Standort

Das Haus der Geschichte Österreich (HGÖ) wird in den symbolträchtigen Räumen der Neuen Burg in Wien eingerichtet. Der historische Standort ist das Alleinstellungsmerkmal der Institution. Der ist der zentrale Ort österreichischer Erinnerungskultur im Herzen Wiens. In aufeinanderfolgenden Epochen wurde er immer wieder zum Hauptschauplatz politischer Inszenierungen. Seine stark aufgeladene Bedeutung, historische Brüche und Kontinuitäten sollen sich im Ausstellungskonzept widerspiegeln und dekonstruiert werden. Mit der Einrichtung des HGÖ in der Neuen Burg soll auch ein Denkprozess über die Neugestaltung des Heldenplatzes eingeleitet werden.

Ansicht vom Äußeren Burgplatz, um 1850, Künstler: Ludwig Czerny, Johann Baptist Gregosch © Österreichische Nationalbibliothek

Geschichte Heldenplatz

Der Heldenplatz ist ein höchst politischer Ort, an dem sich die Österreichische Geschichte beispielhaft darstellt. Ursprünglich wurde er von den Habsburgern als Ort imperialer Machtinszenierung angelegt.

Frühes 19. Jahrhundert: Von der Burgbastei zur monumentalen Platzanlage Die Geschichte des Heldenplatzes reicht weit ins 19. Jahrhundert zurück. 1809 sprengten die napoleonischen Besatzungstruppen die Stadtbefestigung zwischen Schotten- und Kärntnertor mit der mächtigen Burgbastei in der Mitte und legten somit auch die kaiserliche Residenz frei. Ein vollständiger Wiederaufbau der Festungsanlagen wurde aus militärtechnologischen, aber nicht zuletzt auch aus baukünstlerischen und stadtplanerischen Gründen nicht angestrebt. Daher wurde das Gelände vor der weitgehend eingeebnet und das Areal erneut der Öffentlichkeit als Erholungsraum freigegeben (erste Nutzungen dieser Art gab es bereits unter Jopseh II.). Zwischen 1817 und 1819 wurden die Ruinen der Befestigung endgültig abgetragen, weiter stadtauswärts wurde eine neue Stadtmauer konzipiert (Hornwerkskurtine), die zwischen 1821 und 1824 durch das Äußere Burgtor ergänzt wurde. Das einzige heute noch erhaltene Stadttor wurde nach Plänen von Luigi Cagnola und Peter Nobile einerseits als Symbol des Absolutismus andererseits als Siegeszeichen über Napoleon und das revolutionäre Frankreich konzipiert. Des Weiteren wurde der Platz von zwei Gartenanlagen flankiert (der private Hof- oder Kaisergarten, heute: Burggarten; und der öffentlich zugängliche Volksgarten). - zum Schauplatz der Revolution.

Ringstraßenzeit

Enthüllung des Erzherzog-Karl-Denkmals, 1860 © Österreichische Nationalbibliothek

1857 beschloss Kaiser Franz Joseph I., der nach der Niederschlagung der Revolution den Thron bestiegen hatte, die Demolierung der Befestigungsanlagen und die Anlage der Ringstraßenzone auf dem bisher unverbauten Glacis vor der Stadtmauer. Für die Neugestaltung des Areals vor der Burg beauftragte der Hof nach dem Debakel um den unglücklichen Hofmuseen-Wettbwerb von 1866/1867 und 1867/1868Gottfried Semper, der angelehnt an die Idee der römischen Kaiserforen gemeinsam mit Carl Hasenauer den Ausbau der alten Hofburg und ihre Verbindung über die Ringstraße und die beiden Hofmuseen hinweg mit den ehemaligen Hofstallungen (dem heutigen Museumsquartier) vorsah. Diese Anlange sollte im Bereich des heutigen Heldenplatzes durch zwei segmentbogenförmige Seitenflügel sowie einen dem Leopoldinischen Trakt vorgelagerten Thronsaaltrakt mit dominierender Kuppel umrahmt werden. Die beiden Hofmuseen sollten durch dreiachsige Triumphbögen über die Ringstraße in den Gesamtkomplex einbezogen werden. Die Konzeption blieb aufgrund der langen Bau- wurde im Außenbau und zu geringen Teilen auch im Inneren (Corps de logis und Prunkstiegenhaus) fertiggestellt.

In Bezugnahme auf die zwei Reiterdenkmäler (Erzherzog Carl-Denkmal, enthüllt 1860, und Prinz Eugen-Denkmal, enthüllt Mit dem Abbruch der Hornwerkskurtine um 1860 erhielt der Platz seine heutige räumliche Gestalt. Das Hofburgareal und die Gartenanlagen wurden ab 1862 durch einen teilvergoldeten Gitterzaun von der Ringstraße getrennt. Das Äußere Burgtor verlor durch die Schleifung der Festungsanlagen seine ursprüngliche Funktion als Stadttor und wurde nunmehr zu einem freistehenden Denkmal transformiert. Schon unter den Habsburgern wurden der Platz und die ihn begrenzende Ringstraße mehrfach zum Schauplatz einer Reihe von Paraden und Großveranstaltungen (beispielsweise Makart-Festzug 1879 anlässlich der Silbernen Hochzeit des Kaiserpaares, Kinderhuldigungs-Festzug 1898 anlässlich des 50-jährigen Regierungsjubiläums des Kaisers, Kaiserhuldigungs-Festzug 1908 anlässlich des 60-jährigen Regierungsjubiläums des Kaisers, Internationaler Eucharistischer Kongress 1912), zuletzt zog im November 1916 der Trauerkondukt Kaiser Franz Josephs I. über den Heldenplatz. Wenige Wochen vor seinem Tod wurde das Äußere Burgtor zu einem Kriegerden

Zwischenkriegszeit und Nationalsozialismus

Nach dem Ende der Habsburgermonarchie bot der Platz neuen Machthabern einen geeigneten Repräsentationsrahmen. Als Ort am Heldenplatz gefeiert, 1929 eine Massenkundgebung der internationalen Arbeiterjugend veranstaltet, 1931 anlässlich der Arbeiterolympiade eine sozialdemokratische Großveranstaltung begangen. Schließlich wurde der Heldenplatz zum Aufmarsch- und Kundgebungsplatz der Heimwehr sowie unter Bundeskanzler Engelbert Dollfuß zum symbolischen Schauplatz - stellten mit der Wahl des Veranstaltungsortes eine bewusste Verbindung zur katholischen Habsburgermonarchie her. 1933 wurde der Allgemeine Deutsche Katholikentag veranstaltet, zugleich wurde in Erinnerung an die Belagerung von 1683 das 250-jährige Jubiläum der Befreiung Wiens von den Osmanen begangen. Im August 1934 fand die Trauerkundgebung für den im Rahmen des NS-Putsches ermordeten Engelbert Dollfuß statt. Das Äußere Burgtor wurde während der Kanzlerdiktatur 1933/1934 zu einem Österreichischen Heldendenkmal zur Erinnerung an die Gefallenen Soldaten des Ersten Weltkrieges umfunktioniert (Anlage einer Krypta).

Schon vor der nationalsozialistischen Machtergreifung in Österreich marschierten die Nationalsozialisten mehrmals am Heldenplatz auf (u. a. 1932 Nationalsozialistischer Gauparteitag). Am 15. März 1938 verkündete von der Terrasse fanden erste Pogrome gegen die jüdische Bevölkerung statt. Zwölf Tage später hielt Hermann Göring am Heldenplatz seine

Neue Burg mit Bombenschaden, 1945 © Österreichische Nationalbibliothek

Die Wirkmacht des (unvollendeten) Platzes war den nationalsozialistischen Machthabern wohl bewusst. Trotz der Abneigung gegen die Habsburgermonarchie konnten die Nationalsozialisten mithilfe der Symbole der monarchischen Macht, die ihnen die Kulisse des Heldenplatzes bot, die eigene Herrschaft als Fortführung der alten Reichstradition inszenieren und somit legitimieren. In diesem Sinne gab es Überlegungen, das Bauprojekt des Kaiserforums wieder aufzunehmen und mit einem nationalsozialistischen Zeremonienplatz zu vollenden. Im Zentrum der Anlage sollte die Terrasse stehen, von der aus Hitler im -

Geplant wurden ein Dass

Heldendenkmal galt der Platz den Nationalsozialisten aber auch als Ort, der mit Dollfuß und mit dem Ständestaat verbunden wurde. Während des Zweiten Weltkriegs und der Not in den frühen 1940er Jahren wandelte sich der Heldenplatz vom Zentrum imposanter Machtinszenierungen zur landwirtschaftlichen Nutzfläche.

Neuverortung nach 1945 Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Heldenplatz abermals zum Schauplatz eines politischen Machtwechsels. Im Mai 1946 feierten die alliierten Bestatzungstruppen hier ihre Befreiungsfeiern. Ab 1951 wurde der Platz von den Alliierten als Ort der Wachablöse genutzt. In der Zweiten Republik wurden zahlreiche militärische Feierlichkeiten am Heldenplatz begangen (ab 1955 Heldenehrung für die Gefallenen beider Weltkriege beim Äußeren Burgtor, Zapfenstreich bei der Angelobung und Verabschiedung der Bundespräsidenten, 1965 bis 2015 Leistungsschau des österreichischen Bundesheeres und Angelobung

Prinzen Eugen, 1964 Gedenken an den Februar 1934, 1965 Gedenken an die Opfer des NS-Regimes, 1981 Republikfeier). Auch Versammlungen und Großveranstaltungen wurden weiterhin auf dem Heldenplatz organisiert: u. a. 1952 österreichischer - 84 Kundgebung gegen den Bau des Kraftwerks

Fußball Europameisterschaft in Wien.

von SOS-Mitmensch organisierte -Volksbegehen BefürworterInnen der Volksabstimmung über den EU- Beitritt auf dem Heldenplatz. 1995 wurde das 50-jährige Jubiläum der wiedererstandenen Republik Österreich begangen.

Lichtermeer, 1993 © Harald Schneider / APA-Archiv / picturedesk.com

gefeiert. 2000 folgte eine weitere Großdemonstration, diesmal gegen die Regierungsbildung von ÖVP und FPÖ. Ein wichtiger Schritt zur längst überfälligen Neudefinition des Kriegsendes wurde am 8. Mai 2012 mit der Veranstaltung eines von

2013 wurde erstmals der Tag der Niederlage des Nationalsozialismus mit einem vom Mauthausen Komitee Österreich und den

Gleichzeitig hielt das Bundesheer erstmals eine Mahnwache für die Opfer des Nationalsozialismus auf dem Heldenplatz ab.

Aufgrund der Generalsanierung des Parlaments befindet sich seit der zweiten Jahreshälfte 2016 ein temporäres Ausweichquartier für Parlamentarier am Heldenplatz.

© Parlamentsdirektion

Literatur: -Günther Buchinger, Gerd Pichler et. al, Dehio Wien. I. Bezirk . Horn/Wien 2007, 465-467. -Herbert Haupt, Der Heldenplatz. Ein Stück europäischer Geschichte im Herzen von Wien, in: Alisa Douer (Hg.), Wien Heldenplatz. Mythen und Massen 1848-1998. Wien 2000, 8-18. -Andreas Nierhaus, Museum im Palast. Das Corps de logis der Neuen Burg um 1900, in: Maria Welzig, Anna Stuhlpfarrer (Hg.): Kulturquartiere in ehemaligen -Museums- -Köln-Weimar 2014, 39-52. -Andreas Nierhaus, Schauplatz und Handlungsraum. Zur visuellen und räumlichen Inszenierung des Wiener Kaiserforums, in: Kunst und Politik. Jahrbuch der Guernica- Gesellschaft, Bd. 11/2009, hg. von Ernst Seidl, Göttingen 2009, 47-60. -Florian Oberhuber, Heldenplatz. In: Oswald Panagl, Peter Gerlich (Hg.), Wörterbuch der politischen Sprache in Österreich, Wien 2007, 184 f. -Peter Stachel, Mythos Heldenplatz, Wien 2002. -Peter Stachel, Der Heldenplatz. Zur Semiotik eines österreichischen Gedächtnis-Ortes, in: Stefan Riesenfellner (Hg.), Steinernes Bewusstsein I., Die öffentliche Repräsentation staatlicher und nationaler Identität Österreichs in seinen Denkmälern, Wien/Köln/Weimar 1998, 619-656. -Anna Stuhlpfarrer, Residenz im Wandel. Die Hofburg nach 1918 Projekte und Planungen, in: Maria Welzig, Anna Stuhlpfarrer (Hg.): Kulturquartiere in ehemaligen -Museums-Q -Köln-Weimar 2014, 17-38.

-Demokratiezentrum Wien, Der Heldenplatz im Zentrum der österreichischen Geschichte. (http://www.demokratiezentrum.org/wissen/timelines/der-heldenplatz-im- zentrum-der-oesterreichischen-geschichte.html) Neue Burg, 1901 © Österreichische Nationalbibliothek

Die Neue Burg

Die Neue Burg ist einer der letzten realisierten Trakte der kaiserlichen Hofburg in Wien. Sie begrenzt den Heldenplatz gegen den Burggarten, den ehem. Kaisergarten. Mit dem Bau des Flügels, der aus der segmentbogenförmigen Exedra, dem blockhaften Corps de logis zur Ringstraße und dem geraden Trakt zum kaiserlichen Privatgarten besteht, wurde 1881 begonnen. Ursprünglich war dieser Flügel nur ein Teil von Gottfried Sempers und Carl Hasenauers 1869 bis 1871 entworfenen [1] . Das Gebäude sollte die Appartements des Kaisers und seiner Familie aufnehmen. Im Zentrum des gesamten sarchitektur. Die bauliche Herausforderung, die mit der Neuen Burg verbunden war, spiegeln ein ständiger Wechsel der Bauleitung sowie mehrmalige Planänderungen wider.

Baugeschichte

Bis zu seinem Tod verantwortete Carl von Hasenauer das Bauprojekt. Von 1894 bis 1897 waren dessen Schüler, Akademieassistenten und langjährige Mitarbeiter Bruno Gruber und Otto Hofer mit der Bauleitung betraut, von 1897 bis 1899 fungierten Emil von Förster und Julian Niedzielski als Architekten der Neuen Burg. Die Realisierung des zweiten Burgflügels sowie des Thronsaaltraktes (aber auch Fragen der baulichen Binnenstruktur und der Detailgestaltungen) wurde ab 1900 von der Seite der Auftraggeber und der planenden Architekten immer stärker umgestaltet, relativiert, hinterfragt und somit unrealistischer, w war unklar, da Kaiser Franz Joseph I. nach dem Tod seines Sohnes 1889 und seiner Gemahlin 1898 die neuen Appartements völlig alleine hätte beziehen müssen bzw. der präsumptive Thronfolger Franz Ferdinand wegen seiner morganatischen Ehe mit Sophie Gräfin Chotek andere Bauten als Wiener Residenz vorzog. Ab 1899 war Friedrich Ohmann als Architekt des Hofburg-Ausbaues tätig. Er wurde 1907 im Auftrag von Thronfolger Franz Ferdinand I. von Österreich-Este, den Kaiser Franz Joseph zum Leiter der Burgbaukommission ernannt hatte, die als Ersatz des seit Baubeginn der beiden Hofmuseen 1871 tätig gewesenen Hofbau-Comités 1906 neu gegründet worden war, von Ludwig Baumann abgelöst. Franz Ferdinand I. sah noch unter der Bauleitung Ohmanns für das Corps de Logis eine museale Nutzung vor, die sich allmählich auf alle Stockwerke ausdehnen sollte (Fideikommissbibliothek Privatbibliothek von Kaiser Franz I./II., Weltreisesammlung und Estensische Kunstsammlung ). Baumann realisierte die Verbindung der Neuen Burg mit den historischen Teilen der Hofburg mittels des neu geschaffenen Festsaaltraktes. Sein 1907 vorgelegter Entwurf, den Heldenplatz gegen den Volksgarten hin mit einer Säulenkolonnade zu schließen, wurde nicht realisiert. Am Ende der Monarchie war lediglich das Corps de logis vollendet, das bereits ab 1907 als Museumtrakt genutzt wurde. Im Inneren glich die Neue Burg teilweise noch 1918 einem Rohbau. Das überdimensionale Prunkstiegenhaus, das neben der Erschließung der museal oder als kaiserliche oder Gästeappartements zu nutzenden Räume auch den zeremoniellen Zugang zum Festsaaltrakt auf Mezzaninniveau bieten sollte, führte 1918 zu fast ausschließlich unfertigen Zimmerfluchten in der Beletage. Der Bau wurde erst in den 1920er Jahren vollendet, als kaiserliche Residenz wurde er nie genutzt.

Nutzung In der Ersten Republik wurde das große Raumangebot bald einer weiteren musealen Nutzung zugeführt. Das Corps de logis behielt seine Funktion als Museum bei. (Die Porträtsammlung und Fideikommissbibliothek (Privatsammlung von Kaiser Franz I.) wurde 1921 Teil der Nationalbibliothek, 1928 wurde das Völkerkundemuseum gegründet.) Die im Rohbau verbliebenen Repräsentationsräume im Mezzanin und im 1. Stock wurden vorerst kurzfristig für Modeschauen oder Messen vermietet. 1935 fand die Waffensammlung des Kunsthistorischen Museums (heute: Hofjagd- und Rüstkammer) in der Neuen Burg ihre Aufstellung, wo bereits seit 1916 die Sammlung alter Musikinstrumente präsentiert worden war. Unter der Regierung Schuschnigg wurde dem Heeresmuseum eine Nutzung der Räume im 1. Stock für ein Weltkriegsmuseum zugesagt. 1938 wurden die noch immer unfertigen Räumlichkeiten im Gartentrakt auf Befehl Hitlers dem Kunsthistorischen Museum zur Einrichtung eines Zentraldepots für die aus jüdischem Besitz beschlagnahmten Kunstsammlungen zugesprochen. Unter der Mitwirkung des Kunsthistorischen Museums wurden hier alle enteigneten Kunstobjekte inventarisiert. Gegen Kriegsende war im Gartentrakt ein Lazarett (orthopädisches Spital) untergebracht. Während der Besatzungszeit hatte die Interalliierte Kommission ihren Sitz in der Neuen Burg. Nach 1945 beheimate das Corps de logis neben dem Völkerkundemuseum (heute Weltmuseum, seit 2002 Sammlung des Kunsthistorischen Museums), im 1. Stock auch die Hofjagd- und Rüstkammer. Ebenso wurden die Räume des ehemaligen Zentraldepots für Ausstellungszwecke adaptiert. 1945 wurde hier das Museum Österreichischer Kultur (MÖK) etabliert. Die Sammlung des MÖK wurde 1975 ins Depot verbracht. 1947 fand in weiteren Räumen des Burggartentraktes die Sammlung alter Musikinstrumente ihre Neuaufstellung. Als Teil der Antikensammlung des Kunsthistorischen Museums wird seit 1978 die Ephesus-Ausstellung in der Neuen Burg präsentiert. Der an den Südwesttrakt des Schweizerhofes angrenzende Flügel wurde 1958 zum Kongresszentrum umfunktioniert. Seit 1966 werden große Teile des Gebäudes von der Österreichischen Nationalbibliothek für Lesesäle sowie für die Präsentation und Aufbewahrung der Papyrussammlung genutzt. 1] Joseph Bayer. Baustudien und Baubilder. Schriften zur Kunst (aus dem Nachlass hg. von Robert Stiassny), Jena 1919, 86 128, hier 127.

Literatur: -Günther Buchinger, Gerd Pichler et. al, Dehio Wien. I. Bezirk Innere Stadt. Horn/Wien 2007, 453-464. -Margaret Gottfried, Das Wiener Kaiserforum, Utopien zwischen Hofburg und MuseumsQuartier. Imperiale Träume und republikanische Wirklichkeiten von der Antike bis heute, Wien/Köln/Weimar 2001. -Andreas Nierhaus, Die Neue Burg in Wien. Krise und Scheitern monumentaler Architektur am Ende des Historismus, Diss. Universität Wien, Wien 2007. -Werner Telesko, Richard Kurdiovsky, Andreas Nierhaus (Hg.), Die Wiener Hofburg und der Residenzbau in Mitteleuropa im 19. Jahrhundert. Monarchische Repräsentation zwischen Ideal und Wirklichkeit, Wien/Köln/Weimar 2009. -Werner Telesko (Hg.), Die Wiener Hofburg 1835- Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse 446 ) (Veröffentlichungen zur Kunstgeschichte 15 ) (Veröffentlichungen zur Bau- und Funktionsgeschichte der Wiener Hofburg 4), Wien 2012.