UWE SCHUMMER Aus der Heimat. Für die Heimat.

Jahresbericht 2016 15. Jahrgang · Juni 2017 Aus der Heimat. Für die Heimat.

IHRE FRAGEN UND ANLIEGEN SIND MIR WICHTIG.

So können Sie mich erreichen: Uwe Schummer MdB Telefon: 030 - 22 77 34 84 Deutscher [email protected] Platz der Republik 1 www.uwe-schummer.de 11011 Berlin

Bilder: Büro Schummer, Heiko Sakurei, Lebenshilfe NRW Layout & Druck: Rixen-Druck oHG, Willich Auflage: 2.000 Stück 2 LIEBE LESERINNEN UND LESER

In 2016 dominierte die Flüchtlingsbewegung die politi- sche Debatte. Ursachen anzugehen, die Außengrenzen der Europäischen Union zu sichern, die Integration der Menschen, die bei uns bleiben und der Datenaustausch zwischen Bund und Ländern sowie innerhalb Europas, standen im Zentrum. Hierzu gehörte die Stärkung der Bundespolizei, auch in Kempen. Der Bund hat sich in- tensiv an den Kosten der Länder und Kommunen für die Flüchtlingsunterkünfte beteiligt und zusätzliche Mittel für den sozialen Wohnungsbau bereitgestellt. In meinem Aufgabenbereich wurde die Stiftung „An- erkennung und Hilfe“ gegründet, die sich mit der Aufarbeitung und der finanziellen Hilfe für Menschen engagiert, die in Heimen der Behindertenhilfe oder in psychiatrischen Einrichtungen mißbraucht wurden. Neben dem Bund sind die Länder und Kirchen dabei. Das Bundesteilhabegesetz war ein Marathonlauf, der im Dezember das parlamentarische Ziel erreichte. Es verbessert die unabhängige Beratung für eine Million Menschen und ihre Angehörigen, die Eingliederungs- hilfe erhalten, stärkt die Teilhabe behinderter Men- schen an Bildung, Arbeit und Freizeit; verbessert ihre finanzielle Situation. Der Bund übernimmt die Mehrkosten von 800 Mio. Euro und entlastet die Kommunen bis 2018 um fünf Mrd. Euro, immerhin ein Drittel der Gesamtausgaben der Eingliederungshilfe. Wichtig war der Bundesverkehrswegeplan. Er wird die Pendlerströme an unseren Autobahnen entspannen; so

3 durch den Ausbau der A61 und den erweiterten Lärm- schutz an der A52. Auf der Tagesordnung bleibt der zweispurige Ausbau der Schienenstrecke Dülken bis Kaldenkirchen; jedoch ohne die „Viersener Kurve“, die teuer und unsinnig ist. Der Arbeitsmarkt ist robust, wir sind auf dem Weg zur Vollbeschäftigung, der Bundeshaushalt bleibt solide, erneut wurden Altschulden abgezahlt und die sozia- len Sicherungssysteme bleiben stabil. Deutschland hat sich in den letzten zehn Jahren vom „kranken Mann am Rhein“ zum Stabilitätsanker Europas entwickelt. Viele Staaten beneiden uns um unsere soziale und wirt- schaftliche Stabilität. Schützen wir sie, in dem wir uns politisch in der Union engagieren. Es grüßt herzlich

Uwe Schummer

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JANUAR, 2. KALENDERWOCHE: ERST WELTWÄRTS, DANN HEIMWÄRTS

Der Montag beginnt mit einer Bund-Länder-Klausur. Mit den Inklusions-Beauftragten der Union in den Land- tagen bespreche ich die Reform der Eingliederungshil- fe. Am Abend stehen in der Landesgruppe die kriminel- len Vorgänge von Silvester in Köln auf der Tagesord- nung. Es sind Sicherheitsdefizite aufgetreten, die zügig in Bund und Ländern beseitigt werden müssen.

Dienstag besucht mich die Hilfsorganisation „Human- Plus“ aus Nettetal. Wir haben Termine im Auswärtigen Amt und mit dem Vorsitzenden der Zentralasiatischen Parlamentariergruppe des Deutschen Bundestages, MdB. Dabei geht es um den Aufbau einer Klinik in Tadschikistan. Um 14 Uhr treffen sich die Uni- onsarbeitnehmer und die Gruppe der Frauen zum The- ma Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt. Danach beginnt die Fraktionssitzung, in der die Vorgän- ge der Silvesternacht von Köln und die spürbare Sen- kung der Flüchtlingszahlen diskutiert werden. Bundes- 5 BERLINER WOCHEN

kanzlerin pflegt in jeder Fraktionssit- zung die offene Aussprache mit den Abgeordneten. Mittwoch, 7:30 Uhr trifft sich die BAG Werkstätten in der Parlamentarischen Gesellschaft. Um 10 Uhr empfange ich Besucher des Berufskollegs Viersen und ihrer französischen Kooperationsschule. Wir sprechen über Bildungspolitik und die europäische Idee. Donnerstag empfange ich den Dachverband für Geo- informationen. Mit den Inklusions-Beauftragten der anderen Fraktionen und Studenten der Universität Kassel diskutiere ich über das Behindertengleich- stellungsgesetz. Abends debattieren wir im Plenum über mehr Kooperationen zwischen Bund und Ländern in der Bildung. Freitagmorgen besucht mich der Unter- nehmer Christian Lappen aus Nettetal, der europaweit eine der größten Baumschulen betreibt. Um 14 Uhr diskutiere ich mit dem Hildegardis-Verein über barrie- refreie Hochschulen im Kleisthaus. Dann geht es in die Heimat; am Wochenende ist der Neujahrsempfang der CDU Nettetal.

JANUAR, 4. KALENDERWOCHE BUENOS AIRES IN BERLIN

Am Montag beginnt die Plenarwoche mit einer Klausur der Arbeitnehmergruppe. Im Gespräch mit Wolfgang Schäuble thematisiere ich das Bundesteilhabegesetz und wie eine Reform der Eingliederungshilfe finanziert werden kann. Ein weiteres Thema der Klausur ist das Pflegeberufsgesetz und die Aufwertung der Pflegeaus- bildung. Am Abend besprechen wir in der Landesgrup- pe der CDU NRW den Ausbau des Schienenverkehrs mit verbessertem Lärmschutz. Dienstags thematisieren wir in der Fachgruppe „Bil- dung und Forschung“ der Union die Arbeit des Technik- folgeninstitutes als Wissenschaftsberatung des Parla- 6 BERLINER WOCHEN

mentes. Weiteres Thema ist die Neuordnung der Pflegeberufe. In der Fraktionssitzung gibt es starke Unterstützung für Angela Merkel und ihren Kurs in der Flüchtlingspolitik. Mittwoch bin ich bei der Anhörung zur Reform zur Auf- stiegsfortbildung. Der Bund verbessert das BAföG für die Weiterbildungsberufe im dualen System. Am Mit- tag bin ich bei einer Gedenkveranstaltung für die Opfer der Euthanasieverbrechen der Nazidiktatur.

Am Mahnmal an der Tiergartenstr. 4 lege ich für die CDU/CSU-Bundestagsfraktion einen Kranz nieder. Nachmittags besuchen mich Schüler aus Buenos Aires, die derzeit im Albertus-Magnus-Gymnasium in Viersen zu Gast sind. Donnerstagmorgen führe ich im Bundes- tagsbüro ein Gespräch mit Vertretern der Caritas zum Bundesteilhabegesetz. Im Anschluss ist im Plenum eine Namentliche Abstimmung, um den Bundeswehreinsatz in Mali zu verlängern. Nachmittags beteilige ich mich an der Aktion „Red- Hand-Day“ im Paul-Löbe-Haus. Wir setzen ein Zeichen 7 BERLINER WOCHEN

gegen Krieg und Kinder als Soldaten. Im Plenum debattieren wir um 19 Uhr das Hochschulstatistik- gesetz. Freitagmorgen besuchen mich Vertreter des Deut- schen Vereins. Schwer- punkt ist die Teilhabe be- hinderter Menschen am Arbeitsleben. Um 11 Uhr kommen Schüler und Lehrer des Michael-Ende-Gymna- siums aus Tönisvorst. Sie erleben eine Plenardebatte auf der Besuchertribüne. Thema ist die Bildungsge- rechtigkeit. Im Anschluss geht es im Plenum mit der Forschung für die Humanisierung der Arbeitswelt wei- ter. Dann geht es in die Heimat.

FEBRUAR, 7. KALENDERWOCHE SCHIRMHERR UND TAUFPATE

Der Montag beginnt in Berlin mit einer Anhörung zum Thema „Gute Arbeit für Menschen mit Behinderung“. Auf meine Frage nach dem Potential der Integrations- firmen, antwortet der Vertreter der BAG Integrations- firmen, dass bei jeder Werkstatt mindestens ein Integ- rationsbetrieb sein sollte. Im Anschluss fahre ich zum Arbeitsministerium. Beim Inklusionsdialog bespre- chen wir den Nationalen Aktionsplan für die Umset- zung der UN-Behinderten- rechtskonvention. Der Dienstag beginnt um 7 Uhr bei Bundestagsvize- präsidentin MdB. Sie erläutert das

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Konzept für eine Inklusionskonferenz des Deutschen Bundestages. Mittags trifft sich die Unions-Arbeit- nehmergruppe mit dem Vorsitzenden der IG Metall, Jörg Hofmann. Sein Vorschlag ist ein Integrations- jahr für jeden Flüchtling. Danach geht es in die Frak- tionssitzung. Auch hier steht die Flüchtlingspolitik im Zentrum. Mittwochs ist im Plenum eine Namentliche Abstimmung zum europäischen Gipfel. Um 18 Uhr trifft sich der Vorstand der Arbeitnehmergruppe und berät über die Neuordnung der Pflegeberufe. Unser Ziel ist eine Stufenausbildung mit der die gemeinsa- men Inhalte der Altenpflege, der Krankenpflege und der Kinderkrankenpflege zusammengeführt werden.

Donnerstag habe ich die Schirmherrschaft über ein Par- lamentarisches Frühstück des DGB zur Stärkung der Schwerbehindertenvertretungen in den Betrieben und Verwaltungen übernommen. Bei der gut besuchten Ver- anstaltung tauschen wir uns mit Praktikern aus den Be- trieben aus. Schwerbehindertenvertretungen kümmern sich darum, dass frühzeitig psychischen Erkrankungen und Frühverrentungen vorgebeugt werden. 9 BERLINER WOCHEN

Damit entlasten sie die Wirtschaft und die Sozialkassen. Im Plenum debattieren wir die Wissenschaftsberatung des Bundestages durch das Institut für Technikfolgen- abschätzung. Abends sind Namentliche Abstimmun- gen zur Rüstungskontrolle. Am Freitag trifft sich die Arbeitsgruppe Berufs- bildungsgesetz. Ein Thema ist die Gründung von Pflegekammern, die ähnlich wie Wirtschaftskammern zur Organisation der Pflegeausbildung beitragen sol- len. Nachmittags fahre ich in die Heimat. Am Wochen- ende bin ich Taufpate bei einer christlichen syrischen Familie in Willich.

FEBRUAR, 8. KALENDERWOCHE SENAT DER WIRTSCHAFT

Der Montag beginnt mit der Klärung von Themen und Terminen im Bundestagsbüro. Dienstags bin ich bei der Bundeskammer der Lebenshilfe, die in Berlin tagt. In der Fraktionssitzung der Union besprechen wir die Flüchtlingspolitik. Ebenso einen Antrag aller Fraktio- nen zum Völkermord an den Armeniern vor 100 Jah- ren. Abends bin ich beim Parlamentarischen Abend der Lebenshilfe in der Landesvertretung NRW. Am Mittwoch bin ich im Bundestagsauschuss Bil- dung und Forschung. Zentrales Thema ist die Arbeitsforschung. Im An- schluss besucht mich Dr. Christoph Brüssel vom Senat der Wirtschaft. Schwerpunkte sind die Flüchtlingsintegration und die Arbeitsinklusion be- hinderter Menschen. Der Senat der Wirtschaft hat ein interessantes Nachhal- 10 BERLINER WOCHEN

tigkeitskonzept für den Klimaschutz. Mit Bundestags- präsident Prof. Dr. Nobert Lammert bespreche ich die Wahlrechtsreform. Dabei geht es um den Wahlrechts- ausschluss für Menschen mit umfassender Betreuung. Gemeinsam mit MdB leite ich ein Fachgespräch der Union über die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung in der Kommune. Donnerstag sind im Plenum Namentliche Abstimmun- gen. Dabei geht es um die Beschleunigung von Asylver- fahren. Im Anschluss bespreche ich mit Karl Schiewer- ling MdB und Besuchern, wie eine Berufsqualifizierung zur Aufbereitung von medizinischen Instrumenten entwickelt werden kann. Im Bundestagsbüro emp- fange ich Vertreter des Sozialverbandes Deutschland. Wir sprechen über das Bundesteilhabegesetz. Abends tagt die Koalitionsrunde zum Bundesteilhabegesetz. Freitagmorgen bin ich in der Plenardebatte zur Verbes- serung der Aufstiegsfortbildung. Im Bundestagsbüro empfange ich Besucher der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Rehabilitation. Auch hier geht es um das Bundesteilhabegesetz. Nach Vollendung dieses Berich- tes fahre ich mit dem ICE nach Hause.

MÄRZ, 12. KALENDERWOCHE VON BERLIN NACH MÜNCHEN

Da am Montag eine Funktions- und Mandatsträgerkon- ferenz der CDU Willich zur Flüchtlingspolitik stattfin- det, reise ich erst am Dienstag nach Berlin. Nach den Landtagswahlen erlebe ich in der Fraktionssitzung eine kontroverse Debatte. Dabei melde ich mich zu Wort und unterstütze eine europäische Lösung in der Flüchtlingspolitik. Der Rückfall in den Nationalismus hat keine Zukunft. Deutschland lebt zu 70 Prozent von den Gütern, die es in ein Europa der offenen Grenzen exportiert. Mittwochmorgen lade ich zu einer Buchvorstellung in den Bundestag ein. Janis McDavid, ohne Beine und 11 BERLINER WOCHEN

Arme geboren, beschreibt, wie er sein Leben meistert und welche Chance der Teilhabe möglich ist, wenn die Umwelt ihn nur lässt. Sein Buch „Dein bestes Leben“ wird in wenigen Tagen auf der Leipziger Buchmesse veröffentlicht. Das Credo: Ich kann viel mehr, wenn Du mich nicht behinderst.

Im Plenum hält Bundeskanzlerin Angela Merkel eine Regierungserklärung zum europäischen Gipfel mit der Türkei; danach eine Namentliche Abstimmung. Abends treffe ich den Geschäftsführer von „action medeor“ aus Tönisvorst, Bernd Pastors. Donnerstag spreche ich im Plenum zum Bundesgleich- stellungsgesetz. Bauliche und sprachliche Barrieren sollen überwunden werden. Bundesbehörden sollen bei Bedarf ihre Bescheide in Leichter Sprache erläu- tern. Danach spreche ich im Bundestagsbüro mit dem Netzwerk für Inklusion, Teilhabe, Selbstbestimmung und Assistenz. Dabei geht es um die Einkommens- und Vermögensgrenzen in der Eingliederungshilfe. Es folgt eine weitere Namentliche Abstimmung zum Bundes- wehreinsatz in Somalia. Freitagmorgen spreche ich im Bundestagsbüro mit Vertretern der IG Metall und mit einer Journalistin. Danach fahre ich nach München, wo

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am Wochenende ein Gespräch mit Sozialpolitikern in der Landesgeschäftsstelle der CSU stattfindet. Thema ist die Behindertenpolitik und das stärkere Miteinander der beiden Arbeitnehmergruppen von CDA und CSA.

APRIL, 15. KALENDERWOCHE GEDENKEN AN GROSSE LIBERALE

Am Montag spreche ich mit dem Verband privater Pflegeanbieter. Nachmittags moderiere ich ein Fachge- spräch der Union zur Weiterentwicklung der Pflegeab- sicherung. Am Dienstag ist ein Gespräch zwischen den Fachpo- litikern der Union und dem Bundeskanzleramt über parlamentarische Initiativen zur Teilhabe behinderter Menschen. Es folgt der Austausch mit dem Parlamen- tarischen Staatssekretär im Bundesfinanzministeriums, , und betroffenen Menschen über die Ein- gliederungshilfe. Danach trifft sich die Unionsfraktion. Im Anschluss trage ich mich in das Kondolenzbuch des Deutschen Bundestages für Hans-Dietrich Genscher und ein. Um 19 Uhr gehe ich zum Brüsseler Kreis. Es geht um die Förderung von Sozial- unternehmen. Mittwochmorgen berichte ich im Bundestagsausschuss Arbeit und Soziales übe die Teilhabe behinderter Men- schen in der Arbeitswelt. Im Anschluss diskutiere ich mit meiner SPD Kollegin, , und Schwerbe- hindertenvertretern über die Stärkung der Arbeit in den Betrieben und Verwaltungen. Am Nachmittag geht es in den Vorstand der Arbeitnehmergruppe der CDU/ CSU-Bundestagsfraktion. Wir besprechen die Renten- entwicklung. Der Donnerstag beginnt mit dem Gedenken an Hans- Dietrich Genscher und Guido Westerwelle im Plenum.

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Am Nachmittag führen wir ein mehrstündiges Abstim- mungsgespräch zwischen Ministerium und Fraktion zum Bundesteilhabegesetz. Im Plenum folgt eine Na- mentliche Abstimmung zum Gesetzentwurf gegen Korruption im Gesundheitswesen. Am Freitag ist der Generalsekretär der CDU, Dr. , in Kempen.

APRIL, 17. KALENDERWOCHE BUND FÖRDERT SCHNELLES NETZ

Der Montag beginnt mit einer Anhörung zur barriere- freien Gesellschaft im Ausschuss Arbeit und Soziales. Ein Anliegen, das ich einbringe, ist die Stärkung der Gebärdensprache. Kratzen im Hals, Fieber und Kopf- schmerzen zeigen mir, dass sich eine Grippe unweiger- lich nähert. Dienstag bin ich in der Arbeitsgruppe Arbeit und Sozia- les der Union und berichte über die gestrige Anhörung. Dann freue ich mich über einen Termin im Bundesver- 14 BERLINER WOCHEN

kehrsministerium. Bundesminister MdB überreicht mir für den Breitbandausbau in Brüg- gen, Niederkrüchten und Schwalmtal eine Förderzusa- ge über 50.000 Euro. Nachmittags trifft sich die Fraktion. Intensiv diskutie- ren wir die Förderung der Elektromobilität und die stär- kere Unterstützung der Landwirtschaft. Im Gästehaus des Militärbischofs berichte ich bei einem Treffen der Caritas NRW über das Bundesteilhabegesetz. Der Re- ferentenentwurf wurde heute vom Arbeitsministerium veröffentlicht. Der Mittwoch beginnt mit einem Arzttermin. Im An- schluss empfange ich im Bundestagsbüro Besucher vom Niederrhein. Darunter ein ehemaliger Bezirks- präses der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung. Bei der Regierungsbefragung mit Bildungsministerin Prof. Dr. im Plenum spreche ich das Thema Übergang von der Hochschule in die duale Berufsaus- bildung an. Wer sein Studium nicht beendet, der sollte die Perspektive der dualen Berufsausbildung stärker nutzen. Abends bin ich beim Geburtstagsempfang meines Kollegen Peter Weiß MdB. Zum 60. Geburtstag gratuliert auch die Bundeskanzlerin Angela Merkel. 15 BERLINER WOCHEN

Am Donnerstag rede ich im Plenum über die Debatte „Gute Arbeit für Menschen mit Behinderung“. Dies soll mit einem Budget für Arbeit gefördert werden. Abends diskutieren wir den Transfer von Forschungsergebnis- sen in die Gesundheitsversorgung. Freitags treffe ich mich um 8 Uhr mit den niederrheinischen Abgeord- neten der CDU. Wir besprechen unsere Eingaben zum Bundesverkehrswegeplan. Im Anschluss empfange ich eine Initiative, die sich mit dem Gedenken an die Eutha- nasieopfer der Nationalsozialisten beschäftigt. Mittags fahre ich in die Heimat. Am Wochenende ist Schützen- fest in Klein Jerusalem. Dieses Jahr bin ich Zugkönig.

MAI, 20. KALENDERWOCHE BESUCH AUS DER HEIMAT UND DEN USA

Der Montag beginnt mit der Gründung der Arbeits- gruppe Inklusion der CDU Deutschlands. Zunächst bin ich mit Mitarbeitern und Peter Tauber bei einem Pfingstgottesdienst im Adenauer Haus. Im Anschluss eröffne ich die Sitzung der Arbeitsgruppe. Vertreten sind Bund, Länder und Kommunen. Unser Auftrag: im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention das Wahlprogramm der CDU zur Bundestagswahl vorzu- bereiten. Im Anschluss berichte ich über die Arbeit der Arbeitsgruppe im Bundesfachausschuss „Arbeit und Soziales“ der CDU. Dienstag besuchen mich Schützen und Ehrenamtliche von Flüchtlingsinitiativen aus dem Kreis Viersen im

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Bundestag. Neben der Führung besprechen wir Ver- kehrsprojekte im Heimatkreis und die Arbeit im Par- lament. Nachmittags trifft sich die Fraktion. Intensiv diskutieren wir die Förderung der Elektromobilität und wie die Landwirtschaft stärker gestützt werden kann. Mittwochmorgen berichte ich im Bundestagsausschuss „Arbeit und Soziales“ über das Behindertengleichstel- lungsgesetz. Barrierefreies Bauen und barrierefreie Kommunikation soll in den Bundesbehörden durchge- setzt werden. Mittags besucht mich ein Vertreter der Caritas Elterninitiative zu einem Austausch über die praktischen Auswirkungen der Inklusion. Im Anschluss empfange ich den Deutschen Gehörlosenbund. Unser Thema ist das Stärken der Gebärdensprache und die Ausbildung von Gebärdendolmetschern. Abends bin ich beim Jahresempfang der Behindertenbeauftragten der Bundesregierung, Verena Bentele. Der Abschluss des Tages: ein Gespräch der Arbeitsnehmergruppe CDU/CSU Bundestagsfraktion mit Bundeskanzlerin Angela Merkel. Am Donnerstag spreche ich im Plenum zur Verab- schiedung des Behindertengleichstellungsgesetzes. Auch wenn sich nicht alle Wünsche erfüllen, so sind doch die Beschlüsse gute Schritte zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention. Natürlich wird das Bundesgesetz auch auf die Landesbauordnungen und die Kommunen ausstrahlen. Es folgen Namentliche Ab- stimmungen. Nachmittags diskutiere ich mit Heilerzie- hungspflegern in Ausbildung aus Nordrhein-Westfalen über das Bundesteilhabegesetz. Freitagmorgen debattieren wir im Plenum das Deutsch- landstipendium. Mittags besucht mich ein alter CDA- Bekannter aus Grefrath, der heute eine Professur in Boston hat und so zwischen den USA und Deutschland pendelt. Danach geht es in Richtung Heimat.

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JUNI, 22. KALENDERWOCHE TEILHABE UND ENERGIEWENDE

Nach der Kreisvorstandssitzung der CDU, in der ich er- neut zum Bundestagskandidaten für den Kreis Viersen vorgeschlagen wurde, fahre ich nach Berlin. Dienstag- morgen bin ich in der Facharbeitsgruppe Bildung und Forschung der Union. Wir besprechen mit Bundesmi- nisterin Prof. Dr. Johanna Wanka den Exzellenzpakt für die Hochschule. Mittags diskutieren wir in der CDU/ CSU-Arbeitnehmergruppe, wie die Alterssicherung weiterentwickelt werden kann.

In der darauffolgenden Fraktionssitzung berichtet Bun- deskanzlerin Angela Merkel über die europäischen Be- ratungen zur Flüchtlingspolitik. Abends spreche ich im Bundestagsbüro mit der Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation über das Bundesteilhabegesetz. Mittwochvormittag bin ich im Bundestagsausschuss Bildung und Forschung. Thema ist die Berufsaus- bildung für junge Menschen mit besonderem Förder- bedarf. Nachmittags bespreche ich mit Vertretern des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales Fragen zum Referentenentwurf für das Bundesteilhabegesetz. Donnerstag um acht Uhr trifft sich eine Koalitions- 18 BERLINER WOCHEN

runde mit dem Ministerium Arbeit und Soziales. Mit- tags diskutiere ich im Beirat der BAG Integrations- firmen. Ihre Bedeutung soll durch ein Sonderprogramm des Bundes über 150 Millionen Euro gestärkt werden. Im Anschluss berichte ich gemeinsam mit Jens Spahn MdB in der AG Kommunalpolitik über die finanziellen Auswirkungen des Bundesteilhabegesetzes. Nachmit- tags besucht mich Petra Blum vom DIHK. Freitagmorgen informieren mich Vertreter von Werk- stätten über Ihre Position zum Bundesteilhabegesetz. Nachmittags besuche ich die Fördergemeinschaft für Taubblinde in Berlin. Auch bei diesem Besuch steht das Bundesteilhabegesetz im Zentrum. Wichtig ist die Er- fahrung, dass Menschen völlig taub und auch blind sein können und sie trotzdem über Sinneswahrnehmungen Stimmungen in ihrer Umwelt wahrnehmen. Am Wo- chenende besucht mich ein Kempener Unternehmen mit Mitarbeitern und Kunden im Bundestag: SEW-Kli- matechnik, das mit Ingenieurwissen die Energiewende mitgestaltet.

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JUNI, 23. KALENDERWOCHE DER WERT UNSERER DEMOKRATIE

Montag bin ich erst in Bonn. Dort halte ich ein Gruß- wort bei der Jahrestagung der BAG Integrationsfirmen.

Anschließend fahre ich in die Bundeshauptstadt, um am Dienstagmorgen Schüler des Förderzentrums West aus Viersen-Dülken begrüßen zu können. Danach be- richte ich in der Arbeitnehmergruppe der CDU/CSU- Bundestagsfraktion über das Bundesteilhabegesetz. Nachmittags bin ich in der Fraktionssitzung und nehme anschließend an einer Podiumsdiskussion zum Thema berufliche Inklusion teil. Mittwochvormittag drehen wir einen Film über die fünf Mahnmale der Opfer der Nationalsozialisten und des DDR-Regimes. Unmittel- bar neben dem Reichstagsgebäude wird mir aufs Neue bewusst, welchen Wert unsere Demokratie und die europäische Idee haben. Nachmittags kommt Prof. Dr. Kahlisch, Direktor der Deutschen Zentralbücherei für Blinde in Leipzig, in mein Berliner Büro. Gemeinsam mit meinem Bundestagskollegen Dr. MdB 20 BERLINER WOCHEN

sprechen wir über Digitalisierung und inwieweit diese auch die Brailleschrift revolutionieren kann. Danach geht es zur Veranstaltung des Kultursalons der CDU/ CSU-Bundestagsfraktion. Der Donnerstagmorgen beginnt mit einem beson- deren Besuch. Mit Bundestagspräsidentin a.D., Prof. Dr. Rita Süssmuth, spreche ich über die Stärkung der Gebärdensprache in der Bildung und aktuelle poli- tische Themen. Donnerstagnachmittag treffe ich in meinem Berliner Büro Vertreter der Landesarbeits- gemeinschaft der Werkstätten für behinderte Men- schen im Saarland. Thema ist auch hier das Bundes- teilhabegesetz. Anschließend geht es zum Parla- mentarischen Abend des Wuppertaler Kreises der Weiterbildung in Deutschland. Hier habe ich die Schirmherrschaft übernommen. Der Freitagmorgen beginnt für mich um 7:30 Uhr beim Parlamentarischen Frühstück des DGB, ver.di und IG BCE. Dort berichte ich über das Bundesteilhabegesetz. Mittags kommt Besuch aus der Heimat. Der Unternehmer Klaus Ste- inforth besucht mit seiner Belegschaft den Bundestag. Gemeinsam sprechen wir über Integration, Bildung und Europa. Am Samstag bin ich auf dem Landespar- teitag der CDU in Aachen. Sonntag treffe ich die CDU Ratsfraktion der Stadt Viersen in Berlin. Themen sind die Verlängerung der RegioBahn und die Gesundheits- versorgung im Kreis.

JUNI, 25. KALENDERWOCHE ÜBERRASCHUNG AUS GROSSBRITANNIEN

Montag bin ich bei der Lebenshilfe im Kreis Viersen und berichte über das Bundesteilhabegesetz. Dienstag findet die Fraktionssitzung der Union in Berlin statt. Im Anschluss spreche ich mit Vertretern des Bundes-

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verbandes Deutscher Privatkliniken e.V. über barrie- refreie Krankenhäuser. Mittwoch empfange ich Initi- atoren einer barrierefreien Rettungs-App sowie den Gehörlosenbund, Landesverband Brandenburg. Nach- mittags moderiere ich ein Fachgespräch zum Bundes- teilhabegesetz. Der Schwerpunkt liegt bei den Ein- kommens- und Vermögensfreigrenzen. Mit dabei sind Betroffene wie Janis McDavid und Carl-Wilhelm Röß- ler vom Forum behinderter Juristen sowie Caritas und Lebenshilfe.

Donnerstag debattieren wir im Plenum den For- schungs- und Innovationsbericht der Bundesregierung. Im Bundestagsbüro informiert mich die Schwerbehin- dertenvertretung der St. Lucas Klinik über ihre Arbeit. Im Anschluss empfange ich Besuch aus der Heimat. Termin ist der Stephanuskreis der Unionsfraktion für verfolgte Christen. Nachmittags sind Namentliche Ab- stimmungen zur Verlängerungen der Bundeswehrein- sätze im Kosovo und Libanon. Mit weiteren Abgeord- neten bespreche ich einen Gruppenänderungsantrag zum Schutz nichteinwilligungsfähiger Personen bei klinischen Studien. 22 BERLINER WOCHEN

Der Freitag beginnt um 8 Uhr mit einem Berichterstat- tergespräch über die Contergan-Stiftung. Es folgt eine Namentliche Abstimmung im Plenum zur Erbschafts- steuer. Danach besuchen mich Schützen aus Viersen im Bundestag. Überraschende Nachricht: Die Briten haben mehrheitlich beschlossen aus der Europäischen Union auszutreten. Dies führt zu einer Sondersitzung der Unionsfraktion. Im Anschluss fahre ich nach Wil- lich. Am Wochenende wird der Kreisparteitag der CDU entscheiden, ob ich erneut für den Deutschen Bundes- tag nominiert werde.

JUNI, 26. KALENDERWOCHE RÜCKENWIND FÜR DIE BUNDESTAGSWAHL

Am Wochenende wurde ich von der Mitgliederver- sammlung der CDU des Kreises Viersens für den Deutschen Bundestages nominiert. Mit fast 90 Pro- zent freue ich mich über Rückenwind für die nächs- te Bundestagswahl. Dem ZDF-Morgenmagazin gebe ich ein Interview zum Bundesteilhabegesetz. In Berlin empfange ich Schüt- zen aus Viersen-Ummer und über 80 Schüler aus Viersen-Süchteln. Aufgrund des Beschlusses der Briten aus der Europäischen Uni- on auszuscheiden, ist Dienstag eine außerordentliche Sitzung des Deutschen Bundestages. Zur Vorbereitung eines Europäischen Gipfels gibt Bundeskanzlerin Ange- la Merkel eine Regierungserklärung ab. Intensiv debat- tieren wir die britische Entscheidung und ihre Folgen. 23 BERLINER WOCHEN

Das Bundeskabinett beschließt den Entwurf für ein Bundesteilhabegesetz. Nun kann das Parlamentarische Verfahren beginnen. Nachmittags fahre ich zurück in die Heimat.

JUNI, 28. KALENDERWOCHE SEXUALSTRAFRECHT WIRD VERSCHÄRFT

Die Woche beginnt mit der Arbeitsgruppe „Inklusion“ der CDU Deutschlands. Wir besprechen das Thema Bar- rierefreiheit. Dabei geht es neben baulichen Maßnah- men auch um die Untertitelung von Fernsehsendungen und die Stärkung der Gebärdensprache. Es wurden Teilnehmer aus den unterschiedlichen Regionen Deutschlands zugeschaltet. So hilft die Digitalisierung auch räumliche Barrieren zu überwinden. Nachmit- tags begrüße ich im Bundestagsbüro Lena Richter. Sie kommt aus Willich und engagiert sich bei der Initiati- ve ONE und absolviert in meinem Bundestagsbüro ein Praktikum. Abends bin ich in der Arbeitsgruppe „Physische Erkrankung der Gesundheitsstadt Berlin“; dort berichte ich über das Bundesteilhabegesetz. Wir tagen in einer Integrationsfirma, die ein Tagungshotel mit einer Brauerei verbindet. Dienstagmorgen bin ich in der Arbeitsgruppe „Bil- dung und Forschung“. Wir besprechen Themen der Gesundheitsforschung. Im Anschluss erfahre ich aus dem Fraktionsvorstand, dass der vorgesehene Antrag zu klinischen Versuchen an nichteinwilligungsfähigen Patienten ohne deren Nutzen, auch auf meine Initia- tive hin, gestoppt wurde. Insgesamt haben 180 Bun- destagsabgeordnete aus allen Fraktionen meinem Gruppenänderungsantrag zugestimmt, der das jetzige Schutzniveau sichern würde. In der Unionsfraktion be- richtet Wolfgang Schäuble über den Bundeshaushalt 2017, der nach der „Parlamentarischen Sommerpau- 24 BERLINER WOCHEN

se“ im September eingebracht wird. Auch der nächste Haushalt wird ohne Neuverschuldung finanziert. Zu- sätzliche Ausgaben sind aufgrund von Rücklagen, die gebildet wurden, sichergestellt. Mittwochmorgen besuchen mich Christian Lappen von einer der größten Baumschulen Europas in Nettetal und Stefan Voormans, der in Nettetal das Hilfswerk „Somedi“ organisiert. Er bringt Gäste aus Indien mit. Interessant ist, dass bei diesem Hilfswerk die Inklusion im Blick ist. Stefan Voormans veranstaltet auch europä- ische Wettbewerbe der „Handbiker“.

Abends treffen sich Bundesvorstand und Bundeskam- mer der Lebenshilfe. Thema ist eine gemeinsame Stel- lungnahme zum Bundesteilhabegesetz. Donnerstagmorgen interviewt mich ein ARD Redak- teur im Bundestagsbüro zum Bundesteilhabegesetz. Mit MdB berate ich, wie in den Medi- en die barrierefreie Kommunikation verbessert werden kann. Im Plenum verabschieden wir die Verschärfung des Sexualstrafrechtes nach den „Kölner Vorfällen“ zu Silvester. Die IHK Mittler Niederrhein lädt zum Berliner Bündnis ein. Parteiübergreifend besprechen 25 BERLINER WOCHEN

niederrheinische Bundestagsabgeordnete verkehrs- und gesundheitspolitische Themen. Mit dabei sind die Minister Barbara Hendricks und Hermann Gröhe. Im Anschluss ist eine Namentliche Abstimmung zum Ein- satz der . Freitagmorgen empfange ich im Fraktionssaal der Union mit meinem Kollegen, Thomas Strizl, eine Besuchergruppe der Drachensee Stiftung aus Kiel. Thomas Stritzl informiert über den parlamen- tarischen Alltag und ich über die Stärkung der „Leich- ten Sprache“ sowie das Förderprogramm des Bundes für Integrationsfirmen.

Im Parlament beraten wir die Novellierung des Ener- gieeinspeisegesetzes. Es soll die Energieeinspeisung dort forciert werden, wo auch Leitungen liegen. Im Anschluss geht es im ICE in Richtung Heimat.

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SEPTEMBER, 36. KALENDERWOCHE BUNDESPRÄSIDENT UND BUNDESHAUSHALT

Die Parlamentarische Sommerpause ist vorüber. Die Gänge des Deutschen Bundestages füllen sich wieder; der Berliner Betrieb startet mit einer Haushaltswoche. Der Montag beginnt mit einer Bund-Länder-Konfe- renz zum Thema Behindertenpolitik, die ich leite. Die Behindertenpolitischen Sprecher der Union aus den Bundesländern kommen zu mir in den Bundestag, um über das Bundesteilhabegesetz zu sprechen. Anschlie- ßend leite ich die Arbeitsgruppe „Inklusion“ im Konrad- Adenauer-Haus. Wir arbeiten am Wahlprogramm für 2017. Anschließend fahre ich zur Fraktionssitzung von CDU/CSU. Themen sind die Landtagswahl in Mecklen- burg-Vorpommern und der Bundeshaushalt. Der nächste Tag beginnt mit einem Besuch auf der Internationalen Funkausstellung, kurz IFA. Das Willi- cher Unternehmen „Axdia“ hat dort einen Stand. Mit Freude erfahre ich, dass weitere Investitionen für den Standort Willich geplant sind.

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Anschließend treffe ich mich mit Reinhardt Lüger vom Kölner Kreis und Astrid Grotelüschen MdB, um über die Änderung der Versicherungsvertriebsrichtlinie zu sprechen. Zur selben Thematik wird der Kölner Kreis im November im Paul-Löbe-Haus diskutieren; die Schirm- herrschaft habe ich gerne übernommen. Danach führe ich, gemeinsam mit meinen Bundestagskollegen Ulla Schmidt, Kordula Schulz-Asche und , ein fraktionsübergreifendes Presse- und Fachgespräch zur fremdnützigen Forschung an nichteinwilligungsfähigen Erwachsenen. Der Mittwoch beginnt mit einem Gespräch zum Bundesteilhabegesetz. Es kommen Vertreter des Pa- ritätischen Gesamtverban- des in mein Bundestagsbü- ro. Es folgt ein Austausch mit dem Deutschen Behin- dertenrat. Mittags besucht mich Dr. Klaus Esser vom Bethanien Kinderdorf. An- schließend spreche ich mit der Caritas, mit Karl Schie- werling MdB und dem Uni- onsfraktionsvorsitzenden MdB über das Bundesteilhabegesetz. Danach empfange ich den Deutschen Gehörlosen- Bund e.V. Der Arbeitstag endet auf dem elften Berliner Abend der deutschen Feuerwehren. Donnerstag besu- chen mich Schüler der Realschule aus Kaldenkirchen und aus Tönisvorst. Wir sprechen über unsere Demo- kratie und die parlamentarische Arbeit. Anschließend leite ich ein Werkstattgespräch der Unionsfraktion zur Jugendhilfe. Freitags treffe ich mich mit Vertretern der Bundesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinder- te Menschen e.V. und des Netzwerkes für Inklusion, Teilhabe, Selbstbestimmung und Assistenz. Gemein- sam mit Bürgern aus der Heimat, die sich in den letzten Jahren ehrenamtlich engagiert haben, gehe ich auf das Bürgerfest unseres Bundespräsidenten Joachim Gauck. 28 BERLINER WOCHEN

SEPTEMBER, 38. KALENDERWOCHE REKORDHAUSHALT FÜR DIE BILDUNG

Der Montagmorgen beginnt mit einem Pressegespräch in der Heimat. Gemeinsam mit dem Fraktionsvorsit- zenden im Rat der Stadt Willich, Johannes Bäumges, stellen wir unseren Plan vor, bis November 2017 ein Leitbild der CDU zu formulieren. Anschließend fahre ich mit dem ICE in die Bundeshauptstadt. Dienstag bin ich in der Arbeitsgruppe Arbeit und Soziales. Wir sprechen über das Bundesteilhabegesetz, das in dieser Woche zum ersten Mal im Plenum beraten wird. An- schließend treffe ich mich mit Vertretern der Caritas und mit dem Leiter der Monitoring-Stelle für die UN- Behindertenrechtskonvention, Dr. Aichele. Um 15 Uhr startet die Fraktionssitzung. Thema ist das Ergebnis der Berlinwahl vom Wochenende. Danach nehme ich an einem Gespräch mit Teilnehmern der AG Gesundheit und Soziales der CDU-Landtagsfraktion in NRW teil. Abends diskutiere ich auf Einladung der IG Metall über das Bundesteilhabegesetz. Mittwoch, 8 Uhr nehme ich am Parlamentarischen Frühstück des Deutschen Blinden- und Sehbehinder- tenverbands e.V. teil. Danach stellt Bundesministerin Prof. Dr. Johanna Wanka im Ausschuss Bildung und Forschung den Entwurf des Bundeshaushalts 2017 vor. 17,6 Milliarden Euro werden investiert; ein Re- kord. Nachdem ich dem MDR ein Interview gegeben habe, spreche ich mit meinen Bundestagskolleginnen MdB und MdB über das Thema Zwangsgermanisierung. Danach empfange ich Vertreter der Bundesarbeitsgemeinschaft der Berufs- bildungswerke e.V. Letzter Termin ist ein Besuch mei- nes niederländischen Kollegen Patrick van der Broeck. Thema ist der grenzüberschreitende Schienenverkehr. Donnerstag gibt es Namentliche Abstimmungen zum CETA-Abkommen zwischen der EU und Kanada. 29 BERLINER WOCHEN

Anschließend spreche ich im Plenum des Deutschen Bundestages über das Bundesteilhabegesetz. An- schließend begrüße ich Besucher aus der Heimat. Am Freitag findet eine Veranstaltung „Politik für und mit Menschen mit Behinderung“ im Paul-Löbe-Haus statt. Gemeinsam mit den behindertenpolitischen Sprechern der anderen Fraktionen diskutiere ich mit betroffenen Menschen über das Teilhabegesetz. Samstag nehme ich am Tag der Gehörlosen an einer Podiumsdiskussion des Deutschen Gehörlosen-Bundes e.V. teil. Sonntag- abend freue ich mich auf Schüler der Janusz-Korczak- Realschule aus Schwalmtal.

SEPTEMBER, 39. KALENDERWOCHE KANZLERIN UND SCHÜTZENZUG

Der Montag beginnt mit einem Werkstattgespräch der Unionsfraktion des Deutschen Bundestages zur Stärkung der Teilhabe und Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderungen. Abends bin ich in der Sitzung der Landesgruppe NRW. Schwerpunktthema ist der von mir mitinitiierte Gruppenänderungsantrag über klinische Forschungen an nichteinwilligungs- fähigen Menschen zu medizinischen Zwecken. Wir wol- len den jetzigen Schutz sichern. Der Dienstag beginnt um 8 Uhr mit einem Austausch zum Teilhabegesetz in der Arbeitsgruppe Kommunalpolitik der CDU/CSU- Bundestagsfraktion. Anschließend bin ich in der Ar- beitsgruppe Bildung und Forschung. Mittags treffe ich Bundesminister Hermann Gröhe MdB. Wir besprechen das Thema Pflege. Danach überreiche ich Bundeskanz- lerin Dr. Angela Merkel, gemeinsam mit Dr. Thomas Feist MdB und dem Direktor der Deutschen Zentralbü- cherei für Blinde, Prof. Dr. Thomas Kahlisch, den klei- nen Katechismus in Blindenschrift. Dieser wurde im Rahmen des 500. Jubiläums der Reformation erstmalig in Brailleschrift übertragen. Nach der Fraktionssitzung 30 BERLINER WOCHEN

besuche ich die Veranstaltung „MdB trifft THW – Viel- falt im Einsatz“. Anschließend begrüße ich 60 Schüler und Lehrer von der Gesamtschule Brüggen im Deut- schen Bundestag. Mittwochmorgen bin ich im Ausschuss Arbeit und Soziales. Mittags empfange ich Vertreter der Diakonie Deutschlands. Abends begrüße ich zwei weitere Schul- klassen der Gesamtschule Brüggen, die im Rahmen ihrer Abschlussfahrt Berlin besuchen. Danach nehme ich an der offenen Fraktionssitzung über das Bun- desteilhabegesetz teil. Donnerstagmorgen sind zwei Namentliche Abstimmungen im Plenum. Danach füh- re ich ein Gespräch zum Bundesteilhabegesetz mit der Gruppe der Frauen der Unionsfraktion. Abends stim- men wir im Plenum über die deutsche Beteiligung am NATO-Einsatz im Mittelmeer ab; es besuchen mich Schüler der Anne-Frank-Gesamtschule aus Viersen.

Freitagmorgen spreche ich mit Kordula Schulz-Asche MdB, Kathrin Vogler MdB und Ulla Schmidt MdB über den aktuellen Stand und dem weiteren Verlauf unse- res fraktionsübergreifenden Änderungsantrages, der sich gegen die fremdnützige Forschung an nichtein- willigungsfähigen Menschen ausspricht. Danach freue ich mich auf Menschen aus der Heimat; es kommt der 31 BERLINER WOCHEN

Fahnenzug des Schützenvereins Klein-Jerusalems 1854 e.V. bei dem ich in diesem Jahr Zugkönig bin.

OKTOBER, 42. KALENDERWOCHE GRENZÜBERSCHREITENDER AUSTAUSCH

Der Montag beginnt mit einer Anhörung des Aus- schusses Arbeit und Soziales zum „Arbeitnehmerüber- lassungsgesetz“. Anschließend leite ich ein Fachge- spräch mit dem Straßburger Kreis zur Zukunft der Werkstätten für Menschen mit Behinderung. Exper- ten aus Frankreich, Portugal, Österreich, Spanien und Luxemburg kommen in den Deutschen Bundestag, um über ihre Erfahrungen zu berichten. Abends berichte ich in der Landesgruppe Rheinland-Pfalz über das Bun- desteilhabegesetz. Der Dienstag beginnt mit der Arbeitsgruppe Bildung und Forschung. Bundesministerin Johanna Wanka berichtet über ihr Vorhaben fünf Milliarden Euro in den nächsten fünf Jahren für die Digitalisierung in Schulen bereitzustellen. Nach einem Gespräch mit Vertretern der JU Deutschlands im Bundestagsbüro gehe ich in die Fraktion. Anschließend treffe ich Abgeordnete vom Niederrhein, um gemeinsam mit den Berichterstattern

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Oliver Wittke MdB und MdB über den Bundesverkehrswegeplan zu sprechen. Abends be- richte ich auf dem Parlamentarischen Abend von ver.di über das Bundesteilhabegesetz. Am Mittwoch wird die Bundesregierung zum Bildungs- bericht 2016 im Plenum befragt. Danach empfange ich Vertreter des Deutschen Roten Kreuzes in meinem Büro. Nachmittags nehme ich an der Sitzung des Beira- tes der Bundesarbeitsgemeinschaft Integrationsfirmen e.V. teil; abends besuche ich die öffentliche Anhörung zum Thema „Gruppennützige Forschung an nichtein- willigungsfähigen Menschen“. Der Donnerstag beginnt um 7 Uhr mit einem Bericht- erstattergespräch zum Bundesteilhabegesetz. Danach empfange ich die Caritas Behindertenhilfe und Psychia- trie e.V. Danach wird das Gespräch vom Morgen wieder aufgenommen. Anschließend bin ich im Plenum. Wir debattieren über die Bildungschancen benachteiligter Kinder. Freitagmorgen besucht mich Bernd Pastors von action medeor aus Tönisvorst. Wir sprechen über Hil- fen für Haiti und den Beirat, dem ich angehöre. Danach freue ich mich über Besuch aus der Heimat. Betreuer des Kinder- und Jugendtreffs No. 7 aus Willich kommen zu mir in den Bundestag. Nachmittags fahre ich nach Erfurt. Am Wochenende besuche ich meinen Bundes- tagskollegen MdB in seinem Wahl- kreis Gotha. Wir diskutieren beim Marienstift in Arn- stadt und im Wohnheim des Bodelschwingh-Hofs über die Teilhabe von Menschen mit Behinderung.

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NOVEMBER, 45. KALENDERWOCHE ÜBERRASCHUNG AUS AMERIKA

Der Montag beginnt mit einer parlamentarischen An- hörung zum Bundesteilhabegesetz. Sie hat eine starke öffentliche Resonanz; so gibt es in Berlin drei Demons- tration mit insgesamt 7.000 Teilnehmern. Bei aller Kritik soll das Bundesteilhabegesetz die Teilhaberechte behinderter Menschen stärken. Im parlamentarischen Verfahren wird es Verbesserungen im Regierungsent- wurf geben. Im Anschluss leite ich die Arbeitsgruppe Inklusion in der Union, die im Konrad-Adenauer-Haus tagt. Unsere Aufgabe ist die Vorbereitung eines Kapi- tels im Wahlprogramm für die Bundestagswahl 2017. Abends bei der Landesgruppe CDU NRW geht es eben- falls um das Bundesteilhabegesetz. Dienstag besuchen mich Aktive des DRK und Sportler aus dem Heimatkreis im Deutschen Bundestag. Nach- mittags besprechen wir in der CDU/CSU-Arbeitneh- mergruppe rentenpolitische Themen.

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In der anschließenden Fraktionssitzung informiere ich über meinen Gruppenänderungsantrag zu klini- schen Studien mit nichteinwilligungsfähigen Personen. 180 Abgeordnete aller Fraktionen haben sich meiner Initiative gegen eine Ausweitung angeschlossen. Nach der überraschenden Wahl des US-Präsidenten Donald Trumps gebe ich Mittwoch der Welle Niederrhein ein Telefoninterview zum Thema.

Dann debattieren wir die Gruppenänderungsanträge zum Arzneimittelgesetz im Parlament. Leider schei- tern wir mit unserer Initiative knapp vor der absoluten Mehrheit. Von 16 bis 23 Uhr tagen die Fachpolitiker der Koalition und werten die Anhörung zum Bundesteil- habegesetz aus. Donnerstag besuchen mich Bürger aus dem Heimat- kreis im Bundestagsbüro. Mit Abgeordneten und dem Landschaftsverband Rheinland tausche ich mich zum Bundesteilhabegesetz aus. Abends sind Namentliche Abstimmungen zu Steuern und dem Einsatz der Bun- deswehr gegen den IS. Freitag wird das Arzneimittelrecht endgültig im Par- lament verabschiedet. Mittags bespreche ich frakti- 35 BERLINER WOCHEN

onsübergreifend mit Beauftragten für Menschen mit Behinderung das weitere Vorgehen gegen den Wahl- rechtsausschluss für geistig behinderte Menschen. Nachmittags geht es nach Altötting zu einer Veranstal- tung der Kollegen MdB und MdB zum Bundesteilhabegesetz.

NOVEMBER, 47. KALENDERWOCHE ENDSPURT BEIM BUNDESTEILHABEGESETZ

Montags spreche ich mit dem Deutschen Landkreistag über das Bundesteilhabegesetz. Anschließend disku- tiere ich zum gleichen Thema auf der Fachtagung des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. Abends tagt die Fraktion der CDU/CSU im Deut- schen Bundestag; Thema ist die Kanzlerkandidatur An- gela Merkels für die Bundestagswahl im nächsten Jahr. Abends bin ich bei der Sitzung der Landesgruppe NRW. Der Dienstag ist für Vorsorgeuntersuchungen bei mei- nem Hausarzt freigehalten. Danach treffe ich mich mit MdB, Vertretern der Lebenshilfe und der Diakonie aus seinem Wahlkreis, um über das Bundes- teilhabegesetz zu sprechen. Wir führen eine fachliche Diskussion; manche Erkenntnisse nehme ich in die par- lamentarische Verhandlung mit. Mittwoch besuchen mich Auszubildende im Gartenbau aus Viersen. Die Gruppe kann unserer Bundeskanzle- rin – von der Besuchertribüne des Plenums aus – bei Ihrer Generealdebatte zuhören. Nach der Debatte folgt eine Namentliche Abstimmung, bei der die Parlamen- tarier über den Finanzplan 2017 des Bundeskanzleram- tes abstimmen. Anschließend nehme ich – gemeinsam mit Dr. Marcus Optendrenk MdL und MdB – an der Sitzung des Beirates von action medeor teil. Abends besuche ich den Empfang der Rheinischen Post. 36 BERLINER WOCHEN

Der nächste Morgen beginnt mit einem Koalitionsge- spräch zum Teilhabegesetz. Danach debattieren wir im Plenum über den Haushaltsplan des Bildungsministeri- ums. Anschließend empfange ich Vertreter der Werk- statträte in Deutschland. Abends treffe ich den CDU/ CSU-Arbeitskreis im Bundesministerium für Arbeit und Soziales. Bevor am Freitag namentlich über den Bun- deshaushalt 2017 im Plenum abgestimmt wird, besu- chen mich die Feuerwehr und die Lebenshilfe aus der Heimat. Anschließend spreche ich mit Staatssekretä- ren der Länder und mit Abgeordnetenkollegen über das Bundesteilhabegesetz. Danach fahre ich zurück an den Niederrhein. Am Wochenende besteige ich gemeinsam mit der CDU Kempen den Turm der Burg Kempen und spreche auf der Gedenkfeier der CDA NRW über den Markenkern der Union.

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DEZEMBER, 49. KALENDERWOCHE BUNDESTEILHABEGESETZ VERABSCHIEDET

Montag bin ich in Meppen. Dort überreiche ich Auszu- bildenden ein Zertifikat zum Handwerksgehilfen und halte ein Grußwort. Menschen mit Behinderung erhal- ten im Gut Kellerberg die Chance, ihre Talente hand- werklich einzubringen. Sie absolvieren eine dreijährige Ausbildung und praktische sowie theoretische Tests. Ein tolles Projekt. Der nächste Morgen beginnt mit einem traurigen Anlass. Das Mitglied des Düsseldor- fer Landtags und mein Vorgänger als Vorsitzender der CDU Willich, Hermann-Josef Schmitz, wird beerdigt. Anschließend fliege ich nach Berlin. Dort nehme ich an der Sitzung der CDU/CSU-Bundestagsfraktion teil. Thema ist das Bundesteilhabegesetz, das diese Woche im Deutschen Bundestag verabschiedet wird. Abends fahre ich wieder an den Niederrhein.

Mittwochmorgen halte ich bei der feierlichen Losspre- chung der Schornsteinfeger-Innung Düsseldorf die Festrede.

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Bevor ich wieder nach Berlin reise, gebe ich dem ARD- Hörfunk ein Interview zum Teilhabegesetz. Am Don- nerstag spreche ich im Plenum des Deutschen Bundes- tages. Nach dreijähriger intensiver parlamentarischer Arbeit beschließen wir endlich ein gutes Gesetz. Die Arbeit am Bundesteilhabegesetz hat mir wieder einmal gezeigt, wie parlamentarische Demokratie in Deutsch- land funktioniert. Viele Punkte konnten wir in den Verhandlungen verbessern. Nach der Verabschiedung folgen weitere Namentliche Abstimmungen. Freitag überreicht die Lebenshilfe dem Deutschen Bundestag den alljährigen Weihnachtsbaum mit selbstgebastel- ten Weihnachtsschmuck. Bundestagspräsident Prof. Dr. MdB empfängt persönlich das Geschenk. Anschließend werden fraktionsübergrei- fend Weihnachtslieder gesungen.

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Danach fahre ich mit dem Zug zurück an den Nieder- rhein. Am Wochenende tagt die Kreiskonferenz der CDU Kreis Viersen. Unter anderem sprechen wir über die kommende Landtags- und Bundestagswahl.

DEZEMBER, 50. KALENDERWOCHE AKTION „REINER TISCH“

Montag besuche ich die Rheinische Recycling Gesell- schaft in Viersen: Kreislaufwirtschaft in der Praxis.

Anschließend begehe ich mit dem Willicher Bürger- meister, Josef Heyes, die Baustelle des Ausbaus der A52 am Kreuz Neersen. Mehr Lärmschutz und die Nutzung des Seitenstreifens zur Entspannung der Verkehrssitua- tion im Berufsverkehr sind gute Nachrichten. Dienstag trifft sich der Landesvorstand der Lebens- hilfe NRW im Düsseldorfer Landtag. Danach lade ich gemeinsam mit der Präsidentin des Landtages, Carina Gödecke MdL, zum Parlamentarischen Abend ein. 40 BERLINER WOCHEN

Am nächsten Morgen fahre ich in die Hauptstadt. Aus- tauschschüler der Argentinischen Partnerschule des Albertus-Magnus-Gymnasiums aus Viersen besuchen mich im Bundestag. Nachmittags nehme ich an der Vorstandssitzung der Arbeitnehmergruppe der CDU/ CSU-Bundestagsfraktion teil. Wir besprechen die Jahresplanung 2017 – vor allem mit Blick auf das Pro- gramm für die Bundestagswahl. Donnerstag treffe ich Vertreter der Bundesarbeitsge- meinschaft ambulante berufliche Rehabilitation e.V. Wir tauschen uns zu behindertenpolitischen Themen aus. Mehrere Namentliche Abstimmungen folgen im Plenum. Abends singen Abgeordnete des Deutschen Bundestages fraktionsübergreifend Weihnachtslieder im Paul-Löbe-Haus. Nun kommt langsam Weihnachts- stimmung auf. Freitagmorgen gebe ich dem Radiosen- der „radioeins“ ein Interview zum Bundesteilhabege- setz. Im Büro läuft die Aktion „Reiner Tisch“ – alle noch offenen Vorgänge wollen wir zum Abschluss des Jahres beenden. Zudem endet die letzte Sitzungswoche 2016 mit einer freudigen Nachricht. Auch der Bundesrat ver- abschiedet das Bundesteilhabegesetz. So kann es am 01. Januar 2017 starten.

Freitagnachmittag und Samstag besuchen mich knapp 130 Menschen aus der Heimat. Danach geht es für mich zurück an den Niederrhein.

41 FINANZEN IN 2016

Die Einnahmen und Ausgaben habe ich in einer Modell- rechnung auf einen Monat heruntergebrochen. Bei den Einnahmen ist auch die Vergütung für den Aufsichtsrat auf Seiten der Arbeitnehmer bei RWE Power. Diese Auf- gabe habe ich auf Bitten der CDA-Bund übernommen. Um den zeitlichen Aufwand zu kompensieren, habe ich nicht mehr für den Bezirksvorsitz der CDA kandidiert. Die Gelder wurden mit 10.000€ an die Hans-Böckler- Stiftung, 3.000€ an die LandesCDA und soziale Ver- bände weiter geleitet. Die Aufgabe habe ich im letzten Jahr beendet, da eine andere landespolitische Lösung möglich wurde. Bei den Finanzen ist auch zu beachten, dass die durch- schnittliche wöchentliche Arbeitszeit bei 70 bis 80 Stunden liegt, einschließlich Wochenendarbeit und Spätschichten.

Einnahmen in 2016: Diäten 9.301,66€ Pauschale für Mandatsaufwendungen 4.318,38€ Arbeitgeberzuschuss AOK 236,99€ RWE Arbeitnehmerbank 1.983,33€ Gesamt: 15.840,36€

Ausgaben in 2016: Soziale Absicherung/AOK/Gesundheitskosten 988,87€ Beiträge wie Union, Kolping, IG Metall, NABU, DRK 767,10€ Wohnen: Neersen und Berlin 2.925,32€ Steuern, Abgaben 1.602,33€ Autos: Opel und Ford 2.055,63€ Bürokosten, Viersen und Berlin 735,92€ Spenden, Sport- und Kulturvereine, Stiftungen 1.348,33€ Persönliche Zuschüsse für Berlinfahrten 771,27€ Gesamt: 11.194,77€

42 BESUCHERGRUPPEN

Mein Bundestagsbüro ist die Ständige Vertretung der Bürger des Kreises Viersens in Berlin. Viele Menschen nutzen es, um sich über die parlamentarische Arbeit zu informieren. Im letzten Jahr waren es 1752 Bürger, die in Vereinen oder auch in kleineren Gruppen mit mir den Deutschen Bundestag besichtigt haben. Ne- ben dem Gespräch über die parlamentarische Arbeit sind es immer auch sehr konkrete Themen, die ange- sprochen werden. Diese persönlichen Gespräche sind wichtig und inspirierend; als Abgeordneter bin ich im klassischen Sinne Volksvertreter. Das spiegelt sich in den Bürgersprechstunden in Viersen, aber auch in den Besuchen im Parlament wider. Einige der Verbände, die mich im letzten Jahr besucht haben: Michael-Ende-Gymnasium Tönisvorst Gesamtschule Brüggen Kreissportbund Bruderschaft Ungerath 1826 e.V. Jugendkirche Viersen - Flammgrün St. Sebastianus Bruderschaft Neersen Caritas Klei- derkammer Anrath Flüchtlingshilfe Via Stenden Förderzentrum Ost SEW Kempen GmbH Förderzen- trum West Steinforth GmbH Grefrath St. Helena Bruderschaft Ummer Hauptschule Süchteln Kath. Kirchengemeinde St. Matthias Schwalmtal StadtSpie- gel Viersen Bund Deutscher Rechtspfleger Real- schule Josefskirche Viersen Realschule Viersen-Süch- teln Erich-Kästner Realschule Kempen Realschule Nettetal-Kaldenkirchen Realschule Tönisvorst Eras- mus-von-Rotterdam Gymnasium Viersen Liebfrauen- schule Grefrath-Mülhausen Kinder- und Jugendtreff No. 7 Willich Krebsgesprächskreis Tönisvorst Azubis Gärtner der Stadt Viersen

43 Aus der Heimat. Für die Heimat.

„Im Bewußtsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen, von dem Willen beseelt, als gleichberechtigtes Glied in einem vereinten Eu- ropa dem Frieden der Welt zu dienen, hat sich das Deutsche Volk kraft seiner verfassungsge- benden Gewalt dieses Grundgesetz gegeben.“