Grün Gerhard, Ralf Weise, Joachim Blank & Stefan Frick

Die Vogelwelt im Unstrut--Kreis Gerhard Grün, Ralf Weise, Joachim Blank & Stefan Frick

Die Vogelwelt im Unstrut-Hainich-Kreis

Fischadler 1698 an den Popperöder Teichen bei Mühlhausen geschossen

Titelbild: Rotkehlchen

2 3 Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung...... 6

2. Ornithologische Forschung und Beobachtertätigket im Unstrut-Hainich-Kreis..... 7

2.1 Zur Geschichte der Vogelschutzwarte Seebach...... 7 2.1.1 Entwicklung und Aufgabenstellung bis 1972...... 7 2.1.2 Das neue Betätigungsfeld von 1972 bis 1990...... 9 2.1.3 Die Zeit nach der politischen Wende...... 10

2.2 Vogelkundliche Freizeitaktivitäten und Vereinstätigkeit...... 12 2.2.1 Die Geschichte von 1920 bis 1990...... 12 2.2.2 Die Entwicklung nach der Wiedervereinigung Deutschlands...... 14

3. Namenliste der Vogelbeobachter...... 16

4. Die Vogelarten und ihre Vorkommen...... 17 4.1 Kurze Übersicht zur Avifauna...... 17 4.2 Kommentiertes Artenverzeichnis...... 27

5. Veränderungen in der Brutvogelfauna...... 106

6. Literatur- & Quellenverzeichnis...... 110

4 5 2. Ornithologische Forschung und Be- auf dem Schlossgelände ab 1884 anstelle der 1. Einleitung obachtertätigkeit im Unstrut-Hainich- alten Obstanlage der heutige Vogelschutzpark Kreis und in der Feldflur weitere Gehölze. Seinen 50 ha großen Waldbesitz reicherte er nach und Das anhaltende Interesse an unserer Fau- für Umwelt und Geologie (TLUG) Jena ausge- Die erste Übersicht zur Entwicklung der Orni- nach mit ca. 2000 Nistgeräten an, den von na und Flora veranlasste uns dazu, erneut ein wertet. Außerdem wurde auf die Ergebnisse thologie erschien in der Broschüre „Die Vogel- ihm entwickelten „Berlepschschen Nisthöhlen“ Büchlein in der bewährten Reihe des Natur- von Schutzwürdigkeitsgutachten zu avifaunis- welt im Landkreis Mühlhausen“ (PENSL 1990). (den naturgetreuen Nachbildungen von Specht- schutz und Informationszentrums Nordthürin- tischen interessanten Gebieten zurückgegrif- Hiervon haben wir einige Passagen übernom- höhlen). Diese Waldfläche blieb 1905 bei einer gen e. V. (NIZ) herauszugeben. Nachdem darin fen. Diese Gutachten sind als unveröffentlich- men, und die Darstellung schließt nun auch den Eichenwicklerkalamität als „grüne Insel“ voll- zur Tierwelt bereits die Schnecken, Muscheln, te Manuskripte erschienen, sie können in der 1994 gebildeten Unstrut-Hainich-Kreis ein. Auf kommen schadensfrei, ebenso 1921 bei einem Amphibien, Reptilien, Tagfalter und die sel- Unteren Naturschutzbehörde (UNB) eingesehen die Geschichte der Vogelschutzwarte Seebach Befall der umliegenden Forste mit dem Buchen- tenen, geschützten und gefährdeten Farn- und werden. eingehend wurde auch aus den einschlägigen spinner. Der Besitzer und später noch andere Blütenpflanzen der Region mit ihren Vorkom- Veröffentlichungen von HAUPT (1999), WEISE Autoren haben diese Erfolge gerne als Beweis men und der jüngsten Bestandsentwicklung Allen, die mit der Zusendung Ihrer Beobach- (1992, 1999), WIESNER (2012) und anderen Au- für den Nutzen von Vogelschutzmaßnahmen im abgehandelt wurden, sind es jetzt unsere ge- tungen und Fotos, guten Ratschlägen und wohl- toren geschöpft. fiederten Freunde. Im Jahr 1996 erschien hier meinender Kritik am Entstehen dieser Arbeit Wald dargestellt. auch die Broschüre „Der Unstrut-Hainich-Kreis mitgewirkt haben, sei hiermit herzlich gedankt. 2.1 Zur Geschichte der Vogelschutzwarte mit seinen Landschaften, Naturschönheiten und Ihre Namen werden an den entsprechenden Seebach Schutzgebieten“, sehr ansprechend und infor- Stellen genannt. Die Durchsicht des Manu- mativ verfasst von zwei gestandenen Biologen, skripts oder größerer Teile davon besorgten Die Vogelschutzwarte Seebach hat als älte- dem Botaniker Dr. R. Reuther (†) und dem Zoo- unsere Freunde und Mitstreiter Günter Mauff, ste Vogelschutzwarte Deutschlands eine über- logen Dr. R. Weise. Mit den detaillierten Be- Reinhard Stollberg, Egon Fahnert wie auch die regionale Bedeutung, wirkte aber stets auch schreibungen ausgewählter typischer Lebens- Autoren selbst. regional, so dass dieser Einrichtung und deren räume stellt sie eine fundierte Wissensquelle In der einführenden kurzen Übersicht zur Avi- Mitarbeitern ein gesondertes Kapitel in dieser über die Naturausstattung der näheren Heimat fauna sind die Namen der Vogelarten nach der lokalen Avifauna gewidmet wird. Im Folgenden dar. Sie soll jetzt mit näheren Angaben zu den systematischen Zugehörigkeit geordnet. Mit ihr werden zunächst in kurzer Form die Aufgaben hier vorkommenden Vögeln ergänzt werden. werden dem Leser Kurzinformationen zu Auf- der Einrichtung und ihre Leiter von der Grün- Eine Teilübersicht zur Avifauna und zu der ge- treten und Häufigkeit im Kreisgebiet vermittelt. dung bis zum inhaltlichen Wandel von 1972 schichtlichen Entwicklung der ornithologischen In dem längeren ausführlich kommentierten vorgestellt. Eine umfassende Bibliografie der Forschung im Altkreis Mühlhausen bringt das Artenverzeichnis soll die alphabetische Abfolge Staatlichen Vogelschutzwarte Seebach wurde Buch „Die Vogelwelt im Landkreis Mühlhausen“ das Auffinden des Textes zu bestimmten Vogel- 1999 veröffentlicht (WEISE 1999). Diese Über- von Walter PENSL (1990). Hiervon haben wir arten erleichtern. sicht kann sowohl als Spiegel der wechselvollen zahlreiche Daten und Passagen übernommen. Die Angaben zum aktuellen Schutzstatus der ornithologischen Forschungstätigkeit der Vo- Einige Fehler und Irrtümer wurden bereits in gefährdeten Vogelarten beruhen auf der Roten gelschutzwarte als auch der unter schiedlichen den 1996 veröffentlichten Nachträgen und Er- Liste der Brutvögel Thüringens sowie dem Aufgabenstellungen der angewandten Ornitho- gänzungen korrigiert (PENSL & GRÜN 1996). Bundesnaturschutzgesetz (FRICK et al. 2012). logie insgesamt betrachtet werden. Hans Freiherr v. Berlepsch Danach mussten erst weitere Beobachtungs- Im Abschnitt zur aktuellen Bestandssituation daten gesammelt werden, um die seinerzeit geschützter Vogelarten führen wir von den un- 2.1.1 Entwicklung und Aufgabenstellung bis In Würdigung seines Einsatzes für den wis- noch bestehenden Kenntnislücken weitgehend terschiedlichen Gefährdungsfaktoren nur die 1972 senschaftlichen und praktischen Vogelschutz schließen zu können. Außerdem sollte der Ab- wichtigsten an, ausführliche Darstellungen zu wurden die bisher privat betriebene Station schluss der bundes- und landesweiten Brutvo- dieser Thematik bei BAUER et al. (2005). Dr. h. c. Hans Freiherr von Berlepsch und das Hainichrevier zum 1. gel-Kartierungen des Dachverbandes Deutscher (1857 – 1933) widmete sich von seiner frü- April 1908 durch die Königlich-Preußische Lan- Avifaunisten (DDA) und des Vereins Thüringer hen Kindheit an der Ornithologie und wird un- desregierung als „Staatliche Versuchs- und Ornithologen (VTO) abgewartet werden, und so ter anderem bekannt durch seine praktischen Musterstation für Vogelschutz“ anerkannt. In begannen wir erst Anfang 2011 mit der Arbeit Versuche zum Vogelschutz. Auf seinem Gut in den regelmäßig veröffentlichten Jahresberich- an der nun fertigen Broschüre. In dieses Jahr Seebach betrieb er seit dem Jahre 1888 Vogel- ten und zahlreichen weiteren Publikationen fällt auch der Datenschluss, denn aus dem Jahr schutz auf wissenschaftlicher Grundlage. Sein aus dieser Zeit finden sich auch Hinweise auf 2012 haben wir erst sehr wenige Informationen Bestreben war auch späterhin stark auf den die lokale Avifauna. Seine Erfahrungen und Er- erhalten. Besonders interessante Einzelbeo- Nutzen der Vögel im Rahmen der biologischen kenntnisse veröffentlichte v. Berlepsch im Jahre bachtungen wurden aber noch aufgenommen. Schädlingsbekämpfung ausgerichtet. Auch 1899 in dem Buch „Der gesamte Vogelschutz, Für das ausführlich kommentierte Artenver- langfristige Lösungen, z. B. die Beseitigung der seine Begründung und Ausführung auf wis- zeichnis haben die Verfasser neben der ein- Strukturarmut der Landschaft durch die Anla- senschaftlicher Grundlage“, nachdem er sich schlägigen Literatur auch den umfangreichen ge von Vogelschutzgehölzen propagierte und bereits Jahre zuvor in Vorträgen und einzelnen Fundus an Beobachtungsdaten ab 1950 in den praktizierte er bereits. 1877 legte er die ersten Artikeln für den Vogelschutz eingesetzt hatte. avifaunistischen Fachgruppenberichten und Vogelschutzgehölze in der Umgebung von See- Die 12. und letzte Auflage seines international der Datenbank der Thüringer Landesanstalt bach an. Auf seine Veranlassung entstanden bekannt gewordenen und in mehrere Sprachen

6 7 übersetzten Werks erschien 1929. Weniger be- Nach ihrer Eingliederung in die 1951 gegrün- senberg (1912 - 1978) dessen Arbeit fort. Sein von Bürgern erhielten hierbei Aufklärung, Hin- kannt ist, dass der Entwurf der internationalen dete Deutsche Akademie der Landwirtschafts- Studium absolvierte er an der Universität Jena, weise und Anregungen zum Vogelschutz sowie Übereinkunft zum Schutz der Vögel von 1902 wissenschaften zu Berlin wurden ihr 1953 die wo insbesondere Prof. Franz seine Neigung zur zur Verhütung von Vogelschäden erhalten. Fast auf Hans Frh. von Berlepsch zurückgeht. Vogelschutzwarte Neschwitz im Bezirk Dres- Ornithologie in zahlreichen Exkursionen stär- alljährlich fanden Lehrgänge für Förster, Land- Von 1908 bis 1923 leitete der Landschafts- den, die Vogelschutzstation Serrahn im Bezirk kte. Nach Promotion und Staatsexamen 1937 wirte, Gärtner und andere Interessenten statt. gärtner Friedrich Schwabe die Station im Neubrandenburg und die Vogelschutzstation unterrichtete er als Referendar in Gotha, Jena Dabei sollten die Lehrgangsteilnehmer auch für Berlepschschen Sinne. Er verfasste auch eini- Steckby im Bezirk Magdeburg als Außenstellen und Lobenstein. Nach dem 2. Weltkrieg nahm ideelle Werte aufgeschlossen werden, denn der ge von den erstmals 1909 als „Jahresnotizen“ hinzugefügt, einige Jahre später aber wieder er seine Lehrertätigkeit als Studienrat in Gotha Schutz seltener Arten sowie die Erhaltung und veröffentlichten Jahresberichten der Station. ausgegliedert. wieder auf, und ab 1951 arbeitete er bereits in Erhöhung der Artenvielfalt in den unterschied- Auch das in Mühlhausen verlegte Büchlein „Wo Speziell zu Forschungszwecken wurden in der Vogelschutzwarte Seebach, mit deren Lei- lichsten Lebensräumen waren schon zu Berlep- Vogelsang das Erntesegen“ und eine Widmung den 1950er bis 1980er Jahren entsprechend tung er 1963 betraut wurde. schs Zeiten ein wichtiges Thema. Zahlreiche, zum 75. Geburtstag von Hans Frh. v. Berlep- einer Aufgabenstellung der Deutschen Land- zumeist jüngere Vogelkenner aus Thüringen sch nennen ihn als Verfasser (SCHWABE 1925, wirtschaftsgesellschaft, Sektion Forstschutz, legten an der Vogelschutzwarte nach mehrtä- 1932). 1924 ging die Leitung an den Zoolo- mehrere Beispielsreviere als Versuchsflächen gigen Lehrgängen ihre Prüfung für die Zulas- gen Dr. Konrad Glasewald über. In der Bi- mit künstlichen Nisthilfen für Vögel ausge- sung als Beringer ab. bliografie von Dr. Ralf Weise wird nur eine Ver- stattet. Daneben gab es ähnlich strukturierte öffentlichung aus seiner Feder angeführt: Der Vergleichsreviere ohne Nistkastenbesatz. Über Beitrag „Vier Würgerarten als Brutvögel in Thü- mehrere Jahre erfolgten hier Untersuchungen 2.1.2 Das neue Betätigungsfeld von 1972 bis ringen“ erschien 1925 in den Ornithologischen zur Siedlungsdichte der Brutvögel, zur Zusam- 1990 Monatsberichten. mensetzung der Nestlingsnahrung und zur Re- Die Untersuchungen zu Auswirkungen des produktionsrate vor allem bei Meisen und den Einsatzes von Agrochemikalien auf wildleben- damals noch häufigen Trauerschnäppern. Ein de Vögel war für die Vogelschutzwarte nichts wirksamer Einfluss der Ansiedlung von Höhlen- völlig Neues, doch erst mit den neuen Be- brütern auf die Gradationen bestimmter Schad- stimmungen über die Zulassung von neu ent- insekten konnte allerdings in vielen Fällen nicht wickelten chemischen Pflanzenschutzmitteln, nachgewiesen werden. Zu komplex sind auch Saatgutbeizmitteln und Wachstumsregulatoren die Faktoren, die auf die Insektenpopulationen in der DDR und der VR Polen gab es hierfür einwirken. eine verbindliche Grundlage. Mit der Einführung Die Ergebnisse seiner langjährigen Tätigkeit umfangreicher vogeltoxikologischer Labortests veröffentlichte Dr. Mansfeld in verschiedenen war es erforderlich, sich auf eine oder mehrere Dr. Kurt Bösenberg wissenschaftlichen Zeitschriften, in der Pres- Modellvogelarten für die Avifauna festzulegen. se, in Vorträgen und in seinem Buch „Vogel- In dieser Zeit waren außer dem praktischen Aus verschiedenen Gründen ist die domesti- schutz in Wald, Feld und Garten“. Damit kam Vogelschutz im Forst die Untersuchungen zierte Japanwachtel als Testobjekt besonders er vor allem dem Bedarf an Informationen zur Abwehr von Starenschäden im Obst- und geeignet, sie wurde auch bereits in großer Zahl über zweckmäßige Nisthilfen, Futtergeräte und Weinbau und die Verminderung von Schäden gezüchtet. Das größere sogenannte „Wach- Tränken für Vögel, die Wirksamkeit von Vogel- durch Grünfinken, Hänflinge und Stieglitze in teltechnikum“ entstand ab 1973 im Bereich scheuchen und die Möglichkeiten zur Verminde- Gemüse-, Gewürzkraut- und Blumenzuchtkul- des ehemaligen Burggrabens westlichen vom rung des Sperlingsbestandes entgegen. Hierbei turen gefordert. Hieran waren Dr. Grün, Egon Hauptgebäude. Dadurch erst gab es ausrei- vermittelte er eine Fülle praktischer Hinweise Fahnert, Friedrich Steinbrecher und bis 1962 chend Platz für die benötigten Haltungs-, Ver- und Anleitungen. Auch über die Ernährung in- auch Werner Weger u. a. mit der Durchfüh- suchs- und Laborräume und für pathologische Dr. Karl Mansfeld sektenfressender Vögel im Wald und in Wind- rung der Freilandarbeiten maßgeblich beteili- Untersuchungen. Später kam noch ein kleiner Ihm folgte am 01.10.1925 der Biologe Dr. schutzstreifen, das Vorkommen der Großtrappe gt. Aus gesundheitlichen Gründen musste der Volierenbau für etwa 30 Pekingenten hinzu, Karl Mansfeld (1897 - 1972). Er studierte an im damaligen Bezirk Erfurt und die Vogelfauna verdienstvolle Leiter im Jahr 1973 aus dem Ar- weil auch Untersuchungsergebnisse über die der Universität Berlin, promovierte 1922 zum der Gemarkung Seebach hat er geschrieben, beitsverhältnis ausscheiden. Auch von ihm sind toxischen Wirkungen von Agrochemikalien auf Dr. phil. in Zoologie, arbeitete 1922 bis 1924 an und zur Frage der Nebenwirkungen von Kon- zahlreiche Publikationen erschienen, darunter Wasservögel gebraucht wurden. der Biologischen Reichsanstalt für Land- und taktinsektiziden stellte er Fütterungsversuche die erstmals 1973 verlegte Broschüre „Vögel im Daneben mussten die begonnenen For- Forstwirtschaft in Berlin-Dahlem und wurde bei gefangen gehaltenen Vögeln an (MANSFELD Garten“ aus der Reihe „Bücher für den Garten- schungsthemen weitergeführt werden, u. a. kurz darauf mit der Leitung der Versuchsanstalt 1953). freund“, dessen spätere Auflagen von seinem die Beobachtungen und Untersuchungen auf in Seebach beauftragt. Mehr zu seiner Biografie 1964 wurde die Selbständigkeit der Vogel- Sohn Lutz Bösenberg betreut wurden. dem Flughafen Berlin-Schönefeld und dem Mi- bei OSTERMANN (1984) und MÖLLER (2013). Im schutzwarte Seebach aufgehoben und die Bis Anfang der 1970er Jahre nahm die Öf- litärflugplatz Peenemünde. Dabei ging es um Jahre 1936 erhielt die Station durch einen Er- Einrichtung der Biologischen Zentralanstalt fentlichkeitsarbeit noch einen herausragenden die Verminderung der Zahl von gefährlichen lass des Reichsforstministers die Anerkennung Kleinmachnow – später Institut für Pflanzen- Platz bei den umfangreichen Dienstaufgaben und kostenintensiven Kollisionen von Flugzeu- als Vogelschutzwarte, einer von diesem Zeit- schutzforschung Kleinmachnow (IPF) ‒ angegli- ein, wobei fast täglich Führungen von Besu- gen mit Vögeln im Luftverkehr (Vogelschläge). punkt an geschützte und nur auf ausgewählte edert. Nach dem altersbedingten Ausscheiden chergruppen durch die Ausstellungen und den Aufwändig waren auch die Aktivitäten für den Forschungsstellen angewendete Bezeichnung. von Dr. Mansfeld setzte ab 1963 Dr. Kurt Bö- Park der Vogelschutzwarte erfolgten. Tausende Bezirksfachausschuss Ornithologie und Vogel-

8 9 schutz, die Redaktion des Thüringer Ornitho- keln in Fachzeitschriften. Stellvertretend sollen aufgaben. Noch im selben Jahr wurde der Elster. In dieser Zeit wurde auch das ehemalige logischen Rundbriefs und die Dokumentation hier Dr. Bernd Riedel, seine Frau Marion Riedel, Biologe Dr. Ralf Weise zum Leiter der Vo- „Wachteltechnikum“ zum Schutzzentrum für von Avifaunadaten. Leider rückte dabei eine Dr. Heinrich Sadek, Dr. Peter Clausing, die tech- gelschutzwarte nach Seebach berufen. Mit beschlagnahmte Tiere und eingelieferte kranke der ursprünglichen Aufgaben, nämlich die Er- nischen Assistenten Friedrich Steinbrecher und ihm erhielt die Forschung an der Station eine oder verletzte Vögel umgebaut. Für 1992 gab gebnisse der angewandten Vogelforschung auf Egon Fahnert, die Angestellten Christina Froh- neue Richtung, vor allem wurde sie nicht mehr die Vogelschutzwarte Teilerhebungen von Brut- Vorträgen, bei Führungen und in der Presse zu ne und Kathrin Wolf sowie die Tierpflegerinnen durch übergeordnete Instanzen reglementiert. vögeln auf dem damaligen Truppenübungsplatz publizieren, stark in den Hintergrund. Christa Schlothauer und Ute Montag genannt Die Aufgaben sollten sich auch wieder stärker Weberstedt in Auftrag, und ab 1993 erfolgten Unter diesen schwierigen Bedingungen wur- werden. an am Gedankengut von H. Frh. v. Berlepsch Siedlungsdichte-Untersuchungen an einem neu de 1973 dem Diplombiologen Dr. Gerhard Um die Mitte der 1970er Jahre wurde ein orientieren. Nun gelangten u. a. biologisch- angelegten Tonabbau am Roten Berg bei Alten- Grün die Leitung der Station übertragen. Er weiteres Projekt zum Themenbereich “Vogel- ökologische Untersuchungen an wildlebenden gottern. kam 1959 nach Abschluss seines Studiums schäden“ in Angriff genommen. Es betraf die Kolbenenten und Feldsperlingen in das wis- Auf Initiative von Dr. Wiesner wurde Anfang in Greifswald als wissenschaftlicher Aspirant Möglichkeiten der Abwehr von Staren in Kir- senschaftliche Arbeitsprogramm. Die wöchent- 1992 ein „Verein zur Förderung Berlpschschen an die Vogelschutzwarte. Angeregt durch Dr. schenanbaubetrieben. Die Vogelschutzwarte lichen Begehungen des Stausees Seebach zur Gedankenguts“ gegründet, und am 19. März Mansfeld widmete er sich von 1962 bis 1964 Seebach bekam den Auftrag, mit der Erprobung Erfassung der dort brütenden und rastenden 1992 erhielt er die Bestätigung vom Mühlhäu- intensiv den Untersuchungen über die Nahrung von phonoakustischen und pyrotechnischen Sumpf- und Wasservögel wurden noch bis 1993 ser Amtsgericht. Der Vorsitz ging an den Initi- des Feldsperlings in verschiedenen Biotopen Verfahren bei Potsdam zu beginnen und sie in weitergeführt. ator selbst. Am 17.08.1993 erfolgte schließlich (GRÜN 1964). der Praxis einzuführen. Die Verwendung von 1992 trat der passionierte Ornithologe und die Umbenennung in „Verein der Freunde der Stabraketen, Kanonenschlägen und Lautspre- ehrenamtliche Naturschutzmitarbeiter Dr. Jo- Vogelschutzwarte Seebach e. V.“. Die Vereins- chern zur Vertreibung großer Starenschwärme chen Wiesner an seine Stelle. Beruflich war gründung trug wesentlich dazu bei, die damals von ihren Nahrungs- und Schlafplätzen war da- er in Jena als Mikrobiologe tätig. In seiner Frei- noch sehr unbefriedigende finanzielle Situation mals schon in anderen Ländern üblich, in der zeit betrieb er über Jahre hinweg zusammen der Einrichtung aufzubessern. Das vom Verein DDR aber noch kaum geläufig. Nach Abschluss mit anderen Vogelfreunden, vor allem Berin- herausgegebene Mitteilungsblatt „Der Piep- der Recherchen und Freilandversuche kam es gern, intensive Forschungen zur Biologie des matz“ bringt jährlich auf knapp 30 Seiten inte- zu Anwendungsempfehlungen, bei denen auch Sperlingskauzes. Mit dem Anschluss der Vo- ressante Beiträge aus den Dörfern, der Vogel- der Naturschutz in wertvollen Vogelbrutgebie- gelschutzwarte an die TLUG Jena ergaben sich schutzwarte sowie zu Geschichte und Natur. Im ten beachtet worden ist (GRÜN 1978 und 1979, auch solche Arbeitsaufgaben wie die Mitwir- neunköpfigen Redaktionskollegium sind sowohl GRÜN & MATTNER 1978). kung an der Roten Liste der Vögel Thüringens Seebacher Bürger als auch Mitarbeiter der Vo- Nachdem Dr. Grün infolge von gesundheit- (u. a. WIESNER & KÜHN 1993), die Erarbei- gelschutzwarte/TLUG vertreten. lichen Problemen 1981 die Funktion als Leiter tung eines Katasters für Wiesenbrütergebiete Im Zuge von Umstrukturierungen trat Dr. aufgeben musste, verblieb er noch bis 1986 an (WIESNER et al. 1996) und die Untersuchung Wiesner 1997 seinen Dienst in Jena an. der Forschungsstelle als wissenschaftlicher Mit- der „Jagdschädlichkeit“ von Rabenkrähe und Daraufhin wurde der Mühlhäuser Biologe und arbeiter. Zusammen mit dem neuen Leiter Dr. Gymnasiallehrer Dr. Ronald Kaiser als Leiter Bernd Riedel erforschte er nun vor allem den der Vogelschutzwarte eingestellt. Seine Erfah- Einfluss von Agrochemikalien auf die Vogelwelt. rungen aus der früheren Tätigkeit im Mühl- häuser Umweltamt kamen im hierbei zugute. Besonders mit den Neu- und Umgestaltungen 2.1.3 Die Zeit nach der politischen Wende Dr. Gerhard Grün in der Burg und dem angrenzenden Park unter dem Motto „erlebbarer Vogelschutz“ (KAISER Nach langen kontroversen Diskussionen Bald nach der Wiedervereinigung Deutsch- 1999) erwarb er sich zahlreiche Freunde. Sehr erfolgte im Jahr 1977 durch die übergeord- lands wurde mit dem Errichtungserlass der enge Kontakte pflegte er zum Landesverband nete Institutsleitung eine Umbenennung der Thüringer Landesregierung vom 18.06.1991 die Thüringen der Schutzgemeinschaft Deutscher Vogelschutzwarte in „Ornithologische For- Vogelschutzwarte Seebach wieder gegründet. Wald, dessen 1. Vorsitzender er war. Nach ei- schungsstelle Seebach“. Damit wurden auch Noch im selben Jahr kam vom Thüringer Um- ner erfolgreichen Schaffensperiode musste Dr. die Arbeiten zum Vogelschutz beendet und die weltministerium die Weisung, sie als eigenstän- Kaiser seine berufliche Tätigkeit aufgeben. Er Berlepschschen Windschutzstreifen der Forst- diges Referat der Thüringer Landesanstalt für verstarb am 11.08.2006, nach schwerer Krank- behörde des Landkreises überstellt. Von diesem Umwelt anzugliedern. Ihre heutigen Aufgaben heit, kurz vor seinem 56. Geburtstag. Der neue Zeitpunkt an konzentrierte sich die Forschungs- sind in § 44 des Thüringer Naturschutzgesetzes Leiter der Staatlichen Vogelschutzwarte Seeb- tätigkeit auf den Beitrag zur Absicherung eines (ThürNatG) geregelt. Demnach war sie für die ach, Dr. Stefan Jaehne, wurde am 01.04.2007 umweltschonenderen Einsatzes von Agroche- angewandte Forschung und fachliche Beratung eingestellt und am 25.04.07 offiziell in sein Amt mikalien. Von den enormen, dankenswerten auf dem Gebiet des Vogelschutzes und der an- eingeführt. Zuletzt war er als Forstrat in Gotha Leistungen der Mitarbeiter in den letzten 15 gewandten Vogelkunde zuständig. und in Bonn tätig. In Seebach widmete er sich Jahren vor der politischen Wende zeugen zum Nach dem Weggang von Dr. Riedel im Jahr zusammen mit seinen Kollegen Dr. Rudolf Si- einen der Aufbau und die Erhaltung eines funk- 1990 beauftragte die Institutsleitung in Klein- enhold und Reinhold Körner naturschutzfach- tionieren Tiertechnikums und zum anderen eine machnow den wissenschaftlich-technischen lichen Aufgaben und baute die vorhandenen ganze Reihe von Forschungsberichten und Arti- Assistenten Egon Fahnert mit den Leitungs- Burg Seebach - Sitz der Vogelschutzwarte Ausstellungen weiter aus.

10 11 Die heutigen Aufgaben der Vogelschutzwar- 2.2. Vogelkundliche Freizeitaktivitäten und Vogelschutz“. Profiliertester Vertreter war Gu- te Seebach umfassen neben der angewandten Vereinstätigkeit stav Fahlbusch (1859 - 1939), der über aus- Forschung auch die fachliche Beratung auf gezeichnete ornithologische, botanische und dem Gebiet des Vogelschutzes und der ange- Die Beschäftigung mit der Vogelwelt ist spä- entomologische Kenntnisse verfügte. Sein im wandten Vogelkunde. Die Vogelschutzwarte testens seit dem Mittelalter eine mehr oder Selbststudium erworbenes Wissen und seine steht Behörden, Gebietskörperschaften sowie weniger ernst betriebene Liebhaberei, der sich rege Tätigkeit führten 1921 zu seiner Wahl als privaten Personen und Organisationen bera- Menschen aus allen Ständen und Berufen wid- Ehrenvorsitzender der Entomologen, 1928 zur tend zur Verfügung. Sie ist auch zuständig für men können. Hierzu gibt es zahllose Schriften, Ernennung zum Direktor des Heimatmuseums. die angewandte Forschung und fachliche Un- auf die wir hier schon aus Platzgründen nicht Im selben Jahr wurde er Mitglied der „Akademie terstützung auf dem Gebiet des Fledermaus- eingehen wollen. Was den Bereich des nord- der gemeinnützigen Wissenschaften“ in Erfurt. schutzes. Weitere Aufgaben sind die Koordinie- westlichen Teils vom Thüringer Becken und Ihm zu Ehren erhielt der im Stadtwald Mühlhau- rung der Kennzeichnung von Tieren nach § 32 seinen Randplatten betrifft, so finden wir Be- sen angelegte Naturlehrpfad den Namen „Gu- des Thüringer Naturschutz-Gesetzes sowie die merkungen zu einzelnen Vogelarten bereits im stav-Fahlbusch-Naturlehrpfad“. In Lengenfeld Unterbringung beschlagnahmter Amphibien, 16. Jahrhundert in den Akten und Chroniken unterm Stein ansässig war L. Rummel (1876 – Reptilien und Vögel, soweit dies im Schutzzen- der ehemaligen Freien Reichsstadt Mühlhausen. 1961), der sich für Vögel und Insekten interes- trum fachgerecht gewährleistet werden kann. Weitere Notizen zu verschiedenen Vogelarten sierte und 1932 in dem Blatt „Unser Eichsfeld“ Die Funktion als Auffang- und Pflegestation für unserer Gegend lesen wir bei Christian Wilhelm den Artikel „Naturhistorisches aus der Tierwelt heimische Vögel wurde beibehalten. Auch bei VON HEPPE (1763), Johann Matthäus BECH- des Eichsfeldes“ veröffentlichte. Speicher Seebach, auch Oppershäuser Stau oder der Erarbeitung von Artenhilfsprogrammen so- STEIN (1757 - 1822), Christian Ludwig BREHM 1933 wurde der „Verein für Vogelschutz“ auf- Goldbergstau genannt wie bei der Aktualisierung der Roten Listen der (1787 - 1864) und Karl Theodor LIEBE (1828 - gelöst und dem „Verein für Naturkunde, Natur- Brutvögel des Freistaates Thüringen sind die 1894), Julius SPEERSCHNEIDER (1825 - 1903), und Heimatschutz“ angegliedert. Aus dieser Mitarbeiter gefordert. Zu den Aufgaben der Vo- Louis LUNGERSHAUSEN (1827 - 1884) und Carl Zeit sind uns nur die Namen Hans Reichardt, Vogelschutzarbeit im Gelände wurden nun zur gelschutzwarte gehören weiterhin die Koordi- Wilhelm Joseph STRECKER (1818 -1887). Dr. Hugo Reinhardt, Gerhard Koboldt, Wil- bestimmenden Tätigkeit. Nach der Berufung nierung des Artenmonitorings, des Monitorings li und Harald Detering als tätige Ornithologen von G. Koboldt zum Kreisnaturschutzbeauftrag- seltener Brutvögel, die Verwaltung der Datei bekannt. Da ihre Beobachtungsberichte nicht ten übernahm Dr. Gerhard Grün zeitweilig den des Thüringer Artenerfassungs-Programms und 2.2.1 Die Geschichte von 1920 bis 1990 gesammelt wurden, ist mit dem Tode einzelner Vorsitz in der Fachgruppe Mühlhausen. Später die Betreuung der thüringischen Beringer, für Vogelfreunde auch vieles an Beobachtungs- übergab er die Leitung an Egon Fahnert, der die alljährlich eine Fortbildungsveranstaltung Nach dem Ersten Weltkrieg bestanden in daten und Erkenntnissen verloren gegangen. damals schon an der Vogelschutzwarte See- stattfindet. Ebenso ist sie Ansprechpartner für Mühlhausen der „Verein für Naturkunde, Na- Nur aus den nachgelassenen Tagebüchern von bach arbeitete. Er wurde tatkräftig unterstützt ornithologische Fachgruppen. tur- und Heimatschutz“ und der „Verein für Gerhard Koboldt und Willi Detering wurde die von Günther Mauff, der einen großen Bekann- Fülle ihrer Notizen zur Avifauna für eine Aus- tenkreis besaß und in der Fachgruppe vor wertung zugänglich. allem auf organisatorischem Gebiet mitwirkte. Noch während seines Studiums hatte der Der Arbeitskreis führte auch vorgedruckte 1912 in Flarchheim gebürtige Pfarrerssohn Her- Beobachtungskarteikarten im A7-Format ein, bert Ringleben eine Ornis des Kreises Mühlhau- die schließlich mit den übrigen Berichtsbogen sen erarbeitet (RINGLEBEN 1931). Er beschäf- eine reichhaltige Sammlung von Erfahrungen tigte sich schon sehr früh mit der Ornithologie, und Beobachtungen ergaben, die später von angeregt durch seine Verwandten Dr. Friedrich PENSL (1990) in größtmöglichem Umfang ver- und Carl Lindner. Die Vogelkunde machte er öffentlicht wurden. Nicht zu vergessen sind die später zu seinem beruflichen Inhalt, zuletzt zahlreichen Führungen, durch welche der Mühl- setzte er seine Tätigkeit am Institut für Vogel- häuser Willi Detering viele interessierte Bürger forschung der Vogelwarte Helgoland fort. Aus mit der Vogelwelt der Umgebung Mühlhausens dem Jahre 1954 stammt eine kurze Übersicht vertraut gemacht hat. zur Ornis des Kreises Mühlhausen, die nur als Mit besonderer Aufmerksamkeit wurde die Manuskript vorliegt. Erarbeitet wurde sie von Entwicklung der Vogelwelt am Thomasteich dem späteren Arzt Dr. Helmut Rennau (geb. und an den neu entstandenen Beregnungs- 1936), der sich intensiv der Vogelbeobachtung speichern Seebach und Großengottern verfolgt. widmete. Alljährlich beteiligen sich einige unserer Freizei- Anfang der 1960er Jahre bildete sich im Rah- tornithologen an den internationalen Wasservo- men des damaligen „Kulturbundes zur demo- gelzählungen. Eine zusammenfassende Arbeit kratischen Erneuerung Deutschlands“, später liegt von WEISE & STOLLBERG (1990) über die Kulturbund der DDR, auch in Mühlhausen ein Vogelwelt an den Gewässern des Kreises Mühl- ornithologischer Arbeitskreis, dem als erster hausen und speziell zum Speicher Seebach vor Leiter der Bundesfreund Gerhard Koboldt vor- (WEISE 1994). Ausstellung von Nistgeräten in der Vogelschutzwarte Seebach stand. Die Feldornithologie und die praktische

12 13 Auch bei der Erarbeitung des 3. Bandes der Die Beobachtungsdaten sind in den regelmäßig oder weniger systematisch erforscht, wobei Mit der umfassenden faunistischen und flo- Avifauna der DDR über „Die Vogelwelt Thürin- erscheinenden Jahresberichten der Fachgruppe sich besonders Joachim Blank, Michael Hüge, ristischen Erforschung der Hainichregion durch gens“ und bei der Rasterkartierung der Brut- Eichsfeld nachzulesen, sie wurden auch für un- Ingo Käding und Axel Mörstedt hervorgetan eine Reihe von Experten wurde 1994 begonnen, vögel der DDR haben unsere Ornithologen sere Avifauna ausgewertet. haben. Im Zuge einer Arbeitsbeschaffungs- kurz nachdem die komplizierten und aufwän- wertvolle Hilfe geleistet. Die fleißige und uner- maßnahme des Landratsamtes hat Ingo Käding digen Vorbereitungen zur Gründung des Natio- müdliche Beobachtungstätigkeit ermöglichte es 2.2.2 Die Entwicklung nach der Wiederverei- im Jahr 1996 die Brutvogelarten auf 17 Unter- nalparks Hainich eingesetzt hatten. Zu den er- unserem geschätzten Mitarbeiter Walter Pensl nigung Deutschlands suchungsflächen im Altkreis sten Untersuchungen gehörten eine Arbeit über (†) ab 1986 in dreijähriger Arbeit eine Avifau- erfasst und die Vorkommen der gefährdeten die Brutvögel und seltenen Gastvogelarten im na des Kreises Mühlhausen zu schreiben, die Nach der Auflösung des Kulturbundes der Arten kartiert. Mit seinem umfangreichen Ab- Gebiet des Truppenübungsplatzes Weberstedt erstmals auf einer Fülle von Fakten beruht. Die DDR wurde der „Mühlhäuser Kulturbund“ ge- schlussbericht existiert jetzt eine zuverlässige (GRÜN 1994) und eine Brutvogelbestandsauf- Vogelbilder lieferte zum größten Teil der am gründet, dem anfangs auch die Fachgruppe Informationsquelle zu diesen Flächen. Größere nahme in den geschlossenen Waldgebieten des 09.09.1999 im Alter von 65 Jahren verstorbene „Ornithologie und Vogelschutz“ zugeordnet Veröffentlichungen zur Kreisavifauna aus jün- Hainich (GRÜN & WEISE 1994). Hierauf folgten Mühlhäuser Musiker und Naturfotograf Horst war. Damit blieb der Zusammenhalt der Mit- gerer Zeit sind die Arbeiten zum Vorkommen teilquantitative Brutvogelerfassungen auf Of- Weber (WEISE 2011). glieder bestehen, und es kamen neue und z. T. und zu Bestandsveränderungen gefährdeter fenlandflächen im Nordosten des Nationalparks Das mühsame Abschreiben des Manuskripts auch jüngere Vogelfreunde dazu. Einen großen Brutvogelarten im Unstrut-Hainich-Kreis (GRÜN Hainich, im Rahmen des DDA-Monitoring-Pro- an einem der ersten PCs besorgte Reinhard Anteil an der Avifaunakenntnis haben auch die 2003) sowie neuere Beiträge zur Avifauna des gramms, die sich größtenteils über einige Jahre Stollberg. Er ergänzte dabei auch das Manu- Vogelberinger Juliane Balmer, Joachim Blank Herbslebener Teichgebiets (GRÜN 1998, GRÜN erstreckten und an denen sich u. a. J. Blank, E. skript von W. Pensl um zahlreiche Beobach- und Maik Frank. Die ab 1990 unter der Mit- & BELLSTEDT 2000), für die auch 12 Vogelbeo- Fahnert, G. Grün und M. Großmann beteiligten. tungsdaten aus den letzten 2 Jahren. Bei dem wirkung von G. Grün, R. Weise und E. Fahnert bachter aus anderen Teilen Thüringens ihre Da- Eine projektbezogene mittelfristige Arbeit Zeitdruck kam es zu manchen Fehlern im Text, entstandenen avifaunistischen Jahresberichte ten zur Verfügung stellten. Für das Umweltamt begann im Jahr 2005 mit der bundesweiten die aber 6 Jahre später in den gedruckten erschienen nur bis zum Jahr 2002. des Unstrut-Hainich-Kreises wurden nach 1990 Messtischblatt-Kartierung zum geplanten „Atlas Nachträgen, Berichtigungen und Ergänzungen Eine Arbeitsgruppe des Vereins Thüringer von mehreren Planungsbüros und von privaten Brutvögel Deutschlands“. Der Verein Thüringer (GRÜN & PENSL 1996) zum allergrößten Teil Ornithologen (VTO) führte die 1989 begonnene Auftragnehmern für eine Reihe von Flächen Ornithologen (VTO) hatte beschlossen, für ei- korrigiert wurden. Rasterkartierung der Brutvögel im Nordwesten (FND, NSG, LSG und einstweilig gesicherte Ge- nen gesonderten Brutvogelatlas Thüringen die Bis zur politischen Wende im Jahre 1989 Thüringen weiter An ihr beteiligten sich auch biete) umfassende Schutzwürdigkeitsgutachen Erhebungen nicht auf ganzen MTB-Flächen, hatte sich auch im ehemaligen Landkreis Bad 6 Messtischblattbearbeiter aus unserer Fach- sowie Pflege- und Entwicklungspläne erstellt. sondern auf Quadranten vorzunehmen. Für die Langensalza eine Fachgruppe Ornithologie im gruppe. Die Mühlhäuser Gruppe wurde später Die dafür benötigten Avifaunadaten entstam- 31 Quadranten im Unstrut-Hainich-Kreis fanden damaligen Kulturbund etabliert. Insbesondere einvernehmlich aus dem Mühlhäuser Kultur- men zum größten Teil den damit verbundenen sich 11 ehrenamtliche Kartierer, davon kamen 7 durch die Beringertätigkeit von Erich Linz †, bund ausgegliedert, und ab 1999 erfolgte die Freilanderhebungen von Dr. Grün, Dr. Sienhold von Wohnorten außerhalb des Kreises. Norbert Leber und Peter Mauckner brachte die Umwandlung in eine Kreisfachgruppe des Na- und Dr. Weise sowie aus der Beobachtungskar- relativ kleine Gruppe engagierter Mitglieder un- turschutzbundes Deutschland (NABU). tei der Fachgruppe Ornithologie. ter der Leitung von P. Mauckner die ornitholo- In diese Zeit fällt die Beteiligung an der bun- gische Erforschung des damaligen Landkreises desweiten Erfassung von Brutvorkommen des Bad Langensalza voran. Die Ergebnisse fanden Rotmilans und der landesweiten Erfassung der ihren Niederschlag in den Jahresberichten und Lappentaucher, der Rohrweihe und des Kolkra- der zentralen Messtischblattkartierung. Als ben. Im neu entstandenen Rastgebiet der Kra- besonderes Objekt galten damals schon die niche im weiteren Umfeld der Talsperre Seeb- Herbslebener Teiche. Als ausgewiesenes Vogel- ach konnten in mehreren Beobachtungsgängen schongebiet waren die Teiche zumindest vor ei- und einer organisierten Rundfahrt mit PKWs ner intensiven Bewirtschaftung geschützt. Nach bis zu ca. 800 rastende und mindestens 4000 1989 löste sich diese Fachgruppe auf. Aus den überfliegende Individuen erfasst werden. Ein Erfahrungen und Einzelbeobachtungen wur- organisierter Arbeitseinsatz an der (inzwischen de durch Peter Mauckner das ornithologische erloschenen) Uferschwalbenkolonie in der Schutzwürdigkeitsgutachten für das spätere Sandgrube Ammern brachte leider nicht den Naturschutzgebiet „Zimmerbachtal- Heller- erwarteten Erfolg. Nachdem Dr. Grün im Jahr bachtal“ im ehemaligen Langensalza erarbeitet. 2002 als Vorsitzender zurücktrat und seine bei- Freundschaftliche Beziehungen gibt es auch den Nachfolger Maik Frank und Joachim Blank heute noch zur Fachgruppe Ornithologie Eichs- nur kurze Zeit wirkten, wurde in einer Mitglie- feld, die am 23.04.1966 im Kreiskulturhaus Hei- derversammlung die Auflösung der Gruppe be- ligenstadt gegründet wurde. Schon bald konnte schlossen. ihr Leiter Dietmar Wodner eine fundierte Kreisa- Die Verteilung der Brutvogelarten im öst- vifauna verfassen (WODNER 1975). Neben dem lichen Teil des Unstrut-Hainich-Kreises (ehe- heutigen Eichsfeldkreis ist auch der gegenwär- mals Landkreis Bad Langensalza) war zunächst tig 13 Ortschaften umfassenden Eichsfeldanteil nur lückenhaft bekannt. Derzeit wird das Gebiet des Unstrut-Hainich-Kreises darin enthalten. von unterschiedlichen Einzelbeobachtern mehr Vogelberingung mit Joachim Blank - Zollgarten / Hainich

14 15 davon ausgehen, dass die Schätzwerte für die 3. Vogelbeobachter von 1950 bis 2012 4. Die Vogelarten und ihre Vorkommen Bestandsgrößen bei den häufigen Arten mei- stens zu niedrig liegen. In Einzelfällen, wie beim Die Namen derer, von denen nur wenige Be- 4.1 Kurze Übersicht zur Avifauna Blaukehlchen, ist bei nur 1 Nachweis im Qua- obachtungsdaten verwendet wurden, sind in dranten die Stufe „2-3 Brutpaare“ angenommen der folgenden Übersicht mit den Namenskür- Das folgende Verzeichnis dient zur schnel- worden. Aus den Meldebögen ist allerdings nur zeln nicht enthalten. Einige Beobachter haben len Information über die Familienzugehörigkeit ersichtlich, dass die Art während der Brutperio- ihren Wohnsitz außerhalb des Kreisgebiets, es und das Auftreten der einzelnen Vogelarten im de festgestellt wurde, deshalb wird in manchen sind meist Besucher des Herbslebener Teichge- Kreisgebiet. In der Reihenfolge und Benennung unklaren Fällen nur von einem möglichen Brü- bietes. der Ordnungen (...formes) und Familien (...idae) ten ausgegangen. Juliane Balmer JBa, Joachim Blank JBl, richten wir uns nach der Artenliste der Vögel In der Tabelle sind bei den Arten mit min- Ronald Bellstedt RBe, Karsten Benkenstein Deutschlands von BARTHEL & HELBIG (2005). destens einem Brutnachweis oder im Falle von KBe, Ralf Brettfeld RBr, Harald Detering † Einige Beobachtungen von seltenen und mel- mehrmaligem Brutverdacht nach 1990 die zu- HDe, Willi Detering † WDe, Egon Fahnert depflichtigen Arten wurden von der Deutschen gehörigen Tabellenzeilen blassgelb gefüllt. EFa, Holger Fahrig HFa, Rüdiger Faupel RFa, Avifaunistischen Kommission bzw. der Avifau- Maik Frank MFr, Stefan Frick SFr, Hans-Berndt nistischen Kommission Thüringen aufgrund der Hartmann HHa, Klaus Heinz † KHe, Dr. Ger- unzureichenden Dokumentation (noch) nicht hard Grün GGr, Fritz Höpner FHö, Rainer Hu- anerkannt, u. a. von Strandpieper und Zwerg- nold RHu, Ingo Käding IKä, Gerhard Koboldt † sumpfhuhn. Sie gelangten deshalb auch nicht GKo, Volker Krebstakies VKr, Ingetraut Kühn in diese Liste, ebenso wie einige veröffentlichte Abkürzungen und Zeichen IKü, Dr. Helmut Laußmann HLa, Günter Mauff Meldungen aus früherer Zeit, bei denen ange- GMa, Arthur Mähler AMä, Axel Mörstedt AMö, meldete Zweifel an der korrekten Bestimmung N Mindestens 1 Brutnachweis liegt vor Hans Niedzielski † HNi, Arthur Mähler AMä, bestehen (Blauracke, Kiefernkreuzschnabel, V Mehrmals bestand Brutverdacht Mathias Mähler MMä, Walter Pensl † WPe, Schreiadler und Spatelraubmöwe). Wahrschein- a Ausnahmsweise Brutvogel Georg Pfützenreuter GPf, Horst Pritschow HPr, lich aus Gefangenschaft entflogene Vögel, die u Unregelmäßiger Brutvogel Martin Reimann MRe, Godehard Roth GRo, in der Artenliste Deutschlands zur Kategorie E BP Brutpaare Olaf Schmidt OSc, Reinhard Stollberg RSt, Joa- zählen (Schneegans, Streifengans, Brautente, RP Revierpaare chim Ulbricht JUl, Karlheinz Ulbricht KUl, Dr. Rotschulterente, Chileflamingo und Zwergfla- mB mögliches Brüten, zur Hauptbrutzeit Ralf Weise RWe, Rudolf Winsel RWi, Wolfgang mingo) haben wir nur in die kommentierte Liste im geeigneten Biotop beobachtet Wobornik WWo. aufgenommen. e Ehemaliger Brutvogel, mit Brutnach- Ein Teil der Avifaunadaten wurden von den Die 31 von den Atlaskartierern bearbeiteten weis Wochenberichten „Bemerkenswerte Beobach- TK25-Quadranten decken fast die gesamte Flä- + Bestand wahrscheinlich größer tungen in Thüringen“ 2008 bis 2010 auf der che des Kreisgebiets ab. Einige Quadranten ent- Q Anzahl der TK25-Quadranten mit ge- Homepage des VTO und von der Kommen- halten auch Bereiche der benachbarten Kreise meldeten Vorkommen tierten Artenliste der Vögel Thüringens (ROST (Eichsfeldkreis, Wartburgkreis, Werra-Meißner- GV Durchzügler, Wintergäste, Übersom- & GRIMM 2004) übernommen. Als Quelle diente Kreis). Wenn der Kartierer keine genaueren merer, Nahrungsgäste, Irrgäste auch die LINFOS-Datenbank (bis 2010 THKart) Beobachtungsdaten mitgeteilt hat, wäre es und Gefangenschaftsflüchtlinge, hier der Thüringer Landesanstalt für Umwelt und möglich, dass ein geringer Teil der gemeldeten als „Gastvögel“ bezeichnet Geologie Jena, die uns freundlicherweise durch Vorkommen in einem benachbarten Kreisgebiet Üfl Nur im Überflug festgestellt die Staatliche Vogelschutzwarte Seebach und liegt, was aber bei den Bestandsschätzungen Ex. Ausgestorben das Landratsamt des Unstrut-Hainich-Kreises vernachlässigt werden kann. zugänglich gemacht wurden. Die Beobachtungsdaten zu den seltenen und Bei einigen Angaben in der LINFOS-Daten- mittelhäufigen Arten aus der Brutvogelkartie- Häufigkeitseinstufungen für Gastvögel bank fehlen die Beobachternamen, dort stehen rung Thüringens konnten nur soweit verwendet (Anzahl rastender Individuen) nur die Bezeichnungen „VSW“ für die Staatliche werden, wie sie von den Kartierern an den VTO Vogelschutzwarte Seebach der Thüringer Lan- oder direkt an den Verfasser gemeldet worden ss sehr selten 1 - 2 desanstalt für Umwelt und Geologie Jena und sind. Für diese Arten haben wir aus den Anga- s selten 3 - 5 „VTO“ für den Verein Thüringer Ornithologen. ben der Mitarbeiter Von-Bis-Spannen berech- sp spärlich 6 - 40 net. wh wenig häufig 40 - 200 Zu den häufig bis zahlreich vorkommenden h häufig 200 - 1000 Arten wurden nur von wenigen Atlaskartierern sh sehr häufig 1000 - 5000 auch Häufigkeitseinstufungen vorgenommen. z zahlreich mehr als 5000 Hier konnten die Spannen nur grob geschätzt werden, und die Mindestgrößen haben wir in Klammern gesetzt. Erfahrungsgemäß kann man 16 17 Anseriformes – Entenvögel Artname deutsch Artname wissenschaftlich GV Br BP Q Anatidae – Entenverwandte Rothalstaucher Podiceps grisegena sp aN 0-1 1 Artname deutsch Artname wissenschaftlich GV Br BP Q Ohrentaucher Podiceps auritus ss Schwarzhalstaucher Podiceps nigricollis wh uN 0-6 0 Höckerschwan Cygnus olor sp N 20-25 11 Singschwan Cygnus cygnus s Gaviiformes – Seetaucher Trauerschwan Cygnus atratus ss Gaviidae – Seetaucher Zwergschwan Cygnus bewickii ss Ringelgans Branta bernicla ss Sterntaucher Gavia stellata ss Kanadagans Branta canadensis s Prachttaucher Gavia arctica ss Weißwangengans Branta leucopsis s Saatgans Anser fabalis wh Pelecaniformes – Pelikanvögel Kurzschnabelgans Anser brachyrhynchus s Pelecanidae – Pelikane Blässgans Anser albifrons sp Graugans Anser anser wh N 10-20 2 Rosapelikan Pelecanus onocrotalus ss Nilgans Alopochen aegyptiaca wh N 3-4 3 Brandgans Tadorna tadorna s mB 0-1 Phalacrocoracidae – Kormorane Rostgans Tadorna ferruginea s Mandarinente Aix galericulata ss Kormoran Phalacrocorax carbo wh Schnatterente Anas strepera wh uN 0-3 1 Pfeifente Anas penelope h Ardeiformes – Reiher Krickente Anas crecca h uN 0-3 0 Ardeidae – Reiher Stockente Anas platyrhynchos sh N > 100 23 Knäkente Anas querquedula wh V 0-3 0 Rohrdommel Botaurus stellaris ss uV 0-3 2 Löffelente Anas clypeata wh V 0-3 2 Zwergdommel Ixobrychus minutus ss uV 0-3 0 Kolbenente Netta rufina sp N 5-6 2 Nachtreiher Nycticorax nycticorax ss Moorente Aythya nyroca s Silberreiher Casmerodius albus sp Tafelente Aythya ferina h N 4-6 2 Graureiher Ardea cinerea wh N 55-120 6 Reiherente Aythya fuligula h N 8-11 5 Purpurreiher Ardea purpurea ss Bergente Aythya marila s Seidenreiher Egretta garzetta ss Eiderente Somateria mollissima ss Eisente Clangula hyemalis ss Ciconiiformes – Storchenvögel Trauerente Melanitta nigra ss Ciconiidae – Störche Samtente Melanitta fusca ss Mittelsäger Mergus serrator sp Schwarzstorch Ciconia nigra sp aN 0-1 0 Weißstorch Ciconia ciconia sp N 1-3 3 Galliformes – Hühnervögel Phasianidae – Glatt- und Raufußhühner Accipitriformes – Greifvögel Pandionidae – Fischadler Wachtel Coturnix coturnix wh N 120-240 27 Rebhuhn Perdix perdix wh N 120-230 24 Fischadler Pandion haliaetus s Birkhuhn Tetrao tetrix ss Jagdfasan Phasianus colchicus wh N > 30 8 Accipitridae – Habichtverwandte

Phoenicopteriformes – Flamingos Bartgeier Gypaetus barbatus ss Phoenicopteridae – Flamingos Wespenbussard Pernis apivorus sp N 6-8 6 Kornweihe Circus cyaneus sp Rosaflamingo Phoenicopterus roseus ss Wiesenweihe Circus pygargus ss 0-1 1 Rohrweihe Circus aeroginosus wh N 20-30 13 Podicipediformes – Lappentaucher Habicht Accipiter gentilis wh N 20-25 14 Podicipidae – Lappentaucher Sperber Accipiter nisus wh N 40-60 19 Rotmilan Milvus milvus wh N 90-140 30 Zwergtaucher Tachybaptus ruficollis sp N 10-12 8 Schwarzmilan Milvus migrans wh N 20-25 13 Haubentaucher Podiceps cristatus h N 25-50 8 Seeadler Haliaeetus albicilla ss 18 19 Artname deutsch Artname wissenschaftlich GV Br BP Q Artname deutsch Artname wissenschaftlich GV Br BP Q Raufußbussard Buteo lagopus sp Zwergschnepfe Lymnocryptes minimus sp Mäusebussard Buteo buteo h N 170-430 31 Bekassine Gallinago gallinago wh V 1-3 3 Doppelschnepfe Gallinago media ss Falconidae – Falken Steinwälzer Arenaria interpres ss Merlin Falco columbarius s Knutt Calidris canutus ss Baumfalke Falco subbuteo sp N 12-14 10 Sanderling Calidris alba ss Wanderfalke Falco peregrinus s N 1 1 Zwergstrandläufer Calidris minuta wh Turmfalke Falco tinnunculus wh N 150-350 31 Temminckstrandläufer Calidris temminckii s Rotfußfalke Falco verspertinus ss Sichelstrandläufer Calidris ferruginea sp Alpenstrandläufer Calidris alpina wh

Gruiformes – Kranichvögel Glareolidae – Brachschwalbenverwandte Gruidae – Kraniche Rotflügelbrachschwalbe Glareola pratincola ss Kranich Grus grus h Stercorariidae – Raubmöwen Otididae – Trappen Schmarotzerraubmöwe Stercorarius parasiticus ss Großtrappe Otis tarda ss eN ex Laridae – Möwen Rallidae – Rallen Dreizehenmöwe Rissa tridactyla ss Wasserralle Rallus aquaticus sp N 20-30 9 Zwergmöwe Hydrocoloeus minutus sp Wachtelkönig Crex crex sp V 10-15 5 Lachmöwe Larus ridibundus h N 40-120 2 Tüpfelsumpfhuhn Porzana porzana s uV 2-4 4 Schwarzkopfmöwe Larus melanocephalus ss Kleines Sumpfhuhn Porzana parva ss Sturmmöwe Larus canus sp Teichhuhn Gallinula chloropus sp N 30-40 16 Mantelmöwe Larus marinus ss Blässhuhn Fulica atra h N 60-110 16 Silbermöwe Larus argentatus sp Mittelmeermöwe Larus michahellis ss aN 1 MP 1 Charadriiformes – Wat-, Alken- und Möwenvögel Steppenmöwe Larus cachinnans ss aN 1 MP 1 Haematopodidae – Austernfischer Heringsmöwe Larus fuscus ss

Austernfischer Haematopus ostralegus ss Sternidae – Seeschwalben

Recurvirostridae – Säbelschnäblerverwandte Zwergseeschwalbe Sternula albifrons ss Raubseeschwalbe Hydroprogne caspia ss Stelzenläufer Himantopus himantopus ss Weißbart-Seeschwalbe Chlidonias hybrida ss Säbelschnäbler Recurvirostra avosetta ss Weißflügel-Seeschwalbe Chlidonias leucopterus sp Trauerseeschwalbe Chlidonias niger wh Charadriidae – Regenpfeiferverwandte Brandseeschwalbe Sterna sandvicensis ss Flussseeschwalbe Sterna hirundo sp Kiebitzregenpfeifer Pluvialis squatarola s Columbiformes – Tauben Goldregenpfeifer Pluvialis apricaria sp Columbidae – Tauben Kiebitz Vanellus vanellus sh N 4-6 2 Flussregenpfeifer Charadrius dubius sp N 7-9 5 Straßentaube Columba livia f. domestica wh N > 200 16 Hohltaube Columba oenas wh N 60-160 15 Scolopacidae – Schnepfenverwandte Ringeltaube Columba palumbus h N > 400 28 Türkentaube Streptopelia decaocto wh N 270-670 28 Regenbrachvogel Numenius phaeopus ss Turteltaube Streptopelia turtur sp N 100-180 24 Großer Brachvogel Numenius arquata wh Uferschnepfe Limosa limosa s Pfuhlschnepfe Limosa lapponica s Waldschnepfe Scolopax rusticola sp N > 10 4

20 21 Artname deutsch Artname wissenschaftlich GV Br BP Q Artname deutsch Artname wissenschaftlich GV Br BP Q

Cuculiformes – Kuckucke Mittelspecht Dendrocopos medius wh N 80-170 15 Cuculidae – Kuckucke Kleinspecht Dendrocopos minor sp N 70-100 26

Kuckuck Cuculus canorus sp N 80-120 28 Passeriformes – Sperlingsvögel Oriolidae - Pirole Strigiformes – Eulen Tytonidae – Schleiereulen Pirol Oriolus oriolus sp N 100-190 27

Schleiereule Tyto alba sp N 40-60 17 Laniidae – Würger

Strigidae – Eulen Rotkopfwürger Lanius senator ss eN Schwarzstirnwürger Lanius minor ss eN Raufußkauz Aegolius funereus ss eV Neuntöter Lanius collurio h N 240-560 31 Steinkauz Athene noctua ss eN Raubwürger Lanius excubitor sp N 22-50 15 Sperlingskauz Glaucidium passerinum ss mg Waldohreule Asio otus wh N > 90 20 Corvidae – Krähenverwandte Zwergohreule Otus scops ss Sumpfohreule Asio flammeus ss aN Elster Pica pica h N > 400 31 Uhu Bubo bubo s N 1-2 2 Eichelhäher Garrullus glandarius h N > 150 31 Waldkauz Strix aluco sp N > 70 15 Tannenhäher Nucifraga caryocatactes s Dohle Coloeus monedula h N 9-15 3 Caprimulgiformes - Schwalmvögel Saatkrähe Corvus frugilegus h Caprimulgidae - Nachtschwalben Rabenkrähe Corvus corone h N > 500 31 Nebelkrähe Corvus cornix ss aN 1 MP Ziegenmelker Caprimulgus europaeus ss eV Kolkrabe Corvus corax sp N 50-80 24

Apodiformes – Segler Remizidae – Beutelmeisen Apodidae - Segler Beutelmeise Remiz pendulinus sp N 15-20 8 Mauersegler Apus apus h N 160-340 30 Paridae – Meisen Coraciiformes - Rackenvögel Alcedinidae - Eisvögel Blaumeise Parus caeruleus h N > 1.000 31 Kohlmeise Parus major h N > 1.000 31 Eisvogel Alcedo atthis sp N 20-30 12 Haubenmeise Parus cristatus wh N > 30 31 Tannenmeise Parus ater wh N > 200 19 Meropidae - Spinte Sumpfmeise Parus palustris wh N > 300 23 Weidenmeise Parus montanus sp N 60-120 18 Bienenfresser Merops apiaster s Alaudidae – Lerchen Upupidae - Wiedehopf Haubenlerche Galerida cristata ss N eh > 40 0 Wiedehopf Upupa epops s eN Heidelerche Lullula arborea sp eV Feldlerche Alauda arvensis z N > 5.000 31 Piciformes - Spechte Ohrenlerche Eremophila alpestris ss Picidae - Spechte Hirundinidae – Schwalben Wendehals Jynx torquilla sp N 60-100 23 Grauspecht Picus canus sp N 70-120 23 Uferschwalbe Riparia riparia wh N 120-300 3 Grünspecht Picus viridis sp N 120-200 31 Rauchschwalbe Hirundo rustica z N > 800 31 Schwarzspecht Dryocopus martius sp N 35-80 15 Mehlschwalbe Delichon urbicum z N > 3.000 31 Buntspecht Dendrocopos major h N 300-500 30

22 23 Artname deutsch Artname wissenschaftlich GV Br BP Q Artname deutsch Artname wissenschaftlich GV Br BP Q Panuridae – Bartmeisen Gartenbaumläufer Certhia brachydactyla wh N > 200 24

Bartmeise Panurus biarmicus sp N 3-6 3 Troglodytidae – Zaunkönige

Aegithalidae – Schwanzmeisen Zaunkönig Troglodytes troglodytes sh N > 1.000 30

Schwanzmeise Aegithalos caudatus wh N 100-200 28 Sturnidae – Stare

Phylloscopidae – Laubsänger Star Sturnus vulgaris z N > 2.000 31

Waldlaubsänger Phylloscopus sibilatrix h N 200-400 19 Cinclidae – Wasseramseln Fitis Phylloscopus trochilus sh N > 520 31 Zilpzalp Phylloscopus collybita sh N > 6.000 31 Wasseramsel Cinclus cinclus sp N 15-20 8

Megaluridae – Grassänger Turdidae – Drosseln Misteldrossel Turdus viscivorus wh V 50-100 17 Feldschwirl Locustella naevia wh V 50-150 18 Ringdrossel Turdus torquatus sp Schlagschwirl Locustella fluviatilis ss V 3-4 3 Amsel Turdus merula sh N > 5000 31 Rohrschwirl Locustella luscionides s V 9-14 4 Wacholderdrossel Turdus pilaris sh N > 800 30 Rotdrossel Turdus iliacus h Acrocephalidae – Rohrsängerverwandte Muscicapidae – Schnäpperverwandte Schilfrohrsänger Acroc. schoenobaenus sp V 5-10 4 Sumpfrohrsänger Acrocephalus palustris h V > 500 27 Grauschnäpper Muscicapa striata wh N 50-120 19 Seggenrohrsänger Acrocephalus paludicola ss Zwergschnäpper Ficedula parva ss mg 1 Teichrohrsänger Acrocephalus scirpaceus h N 120-260 16 Trauerschnäpper Ficedula hypoleuca wh N 60-120 15 Drosselrohrsänger Acroceph. arundiaceus sp N 16-25 6 Halsbandschnäpper Ficedula albicollis ss V a 1 0 Gelbspötter Hippolais icterina wh N 70-140 22 Braunkehlchen Saxicola rubetra h N 80-130 22 Schwarzkehlchen Saxicola rubicola wh N 25-50 11 Sylviidae – Grasmücken Rotkehlchen Erithacus rubicula z N > 1.000 30 Nachtigall Luscinia megarhynchos h N 300-600 27 Mönchsgrasmücke Sylvia atricapilla h N > 5.000 31 Blaukehlchen Luscinia svecica sp N 15-20 7 Gartengrasmücke Sylvia borin h N > 5.000 31 Hausrotschwanz Phoenicurus ochruros sh N > 1.000 30 Sperbergrasmücke Sylvia nisoria wh N 35-70 6 Gartenrotschwanz Phoenic. phoenicurus h N 240-460 31 Klappergrasmücke Sylvia curruca h N 250-600 31 Steinschmätzer Oenanthe oenanthe sp N 10-15 12 Dorngrasmücke Sylvia communis h N > 800 31 Prunellidae – Braunellen Regulidae – Goldhähnchen Heckenbraunelle Prunella modularis h N > 1.000 29 Wintergoldhähnchen Regulus regulus h N > 30 14 Sommergoldhähnchen Regulus ignicapilla h V > 60 20 Passeridae – Sperlinge Bombycillidae – Seidenschwänze Haussperling Passer domesticus z N > 5.000 31 Feldsperling Passer montanus sh N > 1.000 31 Seidenschwanz Bombycilla garrulus sp Motacillidae – Stelzenverwandte Sittidae – Kleiber Brachpieper Anthus campestris sp eV Kleiber Sitta europaea sh N > 1.000 31 Baumpieper Anthus trivialis sh N 200-450 29 Wiesenpieper Anthus pratensis sh N > 30 6 Certhiidae – Baumläufer Rotkehlpieper Anthus cervinus s Bergpieper Anthus spinoletta sp Waldbaumläufer Certhia familiaris wh V > 120 27 24 25 an die Avifaunistische Kommission Thüringen Artname deutsch Artname wissenschaftlich GV Br BP Q 4.2 Kommentiertes Artenverzeichnis (AKT) geschickt werden. Die Bögen können bei Gebirgsstelze Motacilla cinerea wh N 70-120 20 Herrn Fred Rost, Heckenweg 3, 98746 Meusel- Wiesenschafstelze Motacilla flava h N 140-330 22 Das Verzeichnis führt alle von 1950 bis 2012 bach angefordert oder von der Homepage des Thunbergschafstelze Motacilla thunbergi sp im Unstrut-Hainich-Kreis beobachteten freile- VTO http: //www.ornithologen-thueringen.de/ Bachstelze Motacilla alba h N > 1.000 30 benden Vogelarten auf; die alphabetische Rei- heruntergeladen werden. Von hier werden die Trauerbachstelze Motacilla yarrellii ss henfolge macht das Auffinden bestimmter Spe- Beobachtungen mit bundesweiter Relevanz an zies einfacher. Die Zugehörigkeit der Art zu den die Deutsche Avifaunistische Kommission (DAK) Fringillidae – Finken höheren systematischen Kategorien (Ordnung weitergeleitet. Wichtig für die Naturschutzar- und Familie) lässt sich leicht aus der vorherge- beit ist auch eine Meldung seltener oder gefähr- Buchfink Fringilla coelebs z N > 5.000 31 henden kurzgefassten Artenliste ersehen. deter Arten an die Staatliche Vogelschutzwarte Bergfink Fringilla montifringilla h Die Textstellen zum Auftreten in Thüringen Seebach, 99998 Weinbergen OT Seebach, mög- Kernbeißer Coccothr. coccothraustes h N > 100 22 entstammen größtenteils der Artenliste der Vö- lichst mit Angabe der Gauß-Krüger-Koordina- Gimpel Pyrrhula pyrrhula h N 220-500 29 gel Thüringens von ROST & GRIMM (2004) und ten vom Beobachtungspunkt. Girlitz Serinus serinus h N > 700 31 weiteren Veröffentlichungen. Im Oktober 2012 Fichtenkreuzschnabel Loxia curvirostra wh V 25-35 7 haben wir auch den größten Teil der Angaben Verwendete Abkürzungen Grünfink Carduelis chloris sh N > 5.000 31 zu Bestand und Trends aus den Ergebnissen Stieglitz Carduelis carduelis sh N > 1.000 31 der letzten Atlaskartierung eingefügt. Außer- Allgemein Erlenzeisig Carduelis spinus h mg 0-1 2 dem wurden die Anmerkungen bei den neues- AKT Avifaunistische Kommission Bluthänfling Carduelis cannabina sh N 500-700 31 ten Hinweisen zum Artenmonitoring für die ge- Thüringen Berghänfling Carduelis flavirostris wh plante landesweite Datensammlung unter dem DAK Deutsche Avifaunistische Kommission Birkenzeisig Carduelis flammea sp N 25-50 3 Dach des VTO berücksichtigt. Von der aktuellen (vor dem 01.01.11 „Deutsche Selten- Roten Liste der Brutvögel Thüringens (3. Fas- heitskommission“) Emberizidae – Ammernverwandte sung, Stand 12/2010, FRICK et al. 2012) haben IMS Integriertes Monitoring von Sing- wir nur die Gefährdungsstufen für den Freistaat vogelpopulationen Schneeammer Calcarius nivalis ss übernommen und aus dem § 7 des Bundes- LRA Landratsamt Grauammer Emberiza calandra sp N 100-200 16 Naturschutzgesetzes (Stand Oktober 2011) LINFOS Fachinformationssystem Naturschutz Goldammer Emberiza citrinella h N > 1.000 29 den darin festgesetzten Status angeführt. Die Thüringen (ehemals THKart) Ortolan Emberiza hortulana ss eV zusätzliche Vorwarnliste betrifft die Vogelarten, NP Nationalpark Rohrammer Emberiza schoeniclus h N 150-230 21 die nur tendenziell gefährdet sind. NSG Naturschutzgebiet TLUG Thüringer Landesanstalt für Umwelt 0 Ausgestorben oder verschollen und Geologie Jena 1 Vom Aussterben bedroht TrÜbPl Truppenübungsplatz 2 Stark gefährdet UHK Unstrut-Hainich-Kreis 3 Gefährdet VSW Staatliche Vogelschutzwarte Seebach R Extrem selten der TLUG Jena § Besonders geschützt nach § 7 Abs. 2 VTO Verein Thüringer Ornithologen Nr. 13 BNatSchG §§ Streng geschützt nach § 7 Abs. 2 Status, Alter, Geschlecht u. a. m. Nr. 14 BNatSchG Br Brutvogel V Tendenziell gefährdet (Vorwarnliste) BN Brutnachweis (z. B. besetztes Nest, Gelege- oder Eischalenfund, nicht Zu den Arten, auf deren Namen in der Arten- flügge Jungvögel ) liste ein M (Abkürzung von Meldeboden) folgt, mB Mögliches Brüten (nur einmal in ge- bedürfen die Beobachtungen der Anerkennung eignetem Biotop zur Brutzeit beo- durch ein kompetentes Fachgremium, um zitier- bachtet). fähig zu werden. Sofern zu einer Seltenheits- BV Brutverdacht (Paar, Gesang oder beobachtung eine hinreichende Beschreibung Balz zur Brutzeit, Vogel beim Nestbau). vorlag, wurde sie von uns aber auch ohne dem M Männchen in die Liste aufgenommen. sM Gesang, Balz; singendes Männchen Die Bewertung erfolgt nach festgelegten juv. Juvenil, jung Kriterien, sie gibt keinesfalls ein Urteil über die ad. Adult, erwachsen Qualifikation des Beobachters selbst ab. Die eB Ehemaliger Brutvogel (vor 1970) hierzu erforderlichen Angaben sollten bald- MP Mischpaar von 2 verschiedenen Arten möglichst auf den vorgedruckten Meldebögen Vg Vermehrungsgast

26 27 Dz Durchzügler Aaskrähe s. Raben- und Nebelkrähe Wi Wintergast, Winteraufenthalt Bachstelze Br 5 Dz 4 Wi 1-2 Ig Irrgast Gfl Gefangenschaftsflüchtling Alpenbirkenzeisig s. Birkenzeisig • Auftreten in Thüringen: In allen Monaten Nz Neozoon, Neubürger außereuropä- nachgewiesen. Bestand mind. 20.000 BP, in den letzten Jahren rückläufig. Dz vor ischer Herkunft Alpenstrandläufer Dz 2 Üfl Nur im Überflug festgestellt allem M März - M Mai und A September - A November. • In Thüringen in allen Monaten nachgewie- Anzahl der Brutpaare oder rastenden Vögel im sen, Dz vor allem E März - E Mai und M Häufiger Brutvögel und Durchzügler, im Winter Kreisgebiet Juli - E Oktober. selten. In Ortschaften und in der Feldflur weit- hin verbreitet. Höchstzahlen auf dem Durch- 1 - 5 s selten Wenig häufiger Durchzügler. Auftreten: Auf zug rastender Vögel: jeweils ca. 100 Ind. am 6 - 40 sp spärlich dem Wegzug erscheint er gewöhnlich in Trupps 14.09.77 an der Straße zwischen Kaisershagen 40 - 200 mh mittelhäufig von 5-20 Individuen an den Schlammflächen und Obermehler (WPe) und am 09.10.02 an 200 - 1000 h häufig der beiden Stauseen, seltener im Herbslebener den Thomasteichen bei Mühlhausen (EFa). Ca. 1000 - 5000 sh sehr häufig Teichgebiet. Im Frühjahr nur in geringer Zahl 50 Vögel am 06.10.07, Niederdorlaer Seewiese mehr als 5000 z zahlreich rastend, ausnahmsweise im Winter. – Größere (MFr). Ansammlungen gab es nur am Stausee See- bach: ca. 90 Individuen am 06.10.90 (RBr), 32 am 19.09.04 (MFr) 30 am 03.10.01 (AMö), 27 am Bartgeier (M) Ig / Gfl ? 0-1 25.09.99 (HLa), jeweils 14 Vögel am 12.09.03 (RWe) und am 13.10.04 (AMö), 13 am 17.10.04 • Auftreten in Thüringen: Bis 1995 gab es (MFr). noch keinen Nachweis.

Ausnahmegast. Am 14.04.95 erblickte Maik Amsel Br 6 Dz 6 Wi 5 Frank einen großen Greifvogel auf einem Feld bei Flarchheim, der von ihm mit hoher Sicher- • In Thüringen ein häufiger Brutvogel. Be- heit als Bartgeier angesprochen wurde. Diese stand mind. 200.000 BP, nach Zunahme Beobachtung wurde mit einer Beschreibung der gleichbleibend. Dz M August - M Oktober. erkannten Merkmale an die DAK gemeldet, ist aber noch nicht als Nachweis anerkannt. Häufiger Jahresvogel, wahrscheinlich auch Durchzügler und Wintergast. In Wäldern so- wie mit Gehölz bestandenem Offenland und Bartmeise (R §) Br 1-2 Wi 2 in Ortschaften weithin verbreitet. Die Zahl der Individuen geht im November deutlich zurück, • Auftreten in Thüringen: Extrem seltener um im Januar und Februar durch Zugzug wieder Brutvogel, Bestand 5-10 BP, zurzeit gleich- anzusteigen. bleibend. Außerhalb der wenigen Brutge- biete erscheint sie A Juli - A Mai und vor allem M Oktober - M März. Austernfischer Dz 0-1 Seltener Brutvogel. Vorkommen: Die Vögel • Auftreten in Thüringen: Von E Januar - E nisten unregelmäßig und in geringer Zahl an November nachgewiesen, Dz vor allem M Gewässern mit Röhricht, gesicherte Brutvor- März - E Mai und E Juli - M Oktober. kommen bisher nur in den Schilfflächen des Herbslebener Teichgebiets. Von 1975 bis 1978 Sehr seltener Durchzügler. Auftreten: Diese gab es hier zunächst nur BV für 3-5 Paare Meeresküsten bewohnende Art konnte erst (SCHÜTZE 1987). Danach erst wieder ab 1993 fünfmal im Gebiet festgestellt werden, dabei festgestellt, anfangs 1-2 Paare, seit 1994 wie- einmal im Winter. Ein Vogel am 15.07.78, Stau- derholt BN (GRÜN & BELLSTEDT 2000). Maxi- see Großengottern (P. Trescher), 3 Vögel am mum ca. 10 BP im Jahr 2001 (RBe, B. Fried- 06.10.85, Stausee Seebach (B. u. M. Riedel), rich, in ROST & GRIMM 2004), später nur noch hier auch jeweils ein Vogel am 27.01.(!) 91 (EFa, höchstens 3 BP oder fehlend. ‒ Wanderungen: RWe), am 23.10.91 (RBr) und am 17.10.98 (GGr). An verschiedenen Orten tauchen in letzter Zeit Übersichtskarte zum Unstrut - Hainich - Kreis mit Meßtischblattraster zum besseren Verständnis der nachfol- wiederholt Einzelvögel oder kleine Trupps auf, genden Verbreitungskarten so 3 Vögel am 03.04.02 in der Sandgrube von 28 29 Ammern (RWe), 4-6 am 22.10.03, Thomasteiche Wenig häufiger Durchzügler, früher wahr- ber - E November und A März bis M April. bei Mühlhausen (EFa), hier auch mind. 5 (3,2) scheinlich auch Brutvogel. Vorkommen: Bis am 13.10.04 (MFr), 2 (1,1) am 20.09.06 (EFa), 6 Ende der 1950 Jahre 1 oder 2 BP an der Tho- Häufiger Durchzügler. Auftreten: vom Herbst am 14.10.07, Stausee Großengottern (AMö) und maswiese und im Niederdorlaer Ried, aber ohne bis zum Frühjahr in Trupps oder Schwärmen, 5 am 17.03.07 Niederdorlaer Seewiese (MFr). Brutnachweis. Anlass zu Brutverdacht gaben 2 oft in Gesellschaft mit anderen Finkenarten auf Hierbei handelt es sich höchstwahrscheinlich Vögel am 11.06.06 an der Buchseewiese bei Ackerflächen an Gehölzrändern nach Nahrung um umherstreifende Vögel. Schacht Pöthen. ‒ Durchzügler rasten meist suchend. ‒ Größere Ansammlungen: Maximal in kleinen Gruppen auf sumpfigem Gelände an über 500 Vögel am 14.03.67 zwischen Langula Baumfalke Br 2 Dz 2 Seeufern und Lachen. Dabei kann man im Früh- und Kammerforst (GGr u. a., in PENSL 1990), jahr bis M Mai vereinzelt auch balzende Vögel 300 am 20.04.86 an der Unstrut bei Bollstedt • In Thüringen ein seltener Brutvogel, Be- hören, bisher nur auf der Vernässungsfläche (EFa, Otto Hirschfeld), ca. 140 am 27.02.01, stand 80-120 BP, kurzfristig zunehmend. am Böhmen südlich von Thamsbrück, auf dem Lengenfeld unterm Stein, Spreuwinkel (MMä), Auftreten A April bis E Oktober, vor allem E Steinberg bei Zimmern und an der Alterstedter ca. 100 am 19.10.01, Stausee Großengottern April - M Mai und M August - M September. Trift. 1 Vogel am 24.06.00, Herbslebener Teich- (AMö),130 am 16.03.05, NP Hainich, Lindig (JBl). gebiet (MFr). ‒ Größere Ansammlungen: Maxi- Spärlicher Brutvogel, lückenhaft verbreitet. mal jeweils ca. 60 Individuen am 12.04.97 und Durchzügler erscheinen in geringer Zahl und am 12 04.07 bei Thamsbrück, weiterhin 35 In- Berghänfling Dz 4 Wi 4 meist einzeln. Vorkommen: Die Brutreviere dividuen am 29.08.83, Stausee Seebach und befinden sich meist in der halboffenen Land- 25-30 am 2010.94 an der Vernässungsfläche bei • Auftreten in Thüringen E September - E schaft, wo es auch naturbelassenes Grünland Thamsbrück. April, vor allem M Oktober - E März. gibt. Die Bestandshöhe lässt sich wegen häu- fig wechselnder Horstplätze schwer schätzen, Spärlicher Durchzügler und Wintergast. Auftre- gegenwärtig sind es vielleicht 10 bis 15 BP. In ten: Vom Herbst bis zum Frühjahr sind Trupps den letzten zwei Jahrzehnten (1991-2010) gab oder kleine Schwärme zu beobachten, jahrwei- es nachgewiesene Brutvorkommen bei Die- se in wechselnder Häufigkeit. Die Vögel halten dorf, südlich von Lengenfeld unterm Stein, im Baumfalke sich vorwiegend an Ruderalflächen auf. ‒ Grö- Altengotternschen Ried, südwestlich von As- Waldrändern, Baumhecken, Waldlichtungen, ßere Ansammlungen: Maximum jeweils ca. 130 chara, bei Kammerforst (regelmäßig), an der auf mit Gebüsch bestandenen Offenlandflä- Vögel am 08.01.78 (JUl) und am 24.03.78 (GGr), Kläranlage Bad Langensalza, südlich von Dörna, chen und in Obstanlagen verbreitet. – Lokale Stausee Seebach. ‒ Neuere Beobachtungen: 3 südöstlich von Seebach, südöstlich von Großen- Siedlungsdichten: Im Jahr 1999 wurden auf 120 Vögel am 13.02.10, Stausee Seebach (MFr), ca. gottern, bei Henningsleben und bei Nägelstedt. ha Offenlandfläche im NP Hainich bei Kammer- 20 am 02.01.03, Thomasteiche bei Mühlhau- forst (ehemalige Schießbahn 1) 13 Gesangsre- sen, ca. 20 am 11.01.05, Langulaer Tal (MFr), viere ermittelt (GRÜN 1999 a), 2007 u. 2008 20 am 26.11.05, Speicher Seebach (MFr), 12 erfasste E. Fahnert auf einer 40 ha großen KF am 04.03.07, Grabsche Berge (MFr), ca. 50 am in demselben Gebiet 5 Reviere. ‒ Eine deutliche 03.12.08 bei (K. Lieder). Abnahme konnte bei den Altvogel-Fangzahlen zwischen 2002 und 2007 auf den beiden Flä- Bergpieper Dz 0-1 Wi 0-1 chen des Integrierten Monitoring von Singvo- Bekassine - Seewiesen / Niederdorla gelpopulationen im NP Hainich nachgewiesen • Auftreten in Thüringen E September - E werden (BALMER & BLANK 2008). Es handelt Bergente Dz 1 Wi 1 Mai, vor allem E September - A Januar und sich dabei um mit Gebüsch bestandene Flächen A Februar bis M April. Nach 1980 sind die auf dem Steinberg im Unstrut-Hainich-Kreis und • Auftreten in Thüringen: Spärlicher Durch- Zahlen erheblich zurückgegangen. bei Hütscheroda im Wartburgkreis. zügler, A September - E Mai, vor allem M November bis M April. Seltener Durchzügler, erst sechsmal beobach- Bekassine (1 §§) Br? 0-1 Dz 3 Wi 0-1 tet. Auftreten: Im Herbslebener Teichgebiet 2 Baumpieper Br 3-4 Dz 4 Seit 1971 wurden im Kreisgebiet wiederholt 1-5 Vögel am 17.04.93 (Ch. Lehmann u. F. Rost), je- • Auftreten in Thüringen: Seltener Brutvogel Vögel festgestellt, aber nicht in jedem Jahr und weils 1 Vogel am 20.09.98 (L. Reißland) und am • In Thüringen häufiger Brutvogel und und häufiger Durchzügler. In allen Mona- fast nur am Stausee Seebach. 14.03.10 (SFr, KUl). Am Stausee Seebach 1 Vo- Durchzügler. Bestand mind. 10.000 BP, in ten nachgewiesen. Bestand 80-100 BP, gel am 16.12.99 und 7 Vögel am 17.01.09 (MFr). letzter Zeit abnehmend. Auftreten von M zurzeit stark abnehmend. Dz vor allem M Bergfink Dz 4 Wi 4 Auf der Vernässungsfläche bei Thamsbrück 1 März bis A November, Dz vor allem M April März - A Mai und M August - M November. Vogel am 02.04.00 (GGr). - A Mai und M August - E Oktober. Der Brutbestand wird nach WIESNER et al. • In Thüringen in allen Monaten nachgewie- (1996) auf 85 Paare geschätzt, er ist zur- sen (im Sommer vielleicht auch Gefangen- Mäßig häufiger Brutvogel und Durchzügler. An zeit rückläufig. schaftsflüchtlinge), Dz vor allem E Septem-

30 31 13.06. bis 13.08.10 wurden hier im Rahmen des Beutelmeise (V) Br 2 Dz 2 ? IMS-Programms 17 Vögel beringt (JBl). An den Birkenzeisig Br 3 Dz 3 Wi 3 Thomasteichen bei Mühlhausen BV 1980, fast • In Thüringen ein seltener Brutvogel und alljährlich 1-2 BP, an der Niederdorlaer Seewie- • Auftreten in Thüringen: Die Nominatform Durchzügler. Bestand 80-100 BP, zurzeit se unregelmäßig 1-2 BP, am Niederdorlaer Torf- Carduelis fl. flammea berührt das Gebiet sehr stark abnehmend. Auftreten bis auf stichgewässer unregelmäßig 1 BP, als Invasionsvogel vor allem E Oktober einige Ausnahmen M März - E November, am Gelbrieder Bach bei Oppershausen gele- - A April. Die Unterart Alpenbirkenzeisig Dz vor allem A April - A Mai und A Septem- gentlich 1 BP, am Stausee Seebach BN 1999, (C. fl. cabaret) brütet vereinzelt in den ber - A Oktober. Im Juli u. August finden BV 2010, am Stausee Großengottern BV 2004, Kammlagen des Thüringer Waldes und Mauserzugbewegungen statt. Nach ersten BN 2007, in einem Weidenstreifen östl. von seit Ende 1980er Jahre sukzessive auch BN 1966 kam es ab Anfang der 1980er Zimmern Ort BN 1991. Bei Nägelstedt 1994 ein in allen größeren Städten. Bestandszu- Jahre zu einer Besiedlung aller günstigen altes Nest, BN 1996. Bei Kleinvargula BV 1994, nahme auf 150-200 BP. Habitate, wobei ein Maximum von 220-250 BN 1996 und 1997. Am Böhmenteich bei Bad Revieren erreicht wurde. Langensalza BN 1996. ‒ Mögliches Brüten: Spärlicher Brutvogel, fast nur in größeren Obermehler, Badensee: 2001 ein Vogel mit Nist- Ortschaften, Bestand zuletzt gleichbleibend. material (RWi). Sandgrube Ammern 1 Vogel am Durchzügler in wechselnder Zahl (Invasions- 02.05.05 (GGr). Stausee Großengottern 1 Vo- vogel).Vorkommen: Den ersten Hinweis auf gel Nistmaterial sammelnd am 28.04.04 (RSt). ein mögliches Brüten in Mühlhausen gaben 2 Blässgans - Torfstich Niederdorla ‒ Auf dem Durchzug tritt die Art in Gruppen bis balzende und Nistmaterial tragende Vögel am zu 10 Individuen auch an anderen Orten auf. 12.04.93 (GMa). Am 07.07.04 wurden hier auf 40 Blässgans, Bleßgans Dz 2 Wi 2 Maximum 10 Vögel am 14.09.03, Stausee See- ha im reich begrünten Neubaugebiet Forstberg bach (MFr). 10-12 Paare gezählt, und nach Feststellungen an weiteren Plätzen haben sich geschätzte 30- • Auftreten in Thüringen: A Oktober - M 50 BP in der Stadt angesiedelt. Während dieser März, ausnahmsweise im Mai und Juni. Zeit (ohne Datumsangabe) wurden auch eini- Große Ansammlungen von bis zu 18.000 ge Individuen zur Brutzeit in Bad Langensalza Vögeln gibt es in Ostthüringen. festgestellt. Nördlich von , an der Nordseite der Halde, beobachtete G. Pfützen- Spärlicher Durchzügler, auch Gefangen- reuter am 04.05.08 ein Paar mit BV. ‒ Im Win- schaftsflüchtling. Seit 1978 mehrfach und ge- terhalbjahr treten Schwärme von Zuwanderern genwärtig regelmäßiger festgestellt. Ansamm- aus Nordeuropa auf (Carduelis fl. flammea). Die lungen ab 10 Individuen: Am Stausee Seebach Höchstzahlen waren ca. 100 Vögel am 24.11.72 18 Vögel am 06.02.83 (BRETTFELD 1986), 11 bei Seebach, jeweils 80 am 31.12.96 in Mühl- vom 23.-24.10.99 (HLa; MFr), 14 am 28.11.99 hausen (GGr) und am 25.02.06 im Lindig, NP (MFr), 16 am 16.01.00 (MFr), 23 am 09.12.01 Hainich (JBl), 30 am 05.12.10 in den Birken (RWe),14 am 07. u. 24.02 (M Fr). Im Herbsle- am Weißen Haus südwestlich von Mühlhausen bener Teichgebiet 10 Vögel am 18.02.07 (SFr, (EFa). KUl, MRe), 80 am 21.03.10 (HLa). Bei Lengen- feld unterm Stein ca. 70 Vögel im Überflug nach Bienenfresser (R §§) Dz 0-1 W am 17.10.05 (MMä). • Auftreten in Thüringen: A Mai - A Okto- Birkhuhn (0 §§) Ig 0-1 ber. Ein BN für 2 Paare 1973 bei Bleiche- Blässhuhn, Bläßralle Br 3 Dz 4 Wi 4 rode im Kreis Nordhausen. Seit 2007 brü- • Auftreten in Thüringen: Nach einem tet die Art in 3-5 Paaren in Steilwänden gravierenden Rückgang und der Aufga- • Auftreten in Thüringen: Mittelhäufiger von Kies- und Sandgruben. be früherer Brutplätze gab es zu Anfang Brutvogel, Bestand nach Zunahme des 21. Jh. nur noch sehr kleine Rest- gleichbleibend bei 2.000-2.300 BP. Dz Beutelmeise am Nest - Herbslebener Teiche Sehr seltener Durchzügler. Im Herbst 1998 vorkommen im Thüringer Wald. Danach vor allem März - und M August bis A No- Spärlicher Brutvogel und Durchzügler. Vorkom- bemerkte Lutz Reißland im Herbslebener Teich- ist die Art offensichtlich aus Thüringen vember. men und Bestand: Als Brutvogel wurde sie zu- gebiet 5 überfliegende Vögel, die er an ihren verschwunden. erst 1984 nachgewiesen, die angeblichen Vor- rollenden Rufen als Bienenfresser erkannte. 1 Mäßig häufiger Brutvogel, häufiger Durchzüg- kommen der 1930er Jahre sind nicht glaubhaft Vogel am 05.06.12 auf E-Leitung am Steinberg Ausnahmeerscheinung. Im November 1996 ler und wenig häufiger Wintergast. Vorkommen belegt (R. Bellstedt, in ROST & GRIMM 2004). im NP Hainich (JBl, mit Fotobeleg). hielt sich ein Vogel auf dem TrÜbPl Weberstedt hauptsächlich an den Talsperren Seebach (zu Gegenwärtig beläuft sich der Bestand auf 15-20 auf (Michael Hüge). Am 20. und 23.04.01 wurde Anfang ca. 40, später nicht mehr als 30 BP) BP, die sich auf 12-15 z. T. nur unregelmäßig be- ein M am Sauberg bei Kammerforst gesichtet, und Großengottern (ca. 10-15 BP) sowie im setzte Plätze verteilen. Im Herbslebener Teich- danach aber nicht wieder bemerkt (Thomas Herbslebener Teichgebiet (ca. 20 BP), wo sie gebiet regelmäßig meist 5-6, maximal 8 BP. Vom Mölich, Petra Förster, in ROST 2002). auch auf dem Zuge in größerer Zahl rasten. 32 33 Weitere Brutplätze wurden von insgesamt 14 2,1 km NW, Kuhbrücke 1 sM an Grabenvegetati- Blaumeise Br 5 Dz ? Wi 5 Brachpieper (1 §§) eBr (1) Dz 0-1 kleineren Standgewässern bekannt. ‒ Zuger- on am 29.06.07 (JBl). Stausee Seebach 1 M am scheinungen: Höchstzahlen rastender Vögel 07.05.08 (MFr). ‒ Auf dem Zuge unauffällig, nur • Auftreten in Thüringen: Häufiger Brut- • In Thüringen ein sehr seltener Brutvo- (ab 400 Individuen): ca. 500 Ind. am 28.11.99 wenige Nachweise. vogel, Bestand mind. 60.000 BP, gleich- gel, nach starkem Rückgang nur noch am Stausee Großengottern (AMö), ca. 400 am Vom Rotsternigen Blaukehlchen (Luscinia s. bleibend. Dz meist invasionsartig, vor 4-6 BP. Regelmäßig kleine Restvorkom- 03.03.02, Stausee Seebach (MFr) und ca. 450 svecica) ist ein Netzfang vom 29.03.2011 an der allem M September - A November. men nur noch auf Halden in Ostthürin- am 30.01.06, Mühlhausen, Schwanenteich Seewiese bei Niederdorla mit Foto belegt (MFr). gen. Auftreten A April - E Oktober, Dz (MFr). Mit der quer bohnenförmigen Form des roten Häufiger Brutvogel. ‒ Überall verbreitet, sie vor allem E April - M Mai und A August Flecks unterscheidet es sich von einer selten kommt an fast allen Örtlichkeiten mit älteren - E September. vorkommenden Variation des Weißsternígen Laubhölzern vor, vorzugsweise im Eichenwald. Blaukehlchens, die sich ebenfalls durch einen Ehemaliger Brutvogel, seltener bis spärlicher roten Brustfleck auszeichnet, der aber rundlich Durchzügler. Aus älterer Zeit liegt ein BN Mitte geformt ist. Bluthänfling Br 4 Dz 4 Wi 2 der 1930er Jahre bei Bollstedt vor (RINGLEBEN 1951). Letztmalig ein Paar mit BV am 27.05.54 • In Thüringen häufiger Brutvogel, Be- am Kalkberg bei Grabe (GKo). In den darauffol- stand nach leichtem Rückgang gleich- genden Jahren wurden zunächst nur sporadisch bleibend. Dz vor allem M März - E April Einzelvögel auf dem Durchzug gesehen, darun- und M September bis A November. ter 1 sM am 03.05.94 am Stauteich bei Schlo- theim (ALKEMEIER 1994). ‒ Beobachtungen Häufiger, aber im Bestand abnehmender ab 2001: am Stausee Seebach 1 Vogel am Brutvogel und Durchzügler. In mit Gebüsch 29.09.01, 8 Vögel am 13.11.04, 5 am 13.12.08 bestandenem Offenland und in naturnahen (alles MFr); an den Herbslebener Teichen 1 Vo- Gärten weit verbreitet. Der zeitweilige Rück- gel am 12.04.09 (SFr). Blaukehlchen Br 1-2 Dz 1-2 gang zeigt sich u. a. in den Erhebungen von 1989 bis 1991 bei Seebach, als im Burgpark Brachvogel s. Großer Brachvogel • Auftreten in Thüringen: E Februar - A und in einem Teil der Flurgehölze nur in 1 November. Dz vor allem M März - M April Jahr ein sM festgestellt werden konnte (GRÜN und A August - E September. Spärlicher Brandgans (R §) Dz 1-2 Wi 0-1 1992 a). Für den Seebacher Vogelschutzpark Brutvogel mit deutlicher Zunahme und gibt MANSFELD (1964) noch ein koloniear- zögerlicher Ausbreitung nach Norden. • In Thüringen in allen Monaten nachge- tiges Brüten an. ‒ Größere Ansammlungen: Zurzeit 200-250 BP. wiesen, jedoch im Winter selten. Dz vor Maximum ca. 300 Individuen am 03.02.73, allem A Oktober bis M November. Ex- Thomaswiese bei Mühlhausen (WDe). Spärlicher, größtenteils unsteter Brutvogel, trem seltener Brutvogel seit 1977, regel- seltener Durchzügler. Vorkommen: Insge- mäßig wohl nur am Helmestausee und samt dürfte es gegenwärtig im Kreisgebiet 1 Rückhaltebecken Straußfurt. Zunahme konstantes und ca. 8-10 sporadisch besetzte Rotsterniges Blaukehlchen - Seewiesen Niederdorla auf 5-10 BP. Vorkommen vom Weißsternigen Blaukehlchen Bei der Thüringer Atlaskartierung kamen (Luscinia luscinia cyanecula) geben. Im Herbs- Beobachtungsmeldungen auch aus den Qua- Spärlicher Durchzügler, im Winter selten bis lebener Teichgebiet erster BN 1998 (GRÜN & dranten 4828-4, 4928-3/4, 4830-1-4 und 4831-1, spärlich. Ausnahmsweise Brutverdacht. Im BELLSTEDT 2000), danach alljährlich meist 2-3, die genauen Ortsangaben standen bei Redakti- Herbslebener Teichgebiet hielt sich ab 2001 maximal 5 sM am 22.04.05 (HLa) und 7 sM am onsschluss noch nicht zur Verfügung. mehrmals ein Paar zur Brutzeit (März-Juni) zumin- 07.04.11 (SFr). Im Rahmen des IMS- Programms dest über einige Tage auf, am 06.04.08 mit Balz. wurden hier 7 Vögel vom 13.05. bis 22.08.10 ‒ Vor 1982 nur wenige Male beobachtet, seitdem gefangen und beringt, 2012 waren es 22 Indivi- meist 1 oder 2 Vögel ziemlich regelmäßig an Ge- duen, davon 13 ad. M, 2 ad. W u. 7 diesj. Vögel wässern rastend. ‒ Größere Ansammlungen: 10 (JBl). Individuen am 17.07.90 (EFa), 11 am 23.04.05, Ab 2004 kam es zu Brutzeitbeobachtungen 15 am 13.09.08 (MFr), alles am Stausee Seeb- an 6 weiteren Orten: Thomasteiche bei Mühl- ach. ‒ Winterdaten: 1 immat. Anfang 1966 tot im hausen 1 M am 22.05.04 (IKä). Niederdorla 1 Eis vom Torfstich Niederdorla (GGr); 1 Vogel am sM in Raps am 13.04.07, (MFr), 1 BN 2008, Feld 26.01.77, Stausee Seebach (GGr); 1 am 26.12.88, bei der Seewiese (GGr, MFr), jeweils 1 BP 2009 Stausee Seebach (OSc); 1 am 05.01.97, Mühlhäu- und 2010 (MFr). Buchseewiese bei Schacht ser Schwanenteich; 2 Vögel am 09.02.02, Stau- Pöthen 1 M am 28.05.05 (HPr). Thamsbrück, 1,5 see Seebach (RWe); jeweils 5 Vögel am 03.02. km W im Großengotternsches Ried, an Graben und 15.02.08; 8 am 17.02.08. (RSt); 1 Vogel am 1 Paar mit sM am 21.04.07, (JBa). Schönstedt, Bluthänfling / Männchen - Eigenrieden 27.02.09 (HLa), Herbslebener Teiche. 34 35 Steinberg zw. Craula u. Zimmern (bis zu 5 BP) mit Gehölz bestandenen Örtlichkeiten überall Brandseeschwalbe (M) Dz 0-1 und am Zollgarten südl. von Kammerforst (2-3 verbreitet. Zu den Zugzeiten sieht man oft grö- BP). Mind. 7 M waren am 06.06.06 (nach Ende ßere Schwärme auf Feldern Nahrung suchend. • In Thüringen ein sehr seltener Durch- der Zugzeit) in der dicht bewachsenen Brache ‒ Größere Ansammlungen: Jeweils ca. 1.500 In- zügler. am äußeren Südrand vom Flugplatz Obermeh- dividuen am 05.10.84 auf dem Weg vom Mühl- ler zu sehen, hierbei wurden keine W bemerkt, häuser Forstberg bis zum Volkenrodaer Wald Ausnahmegast. Am 08.04.84 ein Vogel am vielleicht brütend (GGr). ‒ Rastende Durchzüg- (K. Heinz, in PENSL 1990) und am 03.10.03, Stausee Seebach (RBr, B. Gering; in PENSL ler erscheinen einzeln oder in kleinen Gruppen, Mühlhausen, Kümmelgraben (EFa). 1990). Auf eine Nachfrage bei R. Brettfeld hin Maximum ca. 20 Vögel am 03.05.87 an der wird diese Mitteilung als glaubhaft angesehen. Müllgrube bei Mühlhausen-Pfafferode (GMa in Buntspecht Br 4 Dz 3 Wi 3 ? ROST und GRIMM (1994) führen sie in Ihrem PENSL 1990), danach wurden meist nur 1 bis 5, Artenverzeichnis für Thüringen nicht an. selten 6 oder 8 Individuen zusammen gesehen. • In Thüringen ein häufiger Brutvogel, der das ganze Jahr über anzutreffen ist. Be- Braunkehlchen (2 §) Br 3 Dz 3-4 Brautente Gf 1-2 stand mind. 15.000 BP, gleichbleibend.

• In Thüringen ein mittelhäufiger Brutvo- • In Thüringen in geringer Zahl umher- Häufiger Jahresvogel. Er kommt überall vor, gel und Durchzügler. Bestand in letzter streifend, selten auch hier brütend. 2 BP wo ältere Bäume für das Ausmeißeln von Nist- Dohle / Jungvogel Zeit rückläufig, zurzeit 800-1000 BP. 1999 und 1 BP 2001 am Stausee Krölpa höhlen zur Verfügung stehen. (GMa). In Bad Langensalza gab es 1996 noch Auftreten M März - M November, Dz vor im Kreis Greiz. 6 BP, 1999 bis 2004 nur einige brutverdächtige allem M April - M Mai und M August - M Chileflamingo Gf 0-1 Vögel. Danach wieder 1 BP am 17.05.07 an der September. Seltener Gast. Unregelmäßig erscheinen in Marktkirche, 2 Eier im Nistkasten, aber kalt und Mühlhausen Gefangenschaftsvögel oder deren • In Thüringen gibt es mindestens zehn verlassen; zuletzt 3 Brutpaare (davon 2 mit Jun- freilebende Nachkommen. Seit 1986 wieder- Nachweise entflogener Gefangenschaft- gen) am 23.05.12 an der Marktkirche Bad Lan- holt festgestellt, meist 1 oder 2 Individuen am stiere oder derer Nachkommen. gensalza (JBl). Mühlhäuser Schwanenteich. Maximum 9 (3,6) In Seebach nistete sie bis 1992, danach zeitwei- Vögel im Trupp am 13.02.00, Unstrut in Mühl- Ausnahmegast. Vom 09.05. bis 26.05.77 hielt lig bis zu 4 Paare ab 1996. Das Vorkommen in hausen (GGr, in ROST 2001). Zuletzt ein Paar sich ein Vogel am Stausee Seebach auf (JUl, Oberdorla hielt sich nur bis 1986 (H. Beuthel). im Schlichtkleid am 17.10.04 (A. Stollberg, RSt) EFa, HDe, WDe). Brutverdacht (jeweils 2 Vögel im Juni) bestand und 1 W am 24.12.05 (RSt), beides Mühlhäuser 2006 in Diedorf, Katharinenberg und Lengefeld Schwanenteich. Distelfink s. Stieglitz sowie 2004 in der Hollau bei Zella. ‒ Auf dem Zuge fallen die Vögel auf Feldern und Grünland Bruchwasserläufer Dz 2 zur Nahrungssuche ein, meist sind sie mit den Dohle (3 §) Br2 Dz4 Wi 4 viel häufigeren Saatkrähen vergesellschaftet. • In Thüringen ein häufiger Durchzügler. An einem Schlafplatz bei Hüpstedt, Schacht • In Thüringen nach anhaltendem Be- Auftreten M März bis E November, Dz Felsenfest, 12 Vögel zus. mit 40 Rabenkrähen standsrückgang ein mittelhäufiger Brut- vor allem A April - E Mai und A Juli - E am 15.07.08 (AGo), wahrscheinlich Dispersi- vogel, 700-900 BP. Im Osten und Süden September. onsgäste von weiter abgelegenen Brutplätzen. existieren weiterhin ziemlich stabile Vor- Größere Ansammlungen: 70 Vögel am 29.01.03 kommen. Die Vögel sind das ganze Jahr Spärlicher Durchzügler. Regelmäßig zu den mit ca. 100 Saatkrähen an Ortsrand auf einer über anzutreffen, Dz vor allem M Okto- Zugzeiten in kleinen Trupps an vernässten Wiese in Kammerforst, 100 Vögel am 04.12.03 ber - A Dezember, meist in Gesellschaft Braunkehlchen - Eigenrieden Stellen und flachen Uferbereichen von Gewäs- mit ca. 100 Saatkrähen auf einem Feld bei Op- von Saatkrähen. Spärlicher Brutvogel und Durchzügler. Im sern rastend. Maximum 30 Vögel am 06.05.96, pershausen (JBl). Thamsbrück (GGr, IKä), 14 Vögel am 09. und Gebiet sehr lückenhaft verbreitet, vorwiegend Seltener Brutvogel, wenig häufiger Durchzüg- 29.08.04, Stausee Seebach (AMö). Einzelpaare. Die Vögel siedeln bevorzugt an ler und Wintergast. Vorkommen: Einst über Dompfaff s. Gimpel Stellen mit reichlicher Kraut- und Stauden-Ve- viele Ortschaften verbreitet, jetzt nur noch an getation, wenn zumindest einzelne Sträuchern Buchfink Br 6 Dz 6 Wi 5 wenigen Plätzen nistend. Als Baumbrüter von Doppelschnepfe M Dz 0-1 vorhanden ist, und dann auch an Gräben in der 1960 bis 1986 und danach wieder ab 1995 in Feldflur. Vorkommen: außer einer Reihe von • In Thüringen ein sehr häufiger Brutvo- wechselnder Anzahl in Waldungen bei Diedorf • Auftreten in Thüringen: E März - E April Einzelpaaren gab es in den letzten 15 Jahren gel, Durchzügler und Wintergast. Be- und Lengenfeld unterm Stein, maximal 15 BP in u. M Juli - A. November, maximal 2 Vögel jeweils mehrere BP auf dem ehemaligen TrÜbPl stand gleichbleibend, mind. 150.000 Nistkästen und Baumhöhlen (AMä, MMä). Letzte gemeinsam. Letzte Beobachtung 1994. Obermehler westlich von Mehrstedt (1992 bis BP. Dz vor allem A März - M April und M Meldungen: am Dün 1-2 BP 2004, am Walper- zu 5 sM), am Zollgarten südlich von Kammer- September - E Oktober. biel ca. 5 BP 2008 (AMä u. MMä). Im Stadtge- Ausnahmegast. Am 03.09.88 bemerkten G. forst, auf der Weberstedter Trift (wiederholt 5 biet von Mühlhausen brütete die Dohle nur bis Mauff und R. Stollberg einen bekassinenähn- BP), auf dem TrÜbPl Forstberg (bis zu 5 BP), am Sehr häufiger Brutvogel und Durchzügler. An 1990, zuletzt in 2 Paaren an der Marienkirche lichen Vogel am Stausee Seebach den sie dort

36 37 anhand von Vogelbüchern als Doppelschnepfe Seewiese: jeweils 1 sM am 01.06.07 u. im Mai wiederholt im bei Nägelstädt und am bestimmten. Diese Beobachtung wird zwar in 2010 (MFr). Eiderente Dz 0-1 Stausee Seebach. der Avifauna von PENSL 1990) angeführt, je- • In Thüringen ein seltener Gast. In allen doch in der Artenliste Thüringens von ROST & Dunkler Wasserläufer Dz 2 GRIMM (2004) nicht erwähnt. ‒ Manfred Groß- Monaten nachgewiesen, Dz vor allem M September - E Januar. In den 1970er mann teilt in der Artenliste Vögel für den NP • In Thüringen ein spärlicher bis mittelhäu- Hainich 2000 die Beobachtung von 1 Vogel im Jahren kam es auch zu einigen Be figer Durchzügler. Auftreten: A März - E obachtungen im Sommer. Jahr 1999 am Steinberg bei Zimmern mit. Nach November, Dz vor allem M April - M Mai seiner Antwort auf unsere Nachfrage erscheint und A August - A Oktober. die Mitteilung glaubhaft, die Sicherheit der Be- Sehr seltener Durchzügler. Bisher erschien sie stimmung wird jedoch von J. Blank in Frage fast ausschließlich während des Wegzugs, nach Spärlicher Durchzügler. Alljährlich erscheint er 1987 ist die Art bei uns nicht mehr festgestellt gestellt. (Die DAK hat diesen Nachweis nicht einzeln oder in kleinen Gruppen auf Schlamm- anerkannt.) worden. Alle Beobachtungen: Am Mühlhäuser flächen von größeren Standgewässern. Maxi- Schwanenteich 1 Vogel am 19.11.61, 1-3 Vögel mum 20 Vögel am 28.08.82, Stausee Seebach bis zum 26.11.61 (GKo, HNi u. a.), 3 am 22.11.63 Dorngrasmücke Br 5 Dz ? (RBr u. a., in PENSL 1990). Nach 2002 traf man (GKo, HNi), 3 vom 22.11.-11.12.63 (GKo, HNi). hier u. a. auf 5 Vögel am 29.08.04 und 7 am Am Stausee Seebach 1 Vogel am 22.3.78 • In Thüringen ein häufiger Brutvogel. Be- 15.99.06 (AMö). Weiterhin 8 Vögel am 02.05.09 (RBr, H. Trescher), 1 am 17.09.78 (GGr), 1 am stand nach auffälligem Rückgang mind. im Herbslebener Teichgebiet (SFr, IKü, HLa). 01.10.78 und 5 am 29.11.87 (WWo). 10.000 BP, gleichbleibend. Auftreten A April - M Oktober, Dz vor allem M April - M Eichelhäher Br 4 Dz ? Wi 4 Mai und A August - A September. Eisente Dz 0-1 Wi 0-1 • In Thüringen ein häufiger Brutvogel, Be- Häufiger Brutvogel. In Offenland mit Hecken • In Thüringen ein seltener Gast. Auftre- stand mind. 20.000 BP, gleichbleibend. ten: M Oktober - A Mai, sehr selten noch und Gebüschen kommt sie überall vor. Nach Eisvogel Männchen - Thomasteiche Das ganze Jahr über anwesend, Dz vor bis A Juli. Die meisten Nachweise gab es einem erheblichen Rückgang seit 1969 hat der allem April/Mai und A September - M No- Bestand wieder deutlich zugenommen. im November. Die Beobachtungsdaten aus der Atlaskartierung vember. zu den Quadranten 4727-4, 4827-2, 4828-3, Seltener Gast. Bisher wurde die Art im Kreisge- 4829-1, 4829-4 und 4830-4 standen bei Redak- Dreizehenmöwe (M) Ig 0-1 Häufiger Brutvogel und Durchzügler. In Wäldern biet viermal festgestellt: 1 Vogel am 23.11.80, tionsschluss noch nicht zur Verfügung (in der und Gehölzen weithin verbreitet, auch innerhalb Stausee Seebach (RBr, in PENSL 1990), 1 W am Karte hellgelb = „festgestellt“). • Auftreten in Thüringen: E August - A Mai, von Ortschaften. 07.04.94, Stausee Großengottern (GGr), und 1 vor allem nach Stürmen im November. W am 12.02.95, Stausee Seebach (WWo), 2 M am 05.03.11, Stausee Seebach (MFr) Ausnahmegast. Am 26.03.94 flog ein adulter Vogel am Stausee Großengottern längere Zeit umher, er war bei guter Sicht aus ca. 15-30 m Eisvogel Br 2 Dz Wi 1-2 Entfernung eindeutig zu bestimmen (GGr). • Auftreten in Thüringen: Seltener Brut- vogel, in allen Monaten nachgewiesen. Drosselrohrsänger Br 1 Dz Zunahme des Brutbestandes nach 1990, zurzeit 250-350 BP. Wanderbewegungen • In Thüringen ein seltener Brutvogel und im März und E September - A November. Durchzügler. Bestand nach Rückgang leicht zunehmend, zurzeit 150-200 Paare: Spärlicher Brutvogel und Durchzügler. ‒ Er er- Auftreten E April - A November, Dz vor scheint regelmäßig an klaren Bächen, an der allem Mai und E Juli - E August. Unstrut und an Standgewässern. Der Brutbe- stand im Kreisgebiet wechselt zwischen ca. 6 Elster Br3 Wi 3 Seltener Brutvogel. Gesamtbestand an den we- und 12 Paaren. 1994 kam es allein an der Un- nigen Brutgewässern zwischen 5 und 7 BP. Vor- strut und ihren Zuflüssen Luhne, Röttelseegra- • Auftreten in Thüringen: In allen Mona- kommen: Im Herbslebener Teichgebiet ständig ben und Schildbach zu 5 BN. Einzelne BP gab ten nachgewiesen. Häufiger Brutvogel, meist 1-3 sM, 4 am 07.06.10, davon 3 an der es sporadisch auch am Erbsbach bei Zella, an Bestand nach Zunahme mind. 12.000 neuen Sandgrube (SFr). ‒ Thomasteiche bei der Thomasquelle bei Mühlhausen, am Stausee BP, zurzeit gleichbleibend. In den letz- Mühlhausen: sporadisch 1-3 sM. ‒ Niederdorlaer Großengottern, bei Langensalza am Riedsgra- ten Jahrzehnten Dichteabnahme in der Torfstichgewässer: sporadisch 1-2 sM. ‒ Stau- ben und an der Salza südlich von Ufhoven, an Feldflur, dafür verstärkte Einwande- see Großengottern: jeweils 1 sM am 13.05.07 der Unstrut bei und im Herbsle- rungen in urbane Räume. und mit W am 27.05.08 (AMö). ‒ Niederdorlaer Eichelhäher - Hainich bei Diedorf bener Teichgebiet. Nur BV gab es bei Bollstedt, 38 39 Häufiger Jahresvogel. Vorkommen vor allem resvogel, Bestandsentwicklung unbe- Spärlicher Brutvogel und Durchzügler. Die Maximum 500 Vögel am 19.08.78, Stausee See- in Ortschaften, Streuobstanlagen und mit Ge- kannt, zurzeit 2.000-2.500 BP. sporadisch verteilten Gesangs- und Brutreviere bach (GGr). Die Kopfzahlen haben sich danach hölzen bestandenem Offenland. Die größte befinden sich meist in hoher Kraut-Stauden- verringert, man sieht fast nur noch Schwärme Ansammlung waren 82 Vögel am 13.12.00 in Spärlicher Jahresvogel, lückenhaft verbreitet. Vegetation mit Gebüsch. Vorkommen: Orte mit von 50-100 Individuen, maximal jeweils 200 Vö- Mühlhausen, Am Neuen Ufer (MFr). Vorkommen und Bestand: Im Verlauf einiger Feststellungen von E Mai bis A Juli im Zeitraum gel am 18.01.05, NP Hainich, Weberstedter Trift Ansiedlungsversuche wurden im 20. Jh. von Jä- 2003 bis 2010: Menteroda 2007; Schacht Pöthen (JBl) und am 12.12.10, Herbslebener Teiche gern u. a. bis zu 1000 Jungvögel bei Mühlhau- 2007; Saalfeld, Forstberg 2006 und 2007; Boll- (SFr, KUl). Erlenzeisig Br? Dz 4 Wi 4 sen ausgesetzt, von denen nur die wenigsten stedt, Tongrube 2006 und 2008; Mühlhausen, die nächsten Jahre überlebt haben. Weitere Thomasteiche: 2004; Niederdorla, Seewiese • Auftreten in Thüringen: Mittelhäufiger Angaben hierzu finden sich bei PENSL (1990). 2009; Kammerforst, Freifläche am Sauberg Brutvogel in 2000-4000 Paaren, Bestand In letzter Zeit werden meist nur einzelne Vögel 2007, 2008; Weberstedter Trift 2003, 2006 und gleichbleibend. Regelmäßiges Vorkom- beobachtet, doch auch jeweils 5 rufende M am 2008; Thamsbrück, Schönstedter Wiesen 2005 men nur in bestimmten Regionen. In al- 20.04.96 bei Kleinvargula und im Frühjahr 1998 und 2006; Zimmern, Steinberg 2003, 2010; len Monaten nachgewiesen, Dz vor allem im Herbslebener Teichgebiet (GGr), hier noch Nägelstedt, NSG Unstruttal, 2003 und 2005; Il- E Februar - M April und E September - M 5 Vögel am 09.05.06 (AMö). ‒ Ein Wintertrupp leben, östlich vom Ort, 2003; Aschara, südlich November. von 10 W hielt sich am 12.02.06 nahe dem Ab- vom Ort, 2005; Herbsleben, westlich vom Ort, zweig Dachrieden auf (MFr). 2006; Herbslebener Teichgebiet 1994, 2003. Die Meldungen aus der Atlaskartierung wur- Feldlerche (V) Br 6 Dz 6 Wi 3-4 den komplett in die Karte aufgenommen.

• Auftreten in Thüringen: Häufiger Brut- vogel, in allen Monaten nachgewiesen, im Winter jedoch nur in geringer Zahl. Bestand nach starkem Rückgang mind. 80.000 BP, zurzeit gleichbleibend. Dz vor allem E Februar - A April und M Septem- ber - M November.

Sehr häufiger Brutvogel und Durchzügler, weit weniger zahlreich im Winter. Vorkommen: Auf Feldsperling - Eigenrieden Feldern und Grünland weithin verbreitet. ‒ Siedlungsdichte: Im Frühjahr 1999 wurden nach Fichtenkreuzschnabel Revierkartierungen im Großengotternschen Br 2 Dz 3 Wi 2 Ried auf 505 ha Ackerfläche mit Weizen, Kohl, Mais und Raps sowie einer Stilllegungsfläche ca. • Auftreten in Thüringen: Mittelhäufiger 200-250 BP geschätzt (GRÜN 1999 a). Auf einer Feldsperling Br 5-6 Wi 5 Brutvogel, Durchzügler und Wintergast. vorwiegend naturbelassenen Offenlandfläche Bestand ca. 2.000-5.000 BP, Dz vor • Auftreten in Thüringen: Häufiger Brut- Erlenzeisig am Sauberg bei Kammerforst konnten 1999 auf allem M Mai - E Juni, in Invasionsjahren 120 ha 71 Reviere ermittelt werden (GRÜN 1999 vogel, in allen Monaten nachgewiesen. verstärkt ab A Juni. Häufiger Durchzügler. Die Vögel treten meist ab Brutbestand seit längerem rückläufig, Anfang September in kleinen Schwärmen auf, b). dabei wurden auch viele Brutplätze in Spärlicher Brutvogel. Sporadisch in Waldungen bis Anfang der 50er Jahre auch schon ab Juli. Die Zahl der Durchzügler hat deutlich abge- Ortschaften aufgegeben. Zurzeit mind. und Flurgehölzen mit älteren Fichten nistend. Ein Nestfund ca. 1960 am Zimmerbachtal bei nommen. Größere Ansammlungen: E Februar 25.000 BP, gleichbleibend. Bruthinweise: Parkplatz Craulaer Kreuz im NP Ufhoven ist nicht ausreichend dokumentiert, - A. März wurden wiederholt mehr als 1.000 Hainich 1 sM am 16.03.03 in Fichten, an dersel- in dieser Zeit erscheinen vereinzelte Bruten rastende Vögel gezählt, in den letzten Jahren Häufiger Brutvogel. Vorkommen: Überall in ben Stelle 2 M, 1 W am 09.04.03 (JBl); Flachs- aber möglich. ‒ Größere Schwärme: Ca. 170 jedoch nur noch maximal 400 Vögel. halboffenem Gelände und lichten Waldungen tal 1 km nordöstlich von Reiser 1 Paar mit BV Individuen am 05.02.02, Lengenfeld unterm verbreitet. In den 1980er Jahren kam es auf Br 3 Dz 3 am 23.03.03 (GPf); Langulaer Tal 5 Vögel am Stein (MMä), ca. 90 am 17.01.04 (MFr), 120 Feldschwirl zahlreichen mit Nistkästen bestückten Feldge- 11.01.05 (MFr); NP Hainich, Lindig, 2 Vögel am am 05.03.06 zwischen Thamsbrück und Alten- hölzen bei Seebach zu einem auffallenden Be- • Auftreten in Thüringen: Mittelhäufiger 04.02.05 (MFr, JBl); 500 m nordöstlich von der gottern (AMö), 50 am 18.03.06, Ammern, Ku- standsrückgang auf 3-5 BP/10 ha (GRÜN 1992 Brutvogel, 1500-2000 BP. Bestand nach Thiemsburg 1 sM am 23.03.08 in Fichten und ckucksberg (JBl). a), der sich jedoch bei den ca. 170 Nistkästen leichter Zunahme gleichbleibend. Dz vor Kiefern (AMö). Wanderungen: Hollau nördl. An- an Feldwegen nicht bemerkbar machte. Durch allem E April - A Juni und M August - M rode 2 Ind. am 17.04.05 u. mehrere im Frühjahr Fasan (Jagdfasan, Ringfasan) Br 3 Mitarbeiter der Vogelschutzwarte Seebach wur- September. 2006 J. Richter), oft sieht man umherstreifende den hier 1.126 Nestlinge und 197 Altvögel be- Trupps von 3 bis 10 Vögeln, seltener größere • Auftreten in Thüringen: Spärlicher Jah- ringt (WEISE 1992). ‒ Größere Ansammlungen: Schwärme. Maximum ca. 100 Individuen am 40 41 02.06.63 (GKo), Forstberg zwischen Grabe und Spärlicher, nur sehr unregelmäßig festgestellter 120 am 22.02.98 (WWo), 115 am 22.02.98 (MFr), Br 4 Dz 5? Saalfeld. Hier waren auch 25 Vögel am 20.03.00 Fitislaubsänger Durchzügler. Meist erscheinen 1-5 Individuen 108 am 22.02.96 (AMö), 100 am 29.11.97 (Th. zu sehen (IKä), weiterhin 25 am 14.03.03, NP am Stausee Seebach, seltener an den Thoma- Mölig). Neuere Beobachtungen von Ansamm- • In Thüringen ein häufiger Brutvogel. Be- Hainich, Thiemsburg (JBl), ca. 15 am 20.02.03 steichen, hier waren u. a. 8 Vögel am 01.05.81 lungen ab 25 Individuen: 34 Vögel am 06.02.04, stand mind. 30.000 BP, gleichbleibend. im Mühlhäuser Stadtwald (EFa), 15-20 am (RBr, GMa) und 15 (das Maximum) am 17.06.90 Stausee Großengottern, 32 am 12.03.04, Stau- Auftreten M März - M November, Dz vor 27.02.03 im Revier Kammerforst (EFa), 15 am (RSt). Einzelne Vögel erscheinen gelegentlich see Seebach (beides AMö), 37 am 16.01.10, allem M April - M Mai und E Juli - M Sep- 20.10.04 in Mühlhausen (Dieter Weisheit) und auch an der Unstrut und im Herbslebener Teich- Herbslebener Teiche (SFr, KUl), 28 (15,13) am tember. ca. 30 am 12.11.09, Mühlhausen, Eichelberg gebiet. Aus der Zeit nach 1996 liegen nur 4 Be- 16.03.06, Mühlhausen, Schwanenteich (MFr). (EFa).). obachtungdaten vor: 2 Vögel am 11.05.05 und Häufiger Brutvogel. In Gebüschen, unterholz- am 23.05.05, 2 juv. am 13.08.05 und 4 Vögel am reichen Wäldern, Flurgehölzen und Parks häufig Gartenammer s. Ortolan Fischadler (0 §§) Dz 1 20.04.09, Stausee Seebach (alles MFr). 1 Vogel und verbreitet. am 16.5.12 am Stausee Seebach (JBl). • Auftreten in Thüringen: In allen Monaten Gartenbaumläufer Br 3-4 Dz ? Wi 2 nachgewiesen, meist E Februar - A No- Flussregenpfeifer Br 2 Dz 2 • In Thüringen ganzjährig anzutreffen. vember, nur ausnahmsweise Dezember Flussuferläufer (0 §§) eBr ? Dz 3 bis M Februar. Dz vor allem E März - M Mai • In Thüringen ein seltener Brutvogel und Brutbestand gleichbleibend. spärlicher Durchzügler. Bestand nach einer und A August - A Oktober. Unregelmäßig • Auftreten in Thüringen: In allen Monaten leichten Zunahme gleichbleibend 150-200 seltener Brutvogel seit 1988 in Ostthürin- nachgewiesen, im Winter selten. Dz vor BP. Auftreten M Februar - A Dezember, Dz gen. allem E April - E Mai und A Juli - A Oktober. vor allem E März - A Mai und M Juli - M Vereinzelter Brutvogel, letzter BN 1985 am September. Ohnestau Birkungen (Eichsfeld). Die Art ist offensichtlich aus Thüringen verschwun- Seltener Brutvogel und Durchzügler. Vorkom- den. men und Bestand: Vorwiegend sporadische Ansiedlungen, an kleineren Lachen nisten nur Häufiger Durchzügler, selten im Winter. Die Vö- einzelne Paare. Nach einem auffälligen Rück- gel erscheinen vorwiegend einzeln oder in klei- gang gibt es zurzeit ca. 3-5 BP. Seit 1976 wur- nen Trupps an Standgewässern und an der Un- den 12 Orte mit BN oder BV bekannt, die mei- strut. Seit 2007 fast ganzjährige Feststellungen sten waren nur 1 oder wenige Jahre besetzt. von 1-2 Vögeln am Speicher Seebach und Im Herbslebener Teichgebiet ständig 1-3 BP, Umgebung (MFr). Größere Ansammlungen: 54 auch mit BN; Stausee Seebach unregelmäßig Vögel am 05.08.86 (GGr), 26 am 29.08.99 , 52 1-4 BP mit BV, zuletzt 2007 2 balzende Vögel; am 24.08.04 (MFr), alles am Stausee Seebach. Sole-Klärbecken Menteroda BV 2007; Ehema- Winterbeobachtungen: 4 Vögel am 15.01.05, lige Kolossa-Baustelle bei Bollstedt zeitweilig 1 Speicher Seebach, 1 Vogel am 14. u. 30.01.06, BP mit BN; Bollstedter Tongrube zweimal 1 Paar Mühlhausen, Schwanenteich (beides MFr). mit BV; Stausee Großengottern nur anfangs 1-2 BP; Sandgrube Ammern über mehrere Jah- re 1 BP; Betonfläche in einmalig Gartenbaumläufer Gänsesäger Dz 3 W i 2 BV; Kiesgrube Lützensömmern 1 Paar mit BV; Häufiger Brutvogel. Überall in Wäldern, Baum-

Kiesgrube 1 Paar 2009; Torfstich- hecken und Parkanlagen verbreitet. In Seebach • Auftreten in Thüringen: E September - M gewässer bei Niederdorla einmalig 1 Paar mit und seiner Umgebung ging die Zahl der Ge- Mai, vor allem Dezember bis Februar, ein- BV; Schlotheimer Stauteich einmalig 1 BP mit sangsreviere von 1989 bis 1991 auf 17 ha Kon- zelne Junibeobachtungen. Vereinzelter Fischadler BN. ‒ Durchzügler rasten meist einzeln oder in trollfläche von 13 auf 6 zurück (GRÜN 1992 a). kleinen Gruppen auf Schlammflächen an den Brutvogel seit 2009. Seltener Durchzügler. Auftreten: Alljährlich Stauseen und im Herbslebener Teichgebiet, werden wiederholt 1 bis 2 fischende Individuen Gartengrasmücke Br 6 Dz ? Maximum 20 Individuen am 11.07.92, Stausee vom Stausee Seebach und den Herbslebener Wenig häufiger Durchzügler und Wintergast. Seebach (GGr). Teichen gemeldet, selten auch von den Tho- Vom Herbst bis zum Frühjahr halten sich meist • In Thüringen ein sehr häufiger Brutvogel. masteichen. Maximum 5 Vögel am 18.09.82, kleinere Trupps auf der Unstrut, an Talsperren Bestand gleichbleibend. Auftreten A April Stausee Seebach (GMa, IKä, in PENSL 1990). und größeren Teichen auf. An der Abnahme - E November, Dz vor allem E April -M Mai Jeweils 1 ziehender Vogel am 06.04.04 bei Zella Flussseeschwalbe Dz 0-1 der Schwarmgrößen erweist sich ein deutlicher und A August - A September. (RHu), am 05.04.09 bei Hüpstedt (AGo) und am Rückgang der Rastbestände. Spätestes Beo- 12.04.09 über der Weberstedter Trift (JBl). • Auftreten in Thüringen: Spärlicher Durch- bachtungsdatum war der 25.5.92, 4 Vögel am Häufiger Brutvogel. In Laub- und Laub-Nadel- zügler, Auftreten E März - M November, Dz Stausee Seebach (EFa). – Größere Ansamm- mischwäldern, Hecken und Parks ist sie überall E April - M Juni und M August - M Septem- Fischreiher s. Graureiher lungen: Am Stausee Seebach 250 Vögel am verbreitet, fehlt aber in gepflegten Gartenanla- ber. Regelmäßig Sommergäste im Juli. 26.12.98, ca. 120 am 23.02.97, (beides GMa), gen. 42 43 Mittelhäufiger Brutvogel, Durchzügler und Win- Mülverstedt, Jägerfütterung (JBl, MFr), ca. 100 Gartenrotschwanz (V) Br 4 Dz 5 Gebirgsstelze Br 3-4 Dz 2 Wi 1 tergast. In Landschaften mit Baumbeständen, am 31.12.08, Mühlhausen, Eichelberg (EFa). auch in städtischen Siedlungen, weithin verbrei- Eine deutliche Abnahme der Altvogel-Fang- • In Thüringen ein mittelhäufiger, stel- • In Thüringen ganzjährig anzutreffen. Mit- tet. zahlen konnte zwischen 2002 und 2007 auf den lenweise spärlicher Brutvogel. Bestand telhäufiger Brutvogel in 3.000-3.500 Paa- Beobachtungen der Unterart Pyrrhula p. pyr- beiden Flächen des Integrierten Monitoring von nach erheblichem Rückgang noch ren, Bestand leicht zunehmend. Dz vor rhula (Nordischer Gimpel, Großer Gimpel, Singvogelpopulationen in NP Hainich nachge- 3.000-3.500 BP. Auftreten E März - A allem M März - M April und A September Trompetergimpel) wurden in den letzten Jah- wiesen werden (BALMER & BLANK 2008). November, Dz vor allem M April - M Mai - M Oktober. ren mehrmals gemeldet: 29 Vögel (17,12) am und E August - A November. Wenig häufiger Brutvogel und Durchzügler, in 14.01.08, Langula, kleiner Schießplatz, 2,1 geringer Zahl überwinternd. Vorkommen: An (wohl nicht ganz sicher) am 30.01.06, Langula, Fließgewässern und Stauteichen weit verbrei- 5 (3,2) am 01.03.05., Mühlhausen, Schwanen- tet. Am 20.04.03 zählte R. Stollberg ca. 10 teich (alles MFr). Vögel im Unstruttal zwischen Großvargula und Nägelstedt, davon 2 mit Futter im Schnabel. Girlitz Br 4 Dz ? Wi 3

Gelbspötter (3 §) Br 3-4 Dz ? • Auftreten in Thüringen: Ganzjährig anwe- send, Brutbestand nach leichter Zunahme • Auftreten in Thüringen E April - E Sep- mind. 9.000 BP, gleichbleibend. Dz vor tember. Mittelhäufiger Brutvogel, Be- allem E März - A Mai und M September - A stand rückläufig, zurzeit 2.500-3.000 November. Im Winter tritt er nur spärlich BP. Dz vor allem A-E Mai und E Juli -E auf. August. Häufiger Brutvogel und Durchzügler, spärlich In Gebüschen und Hecken verbreitet, auch in- im Winter. Vorkommen und Bestandsentwick- nerhalb von Ortschaften, nur selten im Wald. lung: In Ortschaften, Parks, Gehölzen und auf- gelichteten Wäldern weithin verbreitet. In und Gimpel, Dompfaff Br 4 Dz ? Wi 4 bei Seebach zeigte sich zwischen 1952 und 1989/91 keine deutliche Bestandstendenz (im 2 • In Thüringen ein häufiger Brutvogel, ha großen Burgpark meist 2-4 BP). Nach den ganzjährig anwesend. Zurzeit wird ein Revierkartierungen von GRÜN (1992) in Flur- starker Rückgang festgestellt. Bestand gehölzen westlich von Seebach war auf der 17 Goldammer - Eigenrieden zur Zeit 5.000-6.500 BP. ha großen Kontrollfläche von 1989 bis 1991 mit 16-18 BP eine etwa gleich bleibend hohe Abun- danz zu verzeichnen (ca. 10 BP/10 ha). ‒ Größe- re Ansammlungen: Maximum ca. 100 Vögel am 31.12.00 bei Großvargula (VKr). Goldregenpfeifer Dz 2

• In Thüringen ein mittelhäufiger Durch- Goldammer Br 5 Dz ? Wi 4 zügler, in allen Monaten nachgewiesen, im Winter sehr selten. Dz vor allem M Gartenrotschwanz - Mühlhausen / Schmalzholz • Auftreten in Thüringen: Häufiger Brutvo- März - M April und M September - E No- Wenig häufiger Brutvogel. Vorkommen und Be- gel, ganzjährig anwesend. Bestand mind. vember. standsentwicklung: In Gärten, Baumhecken, 100.000 BP. gleichbleibend. Über Durch- Kopfweidenreihen, Streuobstanlagen und an- zug ist nichts bekannt. Spärlicher Durchzügler. Er erscheint unre- deren lichten Baumbeständen lückenhaft ver- gelmäßig und fast nur einzeln oder in kleinen breitet. Nach einem auffälligen Rückgang in Häufiger Jahresvogel, der in Offenland mit Bäu- Gruppen rastend oder über hin fliegend. Größte den 1980er Jahren nahmen die Beobachtungen men (Hecken, Alleen, Waldränder) nistet. Au- Ansammlung: 25 rastende Vögel am 06.11.85, wieder zu, der aktuelle Brutbestand wird auf ßerhalb der Brutzeit bilden sich Schwärme von Stausee Seebach (Bernd Riedel). ‒ Neuere Be- 300-500 Paare geschätzt. Verbreitungslücken ca. 30-150 Vögeln, selten sind es mehr. obachtungen: 1 fliegender Vogel am 15.02.04, bestehen gegenwärtig offenbar im Umland von Größere Ansammlungen: Maximum mehrmals Herbslebener Teiche (SFr), 1 auf einem Acker Lengenfeld unterm Stein (A. Mähler), im Alten- ca. 300 Individuen in den Jahren 1962 und 1963 am 13.09.04, Langula, 1 im Prachtkleid am gotternschen Ried (GRÜN 1992 b), im Herbsle- (PENSL 1990). Neuere Daten: ca. 200 Vögel am 13.08.05, Speicher Seebach, hier auch 2 am bener Teichgebiet (GRÜN u. BELLSTEDT 2000) 02.02.03, Stallanlagen Lengenfeld u. Stein, ca. 15.10.05 (MFr), 17 Vögel am 26.03.06, Altengot- und in den geschlossenen Waldgebieten des 150 am 05.03.03, Äcker zwischen Struth und ternsches Ried, mit 150 Kiebitzen an Lache auf Hainichs (WEISE u. GRÜN 1994). Gimpelmännchen - Hainich bei Diedorf Küllstedt (beides MMä), ca. 200 am 11.02.06, Feld (JBl). 44 45 Schilfbestand des Herbslebener Teichgebiets Grauammer (V) Br 3 Dz 2 Wi 2 Graureiher, Fischreiher besteht schon seit 1991, das Maximum bil- Br 3 Dz ? Wi 3 deten 78 BP am 13.05.01 (RBe). Im Frühjahr • In Thüringen ein mittelhäufiger Brut- 2002 waren nach R. Bellstedt und A. Gundel 12 vogel, Bestandsrückgang mit Schrump- • In Thüringen ein mittelhäufiger Brut- Schilfhorste und 25-30 Baumhorste besetzt. ‒ fung des Brutareals bis E der 80er Jah- vogel. In allen Monaten nachgewiesen, Neuere Ansiedlungen: In einem Waldstück an re. Bestandserholung seit Beginn der jedoch im Winter selten. Bestand ca. der Unstrut bei Horsmar nisten mindestens seit 1990er Jahre, gegenwärtig 1.000-1.100 700-900 BP, nach Zunahme gleichblei- 2000 1-4 Paare (GMa, RSt u. a.). Im Großen- BP, Zunahme. 1999 etwa 600 Brutpaare bend. Dz vor allem E Februar - A April gotternschen Ried existiert (noch ?) eine Klein- (JANSEN 2001). Dz Februar/März und und M August - A November. Nach dem kolonie seit 2000, letzter BN 2007. Am 20.3.05 September/Oktober, bis A der 1970er anhaltend kalten Winter 2009-10 starker gab es hier 9 besetzte Nester, (AMö), und am Jahre noch in Flügen von bis zu 1.000 Rückgang der BP-Zahlen in Reiherkolo- 09.04.05 fand J. Blank 12 alte Horste, max. 4 Vögeln. Im Winter treten Trupps bis zu nien, gleichzeitig erfolgte eine Aufsplit- aktuell besetzt. Im Böhmenwäldchen bei Bad 40 Individuen auf. terung in kleine Kolonien und Einzelbru- Langensalza 2 BP mit 3 bzw. 2 Jungen 2007, ten. 1 Paar auf dem Nest 2008 (AMö). Im Seeba- Spärlicher Brutvogel, im Offenland lückenhaft cher Burgpark siedelten sich erstmals 2010 zwei verbreitet. Vorkommen und Bestandsentwick- Spärlicher Brutvogel, Durchzügler und Winter- Paare an, deren Horste auf einem hohen Baum lung: Im Verlauf des weiträumigen Bestands- gast. Ältere Vorkommen: Zu vereinzelten Brut- angelegt waren (KÖRNER 2011). rückgangs verblieben bis Ende der 1980er Jahre versuchen kam es 1953 am Schildbach bei Am- nur noch wenige zerstreute Restvorkommen. Ab mern, Nest mit Eiern in einer Kopfweide, und Größere Ansammlungen außerhalb der Brut- 1990 kam es zu unregelmäßigen Wiederansied- 1982 in Mühlhausen auf der Insel des Schwa- zeit: Höchstzahlen: 70 Vögel am 08.10.99, Stau- lungen und zu einer Bestandserholung (Nähe- nenteichs (GMa). Im Mühlhäuser Thomas-Münt- see Seebach (MFr), 118 am 18.01.98 und 56 am res bei KÜHN 1995). KÄDING (1996) ermittelte zer-Park siedelten ab 1997 (oder schon eher?) 12.09.10 im Herbslebener Teichgebiet (KUl), 41 etwa 50 BP für den Altkreis Bad Langensalza, bis zu 34 BP (2001, GGr). 2008 wurden noch am 30.09.04 am Stausee Großengottern (AMö). und JANSEN (2001) zählte 55 Reviere auf ver- ca. 30 BP registriert, 2010 gab es dort nur noch schiedenen Teilflächen im UH-Kreis. Gegenwär- 6-8 besetzte Nester (GGr). Die Brutkolonie im tig dürfte es hier nach bisheriger Kenntnis ca. Graureiher - Herbslebener Teiche 90 bis 110 Brutpaare geben (GRÜN 2000). Vom nördlichen Kreisgebiet, etwa zwischen Heye- rode und Hüpstedt, existieren keine neueren Nachweise. ‒ Größere Ansammlungen: Maxi- mum ca. 80 Vögel am 03.03.68 bei Seebach, zu- Grauammer - Schwerstedt letzt ca. 60 am 11.12.77 (RBr). Danach kam es vorübergehend zu einer starken Abnahme der Beobachtungen wie auch der Schwarmgrößen. Erst wieder am 12.10.97 konnte W. Wobornik Erster BN 1987 im Herbslebener Teichgebiet, einen Schwarm von ca. 30 Vögeln am Stausee danach meist 2-3, wiederholt auch 4-5 BP. Er- Seebach ausmachen. ‒ Winterbeobachtungen: folgreich brütende Paare zogen im Mittel 5 Jun- 40 Vögel am 26.02.05, Altengottern, Agrarge- ge groß (OXFORT & SCHÜTZE 1987, GRÜN & nossenschaft (JBl). BELLSTEDT 2000). In letzter Zeit kam es hier zu einer Zunahme: 9 BP 2006, 12 Junge führende Graugans Br 1-2 Dz 3 Wi 2-3 Paare 2007, 9 BP 2009 (HLa u. a.). Am Stausee Seebach 1 BP mit 6 juv. am 16.04.07, zuletzt am • Auftreten in Thüringen: In allen Monaten 23.05. beobachtet (MFr). 4 Vögel, davon 1 wa- nachgewiesen, jedoch im Winter selten. chend, am 13.04.08 (MFr). An der Niederdorlaer Im 20. Jh. seit 1987 regelmäßig an den Seewiese jeweils 2 Vögel zur Brutzeit 2008-2010 Herbslebener Teichen, nach zunächst (MFr), vielleicht Zuflug vom Stausee. langsamer Zunahme mittlerweile 80-100 Auf dem Durchzug und im Winter insgesamt Brutpaare. Durchzug vor allem E Februar nicht häufig, überfliegend oder auf Feldern und - A April und E August - A November. Hy- Grünland sowie an Stauseeufern rastend. Ma- briden mit der Kanadagans tauchen gele- ximum ca. 100 Überflieger. Vor 2003 wurden gentlich auf. selten mehr als 30 Vögel gezählt, danach kam es im Herbslebener Teichgebiet zu einer erheb- Spärlicher Brutvogel, wenig häufiger Durch- lichen Zunahme der Rastvögel, Maximum 427 zügler, im Januar eher selten. Vorkommen: Ind. am 12.09.2010 u. 527 am 17.08.11 (SFr).

46 47 Häufiger Jahresvogel. In Wäldern, Gehölzen, Spärlicher Brutvogel, Durchzügler und Win- Grauschnäpper Br 4 Dz ? Grauspecht Br 3 Parkanlagen und Ortschaften überall verbreitet. tergast. Vorkommen: Der früher arg verfolgte ‒ Größere Ansammlungen: Maximum 500-600 Greifvogel nistet in Wäldern und in Feldge- • In Thüringen ein häufiger Brutvogel und • In Thüringen ein mittelhäufiger Brutvo- Vögel im Oktober 1954 in einem Sonnenblu- hölzen ab 4 ha Größe. Aus den Jahren 1995 bis Durchzügler. Bestand mind. 4.000BP, gel. Der Bestand ist offensichtlich stabil, menfeld bei Seebach (MANSFELD 1964). Aus 2010 gelangten uns 20 Orte mit BN oder BV zur gleichbleibend. Auftreten: M April - A 200-1.400 BP. letzter Zeit wurde nur noch von Schwärmen Kenntnis, z. T. von Falknern, die beim Land- November, Dz vor allem A - M Mai und A bis zu 170 Individuen berichtet (am 24.10.09, ratsamt (UNB) eine Genehmigung zum Aushor- August - M September. Spärlicher Brutvogel, in Laub- und Mischwäl- Sonder südlich von Marolterode, AMö). Jeweils sten einzelner Jungvögel beantragt hatten. Der dern und größeren Flurgehölzen nahezu flä- ca. 150 Vögel am 12.09.99 bei Flarchheim (MFr), Bestand im Unstrut-Hainich-Kreis dürfte noch in Wenig häufiger, in letzter Zeit nur noch spär- chendeckend verbreitet. Nach der Brutzeit ist am 12.09.05 an den Thomasteichen bei Mühl- den 1990er Jahren zwischen 20 und 30 Horst- licher Brutvogel, auf dem Durchzug unauffällig. er vereinzelt auch in Ortschaften anzutreffen. hausen (EFa), am 26.12.05 im Großengottern- paaren gelegen haben. In den letzten 12 Jahren Vorkommen: In Ortschaften, an Waldlichtungen schen Ried, und am 06.01.06 mit ca. 50 Stieg- wurden Horst- und Revierplätze an folgenden und in halboffenem Gelände weit verbreitet. Großer Brachvogel (0 §§) Dz 2 litzen bei Weberstedt auf einer Offenlandfläche Orten gefunden: Bad Langensalza, Stadtwald RENNAU (1954) hielt ihn für einen zahlreichen zwischen Gebüschen (JBl). (2004); Berka v. d. H., Luderhütte im NP Hainich Brutvogel, der seinen Bestand nach einem • In Thüringen das ganze Jahr über an- nördlich vom Ort (zuletzt BV 2009); Bickenriede, Rückgang wieder vergrößerte. Im 2 ha großen zutreffen, im Winter nur spärlich und Grünschenkel Dz 2-3 Hollau (zuletzt 2009). Craula, NP Hainich (zu- Park der VSW Seebach und auf 15 ha Gehölz- unregelmäßig. Ehemals auch Brutvogel, letzt 2009); Diedorf (2002); Faulungen, östlich fläche nordwestlich von Seebach wurden von letzter Nachweis einer (erfolglosen) Brut • Auftreten in Thüringen: M Februar - M De- vom Ort (BV 2010); Hildebrandshausen, östlich 1989 bis 1991 durchschnittlich 17 (12-19) Ge- 1994 in der Gera-Unstrutaue (WIESNER zember. Dz vor allem M April - M Mai und A vom Ort (zuletzt 2008); Horsmar, Siechenholz sangsreviere festgestellt (GRÜN 1992 a). Lokal et al. 1996). Juli - M Oktober. (2001); Lengenfeld unterm Stein (zuletzt 1997, fehlend: Bei Lengenfeld unterm Stein registrier- BV 2000); Menteroda, Urbacher Birke (2007); te Arthur Mähler 2004 die letzten Bruten. Regelmäßiger Durchzügler, Rastzahlen stark Spärlicher Durchzügler. Rastende Vögel tre- Mühlhausen, Stadtwald am Westrand (2005); wechselnd. Ausnahmsweise bis in den Winter ten meist truppweise an den Stauseen und Spittelbrunnen (2011), Struth, Wilhelmswald verbleibend. Größere Ansammlungen: Am Stau- (zuletzt 2009); Weberstedt, Trift (2003), Win- see Seebach über 50 Individuen am 20.11.88 im Herbslebener Teichgebiet auf. ‒ Größere Ansammlungen: Maximum 40-42 Vögel am deberg, Mühlhäuser Hardt (2001), Zella, Len- (GMa, RSt), am 15.01.89 noch 15 (OSc). 2001 gefelder Warte (zuletzt 2000). ‒ Alles deutet nur noch maximal 4 Vögel, 2004 wieder bis zu 29.04.77, Stausee Seebach (JUl, in PENSL 1990). auf neuere Beobachtungslücken oder einen Be- 40 am 01.12. (AMö). In späteren Jahren wur- ‒ Neuere Beobachtungen ab 5 Individuen: am den hier höchstens noch 20 Individuen gezählt: Stausee Seebach 12 Vögel am 24.08.04, 19 am standsrückgang hin. 12 rastende und 8 fliegende Vögel am 02.01.05 05.10.04, 15 am 17.10.04 (MFr), 5 am 21.09.04 (MFr). (AMö), 6 am 23.04.05, (MFr),11 am 10.08.06 (AMö). Am Stausee Großengottern 8 Vögel am Großtrappe (0 §§) eBr 1-2 Ig 07.09.04 (AMö).

• Auftreten in Thüringen: Ausgestorben, Grünspecht Br 3 letztes Brutvorkommen 1948. Von 1980 bis 2003 wurden nur 3 Beobachtungen • In Thüringen ganzjährig anzutreffen. bekannt. Mittelhäufiger Brutvogel. Bestand 2.400- 2.800 BP, stabiler bis zunehmender Trend. Ehemals Brutvogel am Roten Berg bei Alten- gottern und bei den Heilingendörfern, nach Mittelhäufiger Brutvogel. Vorkommen in lich- 1942 nur noch ein seltener Gast. Letzte Beo- ten Wäldern, Parkanlagen, Streuobstwiesen, bachtungen nach PENSL (1990) jeweils 1 Vo- halboffener Feldflur und Gartenbereichen von gel am 21.08.80 zwischen Großengottern und Ortschaften, soweit für die Höhlenanlage ge- Halsbandschnäpper Schönstedt (Fritz Windolf) und A November eignete Bäume und größere Wiesenflächen vor- (0 §§) Br 0-1 Dz 0-1 1988 östlich von Schlotheim (Günther).* handen sind.

Grünfink, Grünling Br 6 Dz ? • In Thüringen ein extrem seltener Brut- Hänfling s. Bluthänfling vogel und Durchzügler. Auftreten: E • In Thüringen ein sehr häufiger Brutvogel. April - E Juli. Die Art kommt offensicht- Bestand mind. 60.000 BP, zurzeit Zunah- Habicht Br 2 Dz 2-3 lich nur unstet als Brutvogel vor, zuletzt me. Dz kaum auffällig, meist März/April 1995. Aus dem Zeitraum 1966 - 1995 lie- und September - November. • In Thüringen ein mittelhäufiger Brutvogel, gen vereinzelte BN und Beobachtungen Durchzügler und Wintergast. Bestand 400- von sM vor, darunter eine Mischbrut mit * Die von PENSL (1990) angeführte Beobachtung von 1985 be 600 BP, in letzter Zeit stabiler bis zuneh- einem Trauerschnäpper 1970 bei Ron- Grauschnäpper - Mühlhausen / Eichelberg ruht auf einem Irrtum mender Trend. neburg.

48 49 Sehr seltener Durchzügler, ausnahmsweise meist zögerlich der Frühjahrszug ein, im April ternde oder zu überwintern versuchen- Brutvogel. 1993 oder 1994 ein Paar mit BV zwi- kann die Zahl rastender Haubentaucher 200 de Einzelvögel beobachtet. schen Nägelstedt und Merxleben, dokumentiert übersteigen. ‒ Nichtbrüter: Im Frühjahr und mit einem Foto vom männlichen Vogel (MATT- Sommer verbleiben am Seebacher Stausee bis Häufiger Brutvogel und Durchzügler. Vorkom- HÄUS & KRÖNNECK 1994). 1 sM am 08.05.97 im zu 80 Vögel, zum Winter ziehen sie dann größ- men: In Ortschaften verbreitet, vereinzelt auch Weberstedter Holz (Klaus Schmidt, Barchfeld). tenteils mit den Herbstgästen ab. Ausnahms- an weit abgelegenen Gebäuden nistend. In weise hielten sich hier noch am 02.01.95 ca. 150 manchen Jahren sieht man auch einzelne Vögel Individuen auf (MFr und OSc). Im Januar kann im Winter. Haubenlerche (1 §§) eBr (2-3) Dz ? es aber auch zu neuen Einflügen kommen, so zählten M. Frank u. Renate Junker am 18.01.98 Haussperling Br 6 Wi 6 • Auftreten in Thüringen: ehemals ein 15 Individuen. mittelhäufiger, gegenwärtig sehr sel- • In Thüringen ein häufiger Jahresvo-

tener Brutvogel, ganzjährig anzutreffen. Haubenmeise - Mühlhausen / Forstberg gel. Bestand mind. 70.000 BP, zurzeit Bestandsrückgang seit 1940, gravierend gleichbleibend. Die letzten Bestands- seit Beginn der 1990er Jahre. Bestand rückgänge in der 2. Hälfte des 20. Jh. zurzeit 35-45 BP. Haubentaucher Br 3 Dz 4 Wi 2 ordnen sich in einem großflächigen bun- desweiten Bestandseinbruch ein. Seltener, ehemals mittelhäufiger Jahresvogel. • Auftreten in Thüringen: Seltener Brut- Vorkommen und Bestandsentwicklung: Anfang vogel, Bestand nach anhaltender Zu- Häufiger Brutvogel. Er nistet hauptsächlich in der 50er Jahre deutete sich ein Rückgang an, nahme ca. 400-500 BP, daneben etwa Ortschaften, vereinzelt auch außerhalb davon und 1983 war sie aus fast allen Dörfern um die gleiche Anzahl Nichtbrüter. Dz vor in randnahen Baumbeständen. ‒ Größere An- Mühlhausen verschwunden. In den letzten 10 allem E August - A Dezember u. M März sammlungen: Maximum 600-800 Vögel am Jahren des 20. Jahrhunderts kam es noch zu - M April, in den letzten Jahren regelmä- 09.08.78 bei Horsmar (PENSL 1990). Brutzeitbeobachtungen in Grabe, bei Herbsle- ßige Überwinterungen. ben und Oberdorla, auf dem Flugplatz Ober- Haustaube s. Straßentaube mehler (zuletzt 1999 1 sM, MFr) und auf dem Mittelhäufiger Brutvogel. Vorkommen an Stand- Segelflugplatz bei Thamsbrück, in der Ammern- gewässern von mind. 1 ha Größe mit Röhricht Heckenbraunelle Br 5 Wi 3 schen Sandgrube und an der Mülldeponie Ae- und teilweise uferständigem Weidengebüsch. milienhausen nördlich von Höngeda. Den letz- Aus älterer Zeit schreibt NÜRNBERGER (1931), • Auftreten in Thüringen: Häufiger Brut- ten BN in Mühlhausen erbrachte 1989 Arthur dass er „vereinzelt Brutvogel in dieser Gegend“ vogel und Durchzügler. Bestand mind. Mähler (briefl. u. mündl. Mitt.), BV bestand hier sei. Danach wurde erst wieder im Jahre 1966 30.000 BP, gleichbleibend. Regelmäßig noch bis 1995. Danach hat Maik Frank noch 1 ein Paar mit Nistmaterial am Torfstichgewäs- aber in weit geringerer Zahl überwin- Vogel am 27.07.01 im Gewerbegebiet Ammern ser Niederdorla beobachtet (GGr), und für 1974 ternd. Dz vor allem M März - E April und gesehen, und für 2010 äußerte S. Weber (Mitt. berichtete H. Botkus von einem BN am selben A August - E Oktober. an AMä) BV an der Friedrich-Naumann-Straße. Ort. Seit 1977 nistet er regelmäßig im Herbsle- 3 Vögel hielten sich am 24.03.07 im Gewerbe- bener Teichgebiet (BELLSTEDT & FAULSTICH- Häufiger Brutvogel und Durchzügler, vereinzelt gebiet Trift auf (MFr). In Bad Langensalza gab WARNEYER 1996) und an den beiden neu ange- auch im Winter zu beobachten. An lichten, mit es 1999 nach P. Mauckner, A. Mörstedt und A. legten großen Beregnungsspeichern. ‒ Bestand Gebüsch bestandenen Örtlichkeiten in Wäldern Schmidt (briefl.) noch 2-4 BP, und am 06.06.99 ca. 50-60 BP. Stausee Großengottern maximal (besonders im Fichtenwald), Hecken und Park- hat P. Mauckner auf dem dortigen Segelflug- 20 BP, 2004 nur noch 6-8 BP mit 13 juv. ; Stau- anlagen wie auch auf Friedhöfen überall ver- platz 5 Vögel gesehen. see Seebach maximal 25-30 BP; Herbslebener breitet. Teiche ca. 6-8 BP, dazu kommen 10-15 Nicht- Haubenmeise Br 3 Dz ? Wi ? brüter; Großer Thomasteich bei Mühlhausen meist 4-6 BP; Schlotheim, Stauteich, meist 1 • In Thüringen ein häufiger Jahresvogel. Be- oder 2 BP; Niederdorlaer Torfstichgewässer 3-5 Haubentaucher - Mühlhausen / Schwanenteich stand mind. 20.000 BP, gleichbleibend. Dz BP mit Jungen; Mühlhäuser Schwanenteich und E September bis M November, vom Heim- Badensee bei Obermehler nur sporadisch 1-2 zug liegen uns keine Angaben vor. Hausrotschwanz Br 5 Dz ? Wi 1 Paare. Durchzug: Am Stausee Seebach sieht man Spärlicher Jahresvogel. In Wäldern und Ge- • Auftreten in Thüringen: Häufiger Brut- auf dem Höhepunkt des Wegzugs von Ende hölzen entsprechend der Nadelholzverteilung vogel und Durchzügler. Bestand min. November bis Anfang Dezember gewöhnlich lückenhaft verbreitet. 25.000 BP, nach Zunahme gleichblei- an die 200-250 Vögel, maximal 300 (30.11.96, bend. Dz vor allem M März - E April und GMa). Arne Willenberg (in PENSL 1990) meldete A September - E Oktober. Regelmäßig, für 1986 sogar 500 Individuen. Im März setzt ab 1971 alljährlich, werden überwin- Heckenbraunelle - Eigenrieden 50 51 Heidelerche (V) eBr (1) Dz 2 Wi 1 Höckerschwan Br 2 Dz 3-4 Wi 3 Hohltaube Br 3 Dz 3 Wi 1 Kernbeißer Br 4 Dz 4 Wi 4

• In Thüringen ein seltener Brutvogel. Be- • In Thüringen ein seltener Brutvogel so- • Auftreten in Thüringen: Mittelhäufiger • In Thüringen ein häufiger Brutvogel, Be- stand nach ADEBAR-Kartierung 400-500 wie mittelhäufiger Durchzügler und Win- Brutvogel, in allen Monaten nachge- stand mind. 6.000 BP, zurzeit stark abneh- BP, in den letzten Jahren rückläufig. In tergast. Bestand 220-250 BP, Zunahme. wiesen, im Winter nur selten. Bestand mend. Dz vor allem A März - M April und A allen Monaten nachgewiesen, Winterbe- Die Zahlen der Nichtbrüter sind seit An- 2.500-3.000 BP, gegenwärtig zuneh- September - A November. obachtungen sind jedoch selten. Dz vor fang der 1960er Jahre deutlich angestie- mend. Dz vor allem A März - E April und allem E Februar - A April und E Septem- gen, im Jahre 2002 wurden ca. ca. 650 A September - E Oktober. ber - M November. Ind. registriert (ROST 2004). Spärlicher Brutvogel und Durchzügler, selten Ehemaliger Brutvogel, spärlicher Durchzügler, im Winter. In Altholzbeständen der Laubwäl- vereinzelt im Winter. Vorkommen und Bestand- der lückenhaft verbreitet, gelegentlich auch in sentwicklung: Bis 1970 konnte man noch regel- kleineren Flurgehölzen balzend. ‒ Größere An- mäßig 1-4 sM mit BV am Forstberg zwischen sammlungen: Maxima ca. 40 Nahrung suchen- Saalfeld und Grabe hören (GKo, HNi). Nach den de Vögel am 10.08.94, Steinberg bei Zimmern Aufzeichnungen von G. Koboldt kam sie bis (GGr), ca. 30 Individuen auf Feld am 03.04.06, 1954 auch im Wilhelmswald vor, 1955 vernahm Niederdorla, Seewiese (MFr). er 1 sM bei Peterhof. Für 1977 berichtet PENSL (1990) von einem leider unbestätigten Gelege- fund bei Eigenrode. Danach wurden nur noch Kampfläufer Dz 2 Kernbeißer - Mühlhausen / Forstberg vereinzelt sM festgestellt: 1993 am Geiberich bei Lengenfeld unterm Stein (AMä), am 07.07.95 • In Thüringen ein spärlicher Durchzügler. Wenig häufiger Brutvogel, Durchzügler und und 16.06.96 bei Mehrstedt, und am 30.05.99 Auftreten: E Februar - M Dezember, Dz Wintergast. Vorkommen: In Laubmischwäldern, an den Thomasteichen bei Mühlhausen (MFr). vor allem M März - A Juni und E Juni - M Parks und Gehölzen verbreitet. Außerhalb der ‒ Größere Ansammlungen: Maximum ca. 50 Vö- Oktober. Brutzeit kommt es mitunter zu größeren An- gel am 07.10.59 bei Mühlhausen (GKo), seitdem sammlungen, z. B. 30 Individuen am 13.02.83, Schwarmgrößen zurückgehend bis auf maximal Spärlicher Durchzügler. Regelmäßig in gerin- Forstberg bei Grabe (GMa), 50-60 am 25.12.06 15 Vögel, so am 24.10.78 am Stausee Seebach ger Zahl rastend, meist in kleinen Gruppen an in den Buchen am Mühlhäuser Stadtwald (EFa), (JUl, in PENSL 1990), 10 Vögel auf Offenlandflä- schlammigen Seeufern. ‒ Größere Ansamm- mind. 20 am 07.06.07, in einem Rapsfeld am che am 08.03.09, NP Hainich bei Kammerforst Waldrand nördlich von Urbach (GPf). u. 13 am 10.03.11 bei Altengottern (JBl). ‒ Der lungen: Maximum 22 Vögel am 03.09.91, Stau- Heimzug kann schon im Februar einsetzen. In see Seebach (EFa). In neuerer Zeit u. a. 7 Vögel den 1950er Jahren gab es dazu mehrere Fest- Höckerschwan - Mühlhausen / Schwanenteich am 01.09.03 und 8 am 30.09.04, Stausee Groß- Kiebitz (1 §§) Br 1-2 Dz 5-6 stellungen an Geflügelfütterungen bei Mühlhau- engottern (AMö). An den Herbslebener Teichen sen. Zuletzt meldete H. Laußmann die Beobach- Spärlicher Brutvogel, wenig häufiger Durchzüg- zeigte sich am 25.06.10 ein M noch im Pracht- • In Thüringen ein ehemals häufiger, jetzt tung von 1 Vogel am 14.02.98 am Dörnaer Platz ler und Wintergast. Vorkommen: sporadisch an kleid (HLa). nur noch seltener Brutvogel, aber häu- im Magerrasenbereich nahe dem Waldrand. Gewässern verbreitet, meist nisten Einzelpaare. figer Durchzügler. Bestand 100-150 BP, Anfang der 1930er Jahre haben halbzahme, aus Kanadagans Dz / Gf 0-1 stark abnehmend. Zurzeit gibt es nur Heringsmöwe Dz 0-1 dem Park der Vogelschutzwarte Seebach entflo- noch wenige Standorte mit größeren gene Vögel am Mühlhäuser Schwanenteich ge- • Auftreten in Thüringen: In den letzten Kolonien. Dz vor allem E Februar - M • Auftreten in Thüringen: Ganzjährig nistet. Ab 1970 Zunahme auf 10-15 Brutpaare, Jahren regelmäßig, meist einzelne Vögel. April und E Juli - M November. Überwin- nachgewiesen, in den letzten Jahren die meist an größeren Teichen und an Talsper- Hierbei ist ein Einflug von Tieren der skan- terungen von Einzelvögeln nicht alljähr- starke Zunahme der Nachweise. Dz vor ren nisten, vereinzelt auch an der Unstrut. Bis dinavischen Population anzunehmen. lich. allem E März - A Juni und M Juli - E Ok- zu 5 BP gibt es im Herbslebener Teichgebiet. tober. ‒ Durchzug und Überwinterung: Durchzüg- Seltener Gast, Herkunft evtl. von Parkvogel- Seltener Brutvogel, häufiger Durchzügler und ler erscheinen vor allem an den Herbslebener populationen in Deutschland. Alle Beobach- spärlicher Wintergast. Vorkommen und Be- Seltener, nur unregelmäßig erscheinender Teichen, den Stauseen Seebach und Großen- tungen: Jeweils 2 Vögel am 20.03.82, Stausee standsentwicklung: Bis Mitte des 20. Jh. nistete Gast. Bisher erst 5 Sichtnachweise: 2 Vögel am gottern und am Mühlhäuser Schwanenteich. Großengottern und am 11.02.90, Stausee See- er bei uns noch in großer Zahl an Feuchtstellen 03.10.82, Stausee Seebach (bei PENSL 1990 Größte Ansammlungen: Am Mühlhäuser Schwa- bach (GMa), 1 fliegender Vogel am 23.03.96, in Wiesen, zuletzt auch mehrmals auf Äckern. irrtümlich als Mantelmöwen am 30.10.82 an- nenteich ca. 70 Vögel am 24.12.05; im Herbs- Unstrut bei Bollstedt (Werner Siegmund ), 2 Vö- Nach dem starken Rückgang seit den 1950er geführt), am gleichen Ort jeweils 1 Vogel am lebener Teichgebiet 160 Vögel am 13.01.02; gel am 14.03.04, 1 am 07.03.10, Stausee See- Jahren verblieb zu Anfang der 1980er Jahre 23.10.91 (EFa, RWe); 1 ad. am 04.04.99 (HLa) am Stausee Seebach 93 Vögel am 22.11.09 auf bach (MFr). nur ein kleiner fluktuierender Restbestand, und 1 Vogel im ersten Sommer, am 08.08.99 angrenzendem Acker. ‒ Übersommernde Nicht- nach 2000 waren anscheinend auch diese Vor- (MFr); 1 Vogel am 19.02.06, Mühlhäuser Schwa- brüter: Maximum 90 Vögel am 08.06.90, Herbs- kommen erloschen. Die letzten Brutnachweise nenteich (RSt). lebener Teiche (Ch. Lehmann), zahlreich auch gab es 1990 an der Buchseewiese bei Schacht am Mühlhäuser Schwanenteich. Pöthen und auf einem Feld bei Oberdorla, 1994 52 53 an der Thomaswiese bei Mühlhausen, 1996 gleichbleibend. Auftreten E März - M No- deren Gewässern. Auftreten M Februar (R §) Br 1-2 Dz 1-2 Wi 1 am Stausee Seebach, an den Österwiesen bei vember, Dz vor allem M April - A Mai und bis E November, Dz vor allem M März - M Kolbenente

Thamsbrück und im Unstruttal bei Herbsleben, M August - M September. April und E Juli - M September. Aus dem • In Thüringen ein extrem seltener Brut- zuletzt 1999 auf Wiesenflächen bei Katharinen- Winter wurde bisher nur eine Beobachtung vogel und seltener Durchzügler. Ganz- berg, wo 1994 noch 5 Paare angetroffen wur- Häufiger Brutvogel. Überall in Gärten, Parks bekannt: Am 26.01.1940 sah Gerhard Ko- jährig nachgewiesen, aber im Winter den. ‒ Durchzügler: Höchstzahlen ca. 4.000 Vö- und Hecken verbreitet. boldt 2 Vögel und einen Tag darauf 1 Ind. selten. Erfolgreiche Bruten seit 1981, gel am 10.10.93 zwischen Struth und Küllstedt in Mühlhausen (PENSL & GRÜN 1996). Bestand vorübergehend zunehmend. (RWe) und ca. 3.000 am 21.03.70 an der Len- Kleiber Br 5 Dz ? Wi 4 Maximum 10, zurzeit gleichbleibend 2 gefelder Warte (EFa, HWe). Im Winter tritt der Seltener Brutvogel, wenig häufiger Durchzügler. -3 BP. Dz vor allem März bis Mai und Kiebitz nur unregelmäßig und in geringer Zahl Vorkommen:. Wiederholt kam es zu BV an den • In Thüringen ein häufiger Jahresvogel, Be- Oktober. auf, das Maximum waren 45 Vögel am 05.02.67 stand gleichbleibend. Thomasteichen bei Mühlhausen, an der Nieder- in der Unstrutniederung bei Seebach (GGr, in dorlaer Seewiese, an den Stauseen Seebach PENSL 1990). Häufiger Brutvogel. Überall verbreitet, sowohl und Großengottern, auf der Vernässungsfläche in Waldungen, Flurgehölzen und Baumhecken bei Thamsbrück und im Herbslebener Teichge- als auch in Siedlungen, Garten- und Parkanla- biet. Bisher gibt es noch keinen Brutnachweis. gen. ‒ Durchzug: Meist sieht man 10-20 rastende Vögel zusammen, Maximum jeweils 40 Indivi- duen am 30.07.77 (GGr) und am 05.08.82 (RBr), Kleines Sumpfhuhn (M) (0 §§) Dz 0-1 beides am Stausee Seebach. • In Thüringen ein seltener Durchzügler, ausnahmsweise Brutvogel. Auftreten Knutt Dz 0-1 E März - M September, vor allem Mai u. August, nur Einzelvögel. 1 BN 1980 an • In Thüringen ein spärlicher Durchzügler. den Aulebener Teichen, sonst nur in den Auftreten: E März - M November, Dz vor 1970er Jahren vereinzelt BV und in den allem M April - A Juni und häufiger E Au- letzten Jahren weitere Brutzeitbeobach- gust - M Oktober. tungen. In Europa ist eine Arealauswei- tung nach N festzustellen. Seltener Durchzügler. ‒ Am Sambacher Stau- teich 1 Vogel vom 23. bis 25.08.71 (GKo, HWe). Ausnahmegast. Am 02.05.03 vernahm Helmut Am Stausee Seebach 3 Vögel am 01.10.78 (GKo, Laußmann abends gegen 21.15 Uhr zwei voll- HNi), 1 Vogel am 20.09.86 (WEISE 1993/94), 4 Kiebitz ständige Rufreihen im Herbslebener Teichgebiet am 20.09.90 (EFa, HWe) und 1 am 23.09.97 aus ca. 70 Meter Entfernung. (Die Beobachtung (GGr). Kiebitzregenpfeifer Dz 2 wurde von der AKT anerkannt.)

Br 6 Dz ? Wi 5 • In Thüringen ein mittelhäufiger Durch- Kohlmeise zügler. Auftreten A März - M Dezember, Kleinspecht Br 3 Dz Wi 3 • In Thüringen ein häufiger Jahresvogel, Kolbenente - Erpel / Torfstich Niederdorla einmal 5 Vögel im Januar. Dz vor allem Bestand gleichbleibend. Dz meist invasi- M April - A Juni u. M August - M No- • In Thüringen ein mittelhäufiger Brutvogel, Spärlicher Brutvogel und Durchzügler. Histo- onsartig, vor allem M September - A No- vember. das ganze Jahr über anzutreffen. Bestand risches: Die Mühlhäuser Stadtverwaltung hat- vember. 1.000-1.200 BP, keine Hinweise auf auffäl- te nach REICHARDT (1935) „von jeher“ Was- Spärlicher Durchzügler. Alljährlich erscheinen lige Bestandsveränderungen sergeflügel, darunter auch Kolbenenten, am Sehr häufiger Brutvogel. Vorkommen vor allem einzelne Vögel und kleine Gruppen, die sich fast Schwanenteich ausgesetzt, doch dürfte es in Wäldern, Gärten Baumhecken, Parks, Al- nur auf den Schlickflächen am Stausee Seebach Wenig häufiger Brutvogel und Durchzügler. In sich in heutiger Zeit um „echte“ Wildvögel han- leen und Streuobstanlagen. ‒ Wanderungen: aufhalten. ‒ Größere Ansammlungen: Vor 1996 laubholzreichen Wäldern, Parks, Streuobstanla- deln. ‒ Brutvorkommen: BN gab es seit 1981 Außerhalb der Brutzeit bilden sich Schwärme, wiederholt 25 Vögel am Stausee Seebach, da- gen und Baumhecken weit verbreitet. wiederholt am Thomasteich (WEISE & STOLL- z. B. am 05.03.2010 mit ca. 40 Individuen im nach seltener geworden, maximal 8 Individuen BERG 1990, MAUFF & WEISE 1992), seit 1984 Buchenwald zwischen Eigenrieden und Diedorf am 25.09.99 (HLa). ‒ Neuere Beobachtungen: Knäkente (2 §§) Br 0-1 ? Dz 3 Wi 0-1 auch am Mühlhäuser Schwanenteich, wo mit (EFa). ‒ Eine beachtliche Zunahme der Altvogel- 3 Vögel am 16.10.03 (AMö) und 4 am 24.09.04, 8 erfolgreich brütenden Paaren 1991 und 6 BP Fangzahlen konnte zwischen 2002 und 2007 auf Stausee Seebach (MFr). • In Thüringen ein sehr seltener Brutvogel 1992 der Höhepunkt erreicht wurde. Nach dem den beiden Flächen des Integrierten Monitoring und mittelhäufiger Durchzügler. Bestand starken Rückgang der Armleuchteralgen gab es von Singvogelpopulationen im NP Hainich nach- 10-15 BP, nach starkem Rückgang gleich- hier nur noch unregelmäßig 1 erfolgreiche Brut. Klappergrasmücke Br 4-5 Dz ? gewiesen werden (BALMER & BLANK 2008). bleibend. Es gibt es nur wenige regelmä- Am Niederdorlaer Torfstichgewässer nisten seit • In Thüringen ein häufiger Brutvogel und ßige Brutvorkommen an Gewässern der 1996 bis zu drei erfolgreich brütende Paare. Durchzügler. Bestand mind. 15.000 BP, Niederungen, unregelmäßig auch an an- BV bestand 2006 an der Niederdorla, Seewie- 54 55 se (MFr) und im Herbslebener Teichgebiet, wo ponie südwestlich von Struth (AMä, MMä), 22 Spärlicher Durchzügler und Wintergast. Vor- rung und dem Anwachsen der Brutpopulationen ab 2003 im Zeitraum April - Juli alljährlich 1-3 Vögel am 18.10.07, Struth (RWe) und 85 am kommen: Außer einem BN von 1925 bei See- nordosteuropäischer Kraniche (PRANGE 2001, Vögel gesehen wurden, darunter waren auch 20.08.09, Sonder nördlich von Neunheilingen bach (MANSFELD 1964) ist keine Ansiedlung zit. in WEISE 2004). Paare und 1 wachsames M / 20.05.11 (SFr). ‒ (AMö). im UH-Kreis bekannt geworden. Gastvögel er- Zu größeren Ansammlungen kam es regelmä- scheinen das ganze Jahr über, fast immer sind Jahr 2000 2001 2002 ßig am Mühlhäuser Schwanenteich, Maximum Kormoran (R §) Dz 3-4 Wi 3 es Einzelvögel. Ein stärkerer Einflug fand im Frühjahrszug 708 1.800 1.305 46 Individuen im April 1989 (GMa, in PENSL Frühjahr 1996 statt, dabei wurden insgesamt Herbstzug 28.278 17.600 16.492 1990). ‒ Im Winter selten, Höchstzahl 7 Vögel • Auftreten in Thüringen: In allen Mona- 17 Beobachtungen gemeldet. Gesamt 28.986 19.400 17.797 am 10.02.01, Mühlhäuser Schwanenteich (MFr). ten nachgewiesen, ab 1995 vereinzelte ‒ Ein männlicher Bastard zwischen Kolbenente Brutversuche, zurzeit nur 1 Brutkolonie. Kranich (R §§) Dz 6 Wi 2 Tab. 1: Kranichzug bei Mühlhausen/Th. und Tafelente hielt sich am 16.05.04 am Stau- In den letzten Jahren deutliche Zunah- see Seebach auf (HLa). me der Durchzügler und Wintergäste. • Auftreten in Thüringen: Extrem seltener Ziehende Schwärme: u. a. ca. 9.000 Ind. vom Dz vor allem A März - A Mai und E Sep- Brutvogel und häufiger Durchzügler, im 19.-29.10.97, mehr als 3.000 am 07.11.04 Mühl- Kolkrabe Br 2 Wi 3 tember - E November. Der Winterbe- Winter meist selten. In Ostthüringen hausen, Eichelberg (EFa), 3.000 am 24.10. 08, stand lag 2001/02 bis 2006/07 bei max. gibt es z. Z. regelmäßig 1-2 BP. Seit den Mühlhausen (RWe), mindestens 10.000 vom • In Thüringen ein mittelhäufiger Brutvo- ca. 1.500 - 1.700 Individuen (KURZ & 1980er Jahren zunehmende Durchzugs- späten Vormittag bis zum frühen Abend nach gel, Bestand gegenwärtig 1.100-1.500 BP, WIESNER 2008). zahlen, ab den 1990er Jahren Etablie- SW am 25.10.08, Mühlhausen, Stadtberg (RSt), zunehmend. Ganzjährig anwesend. Nach rung von kopfstarken Rastplätzen. Dz ca. 4.539 Vögel ziehend am 01.11.09 bei Flarch- starker Nachstellung war der Bestand bis Spärlicher Durchzügler und Wintergast, im vor allem E Februar - M April und A Ok- heim (MFr). ‒ Rastende Vögel: Seit 1992 fallen zum Anfang des 20. Jh. erloschen, nach Sommer selten. Auftreten: Die Art wurde bei tober - E November. im Herbst meist zwischen 500 und 800, maxi- der Jahrhundertmitte kam es zu einer Wie- uns vor 1999 nur sporadisch festgestellt, da- mal 5.000 Kraniche in der weiteren Umgebung derausbreitung, die in den 1970er Jahren nach regelmäßig und in zunehmender Zahl. Be- Häufiger Durchzügler, im Winter spärlich oder des Seebacher Stausees auf abgeernteten auch in Thüringen zu dauerhaften Ansied- vorzugte Nahrungsgewässer sind die Stauseen fehlend. Auftreten: Von Oktober bis Dezember Mais- und Weizenfeldern zur Nahrungssuche ein lungen führte. 1997 zählte der Bestand Seebach und Großengottern, die Herbslebener überfliegen -zigtausende Kraniche das Gebiet, (Raum Oppershausen - Flarchheim - Seebach etwa 295 Brutpaare (GRIMM 1998). Teiche und die Unstrut zwischen Mühlhausen in weitaus geringerer Zahl von Januar bis April. - Großengottern). Am 06.11.04 hielten sich ca. und Altengottern. Ein vermutlicher Ansied- Die Rastzahlen haben stark zugenommen. 500 Vögel bei den Herbslebener Teichen und bis lungsversuch auf Pappeln am Niederdorlaer Die Zunahme steht in Zusammenhang mit ei- zu 2,5 km nordöstlich davon auf (MFr). Im Früh- Torfstichgewässer wurde anscheinend durch ner Südwärtsverlagerung des Zugzentrums in jahr maximal 100 rastende Vögel am 17.03.10. Angler verhindert (GMa). Einige Beobachtungen Deutschland sowie der stärkeren Westorientie- Kraniche am Rastplatz von E Mai bis E Juni im Herbslebener Teichge- biet, wahrscheinlich immature Übersommerer. ‒ Größte Ansammlungen: Am Stausee Seebach 152 Individuen am 03.03.02, 150 am 08.01.05 (MFr), am Stausee Großengottern 60 Vögel am 06.02.04 (AMö), im Herbslebener Teichgebiet 140 am 20.02.04 (AMö). An der Unstrut öst- lich von Seebach besteht seit 2004 ein Schlaf- platz mit bis zu ca. 100 Individuen am 26.3.09 (AMö). ‒ Größere Zugschwärme: 130 Vögel am 30.3.05 über Seebach nach W fliegend (AMö), 80 fl. am 18.02.07, Stausee Großengottern, evtl. nur Standortwechsel (GGr), ca. 50 nach N am Kolkrabe - unser größter Singvogel 04.04.10, Bickenriede (GPf). Spärlicher Jahresvogel. Nach der Wiederbe- siedlung in den 1980er Jahren kam es zu einer Kornweihe (0 §§) eBr (0-1) Dz 2 Wi 2 allmählichen Zunahme auf ca. 20 bis 25 BP, die über das gesamte Gebiet verteilt sind. ‒ Brut- • In Thüringen Durchzügler und Wintergast, vorkommen: Seit 1986 bestand an mehreren sehr selten kam es auch zu einzelne Bru- Stellen BV. 1989 gelang Arthur Mähler ein BN ten (bis zu 3 BP). Aus der Zeit nach 1997 bei Diedorf. Ab 2003 wurden von insgesamt 31 fehlen BN, es gab nur vereinzelte Brutzeit- Orten Brutansiedlungen bekannt, davon 21 mit beobachtungen. Dz vor allem E September BN und 10 mit BV. Der größte Teil der Nestlinge - E November und A März - E April. Im Thü- wurde von Joachim Blank beringt. ‒ Größere ringer Becken treten bis zu 100 und mehr Ansammlungen: ca. 40 Ind. am 01.03.04, De- Überwinterer auf.

56 57 zwischen Windeberg und Kaisershagen (RWe). Stellen rufende M registriert, z. T. wohl doppelt Durchzügler. Bestand gegenwärtig am Schlafplatz 1.200 Individuen am 08.10.92, Winterdaten. Seit 1987 werden im Januar wie- (GGr). Im Gebiet um Lengenfeld/St. war 1 M am höchstens 250 BP, sehr stark rückläufig Höchstzahl tagsüber ca. 600 am 05.09.99,(MFr). derholt rastende und ziehende Kraniche gese- 01.06.03. die einzige Beobachtung (AMä, MMä). und nur noch n unbeständigen Kolonien ‒ Herbslebener Teichgebiet: ca. 450-550 Vögel hen. Höchstzahlen: 60 Individuen am 04.01.01 an wenigen Standorten. Dz vor allem A am 01.05.01, Teich 9 (SFr). bei Hüpstedt (Frau Thys), 138 nach SW ziehend März bis M Mai und M Juli bis E Novem- am 10.01.06, Langula (MFr), 60 am 02.01.08 bei ber, in den letzten Jahren auch starke Löffelente Br ? Dz 3 Wi 1 Mühlhausen (EFa). Seit 2001 kam es schon ab Abnahme der Durchzüglerzahlen. Februar zu großen Ansammlungen Maximum • Auftreten in Thüringen: Seltener Brut- ca. 1.500 Vögel am 06.02.01 bei Langula (Rena Wenig häufiger bis spärlicher Brutvogel, häu- vogel in maximal 10-15 Paaren, Bestand Frank). ‒ Schlafplätze: 2.500 Vögel am 15.11.08 figer Durchzügler, im Winter selten. Vorkom- gleichbleibend. Dz vor allem E März bis A (ab 16:50 Uhr) am Stausee Seebach (MFr). men: Seit 1994 Brutvogel im Herbslebener Mai und A August bis M November. In den Über große Ansammlungen in der Nacht zum Teichgebiet, anfangs 2 BP, Zunahme auf 147 letzten Jahren werden regelmäßig einzelne 01.11.09 und Anfang Dezember 2010 auf einem Nester am 21.05.01 (KUl) und später auf 155 BP Vögel im Winter gesehen. Maisschlag nordöstl. von Kammerforst berichte- am 07.06.10 (SFr). 2011 bis zu 60 begonnene te Carsten Cott an E. Fahnert. Nester, alle erfolglos (SFr). Zuletzt je 1 Kolonie Mäßig zahlreicher Durchzügler, selten im Win- an der neuen Sandgrube und am Teich südlich ter. Wahrscheinlich auch Brutvogel. Vorkom- Krickente (1 §) Br 1 Dz 4 Wi 3-4 vom Plattenweg auf einer künstlichen Bretter- men: Seit 1980 bestand wiederholt BV für 1-3 Insel (Floß). Ab 1995 gab es eine Brutkolonie Paare im Herbslebener Teichgebiet, u. a. 4 M • In Thüringen ein regelmäßiger Brutvogel am Niederdorlaer Torfstichgewässer, anfangs am 17.06.04 (KUl), 9 Vögel am 14.06.09 (SFr, und häufiger Durchzügler. Bestand 5-10 mit 45 und ca. 60 Nester am 11.05.11, Maxi- KUl), 7 am 07.06.10 (SFr) und 3 M am 25.06.10 Einzelpaare, zurzeit starker Rückgang. Dz mum ca. 130 BP im Jahr 1996 (MFr), ca. 80 (HLa). Der Schätzwert von mehr als 10 BP 1991 vor allem M März - M April und M August Nester 1997 (WWo) und 63 besetzte Nester am in BELLSTEDT & FAULSTICH-WARNEYER (1994) - E November. 05.05.99 (MFr). Nach einem Anstau des Was- ist in dieser Höhe sehr wahrscheinlich unzutref- sers und durch häufige Störungen ging die Zahl fend (ROST 1999). ‒ Größte Ansammlungen: Sporadischer Brutvogel, häufiger Durchzügler der BP stark zurück, und zeitweilig hatten die Stausee Seebach: 110 Vögel am 17.10.98 und Wintergast. Vorkommen: Bisher liegen erst Möwen den Platz ganz aufgegeben. Seit 2004 (GGr), 150 im Herbst 1999 (MFr, HLa), 118 am 2 BN durch Gelegefund vor, Anfang der 1960er wieder mit min. 5 BP besetzt. Nach MFr wer- 24.3.01 (AMö). Herbslebener Teiche: 65 Vögel Jahre am Badensee bei Obermehler (RWi), 1962 den die Küken vom Hecht gefressen.‒ Größere an den Volkenrodaer Teichen (H. Weingardt). In Ansammlungen: Stausee Seebach: Maximum Kopula der Lachmöwen - Niederdorla / Torfstich einer Reihe von Jahren bestand BV im Herbsle- bener Teichgebiet, die von BELLSTEDT & FAUL- Kuckuck - Niederdorla STICH-WARNEYER (1994) angegebenen 2-8 BP während der 1980er Jahre sind jedoch nicht Kurzschnabelgans (M) Dz 0-2 durch Junge führende W bestätigt und damit zu streichen (ROST 1999). ‒ Durchzug, größere • Auftreten in Thüringen: Seltener bis Ansammlungen. Am Stausee Seebach 300 In- spärlicher Durchzügler von E Oktober dividuen am 30.09.00, 200 am 13.10.04 (AMö), bis E März. Die meisten Beobachtungen 187 am 17.10.04 (MFr) und 240 am 28.11.07 stammen aus Nordthüringen. (AMö). Im Herbslebener Teichgebiet 639 Vögel am 12.11.05 (KUl), 750 am 15.11.09 und ca. 500 Seltener, meist einzeln auftretender Durch- am 12.12. 09 (SFr, KUl), 658 am 14.11.10 (SFr). zügler. Auftreten: Am Stausee Seebach 1 Vo- gel vom 17.11. bis 26.11.77 (EFa, GGr), 1 am Kuckuck (V) Br 3 11.02.90 (GMa, RSt, W. Stollberg) und 3 Vö- gel am 23.10.91 (EFa, RWe). Im Herbslebener • In Thüringen ein mittelhäufiger Brutvogel Teichgebiet jeweils 1 Vogel am 09., 17. und und Durchzügler. Bestand 1.900-2.300 BP, 23.03.07 (HLa, KUl), 15.04.07 (SFr) und 14.10.07 sehr stark rückläufig. Auftreten: A April A (SFr, KUl, MRe). November, Ankunft meist E April. Wegzug sehr unauffällig A August - A September. Küstenstrandläufer s. Knutt

Spärlicher Sommervogel. Vorkommen: Im Kreis- Lachmöwe (1 §) Br 3 Dz 5 Wi 3 gebiet weithin verbreitet. Im Mai und Juni 1994 wurden auf ca. 30 km2 Fläche zwischen Beber- • Auftreten in Thüringen: Mittelhäufiger, stedt, Eigenrode, Dachrieden und Horsmar an 7 zuletzt seltener Brutvogel, häufiger

58 59 am 17.08.08 (SFr, KUl), 90 am 15.11.09 (SFr, nen an der ehemaligen Wasserburg in Seebach nach Weberstedt; 1 Vogel 13.03.05 zw. Groß- KUl), 65 am 14.11.10 u. 84 am 28.08.11 (SFr). gab es im Zeitraum von 1933 bis 1961 alljährlich Mehlschwalbe Br 5 Dz engottern u. Seebach in Straßenbaum sitzend, ‒ Winteraufenthalt: 1 M am 15.01.06 (SFr), 2 9-20 BP (MANSFELD 1964), von 1984 bis 1988 1 Vogel jagend am 26.11.05, Flarchheim; 1 M (1,1) Vögel am 19.02.07, Thomasteiche bei waren es nur noch 1- 6 BP (GRÜN 1992). Am • In Thüringen ein häufiger Brutvogel am 10.01.07 westlich von ; 1 M Mühlhausen (EFa), 1 Vogel am 17.01.09 und 1 Schacht Pöthen nisteten 1988 12 BP (HPr). Der und Durchzügler. Der Brutbestand zeigt am 22.01.07 westlich von Kaisershagen; 1 ad. M am 15.02.09, Unstrut in und bei Herbsleben Bestand in Lengenfeld unterm Stein blieb bis eine abnehmende Tendenz, gegenwär- am 19. u. 21.12.09, Heroldishausen (alles JBl), (SFr, KUl). Ende der 1980er Jahren konstant bei 10 BP (A. tig sind es mind. 35.000 BP. Auftreten E 1 weibchenfarb. am 16.10.11, Herbslebener Mähler in PENSL 1990). In den Jahren 2003 und März - M November, Heimzug vor allem Teiche (SFr). E April bis M Mai, z. T. starke Konzentra- Mandarinente Gf 0-1 2004 zählten Arthur u. Mathias Mähler hier nur tionen im August, Wegzug E August bis noch jeweils 5 BP und 4-5 BP an der Kirche von Misteldrossel Br 3 Dz 3 Wi E September. • Auftreten in Thüringen: An vielen Gewäs- Struth. ‒ Größere Ansammlungen: Am Stausee sern ganzjährig 1-3 Vögel. Seebach ca. 300 Vögel Anfang Juli 1985 (EFa), • Auftreten in Thüringen: Häufiger Brut- Häufiger Brutvogel, in Ortschaften weithin ver- hier auch jeweils ca. 200 am 22.05.99 (HLa) vogel, vor allem im Nadelwald. Bestand breitet. Lokale Bestände: Es liegen nur weni- Seltener Gast, Gefangenschaftsflüchtlinge und am 10.05.02 (MFr) und ca. 300 am 11.05.05 mind. 8.000 BP, gleichbleibend. Dz vor ge Zählungen vor. In Lengenfeld unterm Stein oder deren Nachkommen. Auftreten: Seit 1991 (MFr). Am Steinberg zw. Craula u. Zimmern 200 allem A März bis A April und M August schwankten die BP-Zahlen von 1975 bis 1984 wurde sie in 10 Jahren vereinzelt angetrof- Vögel gemeinsam hoch nach Ost strömend, bis E Oktober, im Winter meist nur sel- zwischen ca. 25 und ca. 60, und bis 1989 stieg fen, regelmäßiger ab 2004. Am Mühlhäuser später zurück, am 28.07.05 (JBl). ten. der Bestand auf 86-90 BP an (AMä). In den Jah- Schwanenteich 1990 1 M am 28.10. u. 21.11. ren 2003 und 2004 registrierten A. u. M. Mäh- (RWe), 1991 1 M am 03.03. (RWe), 1994 1 W Mäusebussard Br 3 Dz 3-4 Wi 3-4 Spärlicher Brutvogel und Durchzügler. In Wäl- ler in der Ortslage jeweils 55 und ca. 85 BP. In vom 21.02. bis 02.03., (MFr, GMa), 1999 1 M am dern mit reichlichem Altholzbestand verbrei- Menteroda Schacht registrierte A. Mähler 2010 13.06. (MFr), 2001 jeweils 1 M am 18.03. (GMa) • In Thüringen ein mittelhäufiger Brutvo- tet. ‒ Größere Ansammlungen: 30 Vögel am im gesamten Ortsteil über 100 Nester. In dem und 18.11. (RWe), 2004 jeweils 1 W vom 21.02. gel, in allen Monaten anzutreffen. Bestand 28.02.91 bei Faulungen (EFa, RWe), 25 am Ortsteil Schacht Pöthen nisteten 1988 mind. bis 02.03. (MFr, GMa) und am 19.09. (MFr), 2005 3.500-4.000 BP. Dz vor allem M März - M 19.08.02, Kammerforst, Reckenbühlwiesen 84 Paare (HPr). ‒ Größere Ansammlungen: Am 1 W am 09.03. (MFr), 2006 1 W am 24. und April und A September - A November, zahl- (EFa). 11.08.90 ca. 350 Vögel in Heroldishausen (GGr), 30.01. und 16.03. (MFr), 2008 1 M am 06.01. reich auch im Winter. am 25.08.02 ca. 300 in Beberstedt (Fritz Ernst). (MFr). ‒ Im Herbslebener Teichgebiet 1 M am Mittelmeermöwe Br 0-1 Dz? 24.09.07 (KUl). Häufiger und verbreiteter Brutvogel. Vorkom- men in Wäldern und Gehölzen, Baumreihen • Auftreten in Thüringen: In allen Monaten Mantelmöwe Dz/Wi 0-1 und Einzelbäumen in der offenen Landschaft. nachgewiesen, Dz vor allem M August − J. Hagedorn und J. Richter ermittelten 1989 auf E Dezember. Keine regelmäßigen Brut- • In Thüringen in geringer Zahl Durchzüg- 220 ha Waldfläche nördlich von Bickenriede 7 vorkommen, ein Brutversuch 2010. ler und Wintergast. Auftreten A Septem- BP (3,2 BP/100 ha), und K. Heinz fand im Zeit- ber bis A Juni, selten im Sommer. Dz vor raum von 1981 bis 1989 im Volkenrodaer Wald Seltener Gast, ausnahmsweise eine Mischbrut. 2 allem E November - A Januar und E März auf 6,39 km Fläche zwischen 7 und 13 besetz- Im Mai 2010 hat an der Herbslebener Sandgrube - E April. te Horste (1,1 bis 2,0 BP/100 ha). Der Bestand ein Paar Großmöwen genistet, einer der Partner um Lengenfeld unterm Stein blieb nach Arthur konnte als subadulte Steppenmöwe bestimmt Ausnahmegast. Am Stausee Seebach wurde je- Mähler (briefl.) in den letzten 5 Jahrzehnten werden, der andere war evtl. eine Mittelmeer- weils 1 Vogel am 01.09.77 (Peter Trescher) und stabil. Auch im Winter häufig, teilweise erfolgt möwe oder ein Hybrid Steppenmöwe X Mittel- 1 im 1. Winterkleid am 16.01.00 (MFr) beobach- Zuzug aus dem Norden und Osten. Bei einer Mehlschwalben - Wachstedt meermöwe (HLa). Die Brut verlief erfolglos. Das tet. ‒ Korrektur: Eine von PENSL (1990) irrtüm- Zählung der rastenden und Nahrung suchenden regelmäßige Auftreten von Durchzüglern ist lich zur Mantelmöwe gestellte Beobachtung von Mäusebussarde an 53 km Landstraßen west- nicht belegt, aber wahrscheinlich. Anfang Au- Dz 1 Wi 1 1982 betrifft die Heringsmöwe. lich von Bad Langensalza ermittelten G. Grün Merlin gust 2008 wurde ein diesjähriger Vogel einige und I. Käding im Januar 1997 einen Bestand Tage in der VSW gepflegt (Fotos, S. Jaehne). von 5-6 Ind./10 km2 Acker- und Wiesenfläche. • Auftreten in Thüringen: M September - Mauersegler Br 4 ‒ Ansammlungen ab 20 Individuen: 26 Vögel M Mai, vor allem M Oktober - M Novem- am 16.10.04, Herbslebener Teiche (KUl). Im ber u. M Februar - M April. Mittelsäger Dz 1-2 • In Thüringen ein häufiger Brutvogel und Gebiet Altengottern Mäuse jagend 20 Vögel am Durchzügler. Brutbestand rückläufig, zur- 16.01.05, 30 am 26.02.05 und 50 am 24.10.05 Sehr spärlicher Durchzügler und Wintergast. • Auftreten in Thüringen: In allen Monaten zeit mind. 8.000 BP. Auftreten A April - M (JBl). Auftreten: Fast in jedem Jahr werden bei uns nachgewiesen. Dz vor allem M März bis A November. Ankunft im Frühjahr meist A 1-2 Vögel gesehen, vom Zeitraum 1993 bis Mai und E Oktober bis M Dezember. Mai, Herbstzug M Juli - M August mit Bil- 2009 liegen insgesamt 22 Sichtnachweise von dung großer Schwärme. M September bis M März vor. ‒ Neuere Beo- Spärlicher Durchzügler und Wintergast mit bachtungen: 1 M am 03.01.03 zwischen Bad rückläufiger Tendenz. Auftreten: Die Art wird Häufiger Brutvogel, in Ortschaften weithin ver- Langensalza und Reichenbach; 1 Vogel am nicht in jedem Jahr beobachtet, meist 1- 3 Vö- breitet. Vorkommen: In Nisthöhlen und Niststei- 17.02.05, NP Hainich, Alterstedter Trift, Weg gel, Maximum 12 am 14.11.99, Stausee Seebach 60 61 (MFr). Seit 1978 wurden 15 Beobachtungen hat man einen geschätzten Bestand von 60-80 Seebach. ‒ Neuere Beobachtungen: 2 Vögel Seltener Gast. Auftreten: Bis 1960 regelmäßig mitgeteilt, darunter 4 vom Winter. ‒ Neuere BP abgeleitet (GROßMANN 2001). am 19.09.04, 1 Vogel am 28.09.08, 3 Vögel (2,1) einzelne Vögel, danach nur noch selten. Die Beobachtungen: 1 Vogel am 16.01.05, Stau- am 18.10.08 und 1 Vogel am 31.10.09, alles am letzten Beobachtungen datieren vom 18.09.92, see Großengottern (GGr), 1 W am 01.03.05, Stausee Seebach (MFr). Vom Heimzug gibt es 1 Vogel bei Windeberg (RWe), und 20.11.04, 1 Mühlhausen, Schwanenteich (MFr), 1 W am nur 4 Beobachtungen: 1 M am 07.04.68 (GKo), 5 Vogel mit Rabenkrähen an Misthaufen, Alten- 16.02.08, Stausee Seebach (MFr), 9 Vögel am Vögel am 02.05.71, beides am Sambacher Stau- gottern, Welsbacher Weg (JBl). Sporadisch und 24.11.10, Thomasteiche bei Mühlhausen (EFa). teich (GKo, HNi), 1 Paar am 23.02.97, Stausee vereinzelt erscheinen Bastarde von Raben- und Seebach (GMa, RSt) und 1 ad. am 13.05.01, Nebelkrähe. Ein Mischpaar beider Arten hat Mittelspecht (V) Br 3 Dz ? Wi Herbslebener Teiche (Bernd Friedrich). 1961 in Mühlhausen gebrütet (Renner, in PENSL 1990). • Auftreten in Thüringen: Mittelhäufiger Nachtigall Br 4 Dz 4 ? Brutvogel, geschätzter Bestand 900-1.200 BP, gegenwärtig zeichnet sich ein Rück- • Auftreten in Thüringen: Mittelhäufiger gang ab. Größter Teil der Vorkommen auf Brutvogel und Durchzügler, Auftreten M den waldreichen Randplatten des Thürin- April - A Oktober. Bestand 4.500-5.000 ger Beckens. BP, zunehmend. Dz vor allem E April - M Mai und A August - A September. Are- Mönchsgrasmücke Br 6 Dz alerweiterung und Besiedlung höherer Lagen wurden nachgewiesen. • In Thüringen ein häufiger Brutvogel, Bestand mind. 80.000 BP. Ein Anstieg in Häufiger Brutvogel und Durchzügler. In Hecken, den letzten Jahren ist von vielen Orten Gebüschen und auf Friedhöfen weithin verbrei- belegt. Auftreten M März - E Novem- tet. ber, Dz vor allem M April - A Mai und M August - E September. Bisher wenige Nachweise im Winter. Nachtreiher (M) Ig 0-1

Häufiger Brutvogel und Durchzügler. Vorkom- • In Thüringen ein seltener Gast. Auftre- men: Überall verbreitet, vorwiegend in lichten ten E April bis E Oktober, hauptsächlich Wäldern, Hecken und Parks. ‒ Bestandsverän- im Mai und August, 1 Mal im Januar. Meist wurden Einzelvögel registriert, derungen: Eine starke Zunahme der Altvogel- Nebelkrähe Fangzahlen konnte zwischen 2002 und 2007 auf maximal 4 Individuen. den beiden Flächen des Integrierten Monitoring Neuntöter Br 4 Dz ? von Singvogelpopulationen in NP Hainich nach- Seltener Gast. ‒ Bisher gibt es 3 Nachweise: am gewiesen werden (BALMER & BLANK 2008). Es Stausee Seebach 1 ad. u. 1 juv. am 11.05.81, • In Thüringen ein häufiger Brutvogel. handelt sich dabei um mit Gebüsch bestandene (HWe), 1 toter diesj. Vogel am 10.08.86 (RBr, Bestand nach Rückgang gleichbleibend Flächen auf dem Steinberg im Unstrut-Hainich- Giering, Löse), im Herbslebener Teichgebiet je- 5.000-7.000 BP. Dz vor allem A Mai - A Kreis und bei Hütscheroda im Wartburgkreis. weils 1 immat. am 15.06.96 (RBe u. a.) und am Juni und A August - A September. 19.07.10 (SFr). Moorente (M) (0 §§) Dz 0-1 Gf ? Wenig häufiger Brutvogel. Vorkommen: In Län- Nachtschwalbe s. Ziegenmelker dereien mit Hecken und Gebüschen verbreitet. • In Thüringen bis 1914 ein seltener Brut- Hohe Siedlungsdichten gibt es auf den großen vogel, danach ein seltener Gast, seit Offenlandflächen im NP Hainich, maximal 20 BP Mittelspecht - Hainich 1994 nahezu alljährlich 5-15 Vögel. In Nebelkrähe Dz 0-1 Wi 0-1 auf ca. 120 ha ( 1,7 BP/10 ha) am Sauberg süd- Wenig häufiger Brutvogel. Auftreten u. Be- allen Monaten nachgewiesen, Dz vor lich von Kammerforst (GRÜN 1999 b), 15 BP am stand: In Wäldern und mittelgroßen Gehölzen allem E März - M Mai und A August - • Auftreten in Thüringen: Bis zur Mitte des 03.07.96 auf dem Steinberg bei Zimmern (IKä). verbreitet, bevorzugt im Eichen-Hainbuchen- E November, die Höchstzahlen werden 19. Jh. war sie hier ein regelmäßiger und Linden-Wald. Bis in die 1980er Jahre galt der von August bis Oktober erreicht. Die Art häufiger Wintergast. Auffallender Rück- Nilgans Nz Br 1 Mittelspecht bei uns noch als recht seltener bevorzugt vegetationsreiche Gewässer. gang der der einst beachtlichen Zahlen Brutvogel, dabei ist er wohl meist nicht erkannt durchziehender und überwinternder In- • Auftreten in Thüringen: Regelmäßiger worden. MUSCHKETAT & MUSCHKETAT (1995) Seltener, nur unregelmäßig erscheinender dividuen, ab 1960 nur noch selten. Es Gast, Gefangenschaftsflüchtlinge bzw. schätzten den Bestand noch auf lediglich 15 BP! Durchzügler. Auftreten: Von 1967 an wurde die gibt nur wenige Mischpaare von Raben- deren Nachkommen. Erster Brutnach- Im Frühjahr 2001 wurde er bei planmäßigen Art wiederholt festgestellt, Maximum 6 Vögel und Nebelkrähe, alljährlich werden ver- weis im Jahr 2000 an den Cumbacher Erfassungen im NP Hainich z. T. mit Hilfe von am 14.10.86 (A. Willenberg, in PENSL 1990) und einzelte Hybriden als Gäste festgestellt Teichen, danach zunehmend, mittler- Klangattrappen an 56 Stellen registriert, daraus bis zu 4 im Herbst 1999 (MFr, HLa), Stausee (GRIMM 2006). weile 80-100 BP. 62 63 Spärlicher, im Bestand zunehmender Brutvogel, Seltener Durchzügler, und nur sporadisch auf- an den Thomasteichen bei Mühlhausen (EFa). ‒ Durchzügler in geringer Zahl. Auftreten: Na- bis 2002 nur Ausnahmegast. ‒ Auftreten: Um- tretend. Alle Beobachtungen: Vom 01.-08.09.58 Im Winter unregelmäßig und meist in geringer hezu regelmäßig erscheinen vom Spätherbst herstreifende Vögel können an vielen Gewäs- hielt sich ein Vogel auf dem Seebacher Kloster- Zahl, Maximum 24 Vögel am 10.01.99 (MFr), zu- bis zum Frühjahr 1-3 Individuen, vor allem auf sern erscheinen. Erste Beobachtung: 1 Vogel gutsteich auf (K. Bösenberg, F. Steinbrecher, W. letzt 8 (4,4) am 03.02.08, Herbslebener Teiche dem Stausee Seebach, nur jeweils 1 Beobach- 19.09. bis zum 08.11.96 am Stausee Seebach Weger; in Mansfeld 1963/63). Ein Vogel wurde (AMö). tung am Thomasteich und auf der Unstrut. (MFr, GMa, WWo). Zunahme bis auf 15 Indivi- vom 17.-22.04.63 auf dem Mühlhäuser Schwa- Ausnahmsweise verblieb ein Vogel von Mai bis duen am 20.03.03, Oppershausen, östlich vom nenteich gesehen (GKo, HNi), und am 04., 07. Pfuhlschnepfe Dz 0-1 August 1988 auf dem Stausee Seebach (WEISE Ort (JBl). ‒ Brutvorkommen: Seit 2004 wurden und 11.12.77 beobachteten K. Ulbricht, E. Fah- 1989). 1-4 Paare registriert, BN gab es ab 2007. Seeb- nert und R. Brettfeld jeweils 1 Vogel im Ruhe- • Auftreten in Thüringen: A März - A Novem- ach, Ortslage, 2007 und 2010 jeweils 1 BN; Nie- kleid auf dem Stausee Seebach (PENSL 1990). ber, jedoch im Frühjahr sehr selten. Dz vor Purpurreiher (M) Ig 0-1 derdorlaer Seewiese 2006 2 Vögel balzend am Hier auch 1 Vogel am 21.04.97 (MFr), zuletzt 1 allem E August - A Oktober. 15.04., BN ab 2007 (alles MFr); Stausee Seeb- am 03.09.97 im Herbslebener Teichgebiet (KUl). • Auftreten in Thüringen: nicht alljährlich ach 2008 1 BN (GGr); Herbslebener Teichgebiet Sehr seltener Durchzügler. Auftreten: Seit 1963 A April - E Dezember, vor allem im Mai 2008 - 2010 alljährlich 1 BN, 2 BP mit juv. 2011 Ortolan, Gartenammer wurden mehrmals 1 bis 4 Vögel festgestellt, zu- u. September/Oktober. (SFr, KUl u. a.). Möglicherweise gab oder gibt (0 §§) eBr (2) Dz 0-1 letzt 2 Individuen am 03.09.95, Stausee Groß- es auch 1 oder 2 BP südöstlich von Mühlhau- engottern (MFr). Ausnahmeerscheinung. Am 23.07.00 ein Altvo- sen, am Dorfparkteich in Bollstedt und bei Bad • Auftreten in Thüringen: Ehemals Brutvo- gel (SFr) und am 28.05.11 ein vorjähriger Vogel Tennstedt. ‒ Größere Ansammlungen: 2009 gel, jetzt nur noch seltener Gast. Noch in Pirol Br 3 Dz im Herbslebener Teichgebiet (HLa, S. Haupt- wiederholt 10-19 Individuen bei Oppershausen, den 1980er Jahren gab es ein geschlos- mann, E. Hohl) östlich vom Ort (JBl u. a.), Maximum 47 Vögel senes Brutgebiet im Thüringer Becken. • In Thüringen ein mittelhäufiger Brutvogel am 31.10.09 (MFr). Maximum im Herbslebener Seit etwa Mitte der 1990er Jahre als und Durchzügler. Auftreten M April - A No- Br 4 Dz 4 Wi 4 Teichgebiet 22 Vögel am 18.04. (SFr, KUl). Rabenkrähe Brutvogel in Thüringen verschollen. Auf- vember, Brutbestand 1.300-1.500 Paare. treten M März bis E September, Dz vor Dz vor allem M Mai - M Juni und M Juli bis • In Thüringen ein häufiger Brutvogel, Be- Nonnengans s. Weißwangengans allem E April bis M Mai, Wegzug unauf- E August, Wegzug unauffällig. stand gleichbleibend mit mind. 15.000 fällig im August/September. BP. Zunahme in urbanen Randgebieten, Spärlicher Brutvogel. Auftreten: In der halbof- in einigen Teilgebieten Abnahme in der Nordische Schafstelze s. Thunberg- Ehemaliger Brutvogel, jetzt nur noch seltener fenen Landschaft und in lichten Altholzbestän- offenen Landschaft. schafstelze Durchzügler. Vorkommen: In den 1950er Jahren den verbreitet. Der Brutbestand wird auf min- gab es im Altkreis Mühlhausen an mindestens destens 100 Paare geschätzt. Häufiger Brutvogel, der über das gesamte 25 Stellen sM oder BP (RENNAU 1954, BÖSEN- Kreisgebiet verbreitet ist. Größere Ansamm- Ohrenlerche Dz 0-1 Wi 0-1 BERG 1957 a, MANSFELD 1964, Willi Detering). Prachttaucher Dz 0-1 Wi 0-1 lungen: Ca. 350 Individuen im Winter 1951/52 ‒ Durchzug: Seit 1961 wird die Art nur noch Mühlhausen-Pfafferode (Schrader), ca. 400 • Auftreten in Thüringen: M September - unregelmäßig beobachtet: 1 sM am 29.04.63 • In Thüringen ein spärlicher Durchzügler Vögel versammeln sich am 01.01.01 am Stau- A April, vor allem E Dezember - A März. zwischen Seebach und Großengottern (EFa), 1 und Wintergast. Auftreten M September - see Seebach in der Dämmerung auf Leitungs- In den 1970er Jahren z. T. kopfstarke M, das auch kurz sang, am 06.05.83 am Stau- M Juni, regelmäßig A November bis M De- drähten (HLa), 300 Vögel am 15.11.08, 400 am Verbände, in den letzten Jahren seltener see Seebach (RBr, in WEISE 1993/94), jeweils zember, im Frühjahr seltener, vor allem M 13.12.08 und 200 am 30.10.09, Stausee See- Gast. 1 sM am 09.05.92 im Herbslebener Teichgebiet April bis E Mai. Im Jahr 1988 haben zwei (GMa) und am 23.04.96 bei Kleinvargula (IKä), Vögel übersommert. Prachttaucher Seltener Durchzügler und Wintergast. In den jeweils 2 Vögel am 16.09.00 bei Schacht Pöthen letzten 24 Jahren gab es keine Beobachtungen! (HPr) und zuletzt am 07.05.02 an der Fuchsfarm Ehemals sehr unregelmäßig und in geringer bei Mülverstedt (S. Berger). Zahl auf dem Zuge und im Winter erscheinend, Maximum 5 Vögel am 26.01.79 bei Mühlhausen Pfeifente Dz 3 Wi 0-1 (HNi). Letzte Beobachtungen: am 04.04.87, 1 Vogel bei der Lengefelder Warte (A. Willen- • In Thüringen ein häufiger Durchzügler, in berg), Februar 1996 5 Vögel am Speicher See- allen Monaten nachgewiesen. Dz vor allem bach (MFr). M März - E April und E September - A De- zember. Ohrentaucher (M) Dz 0-1 Wi 0-1 Spärlicher Durchzügler und Wintergast. Auf- • In Thüringen ein sehr spärlicher Durch- treten: Selten sieht man mehr als 20 Indivi- zügler und Wintergast. Auftreten A Sep- duen zusammen. Maximum: ca. 80 Vögel am tember - M Juli, vor allem M November 17.10.99, Stausee Seebach (MFr), Aus den Mo- - A Januar und M März - A Mai. Seit 1983 naten Juni bis August liegen nur vereinzelte 3 Sommernachweise. Beobachtungen vor, u. a. ein Paar am 25.6.92 64 65 bach (MFr). Schwärme von 80 bis 140 Indivi- Spärlicher Brutvogel und Wintergast. Vorkom- Häufiger Brutvogel und Durchzügler. Auftreten: zügler ist nichts bekannt. Neuere Vorkommen duen werden öfter gesehen. men: Auf mit Gehölz bestandenem Offenland- In Ortschaften weithin verbreitet. Der gegen- gab es 2005, 2007 und 2008 an der nördlichen flächen sehr lückenhaft verteilt, bevorzugte wärtige Bestand im Kreisgebiet wird auf 600 Kreisgrenze zwischen Hüpstedt und Reifen- Raubseeschwalbe Dz 0-1 Strukturen sind Streuobstwiesen, Baumgruppen bis 1000 BP geschätzt. Neuere Erhebungen: In stein (A. Goedecke, H.-B. Hartmann). und -reihen, Hecken und Gebüsche in Gras- und Lengenfeld unterm Stein 2003 ca. 10 BP, 2004 • In Thüringen ein spärlicher Durchzügler, Staudenfluren neben Ackerflächen. Seit Anfang ca. 15 BP (AMä, MMä). Größere Ansammlungen: Auftreten von A April bis A Oktober, Dz der 70er Jahre kam es zu einem gravierenden Am Schlafplatz im Schilf des Herbslebener vor allem E April bis M Juni und E Juli bis Bestandsrückgang. Wurden in den 60er Jahren Teichgebiets ca. 5.000 Individuen am 09.08.75 M September. in der Seebacher Flur noch 5 BP festgestellt, so (B. Friedrich), an den Thomasteichen bei Mühl- waren es hier später nur noch 1 oder 2 (GGr u. hausen im Herbst 1980 ca. 3.000-4.000 Vögel, Sehr seltener Durchzügler. ‒ Am 09.08. und a.). – Bestand: Im Zeitraum 1983 bis 1997 regis- Schlafplatz (GMa). Am Stausee Seebach u. a. 07.09.92 wurde ein Vogel am Stausee Seebach trierten wir im Altkreis Mühlhausen 39 Stellen 500 Vögel am 16.09.79 (WDe, RBr), 200 am beobachtet (EFa, FFr, OSc). Am 23.04.07 hielten mit BN oder BV, mindestens 8 waren über meh- 17.04.99 (MFr). sich dort sogar 6 Vögel auf (MFr). rere Jahre besetzt. Nach einem anhaltenden Rückgang nisteten um die letzte Jahrhundert- Raufußbussard Dz 1-2 Wi 2 wende im ganzen UH-Kreis wahrscheinlich nur Raubwürger (1 §§) Br 2 Dz ? Wi 2 noch 25-30 Paare. • In Thüringen ein spärlicher Durchzügler und Wintergast. Auftreten E August - A • Auftreten in Thüringen: Seltener Brut- Neuere Beobachtungen. Brutnachweise: Beber- Mai, vor allem M Oktober - A Februar. vogel, Durchzügler und Wintergast. stedt, westlich, 1 BP 2005, 1 BP 2009; Bicken- Bestand 160-200 BP, abnehmend. In riede 1 BN 2006, 1 BP 2010; Schacht Pöthen, Früher ein spärlicher, jetzt nur noch seltener manchen Gebieten Thüringens nur noch Kirschberg 1 BP 2006; Zella/ Breitenbich jeweils Durchzügler und Wintergast. Vereinzelt und unregelmäßig oder fehlend. 1 BP 2003 u. 2005; Zimmern, Steinberg, jeweils nicht alljährlich vom Herbst bis zum Frühjahr 1 BP 2004 u. 2007. ‒ Brutverdacht: Alterstedter zu sehen. Beobachtungen ab 2001: Jeweils 1 Trift 2005; Stausee Seebach, Streuobstwiese, Vogel am 30.12.01 bei Bad Langensalza (VKr) 2004; Flarchheim, südlich, 2009; Hildebrands- und 1 am 18.02.01 bei Bruchstedt (HLa, St. Te- hausen: 2005; Katharinenberg, südwestlich, winkel), 2 Vögel am 06.11.02, Craulaer Kreuz 2004; Lützensömmern, südlich, 2004; Merxle- (JBl). ein Totfund am 15.02.03 an der B247 bei Junger Rauhfußkauz ben, nordwestlich, 2007; Mühlhausen, Thoma- der Lengefelder Warte, Verkehrsopfer (HFa), 1 steiche, 2005, 2007; Schacht Pöthen, Buchsee- Vogel auf Nahrungssuche am 21.11.04, Alten- Rebhuhn (2 §) Br 3 wiese, 2007; Struth, Tiefenthal, 2008; Zimmern, gottern, Welsbacher Weg, 1 im Wind stehend Steinberg, 2003 und 2007. am 26.11.04, Craulaer Kreuz, 1 am 22.02.06, • In Thüringen ein mittelhäufiger Brutvo- Alterstedt nach Weberstedt, über Rapsfeld rüt- gel, zurzeit 900-1.200 BP. Bestandstrend telnd (JBl), 1 am 20.02.10 bei Haussömmern rückläufig, vor allem infolge der Ausräu- (H. Grimm, JBl) dazu 1 am 27.11.11 zw. Eigen- mung der Feldflur. Seit 1988 ist die die rode u. Dachrieden (GPf), 1 am 29.12.08 und Art aus größeren Gebieten Ostthüringen 13.02.10, Steinberg 2,3 km östl. Craula (AMö), und des Wartburgkreises fast völlig ver- 1 am 09.01.10 bei Felchta (MFr), 1 am 17.10.10 schwunden. Von jagdlicher Seite wur- (SFr, KUl), 1 Ind. am 27.11.11, Eigenrode (GPf), den wiederholt zwischen 100 und 200 1 dj M am 08.12.11, Altengottern (JBl). Tiere ausgesetzt.

Ehemals häufiger, gegenwärtig spärlicher Brut- Raufußkauz (V) Br 0-1 vogel. Vorkommen zerstreut in der gehölzbe- standenen Feldflur und auf naturbelassenen • In Thüringen seltener Brutvogel. Be- Offenlandflächen. ‒ Bestandsentwicklung: In stand 450-600 BP, mit annähernd den 1950er Jahren setzte ein starker Rück- gleichbleibendem Trend. gang ein, doch in den 1960ern war die Art nach Rauchschwalbe (V) Br 4 Dz 6 ? Wi übereinstimmenden Aussagen vieler Beobach- Seltener, sporadisch auftretender Brutvogel, ter und Jäger noch zahlreich vertreten. Im • In Thüringen in allen Monaten nach- bisher kein Brutnachweis. Vorkommen: Von ca. Kartierungszeitraum 2005-2009 kam die Art in gewiesen. Häufiger Brutvogel. Bestand 1980 bis 1987 kam es wiederholt zu BV im Hai- allen Meßtischblatt-Quadranten vor, doch der abnehmend, zurzeit mind. 18.000 BP. Dz nich östlich von Nazza (RBr, FFr u. a., in KNOR- Bestand ist mit höchstens 230 BP alarmierend vor allem M April bis M Mai, und nach z. RE et al. 1986), und am 09.05.87 hörte E. Fah- niedrig. ‒ Größere Ansammlungen („Ketten“): T. starken Konzentrationen im August. nert einen rufenden Vogel im Revier Seebach Maximum 40 Vögel am 26.07.90, Stausee Seeb- Raubwürger Wegzug A September bis M Oktober. bei Kammerforst (PENSL 1986). – Über Durch- ach (EFa, RWe).

66 67 Spärlicher Durchzügler. Auftreten: Alljährlich es mehr Individuen. In letzter Zeit jeweils ca. 31.05. bis 06.06.05 (MFr, GMa, RSt), außerdem Dz 0-1 Regenbrachvogel werden von April bis Anfang Mai, gelegentlich 400 Vögel am 23.02.05, Eichelberg bei Mühl- 1 Vogel am 08.09.07 (MFr). ‒ Winterbeobach- auch im Herbst, 1-3 rastende Vögel bemerkt, hausen, und am 01.03.05, Thomasteiche bei tungen: Januar/Februar 2003, 2004, 2009 und • Auftreten in Thüringen: E März - A No- selten im Winter. Neuere Beobachtungen: Von Mühlhausen (beides EFa), 110 fl. am 11.01.05, 2010 wurden an verschiedenen Orten einzelne vember, Dz vor allem M April - M Mai und 2003 bis 2010 kam es A April bis M Mai zu 10 Kammerforst, Zollgarten (JBl), 450 fl. am Vögel bemerkt. M Juli - M September. Beobachtungen, darunter 7 mal 1 Vogel, 2mal 09.03.05, Großengottern (JBl), mind. 200 am 2 und einmal 6 Vögel, letztere am 25.04.08 bei 11.01.09 bei Höngeda (AGo). Sehr seltener Durchzügler. Bisher wurde die Altengottern (S. Jaehne). Art erst dreimal festgestellt, jeweils 1 Vogel am 05.05.56, Mühlhausen, Schwanenteich (KOLBE Rohrammer Br 4 Dz Wi 3 & SCHUSTER 1958), 12.08.78 (GGr) und 10.8.88 Ringelgans (M) Dz/Gf ? 0-1 (RWe), Stausee Seebach. • Auftreten in Thüringen: Häufiger Brutvo- • Auftreten in Thüringen: Seltener Durch- gel. Bestand mind. 4000 BP, nach Rück- zügler bzw. Gast. Auftreten E September gang gleichbleibend. Dz vor allem A März Br 2 Dz 4 Wi 3 Reiherente - E April, ausnahmsweise im Mai. - M April und M September - A November. Im Winter meist nur Einzelvögel. • Auftreten in Thüringen: Mittelhäufiger Ausnahmegast. Auftreten: Nach 1950 wurden Brutvogel. Seit dem ersten Brutnach- 2 Beobachtungen von jeweils 1 Vogel bekannt: Häufiger Brutvogel und Durchzügler, selten im weis 1966 nahm der Brutbestand stetig 25.3. bis 12.4.61 am Mühlhäuser Schwanenteich Winter. Vorkommen: in der Ufervegetation von zu, 1998 waren es ca. 300 Brutpaare (GKo, HNi u. a.; in PENSL 1998, Datum korri- Gewässern, gelegentlich in Staudenfluren. Lü- (ROST 1999 a), gegenwärtig sind es giert in PENSL & GRÜN 1996) und vom 19.11. ckenhaft verbreitet. Im Herbslebener Teichge- 600-800. Dz vor allem A März - A Mai bis 17.12.89 am Stausee Seebach (GMa, RSt, biet wurden von Mai bis Juni 1995 ca. 35-40 sM und A September - E November. Som- Rohrdommelporträt - Mühlhausen / Schwanenteich WWo u. a.). erfasst (GGr, IKä). ‒ Größere Ansammlungen: merliche Mauseransammlungen von Höchstzahlen 70 Vögel am 17.03.96, Stausee bis zu 700 Vögeln am Rückhaltebecken Seebach (MFr), ca. 100 am 07.03.03, Mühlhau- Rohrschwirl Br 1 Dz 1? Straußfurt. Ringeltaube Br 5 Dz 5 Wi 3 sen, Flur beim Eichelberg (EFa), mind. 50, davon • In Thüringen ein sehr seltener Brutvo- • Auftreten in Thüringen: Häufiger Brutvo- 27 Fänge, am 06.04. und 13.04.07, Niederdorla, Spärlicher Brutvogel, wenig häufiger Durchzüg- gel, der in geringer Zahl (15-25 BP) an gel, Bestand mind. 40.000 BP. Seit 1980 Seewiese; hier auch mind. 60 Vögel, davon 18 ler und Wintergast. Vorkommen: Regelmäßig wenigen Gewässern mit Röhrichtbe- zunehmende Tendenz zur Verstädterung. Fänge, am 12.04.08 (MFr). nur im Herbslebener Teichgebiet mit geschätz- ständen vorkommt. Auftreten E April bis Im Winter in den letzten Jahren regelmä- ten 5-10 BP, pro Jahr 1-4 BN. Seit 1995 gab es M Oktober, Dz vor allem im Mai und E auch in einigen Jahren bis zu 4 BP mit BN am ßig. Dz vor allem A März -E April und M Rohrdommel (1 §§) Br 0-1 Dz 1 Wi Juli - M September. In den letzten Jah- ehemaligen Klostergutsteich von Seebach und September - E Oktober. ren wird eine leichte Bestandszunahme am Torfstichgewässer bei Niederdorla und je- • Auftreten in Thüringen: Extrem seltener registriert. weils 1 erfolgreich brütendes Paar am Stausee Brutvogel, zurzeit 1-4 BP. Regelmäßige Seebach, am Thomasteich bei Mühlhausen, Vorkommen nur in Ostthüringen, unre- Seltener bis spärlicher lokaler Brutvogel. Vor- am Mühlhäuser Schwanenteich und an der Un- gelmäßig auch an anderen Gewässern. kommen: Seit 1975 Brutvogel im Herbsle- strut bei Bollstedt. ‒ Bei den Rastzahlen macht Sehr spärlicher Durchzügler und Winter- bener Teichgebiet, nicht in jedem Jahr festge- sich über die letzten Jahrzehnte ein Rückgang gast. stellt, meist waren es 2-3 sM, selten mehr: 5 bemerkbar. Größere Ansammlungen: Herbs- am 14.06.03 (MFr), jeweils 4 am 27.04.07 (Ch. lebener Teichgebiet: Maxima 93 Vögel (55,38) Seltener, unregelmäßig auftretender Brutvogel, Klein, HLa) und am 24./25.04.09 (Bernd Fried- am 13.04.04 (KUl), 100 am 25.03.05 (HLa). echte Brutnachweise sind jedoch schwierig. rich, HLa). Ab 1986 an hörte man sporadisch Stausee Seebach: 200 Vögel am 28.11.86 (Arne Auftreten: Nahezu in jedem Jahr werden zu al- 1 sM an den Thomasteichen bei Mühlhausen. Willenberg), 300 am 30.10. und 13.11.99 (MFr), len Jahreszeiten 1-2 rastende Vögel beobachtet. Der Bestand im Kreisgebiet liegt unter 10 BP. 229 (127,102) am 13.10.07 (MFr). Mühlhäuser ‒ Vorkommen: Seit 1973 Brutvogel im Herbsle- – Durchzug: unauffällig, 3 sM am 31.08.88 am Schwanenteich: 80 Vögel (45,35) am 16.03.06 bener Teichgebiet, 1-3 rufende M, einziger BN Niederdorlaer Torfstichgewässer (MFr). (MFr). (Nestfund) 1985. Nach 1993 zeitweise fehlend. Neuere Hinweise für ein mögliches Brüten gibt Rohrweihe Br 2 Dz 2 Ringdrossel Dz 2-3 Wi 0-1 Ringeltaube - Mühlhausen / Untermarktskirche es für 2009 (von Februar bis Mai wiederholt 1 rufendes M und 1 Ind. am 13.09, (SFr, KUl u.a.), • In Thüringen seltener Brutvogel und • Auftreten in Thüringen: In allen Monaten Häufiger Brutvogel. Auftreten: Überall in Wäl- und 2010, 1 Rufer am 09.04. (F. W. Kamke, spärlicher Durchzügler. Seit Mitte der nachgewiesen, jedoch im Winter sehr dern, Gehölzen, Baumhecken und Ortschaften HLa). Am Teich bei der Thiemsburg bestand BV 1950er Jahre Bestandsanstieg und Aus- selten. Dz vor allem A April - M Mai und verbreitet. A. Mähler bemerkte bei Lengenfeld im Frühjahr 1994 (Grasshoff, in KLAUS & GRÜN breitung über das gesamte Thüringer E September - A November, im Frühjahr unterm Stein einen Rückgang, besonders im 2004). Wiederholt kam es auch am Thoma- Becken und Teile seiner Randplatten. deutlich häufiger als im Herbst, auch ver- Wald. ‒ Größere Ansammlungen: Oft treten steich bei Mühlhausen zu Beobachtungen, zu- Mittlerweile 160-200 BP, in den letzten einzelt mit Gesangsrevieren. Schwärme von 200-400 Vögeln auf, selten sind letzt 1 rufendes M am 18.03.05 (EFa) und vom Jahren gleichbleibend. Auftreten: M Fe- 68 69 bruar - E Dezember, Dz vor allem E März Irrgast. Am 01.09.88 landete ein vermutlich - A Mai u. A August - M September. durch einen Sturm verdriftetes, nicht beringtes Indiv. auf dem Bahnhof Mühlhausen (GMa, EFa, Spärlicher Brutvogel, wenig häufiger Durchzüg- in PENSL 1990). ler. Vorkommen: Erster BN 1973 am Badensee bei Obermehler (R. Winsel in FISCHER 1979), Rostgans (M) Gfl 1-2 gegenwärtig ca. 20-30 Brutpaare. Im Herbsle- bener Teichgebiet meist 3-4, maximal 8, und an • In Thüringen ein Gefangenschaftsflücht- den Thomasteichen bei Mühlhausen regelmä- ling. Zahlreiche Nachweise, wiederholt ßig 1-2, auch 3 BP. An weiteren Stellen nisten 5, einmal 8 Vögel zusammen. fast nur einzelne Paare. BV oder BN gab es bei Altengottern, Alterstedt, Bad Tennstedt, Beber- Seltener bis spärlicher Gast, wahrscheinlich stedt, Grabe, Großengottern, Großvargula (BN), meistens entflogene Vögel. Auftreten: Seit 1982 Heroldishausen (BN), Kaisershagen, Kirchhei- hielten sich am Mühlhäuser Schwanenteich und lingen (BN), Merxleben, Nägelstedt, Niederdor- in seiner Umgebung (u. a. Thomaswiese) ziem- la (BN), Obermehler, Oppershausen, Saalfeld lich regelmäßig bis zu 5 Vögel auf, die wahr- (BN), Thamsbrück (BN), Volkenroda (BN), Win- scheinlich vom Teich des Anglerverbandes deberg sowie im NP Hainich an der Thiemsburg entflogen waren. Dabei kam es möglicherweise (BN) und am Düsteröder Teich. auch zu einem Brutversuch in einem Strohdie- men, der aber vorzeitig geräumt worden ist (GMa). Zuletzt wurde hier jeweils 1 Vogel am 22.01.02 (MFr) und 1 am 07.05.02 (EFa) gese- hen, danach erst wieder 1 Vogel am 16.10.09, Rotdrossel - Mühlhäuser Rathaushof Stausee Seebach (JBl). Ausnahmegast. Am 13.06.77 hielt sich ein Vo- tober und M April bis M Mai, meist einzeln gel am Stausee Seebach auf (GGr), und am oder 2-3 Vögel zusammen. Rotdrossel, Weindrossel 29.08.01 konnte M. Frank hier ebenfalls einen Dz 4 Wi 3 Vertreter dieser Art beobachten. In der Avifau- Extrem seltener Brutvogel, spärlicher Durch- na von Thüringen (KNORRE et al., 1986) wird zügler. ‒ Vorkommen: Erster BN 1975 im Herbs- • In Thüringen ein häufiger Durchzügler die Beobachtung von 1977 wegen einer an- lebener Teichgebiet (H.-U. Fischer u. J. Heyer, in und Wintergast. Auftreten M August - fangs irrtümlichen Bestimmung zu nordmanni GRÜN & BELLSTEDT 2000). Beobachtung eines M Mai, ausnahmsweise Juni/Juli. Dz vor (Schwarzflügelbrachschwalbe) gestellt, was brütenden Vogels am 16. oder 17.05.10, 2 ad. allem M Oktober - E November und A PENSL (1990) übernommen hat. am 21.05.10, Kiesgrube 9, einer sehr heimlich März - M April. im Schilf (HLa), ein ad. mit 1 juv. am 30.07.10 Rotfußfalke Dz 20-1 (SFr u. a.). – Durchzug: Ende März bis Ende Mai und von Juli bis November wurden alljährlich 1 Häufiger Durchzügler, im Winter nur spärlich. • Auftreten in Thüringen: A April - M Okto- bis 3, selten mehr rastende Vögel registriert. ‒ Auftreten: Die Vögel erscheinen alljährlich in Rohrweihe im Suchflug ber, meist E April - E Mai und E August - E Neuere Zugdaten: Im Herbslebener Teichgebiet Trupps oder Schwärmen mit meist weniger als September. Im Juli selten. Vereinzelte Bru- 1 Vogel im Prachtkleid am 05.05.07 (HLa, SFr, 100 Individuen. ‒ Größere Ansammlungen: Ca. ten in historischer Zeit. RSt), 1 ad. vom 19. bis 22.07.09 (AMö, KUl, MRe) Rosaflamingo M Ig? Gf? 0-1 500 Vögel bei einem frühen Wintereinbruch 1 Ind. am 20.05.,16.06. u. 04.07.11 (SFr). Ende der 70er Jahre (GMa in PENSL 1990), 300 Sehr seltener Durchzügler, bisher zweimal fest- • Für Thüringen gibt es bis 2003 insge- am 02.01.80 bei Mühlhausen (GKo), 150 am gestellt. 1 Vogel 1998 (ohne Datumsangabe) am Rotkehlchen Br 5 Dz 6 Wi 4 samt 14 Nachweise. Auftreten E Februar 06.01.01, Langulaer Kirschlehde (MFr), 150- Zollgarten bei Kammerforst (M. Großmann). Am - E November, meist im August. 200 Vögel am 07.03.03, Mühlhäuser Stadtwald 23.07.04, 1 diesj. Vogel im Herbslebener Teich- • Auftreten in Thüringen: Häufiger Brutvogel (EFa), 70 im Streuobst am 01.04.04, Mülver- gebiet (M. Nickel). und Durchzügler, das ganze Jahr über an- Ausnahmegast, auch Gefangenschaftsflüchtling stedt W, Fuchsfarm (JBl), 200 in Gebüschen und zutreffen, im Winter nur spärlich. Bestand möglich. Vom 22.08. bis 10.09.89 wurde ein Vo- auf Wiese am 19.03.05, zw. Craula u. Zimmern, mind. 60.000 BP. Dz vor allem M März bis E gel am Stausee Seebach beobachtet (RBr, H. Steinberg S (JBl), 100 am 19.03.09, NP Hainich/ Rothalstaucher April und A September bis E Oktober. u. WWo). Gotternsches Holz (JBl). (R §§) Br 0-1 Dz 2 Wi 0-2

• Auftreten in Thüringen: Spärlicher Durch- Häufig und überall verbreitet. Brut- und Rast- Rotflügelbrachschwalbe M Ig 0-1 biotope sind vor allem Wälder, Baumhecken, Rosapelikan M Ig 0-1 zügler, sehr seltener unsteter Brutvogel. Das ganze Jahr über anzutreffen, im Win- Parkanlagen und Friedhöfe. • Auftreten in Thüringen: 2 Nachweise bis ter selten. Dz vor allem M August bis M Ok- • In Thüringen wiederholt nachgewiesen. 2001. 70 71 Rotkehlpieper Dz 0-1 Rotmilan (3 §) Br 2-3 Dz ? Wi 2 Spärlicher Durchzügler. Auftreten: Rastende Vögel sieht man regelmäßig einzeln oder in • Auftreten in Thüringen: Spärlich auftre- • Auftreten in Thüringen: Spärlicher Brut- kleinen Gruppen auf den größeren Schlammflä- tender Durchzügler von M April bis A Juni vogel und Durchzügler, in allen Monaten chen des Speichers Seebach, seltener an an- und M August bis E Oktober. Auf dem nachgewiesen. Der Brutbestand ist in deren Gewässern. ‒ Größere Ansammlungen: Heimzug in größerer Zahl und regelmä- den 1990er Jahren deutlich zurück- Höchstzahlen am Stausee Seebach: 11 Indivi- ßiger nachgewiesen als auf dem Wegzug. gegangen, in den Jahren 2000 sowie duen am 22.08.81 (HWe in PENSL 1990) und 8 Beobachtungen im März und November 2010 (PFEIFFER 2001 und 2012) auf ca. am 29.08.99 (MFr). In späteren Jahren wurden sind nicht sicher belegt. 800-1000 BP geschätzt. Der Bestand hier u. a. noch 5 Vögel am 05.10.04 (MFr) und 6 ist zurzeit gleichbleibend. Dz vor allem am 15.09.06 (AMö) gesehen. Seltener Durchzügler. Auftreten: Von 1979 bis E August - E Oktober, in geringer Zahl 1999 liegen 6 Beobachtungsdaten vor, dabei 5 überwinternd. M Gfl 0-1 vom Stausee Seebach (RBr, HLa, GMa u. a.). Rotschulterente Meist handelte es sich um einzelne rastende • Auftreten in Thüringen: Es sind keine Vögel. Zuletzt 1 M am 23.03.08, Speicher See- weiteren Nachweise bekannt. bach. Ein extrem früher Termin, die Beobach- tung wurde von der AKT nicht anerkannt. Maik Gefangenschaftsflüchtling. 1 Vogel im Schlicht- Frank schrieb dazu: „Der Vogel war ziemlich kleid am 07.07.07, Herbslebener Teiche (SFr). weiß mit schwarzer Strichelung am Bauch und

Flanken, helle bis weiße Streifen auf dem Rü- Saatgans in der Herbstzugzeit cken und rosarotes Gesichts und Kehlfeld. Be- Saatgans Dz 3-4 Wi 3-4 obachtungsentfernung ca. 10m.“ Die Art wird ten: Noch bis 1986 traten die Vögel ab Okto- • Auftreten in Thüringen: E September - E wahrscheinlich öfter nicht erkannt. ber in Scharen auf, Maximum ca. 3.000-4.000 April, vor allem Oktober - Dezember. In Individuen am 12.01.86 in Mühlhausen am den letzten Jahren Zunahme, größere Schlafplatz zwischen Schwanenteich u. Poppe- Zahlen vor allem in Ostthüringen, seit Rotkopfwürger M (0 §§) eBr (2-3)Ig 0-1 rode (HNi), ca. 4.000 am 06.11.86 westlich von 2000 auch größere Rastzahlen in West- Mühlhausen (EFa). Nach 1989 wurden höch- thüringen. • In Thüringen war er ehemals Brutvogel, Rotmilan stens noch 700 Individuen zusammen gesehen letzte Brutnachweise 1987 im Kreis Greiz. (am 17.03.96, Mühlhausen / Mülldeponie Aemi- Wenig häufiger Durchzügler, spärlicher Winter- Jetzt ist er nur noch ein seltener Durch- Wenig häufiger Brutvogel, nicht selten auch lienhausen; GGr, EFa), später gingen die Kopf- gast. Auftreten: Trupps und Schwärme bis zu zügler. Auftreten E April bis A Oktober, den Winter über verweilend. Vorkommen und zahlen auf 200-400 zurück. Neuere Daten: Ca. 130 Vögel erscheinen hauptsächlich von No- meist Mai/Juni, in den letzten Jahren Irr- Bestand: Auf hohen Bäumen in feldnahen Ge- 300 Vögel am 16.03.06 auf Acker zw. Langula u. vember bis März und meist im Überflug. ‒ Neu- gast. – Die Nordgrenze der Verbreitung hölzen und an Waldrändern nistend. Der ak- Kammerforst (MFr), 200 am 13.01.07 bei Langu- ere Beobachtungen (nur größere Schwärme): liegt derzeit im SW Mitteleuropas tuelle Brutbestand im Unstrut-Hainich-Kreis la (EFa), 200 am 13.12.08 und 300 am 31.10.09 Ca. 80 Individuen am 23. u. 24.12.91, Stausee wird auf mindestens 90 Paare geschätzt, die am Stausee Seebach (MFr), ca. 300 vermischt Seebach (EFa), hier auch 65 nach WNW am Vorkommen sind flächendeckend verteilt. ‒ mit zahlreichen Dohlen am 03.11.10 bei Felchta 30.12.97 (GGr). 47 Vögel am 06.11.04 südl. der Ausnahmegast. Auftreten: Früher ein spärlicher Größere Ansammlungen: Höchstzahlen ca. 50 (EFa). Herbslebener Teiche (AMö). 80 Vögel im Über- Brutvogel, der im Verlauf eines weiträumigen, kreisende Vögel am 15.11.93 bei Reiser (Klaus flug am 16.11.06, Niederdorla, Seewiese (MFr). z. T. klimabedingten Bestandsrückgangs, Heinz), bis zu 66 Vögel im Winter 1974/75 am ‒ Späteste Daten vom Heimzug: jeweils 1 Vogel aber wohl auch infolge von Lebensraumver- Schlafplatz in einem Pappelgehölz bei Großen- Säbelschnäbler Dz 0-1 am 01.05.89, Stausee Seebach (OSc), und am änderungen aus der Region verschwunden gottern (CLAUSING 1978). 02.05.97 im Herbslebener Teichgebiet (KUl). ist. ‒ Letzte Vorkommen: Ein BN im Juli 1961 • In Thüringen ein nicht alljährlich beobach- am Seebacher Weinberg, ein Paar mit flüg- teter Durchzügler, Auftreten M März - A gen Jungen, die noch gefüttert wurden (GGr, Rotrückenwürger s. Neuntöter Saatkrähe (1 §) Dz 4 Wi 4 November, vor allem M April - M Mai. Im in PENSL 1990), im selben Jahr auch 1 BN bei Jahr 1981 eine erfolgreiche Brut im NSG Ufhoven (Erich Linz). Ein Nestfund mit 3 Eiern • Auftreten in Thüringen: Häufiger Durch- Breitunger See. am 06.05.62 in einem Schlehenbusch bei Grabe Rotschenkel Dz 2 zügler und Wintergast, lokal auch sehr sel- (Weingardt in PENSL 1990) ist wegen des Nest- tener Brutvogel. Bestand nach Rückgang Seltener Durchzügler. Auftreten: Vom 23.09. bis standorts und des frühen Termins zumindest • Auftreten in Thüringen: Mittelhäufiger 10-37 BP. Zurzeit nur Bruten in wenigen 06.10.79 hielten sich 3 Vögel abwechselnd an ungewöhnlich. Später kamen nur noch Einzel- Durchzügler, früher auch Brutvogel. Dz Kolonien im Kreis Altenburg. Dz vor allem den Stauseen Seebach und Großengottern auf vögel zu Gesicht, zuletzt im Mai/Juni 1993 bei E Februar - E November, vor allem E M Oktober bis A Dezember und E Februar (RBr, WDe, HWe). Weiterhin gab es 2 Vögel am Katharinenberg (RFa), im Mai 1998 bei Alten- März - A Juni u. M Juli - A Oktober. Ab bis A April. 28.08.85, Stausee Seebach (RBr), und wiede- gottern (VKr) und am 16.07.00 am Sauberg süd- 1964 wurden sehr sporadisch einzelne rum dort 1 Vogel vom 13.11. bis 12.2.97 (MFr, lich von Kammerforst (MFr). BP beobachtet, zuletzt 1972 Häufiger Durchzügler und Wintergast. Auftre- GGr, GMa u. a.). 72 73 re Beobachtungen: u. a. 14 Vögel am 28.09.04, Herbslebener Teichgebiet: 4 Fänge u. Berin- 2006), Horsmar (2005), Körner (2004), Struth Samtente Dz Wi 0-1 6 am 15.09.06, beides am Stausee Seebach gungen im Rahmen des IMS-Programms vom (2003), Seebach (2005, mit Zweitbrut 2007), (AMö). 05.-22.08.10 im (JBl). südwestlich von Zella (2004), in Zella am Orts- • Auftreten in Thüringen: A September - A rand (2005), an der Lengefelder Warte in Nist- Mai (einmal A Juni), Dz vor allem E Okto- Schafstelze s. Wiesenschafstelze Schlagschwirl Br 1 Dz 1 kasten (2004-2008), im Gut Breitenbich (2008) ber - E Dezember. und bei bzw. in Schönstedt (2005 und 2009). Brutverdacht wurde gemeldet von Beberstedt Schellente (R §) Dz 1- 2 Wi 1 • In Thüringen wird die Art seit 1972 all- Sehr seltener Gast. Bisher gibt es erst 4 Be- (2007) und Bothenheilingen (2008). obachtungen vom Stausee Seebach: 1 W am jährlich beobachtet. Auftreten E April - E 21.12.80 (RBr), 1 M am 16.11.80 (Bräuning), 4 • Auftreten in Thüringen: Mittelhäufiger September, vor allem M Mai - M Juni. Von Vögel am 31.01.88 (F. u. WWo) und ein Paar am Durchzügler und Wintergast, extrem 1993 bis 1998 starker Anstieg der Nach- 03.03.02 (MFr). seltener Brutvogel. In allen Monaten weise von singenden Männchen. Bestand nachgewiesen. Dz vor allem A März - M zunehmend, zurzeit 20-30 BP. Sanderling Dz 0-1 April und M September - A Dezember. Bisher regelmäßig nur in Ostthüringen Seltener Durchzügler, wahrscheinlich auch Brut- brütend, erster Brutnachweis 1973 am vogel. Ledige M singen bis E Juli, nach LIEDER • Auftreten in Thüringen: E März E Okto- (2001) ist ein Brutverdacht in den meisten Fäl- ber, Dz vor allem A Mai - A Juni (im Früh- Stausee Windischleuba. Bestand zuneh- mend, zurzeit 3-7 BP. len nicht begründet. Im Kreisgebiet wird er jahr selten) u. E Juli - M Oktober. sporadisch seit 1986 festgestellt, zweimal über mehrere Wochen.‒ Neuere Beobachtungen: Sehr seltener Durchzügler. Jeweils 1 Vogel vom Spärlicher Durchzügler und Wintergast. An den Stauseen und größeren Teichen wie auch auf Jeweils 1 sM am 20.05.93 bei Seebach (GGr), 16.09. bis 18.09.63, Mühlhausen (Hecht) und am 26.05.96 am Schildbach bei Lengefeld (IKä, vom 17.09. bis 26.09.99, Stausee Seebach (MFr, der Unstrut kann man von Juli bis Mai meist 1 oder 2 rastende Vögel antreffen, selten sieht GMa), Ende Mai bis Juli 1997 bei Lengenfeld un- GGr, HLa, AMö, WWo), 2 Vögel am 16.05.10, term Stein (AMä), am 11.07.99 bei Kleinvargula Sandgrube Herbsleben (SFr, KUl). man mehr als 8 Individuen zusammen. ‒ Grö- ßere Ansammlungen: Am Stausee Seebach (AMö), am 04.06.00 bei Weberstedt (EFa, M. Maximum 39 Individuen am 30.10. u. 13.11.99 Großmann), am 24. u. 25.05.02 am Böhmen- (MFr, RSt). Weiterhin jeweils 20 Vögel am teich bei Thamsbrück (AMö), am 24.06.06 in 12.02.00 (AMö) und am 26.02.00 (HLa), 9 (2,7) einem Bachsaum im Herzbachtal bei Hennings- am 01.01.01. (HLa), 9 (5,4) am 09.03.08 und 8 leben (JBl). 1 sM u. 1 W vom 30.05. bis 24.07.96 (7,1) am 16.02.08, 2 (1,1) am 15.11.08 (MFr). bei , Verhalten lässt auf Fütterung Mühlhausen, Thomasteiche: ca. 30 Vögel am von Jungen schließen (IKä), 2 sM am 26.05.02, 29.08.07 (EFa). Unstrutaue bei Bad Langensalza (HLa). In der Streuobstwiese an der Fuchsfarm westl. von Mülverstedt wurde 1 Vogel am 19.06.03 gefan- Junge Schleiereule - Altengottern Schilfrohrsänger (3 §§) Br 0-1 Dz 1-2 gen und beringt, ebenso 1 intensiv singendes M am 28.05.08. (JBl). 1 sM am 08.07.12 auf dem • In Thüringen ein seltener Brutvogel, re- Steinberg bei Craula im NP Hainich (JBl). gelmäßig vor allem in den Niederungen von Helme und Unstrut. Bestand gleich- bleibend 20-40 BP. Auftreten M April - E Schleiereule (3 §§) Br 2 Dz ? Wi 2-3 Sanderling Oktober, Dz vor allem E April - E Mai und A Schmarotzerraubmöwe Dz 0-1 August - A September. • In Thüringen ein mittelhäufiger Brutvo- Sandregenpfeifer Dz 0-1 gel. Bestand 500-700 BP, nach Rückgang • Auftreten in Thüringen von M Mai - M Spärlicher Durchzügler und vereinzelter Brut- gleichbleibend. Juni u. A August - E Oktober, vorwie- • Auftreten in Thüringen: Mittelhäufiger vogel. Vorkommen: Fast in jedem Jahr werden gend bei Wegzug. Bis 2003 gelten 11 Durchzügler, ausnahmsweise 1 BP 1994, einzelne sM an Standgewässern mit reicher Spärlicher Brutvogel. In Siedlungsbereichen Nachweise als sicher. A März - E Dezember, Dz vor allem E Ufervegetation festgestellt, bis E Mai können lückenhaft verbreitet, zum Teil unstet. Umher- März - M April, A Mai - A Juni u. E Juli - M darunter noch Durchzügler sein. Ehemals 1-3 streifende Vögel können überall auftauchen, Ausnahmegast. Erstmalig beobachte Ralf Brett- Oktober. Vereinzelte Bruten bisher nur BP im Herbslebener Teichgebiet, BN von 1975 wo sich Acker- und Wiesenflächen befinden. feld einen Vogel am 22.07.84, Stausee Seebach. im Teichgebiet Dreba-Plothen, zuletzt bis 1990 (ÖLSCHLEGEL 1986, BELLSTEDT & In günstigen Jahren mit reichlichem Nahrung- Zitat aus seinem Notizbuch: „1 adultes Ex. der 1994. FAULSTICH-WARNEYER 1994). Neuere Beo- sangebot und nach milden Wintern dürfte der hellen Phase von S kommend kurz Lachmöwe bachtungen: Mühlhausen, Thomasteiche: 1 sM Bestand im UH-Kreis zwischen 40 und 60 BP verfolgend und nach N abziehend.“ Diese Be- Spärlicher Durchzügler. Alljährlich halten sich am 05. u. 07.06.04 (IKä / GMa). Schwanenteich: liegen. ‒ Neuere Brutvorkommen: Im Zeitraum obachtung wird von E. Mey (in KNORRE et al. zu den Zugzeiten rastende Vögel im Gebiet auf. 1 sM am 09.07.05 (GGr). Schacht Pöthen, Buch- 2003 bis 2009 gab es Brutnachweise in Alten- 1986) als auch von ROST &. GRIMM (2004) Höchstzahlen 14, und 15 und 16 Vögel, letztere seewiese : 4 fl. juv. am 17.07.06 (HPr). Nie- gottern (2007), Bad Langensalza (2004, 2007), nicht unter den Thüringer Nachweisen genannt, am 03.08.90, Stausee Seebach (EFa). ‒ Neue- derdorla, Seewiese: 1 Fang am 14.07.07 (MFr). Bollstedt (2005), Großengottern (2005 und die Bestimmung erscheint aber sicher. 74 75 Schnatterente, Mittelente Vogel am Stausee Seebach (HLa). 5 Vögel am bend. Außerhalb der Brutzeit in Trupps Br 0-1 Dz 3-4 Wi 0-2 Zn 30.01.05 bei Zimmern (JBl), 4 (2,2) am 18.02.09 umherstreifend. bei Bad Langensalza (Ch. Klein, in ROST 2010). • Auftreten in Thüringen: Seltener Brut- Wenig häufiger Brutvogel. Auftreten: In Wäl- vogel, besonders an Gewässern der dern, Parks, Gehölzen und Gartenanlagen ver- Niederungen. Bestand 25-40 BP, insge- breitet. Nach der Brutzeit in Trupps von meist samt zunehmende Tendenz. Auf dem Dz 6-20 Individuen umherstreifend. – Größere An- in größerer Zahl auf Gewässern rastend, sammlungen: Maximum 32 Vögel im Trupp am vor allem A März - E April und M August 19.06.99 bei Niederdorla (HLa). - E November. Regelmäßig einzelne Win- ternachweise. Schwarzdrossel s. Amsel

Sporadisch und vereinzelt auftretender Brutvo- Schwarzhalstaucher gel, eher spärlicher Durchzügler. Vorkommen: Br 0-2 Dz 1-2 Wi 0-1 Bisher gab es an 2 Orten BN und an 2 BV. An Schnatterente / Männchen den Herbslebener Teichen ein W mit juv. am • Auftreten in Thüringen: Spärlicher Brut- 30.07.77 (H.-U. Fischer in BELLSTEDT u. FAUL- Schneeeule M Ig 0-1 vogel, Durchzügler und Wintergast. STICH-WARNEYER 1994) und 3 BP mit pulli Die Art brütet regelmäßig wohl nur am 2001 (KUl, in ROST 2002), weiterhin 1,1 Ind. am • In Thüringen gab es bis 2003 insgesamt Helmestausee. Bestand jährlich stark 16.06.11 u. 8 dj. am 28.07.11 (SFr). BV bestand 14 Nachweise. In den letzten Jahren schwankend, Maximum 73 Brutpaare zunächst unregelmäßig, von 2003 bis 2010 all- sind Gefangenschaftsflüchtlinge nicht 2008 (ROST 2009). Durchzug vor allem jährlich. Am Stauteich bei Schlotheim 1994 ein auszuschließen. M August - M Oktober und M April - E Junge führendes W (ALKEMEIER 1994 u. briefl.). Mai, im Winter sehr selten. An den Thomasteichen bei Mühlhausen kam es Ausnahmegast. Am 30.12.62 erblickte Erich 1985 zu BV (GMa), am Stausee Großengottern Geppert einen fliegenden Vogel über der Stadt 1 Paar am 25.05.09 (AMö). ‒ Größere Ansamm- Mühlhausen, den er als Schneeeule ansprach. Spärlicher, unsteter Brutvogel, wenig häufiger lungen: Höchstzahlen 67 Vögel am 13.11.99, Anfang 1963 berichtete er in der Fachgruppe Durchzügler. Brutvorkommen: Unregelmäßig im Stausee Seebach (MFr), 104 am 15.10.09 (SFr, über diese außergewöhnliche Beobachtung und Herbslebener Teichgebiet, maximal 6 BP 1987, KUl) und 124 am 14.11.10 (SFr), Herbslebener die von ihm erkannten Merkmale. Die Beobach- danach Rückgang auf 1 BP 1994 und zeitwei- Teiche. Meist sieht man weniger als 20 Vögel tung wurde nach eingehender Diskussion von liges Fehlen. Erst wieder am 02.08.00 4 ad. zusammen. ‒ Auftreten im Winter: Unregel- den meisten Anwesenden akzeptiert. Eine Do- u. 10 juv. (AMö), im Juni 2001 3 Paare mit zu- mäßig und in geringer Zahl, meist 3-5 Vögel. kumentation liegt nicht vor. sammen 5 juv.(SFr, AMö). Am Stausee Seebach Maximum 10 Individuen am 01.01.87, Stausee ausnahmsweise 1 BN 1988 (RBr, in Pensl 1990). ‒ Durchzügler erscheinen ab Mitte Februar und Seebach (MFr). Die 15 Vögel vom 17.02.08, im Schneegans (Art?) (M) Gfl Dz 0-1 Üfl Herbslebener Teichgebiet (SFr, KUl, MRe) kann im Herbst bis Mitte Dezember. Spätester Termin vom Heimzug war der 07.06.71, ein Vogel auf man wohl schon zu den Heimzüglern rechnen. • In Thüringen gab es bis 2003 insgesamt dem Badensee bei Obermehler (RWi, in PENSL 6 Nachweise der Art Anser caerulescens. 1990). ‒ Größere Ansammlungen: Maximum 17 Schneeammer Dz 0-1 Wi 0-2 Individuen am 27.07.02 (AMö), weiterhin 11 am Ausnahmeerscheinung. Am 14.12.96 erkann- 05.04.58, Stausee Seebach (RBr). − Neuere Be- te G. Mauff in Mühlhausen 3 Vögel der hellen • In Thüringen ein spärlicher bis seltener obachtungen (Auswahl). Herbslebener Teiche: Schwarzkehlchen - Nationalpark Hainich Morphe vor einem Schwarm ziehender Kra- Durchzügler und Wintergast, in den 5 Vögel am 25.04.03 (HLa), 2 ad. am 09.06.04 Spärlicher Brutvogel und Durchzügler. Zer- niche. – Bei solchen Beobachtungen kann nicht letzten Jahren nicht mehr alljährlich und (AMö), 5 Vögel am 15.04.05 (HLa), 1 Paar am streute, teilweise nur sporadisch besetzte ausgeschlossen werden, dass es sich dabei um meist Einzelvögel. Auftreten M Oktober 27.04.07 (AMö), jeweils 2 ad. am 05.04.08 Vorkommen, aktuell 20-30 BP in lückenhaft in die kanadische Zwergschneegans (Anser rossii) - A April, vor allem Dezember/Januar. (VSW) und am 17.05.08 (RSt). Stausee See offenem, mit Gräsern, Stauden und krautigen handelt, die bedeutend kleiner ist. Beide Arten bach: 8 Vögel am 12.04.08, 2 am 07.05.08 (MFr). Pflanzen bewachsenem Gelände. Erster be- treten mittlerweile in Deutschland regelmäßig Seltener Gast. Auftreten: Von Oktober bis März kannter BN 1998 auf Freiflächen des ehema- auf, Herkunft oft unklar. Ohne Beschreibung ist wurde sie bisher 9 Mal im Kreisgebiet festge- ligen Truppenübungsplatzes Weberstedt, west- die Bestimmung der Artzugehörigkeit schwierig stellt. 1 Vogel am 02.02.68 bei Großengottern Schwarzkehlchen Br 2 Dz 2 lich vom Ort, und am Zollgarten südlich von (F. Rost briefl.). (Justus Dedek), 3 Vögel am 06.12.69 bei See- Kammerforst (GGr, in KLAUS & GRÜN 2000), bach (GGr), 1 Vogel am 10.10.75 bei Horsmar • Auftreten in Thüringen: Seltener Brut- 1999 wurden hier 4 BP registriert (S. Brehme). (WPe), 12 Vögel am 28.12.85 am Stausee See- Schwanzmeise Br 3-4 Dz 3-4 Wi 3-4 vogel und Durchzügler. Bestandszu- Brutnachweise gab es auch bei Großmehlra, bach (MFr), 2 am 13.03.88 bei Ammern (GMa), nahme auf 250-300 BP. Dz A März - M Langula, Niederdorla, Schlotheim und Bad Lan- 1 Vogel am 29.01.90 bei Langula (MFr). Am • In Thüringen ein mittelhäufiger Brutvo- November, vor allem E März - A Mai und gensalza. Brutverdacht bestand in 1 oder 2 Jah- 23.01.00 nach dem rollenden Ruf vermutlich 1 gel, Bestand 3.000-4.000 BP, gleichblei- von M August - E September. ren bei Alterstedt, Ammern, Grabe, Kutzleben 76 77 (Kiesgrube), Menteroda (Halde), Mühlhausen den bisher bei folgenden Orten gefunden: im den letzten Jahren sehr seltener Durch- (Forstberg und Trift), Oppershausen (Stausee), Altengotternschen Ried, zwischen Felchta zügler. Thamsbrück, Weberstedt (Trift), Wendehau- und Dörna, im Großengotternschen Ried, bei sen (ehemaliger Grenzstreifen) und am Stein- Großwelsbach, Henningsleben, Herbsleben und Ehemaliger Brutvogel, jetzt nur noch Ausnah- berg bei Zimmern. Mögliches Brüten: Bollstedt Heroldishausen, an der Luhne bei Hollenbach, megast. Noch bis Mitte des 20. Jahrhundert (aufgegebene Kolossa-Baustelle), Mehrstedt, bei Kleinvargula, Mülverstedt und Nägelstedt, liegen vereinzelte BN vor, zuletzt 1956 bei (ehemaliger TrÜbPl), Niederdorla, Herbslebener im Nägelstedt-Großvargulaer Unstruttal, an Seebach, ein Nest mit Jungen (BÖSENBERG Teichgebiet und an einem Feldweg südlich von der Luhne bei Niederdorla, bei Oberdorla (Gut 1957 b) und 1962 bei der Lengefelder Warte, Windeberg. Weidensee), Oppershausen, Schönstedt und 1 ad. füttert fl. juv. (GKo, in GRÜN & FISCHER Seebach, (am Lippershäuser Berg und an der 1977). Später wurden nur Einzelvögel bemerkt: Unstrut) sowie bei Thamsbrück, Weberstedt am 08.06.73 bei Großengottern (GGr, EFa), am und Zimmern. Die Nestlinge sind zum größten 05.08 u. 06.09.85 bei Dachrieden (WPe). Teil von Joachim Blank und Adrian Gundel be- ringt worden. Nach GÖRNER et al. (1984) war er auch Brutvogel im NSG Großer Horn östlich von Marolterode (teilweise im Kyffhäuserkreis gelegen). Schwarzschwan s. Trauerschwan

Schwarzspecht Br 3 Dz 2

• In Thüringen ein mäßig häufiger Brut- vogel, die Brutdichte ist im Wesentlichen vom Vorhandensein starker Bäume (M) Dz 0-1 Schwarzkopfmöwe abhängig. Bestand gegenwärtig 1.400- 1.600 BP, nach Zunahme gleichbleibend. • In Thüringen ein seltener Durchzüg- ler, ausnahmsweise brütend. Auftreten Spärlicher Brutvogel. Vorkommen: in Altholz- M März - A Dezember, Dz vor allem M beständen weithin verbreitet. Außerhalb der April - E Mai und E Juli - E September. Brutzeit erscheinen regelmäßig umherstreifen- Sommeraufenthalt, Bruthinweise und de Individuen auch außerhalb der Waldungen. Brutnachweise gibt es vom Stausee Von 2003 bis 2010 gab es in einzelnen Jahren Windischleuba, einen Brutversuch 2002 BN oder zumindest Hinweise auf ein Brüten an den Kiesgruben Erfurt-Kühnhausen. im Schneidertal bei Horsmar, in der Anroth bei Eigenrode, bei Hollenbach, in der Mühlhäuser Seltener Durchzügler. Am Stausee Seebach Hardt bei Schacht Pöthen, im Volkenrodaer Schwarzspecht an der Bruthöhle 3 Vögel am 25.04.77 (JUl) und 1 Vogel am Wald, im Hanftal und im Lindig, im Siechenholz 24.04.91 (EFa, RWe). am Steinberg bei Zimmern, im Langensalzaer Schwarzstorch Br 0-1 Dz 2 Stadtwald, am Düsteröder Teich bei Craula, bei Schwarzmilan Br 2 Dz 2 der Thiemsburg, am Hegeberg und im Oberholz • In Thüringen ein sehr seltener Brutvo- bei Kammerforst und im Mühlhäuser Forstberg. gel und seltener Durchzügler. Auftreten • In Thüringen ein seltener Brutvogel In den Jahren 1992 bis 2002 wurden noch von M Februar bis M November. Erster BN und spärlicher Durchzügler, dem über- 14 weiteren Orten Vorkommen bekannt, die 1984, danach stete Zunahme, gegenwär- regionalen Trend entsprechend in vielen aber später nicht mehr bestätigt worden sind. tig 45-55 BP. Weitere Ansiedlungen sind Gebieten deutlich zunehmend. Bestand zu erwarten. zurzeit 200-300 BP. Auftreten E Februar Schwarzmilan im Suchflug Schwarzstirnwürger - M November, Dz vor allem März - A Mai Größere Ansammlungen: Mind. 34 Vögel am Spärlicher Durchzügler und Nahrungsgast, aus- M (0 §§) eBr (2) Dz 0-1 u. M August - A September. 22.08.99 im Unstruttal 1 km südwestlich von nahmsweise Brutvogel. Im Frühjahr 1993 ein Herbsleben, die sich kreisend hochschrauben, Paar mit Horstbau im Hainich bei Weberstedt. • Auftreten in Thüringen: Ehemals spär- Spärlicher Brutvogel und Durchzügler. Vor- zusammen mit 6 Mäusebussarden und 1 Rotmi- Am 06.08.94 sah M. Hüge in der Nähe des licher Brutvogel, noch in den 1950er Jah- kommen: Die Art hat sich offenbar erst in den lan (HLa), 28 am 20.08.04 bei Bad Tennstedt auf Brutplatzes einen flüggen Jungvogel (KLAUS ren bis 10 Brutpaare im Kyffhäuserkreis 1980er Jahren bei uns angesiedelt. Erster BN frisch gepflügtem Acker rastend (HLa), und 46 & GRÜN 1999 b). Spätere Nachsuchen blieben (HIRSCHFELD 1969). Bestand in Thürin- 1986, danach Zunahme auf ca. 10-15 BP. Die am 30.08.06, Großengottern Richtung Thams- erfolglos. ‒ Durchzügler und Gäste: Zu den gen erloschen, letzter Brutnachweis 1976 Vorkommen beschränken sich weitestgehend brück (RWe), 13.08.11 180 durchziehend im Zugzeiten halten sich an Teichen, Bächen und bei Nauendorf im Kr. Greiz. Auftreten A auf die Unstrutniederung und die Umgebung Herbslebener Teichgebiet und 111 am 02.09.11, Gräben meist 1-3 Vögel auf, im Frühjahr und Mai bis September, meist Mai/Juni. In größerer Standgewässer. Horstplätze wur- Großvargula (S. Jaehne in ROST 2012). Sommer sind wahrscheinlich auch Nahrungs- 78 79 gäste aus dem westlichen Eichsfeld und dem Ausnahmegast. Es wurden nur zwei Beobach- Seltener Gast. Auftreten: Ein Vogel am an den Rieselfeldern bei Aumühle im Kr. Wartburg-Kreis darunter. Das Maximum waren tungen von einzelnen immaturen Vögeln be- 20.09.98 bei Flarchheim in Richtung Stausee Nordhausen (KEIL 1992), im Weiteren kei- 7 Vögel am 09.09.90 bei Ammern (GMa). ‒ Neu- kannt: von E Oktober 1951 bis zum 18.02.1952 Seebach fliegend, die Artzugehörigkeit wurde ne Brutvorkommen. ere Beobachtungen: 1-2 Vögel im Sommer 2003 im Luhnetal bei Mühlhausen (KOBOLDT 1957) an den gelben Füßen erkannt (RSt). Ein weiterer und 2004 bei Lengenfeld unterm Stein (AMä, und am 22.08.89 am Stausee Seebach (EFa, wurde am 23.05.07 und 08.05.10 am Speicher Spärlicher Durchzügler und Wintergast. Auf- MMä), 1 kreisender Vogel am 10.06.05 bei Marion Riedel). Seebach beobachtet (MFr). Sehr bemerkens- treten: Nicht ganz regelmäßig erscheinen bei Helmsdorf (GGr), 1 immat. am 05.09.05, Reiser- wert waren gleich 3 Seidenreiher am 29.05.10 uns 1-5 Vögel. Vom Stausee Seebach liegen 10 sches Tal (RWe), 2 Vögel am 07.06.06 auf ge- Seggenrohrsänger Dz 0-1 in einem feuchten Wiesengelände zwischen Beobachtungen vor, die früheste 3 immat. am köpfter Lärche in einem Garten am Eichelberg Ballhausen und den Herbslebener Teichen (Lutz 02.08.93 (MFr). Am Mühlhäuser Schwanenteich in Mühlhausen (Peter Röhrig an EFa), 1 ad. am • In Thüringen ein sehr seltener Durch- Reißland). 2 immat. am 15. und 16.02.93 (MFr) und 2 Vögel 29.05.09, Heyerode, Untermühle (A. Claußen). zügler. am 21.03.96 (RSt). Im Herbslebener Teichgebiet Die Vogelschutzwarte Seebach hatte 2006 ei- Seidenschwanz Dz 0-3 Wi 0-3 1 Vogel am 19.07.10, (SFr, KUl). Die Richtigkeit nen Vogel freigelassen, der danach öfter in der Extrem seltener Durchzügler. 2 Vögel am der Artdiagnose bleibt teilweise offen, denn ein Umgebung von Seebach gesehen wurde (RSt 26.04.56, Mühlhausen (KOLBE & SCHUSTER • In Thüringen ein meist spärlicher Gast Unterschied zu den ähnlichen Arten Mittelmeer- briefl.). 1957), 2 am 11.08.81, Thomaswiese bei Mühl- aus Nordeuropa, in manchen Jahren möwe und Steppenmöwe wurde seinerzeit nicht hausen (EFa). häufiger. Invasionen können zeitlich gemacht. Seeadler (R §§) Dz 0-1 Wi 0-1 recht unterschiedlich verlaufen. Auftre- Seidenreiher (M) Dz/Gfl ? 0-1 ten E Oktober - A Mai, meist zwischen E • In Thüringen in allen Monaten nachgewie- Oktober und E März. sen, Hauptauftreten M Oktober - A März. • In Thüringen in den letzten Jahren ein Die Art brütet seit 2005 in 1-2 Paaren in regelmäßiger Gast, Auftreten M April - Seltener bis wenig häufiger Gast. Auftreten: In Ostthüringen. E September. Die Nachweise betreffen Invasionsjahren werden Trupps und Schwärme fast immer nur einzelne Vögel im Mai/ von meist ca. 20 - 50 Individuen gesehen, sonst Seeadler im Landeanflug Juni. eher weniger. Neuere Jahresmaxima: 40 Vögel am 17.03.03, Lindig im NP Hainich (M. Groß- mann); 30 am 20.12.04 bei Hüpstedt (GPf, J. Schneider); ca. 100 am 12.02.05, Mühlhausen- Pfafferode (GMa); 50 am 21.03.06, NP Hainich, Alterstedter Trift (M. Großmann); 6 am 23.11.08 Schacht Pöthen (HPr); ca. 70 am 11.01.09, Hüp- stedt, Restwald (GPf); ca. 20 am 09.02.10 im Mühlhäuser Stadtwald (EFa).

Sichelstrandläufer Dz 1-2

• Auftreten in Thüringen: A April - A Novem- ber, Dz vor allem E April - A Juni u. E Juli - M September.

Spärlicher Durchzügler. An den Stauseen und im Herbslebener Teichgebiet rasten meist 1 oder 2 Individuen, Höchstzahlen 6 Vögel am 04.09.86, Stausee Seebach (Osc), 9 am 31.08.94, Stausee Seidenschwanz - ein Wintergast Großengottern (WWo). Silberreiher Dz 3 Wi 2 Zn Silbermöwe Dz 1 Wi 1 • Auftreten in Thüringen: Seit etwa 1995 • Auftreten in Thüringen: Mittelhäufiger starke Zunahme, alljährlich und in allen Durchzügler, in allen Monaten nachgewie- Monaten nachgewiesen, die meisten Au- sen, Dz vor allem A März - M Mai und E gust - Dezember. September - E Dezember. In den letzten Jahren vor allem in Ostthüringen starke Spärlicher Gast. Auftreten: Seit 1982 zunächst Zunahme der Durchzugs- und Überwinte- nur sporadisch, ab 1994 alljährlich und meist 1 rungsbestände. Eine erfolglose Brut 1991 bis 4 Vögel an den zwei großen Talsperren und

80 81 im Herbslebener Teichgebiet rastend. 1 Junibe- Seltener bis spärlicher Durchzügler und Win- 2010 wurde hier nur noch 1 BP festgestellt, das Sehr seltener Gast. Vorkommen: Im Frühjahr obachtung: 1 ad. im Prachtkleid am 20.06.01, tergast. Auftreten von November bis Februar, wiederholt Brutverluste durch Habicht und evtl. 1991 erblickte der Revierförster Fritz Höpner Herbslebener Teichgebiet (KUl). – Größere ausnahmsweise auf dem Heimzug. Aus den Kolkrabe erlitt (AMä). eine kleine Eule am Sauberg südwestlich von Ansammlungen: Vor 2003 waren 5 Vögel am Jahren 1962 bis 2002 liegen insgesamt 15 Beo- Kammerforst, die er als Sperlingskauz ansprach. 22.11. u. 13.12.96, Stausee Seebach (MFr / bachtungen von 7 Gewässern vor, meist waren Sperbergrasmücke Ein rufender Vogel (er trug die „Tonleiter“ vor) AMö) das Maximum. ‒ Beobachtungen ab 2003: es 1 oder 2 Vögel. Eine sehr späte Heimzug-Be- (3 §§) Br 2 Dz ? wurde von Maik Frank am 27.07. und 31.07.95 Bad Langensalza 10 Vögel am 23.12.07 nahe obachtung vom 17.5.00, 1 Altvogel am Baden- am Reckenbühl ca. 2 km westlich von Kammer- dem Böhmenteich auf Raps stehend (D. Engel- see bei Obermehler, hat Rudolf Winsel mit einer • In Thüringen ein seltener Brutvogel, forst verhört. Diese Angaben ließen sich jedoch hardt). Klettstedt 13 Vögel auf Feld Nahrung Videoaufnahme belegt. – Größere Ansamm- Bestand 100-130 BP, nach Rückgang bei späteren Kontrollen in den betreffenden Ge- suchend am 06.01.08 (AMö). Stausee Großen- lungen: Höchstzahlen 11 rastende Individuen gleichbleibend. Auftreten M April - M bieten, zum Teil mittels Klangattrappen, nicht gottern 18 Vögel am 18.02.07 (GGr), 17 am am 03 u. 04.01.99 (RBe), 8 am 20.02.01 (M. September, Besetzung der Brutreviere bestätigen (J. Wiesner mündl.). – Für den NP 08.02.08 (AMö), 14 am 15.03.08 (AMö), 13 auf Nickel), beides im Herbslebener Teichgebiet. ab M Mai, flügge juv. erscheinen ab M Hainich wurde am 22.10.08 von Joachim Blank Feld am 10.11.10 (JBl). Stausee Seebach (nur – Neuere Beobachtungen: Im Herbslebener Juli. erstmalig ein Vogel durch Netzfang nachgewie- ab 20 Vögel) 63 (!) am 27.02.08, Rückgang auf Teichgebiet 1 vorjähriger Vogel vom 18.01. sen. Der Fundort liegt im Wartburgkreis dicht 38 am 09.03.08, 31 Vögel am 13.12.08 (MFr). bis 13.04.04 (RBe, SFr, AMö, KUl), 3 ad. am Spärlicher Brutvogel und Durchzügler. Vor- an der Grenze zum Unstrut-Hainich-Kreis, im Thamsbrück 19 Vögel am 15.11.08 (AMö). 17.03.06 und 1 ad. am 18.01.08 (beides HLa), 1 kommen: Lückenhaft verbreitet. Die Art nistet Langen Tal 2,7 km nordöstlich von Berka v. d. Vogel am 15.02.08 (SFr). Am Stausee Seebach meist in Gras- und Staudenfluren oder Halbtro- Hainich in einer der letzten Fichtenecken des Singdrossel Br 4-5 Dz 4-5 1 Vogel am 05.01.10, 2 Vögel am 18.02.12 auf ckenrasen mit Weißdorn, Wildrosen u. a. in der Nationalparks. Feld (MFr). An den Thomasteichen bei Mühl- Nähe von Baumgruppen oder Waldrändern. Der • In Thüringen ein häufiger Brutvogel, hausen 1 Vogel am 28.12.05 (EFa). westlichen Verbreitungsgrenze am nächsten Spießente Dz 2 Wi 1 Bestand mind. 40.000 BP. Auftreten: in war ein sM am 06.06.54 am Wilhelmswald bei allen Monaten nachgewiesen, jedoch im Sommergoldhähnchen Bickenriede (KOBOLDT 1957). In den Jahren • In Thüringen häufiger Durchzügler, aus- Winter sehr selten. Dz vor allem M März Br 3 (-4 ?) Dz 2-3 1991-2010 gab es im Kreisgebiet maximal 6 sM nahmsweise 1 BP 1961. In allen Mona- - E April u. M September - M Oktober. am Steinberg zw. Craula u. Zimmern (BLANK ten nachgewiesen, einzelne Vögel über- • In Thüringen ein häufiger Brutvogel, Be- 2009a), 2 bei Blankenburg, 4 am Dörnaer Platz, wintern regelmäßig. Dz vor allem A März Häufiger Brutvogel und Durchzügler, selten im stand mind. 40.000 BP, nach Zunahme 4 bei Bruchstedt, 2 am Forstberg bei Grabe, 8 - E April u. M September - E Dezember. Winter. Überall verbreitet, die Art kommt vor- gleichbleibend. Dz vor allem E März - A auf der Freifläche südl. Kammerforst, 3 westl. Heimzug in der Regel stärker als der wiegend in Wäldern, Feldgehölzen, Parkanlagen Mai u. A September - M Oktober, einzel- Weberstedt, 2 bei Langula, 4 im Flachstal zwi- Wegzug. und Hecken vor. ne Winterbeobachtungen. schen Kaisershagen und Reiser, 1 bei Ammern, 1 bei Bad Langensalza, am Böhmen, 4 im Nä- Wenig häufiger Durchzügler, im Winter selten. Singschwan Dz 0-1 Wi 0-2 Häufiger Brutvogel und Durchzügler. Überall in gelstedt-Großvargulaer Unstruttal, 1 westlich Auftreten: Auf dem Zuge meist in kleinen Grup- Wäldern und Gehölzen mit Nadelholzanteilen von Alterstedt sowie 1 rufender Vogel bei Maro- pen auf größeren Gewässern rastend. Größere • Auftreten in Thüringen: In Verbindung verbreitet. – Winterbeobachtung: 1 Fang am lterode. Der aktuelle Bestand wird auf 40 - 50 Ansammlungen: Höchstzahlen 30 Individuen mit einem Bestandsanstieg der nord- 15.01.07, Langula, Alter Lehdeborn (MFr). BP geschätzt. am 15.03.93 (EFa) und 28 am 18.10.97 (GGr), west-europäischen Population seit An- beides am Stausee Seebach. Im Winter nur fang der 1990er Jahre regelmäßig auch Sperber Br 2-3 Dz 3 Wi 3 ? sporadisch anwesend, Maximum 2 Paare vom in Thüringen, vor allem im Kr. ABG. Auf- 02.01. bis 12.02.95, Stausee Seebach (MFr u. treten: M Oktober - M Mai, besonders A • In Thüringen ein mittelhäufiger Brutvo- a.). Im Herbslebener Teichgebiet 3 (2,1) Vögel November - M März, sehr selten Som- gel, Bestand 800-1.200 BP. Dz vor allem am 12.02.06 (SFr) und 1 M am 15.02.09 (SFr, mernachweise. im April und Oktober. KUl).

Spärlicher Jahresvogel und Durchzügler. Auf- Sprosser (M) Dz 0-1 treten: In Waldungen mit jüngeren Nadelholz- anteilen weit verbreitet, viel seltener in Feld- • In Thüringen wird er in den letzten Jah- gehölzen. Nach dem allgemeinen Rückgang ren fast alljährlich nachgewiesen. Auf- infolge der DDT-Belastung in Mitteleuropa treten E April - A Juni, vor allem A-M Mai setzte Mitte der 1970er Jahre eine Bestands- sM u. M August - M September. erholung ein. Im Altkreis Mühlhausen wurden zwischen 1986 und 2000 an ca. 25 Stellen Sehr seltener Durchzügler. ‒ Am 02.05.04 hat Brutreviere festgestellt, davon 21 mit besetz- Sperlingskauz Dz 0-1 Maik Frank am Fruchthof in Görmar erstmalig ten Horsten. Im Zeitraum 1993 bis 2008 gab es für den UH-Kreis 1 sM gehört. Die Beobachtung in der Umgebung von Lengenfeld unterm Stein • In Thüringen ein seltener Brutvogel, Be- erscheint sicher, sie wurde aber bisher von der und westlich von Struth durchschnittlich 3 BP stand gleichbleibend 300-400 BP, Ihre AKT nicht anerkannt. auf rd. 30 km2 Beobachtungsfläche. 2009 und höchste Siedlungsdichte erreicht die Art Singschwanporträt im Thüringer Schiefergebirge. 82 83 den Jahren 2003-2010 wurden 64 Beobach- Star Br 6 Dz 6 Wi 4 Steppenmöwe (M) Br 0-1 Dz ? Wi 0-1 tungen von rastenden Individuen gemeldet, davon beim Heimzug 55 Mal 1 o. 2, viermal 3 • Auftreten in Thüringen: Häufiger Brut- • Auftreten in Thüringen: In allen Mona- und jeweils zweimal 4 und 11 rastende Indiv. vogel, das ganze Jahr über anzutreffen. ten nachgewiesen, regelmäßig und ge- Einige Paare und Einzelvögel halten sich noch Bestand gleichbleibend, mind. 80.000 häuft vor allem im Kreis Altenburg. Dz bis Mitte Mai im Gebiet auf, ohne zu brüten. BP. Heimzug im Februar/März unauf- vor allem A September - E Dezember. Beim Wegzug nur 7 Mal jeweils 1 Vogel. ‒ Grö- fällig, im Juli Zwischenzugbewegungen. Ein Brutversuch 2010 bei Herbsleben. ßere Ansammlungen: Höchstzahlen 13 Vögel Wegzug vor allem A September - E Ok- am 08.05.98 bei Beberstedt (HHa) und 20 am tober. Seltener Durchzügler, aber wahrscheinlich 29.08.01 am Stausee Seebach (MFr). öfter nicht erkannt. Unter den bei uns zu er- Sehr häufiger Brutvogel und Durchzügler, spär- wartenden Großmöwen wahrscheinlich die häu- lich im Winter. Er kommt überall vor, wo es an Steinwälzer Dz 0-1 figste. Alle Beobachtungen. Stausee Seebach: 1 älteren Bäumen oder an Gebäuden passende Vogel im 1. Winterkleid am 15.01.01 (HLa), 1 ad. Nisthöhlen gibt. ‒ Größere Ansammlungen: • Auftreten in Thüringen: A April - A Novem- am 04.01.08 (MFr). Herbslebener Teichgebiet: 4 Maximum ca. 8.000 Vögel am 08.11.81, Müllde- ber, Dz vor allem Mai und A August - E Vögel (1 ad., 1 subad., 2 immat.) am 23.04.10 ponie Aemilienhausen bei Mühlhausen (RWe). ‒ September. im (HLa). Schlafplätze: An den Thomasteichen bei Mühl- Im Mai 2010 wurde an der Herbslebener Sand- hausen wurden in mehreren Jahren von 1995 grube ein Paar Großmöwen beim Nestbau in ei- bis 2007 jeweils ca. 15.000 Individuen erfasst ner Brutkolonie von etwa 120 Lachmöwenpaa- (MFr, RWe). Im Herbslebener Teichgebiet über- ren beobachtet. Am 21. und 28.05.10 ein Vogel nachten nach GRÜN & BELLSTEDT (2000) all- brütend festgestellt, der andere in der Nähe. jährlich 10-80.000 Individuen (1976-1999). Einer der Partner konnte als subadulte Steppen- möwe bestimmt werden, Es ist wahrscheinlich, Steinkauz (1 §§) eBr (3) Dz 0-1 dass die Vögel zu den beiden Arten Steppen- möwe und Mittelmeermöwe (bzw. deren Hybri- Steinkauz • Auftreten in Thüringen: Ehemals mittel- den) gehören. 1 vorj., 1. KJ, am 11.05.11 kurz in häufiger Brutvogel, gegenwärtig mit 4-7 ten: A März - A November, Dz vor allem M Lachmöwenkolonie, Herbslebener Teiche (SFr). BP extrem selten. Bestand von 1970- April - E Mai u. M August - A Oktober. 1981 nach GÜNTHER (1986) etwa 70 Sterntaucher Dz 0-1 Wi 0-1 BP, 1992 nach BAUM u. GRIMM (1993) Seltener Brutvogel, spärlicher Durchzügler. Steinwälzer bei der Nahrungssuche ca. 35 BP. Zurzeit nur Brutvorkommen Vorkommen und Bestandsentwicklung: Viele • Auftreten in Thüringen: M Oktober - E im Grabfeld, Aussetzungen in Ostthü- der älteren Vorkommen sind im Verlauf des Juni, im Herbst regelmäßig A November ringen. weiträumigen Rückgangs erloschen, u. a. nach Sehr seltener Durchzügler. Auftreten: Seit 1966 - E Dezember, im Frühjahr seltener, vor 1999 am Flugplatz Obermehler, an der Sand- erscheinen in manchen Jahren 1-2 Vögel, zuerst allem im Mai, einmal im Juli. Ehemaliger Brutvogel, jetzt seltener Gast. Vor- grube Ammern und im Herbslebener Teichge- am Sambacher Stauteich, ab 1978 fast nur noch kommen und Bestandsentwicklung: Bis Mitte biet. Neuere Vorkommen: Menteroda, Halde, am Stausee Seebach. Letzte Beobachtung: 1 Seltener Durchzügler. Auftreten: Nur sehr un- des 20. Jh. war er vor allem in Ortschaften, BN 2007; Pöthen, Kalihalde, BV 2005, BN 2006; Vogel am 17.10.91, Stausee Seebach (M. Riedel, regelmäßig erscheinen 1-2 Vögel, meist am Streuobstanlagen und Kopfweidenreihen weit Holzlagerplatz östlich von Obermehler BN 2002; A. Blome). Stausee Seebach. Bisher gibt es 6 Beobach- verbreitet. Ein gravierender Rückgang setzte zu Bollstedt, Tongrube, BV 2005; Thamsbrück, tungen. Nach PENSL (1990) 1 geschwächter Beginn der 1950er Jahre ein, und von 1960 bis Bauschuttdeponie, 2 BN 2002. Altengottern, Vogel am 01. und 02.12.52 auf der Unstrut 1980 gab es nur noch wenige dokumentierte BN Stelzenläufer Dz 0-1 Tongrube, BV 2005 u. 2008; Kammerforst, am (RENNAU 1954), 2 immature Vögel am 15.04. in Mühlhausen und bei Grabe (letzter BN 1980, Parkplatz Zollgarten, 1 sM am 12.06.09; Bad oder 14.05.84 und 1 am 24.12.84, Stausee K. Heinz). Rufende Vögel wurden noch bis 1985 • Auftreten in Thüringen: Nicht alljähr- Langensalza, Kalkberg und Flugplatzgebiet, Seebach (RBr, Prüfer). Außerdem 1 Vogel am bei Grabe und Mühlhausen-Pfafferode vernom- licher Durchzügler, A Mai - A November, 1-2 BP 2001 bis 2009. Zimmern, Steinberg, BV 01.05.89, Stausee Seebach (OSc). Zuletzt war men (GMa u. a. in PENSL 1990). Später kam es meist im Mai. 1981 eine erfolgreiche 2008. Kutzleben, Kiesgrube, BV2004, BN 2005, am 10.11.97 ein Vogel im Herbslebener Teich- nur noch zu vereinzelten Beobachtungen und Brut im NSG Breitunger See. BV 2006; Lützensömmern, Kiesgrube, jeweils 1 gebiet zu sehen (AMö, KUl). Gewöllfunden. BP 2000, 2002, 2005 u. 2008. – Der nach der Sehr seltener Durchzügler. Am 10.05.00 hielt ADEBAR-Kartierung geschätzte Brutbestand sich ein Vogel am Schlotheimer Stauteich auf, Stieglitz Br 4 Dz 4 Wi 3 Steinschmätzer (1 §) Br 1-2 Dz 2 (s. Kurze Artenliste) erscheint nicht real, wahr- eine Videoaufnahme des Beobachters Rudolf scheinlich wurden ihr auch Zahlen von Nicht- Winsel hat vorgelegen. Die nicht ganz zu- • In Thüringen ein häufiger Brutvogel, Be- • In Thüringen seltener Brutvogel und sehr brütern und späten Durchzüglern zugrunde ge- treffende Ortsangabe „Obermehler“ in ROST stand mind. 20.000 BP. Dz vor allem E spärlicher Durchzügler. Bestand stark zu- legt. Wir halten 5-10 BP für zutreffender. (2001) ist entsprechend zu korrigieren. Später März - E April u. E August - A November. rückgehend, bei der landesweiten Erfas- Durchzug: Auf dem Zug sieht man jetzt nur nur noch 3 Vögel am 26.04.08, Stausee See- sung 1993 nur noch ca. 70-90 BP. Auftre- noch selten mehr als 4 Vögel zusammen. Aus bach (M. Scholl). Häufiger Brutvogel. Vorkommen: Weithin ver-

84 85 breitet, vor allem in halboffenem Gelände und Größere Ansammlungen: im Zeitraum von 1980 in Siedlungen, auch in lichten Waldungen und bis 2000 maximal ca. 2.000 Vögel am Stausee Sumpfmeise Br 4 Dz ? Wi ? Sumpfrohrsänger Br 4 Dz ? Parks. – Größere Ansammlungen: Oftmals zwi- Großengottern und ca. 4.900 (24.12.84) am schen 50 und 90, selten bis zu 120 Vögel, Ma- Stausee Seebach. • In Thüringen ein häufiger Jahresvogel. • Auftreten in Thüringen: Häufiger Brut- ximum ca. 300 Individuen am 21 u. 23.10.02, Bestand mind. 12.000 BP, gleichblei- vogel und Durchzügler. Bestand insge- bend. samt gleichbleibend, mind. 15.000 BP. Steinberg zw. Craula u. Zimmern (JBl). In letzter Storch s. Weißstorch Zeit u. a. 250 Vögel in Krautvegetation fressend Auftreten M April − A Oktober, Dz vor am 26.11.04, Thiemsburg, Kleiner Zimmer- Häufiger Brutvogel. In laubholzreichen Ge- allem A Mai − A Juni u. M Juli − E Au- Straßentaube, Stadttaube Br 4 berg, 200 zwischen Gebüschen am 29.11.04, hölzen und Waldungen weithin verbreitet gust. Kammerforst, Zollgarten (JBl), 150 Vögel am • In Thüringen häufiger Brutvogel, Be- 06.01.05 und 200 am 01.02.05, Steinberg bei Sumpfohreule Häufiger Brutvogel. Er nistet meist an vegeta- stand mind. 8.000 BP. In einigen Gebie- Craula (JBl). (0 §§) Br 0-1 Dz 1-2 Wi 0-2 tionsreichen Gräben und Bächen. Bestandsver- ten Rückgang nach 1990. änderungen: Nach den Ergebnissen von Sied- • Auftreten in Thüringen: Spärlicher lungsdichte-Untersuchungen ging an einem 1,3 Häufiger Brutvogel. In den Städten und Dör- Durchzügler und Wintergast, ehemals km langen Bachlauf in der Seebacher Flur von fern neben den gezüchteten Haustauben weit auch seltener Brutvogel, meist nur Ein- 1989 bis 1991 die Zahl der Gesangsreviere von verbreitet, Bestandserfassungen fehlen. PENSL zelpaare. Nach der Invasion von 1977/8 13 auf 4 zurück (GRÜN 1992 a). (1990) schätzte die Zahl der BP in Mühlhausen gab es 8 bis 9 BP im Haßlebener Ried, Kr. auf 150 bis 200, nach 1997 ging deren Zahl er- Sömmerda (OXFORT u. SCHÜTZE 1986): Tafelente Br 1-2 Dz 4 heblich zurück. Letzter BN dieser unsteten Art 1979. • Auftreten in Thüringen: Spärlicher Streifengans (M) Nz 0-1 Brutvogel, häufiger Durchzügler und Wintergast. Bestand 150-200 BP, mit • Auftreten in Thüringen: Fast alljährlich abnehmender Tendenz. Dz vor allem E Einzelvögel, Maximum 6 ad. u. 3 immat., Februar - A Mai u. M August - M No- Schiedunger Teich (J. Scheuer u. K. vember. Wiechmann in ROST et al. 2001). Spärlicher Brutvogel, mäßig häufiger Durch- Gefangenschaftsflüchtling. Alle Beobach- zügler, in geringer Zahl überwinternd. Brutvor- tungen. 1 Vogel am 27.04.78, Sambacher Stau- kommen gibt es nur an wenigen Gewässern: Im teich (GKo), 2 Vögel, davon einer mit Ring, Herbslebener Teichgebiet geschätzte 6-10 BP, am 21.05. und 01.06.83 am Stausee Seebach in einigen Jahren gab es hier 1-2 BN. Während (GGr / WWo), 1 Vogel am 06.04.85, Mühlhäu- der Brutzeit bis zu 24 Vögel am 03.06.07 (SFr). ser Schwanenteich (RBr), 4 Vögel am 08.06.86 Hinzu kommen einzelne erfolgreiche Bruten am (IKä) und 1 Vogel vom 12. bis 22.05.91 am Stausee Seebach (1977, 1979) und an den Tho- Stausee Seebach (EFa, MFr, RWe). masteichen (1981, 1984, 1986). – Größere An- sammlungen: Höchstzahlen 172 Vögel Stausee Sturmmöwe (R §) Dz 1 Wi 1-2 Sumpfohreule bei Altengottern Seebach und 115 im Herbslebener Teichgebiet. Stieglitz oder Distelfink (Jungvogel) bei Diedorf Spärlicher bis seltener Gastvogel, ausnahms- • Auftreten in Thüringen: Extrem seltener weise brütend. Vorkommen: Im Frühjahr 1978 Tannenhäher Dz 0-2 Wi 0-2 Stockente Br 3-4 Dz 5 Wi 4-5 Brutvogel mit 1-3 BP, häufiger Durch- wurde ein Gelege in einer Fichtenschonung bei zügler und Wintergast. Dz vor allem A Bollstedt entdeckt (GGr u. GMa, in PENSL 1990). • In Thüringen mittelhäufiger Brutvogel, • In Thüringen ein häufiger Brutvogel, März - M Mai u. A Oktober - E Dezember, Zur gleichen Zeit wurden in einem nahegele- Durchzügler und Wintergast. Bestand Durchzügler und Wintergast. Bestand in den letzten Jahren starker Anstieg der genen Jungfichtenbestand mehrere Rupfungen zurzeit 500-800 BP, insgesamt gleich- gleichbleibend, mind. 5.000 BP. Dz vor Durchzugszahlen. von Altvögeln gefunden, die offenbar hier ge- bleibend. Einflüge des Dickschnäbeligen allem März/April und September - No- rastet hatten. – Größere Ansammlungen: Ma- Tannenhähers beginnen selten schon vember, im Juni/Juli zahlreich an Mau- Spärlicher Durchzügler. Auftreten: Alljährlich ximum 20 Vögel am 19.12.84 im Flachstal bei E Juli, meist jedoch erst M September, sergewässern. erscheinen mehrere Individuen am Stausee Reiser (GMa). – Neuere Beobachtungen: am Rückzug im Frühjahr bis E April. Seebach, weit seltener an anderen Gewässern. Gotternschen Herzberg 1 Rupfungsfund am Häufiger Brutvogel, weithin verbreitet. Bei den Maxima 10 Vögel am 02.01.87 (OSc) und jeweils 23.03.02, 1 rastender Vogel am 16.10.02, 6 Vö- Spärlicher Gast. Öfters werden Einzelvögel oder sommerlichen Ansammlungen handelt es sich 9 am 21.01.00 und 07.05.00, Stausee Seebach gel am 20.11.04, 10 am 21.11.04 und 4 in der kleine Gruppen beobachtet, auch zwischen den zu einem großen Teil um Nichtbrüter, von de- (GGr u. a.). Dämmerung über Feldern fliegend am 23.11.04 Invasionsjahren. – Größere Ansammlungen: nen sich die meisten am Mühlhäuser Schwa- (JBl). Ein adulter Pflegling der VSW Seebach 10 Vögel am 18.09.80 am Forsthaus Horsmar nenteich aufhalten, wo sie von Passanten wurde am 29.01.09 an gleicher Stelle freigelas- (WPe), 15-20 Vögel am 22.10.05 im Mühlhäuser unnötiger Weise mit Brot gefüttert werden. – sen. Stadtwald (D. Weisheit). – Neuere Beobach- 86 87 tungen: 1 Vogel wurde am 17.03.08 im Grävero- sporadisch einzelne BP vor. Neuere Vorkommen tet und teilweise gehäuft, auf dem Durchzug September, im Frühjahr stärker als im de südlich von Kammerforst gehört (GGr), 1 Vo- mit BN (meist Altvögel mit Jungen): Bicken- erscheint er auch weitab vom Wasser in Ge- Herbst. gel am 12.10.08 nordwestlich von Thamsbrück riede, 2 Teiche 0,5 km westl. Kloster , büschen und Hochstauden. – Größere Vor- (AMö). 2004; Großengottern, Stausee 2007; Groß- kommen: Im Herbslebener Teichgebiet haben Spärlicher Durchzügler. Auftreten: Seit 1978 engotternsches Ried an verschilftem Graben G. Grün und I. Käding im Frühjahr 1998 ca. 80 werden unregelmäßig einzelne oder wenige Tannenmeise Br 4 Dz Wi 2007; , Tongrube, 2006; Mühl- Gesangsreviere erfasst, und am 07.05.05 zählte Vögel gesehen, hauptsächlich am Stausee See- hausen, Schwanenteich, 2006. – Größere An- H. Laußmann hier über 100 sM. Im Großengot- bach. – Neuere Beobachtungen: 6 Vögel am • In Thüringen ein häufiger Jahresvogel, auf sammlungen: Maximum 20 Vögel am 9.11.75, ternschen Ried wurden am 01.05.99 an einigen 16.05.04, 8 Tage darauf nur noch 3, Herbsle- Untersuchungsflächen im Thüringer Wald Mühlhäuser Schwanenteich (HNi). Wassergräben 15 sM gehört (GRÜN 1999 a). An bener Teichgebiet (HLa), 2 am 24.08.04, Stau- wurde von F. Rost ein Bestandsrückgang den Thomasteichen bei Mühlhausen registrierte see Seebach (MFr). um 30% ermittelt. Dz vor allem März/April M. Frank 20 sM am 20.05.99. An der Seewiese und A September - M November. bei Niederdorla am 21.07. und 17.08.07 nach 38 Terekwasserläufer M Dz 0-1 Fängen geschätzt ca. 50 Vögel, ebenfalls ca. 50 Häufiger Brutvogel, in Wäldern und Gartenan- Vögel am 16.05.00 am Torfstichgewässer bei • In Thüringen ein seltener, sporadisch lagen mit Nadelholzanteilen weithin verbreitet. Niederdorla (MFr). auftretender Durchzügler, 10 Nach- Größere Ansammlungen: Ca. 50 Vögel (12 Fän- weise, fast nur einzeln. Auftreten E April ge) am 15.01.07, Langula, Alter Lehdeborn; hier - E Mai u. A Juli - E September. auch ca. 20 Vögel am 02.02.08 (MFr). Sehr seltener Durchzügler. Auftreten: Am 22. Teichhuhn, Teichralle und 26.04.79 (GMa, GKo, IKä) und am 27.04.82 (V) Br 2-3 Dz 2 Wi 1-2 (GMa) wurde jeweils 1 Vogel am Stausee Seeb- ach am Aussehen und an den Rufen eindeutig Auftreten in Thüringen: Mittelhäufiger Brutvo- erkannt. R. Warthold hat diese Beobachtung gel und Durchzügler, spärlich im Winter. Lü- nicht in seiner Artbearbeitung in der Thüringen- Brutverdacht: Bad Langensalza, Große Golke ckenhaft an Stand- und Fließgewässern ver- Avifauna von KNORRE et al. (1986) erwähnt, 2008; Herbslebener Teiche ca.; 6 rufende Vö- breitet. Bestand nach Rückgang gleichbleibend, und ROST U. GRIMM (2004) führen nur das gel 2007, 5 2008; Höngeda, Dorfteich, 2008; 700-900 BP. Dz vor allem M März - M April, u. M 1979er Datum an. Bickenriede, Teich bei Anrode, 2005; Nieder- August - A November. dorla, Seewiese, 2007-2010; Mühlhausen, Tho- Thunbergschafstelze, Nordische masteiche, 2004; Thamsbrück, Teich nordwest- lich vom Ort, 2008; Windeberg, Teich vor dem Schafstelze Dz 2 Widahgehege, 2006. ‒ Mögliches Brüten, ein- zelne Vögel zur Brutzeit: 2004 am Kutzlebener • In Thüringen spärlicher Durchzügler, Teich, 2005 am Steinberg nördl. von Zimmern; Auftreten A April - E Mai, sehr selten Au- 2007 am Sambacher Stauteich, am Teich öst- Teichrohrsänger im Schilf - Niederdorla gust/September. lich von Schönstedt und am Grasteich südöst- lich von Saalfeld. ‒ Winterbeobachtungen (nur Teichwasserläufer (M) Dz 0-1 Spärlicher Durchzügler. Auftreten: nur unregel- neuere Daten): an der Unstrut in Zella 3 Vögel mäßig und meist in geringer Zahl festgestellt. am 14.02.06 (RHu); am Mühlhäuser Schwa- • Auftreten in Thüringen: In den letzten Maximum 20 Vögel am 17.05.86 (Heyer u. a., nenteich regelmäßig ab 5 Vögel, Maximum 12 Jahren alljährlicher Durchzügler bzw. in BELLSTEDT & GRÜN 2000). – Neuere Beo- am 06.01.08 (MFr); an den Thomasteichen bei Gast, Auftreten A April bis A September, bachtungen: 10-15 Vögel am 27.04.03 und 3 Teichhuhn mit Jungvogel - Schwanenteich / Mühlh. Mühlhausen 2 (1 ad., 1 vorj.) am 06.01.08 (MFr). vor allem im Mai und Juli, meist einzeln. am 15.05.04 im Herbslebener Teichgebiet (SFr). Hier waren auch ca. 25 Vögel am 07.05.05 zu Spärlicher Brutvogel und Durchzügler, im An weiteren Orten wurden nur Einzeltiere ge- sehen (HLa). 3 Vögel (2,1) am 07.05.08, Stausee Winter eher selten. Vorkommen: Meist nisten sehen. Spärlicher, unregelmäßig auftretender Durch- Seebach (MFr). Einzelpaare an kleineren vegetationsreichen zügler. Auftreten: Seit 1974 wurden in mehre- Standgewässern. Als Gesamtbestand im Un- Teichrohrsänger Br 4 Dz ? ren Jahren rastende Vögel festgestellt, zuerst strut-Hainich-Kreis können zur Zeit 30-40 Paare am Sambacher Stauteich (1 Vogel am 21.07.74, Trauerbachstelze (M) Dz 0-1 angenommen werden. Während des starken • In Thüringen ein mittelhäufiger Brutvo- GKo), dann auch ab 1974 unregelmäßig am Rückgangs seit den 70er Jahren ist das T. von gel und Durchzügler, Bestand gleichblei- Stausee Seebach, Maximum 3 Individuen am • Auftreten in Thüringen: Sehr seltener vielen Kleingewässern und an der Unstrut bei bend 2.000-2.500 BP. Auftreten M April 22.08.99 (MFr). Gast, allein bis 2003 insgesamt 11 Nach- Mühlhausen verschwunden, mindestens 80% - A November, Dz vor allem A - E Mai u. weise. der Brutplätze wurden aufgegeben, teilweise M August - E September. Temminckstrandläufer Dz 0-1 ohne ersichtlichen Grund. An den Herbslebener Sehr seltener Gast. Ein Vogel war am 28.11.99 Teichen werden alljährlich 5-9 rufende Paare Häufiger Brutvogel und Durchzügler. An schilf- • Auftreten in Thüringen: E März - M Ok- am Stausee Seebach zu sehen (M. Frank, in registriert. An anderen Orten kommen oft nur bestandenen Gewässern und Gräben verbrei- tober, Dz vor allem im Mai u. E Juli - M ROST et al. 2000). Diese Beobachtung wurde 88 89 noch nicht von der AKT anerkannt. und wiederholt am Stausee Seebach gesehen Am 19.04.97 wurden 2 rufende Vögel am Nie- (MFr, HLa u. a.), am 04.07.99 waren es nach derdorlaer Torfstichgewässer bemerkt (MFr).In Trauerente Dz 0-1 Wi 0-1 A. Mörstedt zwei Vögel. Auch vom 23.01.00 bis der Niederdorlaer Seewiese 2 rufende Vögel am 25.07.00 hielt sich ein Vogel am Stausee See- 06. u. 13.04.07, 1 Vogel gesehen am 09.05.08, • In Thüringen ein regelmäßiger Durchzüg- bach auf (MFr, HLa, GMa, GGr u. a.). Im Herbs- 1 ruft vom 10.04.-23.05.09 (MFr). ‒ Vom Weg- ler und Wintergast. Auftreten: M Septem- lebener Teichgebiet beobachteten R. Bellstedt zug liegt nur 1 Beobachtung vor: 1 Vogel am ber - E Mai, Dz vor allem E Oktober - E und S. Glinka jeweils einen Vogel am 12.11.00 04.09.94, Stausee Großengottern (WWo). Dezember. 2 Sommernachweise. und am 11.3. und 02.04.01. Später nur noch 1 Vogel am 12.9.10 (SFr). Türkentaube Br 3 Dz ? Wi 3 Sehr seltener Gast. Ein W hielt sich am 03.12.67 auf dem Sambacher Stauteich auf (GKo, HNi; Trauerseeschwalbe (3 §) Dz 1-3 • In Thüringen ein häufiger Brutvogel, GRÜN 1977), und am Stausee Seebach konnte ganzjährig anwesend. Bestand 5.000- R. Brettfeld am 23.12.79 zwei, am 25.05.84 drei • Auftreten in Thüringen: A April - E Okto- 6.000 BP, zurzeit gleichbleibend. Ein Vögel erkennen. ber, Dz vor allem E April - A Juni u. E Juli deutlicher Bestandsschwund mit Rück- - M September. zug aus kleinen Orten wurde in vielen Trauerschnäpper Br 2 Dz 2 Gebieten registriert. Spärlicher bis wenig häufiger Durchzügler. • Auftreten in Thüringen: Mittelhäufiger Auftreten: Alljährlich werden meist 1-10, mit- Häufiger Brutvogel, fast nur in Ortschaften. Brutvogel und Durchzügler von M März - M unter auch 20 oder mehr Vögel beobachtet, Vorkommen: Erste Beobachtung eines Paares in November, Dz vor allem E April - E Mai u. vornehmlich im Herbslebener Teichgebiet und Mühlhausen im November 1953, im Jahr darauf E Juli - A September. Wegzug sehr unauf- an den beiden Stauseen. Höchstzahlen jeweils BV (H. Rennau, H. Reichardt). Für 1955 berichtet fällig. ca. 100 Individuen am 10.05.99 (MFr) und am MANSFELD (1964) von einzelnen Bruten in See- 13.05.01 (WWo), genau 70 am 06.05.00 (HLa); bach (PENSL 1990). Bis in die 70er Jahre stieg Früher ein häufiger, gegenwärtig nur noch alles am Stausee Seebach. – Beobachtungen ab der Bestand stark an, danach kam es zu einem spärlicher Brutvogel. Vorkommen: Lückenhaft 2003 (Auswahl, nur Trupps und Schwärme ab Rückgang und zur Stagnation. Vereinzelte Vor- Turmfalkengelege - Kinderheim Altengottern in Waldungen, Gehölzen und Gärten verbreitet. 6 Individuen.): Stausee Seebach 11 Vögel am kommen außerhalb von Ortschaften oder Ein- nommen. ‒ Größere Ansammlungen: Maximum Neuere Feststellungen: Langula 1 BP in Nist- 28.04.04 (GMa, RSt), ca. 20 am 14.05.04, jeweils zelgehöften sind bekannt. Der Gesamtbestand 10-15 Vögel am 16.10.94 bei Bollstedt (RSt). kasten, 7 Eier, am 19.05.04 (MFr); Dachrieden, 6 am 19.09.04 und 10.05.07, 9 am 07.04.08, 24 im Kreisgebiet dürfte zwischen 500 und 700 BP am 08.05.10 (MFr). liegen, auffällige Konzentrationen findet man westl. v. Ort 1 sM am 01.06.05, mögl. Brüten Turteltaube Br3 Dz (GGr); Ammern, Röttelseegraben, 1 ruft am meist an Getreidesilos. ‒ Größere Ansamm- Tüpfelsumpfhuhn, Tüpfelralle lungen: ca. 350 Individuen am 31.01.85 (RBr), 04.06.05, mögl. Brüten (GGr); Reiser 1 Futter • In Thüringen ein mittelhäufiger Brutvo- tragender Altvogel am 16.06.05 (GGr); Mül- (1 §§) Br 0-1 Dz 1-2 120 am 30.08.72 im Seebacher Burgpark (EFa), 45 am 06.11.98, Großengottern (GGr), 110 am gel und Durchzügler. Der Bestand wird verstedt, südöstlich von der Fuchsfarm 1 sM auf 1.500-2.000 BP geschätzt. Auftreten: am 09.05.09 (AMö); Zimmern, Gr. Harth, 3 sM • In Thüringen ein extrem seltener Brut- 16.01.05, Mühlhausen, Getreidesilo Ammersche vogel und seltener Durchzügler. Bestand Landstraße (AMä), 40 am 25.10.05, Oberdorla M April - A Oktober, Dz vor allem E April am 21.05.09 (AMö). ‒ Auf dem Durchzug wird - E Mai u. E Juli - M September. die Art nur noch in geringer Zahl beobachtet. nach starkem Rückgang gleichbleibend, (JBl). 5-10 BP, regelmäßig 2-5 BP am Helmestau- Beobachtungen ab 5 Individuen: 5 Vögel am Spärlicher Brutvogel und Durchzügler. Vorkom- 18.04.03 am Waldrand entlang der Reckenbühl- see im Kr. Nordhausen, anderenorts nur Turmfalke Br 3-4 Dz Wi 3 noch sporadisch auftretend. In allen Mo- men (Auswahl): Von E April bis Juli 1994 wurden straße und dem Betteleichenweg im NP Hai- auf 7 km2 Fläche im Gebiet zwischen Beber- nich, 5 M am 20.04.03 im Unstruttal zwischen naten nachgewiesen, im Winter jedoch • In Thüringen ein mittelhäufiger Brutvo- sehr selten. Dz vor allem A April - A Mai u. stedt, Eigenrode, Dachrieden und Horsmar an Großvargula und Nägelstedt (RSt), 7 Vögel am gel und Durchzügler, teilweise ganzjäh- 2 M August - A Oktober. 10 Stellen rufende M oder ca. 1,4 M pro km re- 08.05.08, Bad Langensalza, Sülzenberg (AMö). rig anwesend. Bestand 2.700-3.500 BP, gistriert, dabei sind aber Doppelzählungen sehr gleichbleibend. Seltener bis spärlicher Durchzügler, wahr- wahrscheinlich (GGr). Ein auffallend hoher Be- Trauerschwan (M) Nz 0-1 scheinlich auch sporadisch brütend. Auftreten: Mittelhäufiger Jahresvogel. Vorkommen: In der satz zeigte sich mit 7 gurrenden M am 11.07.96 Zunehmend erscheinen ab M April 1 - 2 rufende mit Bäumen bestandenen Feldflur und in vielen am Steinberg bei Zimmern (GGr). Herbslebener • In Thüringen zahlreiche Nachweise meist M im Herbslebener Teichgebiet und an ande- Ortschaften nahezu flächendeckend verbreitet. Teiche: Maximum 3 Vögel verhört, 1 beobachtet von Einzelvögeln. Bisher keine regelmä- ren schilfbestandenen Gewässern. Aufgrund Brütet nicht selten auch in Krähennestern auf am 17.05.08 (RSt). Im Bereich Steinbergsgrund/ ßigen Brutvorkommen, bislang nur 1-2 BP von wiederholten Feststellungen balzender M Hochspannungsgittermasten. In Mühlhausen Gänsegraben nördlich von Urbach mind. 3 Ru- in Parks mit Nähe zum Menschen. ist ein gelegentliches Brüten an den Herbsle- nistete er in den 60er Jahren noch zahlreich fer auf ca. 40 ha Ackerland mit Heckenreihen bener Teichen sehr wahrscheinlich. Beobach- auf Kirchtürmen und anderen hohen Gebäuden, (GPf). ‒ Größere Ansammlungen: Maximum 30 Seltener Gast, Gefangenschaftsflüchtling. Auf- tungen: Ein Vogel gehört, Warnruf, am 06.08.83 danach ist die Zahl stark zurückgegangen. Der Vögel am 21.08.84, Stausee Seebach (RBr). treten: Ein Vogel, wahrscheinlich immer dersel- (RBe), jeweils 1 balzender Vogel am 01.06.85 Mühlhäuser Falkner Dieter Leubner hat ab 1999 be, wurde vom 24.01. bis 08.08.99 am Mühl- (RBe), 19.04.91 (T. Faulstich), 22.04.96 (RBe), acht Nistkästen an verschiedenen Gebäuden häuser Schwanenteich, an der Thomasquelle 09.05.97 (GGr, GMa u. a.) und 23.05.97 (GMa). der Stadt angebracht, sie wurden alle ange- 90 91 Spärlicher, nur lokal häufiger Brutvogel und Schrannfelsen bei Lengenfeld unterm Stein öst- kanntes Auftreten 1882. Bestand 10.000- Uferschnepfe (M) (0 §§) Dz 0-2 Durchzügler. Vorkommen: Die Ammersche lich vom Ort (PENSL & GRÜN 1996). Von 1999 14.000 BP. Bestandshoch in den 1970er Sandgrube war mit maximal ca. 300 BP im Jahr bis 2004 kam es hier ständig zu Brutausfällen Jahren, danach in vielen Landesteilen • Auftreten in Thüringen: Spärlicher bis 1952 (REINHARDT 1957) eine der größten hier (AMä, MMä). 1993 wurde eine Baumbrut im Rückgang und Auflösen der Großkolo- seltener Durchzügler. E Februar - E No- bekannten Brutkolonien. In der Zeit von 1981 Flachstal bei Kaisershagen entdeckt, die aber nien. Dz vor allem A März bis M April u. M vember, Dz vor allem M März - E Mai u. bis 1999 nisteten hier im Höchstfall 120, meist erfolglos blieb (R. Bäthe, R. Weise). 1995 gab September bis E Dezember. E Juni - E August. 1969 1 Gelegefund aber nur 20-30 Paare (WEISE 1992). Der rasche es eine erfolgreiche Brut an der Plesse bei Hil- im Ried Seehausen, Kyffhäuserkreis Weidenaufwuchs vor den größeren Hängen debrandshausen. An der Salzbergwerkshalde Häufiger Brutvogel, Durchzügler und Winter- (GRIMM 1970). trug anscheinend maßgeblich dazu bei, dass bei Menteroda 1 BP 2006 und 2007 (M. Görner, gast. Vorkommen: Verbreitet in Ortschaften hier trotz aufwändiger Erhaltungsmaßnahmen GPf, RWe). Der schon länger bekannte Brut- und Gehölzen, wo sich in der Nähe Wiesenflä- Seltener, nur unregelmäßig auftretender Durch- seit 2002 keine Uferschwalben mehr gebrütet platz südlich von Wendehausen liegt knapp au- chen befinden, z. T. in kleinen Kolonien mit ca. zügler. Auftreten: In manchen Jahren rasten haben. Im Herbslebener Teichgebiet haben ßerhalb des Kreisgebiets. ‒ Migration: Jagende 5 bis 10 BP. In den 1950er Jahren nisteten noch bei uns meist 1 bis 9 Vögel, maximal 11 am erstmals 1977 ca. 50 Paare die Steilwände der oder umherstreifende Einzelvögel können auch bis zu ca. 13 Paare im Park der Vogelschutz- 20.04.77, Stausee Seebach (RBr). Nach starkem dortigen Kalksandabbaugruben bezogen. Ein aus benachbarten Kreisen einfliegen. In Mühl- warte Seebach (MANSFELD 1964). Im Verlauf Rückgang zuletzt jeweils 1 Vogel am 22.08.99 Teil der Vögel gräbt hier die Brutröhren auch hausen haben sich von März 1968 bis zum eines weiträumigen Bestandsrückgangs ging und am 05.10.04, Stausee Seebach (MFr). in die abgeschrägten Hangwände der hohen März 1969 zwei Uhus an verschiedenen Kirchen in Seebach und seiner Umgebung von 1989 Erdmieten. Der Tabarzer Beringer Adrian Gun- aufgehalten, wo man sie auch am Tage sehen bis 1991 die Zahl der Gesangsreviere auf 17 ha Uferschwalbe Br 3-4 Dz 3 del hat von 2002 bis 2010 insgesamt 956 Ufer- konnte. Es handelte sich dabei um Vögel, die in Kontrollfläche von 18 auf 6 zurück (GRÜN 1992 schwalben in der Sandgrube von Herbsleben einer Aussetzungsaktion in Braunschweig aus- a). ‒ Größere Ansammlungen: Maxima ca. 1.400 • In Thüringen mittelhäufiger Brutvo- beringt. Er teilte auch mit, dass von 2008 bis gewildert werden sollten. Beide Uhus, die Ringe rastende Vögel am 06.01.90 bei Seebach (GGr) gel und häufiger Durchzügler. Bestand 2010 jedes Jahr etwa 300 bis 350 Brutröhren der Vogelwarte Helgoland trugen, wurden ein- und ca. 3.000 am 27.11.01 bei Felchta (EFa). 1.200-2.500 BP, insgesamt gleichblei- besetzt waren und dass sich der Bestand in den gefangen und in die BRD zurückgesandt (PENSL Erwähnenswert sind auch ca. 900 Vögel am bend. Auftreten: M März - E Oktober, Dz letzten 10 Jahren deutlich erhöht hat. Im Jahr 1990). 04.03.01 bei Horsmar (RWe) und jeweils 500 vor allem E April - E Mai u. A August - E 2010 zählte Stefan Frick im gesamten Teich- am 04.03.99 bei Langula(MFr), jeweils 400 am September. Die Art brütet regelmäßig gebiet einschließlich der neuen Sandgrube am Wacholderdrossel Br 4-5 Dz 5 Wi 5 20.12.03 und 600 am 09.11.04, Thomaswiese nur an wenigen Standorten, Brutplätze 06.07.10 370 Röhren (ob alle besetzt?). bei Mühlhausen (EFa) und am 01.02.05 im NP vor allem in Verbindung mit Sand- und Weitere Brutplätze: In der Stützmauer bei • In Thüringen ein häufiger Brutvogel, Hainich, Weberstedter Trift (JBl), jeweils 300 Kiesabbau. der Kirche in Dachrieden brüteten 1977 ca. 90 Durchzügler und Wintergast. Erstes be- am 17.02.05 im NP Hainich, Alterstedter Trift bis 100 Paare, seit 1968 ist dieses Vorkommen erloschen (PENSL 1986). An der Luhne bei Am- mern entstand 1986 eine kleine Kolonie, die all- mählich zugewachsen ist und 1992 nicht mehr besetzt war (GMa). Kleinere Brutkolonien mit 10-20 BP gab es noch an einer Abraumhalde im Gewerbegebiet Herbsleben (Andreas Dorf- mann), im Kiesgrubengelände bei Lützensöm- mern (KÄDING 1996) maximal ca. 20 besetzte Röhren am 08.06.08 (AMö) und 2001 mind. 17 beflogene Röhren an einem Erdhang der Boll- stedter Tongrube (GGr).

Uhu (V) Br 1 Dz 1 Wi 1

• Auftreten in Thüringen: Seltener Brut- vogel, Bestand 90-100 BP. In den letz- ten Jahrzehnten kontinuierlicher Be- standsanstieg. Die Art brütet bevorzugt an offenen Felshängen, seit den 1980er Jahren mehrfach und zunehmend als Baumbrüter und gelegentlich auch als Bodenbrüter nachgewiesen.

Seltener Brutvogel, 1-3 BP. Vorkommen: Der erste Brutnachweis im Kreisgebiet gelang Uferschwalbe beim Verlassen der Brutröhre Arthur Mähler 1992 an dem vielbegangenen Junguhu in einem Kalksteinbruch bei Wendehausen 92 93 (JBl) und am 11.11.10 in Mühlhausen, Eichel- kann jährlich stark schwanken. Auftre- gel und ganzjährig anwesend. Bestand Mäßig häufiger Brutvogel und Wintergast. Vor- berg (EFa). ten A April - M September, Ankunft in 2.000-2.500 BP, es sind keine auffälligen kommen: In Parks, Gehölzen und Gartenkolo- den Brutgebieten E Mai /A Juni. Veränderungen bekannt. nien verbreitet. Größere Ansammlungen: nach einer Zeitungsmeldung ca. 100 Vögel im März Seltener Brutvogel, spärlicher Durchzügler. Häufiger Brutvogel. Vorkommen: Weithin ver- 1983 in Schlotheim, sonst meist weniger Vögel, Auftreten: Von 1950 bis 1960 liegen nur weni- breitet, u. a. 4-6 BP am 01.05.01 in Hangwäl- die tagsüber auf Bäumen ruhen. ‒ Feststel- ge Beobachtungen vor, z. T. mit Brutverdacht dern bei Lengenfeld unterm Stein (AMä). 2003 lungen ab 2003: in Mühlhausen 27 Vögel am (MANSFELD 1964). Danach wurden erst wieder wurden im gesamten NP Hainich (z. T. im Wart- 23.02.03 in mehreren Rastbäumen in der Dr.- ab 1972 zunehmend rufende M auf Wiesen, burgkreis) auf 75 km2 Fläche 27 besetzte Re- Wilhelm-Külz-Straße (Auskunft von Wolfgang seltener in Getreidefeldern und anderen Kul- viere registriert (JBl). Neuere BN mit Beringung Stephani an RSt), 20-40 Vögel 2008/9 in der turen registriert. Die häufig wechselnden Beo- der juv. 2010 jeweils 1 bei Oberdorla, Kammer- Felchtaer Straße (D. Weisheit). In Bad Langen- bachtungsorte deuten auf rastende Zügler oder forst und Langula (vgl. BLANK 2009b). salza von 2005 bis 2010 bis zu 20 Vögel am Win- Nichtbrüter hin. Im Zeitraum 1981-2010 kam tersammelplatz im Kurpark (JBl, A. Goedecke, es zu Feststellungen rufender M bei Ammern, Waldlaubsänger Br 3-4 Dz 4 ? RWe). Auf der Weberstedter Trift 14 Vögel am Bad Langensalza (Schönstedter Wiesen), Be- 10.08.05 (JBl). berstedt, Görmar, südlich von Grumbach, beim • In Thüringen ein häufiger Brutvogel. Hainichhaus, am Reckenbühl und am Zollgarten Landesweit wurden 8.000-10.000 BP Waldschnepfe Br 2 Dz 2-3 Wi 0-1 bei Kammerforst, bei Katharinenberg, Langula geschätzt. Auftreten: E März - E Sep- (bis zu 5 sM) und Lengenfeld unterm Stein, auf tember, Dz vor allem M April - M Mai u. • Auftreten in Thüringen: mittelhäufiger dem ehemaligen TrÜbPl Obermehler bei Mehr- A August - A September. Brutvogel und Durchzügler. Bestand stedt, an der Thomaswiese bei Mühlhausen, 800-1200 BP, gleichbleibend. Dz vor am Torfstichgewässer bei Niederdorla, am Gut Häufiger Brutvogel und Durchzügler. In Wal- allem A März - E April u. M September Weidensee bei Oberdorla, auf der Vernässungs- dungen und größeren Parkanlagen verbreitet, - M November. Überwinterung einzelner fläche am Böhmen bei Thamsbrück, am Stein- vereinzelt auch sM mit BV in Feldgehölzen. Vögel regelmäßig nachgewiesen. berg bei Zimmern und bei Zella. Brutnachweise fehlen bisher. Wacholderdrossel - Eigenrieden Waldohreule Br 3-4 Dz 3-4 Wi 3-4 Spärlicher Brutvogel. Vorkommen und Bestand. Die Vögel nisten in Wäldern mit Lichtungen Wachtel (V) Br 1-3 Dz 2-4 • In Thüringen ein häufiger Brutvogel. und Schneisen. Schon um die Mitte der 1990er Bestand 1.500-2.000 BP, gleichbleibend. Jahre lag der Bestand wahrscheinlich unter 15 • In Thüringen ein mittelhäufiger Brutvo- Die Art meidet geschlossene Wälder. BP, gegenwärtig erscheint er nahezu zu erlo- gel und Durchzügler, in manchen Jahren schen. Brutnachweise (chronologisch): 1978 hat selten, in anderen wieder häufiger. Be- sie Hubert Biel fest brütend im Revier Langu- stand 1.800-2.500 BP. Auftreten: A April la gefunden. Ein Gelege am 18.04.85 am Käl- - M Oktober. Revierbesetzung ab A Mai, berberg bei Lengenfeld unterm Stein (FRITZE die meisten rufenden M im Juni. 1990). 1991 ein Gelege am Forstberg bei Grabe (Godehard Roth) und 1993 im Hainich südlich Seltener bis wenig häufiger Brutvogel und von Kammerforst (FHö). Ein BN ohne genauere Durchzügler. Auftreten: Nach einem anhal- Angaben 1992 am Mühlhäuser Berg/Stadtwald tenden Bestandstief seit etwa 1971-73 kam es (Posselt). 1994 beobachtete Michael Hüge im ab 1992 zu einer Zunahme der Beobachtungen, mittleren Hainich zwischen Weberstedt und dabei auch 1 BN (juv.) bei Langula (MFr). Im Craula an 5 Stellen balzende Vögel mit BV. Br 4 Dz 4 ? Wi ? Frühjahr und Sommer 1996 wurden im ehema- Waldbaumläufer Zwischen 1985 und 1995 kam es auch bei ligen Landkreis Mühlhausen an 28 Stellen und Mühlhausen-Peterhof, Lengenfeld/Stein, in • In Thüringen ein häufiger Brutvogel 1997 an 22 Stellen rufende Hähne gehört, vor- der Mühlhäuser Hardt, im Umkreis von Wen- und ganzjährig anwesend. Bestand wiegend von Gerstenfeldern, auch von Hafer-, dehausen mit dem Walsbachtal, südlich von mind. 20.000 BP, gleichbleibend. Weizen- und Kleeschlägen. Danach erfolgte Diedorf und im Hainich bei Kammerforst zu offenbar wieder ein Rückgang. In Jahren mit Brutverdacht. Aus der Zeit nach 1995 gibt es Wenig häufiger Brutvogel. Auftreten: In älteren hoher Dichte wird der Gesamtbestand auf 100- nur 2 Meldungen von möglichen Brutplätzen: Waldungen spärlich vorkommend aber weithin 200 BP geschätzt. Ein balzender Vogel am 21.04.04 am Schildchen verbreitet. Auf dem Frühjahrszug hört man sM im Hainich westl. Langula (MFr) und 1 Vogel auch in kleineren Gehölzen. Wachtelkönig, Wiesenralle als Beute am 02.06.04 am Uhu-Rupfplatz nord- (2 §§) Br ? Dz 1-2 westlich von Lengenfeld unterm Stein (AMä). Waldkauz Br 3 – Durchzügler werden in jedem Jahr gesehen, • In Thüringen ein seltener Brutvogel Überwinterungen sind eher die Ausnahme. Ma- und Durchzügler. Bestand 60-120 BP, er • In Thüringen ein mittelhäufiger Brutvo- Waldohreule - Bad Langensalza / Kurpark ximum 4 Vögel im Stangenholz aufgescheucht 94 95 am 28.03.03, Weberstedter Trift im NP Hainich von 4 Eiern und einer erfolgreichen Brut. Auch (JBl). in den darauffolgenden Jahren flogen fast im- mer Jungfalken aus, die Nestlinge wurden von Waldwasserläufer Dz 2 Wi 1 G. Kleinstäuber mit Ringen der Vogelwarte Hiddensee versehen. Während der Sanierungs- • In Thüringen in allen Monaten nachge- arbeiten im Jahr 2006 nistete das Paar an der wiesen, Dz vor allem E März bis M Mai Divi-Blasii-Kirche. In Bad Langensalza an der und A Juni bis E Oktober, einzelne Vögel Marktkirche 1 Paar kopulierend am 04.04.04, überwintern regelmäßig. Brutnachweise und am 07.04.04 beginnt das Männchen kurz 1981, 1982,1985 und 2002 in Ostthürin- nach der Einrichtung der Nische mit dem Dre- gen. hen einer Mulde (JBl). Auch 2005 hielt sich hier ein Paar mit BV auf (G. Kleinstäuber). Beobach- Spärlicher Durchzügler. Ganzjährig im Gebiet tungen von 2 und 3 Vögeln im Mai 2008 und festgestellt, meist werden 1-8, seltener mehr 2009 an den Herbslebener Teichen könnten auf Vögel gesehen. ‒ Größere Ansammlungen: ein BP im weiteren Umfeld hinweisen. Höchstzahlen 12 Vögel am 19.08.98 (GGr) und Neuere Winterdaten: 2 Vögel am 20.12.02 in 17 am 15.06.02, beides Stausee Seebach (MFr). Bickenriede jagend (HFa), 1 Vogel am 19.01.05, Bad Langensalza (JBl), 1 M am 22.02.05, Zim- mern West (JBl) 1 ad. am 22.02.05 bei Zimmern Wanderfalke Br 1 Dz 1 Wi 1 und am 28.02.05 nach Bruchstedt (JBl). 1 M am 12.02.06, Bad Langensalza, an der • Auftreten in Thüringen: Sehr seltener Wasseramsel Marktkirche (JBl), 1 W am 27.02.09 östlich von Brutvogel und Durchzügler. Bestand 20- Herbsleben auf Baum sitzend (HLa). lage 1 BN 2004, (HFa), an der Luhne jeweils 1 40 BP, zunehmend. Erster BN nach der BN 2005 und 2008 (RHu / HFa). Görmar, am Wiederbesiedlung 1985 im Schmalwas- Unstrutwehr BN ca. 2006 (GGr). Lengenfeld sergrund bei Tambach-Dietharz. Neuer- Wasseramsel Br 2 Dz 2 Wi 1 unterm Stein 3 BP 2003 u. 2004 an der Frieda dings besteht ein Trend zu Bruten an ho- (AMä, MMä), 2005 maximal 5 BP (AMä). – Brut- hen freistehenden Gebäuden, davon eine • Auftreten in Thüringen: Ganzjährig an- verdacht: Lengenfeld/Stein, Am Riedsgraben in Mühlhausen. Dz vor allem E Februar wesend. Bestand 800-1000 BP. Infolge 2 Vögel 2008 und 2009 (AMö). Nägelstedt- - M Mai u. M September - M November. verbesserter Gewässergüte nach 1990 in Großvargulaer Unstruttal 2 Vögel 2004 (AMö). vielen Gebieten Bestandszunahme und Reiser, Unstrut nördlich, 2 Vögel 2000 (GPf). – Rückeroberung ehemaliger Siedlungsge- Mögliches Brüten: Helmsdorf, Unstrut, 1 Vogel biete. 2005 (GGr). Zella 1 Vogel 2005 an der Unstrut (GGr). Spärlicher Brutvogel. Vorkommen: Bestand ca. 10-20 Brutpaare. Im kreiszugehörigen Teil des Spärlicher Brutvogel und Durchzügler. Vor- südwestlichen Eichsfelds bis zu 4 BP an der Wasserpieper (jetzt 2 Arten) Dz 1-2 Wi ? kommen: Lückenhaft verbreitet, ca. 20-30 BP Frieda und am Faulunger Bach, fast alle brü- an Standgewässern und in Feuchtgebieten. ten hier in Nistkästen unter Brücken (AMä). An • Auftreten in Thüringen: siehe bei Berg- Neuere Brutzeitbeobachtungen: Alterstedt, der Unstrut von Zella bis Görmar und an ihren pieper und Strandpieper. Steinberg südlich vom Ort 1 rufender Vogel am Zuflüssen Schildbach, Luhne und Ölgraben 31.05.09 (AMö); Bad Langensalza, am Böhmen- sind m. o. w. regelmäßig ca. 7-9 BP anzutref- Spärlicher Durchzügler. Seit 1967 wurden wie- wäldchen jeweils 1 rufender Vogel am 27.05.05 fen. In Bad Langensalza leben 2-3 BP und im derholt 1 bis 4 rastende Vögel als Wasserpie- und am 08.06.07 (AMö); Großvargula, Sumpf 1 Nägelstedt-Großvargualer Unstruttal bestand per bestimmt, zumeist am Stausee Seebach. km östlich vom Ort 1 Vogel ruft am 20.06.04 wiederholt Brutverdacht. 1990 und 1991 nistete Zwischen Bergpieper und Strandpieper wurden (AMö); Henningsleben, Teich, 1 gehört am wahrscheinlich auch ein Paar in Oberdorla (H. hierbei nicht unterschieden, sie gelten jetzt als 22.06.04 (AMö); Herbslebener Teiche 7 rufende zwei gut abgegrenzte Arten. Wanderfalke Jungvogel - Mühlhausen / Untermarkt Beuthel). Einzelne Wasseramseln werden zu Vögel am 12.08.03 (KUl), mehrmals 1-2 Vögel allen Jahreszeiten auch an anderen Fließgewäs- 2008. 3 grunzende Vögel am 24.04.09 (H La); Vereinzelter Brutvogel, sehr spärlicher Durch- sern gesehen. Wasserralle Br 2 Dz 2 Wi ? Merxleben Richtung Nägelstedt jeweils 1 gehört zügler und Wintergast. Vorkommen: Seit 1997 Neuere Beobachtungen (Auswahl): Ammern, am 23.05.03, am 25.5.05 und am 27.05.06 in ständig 1 Brutpaar im Zentrum von Stadt Mühl- Luhne 1 BP 2003 (JBl), später noch BV 2004 • Auftreten in Thüringen: In allen Mona- sumpfigem Röhricht (AMö); Mühlhausen, Tho- hausen. Nachdem sich dort im Herbst 1996 ein (JBl) u. 2005 (GGr), 2006 (GMa, RSt) und 2 ten nachgewiesen. Bestand 150-200 BP, masteiche 3 rufende Vögel am 06. und 07.07.06 Paar an der Marienkirche einstellte, wurde von Paare 2007 (JBl). Bad Langensalza, Kleine Golke gleichbleibend. Dz vor allem April u. E (IKä, GMa); Niederdorla, Seewiese, 2004-2010 M. Fritsch und H. Funke in einem der beiden 1 BP 2003 (VKr); Poststraße 1 BP 2004 (AMö); August - A Oktober. Früher nur selten im ziemlich regelmäßig 1 bis zu 6 rufende Vögel, Türme in ca. 60 m Höhe ein Nistkasten ange- Eisenbahnbrücke Ufhoven 1 BP 2003 (VKr); am Winter, in den letzten Jahren verbleiben jeweils 1 ad. mit juv. am 29.06.07 und am bracht. Im Jahr darauf kam es darin zur Ablage Wasserfall 1 BN 2003 (VKr ). Bickenriede, Orts- regelmäßig wenige Vögel. 23.05.09 (MFr); Schönstedt, Sumbach 1,5 km 96 97 südlich vom Ort, 1 rufender Vogel am 19.05.07 Stausee Seebach (HDe u. WDe). 25 Vögel (Ma- von November 1988 bis Januar 1989 anwe- rasteten 13 Vögel am Stausee Seebach (EFa, (AMö); Thamsbrück, Feuchtwiese südlich vom ximum) am 08.05.97, Stausee Seebach (GGr u. send (GMa, RSt u. a.), und 1 Vogel hielt sich RWe). Außerdem wurden wiederholte Male Ein- Ort 1 rufender Vogel am 30.03.08 (AMö). ‒ Win- a.), wo später noch 12 Vögel am 10.05.99, 2-3 am 23.01.89 beim Stausee Seebach auf (OSc). zelvögel gesehen, darunter auch beringte. Zu- terbebachtungen: Noch am 12.12.10 eine Was- am 07.05.00 (beide Beob. MFr) und ein Vogel Wiederholt verweilten auch 1-2 Vögel bis in die letzt 1 Vogel am 16.06.05 (AMö) und 2 Vögel serralle im Herbslebener Teichgebiet (SFr, KUl). am 18.05.02 (GGr) gesehen wurden. Zuletzt 1 3. Dezemberdekade. vom 18.02. bis 23.03.07 im Herbslebener Teich- Vogel am 14.08.07 und 3 Vögel am 11.10.08, gebiet (SFr, HLa, KUl ). Weidenlaubsänger s. Zilpzalp Speicher Seebach (MFr). Wendehals (2 §§) Br 3 Dz 3 Weißkopfmöwe s. Steppenmöwe Weidenmeise Br 3 Dz ? Wi 3 • In Thüringen ein mittelhäufiger Brut- vogel und Durchzügler. Bestand 1.000- • In Thüringen ein mittelhäufiger Brutvo- Weißstorch (1 §§) Br 1 Dz 3 Wi 0-1 1.200 BP, stark abnehmend. Auftreten: gel, Bestand 3.000-4.000 BP, insgesamt M März - E Oktober, Dz vor allem M April gleichbleibend, lokal mit deutlichem • Auftreten in Thüringen: Sehr seltener - M Mai u. A August - M September. Auf Rückgang. Brutvogel, in allen Monaten nachgewie- dem Zug nur Einzelvögel. sen. Bestand nach Zunahme gleichblei- Spärlicher Brutvogel. Vorkommen: Die Vögel bend 25-30 BP. Dz vor allem M März - M Spärlicher Brutvogel und Durchzügler. Vorkom- nisten in morschholzreichen Wäldern und Ge- Mai u. A August - M September. men: Die Art nistet an nicht kultivierten, niedrig hölzen, u. a. in Weidenbeständen, unterholzei- bewachsenen und besonnten Freiflächen mit chen Nadel- und Mischwäldern, Feldgehölzen Seltener Brutvogel, spärlicher Durchzügler, alten Bäumen als Nistplätze und Rufwarten, und verwilderten Gärten. ‒ Ansammlungen im vereinzelt im Winter. Vorkommen: In Seebach dementsprechend lückenhaft ist die Verteilung. Winter: maximal 10 Vögel am 17.01.99, Stausee kam es nach 1901 erst wieder im Jahr 1978 zu Gegenwärtig kann mit einem Bestand von min- Seebach (MFr) Storchen-Nachwuchs. In den darauffolgenden destens 60 BP gerechnet werden. ‒ Inselartige Jahren erschienen dort nur noch sporadisch Vorkommen mit 2-6 BP existieren am Steinberg Weindrossel s. Rotdrossel 1-2 Nichtbrüter, auch 1994, wobei der zu spät zw. Craula u. Zimmern, im Gebiet Sauberg-Zoll- angebrachte Kunsthorst nicht angenommen garten-Gräverode südlich von Kammerforst, am wurde (EFa, J. Wiesner). Von Mai bis November Weißbartseeschwalbe (M) Dz 0-1 Dörnaer Platz, im Flachstal zwischen Reiser und 1989 fand sich auch ein Paar in Großengottern Weißstorchbrutplatz - Thamsbrück / Nikolausturm Kaisershagen, am Roten Berg bei Altengottern, ein, es blieb jedoch beim Nestbau (GMa u. a.). • Auftreten in Thüringen: Seltener Durch- an der Weberstedter Trift, bei Zella, im Nägel- Im Juni 1992 beobachtete H.-P. Ernst ein Paar zügler, E April - E September, vor allem stedt-Großvargulaer Unstruttal und im Zim- bei Windeberg, hier kam es aber nicht zu einer im Mai. merbachtal bei Bad Langensalza. Vereinzelte Ansiedlung. Brutzeitbeobachtungen von rufenden Ind. gab Weitere Brutplätze: Bollstedt 1 BP mit BN es 2004-2010 bei der Großen Golke südöstlich Sehr seltener Durchzügler. Am 21.5.92 flogen 2005, 2006 und 2007 (H.-M. Menge u. N. N./ von Bad Langensalza, am NSG Großer Horn bei zwei Vögel am Stausee Großengottern umher VTO). In Nägelstedt nistet seit 1994 regelmäßig Blankenburg, am nördlichen Dorfrand von Hen- (GGr), am 03.06.02 ein Vogel am Stausee See- ein Paar auf einem stillgelegten Schornstein. Im ningsleben, im Klinikgelände von Mühlhausen- bach (S. Berger). Je 2 Vögel am 05. und ersten Jahr stürzte der Horst bei einem Sturm Pfafferode und an der Niederdorlaer Seewiese. 06.06.12 am Stausee Seebach (JBl). ab (IKä, P. Mauckner, AMö u. a.). 1 BP von 2005 bis 2010, (2007 fraglich), sonst erfolgreiche Weißflügelseeschwalbe (M) Dz 0-2 Bruten mit dreimal 4 und je einmal 3 und 2 juv. Wespenbussard Br 2 Dz 2 (AMö, HLa, VSW). In Thamsbrück 1 BP 2003 • Auftreten in Thüringen: E April - A Ok- (HLa) und 2004 (RWe). Hier wurden 2 von 3 • In Thüringen ein seltener Brutvogel und tober, vor allem im Mai. In den letzten juv. von den Eltern aus dem Nest geworfen, Durchzügler. Bestand 120-180 BP, gleich- Jahren regelmäßig nachgewiesen. Im wahrscheinlich aufgrund von Nahrungsmangel Weißwangengans, Nonnengans bleibend. Auftreten: A April - E Oktober, Frühjahr 1997 starker Einflug, maximal (AMö). Gf/Dz 0-1 Wi 0-2 Dz vor allem M August - M September. 340 Vögel am Stausee Schömbach im Größere Ansammlungen: Maximum 90 ra- Kreis ABG. stende Individuen am 09.10.93, Stausee See- • In Thüringen ein spärlicher Durchzügler Spärlicher Brutvogel und Durchzügler. Vor- bach (AMö). Beachtlich sind auch 40-50 Vögel und Wintergast. Auftreten: A Oktober kommen: lückenhaft in größeren Waldungen, Seltener bis spärlicher Durchzügler. Auftreten: am 20. u. 21.11.83 in Bickenriede (Zeitungs- - M Mai, regelmäßig nur in den Gän- aktuell ca. 8 Brutpaare. Alle Brutnachweise: Seit 1971 wird die Art sporadisch beobachtet, meldung mit Bild; PENSL 1990), 26 Vögel am setrupps Ostthüringens. Sommerbeo- Volkenrodaer Wald Horstfunde 1989 und 1990 zunächst nur einzelne Vögel, so am 23.05.71, 20.08.77 bei Seebach (F. Steinbrecher; in bachtungen betreffen sicher Gefangen- (Klaus Heinz); Hainich bei Mülverstedt 1 BP Sambacher Stauteich (HNi), am 09.06.76 im PENSL 1990), und 23 am 22.8.99 bei Felchta schaftsflüchtlinge. 2002 (JBl); Kammerforst Zollgarten, 1 BP 2003, Herbslebener Teichgebiet (Pabst u. Uschmann, (WWo). ‒ Winteraufenthalt: Hierbei handelt es Horstfund, 2 Vögel am 20.07.06 (JBl); Großen- in BELLSTEDT & GRÜN 2000, hier irrtümlich sich zumindest teilweise um Zooflüchtlinge. In Die Art erscheint bei uns nur unregelmäßig gotternsches Holz östl. Hallungen, 1 BP mit BN mit dem 15.09.76 datiert), und am 21.05.77, der Feldflur bei Großengottern waren 2 Vögel und in geringer Zahl. Maximum: Am 15.01.92 am 18.08.10 (JBl); Langensalzaer Stadtwald

98 99 nordöstl. von Craula 1 BN am 17.06.05 (VTO); ckenhaft verbreitet, stellenweise gehäuft. Bis Baumgartengrund südwestl. Weberstedt, 2005 Anfang der 1980er Jahre war sie im Altkreis eine gescheiterte Brut (JBl). Brutverdacht: 1973 Mühlhausen noch ein spärlicher Brutvogel, da- im Mühlhäuser Stadtwald (EFa); 1977 in der nach erfolgte eine auffällige Zunahme in Teilen Sonder bei Schlotheim (GGr); 1986 und 2001 in der Feldflur mit einem Höhepunkt im Jahr 1993. der Mühlhäuser Hardt bei Pöthen (HPr); 1992 Von 1982 bis 1993 wurden zwischen Seebach bei Wendehausen (Wolfram Brauneis); 1993 und Großengottern auf ca. 15 km2 Acker- und bei Marolterode (RWe); 1993 und 1994 im Lan- Grünland 25-30 BP ermittelt, vorwiegend auf gensalzaer Stadtwald (GGr); 1993 und 1999 am Anbauflächen von Kohl, Futterrüben, Kartoffeln, Forstberg bei Reiser (BÄTHE 1993 und VKr); Klee, Erbsen, Raps und Gurken mit angren- in einigen Jahren auch im Gotternschen Holz zenden Grasstreifen und Baumreihen (GGr). Aus westlich von Mülverstedt (Thomas Mölich, JBl); Höhenlagen über 220 m NN fehlen Brutnach- 2007 an der Weberstedter Trift (JBl). Feststel- weise. ‒ Durchzug: Während des Zuges meist in lungen von einzelnen, z. T. balzenden Vögeln Gruppen von 10 -25 Individuen rastend. Maxima von Mai bis August weisen auf weitere Vorkom- über 100 Vögel am 06.09.86, Stausee Seebach Wiedehopf (0 §§) eBr (0-1) Dz 0-1 men oder Horstwechsel hin: Hainich westlich Wiedehopf (GMa), 30 am 07.05.08, Stausee Seebach (MFr). von Alterstedt, Umgebung von Beberstedt, Spärlicher Brutvogel, häufiger Durchzügler, Steinberg zw. Craula u. Zimmern, Gebiet nord- • In Thüringen ein seltener Durchzügler. spärlich im Winter. Vorkommen: Lückenhaft auf westlich von Heyerode sowie die Umgebung Auftreten M März - A Oktober, einmal extensiv genutztem Grünland verbreitet, gele- von Lengenfeld/St. November. Dz vor allem M April - E Mai u. A August - M September, Heimzug gentlich auf Ackerland mit Gras bestandenen viel auffälliger als der Wegzug. Bis 1965 Wegrändern. In größerer Zahl gibt es ihn noch noch regelmäßiger Brutvogel im Kyff- auf dem Steinberg bei Zimmern mit 10-15 BP häuser-Unstrut-Gebiet (ehemaliger Kreis 1996, ebenso auf den Wiesen südlich und süd- Artern), kommt die Art jetzt in Thürin- westlich von Saalfeld, 8 BP 1997 (IKä). Auf ei- gen nur unstet als Brutvogel vor, letzter ner 120 ha großen Kontrollfläche am Sauberg BN 2001. Sporadisch gibt es einzelne südlich von Kammerforst wurden 1999 7 BP Brutzeitfeststellungen von rufenden M. erfasst, mit einer Konzentration von 5 BP auf einer 40 ha großen feuchteren Teilfläche mit Ehemaliger Brutvogel, seltener Durchzügler. niedrigem Bewuchs (GGr). Weiterhin 4 sM 1995 Vorkommen: Einziger BN 1955 bei Seebach (BÖ- bei der Tongrube Bollstedt (MFr), 3 BP 1996 auf SENBERG 1957 c). Jeweils ein balzender Vogel einer Freifläche westl. Weberstedt (IKä), 3 BP Schafstelze wurde am 18.05.90 (GGr) und im Frühjahr 1993 am 15.06.98, Feldflur am Hellborn nordwestlich Wiesenweihe (1 §§) Dz 0-1 (EFa) am Roten Berg bei Altengottern festge- von Beberstedt (HHa). Hinzu kommen mehrere stellt. ‒ Neuere Beobachtungen vom Durchzug: Orte mit nur 1 BP oder sM. ‒ Zugerscheinungen: • Auftreten in Thüringen: Extrem seltener Jeweils 1 Vogel am 25.04.90 bei Windeberg Besonders im Herbst sieht man häufig rastende Brutvogel, höchstens 3 BP, seltener Durch- (RWe), am 18.04.93 bei Ammern (GMa, RSt), Trupps und Schwärme. Höchstzahlen ca. 100 zügler. A März - M November, Dz vor allem am 23.04.96 bei Bruchstedt (IKä), am 08.08.99 Vögel am 20.03.70 (Cyrenius), 80 am 27.03.76 A April - M Mai u. M August - E Oktober. bei Großengottern (GGr) und am 24.08.02 an (WPe), ca. 120 am 14. u. 19.02.84 (GRo), ca. Nicht alljährliche Brutnachweise, meistens der Alterstedter Trift (JBl), am 21.04.05 an der 60 am 18.03.02, Kammerforst, Freifläche am im Thüringer Becken sowie im Grabfeld. Fuchsfarm westlich von Mülverstedt (JBl), 1 be- Zollgarten (JBl). ‒ Winterbeobachtungen: Ma- ringter Vogel am 27.04.06 an der Zufahrt zum ximum 16 Vögel am 11.01.93, Stausee Seebach Spärlicher bis seltener Durchzügler, in jüngs- Speicher Seebach (MFr), 1 Vogel am 30.04.08, (EFa; in PENSL & GRÜN 1994). ter Zeit ausnahmsweise Brutvogel. Vorkom- Kleingärten von Bickenriede/Anrode (HFa). men: Ein 2012 gefundenes Nest mit Jungen Wiesenschafstelze, Schafstelze bei Herbsleben (JBl) gibt Veranlassung zu er- Wiesenralle s. Wachtelkönig Br 4 Dz 3 höhter Aufmerksamkeit, denn weitere Bruten sind möglich. Die Vorkommen müssten unver- Wespenbussard - Küllstedt Wiesenpieper (3 §) Br 3 Dz 4 Wi 2 • In Thüringen ein mittelhäufiger Brutvogel züglich vor Störungen abgesichert und an UNB, und Durchzügler. Bestand zunehmend auf VTO und den Grundeigentümer gemeldet wer- Auf dem Durchzug tritt die Art kaum in Erschei- • In Thüringen ein mittelhäufiger Brutvogel 1.500-2.500 BP. Auftreten E Februar M No- den. ‒ Auf dem Durchzug sieht man sie fast nur nung. Neuere Zugbeobachtungen: 1 Vogel am und häufiger Durchzügler. Bestand 800- vember, Dz vor allem M April - M Mai u. A einzeln und nicht alljährlich. Seit 1956 liegen 08.04.07, Langula, Schulweg (MFr), 2 Vögel fl. 1.000 BP, rückläufig. Dz vor allem A März August - A Oktober. 13 Feststellungen aus 11 Jahren vor. Alle Beo- nach Osten am 15.05.09 (HLa), 1 Vogel am - A April u. M September - E Oktober. Re- bachtungen bis 2011: 1 Vogel am 18.04.56 (M. 20.06.10 über das Stadtried Bad Langensalza gelmäßige Überwinterungen vor allem in Mittelhäufiger Brutvogel und Durchzügler. Vor- Kolbe; in PENSL & GRÜN 1996), 1 am 20.04.86 fliegend (AMö). Südthüringen. kommen: Auf Feldkulturen und Grünland lü- (AMä), 2 Vögel am 26.04.84 (G. Roth; in PENSL 100 101 1990), 1 M am 20.07.94 bei Zimmern (MHü), 1 Brüten: 1 Vogel am 30.07.66 am Waldrand derdorla am 03.07.98 ein Vogel (MFr). Zaunkönig Br 5 Dz 5 ? Wi 2 W am 08.05.96 bei Großwelsbach (IKä), 1 M westl. Kammerforst (Friedrich Steinbrecher), 1 am 29.05.96 nördlich von Struth (AMä), 1 W anhaltend schnurrendes M im Mai 1967 im Hai- • In Thüringen ein häufiger Brutvogel und Zwergflamingo Gfl am 24.09.96 bei Körner (IKä), 1 W am 26.09.96, nichwald bei Kammerforst (EFa, GGr), 1 Vogel das ganze Jahr über anwesend. Dz A März Stausee Seebach (WWo), 1 M am 04.04.97 bei verhört am 03.06.69 an der Lengefelder War- - A Mai u. September - A November (ROST • Auftreten in Thüringen: Bis 2003 liegen 2 Bollstedt (WWo), 1 M am 26.04.00 bei Weber- te (Horst Weber). - Durchzügler: Ein Totfund 2009). Nachweise vor. stedt (Manfred Großmann). 1 M fl. am 05.05.03 (Verkehrsopfer) am 19.09.02 in Mühlhausen (W. bei Altengottern (SFr), 1 juv. am 24.08.08 Schramm), 1 Vogel am 27.08.06 am Steinberg Häufiger Brutvogel, im Winter eher spärlich. Ausnahmegast, Gefangenschaftsflüchtling. Am nach W fl., Hüpstedt Schacht 2 (HHa), 1 M am zw. Craula und Zimmern in der Morgendämme- Vorkommen: in Wäldern, Gehölzen und parkar- 11.06.00 hielt sich ein Vogel am Stausee See- 19.04.09 im Haintal bei Weberstedt (JBl). rung von Fahrweg auffliegend (JBl). tigen Anlagen überall verbreitet. bach auf (MFr). Diese Beobachtung wird von ROST & GRIMM (2004) nicht erwähnt. Wintergoldhähnchen Zeisig s. Erlenzeisig Zilpzalp Br 6 Dz 6 ? Br 3 Dz 4? Wi 3 Zwergmöwe (M) Dz 1-2 • In Thüringen ein häufiger Brutvogel und Ziegenmelker, Nachtschwalbe • Auftreten in Thüringen: Häufiger Brutvo- Durchzügler. Bestand mind. 50.000 BP, in • In Thüringen in allen Monaten nachgewie- (1 §§) eBr ? (1) Dz 0-1 gel, mind. 30.000 BP, nach Anstieg starker den letzten Jahren starker Rückgang. Auf- sen, im Winter selten. Dz vor allem E April Rückgang. Dz vor allem M März - M April treten A/M März - E Oktober, Dz vor allem - E Mai u. E Juli - A September, ehemals • In Thüringen ein sehr seltener Brutvogel u. M September - A November, starker A April - A Mai u. M August - A Oktober. auch übersommernde Vögel am Stausee und Durchzügler. Auftreten M April bis E Durchzug vor allem im Oktober. Auf vier Mehrere Winterbeobachtungen, jedoch Windischleuba im Kr. ABG. Untersuchungsflächen im Thüringer Wald Oktober. Bestand 20-30 BP, starker Rück- keine regelmäßigen Überwinterungen. gang. Die Art brütet nur noch in wenigen von 1994 bis 2002 Bestandsanstieg um ca. Spärlicher Durchzügler. Seit 1977 wird sie ein- Regionen, u. a. in lockeren Wäldern mit 50% (F. Rost, in Rost & Grimm 2004). Sehr häufiger Brutvogel und Durchzügler, aus- zeln oder in Trupps an größeren Gewässern be- sandigen Böden. Über den Durchzug ist nahmsweise auch im Winter. Vorkommen: In obachtet, doch nicht in jedem Jahr. – Größte fast nichts bekannt. Wenig häufiger Brutvogel. In Waldungen und Wäldern und Gehölzen überall verbreitet. – Be- Ansammlungen: 10 Vögel am 23. u. 27.04.97, Gehölzen mit Nadelbäumen verbreitet. Größte standsveränderungen: Eine starke Abnahme Stausee Seebach (IKü / WWo), 18 am 17.11.02, Ehemals seltener Brutvogel. Vereinzelt wird Ansammlung ca. 30 Vögel am 15.01.07, Langu- der Altvogel-Fangzahlen konnte zwischen 2002 Stausee Großengottern (GGr). ‒ Winteraufent- die Art auf dem Durchzug bemerkt. Frühere la, Alter Lehdeborn (MFr). und 2007 auf den beiden Flächen des Integ- halt: 1 Vogel am 17.01.99, Stausee Seebach Vorkommen: Am Rande des Mühlhäuser Stadt- rierten Monitoring von Singvogelpopulationen (MFr). ‒ Neuere Beobachtungen: 1 ad. u. 1 waldes bei Pfafferode brütete er früher wohl in NP Hainich nachgewiesen werden (BALMER immat. (1. Sommer) am 23.04.07, 3 Vögel am Zaungrasmücke s. Klappergrasmücke alle Jahre (NÜRNBERGER 1931). ‒ Mögliches & BLANK 2008). ‒ Winterbeobachtung: 1 Vogel 11.10.08, Speicher Seebach (MFr). am 18.02.09, Görmar (MFr). Zwergohreule Ig 0-1 Zwergdommel, Zwergrohrdom- mel (1 §§) Br 0-1 Dz 0-1 • Auftreten in Thüringen: Sehr seltener Gast, 1998 bis zu 4 Vögel im Kr. Sonneberg • In Thüringen ein extrem seltener Brutvo- (ROST & GRIMM 2004). gel und seltener Durchzügler. Bestand 4-8 BP. Nach gravierendem Rückgang wieder Ausnahmerscheinung. Im Frühjahr 2012 hielt Zunahme. Auftreten E März - E Dezember, sich ein rufender Vogel über einige Wochen bei in den letzten Jahren nur nochunregelmä- Langula auf (MFr). ßig. Zwergsäger Dz 1-2 Wi 1-2 In den letzten Jahrzehnten ein seltener Gast und vielleicht auch Brutvogel, bisher kein Brut- • Auftreten in Thüringen: M Oktober - E nachweis. Vorkommen: Im Herbslebener Teich- April, vor allem M Dezember - A Februar, gebiet 1975 - 1977 wahrscheinlich Brutvogel in seit etwa 1990 alljährlich und regelmäßig 1-4 Paaren (H. U. Fischer u. a.), danach nur 3 festgestellt. Bei mehreren Sommerbeo- Beobachtungen einzelner Vögel: 1981 (Ronald bachtungen besteht der Verdacht auf Ge- Bellstedt), 1995 (Bernd Näther, Herbsleben) fangenschaftsflüchtlinge. und 1998 Balzrufe (GGr). Am Stausee Großen- gottern 1993 oder 1994 ein Rufer (MATTHÄUS Spärlicher Durchzügler und Wintergast. Auftre- & KRÖNNECK 1994). An den Thomasteichen bei ten: Von Oktober bis April erscheint er fast all- Mühlhausen ein Rufer am 12.06.94 (MFr), 1 M jährlich an verschiedenen Standgewässern und Zaunkönig bei der Fütterung - Grenzhaus / Heyerode am 29.08.07 (EFa). Am Torfstichgewässer Nie- auf der Unstrut, meist sind es 1 oder 2, maximal

102 103 4 Individuen (03.02.85, Mühlhäuser Schwanen- Wintergast, in den letzten Jahren regelmä- von 1997 bis 2002 noch m. o. w. regelmäßig Durchzug: Die größte Ansammlung von Rastvö- teich (GMa). Aus dem Zeitraum 1954 bis 2001 ßig und meist einzeln. 2-4 BP an den Herbslebener Teichen, 1-2 BP geln bestand aus ca. 150 Individuen im Herbst liegen 18 Feststellungen vor. In der letzten Zeit an der Niederdorlaer Seewiese, am Niederdor- 1977, Stausee Seebach (GGr). Gegenwärtig nur an den Thomasteichen bei Mühlhausen 1 Paar Sehr seltener Gast. 1 adulter Vogel zusammen laer Torfstich, am Stausee Großengottern, am noch einzelne Vögel oder kleinere Trupps auf am 17.02.04 (EFa), am Stausee Großengottern mit 1 ad. Singschwan und 15 Höckerschwänen Kleinspeicher Henningsleben, am Kleinteich bei der Unstrut sowie an Bächen und Standgewäs- 1 Paar am 07.03.04 (GMa), im Herbslebener am 05.01.10, Stausee Seebach (MFr). Die Be- Nägelstedt, an der Buchseewiese bei Schacht sern. Höchstzahlen am Mühlhäuser Schwanen- Teichgebiet jeweils 1 W am 14.11.04 (SFr, KUl) stimmung der 2 Schwäne vom 31.1.88 am Stau- Pöthen, an der Unstrut bei Bollstedt und am teich 8 Vögel am 24.11.04 (MFr), 9 am 14.01.07 und 25.03.05 (H La) sowie ein Paar am 12. u. see Seebach (W. Wobornik in PENSL & GRÜN Teich von Ballhausen. (RSt), am Stausee Seebach 14 Vögel am 17.03.06 (SFr, KUl, HLa). 1996) erscheint uns aus heutiger Sicht nicht Neuere Brutvorkommen (ab 2003): Altengot- 18.10.08 (MFr), an den Herbslebener Teichen ausreichend begründet und gilt deshalb nicht tern, Teich Richtung Thamsbrück, 2 trillernde 12 am 25.03.05 (HLa) und 10-12 am 18.02.07 Zwergschnäpper (R §§) Br ? Dz 0-1 als sicher. Vögel am 25.05.04, bis 2009 mögliches Brüten (SFr, KUl, MRe). (AMö und VTO); Bollstedt, Tongrube 1 Vogel tril- • In Thüringen ein extrem seltener Brut- Zwergseeschwalbe Dz 0-1 lernd am 13.06.08 (AMö); Herbslebener Teiche vogel und seltener Durchzügler. Bestand regelm. 1-3 BP, 2008, 2010 u. 2011 mit pulli (SFr, 1-5 BP, gleichbleibend. Auftreten E April • Auftreten in Thüringen: Seltener Durch- Ch. Klein, KUl, HLa); Menteroda, Kläranlage, 1 A Oktober, Dz vor allem im Mai u. E Au- zügler, E April bis E September, meist A BP, BN am 29.04.07 (GPf); Niederdorla, Klär- In der Zeit vor 1950 gab es noch Nachweise gust - A September. Gehäuftes Auftreten Mai. anlage, 2 rufen am 13.04.10 (MFr); Niederdor- von 7 weiteren Vogelarten: Karmingimpel im Thüringer Wald und seinem Vorland in la, Seewiese regelmäßig 1 BP (MFr); Schacht (1 Vogel geschossen im 19. Jh.; HILDEBRANDT der ersten Hälfte der 1980er Jahre, seither Sehr seltener Durchzügler. Bisher wurde die Art Pöthen, Buchseewiese, 4 juv. am 09.06.06 & SEMMLER 1975), Rosenstar (1 Vogel vor wieder rückläufig. In den letzten Jahren nur dreimal am Stausee Seebach beobachtet: (HPr); Stausee Seebach 1Vogel trillernd am 1930 bei Mühlhausen geschossen; RINGLEBEN nur noch einzelne Vorkommen. 1 Vogel am 29. u. 30.06.70 (GGr), 1 immat. am 10.07.08 (AMö); Volkenroda, Gr. Grasteich im 1938), Schreiadler (1 Vogel bei Mühlhausen 28.08.82 (R. u. J. Brettfeld, WDe, IKä), 1 Vogel TrÜbPl Forstberg, 1 BP am 18.06.07 (IKä, GMa). geschossen; HELLMANN 1853), Steinadler Seltener Durchzügler, vielleicht auch ausnahms- am 07.05.95 (GGr). (1 Vogel geschossen im 18. Jh.; HEPPE 1763), weise Brutvogel. Alle Beobachtungen: 1 sM vom Triel (1 Vogel ca. 1931 bei Felchta; Schrader), 26.05. bis 05.06.68 im Mühlhäuser Stadtwald, Zwergstrandläufer Dz 0-1 und Weißkopfruderente (1 Vogel vor 1854 BV (WDe, EFa, GGr u. a.); 1 M am 26.06.82 in der geschossen bei Mühlhausen; HELLMANN 1853). Mühlhäuser Hardt (GRo); 1 ad. M am 15.05.90 • Auftreten in Thüringen: A März - M No- bei Lengenfeld/Stein (AMä); 1 sM am 25.05.92 vember, 1 Mal Dezember. Dz vor allem A bei Volkenroda (GGr); 1 sM, wahrscheinlich ein Mai - A Juni u. M August - M Oktober. vorjähriger Vogel, am 28.05.94 im Hainich öst- lich von Craula; die Nachsuche am 17. Juni ver- Spärlicher Durchzügler. Regelmäßig rasten bei lief ergebnislos (KLAUS & GRÜN 1999); 1 sM am uns 1 bis 9 Individuen, hauptsächlich am Stau- 30.05.06, im Buchenaltholz nordwestlich vom see Seebach, hier maximal ca. 30 Vögel am Hanfberg im NP Hainich (JBl).1 Ind. am 24.5.12 20.09.90 (EFa). ‒ Neuere Höchstzahlen: 6 Vö- am Großen Zimmerberg im NP Hainich (AMö). gel am 12.09.03, Stausee Seebach (RWe), 5 am 15.05.04, Herbslebener Teiche (SFr). Zwergtaucher - Schwanenteich Mühlhausen Zwergschnepfe Dz 0- 1 Zwergspecht s. Kleinspecht • Auftreten in Thüringen: M August - M Mai, Dz vor allem M September - M November Zwergtaucher Br 2 Dz 2 Wi 1 u. M März - E April. Überwinterung einzel- ner Vögel regelmäßig nachgewiesen. • Auftreten in Thüringen: Seltener Brutvogel und mittelhäufiger Durchzügler. Gegen- Spärlicher, in letzter Zeit nur noch seltener wärtig 250-350 BP, nach starkem Rück- Durchzügler. Seit 1962 wurde sie wiederholt be- gang wieder zunehmend. Dz vor allem E obachtet, vorwiegend auf dem Heimzug. Meist August - M Oktober und im April. Regel- waren es 1 oder 2 Vögel, maximal 6 Individuen mäßig im Winter. am 03.09.95, Stausee Großengottern (MFr). Zuletzt 1 Vogel am 27.11.05 an Gräben 1 km Spärlicher Brutvogel und Durchzügler, nur we- südöstlich von Lengenfeld unterm Stein (MMä). nige Vögel überwintern. - Bestandsentwick- lung: Von 1976 bis 1996 wurden mindestens 7 Brutgewässer aufgegeben, teils wegen zu- Zwergschwan Wi 0-1 nehmender Wassertrübung, teils aufgrund von häufigen Störungen während der Brutzeit. Nach • In Thüringen ein seltener Durchzügler und dem weiträumigen Bestandsrückgang gab es 104 105 ursachen beziehen nur die (anscheinend) der obstbaum- und gehölzbestandenen Feldflur ten. An vielen Gewässern fehlt inzwischen 5. Veränderungen in der Brutvogelfauna wichtigsten Faktoren ein, umfassende Darstel- ein ziemlich häufiger Brutvogel, doch schon zu eine intakte Unterwasservegetation, auch das lungen findet man in dem Buch von BAUER et Beginn der 1950er Jahre setzte im Verlauf groß- Ausbaggern von Gräben, Zerstörung der Ufer- Die Natur unseres Planeten ist seit ihrer al. (2005). räumiger Bestandseinbußen der Rückgang ein. vegetation und Drainage wirkten sich auf die Entstehung veränderlich und vielen Einflüssen Nach 1985 nur noch ein sehr seltener Gast. Eine Brutbedingungen negativ aus. Zunehmende ausgesetzt. Auch in den letzten hundert Jah- Abkürzungen Neuansiedlung, etwa nach dem Anbringen von Freizeitaktivitäten bringen Störungen mit sich, ren kam es weltweit zu klimatischen Verän- BN = Brutnachweis, BV = Brutverdacht, Nisthilfen, ist wegen der großen Entfernung zu die teilweise nicht toleriert werden. derungen, zu Umweltverschmutzungen durch BP = Brutpaare den nächsten Vorkommen nicht zu erwarten. – Emissionen und Abwässer, zu einer Intensivie- Ziegenmelker. Schon um die Jahrhundertwende Wachtelkönig. Von dieser unsteten Art gab rung der Land- und Forstwirtschaft mit dem Arten, deren Vorkommen erloschen oder lebte er vereinzelt in den Wäldern des Gebiets. es wohl seit jeher nur unregelmäßig besetzte steigenden Einsatz von chemischen Pflanzen- stark gefährdet sind Letztmalig 1969 an der Lengefelder Warte bal- Brutvorkommen. Seit den 1960er Jahren kam schutzmitteln und einer Beeinträchtigung von zend. – Zwergdommel. BV von 1975 bis 1977 es in großen Teilen Mitteleuropas einen drama- Landschaftselementen durch die Nutzung für Seit der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts sind im Herbslebener Teichgebiet, später allenfalls tischen Rückgang mit kurzen Erholungsphasen. Freizeitvergnügen und Erholung -mit teilweise 14 Arten auf dem Territorium des heutigen Un- noch Einzelvögel. In letzter Zeit wurden auch rufende Männchen gravierenden Folgen für die Ökosysteme. Das strut-Hainich-Kreises nicht mehr als Brutvögel auf Getreidefeldern festgestellt, ob hier auch betrifft nicht nur die Brutgebiete sondern auch festgestellt worden, d. h. es gibt zurzeit keine Arten, die in ihrem Bestand stark zurück- Bruten stattfanden, bleibt allerdings fraglich. die Durchzugs- und Überwinterungsgebiete der Beobachtung, die als Brutnachweis gelten kann. gegangen und gefährdet sind Die Intensivierung der Landwirtschaft mit zu- Zugvögel, vor allem in Afrika, wo die Schadin- Einzelheiten sind aus der kommentierten Artli- nehmender Pestizidanwendung und der Grün- sekten, vor allem die gewaltigen Heuschrecken- ste zu ersehen. Flussregenpfeifer. Nur noch in wenigen Brut- landumbruch bilden einen bedeutenden Teil der schwärme, u. a. noch mit giftigen Pestiziden Bekassine. Bis 1960 bestand BV für 1-2 Paare paaren und oft unstet kommt er an einigen Gefährdungsfaktoren. bekämpft werden müssen. an der Thomaswiese bei Mühlhausen. nach Standgewässern und Lachen vor. Entscheidend Einige Vogelarten reagierten auf Verringe- den Flächen-Meliorationen ist sie von dort ver- zur Besiedlung sind vegetationsfreie Flächen Waldschnepfe. Um die Mitte der 1990er Jahre rungen des Nahrungsangebots und der Nist- schwunden. – Brachpieper. Ehemals 1- 2 Paare mit Schotter-, Kies- oder Sandbereichen - ein lag der Bestand wahrscheinlich unter 15 BP, ge- möglichkeiten im Brutgebiet sehr auffällig mit an den Grabschen Bergen, in den 50er Jahren Ansatz für die Förderung der Art in unserer genwärtig ist er vielleicht schon erloschen. Aus einem Bestandsrückgang, wie z. B. Rebhuhn, im Verlauf großräumiger Bestandseinbußen Landschaft. der Zeit nach 1995 gibt es nur 2 Meldungen von Steinkauz, Kiebitz, Raubwürger, Steinschmätzer, verschwunden. –Dohle. Einst über viele Ort- möglichen Brutplätzen im Hainich bei Langula Haussperling und Rauchschwalbe. Bestimmte schaften verbreitet, jetzt nur noch selten und Schilfrohrsänger. In Mitteleuropa vorwie- und nordwestlich von Lengenfeld unterm Stein. Arten können neben anderen Organismen auch an wenigen Plätzen nistend. –Flußuferläufer. gend in Uferbereichen oder schilfbestandenen als natürliche Indikatoren für Veränderungen in Vor 1940 bestand Brutverdacht an der Un- Grabensystemen mit dichter Krautschicht und Raubwürger. Ehemals ein verbreiteter Brut- Ökosystemen dienen, z. B. der Mittelspecht in strut, danach nur noch auf dem Zuge festge- Gebüsch nistend. Seit den 1960er Jahren kam vogel unserer Region, der im Verlauf einer unseren Wäldern. Andere wiederum sind an- stellt. – Großtrappe. Nur wenige Vögel nisteten es regional aufgrund der Beeinträchtigung oder großräumigen Bestandsabnahme in den letzten passungsfähiger (euryök) und halten ihren Be- wahrscheinlich bis 1949 in Teilen des Thüringer Vernichtung der Lebensräume und wahrschein- 50 Jahren auch hier stark zurückgegangen ist. stand durch die natürliche Reproduktions- und Beckens. Im Verlauf großräumiger Bestands- lich auch durch Schadfaktoren im Winterquar- Wo es noch ausreichende Insektenvorkommen Sterblichkeitsrate auf einem etwa gleichen, nur einbußen nach Intensivierung des Ackerbaus tier (z. B. Umweltgifte) zu dramatischen Be- gibt, wie auf ehemaligen Truppenübungsplät- in geringem Maße schwankenden Niveau, wie verschwunden. – Haubenlerche. Ehemals recht standseinbrüchen. zen und Streuobstwiesen, da findet man noch gegenwärtig Mäusebussard, Kolkrabe, Raben- häufig, nach dem weiträumigen Rückgang sind vereinzelter Brutpaare. Die nur noch spärlich krähe, Amsel, Grünfink und weitere Arten. wahrscheinlich alle Vorkommen erloschen. Steinschmätzer. Nur noch an wenigen vorhandenen Brutplätze in der baumbestan- Für die Sumpf- und Wasservögel im Unstrut- – Heidelerche. Ehemals BV für 3-4 Paare an Stellen nistend. Als Ursachen für den gravie- denen, ackerbaulich genutzten Feldflur werden Hainich-Kreis haben sich vor allem die Trocken- Mühlhäuser Forstberg. Im Verlauf großräumiger renden Rückgang in Mitteleuropa gelten Le- anscheinend zunehmend aufgegeben. Habitat- legung von Sumpfgebieten und die Uferbegra- Bestandseinbußen nach 1970 dort fehlend. – bensraumveränderungen, z. B. die Umwand- verschlechterungen und längere Kälteeinbrüche digungen im 19. und 20. Jahrhundert und die Kiebitz. Früher ein verbreiteter Brutvogel der lungen von Ödländereien und die Beseitigung wirken sich besonders auf den Winterbestand Meliorationen in den 1960er Jahren negativ Feucht- und Frischwiesen, nach 2000 waren von Kleinstrukturen wie Lesesteinhaufen und aus, und feucht-kalte Witterung zur Brutzeit ausgewirkt. Selten geworden oder verschwun- anscheinend alle Vorkommen im Kreisgbeit Singwarten. Da auch strukturell unveränderte kann zu bedeutenden Verlusten führen. den sind dadurch Weißstorch, Kiebitz und Be- erloschen. – Ortolan. bis 1960 noch ein spär- Brutplätze aufgegeben wurden, wäre an ein kassine. Andererseits wurden um die Mitte der licher Brutvogel. Im Verlauf großräumiger, zum verringertes, nicht mehr für die Jungenaufzucht Rebhuhn. Mit der Modernisierung der Land- 1970er Jahre durch die großen Wasser- und Teil klimabedingter Bestandseinbußen von hier ausreichendes Nahrungsangebot infolge des Bi- wirtschaft hat das Rebhuhn im gesamten euro- Schlammflächen der neu angelegten Bereg- verschwunden. – Rotkopfwürger. Einst ein mit- ozideinsatzes zu denken. päischen Raum drastische Bestandseinbußenn nungsstauseen Seebach und Großengottern telhäufiger Brutvogel. Im Verlauf großräumiger erlitten, auch ehemals dicht besiedelte Regi- neue Rastmöglichkeiten für durchziehende Bestandseinbußen kam es in den 1960 er Jah- Teichhuhn. Noch um die Mitte des 20. Jahr- onen sind für die Art verloren gegangen. Die Limikolen und Entenvögel geschaffen. In der- ren zum Erlöschen der Vorkommen. – Schwarz- hunderts gab es Vorkommen an der Unstrut, entscheidende Rolle spielen hauptsächlich der selben Zeit hat die Flutung der stillgelegten stirnwürger. Vor 1930 war er in der obst- den meisten Standgewässern und an wasser- Verlust der Ackerraine und Feldhecken als De- Sandgruben bei Herbsleben ein Vogeleldorado baum- und gehölzbestandenen Feldflur noch führenden Gräben mit reicher Ufervegetation, ckungsstrukturen, die Umwandlung von klein- entstehen lassen, das seit längerem als Natur- nicht nicht selten. Während des allgemeinen doch seit den 1970er Jahren kam es in Teilen parzellierten Anbauflächen zu großflächigen schutzgebiet ausgewiesen ist. Rückgangs in Mitteleuropa ist die Art bei uns Mitteleuropas zu erheblichen Bestandseinbu- Ackersteppen mit Umbruch nach der Ernte, Die kurzen Angaben zu den Gefährdungs- bis 1962 verschwunden. – Steinkauz. Früher in ßen, die sich auch bei uns bemerkbar mach- drastische Verlust der Insektennahrung und

106 107 Ackerwildkräuter durch Biozideinsatz, Verluste bei Gelegen und Jungvögeln durch Prädatoren wie Aaskrähe, Habicht und Fuchs. Neben der schon lange realisierten Aufgabe der Bejagung sind auch weiterhin Verbesserungen bei der Struktur landwirtschaftlich genutzter Flächen durch Feldraine, Hecken und Gebüsch nötig, um den geringen Restbestand zu erhalten oder zu mehren.

Neu- und Wiederansiedliungen

Bei 30 Arten, die lange Zeit fehlten, gab es bei uns im Zeitraum 1950 bis 2011 über mehre- re Jahre hinweg Brutnachweise oder zumindest Brutverdacht. Die Sumpf- und Wasservögel unter ihnen wurden besonders ab 1971 durch die Anlage der Stauseen Seebach und Groß- engottern wie auch der Herbslebener Teiche begünstigt. Dabei handelt sich um Bartmeise, Beutelmeise, Blaukehlchen, Flußregenpfeifer, Graugans, Graureiher, Haubentaucher, Höcker- schwan, Kolbenente, Knäkente, Lachmöwe, Nilgans, Reiherente, Rohrdommel, Rohrschwirl, Rohrweihe, Schnatterente, Schwarzhalstau- cher, Tafelente, Wasserralle und Zwergdommel. Abseits der größeren Gewässer siedelten sich weitere Arten an: in Ortschaften Birkenzeisig, Türkentaube, Wanderfalke und Weißstorch, im teilweise von Gehölzen bestandenen Offenland Kolkrabe, Schlagschwirl, Schwarzkehlchen und Schwarzmilan, in Waldungen der Uhu.

108 109 6. Literatur & Quellenverzeichnis geln auf 4 Teilflächen (Totenkopf, Steinberg, ERNST, H. P. (1988): Zur Winterresistenz ei- cristata in Thüringen. - Anz. Ver. Thüring. Or- Weberstedt, Craulaer Kreuz) im NLP Hainich. niger Vogelarten um Mühlhausen. – Falke 35, nithol. 4, 59 - 76. Anonymus (1936): Der Mühlhäuser Schwa- Werkvertrag Vögel, NLP Verwaltung. 366-369, 417. nenteich und seine Vogelwelt. - Mühlhäuser An- GRIMM, H. (2006): Zum Auftreten der Ne- zeiger vom 9.5.1936. BLANK, J. (2009b): Monitoring Greifvögel und FAHLBUSCH, S. (1924): Der Trappe. Ein Na- belkrähe Corvus corax und von Rabenkrähen- Eulen. Werkvertrag Vögel, NLP Verwaltung. turdenkmal gefährdet. - Pflüger 1, 232–233. Nebelkrähen-Bastarden C. corone x C. cornix Anonymus (1958): Limicolen- und Enten- in Thüringen. – Anz. Ver. Thüring. Ornithol. 5, durchzug am Schwanenteich bei Mühlhausen/ BÖSENBERG, K. (1953): Überwinternde Hei- FEUERSTEIN, W. (1951): Lanius senator und 281-293. Thür. – Thüring. Ornithol. Rundbrief 3, 9-10. delerchen, Lullula arborea. – Mitteil. Thüring. minor in Thüringen. – Mitteil. Thüring. Ornithol. Ornithol. 4, 34. 2, 9. GRÜN, G. (1961): Winterbeobachtungen ALKEMEIER, F. (1994): Faunistische Untersu- 1959/60 bei Seebach (Kreis Mühlhausen/Thür.). chungen zur Eingriffs-/Ausgleichsplanung der B BÖSENBERG, K. (1957 a): Der Ortolan (Em- FISCHER , H.-U. (1974): Avifaunistischer Jah- – Thüring. Ornithol. Rundbrief 5, 4-7. 249, Ortsumgehung Schlotheim. Unveröffentl. beriza hortulana) bei Seebach. – Thüring. Orni- resbericht für 1972. – Mitteil. Arbeitsgruppe Avi- Manuskr., Planungsbüro H. SEIB Gmbh, Würz- thol. Rundbrief 1, 5. fauna Bezirk Erfurt 2, 4. GRÜN, G. (1964): Untersuchungen zur Öko- burg. logie und wirtschaftlichen Bedeutung des BÖSENBERG, K. (1957 b): Unsere vier Wür- FISCHER, H.-U. (1983): Die Lachmöwe, Larus Feldsperlings, Passer montanus L., unter Be- BÄTHE, R. (1993): Die Vogelwelt des Flachs- gerarten als Brutvögel bei Seebach. – Thüring. ridibundus L., Brutvogel im Bezirk Erfurt. – Thü- rücksichtigung seiner Ernährungsweise. Unver- tales und seiner Umgebung. Eine kommentierte Ornithol. Rundbrief 1, 6. ring. Ornithol. Mitt. 30, 78. öffentl. Inauguraldissertation, Greifswald. Artenliste. Unveröffentl. Manuskript. Mühlhau- sen/Thür. BÖSENBERG, K. (1957 c): Wiedehopf (Upupa FISCHER, L. P. (1961): Untersuchungen zur GRÜN, G. (1966): Aus der Vogelwelt des epops) brütete in der Seebacher Flur. – Thüring. Siedlungsdichte der Amsel im Thomas-Müntzer- Kreises Mühlhausen (Thür.). – Thüring. Orni- BALMER, J. & J. BLANK (2008): Integriertes Ornithol. Rundbrief 1, 5. Park in Mühlhausen 1960 und 1961. Pädagog. thol. Rundbrief 9, 3-8. Monitoring von Singvogelpopulationen im Na- Inst. Mühlhausen, Unveröffentl. Manuskr. tionalpark Hainich (ergebnisse der Jahre 2002- BÖSENBERG, K. (1962): Untersuchungser- GRÜN, G. (1967): Wiederfunde von im Aus- 2007). Anz. Ver. Thür. Ornithol. 6, 67-87. gebnisse zur Toxikologie von Insektiziden ge- FRICK, S., H. GRIMM, S. JAEHNE, H. LAUß- land beringten Vögeln in Thüringen I. – Thü- genüber Vögeln im Einsatz gegen Waldschäd- MANN, E. MEY & J. WIESNER (2012): Rote Li- ring. Ornithol. Rundbrief 10, 17-18. BALMER, J., J. BLANK & M. GROßMANN linge. Tag.-Ber. Dt. Akad. Landwirtschaftswiss. sten der Brutvögel Thüringens. 3. Fassung, (2009): Die Vogelwelt des Nationalparks Hai- Berlin 54, 67-76. Stand 31.12.2010 ‒ Naturschutzreport 26, 47- GRÜN, G. (1968 a): Wiederfunde von im Aus- nich. Schriftenreihe der Thüringer Landesan- 54. land beringten Vögeln in Thüringen II. – Thü- stalt für Umwelt und Geologie Nr. 88; 10-13. BÖSENBERG, K. (1967): Prachttaucher bei ring. Ornithol. Rundbrief 13, 16-18. Schlotheim aufgegriffen. – Thüring. Ornithol. GEPPERT, E. (1961): Besuch auf dem Schwa- BAUER, H.-G., E. BEZZEL & W. FIEDLER Rundbrief 10, 24-25. nenteich. – Mühlhäuser Warte 9, 153-154. GRÜN, G. (1968 b): Neuere Vorkommen des (2005): Das Kompendium der Vögel Mittel- Feldschwirls in Thüringen. – Thüring. Ornithol. europas. Alles über Biologie, Gefährdung und BREHM, Ch. L. (1830): Schilderung eines or- GEPPERT, E. (1962): Turmfalken an den Tür- Rundbrief 13, 1-8. Schutz. Aula-Verlag Wiesbaden. nithologischen Ausfluges nach Thüringen im men der Mühlhäuser Kirchen. – Mühlhäuser Juni 1827. – Okens Isis, 1113-1126. Warte 10, 6-10. GRÜN, G. (1969): Winterbeobachtungen von BECHSTEIN, J. M. (1791-95): Gemeinnützige Roten Milanen im Kreis Mühlhausen. – Thüring. Naturgeschichte Deutschlands nach allen drey BRETTFELD, R. (1986): Ornithologische Beo- GEPPERT, E. (1970): Brutnachweis der Was- Ornithol. Rundbrief 14, 36-37. Reichen. bachtungen am Speicher Seebach (Kreis Mühl- seramsel um Mühlhausen. – Falke 17, 138. hausen, Bez. Erfurt) in den Jahren 1976-1984. GRÜN, G. (1978): Verfahren zur Abwehr von BELLSTEDT, R., & Th. FAULSTICH-WAR- – Thüring. Ornithol. Mitteil. 34, 35-55. GIERTH, D. (1986): Rothalstaucher – Podi- Staren im Kirsch- und Weinbau – Nachr.-Bl. NEYER (1994): Über die Brutvögel des Herbs- ceps grisegena (Bodd., 1783). In: Knorre, D. v., Pflanzenschutz DDR 32, 165-168. lebener Teichgebiets in Thüringen. – Anz. Ver. CLAUSING, P. & W. GLEICHNER (1978): Über- et al. (Hrsg.) Die Vogelwelt Thüringens. Jena Thüring. Ornithologen 2, 79-88. winternde Rotmilane, Milvus milvus, bei Bern- 1986. GRÜN, G. (1979): Starenabwehr in Kirschan- burg, Mühlhausen und im Nordharzvorland. – baugebieten. – IGA Ratgeber. BERLEPSCH, H. Frhr. v. (1926): Unsere vier Ornithol. Jahresber. Mus. Heineanum 3, 23-30. GLASEWALD, F. K. (1925): Vier Würgerarten deutschen Würger im Wandel der letzten 50 als Brutvögel in Thüringen. – Orn. Monatsber. GRÜN, G. (1992): Siedlungsdichte der Vögel Jahre. – J. Ornithol. 74, 248. DETERING, W. (1968): Ein Zwergschnäpper 33, 186-187. in Flurgehölzen bei Seebach Kr. Mühlhausen/ bei Mühlhausen (Thür.). – Thüring. Ornithol. Thür. und im Seebacher Burgpark. – Thüring. BERLEPSCH, H. Frhr. v. (1929): Der gesamte Rundbrief 13, 3. GRIMM. H. (1998): Die aktuelle Bestandssitu- Ornithol. Mitteil. 42, 64-74. Vogelschutz, seine Begründung und Ausfüh- ation des Kolkraben Corvus corax in Thüringen. rung auf wissenschaftlicher, natürlicher Grund- ERNST, H. P. (1987): Vogelstudien im Nord- – Anz. Ver. Ornithol. Thüring. 1998, 117-128. GRÜN, G. (1993): Brutvorkommen der Schlei- lage. 12. Aufl. Neudamm. westen der Stadt Mühlhausen. – Mühlhäuser ereule im Kreis Mühlhausen in den Jahren 1985 Beiträge 10, 83-91. GRIMM, H. (2000): Zur historischen und ak- bis 1993. Unveröffentl. Manuskript, Seebach. BLANK, J. (2009a): Revierkartierung von Vö- tuellen Situation der Haubenlerche Galerida

110 111 GRÜN, G. (1993/94): Ergebnisse von Win- GRÜN, G. & E. MATTNER (1978): Möglich- HILDEBRANDT, H. & W. SEMMLER (1978): Or- KOBOLDT, G. (1957 a): Seeadler bei Mühlhau- tervogelzählungen in Parkanlagen und Flurge- keiten der Vogelabwehr im Kirschanbau. – Gar- nis Thüringens. Teil 3: Nonpasseriformes Rest. sen. – Mühlhäuser Warte 5, 140-142. hölzen der Gemarkung Seebach Kr. Mühlhau- tenbau 25, 54-56. – Thüring. Ornithol. Mitteil., Sonderheft 4. sen/Thür. im Vergleich mit dem Brutbestand. KOBOLDT, G. (1957 b): Sperbergrasmücke – Thüring. Ornithol. Mitteil. 43/44, 3-10. GRÜN, G. & R. WEISE (1994): Brutvogelbe- HIRSCHFELD, K. (1969): Zum Vorkommen bei Mühlhausen. – Thüring. Ornithol. Rundbrief standsaufnahme in den geschlossenen Waldge- des Rotkopf- und des Schwarzstirnwürgers im 1, 3. GRÜN, G. (1994 a): Brutvögel und seltene bieten des Hainich. Unveröffentl. Manuskript. Kyffhäuser-Unstrut-Gebiet. – Apus 1, 270-276. Gastvogelarten im Gebiet des Truppenübungs- Im Auftrag der Thüringer Landesanstalt für KOBOLDT, M. (1954): Der Eisvogel am Schwa- platzes Weberstedt und seiner Umgebung. Un- Umwelt, Vogelschutzwarte Seebach. Eigenrie- JANSEN, S. (Hrsg.) (1994): Wiesenbrütende nenteich. – Mühlhäuser Warte 2, 13-15. veröffentl. Beitrag zum Schutzwürdigkeitsgut- den u. Seebach 1994. Vogelarten in 111 KULAP-Gebieten in Thürin- achten, im Auftrag des Instituts für Ökologie gen. Unveröffentl. Gutachten der Gesellschaft KOLBE, M. & S. SCHUSTER (1957 a): Arbeits- und Naturschutz Eberswalde. Seebach. GRÜN, G. & R. WEISE (1996): Die Brutvögel für Freilandökologie und Naturschutzplanung aufgaben der Fachgruppe für Ornithologie und im ehemaligen Landkreis Mühlhausen – kurze im Auftrag der Vogelschutzwarte Seebach. Vogelschutz Mühlhausen /Thür. – Thüring. Or- GRÜN, G. (1994 b): Zur Situation der Sumpf- Übersicht. Arbeitsmaterial der Fachgruppe Or- Bayreuth. nithol. Rundbrief 1, 1-2. und Wasservögel an der Talsperre Großengot- nithologie des Unstrut-Hainich-Kreises in Zu- tern. Manuskript, Seebach. sammenarbeit mit der Staatlichen Vogelschutz- JANSEN, S. (2001): Verbreitung und Habitat- KOLBE, M. & S. SCHUSTER (1957 b): Feld- warte Seebach. Unveröffentl. Manuskript. wahl der Grauammer (Miliaria calandra L.) in schwirl und Sperbergrasmücke bei Mühlhausen. GRÜN, G. (1995 a): Beitrag zur Kenntnis Mühlhausen u. Seebach. Thüringen. – Landschaftspflege u. Naturschutz – Thüring. Ornithol. Rundbrief 1, 3. der Avifauna des ehemaligen Truppenübungs- Thür. 38, 17-23. platzes der GUS-Streitkräfte bei Mehrstedt/Un- HAUPT, R. (1999): Aus der Geschichte und KOLBE, M. & S. SCHUSTER (1958 a): Der Li- strut-Hainich-Kreis. Unveröffentl. Manuskript, dem aktuellen Wirken der Staatlichen Vogel- KÄDING, I. (1996): Untersuchung zur Avifau- mikolendurchzug im Kreis Mühlhausen (Thürin- Seebach. schutzwarte Seebach. – Naturschutzreport Heft na im Altkreis Bad Langensalza. Abschlußbe- gen). – Falke 5, 44-48. 15, 20-28. richt Teil 1, Brutvögel. Landratsamt des Unstrut- GRÜN, G. (1995 b): Die Brutvögel im Gebiet Hainich-Kreises, Mühlhausen/Thür. KOLBE, M. & S. SCHUSTER (1958 b): Seggen- der Dachriedener Trockentäler. Unveröffentl. HEINZ, K. & E. GEPPERT (1961): Der Raub- rohrsänger bei Mühlhausen. – Thüring. Orni- Manuskript, Seebach. würger – Beobachtungen in der Brutperiode KAISER, R. (1999): Erlebbarer Vogelschutz thol. Rundbrief 2, 9. 1961 am Forstberg bei Mühlhausen. – Mühlhäu- Seebach. Naturschutzreport Heft 15 ‒ 90 Jahre GRÜN, G. (1998): Ergänzungsgutachten zur ser Warte 9, 137-138. Staatliche Vogelschutzwarte Seebach. S. 51-65. KRETZSCHMAR, H. (1966): Wintergäste und Avifauna für das geplante Naturschutzgebiet Durchzügler. – Heimatbrief Nr. 6, Mühlhausen. „Herbslebener Teiche“. Unstrut-Hainich-Kreis, HEISSIG, R. & J. HEYER (1986): Uferschwal- KARLSTEDT, K. (1957): Seidenschwänze Land Thüringen. Mühlhausen (Thür.). be – Riparia riparia (L., 1758). In: KNORRE, D. (Bombycilla garrulus) in Mühlhausen und Bad KRÜGER, H. (1983): Bemerkenswerte avifau- v., et al. (Hrsg.) Die Vogelwelt Thüringens. Jena Frankenhausen. – Thüring. Ornithol. Rundbrief nistische Beobachtungen aus Thüringen – Jah- GRÜN, G. (2003): Vorkommen und Bestands- 1986. 2, 12. resbericht 1980. – Thüring. ornithol. Mitt. 30, veränderungen gefährdeter Brutvogelarten im 49-68. Unstrut-Hainich-Kreis (Thüringen). - Thüring. HELLMANN, A.: Verzeichnis derjenigen Vö- KARLSTEDT, K. (1958): Fichtenkreuzschnä- Ornithol. Mitteil. 51, 89-107. gel, welche als Stand-, Zug- oder Strichvögel... bel an Lärchenzapfen bei Mühlhausen und Bad KURZ, A. (2006): Entwicklung der Brutbe- in Thüringen vorkommen. – Naumannia 3: Frankenhausen. – Thüring. Ornithol. Rundbrief stände des Graureihers in Thüringen von 1970 GRÜN, G. (2011): Mit dem Vogel des Jahres 228–229. 3, 12. bis 2005. – Rundbrief 2006. 2011 in den Sommer. - Mühlhäuser Beiträge H. 34, 5-7. HEPPE, Ch. W. v. (1763): Einheimisch und KEIL, D. (1992): Erster Brutnachweis der KURZ, A. & J. WIESNER (2008): Rastbestän- ausländisch Wohlredender Jäger oder nach Silbermöwe Larus argentatus Pontoppidan, im de des Kormorans Phalacrocorax carbo sinensis GRÜN, G., & R. BELLSTEDT (2000): Neuere alphabetischer Ordnung gegründeter Rapport Bundesland Thüringen. – Thüring. ornithol. in Thüringen – Ergebnisse der Schlafplatzzäh- Beiträge zur Avifauna des Herbslebener Teich- derer Holz-, Forst- und Jagd-Kunstwörter nach Mitt. 42, 75-76. lung 2006/2007 im Vergleich zu den Vorjahren. gebiets in Thüringen. – Anz. Ver. Thüring. Orni- verschiedener teutscher Mundart und Landes- – Anz. Ver. Thüring. Ornithol. 6, 33-41 . thol. 4, 103-117. gewohnheit. Nebst nützlich- und lustigen An- KLAUS, S. & G. GRÜN (1999): Die Vogelwelt merkungen. Regensburg. des Nationalparks Hainich. – Naturschutzreport LANGE, E. (1963): Ringelgans in Mühlhausen/ GRÜN, G., & H.-U. FISCHER (1977): Avifau- H. 15, 99-122. Thür. – Falke 10, 30. nistische Datensammlung des Bezirkes Erfurt HILDEBRANDT, H., & W. SEMMLER (1975): für die Jahre 1975-1971. – Mitt. Arbeitsgr. Avi- Ornis Thüringens. Teil 1 Passeriformes. – Thü- KLETT, B. (1924): Die Geschichte der Jagd LITZBARSKI, B., & H. LITZBARSKI (1996): fauna Thüring. 3, 1-50. ring. Ornithol. Rundbrief , Sonderheft 2. und der Fischerei im Gebiete der ehemaligen Zur Situation der Großtrappe Otis tarda in freien Reichsstadt Mühlhausen. Mühlhausen Deutschland. – Vogelwelt 117, 213-224. GRÜN, G., & H.-U. FISCHER (1979): Avifauni- HILDEBRANDT, H., & W. SEMMLER (1976): (Thür.). stischer Jahresbericht aus dem Bezirk Erfurt für Ornis Thüringens. Teil 2: Nonpasseriformes z. MÄHLER, A. (1969): Zum Vorkommen des 1973. – Mitt. AG Avifauna Bezirk Erfurt 4. T. – Thüring. Ornithol. Rundbrief, Sonderheft 3. KNORRE, D. v. et al. (Hrsg. (1986): Die Vogelwelt Sperbers im Raum Lengenfeld unterm Stein. – Thüringens – Bezirke Erfurt, Gera, Suhl. Jena. Thüring. Ornithol. Rundbrief 15, 5-6.

112 113 MANSFELD, K. (1951): Vom Trappengebiet in ihrer nächsten Umgebung. – Mühlhäuser Hei- ringen. – Ornithol. Monatsschr. 61, 13-14. thol. 3, 30. Nordwestthüringen. – Mitt. Thüring. Ornithol. matblätter 3. 2, 3. RINGLEBEN, H. (1951): Zum Vorkommen des SCHRADER, O., HARTUNG, J. & M. SCHÖN- OSTERMANN, D. (O. J.): Karl Friedrich Wil- Brachpiepers im westlichen Thüringen. – Mitt. WETTER (1952): Kuckuckswirte in Thüringen. MANSFELD, K. (1953): Die Wirkung der neuen helm Mansfeld. – Lebensbilder aus Harz und Thüring. Ornithol. 2, 38-39. – Mitteil. Thüring. Ornithol. 3, 29. Berührungsgifte auf die Vogelwelt. ‒ In: Vogel- Börde. Eine Sammlung von Biografien, Band 1. schutz und Vogelforschung ‒ Jena, S. 78-82. Hrsg. Landesheimatbund Sachsen-Anhalt e. V. ROST, F. (1995): Der Brutbestand von Bläß- SCHULZ, E. (1960): Die Großtrappe: unsere huhn (Fulica atra) und Teichhuhn (Gallinula größten einheimischen Vögel. Mühlhäuser War- MANSFELD, K. (1958): Zur Ernährung des OXFORT, M. & H.-U. SCHÜTZE (1987): Brut- chloropus) in Thüringen 1994. – Anz. Ver. Thü- te 8, 86-87. Rotrückenwürgers (Lanius collurio collurio L.), nachweis der Graugans, Anser anser (L.), für ring. Ornithol. 2, 145-157. besonders hinsichtlich der Nestlingsnahrung, Thüringen. – Thüring. Ornithol. Mitt. 37, 75-77. SCHÜTZE, H.-U. (1987): Einige Bemerkungen der Vertilgung von Nutz- und Schadinsekten ROST, F. (1998): Der Brutbestand der Lap- zum ehemaligen Brutvorkommen der Bartmei- und seines Einflusses auf den Singvogelbe- PENSL, W. (1990): Die Vogelwelt im Landkreis pentaucher (Podicipidae) 1997 in Thüringen. – se, Panurus biarmicus (L.) an den Herbslebener stand. – Beitr. Vogelkde. 6, 271-292. Mühlhausen. Natur- und Umweltamt beim Land- Anz. Ver. Thüring. Ornithol. 3, 103 – 116. Teichen. – Thüring. Ornithol. Mitt. 37, 69-71. ratsamt Mühlhausen/Thür. MANSFELD, K. (1963/64): Die Vogelfauna ROST, F. (1999): Der Brutbestand der Gän- SCHWABE, F. (1925): Wo Vogelgesang da der Gemarkung Seebach, Krs. Mühlhausen PENSL, W. & G. GRÜN (1996): Die Vogelwelt se (Anser, Branta) und Enten (Anatidae) 1998 Erntesegen. ‒ Mühlhausen. (Thür.), insbesondere die Populationsdynamik im Landkreis Mühlhausen. Nachträge, Berich- in Thüringen. – Anz. Ver. Thüring. Ornithol. 3, im Seebacher Burgpark. – Beitr. Vogelkde. 9, tigungen, Ergänzungen. Landratsamt des Un- 185 – 201. SCHWABE, F. (1932): Dem Altmeister des Vo- 199-230. strut-Hainich-Kreises, Mühlhausen/Thür. gelschutzes, Dr. phil. h. c. Freiherrn von Ber- ROST, F., FRIEDRICH, B. &. H. LANGE (1995): lepsch zu seinem 75 Geburtstage. ‒ Orn. Beob. MANSFELD, K. (1966): Berghänflinge als Win- REICHARDT, H. (1925): Die Brutvögel von Ornithologische Besonderheiten für Thüringen 30, 6-9. tergäste. – Thüring. Ornithol. Rundbrief 9, 16. Mühlhausen. – Pflüger 91. – 1994. – Mitt. Inform. Ver. Thüring. Ornitholo- gen, Sonderheft. SPEERSCHNEIDER, J. (1853/54): Verglei- MATTHÄUS & KRÖNNECK (1994): Umwelt- REICHARDT, H. (1932): Etwas über hei- chende Aufzählung der auf dem S.O. Thüringer verträglichkeitsstudie für die Ortsumfahrung misches Sumpf- und Wassergeflügel. – Mühl- ROST, F., FRIEDRICH, B. &. H. LANGE (1996): Wald und der in der Umgebung von Schlotheim Bad Langensalza, Teil Fauna. Unveröffentl. häuser Heimatbl. 5 u. 6. Ornithologische Besonderheiten für Thüringen in Nordwest-Thüringen vorgekommenen Vögel. Manuskript., Gruppe Ökologische Gutachten – 1995. – Mitt. Inform. Ver. Thüring. Ornitho- – Naumannia 3, 362; 4, 175-190. Detzel & Matthäus, im Auftrag des Straßenbau- REINHARDT, H. (1931): Die Mühlhäuser Vo- logen Nr. 10. amtes Mühlhausen. Stuttgart. gelwelt. Ornithologische Beobachtungen und STRECKER, C. W. (1879): Die im Obereichs- Vogelschutz. – Mühlhäuser Anzeiger Nr. 196. ROST, F., FRIEDRICH, B. &. H. LANGE (1997): felde und bei Mühlhausen, besonders aber bei MAUFF, G. (1985): Der Thomasteich und sei- Ornithologische Besonderheiten für Thüringen Dingelstädt und Heiligenstadt von mir beobach- ne Vogelwelt. – Mühlhäuser Beiträge 8, 86-92. REINHARDT, H. (1932): Vogelleben im Mühl- – 1996. – Mitt. Inform. Ver. Thüring. Ornitho- teten Vögel. – Ornithol. Centralbl. 4, 5-6, 9-10, häuser Stadtwald. Festschrift 50 Jahre Mühl- logen Nr. 12. 51-53. MAUFF, G. & R. WEISE (1992): Zur Situati- häuser Waldverein, 34-40. on der Kolbenente, Netta rufina Pall. 1773, in ROST, F., FRIEDRICH, B. &. H. LANGE (1998): THOMS, P. (1985): Beobachtungen an einem Thüringen unter besonderer Berücksichtigung REINHARDT, H. (1957): Uferschwalbe bei Ornithologische Besonderheiten für Thüringen Brutplatz der Turmfalken. – Falke 4, 138-139. zweier Gewässer in Mühlhausen. – Thüring. Or- Mühlhausen. – Thüring. Ornithol. Rundbrief 2, – 1997. – Mitt. Inform. Ver. Thüring. Ornitho- nithol. Mitteil. 42, 6-12. 14. logen Nr. 14. ULBRICHT, J. (1979): Schwarzkopfmöwe, Larus melanocephalus TEMM., in Thüringen. – MÖLLER, R. (2013): [Geschichte der Vogel- RENNAU, H. (1954): Beiträge zur Mühlhäuser ROST, F., FRIEDRICH, B. &. H. LANGE (1999): Thüring. Ornithol. Mitteil. 25, 57-58. schutzwarte Seebach]. Anz. Ver. Thüring. Orni- Avifauna. Fachgruppe Ornithologie Mühlhau- Ornithologische Besonderheiten für Thüringen thol., Sonderheft. Im Druck. sen, Manuskript. – 1998. – Mitt. Inform. Ver. Thüring. Ornitho- WEISE, R. (1989): Übersommerung eines logen Nr. 15. Prachttauchers, Gavia arctica (L.), im Kreis Nationalpark Hainich: Artenbericht 2008 - RICHWIEN, H. (1957): Ornithologisches vom Mühlhausen. – Thüring. Ornithol. Mitteil. 39, 78-79. Tiere, Pflanzen und Pilze im Nationalpark Hai- oberen Friedatal. – Mühlhäuser Warte 5, 82-83. SCHEFFEL, J. (1986): Beutelmeise – Remiz nich, März 2009. pendulinus (L., 1758). In: Knorre, D. v., et al. WEISE, R. (1990): Kolbenente (Netta rufina) RINGLEBEN, H. (1931): Avifauna der Umge- (Hrsg.): Die Vogelwelt Thüringens. Jena 1986. in Thüringen. – Ornithol. Mitteil. 42, 298. NIEDZIELSKI, H. (1968): Vom Durchzug der gend von Mühlhausen. – Ornithol. Monatsschr. Möwen und Watvögel im Gebiet von Mühlhau- 56, 68-76, 81-87. SCHMIDT, K. (1986): Zwergdommel – WEISE, R. (1992): Schutzwürdigkeitsgutach- sen/Thür. – Thüring. Ornithol. Rundbrief 12, Ixobrychus minutus (L., 1766). In: Knorre, D. v., ten für das Flächennaturdenkmal (FND) „Sand- 13-15. RINGLEBEN, H. (1935): Anser neglectus in et al. (Hrsg.): Die Vogelwelt Thüringens. Jena. grube Ammern“ zwischen Ammern und Reiser. Thüringen erlegt. – Ornith. Monatsber. 43, 117 Mühlhausen. NÜRNBERGER, H. (1931): Die Vogelwelt des SCHRADER, O. (1952): Wiedehopfbeobach- Gebietes der Landesheilanstalt Pfafferode und RINGLEBEN, H. (1936): Seltene Vögel in Thü- tung bei Mühlhausen. – Mitteil. Thüring. Orni- WEISE, R. (1992): Ortstreue, Paarbindung

114 115 und Geschlechtsdimorphismus beim Feldsper- WEISE, R. & R. STOLLBERG (1990): Die Vo- ling (Passer montanus). – Vogelwelt 113, 47-51. gelwelt an den Gewässern des Kreises Mühl- hausen. Überblick und Veränderungen. – Mühl- WEISE, R. (1992): Zum Brutbestand der Kol- häuser Beiträge 13, 110–117. benente (Netta rufina) in Deutschland. – Orni- thologische Mitteilungen 44, 115-119. WIESNER, J. (2012): Aller Anfang war schwer. Erinnerungen anlässlich der 20. Wiederkehr der WEISE, R. (1992): Die Vogelschutzwarte Gründung des Vereins der Freunde der Vogel- Seebach von der Gründung bis in die Neuzeit. schutzwarte Seebach e. V. – Piepmatz Nr. 9, – Fliegende Blätter 6, 22-26. 9-10.

WEISE, R. (1993): Nahrung und Nahrungser- WIESNER, J., S. JANSEN & W. KARWOTH werb der Kolbenente Netta rufina. – Ornithol. (1996): Wiesenbrüter und ihr Schutz. - Land- Beobachter 90, 67-74. schaftspfl. Naturschutz Thüring. 33, Sonder- heft. WEISE, R. (1994 a): Brutbiologische Parame- ter des Feldsperlings, Passer montanus L., in WIESNER, J. & I. KÜHN (1993): Rote Liste der intensiv genutzten Agrarlandschaft Thürin- der Brutvögel (Aves) Thüringens (1. Fassung. gens. – Thüring. Ornithol. Mitteil. 43/44, 61-68. Stand 1992. – Naturschutzreport 5, 21-24.

WEISE, R. (1994 b): Zur Vogelwelt des Spei- WODNER, D. (1967): Wasseramsel, Eisvogel chers Seebach / Landkreis Mühlhausen - Thü- und Gebirgsstelze und ihre Verbreitung auf dem ringen. – Thüring. Ornithol. Mitteil. 43/44, 11- Eichsfeld. – Eichsfelder Heimathefte 7, 24-30. 33. WODNER, D. (1975): Zur Vogelwelt des Eichs- WEISE, R. (1999): Bibliografie der Staatlichen feldes. – Eichsfelder Heimathefte. Sonderaus- Vogelschutzwarte Seebach / Thüringen. Natur- gabe. Worbis/Heiligenstadt. schutzreport H. 15, 123-139.

WEISE, R. (2004): Veränderungen im Vogel- zuggeschehen am Beispiel des Kranichs (Grus grus L., 1758) unter besonderer Berücksichti- gung des Mühlhäuser Raumes. ‒ Mühlhäuser Beiträge 27, 7-12.

WEISE, R. (2011): Naturfotografie in Mühl- hausen ‒ zum Wirken von Horst Weber. ‒ Mühl- häuser Beiträge 54, 29-32.

WEISE, R. (2011): Nachweise von Kleinsäu- gern in Schleiereulen- und Waldohreulengewöl- len zwischen Bad Langensalza und Mühlhausen. ‒ Mühlhäuser Beiträge 34, 23-32.

WEISE, R., & E. FAHNERT (1992): Zum Herbst- und Winternestbau beim Feldsperling. – Falke 39, 48-52.

WEISE, R., & G. GRÜN (1994): Brutvogel- bestandsaufnahme in den geschlossenen Waldgebieten des Hainich. Im Auftrag der Thüringer Landesanstalt für Umwelt Jena, Vo- gelschutzwarte Seebach. Eigenrieden u. See- bach.

116 117 Danksagung Impressum: Die Drucklegung wurde finanziell von der Stif- Herausgeber: Naturschutzinformationszentrum Nordthüringen e.V. (NIZ) tung des Vereins Thüringer Ornithologen (VTO) gefördert. Druck: Sons Medien GmbH, Vor dem Westtor 1, 99947 Bad Langensalza

Satz & Layout: Natur- & Landschaftsfoto - Dr. Weise / Mühlhausen www.natureinimages.com

Bezug: Umweltzentrum Unstrut-Hainich-Kreis e.V., Feldstraße 1, 99974 Mühlhausen Mäusebussarde - Eichelberg / Mühlhausen Zitiervorschlag: GRÜN, G., R. WEISE, J. BLANK & S. FRICK (2013): Die Vogelwelt im Unstrut-Hainich-Kreis. Naturschutzinformationszentrum Nordthüringen e.V. (NIZ).

In der gleichen Reihe erschienen bereits:

REUTHER, R. & R. WEISE (1996): Der Un- WEISE, R., U. FICKEL, R. HALLE, W. HOCH- strut-Hainich-Kreis mit seinen Landschaften, STRATE, E. LEHNERT, R. FAUPEL & R. Naturschönheiten und Schutzgebieten. (ver- KAISER (2007): Naturdenkmale im Unstrut- Für eine private Zuwendung danken wir Herrn griffen) Hainich-Kreis. Dr. Frank Fritzlar / Jena.

WEISE, R., E. LEHNERT; D. MEY, W. LEHNERT E., U. FICKEL, R. HALLE, R. WEI- SCHRAMM, T. SY & M. LEHNERT (1997): SE, W. HOCHSTRATE, M. FIEGLE & R. FAUPEL Nilgans - Torfstich / Niederdorla Lurche und Kriechtiere des Unstrut-Hainich- (2010): Schutzgebiete im Unstrut-Hainich- Kreises. Kreis.

ZEISSLER, H. (1998): Die Schnecken und Mu- scheln in der Umgebung von Mühlhausen in Die Veröffentlichungen können zum Preis von Thüringen. 5,00 Euro, ggf. zuzüglich Versandkosten, bezo- gen werden. ROMMEL, R. - P. & W. Schäfer (1999): Die Tagfalterfauna Nordwestthüringens.

ROMMEL, R. - P. & W. Schäfer (1999): Die Spannerfauna Nordwestthüringens.

FAUPEL, R. & U. DEGENHARDT (2000): Ta- Stieglitz - Eigenrieden xus, Fagus, Tilia. Bildnachweise - Autor / Seite: ROMMEL, R. - P., W. Schäfer & P. QUAST Archiv Vogelschutzwarte 7,8 / Bellstedt (2001): Die Eulenfalterfauna Nordwestthü- Ronald 32 / Blank Joachim 87 / Bösenberg ringens. Familienarchiv 9 / Frank Maik 31, 34 / Grün Gerhard 10, 12 / Klaus Siegfried 40, 43, 84, ROMMEL, R. - P. & W. Schäfer (2003): Die 101 links / Röbke Dierk 50, 53, 69 / Weise Spinner- und Schwärmerfauna Nordwestthü- Ralf Titelseite, 3 (Repro), 11, 13, 30, 33, 35, ringens. 36, 37, 38, 39, 41, 42, 44, 45, 46, 47, 48, 51, 52, 54, 55, 57, 58, 59, 61, 62, 63, 65, 66, 67, 68, 70, REUTHER, R. & U. FICKEL (2004): Die sel- 71, 72, 73, 74, 75, 76, 77, 78, 79, 80, 81, 82, 85, tenen, geschützten und gefährdeten Farn- 86, 88, 89, 91, 92, 93, 94, 95, 96, 97, 99, 100, und Blütenpflanzen der Region um Mühlhau- 101 rechts, 102, 105, 115, Rückseite sen. Rauchschwalbe am Nest - Eigenrieden Vierte Umschlagseite - Mäusebussard

118 119