Bibliotheken Bauen Und Ausstatten
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Möblierung und Einrichtung Bibliotheken bauen und ausstatten 1 Möblierung und Einrichtung Möblierung und Einrichtung Hauke / Werner (Hrsg.) Bibliotheken bauen und ausstatten Mit einem Geleitwort von Prof. Eckhard Gerber, Architekt BDA DWB Möblierung und Einrichtung Diese Veröffentlichung entstand in Zusammenarbeit mit dem Weiter bildungszentrum der Freien Universität Berlin, das unter dem Titel „Bibliotheken bauen und ausstatten“ ein drei- teiliges Weiterbildungsprogramm anbietet.1 Sie ist zugleich das Ergebnis einer Lehrveranstaltung des Instituts für Biblio theks- und Informa- tionswissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin unter dem Titel „Von der Idee zum Buch – Durchführung eines Publikationsprojektes“ im Wintersemester 2008/2009 unter der Leitung von Petra Hauke, an dem die im Folgenden genannten Studierenden beteiligt waren: Jenny Bellmann – Melanie Beutler – Karina Beyer – Paul Donner – Claudia Hentschel – Elisa Herrmann – Aline Hötzeldt – Anna Lukasek – Sara Maget – Diana Marten – Lisa Möbus – Stefanie Neyen – Jana Rumler – Julia Schneiderheinze – Karina Schulze – Kerstin Sebastian – Yvonne Wirkus Diese Veröffentlichung unterliegt einer Creative Commons Licence: Die Beiträge sind frei zugänglich unter: http://edoc.hu-berlin.de. Anmerkung: Entsprechend der europäischen Grammatiktradition ist in dieser Veröffent lichung die Verwen- dung eines grammatischen Geschlechts (Genus) grund sätzlich nicht mit dem biologischen Ge- schlecht (Sexus) gleichzusetzen. So schließt z. B. das gener ische Masculinum „Nutzer“ sowohl männliche als auch weib liche Perso nen ein. Aus stilistischen und ästhetischen Gründen wurde i. d. R. – nach Rücksprache mit den Autoren – auf eine konse quente Doppel nennung (Nutzer und Nutzerinnen bzw. NutzerInnen, Nutzer/innen) verzichtet. ISBN 978-3-88347-267-6 Alle Rechte vorbehalten © 2009 BOCK + HERCHEN Verlag Gestaltung und Satz: punkt-und-pixel Grafi k, Bad Honnef Druck: medienHaus Plump GmbH, Rheinbreitbach 1 http://www.fu-berlin.de/weiterbildung/weiterbildungsprogramm/. 4 Möblierung und Einrichtung Vorwort och vor wenigen Jahren wurde angesichts der digitalen Zukunft der Informa- tions- und Medienwelt das nahende Ende der Bibliotheken verkündet. Doch Nentgegen allen Prophezeiungen erleben wir in einer großen Zahl von neuen Gebäuden eine Renaissance im Bibliotheksbau – und auch die Inanspruchnahme von Bibliotheken steigt ständig: als Bildungsort Öffentliche Bibliothek und als Wissen- schaftliche Bibliothek, die Lernort und Arbeitsumgebung für das Studium ist, bieten beide Bibliothekstypen Räume für Austausch und Kommunikation. So kommt der Blick auf die Aufenthaltsqualität als eine zentrale Eigenschaft nicht zufällig mit der Wiederentdeckung des Bibliotheksraums einher. Zwischen „Denkraum“ (Aby Warburg) und „Public Paradise“, zwischen gemeinsamem Arbeitszimmer und öffentlichem Wohnzimmer liegt eine überaus lohnende Aufgabe für Architekten und Planer. Auch wenn so manche Nutzer die Bücherregale als nur noch eher dekorativen Hintergrund wahrnehmen und die Bibliothek hauptsächlich als performativen Ort und Internetgateway erfahren, so sind Bibliotheken doch Bau- ten mit einer langen Architekturtradition und immer schon als Orte des vernetzten Wissens, des Lernens und Erkundens, der Kreativität und der Kommunikation zent- rale Bildungs- und Kultureinrichtungen gewesen. Die besondere Spannung beim Bau und bei der Ausstattung von Bibliotheken entsteht durch das Miteinander der Tra- dition mit den heutigen und auch den zukünftigen Anforderungen der Bibliotheks- besucher. Bauende Bibliothekare sind häufi g nicht ausreichend vorbereitet auf eine Planungs- und Bauphase für einen Umbau, eine Erweiterung, eine Sanierung oder gar einen Neu- bau ihrer Bibliothek. Der vorliegende Band mit Handbuchcharakter soll sie einerseits über die häufi g mehrere Jahre währende Phase begleiten und andererseits Planern deutlich machen, was Bibliotheken als besondere Bauaufgabe bedeuten – oder anders formuliert: Architekten fi nden ein Kompendium der Anforderungen an zeitgemäße 5 MöblierungVorwort und Einrichtung Bibliotheksbauten vor und erfahren, welche baulichen Voraussetzungen sie schaffen sollten, damit ihre gebauten Bibliotheken optimal ‚bespielt‘ werden können. Der Band ist ganz maßgeblich im Zusammenhang mit dem jährlich stattfi ndenden mehrteiligen Weiterbildungsprogramm an der Freien Universität Berlin entstanden: Hiervon haben die Herausgeber nicht nur den Titel des vorliegenden Bandes entlehnt, sondern auch Referenten als Autoren für einige der Beiträge gewinnen können.1 Die Studierenden des im Wintersemester 2008/2009 am Berliner Institut für Biblio- theks- und Informationswissenschaft angebotenen Projektseminars unter dem Titel „Von der Idee zum Buch“ griffen das Thema gern für ihr aktuelles Projekt auf, nach- dem sie gesehen hatten, wie weltweit bedeutende Architekten Bibliotheken als attrak- tive Bauobjekte für sich ‚entdeckt‘ hatten: Gewissermaßen vor ihrer Haustür entstand gerade mit dem Neubau des Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrums die neue Univer- sitätsbibliothek der Humboldt-Universität nach Entwürfen von Max Dudler; Lord Norman Fosters Philologische Bibliothek der Freien Universität Berlin hatte als „The Brain“ Furore gemacht, nun steht der Umbau der New York Publik Library auf seinem Programm; in Amsterdam wurde mit dem von Jo Coenen entworfenen Neubau der Zentralbibliothek die Aufwertung eines ganzen Stadtteils angestrebt; Ägypten leistete sich mit der wiedererstandenen Bibliotheca Alexandrina ein neues Statussymbol – um nur einige herausragende Beispiele des aktuellen ‚Booms‘ im Bibliotheksbau zu nen- nen. Zu den Aufgaben der Studierenden gehörte die Kontaktpfl ege zu den Autoren, das Einsammeln, Redigieren und Formatieren der Texte, die Klärung der Abbildungsrech- te, die Suche nach einem Verlag, schließlich mit Vorträgen und Posterpräsentationen auf dem Deutschen Bibliothekartag 2009 in Erfurt sowie auf dem IFLA World Lib- rary and Information Congress 2009 in Mailand, mit Beiträgen in Fachzeitschriften etc. auch verschiedene Formen der Öffentlichkeitsarbeit, um das Projekt bekannt zu machen. Die Herausgeber danken den Autoren für ihre Bereitschaft, trotz z. T. zeitgleicher star- ker Beanspruchung durch eigene aktuelle Bauprojekte einen Beitrag für diese Publika- tion zu leisten. Sie danken den Studierenden für ihren äußerst engagierten Einsatz, der mit vielen außerhalb des regulären Bachelor-Studiums freiwillig geleisteten Stunden verbunden war. Der Dank geht ferner an den Verlag Bock + Herchen für die konst- ruktive Zusammenarbeit, die die anspruchsvolle Gestaltung des Bandes ermöglichte, und für die Bereitschaft, neben der klassischen Druckausgabe einer zeitgleich auf dem edoc-Server der Humboldt-Universität frei zugänglichen elektronischen Version zuzu- stimmen. Petra Hauke Klaus Ulrich Werner 1 http://www.fu-berlin.de/weiterbildung/weiterbildungsprogramm/bibliothekenarchiven/ bibbau.html 6 Möblierung und Einrichtung Möblierung und Einrichtung Geleitwort 8 Möblierung und Einrichtung uf dem Weg zur Wissensgesellschaft erfreuen sich die Bibliotheken immer grö- ßeren Zuspruchs. Immer mehr Besucher nutzen sie als Orte des Lesens und des Agemeinsamen Austausches, als öffentliche Orte für individuelle sowie gemein- same Arbeit. So werden sie als Zentren des Wissens und des Arbeitens immer mehr auch zu Zentren der Kommunikation. Wer dachte, dass mit Digitalisierung, Online und Internet die alte ehrwürdige Biblio- thek mangels neu verlegter Bücher ein Modell der Vergangenheit ist, wurde schon heu- te eines Besseren belehrt. Sicherlich, sie hat sich verändert, die Bibliothek, und ist damit aber noch viel spannender und, wohl wegen der allgemeinen „Online-Vereinsamung“ unserer Gesellschaft, so viel beliebter und wichtiger geworden. Dazu tragen auch die immer wieder neuen Baukonzepte von neuen modernen Biblio- theken bei, die nicht nur kurzfristig neugierig machen, sondern auch nachhaltig mit schönen Räumen anregende Aufenthaltsorte bieten. Kaum eine Bauaufgabe hat in der letzten Zeit eine so große Vielfalt verschiedenster und außergewöhnlicher Architekturen hervorgebracht wie Bibliotheksbauten, die alle und immer wieder und auf ihre Art die große Komplexität der Funktionen trotzdem in bester Weise, wenn auch ganz unterschiedlich, lösen. Dieses Buch wird hierüber viele interessante Auskünfte geben können. In diesem Sinne wünsche ich diesem Handbuch eine weite Verbreitung zur Förderung der Diskussion zwischen Architekten und Bib- liotheksverantwortlichen. Prof. Eckhard Gerber, Architekt BDA DWB1 1 Architekt u.a. der oben abgebildeten Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen. Foto: Christian Richters. 9 Möblierung und Einrichtung Möblierung und Einrichtung Inhalt Vorwort ______________________________________________________________________ 5 Geleitwort ____________________________________________________________________ 8 Inhalt _______________________________________________________________________ 11 Grundsätze, Theorien, Normen Ulrich Naumann Grundsätze des Bibliotheksbaus – Von den „Zehn Geboten“ von Harry Faulkner-Brown zu den „Top Ten Qualities“ von Andrew McDonald _________ 14 Gabriele Hauer, Katrin Weigert Das Bibliotheksbauarchiv – Informationen zum Bibliotheksbau ___________________ 38 Ulrich Naumann Raumprogramm und Funktionspläne ___________________________________________ 46 Roman Rabe Grundfl ächen für Bestände – Zur Berechnung nach dem neuen DIN-Fachbericht 13 ____________________________ 58 Der Planungsprozess Ulrich Naumann Verfahrensstufen bei der Errichtung von Bibliotheksbauten