Korjus, Miliza

zu entfalten - sie sang an der Staatsoper in Berlin, nahm zahlreiche Platten auf. 1936 folgte sie einem Angebot nach Hollywood, wo sie in dem Film „Der große Walzer“ mitwirkte, welcher besonders in der Sowjetunion sehr po- pulär wurde. Miliza Korjus blieb in Amerika - während des 2. Weltkrieges verbrachte sie einige Jahre in Mexiko, wo sie in einem weiteren Film mitspielte -, gab dort Kon- zerte (u.a. in der Carnegie Hall) und nahm weitere Plat- ten auf.

Orte und Länder

Ihre ersten Konzerte gab Miliza Korjus in Estland. Zu Be- ginn der 30er Jahre folgten Konzerte in ihrem damaligen Wohnort Magdeburg. In der Saison 1933/34 war sie an der Städtischen Oper Berlin engagiert, und ab 1934/35 gehörte sie zum Ensemble der Deutschen Staatsoper Ber- lin. In dieser Zeit trat sie auch bei Konzerten in verschie- denen Städten Deutschlands (u. a. in Magdeburg) und in Wien auf. Im Frühjahr 1936 erhielt sie ein Filmangebot aus Holly- wood und übersiedelte in die USA, wo sie, von einigen während des 2. Weltkriegs in Mexiko verbrachten Jah- ren abgesehen, bis zu ihrem Tod lebte.

Die Sängerin Miliza Korjus Biografie

Miliza Korjus wurde nach eigenen Angaben 18. August Miliza Korjus 1909 in Warschau geboren. Entgegen verbreiteten Dar- Ehename: Miliza Shector stellungen stammte sie nicht aus einer Adels- oder Diplo- matenfamilie. Ihr Vater war als „Gemeiner” in die Russi- * 18. August 1909 in Warschau, damals Russland, heute sche Armee eingetreten und hatte nach mehr als 20jähri- Polen ger Dienstzeit eine Stellung als Deutschlehrer am Suwo- † 26. August 1980 in Culver City, USA (Californien) row-Kadettenkorps in Moskau mit dem Rang eines Oberstleutnants inne (1913). Bereits 1912 trennten sich Konzert- und Opernsängerin, Filmschauspielerin Miliza Korjus’ Eltern: Die Mutter lebte gemeinsam mit ih- rem Geliebten und den fünf Töchtern aus ihrer Ehe zu- „Ihr sind die Koloraturen keine Etüden, sondern sie wer- nächst in Moskau, später in Kiew. Der einzige Sohn blieb den kraft der Anmut ihrer Jugend und des klug behandel- beim Vater; beide übersiedelten 1920 in die junge Estni- ten und ausgenützten, musikalisch sehr kultiviert verwen- sche Republik und lebten in Tallinn. deten Stimmmaterials zum Tummelplatz temperament- Miliza Korjus besuchte in Kiew das Konservatorium, wo voller Leichtigkeit, deren fröhlichem, tänzerischem sie bei Professor O. Murawjowa ihre Ausbildung erhielt. Schwunge man mit unendlicher Freude nachlebt. Ohne Sie sang im Dumka-Chor, dem ersten professionellen aber dabei zu vergessen, wie schwer es ist, so „leicht” zu ukrainischen Chor, der 1920 von Nestor Gorodowenko sein!” (General-Anzeiger Magdeburg, 7.5.1931) gegründet worden war. Profil 1927 entschied sich Miliza Korjus, bei ihrem Vater in Est- land zu leben. Hier nahm sie zwei Jahre lang Gesangsun- Miliza Korjus wuchs in Moskau und Kiew auf, ab 1927 terricht bei der Gesangslehrerin Warwara Malama, einer lebte sie bei ihrem Vater in Tallinn (Estland), wo sie russischen Emigrantin. 1929 trat sie erstmalig bei Kon- auch ihre ersten Konzerte gab. Aber erst in Deutschland zerten in den estnischen Städten Tallinn, Narva und Tar- boten sich ihr Chancen, ihr großes Talent entsprechend tu auf, wo sie Arien aus dem Koloraturfach und russische

– 1 – Korjus, Miliza und deutsche Lieder sang. Miliza Korjus auf der Höhe ihres Könnens und ließ eine Ein Beispiel für ihre Bewertung in Estland gibt folgende große Karriere erwarten, erwies sich aber in jeder Bezie- Besprechung eines ihrer Konzerte: „ta laulab nüüd pare- hung als künstlerische Sackgasse: Weitere Hollywood-Fil- mini, eriti keskregistris, kõrged noodid aga ei ole head, mangebote blieben aus und in dem 1942 gedrehten mexi- nad ei lenda, on kitsad, sirged”. („sie singt jetzt besser, kanischen Film „Caballeria del Imperio” spielt Miliza besonders im Mittelregister, die hohen Noten aber sind Korjus fast dieselbe Rolle wie im „Great Waltz”: eine um- nicht gut, sie fliegen nicht, sind eng, gerade”, vgl. Päe- schwärmte österreichische Opernsängerin der Strauss- valeht, 10. 9. 1932). Ära. Schon Miliza Korjus‘ Filmrolle als Vera Donna lehnt 1929 verliess Miliza Korjus Estland und heiratete in Mag- sich an die Rolle aus „Great Waltz” an (dort hieß sie Car- deburg den baltendeutschen Dipl.-Ing. Kuno Foelsch (ih- la Donner), welcher wiederholt in Szenen und Inhalten zi- ren Stiefbruder, ihr Vater hatte in zweiter Ehe Kuno Fo- tiert wird. elschs Mutter geehelicht). Sie kehrte 1932-33 noch ein- mal nach Estland zurück, um Konzerte zu geben. Auch ih- Den Star-Ruhm des „Great Waltz” nutzend, gab Miliza re Tochter kam in Tallinn zur Welt. Korjus in den vierziger Jahren in den USA, Kanada und Mexiko Konzerte - im Repertoire vor allem Strauss-Wal- 1933 verließ sie Estland endgültig und zog mit ihrem zer und bravouröse Koloraturstücken, auf Ankündigun- Mann zunächst nach Magdeburg. Dort erhielt sie, anders gen und Programmen die aus dem „Great Waltz” bekann- als in Estland, schon bei ihren ersten Konzerten große ten Bilder mit Krinoline und Krönchen. Zustimmung von Publikum und Kritik: „[...] eine phäno- 1944 erschien Miliza Korjus‘ Buch „Light“, welches keine menale Koloraturbegabung [...]; sie singt mit instrumen- Biografie darstellt, sondern allgemeine Lebensbetrach- taler Sicherheit und Virtuosität und lässt die Töne wie tungen vor religiös gefärbtem Hintergrund. die Tropfen in einem Sprühregen hell und durchsichtig Anfang der fünfziger Jahre beendete Miliza Korjus ihre hervorsprudeln. Die Unbekümmertheit ihrer Singweise Konzerttätigkeit. Mit ihrem zweiten Ehemann Walter und Auffassung ist in ihrer Naivität und Treuherzigkeit ir- Shector gründete sie das Plattenlabel „Venus”, das ihre ei- gendwie erfrischend.” (Magdeburger Zeitung vom 6. 5. genen Aufnahmen vertrieb und dabei weiterhin auf ihr 1931). Great-Waltz-Image setzte. In den folgenden Jahren erlebte sie eine beispielhafte Miliza Korjus starb am 26.8.1980 in Culver City (Califor- Karriere: Nach einem Jahr an der Berliner Städtischen nien). Oper kam Miliza Korjus 1934/35 an die Deutsche Staats- Aus ihren beiden Ehen gingen drei Kinder hervor: Mili- oper Berlin, sie nahm eine Reihe von Schallplatten auf, za/Melissa (1932), Ernst (1943), Richard (1946). sang in dem Film „Der Student von Prag” als Gesangs- Würdigung double für die Hauptdarstellerin Dorothea Wieck. Ande- rerseits bekam sie an der Staatsoper vor allem kleine Rol- Vom Stimmfach her ein dramatischer Koloratursopran len: Dienerin in der „Ägyptischen Helena” von Richard mit einer spielerisch gehandhabten Technik, begeisterte Strauss, Meermädchen in Carl Maria von Webers „Obe- Miliza Korjus ihr Publikum zu einer Zeit, als kein Mangel ron” und stand trotz des großen Beifalls, den ihre Verkör- an Koloratursopranen herrschte. „It cannot be said that perung der „Königin der Nacht” gefunden hatte, in der 2. the German lyric stage suffers from a lack of good colora- Reihe der Staatsopern-Sängerinnen . tura singers. They simply abound.” (Stiles Allen, Gramo- phone, Januar 1931, S. 23) 1936 unterschrieb Miliza Korjus einen MGM-Filmver- Offen ist die Frage, wie sich Miliza Korjus ihre „schier un- trag und ging nach Hollywood, um die Hauptrolle in glaubliche Koloraturtechnik” (Weltwoche, 1. Februar dem Film „The Great Waltz”, ihrem einzigen, jedoch übe- 1935) aneignete. Über ihre anfängliche Ausbildung in raus erfolgreichen Hollywood-Film, zu übernehmen. Kiew ist nahezu nichts bekannt. In Tallinn hatte sie ledig- „The Great Waltz” ist eine fiktive Geschichte um Johann lich 2 Jahre Gesangsunterricht. Es ist immer wieder be- Strauss Sohn mit opulenter Ausstattung und Walzermu- hauptet worden, dass Miliza Korjus’ Vater an der Ges- sik: „As unreal and as graceful as the music it records angsausbildung seiner Tochter beteiligt gewesen sei; er and celebrates, The Great Waltz should charm most cine- hätte sie das nachsingen lassen, was er auf der Geige vor- maddicts, give opponents of swing their happiest mo- spielte. Damit versuchte man, den teilweise recht instru- ments of the season. ” (Time, 14.11.1938). Der Film zeigt mentalen Klang ihrer Stimme zu erklären, über welchen

– 2 – Korjus, Miliza

Jürgen Kesting in seinem Buch „Die grossen Sänger” sch- vom 11.12.1935). reibt: „In Lucias Wahnsinns-Arie sind die vokalen und Rezeption die instrumentalen Flötentöne kaum auseinanderzuhal- ten.” (Kesting (1993) Bd. 2, S. 702). Miliza Korjus selbst Die kurze Zeit, in der Miliza Korjus’ an den führenden äusserte wiederholt, „self-trained” zu sein und das Sin- deutschen Opernhäusern engagiert war, die wenigen Auf- gen vor allem beim Anhören von Grammophon-Platten tritte in ihrem Fach und ihrem Rang entsprechenden Rol- erlernt zu haben. Diese Theorie des Lernens vom Gram- len verhinderten, dass sie sich in Deutschland zu einem mophon wurde damals auch von der englischen Zeitsch- wirklichen Opernstar und Publikumsliebling entwickeln rift „Gramophone” propagiert, die mit ihren zahlreichen konnte. und meist sehr wohlwollenden Besprechungen der frü- „The Great Waltz” war kommerziell erfolgreich und Mili- hen Plattenaufnahmen Miliza Korjus‘ nicht unwesentlich za Korjus wurde für den Oskar in der Kategorie der bes- zu ihrem Erfolg beigetragen haben dürfte. „The best so- ten Nebendarstellerin nominiert. Danach gab es verschie- prano record I have heard during the last two or three dene Pläne für weitere Musikfilme mit Miliza Korjus – month is unquestionably that of Miliza Korjus.” („Die be- keiner davon wurde verwirklicht. 1940 setzte ein schwe- ste Sopran-Aufnahme, die ich in den letzten zwei-drei rer Autounfall mit langem Krankenhausaufenthalt den Monaten gehört habe, ist zweifelsohne die von Miliza endgültigen Schlussstrich unter ihre Hollywood-Karrie- Korjus.”; vgl. Compton Mackenzie in: Gramophone, Ja- re. nuar 1935, S.7) In einer Rezension der ersten fünf Plat- „The Great Waltz” lief in vielen Ländern sehr erfolgreich, ten Miliza Korjus‘ nennt die Schweizer „Weltwoche” Ame- kam aber in Deutschland erst nach dem 2. Weltkrieg zu- lita Galli-Curci und Maria Ivogün als die bisher besten sammen mit einer Vielzahl US-amerikanischer Filme in Koloratursängerinnen – und schreibt weiter: „Und nun die Kinos und fand kaum mehr Beachtung. kommt zu den beiden ein neuer Stern. [...] Miliza Korjus Den größten Erfolg hatte „The Great Waltz” in der So- besitzt vielleicht nicht – oder noch nicht die Innigkeit wjetunion. Dieser Hollywood-Musikfilm wurde zu einem und Wärme im Ausdruck der Ivogün, auch nicht den wei- sowjetischen Kinoereignis und ist bis heute ein Kultfilm chen Glanz der Galli-Curci; sie übertrifft aber beide an in Russland geblieben. Besonders Künstler und Intellek- Umfang und Klangkraft der Stimme und wird auch in tuelle waren vom „Bolschoj Wals”, so der russische Titel der wahrhaft sensationellen Beherrschung des Techni- des „Great Waltz”, fasziniert. In einer Reihe von Autobio- schen von den beiden anderen kaum erreicht. Diese Sän- grafien wird der unvergesslich große Eindruck des Fil- gerin ist wirklich ein Phänomen. Wir werden noch große mes geschildert. Zum Beispiel bei Galina Wischnewska- Dinge von ihr hören.” (Weltwoche vom 1. Februar 1935) ja, die als junges Mädchen die Leningrader Blockade Die Berliner Börsen-Zeitung vom 14.Januar 1935 verg- überlebte und ihre Hunger- und Fieberträume besch- leicht nach Miliza Korjus’ erstem Auftritt in der Partie reibt: „[…] allein in der Wohnung und in Decken gehüllt, der Königin der Nacht die beiden Interpretinnen der Rol- fiel ich in eine Art Halbschlaf und träumte [...] und ich le, Erna Berger und Miliza Korjus, und stellt dabei letzte- selbst schritt in einem wunderschönen Krinolinenkleid re auf eine Stufe mit der wesentlich erfahreneren Berger: durch einen Park – genau wie Miliza Korjus in dem ame- „Hier Preise zu verteilen, erscheint kaum möglich. Die ge- rikanischen Film ‚Der grosse Walzer‘ [...] ich sang natürli- sanglichen Qualitäten machen sie zu gleichwertigen Riva- ch – genau wie sie; mindestens zwanzig Mal hatte ich linnen." mir den Film vor dem Krieg angesehen.” (Wischnewska- Neben ihrem musikalischen Talent hatte Miliza Korjus ei- ja (2004), S. 34) Anspielungen auf den „Bolschoj Wals”, ne faszinierende Bühnenpräsenz und einzigartige Aus- häufig in der Form eines Zitats, das die große Vertraut- strahlung. – nur wenige Rezensionen lassen ihre Attrakti- heit mit dem Film voraussetzt, finden sich in russischer vität unerwähnt. „Für eine Sängerin ist der Start mit Or- Literatur und Musik ebenso wie in Filmen. chester im großen Konzerthaussaal ein Wagnis. Akusti- Ein besonders bezeichnendes Rezeptions-Kapitel bilden sch geht aber Miliza Korjus ein bedeutender Ruf voraus die zahlreichen Geschichten und Legenden, die über Mili- und freundlichste Vorurteile stellt die Optik schnell bei, za Korjus‘ Kindheit und Jugend in Russland und in Est- als im schneeigen Weiss eine große Blondine auf dem Po- land erzählt werden. dium erscheint. Jeder möchte, dass die elegante Frau so blendend singt, als sie aussieht.”, vgl. Rezension des Wie- Nach der alles in allem recht kurzen Bühnen- und Film- ner Konzerts vom 10.12.1935 in: Neues Wiener Journal karriere sind einzig ihre Plattenaufnahmen geblieben,

– 3 – Korjus, Miliza die ihre Strahlkraft vor dem Vergessen bewahren, vor al- FU Berlin/Institut für Theaterwissenschaften lem die Aufnahmen der dreißiger Jahre. Auch heute no- Stadtmuseum Berlin/Theatersammlung ch bei verschiedenen Anbietern erhältlich, zeigen sie Mili- Deutsches Filminstitut Frankfurt za Korjus’ außergewöhnliche virtuose Technik und las- Staatsarchiv Warschau sen bedauern, dass sich der Wunsch von Cedric Wallis nicht erfüllte: “It is this record (Martern aller Arten/Ent- Sekundärliteratur: führung), above all the others, which entitles us to expect Bing, Rudolf. 5000 Abende in der Oper. München 1973. great things of our new soprano. There is a high place waiting for the singer who can give us intelligent records Deutsches Bühnenjahrbuch, Berlin, Jahrgänge of all the bravura airs of Mozart. Let us hope that Miliza 1930-1936. Korjus may be she whom we seek.” (Es ist diese Aufnah- me (Martern aller Arten/Entführung), die uns - mehr als Droescher, Georg. Die vormals königlichen jetzt preußi- alle anderen – Anlass gibt zu behaupten, dass wir eine schen Staatstheater zu Berlin. Berlin 1936. große Kariere von unserem neuen Sopran erwarten kön- nen. Es gibt einen Olymp, der auf jene Sänger wartet, die Eesti Teatri Biograafiline Leksikon. Tallinn 2008. uns solch intelligente Aufnahmen all jener Bravour-Ari- en von Mozart darbieten. Hoffen wir, dass Miliza Korjuz Fetting, Hugo. Die Deutsche Staatsoper. Berlin 1937. unsere Erwartungen erfüllt.“, vgl. Cedric Wallis in: Gra- mophone, März 1935). Katz, Ephraim. The Film Encyclopedia. New York 1994.

Werkverzeichnis Kesting, Jürgen. Die großen Sänger unseres Jahrhun- Korjus, Miliza: Light. Privatly printed, 1944. derts. Düsseldorf 1993

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– 4 – Korjus, Miliza chen 1992. Korjus, die Nachtigall des Nordlandes). In: Sirp 26.08.1999. Sada aastat muusikalavastusi kavalehtedel. (Hun- dert Jahre musikalische Aufführungen auf den Bühnen- Polonski, Vladimir und Schemeta, Leonid. „Eto bylo ne- zetteln des Estonia-Theaters) Tallinn 2007. dawno... eto bylo dawno”. In: Serkalo Nedeli 15.09.2000.

Shibanow, Georgij. Nestor Gorodowenko. Kiew 2001. Treier, Elem. „Kaks Miliza Korjust Tallinnas“. In: Eesti Ekspress 13.09.2001. Sokolowa, Eleonora. Udiwitjelnaja Legenda „Bolschogo Walsa” - Pewiza Miliza Korjus. Unveröffentl. Manusk- Moorast, Alexandra. „Miliza pojot vals”. In: Molodjosch ript, o. J. Wienbibliothek. Estonii 28.05.2005.

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Wischnewskaja, Galina. Galina. München 2004. Diskografie (Auswahl)

LPs: Zeitschriften- und Zeitungsartikel (Auswahl): 1934: Strauss/Frühlingstimmen-Walzer. Proch/Variatio- Sechstes Sinfoniekonzert im Stadttheater. In: Magdebur- nen. Brandt-Müller/Die Mädele von Biberach. Verdi/Ri- ger Tageszeitung 11.04.1934. goletto/Teurer Name. Rossini/Barbier/ Frag ich mein be- klommnesHerz.Alabijew/Nachtigall.Mozart/Adam/Bra- Die „Berliner Nachtigall”. In: Der Westen 14.01.1935. vour-Variationen. Mozart/Zauberflöte/Der Hölle Rache. Mozart/Entführung/Martern aller Arten. Meyerbeer/Di- Nugent, Frank. „The great waltz” In: New York Times norah/Du leichter Schatten. Offenbach/Hoffmanns Er- 25.11.1938. zählungen/Phöbus stolz im Sonnenwagen

Pianist Vladimir Padva reisikiri. In: Eesti Päevaleht 1935: Mackeben/Warum. Mackeben/Es zogen zwei Spiel- 26.6.1938. leut‘ (beides aus dem Film “Der Student von Prag”). Strauss/Ariadne auf Naxos/Gesamtaufnahme unter Cle- „Miliza Korjus“. In: Maret. Tallinn 3/1939. mens Krauss, Miliza Korjus als Najade. Arditti/Parla!. Ar- ditti/Il Bacio. Rossini/La Danza. Denza/Funiculi Funicu- Spencer, Dorothy. “The canaries sing their ‘swan songs’”. la. Dell Acqua/La Villanelle. Strauss/Indigo. Bene- In: Motion Picture, Vol. 57, April 1939. dict/Carneval von Venedig. Chopin/Nocturne op.9 u. 37. Verdi/Sizilianische Vesper/Bolero. Gounod/Holde Nach- „The marvelous Miliza”. In: Time 30.10.1944. tigall.

„Rare vocal artistry on recording.” In: Twin Circle 1936: Rimskij-Korsakow/Zarenbraut/In Nowgorod wir 21.04.1968. wohnten. Rimskij-Korsakow/Sadko/Hindu-Lied. Rims- kij-Korsakow/Der goldene Hahn/Hymne an die Sonne. Remmelgas, Jüri. „Militsa Korjus, Gerda Murre ja teised Verdi//Ernani, rette mich. Verdi/Rigoletto/Liebe ajakirjanike kodus Kosel“ (Militsa Korjus, Gerda Murre ist Seeligkeit – mit H.Rosvaenge. Donizetti/Die Zigeune- und andere im Journalistenheim in Kose). In: Uudisleht rin/Das Laub nur zum Lager. Donizetti/Lucia di Lam- 22.06.1978. mermoor/Il dolce suono. Delibes/Lakme/Woher komm- st du? - mit M.Wittrich. Delibes/Lakme/Candida durga. Põldmäe, Alo: Põhjamaa ööbik Miliza Korjus. (Miliza Delibes/Lakme/Indiana bruna. Delibes/Die Mädchen

– 5 – Korjus, Miliza

von Cadiz. Moszkowski/Liebe kleine Nachtigall. Deutschland verstreut sind. Primärquellen sind teilweise nicht mehr auffindbar und oft nur schwer zugänglich. 1938: Strauss/Tales of the Vienna Wood. Strauss/One Die Zeit in den USA ist besser belegt und lässt sich leich- day when we are young. (aus “The Great Waltz) ter eruieren. Eine Dissertation zu Miliza Korjus befindet sich in Arbeit 1939: Donizetti//Spargi d’amaro (Universität Detmold/Paderborn). pianto. (live) Forschungsbedarf

1942: Bellini/Norma/Casta Diva (aus dem Film “Caballe- Trotz zahlreicher Artikel, Erwähnungen in Autobiografi- ria del Imperio”) Strauss/Die Fledermaus/Laughing en und Biografien anderer und Einträge in Lexika, trotz song wiedererwachtem Interesse an der Sängerin und Wieder- veröffentlichungen ihrer Aufnahmen steht eine umfas- 1945: Strauss/Wine, women and song. Strauss/One thou- sende Biografie über Miliza Korjus noch aus. sand and one nights. Strauss/On the beautiful blue Danu- Normdaten be. Virtual International Authority File (VIAF): 1946: Mozart/Exultate jubilate/Alleluja. (live) http://viaf.org/viaf/65166214 1947: Strauss/Roses from the South. Strauss/Artists Li- Deutsche Nationalbibliothek (GND): fe. Strauss/Treasure waltz. Strauss/Vienna blood. http://d-nb.info/gnd/13240186X Strauss/Emperor waltz Library of Congress (LCCN): http://lccn.loc.gov/n83066262 CDs: Autor/innen Remembering Miliza Korjus, 4 CDs, 2005. Margarethe Fischer The Art of Miliza Korjus/Living Voices, Hänssler 2004 Bearbeitungsstand Miliza Korjus singt Arien und Lieder, Vol,1, 2, 3. Preiser 1997, 1998, 2007. Redaktion: Ellen Freyberg Zuerst eingegeben am 22.06.2011 Four Famous Sopranos of the Past (E. Sack, E. Berger, M. Korjus, A. Kern), Mono Historic recordings 1997. mugi.hfmt-hamburg.de Forschungsprojekt an der Richard Strauss: Ariadne auf Naxos. Gesamtaufnahme, Hochschule für Musik und Theater Hamburg 1935 (Clemens Krauss, Ursuleac, Berger, Rosvaenge – Projektleitung: Prof. Dr. Beatrix Borchard Miliza Korjus als Najade), Line Music/Cantus Classics Harvestehuder Weg 12 2005. D – 20148 Hamburg

Filme: Der Student von Prag, Deutschland 1935 – Gesangsdoub- le für Dorothea Wieck. The Great Waltz – USA 1938. Caballeria del Imperio – Mexiko 1942.

Forschung

Über Miliza Korjus sind sehr divergente biografische An- gaben verbreitet. Auch in seriösen Veröffentlichungen wie z.B. Kutsch/Riemens (2003) finden sich z.T. unkor- rekte Angaben. Erschwerend für die Recherchearbeiten insbesondere zu den frühen Jahren ist, dass Materialien zu Miliza Korjus in Polen, Russland, Ukraine, Estland,

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