Facetten Islamischer Welten
Total Page:16
File Type:pdf, Size:1020Kb
Facetten islamischer Welten 2003-09-08 17-05-23 --- Projekt: transcript.gli.rumpf.facetten / Dokument: FAX ID 019231306667538|(S. 1 ) T00_01 Schmutztitel.p 31306667586 2003-09-08 17-05-24 --- Projekt: transcript.gli.rumpf.facetten / Dokument: FAX ID 019231306667538|(S. 2 ) T00_02 Vakat.p 31306667722 Mechthild Rumpf, Ute Gerhard, Mechtild M. Jansen (Hg.) Facetten islamischer Welten Geschlechterordnungen, Frauen- und Menschenrechte in der Diskussion 2003-09-08 17-05-25 --- Projekt: transcript.gli.rumpf.facetten / Dokument: FAX ID 019231306667538|(S. 3 ) T00_03 Titel.p 31306667834 This work is licensed under a Creative Commons Attribution-NonCommercial-NoDerivatives 3.0 License. Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar. © 2003 transcript Verlag, Bielefeld Satz: Digitron, Bielefeld Druck: Majuskel Medienproduktion, Wetzlar ISBN 3-89942-153-1 2003-09-08 17-05-25 --- Projekt: transcript.gli.rumpf.facetten / Dokument: FAX ID 019231306667538|(S. 4 ) T00_04 Impressum.p 31306667866 Inhalt Ute Gerhard, Mechtild M. Jansen, Mechthild Rumpf Vorwort 7 Islam und Geschlechterordnungen. Konturen eines Konfliktfeldes Mechthild Rumpf Einleitung: »Islam ist eine Religion«. Einsprüche gegen Kulturalisierung, Politisierung und männliche Deutungsmacht 13 Renate Kreile Identitätspolitik, Geschlechterordnung und Perspektiven der Demokratisierung im Vorderen Orient 32 Ziba Mir-Hosseini Neue Überlegungen zum Geschlechterverhältnis im Islam. Perspektiven der Gerechtigkeit und Gleichheit für Frauen 53 Menschenrechte und Geschlecht im islamischen Diskurs Ute Gerhard Einleitung: Menschenrechte sind Frauenrechte. Überlegungen zu Gleichheit und Geschlechtergerechtigkeit im Islam 85 Ann Elizabeth Mayer Die Konvention über die Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau und der politische Charakter »religiöser« Vorbehalte 103 Heiner Bielefeldt »Westliche« versus »islamische« Menschenrechte? Zur Kritik an kulturalistischen Vereinnahmungen der Menschenrechtsidee 123 Lise J. Abid Die Debatte um Gender und Menschenrechte im Islam 143 2003-09-08 17-05-25 --- Projekt: transcript.gli.rumpf.facetten / Dokument: FAX ID 019231306667538|(S. 5- 6) T00_05 inhalt.p 31306667914 Katajun Amirpur Sind Islam und Menschenrechte vereinbar? Zeitgenössische Menschenrechtsbegründungen: von der demokratieorientierten Deutung des Korans zur Akzeptanz außer-religiöser Werte 163 Gabriele Britz Verfassungsrechtliche Fragen islamischer Bekleidungsvorschriften für Frauen 179 Religiöse Orientierungen, Selbstkonzepte junger Musliminnen und islamische Bewegung Mechthild Rumpf Einleitung: Positionierungen im islamischen Diskursfeld. Religiöses Selbstverständnis junger Musliminnen im Spannungsfeld von Identitätspolitik und multiplen Identitätskonstruktionen 195 Gerdien Jonker Vor den Toren: Bildung, Macht und Glauben aus der Sicht religiöser muslimischer Frauen 219 Barbara Pusch Neue muslimische Frauen in der Türkei. Einblicke in ihre Lebenswelt 242 Gritt Klinkhammer Moderne Formen islamischer Lebensführung. Musliminnen der zweiten Generation in Deutschland 257 Yasemin Karakasoglu Islam und Moderne, Bildung und Integration. Einstellungen türkisch-muslimischer Studentinnen erziehungswissenschaftlicher Fächer 272 Sigrid Nökel Islam, Interkulturalität und Bio-Politik. Überlegungen zur Integration des Islams im europäischen Kontext 290 Zu den Herausgeberinnen und AutorInnen 313 2003-09-08 17-05-25 --- Projekt: transcript.gli.rumpf.facetten / Dokument: FAX ID 019231306667538|(S. 5- 6) T00_05 inhalt.p 31306667914 Vorwort | 7 Vorwort Ute Gerhard, Mechtild M. Jansen, Mechthild Rumpf »Der heutige Feminismus ist keineswegs nur eine Utopie von der Gleichberechtigung von Mann und Frau. Er ist kein Kampf zwischen Männern und Frauen. Er ist ganz unmittelbar ein Kampf der Frauen mit der Gesellschaft, mit der Religion und mit den Institutionen, die die Gesellschaft, die Ökonomie, die Moral vertreten.« (Sabiha Zekriya anlässlich der internationalen Frauenkonferenz »International Alliance of Women for Suffrage and Woman Citizenship«, Berlin 1929) Dieses Buch präsentiert Ergebnisse der internationalen Konferenz Facetten islamischer Welten – Geschlechterordnungen und interkultureller Dialog, die vom Cornelia Goethe Centrum für Frauenstudien (CGC) in Kooperation mit der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung (HLZ) am 17. bis 19. Okto- ber 2002 an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt/Main durch- geführt wurde. Vorbereitet und koordiniert wurde die Konferenz von Ute Gerhard, Mechthild Rumpf, Marianne Braig (CGC) und Mechtild M. Jansen (HLZ). Unsere Motive und Fragestellungen für diese Konferenz waren wissen- schaftlich und politisch akzentuiert. Unmittelbare Herausforderung waren die Terrorangriffe am 11. September 2001 auf das World Trade Center in New York und die sich damit verändernde politische Weltlage. Hierdurch wurde auch in erschreckender Weise deutlich, wie wenig wir als europäische Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen – trotz der verbreiteten Rede über Globalisierung – die Probleme anscheinend entfernter Regionen verstehen, wie wenig wir über den Islam und seine Welten, über die Musliminnen, die unter uns leben, wissen und wie notwendig zugleich eine kritische Reflexion über das Bild der so genannten westlichen Welt vor dem Hintergrund anderer Kulturen ist. Eine Überlegung für die Konzeption der Konferenz war inspiriert durch die Friedenspreisrede »Glauben und Wissen« von Jürgen Habermas, in der er die Ausblendung der Bedeutung von Religion in den säkularisierten Ge- sellschaften als eine der Ursachen für das Nichtverstehen diagnostiziert und die Leerstelle postsäkularer Gesellschaften bezeichnet hat, zugleich aber in- sistierend nach den moralischen Grundlagen des liberalen Staates fragt. Vor dem Hintergrund dieser Thesen hat Religion heute als Grenze und Möglich- keit für den interkulturellen Dialog auf ganz neue Weise an Gewicht gewon- nen. Diese Grenze wird markiert und verfestigt, wenn der Islam nicht in sei- ner religiösen Vielfalt sondern als homogenes gesellschaftliches, politisches und kulturelles System erscheint – auch im Hinblick auf die Ordnung der Ge- schlechter – und einem westlichen Emanzipationsverständnis gegenüber ge- stellt wird. Andererseits – und dies war eine weitere Frage – eröffnet nicht erst ein geteiltes Verständnis von rechtsstaatlicher Säkularität, das sich auf 2003-09-08 17-05-26 --- Projekt: transcript.gli.rumpf.facetten / Dokument: FAX ID 019231306667538|(S. 7- 10) T00_06 vorwort.p 31306668018 8 | Ute Gerhard, Mechtild M. Jansen, Mechthild Rumpf Religionsfreiheit als Menschenrecht stützt, produktive Möglichkeiten des Dialogs? Mit der interdisziplinären und internationalen Konferenz Facetten islami- scher Welten wollten wir in die oft pauschale und geschlechtsblinde Debatte um den Islam und islamische Strömungen eingreifen, um neue Ansatzpunk- te des interkulturellen, aber auch wissenschaftlichen Dialogs zu entwickeln. Unverzichtbar für die Konferenz war eine differenzierende Perspektive, die sich auf die Vielfalt des Islams, seine unterschiedlichen Lesarten und Vorstel- lungen von Geschlechterordnung richtet – dabei aber das Unerledigte und Uneingelöste westlicher Emanzipationsversprechen nicht verschweigt. Aus unterschiedlichen Erfahrungskontexten und wissenschaftlichen Perspektiven sollten islamische Lebensformen, heterogene Konzepte von ›islamischer Ge- schlechterordnung‹ und Perspektiven islamischer Frauenbewegungen vorge- stellt und diskutiert werden. Viele Schwierigkeiten der Verständigung beziehen sich auf jene Aspekte der Geschlechterordnungen in islamischen Ländern, die dort als Teil kultu- reller, islamischer Identität verstanden, aus westlicher Sicht jedoch als Ver- letzung von Menschen- und insbesondere Frauenrechten kritisiert werden. Ein Schwerpunkt der Tagung thematisierte die kontrovers diskutierten Zu- sammenhänge von Islam, Geschlechterordnungen und Menschenrechten mit der Zielsetzung, Brücken zwischen islamischen und westlichen Men- schenrechtskonzepten zu finden. Die Beiträge zu dieser Thematik sind in Teil II des vorliegenden Bandes abgedruckt. Weitere Schwerpunkte der Kon- ferenz konzentrierten sich auf die Facetten islamischer Welten, die durch Mi- grationsprozesse Teil der europäischen Realität geworden sind. Für die Tür- kei und insbesondere die Bundesrepublik Deutschland wurden Studien dis- kutiert, die danach fragen, in welcher Weise sich das Selbstverständnis isla- mischer Vereinigungen und junger Muslime und Musliminnen verändert und ausdifferenziert. In diesem Zusammenhang wurden auch die Konstruk- tionen einer »kulturellen Differenz« problematisiert, Erfahrungen im interre- ligiösen Dialog skizziert und konkrete Fragen zur verfassungsrechtlichen Reichweite der Religionsfreiheit diskutiert. Die Beiträge hierzu finden sich in Teil III des vorliegenden Bandes. Seit der Konferenz ist ein Jahr vergangen und die Dokumentation der Beiträge hat in der Zwischenzeit konkrete Gestalt angenommen. Die vorlie- gende Publikation folgt jedoch aus verschiedenen Gründen nicht mehr dem Konferenzverlauf.1 So wollten wir unsere ursprüngliche Konzeption reali- sieren und haben auch Wissenschaftlerinnen, die zur Tagung verhindert wa-^ ren, um Beiträge gebeten: Renate Kreile (Tübingen), Yasemin Karakas¸oglu 1 Vgl. den Tagungsbericht von Tanja Scheiterbauer: »Facetten islamischer Welten: Geschlechterordnungen und interkultureller Dialog«, in: