S i t z u n g s b u c h

der

Gemeinde Sand a. Main

S i t z u n g s n i e d e r s c h r i f t

über die öffentliche und nichtöffentliche Gemeinderatssitzung

29.09.2015

in: Sand a. Main, Pfarrsaal

(Titelblatt, hierzu Beschlüsse auf Seite 5 ff)

1. Tagesordnung

Öffentliche Sitzung:

1. Entscheidung über die Rückübertragung der Müllabfuhr an den Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises Haßberge

2. Antrag von Sander Bürgern auf einen Gemeinderatsbeschluss zur Ablehnung der Er- weiterung des Kiesausbeutegebiete Anlage 1

3. Bauanträge bzw. -voranfragen Anlagen 2 -6 a) BV 23/2015; Bauantrag der Eheleute Simone und Manfred Brech, Zeiler Straße 38 auf Verbreiterung der bestehenden Dachgaube auf dem Wohnhaus Steigerwaldstr.6, Fl.Nr. 85 b) BV 24/2015; Bauantrag von Herrn Rene Gebhardt, Gartenstraße 18, auf Änderung des bestehenden Wohnhauses, Fl.Nr. 202/14 c) BV 25/2015; Antrag von Herrn Gilbert Langhans, Michael-Brech-Straße 6, auf Isolierte Befreiung für die Errichtung einer Holzlege im Garten seines Anwesens, Fl.Nr. 2276 d) nochmals: BV-Nr. 12/2015; Bauantrag von Herrn Hans-Jürgen Albert, Zum Alten Grund 25, auf Neubau einer Waschanlage auf dem Gewerbegrundstück Fl.Nr. 2307, Obere Län- ge 22a e) BV-Nr. 26/2015; Bauvoranfrage von Frau Verena Kraus und Herrn Andre Müller, Berg- straße 13, auf Errichtung eines Einfamilienhauses mit Doppelgarage auf dem Grundstück Bergstraße 11, Fl.Nr. 1516/4

Sitzungsniederschrift vom 29.09.2015 Seite 2 4. Antrag von Gemeinderat Robert Wagner und Frau Margot Dittrich auf Änderung des Bebauungsplans Untere Länge II Anlage 7

5. Anfragen und Bekanntgaben a) Information über den aktuellen Stand der Asylbewerber in Sand a. Main b) Unberechtigtes Parken auf dem Platz vor dem Feuerwehrgerätehaus c) Sachstandsanfrage zu den Wegeschäden am Kiesausbeutegebiet „Nordöstlich Sand“ d) Geschwindigkeitsmessung in der Seestraße e) Sachstandsanfrage zum Umbau der Einfahrt am Parkplatz beim Weingut Gottschalk f) Veröffentlichung der Gemeinderatsprotokolle im Internet g) Sachstandsanfrage zur Kommunalen Parküberwachung h) Urnenerdgräber auf dem Friedhof b) Hinweis auf § 3 Abs. 5 der Geschäftsordnung des Gemeinderates

Sitzungsniederschrift vom 29.09.2015 Seite 3 N i e d e r s c h r i f t

über die Beratungen und Beschlüsse der Gemeinderatssitzung am 29.09.2015.

Beginn: 19:00 Uhr Ort: Sitzungssaal Ende: 23:15 Uhr

Bürgermeister Ruß eröffnet die Sitzung und begrüßt die anwesenden Gemeinderäte und die bei- den Vertreter der Presse, sowie 30 Zuhörer. Zum Tagesordnungspunkt Ö 1 ist Herr Neubauer vom Abfallwirtschaftsbetrieb Haßberge anwesend.

Entschuldigt fehlen die Gemeinderäte Doris Kümmel und Holland.

Der Vorsitzende stellt die ordnungsgemäße Ladung und die Beschlussfähigkeit des Gremiums fest. Änderungen der Tagesordnung werden nicht gewünscht.

Die Tagesordnung lautet wie folgt:

Öffentliche Sitzung:

Ö 1. Entscheidung über die Rückübertragung der Müllabfuhr an den Abfallwirtschaftsbe- trieb des Landkreises Haßberge

Im Verlauf der Beratungen zu diesem Tagesordnungspunkt verlassen die GRe Zösch und Dr. Kümmel kurzzeitig den Sitzungssaal.

Mit Schreiben vom 19.2.15 wurde die Gemeindeverwaltung darüber informiert, dass sich ab dem 1.7.2015 ein neuer Gebührensatz in Höhe vor voraussichtlich 25 €/Einwohner ergebe. Der ge- wichtsbezogene Betrag für die Hausmüllentsorgung würde von 125 €/t auf voraussichtlich 100 €/t reduziert. Nach Berechnung der Gemeindeverwaltung würde die neue Gebührenrechnung eine Kostenmehrung für die Gemeinde Sand von 60.365 € oder 67 Prozent bedeuten.

Die 5-Sterne-Gemeinden, die den Abfallentsorgungsbereich 3 bilden, haben zusammen mit der Stadt Zeil und der Gemeinde , die bisher die Müllabfuhr ebenfalls eigenständig organisiert haben, in mehreren Besprechung versucht, die Gründe für die Gebührenerhöhung zu eruieren und die für ihre Kommune günstigste Lösung zu suchen.

Im Zuge der Haushaltsberatung für das Jahr 2015 wurde der Finanzausschuss der Gemeinde Sand von der Gebührenerhöhung in Kenntnis gesetzt. Bei den Haushaltsberatungen im Gemein- derat am 8.5.15 wurde die Gebührenerhöhung thematisiert. Überraschenderweise hat der Kreistag in seiner Sitzung am 22.6.15 beschlossen, die Gebührenerhöhung zum 1.7.15 auszusetzen und noch einmal das Gespräch mit den Gemeinden, die ihre Müllentsorgung nicht an den Landkreis rückübertragen haben, zu führen. Eine Entscheidung sollte allerdings bis zum 30.9.15 getroffen werden, damit der Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises die ab dem 1.1.16 geltende Gebühren- kalkulation berechnen könne. Als Grundlage für die Gespräche mit den 11 Kommunen legte der Landkreis in der Sitzung des Umwelt- und Werkausschusses vom 27.7.15 einen Gebührenvor- schlag vor, der vorsieht, dass die Gemeinden bei Rückübertragung mit 0,064 €/Liter Restmüllbe- hältervolumen den gleichen Preis zu bezahlen hätten wie die Kommunen, die schon vor längerer Zeit an den Landkreis rückübertragen haben.

In den Gemeinderatssitzungen am 2.7.15 und 4.8.15 hat Bürgermeister Ruß den Gemeinderat ausführlich über die Kostenentwicklung und die verschiedenen Gespräche zwischen den Kommu- nen bzw. dem Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises Haßberge informiert. Zur Entscheidungs- Sitzungsniederschrift vom 29.09.2015 Seite 4 findung sollte der Leiter des Abfallwirtschaftsbetriebes, Herr Neubauer, die Kostenstruktur und die Serviceleistungen, die durch den Abfallwirtschaftsbetrieb erbracht haben, zusammenstellen. Be- sondere Berücksichtigung sollte dabei die Grünschnittentsorgung und die Rolle der Wertstoffhöfe in dem System finden.

Die Gemeindeverwaltung hat die Gebühren für die Gemeinde Sand aufgrund der neuen Daten berechnet und kommt zu folgendem Ergebnis:

1. Neuer Tarif 60 Liter 60 Liter Zusammenschluss Sondertarif I 14-tägige Lee- 4-wöch. Leerung 60 Liter rung Monatsgebühr 12,50 € 10,50 € 18,00 € 6,00 € Jahresgebühr 150,00 € 126,00 € 216,00 € 72,00 €

2. alter Tarif Monatsgebühr 9,50 € 8,00 € 13,50 € 4,00 € Jahresgebühr 114,00 € 96,00 € 162,00 € 48,00 €

3. Erhöhung in € Monatsgebühr 3,00 € 2,50 € 4,50 € 2,00 € Jahresgebühr 36,00 € 30,00 € 54,00 € 24,00 €

4. Tarif Abfall- wirtschafts- betrieb Monatsgebühr 11,25 € 9,16 € 15,83 € Jahresgebühr 135,00 € 109,92 € 189,96 €

5. Differenz zu Abfallwirtschafts- betrieb Monatsgebühr 1,25 € 1,34 € 2,17 € Jahresgebühr 15,00 € 16,08 € 26,04 €

Von den 11 Gemeinden, die ihre Müllabfuhr bisher selbst organisieren, haben sich und für eine Rückübertagung entschieden. Nicht übertragen werden Untermerzbach, Zeil, , , Stettfeld (muss Beschluss noch gefasst werden). In , und steht die Entscheidung noch aus.

Herr Neubauer erläutert ausführlich aus Sicht des Abfallwirtschaftsbetriebs Haßberge den Sach- verhalt. Er wirft zunächst die Frage auf, ob die Erdaushubentsorgung bei der Gemeinde verbleiben soll. Bei einer Rückübertragung wäre der Abfallwirtschaftsbetrieb für Haus- und Biomüll und die Grüngutentsorgung zuständig. Die Gebührenkalkulation des Landkreises umfasst den Zeitraum bis 31.12.2018.

Die Konditionen bei einer Rückübertragung sind im Wesentlichen:

 Beim Grünschnitt sind 0,5 m³ pro Anlieferung gebührenfrei.  Die Arbeitsverträge der Wertstoffhofmitarbeiter werden übernommen.  Die Müllbehälter werden abgekauft.  Der Wertstoffhof wird zum Restbuchwert übernommen.  Die Öffnungszeiten des Wertstoffhofes richten sich nach der Einwohnerzahl. Längere Öff- nungszeiten müssten von der Gemeinde bezahlt werden.  Grünschnitt der Gemeinde muss bezahlt werden. Sitzungsniederschrift vom 29.09.2015 Seite 5  Bei einer Rückübertragung gibt es für die Gemeinde keine Möglichkeit die Müllabfuhr wie- der zurückzuholen.  Sollte sich die Gemeinde gegen eine Rückübertragung entscheiden, ist eine Rückübertra- gung an den Landkreis erst wieder zum 1.1.2019 möglich.

Im Anschluss an den Sachvortrag von Herrn Neubauer entwickelt sich eine Diskussion in deren Verlauf die Gemeinderäte Dr. Kümmel und Zösch für jeweils zwei Minuten den Saal verlassen. Einen breiten Raum in der Diskussion nimmt die Entsorgung des Heckenschnitts ein. Dabei wird mehrfach betont, dass dieser die Freimenge von 0,5 m³ wegen der Sperrigkeit meist überschreitet und bezahlt werden muss. Bei der Gemeinde kann der Heckenschnitt gebührenfrei entsorgt wer- den, da die Kosten hierfür in der Gebührenkalkulation für die Restmülltonnen berücksichtigt sind.

GR Paul Hümmer spricht sich gegen eine Rückübertragung aus, da er die einheimischen Firmen absichern möchte, statt dann die Müllabfuhr europaweit ausschreiben zu müssen. Außerdem wür- de die Gemeinde an Gestaltungsspielraum und Einflussmöglichkeiten verlieren.

Auf entsprechende Nachfrage berichtet Herr Neubauer, dass die vorhandenen Rücklagen des Ab- fallwirtschaftsbetriebes in 4 Jahren aufgebraucht sein werden und dann mit einer weiteren Gebüh- renerhebung zu rechnen ist.

Bürgermeister Ruß spricht sich ebenso wie GR Zösch gegen eine Rückübertragung aus, da die Gebührenzahler die Entsorgung des Heckenschnitts künftig bezahlen müssten.

B e s c h l u s s:

Die Gemeinde Sand a. Main entscheidet sich gegen eine Rückübertragung der Müllabfuhr.

14:1

Ö 2. Antrag von Sander Bürgern auf einen Gemeinderatsbeschluss zur Ablehnung der Er- weiterung des Kiesausbeutegebiete Anlage 1

Auf Grund der großen Anzahl an Zuhörern, die offensichtlich zum Thema Kiesausbeutegebiet ge- kommen sind, regt Bürgermeister Ruß an, den auf der Ladung vorgesehenen Tagesordnungs- punkt 4 nach vorne zu verlegen. Hierzu gibt es keine Einwände.

GR Schmitt verlässt den Sitzungssaal um 21.07 Uhr.

Von Mark Werner, Rudolf Rippstein und Thomas Zimmermann wurde im Auftrag von Sander Bür- gern beiliegendes Schreiben (Anlage 1) an die Gemeinde gerichtet.

Bürgermeister Ruß erläutert die Regelungen zum Rederecht in Gemeinderatssitzungen:

 Der Gemeinderat, d. h. die Mitglieder des Gemeinderates beraten die Tagesordnungspunk- te.  Nach der Berichterstattung, gegebenenfalls nach dem Vortrag von Sachverständigen eröff- net der Vorsitzende die Beratung (§ 28 Abs. 1 der Geschäftsordnung). Das bedeutet, dass grundsätzlich nur Gemeinderatsmitglieder das Wort vom Vorsitzenden erteilt werden kann. Ausnahmsweise kann Sachverständigen und Zuhörern, insbesondere wenn diese selbst betroffen sind, zur Sachverhaltsaufklärung das Wort erteilt werden.  Zuhörern kann das Wort nicht erteilt werden (§ 28 Abs. 3 Satz 5 der Geschäftsordnung).

Bürgermeister Ruß fragt die Gremiumsmitglieder, ob ein Antrag auf Rederecht für Herrn Mark Werner gestellt wird. Nachdem kein Gemeinderatsmitglied einen solchen Antrag stellt, verliest er den Antrag damit auch die Zuhörer wissen, über was beraten wird. Sitzungsniederschrift vom 29.09.2015 Seite 6

GR Schmitt kommt um 21.10 Uhr wieder.

Der Vorsitzende kommentiert den Antrag:

 Geltende Beschlusslage des Gemeinderats ist es, dass keine Erweiterung der Kiesausbeu- te erfolgen soll. Eine erneute Beschlussfassung ist daher nicht notwendig.  Eine Anweisung an die Verwaltung, dass alle Handlungen zu vermeiden sind, die einer Er- weiterung einer Abbaufläche dienlich sein könnten, ist rechtswidrig. Die Verwaltung ist eine Behörde, die unvoreingenommen ihre Aufgaben wahrnehmen muss. Der Kiesunternehmer darf darauf vertrauen, dass seine Anliegen ebenso bearbeitet werden, wie die Anliegen je- des anderen Bürgers.  Grundstücksgeschäfte sind Angelegenheit des Gemeinderates. Wenn ein Antrag auf Er- werb oder Kiesausbeute gestellt wird, so ist dieser Antrag dem Gemeinderat vorzulegen. Dieser entscheidet dann über den Antrag. Künftige Gemeinderäte wären an diesen Grund- satzbeschluss nicht gebunden.

Mehrere Gremiumsmitglieder betonen, dass alle Gemeinderäte gegen eine Erweiterung der Kies- ausbeutegebiete sind.

Bürgermeister Ruß stellt klar, dass der Flächennutzungsplan der Gemeinde landwirtschaftliche Fläche für die beabsichtige Erweiterung ausweist und zitiert aus dem Protokoll des Scoping- Termins zur beabsichtigte Erweiterung: „Der Bürgermeister der Gemeinde legt vor- ab dar, dass das Vorhaben sowie in der Bürgerschaft als auch im Gemeinderat sehr kritisch gese- hen wird. Nach seiner Einschätzung würde das Vorhaben zum jetzigen Zeitpunkt, keine Mehrheit im Gemeinderat finden.“

GR Jörg Kümmel sieht den Beschluss von 1997 zum Regionalplan als erledigt an, da dieser um- gesetzt wurde. Er habe keinen neueren Beschluss zur Kiesausbeute gefunden. Die SPD halte eine Kiesausbeute im nördlichen Teil für möglich.

GR Paul Hümmer stellt fest, dass die SPD das Ortsrecht immer aktiv begleitet hat und eine Erwei- terung des Kiesabbaus ablehnt.

GR Zösch regt an, dass sich die Bürgerinitiative mit der Gemeinde zusammensetzt und ein kleines Gremium für Zusammenarbeit bildet.

B e s c h l u s s:

Die 3 Beschlussvorschläge der Bürgerinitiative werden abgelehnt.

14:1

Ö 3. Bauanträge bzw. -voranfragen Anlagen 2 -6 a) BV 23/2015; Bauantrag der Eheleute Simone und Manfred Brech, Zeiler Straße 38, auf Verbreiterung der bestehenden Dachgaube auf dem Wohnhaus Steigerwaldstr.6, Fl.Nr. 85

B e s c h l u s s :

Das gemeindliche Einvernehmen zum Bauantrag der Eheleute Brech auf Vergrößerung der beste- henden Dachgaube am Wohnhaus Steigerwaldstraße 6 wird erteilt.

15:0

Sitzungsniederschrift vom 29.09.2015 Seite 7 b) BV 24/2015; Bauantrag von Herrn Rene Gebhardt, Gartenstraße 18, auf Änderung des bestehenden Wohnhauses, Fl.Nr. 202/14

B e s c h l u s s :

Das gemeindliche Einvernehmen zur Änderung des bestehenden Wohnhauses (hier: Erstellung eines Anbaues), Gartenstraße 18, Fl.Nr. 202/14 durch Herrn Rene Gebhardt wird erteilt.

15:0

c) BV 25/2015; Antrag von Herrn Gilbert Langhans, Michael-Brech-Straße 6, auf Isolierte Befreiung für die Errichtung einer Holzlege im Garten seines Anwesens, Fl.Nr. 2276

B e s c h l u s s :

1. Der beantragten Isolierten Befreiung von den Festsetzungen des Bebauungsplanes „An der Steigerwaldstraße“ für die Errichtung einer Holzlege durch Herrn Gilbert Langhans wird zu- gestimmt. 2. Keine Einwände werden erhoben gegen die Erteilung der gleichzeitig beantragten Befrei- ung von den Abstandsflächenregelungen der Bayerischen Bauordnung.

15:0

d) nochmals: BV-Nr. 12/2015; Bauantrag von Herrn Hans-Jürgen Albert, Zum Alten Grund 25, auf Neubau einer Waschanlage auf dem Gewerbegrundstück Fl.Nr. 2307, Obere Länge 22a

B e s c h l u s s :

Das gemeindliche Einvernehmen wird auch zum hinsichtlich der Lage innerhalb des Grundstückes geänderten Bauantrag erteilt. 15:0

e) BV-Nr. 26/2015; Bauvoranfrage von Frau Verena Kraus und Herrn Andre Müller, Bergstra- ße 13, auf Errichtung eines Einfamilienhauses mit Doppelgarage auf dem Grundstück Berg- straße 11, Fl.Nr. 1516/4

B e s c h l u s s :

1. Das gemeindliche Einvernehmen zur Errichtung des Einfamilienhauses samt Garagenge- bäude wird erteilt. 2. Hinsichtlich der Dachform, der Zahl der Vollgeschosse und der Überschreitung der Bau- grenzen werden Befreiungen von den Festsetzungen des Bebauungsplanes „Johannis- steig-Bödelein“ beantragt.

15:0

Sitzungsniederschrift vom 29.09.2015 Seite 8 Ö 4. Antrag von Gemeinderat Robert Wagner und Frau Margot Dittrich auf Änderung des Bebauungsplans Untere Länge II Anlage 7

Mit Schreiben vom 18.8.2015 bittet Frau Margot Dittrich und mit Schreiben vom 20.8.2015 bittet Herr Robert Wagner um Änderung des Bebauungsplanes „Untere Länge II“ mit dem Zweck einer besseren Anbindung des Grundstückes Herrenwörth 8, Fl.Nr. 2336/12 zu erreichen. Dieses Grundstück steht ebenso wie das Grundstück Herrenwörth 6 im Eigentum von Frau Dittrich.

Der Bauausschuss hat bereits in seiner Sitzung vom 30.10.2014 über das Problem der engen Zu- fahrt zu diesem Grundstück beraten und sich für die Zufahrtsvariante 1 ausgesprochen. Für diese Variante werden ca. 35 m² vom Grundstück Herrenwörth 10, Fl.Nr. 2336/9, benötigt, um diese Zu- fahrt zu schaffen. Das Grundstück Herrenwörth 10 gehört der Gemeinde.

2. Bürgermeister Zösch und Herr Klauda haben mit Frau Dittrich am 31.8.2015 über Verbesse- rungsmöglichkeiten gesprochen. Dabei wurden folgende Varianten angesprochen:  Frau Dittrich kauft von der Gemeinde den notwenigen Grund zur Verbreiterung der Zufahrt. Die Zufahrt wäre dann auf Privatgrund.  Die Gemeinde Sand a. Main kauft das Grundstück Herrenwörth 8 und schafft die breitere Zufahrt durch Neuvermessung der Grundstücke 2336/9 und 2336/12. Die Zufahrt wäre dann privater Grund des Bauplatzes Herrenwörth 8. Beide Bauplätze können dann von der Gemeinde weiterverkauft werden.  Die Gemeinde kauft die notwendige Verkehrsfläche von Frau Dittrich und baut die Grund- stückzufahrt als öffentliche Verkehrsfläche.

Frau Dittrich wollte sich die Angelegenheit nochmals überlegen. Eine Rückmeldung steht noch aus.

Die beiden ersteren Möglichkeiten wären ein privates Rechtsgeschäft. Der öffentliche Verkehrs- grund wäre nicht betroffen. Bei der dritten Variante würde die öffentliche Verkehrsfläche betroffen. Eine Änderung des Bebauungsplanes wäre nicht erforderlich, da die Grundzüge der Planung nicht betroffen sind.

Da sich für das Grundstück Herrenwörth 10 einige Bauplatzbewerber interessieren, wäre eine Ent- scheidung dringlich, um wie im Haushalt eingeplant noch dieses Jahr Bauplätze verkaufen zu kön- nen. Gerade die an vorderster Stelle in der Warteliste stehenden Bauplatzbewerber warten auf diese Entscheidung.

B e s c h l u s s :

1. Dem Antrag auf Änderung des Bebauungsplans von Herrn Robert Wagner wird nicht ent- sprochen. 2. Dem Antrag auf Änderung des Bebauungsplans von Frau Margot Dittrich wird nicht ent- sprochen. 13:2

Ö 5. Anfragen und Bekanntgaben a) Information über den aktuellen Stand der Asylbewerber in Sand a. Main

Bürgermeister Ruß, GR Zösch und GRin Schnapp berichten über die Erfahrungen mit den Asyl- bewerbern. Die Gruppe besteht aus 20 syrischen Männern. Nach ihrer Ankunft wurde ein Begrü- ßungsessen vom Senioren- und Sozialbeirat ausgerichtet. Frau Alice Rußwurm leistet als Überset- zerin gute Dienste.

Sitzungsniederschrift vom 29.09.2015 Seite 9 b) Unberechtigtes Parken auf dem Platz vor dem Feuerwehrgerätehaus

GR Krines berichtet, dass bei Fußballspielen des 1. FC Sand der Vorplatz der Feuerwehr unbe- rechtigterweise als Parkplatz genutzt wird und es auch bei der Ausfahrt von Feuerwehrfahrzeugen zum Einsatz bereits zu Behinderungen kam. c) Sachstandsanfrage zu den Wegeschäden am Kiesausbeutegebiet „Nordöstlich Sand“

GR Schmitt fragt nach dem Sachstand zur Regulierung der Wegeschäden am Kiesabbaugebiet „Nordöstlich Sand“. Bürgermeister Ruß berichtet, dass die Schäden nochmals genauer aufge- nommen wurden und mit der Fa. SKD über eine Schadensregulierung gesprochen werden muss. d) Geschwindigkeitsmessung in der Seestraße

GR Jörg Kümmel regt an, die Geschwindigkeitsmessanlage in der Seestraße aufzustellen, da im berichtet wurde, dass die Schulbusse dort zu schnell fahren. e) Sachstandsanfrage zum Umbau der Einfahrt am Parkplatz beim Weingut Gottschalk

GR Jörg Kümmel fragt an, wann die Zufahrt zum Parkplatz oberhalb des Weinguts Gottschalk um- gestaltet wird. Bürgermeister Ruß antwortet, dass der Bauhof auf Grund der Erkrankung von Herrn Heß noch nicht zu dieser Maßnahme gekommen sei. f) Veröffentlichung der Gemeinderatsprotokolle im Internet

GR Jörg Kümmel fragt an, wann die Protokolle wieder in die Homepage der Gemeinde eingestellt werden. Herr Klauda berichtet, dass die Protokolle auf Grund der Neugestaltung der Homepage noch nicht wieder eingestellt wurden. Dies wird nachgeholt sobald etwas Zeit dafür ist. g) Sachstandsanfrage zur Kommunalen Parküberwachung

GRin Bergmann fragt nach, wann die Parküberwachung eingeführt wird. Bürgermeister Ruß be- richtet, dass eine entsprechende Zweckvereinbarung mit der Gemeinde Knetzgau geschlossen werden muss. Die Einführung ist ab 2016 vorgesehen. h) Urnenerdgräber auf dem Friedhof GRin Schnapp bittet die Anlage der Urnenerdgräber voranzutreiben. Es bestehe eine entspre- chende Nachfrage.

Ende der Sitzung: 23:15 Uhr