandlungsphase, in der Anträge formuliert werden sollten. "Es Ziel des Projekts sei es, "junge Leute ist interessant, mit anderen Klassen zu (Badische Zeitung vom 23. Juli 2015, für Politik zu interessieren." diskutieren." gekürzt)

41 4. ADRESSATEN

4.2 Schülerwettbewerb des Landtags

In der Plenarsitzung des Landtags am 17. Juni 2015 widmeten sich die Abgeordneten dem Schülerwettbewerb, dabei erklärte die Ab- geordnete Sabine Kurtz (CDU): „Dieser Wettbewerb hat sich zu einem richtigen Erfolgsmodell entwickelt.“ Christoph Bayer (SPD) ergänzte: „Man muss sich das einmal vorstellen: Ende der Fünf- zigerjahre des vergangenen Jahrhunderts ist dieser Wettbewerb aus der Taufe gehoben wor- den, und es gibt ihn noch im- mer. Wenn ein solcher Wettbe- werb sich so lange am Markt behaupten kann und es immer wieder schafft, den Nerv der Jugendlichen zu treffen, ist da schon Herausragendes gelei- stet worden.“

Flankierende Seminare

Der Wettbewerb bietet eine Viel- zahl von emen, die auf unter- schiedliche Weise bearbeitet werden können. Von künstlerisch-gestalte- rischen über literarische und jour- nalistische bis hin zu analytischen Arbeitsformen ist alles möglich. Flankierend zum Wettbewerb erfah- ren die jungen Menschen in eigens angebotenen Seminaren Wissens- wertes, bei denen sie außergewöhn- liche Orte und Einrichtungen besu- chen, interessante Persönlichkeiten treen und untereinander Kontakte knüpfen können.

Breaking News

Im Format „Breaking News“ werden aktuelle und kontroverse emen von Expertinnen und Experten vor- gestellt. Die Tagesveranstaltungen sind bei den Schülerinnen und Seminargruppe mit Dr. Knut Krohn (oben, Mitte) und Daniel Henrich, Fachbe- Schüler sehr beliebt, und so man- reich Schülerwettbewerb (rechts).

42 SCHÜLERWETTBEWERB

cher Lehrer fragt nach, ob er auch die Schüler zum Schluss ihre erfolg- mit dabei sein darf. Sorry, nur für reiche Teilnahme mit einem Zerti - Klimazonen erlebt Schüler! Der EU- und Osteuropa- kat krönen. Spezialist Dr. Knut Krohn von der „Im Klimahaus Bremerhaven Stuttgarter Zeitung berichtete über konnten wir einmal um die Erde Multikultiart reisen, alle Klimazonen selbst den Russland-Ukraine-Konikt und erleben und erfahren, wie Klima Andreas Geldner, Amerikaspezia- Schülerinnen und Schüler aus Son- und Klimawandel das tägliche list und Wirtschaftsredakteur der derschulen und Gymnasien trafen Leben beeinflussen.“ Stuttgarter Zeitung, sprach über sich zur Erkundung des Schwarz- (Schülerin) Chancen und Risiken des Transat- waldes auf der Burg Liebenzell. Ein lantischen Freihandelsabkommens Förster führte dabei die Gruppe (TTIP). über einem Baumwipfel Pfad.

Gegen rechte Parolen

Nach ausgiebigen Analysen der Er- scheinungsformen und Werbestrate- gien des Rechtsextremismus mach- ten sich Jugendliche mit dem Doku- mentar lmer Felix Schwarz von der Filmakademie Ludwigsburg in der Filmwerkstatt „Wie wehre ich mich gegen rechte Parolen?“ an die Um- setzung in bewegte Bildern. Dabei entstanden zwei Kurz lme.

Wie geht Gerechtigkeit?

Bei einem Seminar zur Frage „Ge- rechtigkeit – wie geht denn das?“ vermittelte Luisa Fischer, wissen- Auf dem Baumwipfel Pfad schaftliche Assistentin der Abtei- lung Sozialethik an der Universität Preisträgerreisen Mainz einer Schülergruppe Gerech- tigkeitstheorien. Lobbyismus und Jedes Jahr begeben sich die Erst- men die Auswahl der Reiseziele. Die Gewerkschaftsarbeit wurden mit preisträgerinnen und Erstpreisträger emen Klimawandel und Raum- einem Planspiel und einem Besuch des Schülerwettbewerbs als Beloh- fahrt führten die Preisträgerinnen bei der Vereinten Dienstleistungs- nung für ihre guten Leistungen auf und Preisträger aus den Sonder- und gewerkschaft (Ver.di) in Stuttgart eine Studienreise. Historische Ereig- Förderschulen nach Bremen (Eu- abgerundet. In einem Test konnten nisse oder aktuelle emen bestim- ropäisches Zentrum für Luft und Raumfahrt) und Bremerhaven (Kli- mahaus). Die Preisträgerinnen und Selbstvertrauen getankt Preisträger aus Haupt-, Real-, beruf- lichen Schulen und Gymnasien be- Die Sonderschullehrerin Uta Ockenfuss-Koger aus Offenburg schrieb: gaben sich 70 Jahre nach dem Ende „Dieses Seminar war ‚Inklusion pur‘, ohne dass groß darüber geredet des Zweiten Weltkrieges nach Dres- wurde. Meine Schüler haben in dieser Woche viel Selbstvertrauen ge- den, Krakau und Auschwitz. tankt, haben sich an Unvorstellbares gewagt. Sie durften alles auspro- bieren und sind über sich hinausgewachsen. Ganz nebenbei haben sie dabei Verständnis, Rücksichtnahme und Aufmerksamkeit erfahren.“

43 4. ADRESSATEN

Erschreckend aber wichtig

„Der Besuch der Gedenkstätte Auschwitz war erschre- ckend und trotzdem wichtig. So grausam die Verbre- chen dort waren – man versucht wegzuschauen, weil man es nicht ertragen kann – umso deutlicher sollte man hinsehen, damit man aus der Vergangenheit lernt. Die Vergangenheit können wir nicht rückgängig machen, aber wir können aktiv an der Zukunft teilnehmen und verhindern, dass so etwas Unmenschliches und Absur- Das Klimahaus in Bremerhaven des erneut geschieht.“ (Teilnehmerin)

Dresden, Krakau und Auschwitz hepunkt war der Tag in Kazimierz, ortstypischen Restaurant bei Klez- 70 Jahre nach der verheerenden einem Stadtteil von Krakau, zu dem mer Musik jüdisches Essen genie- Bombennacht von Dresden wur- auch das jüdische Viertel mit zahl- ßen. de bei einer Führung in der wie- reichen Synagogen gehört. Hier Beeindruckend und bedrückend zu- der aufgebauten Frauenkirche an drehte der amerikanische Regisseur gleich war der Besuch der Gedenk- damals erinnert. In Krakau trafen Steven Spielberg Szenen zum Spiel- stätte des ehemaligen deutschen sich die Preisträger mit einer pol- lm „Schindlers Liste“. Am Abend Konzentrations- und Vernichtungs- nischen Jugendgruppe. Gemeinsam konnten die Jugendlichen in einem lagers Auschwitz-Birkenau in der nahmen sie am Reiseprogramm teil südpolnischen Stadt Oświęcim. und konnten sich über Gesehenes und Erlebtes austauschen. Ein Hö-

Wegweiser zu Oskar Schindlers Fabrik

Das Tor zur so genannten Rampe in Auschwitz Birkenau

44 SCHÜLERWETTBEWERB

SCHÜLERWETTBEWERB DES LANDTAGS VON BADEN-WÜRTTEMBERG komm heraus – mach mit!

ERFAHRUNGEN & EMPFEHLUNGEN

45 4. ADRESSATEN

4.3 Kinder und Jugendliche

Im Oktober 2015 hat der Landtag von Baden-Württemberg die Ge- meindeordnung des Landes geändert. Neu ist der Paragraph § 41a, in dem es heißt: Die Gemeinde soll Kinder und muss Jugendliche bei Planungen und Vorhaben, die ihre Interes- sen berühren, in angemessener Weise beteiligen. Dafür sind von der Gemeinde geeignete Betei- ligungsverfahren zu entwickeln. Insbesondere kann die Gemein- de einen Jugendgemeinderat oder eine andere Jugendvertre- tung einrichten. Die Mitglieder der Jugendvertretung sind ehren- amtlich tätig.

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Kommunale Kinder- und Jugendbeteiligung

Workshops

Mit ihrem Fachbereich „Jugend und -referentinnen, Jugendpeger und Streetworker und -workerinnen, Ju- Politik“ wird die LpB Städte und -pegerinnen, Jugendgemeinderats- gendhausleiterinnen und -leiter und Gemeinden im Land auf breiter Ba- betreuer- und -betreuerinnen, Schul- alle, die sich für das ema interes- sis dabei unterstützen, die Kinder- sozialarbeiter- und arbeiterinnen, sieren. und Jugendbeteiligung auf den Weg Schulleiterinnen und Schulleiter, zu bringen und weiter zu entwickeln. Dazu werden unterschiedliche An- gebote entwickelt. So sollen in einer landesweiten Workshop-Reihe über drei Jahre von Februar 2016 bis De- zember 2018 emen, Zielgruppen, Methoden und Herausforderungen der Kinder- und Jugendbeteiligung in den Blick genommen werden.

Zielgruppen

Die Workshops richten sich an alle, die auf kommunaler Ebene mit Kin- dern und Jugendlichen zu tun ha- ben: Bürgermeisterinnen und Bür- germeister, Jugendreferenten und Den Paragraph 41a der Gemeindeordnung mit Leben füllen

46 KINDER UND JUGENDLICHE

Inhalte Planspiel „Stuttingen“ für Schüle- hat die Landeszentrale diese Erhe- rinnen und Schüler von Haupt- und bung wiederholt und um Fragen zur In den Workshops werden Ideen Werkrealschulen. Nach einer durch Motivation der Jugendlichen und vermittelt und Praxiserfahrungen die Landeshauptstadt Stuttgart ge- zum Engagement der Kommunen ausgetauscht, sodass jede Gemein- förderten Entwicklungsphase hat ergänzt. Sobald die Ergebnisse vor- de ihren Weg für eine wirkungs- die Landeszentrale das Planspiel in- liegen, werden sie auf der Homepage volle Beteiligung von Kindern und zwischen übernommen und bietet der LpB abrufbar sein: www.lpb-bw. Jugendlichen an kommunalen Ent- es seither anderen Kommunen und de/jugendgemeinderat_jugendpoli- scheidungen nden kann. Das Schulen zur Durchführung an. 2016 tik.html. Grundanliegen wird die Schaung wird eine Druckfassung des Plan- geeigneter organisatorischer Rah- spiels erscheinen, eine Version für Jugend macht Kino menbedingungen für eine breite Kinder im Grundschulalter ist in Einbeziehung von Kindern und Ju- Vorbereitung. Nach engagierter Arbeit steht seit gendlichen verschiedener sozialer dem 21. März 2015 in Tauberbi- Herkunft und Schichtzugehörigkeit Erhebung zur kommunalen schofsheim einmal im Monat Kino sein. Vorgesehen sind monatliche Jugendbeteiligung in jugendlicher Eigenverantwortung Workshops in wechselnden Gemein- auf dem Programm. Zusammen den zu unterschiedlichen Schwer- mit dem Filmtheater Badischer Hof punkten. Studie konnte die Siegergruppe eines Wett- Kommunale Jugendbeteiligung bewerbs der Lokalzeitung „Frän- in Baden-Württemberg 2015 Leitfaden kische Nachrichten“ ihr Vorhaben verwirklichen. Zum Eintrittspreis Als Folgeband zu dem 2014 vorge- von vier Euro wurde zum Auftakt legten „Leitfaden für Jugendgemein- die US-amerikanische Filmkomödie deräte“ soll ein „Leitfaden kommu- „Bad Neighbors“ gezeigt. Der Wett- nale Kinder- und Jugendbeteili- bewerb zu kommunalen Jugendpro- gung“ herausgebracht werden, der jekten wurde von der Lokalzeitung handlungsorientierte Impulse liefert angestoßen und von der Stadt Tau- und Erfolgsrezepte vorstellt. Diese berbischofsheim und der Landes- Broschüre für Hauptamtliche, die zentrale unterstützt, Sponsoren aus in den Kommunen mit Jugendarbeit dem lokalen Wirtschaftsleben haben befasst sind, wird parallel zur Work- ihn nanziell gefördert. Eingereicht shop-Reihe entstehen und Ende wurden sieben Vorschläge, vier er- 2016 vorliegen. reichten die Endrunde. In einer öf- fentlichen Präsentation vor 700 Ju- Planspiel Stuttingen Neben der Institution der „Jugend- gendlichen in der Stadthalle wurde gemeinderäte“ gibt es in Baden- das Kino-Projekt „NeuDeon“ zum Württemberg eine Vielzahl anderer Sieger gewählt. Auf dem zweiten Formen kommunaler Jugendbeteili- Platz landete das Projekt Schülercafé gung. Die Angebote reichen von Ju- „Brookie“, das sich inzwischen eben- gendforen und Jugendbeiräten bis zu falls in der Realisierungsphase be n- weniger institutionalisierten Formen det. wie Jugendhearings und Runden Ti- schen. Häu g kommen bei Jugend- Jugendbeteiligung lichen projektbezogene und zeitlich in Remchingen überschaubare Beteiligungsange- bote gut an. Eine Erhebung im Jahr Ähnlich wie in Tauberbischofsheim Das Wappen von „Stuttingen“ 2012 hat gezeigt, dass viele Kommu- war ein Jugendbeteiligungsprojekt nen bereit sind, Jugendlichen eine in Remchingen (Enzkreis) angelegt. Auf Initiative des Jugendrats Stutt- Plattform für ihre Anliegen zu bie- Initiator war hier die Gemeindever- gart entstand schon im Schuljahr ten und ihnen auf unterschiedlichen waltung, die die Außenstelle Hei- 2010/2011 das kommunalpolitische Wegen Gehör zu verschaen. 2015 delberg um Unterstützung bat. Am

47 4. ADRESSATEN

15. Januar 2016 wurden die Projekt- vorschläge von den Remchinger Ju- gendlichen in der Kulturhalle vorge- stellt und mit den Gemeinderatsmit- gliedern beraten, bewertet und ge- kürt. Bürgermeister Luca Wilhelm Prayon wird dafür Sorge tragen, dass das Siegerprojekt realisiert wird.

Jugendforum Remchingen im Dezember 2015 mit Bürgermeister Luca Prayon

Kommunalpolitik mitgestalten: Erstes Remchinger Jugendforum

Skatepark, Sprungtürme, Sporthalle – die Jugend von Remchingen hat viele Ideen, um das Leben in ihrem Ort attraktiver zu machen. Beim ersten Remchinger Jugendforum (…) wurden sechs Projekte besprochen und präsen- tiert. (…) Die Gemeinde hatte das Jugendforum zusammen mit der Landeszentrale für politische Bildung durchge- führt (…). Ziel war, die Jugendlichen in die Kommunalpolitik einzubeziehen (…). Die 13- bis 18-Jährigen wurden aufgefordert, sich Gedanken zu machen, was sie in der Gemeinde verändern oder voranbringen würden. 45 Remchinger Schüler und Auszubildende (…) nahmen teil.

Mit im Boot waren auch acht Gemeinderäte aller Fraktionen, die den Jugendlichen in Workshops als Berater und Projektpaten zur Seite standen. (…) Sieger wurde die Idee (…), einen Park für Jung und Alt zu errichten. „Wir wollen einen Platz zum Entspannen, Spazierengehen und Trainieren“, sagten die Jugendlichen. (…) Der Park solle zentral liegen, etwa in der Nähe des Altersheims, und könne mit Sportgeräten wie Stangen für Klimmzüge oder Tischtennisplatten ausgestattet sein.

Autorin: Anita Molnar, Quelle: Pforzheimer Zeitung/PZ-News, 15.01.2016

48 KINDER UND JUGENDLICHE

OB-Wahl Mannheim

Erstmalig konnten am 14. Juni 2015 sen der jugendlichen Erstwähler he- Diskussion mit den vier OB-Kandi- in Mannheim Sechzehnjährige an rausgearbeitet werden. Der Ort des daten war auf Wunsch der Jugend- den Oberbürgermeisterwahlen teil- Gesprächs und die Form des Dia- lichen das Kulturzentrum Capitol. nehmen. Die Erfahrungen aus den logs spielen eine wichtige Rolle. In Die Veranstaltung wurde von Ju- Kommunalwahlen 2014 hatten ge- Absprache mit Schülern und Lehr- gendlichen selbst moderiert. Inner- zeigt, dass Jugendliche eine spezi- kräften des Johann-Sebastian-Bach- halb weniger Tage war die Veranstal- sche Ansprache brauchen, damit Gymnasiums und der Carl-Benz- tung mit 700 Plätzen ausgebucht. sie sich an Wahlen beteiligen. Ne- Schule wurden Wahlplakate ent- Für noch nicht wahlberechtigte Ju- ben grundlegenden Informationen worfen. Als Werbemittel wurden gendliche unter 16 Jahren wurde (Wer steht zur Wahl? Welche Auf- an Infoständen der Landeszentrale eine eineinhalbstündige Diskussion gaben hat ein Oberbürgermeister?) Swingcards (Türhänger) mit Wahl- mit über 250 Teilnehmenden vorge- müssen die Anliegen und Interes- hinweisen verteilt. Der Ort für die schaltet.

Schülerstimmen zur Mannheimer OB-Wahl

•„Ich werde am Sonntag auf jeden Fall wählen gehen. Von dem neuen Oberbürgermeister wünsche ich mir, dass es in Schulen mehr Kurse gibt, in denen lebensnahe und praktische Sachen gelehrt werden, zum Beispiel, wie man seine Steuer macht.“ Marlena, 16 Jahre, Johanna-Geissmar-Gymnasium

•„Ich denke, dadurch, dass man nun ab 16 Jahren wäh- len darf, beschäftigen sich mehr junge Menschen mit Poli- tik. Ich werde wählen gehen.“ Sandy, 16 Jahre, Ursulinen-Gymnasium

Podiumsdiskussion zur OB-Wahl in Mannheim

49 4. ADRESSATEN

4.4 Freiwilliges Ökologisches Jahr

Das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ) wendet sich an Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 15 und 26 Jahren, unabhängig vom Schulabschluss und der Vorqualifikation. Seit September 2015 sind wieder neue Teilnehmende in allen Regionen des Landes an den unterschiedlichsten Einsatzstellen für die Umwelt aktiv. Junge Men- schen suchen im FÖJ eine sinn- volle praktische Tätigkeit nach der Schulzeit, berufliche Orientierung sowie Einblicke und Erfahrungen in der Arbeitswelt. Für viele ist es ein erster Schritt hinaus aus dem gewohnten Umfeld, verbunden mit Eigenverantwortung und Selb- storganisation in einem geschütz- ten Rahmen.

Umweltminister MdL hält die Festrede zum Jubiläum

25 Jahre FÖJ ligen, Ehemaligen, Vertretern der Grußworte überbrachten Eva-Ma- Einsatzstellen, Repräsentanten aus ria Armbruster vom Diakonischen 2015 konnten wir auf 25 Jahre FÖJ Politik und Gesellschaft, Organi- Werk Württemberg für die FÖJ- in Baden-Württemberg zurückbli- satoren der ersten Stunde und FÖJ- Träger im Land und Dirk Hen- cken. Gefeiert wurde mit einem Vertretern aus anderen Bundeslän- nig vom Forstlichen Bildungszen- Festakt am 24. November 2015 im dern. trum Hachenburg in Rheinland- Neuen Schloss in Stuttgart gemein- Schirmherr war Ministerpräsident Pfalz, dem Vorsitzenden des Bun- sam mit den beiden anderen FÖJ- Winfried Kretschmann, die Festre- desarbeitskreises der FÖJ-Träger. In Trägern im Land, dem zuständigen de hielt Umweltminister Franz Un- einem Podiumsgespräch sprachen Ministerium für Umwelt, Klima tersteller. Praktikerinnen und Praktiker über und Energiewirtschaft, mit Freiwil- ihre Erfahrungen aus 25 FÖJ-Jah- ren. In Verbindung mit dem Jubilä- um waren die FÖJ-Träger im Land gleichzeitig auch Gastgeber des jähr- lichen Treens aller FÖJ-Träger in Deutschland.

Podiumsgespräch mit (von links) Andreas Bohner und Melanie Amrein (ehemalige FÖJ-Teilnehmende), Till Meinrenken (Vertreter der FÖJ-Einsatz- stelle KonTiKi Freiburg), Fabio Zanolli (ehemaliger FÖJ-Teilnehmer) und Petra Honikel (Geschäftsführerin der Freiwilli- gendienste der Diözese Rottenburg-Stutt- gart gGmbH), Moderator: Konrad Pflug, der das FÖJ in der LpB aufgebaut hat.

50 FÖJ

Begegnung mit der Zeitzeugin Anna Hackl im ehemaligen Konzentrationslager Mauthausen

Unsere Vision: pen. Verantwortlich für die pädago- „365+1“ FÖJ-Plätze Das FÖJ … gische Begleitung der Seminare ist das Team der Landeszentrale für po- Bisher gibt es in Baden-Württem- 1. bildet für die Zukunft, litische Bildung. berg insgesamt 210 vom Land geför- 2. befähigt zum Handeln, Das Pro l der ersten drei Seminare derte FÖJ-Plätze (davon 110 bei der orientiert sich an Fragen von Wirt- LpB). Im Freiwilligen Sozialen Jahr 3. stärkt die Persönlichkeit, schaft, Politik und Ökologie. In der sind es landesweit 12.000 Plätze. vierten Seminarreihe wurden im 4. bewegt zum Engagement und Gemessen an der Bevölkerungszahl vergangenen Jahr Wahlveranstal- liegt Baden-Württemberg damit im 5. ist sein Geld wert. tungen im Biosphärengebiet Schwä- hinteren Mittelfeld der Länder. Auf bische Alb und im Nationalpark eine Einsatzstelle kamen 2015 bei Schwarzwald angeboten. Im Rah- der LpB sechs Bewerbungen. Unse- einwöchige Seminare über (Um- men der ebenfalls als Wahlseminar re Vision zum Jubiläum ist ein FÖJ- welt-)emen. Sie ergänzen die Ar- angebotenen Gedenkstättenfahrt in Platz im Land für jeden Tag des Jah- beit an der Einsatzstelle und sind das ehemalige Konzentrationslager res, im Schaltjahr 2016 wären das fester Bestandteil des FÖJ. Die Se- Mauthausen in Österreich konn- 365+1 Plätze. minare sollen sich vom gewohnten te die Gruppe an der Feier zum 70. Verbunden ist dieser Wunsch mit Schulunterricht unterscheiden. Ne- Jahrestag der Befreiung teilnehmen. fünf Statements. ben themenbezogenen Inhalten bie- Für 2016 stehen in der vierten Semi- ten sie Gelegenheit, FÖJlerInnen narreihe neben den genannten An- von anderen Einsatzstellen kennen- Pädagogische Begleitung geboten auch ein Seminar im Na- zulernen, sich auszutauschen und tionalpark Bayerischer Wald, ein Die pädagogische Begleitung der miteinander Spaß zu haben. Bauprojekt im Schwarzwald und FÖJ-Teilnehmenden ist Kern der Ar- Ein wichtiger Aspekt der Seminare eine Exkursion entlang des Grünen beit im Fachbereich FÖJ der LpB. ist die gemeinsame Vorbereitung Bandes der ehemaligen deutsch- Zum Freiwilligenjahr gehören fünf der Seminarwoche in kleinen Grup- deutschen Grenze zur Auswahl. Das

51 4. ADRESSATEN

fünfte und letzte Seminar ist das ge- Unsere Partner meinsame Abschlussseminar mit al- len 110 FÖJ-Teilnehmenden. Sein • Über 80 Einsatzstellen des FÖJ • Diakonisches Werk besonderer Rahmen bietet Raum für im Land Baden-Württemberg Württemberg Austausch und Vertiefung inhalt- licher Aspekte in Tagesworkshops. • Ministerium für Umwelt, Klima • IB Freiwilligendienste Tübingen und Energiewirtschaft Baden- Württemberg • Agentur für Qualität in Qualität sichern Freiwilligendiensten (QUIFD) • Förderverein Ökologische Fortführen wollen wir die Zerti zie- Freiwilligendienste (FÖF) • Staatlich anerkannte Fachhoch- rung durch die Agentur für Qualität schule Karlsruhe, in Freiwilligendiensten (QUIFD), • Freiwilligendienste Diözese Karlshochschule gemeinnützige deren „Qualitätssiegel Freiwilligen- Rottenburg-Stuttgart gGmbH GmbH dienste“ wir seit 2007 führen. Wir stellen uns weiterhin den QUIFD- Standards und lassen unsere Arbeit von unabhängigen Gutachtern über- prüfen.

Der FÖJ-Jahrgang 2014/2015

52 FÖJ

Mitmachen Bekommen

kann jede und jeder zwischen 15 und wirst du in dem Jahr beim FÖJ 27 Jahren. • Taschengeld Schulabschluss oder Noten spielen für die • Sozialversicherung Teilnahme am FÖJ keine Rolle. • Unterkunft und Verpflegung(sgeld) Es kommt allein darauf an, dass du Inte- • Kindergeld resse und Neugier mitbringst und dich für • Urlaub die Umwelt engagieren möchtest.

Bewerben

kannst du dich über unsere Homepage

www.foej-bw.de

Hier findest du ausführliche Infos zum FÖJ, Freiwilliges zum Bewerbungsverfahren und zu allen Ökologisches Jahr Einsatzbereichen und Einsatzstellen. Paulinenstraße 44–46 70178 Stuttgart Das FÖJ wird vom Bundesministerium für Noch Fragen? Telefon 0711. 164099-38 Familie, Senioren, Frauen und Jugend Dann melde dich bei uns! Telefax 0 7 1 1 . 164099-55 sowie dem Ministerium für Umwelt, Klima [email protected] und Energiefragen Baden-Württemberg Die Landeszentrale für www.foej-bw.de gefördert.

politische Bildung ist Stand Januar 2012. Gedruckt auf Recyclingpapier, als Träger des FÖJ Farben auf Basis nachwachsender Rohstoffe ausgezeichnet mit dem Qualitätssiegel Freiwilligendienste

öko – logisch bin ich dabei!

Freiwilliges Ökologisches Jahr

12002_lpb_föj_20120119_Faltblatt.indd 1 19.01.12 10:44

53 4. ADRESSATEN

4.5 Frauen und Politik

Thematische Vielfalt und ein buntes Teilnehmerinnen-Spektrum kennzeichnen die Arbeit im Fachbereich Frauen und Politik. Wiederkehrende Programm- blöcke bilden das Grundge- rüst des Angebotes. Zum Ta- gesgeschäft gehören aber auch wechselnde aktuelle Fra- gen. Zielgruppen sind neben interessierten Bürgerinnen Ak- teurinnen aus den verschie- densten Bereichen der Frauen- und Gleichstellungspolitik.

Kommunale Frauen in die Parlamente Frauenverbände, zivilgesellschaft- Gleichstellungsbeauftragte liche Organisationen, einzelne Bür- Im Blickpunkt der Landtagswahl gerinnen und die LpB für eine Än- Die Kooperation mit der Landesar- 2016 stand aus frauenpolitischer derung der Situation. beitsgemeinschaft der kommunalen Sicht das ema politischer Reprä- Frauen- und Gleichstellungsbeauf- sentanz von Frauen im Parlament Web-Talk mit tragten im Land steht im Mittel- und die Frage, wie Landespolitik Manuela Rukavina punkt der Arbeit. Die jährliche Fort- geschlechtergerechter gestaltet wer- bildungstagung widmete sich 2015 den kann. In keinem anderen deut- Warum das so ist und was man da- der Präventionsarbeit gegen Ge- schen Landesparlament sind antei- gegen tun kann, möchte die Vorsit- walt und Prostitution im kommu- lig so wenige Frauen vertreten wie in zende des Landesfrauenrats Baden- nalen Raum. Zur „Intervention ge- Baden-Württemberg. Über die Par- Württemberg, Frauen1_Seminar- gen häusliche Gewalt“ ist auf kom- teigrenzen hinweg engagieren sich situation, in einem Web-Talk vor munaler Ebene inzwischen vieles der Landtagswahl auf- vorangekommen. Nach wie vor ste- zeigen. Trepunkt ist hen Gleichstellungsbeauftragte aber am 16. Februar 2016 vor großen Herausforderungen. Ne- der „LpB-NetzPlatz“ auf ben dem lebhaft diskutierten Prosti- dem E-Learning-Portal tutionsschutzgesetz zählen dazu der der Landeszentrale. Hier Landesaktionsplan gegen Gewalt an kann man sich in Konfe- Frauen, die Situation der Frauen- renz einschalten und mit- häuser und Maßnahmen gegen ag- diskutieren: www.elear- gressiv-sexistische Werbung. ning-politik.de/lpb_netz- platz.html.

54 FR AU EN

Checkheft Chancengleichheit

Interessierte Bürgerinnen, denen die geschlechtergerechte Chancen- gleichheit am Herzen liegt, erhalten Unterstützung für die Landtagswahl in Form einer Broschüre mit dem Titel „Checkheft Chancengleich- heit“. Es wurde mit dem Landesfrau- enrat Baden-Württemberg erstellt und soll im Vorfeld der Landtags- wahl bei Podiumsdiskussionen oder in Gesprächen mit Kandidierenden zum Einsatz kommen. Vorschläge und Anregungen helfen den Nut- Seminar „Frauen aktiv im Internet“. Leitungsteam (von links): Bea Dörr, Irene zerinnen, ihre Kandidatinnen und Schumacher und Silvia Wendt. Kandidaten hinsichtlich ihrer Positi- onen zu Chancengleichheit und Ge- Bei der Quali zierung von Ehren- geschlechtsspezi scher Gewalt in schlechtergerechtigkeit zu befragen. amtlichen ist es wichtig, auf rechts- Flüchtlingsunterkünften“ gelten.

Heimat ist – hier!

2015 haben über das Land verteilt zehn Veranstaltungsreihen des For- mats „Heimat ist – hier! Migran- tinnen machen mit“ stattgefunden. Einige Volkshochschulen haben das Angebot fest in ihr Programm auf- genommen, andere Einrichtungen waren zum ersten Mal dabei wie die lokale Agenda-Gruppe aus Ehingen im Alb-Donau-Kreis.

Bei einem Mal bleibt es selten

Frauen auf der Flucht staatliche Positionen hinzuweisen. „Der Kurs war eine gelungene Dazu gehört die Tatsache, dass sich Sache, nur zu kurz. Wir werden Frauen stellen die kleinere Zahl der nach Deutschland geüchtete Men- uns weiterhin zum Gedanken- Menschen, die gegenwärtig bei uns schen auf Gleichstellung und Ge- austausch treffen.“ Zuucht vor Krieg, Gewalt und Ar- waltfreiheit berufen können und er- (Teilnehmerin) mut suchen. Sie haben spezi sche fahren, dass Diskriminierung und Unterstützungsbedarfe. Dies wird Gewalt unter Strafe stehen. bisher in der Flüchtlingshilfe vor Ort Die Situation geüchteter Frauen Ein Zusatzangebot war 2015 der noch nicht immer ausreichend be- in Kommunen und die Gender-Per- eater-Workshop „Heimat ist – rücksichtigt. Gemeinsam mit Frau- spektive in der Flüchtlingshilfe sol- wir!“ im „Haus auf der Alb“. Unter enverbänden und Akteurinnen der len 2016 in verschiedenen Veranstal- der Anleitung zweier eaterpäda- Flüchtlingsarbeit wird im Fachbe- tungen thematisiert werden. So wird goginnen erarbeiteten die Teilneh- reich Frauen und Politik überlegt, wie die Fortbildung für die kommunalen merinnen Szenen zu den Fragen: Aktive vor Ort für eine geschlechter- Gleichstellungbeauftragten dem „Wie sehe ich Deutschland?“ und dierenzierende Flüchtlingshilfe qua- ema „Gewaltschutzkonzept zum „Was benötige ich, um mich hei- li ziert werden können. Schutz von Frauen und Kindern vor misch zu fühlen?“ Mit Rollen- und

55 4. ADRESSATEN

Perspektivwechseln wurden unter- Offene Angebote schiedliche Willkommensszenarien entwickelt. „Präsent (nicht nur) im Parlament“ von Frauen“. Ziel der landeskund- lautete das Motto eines oenen Se- lichen und frauengeschichtlichen minars im „Haus auf der Alb“. Ein Spurensuche war 2015 die Donau- Aktiv im Internet Wochenende lang übten sich Teil- stadt Ulm. Neben einem Rundgang Mit YouTube, Twitter, Facebook, nehmerinnen aus Kommunalpoli- zu Frauen der Ulmer Stadtgeschich- Wikis, Blogs & Co haben sich Form tik und bürgerschaftlichem Engage- te gab es einen Austausch mit Ulmer und Tempo der Kommunikation ment unter Anleitung der Trainerin „Führungsfrauen“ von heute und die stark verändert. Das Internet ist zum Reingard Gschaider darin, erfolg- Möglichkeit, die Ulmer Volkshoch- „Mitmach-Web“ geworden. Im Se- reich und überzeugend aufzutreten. schule als beispielhafte Einrichtung minar „Social Media – Frauen aktiv der Förderung von Zivilcourage und im Internet“ befassten sich 20 Teil- Auf Frauen-Spuren Engagement kennenzulernen. „Alles nehmerinnen mit den Chancen po- was recht ist“ wird 2016 das Motto litischer Meinungsbildung und Be- Dass Seminarangebote über Jahr- der Frauen-Spurensuche sein, wenn teiligung sowie mit den Risiken und zehnte erfolgreich sein können, zeigt es nach Karlsruhe geht. Gefahren der digitalen Gesellschaft. die Exkursionsreihe „Auf den Spuren Unter dem Slogan „Wikiwomen wis- sen mehr“ fanden 2015 in Koopera- tion mit der Frauenakademie Stutt- gart sechs Treen statt, um mehr Autorinnen für die Mitarbeit bei der Online-Enzyklopädie Wikipedia zu gewinnen. Im Blog www.wikipediawirdweib- lich.wordpress.com nden sich die Beiträge, die im Rahmen des Pro- jekts entstanden sind. Neben Frau- enakademien, Volkshochschulen und Frauengeschichtsforscherinnen beteiligt sich auch eine Hochschule an diesem Projekt. 2016 geht es weiter mit einem Be- such bei der Stuttgarter Zeitung, um von den Pro s zu lernen. Die Netz- werktreen nden künftig gemein- sam mit der Stuttgarter Wikipedia- Gruppe „Oenes Editieren“ statt.

Auf Frauenspuren in Ulm mit Stadtführerin Hannelore Schüngel. Foto: Mirjam Kronschnabel

Rückmeldungen:

• „Es hat mir gefallen, dass es eine praxisnahe, lebendige, heitere, wohlmeinende, kurzweilige, erfahrene und engagierte Vermittlung von Kenntnissen war!“

• „Es ist toll (und für mich ungewohnt), im Frauenkontext zu sein. Sehr unterstützend!“

56 SO ERREICHEN SIE UNS TELEFONISCH

Landeszentrale für politische

Bildung Baden-Württemberg

Stafflenbergstraße 38, 70184 Stuttgart Fax 0711.164099-77, Service -66 Tagungszentrum Haus auf der Alb LpB-Shop: Mo und Mi 14–17 Uhr Hanner Steige 1, 72574 Bad Urach

* Paulinenstraße 44 - 46, 70178 Stuttgart, Fax -55 Fax 07125.152-100 ** Heilbronnerstraße 300-302, 70469 Stuttgart LpB-Shop: Mo bis Fr 8–12 Uhr, 13–16.30 Uhr [email protected] www.hausaufderalb.de www.lpb-bw.de

Telefon Stuttgart...... 0711.16 40 99-0 Telefon ...... 07125.152-0

Direktor: Lothar Frick ...... -60 Abteilung Haus auf der Alb Büro des Direktors: Sabina Wilhelm ...... -62 Abteilungsleiter/Gesellschaft und Politik: Stellvertretender Direktor: Karl-Ulrich Templ …………….. . -40 Dr. Markus Hug ...... -146 Schule und Bildung/Integration und Migration: Stabsstelle Kommunikation und Marketing Robert Feil ...... -139 Leiter: Werner Fichter ………………………………….…. .. -63 Internationale Politik und Friedenssicherung/ Daniel Henrich ……………….……………..……..… ...... -64 Integration und Migration: Wolfgang ...... -140

Stabsstelle „Demokratie stärken“ Europa – Einheit und Vielfalt: Thomas Schinkel ...... -147 Leitung: Felix Steinbrenner...... -81 Servicestelle Friedensbildung: Team meX: Stefanie Beck ...... -82 Claudia Möller ...... 135 Assistenz: Sheena Anderson ...... 86 Hausmanagement: Julia Telegin/Nina Deiß ...... -109 Flüchtlingshilfe: Ulrike Kammerer ...... 87

Assistenz: Teresa Ewen ...... 89

Abteilung Zentraler Service Abteilungsleiter: Kai-Uwe Hecht.……………………..……. -10 Haushalt: Gudrun Gebauer…………...... -12 Organisation: Julia Telegin ...... -11 Personal: N.N...... -17 Information und Kommunikation: Wolfgang Herterich ...... -14 Klaudia Saupe……………………… ...... -49 Siegfried Kloske, Haus auf der Alb ...... 07125.152-137

Abteilung Demokratisches Engagement Außenstellen Abteilungsleiterin/Gedenkstättenarbeit*: Sibylle Thelen ... -30 Regionale Arbeit, Politische Tage für Schülerinnen und Schüler, Politische Landeskunde*: Dr. Iris Häuser…………………. -20 Veranstaltungen für den Schulbereich, LpB-Shop Jugend und Politik*: Angelika Barth ...... -22 Politische Tage für Schülerinnen und Schüler Schülerwettbewerb des Landtags*: Veranstaltungen für den Schulbereich Monika Greiner, Stefanie Hofer...... -25, -26 Thomas Franke ...... -83 Frauen und Politik: Beate Dörr, Sabine Keitel ...... -29, -32 Stuttgart, Heilbronnerstr 300-302 Freiwilliges Ökologisches Jahr*: Steffen Vogel………...... -35 Alexander Werwein-Bagemühl ...... -36 Außenstelle Freiburg Stefan Paller, Sarah Mann ...... -37, -34 Bertoldstraße 55, 79098 Freiburg, Telefon 0761.20773-0, Fax -99 Abteilung Medien und Methoden** Leiter: Dr. Michael Wehner ...... -77 Abteilungsleiter/Neue Medien: Karl-Ulrich Templ………. . -40 Thomas Waldvogel ...... -33 Politik & Unterricht/Schriften zur politischen Landeskunde LpB-Shop: Di und Do 9–17 Uhr Baden-Württembergs: Prof. Dr. Reinhold Weber ...... -42 Deutschland & Europa: Jürgen Kalb ...... -43 Außenstelle Heidelberg Der Bürger im Staat/Didaktische Reihe: Prof. Siegfried Frech -44 Plöck 22, 69117 Heidelberg, Unterrichtsmedien: Michael Lebisch ...... -47 Telefon 06221.6078-0, Fax -22 Internetredaktion: Wolfgang Herterich ...... 14 Leiter: Regina Bossert ...... -14 Klaudia Saupe, Katta Kottra ...... -49, -48 Robby Geyer ...... -13 E-Learning: Sabine Keitel…...... -46 LpB-Shop: Di 9–15 Uhr, Mi und Do 13–17 Uhr Politische Bildung Online: Jeanette Reusch-Mlynárik, Haus auf der Alb ...... 07125.152-136

Bestellungen von Publikationen, Programmen und Produktinformationen: Landeszentrale für politische Bildung, Marketing, Stafflenbergstraße 38, 70184 Stuttgart, Fax: 0711.16409977, E-Mail: [email protected], oder www.lpb-bw.de, Newsletter „einblick“: www.lpb-bw.de

57 5. GEDRUCKTES UND DIGITAGLES

5.1 Druckerzeugnisse

Mit den „Schriften zur politischen Landeskunde Baden-Württembergs“ und der „Didaktischen Reihe“ verfügt die Landeszentrale über zwei Buchformate, die über Baden-Württemberg hinaus einen guten Namen haben. Die Landes- kundliche Schriftenreihe ist ein ein- zigartiges Kompendium zur Landes- kunde und Landesgeschichte. Die Didaktische Reihe profiliert die LpB als eine Landeszentrale, die sich intensiv mit der Didaktik der politi- schen Bildung auseinandersetzt.

Landeskundliche Reihe

2015/2016 ERSCHIENEN:

• Universitäten und Hoch- Hans Filbinger, Wyhl bBA15001Gassert_LpB 05.02.15 13:07 Seite 1 schulen in Baden-Württem- und die RAF: berg Die siebziger Jahre in Autor: Michael Stolle Baden-WürttembergFilbinger,filbinger, Wyhl und die RAF Filbinger, Wyhl Die Siebzigerjahre in Baden-Württemberg Der deutsche Südwesten hat eine de- Herausgeber: Philipp Gassert und Herausgegeben von und die RAF zentrale und ausdierenzierte Uni- ReinholdPhilipp Gassert Weber und Reinhold Weber Die Siebzigerjahre sind die Jahre „danach“: nach „68“ Die Siebzigerjahre in Baden-Württemberg versitäts- und Hochschullandschaft, Die undSiebziger „nach dem Boom“. Der grundlegendesind Wertewandeldie Zeit eines hatte Auswirkungen auf Politik und Kultur. Die Krisen Herausgegeben von des Jahrzehnts setzten der Fortschritts- und Technik - die über Jahrhunderte hinweg ge- grundlegendengläubigkeit ein jähes Ende. Die Wertewandels.Ölpreiskrisen und der Post- Philipp Gassert und Reinhold Weber Konflikt um die Kernkraft dominierten die politische Agenda genauso wie die Arbeitslosigkeit und der wachsen ist und sich in einer funda- materialistischeTerror der RAF. Werte wie Naturer- Die Siebzigerjahre sind auch die Zeit, in der sich das junge Land Baden-Württemberg in seiner Identität mentalen Umbruchphase be ndet. haltung,festigte. Kaum ein PolitikerPartizipation, im Land hat dieses Jahrzehnt Selbstbe- so geprägt wie Ministerpräsident Hans Filbinger (CDU), Filbinger, Wyhl und die RAF Filbinger, stimmungder seiner Partei absoluteund Mehrheiten Geschlechtergerech verschaffte. Aber - Das Buch beschreibt Geschichte, er war auch einer der umstrittensten Politiker seiner Zeit, die so gerne als „sozialdemokratisches Jahrzehnt“ Genese und Gegenwart der akade- tigkeitapostrophiert gewinnen wird, aber bei genauerem an Hinsehen Bedeutung und doch ein Jahrzehnt der Janusköpfigkeit und der Wider- mischen Bildung im Land unter den setzensprüche war.der Fortschritts- und Tech- Die Herausgeber: nikgläubigkeitProf. Dr. Philipp Gassert, geb. 1965, einist Inhaber desjähes Lehrstuhls Ende. Der Aspekten Tradition, Vielfalt und für Zeitgeschichte an der Universität Mannheim und Leiter der Gassert/Weber (Hrsg.) Forschungsstelle für die Geschichte des Widerstandes gegen den Nationalsozialismus im deutschen Südwesten. Wandel. Als historisch fundierter ÖlpreisschockProf. Dr. Reinhold Weber, geb. 1969, undbetreut bei der Landesder - Streit um zentrale für politische Bildung Baden-Württemberg u.a. die die Kernkraftwissenschaftliche Buchreihe „Schriften bewirken zur politischen Landeskunde einen Stim- Wegweiser verbindet es Bildungsge- Baden-Württembergs“. Er lehrt am Seminar für Zeitgeschichte schichte, Universitätsgeschichte und mungsumschwung.der Eberhard Karls Universität Tübingen. Optimismus aktuelle Bildungspolitik. schlägt21000422015 um in Zukunftsangst. Die Siebziger sind auch die Zeit, in der

58 DRUCKERZEUGNISSE

bBA15015Schraut_RZ 13.10.15 16:05 Seite 1 sich das junge Baden-Württemberg fer immer auch die Frage nach den in seinerSylvia Schraut Identität festigt. Kaum ein Sylvia Schraut Tätern, nach menschlichen Verhal- PolitikerFrau und hat Mann, dieses Mann Jahrzehnt und Frau so ge- tensweisen, staatlichen Zielen und prägtEine wie Geschlechtergeschichte Ministerpräsident Hans Frau und Mann, Verfassungsnormen. Die Auseinan- Filbingerdes deutschen (CDU). Südwestens Er 178hat9– die1980 „Baden- Mann und Frau dersetzung der Nachlebenden mit Geschlechtergeschichte ist mehr als Frauengeschichte. Mann und Frau Dieses Buch behandelt die Perspektive beider Geschlechter frage“aufeinander geregelt und ihr Verhältnis und zueinander. die Es arbeitet Gebiets- und Eine Geschlechtergeschichte den destruktiven Tendenzen von Zuschreibungen und Bilder heraus, die wir uns von den Geschlechtern gemacht haben – und noch immer machen. des deutschen Südwestens 1789–1980 VerwaltungsreformOft genug unhinterfragt, ist das Geschlechterverhältnis ermöglicht. Er Individuum, Staat und Gesellschaft ein zentrales Merkmal unserer gesellschaftlichen hat Ordnung.das WelcheSchul- Rolle haben Frauenund und Männer Hochschulwe im - thematisiert auch Menschenrech- deutschen Südwesten gespielt? Welche Handlungsspiel- räume wurden ihnen zugewiesen und wie haben sich sen ausgebautdie Bilder von „Frau und Mann, und Mann und seiner Frau“ im Lauf Partei ab- te, Zivilgesellschaft und politische der Geschichte gewandelt? Dieses Buch schlägt den Bogen von der Französischen soluteRevolution Mehrheiten bis in die jüngste Zeitgeschichte. verschat. Die Autorin Aber Beteiligung. Dieser Band fasst erst- verschränkt Landesgeschichte mit Geschlechtergeschichte und sucht auf informative und unterhaltsame Weise er warAntworten auch auf Fragen, einer die jede und jedender bewegen. umstrittensten mals für Baden-Württemberg die Frau und Mann, Mann Frau Frau PolitikerDie Autorin: seiner Zeit, der 1978 wegen Geschichte der Opfergruppen des Prof. Dr. Sylvia Schraut, geb. 1954, ist apl. Professorin am Historischen Institut der Universität Mannheim. seinerSie vertrittTätigkeit die Professur für Deutsche als und EuropäischeMarinerichter in Schraut NS-Regimes im Südwesten zusam- Geschichte im 19. und 20. Jahrhundert an der Univer- der Endphasesität der Bundeswehr München. der NS-Diktatur zu- men. Im Zentrum stehen die Ereig- rücktreten musste. nis- und die Rezeptionsgeschichte, jeweils ergänzt um den Blick auf ak- • Menschenrechte21000442016 und Ge- tuelle Formen der Erinnerung. schichte. Die 13 Offen- bBA15022Thelen_RZ 13.01.16 14:14 Seite 1 burger Forderungen des Volkes von 1847 schlechter aufeinander und ihr Ver- hältnisEntrechtet zueinander. – verfolgt –Er vernichtet arbeitet Zu- Herausgeber: Sylvia Schraut, Peter Entrechtet – schreibungenNS-Geschichte und Erinnerungskulturund Bilder heraus, die im deutschen Südwesten Steinbach, Wolfgang M. Gall, Rein- wir uns von den Geschlechtern ge- verfolgt – vernichtet Es dauerte lange, bis das Schicksal der Opfer nationalsozialisti- hold Weber scher Rassenpolitik und politischer Repression wahrgenommen machtwurde. Inzwischen haben ist die Geschichte – und der Opfer desnoch NS-Terrors immer ma- NS-Geschichte und Erinnerungskultur ein wesentlicher Bezugspunkt der Gedenk- und Erinnerungskultur des Landes. Dabei stellt sich mit dem Blick auf die Opfer immer im deutschen Südwesten Die 13 Forderungen des Volkes in chen.auch die Frage Oft nach den Tätern,genug nach menschlichen unhinterfragt, Verhaltens- ist

weisen, staatlichen Zielen und Verfassungsnormen. Die Auseinan- –Entrechtet verfolgt – vernichtet Hrsg. von Peter Steinbach, Thomas Stöckle, dersetzung der Nachlebenden mit den destruktiven Tendenzen Baden, am 12. September 1847 im dasvon Individuum, Geschlechterverhältnis Staat und Gesellschaft thematisiert zugleich auch ein zen- Sibylle Thelen und Reinhold Weber Menschenrechte, Zivilgesellschaft und politische Beteiligung. Oenburger Gasthaus Salmen von Dieser Band fasst erstmals für Baden-Württemberg die Geschichte tralesder Opfergruppen Merkmal des NS-Regimes im Südwestenunserer zusammen. gesellschaft Im - Zentrum der zehn Kapitel stehen die Ereignis- und die Rezeptions- Friedrich Hecker und Gustav Stru- lichengeschichte, jeweilsOrdnung. ergänzt um den Blick auf aktuelleWelche Formen der Rolle ha- Erinnerung. ve verlesen, gehören zu den wich- benDie Herausgeber: Frauen und Männer im deut- Prof. Dr. Peter Steinbach, geb.1948, ist wissenschaftlicher Leiter der Gedenk- stätte Deutscher Widerstand in Berlin. Bis 2013 war er Professor für Neuere und tigsten Zeugnissen deutscher Demo- schenNeueste Geschichte Südwesten am Historischen Institut der Universität gespielt? Mannheim. Welche Thomas Stöckle M.A., geb.1964, ist wissenschaftlicher Leiter der Gedenkstätte Grafeneck – Dokumentationszentrum und Mitglied des Sprecherrats der Landes- kratiegeschichte. Die erhobenen po- Handlungsspielräumearbeitsgemeinschaft der Gedenkstätten und Gedenkstätteninitiativen inwurden Baden- ihnen Württemberg. Sibylle Thelen, geb.1962, leitet bei der Landeszentrale für politische Bildung (Hrsg.) Steinbach/Stöckle/Thelen/Weber litischen Forderungen prägten nicht zugewiesenBaden-Württemberg die Abteilung undDemokratisches wieEngagement undhaben ist Fach - sich die referentin für Gedenkstättenarbeit. Prof. Dr. Reinhold Weber, geb.1969, betreut bei der Landeszentrale für politische nur bereits sechs Monate später die BilderBildung Baden-Württemberg von u. a.„Frau die wissenschaftliche und Buchreihe „Schriften Mann, zur Mann politischen Landeskunde Baden-Württembergs“. Er lehrt am Seminar für Zeit - Deutsche Revolution von 1848, son- undgeschichte derFrau“ Universität Tübingen. im Lauf der Geschichte dern symbolisieren das Freiheitsver- gewandelt? langen der Deutschen. Die Revolu- 21000452016 tion scheiterte zwar 1849, ihre For- • Entrechtet – verfolgt – ver- derungen blieben aber über lange nichtet. NS-Geschichte und Erinnerungskultur im Jahrzehnte hinweg bestimmend und Buchpräsentationen gingen erst viel später in die demo- deutschen Südwesten kratischen Verfassungen von 1919 Herausgeber: Peter Steinbach, o- Die neuen Bände der „Schriften zur und 1949 ein. mas Stöckle, Sibylle elen und politischen Landeskunde Baden- Reinhold Weber Württembergs“ wurden öentlich- • Frau und Mann, Mann keitswirksam präsentiert: und Frau. Eine Geschlech- Es dauerte lange, bis das Schick- tergeschichte des sal der Opfer nationalsozialistischer Den Anfang machte am 23. Juli deutschen Südwestens Rassenpolitik und politischer Re- 2015 ein Podiumsgespräch in der 1789–1980 pression wahrgenommen wurde. In- Aula der Alten Universität Heidel- zwischen ist die Geschichte der Op- berg. Es diskutierten Wissenschafts- Autorin: Sylvia Schraut fer des NS-Terrors ein wesentlicher ministerin eresia Bauer MdL, Au- Geschlechtergeschichte ist mehr als Bezugspunkt der Gedenk- und Er- tor Dr. Michael Stolle (Karlsruhe) Frauengeschichte. Dieser Band be- innerungskultur des Landes. Dabei und Prof. Dr. Peter Steinbach (Ba- handelt die Perspektive beider Ge- stellt sich mit dem Blick auf die Op- den-Baden/Berlin) moderiert von

59 5. GEDRUCKTES UND DIGITAGLES

Ursula Nusser (SWR 2) über den über Gegenwart und Zukunft der Band „Universitäten und Hochschu- akademischen Bildung im Südwe- len in Baden-Württemberg“ sowie sten.

Bild links: Über „Quo vadis, akade- mische Lehre?“ diskutierten in Heidel- berg (von links) Dr. Michael Stolle, Wis- senschaftsministerin Theresia Bauer MdL, Ursula Nusser (SWR 2) und Prof. Dr. Peter Steinbach.

Bild unten: An historischer Stätte in Offenburg unterhielten sich (von links) der Mitherausgeber, Prof. Dr. Peter Steinbach, der Direktor der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung, Frank Richter, die „Wendepolitikerin“ Antje Hermenau aus Dresden und der ehemalige Wirtschaftsstaatssekretär Rezzo Schlauch.

Am 12. September 2015 besuchten 300 Gäste eine Veranstaltung der Stadt Oenburg und der Landes- zentrale zum Jahrestag der 13 For- derungen des badischen Volkes von 1847 im Gasthaus „Salmen“. Prä- sentiert wurde der Band „Men- schenrechte und Geschichte“, einge- bettet in ein Podiumsgespräch über Deutschland 25 Jahre nach der Wie- dervereinigung.

Am 16. September 2015 konnten die Kooperationspartner Stadtarchiv Mannheim, Universität Mannheim und Landeszentrale zusammen mit über 200 Gästen ein „Urgestein“ der baden-württembergischen Landes- politik begrüßen. In einem mode- rierten Gespräch zwischen Prof. Dr. Erhard Eppler und Prof. Dr. Phi- lipp Gassert ging es um die Siebzi- gerjahre in Baden-Württemberg und das Buch „Filbinger, Wyhl und die R AF“.

„Wissenschaftler trifft Zeitzeuge“ war das Motto des Gesprächs zwischen dem Zeithistoriker Prof. Dr. Philipp Gassert (links) und dem SPD-Vordenker Prof. Dr. Erhard Eppler (Mitte) im Mannheimer Museum Zeughaus. Moderator war Dr. Wolfgang Niess vom Südwestrundfunk (rechts).

60 DRUCKERZEUGNISSE

Didaktische Reihe

2015 ERSCHIENEN: 2016 ERSCHEINT:

• Politikunterricht • Wie ist der professionell planen Siegfried Frech, Dagmar Richter (Hrsg.) Beutelsbacher Konsens Herausgeber: Siegfried Frech, Politikunterricht heute zu verstehen?

Dagmar Richter REIHE DIDAKTISCHE Herausgeber: Siegfried Frech, professionell Dagmar Richter Die aktuelle fachdidaktische Dis- planen kussionDie aktuelle fachdidaktischeum DiskussionKompetenzen um Kompetenzen wirkt für Politik-wirkt 40 Jahre nach der Formulierung des lehrerinnen und Politiklehrer noch wenig konkret und zielführend. Worauf bisher eher zögerlich Antwort gegeben werden konnte, war die Frage, was an fürdiesem Politiklehrer Unterrichtsverständnis denn neu seiund und wie sichPolitiklehre dies in der Planung - Beutelsbacher Konsenses im Jahre von Unterricht umsetzen lasse. Denn gerade im Politikunterricht hatte man mit rinnendem Bildungsziel immer der politischen Mündigkeitnoch seit jeherdius die Urteils-, Handlungs-,und we- 1976 konzentriert sich der Tagungs- Partizipationskompetenz der Schülerinnen und Schüler vor Augen. Ohne klare und praxistaugliche Vorstellungen werden sowohl routinierte Poli- nigtiklehrerinnen zielführend. und Politiklehrer als auch Worauf Referendarinnen undbisher Referendare – eher band der „Beutelsbacher Gespräche mit noch frischer Erinnerung an die eigene 13jährige Schülerkarriere – wohl an zögerlichgewohnten Mustern Antwort des Unterrichtsaufbaus gegeben festhalten. Hier ist die werden Politik- 2016“ auf diese Fragen: (1) Ist der didaktik gefordert. In diesem Band – basierend auf den Beutelsbacher Gesprä- chen 2014 – gehen die Autoren folgenden Fragenkomplexen nach: konnte, Politik unterrichten war – nach die Konzepten, Frage, nach didaktischen was Prinzipien an die- Beutelsbacher Konsens in die Jahre oder völlig anders? sem Brauchen Unterrichtsverständnis Lehrerinnen und Lehrer eine professionelle Planungskompetenz? denn gekommen? (2) Gehört er zur didak- Wie kann die Planung eines kompetenzorientierten Politikunterrichts neu ablaufen?sei und wie sich dies in der Pla- REIHE DIDAKTISCHE tischen eorie der politischen Bil- Wie lässt sich die Planungskompetenz bei (angehenden) Politiklehrerinnen nungund -lehrernund implementieren? Unterricht umsetzen las- dung? (3) Lässt er sich kompetenz- se. ISBNOhne 978-3-7344-0078-0 klare und praxistaugliche Siegfried (Hrsg.) Dagmar Richter Frech, professionell planen Politikunterricht theoretisch formulieren in den Di- Vorstellungen werden routinierte mensionen des Wissens, des Urtei- Lehrerinnen und Lehrer wohl an ih- lens und Handelns? (4) Lässt er sich 9 783734 400780 ren bewährten Mustern der Unter- in konstruktivistische didaktische richtsplanung festhalten. Hier ist die Ansätze integrieren? (4) Was ist über Politikdidaktik gefordert. die Wirkungen des Konsenses in der Schulpraxis bekannt? (5) Wie ist es um den Stellenwert des Konsenses in der Hochschulbildung bestellt?

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61 5. GEDRUCKTES UND DIGITAGLES

Zeitschriften der Der Bürger im Staat Politik & Unterricht Landeszentrale

ISSN 0007–3121 E4542

Mit den drei Zeitschriften „Der DER BÜRGER IM STAAT

Bürger DERim BÜRGER IM Staat“STAAT IM INTERNET (seit 1951), „Poli- 1–2016 1 – 2016 Aktuelle, ältere und vergriffene Hefte zum kostenlosen Herunterladen: www.buergerimstaat.de tik & Unterricht“BESTELLUNGEN (seit 1975) sowie Alle Veröffentlichungen der Landeszentrale (Zeitschriften auch in Klassensätzen) können schriftlich bestellt werden: Landeszentrale für politische Bildung, Marketing, Staffl enbergstraße 38, 70184 Stuttgart, Telefax 07 11/16 40 99-77 „[email protected] oder im &Webshop: Europa“www.lpb-bw.de/shop (seit 1983) FORDERN SIE UNSERE VERZEICHNISSE AN oder orientieren Sie sich im Internet unter lpb-bw.de. verfügtWenn die Sie nur kostenlose LpB Titel mit einem Gewicht über unter 0,5 kg bestellen, Formate mit fallen für Sie keine Versandkosten an. Für Sendungen über 0,5 kg sowie bei jeweils Lieferungeneigenständigem kostenpfl ichtiger Produkte werden Versandkosten berechnet. Pro l und unterschiedlichenwww.lpb-bw.de Zielgruppen. Sie decken den gesamten Bereich schu- Inklusion Toleranz lernen Zur Auseinandersetzung mit Toleranz lischen, außerschulischen und uni- und Intoleranz versitären Lernens ab und erlauben es der LpB, im Vergleich mit dem Buchmarkt überdurchschnittlich rasch auf aktuelle emen zu reagie-

ren und1100001201511000012016 diese wissenschaftlich bzw. didaktisch aufzubereiten. Mit allen BiS2016_01_cover.indd u4-u1 27.04.16 09:23 drei Zeitschriften setzt die LpB bun- desweit Standards. „Der Bürger im 2015 ERSCHIENEN: 2015 ERSCHIENEN: Staat“ (Regelauage 15.000) gilt als „die bundesweit einzige zitierfähige • Hef t 1/2015 • Heft 1-2/2015 Zeitschrift mit diesem konzeptio- Homophobie Methoden nellen Zuschnitt“ (SWR). „Politik und Sexismus im Politikunterricht. & Unterricht“ (Regelauage 20.000) Beispiele für die Praxis sowie „Deutschland & Europa“ (Re- • Heft 2-3/2015 gelauage 17.000) bewegen sich in Alter(n) • Heft 3/2015 einem zusehends ausgedünnten, aber Politik und Wirtschaft. • Heft 4/2015 angesichts der Umbrüche im Bil- Wie viel Staat braucht Fünf Jahre Grün-Rot dungswesen immer wichtiger wer- der Markt? denden Markt didaktischer Literatur • Heft 4/2015 mit praxisnahen Lernbeispielen. Alle 2016 ERSCHEINEN: Gedenkstätten. Lernen drei Zeitschriften unterscheiden sich und Gedenken an Orten in Konzeption und thematischem • Hef t 1/2016 nationalsozialistischer Zuschnitt von den Printprodukten Inklusion ewalt der Bundeszentrale für politische • Heft 2-3/2016 Bildung, nicht zuletzt durch die lan- 2016 ERSCHEINEN: desspezi schen emen. Mit allen Soziale Milieus und drei Zeitschriften erreicht die LpB politische Lebenswelten • Sonderheft aktuell: – auch wegen der hohen Zugrisrate • Heft 4/2016 Landtagswahl 2016 im Internet sowie wegen des hohen Jugend und Partizipation in Baden-Württemberg Multiplikatoreneekts – mehrere zehntausend Leser pro Ausgabe. • Hef t 1/2016: Toleranz lernen

• Heft 2-3/2016 Die USA vor der Wahl

• Heft 4/2016 Demografischer Wandel

62 DRUCKERZEUGNISSE

Deutschland & Europa machs´s klar! Politik – einfach erklärt Zeitschrift für Gemeinschaftskunde, ISSN 1864-2942 Geschichte und Wirtschaft 2015 ERSCHIENEN: DEUTSCHLAND & EUROPA

Heft 71 – 2016 mach’s • mach’s klar! 1/2015 klar! Auf der Flucht – ist das unser Problem? POLITIK – EINFACH ERKLÄRT • mach’s klar! 2/2015 TTIP-Freihandelsabkommen – Chance oder Risiko? Konflikte, Krisen, Kriege – Neue Herausforderungen der keine Chance für den Friedens- und Sicherheitspolitik Frieden?

• mach’s klar! 3/2015 TTIP-Freihandelsabkom- men – Chance oder Risiko?

• mach`s klar! 4/2015

Impressum: Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg, Staf enbergstraße 38, 70184 Stuttgart;Impressum: Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg, Redaktion Unterrichtsmedien. 0711-164099-47 Chefredakteur: Michael Lebisch; Co-Autor: Ewin Özkan; Fragen und Kritik: [email protected] / Tel. Copyright Gerhard Mester 2015 Bestellungen, Infos und weiteres Material sowie Lösungsblätter due71_cover.indd U1 05.04.16 08:38 Landtagswahl 2016 – www.lpb-bw.de/machs-klar.html Ausgabe 3/2015 Regierungswechsel oder Wiederwahl? 2015 ERSCHIENEN Die Angebote der Redaktion „Un- (mit zusätzlichen Plakatangebo- terrichtsmedien“ richten sich vor- ten plus Online-Quiz) • Hef t 69/2015 nehmlich an Lehrende und Studie- Bricht Europa rende im Bereich Haupt-, Werkre- auseinander? • Neu! Explainity-Videos: al-, Real- und Gemeinschaftsschu- • Wie werde ich Reichtum und Armut len. Die Unterrichtshilfe „mach’s in Europa Landtagsabgeordneter? klar!“ ist elementarisiert, stark vi- • Wie wird der • Heft 70/2015 sualisiert und in einfacher Sprache Landtag gewählt? Gerechter Welthandel? verfasst. Die vierseitige Publikati- • Was mache ich als Freihandel, Protektionis- on ermöglicht die Gestaltung einer Landtagsabgeordneter? mus und Nachhaltigkeit Unterrichtsstunde zu einem aktu- ellen politischen ema. Die Aufga- 2016 ERSCHEINEN: ben können dabei stets unabhängig 2016 ERSCHEINEN: voneinander bearbeitet werden, so- • mach’s klar! 1/2016 dass punktgenau auf die jeweiligen Integration • Hef t 71/2016 Bedürfnisse der Klasse eingegangen Neue Herausforderungen • mach’s klar! 2/2016 werden kann. Mit einer Regelauf- Hate speech der Friedens- und Sicher- lage von 20.000 Exemplaren kann heitspolitik „mach`s klar!“ kostenlos als Klas- • mach`s klar! 3/2016 • Heft 72/2016 sensatz bestellt werden. Neu ist die Energiewende Flüchtlinge, Asyl und „mach`s klar!“-Homepage mit zu- Ausländerfeindlichkeit sätzlichen Materialien und Infos, die in Europa das jeweilige ema um weiterfüh- rende Arbeitsblätter und Links zu verschiedenen Lernvideos erweitern.

63 5. GEDRUCKTES UND DIGITALES

Reihe Materialien zungen in dem Dorf, die unmittel- gien und zeitgeschichtliche Umstän- bare Vorgeschichte und den eigent- de auf die Situation der Grundrechte • „Heraus lichen Generalstreik samt dessen und Beteiligungsmöglichkeiten, die zum Massenstreik“ Nachwirkungen bis in die Nach- Lebensverhältnisse und den Alltag Der Mössinger Generalstreik kriegszeit hinein. Und es befasst sich der Menschen auswirken. Auf diese vom 31. Januar 1933 – mit der verzögerten Aufarbeitungs- Weise lassen sich abstrakte Begri- linker Widerstand in der geschichte dieses Generalstreiks. lichkeiten wie Rechtsstaatlichkeit, schwäbischen Provinz Planwirtschaft oder Gleichschaltung für Lernende wesentlich einfacher Reihe Planspiele MATERIALIEN erschließen.

„Heraus zum Massenstreik“ • Wer macht‘s? Der Mössinger Generalstreik vom 31. Januar 1933 – Der Weg in den Landtag linker Widerstand in der schwäbischen Provinz Die vom Fachbereich „Politische Tage“ der Landeszentrale entwi- Angekaufte ckelten Planspiele zum Landtag von Baden-Württemberg ermöglichen Publikationen einen intensiven Blick auf die Pro- Über die selbst erstellten Pro- zesse in den Parteien und im Parla- dukte hinaus versucht die LpB, mit ment. Dadurch wird der Weg von Buchankäufen sowohl die zentralen der Kandidatur innerhalb einer Par- Politikfelder als auch die Landes- tei im Wahlkreis über die Wahl in kunde Baden-Württembergs ergän- den Landtag bis hin zur Beschluss- zend im Sortiment abzudecken. fassung eines Gesetzes im Landtag Die NS-Diktatur begann am 30. Ja- erlebbar. 2015 ANGEKAUFT: nuar 1933 mit Hitlers Machtüber- • Methodentraining für den nahme. Zugleich begann mit dem Lernmedien Politikunterricht I 30. Januar 1933 auch die Geschichte von Siegfried Frech, Hans- des Widerstands. An einigen Orten • Augenblick Geschichte! Werner Kuhn, kam es zu Protesten der politischen Fotoset zur deutschen Peter Massing Linken. Die KPD rief zu einem Geschichte seit 1933 reichsweiten Generalstreik auf. In • Methodentraining für den Mössingen, einem Dorf am Fuß der Politikunterricht II Schwäbischen Alb, ging man zu- von Gotthard Breit, Siegfried nächst davon aus, Teil einer ächen- Frech, Detlef Eichner, deckend organisierten Aktion zu Kurt Lach, Peter Massing sein. Presseberichten zufolge mar- • Bürgerhandbuch schierten am Ende 800 bis 1.000 von Paul Ackermann und Personen mit. Nicht nur in der Ge- Ragnar Müller schichte des Ortes, der damals etwa Augenblick Geschichte ! 4.000 Einwohner hatte, war dies ein Fotoset zur deutschen Geschichte seit 1933 • Sinti und Roma außergewöhnliches Ereignis. Auch Eine deutsche Minderheit in der deutschen Geschichte ragt der „Augenblick Geschichte!“– das sind zwischen Anpassung und Mössinger Generalstreik heraus. 100 Fotos zur deutschen Geschich- Ausgrenzung. Dieses Lese- und Arbeitsheft in der te von 1933 bis 1990. Die Motive von Oliver von Mengersen Reihe MATERIALIEN, das in en- illustrieren die politischen, öko- • Die 101 wichtigsten ger Zusammenarbeit mit dem Stadt- nomischen und gesellschaftlichen Fragen: Demokratie archiv Mössingen und dem Stadt- Rahmungen für das Leben im Na- von Paul Nolte museum Mössingen entstanden ist, tionalsozialismus, in der DDR und zeichnet die Geschichte des Gene- der Bundesrepublik Deutschland ralstreiks nach. Es beleuchtet die bis zur Wiedervereinigung. Sie ma- besonderen gewachsenen Vorausset- chen anschaulich, wie sich Ideolo-

64 DRUCKERZEUGNISSE

• Die 101 wichtigsten • Claus Schenk Fragen: Graf von Staufenberg Einwanderung und Asyl Wagnis – Tat – Erinnerung von Karl-Heinz Meier-Braun von Peter Steinbach

• Kalifat des Schreckens • Politik durchschauen von Guido Steinberg Wie man sich erfolgreich Durchblick verschafft. • Islamischer Staat von Gotthard Breit und von Benham I. Said Siegfried Frech

• Handbuch • Jura für Kids Erwachsenenbildung von Nicola Lindner von Dirk Lange und Klaus-Peter Hufer

Beutelsbacher Konsens und politische Kultur Siegfried Schiele und die politische Bildung

Herausgegeben von Hubertus Buchstein, Siegfried Frech und Kerstin Pohl

Politische Bildung kann dazu beitragen, die unterschiedlichen Interessen H. Buchstein, S. Frech, K. Pohl (Hrsg.) Politische Bildung kann dazu beitragen, die unterschiedlichen Interessen in der pluralisti- in der pluralistischen Demokratie zu einem fairen Ausgleich zu bringen. Dieses Credo kennzeichnet den Lebensweg Siegfried Schieles, dem langjährigen Direktor der Landeszentrale für politische Bildung Baden- schen Demokratie zu einem fairen Ausgleich zu bringen. Dieses Credo kennzeichnet den Württemberg. BEUTELSBACHER Auf der von ihm 1976 initiierten Tagung in Beutelsbach kristallisierte Lebensweg Siegfried Schieles, des langjährigen Direktors der Landeszentrale für politische sich in den Vorträgen und Diskussionen heraus, was bei allen ideologi- KONSENS schen Differenzen für die politische Bildung konsensfähig war: Der da- mals gefundene „Beutelsbacher Konsens“ prägt die politische Bildung UND POLITISCHE KULTUR Bildung Baden-Württemberg. bis heute. SIEGFRIED SCHIELE UND In diesem Interview schildert Siegfried Schiele anhand der Stationen DIE POLITISCHE BILDUNG seines eigenen Lebensweges als aufmerksamer Beobachter und aktiver Auf der von ihm 1976 initiierten Tagung in Beutelsbach kristallisierte sich in den Vorträ- Teilnehmer die Entwicklungen der politischen Kultur und der politischen Bildung in der Bundesrepublik Deutschland von 1945 bis heute. gen und Diskussionen heraus, was bei allen ideologischen Differenzen für die politische ISBN 978-3-7344-0195-4 Bildung konsensfähig war: Der damals gefundene „Beutelsbacher Konsens“ prägt die politische Bildung bis heute. In diesem Interviewbuch schildert Siegfried Schiele anhand der Stationen seines eigenen BUCHSTEIN, FRECH, POHL (HRSG.) FRECH, BUCHSTEIN, UND POLITISCHE KONSENS KULTUR BEUTELSBACHER Lebensweges als aufmerksamer Beobachter und aktiver Teilnehmer die Entwicklungen der

9 783734 401954 politischen Kultur und der politischen Bildung in der Bundesrepublik Deutschland von 1945  bis heute. Bestellung: 5.00 Euro zzgl. Versand. Bestellung ausschließlich im Webshop der Landeszentrale für politische Bildung: www.lpb-bw.de/shop

65 5. GEDRUCKTES UND VIRTUELLES

5.2 Internet

Im Internet hat sich die Landeszentrale 2015 vor allem den The- men „Finanzkrise in Griechenland“, „Flüchtlingskrise“ und „Isla- mischer Staat“ gewidmet, dazu kamen die Jahrestage „70 Jahre Befreiung von Auschwitz“, „70 Jahre Kriegsende“ und „25 Jahre Deutsche Einheit“. Das zählbare Jahresergebnis lautet: 4,1 Mio. Besucher mit 11,7 Mio. Seiten- aufrufen.

Foto: 123RF, Cathy Yeulet

Zugriffszahlen Besucher/Monat der Jahre 2014 und 2015

Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember GESAMT

2014 293.000 286.000 355.000 343.000 1.215.000 344.000 236.000 199.000 287.000 298.000 378.000 275.000 4.5 Mio.

2015 380.000 350.000 390.000 320.000 340.000 360.000 270.000 200.000 330.000 340.000 480.000 340.000 4.1 Mio.

Besucher 2014 und 2015 Schuldenstreit. Sie brachten im Juli „9. November“ als Schicksalstag der 41.000 Zugrie auf die Seite „Ur- deutschen Geschichte mit den Seiten Die monatlichen Besucherzahlen la- sachen der Krise in Griechenland“. „Fall der Berliner Mauer“, „Reichs- gen 2015 durchweg über denen von 30.000 Mal wurde die Seite „Fi- pogromnacht“, „Hitlerputsch“ und 2014 – mit Ausnahme des Kommu- nanzkrise in Griechenland“ aufge- „Novemberrevolution“. Zusammen nal- und Europawahlmonats Mai rufen. gab es 50.000 Zugrie allein im No- 2014 Mit den zunehmenden Flücht- vember 2015. lingszahlen stieg im zweiten Halb- Dossiers jahr 2015 das Interesse an entspre- Landtagswahlportal chenden Informationen. Mit 33.000 Mit Dossiers zu aktuellen und ge- Zugrien auf unser Flüchtlingsdos- Wahlportale gehören zu den Haupt- schichtlichen emen hat die sier wurde im September 2015 der arbeitsgebieten der LpB-Internetre- Landeszentrale das Interesse der Höhepunkt erreicht. daktion. Sie erscheinen mittlerwei- Nutzer auch im Berichtsjahr wie- Nach den Anschlägen von Paris am le im so genannten responsiven De- der gut getroen. Im Mittelpunkt 14. November 2015 stieg das Inte- sign, d.h. sie bieten auf allen Bild- des ersten Halbjahres 2015 standen resse an Informationen zur Terroror- schirmplattformen eine optimale die griechischen Parlamentswahlen, ganisation „Islamischer Staat“. Das Darstellung. Anfang 2016 stand die der Streit um die Schulden, die Ab- Dossier hierzu kam im November baden-württembergische Landtags- lehnung des Sparpakets, die Volks- 2015 auf 55.000 Zugrie. Gefragtes- wahl vom 13. März 2016 im Brenn- abstimmung und die Einigung im tes Geschichtsdossier war 2015 der punkt. Mit dem Portal www.land-

66 INTERNET

tagswahl-bw.de hat die Landeszen- Download PDF trale so viele Menschen wie nie zuvor (komplette Hefte) erreicht. Unser Ziel (eine Mio. Besu- cher) wurde am Wahlabend erreicht. Politik & Unterricht 426.000 Vom Jahresbeginn bis zu Wahl wur- (www.politikundunterricht.de) (2014: 330.000) den über 300 Fragen zur Wahl ge- Der Bürger im Staat 143.000 stellt und beantwortet. Sie reichten (www.buergerimstaat.de) (2014: 136.000) vom Wahlrecht bis zum Wahlver- Deutschland & Europa 90.000 fahren, von der Kandidatenaufstel- (www.deutschlandundeuropa.de) (2014: 96.000) lung bis zum Wahlkampf. Die FAQ- Seite zum Wahlverfahren wurde mach´s klar! 42.000 (www.lpb-bw.de/machsklar.html) (2014: 29.000) 44.000 Mal aufgerufen.

Soziale Medien „Deutschland & Europa“ und „Poli- und 2017, dem Internetauftritt der tik & Unterricht“ sowie der Unter- Landeszentrale ein neues Gesicht zu Im Wahlmonat März 2016 erreichte richtshandreichung „mach´s klar!“ geben. Größere Schrift, mehr Bil- der Facebook-Auftritt der LpB eine auf ein erfreuliches Interesse. Insge- der und ein moderner Aufbau wol- Reichweite von 96.000. Dies kam samt wurden 700.000 Publikationen len wir den Kunden bieten. Der vor allem durch Posts zur Landtags- heruntergeladen. neue Auftritt soll zudem im „respon- wahl zustande. Auch der Twitter- Das neue E-Book Angebot der LpB siven Design“ auf allen Bildschirm- Auftritt hat durch Posts zur Land- ist gut angelaufen. 4.800 E-Books plattformen erfolgen. Die Überfüh- tagswahl an Fahrt gewonnen und im im epub und mobi-Format wurden rung des Redaktionssystems Typo3 März eine Reichweite von 42.300 kostenlos heruntergeladen. auf eine aktuelle Version nimmt viel Impressionen erzielt, d.h. so häu g Zeit in Anspruch, so dass bisher nur wurden unsere Tweets bei anderen die neuen Portale landtagswahl-bw. Internet Relaunch Nutzern angezeigt. Die fünf Anima- de, friedensbildung-bw.de und de- tions lme zur Landtagswahl wurden Eine wichtige Aufgabe der Internet- mokratie-bw.de angepasst werden auf dem YouTube-Kanal der Landes- redaktion ist es in den Jahren 2016 konnten. zentrale 28.000 Mal angesehen.

Wahl-O-Mat

Bei der Baden-Württemberg-Wahl wurde mit dem Wahl-O-Mat der Bundeszentrale (der zusammen mit der Landeszentrale erarbeitet wur- de) eine neue Nutzer-Höchstzahl für Landtagswahlen erzielt. Mit 1,85 Millionen Zugrien konnte der bis- herige Höchstwert von Nordrhein- Westfalen (2012: 1,2 Millionen) überügelt werden. Der Wettbewerb kann weitergehen!

LpB Zeitschriften online

Neben den Dossiers, dem Veranstal- tungskalender und dem Webshop stoßen die PDF-Ausgaben der drei Zeitschriften „Der Bürger im Staat“,

67 5. GEDRUCKTES UND VIRTUELLES

5.3 Soziale Medien

Soziale Netzwerke spielen für immer mehr Menschen eine wichtige Rolle. Nach der ARD-ZDF-Onlinestudie 2015 (www.ard-zdf-onlinestu- die.de) nutzen in Deutschland 24 Millio- nen Menschen Online-Communitys wie Fa- cebook. Es sind längst nicht nur Jugendli- che, die sich hier tummeln.

Foto: 123rf.com, profile_kho

Facebook

Unter den inzwischen über 3.000 18- bis 24-Jährigen. Dem Auftritt ben zahlreichen Einzelpersonen viele „Followern“ des Facebook-Auftritts folgen aber auch viele Institutionen Institutionen und Multiplikatoren. der Landeszentrale für politische wie Jugendreferate, Landtagsfrak- Die monatliche Reichweite des Fa- Bildung sind die 25- bis 34-Jährigen tionen oder Gedenkstätten – somit cebook-Auftritts liegt momentan bei die größte Gruppe, gefolgt von den erreicht die LpB auch im Netz ne- etwa 40.000 Personen. Der Facebook-Auftritt der Landes- zentrale informiert über Publika- tionen, Veranstaltungen und LpB- Internet-Portale. Da unter den Fol- lowern zahlreiche Pädagogen sind, haben diese Beiträge in der Regel eine große Reichweite. Daneben weisen die Beiträge auch auf interes- sante Informationsangebote anderer Medien oder Institutionen hin, wie zum Beispiel Zeitungsartikel, Multi- media-Angebote oder politische De- batten.

Twitter

Neben Facebook spielt bei den sozi- alen Netzwerken Twitter eine nen- nenswerte Rolle. Laut der ARD- ZDF-Onlinestudie von 2015 er- reicht Twitter in Deutschland etwa

68 SOZIALE MEDIEN

Die Landtagswahl am 13. März 2016 bot eine gute Gelegenheit, die Angebote der Landeszentrale auch auf Twitter zu bewerben und damit mehr Nutzer auf die Pro le der LpB aufmerksam zu machen.

Adventskalender

Im Dezember 2015 hat die Landes- zentrale einen Online-Adventskalen- der erstellt, der sowohl auf der LpB- Homepage als auch auf dem Face- book-Auftritt der LpB eingebunden war und zusätzlich bei Twitter und Google Plus beworben wurde. Die Teilnehmer des Adventskalenders konnten Quizfragen aus den vier Bereichen „Traditionen und Ritua- le“, „Flucht und Aufnahme“, „Ge- stern und heute“ sowie zur Landes- zentrale selber beantworten (Bei- spiel: „Welche LpB-Publikation war im Jahr 2015 am erfolgreichsten?“) Viele Fragen hatten Mitarbeitende der Landeszentrale aus allen Fach- sieben Millionen Menschen. Beson- se alle Beiträge zur Landtagswahl in bereichen beigesteuert. Zu gewinnen ders häu g nutzen Multiplikatoren Baden-Württemberg 2016 (#ltwbw) gab es jeden Tag eine LpB-Publika- wie Politiker/innen, Journalist/in- heraus ltern kann. Die LpB ist seit tion, eine Teilnahme an einem LpB- nen und Institutionen Twitter. Ein 2015 bei Twitter vertreten: die Stutt- Seminar, ein Spiel oder ein Puzzle. Vorteil von Twitter besteht darin, garter Zentrale twittert unter www. Bis zum 24. Dezember wurde der dass Diskussion mithilfe sogenann- twitter.com/lpbbw, die Außenstel- Kalender insgesamt 1.657mal geö- ter Hashtags (#) gegliedert werden le Freiburg unter www.twitter.com/ net. können und man somit beispielswei- LpB_Freiburg.

LpB-Webportale

• www.lpb-bw.de • www.europaimunterricht.de • www.landtagswahl-bw.de • www.bundestagswahl-bw.de • www.foej-bw.de • www.lpb-freiburg.de • www.buergerbeteiligung. • www.gedenkstaetten-bw.de • www.lpb-heidelberg.de lpb-bw.de • www.degaulle.lpb-bw.de • www.mehr-als-nur-gaeste.de • www.byrnes-rede.lpb-bw.de • www.grundrechtefibel.de • www.osteuropa.lpb-bw.de • www.buergerimstaat.de • www.hausaufderalb.de • www.politikundunterricht.de • www.ddr-im-unterricht.de • www.i-punkt-projekt.de • www.schuelerwettbewerb-bw.de • www.deutschlandundeuropa.de • www.jugendlandtag.de • www.lpb-schuleplus.de • www.donau-online-projekt.de • www.kommunalwahl-bw.de • www.team-mex.de • www.elearning-politik.de • www.landeskunde-baden- • www.uswahl.lpb-bw.de • www.europawahl-bw.de wuerttemberg.de • www.waehlenab16.de

69 6. SPEZIELLES

6.1 E-Learning

Lernen am Computer über das Internet gehört seit Jahren zum Re- pertoire der Landeszentrale. Vorteile des E-Learnings sind zum ei- nen, dass die Lernenden selbst entscheiden können, wann und wo sie sich mit den Lerninhalten befassen, zum anderen ermög- licht es die Technik, dass sich eine geogra- phisch breit verteilte Lerngruppe über Wochen intensiv mit einem gemeinsamen Thema be- fasst. Tutoren und Tutorinnen moderieren und motivieren und stehen als Ansprechpartner und Experten bereit. .

Foto: racorn, Shutterstock

Kurs „Meine Persönlichkeit den Jugendlichen und klärt oene im Netz“ Fragen. Die Nachfrage ist groß, eine „Interkulturelle Kompetenz“ Evaluation stellt sicher, dass die Er- In dem neuen E-Learning-Kurs für fahrungen in die Weiterentwicklung ist die Fähigkeit zum beidseitig Schulen mit dem Titel „Daten verra- des Kurses einießen. zufriedenstellenden Umgang ten. Meine Persönlichkeit im Netz“ von Menschen unterschiedlicher geht es rund um den Datenschutz. kultureller Orientierung. Kurs „Interkulturelle Geführt von Dave und Anna kli- (Wikipedia) cken sich die Schülerinnen und Kompetenzen“ Schüler durch den Kursraum und Unsere Gesellschaft be ndet sich in beschäftigen sich mit personenbe- einem raschen Wandel. Migranten zogenen Daten und deren Spuren und Flüchtlinge bringen fremde im Netz. Damit die im PC-Raum Hauptgrund für die große Nachfra- Sprachen, Religionen, Wertevorstel- bearbeiteten Inhalte auch im Klas- ge nach dem E-Learning-Kurs „In- lungen und kulturelle Prägungen senzimmer diskutiert werden kön- terkulturelle Kompetenzen erwer- mit, die gleichermaßen bereichernd nen, wird der Kursraum mit einem ben“. Oen angebotene Kurse muss- und irritierend sein können. Inter- klassischen Arbeitsblatt kombiniert, ten mehrfach durchgeführt werden. kulturelle Kompetenzen können hier auf das die Lernergebnisse notiert Seit 2015 wird der Kurs im Rahmen Brücken bauen und Missverständ- werden. Auf Wunsch kann die Klas- der Einführungsquali zierung des nissen vorbeugen. se einen Datenschutzexperten in ih- Landes Baden-Württemberg von der ren Kursraum einladen. Über Foren Die aktuell hohe Zuwanderung Führungsakademie verpichtend als und „Briefkästen“ diskutiert er mit nach Deutschland ist sicherlich der Fortbildungsmodul eingesetzt.

70 E-LEARNING

Don@u online-Auftaktveranstaltung für die Lehrkräfte im Januar 2016 in Bad Urach

Kurs „Islam und giöse Brücken geschlagen und neue benen Kollegin Susanne Meir auf muslimisches Leben“ Teilnehmerinnen erreicht. Auch bei die Beine gestellt, fast alle sind noch diesem ema führen wir die gestie- erfolgreich im Einsatz, so auch das 2015 wurden zwei oene Islam-Kur- gene Nachfrage auf die Flüchtlings- das Projekt Don@u Online. 28 se in der DITIB-Moschee in Stuttg- zahlen zurück. Viele Teilnehmende Schulklassen aus elf Ländern wer- art-Feuerbach durchgeführt (DITIB sind in der Flüchtlingsarbeit aktiv. den sich 2016 wieder in einem vir- =Türkisch-Islamische Union der An- In Hessen werden mehrere Islam- tuellen Kursraum über die emen stalt für Religion). Der Landeskoor- Kurse auf der Basis unseres Kon- „Spurensuche“, „Migration“ und dinator der DITIB Württemberg, zeptes zur Schulung der Polizei ein- „Nationalismus“ austauschen. Das Ali Ipek, führte durch die Moschee gesetzt. vom Kultusministerium unterstützte und beantwortete Fragen der Teil- und zusammen mit dem Europa Kurs „Don@u online“ nehmenden. Durch die Koopera- Zentrum Baden-Württemberg, dem tion mit dem Katholischen Deut- Viele E-Learning-Projekte der LpB Donaubüro Ulm/Neu-Ulm und der schen Frauenbund wurden interreli- wurden von unserer 2014 verstor- Kulturreferentin für Südosteuropa am Donauschwäbischen Zentralmu- seum entwickelte Projekt endet im Sommer 2016 mit einem Internatio- nalen Donaufest in Ulm/Neu-Ulm, zu dem von jeder teilnehmenden Klasse Schüler entsandt werden.

Kurs „Ethisch leben“

Ein E-Learning-Kurs über Weih- nachten – das haben Teilnehmende des Freiwilligen Ökologischen Jah- res möglich gemacht. Der zusam- men mit dem FÖJ entwickelte Kurs „Ethisch leben. Strategien für eine Auftakt in der Yeni Camii-Moschee in Stuttgart-Feuerbach (von links): Ali Ipek (Lande- nachhaltige Gesellschaft“ lief von skoordinator der DITIB für Württemberg), Sabine Keitel (LpB), Silvia Kuske (Tutorin), Dezember 2015 bis Februar 2016. Mechthild Driessen (Geschäftsführende Referentin des Katholischen Deutschen Frau- enbundes). So blieben die Jugendlichen an ihren

71 6. SPEZIELLES

jeweiligen Einsatzstellen untereinan- Bündnisses. 2015 war die Landes- phones attraktiv. Neue Video-Tu- der im Austausch und ergänzten die zentrale in der Jury des Landeswei- torials führen durch die veränderte auf ihren Seminaren erworbenen In- terbildungspreises vertreten. Der mit Navigation und unterstützen bei der halte. Nach diesem Praxis-Test wird insgesamt 5.000 Euro dotierte Preis Orientierung. Neue Lernszenari- der Kurs auch oen angeboten. stand unter dem Motto „Innovative en ergeben sich auch durch die stei- Lehr- und Lernformen“. Den ersten gende Nutzung des Webconferen- Bündnis Preis gewann das Elektro Technolo- cing. Die Teilnehmenden können für Lebenslanges Lernen gie Zentrum Stuttgart (etz) für das sich live austauschen und miteinan- Projekt „Experte für Smart Home der sprechen oder im Wort-Chat Der Fachbereich E-Learning der und Smart Grid“. diskutieren nach der Prämisse „glei- LpB ist Partner im Bündnis für Le- cher Zeitpunkt, verschiedene Auf- benslanges Lernen (BLLL). In ihm Technische enthaltsorte“. arbeiten viele Weiterbildungsträ- Weiterentwicklungen ger des Landes zusammen – koor- diniert durch das Kultusministeri- Es gibt nicht nur neue Kurse im um. Die Entwicklung und Imple- E-Learning, es kommt auch neue mentierung innovativer Lernformen Technik zum Einsatz. Durch ein ist neben der Weiterbildungsbera- Moodle-Update auf die Version 2.7 tung ein wesentlicher Baustein des wird die Kursumgebung für Smart-

Gemeinsam lernen. Foto: tina7si, Fotolia

72 Stand: 01.04.2016 ORGANIGRAMM DER LPB Stand 01.05.2016 ORGANIGRAMM DER LPB

Landtag Kuratorium

Stabsstelle Kommunikation und Marketing Direktor Stabsstelle „Demokratie stärken“ Extremismusprävention Werner Fichter (Leiter) Lothar Frick Felix Steinbrenner (Stabsstellenleiter) Daniel Henrich Stellvertretender Direktor Elena Lauk Gertraude Hermann Karl-Ulrich Templ TeamMex Büro des Direktors Stefanie Beck Sabina Wilhelm Sonderfunktionen: Sheena Anderson Hella Helfrich Flüchtlingshilfe Schwerbehindertenvertretung: I. Häuser Ulrike Kammerer Personalratsvorsitzender: T. Böhm Teresa Ewen Schwerbehindertenbeauftragter: K.U.Hecht Anja Grandke Beauftragte für Chancengleicheit: G. Schumann Behördlicher Datenschutzbeauftragter: Prof. Dr. R. Weber Sicherheitsbeauftragte: W. Begemann, T. Böhm, E. Höhne, H. Seidel

Abteilung 2 Abteilung 3 Abteilung 4 Medien und Methoden Haus auf der Alb Demokratisches Engagement Karl-Ulrich Templ (Abteilungsleiter) Dr. Markus Hug (Abteilungsleiter) Sibylle Thelen (Abteilungsleiterin) Gesellschaft u. Politik Gedenkstättenarbeit Dr. Markus Hug Sibylle Thelen Medien Regionale Arbeit Erika Riegg Christine Kuntzsch Neue Medien Außenstelle Freiburg Irene Rüber Schule u. Bildung Karl-Ulrich Templ Dr. Michael Wehner Christina Schneider Robert Feil Wolfgang Herterich Thomas Waldvogel Gordana Schumann Claudia Bayraktar Kata Kottra Erika Höhne Integration u. Migration Schülerwettbewerb Jeanette Reusch-Mlynárik Außenstelle Heidelberg Robert Feil Klaudia Saupe des Landtags Regina Bossert Wolfgang Hesse Barbara Bollinger Monika Greiner Robby Geyer Internationale Politik u. Stefanie Hofer Redaktion Torsten Böhm Claudia Kornau Friedenssicherung Der Bürger im Staat u. Wolfgang Hesse Irene Rüber Politische Tage Christine Kuntzsch Didaktische Reihe für Schülerinnen u. Schü- Freiwilliges Prof. Siegfried Frech Europa – Einheit u. Vielfalt ler, Veranstaltungen für Ökologisches Jahr Barbara Bollinger Schulbereich Thomas Schinkel Steffen Vogel Claudia Bayraktar Redaktion Thomas Franke Sarah Mann Elena Lauk Servicestelle Friedensbildung Stefan Paller Deutschland & Europa Claudia Möller Alexander Werwein-Bagemühl Jürgen Kalb Sonja Danner Michael van den Eycken Verena Richter-Demel Information u. Kommunikation Maria Ochedowski Redaktion Siegfried Kloske Frauen u. Politik Politik & Unterricht u. Hausmanagement Beate Dörr Nina Deiß, Julia Telegin Landeskundliche Sabine Keitel Ralf Kicinski Schriftenreihe Gordana Schumann Alexandra Przirembel Prof. Dr. Reinhold Weber Christian Römhild Jugend u. Politik Sylvia Rösch Karin Schüle Angelika Barth Redaktion Harald Seidel Claudia Kornau Unterrichtsmedien Martina Siegel-Ginzinger Politische Landeskunde Michael Lebisch Hauswirtschaft Dr. Iris Häuser Barbara Bollinger Aylin Krohmer (Leitung) Verena Richter-Demel Manuela Kinzelmann E-Learning Sabine Keitel Elma Corovic, Jetesa Golla Dienststellen: Cornelia Hartmann, Sylvia Rösch Außenstelle Freiburg Waltraut Hölz, Ingrid Kabelitz Bertoldstraße 55 Doris Krawelitzki, Lea Kuhn 79098 Freiburg Krystyna Lenart, Belkize Lugoli Heide Massier-Boßler Joelina Ries (Auszubildende) Außenstelle Heidelberg Regine Schnitzer, Plöck 22 Nadja Schönfeld 69117 Heidelberg Nicole Sperl (Auszubildende) Irmtraut Steudle Rebecca Tietz

Abteilung 1 Zentraler Service Kai-Uwe Hecht (Abteilungsleiter)

Haushalt und Controlling Personal Organisation/Innerer Dienst Information und Kommunikation Gudrun Gebauer N.N. Julia Telegin Wolfgang Herterich Sabah Akman Sabah Akman Wigand Begemann Siegfried Kloske Petra Hehl, Hella Helfrich Petra Hehl Klaudia Saupe Elena Lauk Patricia Niehaus-Burkhardt

1

73 6. SPEZIELLES

6.2 Planspiele

„Destination Europe“ hieß es am 5. November 2015 im Großen Sit- zungssaal des Tübinger Kreistages. Angeleitet von freien Mitarbeiten- den der Landeszentrale stellten 59 Auszubildende der Landratsämter Reutlingen, Tübingen und Zollern- Alb sowie der Städte Mössingen, Reutlingen und Tübingen in einem Simulationsspiel Entscheidungspro- zesse in der Europäischen Union nach.

Planspielsituation

Rollenspiel „Destination Europe“

Unter dem ema „Europäische Auszubildenden und bereitete sie auf ischen Kommission blieb lange im Flüchtlings- und Asylpolitik“ ging das ema und die geforderte Ent- Ministerrat stecken. Die Vertre- es um die Reform derzeit gültiger scheidung vor. Dabei wies er ein- ter der EU-Mitgliedsstaaten konn- Verfahrensregeln – keine einfache dringlich darauf hin, dass sie sowohl ten sich einfach nicht einigen. Erst Sache bei der Vielzahl von Akteuren im Rahmen ihrer Ausbildung wie in eine Sonderschaltung der Presse- und Interessen. Der Tübinger Land- der nachfolgenden Berufspraxis mit gruppe brachte Bewegung in die rat Joachim Walter begrüßte die allen möglichen Facetten der Asyl- Verhandlungen. Hinweise auf die und Flüchtlingspolitik sich täglich verschärfende Situati- in Berührung kom- on, auf weiter wachsende Flücht- men werden. lingszahlen, auf eine immer unge- duldigere europäische Öffentlich- Nah beieinander: keit hatten zur Folge, dass der Rat Spiel und Realität den Gesetzesvorschlag in die näch- ste Verhandlungsrunde weitergab, Wie in der Realität aber er konnte sich in der grund- war die Debatte im legenden Frage eines gemeinsamen Rollenspiel schwie- Verteilungsschlüssels nicht einigen. rig. Die im Euro- Damit blieb die bisher gültige aber päischen Parlament umstrittene Rechtslage bestehen. kontrovers diskutier- Hier endete die Simulation nach te Entscheidungs- sechs Stunden intensiver Diskussion vorlage der Europä- in den zugelosten Rollen.

Begrüßung durch den Tübinger Landrat Joachim Walter

74 PLANSPIELE

• Lobbyismus am Beispiel der Reform der Krankenversicherung, Stuttgart 2014, 84 Seiten,

• Streik! Arbeitskampf in der ABC AG. Interessenkonflikt und Sozial- partnerschaft, Stuttgart 2013/2015, 30 Seiten

• Du hast die Wahl in Wahlingen Planspiel zur Kommunalpolitik, Stuttgart 2012, 77 Seiten

• Sozialpolitik im Kaiser- Planspiel Destination Europe. Foto Lorenz Leins reich zur Entstehung des ersten Kran- Nachbesprechung kenversicherungsgesetzes in und Auswertung Deutschland, Stuttgart 2012, 75 Seiten Im Anschluss an das Planspiel stell- sämtern im Rahmen der „EU-Azu- ten sich der Europaabgeordnete bi-Gipfel“ eingesetzt, außerdem bei Norbert Lins und Landrat Joachim den Aktionen „Europa im Rathaus“ Walter den Fragen der Auszubilden- der Außenstelle Heidelberg. 2016 SIND GEPLANT: den. Norbert Lins bestätigte eine Vielzahl von Parallelen zwischen • Stuttingen Reihe PLANSPIELE dem Planspiel und der europäischen • Welthandelsorganisation Realität. So sei, wie in der Simula- Die Reihe PLANSPIELE gehört in- WTO tion, auch in der Realität der Wil- zwischen zu den erfolgreichsten Pu- le zur Zusammenarbeit im Europä- blikationsformaten der Landeszen- • Flüchtlinge willkommen? ischen Parlament stärker ausgeprägt trale. Seit 2012 sind folgende Hefte • Destination Europe als im Ministerrat. Die politische erschienen: Diskussion und Kompromiss ndung sei sehr komplex, bestätigte Landrat • Landtagswahl. Walter. Die Auszubildenden zogen Wer macht´s? als Fazit: „Wir können die Entwick- Der Weg in den Landtag. Die lung jetzt mit „Insider-Wissen“ wei- Nominierung im Wahlkreis, terverfolgen. Stuttgart 2016, 130 Seiten • Festung Europa? Erst erproben, dann drucken Asyl- und Flüchtlingspolitik in der EU, Dieses Planspiel der LpB – mit Un- Stuttgart 2015, 65 Seiten, terstützung unseres langjährigen 2016 erscheint die 3. aktuali- Partners „CIVIC Institut für inter- sierte Auflage nationale Bildung“ erstellt – wurde außer in Tübingen auch bei anderen • Soundcheck „EU-Azubi-Gipfeln“ in den Land- Ein Projekttag zum Thema ratsämtern Heidenheim und im Rechtsextremismusprävention, Enzkreis sowie zusammen mit der Stuttgart 2015, 92 Seiten Stadt Heilbronn erprobt. Im Jahr 2016 wird es in einigen Landrat-

75 6. SPEZIELLES

6.2 Bildungsreisen

Unsere politischen Bildungsreisen führen zu Schauplätzen, über die in Seminaren nur geredet wird. Sie bieten Begegnungen und Erleb- nisse mit nachhaltiger Wirkung. Auf dem Programm stehen jähr- lich zehn bis 15 Bildungsreisen. Die meisten sind offen ausge- schrieben, wenige auf spezielle Teilnehmerkreise beschränkt. Allen Reiseprogrammen ist der Vorrang des Politischen gemein- sam; sie sind „dicht gepackt“, anstrengend und anspruchsvoll.

Europaparlament in Straßburg

Reiseziele Ziele von Bildungsreisen waren 2015 Unser Angebot oen ausgeschrie- Mitgliedsstaaten in Südosteuropa bener Reisen umfasst Entschei- und Länder, zu denen Deutschland • das Bundesverfassungsgericht in dungszentren auf der Ebene des historisch besondere Beziehungen Karlsruhe eintägig im Mai 2015, Bundes (Berlin) und der Europä- pegt (Israel und Polen). Gelegent- • die Europäischen Institutionen in ischen Union (Frankfurt, Straßburg, liche Ziele sind ferne Länder von ak- Straßburg eintägig im April und Brüssel). Hinzu kommen junge EU- tuell besonderem Interesse. Oktober 2015,

Führung im Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe

76 BILDUNGSREISEN

• Leipzig und Halle mit einer Frau- enreise zu Orten der „Friedlichen Revolution 1989/1990“ fünftägig im November 2015, • eine Schifahrt auf den Spuren der EU-Donauraumstrategie mit den Stationen Passau-Melk-Wien- Bratislava-Budapest-Linz-Passau siebentägig im August 2015, • in das EU-Mitgliedsland Irland siebentägig im Oktober 2015, • in das jüngste EU-Mitgliedsland Kroatien neuntägig im Oktober 2015 und • nach Israel neuntägig im Oktober 2015.

Reiseberichte:

Kroatien

Kroatien, das jüngste Mitglied der Europäischen Union, war vom 4. bis 13. Oktober 2015 Ziel einer 9-tä- gigen Bildungsreise. Lebhaft und interessant erlebte die Gruppe die Šibenik (Kroatien). Von links: Christine Herfel (Reiseleiterin), Nikola Grubic (Präsi- dent der Gesellschaft Juraj Dalmatinac, Verein zur Bewahrung von Kulturgütern), da- Hauptstadt Zagreb. Neben einem hinter der Dolmetscher und rechts die Reiseteilnehmerin Monika Schlotterbeck, die randvollen politischen Programm den Kontakt vermittelt hat. mit Gesprächen in der Deutschen Botschaft, der Deutsch-Kroatischen im Rathaus, der Universität und fremde Menschen und Kulturen Handelskammer, dem Goethe-In- einem Frauenprojekt. Bei einem einzulassen. Die Menschen im Iran stitut und dem Bürgermeisteramt NGO-Projekt in Šibenik bemühen überraschten die Besucher mit Gast- war der Besuch in der Abteilung für sich junge Leute zusammen mit der freundschaft und Weltoenheit. Menschenrechte und Rechte natio- Stadt Göppingen um die Erhaltung „Die Menschen dort möchten ein naler Minderheiten des kroatischen von Kulturgütern. Zeichen Richtung Europa senden. Parlaments besonders interessant. Sie wollen, dass wir ihr Land positiv Ein Vertreter der Roma erläuterte sehen“, erklärte eine Teilnehmerin deren Lebensverhältnisse, die Hin- Iran nach der Rückkehr gegenüber der tergründe ihrer Situation sowie die Im August 2015 brach eine Grup- Freiburger Sonntagszeitung „Der Anstrengungen der Regierung zur pe mit sechs Jugendlichen unter der Sonntag“. Umsetzung der EU-Strategien zu ih- Leitung von Dr. Michael Walter, rer besseren Integration. Lehrer an der Angell-Schule Frei- Die Altstädte von Split und Du- burg und langjähriger freier Mitar- brovnik, beide UNESCO-Welter- beiter der Außenstelle Freiburg, zu bestätten, bezauberten die Grup- einer 3 1/2-wöchigen Reise ins Un- pe. Über aktuelle Probleme beider bekannte und Ungewisse auf. Sie Städte mit wachsendem Tourismus, führte durch Rumänien und die mangelnder demokratischen Kul- Türkei bis in den Iran. Fernab der tur und starker Abwanderung jun- Pfade des Pauschaltourismus er- ger Menschen erfuhren wir jeweils fuhren sie, was es bedeutet, sich auf

77 6. SPEZIELLES

Vor der Imam-Moschee in Isfahan (Part- nerstadt von Freiburg) löcherten einhei- mische Schülerinnen die Jugendlichen aus Deutschland mit vielen Fragen und der Bitte um Fotos. Im Hintergrund links mit Brille der Leiter der Tour, Dr. Michael Walter.

Israel

Ein neuntägiger Besuch in Israel Ein Besuch in Jenin im Palästinen- Der Fachbereich Schülerwettbewerb kann nur punktuelle Einblicke in sischen Autonomiegebiet war we- ermöglichte einigen Lehrkräften, die die komplizierte Lage des Landes gen der angespannten Sicherheitsla- sich um den Wettbewerb verdient und der Region bieten. Nirgendwo ge nicht möglich. Es gab die ersten gemacht haben, die Teilnahme an wird diese deutlicher als bei einem Messerattacken. Gesprächsmöglich- der Bildungsreise. Ein Teilnehmer Rundumblick vom Golan: Im We- keiten gab es dennoch, sowohl mit hat nach der Reise untenstehendes sten der Südlibanon mit der Hisbol- muslimischen israelischen Arabern, Resümee gezogen. lah, dazwischen im Norden der sy- christlichen Palästinensern in Beth- rische Hermongipfel vis à vis dem lehem als auch mit Siedlern im be- israelischen, beide hoch gerüstet. nachbarten Efrat. Das brachte neben In der Ebene nördlich Quneitra die den oziellen Gesprächen zusätzlich Milizen der Al-Nusra-Front, südlich Einblicke in den Nahostkonikt. davon das Revier der gemäßigten Rebellen und noch weiter südlich das Flüchtlingslager alZataari, be- reits in Jordanien. Dazwischen UN- Diese Israel Reise sucht ihresgleichen Beobachtungsposten, der Posten auf israelischer Seite ist nach Jahren wie- „Diese Reise gehört ohne Zweifel zu den Höhepunkten meines bishe- der besetzt. Im weiteren Abstand zur rigen Lebens (…) Hier ist etwas Großartiges gelungen. Eine Reise, die Demarkationslinie auf dem Golan in der gebotenen Kürze alles Wesentliche, was zu Israel zu sagen und das gewohnte Bild einiger Feldlager zu erfahren ist, beinhaltet. Geschichte, Politik, Geographie, Kultur, Religion – alle Bereiche wurden nicht nur gestreift, sondern in beein- der israelischen Armee. Ein hochbri- druckender Tiefe ausgelotet und sinnvoll miteinander verknüpft.“ santer internationaler Koniktherd und das alles im Umkreis einer gu- ten Autostunde.

78 BILDUNGSREISEN

Vor dem Marienbrunnen in Nazareth. Ganz links: Reiseleiter Konrad Pflug. Foto: Klaus Spieske

Frauen-Bildungsreise nach Leipzig. Transparent an der Nikolaikirche. Foto: Bea Dörr

79 7. INTERNES

7.1 Tagungszentrum „Haus auf der Alb“

Das „Haus auf der Alb“ in Bad Urach ist das Tagungszentrum der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg. Als Denkmal des Bauhausstils steht es für die schlichte und funk- tionale Architektur der Mo- derne. Erbaut 1929/30 als Erholungsheim vom Stuttgar- ter Architekten Adolf Gustav Schneck war damals nicht abzusehen, dass es einmal zu einem wahren Jahrhun- derthaus werden könnte. Heute spiegelt es die deut- sche Geschichte seit der Wil- helminischen Monarchie wi- der und ist zu einem vitalen Haus der Demokratie und der Begegnung geworden.

Haus auf der Alb. Foto: Gerd Jütten, fotodesign

Grundsteinlegung vor hundert Jahren

„Während an den deutschen Gren- zen der Kriegslärm lauter als je er- scholl, konnte am Sonntag, dem 10. September 1916 die württember- gische Kaufmannschaft und Indus- trie zu einem Werke zusammenkom- men, das wie wenige vom Geist der Nächstenliebe und des sozialen Frie- dens getragen war: zu der Grund- steinlegung des Wilhelm-Charlotte- Heims in Urach.“ Mit diesem Satz beginnt der Bericht der Deutschen Gesellschaft für Kaufmannserho- lungsheime über den ersten Akt der Errichtung des Hauses, der schließ- lich erst 1930 mit seiner Erönung abgeschlossen werden konnte – in ganz anderer architektonischer Ge- stalt als ursprünglich vorgesehen Grundsteinlegung für das „Wilhelm-Charlotte-Heim“ im Jahr 1916. Der Erste Welt- und unter anderem Namen. krieg verhinderte die Realisierung des Baus. Foto: Sammlung Holder, HDGBW

80 HAUS AUF DER ALB

Unsichere Zeiten

Es waren unsichere Zeiten, die die Gründung des Hauses umgaben. Und es sollten für viele Jahrzehnte stürmische Zeiten bleiben. Im Tele- grammstil heißt das: beinahe nicht gebaut, fast wieder abgerissen, da- zwischen gute Zeiten und schlech- te Zeiten, Niedergang und Ret- tung. Im Sommer 2016 soll es nicht beim Erinnern an die Grundstein- legung vor hundert Jahren bleiben. Mit einem politisch-philosophisch- kulturellen Wochenende vom 8. bis 10. Juli 2016 wollen wir „Unsichere Zeiten“ zum ema machen. Viel- fältige Verbindungslinien zwischen damals und heute drängen sich ge- radezu auf. Caroline Wedler-Krebs (Hochschule für Polizei BW), Prof. em. Dr. Gunther Schmid, Andreas Beier (HfPolBW) und Thomas Schinkel (LpB) 7.600 Übernachtungen, 5.700 Gäste

2015 hatten wir 7.600 Übernach- Steigerung gegenüber dem Spitzen- Württemberg (HfPolBW) in Vil- tungen von 5.700 Menschen zu ver- wert aus dem Jahr 2014. Es waren lingen-Schwenningen machte im Fe- zeichnen. Sie kamen nicht nur aus vor allem das gute Essen und die bruar 2015 Station im „Haus auf der Baden-Württemberg, sondern auch Freundlichkeit des Personals, die zu Alb“. Sie widmete sich der Rolle der aus anderen Bundesländern und diesem Ergebnis geführt haben. Polizei im Nationalsozialismus und dem Ausland. Insgesamt fanden gab Antworten auf Fragen, wie die über 200 Veranstaltungen statt, da- Ausstellungen 2015 damaligen Polizeistrukturen aussa- von waren 66 Gastbelegungen. hen, wer die Unterstützer des mör- Die Zahl der Übernachtungen war 1. „Der Erste Weltkrieg. Abschiede derischen Systems waren und wie etwas niedriger als erwartet. Da sich und Grenzerfahrungen. Alltag die Gräueltaten der Diktatur nach die Zahl der Veranstaltungen ge- und Propaganda“ dem Krieg aufgearbeitet wurden. genüber 2014 kaum verändert hat, 2. „Ich habe den Krieg verhindern Zum Auftakt einer Veranstaltungs- erklärt sich das leichte Minus aus wollen. Georg Elser und das At- reihe wurden in einer polizeiinter- der Tatsache, dass die Seminare im tentat vom 8. November 1939“ nen Fortbildungstagung Führungs- Durchschnitt weniger Teilnehmende 3. „Die Polizei im NS-Staat“ kräfte der Polizei in Baden-Württ- hatten. emberg über die Rolle und Verant- 4. „Erneuerbare Energien in Baden- wortung der Polizei in der NS-Zeit Die Gästebefragung von 2015 be- Württemberg“ legt, dass sich 96 Prozent der Be- informiert, was zu einem regen Aus- 5. „Biosphäre Schwäbische Alb“ sucher „wohl“ oder „sehr wohl“ ge- tausch darüber führte, was man fühlt haben. Der Kundenzufrieden- 6. „Baukultur auf der Schwäbischen daraus lernen kann. Auch die Be- heitsindex aus den Werten „Wohl- Alb“ deutung heutiger Führungsverant- gefühl im Haus“, „Zufriedenheit wortung wurde im Lichte der NS- mit der angebotenen Verpegung“ Die Polizei im NS-Staat Erfahrungen betrachtet. An der und „Freundlichkeit bzw. Hilfs- Auftaktveranstaltung nahmen hohe bereitschaft des Personals“ brachte Die Ausstellung „Ordnung und Ver- Vertreter des Innenministeriums mit dem Wert 1,45 („1“ der beste, nichtung – Die Polizei im NS-Staat“ (Ministerialdirigent Dr. Herbert O. „5“ der schlechteste) nochmals eine der Hochschule für Polizei Baden- Zinell), der Hochschule für Polizei

81 7. INTERNES

(Präsident Professor Alexander Pick) dere Herausforderung stellte uns bei und des Polizeipräsidiums Reut- der Dachsanierung im Sommer 2015 lingen teil. Während der Ausstel- eine Kolonie von Zwergedermäu- lung wurden Führungen für Schü- sen. Mit Hilfe des NABU gelang lerinnen und Schüler sowie für Bür- es, ihr Asyl in den Dachritzen des gerinnen und Bürger aus Bad Urach Hauses ohne Schaden zu verlängern. und Umgebung durchgeführt. Bibliothek Ausstellungen 2016 Nach der Abgabe nicht mehr benö- 1. „Die Dritte Welt im Zweiten tigter Bücher und Regale wird in- Weltkrieg“ zwischen ein Großteil der bisherigen 2. „Der Schwäbische Vulkan“ Bibliotheksräume für neue Zwecke genutzt. Ziel ist es, das Raumange- 3. „Mittendrin ist Leben. Grün in bot im Gartengeschoss neu zu ord- Städten und Gemeinden in Baden- nen und vor allem für Freizeitakti- Württemberg“ vitäten zu nutzen. Bis zum Sommer 4. „Dr. Georg Goldstein. Eine Spu- 2016 werden diese Maßnahmen ab- rensuche zu Leben und Werk“ geschlossen sein. 5. „KonsumKompass. Eine Ausstel- lung zu den emen ‚Nachhaltiger Konsum‘ und ‚Zukunftsfähiger Lebensstil‘„

Bausanierung

Über mehrere Jahre hin wird in den Sommerwochen die Haut des Hauses renoviert. Vor eine beson-

Trotz Dachsanierung können die Zwergfledermäuse weiterhin unsere Hausgäste bleiben.

82 HAUS AUF DER ALB

HAUS AUF DER ALB

HIER IST DIE DEMOKRATIE ZU HAUSE

UNSER TAGUNGSZENTRUM Haus auf der Alb in Bad Urach

Seminare, Tagungen, Workshops im Bauhaus-Denkmal. 50 EZ, 5 DZ (alle mit Du/WC), Tagungsräume für 5 bis 60 Personen, auch für Gastbelegungen.

www.hausaufderalb.de

83

95 7. INTERNES

7.2 Kommunikation, Marketing und Vertrieb

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Produktinformation und -vertrieb sind die Hauptaufgaben der Stabsstelle Kommunikation und Marketing. Die- se Querschnittsaufgaben werden in enger Zusammenarbeit mit dem Büro des Direktors, dem Fachbereich Or- ganisation der LpB-Verwaltung sowie den Abteilungen und Fachbereichen des Hauses wahrgenommen. Ein ex- terner Logistik-Dienstleister ist mit La- ger und Versand betraut.

Muster für ein T-Shirt der LpB

Personal

Vom Juli 2014 bis August 2015 war tel unterbesetzt. Am 1. September für Kommunikation und Marketing die Stabsstelle aufgrund des inter- 2015 hat Daniel Henrich, vom Fach- angetreten. Damit war die Stabsstel- nen Wechsels von Felix Steinbren- bereich Schülerwettbewerb kom- le Kommunikation und Marketing ner zum Team meX zu einem Drit- mend, die Stelle des Fachreferenten wieder komplett.

Publikationsvertrieb

Das Publikationsangebot der Landeszentrale besteht aus etwa 160 Titeln, davon sind 80 Prozent eigene, selbst erstellte und 20 Pro- zent fremde, angekaufte Veröentli- chungen. Je zur Hälfte sind sie ko- stenlos bzw. kostenpichtig. Die Preisspanne reicht von 10 Cent bis 30 Euro. Zwei Drittel der Besteller kommen aus Baden-Württemberg, ein Drittel aus anderen Bundeslän- dern und dem Ausland. Die Ver- sandkosten gehen in der Regel zu Lasten der Kunden; frei verschickt wird nur Kostenloses unter 500 g Gertraude Hermann, seit vielen Jahren Sachbearbeiterin im Marketing, arbeitet den Sendungsgewicht. neuen Kollegen Daniel Henrich ein.

84 KOMMUNIKATION UND MARKETING

Marketing duktdarstellung wie das Jahrespro- • beim Landesinklusionstag im Ok- gramm für die oenen Seminare tober 2015 im Stuttgarter Haus der Die Werbe- und Vermarktungswege und Bildungsreisen oder der Ge- Wirtschaft, sind: schäftsbericht. • beim Landesschülerkongress im Ja- • der Webshop www.lpb-bw.de/ Die Pressearbeit der LpB erfolgt in nuar 2016 in Karlsruhe, shop, enger Abstimmung zwischen dem • bei der 17. Karlsruher Tagung für • das Direkt-Marketing per E-Mail Büro des Direktors und der Stabs- Archivpädagogik im Februar 2016, stelle Kommunikation und Marke- an einschlägige Zielgruppen, • bei der Landesdelegiertenver- ting. Die Landeszentrale gibt zu je- • der Newsletter „Einblick“ (2015: 6 sammlung der GEW im März 2016 der neuen Eigenpublikation und zu Ausgaben, 47.000 Abonnenten), in Sindel ngen, besonderen Veranstaltungen Pres- • der Facebook-Auftritt (2015: semitteilungen heraus. Pressekon- • bei einem Aktionstag zur Land- 2.900 Freunde), ferenzen gibt es nur zu besonderen tagswahl im März 2016 im Haus der • die Presse- bzw. Medienarbeit Anlässen. Geschichte in Stuttgart. (2015: 35 Pressemitteilungen). Erstmals sind wir in jüngerer Zeit auch aktiv auf Veranstalter zuge- Informations- gangen mit dem Angebot, einen In- und Aktionsstände Danke für den LpB-Newsletter formationstisch aufzubauen, was Danke für die regelmäßige Zu- Stände der Landeszentrale gab es im durchweg positiv angenommen wur- sammenstellung dieser interes- Berichtszeitraum unter anderem de. Jeder Büchertisch, jeder Info- santen und wichtigen Online- • bei einem Jugendforum im März stand, jede Lernstation bietet die Informationen, insbesondere 2015 in Baden-Baden, Möglichkeit, um für uns und unsere diesmal für den Refugee-Guide! Angebote zu werben. Ziel ist es, die • beim Deutschen Evangelischen Kir- (Elke B., PH Ludwigsburg) Zahl der Info- und Aktionsstände chentag im Juni 2015 in Stuttgart, langsam aber stetig zu erhöhen.

Vertrieb und Verkauf

Die Publikationen der LpB werden direkt und nicht über Dritte vertrie- ben. Buchhandlungen werden auf Anfrage und Bestellung zwar belie- fert, aber ohne Buchhändlerrabatt. Achtzig Prozent der Produkte ge- langen auf dem Versandweg an die Kunden, zwanzig Prozent über die LpB-Shops in Bad Urach, Freiburg, Heidelberg und Stuttgart. Die Shops werden vom „normalen“ Sachbe- arbeitungspersonal und von Prak- tikantinnen und Praktikanten be- treut. Die Önungszeiten variieren je nach den örtlichen Bedingungen von 3 bis 37 Stunden in der Woche. LpB-Stand beim Deutschen Evangelischen Kirchentag in Stuttgart. Cem Özdemir, Bundesvorsitzender der Grünen, beteiligt sich an einem Ratespiel. Öffentlichkeits- und Pressearbeit

Zur Öentlichkeitsarbeit gehören Informations- und Aktionsstände, Maßnahmen zur Selbst- und Pro-

85 7. INTERNES

Publikationen und Lernspiele

Ein untypisches Arbeitsgebiet der Stabsstelle Kommunikation und Marketing ist – in Ermangelung eines eigenen Fachbereichs – die Entwicklung von Lernspielen und -medien. 2015 wurden von der Stabsstelle ent- wickelt und realisiert: • ein Skatspiel mit Politiker-Karika- turen zur Landtagswahl 2016 (Auf- lage 7.600), • vier Werbepostkarten zur Land- tagswahl 2016 (Auage 40.000), • ein aktualisierter Nachdruck des Mini-Puzzles Deutschland (Auage 40.000), • ein unveränderter Nachdruck des EU-Quartetts (Auage 1.600), • ein unveränderter Nachdruck des Kartenspiels Stimmt`s? (Auage 1.000)

David Gottheit und Cordula Reiner, Praktikanten der Stabsstelle Kommu- nikation und Marketing, bei der Arbeit.

Politik-Skat zur Landtagswahl 2016, Zeichner Andreas Otto

86 KOMMUNIKATION UND MARKETING

1. Herkunft der Webshop-Kunden 2015 nach Städten

20%

15%

10%

5%

0%

Köln Ulm Berlin Freiburg Stuttgart Karlsruhe HamburgTübingenMünchen Heilbronn FrankfurtKonstanz Mannheim Reutlingen Offenburg Hannover Andere Orte Heidelberg WaiblingenLudwigburg

2. Herkunft der Webshop-Kunden 2015 nach Ländern

Sonstige 3% Thüringen Sachsen Schleswig-Holstein

Hamburg

Berlin

1% 1%

Rheinland-Pfalz3% 2%

1%

Hessen 3% 5%

Bayern 5%

Baden-Württemberg 60%

Niedersachsen 6%

Nordrhein-Westfalen 9%

87 7. INTERNES

3. Alter der Webshop-Kunden 2015

bis über 66 18 7% 2% 19 - 29 15%

54 - 66 26%

30 - 41 22%

42 - 53 28%

4. Berufsfelder der Webshop-Kunden 2015

Bundeswehr, Kultur BGS, Polizei 1% Journalismus 1% 1%

Rentner 4% Politik/ Verwaltung 5%

In Ausbildung 10%

Lehrer allg. bild. Schule 40%

Sonstige Funktion 10%

Lehrer Berufliche Schule 13% Sonstiges in Bildung/Erziehung 16%

88 KOMMUNIKATION UND MARKETING

5. Publikations-Abfluss 2015 - Die Top Fünfzehn*

35.000 32.384

28.000

21.000 18.726

14.000 11.840 10.929 10.741 10.499

7.000 5.431 5.421 3.872 3.870 3.853 3.786 3.176 3.098 3.078

0

Grundgesetz/ Mini-Puzzle D Mini-Puzzle EUMini-Puzzle BW Landesverfassung mk Auf der Flucht BW-Landkarte, groß P&U Menschenrechte D&E Nachkriegsjahre Jugendszenen Islamismus Kursbuch miteinander leben mk Konflikte Krisen Kriege mk TTIP FreihandelsabkommenBIS Homophobie und Sexismus mk Demokratie - ist mir doch egal mk Politik - was geht mich das an

* In dieser Darstellung sind die kostenlosen Abonnements-Verteiler der Zeitschriften „Der Bürger im Staat“, „Politik und Unterricht“, „Deutschland & Europa“ und der Handreichung „mach´s klar!“ nicht berücksichtigt.

6. Publikations-Erlös 2015 aus Versand - Die Top Fünfzehn

95.000 € 93.753 €

76.000 €

57.000 €

38.000 €

19.000 € 11.427 € 7.374 € 4.934 € 4.530 € 3.190 € 2.737 € 2.706 € 2.608 € 2.602 € 2.358 € 2.280 € 2.070 € 1.854 € 1.800 € 0€

EU-Quartett

Mini-Puzzle D Spiel: Stimmt's Mini-Puzzle EU Grundrechtefibel Welt-Puzzle, groß Methodentraining I Europa-Puzzle, groß Fit in Politik Bildkartei Leitfaden Referendariat Deutschland-Puzzle, groß Kursbuch miteinander leben Fotomappe Anstoß nehmen Spiel zum Einbürgerungstest Handreichung KZ Natzweiler

89 BEKANNTMACHUNG

Bekanntmachung des Präsidenten des Landtags von Baden-Württemberg über die Errichtung einer Landeszentrale für politische Bildung am 20. März 2013

§ 1 (1) Die Landeszentrale für politische Bildung ist als nichtrechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts beim Landtag eingerichtet. (2) Sie hat ihren Sitz in Stuttgart.

§ 2 (1) Die Landeszentrale hat die Aufgabe, die politische Bildung in Baden-Württemberg auf überparteilicher Grund- lage zu fördern und zu vertiefen. Sie dient hierbei der Festigung und Verbreitung des Gedankengutes der frei- heitlich-demokratischen Ordnung. (2) Zur Erfüllung ihrer Aufgabe hat die Landeszentrale insbesondere - auf die Zusammenarbeit der mit der Förderung der politischen Bildung befassten staatlichen Stellen hinzuwirken, - die Zusammenarbeit der gesellschaftlichen Träger der politischen Bildung zu fördern, - Tagungen, Lehrgänge und Seminare zu veranstalten, auf denen Themen der politischen Bildung unter Mitwirkung von Politik und Wissenschaft erörtert werden, - die Arbeit der staatlichen und gesellschaftlichen Träger der politischen Bildung durch periodische Publikationen, Bücher und Filme zu unterstützen, - innerhalb ihres Aufgabenbereichs praktische Erfahrungen und wissenschaftliche Erkenntnisse zu sammeln und für die politische Bildung bereitzustellen.

§ 3 (1) Die Landeszentrale gliedert sich in Abteilungen und Außenstellen (§6). (2) Sie unterhält das Haus auf der Alb (§7).

§ 4 (1) Die Überparteilichkeit der Arbeit der Landeszentrale wird durch ein Kuratorium sichergestellt. Die Festlegung der Arbeitsschwerpunkte und die Aufstellung des Haushaltsplans der Landeszentrale erfolgen im Einvernehmen mit dem Kuratorium. Das Kuratorium nimmt den Jahresbericht des Direktors/der Direktorin der Landeszentrale (§5) entgegen und hat das Recht, beim Direktor/bei der Direktorin jederzeit Auskünfte über die laufende Arbeit einzuholen. (2) Das Kuratorium besteht aus 24 Mitgliedern. (3) Der Präsident / die Präsidentin des Landtags beruft auf Vorschlag des Landtags siebzehn Mitglieder des Land- tags und im Einvernehmen mit dem Landtag aus Vorschlagslisten der Träger der politischen Bildungsarbeit sie- ben sachverständige Persönlichkeiten jeweils für die Dauer einer Wahlperiode. (4) An den Sitzungen des Kuratoriums nehmen außer seinen Mitgliedern der Direktor/die Direktorin der Landes- zentrale, dessen/deren Stellvertretung sowie Vertretungen der Landtagsverwaltung, des Staatsministeriums, des Kultusministeriums und ein Vertreter/eine Vertreterin des Landeskuratoriums für Erwachsenenbildung mit bera- tender Stimme teil. Darüber hinaus können im Einzelfall weitere Persönlichkeiten zu den Sitzungen mit bera- tender Stimme hinzugezogen werden; dabei ist den in den einzelnen Landesteilen bestehenden Belangen Rech- nung zu tragen. (5) Die Beschlüsse des Kuratoriums werden mit einfacher Mehrheit gefasst. Das Kuratorium ist beschlussfähig, wenn mindestens dreizehn seiner Mitglieder, und zwar neun Landtagsabgeordnete und vier sachverständige Persönlichkeiten anwesend sind. (6) Das Kuratorium wählt jeweils für eine Amtsperiode einen Vorsitzenden/eine Vorsitzende und einen Stellvertre- ter/eine Stellvertreterin. Es gibt sich im Übrigen eine Geschäftsordnung.

90 BEKANNTMACHUNG

§ 5 (1) Die Landeszentrale wird von einem Direktor/einer Direktorin geleitet. Ihm/ihr obliegt auch die Bewirtschaftung der Haushaltsmittel nach Maßgabe der haushaltsrechtlichen Bestimmungen. (2) Der Direktor/die Direktorin der Landeszentrale, der Stellvertreter/die Stellvertreterin sowie die leitenden Mitar- beiter und Mitarbeiterinnen werden vom Präsidenten/von der Präsidentin des Landtags im Benehmen mit dem Kuratorium bestellt. (3) Der Direktor/die Direktorin erörtert alle wesentlichen Fragen der Arbeit gemeinsam mit den Fachreferenten und Fachreferentinnen sowie den Leitern und Leiterinnen der Außenstellen; dazu gehören vor allem die Schwer- punkte der Arbeit, der Haushaltsplan und der Jahresbericht. Die Fachreferenten und Fachreferentinnen sowie die Leiter und Leiterinnen der Außenstellen können weitere Gegenstände zur Erörterung vorschlagen. Die Erörterungen sollen in regelmäßigen Abständen stattfinden.

§ 6 (1) Die Außenstellen der Landeszentrale übernehmen regionale Aufgaben. Sie sollen insbesondere mit den Kreisen und Gemeinden sowie mit örtlichen Trägern der politischen Bildung in ihrem Bereich eng zusammenarbeiten.

§ 7 (1) Das „Haus auf der Alb“ dient der fachlichen und pädagogischen Fortbildung der in der politischen Bildung tätigen Personen.

§ 8 (1) Diese Bekanntmachung tritt am 1. Mai 2013 in Kraft. (2) Die Landeszentrale für politische Bildung wird mit Inkrafttreten dieser Bekanntmachung aus dem Geschäfts- bereich des Staatsministeriums zum Landtag überführt. Sie wird nicht Tell der Landtagsverwaltung. (3) Die vor dem Inkrafttreten erfolgten Berufungen von Mitgliedern des Kuratoriums bleiben unberührt.

Der Präsident des Landtags von Baden-Württemberg WOLF

91 STATISTIK

Anhang

1. Zahl der Veranstaltungen 2011 bis 2015

2. Zahl der Teilnehmenden 2011 bis 2015

3. Teilnehmende nach Veranstaltungsarten 2015

4. Veranstaltungen nach Arten 2015

5. Veranstaltungen nach Zielgruppen 2015

6. Veranstaltungen nach Themen 2015

7. Veranstaltungen nach Dauer 2015

8. Veranstaltungen nach Geschlecht und Arten 2015

9. Einnahmen und Ausgaben für Sacharbeit 2011 bis 2015

10. Erlöse nach Einnahmearten 2011 bis 2015

11. Ausgaben nach Ausgabezwecken 2015

12. Produktorientierte Kennzahlen 2010 bis 2015

13. Personalstruktur zum 1.1.2016

14. Mitglieder des Kuratoriums

15. Weitere Gremien der Landeszentrale

16. Partnerinnen und Partner (Auswahl)

17. Adressen der Zentralen für politische Bildung

92 STATISTIK

1. Zahl der Veranstaltungen 2011 bis 2015*

900

720

796 718 688 770 809 540

360

180

0 2011 2012 2013 2014 2015

*) In den o.g. Zahlen sind die Veranstaltungen des Projekts Team meX (Seite 24/25) nicht enthalten: 2011: 91 Veranstaltungen 2012:Gesamt 255 Veranstaltungen 2013: 222 Veranstaltungen 2014: 232 Veranstaltungen 2015: 220 Veranstaltungen

2. Zahl der Teilnehmenden 2011 bis 2015

50000

40000

40.822 35.303 36.660 46.798 40.028

30000

20000

10000

0 2011 2012 2013 2014 2015

Gesamt 93 STATISTIK

3. Teilnehmende nach Veranstaltungsarten 2015

Sonstiges (318) Interne Veranstaltungen (123)

E-Learning (350) Bildungsreise (554)

Workshop/Modellseminar (1156)

Ausstellung (1220)

Podiumsdiskussion (3423)

Politische Tage/Woche (9293)

Seminar/Tagung (5513)

Vortrag (9276)

Aktion/Infostand (8802)

4. Veranstaltungen nach Arten 2015

Politische Tage/Woche 323

Seminar/Tagung 174

Vortrag 136

Workshop/Modellseminar* 46

Aktion/Infostand 42

Bildungsreise 20

Podiumsdiskussion 20

Sonstiges 17

E-Learning 13

Interne Veranstaltungen 11

Ausstellung 71

0 70 140 210 280 350

94 STATISTIK

5. Veranstaltungen nach Zielgruppen 2015

Gymnasium 205

Gemischte Gruppen 186

Realschule 55

Grundschule 50

Außerschul. Jugendbildung 49

Sonstige Multiplikatoren 46

Lehrende an Schulen 41

Berufsschule 27

Studierende 27

Frauen 25

Bundeswehr 20

Werkrealschule 15

Gemeinschaftsschule 14

Lehrende sonst. Bildungseinr. 12

Senioren 8

Multiplikatoren in Medien 6

TN mit Migrationshintergrund 6

Hauptschule 5

Menschen mit Behinderung 3

Förderschule 2

Mandatsträger/innen 2

Internat. Teilnehmende 2

Lehrende an Hochschulen 1

Familien 1

Bürgerschaftl. Aktive 1

0 20 40 60 80 100 120 140 160 180 200

95 STATISTIK

6. Veranstaltungen nach Themen 2015

Europa 203 Migration/Integration 67 Demokratie 45 Politisches System 45 Geschichte 44 Kommunalpolitik 42 Nationalsozialismus 42 Didaktik und Methodik 41 Internationale Politik 41 Landeskunde/-politik BW 32 Frieden und Sicherheit 31 Globalisierung 27 Extremismus und Gewalt 15 Umwelt und Ökologie 12 Arbeit und Wirtschaft 10 Bildungspolitik 8 Ethik und Werte 8 Medien/Kommunikation 8 Religionen 8 Deutsche Einheit 7 Gedenkstätten 7 Jugend 7 Rhetorik 7 Bürgerschaft. Engagement. 6 Frauenpolitik 6 Sonstige 6 Kultur 5 Rechtsstaat 5 Länderkunde 5 Konflikttraining 4 Eine Welt 3 Demographie 2 Gleichstellungspolitik 2 Politische Theorie 2 Soziale Gesellschaft 2 Schule 2 Sportpolitik 1 Wissenschaft/Technik 1

0 30 60 90 120 150 180 210

* Ohne die Veranstaltungen von Team meX

96 STATISTIK

7. Veranstaltungen nach Dauer 2015

Veranstaltungen ohne Zeitangaben 4%

Tages- veranstaltungen 13%

Mehrtägige Halbtags- Veranstaltungen veranstaltungen 23% 60%

8. Veranstaltungen nach Geschlecht und Arten 2015

Offene Partner- Veranstaltungen veranstaltungen 22% 28% Männer 35% Eigen- Frauen 65% veranstaltungen Geschlossene 72% Veranstaltungen 78%

97 STATISTIK

9. Einnahmen und Ausgaben für Sacharbeit 2011 bis 2015

Einnahmen

1.734.000 1.724.000 Ausgaben 1800000 1.696.000

1500000 1.444.000 1.405.093

1200000

872.000 900000 794.000 760.000 750.882

637.000 600000

300000

0 2011 2012 2013 2014 2015

10. Erlöse nach Einnahmearten 2011 bis 2015

350.000 €

290.000 €

230.000 €

170.000 €

110.000 €

50.000 € 2011 2012 2013 2014 2015

Veröffentlichungen Seminare Studiensreisen Förderbeiträge

98 STATISTIK

11. Ausgaben nach Ausgabezwecken 2015

Geschäfts- u. Verwaltungsbedarf EDV/ 71.000 € Telekommunikation Dienstreisen 174.000 € 43.000 €

Tagungszentrum „Haus auf der Alb“ 531.000 €

Sachausgaben Gedenkstättenarbeit 671.000 €

Allgemeine Personalausgaben Freiwilliges 3.462.000 € Ökologisches Jahr 764.000 €

Sachausgaben* politische Sacharbeit 1.823.000 €

*) Darin enthalten: Veranstaltungen u.Veröffentlichungen, einschließlich TeamMex und Projekte aus TG 74 und 81

99 STATISTIK

12. Produktorientierte Kennzahlen 2010 bis 2015

Pos. Messgrößen / Ist 2010 Ist 2011 Ist 2012 Ist 2013 Ist 2014 Ist 2015 Bemerkungen Einheit

1 Kundenzufrieden- 0,7 0,7 ....1. 0,75 ....1. ....1. Skala von -1 (schlechtester Wert) heitsindex bis +1 (bester Wert) (Veranstaltungs- evaluation)

2 Deckungsbeitrag 36,3 43,9 50,6 44,2 46,8 53,4 Anteil der Einnahmen an den Ge- zur Sacharbeit samtausgaben für die Sacharbeit (in %) 3 Deckungsbeitrag 51,4 64,5 56,6 55,0 52,7 60 Anteil der Teilnehmerbeiträge an Veranstaltungen den Gesamtausgaben für Seminare (in %) 4 Deckungsbeitrag 24,2 25,2 47,34 41,1 44,4 47,5 Anteil der Publikationserlöse an den Publikationen Gesamtausgaben für Publikationen (in %) 5 Zahl der 8.393 12.506 12.009 10.508 12.661 8.458 Laut Meldung des Vertriebspart- Publikations- ners 3 . bestellungen

6 Kundenzufrieden- 0,8 0,8 0,9 0,9 0,9 0,9 Skala von -1 (schlechtester Wert) heitsindex bis +1 (bester Wert) (Freiwilliges Öko- logisches Jahr)

7 Teilnehmende am 3.853 3.800 3.781 3.532 3.446 3.039 Anzahl der teilnehmenden Schüler Schülerwettbewerb und Schülerinnen am Schülerwett- bewerb des Landtags

8 Kundenzufrieden- 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 Skala von 1 (bester Wert) heitsindex bis 5 (schlechtester Wert) (Gäste des Tagungszentrums)

9 Auslastungs- 45,1 41,45 38,38 29,6 36,77 34,5 100 % = Vollauslastung von quote des 60 Betten an 365 Tagen Tagungszentrums (Theoretischer Wert) (in %)

10 Zahl der 6.350 6044 5.181 5.724 5.863 5.705 Bei mehreren Übernachtungstagen Gäste im werden Personen nur einmal erfasst Tagungszentrums

11 Ausgaben je 31,96 29,60 35,38 36,5 36,83 40,36 1 Übernachtung = 1,5 Teilnehmer- Teilnehmertag tage des Tagungszen- 1 Tagesgast = 1,0 Teilnehmertage trums (in EUR)

12 Anzahl der Nutzer 168.000 2.) 250.300 221.000 405.000 375.000 341.000 Jede Besucherin und jeder Besucher des LpB-Internet- wird nur ein Mal je Monat gezählt. angebots (Monats- Der Jahreswert ergibt sich jeweils durchschnitt) aus dem Durchschnitt der zwölf Monatsergebnisse.

1.) 2012, 2014 und 2015 wurde keine Veranstaltungsevaluation durchgeführt 2.) seit 2010 geänderte Statistiksoftware 3.) Bis 2014 laut Meldung des Vertriebspartners Verlagsgesellschaft W.E. Weinmann mbH, Filderstadt; ab 2015 von Fa. Andreas Christ, Stuttgart

100 STATISTIK

13. Personalstruktur zum 1.1.2016

Zahl Geschlecht Beschäftigungsumfang

Personen m w Vollzeit Teilzeit

Beamte 9 6 3 7 2

Abgeordnete 4 4 0 2 2 Beamte

Beschäftigte 73 18 55 33 40

Beurlaubte 8 1 7 3 5 Beschäftigte

Auszubildende 2 0 2 2 0

Beschäftigte 96 29 67 47 49 insgesamt

Anteil 100% 30% 70% 49% 51% in Prozente

101 KURATORIUM

14. Mitglieder des Kuratoriums (Stand: Januar 2015)

Vorsitzender: Christoph Bayer MdL SPD Stellvertretende Vorsitzende: Katrin Schütz MdL CDU

Jörg-Matthias Fritz MdL GRÜNE Klaus Käppeler MdL SPD addäus Kunzmann MdL CDU Sabine Kurtz MdL CDU Siegfried Lehmann MdL GRÜNE Winfried Mack MdL CDU omas Poreski MdL GRÜNE Karl Rombach MdL CDU Viktoria Schmid MdL CDU Alexander Schoch MdL GRÜNE Felix Schreiner MdL CDU Andreas Schwarz MdL GRÜNE Georg Wacker MdL CDU Florian Wahl MdL SPD Sabine Wöle MdL SPD

Günter Busch, Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft, Landesbezirk Baden-Württemberg Georg Hiller, Bildungswerk für Kommunalpolitik Baden-Württemberg Dr. Hermann Huba, Volkshochschulverband Baden-Württemberg Reinhard Kafka, Kirchliche Arbeitsgemeinschaft für Erwachsenenbildung Stefan Küpper, Landesvereinigung Baden-Württembergischer Arbeitgeberverbände Doro Moritz, DGB-Bezirk Baden-Württemberg Kerstin Sommer, Landesjugendring Baden-Württemberg

Landtag von Baden-Württemberg: Hubert Wicker, Landtagsdirektor

Staatsministerium Baden-Württemberg: Dr. Florian Stegmann Markus Wiedemann

Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg: Hauptkonservator Dr. Carsten Rabe

Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg: Lothar Frick, Direktor Karl-Ulrich Templ, Stellvertretender Direktor

102 GREMIEN DER LPB

15. Weitere Gremien der Landeszentrale

Beirat Zeitschrift DEUTSCHLAND & EUROPA • Günter Gerstberger, Robert Bosch Stiftung GmbH, Stuttgart (im Ruhestand) • Renzo Costantino, Ministerialrat, Ministerium für Kultus, Jugend und Sport • Prof. Dr. em. Lothar Burchardt, Universität Konstanz • Dietrich Rolbetzki, Oberstudienrat a. D., Filderstadt • Dr. Beate Rosenzweig, Universität Freiburg, Studienhaus Wiesneck • Lothar Schaechterle, Professor i. R. am Staatlichen Seminar für Didaktik und Lehrerbildung Esslingen a. N. • Dr. Georg Weinmann, Studiendirektor, Dietrich-Bonhoeer-Gymnasium Wertheim • Lothar Frick, Direktor der Landeszentrale für politische Bildung • Jürgen Kalb, Studiendirektor, Landeszentrale für politische Bildung

Redaktion Zeitschrift POLITIK & UNTERRICHT • Judith Ernst-Schmidt, Oberstudienrätin,Werner-Siemens-Schule (Gewerbliche Schule für Elektrotechnik), Stuttgart • Dipl.-Päd. Martin Mai, Wilhelm-Lorenz-Realschule, Ettlingen • Dipl.-Päd. Holger Meeh, Akademischer Rat, Pädagogische Hochschule Heidelberg • Dr. Wibke Renner-Kasper, Konrektorin der Grund-, Haupt- und Realschule Illingen • Angelika Schober-Penz, Oberstudienrätin, Erich-Bracher-Schule (Kaufmännische Schule), Kornwestheim • Lothar Frick, Direktor der Landeszentrale für politische Bildung • Prof. Dr. Reinhold Weber, Landeszentrale für politische Bildung, Chefredakteur • Sylvia Rösch, Landeszentrale für politische Bildung, Redaktionsassistentin

Förderbeirat Gedenkstättenarbeit • Jost Grosspietsch, Freundeskreis Ehemalige Synagoge e.V., Sulzburg • Felix Köhler, KZ-Gedenkstätte Vaihingen/Enz e.V., Vaihingen an der Enz • omas Stöckle, Gedenkstätte Grafeneck, Gomadingen • Lothar Frick, Landeszentrale für politische Bildung • Karl-Ulrich Templ, Landeszentrale für politische Bildung • Sibylle elen, Landeszentrale für politische Bildung

Beirat Schülerwettbewerb des Landtags zur Förderung der politischen Bildung

10 Abgeordnete: • Sabine Kurtz MdL CDU, Vorsitzende • Sandra Boser MdL Grüne, Stellvertretende Vorsitzende • addäus Kunzmann MdL CDU • Viktoria Schmid MdL CDU • Felix Schreiner MdL CDU • Tobias Wald MdL CDU • Charlotte Schneidewind-Hartnagel MdL Grüne • Jörg Fritz MdL Grüne • Dr. Stefan Fulst-Blei MdL SPD • Klaus Käppeler MdL SPD Beratende Mitglieder: • Gernot Tauchmann, Ministerium für Kultus, Jugend und Sport • Hubert Wicker, Landtag von Baden-Württemberg • Helmut Sopper, Landtag von Baden-Württemberg • Elisabeth Krause, Landtag von Baden-Württemberg • Monika Greiner, Landeszentrale für politische Bildung • Stefanie Hofer, Landeszentrale für politische Bildung

103 GREMIEN DER LPB

Beirat Schülerwettbewerb des Landtags zur Förderung der politischen Bildung

10 externe Sachverständige: • Lothar Frick, Direktor der LpB • Ulrike Hagenbuch, Leiterin SWR-Studio Heilbronn • Anke Kiefert, Studienrätin Käthe-Kollwitz-Gymnasium Bruchsal • Jörg Kindler, ehemaliger Lehrer an der Markgrafen-Schule Kraichtal • Prof. a. D. Wolfgang Lüftner, ehemals Hochschule der Medien Stuttgart • Hilke Lorenz, Autorin und Redakteurin Stuttgarter Zeitung • Helmut Nagel, Direktor der Landesakademie für Fortbildung und Personalentwicklung an Schulen Bad Wildbad • Schwester M. Birgit Reutemann, Schulleiterin St. Gertrudis Realschule und Gymnasium für Mädchen Ellwangen (Jagst) • Birgit Scholze-ole, Leiterin der Schule für Holztechnik Stuttgart-Feuerbach, • Wolfgang Manuel Simon, Fachleiter am Staatlichen Seminar für Didaktik und Lehrerbildung Ludwigsburg Förderpreisgremium: • Sabine Kurtz MdL CDU (Vorsitzende) • Sandra Boser MdL Grüne (Stellvertr. Vorsitzende) • Birgit Scholze-ole, Schulleiterin • Elisabeth Krause, Landtag von Baden-Württemberg • Lothar Frick, Landeszentrale für politische Bildung • Monika Greiner, Landeszentrale für politische Bildung • Stefanie Hofer, Landeszentrale für politische Bildung

Mitgliedschaften in externen Gremien Mitarbeiter der Landeszentrale sind in folgenden externen Gremien vertreten:

• Arbeitsgemeinschaft der FÖJ-Träger Baden-Württemberg (Steen Vogel) • Arbeitskreis Antiziganismus beim Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Baden-Württemberg (Wolfgang Berger, bis Ende 2015) • Arbeitskreis der Tagungshäuser in Baden Württemberg (Dr. Markus Hug, Koordinator) • Beirat der Salmengespräche (Kultur- und Erinnerungszentrum „Salmen“ in Oenburg) (Prof. Dr. Reinhold Weber) • Beirat der Schriftenreihe „Nonformale Politische Bildung“ des Wochenschau Verlags (Siegfried Frech) • Beirat der Transferstelle Politische Bildung, Essen (Lothar Frick) • Beirat der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg (Dr. Iris Häuser) • Beirat des Demokratiezentrums Baden-Württemberg (Karl-Ulrich Templ) • Beirat des Europa Zentrums Baden-Württemberg (Lothar Frick) • Beirat des Württembergischen Geschichts- und Altertumsvereins (Prof. Dr. Reinhold Weber) • Beirat für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung (im Geschäftsbereich der Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung) (Lothar Frick) • Bewertungskommission für die gesetzlichen Integrationskurse beim Bundesministerium des Inneren (Robert Feil) • Bundesarbeitskreis Freiwilliges Ökologisches Jahr (Steen Vogel, Vorstandsmitglied) • Fachbeirat des Kompetenzzentrums zur Koordinierung des Präventionsnetzwerkes gegen (islamistischen) Extremismus in Baden-Württemberg (Stefanie Beck) • Fachbeirat Diaspora und Entwicklungszusammenarbeit des Forums der Kulturen e.V., Stuttgart (Wolfgang Hesse) • Fachbeirat von Leuchtlinie. Beratung für Betroene von rechter Gewalt in Baden-Württemberg (Felix Steinbrenner ) • Fachkonferenz Frauenbildung Baden-Württemberg (Beate Dörr) • Förderverein Europa Zentrum Baden-Württemberg e.V. (Jürgen Kalb, Vorstandsmitglied) • Förderverein Ökologische Freiwilligendienste e.V. (Steen Vogel) • Gedenkstättenbeirat (Karl-Ulrich Templ) • Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg (Prof. Dr. Reinhold Weber, ordentliches Mitglied) • Kuratorium der Evangelische Akademie Bad Boll (Lothar Frick, Stv. Vorsitzender)

104 GREMIEN

• Kuratorium der Jugendakademie Mannheim Rhein-Neckar-Dreieck (Wolfgang Berger, bis Ende 2015) • Kuratorium des Deutsch Türkischen Forums Stuttgart (Sibylle elen) • Kuratorium zur Verleihung des Integrationspreises Heilbronn (Robert Feil) • Landesarbeitskreis Bildung für Eine Welt (Robert Feil) • Landeskomitee Baden-Württemberg der Europäischen Bewegungen in Deutschland e. V. (Lothar Frick) • Landesnetzwerk für Menschenrechte und Demokratieentwicklung (Stefanie Beck, Felix Steinbrenner) • Landesnetzwerk Politische Bildung Baden-Württemberg (koordinierende Funktion) (Lothar Frick, Karl-Ulrich Templ) • Landesnetzwerk Politische Bildung Baden-Württemberg (koordinierende Funktion) (Lothar Frick, Karl-Ulrich Templ) • Leitung der Bundesarbeitsgemeinschaft „Politische Bildung Online“ der Landeszentralen für politische Bildung (Karl-Ulrich Templ, Leitung) • Lenkungsausschuss des Kompetenzzentrums zur Koordinierung des Präventionsnetzwerks gegen (islamistischen) Extremismus in Baden-Württemberg (Karl-Ulrich Templ) • Mitglied im Steuerungsausschuss des Kompetenzteams „Flüchtlingshilfe durch Bürgerschaftliches Engagement“ (Karl-Ulrich Templ) • Netzwerk Allianz für Beteiligung (Lothar Frick) • Netzwerk Baukultur Baden-Württemberg (Dr. Markus Hug) • Programmbeirat des Erinnerungsorts Hotel Silber, Stuttgart (Sibylle elen) • Rat für Migration, bundesweiter Zusammenschluss von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zur kritischen Begleitung der Politik in Fragen von Migration und Integration (Prof. Dr. Reinhold Weber) • Steuerungsgruppe der Servicestelle Friedensbildung (Karl-Ulrich Templ) • Steuerungsgruppe des BW Stiftungs-Projektes „In Zukunft mit uns!“ (Karl-Ulrich Templ) • Trägerkreis Integrationskurse des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (Wolfgang Hesse, beratendes Mitglied) • Vertretung der Landeszentrale bei den Stuttgarter Tagen der Medienpädagogik (Karl-Ulrich Templ) • Vertretung der Landeszentrale bei Mediendaten.de (Karl-Ulrich Templ) • Vertretung der Landeszentrale beim Partnerprojekt LEO-BW (Karl-Ulrich Templ) • Wissenschaftlicher Beirat beim Bundesarchiv, Außenstelle Ludwigsburg (Zentrale Stelle der Landesjustizverwaltungen zur Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen) (Lothar Frick) • Wissenschaftlicher Beirat der Stiftung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte, Heidelberg (Lothar Frick) • Wissenschaftlicher Beirat des Mannheimer NS-Dokumentationszentrums im „Marchivum“ (Prof. Dr. Reinhold Weber)

105 PARTNER

16. Partnerinnen und Partner (Auswahl)

Die Landeszentrale arbeitet mit vielen öentlichen und zivilgesellschaftlichen Einrichtungen zusammen. Die fol- gende Auistung ist nicht vollständig. Wir bitten die nicht genannten Partner um Verständnis und Nachsicht da- für, dass sie aus Platzgründen nicht aufgeführt sind. Die Übersicht soll den Leserinnen und Lesern vor allem einen Eindruck von der Vielfalt der Akteure im Netzwerk der politischen Bildung im Land vermitteln. Wir bemühen uns, über die Jahre verteilt, alle Partnereinrichtungen zu nennen.

A G 1a Zugang Beratungsgesellschaft CIVIC GmbH - Institut für inter- GFGZ-Gesellschaft zur Förderung mbH und capito Stuttgart nationale Bildung, Düsseldorf der grenzüberschreitende Agentur für Qualität in Freiwilli- Colloquium politicum an der Zusammenarbeit, CH-Bülach gendiensten (QUIFD) Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Akademie der Diözese Rottenburg- H Stuttgart D Hochschule für Polizei, Allgemeiner Deutscher Fahrradclub, Dachverband Villingen-Schwenningen Landesverband Baden-Württemberg der Jugendgemeinderäte Amicale Nationale des Déportés et Danube-Networkers for Europe I Familles de Disparus de Natzweiler- (DA NET ) e.V. IB Freiwilligendienste Tübingen Struthof Deutsch-Amerikanisches Institut, Initiative Allianz für Beteiligung aus:sicht mobil - das Jugend Projekt Tübingen e.V., Stuttgart von Sehbehinderten und Blinden Deutsch-Amerikanisches Zentrum, Institut für virtuelles und reales B James-F.-Byrnes-Institut e.V., Lernen in der Erwachsenenbildung Stuttgart an der Universität Ulm (ILEU) e. V. Badische Zeitung, Freiburg Diakonisches Werk Württemberg Internationaler Bund (IB), freier Berghof Foundation, Träger der Jugend-, Sozial- und Donaubüro Ulm Berlin/Tübingen Bildungsarbeit e.V. Bildungswerk der Erzdiözese Internationales Forum Freiburg E Burg Liebenzell e.V. Biosphärengebiet Schwäbische Alb Entwicklungspädagogisches Infor- mationszentrum Reutlingen (EPIZ) BruderhausDiakonie Reutlingen K Europa Zentrum Kastanie Eins – Agentur für Bundesamt für Migration und Baden-Württemberg, Stuttgart Flüchtlinge, Nürnberg Kommunikation und Serious Europe Direct Informationszentrum Games, Stuttgart Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Stuttgart Engagement (BBE), Berlin Kreisjugendring Esslingen e.V. Evangelische Akademie Bad Boll Bundeswehr, Standorte Stuttgart, Kurverwaltung Bad Urach Laupheim, Stetten a.k.M. Evangelische Akademie Baden, Bad Herrenalbt Bundeszentrale für politische L Bildung, Bonn/Berlin Landesarbeitsgemeinschaft der F Gedenkstätten und Gedenk- C Fachkonferenz Frauenbildung stätteninitiativen in Baden-Württemberg Baden-Württemberg Carl-Schurz-Haus, FÖJ-Einsatzstellen Deutsch-Amerikanisches Institut Landesarbeitsgemeinschaft der (über 80 Einsatzstellen in BW) e.V., Freiburg Kommunalen Frauen- und Gleich- Forum der Kulturen e.V. Stuttgart stellungsbeauftragten Centre Culturel Français Freiburg – Baden-Württemberg Conrad Schroeder Institut e.V. Frauenforum Biberach Freiwilligendienste in der Diözese Landesarbeitsgemeinschaft offene Centre Européen du Résistant Jugendbildung BW Déporté (CERD) Rottenburg-Stuttgart gGmbH Führungsakademie Landesfrauenrat Chat der Welten Baden-Württemberg Baden-Württemberg Baden-Württemberg

106 PARTNER

V Landtag von Baden-Württemberg Staatlich anerkannte Verband Deutscher Sinti und Roma, Lebenshilfe für Menschen mit Fachhochschule Karlsruhe, Landesverband Baden-Württemberg Behinderung e.V, Landesverband Karlshochschule gemeinnützige Virtuelles und reales Lern- und Baden-Württemberg GmbH Kompetenz-Netzwerk älterer Staatliche Fachstellen für das Erwachsener (ViLE) M öffentliche Bibliothekswesen Volkshochschule Aalen bei den Regierungspräsidien Mannheimer Morgen Volkshochschulverband Baden-Württemberg Ministerium für Arbeit und Sozial- Baden-Württemberg ordnung, Familie, Frauen und Staatliches Seminar für Didaktik Senioren Baden-Württemberg und Lehrerbildung (Gymnasien) Heidelberg Ministerium für Kultus, Jugend und W Sport Baden-Württemberg Staatsministerium Waldkircher Beschäftigungs- und Baden-Württemberg Ministerium für Umwelt, Qualifizierungsgesellschaft mbH, Klima und Energiewirtschaft Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Gemeinnützige Gesellschaft (Wabe) Baden-Württemberg Bürgerbeteiligung im Staatsministerium Z Baden-Württemberg Zentrum für Allgemeine Wissen- N Stadt Mannheim, Fachbereich schaftliche Weiterbildung der Uni- Netzwerk Frauen in der öffentlichen Kinder, Jugend und Familie – versität Ulm (ZAWiW) Verwaltung Baden-Württemberg Jugendamt, Abteilung Jugendförderung Netzwerk für Senior Internet Initiativen Baden-Württemberg e.V. Stadt Schwäbisch Gmünd Stadtbibliothek Stuttgart Stadtbücherei Bad Urach P Stiftung Bundespräsident Theodor- Pädagogische Hochschule Heuss-Haus, Stuttgart Heidelberg, Masterstudiengang Stiftung Reichspräsident-Friedrich- E-Learning und Medienbildung Ebert-Gedenkstätte, Heidelberg (Elmeb21) Studienhaus Wiesneck, Buchenbach R Radio ENERGY Region Stuttgart T Theodor-Heuss-Museum, Bracken- Regierungspräsidien, heim Abt. Schule und Bildung Treffpunkt Freiburg e.V. S Schwäbische Bauernschule U Bad Waldsee Ulmer Volkshochschule Sportclub Freiburg Universität Mannheim, Historisches Institut

107 LANDESZENTRALEN

17. Adressen der Zentralen für politische Bildung

• Bundeszentrale für politische Bildung Adenauerallee 86, 53113 Bonn, www.bpb.de • Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg Stafflenbergstraße 38, 70184 Stuttgart, www.lpb-bw.de • Bayerische Landeszentrale für politische Bildungsarbeit Praterinsel 2, 80538 München, www.km.bayern.de/blz • Berliner Landeszentrale für politische Bildungsarbeit Hardenbergstraße 22-24, 10623 Berlin, www.landeszentrale-berlin.de • Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung Heinrich-Mann-Allee 107, Haus 17, 14473 Potsdam, www.politische-bildung-brandenburg.de • Landeszentrale für politische Bildung Bremen Osterdeich 6, 28203 Bremen, www.lzpb-bremen.de • Landeszentrale für politische Bildung Hamburg Dammtorstraße 14, 20354 Hamburg, www.hamburg.de/politische-bildung • Hessische Landeszentrale für politische Bildung Taunusstraße 4-6, 65183 Wiesbaden, www.hlz.hessen.de • Landeszentrale für politische Bildung des Landes Mecklenburg-Vorpommern Jägerweg 2, 19053 Schwerin, www.lpb-mv.de • Niedersächsische Landeszentrale für politische Bildung Sie wurde durch einen Kabinettsbeschluss unter Führung des niedersächsischen Ministerpräsidenten Christian Wulff zum 31. Dezember 2004 aufgelöst. Im April 2016 hat der Niedersächsische Landtag einstimmig die Wiedererrichtung einer Niedersächsische Landeszentrale für politische Bildung beschlossen. • Landeszentrale für politische Bildung Nordrhein-Westfalen Haroldstraße 4, 40213 Düsseldorf, www.politische-bildung.nrw.de • Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz Am Kronberger Hof 6, 55116 Mainz, www.politische-bildung-rlp.de • Landeszentrale für politische Bildung im Saarland Beethovenstr. 26, 66125 Saarbrücken, www.lpm.uni-sb.de/lpb/ • Sächsische Landeszentrale für politische Bildung Schützenhofstr. 36, 01129 Dresden, www.slpb.de • Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt Schleinufer 12 , 39104 Magdeburg, www.lpb.sachsen-anhalt.de • Landeszentrale für politische Bildung Schleswig-Holstein Karolinenweg 1, 24105 Kiel, www.politische-bildung-sh.de • Landeszentrale für politische Bildung Thüringen Regierungsstraße 73, 99084 Erfurt, www.lzt-thueringen.de

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