^[roationsdienst der Christlich Demokratischen Union Deutschlands Union in Deutschland Bonn, den 23. Mai 1985

In dieser Ausgabe lesen Sie: • RENTEN Konsequente Wir sichern die Renten — Politik die SPD macht Panik Seite 3 • }|nd systematische : Wir stecken nicht nur ein, wir teilen auch aus Seite 5 ^Tklärungsarbeit • ARBEITSLOSIGKEIT Norbert Blüm: Arbeitsmarktpoliti- ^d notwendig sche Instrumente offensiv nutzen Seite 7 Sch* Aufkr^Uente Politik und elne systemati- • VERFASSUNGS- V°n GenAr irUngsarbeit sind nach Auffassung sekretär % um HU ! Heiner Geißler notwen- SCHUTZ !a9swahl in'S Frühiahr 1986 anstehende Land- Gegenüber Feinden unserer De- 987 eder mokratie darf es keinen Daten- l statti? 7 sachsen und die im Februar schutz geben Seite 9 • u erfo!«n -ende Bundestagswahl für die k n9«lnteSi ZU 9estalten- In einem Zei- • UMWELTSCHUTZ *e|chneuu mlt dem »Rheinischen Merkur" Neue Gefahrstoffverordnung: Bür- V°n Nordrh • emer Ge'ßler das Wahlergebnis ger werden wirksamer geschützt Schuß vor H Westfalen a,s »einen Warn- Seiten Heiner £*•" Bug«. • ÖFFENTLICHKEITS- hb sich dfe cnuemeinte in dem lntervjew die Frage, ARBEIT hi ' so der rf breiter Front im Abwind befände. Neue Wandzeitung, Zeitungsflug- ft?tsPunkt unn Heneralsekretär- habe er keinen An" blatt und Faltblatt mit Informatio- a. tlon einlr i Wäre auch eine totale Überinter- nen zum Beschäftigungsförde- & h d'e ieweii ,ndta9swahl, deren Ergebnis immer rungsgesetz Seite 15 r,!!0nderheitPn aktuelle Situation und die regionalen Ju n "andesrlvldersP'egele. Ganz sicher hätten • DOKUMENTATION he Chen Themen auch Die deutsch-amerikanische Aspekt« F l? bundespoliti- tinfluß auf das Wahlergebnis gehabt. Freundschaft ist gefestigt — Regierungserklärung von Heimut (Fortsetzung auf Seite 2) Kohl grüner Teil UiD 19 • 23. Mai 1985 • Seite 2

Dies könnte eine Erklärung für die hohe kampfführung der SPD. Die CDU Jj Zahl der CDU-Wähler sein, die nicht zur künftig durch eine systematische AUTK ^ Wahl gegangen sind. rungsarbeit die Sozialdemagogie der S aufdecken und gleichzeitig die Leistung Weiter führte der Generalsekretär aus: Als die Union die Regierungsverantwortung in der Bundesregierung, die das soziale N Bonn übernommen hat, war uns klar, daß stabilisiert haben, hervorheben. Die so* len Leistungen der Regierung konzen't wir die von den Sozialdemokraten hinter- ren sich in dieser Legislaturperiode aut lassenen Probleme nur mittel- und nicht kurzfristig lösen können. Erste Erfolge Familienpolitik: ,J können wir vorweisen. Ab 1. Januar 1986 Erziehung»«*; Anerkennung von Erziehungsjanj Aber es ist ein tiefgreifender Neuord- Kindergeldzuschlag und Kinderfr»' nungs- und Wandlungsprozeß in Wirt- träge. Von Füllhorn zu reden, i»f ^ schaft und Gesellschaft erforderlich, der wegig. Investitionen in die P*J\„r von mächtigen Verbänden bekämpft wird, sind Investitionen für die Zukunft da er auch mit Opfern für alle Bevölke- seres Volkes. n rungsgruppen verbunden ist. Es ist klar, te Auf die Frage, ob sich die FDP auf Kc» daß die politische Partei, die die Hauptver- r der CDU konsolidiert, antwortet n» antwortung in Bonn trägt, mitten in die- sem Prozeß auch Niederlagen hinnehmen Geißler: pd- Tatsache ist, daß die FDP bei der t* j muß. tagswahl 1980 knapp 5 Prozent un , stärken. t)i und bürgernahe Volkspartei ^"W Wir werden die Sozialdemagogie chen. Die CDU darf nicht programrn jfV der SPD aufdecken zum Spiegelbild dessen werden, njcfit Der SPD und ihren Hilfstruppen in Publizi- nerhalb der Koalition möglich ode Q. stik und Gesellschaft ist es in der Tat ge- möglich ist. Der von uns angestre ^ satz für die Investitionshilfeabgao pß lungen, Teile der Wählerschaft mit ihrer Sozialdemagogie zu verunsichern. Inso- Beispiel ist an der FDP gescheite • ^ fern war die nordrhein-westfälische Land- CDU wird in Zukunft ihren CharaK flp tagswahl zwar keine bundespolitische soziale Volkspartei deutlicher Testwahl, aber ein Test auf die Wahl- müssen. . UiD 19 • 23. Mai 1985 • Seite 3

RENTEN Wi r sichern die Renten - SPD macht Panik

PünktiiÜ S,nd slcher und werden Verteilung zur Verfügung stand, zu einem dltätsDr^ezahlt Ku«'ristige Liqui- erheblichen Teil zur Arbeitszeitverkürzung ,ern aih? ,eme werden gelöst. Inso- verwandten und dadurch zwangsläufig die S auch kelne Ren PUHID bi! 0, *e auf Lohnerhöhungen geringer wurden, so be2oaen R®nten bleiben beitrags- muß dies vom Gesetzgeber hingenommen der EinicT werden auch weiterhin werden. Solange wir die Renten lohnbezo- D|e Rentn mensentwicklung folgen. gen anpassen, bleibt das auch so. Und wir ner und ,. we«"den in angemesse- werden jede andere Form der Rentenan- passung ablehnen, weil wir Manipulatio- V** ihrerTUtbarer Form an den Ko- e|li9t rJil ankenversicherung be- nen an der Rente verhindern wollen. Her Bete,« stu,enweise Einführung Zur neuen SPD-Kampagne einer von ihr N Wh9Ung lst 1987 beendet. Für erfundenen Rentenmanipulation seitens der Bundesregierung muß folgendes ge- sagt werden: r*m Leber.« e alten Menschen in ih- Jlchert unn bend Permanent verun- 1. Die Bundesregierung hat bei der Ren- Erar^ger of !Ufhet2t' der muß an den tenberechnung für die Rentenanpassung rst t Verden Ste,,t MdB 1985 dasselbe Verfahren angewandt, wie ° *S£Z f es t ' es seit 1957 praktiziert worden ist. 2. Da die Beamten in 1984 eine soge- vT das amntORna['passun9sgesetz 1985, nannte Nullrunde hatten, hat die SPD o°rden is? h ; ~pril 1985 verabschiedet plötzlich entdeckt, daß die Rentner mehr rtUnd hierfür ,iskussionen ausgelöst. bekommen würden, wenn die Beamten ^OsJf' die vergleichsweise ge- unberücksichtigt bleiben, was nie der Fall war. So hat die SPD ein Vehikel gefunden, B>ichtigun 9«VOn 3 Prozent; unter *e" Sn>«lZQ ?rar weiteren Stufe der den Rentnern jetzt einzureden, sie würden von der Bundesregierung betrogen. p lhre KrSnke"8" ner an den Beiträgen er e ,cner S J- Juli 1£2? P? "ng 1.41 Prozent 3. Die unglaubliche Heuchelei der SPD r* ?£ F°'9e 5, °!eser Anpassungssatz wird völlig deutlich, wenn man nachliest, 984 0 n 4 - die nai * entwicklung im Jah- daß die SPD in ihrem eigenen Entwurf für 8tetfnBündesam» An9aben des Statist!- ein Rentenreformgesetz 1985 die bisheri- C8ti8che> GrrS eo3 Pr02ent betru9- Di* ge, von ihr unbestrittene Praxis vor- ^tr ^Ä/.Prozent Lohnsteige- schlägt, wonach das durchschnittliche Ar- SUn Ch,«9fleb*r2^ ,St naCh dem GeSetZ beitsentgelt vom Statistischen Bundesamt QrS irn CuWr die Höhe der Anpas- festgestellt wird und in dem die Beamten k 9enden Jahr An dieser ebenfalls enthalten sind. Also Fortführung 5ft. C^ch t werden. der bisherigen Berechnungsart. *K?en die TariÜnanpassungen ent" 4. Es ist völlig unbegreiflich, wie die SPD Oen Ur>d Ar^Partner (die Gewerk" angesichts dieser eindeutigen Fakten der ^f^er. JÖ*er) und nicht der d nn Bundesregierung Manipulation vorwerfen *• *n pr.r? . die Tarifpartner, wie u kann. Diesen Vorwurf muß sie dann auch ktivitatszuwachs, der zur gegen ihren eigenen Entwurf erheben! UiD 19 • 23. Mai 1985 • Seite 4

Soviel zur Höhe des Anpassungssatzes gebung im Haushaltsbegleitgesetz & und der Korrektur im Rentenversicn { von 3 Prozent. rungs-Finanzierungs-Gesetz, und n ^ Zum zweiten Faktor, der für die Rentenan- wie die SPD, der Reichsbund, der vu*. passung in diesem Jahr wichtig ist, der nige Gewerkschaften und besonders ^ dritten Stufe der Beteiligung der Rentner Arbeiterwohlfahrt - um nur einig© an den Beiträgen ihrer Krankenversiche- nennen - der Öffentlichkeit vorgau*^ rung, möchte ich darauf hinweisen, daß eine soziale Demontage zu Lasten auch die SPD und sogar die Kriegsopfer- Rentner. .cf1 verbände die Einführung eines Kranken- Die CDU/CSU kann das Verdienst fur versicherungsbeitrags im Grundsatz be- in Anspruch nehmen, daß sie die ., jaht oder zumindest akzeptiert haben. Die tionsrate halbiert hat und damit die * SPD sah in ihrem Gesetzentwurf vor der kraft der Rentner insgesamt verbess „Wende" eine Beteiligung der Rentner in Stufen von 1 bis maximal 4 Prozent vor. Die CDU/CSU hat 1957 das de^\c^ Inzwischen schlägt auch die SPD, wie man Rentensystem geschaffen und es ha jetzt sehen kann, für 1985 4 Prozent und in hohem Maße, dies zeigt die Verga< y^ für 1986 5 Prozent Beitrag vor. Wir unter- heit und die Gegenwart, bewahn-^ scheiden uns dann 1986 noch um ganze Strukturreformgesetz ist zwar notw hi, 0,2 Prozent. Die Regierung Kohl mußte um das System auch gegen demog\ ^ nach der Wende im Haushaltsbegleitge- sehe Schwankungen und konjunK Pi setz 1983 neben anderen Maßnahmen Schwankungen „wetterfest" zu m ^ auch die Stufen der Beteiligung der Rent- aber der Kernbereich der Rentenver ner an den Krankenversicherungsbeiträ- rung wird erhalten bleiben.

gen ändern und man hat sich für 1 Pro- 5 0 zent, 3 Prozent und 5 Prozent in den Jah- Dafür ist folgender Fahrplan aufge * ^ ren 1983, 1984 und 1985 entschieden. Da- 1. Hinterbliebenenversorgung und '^ rung der Kindererziehungszeiten. t» bei wußte keiner, weder die Regierung n GeS noch die Opposition, wie die Lohnentwick- tung läuft nach eingebrachtem .eSo^ lung und damit die Höhe des Anpassungs- wurf. Verabschiedung 2. und 3. JaPu- satzes der folgenden Jahre sich gestalten bis 30. Juni 1985. Gesetz tritt zum i« würde. ar 1986 in Kraft. efl 2. Große Strukturreform der Rente Ein Abzug von 2 Prozent Rentner-Kran- kenversicherungsbeitrag im Jahre 1985 cherung: gfi — Sozialbeirat ist aufgefordert, ei ^' hätte zu einem Anpassungssatz von unter 1 1 Prozent geführt. Deshalb hat die Bun- dergutachten bis 31. Dezember an- desregierung im Rentenversicherungs-Fi- zulegen. Arbeit ist bereits aufgen $ nanzierungs-Gesetz die Stufe verkürzt, in- — Vorarbeiten im Ministerium sin ^ p dem sie statt 5 Prozent nun 4,5 Prozent lel bereits ebenfalls angelaufen• # vorsieht. Hierdurch erhöht sich der An- beitsgruppe Arbeit und Sozialorar # passungssatz auf 1,41 Prozent, wie er Fraktion wird die Vorberatung n ^ nunmehr im Bundestag beschlossen wur- Sommerpause 1985 aufnehmen de. kontinuierlich die Arbeit weitem" ^ Der von der SPD vorgelegte GeLän^: Die Höhe der Rentenanpassung, die glei- un chermaßen für gesetzliche Rentenversi- wurf ist finanziell unseriös, ^°oigen *, cherung, Altershilfe für Landwirte, Unfall- sichert nicht in allen Fällen die ^e worbenen Rentenansprüche un D versicherung und Kriegsopferversorgung I9 gilt, ist also das Ergebnis von Tarifver- auf alten Berechnungen, die s handlungen der Sozialpartner, der Gesetz- als falsch festgestellt worden SH UiD 19 • 23. Mai 1985 • Seite 5

BUNDESTAGSDEBATTE Gerhard Stoltenberg: Wir stecken nicht nur ein, wir teilen auch aus!

^e|fwi^ebatte über den Bonner Nur, Herr Vogel, wir haben in Bonn DeuS schaftsgipfelkamesim lange warten müssen. Wenn Sie so tj9en w Bundestag *" einem net- weitermachen wie heute, werden Sie echsel zw noch viel länger warten, ehe Sie hier tem He o 'schen Vertre- wieder eine Chance bekommen. Es ^nzrniL, U und der SPD- Bundesfi- gibt keinen Grund zum Übermut über w«rnte1' r Gerh«»"d Stoltenberg den Tag hinaus, wenn man die gera- nach ihr SPD vor Überheblichkeit dezu erschreckende Dürftigkeit und W "r em Wahlsieg in Nordrhein- Substanzlosigkeit gehört hat, mit der estf ft Sie zu den wirtschaftlichen Zukunfts- Und attacklerte sitionsfüh den Oppo- fragen der Bundesrepublik Deutsch- Hans Jochen Vo el we 9en sein 9 - land und der Weltwirtschaft hier Stel- ^noouf "vo,,kommenen Hem- lung genommen haben. 9kelt in tion. u'tf " der Argumenta- Was mich hier, Herr Kollege Vogel, an Ih- Sto,tenhT anderem sagte Gerhard rer Rede wieder nachdenklich gestimmt Be* B*i# .? In der Debatte unter gro- hat, ist das hohe moralische Pathos, mit öei,a" seiner Fraktion: dem Sie politische Gegner kritisieren und ph habe no •• angreifen, und zugleich die vollkommene ?Sen JahrprSCinlich' wenn ich an die lan- Hemmungslosigkeit, mit der Sie schlimme d7istl'ch n! der Oppositionszeit der demagogische Entgleisungen wie die des Herrn Brandt von Sonntagabend hier ver- &ke- ein n2?0kratischen Union zurück- di kurs'onen H Sfes Verständnis für die teidigen oder noch mit Weihrauch beräu- n Herrn Kolle en chern wollen. Es wird nicht besser — das t WeW S Dft0tl,k v 9 Voge' '" m\ er a u? ''l B °n Nordrhein-Westfa- gilt auch für die Schlußbemerkung des k?>r* iSa f Bundesebene nicht nur Herrn Kollegen Brandt —, mit immer ion 0r dern auch in vie| neuen Argumenten und Pseudoargumen- & en hiPr i en Dis-

z nams, Le Due Tho, den Friedensnobel- unter durchaus auch solche von s° !?jL mokratischen und sozialistischen er y preis zu verleihen, halte ich für einen Irr- tum. Das zu sagen, müssen Sie mir doch pierungen - als eine Aufgabe besen' erlauben. Seien Sie doch nicht so emp- ben, sofort wieder als eine „Politik der seitigung sozialer Schutzrechte" — u » findlich. r nalton Vogel - zu diffamieren, ist un ß Was Herr Kollege Brandt zum Schluß Niveau, Herr Oppositionsführer; das r ^ Das erklärt hat, gilt nämlich auch für uns: ich Ihnen wirklich einmal sagen. jcp Wir sind nicht die Watschenmänner. unter Niveau. Ich bin sehr höflich, Wir stecken hier nicht nur ein, wir tei- könnte es viel härter brandmarken, w len auch aus, nur in einer anständige- wir müssen unsere Politik in den Grün ren Weise als Sie. gen fortsetzen und durch den wiece * e wonnenen Handlungsspielraum * die Herr Kollege Vogel, ich will Ihnen meine Akzente setzen. Es geht vor allem un Deutlichkeit hier einmal begründen. Ich Sicherung der Preisstabihtat, des zu f wurde natürlich bei dieser Entgleisung am menden Stabilitätsvorteils, den wir wi ^ Sonntagabend und bei Ihrer erneuten Ent- gewinnen. Das ist eine Voraussetzung gleisung hier an eine Erklärung der Sozial- für, daß soziale Politik in diesem g demokratischen Partei, Abteilung Jungso- überhaupt möglich ist. Denn bei o ^, zialisten, aus dem Jahre 1975 erinnert. Prozent Inflation in Ihren Regierung ' „. Das ist genau zehn Jahre her. Unter Mit- p m ren ist der soziale Charakter der ° 'beP wirkung von Mitgliedern Ihrer Fraktion nehmend verlorengegangen. Das kam es zu dem berühmten Büsumer Be- wir heute anklagend hervor. schluß der Landeskonferenz, der folgen- dermaßen lautete: Politiker wie Carstens, pr] Preisstabilität ist eine ernste °0(\& Strauß, Stoltenberg und Dregger sind eine Zweite Priorität ist, die Wachstumsg n, schlimmere Gefahr für die deutsche De- läge zu verbreitern und zu versta ^ mokratie wie die Baader-Meinhof-Bande. Trotz der Schwierigkeiten in der Ba 5JCp — Es gehört zu meiner politischen Bio- schaff erblicke ich eine Chance,_da» ^ graphie und zur Geschichte Ihrer Partei. die Wachstumsgrundlage verbreiten. ^ Verehrter Herr, ich will Ihnen das nur ein- wir in diesem Jahr eine nachhaltige £ ^r, mal sagen: Ich habe damals die Frage ge- me der Ausrüstungsinvestitionen ^ stellt, ob sich führende Politiker der SPD zeichnen. Ich bin überzeugt, daß si ei- na 3 — vielleicht auch der damalige Vorsitzen- im weiteren Verlauf des Jahres ^,0n ' de — gegenüber dem Mini- nem Rückschlag in den ersten drei ^ sterpräsidenten eines Bundeslandes da- ten, der uns politisch kurzfristig Sl ^P von öffentlich eindeutig distanzierten. Ich det hat, in der Erfahrung der •fL#$ habe das vermißt. Sie müssen bei mir und wieder bewußter machen läßt und o tf anderen eine bestimmte Empfindlichkeit ter werden wird. Wir glauben, ° xzoM gegen diese Mischung aus großem Pa- durch eine solche Politik mit der ^ föf thos und Diffamierung, die Sie in diesen der Möglichkeiten des Beschäftigung e Tagen wieder üben wollen, verstehen. Wir derungsgesetzes auch die Tr "°en.0J nehmen das nicht hin. Ich will Ihnen das auf dem Arbeitsmarkt erzielen konn gjno nur sagen. Wahlergebnis und eine Wahlanaiy ver immer - vor allem für diejenigen., ^ Daß wir mehr Flexibilität auf dem Arbeits- loren haben - zur sorgfältigen ui p markt brauchen, Herr Kollege Vogel, dar- sehen Selbstprüfung geeignet.^' jnin über kann kein ernsthafter Zweifel beste- a warne Sie vor Übermut. Ich tue e « hen. Daß wir mit dem Beschäftigungsför- ,nt derungsgesetz erste Schritte gegangen rem Interesse, aber auch im fJruSe. K Auseinandersetzung in diesem n ^ sind, die richtig sind, davon sind wir über- möchte Sie ausdrücklich vor zeugt. Nur: Das, was die Staats- und Re- gierungschefs der sieben Staaten — dar- warnen, Herr Vogel. UiD 19 • 23. Mai 1985 • Seite 7

•ARBEITSLOSIGKEIT Norbert Blüm: Arbeitsmarktpolitische lnstrumente offensiv nutzen

kejf i^ekämPfung der Arbeitslosig- koalition braucht nach Darstellung von Mi- ln der pU?u blelbt Thema Nummer 1 nister Blüm keinen Vergleich zu scheuen. erklärto°D ,k der Bundesregierung", Er erinnerte daran: b Bund ©rt fir esarbeitsminister Nor- • Der Mitteleinsatz für das arbeitsmarkt- ß m am 15 Mai 19 0 K°S - 85 vor der politische Instrumentarium nach dem Ar- 2| '- 0nferenzz der Arbeits-Ar und So- almin' V beits- und So- beitsförderungsgesetz (AFG) liegt heute Qrundfr in Mainz" »Es 9'bt ke«nen mit 9,3 Mrd. Mark fast 35 Prozent über eine rinz de in dl * P 'P'elle Kehrtwen- dem Niveau des Jahres 1982. Die Zahl der Ver A eltsm stänrti ? arktpolitik. Selbst- Arbeitnehmer, die neu in berufliche Bil- müsse liebe «?• n wir ihre Instru- dungsmaßnahmen eintraten, lag 1984 mit E| lg ub nsat»\ ? erprüfen und ihren rund 353000 um ein Drittel höher als 1982. ««verbessern." • Das Vorruhestandsgesetz ist bereits in » Phen9'9 Seien nicht neue paragra- rund 250 Tarifverträge übersetzt worden. der v S ndern die orha H° offensive Nutzung Die Zahl der älteren Arbeitnehmer, die das marktDnivu 6nen lnstrumente der Arbeits- Angebot des Vorruhestandes annehmen «Die w"r*. durch alle Beteiligten. Blüm: und ihre Arbeitsplätze für jüngere Arbeit- gsten Werk2e arbeitsmarktpolitischen nehmer freimachen, steigt jetzt von Monat 9etrete 9e Rfert das am 1- Mai in Kraft zu Monat rapide wieder an. s n Be etz. |c. schäftigungsförderungsge- • Das Rückkehrförderungsgesetz ist üriternehmrWarte Und aPPelliere- daß die über alle Erwartungen stark in Anspruch Un r diese neu ver2üa,j ? en Möglichkeiten genommen worden und hat den Arbeits- Arbe'tsloY Ünd intensiv zugunsten der markt um rund 140000 Arbeitnehmer ent- den BetriPh nUtZen Und daß sie dabei von lastet. • Stüt*t WPrrt ünd Pers°nalräten unter- stünde • Einstellen ist das Gebot es Rückkehrförderung wird der^ 'gnation Und Pe schiPf h+ ssimismus seien jetzt nicht fortgesetzt Un eSte Rat e desarh 9 ber, betonte der Eine Fortsetzung oder Neuauflage des ö6n AniaR H mlni8ter- Es 9ebe au<* kei- Gesetzes zur Rückkehrförderung von da ^gung ^- Der Arbeitsmarkt sei in Ausländern wird es nach Angaben von S >,daßrii L ^'spiele dafür nannte er 2ahld Bundesarbeitsminister Blüm nicht geben. *achL*^«Chse H- 7 er Beschäftigt"cöuiiaiugien wie- In einem Interview mit dem Bonner Gene- en Zm ^ Stellen', . der gemeldeten offe- ral-Anzeiger setzte sich der Minister für 9e der Arb l ' . Kur,* u eitsvermittlungen „kleine Schritte" ein, mit denen Auslän- 6it 1 Und * Weiter I Jugendarbeitslosig- dern die Integration in der Bundesrepublik ö'e Aru abnehme. oder die Reintegration in der Heimat er- ^Marktpolitik der Regierungs- leichtert werden sollen. UiD 19 • 23. Mai 1985 • Seite 8

Walter Wallmann: CDU ist solidarisch mit Heiner Geißler

Zu der SPD-Kampagne gegen Gene- Wer, wie immer mehr deutsche So- ralsekretär Heiner Geißler erklärt der zialdemokraten, die Sowjetunion ver- stellvertretende Bundesvorsitzende harmlost und gleichzeitig die Verei- der CDU, Oberbürgermeister Walter nigten Staaten politisch kriminalisiert, Wallmann: Die CDU weist die persön- wird stets auf den geschlossenen W * lichen Diffamierungen der SPD gegen derstand der CDU stoßen. Das Bünd- Heiner Geißler mit Entschiedenheit nis mit den Vereinigten Staaten uno zurück. Die Solidarität der Christlich den anderen Ländern der westliche Demokratischen Union Deutschlands Gemeinschaft ist die Voraussetzung mit ihrem Generalsekretär kann durch für unsere Sicherheit und damit Verunglimpfungen und böswillige Be- Frieden und Freiheit. ß a leidigungen nicht erschüttert werden. Die CDU wird es nicht zulassen, <* Die CDU bekräftigt die Kritik Geißlers an diesem Fundament deutscher P° am Antiamerikanismus in der SPD. tik gerüttelt wird.

„ iV' EG-Agrarpreisrunde: de der Arbeitsgruppe Ernährung. gLj- wirtschaft und Forsten der CDU/ Die deutschen Bundestagsfraktion, Egon Susset: ire Wenngleich es nicht gelungen ist, u p durchzU Landwirte können Forderungen vollständig ^eqen' so steht doch fest, daß die jetzt vorn « n zufrieden sein den Erfolge der ausdauernden und ^ Verhandlungsführung von Bunde^ ^, Die Bundesregierung hat sich zufrieden wirtschaftsminister z -ßfr über die Teileinigung der EG-Agrarmini- danken sind. Ohne seine ehrgeizige^ y ster in der diesjährigen Preisrunde geäu- Setzungen sowie der konsequente^ ^. ßert. Landwirtschaftsminister Ignaz Kiech- entschlossenen Haltung wäre dies^.|cf).

le sagte dazu im Deutschlandfunk, das gebnis nicht möglich gewesen. Die' ut>|iK „Ausklammern des Getreides" in Brüssel viehbetriebe in der Bundesr K^, sei nicht nach seinem Geschmack gewe- Deutschland hatten im abgelaufene $, sen. Durch den Beschluß habe man aber schaftsjahr die Hauptlast bei der N xfir Zeit gewonnen, um „in Ruhe und Ver- richtung europäischer Agrarpolitik y nunft" und ohne den sonstigen Verhand- gen. Es ist jetzt nicht mehr als re y lungsdruck auch für Getreide ein brauch- billig, den bestehenden Preisspieir . ^ bares Ergebnis zu erzielen. Für ihn sei es nutzen. Die zwei vor dem Komma gfr ein e dabei wichtig, nicht nur über Preise, son- Richtpreisfestsetzung und der ^bg^ dern auch über Qualitätsfragen zu reden. tige Abbau der Mitverantwortung ^r Zum vorläufigen Abschluß der EG-Agrar- bedeuten einen deutlich sichtbare preisverhandlungen erklärt der Vorsitzen- streif am Horizont. UiD 19 • 23. Mai 1985 • Seite 9

VERFASSUNGSSCHUTZ 5*6genüber Feinden unserer Demokratie aarf es keinen Datenschutz geben

Die mit dem Verfassungsschutzbericht nenmi«T I984 durch den Bundesin- vorgelegte ungeschminkte Diagnose, wel- ster er sche o' klärt der innenpoliti- che die Verfassungsfeinde auf der linken destaoSIe

Slnd hervorzuhe beteiligen und die Tätigkeit des Verfas- ^Se* ben: sungsschutzes als „Bespitzelung" diffa- y6rsUchetrinSi^n und z- T- erfolgreichen mieren. neri mit H DKP' zu gemeinsamen Ak- nen und rl dem°kratischen Organisatio- Ebenso skandalös ist es, daß der nord- Ch rkschaften zu w bei dPm A gelangen, wie rhein-westfälische Innenminister Schnoor Ustr'e unn K beitskamPf in der Metallin- im Sommer 1984 die Überprüfung der !fri der '° »ei den linken Wahlbündnis- Melderegister durch die Verfassungs- PlrektwahlRannten Friedenslisten zur schutzbehörden zur Enttarnung von östli- h d zur M ^Europäischen Parlaments chen Agenten gestoppt hat. Dabei haben > mit einhfir hein'Westfalen-Wahl ze'gt- gerade im vergangenen Jahr die Spiona- nkrit'schp u9,?ht leider eine zunehmend gefälle Rotsch und Roski gezeigt, daß der .^^isatian Ung sozialdemokratischer Osten seine Perspektivagenten in leitende 6nüb und i er HITU Persönlichkeiten ge- Positionen in Wirtschaft und Verwaltung * Die t Kommunisten. einschleusen will. V 2ugern°nttiSChe Bedrohung hat wie- en mmen: Die Wer für den Bestand unserer freiheitlichen ^ 9stoffa Brand- und nSChla e rej Demokratie ist, muß sich zu einem aktiven **> Wahwahf 9 ßenn nicht ab und RAp-TAp TQ rendd des Verfassungsschutz bekennen. Das Bun- , - errorr rK?r Hungerstreiks der desamt für Verfassungsschutz und seine PunKt ! °risten 6 nen traur en Höhe erreicht ' 'g - Mitarbeiter leisten eine gute und erfolgrei- che Arbeit: sie verdienen unser Vertrauen. bei Rechtsextremi- Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion wird aas*ne unverminderte Gewaltbe- bei der anstehenden Novellierung des ' Die Verfassungsschutzgesetzes nicht zulas- sth6rext2rf'^äßJge Zunahme islami" sen, daß die Arbeit der Verfassungsschüt- Uerü SC er Gru en und deren zer behindert oder beschränkt wird. Ge- ehfi ng SurrK H PP Sich* neuen r£das Aus,and können z" genüber den Feinden unserer Demokratie erheit werd enherd für die innere darf es keinen Datenschutz und keine wie immer auch geartete Toleranz geben. UiD 19 • 23. Mai 1985 • Seite 10

Sonderparteitag zur Energiepolitik •* SPD großer Mehrheit den Ausstieg aus o Kernenergie beschlossen. Nachdem man noch in der SPD wahre* Empörung über des nordrhein-westfälischen Landtag ortschr wahlkampfs mit technischer F ich Schmudes Fragen zur lichkeit Stimmen geworben hat, zeigt s Wiedervereinigung schon eine Woche nach der Wahl das ^ sächliche Bild: Kaltschnäuzig wird eine Zu den Äußerungen des stellvertreten- Laufe von 25 Jahren in der Bundes^ den SPD-Vorsitzenden Schmude zur Wie- blik Deutschland zur Spitzentechnik . dervereinigung erklärt der rechtspoliti- entwickelte Technologie als „Grundirrt ^ sche Sprecher der CDU/CSU-Bundes- abgetan, erklärt der forschungspolit'S tagsfraktion, : Mit seinen Sprecher der CDU/CSU-Bundestagst < Äußerungen zur Wiedervereinigung und .tion, Christian Lenzer. ^ zum Selbstbestimmungsrecht der Deut- Dabei ist es der sich gern als arbe^fr schen zerstört Schmude den Grundkon- merfreundliche Partei gebenden SPD sens in einer elementaren Frage unseres e lig egal, daß sie durch solche Besch ^ Volkes. Verfassungsrechtlich stellt er einen ganzen Wirtschaftszweig '* ^ sich in Widerspruch zur Präambel unse- Bundesrepublik Deutschland letztli^^. res Grundgesetzes, in der die Verfas- esC sungsväter festgehalten haben, daß das Aussterben verurteilt. Nach den & Ms- sen des SPD-Sonderparteitages von P gesamte deutsche Volk aufgefordert bleibt, in freier Selbstbestimmung die sen-Süd sehen sich die rund 4000 schäftigten in der kerntechnischen Einheit und Freiheit Deutschlands zu t vollenden. Die hervorragende Stellung, strie an einem „Grundirrtum" bescn n die diesem Satz eingeräumt wurde, was Ausbildungsgänge und Studien j macht deutlich, daß es sich nicht nur an Hochschulen einschließt. um eine den staatlichen Organen und den Politikern gestellte Aufgabe handelt, Preis für Lokaljournalisten sondern um eine Pflicht für jeden Deut- schen, seinen Beitrag zu leisten. Die erneut vergeben ^ SPD ist aufgerufen, dem verfassungs- Die Konrad-Adenauer-Stiftung ^^ rechtlichen und verfassungspolitischen fünften Mal Lokaljournalisten mit jCtr Amoklauf Schmudes ein Ende zu berei- von insgesamt 20000 Mark ausg ei<; ten und auf die Grundlage zurückzu- net. Der mit 6000 DM dotierte erst $ kehren, von der die Väter unseres Grund- fiel an den „Nordbayerischen Kur« ^ arunter gesetzes ausgegangen sind (siehe auch eine Reihe von Beiträgen, ^ ^(\f, En r1 Seite 16). • kartenaktion - Rettet die ^l[-oPie '. station" und „Hilfsaktion für WJe^\ Der zweite Preis ging an die .Pir""' & Nach der Wahl läßt die SPD Zeitung", der dritte an den Kom ^ die Katze aus dem Sack press". Sonderpreise erhielten ng Eine der wichtigsten Parteigliederungen Lamza von der „Recklinghauser^ p in der SPD, der Bezirk Hessen-Süd, hat und Uwe Bogen von der „Pforzhe am vergangenen Wochenende auf einem tung". UiD 19 • 23. Mai 1985 • Seite 11

UMWELTSCHUTZ Neue Gefahrstoffverordnung: Btirger werden wirksamer geschützt

terrichtung und Anhörung der Betriebs- WurfBe-ndesregierun9 hat den Ent_ die «7lu*r Gefahrstoffverordnung, und Personalräte geregelt. stützt auf das Chemikaliengesetz • Für den Umgang mit besonders ge- UStlmmend zur fährlichen Stoffen, wie krebserzeugenden nonimcfen Kenntnis ge- Po .. - Der Entwurf kkannnn iot-rt Aar ^O-KST" ° je*zt der Stoffen, sind zusätzliche Sondervorschrif- Weit«* 8,on zur Notifizierung zu- ten vorgesehen. 6rden wje 1984 n H ' es seit April • Die Abgabe giftiger und sehr giftiger r EG ,ür Schrift" technische Vor- Stoffe wird an eine Erlaubnispflicht ge- nr,"en vereinbart ist. knüpft, die bundeseinheitlich geregelt wird. Verordnun ^dJJ'Th g wird der Schutz • Kontrolliert werden die neuen Vor- aus nehmer und der a darüber hin- schriften von den Aufsichtsbehörden der Wir Samten Bevölkerun ksamer 9 wesentlich Länder (insbesondere der Gewerbeauf- br 9esta,tet auchers h = Umwelt- und Ver- sicht) und den Berufsgenossenschaften. Und die R UtZ werden weiter verstärkt, Die Gefahrstoffverordnung dient auch der nalräte be6C der Betn'ebs- und Perso- tert. m Arbeitsschutz werden erwei- Entbürokratisierung. Hierdurch werden 36 bestehende Verordnungen ersetzt. • SchtJtzeIuprSi0ffverordnung enthält zum Empörung über Rau Verkauf uZ urger Re9elungen, die beim Und erstellen Ein Bibel-Polit-Witz des bibelfesten Jo- derpr?'; L gefährlicher Stoffe crin hannes Rau hat im Evangelischen Arbeits- \m .. ZubereitungtUbfiroitnr,« zu,.. ibeachten u« sind,:__. kreis der CDU/CSU Empörung hervorge- vorgesehen: rufen. Der Synodale Rau hatte in Anspie- u Und lm r achtet" ntet nf--n f ""MurieureP° feure werdenwere ver- lung auf den aus Rheinland-Pfalz stam- ^ *u vem hi./r,ICheliche StoffStoffee ordnungsgeordnungsge- menden Bundeskanzler einen Bibelspruch packen * DieDi* L,K undUnd zuZU kennzeichnen.kennzeichnen, abgewandelt: „Mainz ist die Rache, Ar e ntrati0n r?rs. ^rbeit^i^*beit°SN t gefährlicherywannicner Stoffeöiorre spricht der Herr, und Kohl sollt ihr fressen . BescrSrf mUß flemessen werden. bis ans Ende eurer Tage." Knd now 9ten sind über al|e Risiken Der Geschäftsführer des Evangelischen lrn 9en v Umaan Schutzmaßnahmen Arbeitskreises der CDU/CSU, Erhard h 2 mit Gefahr K° u irtforn? stoffen ausführ- Hackler, reagierte „mit Bestürzung". Der •eiterdurch» 6n- Zudem sind die Mitar" evangelische Christ Rau müsse „sich fra- chndheit'ich zu2rlChe Untersuchungen ge- gen lassen, wie er es mit dem zweiten Ge- Und Uberwach l wJrrt en. Für Jugendli- bot hält: Du sollst den Namen des Herrn, L°rschriften de Mütter gßlten Sonder- deines Gottes, nicht mißbrauchen; denn Perner wir* • der Herr wird den nicht ungestraft lassen, rd ,n d er Verordnung die Un- der seinen Namen mißbraucht." UiD 19 • 23. Mai 1985 • Seite 12

diese Krankenhäusern dankbar, die aus b. KIRCHE Grund eine vorgeburtliche Diagnose a lehnen, die klären soll, ob ein Kind beW dert ist oder nicht. Gerade im sogena^ ten behinderten Leben seien ganz beS° „Wort von der neuen dere Talente und Gaben Gottes verb Armut ist gen. unangemessen" Neukamm: „Unsere ganze Behinderten^ beit käme in höchste Gefahr, wenn Der Präsident des Diakonischen duldeten, daß jetzt schon im Mutter^•leib e Werkes der Evangelischen Kirche in entschieden würde, ob ein Kind das P jf1 Deutschland (EKD), Karl Heinz Neu- auf Leben hat oder nicht." Wer das, wa kamm, hält das Reden von einer der Natur der Menschen als Gescn „neuen Armut" für unangemessen. Gottes angelegt ist, durch einen An9 Die Deutschen sollten nicht soviel von außen verhindern oder durch eine klagen, sondern mehr Dankbarkeit genannte Gen-Manipulation etwas an^ zeigen. Gemessen an der Not in an- res erreichen wolle, der überschreite ^ deren Ländern gehe es ihnen „nach Grenzen, die Gott gesetzt habe. wie vor gut". in einem Interview mit dem Informations- dienst der Evangelischen Allianz (idea) betonte Neukamm, Wohlstand verpflichte Erleichterungen im dazu, mehr als bisher mit anderen zu tei- deutsch-dänischen len. Mit Blick auf die sozialen Probleme in Grenzverkehr der Bundesrepublik Deutschland, wie Ar- däf1'' beitslosigkeit und die Schwierigkeiten Bundeskanzler und der - r Poul durch eine wachsende Zahl von Asylbe- sehe Ministerpräsident KOUI *""j|jfi' werbern, dürften Christen und Kirche (Konservative Partei) haben Verhan ^ gen über weitere Erleichterungen a ^ nicht zuerst „den anderen predigen". gemeinsamen Grenze angekündig ^ „Wir sind in der Diakonie nicht die Auftrag- 6 beiden Regierungschefs bekräftig* " en geber des Staates, sondern wir sind zu- ses Versprechen bei einem gemeins^ nächst einmal nach unserem eigenen Bei- Besuch im deutsch-dänischen Gren t. spiel gefragt", sagte der Präsident des 1 Außerdem unterzeichneten sie i" ejp Diakonischen Werkes. Probleme der Asyl- haus von Tondern (NordschlesW^ ^ bewerber könnten nur gelöst werden, Abkommen über gegenseitige H« „wenn wir bereit sind, unsere Wohnung, Katastrophen und Unglücksfällen. unsere Arbeit, unseren Lebensraum, auch unseren Besitz mit ihnen zu teilen". Die Regierungschefs sicherten den .^ Mitg|j< Neukamm äußerte sich auch zur Frage halb der EG und zwischen den ^ „lebensunwerten Lebens": Mich bewegt Staaten eingeleiteten Bemühungen^ .^ im Zusammenhang mit dem 40. Jahrestag schrittweisen Abbau der Kontrolle ^, der deutschen Kapitulation die Frage, ob volle Unterstützung zu und kartiert^ unV wir nicht heute schon wieder ähnliche Fra- ein, persönlich Beauftragte für |0jCh' gestellungen haben wie damals. „Wer ehe Verhandlungen über weitere ^ kann feststellen, was lebenswert ist?" terungen an der deutsch-dänische fragte Neukamm. Er sei den kirchlichen ze zu benennen. UiD 19 • 23 Mai 1985 • Seite 13

LV BREMEN Erfolge der CDU in Berlin und Frankfurt So'len Ansporn sein eine pSü?8 Land wie Brem©n sollte Auch bundespolitische Themen sparte ren i a^ k betre'ben, die alle ande- Neumann nicht aus. Er hob den beein- Se Se ne Existenz a,s druckenden Ablauf des Weltwirtschafts- 9ensr ,ch ' gipfels mit dem anschließenden Besuch dieSet? ®. empfinden läßt". Mit am Zltat de des amerikanischen Präsidenten Ronald BürcJ:eri s früheren Bremer CDu L sters Duckwitz eröffnete Reagan in der Bundesrepublik Deutsch- andesvorsitzender Bernd land hervor. Der Ablauf habe im Nachhin- NejTma ein gezeigt, daß es eine richtige Entschei- er»de »öi" am ver9angenen Wochen- B ne käm dung war, nach Bergen-Belsen und nach eqjnn i Pferische Rede zu Bitburg zu gehen. |m deSLandeSparteita9eS- me W eder vom In der Aussprache über den Rechen- 1250 D | Beifall der mehr als Neu 9 erten schaftsbericht des Vorsitzenden ging der rnann !i ' unterbrochen, wies dem stellvertretende Landesvorsitzende, Rein- Vie|2ah| " Bremer SPD-Senat eine hard Metz, MdB, auf die Leistungen der nacr)- die°H Pannen und Versäumnissen An ZU bej sehen R getragen haben, das Bundesregierung ein. Er erläuterte die er- Bremens in der bundesdeut- folgreichen Initiativen, räumte aber ein, schen öff "" ' daß es nicht in ausreichendem Maße ge- lma9e wprHntllChkeit zu einem Negativ- beits 2U lassen lungen sei, die positive Entwicklung in der 'osink - Während die Ar- Qrenze 1 • lnzwischen die 15-Prozent- Öffentlichkeit deutlich zu machen. Sch re ICht hat die uidunr u - Pro-Kopf-Ver- Ge Uber 15 Nach intensiver Diskussion verabschiede- samtvo °00- DM liegt und die ten die Delegierten eine Reihe von Anträ- Haushaltsv? Ung das 2V,fache des ch mens gen zu bundes- und landespolitischen ? die q° ausmacht, befassen Themen, darunter insbesondere „Leitli- Uncteslanrtlaldemokraten im kleinsten nien zur Sicherheits- und Verteidigungs- ?Uafiischpn Damit' straßen nach nicara- ar,r Revolut politik, die der Landesfachausschuß Si- > nur 'onären zu benennen, cherheitspolitik vorgelegt hatte. Schwer- ^irnmen in?'* einer Mehrheit von 92:91 ,r 9r0ßten punkte der Diskussionen waren außerdem J »dert w«rH SPD-Unterbezirk ver- Thesen zur Verbesserung der Ausbil- ntt a eine For l us dir t?i derung nach Aus- dungsplatzsituation sowie als Folge des tet 2U B die 1 ° verabschieden und 33. Bundesparteitages in Essen die For- ?"dunq bmeszentrale für politische lka| muni derung der CDU-Frauenvereinigung, die en G°r^ stischen und anderen ra- Essener Leitsätze auch auf Landesebene Unter dem nP6.n ein Forum zu Agitation umzusetzen und mit Leben zu erfüllen. 9en 2urn 8 K,eckmanfel von Veranstaltun- n ei Auf die » ngehß.H' Situation der Uni- Einstimmig beschlossen die Delegierten, rklart ^no dPr ^ Neumann: „Die Ent- im November 1985 erneut zu einem Lan- für U in Fran ? uns p A kfurt und Berlin desparteitag zusammenzukommen, der beit Ans rr sich voraussichtlich mit dem Schwerpunkt zu intLinT P° >. unsere politische ensivieren." Umweltschutz befassen wird. UiD 19 • 23. Mai 1985 • Seite 14

• BADEN- • BUNDESTAG _^ WÜRTTEMBERG CDU/CSU-Fraktion CDU-Bezirke wählten bildet Arbeitsgruppe neue Führungsspitze Weltraum Zwei der vier baden-württembergi- Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion schen CDU-Bezirksverbände haben hat unter der Leitung ihres stellvej' auf Parteitagen in Korntal (Kreis tretenden Vorsitzenden, Volker H« Ludwigsburg) und Müllheim (Breis- he, eine hochrangige ArbeltsgruPP,. gau-Hochschwarzwald) ihre Füh- Weltraum eingesetzt, die sich ml» rungsspitze gewählt. len zivilen und militärischen Aspe11 In dem mit 27000 Mitgliedern stärksten ten laufender und künftiger Welt- Bezirksverband Nordwürttemberg wur- raumprojekte befassen wird. de der 36jährige Bundestagsabgeordnete ufgabe dieser ressortübergreife ^ zum neuen Bezirks- pr0i A2j-%Arbeitsgruppe ist es, diese oe\(\- chef als Nachfolger von Gerhard Mahler im einzelnen wie in ihrem Verhältnis z (54) gewählt. Wissmann, einziger Kandidat ander in ihrem außenpolitischen, s' ,, für die Nachfolge des seit 14 Jahren am- heitspolitischen, wirtschaftlich-techn tierenden Mahler, erhielt 267 von 304 ab- sehen und finanziellen Gesamtzusam ^ gegebenen Stimmen. hang zu betrachten und dabei dieje .ggr kün Der seit 1974 in Südbaden amtierende Be- gen Auswirkungen möglicher -rUp- zirksvorsitzende Erwin Teufel (45) erhielt Die Entscheidungen abzuschätzen. rünÖ bei seiner Wiederwahl beim südbadischen pe wird die Arbeit der Bundesreg1 ^ Bezirksparteitag in Müllheim 274 von 278 auf diesen Gebieten konstruktiv beg ^ Delegiertenstimmen. Folgende Themen werden behände -^ Ge Wissmann betonte in seiner Vorstellungs- Columbus, Eureka/Technologie- ö5i- rede, daß er den auf Eigenständigkeit ge- schaft der Europäer, deutsch-ffa genüber der Landesregierung bedachten scher Satellit, Hermes. Kurs seines Vorgängers Mahler fortsetzen Mitglieder dieser Arbeitsgruppe sin • 5 will. Er setzte sich für eine eigenständige die Arbeitsgruppenvorsitzenden- ^i- programmatische Arbeit des Bezirksver- Klein (Auswärtiges), Willy Wimmerl ft), bandes ein, der insbesondere die Interes- w ö sen der strukturschwachen Gebiete und digung), Matthias Wissmann ( "leChn ' Christian Lenzer (Forschung und r- die technologischen Strukturveränderun- ße logie), Günter Straßmeier (Verkenn^ gen der Industrieregion Mittlerer Neckar hard Pfeffermann (Post), Klaus zu bedenken habe. Die CDU dürfe auch (Bildung und Wissenschaft); ^ fr nicht bestimmte Gruppen, wie den Mittel- 0 stand, die Jugend oder die Frauen, ande- die Abgeordneten: Markus Berget ^ ren Parteien überlassen. Die südbadische gang Hinrichs, Hans Graf Huyn, * Rö- CDU forderte insbesondere bessere Ver- mers, , Jürgen i ^ kehrsverbindungen, vor allem auf der B 31 fer sowie ein Mitglied der WEU-/* von Freiburg nach Donaueschingen. neten. , UiD 19 • 23. Mai 1985 • Seite 15

Durch das Beschäftigungsförderungsgesetz der Regierung Helmut Kohl -"-'- möglich: befristete Arbeitsverträge abzuschließen • wird die Teilzeitarbeit attraktiver gemacht • werden die Vorschriften über Sozialpiäne den Notwendigkeiten der Praxis angeglichen • «werden die kleineren Betriebe von der Lohnt ortzahlung im Krankheitsfall und beim Muttersohutz durch eine Ausgleichskasse entlastet S,8,, rberte, «< ^Unehm^ «Ml und <*. of. edereingliederung von Frauen nach der Betreuung und Kinder verbessert

HJas r,6ueB**-.* darauf,4 * an,.". über diesei: i-;*;-.*; Initiative deri-_ «Regie- _ _ . beit , h 2u inform ntllChkeit und vor allem die Betroffenen in den Unternehmen aus- let>t °sl9keit an of" Und deutlicn zu machen, daß für uns die Bekämpfung der Ar- n Stelle steht Dazu dient auch die neue Woche an?le K ' Wandzeitung, die in der CQM reisgeschäftsstellen ausgeliefert wurde. Arbeitxtra-Wir schaffen Faltblatt „Jetzt einstellen I 6SßS 7 • Informationen zum Beschäftigungs- U n 9Sf u bla förderungsgesetz" C>^ioT d e r ' 9. tt.eignet sich zur ^n?8inQ-AktJ? ten 0ffentlichkeit bei Mit diesem 12seitigen Faltblatt sollten Sie ihren Mitgliedern und vor allem denjenigen fiÜgp^ Veranstaltungen Mitbürgern, die in Betrieben und Unter- nehmen für Personalfragen zuständig J8te||-Nr!r26^tabnahme: 8-50 DM sind, ausführliche Informationen zum Be- schäftigungsförderungsgesetz weiterge- ben. Mindestabnahme: 100 Exemplare

ö04 Preis pro Mindestabnahme: 18,— DM ' * Versmold Bestell-Nr.: 2658 UiD 19 • 23. Mai 1985 • Seite 16

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cpD &' Schäuble sprach davon, daß es mit der ^ ne Gemeinsamkeit in der deutschen Q^ ZITATE nicht mehr geben kann. Wenn Schmuae.^,. in den eigenen Reihen inzwischen aur ^ spruch stieß..., so beweist das allerdiny' -^ in der Sozialdemokratie der Klärung^ noch andauert. Äuße^' SPD hat gemeinsame Auch wenn die Diskussion um seine A ^r gen polemisch überfrachtet anmuteijf Basis verlassen ständlich ist sie nicht. Wer die PrW^ tf Schmude war gerade aus Ost-Berlin vom Tref- Grundgesetz ändern oder streichen "^ gefährdet den Konsens nahezu aller u* ^m fen mit Honecker zurück, als er einen Kernsatz - darin ist dem Berliner Abgeordnete' ^ unseres Grundgesetzes öffentlich in Frage unbedingt beizupflichten. Man fragt ^ e$tf' stellte. Beifall aus der DDR ist ihm ebenso ge- was Boiling und Schmude zu ihrer inn* p> wiß wie einhellige Ablehnung der Regierungs- lung überhaupt veranlaßt hat, nacno» ^ parteien in Bonn. Wiedervereinigungsgebot zwölf J^ frtfi Schmudes Gedanken zeigen, wie sehr die SPD de nämlich seit Inkrafttreten des ^ic^t die gemeinsame Basis in der Deutschlandpoli- sehen Grundlagenvertrages, der tn ^ tik verlassen hat, die es bisher zwischen allen relativ normaler Beziehungen zwisent'• .ef etablierten Parteien gegeben hat. Ohne diese deutschen Staaten keineswegs gemeinsame Basis aber ist Deutschlandpolitik stand...? j,** überhaupt nicht möglich. Schmude ist kein un- scnre ( besonnener Mann. Er sagt nichts unbedacht; Das Wiedervereinigungsgebot 'ictf .J neswegs zwingend vor, wie und in * ^ und das macht die Sache nur noch schlimmer. unö storischen Gestalt die Einheit °'c0ß^ Zweites Deutsches Fernsehen (ZDF), 20. Mai Deutschlands zu vollenden sei. Die ^ die e 1985 mokraten müssen sich daher /„,jtjscti .f ten lassen, ob sie die deutschlandpo"' ^y Das Ende scheint da zu sein — das Ende der sition verlassen wollen, die sie 'T^l/t^V deutschlandpolitischen Gemeinsamkeit zwi- sam mit den Fraktionen von CDU/oj> „^2 schen der Bundesregierung und der sozialde- gefaßten Beschluß des Deutschen v(y mokratischen Opposition. Die heftigen Reaktio- ges zur Deutschlandpolitik vom 9. r» nen, die Schmude mit seinen... Gedanken pro- ausdrücklich noch bekräftigt haben voziert hat, erklären sich aus diesem Tatbe- stand. Selbst ein so besonnener Mann wie Deutschlandfunk (DLF), 20. Mai 198& . .• h DernV Union in Deutschland - Informationsdienst der Christhc |ch: go- tischetischen Union Deutschlands. Für den Inhalt wenintw» ^ 41 w. ö König, Konrad-Adenauer-Haus, 5300 Bonn, Telefon (02^ ' tra£U Gm n Nr. f 54411 #. Verlag:\}^i^ ^^ ^J^f^^ > < 5300 Bonn, Telefon (02 28) 22 10 81. Vertrieb:', Eberhard I LU* J 0j> 5 44-3 04. Verlagsleitung: Dr. Uwe Lüthje, ( n-Nr. 7 504l5fi0o5" Bankverbindung: Sparkasse Bonn Konto-Nr. '* 3701^ 380 500 00), Postscheckkonto Köln, Nr. 2214 31-502 BU D^-nU r. Abonnementspreis jährlich 48- DM. Einzelpreis \A> UiD WA-Druck, Düsseldorf. 1