Ausgabe Nr. 9, 6. März 2017 INHALT
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Ausgabe Nr. 9, 6. März 2017 INHALT THEMA DER WOCHE: Schultennis-WM in Brasilien: 12 Kids für Deutschland in Recife S. 2 FÜNF FRAGEN AN… Delegationsleiter Christian Efler: „Schultennis in den Fokus rücken“ S. 3 FED CUP Fed Cup-Relegation: Ticketverkauf startet am Mittwoch S. 4 AUS DEM DTB Alle Dopingkontrollen in 2016 bei deutschen Spielern negativ S. 5 INTERNATIONALE TURNIERSZENE Wüstenspiele: Blickpunkt Indian Wells S. 5 Wer spielt wo? DTB-Profis diese Woche auf ATP- und WTA-Tour S. 7 Carina Witthöft startet beim Nürnberger Versicherungscup S. 7 Katharina Hobgarski erreicht Finale auf Mallorca S. 7 Kurz notiert: Ergebnisse von der ITF-Tour S. 8 BUNDESLIGA 60 Jahre BW Halle: Kader für Bundesliga-Saison 2017 steht fest S. 8 NACHWUCHS Highlight zum Saisonabschluss in Niedersachsen S. 9 SENIOREN Deutsche Hallenmeisterschaften der Jungsenioren in Karlsruhe S. 10 TURNIERE S. 11 2 THEMA DER WOCHE Schultennis-WM in Brasilien: 12 Kids für Deutschland in Recife Brasilien gilt seit der Fußball-WM vor drei Jahren als gutes Pflaster für deutsche Mannschaften. Ab dem kommenden Samstag, vom 11. bis 19. März, kämpfen in Recife zwölf Schülerinnen und Schüler aus Deutschland um den nächsten Weltmeistertitel in Südamerika – diesmal im Schultennis. Teilnehmen werden die Mädchen der Carl-Friedrich- Gauß-Schule im niedersächsischen Hemmingen und die Jungs des baden- württembergischen Otto-Hahn-Gymnasiums aus Ludwigsburg. Die Jugendlichen sind zwischen 14 und 18 Jahre alt und haben sich als Bundessieger im Schulsportwettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“ für den großen Auftritt in Brasilien qualifiziert. Alle zwei Jahre findet das internationale Großereignis an wechselnden Austragungsorten als eine von 18 Disziplinen der Schulweltmeisterschaften statt. Neben europäischen Wettkampforten waren auch Australien und Katar bereits Gastgeber. In Recife gehen 29 Schultennismannschaften aus 16 Ländern (Jungen und Mädchen getrennt) an den Start. Darunter finden sich klassische Tennisnationen wie Deutschland und Frankreich, aber auch Exoten wie Neuseeland. Das Heimteam aus Brasilien ist ebenfalls dabei. Gespielt wird zunächst in Vierergruppen (Round Robin-System), anschließend gibt es eine Finalrunde, die mit den besten acht Teams im K.o.-System ausgespielt wird sowie eine Nebenrunde mit entsprechenden Platzierungsspielen. Der Spielmodus ist gegenüber den normalen Regeln verkürzt: Es gibt ein Jungen- sowie ein Mädchen-Klassement, gespielt werden pro Begegnung drei Einzel- und zwei Doppelpartien. Gespielt wird jeweils über zwei Gewinnsätze bis vier Spiele. Ein dritter Durchgang wird als normaler Tiebreak bis sieben Punkte ausgetragen. Die Reihenfolge der Matches wird vor Ort entschieden. Die deutschen Juniorinnen treffen zum Auftakt in der Gruppenphase auf Indien, Belgien und Gastgeber Brasilien. Auch wenn der Ehrgeiz groß ist – der Sport steht in der Woche nicht allein im Fokus. „Wir werden Erfahrungen sammeln, die uns niemand mehr nehmen kann“, sagt Julia Marzoll (16, Braunschweiger HTC), die bereits beim Bundesfinale von „Jugend trainiert für Olympia“ dabei war. „Im Tennis spielen wir selten im Team, daher macht so ein Wettbewerb besonders viel Spaß.“ Neben Marzoll stehen auch Anastazja Rosnowska (17, DTV Hannover), Laura Bente (18, DTV Hannover), Lola Glantz (16, THC Lüneburg) und Merle Herold (17, SVE Wiefelstede) – alle von der TennisBase des Niedersächsischen Tennisverbandes in Hannover – sowie Anneleen Harms (16, HTV Hannover) im Aufgebot der Schule aus Hemmingen. Bei den Jungen gehören Domagoj Dugandzic (15, TC Geroksruhe Stuttgart), Philipp Kagström (15, TC Ludwigsburg), Max Müller (15, TC Ludwigsburg), Felix Veyhle (14, TC Ludwigsburg), Michael Walser (14, TC Bad Schussenried) und Nic Wiedenhorn (16, TC Böblingen) zum Team. In der Vorrunde treffen die Ludwigsburger auf Südafrika, Schottland und Italien. 3 Lehrer und Begleiter Jonas Hartmann sieht die Teilnahme auch abseits des Wettkampfs als Chance für sportlich ausgerichtete Schulen: „Ein Event wie dieses zeigt, dass die Kombination von Leistungssport und schulischer Ausbildung in einem sinnvollen Konzept möglich ist.“ Das bestätigt auch der zuständige DTB-Vizepräsident Reiner Beushausen: „Der Wettbewerb bietet ein großes Potenzial, das wir nutzen und unterstützen sollten.“ Betreut werden die zwölf Jugendlichen in Recife nicht nur von den Lehrern Sven Achilles und Jonas Hartmann, sondern auch von Delegationsleiter Christian Efler, Bettina Radke und Stefan Böning. Ebenfalls mit nach Brasilien reist Felix Heß, der die Veranstaltung als Schiedsrichter unterstützt. Die erste Schultennis-Weltmeisterschaft fand 1995 in Duisburg statt. Folgende Platzierungen unter den Top drei wurden seitdem von deutschen Mannschaften erzielt: Mädchen: 2007 1. Pl. Poelchau-Oberschule Berlin in Warschau (Polen) 2009 1. Pl. Schul- und Leistungszentrum Berlin in Bütgenbach (Belgien) 2015 3. Pl. Carl-Friedrich-Gauß-Schule Hemmingen in Doha (Katar) Jungen: 2003 2. Pl. Werner-Seelenbinder-Schule Berlin in Hatfield (England) 2005 3. Pl. Gym. auf der Karthause Koblenz in Arnac-Pompadour (Frankreich) FÜNF FRAGEN AN… Christian Efler: „Wollen Schultennis stärker in den Fokus rücken“ In Recife messen sich ab dem 11. März die weltbesten Schultennis-Mannschaften. Mit dabei sind auch die Jungen vom Otto-Hahn-Gymnasium in Ludwigsburg und die Mädchen der Carl-Friedrich-Gauß-Schule in Hemmingen. Wenige Tage vor der Abreise haben wir mit DTB-Schultennisreferent Christian Efler gesprochen, der die Jugendlichen als Delegationsleiter nach Brasilien begleitet. Herr Efler, am kommenden Samstag reisen Sie mit zwölf Jungen und Mädchen nach Brasilien zur Schultennis-Weltmeisterschaft. Wie ist der Stand der Vorbereitungen? Die Vorbereitungen sind abgeschlossen, von Flug und Transfer bis zur Unterkunft steht alles. Die Jugendlichen werden in Recife in einem Hotel nahe der ausrichtenden Tennisanlagen untergebracht. Als Delegationsleiter repräsentiere ich die deutsche Mannschaft vor Ort bei offiziellen Terminen und stelle das Verbindungsglied zur Turnierleitung und zum Schiedsgericht dar. Aber ich bin vor Ort auch für organisatorische Fragen unserer Mannschaft zuständig. Welche kulturellen Erfahrungen sollen die jungen Talente in Brasilien machen oder steht einzig der sportliche Wettbewerb im Vordergrund? Die Begegnung mit anderen Kulturen und Jugendlichen aus aller Welt ist für unsere Mädchen und Jungen mindestens genauso wichtig wie der Wettkampf. Die Reise wird für 4 die jungen Menschen eine sportlich wie auch menschlich wertvolle Erfahrung, an die sie lange zurückdenken werden. Als Pädagoge halte ich ein solches Erlebnis für einen wichtigen Schritt in der Persönlichkeitsentwicklung und auf dem Weg zum Erwachsenwerden. Umso mehr freut es mich, dass es ein kulturelles Rahmenprogramm gibt. So stellen die Jugendlichen beispielsweise ihre Herkunftsländer vor und geben ihre selbst kreierte „Visitenkarte“ ab. Wir sind gerade dabei, die Materialien hierfür zusammenzutragen. Mit welchen Mitteln wird die kostspielige Reise nach Brasilien finanziert? Insgesamt haben wir für die Reise etwa 35.000 Euro veranschlagt. Die Kosten werden über eine Mischfinanzierung gedeckt, an der sowohl die Kultusministerien von Baden- Württemberg und Niedersachsen, als auch die beiden zuständigen Landesverbände, der Deutsche Tennis Bund und etliche Sponsoren beteiligt sind. Auch private Gelder fließen in die Reisekosten ein. Mit Hemmingen und Ludwigsburg haben im letzten Herbst zwei sportlich ausgerichtete Schulen das Bundesfinale von „Jugend trainiert für Olympia“ gewonnen, die auch Kooperationspartner ihrer jeweiligen Landesverbände sind. Ein Indiz dafür, wie wichtig die Verzahnung von Leistungssport und schulischer Ausbildung ist? Absolut. Die Gewinner des Wettbewerbs „Jugend trainiert für Olympia“ sind in der Regel die Schulen, die günstige Rahmenbedingungen für eine Kombination von leistungssportlicher Entwicklung und schulischer Ausbildung geschaffen haben. Die Carl-Friedrich-Gauß- Schule in Hemmingen kooperiert beispielsweise mit der TennisBase in Hannover und auch das Otto-Hahn-Gymnasium Ludwigsburg bietet mit einer verlängerten Mittelstufe günstige Voraussetzungen für den Leistungssport – das betrifft nicht nur Tennis, sondern auch andere Sportarten wie Leichtathletik. Es gibt bundesweit eine ganze Reihe weiterer Schulen, die sich in dieser Hinsicht spezialisiert haben, zum Beispiel in Koblenz, Berlin, Saarbrücken und anderen Städten. Erhoffen Sie sich durch die Reise nach Brasilien eine erhöhte Aufmerksamkeit für das Schultennis insgesamt – vor allen Dingen bei Ihren Sportlehrerkollegen? Es ist tatsächlich meine große Hoffnung, dass wir dieses im Schulsport oft im Hintergrund befindliche Thema Tennis nun endlich mal stärker in den Fokus rücken können. Vielleicht erkennen Schulen und Sportlehrer dadurch, dass Tennis auch in der Schule eine interessante Sportart ist und mehr Aufmerksamkeit verdient. FED CUP Fed Cup-Relegation: Ticketverkauf startet am Mittwoch Am Mittwoch, den 8. März, beginnt der Ticketverkauf für die Fed Cup-Relegationspartie des Porsche Team Deutschland gegen die Ukraine. Karten für die am 22. und 23. April in der Stuttgarter Porsche-Arena stattfindende Begegnung sind im Online-Ticketportal EasyTicket, über die Tickethotline 0711 2555555 sowie an allen EasyTicket-Vorverkaufsstellen erhältlich. 5 Die Ticketpreise sowie alle Ermäßigungen und Informationen zu VIP-Upgrades werden ebenfalls am Mittwoch bekanntgegeben. Zum bereits sechsten Mal ist die Porsche-Arena Austragungsort einer Fed Cup- Begegnung. Die Mannschaft von Barbara Rittner setzt