„Region Landkreis Süd “

Integrierte ländliche Entwicklungskonzeption des Landkreises Rostock Region Landkreis Rostock Süd

erstellt durch Landkreis Rostock Amt für Kreisentwicklung Am Wall 3-5 18273 Güstrow vertreten durch Martina Wessolowski, Doreen Möller und Susann Ehrlich

mit Unterstützung durch die Regionalmanagement Region Güstrower Landkreis Am Wall 3-5, 18273 Güstrow

und das

Regionalmanagement Region Ostsee-DBR vertreten durch Olaf Pommeranz und Kristina Baade

sowie

wimes Stadt- und Regionalentwicklung Barnstorfer Weg 6 18057 Rostock vertreten durch Barbara Genschow

Die Schule der Landentwicklung -Vorpommern c/o Universität Rostock Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Professur für Siedlungsgestaltung und ländliche Bauwerke vertreten durch Prof. Dr. Henning Bombeck und Dr. Ute Fischer-Gaede

01.02.2017, Güstrow

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Inhaltverzeichnis

1.EINLEITUNG ------3 2.BESCHREIBUNG DER REGION, AUSGANGSLAGE ------4 2.1 BEZEICHNUNG UND LAGE DER REGION ------4 2.2 KOHÄRENZKRITERIEN FÜR DAS GEBIET ------7 3. AUSGANGSLAGE IM GEBIET ------9 3.1 GESETZLICH VORGESCHRIEBENE UND INFORMELLE PLANUNGEN MIT BEZUG ZUM GEBIET DES ILEK ------9 3.2 BESCHREIBUNG DER STRUKTUR DES GEBIETS DES ILEK ------15 3.2.1 Raum- und Siedlungsstruktur ------15 3.2.2 Demografie ------17 3.2.3 Wirtschaftsstruktur einschließlich Land- und Forstwirtschaft ------25 3.2.4 Arbeitsmarkt, Beschäftigung, Einkommen ------29 3.2.5 Infrastruktur einschließlich Einrichtungen der Grundversorgung ------34 3.2.6 Umweltsituation einschließlich Naturraumausstattung ------98 4. ANALYSE DER REGIONALEN STÄRKEN UND SCHWÄCHEN MIT ABLEITUNG DES HANDLUNGSBEDARFS ------100 4.1 BEWERTUNG DER AUSGANGSLAGE ------100 4.2 DARSTELLUNG DES HANDLUNGSBEDARFS UNTER BESONDERER BERÜCKSICHTIGUNG DER DEMOGRAFISCHEN ENTWICKLUNG ------107 4.3 MÖGLICHKEITEN EINER DEZENTRALEN VERSORGUNG MIT ERNEUERBAREN ENERGIEN UND DAMIT VERBUNDENE ENERGIEEINSPARUNGEN ------109 4.4. BEWERTUNG DER NAHVERSORGUNG IM LANDKREIS ROSTOCK , REGION LANDKREIS ROSTOCK SÜD --- 111 5. DARLEGUNG DER ENTWICKLUNGSSTRATEGIE, DER HANDLUNGSFELDER UND LEITPROJEKTE ------113 5.1 LEITBILD REGION LANDKREIS ROSTOCK SÜD ------114 5.2 ENTWICKLUNGSZIELE ------117 5.2.1 Definition und Beschreibung der Entwicklungsziele auf der Grundlage des aus der SWOT- Analyse abgeleiteten Handlungsbedarfes ------117 5.2.2 Zielsetzungen mit messbaren Wirkungsindikatoren ------122 5.2.3 Kriterien für die Bewertung der Zielerreichung ------123 5.2.4 Monitoring und Evaluierung ------125 5.3 HANDLUNGSFELDER ------128 5.3.1 Definition und Beschreibung ------128 5.4 KOHÄRENZ MIT DEN PRIORITÄTEN ZU DEN MAßNAHMEN DES EPLR M-V 2014 BIS 2020 UND DER GEMEINSCHAFTSAUFGABE VERBESSERUNG DER AGRARSTRUKTUR UND DES KÜSTENSCHUTZES “ (GAK) --- 132 5.4.1 Kohärenz der Ziele mit den landespolitischen Schwerpunkten gemäß dem EPLR M-V 2014 bis 2020 132 5.4.2Kohärenz der Ziele mit den Zielen anderer, gesetzlich vorgeschriebener oder informeller Planungen mit Bezug zum Gebiet der integrierten ländlichen Entwicklungskonzeption der Region Landkreis Rostock Süd ------134 5.5 LEITPROJEKTE ------137 6. KRITERIEN FÜR DIE AUSWAHL VON FÖRDERPROJEKTEN ------140 7. DOKUMENTATION ------149 8. ANHANG ------158

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1.Einleitung

Als integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) wird ein Konzept zur ländlichen Entwicklung bezeichnet, das darauf abzielt, den ländlichen Raum gleichzeitig als Lebens-, Arbeits-, Erholungs- und Naturraum weiterzuentwickeln. Dieses Konzept strebt eine möglichst umfassende Berücksichtigung verschiedener Handlungsfelder an. Dabei sollen regionaltypische Eigenheiten besonders berücksichtigt, regionalinterne Kräfte aktiviert und regionale Netzwerke aufgebaut werden.

Das ILEK soll die strategische - planerische Grundlage für ländliche Entwicklungsprozesse und deren Umsetzung mit Maßnahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ und anderen Maßnahmen und Förderprogrammen des Landes, des Bundes und der Europäischen Union schaffen.

Für den Landkreis Rostock wurden zwei Konzeptionen erstellt. Die einzelnen Gebiete sowie allgemeinen Inhalte zur Beschreibung der Regionen, Ausgangslagen, SWOT- Analysen und Handlungsansätze der Konzeptionen sind dabei teilweise deckungsgleich mit der jeweiligen LEADER 1-Region. Die integrierten ländlichen Entwicklungskonzepte und die innovativen Ansätze der Strategien zur lokalen Entwicklung der LEADER-Regionen bauen aufeinander auf und ergänzen sich. Sie wurden im Rahmen ihrer Zielsetzungen mit bereits vorhandenen oder beabsichtigten Planungen, Konzepten oder Strategien in der Region abgestimmt.

Hierdurch ist eine engmaschige Verknüpfung der Förderinstrumente zur Zielerreichung beider Konzeptionen möglich, somit profitiert der Landkreis Rostock in seiner Gesamtheit. Gemeinsam bilden sie die Grundlage für die Entwicklung des ländlichen Raumes.

1 LEADER (frz. Liaison entre actions de développement de l'économie rurale, dt. Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft) ist ein Förderprogramm der Europäischen Union, mit dem seit 1991 modellhaft innovative Aktionen im ländlichen Raum gefördert werden.

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2.Beschreibung der Region, Ausgangslage 2.1 Bezeichnung und Lage der Region Die Region trägt die Bezeichnung Region Landkreis Rostock Süd und umfasst administrativ das Gebiet des Altkreises Güstrow mit einer Bevölkerungszahl von 94.835 Einwohnern 2. Sie liegt zentral im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern und ist Teil des Planungsverbandes Region Rostock. Die Region befindet sich vollständig im Landkreis Rostock und ihre Abgrenzung ist mit den Gemeindegrenzen identisch. Es gibt keine Gebietsüberlagerungen mit anderen ILEK-Regionen.

Geografische Lage der Region Landkreis Rostock Süd im südlichen Ostseeraum

Quelle: Planungsverband Region Rostock Geografisch wird die Region im Osten durch die Kuppen und Mulden der Mecklenburgischen Schweiz, im Norden durch die Tiefebene der Recknitz, im Westen durch den Flusslauf der mit dem charakteristischen Warnow-

2 Stand 31.12.2013 4

Durchbruchstal und im Süden durch die Seen der Mecklenburgischen Seenplatte geprägt. Städte, Ämter und Gemeinden der Region Landkreis Rostock Süd (Stand 31.12.2013)

Einwohner Fläche in km² Einwohner je km² AMTSFREIE STÄDTE Stadt 8.671 47 184 Barlachstadt Güstrow 28.540 71 403 ÄMTER (und ihre Städte und Gemeinden) Amt Bützow-Land Baumgarten 824 39 21 1.601 73 22 Bützow, Stadt 7.614 40 192 Dreetz 211 12 18 Jürgenshagen 1.063 42 25 826 39 21 140 6 23 Rühn 618 14 43 Steinhagen 731 10 72 Tarnow 1.102 41 27 Warnow 915 42 22 442 22 20 Amt Güstrow-Land 438 16 28 Groß Schwiesow 329 13 26 Gutow 966 23 41 Gülzow-Prüzen 1.579 58 27 271 8 34 313 14 23 Lohmen 720 35 21 Lüssow 941 17 56 654 24 27 Mühl Rosin 1.071 24 44 794 34 23 398 32 12 496 11 45 620 26 24 Amt Diekhof 928 33 28 635 33 19 507 23 23 Laage, Stadt 5.385 82 66 1.319 69 19

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Amt 792 46 17 Behren-Lübchin 962 69 14 Boddin 305 24 13 279 20 14 Gnoien, Stadt 3.060 41 75 Lühburg 221 17 13 433 28 16 Amt Alt Sührkow 396 25 16 478 36 13 244 15 16 Groß Roge 652 24 27 Groß Wokern 1.032 22 47 Groß Wüstenfelde 828 27 31 399 24 17 Jördenstorf 868 28 31 467 30 16 756 43 18 446 31 14 448 24 18 Sukow-Levitzow 475 20 23 Thürkow 399 15 27 356 20 18 Amt Dobbin-Linstow 484 65 7 642 29 22 Krakow am See, Stadt 3.478 87 40 Kuchelmiß 739 37 20 3.007 112 27 Langhagen 527 27 19 GESAMT 94.835 EW 2.060 km² 46 EW je km² Quelle: Statistisches Amt M-V Die Region Landkreis Rostock Süd umfasst insgesamt eine Fläche von 2.060 km². In Bezug auf die Raumabgrenzung nach dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, gehört die Region zu den strukturschwachen ländlichen Räumen der neuen Bundesländer. 3 Die Region ist geprägt durch das in der Nähe liegende Oberzentrum Rostock, dem wirtschaftlichen Zentrum des Landes und Kern der Regiopolregion 4 Rostock. Für die Region Landkreis Rostock Süd besteht eine sehr enge Beziehung zur Nachbarregion „Landkreis Rostock Nord“. Beide ILEK-Regionen zusammen sind als Gebiet

3 vgl.: http://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/Raumbeobachtung/Raumabgrenzungen/ 4 Seit 2006 existiert ein Initiativkreis zur Etablierung der Regiopolregion Rostock, bestehend aus verschiedenen Partnern der Region. Inhaltlich geht es um die Vernetzung und aktive Zusammenarbeit von Kernstadt, Mittelzentren und Landkreis. Weitere Informationen unter www.regiopolregion-rostock.de. 6

deckungsgleich mit dem neuen Großkreis Landkreis Rostock. Weitere Nachbarregionen sind im Nordwesten der Landkreis , im Südwesten der Landkreis -, im Süden der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte und im Osten die Landkreise Vorpommern-Rügen und Mecklenburgische Seenplatte.

Darstellung der Region Landkreis Rostock Süd

ILEK-Region Landkreis Rostock Süd

Behren-Lübchin

Lühburg Amt Gnoien Stadt Gnoien Klein Belitz Dolgen am See Wardow Walkendorf Jürgenshagen Finkenthal Amt Laage Boddin Penzin Hohen Sprenz Stadt Laage

Bernitt Schwasdorf Prebberede Altkalen Amt Bützow-Land Mistorf Amt Mecklenburgische Schweiz Steinhagen Jördenstorf Kuhs Groß Wüstenfelde Zepelin Stadt Bützow Sarmstorf Diekhof Groß Schwiesow Plaaz Baumgarten Lüssow Warnkenhagen Sukow-Levitzow Rühn Lelkendorf Thürkow Gülzow-Prüzen Glasewitz Dalkendorf Dreetz Stadt Güstrow Alt Sührkow Groß Roge Warnow Tarnow Stadt Teterow Gutow Lalendorf Groß Wokern Mühl Rosin Amt Güstrow-Land Amt Krakow am See Hoppenrade Klein Upahl Hohen Demzin Zehna Schorssow Lohmen

Kuchelmiß Reimershagen Dahmen Stadt Krakow am See

Dobbin-Linstow Grenzen Ämter Gemeinden

Quelle: wimes Stadt- und Regionalentwicklung, 2014 2.2 Kohärenzkriterien für das Gebiet Die Region Landkreis Rostock Süd umfasst alle Kommunen des Altkreises Güstrow. Im Zuge der Kreisgebietsreform, auf Grundlage des Gesetzes zur Schaffung zukunftsfähiger Strukturen der Landkreise und kreisfreien Städte des Landes Mecklenburg-Vorpommern (Kreisstrukturgesetz) vom 12.07.2010, entstand zum 04.09.2011 der neue Großkreis Landkreis Rostock. Bedingt durch die hieraus resultierenden größeren Strukturen wird die Region Landkreis Rostock Süd, im Gegensatz zum neu geschaffenen Großkreis, in der Bevölkerung als homogene Gesamtheit wahrgenommen. Diese Akzeptanz der Bürger stellt das wichtigste Kohärenzkriterium für die Beibehaltung des Regionszuschnittes dar. Andere soziokulturelle, ökonomische und naturräumliche Kohärenzkriterien sind die langjährigen Verbundenheit der Gemeinden und deren Bevölkerung im Rahmen des Altkreises Güstrow, die räumliche Nähe zur Hansestadt Rostock, die Zugehörigkeit aller Kommunen der Region zum Planungsverband Region Rostock und deren ähnliche wirtschaftliche und soziale Voraussetzungen u.a. bedingt durch die Nähe 7

zum Oberzentrum Rostock im Norden und den touristischen Destinationen Mecklenburgische Seenplatte im Süden und Mecklenburgische Schweiz im Osten.

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3. Ausgangslage im Gebiet

3.1 gesetzlich vorgeschriebene und informelle Planungen mit Bezug zum Gebiet des ILEK Die vorliegende Konzeption für die Region Landkreis Rostock Süd berücksichtigt alle gesetzlich vorgeschriebenen sowie auch informellen Planungen mit Bezug zum Gebiet. Zukünftige regionale Planungen und Entwicklungsstrategien werden in die Arbeit der Förderung der integrierten ländlichen Entwicklung einfließen und Berücksichtigung finden.

Mit der Umsetzung der vorliegenden integrierten ländlichen Entwicklungskonzeption wird der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ Rechnung getragen. Insbesondere die Ziele der integrierten ländlichen Entwicklungskonzeption unterstützen die Förderbereiche 1: Verbesserung der ländlichen Strukturen (Maßnahmegruppe A. Integrierte Ländliche Entwicklung, Maßnahmegruppe B. Wasserwirtschaftliche Maßnahmen) sowie 7: Küstenschutz.

Das Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum Mecklenburg- Vorpommern 2014-2020 (EPLR-MV) dient dem Aufzeigen der Entwicklungstendenzen, die den größten Nutzeffekt auf EU-Ebene haben und dementsprechende Förderungen erhalten können. Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft, Verbesserung der von Land- und Forstwirtschaft abhängigen Ökosysteme und der Ressourceneffizienz und Klimaresistenz im Agrarsektor sowie die Entwicklung des ländlichen Raums als attraktives Lebens- und Arbeitsumfeld sind die zu fördernden Schwerpunkte aus Sicht des Landes M-V.

Das Regionale Förderkonzept zur Umsetzung des Operationellen Programms des Europäischen Sozialfonds 2014-2020 in der Region Rostock (4. Entwurf) sieht folgende Schwerpunkte einer Förderung vor: Beitrag zur Bewältigung des demografischen Wandels, Beitrag zur Behebung des Fachkräftemangels und Förderung ländlicher Entwicklungen - Kooperation mit den EPLR und den LEADER Aktionsgruppen. Der Landkreis Rostock ist im Entscheidungsgremium (Regionalbeirat Region Rostock) vertreten. Hierdurch werden ein kontinuierlicher Informationsaustausch und Synergieeffekte sichergestellt, von denen die Region als Ganzes profitiert.

Das derzeit gültige Landesraumentwicklungsprogramm Mecklenburg- Vorpommern (LEP) aus dem Jahr 2005 nennt Wettbewerbsfähigkeit, Gleichwertigkeit und den Umweltaspekt als Schwerpunkte der geplanten Entwicklung des Bundeslandes. Das LEP aus dem Jahr 2005 wird aktuell fortgeschrieben. Aus dem Landesraumentwicklungsprogramm werden die regionalen Raumentwicklungs- programme entwickelt und enthalten die Ziele und Grundsätze zur langfristigen räumlichen Entwicklung der Region. Im LEP M-V und im RREP MM/R werden Ziele und Grundsätze der Raumordnung in den Bereichen Gesamträumliche Entwicklung (Abgrenzung des Stadt-Umland-Raumes Rostock, Festlegungen zum Zentrale Orte- 9

Konzept), Siedlungsentwicklung (Wohnen, Gewerbe u.a.), Freiraumentwicklung und Infrastrukturentwicklung formuliert und dargestellt. Die textlichen und kartografischen Festlegungen sind zu beachten bzw. zu berücksichtigen.

Für die Planungsregion Rostock (ehemals Mittleres Mecklenburg/Rostock) wurde 2011 das Regionale Raumentwicklungsprogramm Mittleres Mecklenburg/ Rostock (RREP MM/R) mit dem Leitbild „Wachstumsregion an der Ostsee - innovativ-maritim-naturnah“ vom Planungsverband Region Rostock aufgestellt. Das Kapitel Energie einschließlich Windenergie des RREP MM/R, 2011 befindet sich im laufenden Verfahren der Fortschreibung. Für die Fortschreibung des Kapitels Standortanforderungen und -vorsorge für die wirtschaftliche Entwicklung ist das Verfahren noch in Vorbereitung.

Die sich aus der integrierten ländlichen Entwicklungskonzeption ergebenden Ziele sind für die Anordnung und Durchführung von Flurneuordnungsverfahren von zentraler Bedeutung. Die in der Konzeption genannten Herausforderungen im Bereich demographischer Wandel und damit zusammenhängenden Anforderungen an die Infrastruktur, Strukturwandel in der Landwirtschaft sowie die Maßnahmen im Natur- und Umweltschutz machen für den ländlichen Raum im allgemeinen und für die Region „Landkreis Rostock Süd“ im besonderen umfangreiche Planungen und gezielte Fördermaßnahmen unter anderem durch Flurneuordnungsverfahren notwendig. Zur Bestimmung der Bereiche in denen Flurneuordnungsverfahren angeordnet werden finden jährliche Konsultationen mit dem Landkreis Rostock und weiteren Träger öffentlicher Belange statt. Die Ergebnisse bilden die Grundlage für die Meldung an das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Mecklenburg-Vorpommern. Sie finden ihren Niederschlag in dem von der Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern herausgegebenen Flurneuordnungsprogramm für das Land. Das Programm wird jährlich fortgeschrieben.

Durch den Regionalen Planungsverband Mittleres Mecklenburg/Rostock wurde 2002 eine Regionale Agenda (RA) erarbeitet. Sie bildet nach wie vor neben dem Regionalen Raumentwicklungsprogramm eine wesentliche Grundlage für die umsetzungsorientierte Arbeit des Planungsverbandes. Neben einer Bestandsanalyse werden in der Regionalen Agenda ein Leitbild und Leitlinien der regionalen Entwicklung formuliert, Handlungs- und Kompetenzfelder benannt und konkrete (Leit- )Projekte abgeleitet. Auf der Basis der RA können Konzepte und Projekte mit Auswirkungen auf die Planungsregion durch den Planungsverband beurteilt werden. Eine Fortschreibung der RA ist derzeit nicht geplant.

Eine neue Kooperationsvereinbarung zur „ Etablierung der Regiopolregion Rostock “ wurde in 2014 von den Partnern (IHK zu Rostock, Ministerium für Energie, Infrastruktur und Landesentwicklung M-V, Region Rostock Marketinginitiative e.V., Planungsverband Region Rostock, Hansestadt Rostock, Landkreis Rostock, Städte Güstrow, Teterow, , Ribnitz-Damgarten) unterzeichnet. Ein erster Aktionsplan für die Jahre 2013-2015 wurde bereits erarbeitet und soll in

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regelmäßigen Abständen fortgeschrieben werden. Zwischen der Geschäftsstelle Regiopolregion Rostock und dem Landkreis Rostock wird ein kontinuierlicher Informationsaustausch erfolgen und eine projektbezogene Zusammenarbeit angestrebt.

Das Gutachtliche Landschaftsprogramm M-V (GLP) stellt die übergeordneten, landesweiten Erfordernisse und Maßnahmen des Naturschutzes dar und wurde zuletzt im Jahr 2003 durch das Umweltministerium fortgeschrieben. In den Gutachtlichen Landschaftsrahmenplänen (GLRP) werden die Aussagen des GLP inhaltlich vertieft und räumlich konkretisiert.

Für die Planungsregion Rostock liegt der Gutachtlicher Landschaftsrahmenplan Mittleres Mecklenburg/Rostock (GLRP MMR) mit der 1. Fortschreibung von 2007 vor. Die Erfordernisse und Maßnahmen des Naturschutzes und der Landschaftspflege sowie die Vorsorge für die Erholung des Menschen in Natur und Landschaft werden durch den GLRP hergeleitet. Der Plan enthält eine Bestandsanalyse des vorhandenen und zu erwartenden Zustandes von Natur und Landschaft, die durch die Bewertung von Schutzgütern (Boden, Wasser, Klima, Arten, Lebensräume, etc.) erreicht wird. Es werden die bestehenden internationalen und nationalen Schutzgebiete und -objekte in der Region benannt und beschrieben, schutzgutbezogene Qualitätsziele für die Großlandschaften verifiziert und Konzepte der zukünftigen Entwicklung von Natur und Landschaft erarbeitet. Auf dem Gebiet der Region Landkreis Rostock Süd befinden sich folgende Naturparks : Naturpark Mecklenburgische Schweiz und Kummerower See, Naturpark Nossentiner-Schwinzer Heide und Naturpark Sternberger Seenland. Zu den einzelnen Naturparkgebieten liegen Naturparkpläne vor, die ein wichtiges Instrument für die Umsetzung der vielfältigen Ziele und Aufgaben der Naturparke sind.

Zentrales Anliegen des geplanten und vorbereiteten Integrierten Landesverkehrsplanes M-V ist die Sicherung eines bedarfsgerechten öffentlichen Verkehrs unter Berücksichtigung der absehbaren demografischen und finanziellen Entwicklung in Mecklenburg-Vorpommern. Es geht vor allem um die Schnittstellen zwischen den verschiedenen Verkehrsmitteln (Bahn, Bus, Fahrrad, Auto, Fußgänger), um die Verkehrsmittel übergreifenden Mobilitätsketten zu verbessern. An die Stelle einer isolierten Sicht auf einzelne Verkehrsleistungen sollen integrierte Verkehrslösungen treten. Der Integrierte Landesverkehrsplan ist noch in Arbeit.

Der Regionale Nahverkehrsplan Mittleres Mecklenburg/Rostock stammt aus dem Jahr 2005 und umfasst das Gebiet des heutigen Landkreises Rostock und der Hansestadt Rostock. Er enthält Festlegungen zum ÖPNV-Angebot in den einzelnen Gebietskörperschaften und Festlegungen zum gebietsübergreifenden ÖPNV und zu regional einheitlichen Regelungen und Standards. Eine Neuaufstellung ist ab 2017 geplant.

Der Regionale Planungsverband hat in Zusammenarbeit mit dem Landkreis, den Kommunen, Regional- und Trägerverbänden für die Region Rostock ein Radwegekonzept erarbeitet. Dieses betrachtet notwendige Lückenschlüsse im Radverkehrsnetz der Region auf allen nutzbaren und sicheren Wegen unter der zunächst vorrangigen Betrachtung des Alltags- und Schülerverkehres, Anbindungen zum ÖPNV und der Verbindung der zentralen Orte, aber auch der touristischen 11

Bedeutung. Das Konzept wird Bestandteil des Radverkehrsnetzes für das Land Mecklenburg-Vorpommern, das derzeit im Auftrag des Landes in Form eines Portals entwickelt und Grundlage der zukünftigen Planungen wird. Der Ausbau und die Ausweisung des Radverkehrsnetzes im Landkreis Rostock werden über das Amt für Kreisentwicklung begleitet, welches auch aktiv an der Erstellung dieser Entwicklungskonzeption beteiligt war.

Die Schulentwicklung wird im Wesentlichen von den Landkreisen und kreisfreien Städten auf Grundlage des Schulgesetztes M-V geplant. In den Plänen werden der gegenwärtige und zukünftige Schulbedarf sowie die Schulstandorte ausgewiesen. Die Schulentwicklungsplanung 5 für den Landkreis Rostock wird aktuell überarbeitet und soll im Jahr 2017 beschlossen werden. Neu aufgestellt wurde in 2015 die Integrierte Pflegesozialplanung 6 für den Landkreis Rostock, die sich insbesondere mit der demografischen Alterung, deren Folgen und den damit verbundenen Herausforderungen für die Daseinsvorsorge bzw. -fürsorge auseinandersetzt. Das Ziel sind integrierte Versorgungsangebote unter der Maßgabe der Eigenverantwortlichkeit und Selbstbestimmung im Alter. Im Rahmen der Jugendhilfeplanung 7 werden die Themenbereiche Kitabedarfe, Hilfen zur Erziehung, Jugendarbeit und Schulsozialarbeit betrachtet und geplant. Der Landkreis Rostock schreibt die Planung kontinuierlich fort. Derzeit liegt die Entwurfsfassung Stand 2016 vor und dieser Konzeption als Anlage bei.

Das Breitbandkompetenzzentrum Mecklenburg-Vorpommern (BKZ M-V) koordiniert die Breitbandversorgung für unterversorgte Gebiete in Mecklenburg- Vorpommern. Das Ziel ist die Versorgung von ländlich geprägten Gebieten und Industrie- bzw. Gewerbestandorten in M-V mit breitbandigen Internetanschlüssen. Wesentlicher Schwerpunkt des BKZ ist die Unterstützung der Kommunen beim Ausbau einer hochleistungsfähigen Breitbandinfrastruktur, insbesondere in den ländlichen Kommunen. Der Landkreis Rostock, als ein Akteur in der Lokalen Aktionsgruppe und das BKZ stehen in Kontakt und tauschen sich über die Ausbauplanungen aus.

Die Anfang 2015 veröffentlichte neue Energiepolitische Konzeption für Mecklenburg-Vorpommern stellt eine Bestandsaufnahme der aktuellen Situation mit daraus abgeleiteten Zielvorgaben und Handlungsempfehlungen dar. Das Land definiert darin im Rahmen der Energiewende drei gleichberechtigte Aufgabenfelder mit konkreten Zielen und Maßnahmen: 1. Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger (wirtschaftliche Teilhabe, formelle und informelle Beteiligung), 2. Energiepolitik (Bezahlbarkeit, Energiemix, Energieeffizienz, Netze, Forschung/ Entwicklung/ Lehre), 3. Klimaschutzpolitik (Aktionsplan Klimaschutz). Ein regionales Energiekonzept für das Gebiet der Region Landkreis Rostock Süd liegt noch nicht vor.

Für den Landkreis Rostock existiert derzeit noch kein gesamtes Kreisentwicklungskonzept . Für den damaligen Landkreis Güstrow wurde 1998 ein Regionalentwicklungskonzept mit Situationsanalyse, Leitbildern, Maßnahmen zur Umsetzung der Leitbilder usw. erstellt. Im Jahr 2001/2002 wurden eine Kreisentwicklungskonzeption und ein Leitbild sowie Leitlinien für den damaligen

5 Anhang IX 6 Anhang X 7 Anhang X I 12

Landkreis Bad Doberan aufgestellt. Ziele wie Verbesserung der Lebensverhältnisse, Ausbau des touristischen Potenzials und Schaffung eines regionalwirtschaftlichen Konzepts wurden hier aufgegriffen. Gleichzeitig mit der vorliegenden integrierten ländlichen Entwicklungskonzeption für die Region Landkreis Rostock Süd wurde die Strategie für lokalen Entwicklung (SLE) der LEADER-Region Güstrower Landkreis (frz. Liaison entre actions de développement de l'économie rurale, dt. Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft) erarbeitet. LEADER ist ein Förderprogramm der Europäischen Union, mit dem seit 1991 modellhaft innovative Aktionen im ländlichen Raum gefördert werden. Auf Grund der Vielfalt und regionalen Eigenheiten der ländlichen Regionen wurden für den Landkreis Rostock zwei Strategien zur ländlichen Entwicklung durch die Lokalen Aktionsgruppen (Akteure der jeweiligen Region schließen sich dafür zu Aktionsgruppen zusammen) erarbeitet. Diese Strategien bestehen aus einer Vision, einem Leitbild mit konkreten Entwicklungszielen, Handlungsfeldern, einem Entwicklungs- bzw. Aktionsprogramm mit Maßnahmen und einem dynamischen Managementzyklus für die Umsetzung, welche zur Zukunftsfähigkeit und Lebensqualität einer Region beitragen soll. Durch ihren territorialen Ansatz werden Aktionen gezielter auf die tatsächlichen Bedürfnisse und lokalen Stärken zugeschnitten. Dabei sind die lokalen Aktionsgruppen (LAGs) federführend und die Umsetzung erfolgt mithilfe integrierter und sektorübergreifender lokaler Entwicklungsstrategien, die über einen Bottom-up-Prozess erarbeitet werden und die lokalen Bedürfnisse und das Potenzial der Region berücksichtigen. Das bedeutet, dass ein repräsentativer Querschnitt der lokalen Gemeinschaft an der Entwicklung der Strategie aktiv beteiligt sein muss und dieser Prozess muss wiederum in der lokalen Entwicklungsstrategie selbst erläutert werden. Das gemeinsame Verständnis der Hauptprobleme und deren Ursachen führen dazu, dass zusammen mit den dargelegten Vorteilen, Bedürfnissen und Chancen des Gebiets eine gemeinsame Vision entwickelt und Ziele festgelegt werden können. Dies wiederum stärkt die Anerkennung und Verantwortung der Gemeinschaft in Bezug auf die lokale Entwicklungsstrategie und die LAG und unterstützt die Beteiligung.

Auf dem Gebiet der Region Landkreis Rostock Süd wird durch den Mecklenburger Agrarkultur e.V. für die Tourismusmarke Mecklenburger Parkland ein Integriertes regionales Entwicklungskonzept (IREK) mit dem Titel „ Fortschreibung des Tourismuskonzeptes für die Destination Mecklenburger Parkland als Kulturlandschaft 2025 im Rahmen eines IREK in der Regiopolregion Rostock“ erarbeitet. Das Netzwerk will ein Handlungskonzept, das ausgehend vom Erreichten das Potenzial für die zukünftige Entwicklung und Wege zur Markeneinführung der Destination als Kulturlandschaft im Zeitverlauf bis 2025 aufzeigt. Das IREK baut auf einer Konzeption aus dem Jahr 2008 auf und soll im Frühjahr 2015 vorliegen.

Vorhaben und Entwicklungen des Wirtschaftszweiges Tourismus werden auf Grundlage der Landestourismuskonzeption Mecklenburg-Vorpommern 2010 (Fortschreibung von 2004) betrachtet und strategisch in die Regionalplanung und - entwicklung integriert. Der weitere Aufbau der Tourismusmarke Mecklenburg- Vorpommern mit dem Ziel eines nachhaltigen Wachstums ist für die Tourismusentwicklung im Land zielweisend. Dies erfordert systematische Qualitätsverbesserungen und eine strategische Steuerung der Anpassung an die Veränderung grundlegender Rahmenbedingungen. Die Schlüsselthemen sind dabei Tourismusmarke, Qualität, Rahmenbedingungen und integrierte Tourismuspolitik. Auf 13

dem Gebiet der Region Landkreis Rostock Süd ist ein touristischer Regionalverband aktiv: der Tourismusverband Mecklenburgische Seenplatte e.V. (TMS) mit Sitz in Röbel/Müritz. Der Landkreis Rostock ist Verbandsmitglied. Durch eine aktive Mitarbeit in den Vorständen der Regionalverbände ist der Landkreis auch in die Arbeit des Tourismusverbandes M-V eingebunden und somit aktiv an der Umsetzung der Landesentwicklungskonzeption beteiligt.

Das Landeswassertourismuskonzept M-V, 2014 enthält umfangreiche Daten und Empfehlungen zur Entwicklung des Wassertourismus im Binnenland Mecklenburg- Vorpommerns. Hierzu wurden die in den einzelnen Revieren vorhandenen regionalen Konzepte erfasst, analysiert und die wesentlichen Ergebnisse zusammenfassend dargestellt. Die in der Konzeption enthaltenen Reviere Recknitz und Trebel sowie Warnow, , Mildenitz und Brüeler Bach befinden sich teilweise auf dem Gebiet der Region Landkreis Rostock Süd.

Unter Federführung des Landkreises Rostock wurde die Initiative „Familienfreundlicher Landkreis Rostock“ mit Akteuren aus Wirtschaft, Politik und sozialen Trägern/Verbänden ins Leben gerufen. In einer gemeinsamen Deklaration aus dem Jahr 2012 heißt es u.a.: „Wir sehen es als unsere Aufgabe an, die Lebensbedingungen von Kindern, Jugendlichen, Familien, älteren Menschen positiv zu gestalten und das Zusammenleben der Generationen zu verbessern. Familienfreundlichkeit ist ein Thema, das die Vereinbarkeit von Erwerbs- und Privatleben, die Stärkung des Wirtschaftsstandortes, Förderung von Kultur und Freizeit, sowie Betreuungs- und Bildungsangebote, Kontakt- und Hilfenetze zwischen den Generationen, Infrastruktur für Jung und Alt und gesunde Lebensverhältnisse umfasst.“ In der Region Landkreis Rostock Süd arbeiten lokale Bündnisse für Familien erfolgreich in den Städten Güstrow und Teterow sowie in der Region Bützow.

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3.2 Beschreibung der Struktur des Gebiets des ILEK 8 3.2.1 Raum- und Siedlungsstruktur Die Region Landkreis Rostock Süd, die sich in den administrativen Grenzen des Landkreises Rostock befindet, liegt zentral im Land Mecklenburg-Vorpommern und südlich im Einzugsgebiet des Oberzentrums Rostock. Sie ist Teil des Planungsverbandes Region Rostock 9.

Raumstruktur der Region Landkreis Rostock Süd

Quelle: Planungsverband Region Rostock, 2014

8 Hinsichtlich der verwendeten Zahlen, insbesondere bei den Prognosen, gibt es Unterschiede zwischen den Daten von wimes Stadt- und Regionalentwicklung und den Daten vom Statistischen Amt Mecklenburg-Vorpommern. 9 Die Abbildung zeigt die Lage der Region inkl. zentraler Orte. 15

Die Region Landkreis Rostock Süd verfügt mit den Städten Güstrow und Teterow über zwei Mittelzentren. Neben diesen Mittelzentren gibt es 4 Städte 10 in der Region, die im aktuellen Regionalen Raumentwicklungsprogramm (RREP) als Grundzentren festgelegt wurden. Die Region erstreckt sich über eine Fläche von 2059,61 km 2. Circa 70 % der Fläche ist landwirtschaftliche Produktionsfläche und prägt damit wesentlich das Erscheinungsbild der Region. 17 % Waldfläche und 6 % Wasser- und Erholungsfläche ergänzen den landschaftsbezogenen Flächenanteil. Nur ungefähr 8 % der Fläche sind bebaut bzw. verkehrlich genutzt – wobei die Siedlungsstruktur stark ländlich geprägt ist.

Mecklenburg-Vorpommern mit einer Bevölkerungsdichte von 69 Einwohnern pro km² (EW/km²) im Jahr 2013 ist das Bundesland mit der geringsten Bevölkerungsdichte 11 Deutschlands (226 EW/km²). Die Region Landkreis Rostock Süd liegt mit einer Dichte von 46 EW/km² noch weit darunter. Teilräume, insbesondere der nordöstliche Raum (Bereiche der Ämter Gnoien und Mecklenburgische Seenplatte), haben Einwohnerdichten von unter 25 EW/km². Erhebliche Bevölkerungsverluste, verursacht u.a. durch fehlende Arbeitsplätze und unterdurchschnittliche Infrastrukturausstattung, führten zur weiteren Verringerung der Bevölkerungsdichte.

Einwohnerentwicklung in den Ämtern und Kommunen der Region Landkreis Rostock Süd von 2001 bis 2013 12

Gebiet gesamt: -13,8 %

Behren-LübchinBehren-LübchinBehren-Lübchin

AmtAmt GnoienGnoien LühburgLühburgLühburg AmtAmt GnoienGnoien StadtStadtStadt GnoienGnoienGnoien WardowWardow KleinKleinKlein BelitzBelitzBelitz DolgenDolgen amam SeeSee WardowWardow WalkendorfWalkendorf JürgenshagenJürgenshagenJürgenshagen FinkenthalFinkenthalFinkenthal AmtAmt LaageLaage BoddinBoddinBoddin PenzinPenzinPenzin HohenHohen SprenzSprenz StadtStadtStadt LaageLaageLaage

BernittBernittBernitt PrebberedePrebberedePrebberede SchwasdorfSchwasdorfSchwasdorf PrebberedePrebberedePrebberede AltkalenAltkalenAltkalen AmtAmt Bützow-LandBützow-Land MistorfMistorf AmtAmt MecklenburgischeMecklenburgische SchweizSchweiz SteinhagenSteinhagenSteinhagen JördenstorfJördenstorfJördenstorf KuhsKuhsKuhs GroßGroß WüstenfeldeWüstenfelde ZepelinZepelinZepelin StadtStadtStadt BützowBützowBützow ZepelinZepelinZepelin SarmstorfSarmstorfSarmstorf DiekhofDiekhof GroßGroß SchwiesowSchwiesow SarmstorfSarmstorfSarmstorf GroßGroß SchwiesowSchwiesow PlaazPlaazPlaaz LüssowLüssowLüssow WarnkenhagenWarnkenhagen Sukow-LevitzowSukow-LevitzowSukow-Levitzow BaumgartenBaumgartenBaumgarten LüssowLüssowLüssow WarnkenhagenWarnkenhagen Sukow-LevitzowSukow-LevitzowSukow-Levitzow RühnRühnRühn LelkendorfLelkendorfLelkendorf ThürkowThürkowThürkow Gülzow-PrüzenGülzow-Prüzen GlasewitzGlasewitz GlasewitzGlasewitz DalkendorfDalkendorf DreetzDreetz DalkendorfDalkendorf StadtStadtStadt GüstrowGüstrowGüstrow AltAltAlt SührkowSührkowSührkow GroßGroß RogeRoge WarnowWarnow WarnowWarnow TarnowTarnowTarnow TarnowTarnowTarnow StadtStadtStadt TeterowTeterowTeterow GutowGutow LalendorfLalendorfLalendorf GroßGroß WokernWokern MühlMühl RosinRosin AmtAmt Güstrow-LandGüstrow-Land AmtAmt KrakowKrakow amam SeeSee HoppenradeHoppenrade HohenHohen DemzinDemzin KleinKleinKlein UpahlUpahlUpahl HohenHohen DemzinDemzin ZehnaZehnaZehna SchorssowSchorssowSchorssow LohmenLohmenLohmen

KuchelmißKuchelmißKuchelmiß ReimershagenReimershagenReimershagen DahmenDahmen StadtStadtStadt KrakowKrakowKrakow amamam SeeSeeSee Einwohnerentwicklung 2001-2013 in % Dobbin-LinstowDobbin-Linstow -5 bis 0 -20 bis -15 -10 bis -5 -38,7 bis -20 -15 bis -10

Quelle: wimes Stadt- und Regionalentwicklung, 2014

10 Bützow, Laage, Gnoien, Krakow am See 11 vgl. pwc: SWOT-Analyse M-V, 2012, S.15 12 Für diese Strukturanalyse wurden von wimes Stadt- und Regionalentwicklung ausschließlich gemeindeeigene Bevölkerungsdaten verwendet, da diese zeitnahe zur Verfügung stehen, nach Einzeljahren verfügbar sind und kleinräumig abgefragt werden können. 16

3.2.2 Demografie

Die Einwohnerzahlen in der Region Landkreis Rostock Süd sind insgesamt von 2001 bis 2013 um 13,8 % gesunken. Es gibt in der Region keine Kommune, die eine positive Bevölkerungsentwicklung verzeichnen kann. Regional ist die Einwohnerentwicklung trotz des allgemeinen negativen Trends recht unterschiedlich verlaufen. Die größten Bevölkerungsverluste von knapp 20 % für diesen Zeitraum hat das Amt Mecklenburgische Schweiz zu verzeichnen. Die geringsten Bevölkerungsverluste gab es mit ca. 8 % in der Kreisstadt Güstrow.

Einwohnerentwicklung nach Ämtern und amtsfreien Kommunen der Region Landkreis Rostock Süd von 2001 bis 2013 Einwohner mit Hauptwohnsitz Entwicklung in % 2001 2006 2013 2001-2006 2006-2013 2001-2013 Amt Bützow-Land 18.623 17.334 15.867 -6,9 -8,5 -14,8 Amt Gnoien 7.300 6.688 6.098 -8,4 -8,8 -16,5 Amt Güstrow-Land 11.280 10.558 9.629 -6,4 -8,8 -14,6 Amt Krakow am See 10.892 10.400 9.000 -4,5 -13,5 -17,4 Amt Laage 10.429 9.446 8.784 -9,4 -7,0 -15,8 Amt Mecklenburgische Schweiz 10.428 9.429 8.282 -9,6 -12,2 -20,6 Güstrow, Stadt 31.619 30.569 29.098 -3,3 -4,8 -8,0 Teterow, Stadt 9.981 9.461 8.585 -5,2 -9,3 -14,0 Gebiet gesamt 110.552 103.885 95.343 -6,0 -8,2 -13,8 Quelle: wimes Stadt- und Regionalentwicklung, 2014

Faktoren der Bevölkerungsentwicklung von 2001 bis 2013 der Region Landkreis Rostock Süd Faktoren Bevölkerungsentwicklung 2001-2013 Saldo natürliche Bevölkerungsentwicklung Wanderungen Migrationssaldo gesamt Amt Bützow-Land -837 -1.919 -2.756 Amt Gnoien -504 -698 -1.202 Amt Güstrow-Land -364 -1.287 -1.651 Amt Krakow am See -554 -1.338 -1.892 Amt Laage -351 -1.294 -1.645 Amt Mecklenburgische Schweiz -183 -1.963 -2.146 Güstrow, Stadt -1.571 -950 -2.521 Teterow, Stadt -607 -789 -1.396 Gebiet gesamt -4.971 -10.238 -15.209 Quelle: wimes Stadt- und Regionalentwicklung, 2014

17

Die Veränderung der Einwohnerzahl wird zum einen durch die natürliche Bevölkerungsentwicklung und zum anderen durch die Wanderungsbewegungen beeinflusst. Die natürliche Bevölkerungsentwicklung ergibt sich aus dem Saldo der Geburten- und Sterberate. Die wanderungsbedingte Migration gibt den Saldo aus Zu- und Wegzug wieder. Der Einwohnerrückgang im Zeitraum 2001-2013 um 15.209 Personen in der Region Landkreis Rostock Süd ist durch den Negativsaldo der natürlichen Bevölkerungsentwicklung (-4.971 Personen) und dem negativen Wanderungssaldo (-10.238 Personen) begründet. Der gebietsweise erhebliche Wanderungsverlust hat ursächlich mit den besseren Erwerbsmöglichkeiten außerhalb der Region zu tun. Die teils deutlichen regionalen Unterschiede zeigen die folgenden Abbildungen.

Saldo der natürlichen Bevölkerungsentwicklung für die Region Landkreis Rostock Süd

Gebiet gesamt: -4.971 Personen

Behren-LübchinBehren-LübchinBehren-Lübchin

AmtAmt GnoienGnoien LühburgLühburgLühburg AmtAmt GnoienGnoien StadtStadtStadt GnoienGnoienGnoien WardowWardow KleinKleinKlein BelitzBelitzBelitz DolgenDolgen amamam SeeSeeSee WardowWardow WalkendorfWalkendorf JürgenshagenJürgenshagenJürgenshagen FinkenthalFinkenthalFinkenthal AmtAmt LaageLaage BoddinBoddinBoddin PenzinPenzinPenzin HohenHohenHohen SprenzSprenzSprenz StadtStadtStadt LaageLaageLaage

BernittBernittBernitt PrebberedePrebberedePrebberede SchwasdorfSchwasdorfSchwasdorf PrebberedePrebberedePrebberede AltkalenAltkalenAltkalen AmtAmt Bützow-LandBützow-Land MistorfMistorf AmtAmt MecklenburgischeMecklenburgische SchweizSchweiz SteinhagenSteinhagenSteinhagen JördenstorfJördenstorfJördenstorf KuhsKuhsKuhs GroßGroß WüstenfeldeWüstenfeldeWüstenfelde ZepelinZepelinZepelin StadtStadtStadt BützowBützowBützow ZepelinZepelinZepelin SarmstorfSarmstorfSarmstorf DiekhofDiekhofDiekhof GroßGroßGroß SchwiesowSchwiesowSchwiesow SarmstorfSarmstorfSarmstorf GroßGroßGroß SchwiesowSchwiesowSchwiesow PlaazPlaazPlaaz LüssowLüssowLüssow WarnkenhagenWarnkenhagen Sukow-LevitzowSukow-LevitzowSukow-Levitzow BaumgartenBaumgartenBaumgarten LüssowLüssowLüssow WarnkenhagenWarnkenhagen Sukow-LevitzowSukow-LevitzowSukow-Levitzow RühnRühn LelkendorfLelkendorfLelkendorf ThürkowThürkowThürkow Gülzow-PrüzenGülzow-PrüzenGülzow-Prüzen GlasewitzGlasewitz GlasewitzGlasewitz DalkendorfDalkendorfDalkendorf DreetzDreetz DalkendorfDalkendorfDalkendorf StadtStadtStadt GüstrowGüstrowGüstrow AltAltAlt SührkowSührkowSührkow GroßGroß RogeRogeRoge WarnowWarnow WarnowWarnow TarnowTarnowTarnow TarnowTarnowTarnow StadtStadtStadt TeterowTeterowTeterow GutowGutowGutow LalendorfLalendorfLalendorf GroßGroßGroß WokernWokernWokern MühlMühl RosinRosin AmtAmt Güstrow-LandGüstrow-Land AmtAmt KrakowKrakow amam SeeSee HoppenradeHoppenradeHoppenrade HohenHohenHohen DemzinDemzinDemzin KleinKleinKlein UpahlUpahlUpahl HohenHohenHohen DemzinDemzinDemzin ZehnaZehnaZehna SchorssowSchorssowSchorssow LohmenLohmenLohmen

KuchelmißKuchelmißKuchelmiß ReimershagenReimershagenReimershagen DahmenDahmenDahmen StadtStadtStadt KrakowKrakowKrakow amamam SeeSeeSee Saldo natürliche Bevölkerungsentwicklung Verhältnis Geborene und Gestorbene 2001-2013 Dobbin-LinstowDobbin-LinstowDobbin-Linstow 0 bis 30 -400 bis -100 -25 bis 0 -1.580 bis -400 -100 bis -25

Quelle: wimes Stadt- und Regionalentwicklung, 2014

18

Saldo der Wanderungen für die Region Landkreis Rostock Süd

Gebiet gesamt: -10.238 Personen

Behren-LübchinBehren-LübchinBehren-Lübchin

AmtAmt GnoienGnoien LühburgLühburgLühburg AmtAmt GnoienGnoien StadtStadtStadt GnoienGnoienGnoien WardowWardow KleinKleinKlein BelitzBelitzBelitz DolgenDolgen amamam SeeSee WardowWardow WalkendorfWalkendorf JürgenshagenJürgenshagenJürgenshagen FinkenthalFinkenthalFinkenthal AmtAmt LaageLaage BoddinBoddinBoddin PenzinPenzinPenzin HohenHohen SprenzSprenz StadtStadtStadt LaageLaageLaage

BernittBernittBernitt PrebberedePrebberedePrebberede SchwasdorfSchwasdorfSchwasdorf PrebberedePrebberedePrebberede AltkalenAltkalenAltkalen AmtAmt Bützow-LandBützow-Land MistorfMistorf AmtAmt MecklenburgischeMecklenburgische SchweizSchweiz SteinhagenSteinhagenSteinhagen JördenstorfJördenstorfJördenstorf KuhsKuhsKuhs GroßGroßGroß WüstenfeldeWüstenfeldeWüstenfelde ZepelinZepelinZepelin StadtStadtStadt BützowBützowBützow ZepelinZepelinZepelin SarmstorfSarmstorfSarmstorf DiekhofDiekhof GroßGroßGroß SchwiesowSchwiesowSchwiesow SarmstorfSarmstorfSarmstorf GroßGroßGroß SchwiesowSchwiesowSchwiesow PlaazPlaazPlaaz LüssowLüssowLüssow WarnkenhagenWarnkenhagen Sukow-LevitzowSukow-LevitzowSukow-Levitzow BaumgartenBaumgartenBaumgarten LüssowLüssowLüssow WarnkenhagenWarnkenhagen Sukow-LevitzowSukow-LevitzowSukow-Levitzow RühnRühnRühn LelkendorfLelkendorfLelkendorf ThürkowThürkowThürkow Gülzow-PrüzenGülzow-PrüzenGülzow-Prüzen GlasewitzGlasewitzGlasewitz GlasewitzGlasewitzGlasewitz DalkendorfDalkendorfDalkendorf DreetzDreetzDreetz DalkendorfDalkendorfDalkendorf StadtStadtStadt GüstrowGüstrowGüstrow AltAltAlt SührkowSührkowSührkow GroßGroßGroß RogeRoge WarnowWarnow WarnowWarnow TarnowTarnowTarnow TarnowTarnowTarnow StadtStadtStadt TeterowTeterowTeterow GutowGutowGutow LalendorfLalendorfLalendorf GroßGroß WokernWokernWokern MühlMühl RosinRosin AmtAmt Güstrow-LandGüstrow-Land AmtAmt KrakowKrakow amam SeeSee HoppenradeHoppenradeHoppenrade HohenHohenHohen DemzinDemzinDemzin KleinKleinKlein UpahlUpahlUpahl HohenHohenHohen DemzinDemzinDemzin ZehnaZehnaZehna SchorssowSchorssowSchorssow LohmenLohmenLohmen

KuchelmißKuchelmißKuchelmiß ReimershagenReimershagen DahmenDahmen StadtStadtStadt KrakowKrakowKrakow amamam SeeSeeSee Saldo Wanderungen Verhältnis Zu- und Fortzüge 2001-2013 Dobbin-LinstowDobbin-LinstowDobbin-Linstow 0 bis 19 -400 bis -100 -25 bis 0 -950 bis -400 -100 bis -25

Quelle: wimes Stadt- und Regionalentwicklung, 2014 Wesentlicher Ausgangspunkt für die demografische Analyse der Region Landkreis Rostock Süd bildet die Betrachtung der zukünftigen Bevölkerungsentwicklung (Bevölkerungsprognose ), die regional unterschiedlich verlaufen wird. Von der Bevölkerungsentwicklung hängen viele Investitionsentscheidungen ab, welche auch für die Förderung der integrierten ländlichen Entwicklung relevant sind. Dabei reicht es nicht aus, die Bevölkerungsentwicklung im Gesamten zu betrachten, sondern die Entwicklung nach relevanten Altersgruppen (wie z.B. Kinder im Kita-Alter, Schüler im Grundschulalter, Einwohner im Haupterwerbsalter, Rentner und Pensionäre) ist für eine integrierte ländliche Entwicklungskonzeption von entscheidender Bedeutung. Bei der Betrachtung der Einwohnerentwicklung sind auch die Gründe für die Veränderungen von Interesse. Wie oben dargestellt, wird die Einwohnerentwicklung zum einen durch die natürliche Bevölkerungsentwicklung (Geburten und Sterbefälle) und zum anderen durch die Wanderungen (Zuzüge und Fortzüge) beeinflusst und fällt regional sehr unterschiedlich aus. Demzufolge können Handlungsfelder 13 für die Zielerreichung ggf. auch regional unterschiedlich umgesetzt werden.

13 siehe Kapitel 5.3 19

In der Region Landkreis Rostock Süd wird bis 2025 ein deutlicher Rückgang der Einwohnerzahl um 12,9 % prognostiziert. In den Ämtern Laage, Gnoien und Mecklenburgische Schweiz wird dieser Bevölkerungsrückgang noch deutlicher ausfallen. Lediglich in den Mittelzentren Güstrow und Teterow erwartet die Prognose einen moderaten Rückgang der Bevölkerung bis 2025.

Prognose der Einwohnerentwicklung für die Region Landkreis Rostock Süd

Gebiet gesamt: -12,9 %

AmtAmt GnoienGnoien

AmtAmt LaageLaage

AmtAmt Bützow-LandBützow-Land

AmtAmt MecklenburgischeMecklenburgische SchweizSchweiz

StadtStadt GüstrowGüstrow

StadtStadt TeterowTeterow

AmtAmt Güstrow-LandGüstrow-Land AmtAmt KrakowKrakow amam SeeSee

Prognose Einwohnerentwicklung gesamt 2013-2025 in % -10 bis -5 -20 bis -15 -15 bis -10 -23,7 bis -20

Quelle: wimes Stadt- und Regionalentwicklung, 2014

20

Das deutliche Sinken der Gesamteinwohnerzahl bis zum Jahr 2025 ist verbunden mit einem besonders starken Absinken des Anteils der Bevölkerungsgruppe im Haupterwerbsalter . Diese Entwicklung wird sich negativ auf die Versorgungsquote in der Region auswirken, das heißt, immer weniger Menschen müssen immer mehr nicht berufstätige Bevölkerungsteile versorgen.

Prognose der Entwicklung der Einwohner im Haupterwerbsalter für 2013-2025 für die Region Landkreis Rostock Süd

Gebiet gesamt: -26,8 %

AmtAmt GnoienGnoien

AmtAmt LaageLaage

AmtAmt Bützow-LandBützow-Land

AmtAmt MecklenburgischeMecklenburgische SchweizSchweiz

StadtStadt GüstrowGüstrow

StadtStadt TeterowTeterow

AmtAmt Güstrow-LandGüstrow-Land AmtAmt KrakowKrakow amam SeeSee

Prognose Entwicklung Einwohner 25-65 Jahre 2013-2025 in % -20 bis -18,8 -35 bis -30 -25 bis -20 -38 bis -35 -30 bis -25 Quelle: wimes Stadt- und Regionalentwicklung, 2014

21

Untermauert werden diese Prognosen durch die „ Frauen-Männer-Relation “ im reproduktiven Alter. Im Jahr 2013 lag dieses Verhältnis bei 84 Frauen je 100 Männer, allerdings mit teils starken regionalen Unterschieden. Beide Extreme insbesondere aber der „Männerüberschuss“ sind für die Fertilitätsrate in den jeweiligen Gemeinden problematisch. Frauen-Männer-Relation der Region Landkreis Rostock Süd

Gebiet gesamt: 84 Frauen je 100 Männer

im Alter von 18 bis 40 Jahren Behren-LübchinBehren-LübchinBehren-Lübchin

AmtAmt GnoienGnoien LühburgLühburgLühburg AmtAmt GnoienGnoien StadtStadtStadt GnoienGnoienGnoien WardowWardow KleinKleinKlein BelitzBelitzBelitz DolgenDolgen amamam SeeSee WardowWardow WalkendorfWalkendorf JürgenshagenJürgenshagenJürgenshagen FinkenthalFinkenthalFinkenthal AmtAmt LaageLaage BoddinBoddinBoddin PenzinPenzinPenzin HohenHohenHohen SprenzSprenz StadtStadtStadt LaageLaageLaage

BernittBernittBernitt PrebberedePrebberedePrebberede SchwasdorfSchwasdorfSchwasdorf PrebberedePrebberedePrebberede AltkalenAltkalenAltkalen AmtAmt Bützow-LandBützow-Land MistorfMistorf AmtAmt MecklenburgischeMecklenburgische SchweizSchweiz SteinhagenSteinhagenSteinhagen JördenstorfJördenstorfJördenstorf KuhsKuhsKuhs GroßGroßGroß WüstenfeldeWüstenfelde ZepelinZepelinZepelin StadtStadtStadt BützowBützowBützow ZepelinZepelinZepelin SarmstorfSarmstorfSarmstorf DiekhofDiekhofDiekhof GroßGroßGroß SchwiesowSchwiesowSchwiesow SarmstorfSarmstorfSarmstorf GroßGroßGroß SchwiesowSchwiesowSchwiesow PlaazPlaazPlaaz LüssowLüssowLüssow WarnkenhagenWarnkenhagen Sukow-LevitzowSukow-LevitzowSukow-Levitzow BaumgartenBaumgartenBaumgarten LüssowLüssowLüssow WarnkenhagenWarnkenhagen Sukow-LevitzowSukow-LevitzowSukow-Levitzow RühnRühnRühn LelkendorfLelkendorfLelkendorf ThürkowThürkowThürkow Gülzow-PrüzenGülzow-PrüzenGülzow-Prüzen GlasewitzGlasewitzGlasewitz GlasewitzGlasewitzGlasewitz DalkendorfDalkendorf DreetzDreetzDreetz DalkendorfDalkendorf StadtStadtStadt GüstrowGüstrowGüstrow AltAltAlt SührkowSührkowSührkow GroßGroßGroß RogeRogeRoge WarnowWarnow WarnowWarnow TarnowTarnowTarnow TarnowTarnowTarnow StadtStadtStadt TeterowTeterowTeterow GutowGutow LalendorfLalendorfLalendorf GroßGroßGroß WokernWokernWokern MühlMühl RosinRosin AmtAmt Güstrow-LandGüstrow-Land AmtAmt KrakowKrakow amam SeeSee HoppenradeHoppenradeHoppenrade HohenHohen DemzinDemzinDemzin KleinKleinKlein UpahlUpahlUpahl HohenHohen DemzinDemzinDemzin ZehnaZehnaZehna SchorssowSchorssowSchorssow LohmenLohmenLohmen

KuchelmißKuchelmißKuchelmiß ReimershagenReimershagenReimershagen DahmenDahmenDahmen StadtStadtStadt KrakowKrakowKrakow amamam SeeSeeSee Frauen je 100 Männer 2013 im Alter von 18 bis 40 Jahren Dobbin-LinstowDobbin-Linstow 110 bis 118,2 80 bis 90 100 bis 110 70 bis 80 90 bis 100 57,7 bis 70

Quelle: wimes Stadt- und Regionalentwicklung, 2014

22

Die Prognosen der Entwicklung relevanter Altersgruppen bei Kindern und Jugendlichen sind insbesondere interessant, um die Auslastung und Notwendigkeit sozialer Infrastruktureinrichtungen in Teilregionen bestimmen zu können. Damit können zum Beispiel bei der Umsetzung von Handlungsfeldern, eine für ihre Erfordernisse zielgenaue Aussage getroffen werden. In der folgenden Tabelle wird die Prognose für Kinder im Kita-Alter von 1 bis 6,5 Jahren dargestellt und dabei sind in der Region deutliche Unterschiede erkennbar. In der Region Landkreis Rostock Süd wird ein deutlicher Rückgang dieser Altersgruppe erwartet. Besonders stark fällt er in den Ämtern Gnoien, Krakow am See und Güstrow-Land aus.

Prognose der Kinder im Kita-Alter für die Region Landkreis Rostock Süd

Kita-Alter 1 bis 6,5 Jahre Entwicklung Realwert Prognosewert 2013-2015 2015-2020 2020-2025 2013 2015 2020 2025 absolut in % absolut in % absolut in % Amt Bützow-Land 664 638 568 493 -26 -3,9 -70 -11,0 -75 -13,2 Amt Gnoien 285 291 254 209 6 2,1 -37 -12,7 -45 -17,7 Amt Güstrow-Land 414 339 256 208 -75 -18,1 -83 -24,4 -48 -18,7 Amt Krakow am See 359 362 280 249 3 0,7 -82 -22,6 -31 -11,1 Amt Laage 412 372 322 295 -40 -9,7 -50 -13,4 -27 -8,4 Amt Mecklenburgische Schweiz 381 380 326 288 -1 -0,3 -54 -14,2 -38 -11,7 Güstrow, Stadt 1.366 1.361 1.318 1.234 -5 -0,4 -43 -3,2 -84 -6,4 Teterow, Stadt 382 388 351 323 6 1,5 -37 -9,5 -28 -8,0 Gebiet gesamt 4.263 4.130 3.675 3.299 -133 -3,1 -455 -11,0 -376 -10,2 Quelle: wimes Stadt- und Regionalentwicklung, 2014

So ist beispielsweise erkennbar, dass entsprechend der künftigen Entwicklungs- tendenzen der Schüler im Grundschulalter, mindestens bis zum Jahr 2020 die vorhandenen Schulkapazitäten im Bereich der Grundschulen weiterhin benötigt werden. Ein Bedarf für die Erweiterung der Hortversorgung besteht insbesondere für das Amt Bützow-Land und die Stadt Güstrow.

Prognose der Kinder im Grundschulalter für die Region Landkreis Rostock Süd

Grundschulalter 6,5 bis 10,5 Jahre Entwicklung Realwert Prognosewert 2013-2020 2020-2025 2013 2020 2025 absolut in % absolut in % Amt Bützow-Land 521 451 410 -70 -13,4 -41 -9,1 Amt Gnoien 200 205 166 5 2,5 -39 -19,0 Amt Güstrow-Land 341 252 197 -89 -26,0 -55 -21,8 Amt Krakow am See 289 258 226 -31 -10,8 -32 -12,4 Amt Laage 308 264 234 -44 -14,3 -30 -11,4 Amt Mecklenburgische Schweiz 302 209 179 -93 -30,8 -30 -14,3 Güstrow, Stadt 974 968 951 -6 -0,6 -17 -1,8 Teterow, Stadt 273 272 260 -1 -0,2 -12 -4,4 Gebiet gesamt 3.208 2.880 2.624 -328 -10,2 -256 -8,9 Quelle: wimes Stadt- und Regionalentwicklung, 2014

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Entsprechend der künftigen Entwicklungstendenzen sind die vorhandenen Schulkapazitäten im Bereich der weiterführenden Schulen nicht nur bis zum Jahr 2020, sondern darüber hinaus zu erhalten, ggf. müssen weitere Kapazitäten geschaffen werden.

Prognose der weiterführenden Schulen für die Region Landkreis Rostock Süd

Alter weiterführende Schulen 10,5 bis 18,5 Jahre Entwicklung Realwert Prognosewert 2013-2020 2020-2025 2013 2020 2025 absolut in % absolut in % Amt Bützow-Land 1.027 984 909 -43 -4,2 -75 -7,6 Amt Gnoien 392 425 425 33 8,4 0 0,0 Amt Güstrow-Land 661 629 567 -32 -4,8 -62 -9,9 Amt Krakow am See 650 566 539 -84 -12,9 -27 -4,8 Amt Laage 615 531 510 -84 -13,7 -21 -4,0 Amt Mecklenburgische Schweiz 664 601 556 -63 -9,5 -45 -7,5 Güstrow, Stadt 1.623 1.989 1.987 366 22,6 -2 -0,1 Teterow, Stadt 479 570 553 91 18,9 -17 -3,0 Gebiet gesamt 6.111 6.294 6.045 183 3,0 -249 -4,0 Quelle: wimes Stadt- und Regionalentwicklung, 2014 Die sich in der unteren Abbildung abzeichnende Altersstruktur bestimmt nicht nur die Bevölkerungsentwicklung, sondern auch die gesamte Entwicklung der Region. In Gebieten mit hohem Altersdurchschnitt zeigen sich beispielsweise andere infrastrukturelle Bedürfnisse. Das hat Auswirkungen auf alle Bereiche der Regionalplanung und Regionalentwicklung, zum Beispiel notwendige Veränderungen beim ÖPNV, bei der sozialen Infrastruktur, beim Bildungswesen, bei den Kultureinrichtungen sowie der erhöhte Bedarf an altersgerechten Wohnungen und Pflegeeinrichtungen. Prognose der Entwicklung Senioren ab 65 Jahren für die Region Landkreis Rostock Süd

Gebiet gesamt: 22,4 %

AmtAmt GnoienGnoien

AmtAmt LaageLaage

AmtAmt Bützow-LandBützow-Land

AmtAmt MecklenburgischeMecklenburgische SchweizSchweiz

StadtStadt GüstrowGüstrow

StadtStadt TeterowTeterow

AmtAmt Güstrow-LandGüstrow-Land AmtAmt KrakowKrakow amam SeeSee

Prognose Entwicklung Senioren ab 65 Jahre 2013-2025 in % 35 bis 53,5 15 bis 20 30 bis 35 9,8 bis 15 25 bis 30 Quelle: wimes Stadt- und Regionalentwicklung, 2014 24

Die Altersgruppe ab 75 Jahren ist insbesondere im Hinblick auf die Versorgung mit altersgerechten Wohnformen und als vorrangiger Nutzer von Dienstleistungs- angeboten im Bereich der Pflege von Bedeutung. Deren Zahl wird sich in der Region bis 2020 voraussichtlich noch um 10,0 % erhöhen.

Prognose der Einwohner ab 75 Jahre für die Region Landkreis Rostock Süd

Einwohner ab 75 Jahre Entwicklung Realwert Prognosewert 2013-2020 2020-2025 2013 2020 2025 absolut in % absolut in % Amt Bützow-Land 1.874 2.061 1.661 187 10,0 -400 -19,4 Amt Gnoien 805 798 468 -7 -0,9 -330 -41,4 Amt Güstrow-Land 812 906 696 94 11,5 -210 -23,2 Amt Krakow am See 1.027 1.113 893 86 8,4 -220 -19,8 Amt Laage 879 1.000 770 121 13,8 -230 -23,0 Amt Mecklenburgische Schweiz 852 835 585 -17 -2,0 -250 -30,0 Güstrow, Stadt 3.851 4.337 3.960 486 12,6 -377 -8,7 Teterow, Stadt 1.152 1.332 1.067 180 15,6 -265 -19,9 Gebiet gesamt 11.252 12.381 10.099 1.129 10,0 -2.282 -18,4 Quelle: wimes Stadt- und Regionalentwicklung, 2014

3.2.3 Wirtschaftsstruktur einschließlich Land- und Forstwirtschaft

Das Gebiet der Region Landkreis Rostock Süd ist nach wie vor stark land- und forstwirtschaftlich geprägt. Die Land- und Forstwirtschaft stellt insbesondere für die ländlichen Gebiete der Region einen Wirtschaftsfaktor und eine bedeutende Erwerbsmöglichkeit dar. Sie leistet einen wichtigen Beitrag zur Eigenversorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln und zur Produktion von Rohstoffen für die Wirtschaft. Allerdings liegt die Aufgabe der Land- und Forstwirtschaft heute nicht nur in der Primärproduktion von Nahrungsmitteln und Rohstoffen, sondern auch im Erhalt und der Pflege der Kulturlandschaften. Insbesondere für den Tourismus und die Naherholung in der Region ist das Landschaftsbild von großer Bedeutung (gelbe Rapsfelder, Kuhweiden, Pferdewiesen, naturnahe Rad- und Wanderwege usw.). Für die Forstbetriebe der Region - sei es Staatswald, Körperschafts- oder Privatwald - ist der Verkauf von Rohholz die Haupterwerbsquelle. Bedeutung erfährt die Forstwirtschaft als Lieferant für Energieträger und für nachwachsende Rohstoffe. Fast 70 % der Fläche des Landkreises Rostock, zu der die Region gehört, werden landwirtschaftlich genutzt. Die Bedingungen für die Landwirtschaft sind in der Region Landkreis Rostock Süd günstig. Die klimatischen Bedingungen eignen sich im Rahmen der Feldwirtschaft für den Anbau folgender Kulturen: Getreide, Kartoffeln, Zuckerrüben, Ölfrüchte, Futterkulturen. Der ökologische Landbau hat in der Region an Bedeutung gewonnen, insbesondere durch die Nähe zur Hansestadt Rostock, die einen wichtigen Absatzmarkt für die Produkte darstellt. Aber auch die Touristen sind ein nicht unerhebliches Marktpotenzial für ökologische und regionale Produkte, so dass in den letzten Jahren eine verstärkte Veredlung landwirtschaftlicher Produkte erfolgt ist. Die Kennzahlen zur Landwirtschaft stellen sich wie folgt dar:

25

Anzahl und Größe der landwirtschaftlichen Betriebe in der Region Landkreis Rostock Süd (Stand 31.12.2013)

Landwirtschaftliche Betriebe Region Landkreis Rostock Süd Gesamt unter 20 ha 20 – 200 ha 200 – 1.000 ha über 1.000 ha 467 121 183 126 37

Region Landkreis Rostock Süd Anzahl landwirtschaftlicher Betriebe 467 Anzahl der Beschäftigten in der Landwirtschaft 2.375 Bewirtschaftete Fläche in ha 133.719 Anzahl landwirtschaftliche Betriebe des ökologischen 62 Landbaus Landwirtschaftlich genutzte Fläche durch Betriebe des 9.550 ökologischen Landbaus in ha Quelle: Statistisches Landesamt MV, 2013

Heute beschäftigt die Landwirtschaft im Landkreis Rostock nur noch knapp 5 % der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Ihr Einfluss auf die Industrie mit Betrieben des Metall-, Maschinen- und Fahrzeugbaus sowie des Nahrungs- und Genussmittelgewerbes ist aber nach wie vor spürbar. Neben zahlreichen Herstellern landwirtschaftlicher Maschinen und Stahlbaubetrieben gibt es beispielsweise eine traditionsreiche Spirituosenfabrik in Güstrow sowie einen Schlachtbetrieb in Teterow. Aufgrund der Energiewende werden seit einigen Jahren verstärkt landwirtschaftliche Flächen für den Anbau von Bioenergiepflanzen, vor allem Mais, genutzt. Diese nicht unumstrittene Entwicklung ist besonders in der Region Landkreis Rostock Süd sichtbar, da 2009 in unmittelbarer Nähe zur Barlachstadt Güstrow mit dem NAWARO BioEnergie Park „Güstrow“ eine der größten Biogasanlagen der Welt entstanden ist. Die Ernährungswirtschaft hat in der agrarisch bestimmten Region Landkreis Rostock Süd eine besondere Bedeutung. Zahlreiche Investitionen wurden in diesem Bereich für die erste Verarbeitungsstufe sowie für die weitere Verarbeitung der landwirtschaftlichen Produkte getätigt. Durch Modernisierungen und Rationalisierung der bestehenden Unternehmen sowie durch zahlreiche Neubauten konnte die Veredlung und Wertschöpfung für landwirtschaftliche Erzeugnisse wesentlich erhöht werden. Überregional bekannte Unternehmen sind z.B. Güstrower Schlossquell in Güstrow, Teterower Fleisch GmbH und Klaus GmbH & Co. KG in Laage. Das Handwerk im Altkreis Güstrow basiert auf einer langen Tradition. Die meisten Handwerksbetriebe sind im Elektro- und Metallgewerbe und im Gewerbe für technische Gebäudereinigung zu verzeichnen. Baubetriebe - seien es Unternehmen des Hoch- und Tiefbaus oder die vielen Handwerksbetriebe im Ausbaugewerbe - sind im klein- und mittelständischen Bereich vorhanden. Darüber hinaus sind in der Region hochspezialisierte Unternehmen des Anlagen- und Gerätebaus , z.B. Hersteller von Sicherheitstechnik und Schiffselektrotechnik in Teterow, Produzent 26

von Sandstrahlgeräten nahe Krakow am See, und des Stahlbaus ansässig. Die innovativen Hochtechnologiebereiche Biomedizin, Umwelt- und Energietechnik sowie Kunststoffe konnten erfolgreich in die Region eingebunden werden. Beispiele dafür sind die Unternehmen Miltenyi Biotec GmbH und Fibron GmbH, die sich im Umfeld des Biomedizintechnikums Teterow (BMTT) erfolgreich angesiedelt haben, AdFiS products GmbH und emano Kunststofftechnik GmbH in Teterow sowie tfc tools for composite GmbH und SmartHeat Deutschland GmbH in Güstrow. Der Zukunftsmarkt "Nachwachsende Rohstoffe" hat die Wirtschaftsstruktur stark beeinflusst. Unternehmen zur Nutzung erneuerbarer Energien sind in ihrer Zahl gewachsen. Mit der bundesweit tätigen Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. und der Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei des Landes Mecklenburg- Vorpommern - beide mit Sitz in Gülzow - sind außerdem die entsprechenden Forschungskapazitäten angesiedelt. Die Region gehört auf Grund der geologischen Verhältnisse zu den größten Sand- und Kieslagerstätten Europas, so dass dem Kiesabbau eine wirtschaftliche Bedeutung zukommt. Nicht nur für die Region Landkreis Rostock Süd, sondern für die gesamte Region Rostock ist das Gewerbe- und Industriegebiet Airpark Rostock-Laage das größte zusammenhängende Gebiet zur Ansiedlung von großflächigen Unternehmen. 500 ha überplante Fläche für Industrie- und Gewerbe, davon 470 ha noch verfügbar, bieten ideale Voraussetzungen für Ansiedlungen aller Art. In den 19 Gewerbegebieten der Region, vor allem in unmittelbarer Stadtnähe von Güstrow, Bützow und Teterow sowie an den Verkehrsachsen A 19, B 103 und B 104 gelegen, stehen weitere ca. 500 ha Gewerbefläche mit einer durchschnittlichen Auslastung von 73 % zur Verfügung. Innovative Unternehmen haben hier ideale Ansiedlungsbedingungen gefunden, beispielsweise größere Zulieferbetriebe für die Fahrzeugindustrie in den Gewerbegebieten der Stadt Laage (TRW Airbag Systems GmbH, Flamm Precomp GmbH & Co. KG, Oberaigner Automotive GmbH, Rhodius GmbH). Der Dienstleistungssektor des Landkreises Rostock verzeichnet weiterhin die größten Wachstumsraten. Neben dem Handel spielen der Bereich Verkehr und Nachrichtenübermittlung eine bedeutende Rolle; aber auch die Tourismusbranche 14 nimmt weiter an wirtschaftlicher Bedeutung zu.

In 2012 aktive Unternehmen nach Wirtschaftsabschnitten und Beschäftigten-größenklassen

Anzahl SV-Beschäftigten in den Region Insgesamt Unternehmen* 0-9 10-49 50-249 250 und mehr Landkreis Rostock Süd 3.844 3.445 332 61 6 Landkreis Rostock 9.740 8.780 809 139 12 Quelle: Statistisches Amt M-V, 2013

14 vgl. dazu Kapitel 3.2.5, siehe „touristische Infrastruktur“ 27

Im Landkreis und somit auch in der Region Landkreis Rostock Süd dominieren kleine und mittelständische Unternehmen das wirtschaftliche Geschehen. 90 % der Unternehmen sind kleine Firmen mit bis zu 9 Beschäftigten. Die kleinen Unternehmen bilden zusammengefasst die größte Gruppe der Arbeitgeber. Größere Unternehmen sind zwar auch in der Region vertreten, aber häufiger in der Hansestadt Rostock vorzufinden. Aufgrund der Nähe zur Hansestadt und einer hohen Pendlerbereitschaft bieten sich für die Arbeitnehmer der Region gute Beschäftigungsmöglichkeiten. Die Bedeutung der einzelnen Branchen für die Wirtschaft im Landkreis Rostock und damit auch in der Region Landkreis Rostock Süd zeigt sich in der nachfolgenden Abbildung. Auffällig ist die Dominanz des Dienstleistungssektors, während das produzierende Gewerbe schwächer vertreten ist – ein typisches Bild für das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern.

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort im Landkreis Rostock

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte nach Branchen im Landkreis Rostock (31.12.2013) 5% 32% 23% Land- und Forstwirtschaft, Fischerei (A)

Produzierendes Gewerbe (B-F)

Handel, Verkehr und Gastgewerbe (G-I)

Unternehmensdienstleister (J-N)

Öffentliche und private Dienstleister (O-U)

12% 28%

Quelle: Statistisches Amt M-V, 2013

Das Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätigen liegt im Landkreis Rostock mit 53.093 Euro (2012) über dem Landesdurchschnitt von M-V. Im Vergleich zum Bundesdurchschnitt (100 %) erreicht dieser Wert aber nur 82,8 %. Betrachtet man die Verteilung der Bruttowertschöpfung nach Wirtschaftsbereichen so zeigt sich auch hier, dass der Dienstleistungsbereich mit 75,4 % Anteil dominiert, gefolgt vom produzierenden Gewerbe mit 19,9 % und der Land- und Forstwirtschaft / Fischerei mit nur 4,7 %. Bei den Bruttolöhnen und -gehältern je Arbeitnehmer fällt auf, dass mit 22.952 Euro (2012) im Landkreis Rostock der niedrigste Wert aller Landkreise und kreisfreien Städte in MV erzielt wird. Im Vergleich zum deutschlandweiten Durchschnitt werden nur 75,6 % erreicht.

28

3.2.4 Arbeitsmarkt, Beschäftigung, Einkommen

Die Zahl der Erwerbstätigen hat sich in Mecklenburg-Vorpommern seit 2006 spürbar erhöht. Eine geschlechterdifferenzierte Betrachtung zeigt, dass die Erwerbsbeteiligung der Männer europaweit über der der Frauen liegt, wobei sich der Abstand seit dem Jahr 2006 verringert hat. In Mecklenburg-Vorpommern liegt die Erwerbsbeteiligung der Frauen deutlich über dem EU-Durchschnitt. Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung haben zwischen 2006 und 2011 weiter zugenommen. Frauen haben von der positiven Beschäftigungssituation stärker profitiert als Männer. In absoluten Zahlen nahm die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung der Frauen stärker zu als die der Männer. Entsprechend erhöhte sich der Frauenanteil an den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Mecklenburg-Vorpommern auf 51,7 %. In diesem Zusammenhang nahm aber auch die Anzahl der Teilzeitbeschäftigungen, überproportional bei Frauen, zu. Diese Beschäftigungssituation ist zum Teil jedoch ungewollt. Vielmehr ist dies dem Angebotsmarkt auf der Unternehmerseite geschuldet. Unter Geschlechtergesichtspunkten hat sich der Arbeitsmarkt für Frauen in den letzten Jahren besser entwickelt als für Männer. Dies gilt sowohl für das Land Mecklenburg-Vorpommern als Ganzes, als auch für die ländlichen Räume und ist wesentlich auf das überdurchschnittliche Wachstum im Dienstleistungsgewerbe (z.B. Gastgewerbe, Gesundheitswirtschaft) zurückzuführen, in dem traditionell mehr Frauen als Männer beschäftigt sind. 15 Diese für Mecklenburg-Vorpommern beschriebenen Trends auf dem Arbeitsmarkt lassen sich auch in der Region Landkreis Rostock Süd beobachten.

Zahl der Arbeitslosen und deren Entwicklung in der Region Landkreis Rostock Süd

Arbeitslose Entwicklung 2001 2006 2013 2001-2006 2006-2013 2001-2013 Amt Bützow-Land 2.010 1.615 890 -395 -725 -1.120 Amt Gnoien 1.060 896 507 -164 -389 -553 Amt Güstrow-Land 1.130 850 421 -280 -429 -709 Amt Krakow am See 1.127 931 477 -196 -454 -650 Amt Laage 1.019 824 439 -195 -385 -580 Amt Mecklenburgische Schweiz 1.270 985 476 -285 -509 -794 Güstrow, Stadt 3.295 3.303 2.115 8 -1.188 -1.180 Teterow, Stadt 1.118 1.026 588 -92 -438 -530 Gebiet gesamt 12.029 10.430 5.913 -1.599 -4.517 -6.116 Quelle: wimes Stadt- und Regionalentwicklung, 2014

15 Allerdings vor dem Hintergrund häufiger Teilzeitbeschäftigungen und einem relativ geringem Lohnniveau im Dienstleistungssektor. 29

Von 2001 zu 2013 ist in allen Kommunen in der Region Landkreis Rostock Süd ein Rückgang der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen. Der Anteil der Arbeitslosen an der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter (15-65 Jahre) ist im Zeitraum 2001 bis 2013 von 15,6 % auf 9,5 % gesunken. Die höchsten Arbeitslosenanteile gemessen an den 15-65 Jährigen in 2013 verzeichnete das Amt Gnoien und die geringsten Arbeitslosenanteile das Amt Güstrow-Land. In beiden Ämtern gibt es aber deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Gemeinden.

Arbeitslosigkeit 2013 nach Geschlecht in der Region Landkreis Rostock Süd Arbeitslosigkeit 2013 nach Geschlecht Frauen Männer Anteil an den Anteil an den Frauen 15-65 Männern 15-65 Arbeitslose Jahre in % Arbeitslose Jahre in % Amt Bützow-Land 411 8,6 479 8,5 Amt Gnoien 212 11,8 295 14,3 Amt Güstrow-Land 177 5,6 244 6,8 Amt Krakow am See 206 7,6 271 8,6 Amt Laage 186 6,7 253 8,0 Amt Mecklenburgische Schweiz 212 8,2 264 8,7 Güstrow, Stadt 908 10,1 1.207 13,2 Teterow, Stadt 244 9,3 344 12,2 Gebiet gesamt 2.556 8,7 3.357 10,3 Quelle: wimes Stadt- und Regionalentwicklung, 2014

Nach Geschlecht betrachtet, wird deutlich, dass mehr Männer als Frauen arbeitslos . Die Arbeitslosenquote der Frauen lag in 2013 bei 8,7 %, die der Männer bei 10,3 %. Allerdings überdecken diese Zahlen, dass durchschnittlich mehr Frauen als Männer in Teilzeit arbeiten. Von den 5.913 Arbeitslosen im Jahr 2013 in der Region Landkreis Rostock Süd erhielten 76,4 % Leistungen nach den Regelungen des SGB II. Das SGB II beinhaltet in seinem Leistungsspektrum, neben Dienst- und Sachleistungen hauptsächlich Arbeitslosengeld II sowie Sozialgeld. Diese zwei Leistungen entsprechen der früheren Arbeitslosen- und Sozialhilfe. Somit bezogen nur 23,6 % der gesamten Arbeitslosen in der Region in 2013 Arbeitslosengeld I (Arbeitslose nach SGB III). In der Region gibt es in diesem Bereich erhebliche Unterschiede. Deutlich überdurchschnittlich fielen die Anteile der Arbeitslosen nach SGB II in den Gemeinden Finkenthal, Warnkenhagen und Dalkendorf aus. 16

In Bezug auf die Pendlerverpflechtungen 17 gibt der Saldo darüber Aufschluss, ob mehr Arbeitskräfte/SV-Beschäftigte von ihrem Wohnort zum Arbeiten in ein Gebiet einpendeln oder mehr in dem Gebiet wohnende SV-Beschäftigte dieses regelmäßig

16 Das Zweite Buch Sozialgesetzbuch (SGB II) regelt die Grundsicherung für Arbeitsuchende, das Dritte Buch Sozialgesetzbuch (SGB III) regelt das deutsche Arbeitsförderungsrecht in der Bundesrepublik Deutschland. 17 Bei den Pendlerdaten handelt es sich nur um sozialversicherungspflichtig beschäftigte Personen, d.h. zu dieser Pendlergröße sind noch zwischen 15-25 % nicht-SV-Beschäftigte (Selbständige, Beamte, etc.) hinzuzuzählen, die ebenfalls ein- bzw. auspendeln. 30

verlassen, da sich ihr Arbeitsplatz außerhalb befindet. Es ergibt sich ein positiver Pendlersaldo bzw. Einpendlerüberschuss, wenn mehr Pendler in ein Gebiet kommen, als es zum Arbeiten verlassen. Demgegenüber resultiert ein negativer Pendlersaldo bzw. Auspendlerüberschuss, wenn mehr SV-Beschäftigte ein Gebiet verlassen als zum Arbeiten hineinkommen. Insgesamt ergab sich in 2013 für die Region Landkreis Rostock Süd ein deutlich negativer Pendlersaldo bzw. Auspendlerüberschuss von -5.126 Personen. Lediglich die Mittelzentren Güstrow und Teterow hatten ein positiver Pendlersaldo von 2.316 bzw. 531 Personen zu verzeichnen.

Pendlersaldo für die Region Landkreis Rostock Süd

Pendlersaldo 2001 2006 2013 Amt Bützow-Land -1.866 -1.952 -2.076 Amt Gnoien -1.032 -899 -809 Amt Güstrow-Land -1.827 -2.124 -2.024 Amt Krakow am See -1.401 -1.152 -905 Amt Laage -449 -424 -184 Amt Mecklenburgische Schweiz -1.861 -1.885 -1.975 Güstrow, Stadt 3.486 2.403 2.316 Teterow, Stadt 366 409 531 Gebiet gesamt -4.584 -5.624 -5.126 Quelle: wimes Stadt- und Regionalentwicklung, 2014

31

Die Wirtschaftskraft einer Region hängt ebenfalls vom Einkommen privater Haushalte ab. Die Kaufkraft gibt an, wie viel Geld einer Person für den Konsum, zur Investition und zum Sparen pro Jahr zur Verfügung steht und ist damit auch von Bedeutung für die wirtschaftliche Entwicklung einer Region. Die Kaufkraft je Einwohner lag in der Region Landkreis Rostock Süd im Jahr 2012 bei 17.191 € und damit um 828 € unter dem Wert des Landkreises Rostock insgesamt. Der höchste Kaufkraftwert in 2012 war mit 18.128 € im Amt Laage zu verzeichnen. In Amt Gnoien lag der Wert hingegen nur bei 15.973 € je Einwohner.

Kaufkraft je Einwohner 2012 der Region Landkreis Rostock Süd Kaufkraft in € je Einwohner Amt Bützow-Land 17.495 Amt Gnoien 15.973 Amt Güstrow-Land 16.547 Amt Krakow am See 16.665 Amt Laage 18.128 Amt Mecklenburgische Schweiz 17.088 Güstrow, Stadt 17.427 Teterow, Stadt 17.121 Gebiet gesamt 17.191 LK Rostock 18.019 Hansestadt Rostock 18.533 Mecklenburg-Vorpommern 17.754 Deutschland 21.220

Quelle: wimes Stadt- und Regionalentwicklung, 2014

32

Der Einkommensteueranteil stellt eine der wichtigsten Einnahmen der Städte und Gemeinden dar. Vom Aufkommen der Lohnsteuer sowie der veranlagten Einkommensteuer erhalten sie vom Land einen bestimmten Prozentsatz der von den Finanzbehörden im Gebiet eines Landes eingenommenen Steuerbeträge. Die Höhe des Einkommensteueranteils der einzelnen Kommune hängt dabei zum einen von der allgemeinen Entwicklung im Land ab, zum anderen aber auch von der wirtschaftlichen Entwicklung in der Kommune selbst. Wie schon bei der Kaufkraft, ergibt sich ein unterdurchschnittlicher Einkommensteueranteil in der gesamten Region im Vergleich zum Durchschnitt im Landkreis Rostock. Besonders gering ist der Einkommenssteueranteil je Einwohner in der Altersklasse von 15-65 Jahren im Amt Gnoien.

Einkommensteueranteil 2013 in der Region Landkreis Rostock Süd

Gebiet gesamt: 269 € je

Einwohner 15 bis 65 Jahre Behren-LübchinBehren-LübchinBehren-Lübchin

LühburgLühburgLühburg AmtAmt GnoienGnoien

StadtStadtStadt GnoienGnoienGnoien WardowWardow KleinKleinKlein BelitzBelitzBelitz DolgenDolgen amam SeeSee WardowWardow WalkendorfWalkendorf JürgenshagenJürgenshagenJürgenshagen FinkenthalFinkenthalFinkenthal AmtAmt LaageLaage BoddinBoddinBoddin PenzinPenzinPenzin HohenHohenHohen SprenzSprenzSprenz StadtStadtStadt LaageLaageLaage

BernittBernittBernitt PrebberedePrebberedePrebberede SchwasdorfSchwasdorfSchwasdorf PrebberedePrebberedePrebberede AltkalenAltkalenAltkalen AmtAmt Bützow-LandBützow-Land MistorfMistorf AmtAmt MecklenburgischeMecklenburgische SchweizSchweiz SteinhagenSteinhagenSteinhagen JördenstorfJördenstorfJördenstorf KuhsKuhsKuhs GroßGroßGroß WüstenfeldeWüstenfelde ZepelinZepelinZepelin StadtStadtStadt BützowBützowBützow ZepelinZepelinZepelin SarmstorfSarmstorfSarmstorf DiekhofDiekhof GroßGroß SchwiesowSchwiesow SarmstorfSarmstorfSarmstorf GroßGroß SchwiesowSchwiesow PlaazPlaazPlaaz LüssowLüssowLüssow WarnkenhagenWarnkenhagen Sukow-LevitzowSukow-LevitzowSukow-Levitzow BaumgartenBaumgartenBaumgarten LüssowLüssowLüssow WarnkenhagenWarnkenhagen Sukow-LevitzowSukow-LevitzowSukow-Levitzow RühnRühnRühn LelkendorfLelkendorfLelkendorf ThürkowThürkowThürkow Gülzow-PrüzenGülzow-Prüzen GlasewitzGlasewitz GlasewitzGlasewitz DalkendorfDalkendorfDalkendorf DreetzDreetz DalkendorfDalkendorfDalkendorf StadtStadtStadt GüstrowGüstrowGüstrow AltAltAlt SührkowSührkowSührkow GroßGroßGroß RogeRoge WarnowWarnow WarnowWarnow TarnowTarnowTarnow TarnowTarnowTarnow StadtStadtStadt TeterowTeterowTeterow GutowGutow LalendorfLalendorfLalendorf GroßGroßGroß WokernWokern MühlMühl RosinRosin AmtAmt Güstrow-LandGüstrow-Land AmtAmt KrakowKrakow amam SeeSee HoppenradeHoppenradeHoppenrade HohenHohenHohen DemzinDemzinDemzin KleinKleinKlein UpahlUpahlUpahl HohenHohenHohen DemzinDemzinDemzin ZehnaZehnaZehna SchorssowSchorssowSchorssow LohmenLohmenLohmen

KuchelmißKuchelmißKuchelmiß ReimershagenReimershagenReimershagen DahmenDahmenDahmen StadtStadtStadt KrakowKrakowKrakow amamam SeeSeeSee Einkommensteueranteil 2013 in € je Einwohner 15-65 Jahre Dobbin-LinstowDobbin-Linstow 350 bis 457 200 bis 250 300 bis 350 105 bis 200 250 bis 300

Quelle: wimes Stadt- und Regionalentwicklung, 2014

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3.2.5 Infrastruktur einschließlich Einrichtungen der Grundversorgung

Soziale Infrastruktur 18

Umfang und Struktur der in der Region angebotenen Dienstleistungen in den Bereichen Gesundheitsvorsorge, Soziales und Bildung haben sich seit den letzten Jahren wesentlich verändert. Die Bedeutung der sozialen und kulturellen Infrastruktur als ein wichtiger Bestimmungsfaktor der Lebensqualität ist gestiegen. Obwohl die Grundversorgung für die Region insgesamt gewährleistet ist, gibt es ein deutliches Stadt-Land-Gefälle, das besonders in Gemeinden des strukturschwachen ländlichen Raumes, außerhalb der Grund- und Mittelzentren, zu Problemen führt. Im Folgenden sind einige statistische Zahlen zur Versorgungstruktur aufgeführt.

Übersicht Gesundheits- und Sozialwesen im Landkreis Rostock

Stand: 31.12.2012 Anzahl Betten Krankenhäuser 5 801 Rehabilitationseinrichtungen 16 2.695 Alten- und Pflegeheime 31 2.300 Psychiatrische Pflegeheime 5 260

Quelle: Statistisches Jahrbuch M-V, 2014

Übersicht der ärztlichen Versorgung im Landkreis Rostock und Mecklenburg- Vorpommern Stand: 31.12.2013 Landkreis Rostock Land M -V Einwohner je Mediziner/-in 344 227 Einwohner je Zahnmediziner/-in 1.292 1.075 Einwohner je Apotheker/-in 2.044 1.704

Quelle: Statistisches Jahrbuch M-V, 2014

18 vgl. Kapitel 3.2.2 34

Der Krippen- als auch Kindergartenbereich weisen insgesamt mittels der Belegungsquoten in der Region Landkreis Rostock Süd für das Jahr 2013 eine ausreichende Versorgung mit Betreuungskapazitäten für Kinder im Alter von 1 bis 6,5 Jahren auf. Auf der Ebene der einzelnen Ämter und Städte werden allerdings Unterschiede deutlich, die ggf. Kapazitätserweiterungen notwendig machen.

Kita-Versorgung 2013 in der Region Landkreis Rostock Süd 19

Gebiet gesamt: 98 Plätze je 100 Kinder im Alter von 1 bis 6,5 Jahren

AmtAmt GnoienGnoien

AmtAmt LaageLaage

AmtAmt Bützow-LandBützow-Land AmtAmt Bützow-LandBützow-Land AmtAmt MecklenburgischeMecklenburgische SchweizSchweiz

StadtStadt GüstrowGüstrow

StadtStadt TeterowTeterow

AmtAmt Güstrow-LandGüstrow-Land AmtAmt KrakowKrakow amam SeeSee

Kita-Versorgung 2013 vorhandene Plätze je 100 Kinder 1-6,5 Jahre 105 bis 109,2 90 bis 95 100 bis 105 81,3 bis 85

Quelle: wimes Stadt- und Regionalentwicklung, 2014

19 Mit der Erarbeitung der Integrierten ländlichen Entwicklungskonzeption wurde im Jahr 2014 begonnen. Die Strukturanalyse, welche die Grundlage des Zahlenmaterials dieser Konzeption bietet, wurde im Jahr 2014 durchgeführt. Die Jugendhilfeplanung sowie die Schulentwicklungsplanung werden voraussichtlich in 2017 abgeschlossen. Für die Erarbeitung wurde das Zahlenmaterial durch die zuständigen Organisationseinheiten der Fachplanungen fortgeschrieben, Stichtagsmeldungen zum 01.06.2015. Die Kapazitäten und belegten Plätze der „wimes Stadt- und Regionalplanung“ beinhalten noch keine Tagespflegepersonen. Aufgrund dessen differiert das Zahlenmaterial. Für die Bewertung wurden die aktuellen Zahlen der Fachplanungen sowie die Prognosewerte bis 2025 der Strukturanalyse miteinander verknüpft .

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Auszug aus der Jugendhilfeplanung, Stand Juni 2016 (noch nicht beschlossene Fassung)

Bevölkerungsentwicklung 2005 – 2014 - lebend geboren im Landkreis Rostock lt.StatLA M-V

2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 LK DBR 866 861 850 902 868 933 LK Güstrow 773 788 799 758 786 794 LK Rostock 1.625 1.571 1.535 1.712

Graphische Darstellung zur vorstehenden Übersicht Bevölkerungsentwicklung

1800 1600 1400 1200 LK Bad Doberan 1000 LK Güstrow 800 LK DBR+LK Gü 600 400 LK Rostock 200 0 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

Bevölkerungsentwicklung des Landkreises Rostock nach ausgewählten Altersgruppen lt. StatLA M-V (Basis der Fortschreibung: Zensus 9.5.2011)

Jahr unter 3 Jahre 3 - 6 Jahre 6 - 11 Jahre 2011 5.113 5.311 8.936 2012 5.068 5.370 9.022 2013 4.928 5.485 9.151 2014 5.147 5.553 9.298

Graphische Darstellung zur vorstehenden Übersicht Bevölkerungsentwicklung

10.000

8.000

6.000 unter 3 J. 3 - 6 J. 4.000 6 - 11 J. 2.000

0 2011 2012 2013 2014

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Im Landkreis Rostock gibt es mit Stand 31.12.2015 insgesamt 156 Kindertageseinrichtungen, darunter 31 integrative Kindertageseinrichtungen mit 256 I -Plätzen und 8 Sprach - Plätzen.

Zum Stichtag 01.06.2015 wurden insgesamt 14.231 Kinder in Kindertageseinrichtungen im Landkreis Rostock betreut. Darunter waren 242 Kinder aus anderen Städten und Gemeinden (Umlandkinder) außerhalb des Landkreises Rostock. 1.023 Kinder aus dem Landkreis Rostock wurden in Einrichtungen außerhalb des Landkreises Rostock betreut.

Im Weiteren waren 131 Tagespflegepersonen auf dem Gebiet der Kinderbetreuung im Landkreis Rostock tätig. Zum Stichtag 01.06.2015 wurden 484 Kinder, darunter 10 Umlandkinder, durch Kindertagespflegepersonen betreut.

Insgesamt 15.728 Kinder aus dem Landkreis Rostock wurden in Kindertageseinrichtungen und bei Kindertagespflegepersonen innerhalb und außerhalb des Landkreises Rostock zum o. g. Stichtag betreut.

Die Auslastung der Plätze in den Einrichtungen und bei den Tagespflegepersonen lag zum 01.06.2015 insgesamt bei 92,51%. Davon im Bereich der Altersgruppe 3 Mon. bis 3 Jahre in Einrichtungen 81,14 %, in der Altersgruppe 3 bis 6/7 Jahre 101,98 %, in der Altersgruppe 6/7 – 10/11 Jahre 88,29 % und bei den Tagespflegepersonen 82,17%.

Die beigefügte Anlagen 1 enthält die genannten Werte zur Auslastung aufgeschlüsselt nach Ämtern, Gemeinden und Städten.

Nachfolgende Übersicht zeigt die Anzahl der Kindertageseinrichtungen einschließlich der Tagespflegepersonen nach Ämtern, Gemeinden und Städten sowie die Platzkapazitäten mit Stand 01.06.2015

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Kapazität Kita per Tagespflege - Kapazitäten Amt / Gemeinde / Stadt Anzahl Kita / Hort 01.06.2015 personen TM per 01.06.2015

Amt Bad Doberan - Land 8 668 12 45 Amt Bützow - Land 11 1093 11 53 Amt Carbäk 6 559 4 19 Amt Gnoien 5 339 1 5 Amt Güstrow - Land 8 550 3 15 Amt Krakow am See 9 645 3 15 Amt Laage 7 647 6 30 Amt Mecklenburgische Schw eiz 10 408 7 35 Amt - Salzhaff 4 271 2 9 Amt 5 804 4 17 Amt Schw aan 7 593 3 15 Amt 7 494 4 17 Amt Warnow - West 8 1213 10 44 Bad Doberan 8 1097 6 28 Barlachstadt Güstrow 22 2361 27 129 Gemeinde 5 521 5 22 Gemeinde 4 497 5 16 Gemeinde Satow 5 376 3 12 Graal - Müritz 1 225 2 9 Kröpelin 2 344 3 10 Neubukow 4 416 2 9 Ostseebad Kühlungsborn 3 504 2 6 Teterow 7 692 6 29 Gesamt Landkreis Rostock 156 15.317 131 589

15.906 Plätze standen für Kinder der Altersgruppe 3 Mon. bis 10 / 11 Jahre in Kindertageseinrichtungen und bei Kindertagespflegepersonen zum 01.06.2015 im Landkreis Rostock zur Verfügung (7.046 Plätze in der Region Landkreis Rostock Süd). Davon 2.868 Plätze für die Altersgruppe 3 Mon. bis 3 Jahre, 6.668 Plätze für die Altersgruppe 3 bis 6/7 Jahre, 5.781 Plätze für die Altersgruppe 6 bis 10/11 Jahre und 589 Plätze bei Kindertagespflegepersonen.

589 2.868 3 Mon.- 3 Jahre 5.781 3 - 6/ 7 Jahre 6.668 6/7 - 10/ 11 Jahre Tagespfl.pers.

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Folgende Übersicht zeigt die Kindertageseinrichtungen mit integrativen Plätzen und Sprach - Plätzen sowie die Anzahl der Plätze:

Sprach- Einrichtungsname Straße PLZ Ort I-Plätze Plätze "Drümpelspatzen" Friedrich-Franz-Straße 14 18209 Bad Doberan 12 0 "Uns Windroos" Thünenstraße 44 18209 Bad Doberan 8 8 "Buchenbergzwerge" Ehm-Welk-Straße 23 18209 Bad Doberan 8 0 "De Utkieker" An der Gartenanlage 7 b 18209 Bad Doberan 4 0 "Kinderland" Moorweg 3-5 a 18184 4 0 Kita Bützow Rühner Landweg 21 18246 Bützow 20 0 "Sonnenblume" Haus 1 Neue Dorfstraße 5 18196 Dummerstorf 8 0 "Kleine Schlossgeister" Sportplatzweg 7 18182 4 0 "Kinderland" Bahnhofstraße 13 18181 Graal-Müritz 4 0 "Buchenkopf" Milchstraße 1 18190 Groß Lüsewitz 4 0 "Bärenhaus" Hamburger Straße 17 18273 Güstrow 20 0 "Sonnenkinder" Gustav-Adolf-Straße 8 18273 Güstrow 20 0 "Medicus" Fried.-Trendelenburg-Allee 1 18273 Güstrow 8 0 "Regenbogen" Pfahlweg 2 18273 Güstrow 4 0 "Känguru" Waldweg 29 18273 Güstrow 4 0 "Schnatterstübchen" Neue Straße 3 17168 Jördenstorf 8 0 "Kattenkorf" Rostocker Straße 9 18196 4 0 "Kleine Raben" Wedenstraße 2 18292 Krakow am See 8 0 "Speelhus an de Rotbäk" Bauernreihe 2 18069 8 0 "Ostseekrümel" Unterdorf 12 18182 Mönchhagen 8 0 "Bummi" Fritz-Reuter-Ring 31 18233 Neubukow 16 0 "Arche Noah" Schulweg 3 18225 Kühlungsborn 12 0 "Spatzenhaus" An der Schule 2 18059 8 0 "Hummelnest" Dorfstraße 25 c 18239 Reinshagen 4 0 "Heidehummeln" Buchenweg 1 18182 Rövershagen 4 0 "Siebenbuche" Ribnitzer Straße 6 18190 Sanitz 8 0 "Warnowkrümel" Goethestraße 2 18258 8 0 "Schwaanenkinder" Wiendorfer Weg 35 a 18258 Schwaan 4 0 "Villa Kunterbunt"/"Spielhaus" Karl-Marx-Straße 18 - 20 18195 Tessin 4 0 "Ostwind" Straße der Freundschaft 6 17166 Teterow 16 0 "An der Buche" Niels-Stensen-Straße 8 17166 Teterow 4 0 256 8

*Kindertageseinrichtungen in der Region Landkreis Rostock Nord

Planungsrelevante Daten

Die Grundlage für diese Bedarfsplanung bilden die Ergebnisse der WIMES Strukturanalyse und Prognose mit Stand Januar 2014, welche der Landkreis Rostock in Auftrag gegeben hat sowie die Betreuungsquote für die jeweiligen Altersgruppen. 39

Danach finden Kinder im Alter von unter 1 Jahr in der Betrachtung zur Kita – Versorgung keine Beachtung, da davon auszugehen ist, dass im 1. Lebensjahr keine Betreuungskapazitäten in Einrichtungen beansprucht werden – die Betreuung findet zu Hause bzw. im Einzelfall bei einer Tagespflegeperson statt.

Im Weiteren finden Beachtung Zahlen zur Bevölkerungsentwicklung des Statistischen Landesamtes M – V für die Jahre 2005 – 2014 (StatLA M-V) sowie die Kapazitäten und die Belegungswerte der Kindertageseinrichtungen im Landkreis Rostock zum Stichtag 01.06.2015 (Höchst Belegungswert im Landkreis Rostock).

In die Planung fließen des Weiteren die Betreuungsquote, die Auslastung per 01.06.2015 und der Versorgungsgrad 2015 ein.

Die Betreuungsquote zum 01.03.2015 lag für Kinder der: Altersgruppe 0 bis 3 Jahre bei 60,5 % Altersgruppe 3 bis 7 Jahre bei 96,3 % und der Altersgruppe 7 bis 10,5 Jahre bei 74,3 %. Hierbei war nicht von Bedeutung ob die Kinder in Einrichtungen im Landkreis Rostock oder außerhalb des Landkreises Rostock betreut wurden.

Berechnung der Betreuungsquote: Grundlage bildet die Anzahl der in den Ämtern/ Gemeinden und Städten lebenden Kinder 2014 lt. StatLA M-V sowie die Anzahl der Kinder die in Kindertageseinrichtungen bzw.in Kindertagespflege innerhalb und außerhalb des Landkreises Rostock betreut werden.

Berechnung der Auslastung: Grundlage bildet die Anzahl der Kapazitäten lt. Betriebserlaubnis der Kindertageseinrichtungen bzw. Kindertagespflege zum Stichtag 01.06.2015 sowie die zu diesem Zeitpunkt belegten Plätze.

Berechnung des Versorgungsgrades: (erfolgte nur i. V. m. Antrag auf Kita- Investitionsförderung 2015 – 2018) Grundlage bilden die Anzahl der Kinder sowie die Anzahl der Kapazität in den Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege im Amt / Gemeinde / Stadt.

Entsprechend der „Richtlinie zur Erlaubniserteilung für den Betrieb von Kindertageseinrichtungen für den Landkreis Rostock“ Pkt. 3.4 „Flexible Belegung der Plätze im Rahmen der genehmigten Gesamtkapazität: Die Kapazitäten der Plätze für die Altersgruppe von bis zu drei Jahren (Krippe) wird in der Betriebserlaubnis gesondert ausgewiesen. Bei Nichtauslastung besteht ausschließlich die Möglichkeit der Belegung dieser Plätze durch Kinder im Alter von drei bis sechs / sieben Jahren (Kindergartenkinder) unter Anpassung der Bedingungen im Rahmen der genehmigten Gesamtkapazität.“

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Aufgliederung nach Ämtern/Städten/Gemeinden

Amt Bützow – Land

Zur Betreuung der Kinder im Amtsbereich Bützow – Land stehen 11 Kindertageseinrichtungen, darunter 3 Einrichtungen mit Betreuungsplätzen ausschließlich für die Altersgruppe 6,5 bis 10,5 Jahre und 2 Einrichtungen mit Betreuungsplätzen für alle Altersgruppen zwischen 1 Jahr und 10,5 Jahren, sowie 11 Tagespflegepersonen zur Verfügung. Die Gemeinden Dreetz, Klein Belitz, Penzin, Rühn und Zepelin verfügen über keine Kindertagesbetreuungseinrichtung. Der Bedarf dieser Gemeinden ist durch die Einrichtungen anderer Gemeinden mit abzudecken.

Nachfolgende Übersicht zeigt die Bevölkerungsentwicklung im Amt Bützow – Land - lebendgeborene in den Jahren 2005 – 2014 (StatLA M-V).

Gemeinde 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Baumgarten 9 7 7 7 9 5 6 4 9 2 Bernitt 16 19 19 19 15 21 13 13 17 6 Bützow 54 56 39 53 47 46 51 53 44 43 Dreetz 2 2 2 0 1 2 3 2 2 1 Jürgenshagen 6 6 8 9 7 7 7 9 11 10 Klein Belitz 7 4 5 4 6 10 2 7 3 7 Penzin 3 2 2 0 1 3 2 0 0 1 Rühn 8 4 7 5 1 7 7 3 4 6 Steinhagen 7 5 4 5 4 6 5 10 5 4 Tarnow 9 10 4 12 7 3 6 8 11 6 Warnow 8 8 10 3 3 7 12 6 4 7 Zepelin 5 5 2 4 2 2 1 4 2 3 Amt Bützow-Land 134 128 109 121 103 119 115 119 112 96

Graphische Darstellung zur vorstehenden Übersicht Bevölkerungsentwicklung

140 120 100 80 60 Amt Bützow - Land 40 20 0 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

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Prognose der Entwicklung bis 2025 für das Amt Bützow – Land (entspr. d. WIMES Strukturanalyse und Prognose Stand: Januar 2014)

Der Abgleich der Realentwicklung mit dem regional-realistischen Szenario der Bevölkerungsprognose für die Kinder von 1 bis 6,5 Jahren im Amt Bützow-Land im Jahr 2012 zeigt, dass der Realwert um 29 Personen über dem Prognosewert liegt, davon 28 Kinder im Krippenalter (1 bis unter 3 Jahre). Während die Prognose aus dem Jahr 2007 mit Startjahr 2006 eine rückläufige Entwicklung unterstellte, verweist die Realentwicklung seit 2009 auf eine Zunahme der Kita-Kinder. Aus dem Grund erfolgte eine leichte Korrektur der Prognose für diese Altersgruppe sowie eine Fortschreibung bis zum Jahr 2025 (grüne Linie in den Abbildungen). Abbildung: Prognose und Realentwicklung Kita-Alter 1-6,5 Jahre

Entwicklung Kitaalter von 1 bis 6,5 Jahren im Amt Bützow-Land (absolut)

Bevölkerungsprognose 2007 Fortschreibung Bevölkerungsprognose bis 2025 reale Entwicklung

800 720 705 689 682 678 672 666 658 700 650 638 626 612 598 720 697 583 568 600 684 677 667 553 538 656 637 523 508 622 605 493 500 590 574 559 544 529 513 400 300 200 100 0 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 © WIMES 2014

Entwicklung Kitaalter von 1 bis 6,5 Jahren im Amt Bützow-Land (2006=100%)

Bevölkerungsprognose 2007 Fortschreibung Bevölkerungsprognose bis 2025 reale Entwicklung

120,0 100,0 97,9 95,7 94,7 94,2 93,3 92,5 100,0 91,4 90,3 88,6 86,9 85,0 83,1 81,0 100,0 96,8 78,9 76,8 95,0 94,1 92,7 74,7 72,6 80,0 91,1 88,5 70,6 68,5 86,4 84,1 81,9 79,7 77,7 75,6 60,0 73,5 71,3

40,0

20,0

0,0 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 © WIMES 2014

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Einwohnerentwicklung im Kita-Alter, untergliedert nach Krippen- und Kindergartenalter

Kinder 1 bis unter 3 Jahre Realwerte Prognose 2012 2013 2014 2015 2020 2025 Amt Bützow-Land 247 229 233 256 205 169 Amt Gnoien 79 88 100 87 88 67 Amt Güstrow-Land 145 126 141 173 85 68 Amt Krakow am See 133 105 114 137 92 83 Amt Laage 145 144 120 155 113 98 Amt Mecklenburgische 148 125 113 130 117 98 Schweiz Güstrow, Stadt 518 478 504 467 479 429 Teterow, Stadt 145 146 151 144 128 114 Gesamt Region Landkreis 1.560 1.441 1.476 1.549 1.307 1.126 Rostock Süd Quelle: wimes Stadt- und Regionalentwicklung, 2014

Kinder 3 bis unter 6,5 Jahre Realwerte Prognose 2012 2013 2014 2015 2020 2025 Amt Bützow-Land 419 435 429 469 363 324 Amt Gnoien 211 197 176 178 166 142 Amt Güstrow-Land 274 288 279 292 171 140 Amt Krakow am See 248 254 236 237 188 166 Amt Laage 271 268 285 290 209 197 Amt Mecklenburgische 266 256 267 265 209 190 Schweiz Güstrow, Stadt 896 888 901 887 839 805 Teterow, Stadt 256 236 266 255 223 209 Gesamt Region Landkreis 2.841 2.822 2.839 2.873 2.368 2.173 Rostock Süd Quelle: wimes Stadt- und Regionalentwicklung, 2014

43

Wie folgende Abbildung zeigt, liegt im Jahr 2012 die reale Zahl der Kinder im Grundschulalter von 6,5 bis 10,5 Jahren um nur 22 Personen unter dem Prognosewert. Entsprechend der Bevölkerungsprognose zeigt sich für die Zahl der Kinder im Grundschulalter im Prognosezeitraum eine stetig sinkende Tendenz. Die Prognose für die Altersgruppe der Kinder im Grundschulalter behält auch weiterhin ihre Gültigkeit, es erfolgte eine Fortschreibung bis zum Jahr 2025 (grüne Linie in den Abbildungen). Abbildung: Prognose und Realentwicklung Grundschulalter 6,5 bis 10,5 Jahre

Entwicklung Grundschulalter von 6,5 bis 10,5 Jahren im Amt Bützow-Land (absolut)

Bevölkerungsprognose 2007 Fortschreibung Bevölkerungsprognose bis 2025 reale Entwicklung

600 547 556 563 562 546 536 537 529 523 516 501 490 476 500 554 465 451 536 541 548 545 441 431 516 516 424 417 410 400

300

200

100

0 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 © WIMES 2014

Entwicklung Grundschulalter von 6,5 bis 10,5 Jahren im Amt Bützow-Land (2006=100%)

Bevölkerungsprognose 2007 Fortschreibung Bevölkerungsprognose bis 2025 reale Entwicklung 120,0 102,0 103,7 105,0 104,8 101,9 100,0 100,2 98,7 97,6 96,2 93,5 100,0 91,4 88,8 86,7 84,2 100,0 100,9 102,2 103,4 101,7 82,3 80,5 96,3 96,3 79,1 77,8 76,5 80,0

60,0

40,0

20,0

0,0 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 © WIMES 2014

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Kindertageseinrichtungen

ges. Kap. per Einrichtungen Träger der Einrichtung KK KG Hort 01.06.2015 Kita "Apfelstübchen" Amt Bützow-Land 28 12 16 Baumgarten Hort "Hort am Schlossplatz" Stadt Bützow 190 190 Bützow DRK Kita "Piporello" Bützow DRK KV Güstrow e. V. 120 30 90 HPZ der Lebenshilfe Bützow HPZ Integrative Kita Bützow 267 48 219 gGmbH HPZ Hort "Hort der freien HPZ der Lebenshilfe Bützow 154 154 Grundschule Bützow" gGmbH Kita / Hort "Um die Welt" Diakonieverein Güstrow e. V. 62 18 30 14 Jürgenshagen Kinderbetreuungsverein Kita "Regenbogen" Steinhagen 54 18 36 "Regenbogen" Kita / Hort "Storchennest" Amt Bützow-Land 92 12 36 44 Bernitt Hort Warnow Amt Bützow-Land 44 44 Kita "Pusteblume" Warnow Frau Bärbel Kägebein 34 18 16

Kita "Gänseblümchen" Tarnow Christens & Wunder GbR 48 12 36

1093 168 479 446

Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege

Kindertageseinrichtungen gesamt 11 dav. bei öffentlichem Träger 4 bei freiem Träger 7 Tagespflegepersonen gesamt 11

Kindertageseinrichtungen nach Auslastung per 01.06.2015

Anzahl der Kindertageseinrichtungen 11 davon Auslastung unter 90 % 2 davon Auslastung über 90 % 9

45

Auslastung der Kindertageseinrichtungen im Amt Bützow – Land (Stichtag 01.06.2015)

% Kapazität Belegung Auslastung Anzahl der KK KG Hort KK KG Hort KK KG Hort Einrichtungen 11 168 479 446 146 465 434 86,9% 97,1% 97,3%

% Kapazität Belegung Auslastung Anzahl der Tagespfleges- KK KG Hort KK KG Hort KK KG Hort personen 11 53 47 88,7%

% Kapazität Belegung Auslastung KK KG Hort KK KG Hort KK KG Hort insgesamt 221 479 446 193 465 434 87,3% 97,1% 97,3%

46

Bedarfsplanung – Amt Bützow – Land Grdl. WIMES Strukturanalyse und Prognose Stand Januar 2014

Altersstruktur 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 Anzahl Kinder 1 - 3 J. 37,1% 232 227 222 216 211 205 200 194 188 183 Anzahl Kinder 3 - 6,5 J. 62,9% 394 385 376 367 357 348 338 329 320 310 1 - 6,5 J. lt.WIMES 626 612 598 583 568 553 538 523 508 493 Anzahl Kinder 6,5 - 10,5 J.* 501 490 476 465 451 441 431 424 417 410 * errechnete Werte Grdl.WIMES

Ermittelter Platzbedarf 1 - 3 Jahre * 87,5% 203 199 194 189 184 180 175 170 165 160 3 - 6,5 Jahre * 98,1 % 386 378 369 360 350 341 332 323 313 304 6,5 - 10,5 Jahre * 80,1% 401 392 381 372 361 353 345 340 334 328 gesamt 991 969 944 921 896 874 852 832 812 793 Grundlage bildet die Betreuungsquote Verhältnis Kapazität * - Platzbedarf

Kapazität gesamt 1116 1116 1116 1116 1116 1116 1116 1116 1116 1116 Platzbedarf gesamt 991 969 944 921 896 874 852 832 812 793 Differenz Plätze gesamt 125 147 172 195 220 242 264 284 304 323

Kapazität Krippe / TM 221 221 221 221 221 221 221 221 221 221 Auslastungsgrad 96 % 212 212 212 212 212 212 212 212 212 212 Platzbedarf Krippe / TM 203 199 194 189 184 180 175 170 165 160 Differenz Krippe / TM 9 13 18 23 28 33 38 42 47 52

Kapazität Kindergarten 479 479 479 479 479 479 479 479 479 479 Auslastungsgrad 96 % 460 460 460 460 460 460 460 460 460 460 Platzbedarf Kindergarten 386 378 369 360 350 341 332 323 313 304 Differenz Kindergarten 74 101 110 119 129 138 147 156 166 175

Kapazität Hort 446 446 446 446 446 446 446 446 446 446 Platzbedarf Hort 401 392 381 372 361 353 345 340 334 328 Differenz Hort 45 54 65 74 85 93 101 106 112 118 * Grdl.bildet die Kapazität zum Stichtag 01.06.2015

Die Auswertung der statistischen Werte zeigt, dass die vorgehaltenen Kapazitäten den Bedarf auch künftig quantitativ decken können. Die Schaffung neuer Betreuungsplätze ist, unter Berücksichtigung der Prognose bis 2025, nicht mehr Schwerpunkt. Vielmehr stehen Investitionen zur Aufrechterhaltung der Standorte und in die Verbesserung der Betreuungsqualität und Anpassung an bedarfsgerechte Betreuungsformen, so auch die Einbeziehung verschiedener Förderansätze, im Fokus.

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Amt Gnoien

Neben einer Vielzahl von Wirtschaftsunternehmen, Bildungseinrichtungen, medizinischen Angeboten, sozialen Einrichtungen und Vereinen gibt es im Amtsbereich 5 Kindertageseinrichtungen. Diese halten in 4 Einrichtungen Betreuungsplätze der Altersgruppen 1 bis 3 Jahre, 3 bis 6,5 Jahre sowie 6,5 bis 10,5 Jahre vor. Eine Einrichtung bietet Betreuungsplätze für die Altersgruppen 1 bis 3 Jahre und 3 bis 6,5 Jahre. In den amtsangehörigen Gemeinden Boddin, Finkenthal und Lühburg befinden sich keine Kindertageseinrichtungen. Der Bedarf dieser Gemeinden ist durch die Einrichtungen der umliegenden Gemeinden mit abzudecken. Im Weiteren ist eine Tagespflegeperson auf dem Gebiet der Kindertagesbetreuung tätig.

Nachfolgende Übersicht zeigt die Bevölkerungsentwicklung im Amt Gnoien – lebendgeborene in den Jahren 2005 – 2014 (StatLA M-V)

Gemeinde 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Altkalen 6 14 6 4 9 7 5 6 6 10 Behren-Lübchin 3 3 7 10 7 2 6 8 5 3 Boddin 6 5 6 2 6 4 4 3 1 5 Finkenthal 0 1 3 2 3 3 2 3 1 2 Gnoien 22 21 27 23 19 19 17 24 25 17 Lühburg 3 1 2 0 4 1 0 1 2 1 Walkendorf 2 4 3 4 3 1 4 2 3 3 Amt Gnoien gesamt 42 49 54 45 51 37 38 47 43 41

Graphische Darstellung zur vorstehenden Übersicht Bevölkerungsentwicklung

60

50

40

30 Amt Gnoien 20

10

0 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

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Prognose der Entwicklung bis 2025 für das Amt Gnoien (entspr. d. WIMES Strukturanalyse und Prognose Stand: Januar 2014 Der Abgleich der Realentwicklung mit dem regional-realistischen Szenario der Bevölkerungsprognose für die Kinder von 1 bis 6,5 Jahren im Amt Gnoien im Jahr 2012 zeigt, dass der Realwert um 86 Personen über dem Prognosewert des Jahrs 2012 lag, davon 12 Kinder im Krippenalter (1 bis unter 3 Jahre) und 74 Kinder im Kindergartenalter (3-6,5 Jahre). Während die Prognose aus dem Jahr 2007 mit Startjahr 2006 eine rückläufige Entwicklung unterstellte, verweist die Realentwicklung seit 2009 auf eine Zunahme der Kita-Kinder. Es erfolgte eine Korrektur der Prognose für diese Altersgruppe sowie eine Fortschreibung bis zum Jahr 2025 (grüne Linie in den Abbildungen). Im Ergebnis der Fortschreibung der Prognose wird von einer relativ stabilen Entwicklung der Kinder im Kita-Alter bis 2015 ausgegangen, danach wird die Zahl aufgrund des weiteren Rückgangs der Personen im demographisch aktiven Alter sinken. Abbildung: Prognose und Realentwicklung Kita-Alter 1-6,5 Jahre

Entwicklung Kitaalter von 1 bis 6,5 Jahren im Amt Gnoien (absolut) Bevölkerungsprognose 2007 Fortschreibung Bevölkerungsprognose bis 2025 reale Entwicklung 350 294 296 289 290 291 286 279 300 261 269 274 272 263 254 250 254 245 236 227 250 218 209 254 255 200 246 233 225 219 204 150 190 180 171 162 154 148 100 140 132 50 0 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 © WIMES 2014

Entwicklung Kitaalter von 1 bis 6,5 Jahren im Amt Gnoien (2006=100%)

Bevölkerungsprognose 2007 Fortschreibung Bevölkerungsprognose bis 2025 reale Entwicklung 140,0 115,7 116,5 113,8 114,2 114,6 112,6 109,8 120,0 105,9 107,9 107,1 103,5 100,0 98,4 102,8 100,0 96,5 92,9 100,0 89,4 85,8 82,3 100,0 100,6 96,8 80,0 91,6 88,4 86,4 80,3 60,0 74,7 70,9 67,3 63,9 60,7 58,1 40,0 55,1 52,1 20,0

0,0 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 © WIMES 2014

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Einwohnerentwicklung im Kita-Alter, untergliedert nach Krippen- und Kindergartenalter

Kinder 1 bis unter 3 Jahre Realwerte Prognose 2012 2013 2014 2015 2020 2025 Amt Bützow-Land 247 229 233 256 205 169 Amt Gnoien 79 88 100 87 88 67 Amt Güstrow-Land 145 126 141 173 85 68 Amt Krakow am See 133 105 114 137 92 83 Amt Laage 145 144 120 155 113 98 Amt Mecklenburgische 148 125 113 130 117 98 Schweiz Güstrow, Stadt 518 478 504 467 479 429 Teterow, Stadt 145 146 151 144 128 114 Gesamt Region Landkreis 1.560 1.441 1.476 1.549 1.307 1.126 Rostock Süd Quelle: wimes Stadt- und Regionalentwicklung, 2014

Kinder 3 bis unter 6,5 Jahre Realwerte Prognose 2012 2013 2014 2015 2020 2025 Amt Bützow-Land 419 435 429 469 363 324 Amt Gnoien 211 197 176 178 166 142 Amt Güstrow-Land 274 288 279 292 171 140 Amt Krakow am See 248 254 236 237 188 166 Amt Laage 271 268 285 290 209 197 Amt Mecklenburgische 266 256 267 265 209 190 Schweiz Güstrow, Stadt 896 888 901 887 839 805 Teterow, Stadt 256 236 266 255 223 209 Gesamt Region Landkreis 2.841 2.822 2.839 2.873 2.368 2.173 Rostock Süd Quelle: wimes Stadt- und Regionalentwicklung, 2014

50

Wie folgende Abbildung zeigt, verlief die reale Zahl der Kinder im Grundschulalter von 6,5 bis 10,5 Jahren bis 2011 nahe der Linie der Prognose für diese Altersgruppe. In 2012 lag die reale Zahl um 15 Kinder über dem Prognosewert. Zu beachten ist die derzeitige Entwicklung der Kinder im Kita-Alter, welche entgegen der Prognose deutlich angestiegen ist. Diese Altersgruppe wächst im Prognosezeitraum in das Grundschulalter hinein, so dass für die Einwohnerzahl im Grundschulalter noch bis 2018 von leichten Zuwächsen auszugehen ist. Es erfolgte eine Korrektur der Prognose für die Altersgruppe der Kinder im Grundschulalter sowie eine Fortschreibung bis zum Jahr 2025 (grüne Linie in den Abbildungen). Abbildung: Prognose und Realentwicklung Grundschulalter 6,5 bis 10,5 Jahre

Entwicklung Grundschulalter von 6,5 bis 10,5 Jahren im Amt Gnoien (absolut) Bevölkerungsprognose 2007 Fortschreibung Bevölkerungsprognose bis 2025 reale Entwicklung 250 216 212 209 202 201 204 207 210 209 205 195 192 191 196 200 193 200 184 184 175 216 166 211 203 194 187 150 178 176 171 165 162 150 139 133 100 126 119

50

0 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 © WIMES 2014

Entwicklung Grundschulalter von 6,5 bis 10,5 Jahren im Amt Gnoien (2006=100%)

Bevölkerungsprognose 2007 Fortschreibung Bevölkerungsprognose bis 2025 reale Entwicklung 120,0 100,0 98,1 96,8 93,5 93,1 94,4 95,8 97,2 96,8 94,9 100,0 90,3 88,9 88,4 90,7 92,6 89,4 85,2 85,2 81,0 100,0 97,6 76,9 80,0 93,8 89,6 86,7 82,3 81,4 78,9 76,4 75,0 60,0 69,7 64,4 61,5 58,2 40,0 55,1

20,0

0,0 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 © WIMES 2014

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Kindertageseinrichtungen

ges. Kap. per Einrichtungen Träger der Einrichtung KK KG Hort 01.06.2015

DRK Kita "Märchenland" Gnoien DRK KV Güstrow e. V. 130 24 68 38

Kita / Hort "Regenbogenland" Groß- Frau Christel Scholz 119 30 67 22 Nieköhr

Felten & Franz & Kriszun Kita / Hort "Mühlenblick" Altkalen 48 12 33 3 GbR

Kita "Grünschnabel" Walkendorf Frau Gudrun Helmholz 28 9 17 2

Waldorfkindergarten Lüchow Das lebendige Dorf e.V. 12 3 9 Mecklenburg

337 78 194 65

Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege

Kindertageseinrichtungen gesamt 5 dav. bei öffentlichem Träger 0 bei freiem Träger 5 Tagespflegepersonen gesamt 1

Kindertageseinrichtungen nach Auslastung per 01.06.2015

Anzahl der Kindertageseinrichtungen 5 davon Auslastung unter 90 % 1 davon Auslastung über 90 % 4

Auslastung der Kindertageseinrichtungen im Amt Gnoien (Stichtag 01.06.2015)

% Kapazität Belegung Auslastung Anzahl der KK KG Hort KK KG Hort KK KG Hort Einrichtungen 5 78 194 65 69 203 50 88,5% 104,6% 76,9%

% Kapazität Belegung Auslastung Anzahl der Tagespflege- KK KG Hort KK KG Hort KK KG Hort personen 1 5 5 100,0%

% Kapazität Belegung Auslastung KK KG Hort KK KG Hort KK KG Hort insgesamt 83 194 65 74 203 50 89,2% 104,6% 76,9% 52

Bedarfsplanung – Amt Gnoien Grdl. WIMES Strukturanalyse und Prognose Stand Januar 2014

Altersstruktur 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 Anzahl Kinder 1 - 3 J. 27,2% 78 76 74 72 69 67 64 62 59 57 Anzahl Kinder 3 - 6,5 J. 72,8% 208 203 198 191 185 178 172 165 159 152 1 - 6,5 J. lt.WIMES 286 279 272 263 254 245 236 227 218 209 Anzahl Kinder 6,5 - 10,5 J. 207 210 212 209 205 200 193 184 175 166 errechnete Werte Grdl.WIMES Ermittelter Platzbedarf 1 - 3 Jahre 71,3% 55 54 53 51 49 48 46 44 42 41 3 - 6,5 Jahre 96,8 % 202 197 192 185 179 173 166 160 154 147 6,5 - 10,5 Jahre 31,3% 65 66 66 65 64 63 60 58 55 52 gesamt 322 316 311 302 292 283 272 262 251 240 Grundlage bildet die Betreuungsquote Verhältnis Kapazität * - Platzbedarf Kapazität gesamt 344 344 344 344 344 344 344 344 344 344 Platzbedarf gesamt 322 316 311 302 292 283 272 262 251 240 Differenz Plätze gesamt 22 28 33 42 52 61 72 82 93 104

Kapazität Krippe/TM 78 78 78 78 78 78 78 78 78 78 Auslastungsgrad 96% 75 75 75 75 75 75 75 75 75 75 Platzbedarf Krippe/TM 55 54 53 51 49 48 46 44 42 41 Differenz Krippe 19 21 22 24 26 27 29 31 33 34

Kapazität Kindergarten 194 194 194 194 194 194 194 194 194 194 Auslastungsgrad 96% 186 186 186 186 186 186 186 186 186 186 Platzbedarf Kindergarten 202 197 192 185 179 173 166 160 154 147 Differenz Kindergarten -15 -10 -5 1 7 14 20 26 33 39

Kapazität Hort 67 67 67 67 67 67 67 67 67 67 Platzbedarf Hort 65 66 66 65 64 63 60 58 55 52 Differenz Hort 2 1 1 2 3 4 7 9 12 15 * Grdl.bildet die Kapazität zum Stichtag 01.06.2015

Auch im Amtsbereich Gnoien zeigt sich, trotz kurzzeitiger Zunahme der Kita-Kinder, dass die Erweiterung von Betreuungsplätzen nicht zwingend erforderlich ist. Kurzzeitige Überhänge im Bedarf der Altersgruppe 3 bis 6,5 Jahre könnten durch freie Kapazitäten in der Altersgruppe 1 bis 3 Jahre ausgesteuert werden. Die Kapazitäten an Betreuungsplätzen der Altersgruppe 6,5 bis 10,5 Jahren ist knapp bemessen. Hierzu bedarf es einer aktiven Zusammenarbeit der zuständigen Akteure, um möglichen Engpässen vorsorglich entgegensteuern zu können. Die vorhandenen Betreuungskapazitäten sind jedoch zwingend zu erhalten. Maßnahmen in den Einrichtungen durchzuführen, um die Qualität der pädagogischen Arbeit zu unterstützen, die Kinder zu fördern und so zu einer Verbesserung der Lebensqualität beizutragen, sollen vordergründig vorangetrieben werden.

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Amt Güstrow – Land

Im Amtsbereich Güstrow – Land gibt es 9 Kindertageseinrichtungen. In 3 Einrichtungen stehen Betreuungsplätze für alle Altersgruppen zwischen 1 und 10,5 Jahren, in 4 Einrichtungen Plätze für die Altersgruppen 1 bis 3 Jahre und 3 bis 6,5 Jahre und in 2 Einrichtungen ausschließlich Hortplätze zur Verfügung. In 7 von 14 amtsangehörigen Gemeinden befinden sich Kinderbetreuungseinrichtungen. Die Bedarfe der 7 übrigen Gemeinden sind durch die umliegenden Einrichtungen anderer Gemeinden mit abzudecken. Im Weiteren sind drei Tagespflegepersonen auf dem Gebiet der Kindertagesbetreuung tätig.

Nachfolgende Übersicht zeigt die Bevölkerungsentwicklung im Amt Güstrow – Land - lebendgeborene in den Jahren 2005 – 2014 (StatLA M-V)

Gemeinde 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Glasewitz 6 2 2 4 4 5 1 2 4 0 Groß Schwiesow 6 3 1 3 2 1 1 3 2 4 Gülzow - Prüzen 8 14 12 10 8 15 12 11 16 9 Gutow 8 11 4 6 6 6 6 5 7 9 Klein Upahl 1 2 2 0 2 1 2 2 2 2 Kuhs 3 0 2 2 2 2 2 0 3 4 Lohmen 6 7 4 5 7 5 3 1 7 5 Lüssow 7 10 6 7 4 7 7 5 9 7 Mistorf 3 1 7 7 5 6 4 2 5 7 Mühl Rosin 8 6 5 4 5 6 12 9 5 11 Plaaz 2 9 7 7 5 4 6 3 5 6 Reimershagen 5 4 3 7 3 1 1 5 2 2 Sarmstorf 4 6 3 3 8 5 2 5 0 3 Zehna 3 7 10 5 9 3 3 3 5 8 Amt Güstrow- Land 70 82 68 70 70 67 62 56 72 77

Graphische Darstellung zur vorstehenden Übersicht Bevölkerungsentwicklung

90 80 70 60 50 40 Amt Güstrow - Land 30 20 10 0 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

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Prognose der Entwicklung bis 2025 für das Amt Güstrow - Land (entsprechend der WIMES Strukturanalyse und Prognose Stand: Januar 2014) Der Abgleich der Realentwicklung mit dem regional-realistischen Szenario der Bevölkerungsprognose für die Kinder von 1 bis 6,5 Jahren im Amt Güstrow-Land im Jahr 2012 zeigt, dass der Realwert um 19 Personen über dem Prognosewert liegt. Bei den Kindern im Krippenalter (1 bis unter 3 Jahre) weicht die Zahl um 16 Kinder positiv ab und bei den Kindern im Kindergartenalter liegt der Realwert drei Kinder über dem Prognosewert. Da bisher Realentwicklung und Prognosewerte im Wesentlichen übereinstimmen, behält auch in dieser Altersgruppe die Prognose weiterhin ihre Gültigkeit. Zu beachten ist, dass i.d.R. Prognosen linear verlaufen die reale Bevölkerungsentwicklung aber Schwankungen unterliegen kann. Es erfolgte eine Fortschreibung bis 2025 (grüne Linie). Im Ergebnis der Fortschreibung der Prognose wird die Zahl aufgrund des Rückgangs der Personen im demographisch aktiven Alter sinken. Abbildung: Prognose und Realentwicklung Kita-Alter 1-6,5 Jahre

Entwicklung Kitaalter von 1 bis 6,5 Jahren im Amt Güstrow-Land (absolut)

Bevölkerungsprognose 2007 Fortschreibung Bevölkerungsprognose bis 2025 reale Entwicklung 500 453 459 465 451 435 425 450 419 454 400 453 457 450 430 350 413 400 378 358 300 339 321 250 303 287 272 200 256 244 233 224 150 215 208 100 50 0 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 © WIMES 2014

Entwicklung Kitaalter von 1 bis 6,5 Jahren im Amt Güstrow-Land (2006=100%)

Bevölkerungsprognose 2007 Fortschreibung Bevölkerungsprognose bis 2025 reale Entwicklung 120,0 100,0 100,9 100,2 99,3 96,0 93,8 100,0 92,5 100,0 101,3 102,6 99,6 95,0 80,0 91,3 88,3 83,4 79,0 60,0 74,8 70,8 67,0 63,3 60,0 56,5 40,0 53,9 51,5 49,5 47,5 45,9 20,0

0,0 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 © WIMES 2014

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Einwohnerentwicklung im Kita-Alter, untergliedert nach Krippen- und Kindergartenalter

Kinder 1 bis unter 3 Jahre Realwerte Prognose 2012 2013 2014 2015 2020 2025 Amt Bützow-Land 247 229 233 256 205 169 Amt Gnoien 79 88 100 87 88 67 Amt Güstrow-Land 145 126 141 173 85 68 Amt Krakow am See 133 105 114 137 92 83 Amt Laage 145 144 120 155 113 98 Amt Mecklenburgische 148 125 113 130 117 98 Schweiz Güstrow, Stadt 518 478 504 467 479 429 Teterow, Stadt 145 146 151 144 128 114 Gesamt Region Landkreis 1.560 1.441 1.476 1.549 1.307 1.126 Rostock Süd Quelle: wimes Stadt- und Regionalentwicklung, 2014

Kinder 3 bis unter 6,5 Jahre Realwerte Prognose 2012 2013 2014 2015 2020 2025 Amt Bützow-Land 419 435 429 469 363 324 Amt Gnoien 211 197 176 178 166 142 Amt Güstrow-Land 274 288 279 292 171 140 Amt Krakow am See 248 254 236 237 188 166 Amt Laage 271 268 285 290 209 197 Amt Mecklenburgische 266 256 267 265 209 190 Schweiz Güstrow, Stadt 896 888 901 887 839 805 Teterow, Stadt 256 236 266 255 223 209 Gesamt Region Landkreis 2.841 2.822 2.839 2.873 2.368 2.173 Rostock Süd Quelle: wimes Stadt- und Regionalentwicklung, 2014

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Wie folgende Abbildung zeigt, ist die Zahl der Kinder im Grundschulalter von 6,5 bis 10,5 Jahren gegenüber dem Jahr 2006 relativ stabil geblieben und die reale Entwicklung der Zahl der Kinder in dieser Altersgruppe verlief bisher der Linie der Bevölkerungsprognose, so dass die Prognose für diese Altersgruppe auch weiterhin ihre Gültigkeit behält. Es erfolgte eine Fortschreibung bis zum Jahr 2025 (grüne Linie in den Abbildungen). Abbildung: Prognose und Realentwicklung Grundschulalter 6,5 bis 10,5 Jahre

Entwicklung Grundschulalter von 6,5 bis 10,5 Jahren im Amt Güstrow-Land (absolut)

Bevölkerungsprognose 2007 Fortschreibung Bevölkerungsprognose bis 2025 reale Entwicklung 400 346 342 347 351 354 350 348 350 349 355 358 350 300 346 337 341 348 335 323 314 297 250 281 267 200 252 237 225 215 205 150 197 100 50 0 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 © WIMES 2014

Entwicklung Grundschulalter von 6,5 bis 10,5 Jahren im Amt Güstrow-Land (2006=100%)

Bevölkerungsprognose 2007 Fortschreibung Bevölkerungsprognose bis 2025 reale Entwicklung 120,0 100,0 98,8 100,3 101,4 102,3 101,2 100,6 100,0 102,5 103,4 101,2 100,0 101,0 97,4 98,6 100,6 96,8 80,0 93,4 90,7 85,9 81,3 77,1 72,9 60,0 68,6 65,1 62,2 59,3 57,0 40,0

20,0

0,0 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 © WIMES 2014

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Kindertageseinrichtungen

ges. Kap. per Einrichtungen Träger der Einrichtung KK KG Hort 01.06.2015 Kita / Hort "Waldgeister" Lohmen Amt Güstrow-Land 83 24 42 17 Kita "Öko-Kita Häschenschule am Amt Güstrow-Land 50 16 34 Mühlenbach" Mühl Rosin Hort Mühl Rosin Amt Güstrow-Land 80 80 IB Kita "Die Strolche" Zehna Internationaler Bund e. V. 41 12 29 IB Hort "Die Strolche" Zehna Internationaler Bund e. V. 50 50 IB Kita "Glückskäfer" Sarmstorf Internationaler Bund e. V. 36 18 18 Kita / Hort "De Lütten Landlüüd" Verein "De Lütten Landlüüd" 110 15 45 50 Lüssow e. V. Kita / Hort "Gülzower Koberg & Steiert GbR 64 18 34 12 Dorfspatzen" Gülzow Elterninitiative KiTa Glasewitz Kita / Hort "Eulennest" Glasewitz 36 10 26 e. V. 550 113 228 209

Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege

Kindertageseinrichtungen gesamt 8 dav. bei öffentlichem Träger 3 bei freiem Träger 5 Tagespflegepersonen gesamt 3

Kindertageseinrichtungen nach Auslastung per 01.06.2015

Anzahl der Kindertageseinrichtungen 8 davon Auslastung unter 90 % 4 davon Auslastung über 90 % 5

Auslastung der Kindertageseinrichtungen im Amt Güstrow – Land (Stichtag 01.06.2015)

% Kapazität Belegung Auslastung Anzahl der KK KG Hort KK KG Hort KK KG Hort Einrichtungen 7 113 228 209 71 232 177 62,8% 101,8% 84,7%

% Kapazität Belegung Auslastung Anzahl der Tagespflege- KK KG Hort KK KG Hort KK KG Hort personen 3 15 14 93,3% % Kapazität Belegung Auslastung KK KG Hort KK KG Hort KK KG Hort insgesamt 128 228 209 85 232 177 66,4% 101,8% 84,7% 58

Bedarfsplanung – Amt Güstrow – Land Grdl. WIMES Strukturanalyse und Prognose Stand Januar 2014

Altersstruktur 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 Anzahl Kinder 1 - 3 J. 34,6% 111 105 99 94 89 84 81 78 74 72 Anzahl Kinder 3 - 6,5 J. 65,4% 210 198 188 178 167 160 152 146 141 136 1 - 6,5 J. lt.WIMES 321 303 287 272 256 244 233 224 215 208 Anzahl Kinder 6,5 - 10,5 J. 314 297 281 267 252 237 225 215 205 197 errechnete Werte Grdl.WIMES Ermittelter Platzbedarf 1 - 3 Jahre 92% 102 96 91 87 81 78 74 71 68 66 3 - 6,5 Jahre 91,6% 192 182 172 163 153 146 140 134 129 125 6,5 - 10,5 Jahre 71,6% 225 213 201 191 180 170 161 154 147 141 gesamt 519 491 464 441 415 394 375 359 344 332 Grundlage bildet die Betreuungsquote Verhältnis Kapazität * - Platzbedarf Kapazität gesamt 565 565 565 565 565 565 565 565 565 565 Platzbedarf gesamt 519 491 464 441 415 394 375 359 344 332 Differenz Plätze gesamt 46 74 101 124 150 171 190 206 221 233

Kapazität Krippe/ TM 128 128 128 128 128 128 128 128 128 128 Auslastungsgrad 96% 123 123 123 123 123 123 123 123 123 123 Platzbedarf Krippe/ TM 102 96 91 87 81 78 74 71 68 66 Differenz Krippe/ TM 21 26 32 36 41 45 49 52 54 57

Kapazität Kindergarten 228 228 228 228 228 228 228 228 228 228 Auslastungsgrad 96% 219 219 219 219 219 219 219 219 219 219 Platzbedarf Kindergarten 192 182 172 163 153 146 140 134 129 125 Differenz Kindergarten 27 37 47 56 66 73 79 85 90 94

Kapazität Hort 209 209 209 209 209 209 209 209 209 209 Platzbedarf Hort 225 213 201 191 180 170 161 154 147 141 Differenz Hort -16 -4 8 18 29 39 48 55 62 68 * Grdl.bildet die Kapazität zum Stichtag 01.06.2015

Die Betreuungsplätze sind, laut Auswertung der vorliegenden Zahlen zum Stichtag 01.03.2015, hinreichend bemessen. Es ist davon auszugehend, dass die Kapazitäten den Bedarf, insbesondere bei den Altersgruppen 1 bis 3 Jahre und 3 bis 6,5 Jahre, mittelfristig abdecken werden. Lediglich in der Altersgruppe 6,5 bis 10,5 Jahre sind kurzzeitige Kapazitätsdefizite zu erkennen. Diese gilt es zeitnah bedarfsgerecht abzufangen, um auf lange Sicht überhöhte Kapazitäten zu vermeiden. Die vorhandenen Einrichtungen bieten zwar hinreichende Betreuungskapazitäten an, jedoch bedarf es vereinzelter Maßnahmen, um auch auf lange Sicht das hohe Bildungs- und Betreuungsniveau aufrechtzuerhalten und Raum für bedarfsgerechte Betreuungsformen zu schaffen.

59

Amt Krakow am See

Im Amtsbereich Krakow am See gibt es 11 Kindertageseinrichtungen. 3 Einrichtungen halten ausschließlich Betreuungsplätze für die Altersgruppe 6,5 bis 10,5 Jahren vor, die übrigen 8 Einrichtungen bieten Betreuungsplätze für die Altersgruppen 1 bis 3 Jahre und 3 bis 6,5 Jahre. In 6 von 7 amtsangehörigen Gemeinden befinden sich Kinderbetreuungseinrichtungen. Damit ist eine annähernd flächendeckende Versorgung mit Betreuungseinrichtungen gegeben. Im Weiteren sind 3 Tagespflegepersonen auf dem Gebiet der Kindertagesbetreuung tätig.

Nachfolgende Übersicht zeigt die Bevölkerungsentwicklung im Amt Krakow am See – lebendgeborene 2005 – 2014 (StatLA M-V)

Gemeinde 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

Dobbin-Linstow 3 3 4 5 4 4 2 4 4 2 Hoppenrade 3 4 5 3 6 5 5 5 5 3 Krakow am See 27 17 24 22 20 24 11 10 19 23 Kuchelmiß 9 4 8 2 5 2 5 3 7 6

Lalendorf 25 19 27 19 32 30 17 27 22 27

Langhagen 3 3 5 4 3 4 3 6 1 Amt Krakow am See 70 50 73 55 70 69 43 55 58 61

Graphische Darstellung zur vorstehenden Übersicht Bevölkerungsentwicklung

80 70 60 50 40 Amt Krakow am See 30 20 10 0 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

60

Prognose der Entwicklung bis 2025 für das Amt Krakow am See (entspr. d. WIMES Strukturanalyse und Prognose Stand: Januar 2014

Der Abgleich der Realentwicklung mit dem regional-realistischen Szenario der Bevölkerungsprognose für die Kinder von 1 bis 6,5 Jahren im Amt Krakow am See im Jahr 2012 zeigt, dass der Realwert nur um 12 Personen unter dem Prognosewert lag, davon 5 Kinder im Krippenalter (1 bis unter 3 Jahre) und 7 Kinder im Kindergartenalter (3-6,5 Jahre). Da Realentwicklung und Prognose der Kinder im Kita-Alter bisher annähernd gleich verliefen, behält die Prognose für diese Altersgruppe ihre Gültigkeit, es erfolgte eine Fortschreibung bis zum Jahr 2025 (grüne Linie in den Abbildungen). Künftig wird von einer rückläufigen Entwicklung der Kinder im Kita-Alter ausgegangen, aufgrund des Rückgangs der Frauen im demographisch aktiven Alter. Abbildung: Prognose und Realentwicklung Kita-Alter 1-6,5 Jahre

Entwicklung Kitaalter von 1 bis 6,5 Jahren im Amt Krakow am See (absolut)

Bevölkerungsprognose 2007 Fortschreibung Bevölkerungsprognose bis 2025 reale Entwicklung 500 429 425 450 415 401 389 385 393 394 378 400 362 429 346 330 350 396 395 392 392 314 298 377 381 280 270 300 260 256 252 249 250 200 150 100 50 0 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 © WIMES 2014

Entwicklung Kitaalter von 1 bis 6,5 Jahren im Amt Krakow am See (2006=100%)

Bevölkerungsprognose 2007 Fortschreibung Bevölkerungsprognose bis 2025 reale Entwicklung 120,0 100,0 100,0 92,3 92,1 91,4 90,7 89,9 91,7 91,8 88,2 84,3 80,8 100,0 99,1 96,8 76,9 73,2 80,0 93,5 91,4 69,4 87,9 88,8 65,2 62,9 60,6 59,6 58,7 58,0 60,0

40,0

20,0

0,0 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 © WIMES 2014

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Einwohnerentwicklung im Kita-Alter, untergliedert nach Krippen- und Kindergartenalter

Kinder 1 bis unter 3 Jahre Realwerte Prognose 2012 2013 2014 2015 2020 2025 Amt Bützow-Land 247 229 233 256 205 169 Amt Gnoien 79 88 100 87 88 67 Amt Güstrow-Land 145 126 141 173 85 68 Amt Krakow am See 133 105 114 137 92 83 Amt Laage 145 144 120 155 113 98 Amt Mecklenburgische 148 125 113 130 117 98 Schweiz Güstrow, Stadt 518 478 504 467 479 429 Teterow, Stadt 145 146 151 144 128 114 Gesamt Region Landkreis 1.560 1.441 1.476 1.549 1.307 1.126 Rostock Süd Quelle: wimes Stadt- und Regionalentwicklung, 2014

Kinder 3 bis unter 6,5 Jahre Realwerte Prognose 2012 2013 2014 2015 2020 2025 Amt Bützow-Land 419 435 429 469 363 324 Amt Gnoien 211 197 176 178 166 142 Amt Güstrow-Land 274 288 279 292 171 140 Amt Krakow am See 248 254 236 237 188 166 Amt Laage 271 268 285 290 209 197 Amt Mecklenburgische 266 256 267 265 209 190 Schweiz Güstrow, Stadt 896 888 901 887 839 805 Teterow, Stadt 256 236 266 255 223 209 Gesamt Region Landkreis 2.841 2.822 2.839 2.873 2.368 2.173 Rostock Süd Quelle: wimes Stadt- und Regionalentwicklung, 2014

62

Wie folgende Abbildung zeigt, ist die Zahl der Kinder im Grundschulalter von 6,5 bis 10,5 Jahren von 2006 bis 2008 relativ stabil geblieben, danach setzte eine rückläufige Entwicklung ein. Die reale Entwicklung der Zahl der Kinder in dieser Altersgruppe verlief bisher entsprechend der Linie der Bevölkerungsprognose, so dass die Prognose für diese Altersgruppe auch weiterhin ihre Gültigkeit behält. Es erfolgte eine Fortschreibung bis zum Jahr 2025 (grüne Linie in den Abbildungen). Abbildung: Prognose und Realentwicklung Grundschulalter 6,5 bis 10,5 Jahre

Entwicklung Grundschulalter von 6,5 bis 10,5 Jahren im Amt Krakow am See (absolut)

Bevölkerungsprognose 2007 Fortschreibung Bevölkerungsprognose bis 2025 reale Entwicklung 400 340 337 339 332 350 316 309 289 287 292 281 340 345 274 275 275 269 300 329 339 326 258 250 308 243 236 230 250 299 226 200 150 100 50 0 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 © WIMES 2014

Entwicklung Grundschulalter von 6,5 bis 10,5 Jahren im Amt Krakow am See (2006=100%)

Bevölkerungsprognose 2007 Fortschreibung Bevölkerungsprognose bis 2025 reale Entwicklung 120,0 100,0 99,3 99,9 97,7 100,0 93,0 91,0 85,0 84,6 85,8 101,5 80,6 80,8 80,9 82,7 79,2 100,0 96,8 99,7 75,8 95,9 73,5 71,4 69,4 80,0 90,6 88,0 67,6 66,4 60,0

40,0

20,0

0,0 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 © WIMES 2014

63

Kindertageseinrichtungen

ges. Kap. per Einrichtungen Träger der Einrichtung KK KG Hort 01.06.2015 Kita "Die kleinen Landleute" Volkssolidarität KV 30 12 18 Roggow Mecklenburg-Mitte e. V. Volkssolidarität KV Kita " Sonnenschein" Lalendorf 87 24 63 Mecklenburg-Mitte e. V. Volkssolidarität KV Hort "Sonnenschein" Lalendorf 66 66 Mecklenburg-Mitte e. V.

Kita "Knirpsenland" Vietgest Knirpsenland e. V. 44 18 26

Hort "Hort der Johannes Schule" Förderverein Ev.Schule 44 44 Langhagen Langhagen e. V. Kita "Krakower Zwerge" Krakow am Volkssolidarität KV 90 24 66 See Mecklenburg-Mitte e. V. Hort "Krakower Zwerge" Krakow am Volkssolidarität KV 132 132 See Mecklenburg-Mitte e. V. Kita "Schneckenhaus" Groß Lakatsch / Rüter GbR 40 10 30

Kita "Storchennest" Hoppenrade Frau Arite Knapschinski 30 12 18

Kita "Nebelstrolche" Kuchelmiß Nebelstrolche e. V. 45 12 33

Kita "Kleine Raben" Krakow am See CJD Waren (Müritz) 37 10 27

645 122 281 242

64

Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege

Kindertageseinrichtungen gesamt 11 dav. bei öffentlichem Träger 0 bei freiem Träger 11 Tagespflegepersonen gesamt 3

Kindertageseinrichtungen nach Auslastung (per 01.06.2015

Anzahl der Kindertageseinrichtungen 11 davon Auslastung unter 90 % 7 davon Auslastung über 90 % 4

Auslastung der Kindertageseinrichtungen im Amt Krakow am See (Stichtag 01.06.2015)

% Kapazität Belegung Auslastung Anzahl der KK KG Hort KK KG Hort KK KG Hort Einrichtungen 11 122 281 242 98 265 161 80,3% 94,3% 66,5%

% Kapazität Belegung Auslastung Anzahl der Tagespflege- KK KG Hort KK KG Hort KK KG Hort personen 3 15 11 73,3%

% Kapazität Belegung Auslastung KK KG Hort KK KG Hort KK KG Hort insgesamt 137 281 242 109 265 161 79,6% 94,3% 66,5%

65

Bedarfsplanung Amt Krakow am See Grdl. WIMES Strukturanalyse und Prognose Stand Januar 2014

Altersstruktur 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 Anzahl Kinder 1 - 3 J. 34,9% 121 115 110 104 98 94 91 89 88 87 Anzahl Kinder 3 - 6,5 J. 65,1% 225 215 204 194 182 176 169 167 164 162 1 - 6,5 J. lt.WIMES 346 330 314 298 280 270 260 256 252 249 Anzahl Kinder 6,5 - 10,5 J.* 287 292 281 269 258 250 243 236 230 226 * errechnete Werte Grdl.WIMES Ermittelter Platzbedarf 1 - 3 Jahre 88,7 % 107 102 97 92 87 84 80 79 78 77 3 - 6,5 Jahre 98% 221 211 200 190 179 172 166 163 161 159 6,5 - 10,5 Jahre 63,9% 183 187 180 172 165 160 155 151 147 144 gesamt 511 499 477 454 430 416 402 393 386 380 Grundlage bildet die Betreuungsquote Verhältnis Kapazität * - Platzbedarf Kapazität gesamt 660 660 660 660 660 660 660 660 660 660 Platzbedarf gesamt 511 499 477 454 430 416 402 393 386 380 Differenz Plätze gesamt 149 161 183 206 230 244 258 267 274 280

Kapazität Krippe /TM 137 137 137 137 137 137 137 137 137 137 Auslastungsgrad 96% 132 132 132 132 132 132 132 132 132 132 Platzbedarf Krippe /TM 107 102 97 92 87 84 80 79 78 77 Differenz Krippe TM 24 29 34 39 45 48 51 52 54 54

Kapazität Kindergarten 281 281 281 281 281 281 281 281 281 281 Auslastungsgrad 96% 270 270 270 270 270 270 270 270 270 270 Platzbedarf Kindergarten 221 211 200 190 179 172 166 163 161 159 Differenz Kindergarten 49 59 69 80 91 98 104 106 109 111

Kapazität Hort 242 242 242 242 242 242 242 242 242 242 Platzbedarf Hort 183 187 180 172 165 160 155 151 147 144 Differenz Hort 59 55 62 70 77 82 87 91 95 98 * Grdl.bildet die Kapazität zum Stichtag 01.06.2015

Mit 5 der 11 Kinderbetreuungseinrichtungen in der Gemeinde Lalendorf und 4 in der Gemeinde Krakow am See bilden diese Gemeinden wichtige Standorte für die soziale Infrastruktur in der Region. Zudem sind beide Gemeinden auch Schulstandorte für Regional- und Grundschulen.

Die Auswertung der Stichtagsmeldung zum 01.03.2015 zeigt ausreichende Kapazitäten, jedoch für die Altersgruppe 6,5 bis 10,5 Jahre sehr knappe Kapazitäten Für den Prognosezeitraum bis 2025 werden sinkende Kinderzahlen prognostiziert. Hauptaufgabe soll es sein, trotz sinkender Kinderzahlen, eine Betreuung von hoher Qualität vorzuhalten. Dies kann durch Investitionen in bedarfsgerechte und flexible Bildungs- und Betreuungsangebote erreicht werden.

66

Amt Laage

Das Amt Laage erstreckt sich über eine Fläche von 238,77 km². Mit Stand 31.12.2014 lebten im Verwaltungsbereich in 46 Orten insgesamt 8.828 Einwohner, darunter 850 Kinder im Alter von 0 – 11 Jahren (StatLA M-V). Im Amtsbereich Laage gibt es 7 Kindertageseinrichtungen. In 4 von 5 amtsangehörigen Gemeinden befinden sich Einrichtungen. In der Gemeinde Dolgen am See ist keine Einrichtung ansässig. Der Bedarf ist durch Einrichtungen der umliegenden Gemeinden zu decken. Im Weiteren sind 6 Tagespflegepersonen auf dem Gebiet der Kindertagesbetreuung tätig.

Nachfolgende Übersicht zeigt die Bevölkerungsentwicklung im Amt Laage – lebendgeborene in den Jahren 2005 – 2014 (StatLA M-V)

Gemeinde 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

Diekhof 11 5 11 4 6 9 6 6 5 11 Dolgen am See 2 3 6 7 6 5 2 7 4 4 Hohen Sprenz 5 5 0 2 1 5 5 3 4 6 Laage 34 39 42 42 43 46 44 40 32 50 Wardow 8 12 11 8 7 12 10 6 7 13 Amt Laage gesamt 60 64 70 63 63 77 67 62 52 84

Graphische Darstellung zur vorstehenden Übersicht Bevölkerungsentwicklung

100

80

60 Amt Laage 40

20

0 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

67

Prognose der Entwicklung bis 2025 für das Amt Laage (entspr. d. WIMES Strukturanalyse und Prognose Stand: Januar 2014)

Der Abgleich der Realentwicklung mit dem regional-realistischen Szenario der Bevölkerungsprognose für die Kinder von 1 bis 6,5 Jahren im Amt Laage im Jahr 2012 zeigt, dass der Realwert in 2012 um 18 Personen über dem Prognosewert lag. Bei den Kindern im Krippenalter (1 bis unter 3 Jahre) bei sechs Kindern und bei den Kindern im Kindergartenalter lag der Realwert um jeweils neun Kinder über dem Prognosewert. Da die Realentwicklung in den vergangenen sechs Jahren nahezu identisch mit der Prognose verlief, behält die Prognose im Kita-Alter auch weiterhin ihre Gültigkeit. Es ist auch zu beachten, dass die reale Einwohnerentwicklung jährlichen Schwankungen unterliegt, während die Prognosen i.d.R. linear verlaufen. Es erfolgte eine Fortschreibung der vorhandenen Prognose für diese Altersgruppe bis 2025 (grüne Linie). Abbildung: Prognose und Realentwicklung Kita-Alter 1-6,5 Jahre

Entwicklung Kitaalter von 1 bis 6,5 Jahren im Amt Laage (absolut)

Bevölkerungsprognose 2007 Fortschreibung Bevölkerungsprognose bis 2025 reale Entwicklung 450 408 416 396 394 392 399 402 400 350 396 386 397 398 396 400 398 389 381 372 364 355 300 345 334 322 316 310 250 305 300 295 200 150 100 50 0 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 © WIMES 2014

Entwicklung Kitaalter von 1 bis 6,5 Jahren im Amt Laage (2006=100%) Bevölkerungsprognose 2007 Fortschreibung Bevölkerungsprognose bis 2025 reale Entwicklung

120,0 103,0 105,1 100,0 99,6 99,0 100,8 101,5 100,0 97,5 100,4 101,0 100,4 100,0 100,2 100,0 98,2 96,1 80,0 93,9 92,0 89,7 87,1 84,2 81,3 79,8 78,3 77,0 60,0 75,7 74,5

40,0

20,0

0,0 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 © WIMES 2014

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Einwohnerentwicklung im Kita-Alter, untergliedert nach Krippen- und Kindergartenalter

Kinder 1 bis unter 3 Jahre Realwerte Prognose 2012 2013 2014 2015 2020 2025 Amt Bützow-Land 247 229 233 256 205 169 Amt Gnoien 79 88 100 87 88 67 Amt Güstrow-Land 145 126 141 173 85 68 Amt Krakow am See 133 105 114 137 92 83 Amt Laage 145 144 120 155 113 98 Amt Mecklenburgische 148 125 113 130 117 98 Schweiz Güstrow, Stadt 518 478 504 467 479 429 Teterow, Stadt 145 146 151 144 128 114 Gesamt Region Landkreis 1.560 1.441 1.476 1.549 1.307 1.126 Rostock Süd Quelle: wimes Stadt- und Regionalentwicklung, 2014

Kinder 3 bis unter 6,5 Jahre Realwerte Prognose 2012 2013 2014 2015 2020 2025 Amt Bützow-Land 419 435 429 469 363 324 Amt Gnoien 211 197 176 178 166 142 Amt Güstrow-Land 274 288 279 292 171 140 Amt Krakow am See 248 254 236 237 188 166 Amt Laage 271 268 285 290 209 197 Amt Mecklenburgische 266 256 267 265 209 190 Schweiz Güstrow, Stadt 896 888 901 887 839 805 Teterow, Stadt 256 236 266 255 223 209 Gesamt Region Landkreis 2.841 2.822 2.839 2.873 2.368 2.173 Rostock Süd Quelle: wimes Stadt- und Regionalentwicklung, 2014

69

Wie folgende Abbildung zeigt, verlief die Zahl der Kinder im Grundschulalter von 6,5 bis 10,5 Jahren bis 2011 fast identisch mit dem Verlauf der Prognose. In 2012 wich die reale Zahl 27 Kinder positiv vom Prognosewert ab. Das bedeutet nicht, dass die Prognose gleich infrage gestellt werden muss, wenn mehrere Jahre infolge Abweichungen von über 5 % eintreten, sollten Prognosen neu gerechnet werden. Die reale Entwicklung der Zahl der Kinder in dieser Altersgruppe verlief bisher entsprechend der Linie der Bevölkerungsprognose, so dass die Prognose für die Altersgruppe der Schüler im Grundschulalter auch weiterhin ihre Gültigkeit behält. Es erfolgte eine Fortschreibung bis zum Jahr 2025 (grüne Linie in den Abbildungen). Abbildung: Prognose und Realentwicklung Grundschulalter 6,5 bis 10,5 Jahre

Entwicklung Grundschulalter von 6,5 bis 10,5 Jahren im Amt Laage (absolut)

Bevölkerungsprognose 2007 Fortschreibung Bevölkerungsprognose bis 2025 reale Entwicklung

350 322 315 316 299 305 294 298 300 322 317 306 300 296 288 289 292 290 293 291 250 283 276 269 264 258 252 246 200 240 234

150

100

50

0 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 © WIMES 2014

Entwicklung Grundschulalter von 6,5 bis 10,5 Jahren im Amt Laage (2006=100%)

Bevölkerungsprognose 2007 Fortschreibung Bevölkerungsprognose bis 2025 reale Entwicklung 120,0 100,0 97,8 94,7 98,1 100,0 92,9 91,3 92,5 100,0 98,6 95,0 93,1 92,0 80,0 89,4 89,8 90,6 90,1 91,1 90,5 87,8 85,6 83,6 81,9 80,1 78,2 76,4 60,0 74,5 72,6

40,0

20,0

0,0 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 © WIMES 2014

70

Kindertageseinrichtungen

ges. Kap. per Anschrift d. Einrichtung Einrichtungen KK KG Hort 01.06.2015 Kita "Sonnenblume" Alte Dorfstraße 3,18299 Kronskamp 45 16 29 Kronskamp Alte Dorfstraße 7, 18299 Wardow OT Kita Hort "Spatzenhaus" 60 12 37 11 Kobrow Kobrow Kita / Hort "Hummelhaus" Dorfstraße 41a, 18299 Kritzkow 66 14 30 22 Kritzkow Am Sportplatz 4, 18299 Laage Kita "Knirpsenland" Laage 298 36 108 154 Am Storchennest 7, 18299 Hohen DRK Kita / Hort "Pusteblume" 46 20 26 Sprenz Hohen Sprenz LH Gü Kita / Hort "Die Unkel-Bräsig-Weg 40b, 18299 Diekhof 93 15 36 42 Landmäuse" Diekhof Kita / Hort "Buchenzwerge" Zum Buchenweg 5, 18299 Liessow 39 7 24 8 Liessow 647 120 290 237

Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege

Kindertageseinrichtungen gesamt 7 dav. bei öffentlichem Träger 0 bei freiem Träger 7 Tagespflegepersonen 6

Kindertageseinrichtungen nach Auslastung per 01.06.2015

Anzahl der Kindertageseinrichtungen 7 davon Auslastung unter 90 % 1 davon Auslastung über 90 % 6

Auslastung der Kindertageseinrichtungen im Amt Laage (Stichtag 01.06.2015)

% Kapazität Belegung Auslastung Anzahl der KK KG Hort KK KG Hort KK KG Hort Einrichtungen 7 120 290 237 93 300 196 77,5% 103,4% 82,7%

% Kapazität Belegung Auslastung Anzahl der Tagespflege- KK KG Hort KK KG Hort KK KG Hort personen 6 30 26 86,7%

% Kapazität Belegung Auslastung KK KG Hort KK KG Hort KK KG Hort insgesamt 150 290 237 119 300 196 79,3% 103,4% 82,7% 71

Bedarfsplanung – Amt Laage Grdl. WIMES Strukturanalyse und Prognose Stand Januar 2014

Altersstruktur 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 Anzahl Kinder 1 - 3 J. 34,9% 127 124 120 117 112 110 108 106 105 103 Anzahl Kinder 3 - 6,5 J. 65,1% 237 231 225 217 210 206 202 199 195 192 1 - 6,5 J. lt.WIMES 364 355 345 334 322 316 310 305 300 295 Anzahl Kinder 6,5 - 10,5 J.* 291 283 276 269 264 258 252 246 240 234 * errechnete Werte Grdl.WIMES Ermittelter Platzbedarf 1 - 3 Jahre 92,1% 117 114 111 107 104 102 100 98 96 95 3 - 6,5 Jahre 95,9% 227 222 215 209 201 197 194 190 187 184 6,5 - 10,5 Jahre 65,5% 191 185 181 176 173 169 165 161 157 153 gesamt 535 521 507 492 477 468 458 450 441 432 Grundlage bildet die Betreuungsquote Verhältnis Kapazität * - Platzbedarf Kapazität gesamt 677 677 677 677 677 677 677 677 677 677 Platzbedarf gesamt 535 521 507 492 477 468 458 450 441 432 Differenz Plätze gesamt 142 156 170 185 200 209 219 227 236 245

Kapazität Krippe/TM 150 150 150 150 150 150 150 150 150 150 Auslastungsgrad 96 % 144 144 144 144 144 144 144 144 144 144 Platzbedarf Krippe/TM 117 114 111 107 104 102 100 98 96 95 Differenz Krippe/TM 27 30 33 37 40 42 44 46 48 49

Kapazität Kindergarten 290 290 290 290 290 290 290 290 290 290 Auslastungsgrad 96 % 278 278 278 278 278 278 278 278 278 278 Platzbedarf Kindergarten 227 222 215 209 201 197 194 190 187 184 Differenz Kindergarten 51 57 63 70 77 81 85 88 91 94

Kapazität Hort 237 237 237 237 237 237 237 237 237 237 Platzbedarf Hort 191 185 181 176 173 169 165 161 157 153 Differenz Hort 46 52 56 61 64 68 72 76 80 84 * Grdl.bildet die Kapazität zum Stichtag 01.06.2015

Trotz kurzzeitiger Steigerung der Kinderzahlen bleibt für den Prognosezeitraum die Aussage zu sinkenden Werten bestehen. Künftige Investitionen in die bestehenden Standorte werden ihren Schwerpunkt somit nicht mehr in der Erweiterung von Kapazitäten haben. Vielmehr gilt es die Standorte zu sichern und bedarfsgerechte Anpassungen vorzunehmen, um auch weiterhin und bei sinkenden Kinderzahlen eine gleichbleibend hohe Qualität der Einrichtungen zu halten.

72

Amt Mecklenburgische Schweiz

Neben einer Vielzahl von Wirtschaftsunternehmen, Bildungseinrichtungen, medizinischen Angeboten, sozialen Einrichtungen etc. im Amtsbereich, insbesondere dem Sitz der Amtsverwaltung im Mittelzentrum Stadt Teterow, gibt es 10 Kindertageseinrichtungen. Neben einer Einrichtung, die ausschließlich Betreuungsplätze der Altersgruppe 6,5 bis 10,5 Jahre vorhält gibt es 2 Einrichtungen mit Plätzen aller Altersgruppen zwischen 1 und 10,5 Jahren sowie 7 Einrichtungen mit Plätzen für die Altersgruppen 1 bis 3 Jahre und 3 bis 6,5 Jahre. Die amtsangehörigen Gemeinden Alt Sührkow, Dalkendorf, Hohen Demzin, Lelkendorf, Schorssow, Schwasdorf und Warnkenhagen halten keine Einrichtungen vor und decken ihren Bedarf durch die Einrichtungen anderer Gemeinden. Im Weiteren sind 5 Tagespflegepersonen auf dem Gebiet der Kinderbetreuung tätig.

Nachfolgende Übersicht zeigt die Bevölkerungsentwicklung im Amt Mecklenburgische Schweiz – lebendgeborene 2005 – 2014 (StatLA M-V)

Gemeinde 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Alt Sührkow 2 2 3 3 6 1 3 1 1 4 Dahmen 5 3 6 5 3 1 5 1 0 5 Dalkendorf 3 2 2 2 3 0 4 0 3 1 Groß Roge 5 6 11 3 8 6 7 11 2 9 Groß Wokern 8 10 9 6 10 10 10 3 5 11 Groß Wüstenfelde 6 3 9 3 6 6 3 4 3 4 Hohen Demzin 3 4 0 3 1 1 3 2 0 3 Jördenstorf 8 8 5 3 7 3 10 3 4 3 Lelkendorf 5 4 2 8 4 3 4 4 4 2 Prebberede 9 10 7 6 6 10 10 6 9 9 Schorssow 5 4 4 2 7 5 3 2 7 3 Schwasdorf 7 4 5 2 3 5 5 2 2 2 Sukow-Levitzow 6 2 4 4 2 4 3 3 5 3 Thürkow 3 5 3 2 4 2 4 2 4 4 Warnkenhagen 4 1 5 3 4 4 0 3 2 0 Amt Meckl.Schweiz ges. 79 68 75 55 74 61 74 47 51 63

73

Graphische Darstellung zur vorstehenden Übersicht Bevölkerungsentwicklung

80 70 60 50 40 Amt Meckl.-Schweiz 30 20 10 0 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

Prognose der Entwicklung bis 2025 für das Amt Mecklenburgische Schweiz (entsprechend der WIMES Strukturanalyse und Prognose Stand: Januar 2014) Der Abgleich der Realentwicklung mit dem regional-realistischen Szenario der Bevölkerungsprognose für die Kinder von 1 bis 6,5 Jahren im Amt Mecklenburgische Schweiz im Jahr 2012 zeigt, dass der Realwert um 69 Personen über dem Prognosewert liegt, aber insgesamt ist die Tendenz rückläufig. Während die Prognose aus dem Jahr 2007 mit Startjahr 2006 eine stärker rückläufige Entwicklung unterstellte, verweist die Realentwicklung auf deutlich geringere Abnahmen. Aus dem Grund erfolge eine leichte Korrektur der Prognose für diese Altersgruppe sowie eine Fortschreibung bis zum Jahr 2025 (grüne Linie in den Abbildungen). Abbildung: Prognose und Realentwicklung Kita-Alter 1-6,5 Jahre

Entwicklung Kitaalter von 1 bis 6,5 Jahren im Amt Mecklenburgische Schweiz (absolut)

Bevölkerungsprognose 2007 Fortschreibung Bevölkerungsprognose bis 2025 reale Entwicklung

461 500 445 441 436 429 450 421 414 403 392 461 380 368 400 437 356 346 422 409 336 326 318 310 350 384 302 295 361 288 345 300 329 311 250 294 278 262 200 248 233 220 150 100 50 0 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 © WIMES 2014

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Entwicklung Kitaalter von 1 bis 6,5 Jahren im Amt Mecklenburgische Schweiz (2006=100%)

Bevölkerungsprognose 2007 Fortschreibung Bevölkerungsprognose bis 2025 reale Entwicklung

120,0 100,0 96,5 95,7 100,0 94,6 93,1 91,3 89,8 87,4 85,0 100,0 82,4 79,8 77,2 75,1 94,8 91,5 72,9 80,0 70,7 69,0 67,2 88,8 83,2 65,5 64,0 62,5 78,4 74,9 71,4 60,0 67,5 63,9 60,3 56,8 53,8 40,0 50,6 47,8

20,0

0,0 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 © WIMES 2014

Einwohnerentwicklung im Kita-Alter, untergliedert nach Krippen- und Kindergartenalter

Kinder 1 bis unter 3 Jahre Realwerte Prognose 2012 2013 2014 2015 2020 2025 Amt Bützow-Land 247 229 233 256 205 169 Amt Gnoien 79 88 100 87 88 67 Amt Güstrow-Land 145 126 141 173 85 68 Amt Krakow am See 133 105 114 137 92 83 Amt Laage 145 144 120 155 113 98 Amt Mecklenburgische 148 125 113 130 117 98 Schweiz Güstrow, Stadt 518 478 504 467 479 429 Teterow, Stadt 145 146 151 144 128 114 Gesamt Region Landkreis 1.560 1.441 1.476 1.549 1.307 1.126 Rostock Süd Quelle: wimes Stadt- und Regionalentwicklung, 2014

Kinder 3 bis unter 6,5 Jahre Realwerte Prognose 2012 2013 2014 2015 2020 2025 Amt Bützow-Land 419 435 429 469 363 324 Amt Gnoien 211 197 176 178 166 142 Amt Güstrow-Land 274 288 279 292 171 140 Amt Krakow am See 248 254 236 237 188 166 Amt Laage 271 268 285 290 209 197 Amt Mecklenburgische 266 256 267 265 209 190 Schweiz Güstrow, Stadt 896 888 901 887 839 805 Teterow, Stadt 256 236 266 255 223 209 Gesamt Region Landkreis 2.841 2.822 2.839 2.873 2.368 2.173 Rostock Süd Quelle: wimes Stadt- und Regionalentwicklung, 2014

75

Wie folgende Abbildung zeigt, liegt im Jahr 2012 die reale Zahl der Kinder im Grundschulalter von 6,5 bis 10,5 Jahren um nur 10 Personen unter dem Prognosewert. Entsprechend der Bevölkerungsprognose zeigt sich für die Zahl der Kinder im Grundschulalter bis 2020 eine stetig sinkende Tendenz. Dennoch wurde die Prognose für die Altersgruppe der Grundschulkinder leicht nach oben korrigiert, weil die Zahl der Kita-Kinder in den vergangenen Jahren höher ausfällt, als 2006 prognostiziert und es erfolgte eine Fortschreibung bis zum Jahr 2025 (grüne Linie in den Abbildungen). Abbildung: Prognose und Realentwicklung Grundschulalter 6,5 bis 10,5 Jahre

Entwicklung Grundschulalter von 6,5 bis 10,5 Jahren im Amt Mecklenburgische Schweiz (absolut)

Bevölkerungsprognose 2007 Fortschreibung Bevölkerungsprognose bis 2025 reale Entwicklung

400 359 362 357 350 346 336 324 350 311 366 297 359 354 358 289 281 300 341 273 265 321 258 251 314 305 244 238 290 232 226 221 250 272 260 248 200 234 222 209 150 100 50 0 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 © WIMES 2014

Entwicklung Grundschulalter von 6,5 bis 10,5 Jahren im Amt Mecklenburgische Schweiz (2006=100%)

Bevölkerungsprognose 2007 Fortschreibung Bevölkerungsprognose bis 2025 reale Entwicklung

120,0 100,0 100,9 99,4 97,5 96,5 93,5 100,0 90,2 86,7 100,0 102,0 98,7 99,8 80,7 80,5 78,3 95,1 76,0 73,8 80,0 71,9 69,9 89,5 87,5 85,0 68,0 66,3 82,7 64,6 63,0 61,6 75,8 60,0 72,4 69,0 65,3 61,7 58,2 40,0

20,0

0,0 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 © WIMES 2014

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Kindertageseinrichtungen

ges. Kap. per Einrichtungen Träger der Einrichtung KK KG Hort 01.06.2015 Kita "Groß Roge's Knirpse" Groß Amt Mecklenburgische 49 13 36 Roge Schweiz IB Kita "Kleiner Maulwurf" Groß Internationaler Bund e. V. 29 8 21 Wokern IB Hort Groß Wokern Internationaler Bund e. V. 44 44

Kita "Storchennest" Großen Luckow Verein "Dorfmiteinander" e. V. 24 7 17

LH Gü Integrative Kita / Hort Lebenshilfe Güstrow e. V. 110 18 48 44 "Schnatterstübchen" Jördenstorf

Kita "Kleine Spatzen" Levitzow Frauenverein Levitzow e. V. 30 8 22

Kita "Uns lütt Geisterschloss" OT Kinderbetreuungsverein 26 7 19 Sukow-Marienhof Sukow-Marienhof e. V.

Kinderbetreuungsverein Kita "Sonnenkäfer" Thürkow 24 6 18 Thürkow e. V. Kinder- Kita / Hort "Kleine Wüstenfüchse" u.Jugendbetreuungsverein 42 6 26 10 Groß Wüstenfelde Groß Wüstenfelde e. V. Kinderbetreuungsverein Kita "Kleine Wühlmäuse" Prebberede 33 6 27 Prebberede e. V. 411 79 234 98

Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege

Kindertageseinrichtungen gesamt 10 dav. bei öffentlichem Träger 1 bei freiem Träger 9 Tagespflegepersonen 7 (ab 2016 - 5)

Kindertageseinrichtungen nach Auslastung per 01.06.2015

Anzahl der Kindertageseinrichtungen 10 davon Auslastung unter 90 % 4 davon Auslastung über 90% 6

77

Auslastung der Kindertageseinrichtungen im Amt Mecklenburgische Schweiz (Stichtag 01.06.2015)

% Kapazität Belegung Auslastung Anzahl der KK KG Hort KK KG Hort KK KG Hort Einrichtungen 10 79 234 98 69 214 77 87,3% 91,5% 78,6%

% Kapazität Belegung Auslastung Anzahl der Tagespflege- KK KG Hort KK KG Hort KK KG Hort personen 7 35 23 65,7%

% Kapazität Belegung Auslastung KK KG Hort KK KG Hort KK KG Hort insgesamt 114 234 98 92 214 77 80,7% 91,5% 78,6%

Bedarfsplanung – Amt Mecklenburgische Schweiz Grdl. WIMES Strukturanalyse und Prognose Stand Januar 2014

Altersstruktur 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 Anzahl Kinder 1 - 3 J. 35,7% 131 127 124 120 116 114 111 108 105 103 Anzahl Kinder 3 - 6,5 J. 64,3% 237 229 222 216 210 204 199 194 190 185 1 - 6,5 J. lt.WIMES 368 356 346 336 326 318 310 302 295 288 Anzahl Kinder 6,5 - 10,5 J.* 281 273 265 258 251 244 238 232 226 221 * errechnete Werte Grdl.WIMES Ermittelter Platzbedarf 1 - 3 Jahre 92,9 % 122 118 115 111 108 105 103 100 98 96 3 - 6,5 Jahre 94,4 % 223 216 210 204 198 193 188 183 179 175 6,5 - 10,5 Jahre 50 % 141 137 133 129 126 122 119 116 113 111 gesamt 486 471 457 444 431 420 410 399 390 381 Grundlage bildet die Betreuungsquote Verhältnis Kapazität * - Platzbedarf Kapazität gesamt 446 446 446 446 446 446 446 446 446 446 Platzbedarf gesamt 486 471 457 444 431 420 410 399 390 381 Differenz Plätze gesamt -40 -25 -11 2 15 26 36 47 56 65

Kapazität Krippe / TM 114 114 114 114 114 114 114 114 114 114 Auslastungsgrad 96 % 109 109 109 109 109 109 109 109 109 109 Platzbedarf Krippe / TM 122 118 115 111 108 105 103 100 98 96 Differenz Krippe/ TM -13 -9 -5 -2 1 4 7 9 12 14

Kapazität Kindergarten 234 234 234 234 234 234 234 234 234 234 Auslastungsgrad 96 % 225 225 225 225 225 225 225 225 225 225 Platzbedarf Kindergarten 223 216 210 204 198 193 188 183 179 175 Differenz Kindergarten 1 18 24 30 36 41 46 51 55 59

Kapazität Hort 98 98 98 98 98 98 98 98 98 98 Platzbedarf Hort 141 137 133 129 126 122 119 116 113 111 Differenz Hort -43 -39 -35 -31 -28 -24 -21 -18 -15 -13 * Grdl.bildet die Kapazität zum Stichtag 01.06.2015 78

Trotz sinkender Kinderzahlen ist der Bedarf an Betreuungsplätzen in der Altersgruppe 6,5 bis 10,5 Jahre über den Prognosezeitraum bis 2025 nicht hinreichend gedeckt. Die Schaffung zusätzlicher Kapazitäten, bzw. bedarfsgerechter Alternativen für diese Altersgruppe ist unerlässlich. Für die Altersgruppen 1 bis 3 Jahre und 3 bis 6,5 Jahre bestehen, laut Prognose, bereits ausreichende Kapazitäten. Diese auf lange Sicht zu halten und gegebenenfalls erforderlich werde Maßnahmen zu ergreifen, um die Standorte weiterhin bedarfsgerecht vorzuhalten, steht im Fokus. In den Gemeinden Groß Roge und Groß Wüstenfelde wurden in den vergangenen Jahren schon Investitionen zur qualitativen Verbesserung der Standorte durchgeführt. Aktuell finden umfangreiche Arbeiten in der Kinderbetreuungseinrichtung Groß Wokern statt, um diesen Standort auch künftig zu sichern.

79

Barlachstadt Güstrow

Die Barlachstadt Güstrow ist Kreissitz des Landkreises Rostock. Neben einer Vielzahl von medizinischen Angeboten, Bildungseinrichtungen, sozialen Einrichtungen etc., gibt es in der Stadt Güstrow 22 Kindertageseinrichtungen. Diese halten in 3 Einrichtungen Betreuungsplätze für alle Altersgruppen von 1 bis 10,5 Jahren, in 13 Einrichtungen Betreuungsplätze für die Altersgruppen 1 bis 3 Jahre und 3 bis 6,5 Jahre und 5 Einrichtungen Betreuungsplätze für die Altersgruppe 6,5 bis 10,5 Jahre vor. Im Weiteren sind 25 Tagespflegepersonen auf dem Gebiet der Kinderbetreuung tätig.

Nachfolgende Übersicht zeigt die Bevölkerungsentwicklung in der Barlachstadt Güstrow – lebendgeborene in den Jahren 2005 – 2014 (StatLA M-V)

Stadt 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Güstrow 238 276 272 271 270 292 250 238 232 241

Graphische Darstellung zur vorstehenden Übersicht Bevölkerungsentwicklung

300

250

200

150 Güstrow 100

50

0 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

80

Prognose der Entwicklung bis 2025 für die Barlachstadt Güstrow (entspr. d. WIMES Strukturanalyse und Prognose Stand: Januar 2014)

Der Abgleich der Realentwicklung mit dem regional-realistischen Szenario der Bevölkerungsprognose aus dem Jahr 2007 für die Kinder von 1 bis 6,5 Jahren im Jahr 2012 zeigt, dass der Realwert dem Prognosewert entsprach. Für diese Altersgruppe verlief die reale Entwicklung fast identisch mit der Prognose. Im Ergebnis der Neuberechnung der Bevölkerungsprognose insgesamt für die Barlachstadt Güstrow wird die Zahl der Kinder im Kita-Alter aufgrund des Rückgangs der Frauen im demographisch aktiven Alter sinken langsam sinken.

Abbildung: Prognose und Realentwicklung Kita-Alter 1-6,5 Jahre seit 2006

Entwicklung Kitaalter von 1 bis 6,5 Jahren in der Stadt Güstrow (absolut)

Bevölkerungsprognose 2007 Bevölkerungsprognose 2013 reale Entwicklung

1.600 1.443 1.453 1.460 1.459 1.451 1.386 1.396 1.404 1.414 1.426 1.436 1.411 1.331 1.360 1.400 1.284 1.437 1.414 1.200 1.359 1.379 1.386 1.392 1.377 1.361 1.329 1.331 1.308 1.309 1.313 1.318 1.317 1.312 1.296 1.284 1.269 1.234 1.000 800 600 400 200 0 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 © WIMES 2014

Entwicklung Kitaalter von 1 bis 6,5 Jahren in der Stadt Güstrow (2006=100%)

Bevölkerungsprognose 2007 Bevölkerungsprognose 2013 reale Entwicklung

110,1 111,0 112,4 113,2 113,7 113,7 113,0 111,8 120,0 105,9 108,0 108,7 109,3 109,9 100,0 103,7 100,0 111,9 110,1 105,8 107,4 107,9 108,4 107,2 106,0 103,5 103,7 101,9 101,9 102,3 102,6 102,6 102,2 100,9 100,0 98,8 96,1 80,0

60,0

40,0

20,0

0,0 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 © WIMES 2014

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Einwohnerentwicklung im Kita-Alter, untergliedert nach Krippen- und Kindergartenalter

Kinder 1 bis unter 3 Jahre Realwerte Prognose 2012 2013 2014 2015 2020 2025 Amt Bützow-Land 247 229 233 256 205 169 Amt Gnoien 79 88 100 87 88 67 Amt Güstrow-Land 145 126 141 173 85 68 Amt Krakow am See 133 105 114 137 92 83 Amt Laage 145 144 120 155 113 98 Amt Mecklenburgische 148 125 113 130 117 98 Schweiz Güstrow, Stadt 518 478 504 467 479 429 Teterow, Stadt 145 146 151 144 128 114 Gesamt Region Landkreis 1.560 1.441 1.476 1.549 1.307 1.126 Rostock Süd Quelle: wimes Stadt- und Regionalentwicklung, 2014

Kinder 3 bis unter 6,5 Jahre Realwerte Prognose 2012 2013 2014 2015 2020 2025 Amt Bützow-Land 419 435 429 469 363 324 Amt Gnoien 211 197 176 178 166 142 Amt Güstrow-Land 274 288 279 292 171 140 Amt Krakow am See 248 254 236 237 188 166 Amt Laage 271 268 285 290 209 197 Amt Mecklenburgische 266 256 267 265 209 190 Schweiz Güstrow, Stadt 896 888 901 887 839 805 Teterow, Stadt 256 236 266 255 223 209 Gesamt Region Landkreis 2.841 2.822 2.839 2.873 2.368 2.173 Rostock Süd Quelle: wimes Stadt- und Regionalentwicklung, 2014

82

Wie folgende Abbildung zeigt, lagen die realen Zahlen der Kinder im Grundschulalter von 6,5 bis 10,5 Jahren bisher stets unter den Werten der Bevölkerungsprognose aus dem Jahr 2007. Im Ergebnis der Neuberechnung der Bevölkerungsprognose insgesamt für Güstrow wird die Zahl der Schüler im Grundschulalter noch bis 2016 ansteigen und danach nur leicht sinken. Abbildung: Prognose und Realentwicklung Grundschulalter 6,5 bis 10,5 Jahre seit 2006

Entwicklung Grundschulalter von 6,5 bis 10,5 Jahren in der Stadt Güstrow (absolut)

Bevölkerungsprognose 2007 Bevölkerungsprognose 2013 reale Entwicklung 1.200 1.024 1.023 1.021 1.043 1.017 1.029 1.039 1.048 963 998 1.000 896 923 854 878 816 1.017 1.016 1.035 1.019 983 1.005 1.003 968 800 928 941 942 945 949 951 863 860 867 890 816 845 600

400

200

0 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 © WIMES 2014

Entwicklung Grundschulalter von 6,5 bis 10,5 Jahren in der Stadt Güstrow (2006=100%)

Bevölkerungsprognose 2007 Bevölkerungsprognose 2013 reale Entwicklung

140,0 125,5 125,4 124,6 124,5 124,7 126,1 127,3 128,4 118,0 122,3 109,8 113,2 120,0 104,7 107,6 100,0 125,1 127,8 126,8 124,9 120,5 123,2 122,9 118,6 100,0 113,7 115,3 115,4 115,8 116,3 116,5 105,8 105,4 106,3 109,1 100,0 103,6 80,0

60,0

40,0

20,0

0,0 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 © WIMES 2014

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Kindertageseinrichtungen

ges. Kap. per Einrichtungen Träger der Einrichtung KK KG Hort 01.06.2015 Kita "Butzemannhaus" Güstrow Stadt Güstrow 48 12 36 Hort "SchulKinderHaus-Mitte" Güstrow Stadt Güstrow 176 176 Hort "Hort am Inselsee" Güstrow Stadt Güstrow 176 176 Hort "Fritz-Reuter-Hort" Güstrow Stadt Güstrow 286 286 Volkssolidarität KV Kita "Weinbergschnecken" Güstrow 84 26 58 Mecklenburg-Mitte e. V. Volkssolidarität KV Kita "Dachssteig" Güstrow 86 22 64 Mecklenburg-Mitte e. V. Volkssolidarität KV Kita "Die kleinen Schlossgeister" Güstrow 75 30 45 Mecklenburg-Mitte e. V. Volkssolidarität KV Kita "Spatzennest" Güstrow 53 10 43 Mecklenburg-Mitte e. V. ASB Ortsverband Güstrow e. ASB Kita "Haus Sonnenblume" Güstrow 78 24 54 V. ASB Ortsverband Güstrow e. ASB Kita "Klimperkiste" Güstrow 156 52 104 V. DRK Kita / Hort "Südlichter" Güstrow DRK KV Güstrow e. V. 148 36 90 22 DRK Integrative Kita "Bärenhaus" DRK KV Güstrow e. V. 132 30 102 Güstrow DRK Hort "Stelzenvilla" Güstrow DRK KV Güstrow e. V. 165 165 DRK Kita "Biene Maja" Güstrow DRK KV Güstrow e. V. 61 24 37 DRK Kita "Zwergenhaus" Güstrow DRK KV Güstrow e. V. 77 25 52 AWO Soziale Dienste AWO Kita / Hort "Kinderland" Güstrow 128 32 74 22 gGmbH Güstrow LH Gü Integrative Kita "Sonnenkinder" Lebenshilfe Güstrow e. V. 93 25 68 Güstrow LH Gü Integrative Kita "Medicus" Güstrow Lebenshilfe Güstrow e. V. 30 6 24

Integrative Kita "Regenbogen" Güstrow Diakonieverein Güstrow e. V. 66 14 52

Kita / Hort "Kleckerburg" Güstrow Freie Schule Güstrow e. V. 136 6 42 88 Sport-u.Gesundheits-Kita Kita "Känguru" Güstrow 91 28 63 GmbH Hort d.Schule m.Förderschwerpunkt Landkreis Rostock 30 30 Lernen Güstrow 2375 402 1008 965

Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege

Kindertageseinrichtungen gesamt 22 dav. bei öffentlichem Träger 5 bei freiem Träger 17 Tagespflegepersonen 25 (bis 2015 – 27)

Kindertageseinrichtungen nach Auslastung per 01.06.2015

Anzahl der Kindertageseinrichtungen davon Auslastung unter 90 % 6 davon Auslastung über 90 % 16 84

Auslastung der Kindertageseinrichtungen in der Barlachstadt Güstrow (Stichtag 01.06.2015)

% Kapazität Belegung Auslastung Anzahl der KK KG Hort KK KG Hort KK KG Hort Einrichtungen 22 402 1008 965 300 1017 880 74,6% 100,9% 91,2% % Kapazität Belegung Auslastung Anzahl der Tagespflege- KK KG Hort KK KG Hort KK KG Hort personen 27 129 120 93,0% % Kapazität Belegung Auslastung KK KG Hort KK KG Hort KK KG Hort insgesamt 531 1008 965 420 1017 880 79,1% 100,9% 91,2%

Bedarfsplanung – Barlachstadt Güstrow Grdl. WIMES Strukturanalyse und Prognose Stand Januar 2014

Altersstruktur 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 Anzahl Kinder 1 - 3 J. 36,6 % 487 479 479 481 482 482 480 474 464 452 Anzahl Kinder 3 - 6,5 J. 63,4% 844 829 830 832 836 835 832 822 805 782 1 - 6,5 J. lt.WIMES 1.331 1.308 1.309 1.313 1.318 1.317 1.312 1.296 1.269 1.234 Anzahl Kinder 6,5 - 10,5 J.* 1.043 1.035 1.019 1.003 968 941 942 945 949 951 * errechnete Werte Grdl.WIMES Ermittelter Platzbedarf 1 - 3 Jahre 81,7 % 398 391 391 393 394 394 392 388 379 369 3 - 6,5 Jahre 94,4% 797 783 783 786 789 788 785 776 759 739 6,5 - 10,5 Jahre 81,9% 854 848 835 821 793 771 771 774 777 779 gesamt 2.049 2.022 2.009 2.000 1.976 1.953 1.949 1.937 1.916 1.886 Grundlage Betreuungsquote Verhältnis Kapazität * - Platzbedarf Kapazität gesamt 2.504 2.504 2.504 2.504 2.504 2.504 2.504 2.504 2.504 2.504 Platzbedarf gesamt 2.049 2.022 2.009 2.000 1.976 1.953 1.949 1.937 1.916 1.886 Differenz Plätze gesamt 455 482 495 504 528 551 555 567 588 618

Kapazität Krippe /TM 531 531 531 531 531 531 531 531 531 531 Auslastung 96 % 510 510 510 510 510 510 510 510 510 510 Platzbedarf Krippe / TM 398 391 391 393 394 394 392 388 379 369 Differenz Krippe / TM 112 119 118 117 116 116 117 122 130 141

Kapazität Kindergarten 1.008 1.008 1.008 1.008 1.008 1.008 1.008 1.008 1.008 1.008 Auslastung 96 % 968 968 968 968 968 968 968 968 968 968 Platzbedarf Kindergarten 797 783 783 786 789 788 785 776 759 739 Differenz Kindergarten 171 225 225 222 219 220 223 232 249 269

Kapazität Hort 965 965 965 965 965 965 965 965 965 965 Platzbedarf Hort 854 848 835 821 793 771 771 774 777 779 Differenz Hort 111 117 130 144 172 194 194 191 188 186 * Grdl.bildet die Kapazität zum Stichtag 01.06.2015

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Trotz ihrer Funktion als Kreissitz und Mittelzentrum im Landkreis Rostock und der sich anschließenden Versorgungsfunktion, insbesondere für die Umlandgemeinden, ist, unter Beachtung der Prognosewerte bis 2025, von einem künftigen Rückgang der Kinder im Kita-Alter auszugehen. Die vorhandenen Kapazitäten können den Bedarf im Kita-Bereich, so denn er gemäß der Prognose verläuft, hinreichend abdecken. Im Fokus der weiteren Entwicklung steht somit langfristig die Bestandserhaltung der Einrichtungen. Hinzu kommen erforderlich werdende Maßnahmen, um auch weiterhin Bedingungen für eine förderliche pädagogische Arbeit und den Kindern ein kindgerechtes Umfeld zu schaffen.

86

Teterow

Die Stadt Teterow erstreckt sich über eine Fläche von 47,17 km². Mit Stand 31.12.2014 lebten in der Stadt Teterow, einschließlich der drei angehörigen Ortsteile, 8.642 Einwohner, darunter 793 Kinder im Alter von 0 bis 11 Jahren. Neben einer Vielzahl von medizinischen Angeboten, Bildungseinrichtungen, sozialen Einrichtungen etc., gibt es in der Stadt Teterow 6 Kindereinrichtungen. Im Weiteren sind 4 Kindertagespflegepersonen auf dem Gebiet der Kinderbetreuung tätig.

Nachfolgende Übersicht zeigt die Bevölkerungsentwicklung in Teterow – lebendgeborene in den Jahren 2005 – 2014 (StatLA M-V)

Stadt 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Teterow 71 69 75 74 81 70 85 71 73 66

Graphische Darstellung zur vorstehenden Übersicht Bevölkerungsentwicklung

100

80

60 Teterow 40

20

0 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

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Prognose der Entwicklung bis 2025 für Teterow (entspr. d. WIMES Strukturanalyse und Prognose Stand: Januar 2014)

Der Abgleich der Realentwicklung mit dem regional-realistischen Szenario der Bevölkerungsprognose für die Kinder von 1 bis 6,5 Jahren im Jahr 2012 zeigt, dass der Realwert um sechs Personen über dem Prognosewert lag. Bei den Kindern im Krippenalter (1 bis unter 3 Jahre) lag der Realwert um zwei Kinder und bei den Kindern im Kindergartenalter um vier Kinder über dem Prognosewert. Da die Realentwicklung das sechste Jahr infolge den Werten der Bevölkerungsprognose für die Altersgruppe der Kita-Kinder entspricht, ist diese Prognose auch weiterhin geeignete Planungsgrundlage, sie behält ihre Gültigkeit und es erfolgte eine Fortschreibung bis 2025 (grüne Linie). Abbildung: Prognose und Realentwicklung Kita-Alter 1-6,5 Jahre

Entwicklung Kitaalter von 1 bis 6,5 Jahren in der Stadt Teterow (absolut)

Bevölkerungsprognose 2007 Fortschreibung Bevölkerungsprognose bis 2025 reale Entwicklung 426 450 412 418 405 403 391 401 400 412 417 417 414 402 395 350 392 393 391 388 384 378 370 362 300 351 345 339 333 328 323 250 200 150 100 50 0 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 © WIMES 2014

Entwicklung Kitaalter von 1 bis 6,5 Jahren in der Stadt Teterow (2006=100%)

Bevölkerungsprognose 2007 Fortschreibung Bevölkerungsprognose bis 2025 reale Entwicklung 120,0 100,0 103,4 101,5 98,3 97,8 94,9 97,3 100,0 100,0 101,2 101,2 100,5 97,6 95,2 95,8 95,5 94,9 94,1 93,1 80,0 91,8 89,8 87,8 85,2 83,8 82,3 80,9 79,6 78,4 60,0

40,0

20,0

0,0 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 © WIMES 2014

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Einwohnerentwicklung im Kita-Alter, untergliedert nach Krippen- und Kindergartenalter

Kinder 1 bis unter 3 Jahre Realwerte Prognose 2012 2013 2014 2015 2020 2025 Amt Bützow-Land 247 229 233 256 205 169 Amt Gnoien 79 88 100 87 88 67 Amt Güstrow-Land 145 126 141 173 85 68 Amt Krakow am See 133 105 114 137 92 83 Amt Laage 145 144 120 155 113 98 Amt Mecklenburgische 148 125 113 130 117 98 Schweiz Güstrow, Stadt 518 478 504 467 479 429 Teterow, Stadt 145 146 151 144 128 114 Gesamt Region Landkreis 1.560 1.441 1.476 1.549 1.307 1.126 Rostock Süd Quelle: wimes Stadt- und Regionalentwicklung, 2014

Kinder 3 bis unter 6,5 Jahre Realwerte Prognose 2012 2013 2014 2015 2020 2025 Amt Bützow-Land 419 435 429 469 363 324 Amt Gnoien 211 197 176 178 166 142 Amt Güstrow-Land 274 288 279 292 171 140 Amt Krakow am See 248 254 236 237 188 166 Amt Laage 271 268 285 290 209 197 Amt Mecklenburgische 266 256 267 265 209 190 Schweiz Güstrow, Stadt 896 888 901 887 839 805 Teterow, Stadt 256 236 266 255 223 209 Gesamt Region Landkreis 2.841 2.822 2.839 2.873 2.368 2.173 Rostock Süd Quelle: wimes Stadt- und Regionalentwicklung, 2014

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Wie folgende Abbildung zeigt, verweist die die Zahl der Kinder im Grundschulalter von 6,5 bis 10,5 Jahren bereits seit 2007 auf eine steigende Tendenz. In 2012 lag die reale Zahl zwar etwas unter dem Prognosewert, aber insgesamt verläuft die Realentwicklung entsprechend dem Verlauf der Prognose aus dem Jahr 2007 mit Startjahr 2006. Die Prognose für die Altersgruppe der Grundschulkinder behält ihre Gültigkeit, es erfolgte eine Fortschreibung bis 2025 (grüne Linie in den Abbildungen). Abbildung: Prognose und Realentwicklung Grundschulalter 6,5 bis 10,5 Jahre seit 2006

Entwicklung Grundschulalter von 6,5 bis 10,5 Jahren in der Stadt Teterow (absolut)

Bevölkerungsprognose 2007 Fortschreibung Bevölkerungsprognose bis 2025 reale Entwicklung 350 302 299 296 275 286 284 275 278 278 277 275 300 269 267 269 272 269 266 264 262 260 250 287 295 269 269 280 252 261 200

150

100

50

0 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 © WIMES 2014

Entwicklung Grundschulalter von 6,5 bis 10,5 Jahren in der Stadt Teterow (2006=100%)

Bevölkerungsprognose 2007 Fortschreibung Bevölkerungsprognose bis 2025 reale Entwicklung 112,1 111,1 110,1 120,0 106,3 105,7 102,1 102,3 103,5 103,4 102,8 102,3 101,2 100,0 99,2 99,8 100,1 99,0 98,3 97,5 96,8 100,0 109,5 106,7 104,1 100,0 97,0 100,0 80,0 93,7

60,0

40,0

20,0

0,0 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 © WIMES 2014

Kindertageseinrichtungen

ges. Kap. per Einrichtungen Träger der Einrichtung KK KG Hort 01.06.2015 Kita / Hort "Nordlichter" Teterow Stadt Teterow 273 45 108 120 AWO Kita / Hort "Am Schulkamp" AWO Soziale Dienste gGmbH 173 30 99 44 Teterow Güstrow Integrative Kita "An der Buche" Güstrower Werkstätten GmbH 63 18 45 Teterow Hort "Kleines Forscherhaus" CJD Waren (Müritz) 60 60 Teterow Kita "Kleine Hechte CJD Waren (Müritz) 18 18 LH Gü Integrative Kita "Ostwind" Lebenshilfe Güstrow e. V. 80 20 60 Teterow Hort d.Schule m.Förderschw. Landkreis Rostock 25 25 692 131 312 249 90

Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege

Kindertageseinrichtungen gesamt 7 dav. bei öffentlichem Träger 2 bei freiem Träger 5 Tagespflegepersonen gesamt 4 (bis 2015 – 6)

Kindertageseinrichtungen nach Auslastung per 01.06.2016

Anzahl der Kindertageseinrichtungen 7 davon Auslastung unter 90 % 3 davon Auslastung über 90 % 4

Auslastung der Kindertageseinrichtungen in Teterow (Stichtag 01.06.2015)

% Kapazität Belegung Auslastung Anzahl der KK KG Hort KK KG Hort KK KG Hort Einrichtungen 7 131 312 274 106 335 201 80,9% 107,4% 73,4%

% Kapazität Belegung Auslastung Anzahl der Tagespflege- KK KG Hort KK KG Hort KK KG Hort personen 6 29 23 79,3%

% Kapazität Belegung Auslastung KK KG Hort KK KG Hort KK KG Hort insgesamt 160 312 274 129 335 201 80,6% 107,4% 73,4%

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Bedarfsplanung – Teterow Grdl. WIMES Strukturanalyse und Prognose Stand Januar 2014

Altersstruktur 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 Anzahl Kinder 1 - 3 J. 36,2% 139 137 134 131 127 125 123 121 119 117 Anzahl Kinder 3 - 6,5 J. 63,8% 245 241 236 231 224 220 216 212 209 206 1 - 6,5 J. lt.WIMES 384 378 370 362 351 345 339 333 328 323 Anzahl Kinder 6,5 - 10,5 J. 278 278 277 275 272 269 266 264 262 260 errechnete Werte Grdl.WIMES Ermittelter Platzbedarf 1 - 3 Jahre 75,7% 105 104 101 99 96 95 93 91 90 89 3 - 6,5 Jahre 94,2% 231 227 222 218 211 207 204 200 197 194 6,5 - 10,5 Jahre 67,8% 188 188 188 186 184 182 180 179 178 176 gesamt 524 519 512 503 492 484 477 470 465 459 Grundlage bildet die Betreuungsquote Verhältnis Kapazität * - Platzbedarf Kapazität gesamt 746 746 746 746 746 746 746 746 746 746 Platzbedarf gesamt 524 519 512 503 492 484 477 470 465 459 Differenz Plätze gesamt 222 227 234 243 254 262 269 276 281 287

Kapazität Krippe/TM 160 160 160 160 160 160 160 160 160 160 Auslastungsgrad 96% 154 154 154 154 154 154 154 154 154 154 Platzbedarf Krippe/TM 105 104 101 99 96 95 93 91 90 89 Differenz Krippe 48 50 52 54 57 59 61 62 64 65

Kapazität Kindergarten 312 312 312 312 312 312 312 312 312 312 Auslastungsgrad 96% 300 300 300 300 300 300 300 300 300 300 Platzbedarf Kindergarten 231 227 222 218 211 207 204 200 197 194 Differenz Kindergarten 69 72 77 82 89 92 96 99 102 105

Kapazität Hort 274 274 274 274 274 274 274 274 274 274 Platzbedarf Hort 188 188 188 186 184 182 180 179 178 176 Differenz Hort 86 86 86 88 90 92 94 95 96 98 * Grdl.bildet die Kapazität zum Stichtag 01.06.2015

Angesichts der freien Kapazitäten in allen Altersgruppen und unter Berücksichtigung der prognostizierten Entwicklung der Kinderzahlen sind kurz- und mittelfristig keine Kapazitätserweiterungen erforderlich. Jedoch ist es erforderlich, die bestehenden Standorte zu erhalten und die Qualität der Bildungs- und Betreuungsangebote durch gezielte und mit den zuständigen Akteuren abgestimmte Maßnahmen bedarfsgerecht anzupassen.

Quelle: wimes Stadt- und Regionalentwicklung, 2014

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Für den Bereich der Region Landkreis Rostock Süd ist festzustellen, dass die Kapazitäten und der ausgewiesene Bedarf an Betreuungsplätzen miteinander im Einklang stehen. Im Wesentlichen sind die Einrichtungen im Gebiet des Landkreises Region Süd hinreichenden ausgelastet. Vereinzelt übersteigt der Bedarf die vorgehaltenen Kapazitäten und es bedarf gemeinsamer Anstrengungen sowohl seitens des Landkreises Rostock als auch der Gemeinden und der freien Träger der Einrichtungen, geeignete Lösungen zu finden und umzusetzen. Die reine Erweiterung von Betreuungsplätzen ist hierbei nicht mehr Entwicklungsschwerpunkt. Die Qualität der Kindertagesbetreuung im Landkreis Rostock bemisst sich nicht ausschließlich an der Auslastung der vorhandenen Kapazitäten oder am Ausbau weiterer Plätze. Auch die Qualität der pädagogischen Arbeit, die Konzeptionen der Einrichtungen und ihrer Umsetzung ist ein entscheidendes Kriterium zur Sicherung und Verbesserung der Lebensqualität. Das teilweise bereits bestehende hohe Niveau an Bildung und Betreuung in der Region soll aufrechterhalten und dort ausgebaut werden, wo es noch Nachsteuerung und Anpassungen bedarf. Nicht zuletzt sind das Angebot und die Qualität der Kinderbetreuung ein wichtiger Standortfaktor für den Wirtschaftsraum Rostock und trägt zur Arbeitskräftesicherung in der Region bei. Hierbei ist insbesondere zu beachten, dass den Gemeinden, die gleichzeitig Schulstandorte sind, verstärkt Unterstützung bei der Anpassung und Aufrechterhaltung ihrer sozialen Infrastruktur zuteil werden muss. Eine nachhaltige Betrachtung dieser Gemeinden sichert und stärkt die Lebensqualität der Menschen und trägt somit zur Verbesserung der Region als Lebens-, Wohn-, Arbeitsraum bei. Gleiches gilt für die Kommunen in der Region Landkreis Rostock Süd, denen eine besondere Bedeutung als Wirtschaftsstandort zukommt. Hier seien vor allem die im Landesraumentwicklungsprogramm (LEP M-V, 2016) ausgewiesenen landesweit bedeutsamen Gewerbegroßstandorte „Industrie- und Gewerbegebiet Güstrow Ost“ und „Airpark Rostock-Laage“ genannt. Aber auch bei kleineren regionalen Gewerbestandorten ist vor dem Hintergrund der Familienfreundlichkeit eine gute soziale Infrastruktur sicherzustellen.

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In der unteren Abbildung sind die unterschiedlichen Schularten und deren Lage in der Region Landkreis Rostock Süd und darüber hinaus im gesamten Landkreis Rostock und im Oberzentrum Rostock dargestellt.

Schulformen und -standorte in der Region Landkreis Rostock Süd und im gesamten Gebiet des Planungsverbandes Region Rostock

Quelle: Planungsverband Region Rostock, 2014

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Verkehrsinfrastruktur

Die Region ist verkehrstechnisch gut angebunden. Von Nord nach Süd verläuft die A19 zwischen Rostock und Berlin nahezu mittig durch die Region. Weiterhin verlaufen nördlich der Region die A20 und Süd westlich der Region die A24, die Berlin mit Hamburg verbindet. Von besonderer Bedeutung ist das Autobahnkreuz A19/A20 ca. 12 km nördlich von Laage. Die Eisenbahnstrecke von Rostock nach Berlin verläuft direkt durch die Region Landkreis Rostock Süd. Die Region ist ebenfalls über den Flughafen Rostock-Laage als größter und passagierreichster Flughafen in Mecklenburg-Vorpommern gut erreichbar. Weitere überregionale Verkehrsanbindungen sind gegeben durch:

• die Wirtschafts- und Verkehrsachsen Berlin-Rostock-Malmö/Kopenhagen TEN Achse Scandinavian-Mediterranean Korridor bzw. Orient/East-Med-Korridor • die Siedlungs- und Verkehrsachsen Hamburg-Lübeck-Rostock, weiter nach Polen und ins Baltikum • den Seehafen Rostock mit Transit nach Nordeuropa und ins Baltikum • das Güterverteilungszentrum der Deutschen Bahn AG in Rostock

Beim öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) wurden für die Einwohner und Gäste der Region Landkreis Rostock Süd bzw. des Landkreises Rostock sowie der Hansestadt Rostock ein einheitliches Tarifsystem für die Nutzung der Busse im Stadt- wie im Überlandverkehr, der Straßenbahnen und der Fähren in der Hansestadt sowie der Züge der S- und Regionalbahnen geschaffen. Der Verbundtarif beinhaltet einen einheitlichen Tarif- und Geltungsbereich für das gesamte Einzugsgebiet auf der Grundlage von festgelegten Tarifzonen, die in Rostock beginnen und sich über den gesamten Verkehrsraum des Landkreises Rostock ausbreiten. Die Verbundunternehmen stehen vor der Aufgabe, eine relativ dünn besiedelte Flächenregion mit einer Großstadt sinnvoll und nachfrageorientiert zu verknüpfen. Dazu gehört die Abstimmung des Fahrplanes, um einerseits den Fahrgästen einen leichten und sicheren Übergang zwischen den Verkehrsmitteln zu ermöglichen und andererseits saisonale und touristische Erfordernisse zu berücksichtigen.

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Touristische Infrastruktur

Die Region Landkreis Rostock Süd liegt im Zentrum des Bundeslandes Mecklenburg- Vorpommern. Ihre zentralen Orte, die Mittelzentren Güstrow und Teterow und die Grundzentren Bützow, Laage, Gnoien und der Luftkurort Krakow am See bündeln die touristischen Anziehungspunkte und konzentrieren so die Mehrzahl der Übernachtungs-, Erholungs- und Freizeitangebote. Im Landesvergleich veranschaulicht die folgende Tabelle die touristische Entwicklung der Region:

Tourismus in der Region Landkreis Rostock Süd im Vergleich zu M-V20

2007 2010 2013 Einhe Merkmal it Region Land M-V Region Land M-V Region Land M-V

geöffnete Betriebe 1) Anz. 90 2.663 100 2.868 92 2.821 (ohne Camping)

angebotene Anz. 5.557 170.599 6.426 180.169 6.340 182.713 Gästebetten 2)

Gästeankünfte Anz. 280.818 5.492.781 287.081 5.826.996 279.559 6.206.890

Gästeübernachtung Anz. 967.460 22.996.327 889.930 23.730.744 858.590 24.190.825 en

Ø Aufenthaltsdauer Tage 3,4 4,2 3,1 4,1 3,1 3,9

Ø Auslastung der % 45,9 40,4 40,2 39,0 39,6 38,9 angebotenen Betten

Quelle: Statistisches Amt M-V, 2014

Camping in der Region Landkreis Rostock Süd 21

geöff- angebo- Änderung nete tene zum Übernach- Stell- Ankünf- Übernach- Aufenthalts- tungen pro Betriebe 2) Vorjahr in 3) Jahr 1) plätze te tungen % dauer Stellplatz 2007 4 480 6.444 19.973 -26,9 3,1 41,6

2010 4 310 7.277 21.062 -31,8 2,9 67,9

2013 6 340 8.102 24.595 2,6 3,0 72,3

Quelle: Statistisches Amt M-V, 2014

20 1) Betriebe mit 9 und mehr Betten, ab 2012 mit 10 und mehr Betten, Stand Juli 2) Stand Juli 21 1) Campingplätze ( ohne Dauercamping) mit 3 und mehr Stellplätzen, ab 2012 mit 10 und mehr Stellplätzen, Stand Juli 2) Stand Juli 3) durchschnittliche Aufenthaltsdauer, rechnerischer Wert: Übernachtungen/ Ankünfte 96

Die statistischen Angaben zum Fremdenverkehr zeigen, dass die Übernachtungszahlen in der Region leicht rückläufig sind und die Auslastungsquote der angebotenen Betten gesunken ist. Die Campingdaten hingegen geben Aufschluss darüber, dass in diesem Bereich eine positive Entwicklung stattgefunden hat. Dies ist besonders durch die steigenden Zahlen bei Gästeankünften und Gästeübernachtungen ersichtlich und lässt dort zudem große Potentiale erkennen. Die Region ist durch einen naturnahen Tourismus geprägt. Neben dem Wassertourismus, der insbesondere im Raum Krakow am See, als „Eingangstor“ zur Mecklenburgischen Seenplatte und den Einzugsgebieten der Warnow, Nebel und Recknitz stattfindet, spielt die Erschließung der Naturressourcen für den Tourismus eine wesentliche Rolle. Drei Naturparke des Landes Mecklenburg-Vorpommern, die Naturparke Nossentiner/ Schwinzer Heide, Mecklenburgische Schweiz sowie Kummerower See und Sternberger Seenlandschaft, bieten dem an naturnaher Erholung interessierten Gast und dem Einheimischen einen besonderen Einblick in die Arten- und Landschaftsvielfalt der Region. Ein Netz von Rad-, Reit- und Wanderwegen führt durch die ländlichen Gebiete, mit ihren weitläufigen landwirtschaftlichen Flächen, Alleen, kleinen Wäldern, Wiesen, Flüssen und Seen. Es stellt die Verknüpfung des urbanen Raums zwischen den zentralen Orten sicher. Hier findet nur vereinzelt eine touristische Entwicklung statt. Diese ist zu stärken und auszubauen. Zwei bedeutende Radfernwege queren die Region Landkreis Rostock Süd, der Radfernweg Berlin- Kopenhagen, der von Süd nach Nord den Luftkurort Krakow am See und die Städte Güstrow und Bützow verbindet und der Radfernweg Hamburg-Rügen der von West nach Ost die Städte Bützow, Güstrow und Teterow quert. Neben den Radfernwegen und den überregionalen Radrundtouren des Landes Mecklenburg-Vorpommern, mit ihren ca. 790 km, hat die Region Landkreis Rostock Süd in der Vergangenheit ein Kreisradroutennetz für den Altkreis Güstrow mit 688 km entwickelt und ausgewiesen. Die Wegenetze sind der demographischen Entwicklung anzupassen, miteinander zu vernetzen und überregionale Anbindungen zu sichern. Weit über die Grenzen des Landes Mecklenburg-Vorpommern hinaus bekannt ist ein besonderer Anziehungspunkt der Region - die Ernst-Barlach-Stiftung in Güstrow, eine der umfangreichsten Sammlungen von Werken des bedeutenden Künstlers der Moderne. Güstrow, als Kreis- und Barlachstadt, bietet eine Vielzahl architektonischer Kostbarkeiten, wie das Renaissanceschloss, und hält bedeutende Tourismus- angebote, den Natur- und Umweltpark (NUP) und das Spaßbad „Oase“, mit nachhaltiger Bedeutung im Angebotssegment der Vor- und Nachsaison, vor. Daneben ebenfalls weithin bekannt der Ferienpark „Van der Valk Resort Linstow“. Auch die hohe Konzentration an Gutshäusern und Schlössern mit ihren Parkanlagen und Gärten ist ein Aushängeschild der Region Landkreis Rostock Süd. Sie stellen ein besonderes Segment der Beherbergungs- und Erlebnisangebote bereit. Hervorzuheben ist hier das Gutsensemble Thünengut Tellow. Hier lebte und arbeitete Johann Heinrich von Thünen, der Begründer der landwirtschaftlichen Betriebswirtschafts- und Standortlehre. Noch heute sind seine Lehren weltweit grundlegend für die Ausbildung landwirtschaftlicher Fachkräfte.

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3.2.6 Umweltsituation einschließlich Naturraumausstattung

Die Landschaft der Region Landkreis Rostock Süd wurde aus naturräumlicher Sicht wesentlich von der Eiszeit und den nacheiszeitlichen Vorgängen geprägt. Hierbei entstand vor ca. 16.000 Jahren die heutigen Oberflächenformen, wie das stark kuppige und wellige Relief der Grund-, Stauch- und Endmoränenlandschaft mit wasser- und moorgefüllten Senken und die einzigartige naturräumliche Ausstattung durch den hohen Seenreichtum, naturnahe Fließgewässer, Wälder und Alleen. Teile der Region sind, wie oben bereits erwähnt, Bestandteile des Naturparkes Nossentiner/ Schwinzer Heide, des Naturparkes Mecklenburgische Schweiz und Kummerower See sowie des Naturparkes Sternberger Seenlandschaft. Diese drei Naturparke, die EU-Vogelschutzgebiete, die FFH Gebiete (13% der Regionsfläche) und die Natur- und Landschaftsschutzgebiete (28% der Fläche) prägen den Charakter des Gebietes und sorgen für eine hohe Artenvielfalt und Biodiversität (vgl. siehe folgende Abbildung)

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internationale und nationale Schutzgebiete der Region Landkreis Rostock Süd

Quelle: Planungsverband Region Rostock, 2014

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4. Analyse der regionalen Stärken und Schwächen mit Ableitung des Handlungsbedarfs

4.1 Bewertung der Ausgangslage Die Ausgangslage des Gebietes zeigt ein differenziertes Bild der Region Landkreis Rostock Süd, welches sowohl Stärken aber auch deutliche Schwächen aufweist. Diese werden in der folgenden Analyse der Stärken und Schwächen, Chancen und Risiken zusammenfassend aufgezeigt.

Abgeleitet aus den Ergebnissen der vorherigen Kapitel werden folgende Punkte untersucht:

1. Siedlungsraum und geografische Lage 2. Demografie 3. Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft 4. Erwerbstätigkeit und Arbeitsmarkt 5. Infrastruktur und Grundversorgungseinrichtungen 6. Tourismus 7. Naturraum und Landschaft

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1. Siedlungsraum und geografische Lage

STÄRKEN SCHWÄCHEN

- relative Nähe zum Oberzentrum - geringe Bevölkerungsdichte, mit Rostock ländlicher Siedlungsstruktur - Teil der Regiopolregion Rostock - große Probleme mit dem demografisch bedingten Gebäude- und Wohnungsleerstand - vielfach kleinteilige Gemeindestrukturen CHANCEN RISIKEN

- ländliche Siedlungen als Standort - sich verschlechternde erhalten und stärken Infrastrukturausstattung - ortsbildprägende Gesamterscheinung - zunehmende Bevölkerungsverluste der Orte verbessern - Zerfall ortsbildprägender, ungenutzter Bausubstanzen

2. Demografie

STÄRKEN SCHWÄCHEN

- starker Bevölkerungsrückgang (Geburtendefizit), insbesondere außerhalb der Grund- und Mittelzentren - zunehmendes und vergleichsweise hohes Durchschnittsalter der Bevölkerung - Wanderungsverluste in den ländlichen Regionen, insbesondere in der Altersgruppe der jungen Erwachsenen im Alter von 18 bis 30 Jahren CHANCEN RISIKEN

- Marktchancen für - gravierender Rückgang der jüngeren seniorenspezifische Angebote, Bevölkerung und der Erwerbsbevölkerung bspw. im Tourismus und bis zum Jahr 2025 bei gleichzeitig sehr Gesundheitswesen starkem Anstieg der älteren - positive Entwicklung der Kinder- Bevölkerungsgruppen und Jugendlichen-Zahlen im - abnehmendes Potenzialwachstum bei Schulalter in den beiden rückläufiger Erwerbsbevölkerung; Mittelzentren Güstrow und Verschärfung der Fachkräfteproblematik Teterow

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3. Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft

STÄRKEN SCHWÄCHEN

- günstige geographische Lage zu den - Potentiale im Bereich der Erzeugung Wirtschaftszentren Hamburg-Berlin- regenerativer Energien werden nicht Stettin, Dänemark und Öresund- ausgeschöpft Region (Andockung an inter- - unzureichende Vermarktung /nationale Wachstumsräume) regionaler Produkte und - regionale Wirtschaftsstandorte im Dienstleistungen Raum Laage, Bützow, Güstrow und - geringer Industrieanteil Teterow - niedriges Durchschnittseinkommen - große und leistungsfähige Land- und und geringe Kaufkraft je Einwohner Forstwirtschaft - wirtschaftliche Standortnachteile in - Wachstum im Bereich der zentrenfern gelegenen Regionsteilen erneuerbaren Energien - Vielfältige Entwicklungspotentiale aufgrund zentraler Lage im transeuropäischen Verkehrsnetz entlang der TEN-Achse Scandinavien-Adria-Korridor und im Logistikzentrum HUB 53/12

CHANCEN RISIKEN

- Potenziale im Bereich - langfristiger Fachkräftemangel durch Gesundheitswirtschaft und die Abwanderung der gut Tourismusbranche ausgebildeten Bevölkerung - Wachstum im Bereich Erneuerbare - sich verändernde Energien und nachwachsende Rahmenbedingungen in der Rohstoffe Agrarpolitik - bedarfsorientierte Erzeugung - sinkende Nachfrage im ökologischer und konventioneller Dienstleistungsbereich und bei landwirtschaftlicher Produkte Konsumgütern und Verlust an - Kommunikation und Kooperation regionaler Kaufkraft durch sinkende zwischen den Wirtschaftssektoren Einwohnerzahl - gewerbliche und industrielle - wirtschaftliche Übernutzung der Ansiedlungen auf den Böden durch Monokulturen für Potentialflächen im Raum Laage und Biomassegroßanlagen Güstrow - keine Teilhabe an wirtschaftlichen Effekten entlang der TEN-Achse, Bedeutung der Region nur als Transitraum

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4. Erwerbstätigkeit und Arbeitsmarkt

STÄRKEN SCHWÄCHEN

- Rückgang der Arbeitslosigkeit - starke Abwanderung überwiegend - Anstieg der Arbeitsplatzdichte junger und gut ausgebildeter - hohe Bereitschaft zur Menschen Erwerbsmöglichkeit der Bevölkerung, - prognostizierte Verringerung der insbesondere bei Frauen Bevölkerungsgruppe im - große Pendlerbereitschaft über Haupterwerbsalter größere Entfernungen - beginnender Fachkräftemangel in verschiedenen Branchen - hoher Anteil an Langzeitarbeitslosen - vergleichsweise geringes bis sehr geringes Einkommen der Bevölkerung - unterdurchschnittlicher Einkommensteueranteil - negativer Pendlersaldo (Auspendlerüberschuss) CHANCEN RISIKEN

- neue Ausbildungs- und Arbeitsplätze - steigender Fachkräftemangel zur medizinischen Versorgung und im - zunehmendes Mismatch am Pflegebereich Arbeitsmarkt zwischen Arbeitslosen - Flexibilität und Mobilität der und offenen Stellen Erwerbstätigen verbessern - Abkoppelung gering qualifizierter - Weiterentwicklung von flexiblen Frauen und Männer von der positiven Modellen, um ältere Arbeitnehmer Arbeitsmarktentwicklung länger im Erwerbsleben zu halten - Erhöhung der Vollzeitbeschäftigung, insbesondere bei Frauen - Verbesserung der Unternehmenskultur und der Betreuungsinfrastruktur hinsichtlich der Gewährleistung einer besseren Vereinbarkeit von Erwerbs- und Privatleben

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5. Infrastruktur und Grundversorgungseinrichtungen

STÄRKEN SCHWÄCHEN

- Flugplatz Rostock/Laage - Defizite im Zustand und Ausbau des - überregionale Verkehrsanbindung, ländlichen Straßen- und Wegenetzes insbesondere über A 19 (tangierend und bei den ländlichen Rad- und A 20 und A 24), B 103, B 104, B 108 Wanderwegen und B 110 - Grundversorgung in vielen ländlichen - gute Versorgungsmöglichkeiten in Gebieten lückenhaft (deutliches dem Mittel- und Grundzentren Stadt-Land-Gefälle) - ausreichender Versorgungsgrad an - durch schwache finanzielle KITA-Plätzen Ausstattung der Gemeinden - einheitlicher Verbundtarif des ÖPNV Schwierigkeiten bei der Finanzierung im Landkreis Rostock und dem von Infrastrukturvorhaben Oberzentrum Rostock - geringe Bevölkerungsdichte mit hohen Pro-Kopf-Kosten für den Aufbau und der Unterhaltung der Infrastruktur - flächendeckende Breitbandversorgung mit ausreichenden Kapazitäten CHANCEN RISIKEN

- steigende Nachfrage nach neuen, - Verschlechterung von flexiblen Dienstleistungen vor Ort, Dienstleistungsangeboten in dünn z.B. Schaffung mobiler besiedelten Gebieten, zunehmende Grundversorgung Verringerung der Lebensqualität und - weiterer Ausbau von damit die Minderung des Zuzugs Gesundheitsdienstleistungen und junger Menschen medizinischen Angeboten - prognostizierte Bevölkerungsverluste - Zuwanderung von zahlungskräftigen führen zu sinkendem Einnahmen der Ruheständlern durch verbesserte öffentlichen Hand, was die Infrastruktureinrichtungen Finanzierung im Bereich der unterstützen öffentlichen Infrastrukturen erheblich erschwert - Verschlechterung der Infrastrukturausstattung aufgrund hoher Pro-Kopf-Finanzierungskosten und finanziell angespannter öffentlicher Haushalte

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6. Tourismus

STÄRKEN SCHWÄCHEN

- vielfältige naturräumliche - verbesserungsfähige touristische Gegebenheiten (diverse Naturparke Infrastruktur (z.B. bei Beschilderung, und Schutzgebiete), die Personal, Öffnungszeiten, Angebote, hervorragende natürliche Ausstattung, Kapazitäten) Voraussetzungen für das Wandern, - kein einheitliches Tourismus- Reiten und Radwandern bieten Marketing für die Gesamtregionen - zahlreiche Wassertourismus- und - lückenhafte Verbindung des Rad-, Wassersportmöglichkeiten, vor allem Reit- und Wanderwegenetzes in der Warnow-Flussregion und bei - Konzentration der touristischen der Mecklenburgischen Seenplatte Anziehungspunkte auf wenige - kulturhistorisch wertvolle Städte (z. B. Gebiete die Barlachstadt Güstrow) und - Verbesserungsfähige Vernetzung zu andere Sehenswürdigkeiten, wie Tourismusschwerpunkträumen an der Bodendenkmale, Schlösser und Ostseeküste Gutshäuser - abwechslungsreiche Landschaften mit unberührter Natur, Vielfalt von Flora und Fauna, erlebbare Ruhe und Einsamkeit CHANCEN RISIKEN

- Ausbau des Wander-, Wasser-, Rad- - wirtschaftliche Entwicklung im und Reittourismus Tourismussektor nur in Teilgebieten - Entwicklung eines einheitlichen der Region spezifischen Images für die Region - Rückgang der Tourismuszahlen - einheitliches Tourismus-Marketing, - - weitere Konzentration auf wenige Management und deren Vernetzung Tourismus-Gebiete in der Region - Ausbildung von Fachkräften - Verlust touristischer Attraktivität von - vorhandene Bausubstanz, vor allem Teilräumen wegen dominanten der Guts- und Herrenhäuser, bieten anderen Nutzungen, bspw. sehr interessante Erneuerbare Energien, intensive Nutzungsmöglichkeiten im Tierhaltung Tourismusbereich - Förderung und stärkere Erschließung des Tourismus über die Regionsgrenzen hinaus

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7. Naturraum und Landschaft

STÄRKEN SCHWÄCHEN

- bedeutsame naturräumliche - Konflikte zwischen Tourismus, Ausstattung durch den hohen Fischerei und Naturschutz bzw. Seenreichtum, naturnahe Landwirtschaft und Naturschutz Fließgewässer, Wälder und Alleen - teilweise weit ausgeräumte - reich strukturierte Landschaftsteile Ackerflächen mit einem sehr hohen Erlebniswert - Umweltbelastungen bei Trennung - hohes Naturraumkapital auch von Wohnen und Arbeiten aufgrund der geringen Besiedlungsdichte - hohe Gebietsanteile naturgeschützter Flächen, mit zum Teil hohem Schutzstatus - Ausbau von Erneuerbaren Energien, Verbesserung der CO²-Bilanz CHANCEN RISIKEN

- Nutzung der einzigartigen Landschaft - Verlust der Vielfalt bei Flora und in den Schutzgebieten für eine Fauna aufgrund vielfältiger naturnahe Erholung (sanfter Umweltbelastungen und zu hohem Tourismus) unter Einsatz eines Nutzungsdruck einheitlichen Besucherleitsystems - Behinderung wirtschaftlicher - naturräumliche Potenziale als Entwicklungen in anderen Bereichen wesentlicher Standortfaktor für den wegen hoher Tourismus Naturschutzanforderungen - zunehmende Verknüpfung von - Zielkonflikte zwischen potenziellen Naturschutz, Landwirtschaft und Förderschwerpunkten, z.B. im Tourismus Bereich der BioEnergie

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4.2 Darstellung des Handlungsbedarfs unter besonderer Berücksichtigung der demografischen Entwicklung Aus den Bewertungen der Ausgangslage und der Analyse der Stärken und Schwächen sowie der sich daraus ergebenden Chancen und Risiken erschließen sich Handlungsbedarfe, die im Folgenden dargestellt werden. Dabei spielt die demografische Entwicklung in der Region eine wesentliche Rolle.

Handlungsbedarfe ergeben sich in folgenden Bereichen:

‹ Ortsbildprägende Gesamterscheinung in ländlichen Siedlungen erhalten und verbessern – um die Identität der Bevölkerung mit ihrem eigenen Wohn- und Lebensumfeld zu stärken, das touristisches Image zu festigen und um kulturhistorische Gebäude im Rahmen des Denkmalschutzes und anderen erhaltenswerten Bausubstanzen zu bewahren.

‹ Stärkung der interkommunalen Zusammenarbeit – um gemeinsame Potenziale effektiv und effizient zu nutzen und somit u.a. die Grundzentren in ihrer Funktion zu stärken und zu sichern.

‹ Erhaltung und Schutz der naturräumlichen Ressourcen und gegebenenfalls deren gezielte Nutzbarmachung – als Grundlage für die Land- und Forstwirtschaft, den Tourismus und die Lebensqualität in der Region.

‹ Stärkung der landwirtschaftlichen Produktionsbereiche und die Erschließung von alternativen Erwerbsquellen – um den weiteren Verlust von Arbeitskräften in diesem Sektor und damit auch einer weiteren Abwanderung von Bewohnern aus den ländlichen Gebieten entgegenzuwirken.

‹ Förderung der Nutzung erneuerbarer Energien im Zusammenhang mit der Begründung von lokalen und regionalen energetischen Kreisläufen. Davon können Unternehmen und Kommunen gleichermaßen profitieren und ihre Abhängigkeit von den zentralen Energiemärkten reduzieren. Gleichzeitig ergeben sich hier Erwerbsmöglichkeiten und neue Berufsprofile als Chance für die junge Bevölkerung.

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‹ Anpassung der Grundversorgung, inkl. der Mobilität und der Infrastruktur an die demografische Entwicklung insbesondere in den ländlichen Gebieten Die demografische Entwicklung erfordert neue Ansätze für Grundversorgung und Dienstleistungen im Kontext zum Erfordernis der Erhöhung der Mobilität im ländlichen Raum. Hinzu kommt die Notwendigkeit einer leistungsfähigen Kommunikationsinfrastruktur.

‹ Verbesserung der Ansiedlungsbedingungen, insbesondere für junge und innovative Unternehmen Hierfür ist insbesondere die Verbesserung der Infrastruktur, wie zum Beispiel die neuen Medien und somit das Vorhandensein eines leistungsfähigen flächendeckenden Kommunikationsnetzes eine wichtige Voraussetzung.

‹ Steigerung der Attraktivität der Region zum Zwecke der Naherholung und Tourismus Schwerpunkte sind hier die Verbesserung der touristischen Infrastruktur und eine engere Kooperation mit den Nachbarregionen.

‹ Ausbau und Erhalt der Guts- und Herrenhäuser sowie regionstypischen Bauergehöfte für weitreichende Nutzungsmöglichkeiten. Die vorhandene Bausubstanz, vor allem der Guts- und Herrenhäuser, bieten sehr vielfältige Umnutzungsmöglichkeiten, z.B. im Tourismus-, Pflege- und Dienstleistungsbereich.

‹ Entwicklung von Wohnumfeldern für die Generation 65+ und einer darauf ausgerichteten Grundversorgung. Die aus demografischen Prozessen resultierende altersmäßige Zusammensetzung der Bevölkerung macht eine stärkere Berücksichtigung der Lebensumstände der Generation 65+ erforderlich. Dazu gehören neben der häuslichen Situation auch angepasste Wohnstandorte und -umfelder. Zunehmend entwickelt sich hier auch ein Markt, wo ältere Bürger ihren Ruhestand und Lebensabend im ländlichen Raum einrichten. Dies wiederum begründet neue Bedarfe an Grundversorgung und Mobilität, einschließlich der Anpassung im Rahmen der Barrierefreiheit.

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4.3 Möglichkeiten einer dezentralen Versorgung mit erneuerbaren Energien und damit verbundene Energieeinsparungen

Mecklenburg-Vorpommern hat große Potenziale zur Gewinnung erneuerbarer Energien in den Bereichen Windenergie, BioEnergie, Solarenergie und Geothermie. Eine sichere, preiswerte und umweltverträgliche Energieversorgung bildet eine wichtige Entwicklungsvoraussetzung für die Region Landkreis Rostock Süd.

Aus dem Umbau der Energieversorgung mit dem Trend zur Dezentralisierung und dem zunehmenden Einsatz regenerativer Energien ergeben sich vor allem im ländlichen Raum vielfältige Chancen. Dazu zählen Möglichkeiten zur Bürgerbeteiligung sowie Handlungsoptionen für eine lokale Wirtschaftsförderung und für eine nachhaltige Regionalentwicklung. Die Haushalte der Kommunen und Bürger können dadurch entlastet und neue Spielräume für die Daseinsvorsorge geschaffen werden. Zugleich schaffen dezentrale Energieversorgungsanlagen Arbeitsplätze vor Ort. In der Energiepolitischen Konzeption für M-V, 2015 wird der wirtschaftlichen Teilhabe für Bürger und Kommunen die größte Bedeutung bei der Umsetzung der Energiewende beigemessen.

Im aktuellen RREP MMR sind für den Bereich Windenergie die entsprechenden Windeignungsgebiete für die Region Landkreis Rostock Süd genannt. Aktuell wird das Kapitel Energie fortgeschrieben, mit dem Ziel weitere Eignungsgebiete auszuweisen. Für eine dezentrale Energieversorgung sind Windkraftanlagen nur eingeschränkt geeignet, da die produzierte Energie überwiegend in das überregionale Leitungsnetz eingespeist wird. Wohl aber bietet sich für Bürger und Kommunen eine wirtschaftliche Beteiligung an derartigen Projekten an. Bereits existierende Bürgerwindparks finden sich in der Region beispielsweise der kommunale Windpark Tarnow Ost. Durch den geplanten Ausbau der Windenergie bieten sich für Bürger und Kommunen weitere Beteiligungsmöglichkeiten.

Vorteile der BioEnergie im Vergleich zu den meisten anderen erneuerbaren Energien sind die Grundlastfähigkeit, Speicherbarkeit und flexible Nutzbarkeit. In der Region sind in den letzten Jahren einige Biogasanlagen entstanden, vor allem im Umkreis landwirtschaftlicher Betriebe. Hier bieten sich derartige Anlagen zur Nutzung von vor Ort anfallender Biomasse sinnvollerweise an; gleichzeitig erschließen sich die Landwirte zusätzliche Einnahmequellen als Energieproduzenten. Weitere Möglichkeiten bieten Bioenergieheizkraftwerke, in denen als Brennstoff überwiegend Holz eingesetzt wird.

Im Bereich der Solarenergie sind in den vergangenen Jahren - insbesondere forciert durch die Förderpolitik – zahlreiche Solar- und Photovoltaikanlagen sowohl von den Kommunen als auch von Unternehmen und Bürgern in der Region errichtet worden. Dabei werden vor allem Flächen entlang von Verkehrstrassen sowie Dachflächen

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öffentlicher und privater Gebäude genutzt. Hier ist weiteres Potenzial vorhanden, insbesondere im Zuge der Sanierung bestehender Gebäude und bei Neubauprojekten.

Wärmepumpen zur Nutzung oberflächennaher Geothermie stellen eine besonders effektive Form der Erzeugung von Wärme aus erneuerbaren Energien dar. Im Vergleich zur Wind- Bio- und Solarenergie ist der Anteil der nutzbaren Geothermie in MV zwar gering. Die Wärmepumpentechnik bietet sich aber insbesondere im ländlichen Bereich als dezentrale Energieversorgung an. Auch hier ist weiteres Ausbaupotenzial vorhanden.

Blockheizkraftwerke (BHKW) zur Gewinnung elektrischer Energie und Wärme werden vorzugsweise am Ort des Wärmeverbrauchs betrieben und erreichen dadurch einen besonders hohen Nutzungsgrad. Über Kraft-Wärme-Kopplung kann Nutzwärme in ein Nahwärmenetz eingespeist werden. Kleinere BHKW sind in den letzten Jahren verstärkt in Mehrfamilienhäusern, aber auch in Betrieben, Hotels und Schwimmbädern in der Region eingebaut worden. Für eine dezentrale Energieversorgung sind BHKW sehr gut nutzbar. Der Ausbau sollte weiter forciert werden.

Energieeinsparungen können durch eine verbesserte Ausnutzung der aufgewendeten Energie (Effizienzsteigerung) erreicht werden. Insbesondere die Wärmepumpentechnik und BHKW mit einer Kraft-Wärme-Kopplung bieten sich dafür im ländlichen Bereich an. Gleichzeitig kann der Energieverbrauch durch entsprechende Maßnahmen reduziert werden. Die Umstellung der Beleuchtung auf LED-Technik, Wärmedämmung an bestehenden Gebäuden und der Bau energiearmer Gebäude sind nur einige Bespiele wie Energieeinsparungen bereits in der Region im öffentlichen, betrieblichen und privaten Bereich umgesetzt wurden.

Wie aus den genannten Beispielen aus der Region erkennbar wird, ist die Nutzung erneuerbarer Energien teilweise gut entwickelt. Allerdings wird nur ein Teil davon auch tatsächlich zur dezentralen Versorgung genutzt. Hier besteht Entwicklungspotenzial in den Kommunen. Eine integrierte und dezentrale Nutzung von erneuerbaren Energien vor allem im ländlichen Bereich ist anzustreben. Die Entwicklung von lokalen oder regionalen Ansätzen unter Einbindung und Teilhabe der Bürger und von kommunalen Partnern ist dabei zu unterstützen.

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4.4. Bewertung der Nahversorgung im Landkreis Rostock, Region Landkreis Rostock Süd

Nahversorgung heißt, Versorgung der Bevölkerung mit Gütern und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs an Standorten, die möglichst in kurzer Zeit vom Wohnort erreichbar sind. Sie umfasst hierbei sowohl stationäre Versorgung, wie den althergebrachten Dorfladen, als auch mobile Versorgung, beispielsweise mit dem „fahrenden Supermarkt“ 22 .

Fachlich wird zwischen der „Nahversorgung im engeren Sinne“ und der „Nahversorgung im weiteren Sinne“ unterschieden 23 :

• Die „Nahversorgung im engeren Sinne“ umfasst das „Angebot von Gütern des täglichen Bedarfs, vor allem von Lebensmitteln, auch von Dienstleistungen, das zentral gelegen und fußläufig zu erreichen ist“.

• Zur „Nahversorgung im weiteren Sinne“ gehört ein „umfassendes Angebot an Waren, in der Bandbreite von kurz- bis langfristigem Bedarfsbereich, aber auch von öffentlichen und privaten Dienstleistungen (Bank, Post, Gastronomie, Schulen, medizinische Versorgung, Kultur etc.)“

In der Region weisen die Nahbereiche mit Radien von 10-15 km relativ große Entfernungen zu den Grundzentren auf. Grund hierfür ist eine geringe Bevölkerungsdichte. Dadurch ist eine Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs mit längeren Fahrtwegen verbunden. Es besteht durchaus Entwicklungspotential für kleinere Nahversorgungseinrichtungen. Die Teilnahme einiger Gemeinden am landesweiten Wettbewerb „Zur neuen Dorfmitte“ im Jahr 2014 (siehe unten) zeigt, dass ein Bedarf an Nahversorgungseinrichtungen in der Region vorhanden ist. Es existieren bereits in der Region außerhalb der zentralen Orte einzelne Nahversorgungsmöglichkeiten, oftmals in Verbindung mit weiteren Angeboten oder Dienstleistungen, wie z.B. Cafés, Postdienste u.ä.

• In der Region bestehen folgende Möglichkeiten des Lieferservices: Lieferservice Biofrisch Nordost in Teschendorf (Erzeugernetzwerk): nur im nördlichen Bereich der Region Edeka-Lieferservice (europaweit), REAL Lieferservice

• Lokale Erzeuger mit Einkaufsmöglichkeiten: Hofladen Alt Sührkow, Hofladen Hof Prangendorf, , Hofladen FerienGut Dalwitz, Hofladen Gut Wardow, Hofladen Gardener Refugium in Lohmen

22 Leitfaden Landesinitiative „Neue Dorfmitte Mecklenburg-Vorpommern“ 23 Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit „Sicherung der Nahversorgung in ländlichen Räumen – Impulse für die Praxis“

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• Wettbewerb „Zur neuen Dorfmitte“ 2014, Wettbewerbsgewinner Kategorie 5 – Sicherung der stationären Nahversorgung im Bestand: „Frische- und Gartenmarkt" in der Gemeinde Kuchelmiß, Stabilisierung der Nahversorgung durch die Erweiterung des Angebotes (Hofcafé, Lieferservice, Catering, Organisation von Festen, Postdienstangeboten) in Kombination mit der Gärtnerei; Planung zur energetische Sanierung / Instandsetzung des Gebäudes; Erhalt von 4 Arbeitsplätzen in der Gemeinde

• Die Wiedereröffnung des Bernitter Dorfladens in Bernitt Bürgergenossenschaft Bernitter Dorfladen eG: Eröffnung eines Dorfladens mit Café, Imbiss und Post, Stand 01/2016: Leader-Fördermittel und Förderung über Energieministerium zugesagt weitere Vorhaben: Essenversorgung für Schule, KITA, Rentner, Betriebe sowie Lesecafé, Bibliothek, Tauschring

• Computergestützte Mobile Nahversorgung in der Seeblick-Region, Lohmen Seit 2008 besteht in Lohmen die Familienservice-Agentur, die direkt „per Hand“ Dienstleistungen vermittelt. Einen Schwerpunkt bildet die mobile Nahversorgung mit Waren des täglichen Bedarfs. Die Leistungen sollen zum einen regional ausgeweitet – von einem Einzugsgebiet mit 1.000 Einwohnern auf ein Gebiet mit ca. 10.000 Einwohnern – und zum anderen sollen weitere Arbeitsfelder hinzukommen (wie Gesundheit, Kultur, u.a).Um das zu realisieren, ist sowohl eine räumliche Erweiterung der Arbeitsmöglichkeiten als auch eine grundlegende Verbesserung der technischen Ausstattung, besonders auch im Bereich der Computertechnik, notwendig.

• Eingereichte Projekte zum Wettbewerb „Zur neuen Dorfmitte“ 2014, aktuell keine Informationen zum Umsetzungsstand:

o Meine Kuh - Die neue Dorfschlachtung in Das bestehende Projekt hat das Ziel die Landbevölkerung wieder für die Dorfschlachtung zu begeistern – wie zu Omas Zeiten. Online werden verschiedene Liefertermine und Fleischpakete (Bio-Rind, -Lamm, -Schwein) angeboten. Das Dorf oder eine Einzelpersonen eines Dorfes können sich registrieren und eine bestimmte Menge an Fleischpaketen bestellen. Dieses wird direkt im Kühltransport ausgeliefert.

o "Die Konsumgenießerschaft" (KGG) in Benitz Durch die Sanierung des Stalls als Lager und Laden sowie eines Raumes im Gutshaus entsteht ein Ort für Begegnung und Veranstaltungen. Es soll eine Einkaufsgemeinschaft entstehen, aus dem die Menschen der Region und die potenziellen Lieferanten profitieren

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5. Darlegung der Entwicklungsstrategie, der Handlungsfelder und Leitprojekte

Die Entwicklungsstrategie für die Konzeption des Landkreises Rostock Süd basiert auf der Kumulierung regionsexterner 24 und vor allem regionsinterner Wirkungsindikatoren. Diese galt es zu analysieren und ein Grundkonzept zu erstellen. Auf Basis dieses Grundkonzeptes fand mit den Leistungsträgern der Region ein breit angelegter Informations- und Beteiligungsprozess statt. Die Ergebnisse daraus, insbesondere die vorgebrachten Projektideen, Förderanträge und Auswertungsergebnisse der Strukturanalyse sowie die Prognose des Wirtschaftsinstituts wimes für den Landkreis Rostock bilden die inhaltlichen Schwerpunkte des Entwicklungskonzeptes.

Im Ergebnis dieses Prozesses wurden ein Leitbild formuliert und Entwicklungsziele und Handlungsfelder mit jeweiligen Handlungsfeldzielen erarbeitet. Zusätzlich wurden Querschnittsziele benannt, die für die Entwicklungsziele und die Handlungsfelder und somit für alle zu realisierenden Projekte im Gebiet der Region Landkreis Rostock Süd relevant sind.

regions- externe

regions- interne

Informations- und Beteiligungs- prozess

24 So gab und gibt es insbesondere Abstimmungen mit den zwei LEADER-Regionen im Landkreis Rostock, der LAG Region Ostsee-DBR und Güstrower Landkreis. 113

5.1 Leitbild Region Landkreis Rostock Süd

• Familienfreundlichkeit und Gleichstellung

• Innovation • Umwelt- und Klimaschutz/Klimaanpassung • interkommunale Zusammenarbeit/Stärkung der Grundzentren • Denkmalschutz und Bewahrung des kulturellen Erbes

• Nachhaltige Entwicklung der wirtschaftlichen Basis und Stärkung des Arbeitsmarktes • Erhalt und Steigerung der Lebensqualität

• Erschließung von Erwerbsmöglichkeiten im ländlichen Raum • Erhöhung der touristischen Standortqualität durch die Entwicklung bedarfsorientierter Infrastruktur • Sicherung und Verbesserung der sozialen Lebensqualität • Erhalt und Stärkung der Region als Lebens-, Wohn- und Arbeitsraum

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Ein Leitbild 25 dient als gemeinsame zukunftsbezogene Orientierungshilfe sowie als Motivation und kommunikative Grundlage für alle Beteiligten bei der Umsetzung gemeinsamer Ziele.

Ziel dieser integrierten ländlichen Entwicklungskonzeption ist es, die nachhaltige Entwicklung des ländlichen Raums in der Region Landkreis Rostock Süd, unter besonderer Berücksichtigung der demographischen Entwicklung, der Reduzierung der Flächeninanspruchnahme und der Belange des Natur- und Umweltschutzes, dauerhaft zu stärken. Die Region Landkreis Rostock Süd ist auf dem Weg sich als attraktiver Lebens-, Erholungs- und Wirtschaftsstandort zu etablieren. Hierbei profitiert sie von ihrer günstigen geographischen Lage zu den Wirtschaftsräumen Hamburg- Berlin- Stettin und der Region Dänemark- Öresund. Die künftige Siedlungsentwicklung in der Region erfordert bei rückläufiger Bevölkerung und hohen Infrastrukturfolgekosten Konzepte, die auf eine Reduzierung der Flächeninanspruchnahme ausgerichtet sind. Dazu sind im Landesraum- entwicklungsprogramm M-V (LEP) und im Regionalen Raumentwicklungsprogramm Mittleres Mecklenburg / Rostock (RREP MMR) entsprechende Grundsätze und Ziele der Raumordnung verankert. Grundsätzlich sollen bei Planungs- und Projektentscheidungen die Prognosen der lokalen Bevölkerungsentwicklung sowie die Entwicklung der Alters- und Haushaltsstruktur Berücksichtigung finden, jedoch nicht einziges Ausschlagkriterium für die Entscheidung über die Umsetzung von Vorhaben sein. Vielmehr sind entstehende Entwicklungspotentiale auch für Teilräume der Region zu betrachten. Die Siedlungsentwicklung soll sich in erster Linie auf diese Teilräume, auf die zentralen Orte sowie die Gemeindehauptorte konzentrieren. Darüber hinaus soll sie sich an der Bestandserhaltung durch Nutzung von Baulücken, Baulandreserven, Brachflächen, Aktivierung von leerstehenden Gebäuden und an einer maßvollen Entwicklung der gewachsenen Siedlungsstrukturen orientieren. Eine Neuversiegelung von Flächen kann neben dem Grundsatz „Innen- vor Außenentwicklung“ auch durch flächensparende multifunktionale Gebäude reduziert werden. Dabei sind die ortsspezifischen Gegebenheiten wie Ortsbild und historische Besonderheiten zu berücksichtigen. Gemeinsame Bauprojekte von Gemeinden im Zuge interkommunaler Zusammenarbeit bringen nicht nur Flächeneinsparungen mit sich, sondern auch finanzielle Vorteile. Rückbaumaßnahmen mit dauerhafter Entsiegelung können einen weiteren Beitrag zur nachhaltigen Siedlungsentwicklung leisten. Die vorrangige Entwicklung der Innenstandorte in den Städten und Dörfern fördert eine kompakte Siedlungsentwicklung, vermeidet Verkehr, schont die Umwelt und lastet vorhandene technische Infrastruktureinrichtungen sowie Einrichtungen der Daseinsvorsorge bei demografisch sinkendem Bedarf besser aus. Weiterhin stellt die Landwirtschaft einen wesentlichen Wirtschaftsfaktor und eine bedeutende Erwerbsmöglichkeit für die Region dar. Durch die Etablierung neuer oder Erweiterung bestehender Wertschöpfungsketten (beispielsweise durch Veredlungsprozesse im Nahrungsmittel- und Rohstoffsegment) können

25 Der Begriff „Leitbild“ wird hierbei nach Vorschlag der Deutschen Vernetzungsstelle (DVS) definiert als: „Die Darstellung eines wünschenswerten zukünftigen Zustandes, der durch zielbewusstes Handeln und Verhalten erreicht werden kann“ (Institut für Regional- und Landesplanung der ETH Zürich, 1970). 115

stabilisierende Effekte im Sektor Landwirtschaft erzielt werden. In Ergänzung ist auch der Sektor der regenerative Energien von erheblicher Bedeutung. Die kulturellen und historischen Potenziale und die vielfältigen natürlichen Gegebenheiten sind ferner entscheidende Wirtschaftsfaktoren, die es in der Zukunft zu nutzen gilt, um die Leistungsfähigkeit der Region nachhaltig zu stärken.

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5.2 Entwicklungsziele 5.2.1 Definition und Beschreibung der Entwicklungsziele auf der Grundlage des aus der SWOT-Analyse abgeleiteten Handlungsbedarfes

Unter Berücksichtigung des aus der SWOT-Analyse abgeleiteten Handlungsbedarfes und zur Verwirklichung des Leitbildes werden förderprogrammunabhängige und fondsübergreifende Schwerpunkte in Form von Entwicklungszielen benannt, zu denen diese regionale Entwicklungskonzeption einen Beitrag leisten kann. Die Erreichung dieser Entwicklungsziele kann dabei nicht alleine durch Projektförderung im Rahmen der Richtlinie für die Förderung der integrierten ländlichen Entwicklung (ILERL M-V) gelingen. Sie soll aber ggf. in Verbindung und Ergänzung mit anderen Förderprogrammen auf europäischer Ebene mit ESF-, EFRE-, EMFF-Maßnahmen und auch auf Bundes- und Landesebene einen substanziellen, messbaren Beitrag leisten. Vor diesem Hintergrund wurden zwei Entwicklungsziele herausgearbeitet, die durch konkrete Handlungsfelder unterlegt sind.

• Entwicklungsziel 1 : Nachhaltige Entwicklung der wirtschaftlichen Basis und Stärkung des Arbeitsmarktes

• Entwicklungsziel 2 : Erhalt und Sicherung der Lebensqualität

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Übersicht: vordringlicher Handlungsbedarf mit zugehörigem Entwicklungsziel

Entwicklungsziel 1 Entwicklungsziel 2 Nachhaltige Entwicklung der Erhalt und Sicherung der wirtschaftlichen Basis und Lebensqualität Stärkung des Arbeitsmarktes

- Stärkung der landwirtschaftlichen - Anpassung der Grundversorgung Produktionsbereiche und die einschließlich der Mobilität und der Erschließung von alternativen Infrastruktur an die demografische Energiequellen Entwicklung in der Region - Förderung der Nutzung - Entwicklung von Wohnumfeldern erneuerbarer Energien im für die Generation 65+ und einer Zusammenhang mit der Begründung darauf ausgerichteten von lokalen und regionalel Grundversorgung energetischen Kreisläufen - Steigerung der Attraktivität der - Verbesserung Region zum Zwecke der Ansiedlungsbedingungen, Naherholung und Tourismus insbesondere für junge und innovative Unternehmen - Ausbau und Erhalt der Guts- und Herrenhäuser für weitreichende - Erhaltung und Schutz der Nutzungsmöglichkeiten naturräumlichen Ressourcen und gegebenenfalls deren gezielte - ortsbildprägende Nutzbarmachung unter Gesamterscheinung in ländlichen Berücksichtigung der Reduzierung Siedlungen erhalten und der Flächeninanspruchnahme verbessern - Perspektiven für eine sozial- ökologische ländliche Raumentwicklung bei Bevölkerungsrückgang schaffen

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Entwicklungsziel 1: Nachhaltige Entwicklung der wirtschaftlichen Basis und Stärkung des Arbeitsmarktes

Die Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft sind nicht mehr allein in der Lage die Entwicklung des ländlichen Raumes zu sichern und voran zu treiben. Periphere Wirtschaft und vor allem der Dienstleistungssektor sind ein wichtiger Faktor für die Stabilität des ländlichen Raumes. Die Stärkung des Arbeitsmarktes durch die Entwicklung einer wirtschaftlichen Basis ist ein bedeutendes Entwicklungsziel. Dafür gilt es insbesondere infrastrukturelle Voraussetzungen zu schaffen. Der Tourismussektor soll hier eine entsprechende Stärkung erfahren. Er verfügt in großen Teilen der Region über Potentiale, die durch entsprechende Maßnahmen aktiviert werden können und damit zu einer Belebung des Arbeitsmarktes führen. Ziel ist es, den negativen Prognosen im Hinblick auf den demografischen Wandel in der Region aktiv entgegenzutreten und vor allem die Abwanderung der jungen Bevölkerung durch Unterstützung von Erwerbsperspektiven etwas entgegenzusetzen.

Entwicklungsziel 2: Erhalt und Steigerung der Lebensqualität

Die Entwicklung der ländlichen Räume hängt neben ihrer Erreichbarkeit und den individuellen Lebensbedingungen wesentlich vom gesellschaftlichen Leben und der sozialen Lebensqualität in den Gemeinden ab. Lokales Engagement und aktive Gemeinwesensarbeit waren und sind bedeutend für die (soziale) Entwicklung der Dörfer bzw. der ländlichen Gebiete. Weiche Standortfaktoren wie Bildungsmöglichkeiten, Kinder- und Jugendarbeit, Kultur und Sport, die Bewahrung des kulturellen Erbes, soziokulturelle Treffpunkte, Vereinsarbeit, Nahversorgung u.v.a.m. sind für den Erhalt und die Entwicklung des ländlichen Raumes Grundvoraussetzung.

Diese Faktoren beeinflussen neben den Erwerbsmöglichkeiten nachhaltig die Abwanderungsquote.

Die beiden Entwicklungsziele der Region Landkreis Rostock Süd sind komplex und hinsichtlich der zu erreichenden Wirkungen nicht gänzlich voneinander abgrenzbar. Vielmehr bedingen sie sich oftmals gegenseitig bzw. ergänzen sich. Insofern sind sie nur in ihrer Gesamtheit Ausdruck des Entwicklungspotentials des ländlichen Raumes der Region.

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Querschnittsziele

Die Entwicklungsziele „Nachhaltige Entwicklung der wirtschaftlichen Basis des ländlichen Raumes und Stärkung des Arbeitsmarktes“ und „Erhalt und Steigerung der Lebensqualität“ werden durch vier Querschnittsziele ergänzt und dadurch in ihrer Wirkungsweise daraufhin ausgerichtet.

‹ Familienfreundlichkeit und Gleichstellung ‹ Innovation ‹ Umwelt- und Klimaschutz/Klimaanpassung ‹ Interkommunale Zusammenarbeit/Stärkung der Grundzentren ‹ Denkmalschutz und Bewahrung des kulturellen Erbes

Querschnittsziel: Familienfreundlichkeit und Gleichstellung

In den vergangenen Jahren ist in vielen Bereichen eine erhöhte Sensibilität für die Erfordernisse einer tatsächlichen gleichgestellten Arbeits- und Lebenswelt erreicht worden. Dies soll auch weiterhin fortgeführt und gestärkt werden und den Gleichstellungsgrundsatz in konkrete, regionale bzw. lokale Aktionen und Prozesse integrieren. Dazu gehört auch die Unterstützung der Barrierefreiheit und der Antidiskriminierung. Damit sollen u.a. die Entwicklungspotentiale von Frauen und Männern im Erwerbsleben und die Vereinbarkeit von Erwerbs- und Privatleben befördert werden. Für diesen Schwerpunkt der Verbesserung der Vereinbarkeit von Erwerbs-, Familien- und Privatleben ist neben der Bereitschaft der Unternehmen dies zu unterstützen, auch die Sicherstellung der dazu notwendigen sozialen Infrastruktur entscheidend. Es müssen Voraussetzungen dafür geschaffen werden, dass eine Vereinbarkeit von Erwerbs- und Privatleben überhaupt möglich wird. Hier ist die Entwicklung und Verbreitung innovativer Vereinbarkeitsansätze notwendig. Dazu zählt nicht nur die Förderung einer öffentlichen Kultur zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Frauen und Männer, sondern auch eine weitere Sensibilisierung der Gesellschaft für Veränderungen in den Geschlechterrollen. Auch die Sicherstellung der Infrastruktur (Kita, Schulen, Freizeitangebote, ÖPNV, u.v.m.) für die Vereinbarkeit von Erwerbs- und Privatleben muss gewährleistet sein. Von mehr Familienfreundlichkeit profitieren nicht allein die Familien, sondern auch unsere Städte und Gemeinden und nicht zuletzt unsere Wirtschaft. Familienfreundlichkeit ist ein Plus für die Region, also auch ein Wirtschaftsfaktor.

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Querschnittsziel: Innovation

Das Querschnittsziel Innovation kann im Sinne von neuen Ideen und kreativen Lösungswegen für regionale Erfordernisse verstanden werden. Bei der Ausgestaltung des Lebens- und Arbeitsraumes im ländlichen Bereich ist es zunehmend erforderlich, abseits der althergebrachten Wege nachhaltige und individuelle, auf eine Region zugeschnittene Lösungsansätze zu finden. Dies wird sowohl im Bereich der Nutzung erneuerbarer Energien, als auch bei der ÖPNV- Anbindung und im Rahmen der Daseinsvor- und Daseinsfürsorge erhebliche Vorteile für die Bevölkerung mit sich bringen. Das Querschnittsziel entspricht den Zielen der Strategie Europa 2020.

Querschnittsziel: Umwelt- und Klimaschutz/Klimaanpassung

Dieses Querschnittsziel der Integrierten ländlichen Entwicklungskonzeption der Region Landkreis Rostock Süd zielt auf die Eindämmung des Klimawandels und die Anpassung an seine Auswirkungen sowie der Erhaltung der natürlichen Lebensräume ab. Im Rahmen des Klimaschutzes steht die Verringerung von CO ²- Emissionen an vorderster Stelle. Beispielsweise wird im Rahmen der Umsetzung dieses Querschnittsziels insoweit Rechnung getragen, als dass energetische Sanierungen bei Vorhaben besonders positiv bewertet und unterstützt werden. Im Bereich des Umweltschutzes können bspw. Vorhaben, welche die Biodiversität innerhalb der Region sichern oder erhöhen positiv zu diesem Querschnittsziel beitragen. Auch Ausgleichsmaßnahmen die vor Ort, bei den jeweiligen Vorhaben umgesetzt werden, dienen dem Umweltschutz in der Region. Zusätzlich kann im Rahmen der Umweltbildung, ggf. als möglicher Bestandteil geförderter Vorhaben, ein Bewusstsein für ein umwelt- und klimaschonendes Verhalten geschaffen werden.

Querschnittsziel: interkommunale Zusammenarbeit/Stärkung der Grundzentren Kooperation und Vernetzung sind für das Wachstum einer Region als Ganzes sowie in Zeiten immer knapper werdender Finanzausstattungen, insbesondere öffentlicher Haushalte, unabdingbar und eine erfolgversprechende Möglichkeit der positiven Beeinflussung. Beispielsweise die Aufrechterhaltung und Weiterentwicklung der bereits bestehenden sozialen Infrastruktur als wesentlicher Bestandteil der örtlichen Gemeinschaft ist von erheblicher Bedeutung für das Fortbestehen des ländlichen Raums. Dies kann jedoch nicht mehr jede Gemeinde allein für sich leisten. Hier ist es wichtig, die Lasten auf mehreren Schultern zu Gunsten vieler zu verteilen. Entsprechende Ansätze bietet die interkommunale Zusammenarbeit. Durch Zusammenschlüsse mehrerer Akteure kann die Zielerreichung und Sicherung der Strukturen positiv beeinflusst werden. So können gemeinsame Potenziale effektiv und effizient genutzt werden.

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Vorhaben, die Kooperations- und Vernetzungsbestandteile enthalten, erfahren eine bevorzugte Behandlung. Zudem lassen sich vielfältige Vorteile und Chancen von Kooperation- und Netzwerkarbeit für die regionale Entwicklung ableiten, diese können beispielsweise im Bereich der finanziellen und personellen Ressourcen, im Austausch von Kenntnissen, Fähigkeiten und Talenten oder in der Anbahnung neuer, innovativer Vorhaben liegen. Vernetzung und Kooperation schaffen fachliche und inhaltliche Synergien und können die Wirkung von Vorhaben verbessern.

Querschnittsziel: Denkmalschutz und Bewahrung des kulturellen Erbes Baudenkmale, Ensembles, historische Stätten und Parks sind Gegenstände gemeinschaftlicher Erinnerung, mit denen die Menschen ihre Umwelt gestaltet und reflektiert haben und gehören zum kulturellen Erbe der Gesellschaft. Besonders an ihnen werden die politischen, sozialen und wirtschaftlichen Entwicklungen der Vergangenheit anschaulich und in unserer Lebensumwelt unmittelbar erfahrbar. Daher trägt der Erhalt und Ausbau von kirchlichen, dörflichen oder städtischen Strukturen dazu bei, das kulturelle Erbe einer Region zu wahren und damit die Lebensqualität, insbesondere die Heimatgefühle in der Region zu stärken. Darüber hinaus kann eine Nutzbarmachung eines denkmalgeschützten oder kulturell bedeutsamen Objektes und die daraus resultierende Wertschöpfung ein weiterer positiver Impuls zur Steigerung der Wirtschafskraft sein. In der Region Landkreis Rostock Süd stellen insbesondere die zahlreichen Guts- und Herrenhäuser einen beachtenswerten Bestand an kulturhistorischer Bausubstanz dar. Die Instandsetzung und Nutzung dieser Gebäude bietet vielfältige Möglichkeiten, beispielsweise im Tourismus-, Pflege- und Dienstleistungsbereich und wurde bereits in der Stärken- Schwächen-Analyse als Chance für die Region herausgestellt.

5.2.2 Zielsetzungen mit messbaren Wirkungsindikatoren

Grundlegendes Ziel ist es, dem demografischen Wandel entgegenzuwirken und die Region Landkreis Rostock Süd mit Hilfe geeigneter Instrumentarien (u.a. durch den gezielten Einsatz von Fördermitteln) als Lebens-, Arbeits-, Wohn- und Erholungsstandort nachhaltig zu entwickeln und zu festigen.

Entwicklungsziel 1: Nachhaltige Entwicklung der wirtschaftlichen Basis und Stärkung des Arbeitsmarktes

Die Wirtschaftsstruktur der Region ist geprägt durch Landwirtschaft, metallverarbeitende Industrie, Nahrungsmittelindustrie und die holzverarbeitende Industrie. Der Wirtschaftsfaktor Landwirtschaft nimmt einen nicht unwesentlichen Anteil der Gewerbestruktur ein. Insbesondere im Rahmen der Diversifizierung lassen sich hier weitere Potentiale erschließen, von denen die Region mehrfach profitieren kann, gerade auch im Bereich der weiteren Erschließung der Region im touristischen Sektor.

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Entwicklungsziel 2: Erhalt und Steigerung der Lebensqualität

Zum Erhalt und der Steigerung der Lebensqualität zählen insbesondere die Versorgung im sozialen Bereich als auch die Bewahrung des ländlichen Raumes als Lebens- und Wohnstandort. Innerhalb der Gemeinden der Region Landkreis Rostock Süd zeigen sich unterschiedliche Entwicklungen unter anderem in der Belegung der Kinderbetreuungs- und Bildungseinrichtungen. Bewährte Standorte für Grundversorgungseinrichtungen sind zu erhalten, weitere Potentiale im ländlichen Raum zu erkennen und dem Bedarf entsprechend zu etablieren und auszubauen. Mit diesem Handlungsfeld soll darüber hinaus auch anderen Bevölkerungsgruppen ein Antrieb zum Bleiben bzw. Zuziehen gegeben werden. Dies kann sowohl durch die Schaffung flexibler Mobilitätsformen als auch durch das Angebot von flächendeckender ärztlicher Versorgung erreicht werden. Hierdurch soll der erhebliche Negativtrend im Bevölkerungsrückgang in der Region abgemildert werden.

5.2.3 Kriterien für die Bewertung der Zielerreichung 26

Die nachfolgenden Kriterien sind sowohl regionsübergreifende als auch regional messbare Indikatoren für den Erfolg dieses integrierten ländlichen Entwicklungskonzepts. Für die Region Landkreis Rostock Süd wird sich hierbei auf die der Konzeption zugrundgelegten Datenerhebungen und Analysen beschränkt. Diese sollen entsprechend den unten aufgeführten Erfolgszielen den Wirkungsgrad der Entwicklungsziele im Rahmen einer Gesamtevaluierung nach 2020 aufzeigen.

Gegebenenfalls wird für die anschließende Auswertung ein externes Institut beauftragt, um einen neutralen Standpunkt zu gewährleisten.

Entwicklungsziel 1

Mit der Umsetzung von Maßnahmen im Bereich des Entwicklungsziels 1 soll der Trend in der Entwicklung der der Arbeitslosenzahlen auf dem derzeitigen Niveau gehalten werden. Terminierung / INDIKATOREN Ausgangswert Zielwert Jahr Senkung der Arbeitslosenquote 9,5 % 9,5 % 2020

26 Ausgangswerte siehe Kapitel 3.2 123

Mit der Umsetzung von Maßnahmen im Bereich des Entwicklungsziels 1 sollen die Aufenthaltsdauer sowie die Gästeübernachtungen durch den Ausbau des touristischen Angebots auf derzeitigem Niveau gehalten werden. Terminierung / INDIKATOREN Ausgangswert Zielwert Jahr durchschnittliche Aufenthaltsdauer in 2013 3,1 Tage 3,1 Tage 2020 (inklusive Camping)

Gästeübernachtungen in 2013 883.185 883.185 2020 (inklusive Camping)

Mit der Umsetzung von Maßnahmen im Bereich des Entwicklungsziels 1 soll auch den Einwohnern ab 75 Jahre ein selbstbestimmtes Leben im ländlichen Raum ermöglicht und der Abwanderungstrend verringert, bzw. die Zuwanderung attraktiver gestaltet werden. Terminierung / INDIKATOREN Ausgangswert Zielwert Jahr Prognose Steigerung Einwohnerzahl ab 10,0 % 10,0 % 2020 75 Jahre

Entwicklungsziel 2

Die Umsetzung von Maßnahmen im Bereich des Entwicklungsziels 2 soll dazu beitragen, dass der demografische Wandel zukunftsorientiert gestaltet und so der prognostizierte Negativtrend im Jahr 2020 verringert werden. Termin ierung / INDIKATOREN Ausgangswert Zielwert Jahr Einwohnerentwicklung 27 -7,9 % -7,6 % 2020

Die Umsetzung von Maßnahmen im Bereich des Entwicklungsziels 2 soll dazu beitragen, dass die Bildungs- und Betreuungseinrichtungen im Rahmen der erforderlichen Kapazitäten angepasst und so die negative Prognose abgemildert wird. Terminierung / INDIKATOREN Ausgangswert Zielwert Jahr Prognose Kinder im Alter von 1 bis 6,5 -11,0 % -10,8 % 2020 Jahre

Prognose Kinder im Grundschulalter 6,5 -10,2 % -10,0 % 2020 bis 10,5 Jahre

Prognose Kinder im Alter 10,5 bis 18 3,0 % 3,2 % 2020 Jahre

27 Quelle: wimes, Büro für Stadt-, Regional- und Raumentwicklung, “Strukturanalyse und Entwicklungstrends bis 2025 Landkreis Rostock v. 08.04.2014“ 124

5.2.4 Monitoring und Evaluierung Das integrierte ländliche Entwicklungskonzept ist ein Instrument, um Entwicklungsprozesse im ländlichen Raum aufzuzeigen, anzuschieben und bedarfsorientiert zu regulieren. Um die Wirkung der Konzeption zu ermitteln und ergebnisorientiert nachzusteuern, bedarf es der Bewertung der gesetzten Ziele durch die Analyse von umgesetzten Maßnahmen. Dies wird im Landkreis Rostock durch ein jährlich durchgeführtes Monitoring und extern durch eine Gesamtevaluierung nach 2020 umgesetzt.

Integriertes • praktische Ländliches Anwendung durch Umsetzung von Entwicklungs- Projekten konzept

• jährliche statistische Monitoring Erfassung der Projekte

Evaluierung im • zum Abschluss des mehrstufigen Wirkungszeitraumes der Konzeption, Verfahren Auswertung (2021)

dem Bedarf angepasste Fortschreibung des ILEK

Monitoring Das Monitoring ist ein begleitender und fortlaufender Prozess der systematischen Erfassung und kurzfristigen Bewertung der Zielerreichung. Dieses wird periodisch zum Abschluss eines Jahres (bzw. im ersten Quartal des Folgejahres), auf interner Ebene in den verschiedenen Ämtern des Landkreises Rostock, auf externer Ebene in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Wirtschaft, Bau und Tourismus

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Mecklenburg-Vorpommern sowie dem Staatlichen Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg, dem LEADER-Ansatz und unter Beteiligung der kreisangehörigen Städte und Gemeinden durchgeführt. Hierbei erfolgt die Erfassung der umgesetzten Projekte im vergangenen Jahr in Form einer Statistik (Anlage). Diese ermöglicht eine zeitnahe Auswertung der aktuellen Abläufe und kurzfristige Nachsteuerung im laufenden Prozess. Die Wirkung der Konzeption zeigt sich auf gesamtbreiter Ebene in der Region. Die höchste Wirkung zeigt sich regelmäßig beim Einsatz von Fördermitteln zur Projektrealisierung. Somit zeigt die jährliche Erfassung der Projekte ebenso die direkten Auswirkungen durch die Gewährung von Fördergeldern. Die erstmalige Erhebung der statistischen Daten ist in 2017, für 2015 und 2016, als jährliches Monitoring vorgesehen 28 . Mit dem Monitoring für 2018 erfolgt gleichzeitig die Halbzeitbewertung der Konzeption. Die schriftliche Berichterstattung gegenüber dem Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Mecklenburg- Vorpommern erfolgt jährlich nach Abschluss der Auswertung.

Evaluierung Das Monitoring bietet die Möglichkeit einer kurzfristigen Betrachtung und begrenzten Nachsteuerungen im laufenden Prozess. Die Evaluierung dient der sach- und fachgerechten Bewertung des gesamten Zeitraumes 2015-2020. Sie umfasst eine großflächige und tiefere Erfolgsbewertung der Konzeption. Die Evaluierung wird, zur Gewährleistung eines neutralen Standpunktes und Akzeptanz auf breiter Ebene, durch ein externes Unternehmen durchgeführt. Dieses wird im Rahmen eines Vergabeverfahrens ermittelt und beauftragt. Im Ergebnis soll die vorliegende integrierte ländliche Entwicklungskonzeption an die Entwicklung der Region angepasst und dementsprechend fortgeschrieben werden. Die Evaluierung wird im Rahmen eines mehrstufigen Verfahrens durchgeführt. Die erste Stufe ist die Bewertung der Indikatoren 29 . Durch die in der Konzeption dargelegten Prognosewerte kann die direkte Auswirkung an festgelegten Kennziffern ermittelt werden. Hierbei wird untersucht, ob die gesetzten Prognosen eingetreten sind, beziehungsweise welche Gründe das Erreichen der Prognosewerte negativ beeinflusst haben. Die zweite Stufe ist die Bewertung der Aktualität der Entwicklungsziele, Handlungsfelder und Querschnittsziele. Resultat der Evaluierung soll sein, herauszufinden, ob die Ziele noch dem Bedarf der Region entsprechen. Die dritte und somit letzte Stufe ist die Auswertung der vorherigen Stufen und die bedarfsangepasste Fortschreibung der Konzeption. Das Ergebnis der Auswertung soll aufzeigen, welche Entwicklungsziele, Handlungsfelder und Querschnittsziele sich bewährt und so direkt zum Erhalt der Region als Lebens-, Arbeits-, Erholungs- und

28 Statistische Erfassung über die in der Anlage aufgeführte Excel-Tabelle 29 Nummer 5.2.3. 126

Naturraum beigetragen haben, beziehungsweise welche Ziele veraltet sind und nicht mehr fortgeführt werden und gegebenenfalls durch andere ausgetauscht werden müssen.

1.Stufe

Bewertung der Indikatoren

2.Stufe Bewertung der Aktualität der Entwicklungsziele, Handlungsfelder und Querschnittsziele

3. Stufe

Auswertung der Bewertungen und bedarfsangepasste Fortschreibung des ILEK

Die Evaluierung wird erstmals im Jahr 2021 für den zurückliegenden Zeitraum der Konzeption (2015-2020) aufgestellt.

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5.3 Handlungsfelder 5.3.1 Definition und Beschreibung

Die Ergebnisse der Evaluation und der SWOT-Analyse zeigen, dass es zukünftig erhöhter Anstrengungen bedarf, um die Region Landkreis Rostock Süd zukunftsfest, wettbewerbsfähig und lebenswerter zu entwickeln. Neben der wirtschaftlichen Entwicklung ist die Sicherung der Lebensqualität , beispielsweise die Daseinsvorsorge, eine wichtige Voraussetzung, den demografischen Wandel nachhaltig zu gestalten. Die im folgenden Kapitel näher dargestellten konkreten Handlungsfelder dienen den Entwicklungszielen:

1. Erschließung von Erwerbsmöglichkeiten im ländlichen Raum 2. Erhöhung der touristischen Standortqualität durch die Entwicklung bedarfsorientierter Infrastruktur 3. Sicherung und Verbesserung der sozialen Lebensqualität 4. Erhalt und Stärkung der Region als Lebens-, Wohn- und Arbeitsraum Die nachfolgend beschriebenen Handlungsfelder sind eigenständige Schwerpunkte der Regionalentwicklung, bedingen sich jedoch teilweise bzw. bauen aufeinander auf. Ferner tragen sie einzeln und in ihrer Gesamtheit zur Erreichung der beiden Entwicklungsziele bei. Die zukünftige Entwicklung der Region Landkreis Rostock Süd verlangt eine flexible Förderung unterschiedlicher Bereiche, um auftretende Chancen auch wahrnehmen zu können. Die Darstellung der Leitprojekte wird deutlich machen, dass zu jedem Handlungsfeld beispielhafte Vorhaben ausgewählt wurden, um die Vielfältigkeit der Entwicklungsmöglichkeiten der Region zu unterstützen. Im Hinblick auf die Effizienz der eingesetzten Mittel und die Zukunftsfestigkeit, vor dem Hintergrund des demografischen Wandels, soll darauf geachtet werden, dass Angebote punktuell und bedarfsgerecht in der Region geschaffen werden. Hierfür dienen die Ergebnisse der Strukturanalyse dieser Entwicklungskonzeption (Kapitel 3) als Richtschnur.

Handlungsfeld 1: Erschließung von Erwerbsmöglichkeiten im ländlichen Raum

Die Stärkung der regionalen Wettbewerbsfähigkeit insbesondere durch Steigerung der Anpassungs- und Wettbewerbsfähigkeit von Beschäftigten und Unternehmen ist eines der zentralen Elemente des EPLR M-V 2014 bis 2020 und wird in der Region Landkreis Rostock Süd durch das Entwicklungsziel „Nachhaltige Entwicklung der wirtschaftlichen Basis und Stärkung des Arbeitsmarktes“ abgebildet und mit Hilfe dieses Handlungsfeldes umgesetzt. Ziel ist u.a. die Diversifizierung der Wirtschaftsstrukturen. Im Vordergrund steht dabei auch die weitere Erschließung der touristischen Potentiale des ländlichen, kulturellen und natürlichen Erbes. Die Schaffung von Erwerbsmöglichkeiten u. a. im Tourismussektor ist dabei eine Chance für die Diversifizierung landwirtschaftlicher Unternehmen , die zu einer Flexibilisierung der Erwerbsquellen und zum Erhalt und der Schaffung neuer 128

Arbeitsplätze beitragen kann. Daneben ist die stärkere Vermarktung regionaler Produkte ein weiterer Bestandteil des Handlungsfeldes. Damit werden nicht nur regionale Unternehmen selbst gestärkt, sondern auch ein wesentlicher Beitrag zum touristischen Image der Region geleistet.

Handlungsfeldziele ° Steigerung der Anpassungs- und Wettbewerbsfähigkeit von Beschäftigten und Unternehmen ° Stärkung der Diversifizierung in der Landwirtschaft ° Unterstützung der Vermarktung regionaler Produkte ° Ausbau des Dienstleistungssektors im Hinblick auf die Tourismuswirtschaft

Handlungsfeld 2: Erhöhung der touristischen Standortqualität durch die Entwicklung bedarfsorientierter Infrastruktur

Die weitere touristische Entwicklung ist eine der wirtschaftlichen Chancen in der Region und hat damit Potential auch nachhaltig ihre Entwicklung positiv zu beeinflussen. Abseits von den Tourismusströmen der Ostseeküste verfügt die Region Landkreis Rostock Süd über einen attraktiven Natur- und Kulturraum, der eine Erschließung in Form eines sanften, naturverträglichen Tourismus erlaubt und damit eine andere Zielgruppe als den klassischen Badeurlauber anspricht. Handlungsbedarf besteht hierfür insbesondere in der weiteren Verbesserung der touristischen Infrastruktur und einer verbesserten Anbindung an die Küstenregion. Schwerpunkte sind hierbei die Unterstützung innovativer Tourismusprojekte und der weitere Ausbau bzw. die Optimierung touristischer Netze , wie z. B. für Wanderer, Radtouristen, Wasserwanderer und Reiter. Dazu zählen nicht nur die Lückenschlüsse im Wegenetz und neue Routen, sondern auch einheitliche Beschilderungs- und Informationssysteme zur Besucherlenkung, um mit deren Hilfe eine verträgliche touristische Nutzung von geschützten Landschaftsteilen durchzuführen. Das bedeutet, dass besonders sensible Naturbereiche im Sinne des Umwelt- und Naturschutzes ausgespart werden. Weitere Schwerpunkte dieses Handlungsfeldes liegen in der engen Kooperation mit den Nachbarregionen, insbesondere im Bereich der Naturparke und in der besseren touristischen Vermarktung der Region. Eine gezielte Förderung des sanften naturverträglichen Tourismus führt auch zu einer Aufwertung des Wohnumfeldes und damit zu einer Verbesserung der Lebensqualität der einheimischen Bevölkerung.

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Handlungsfeldziele ° Unterstützung innovativer Tourismusprojekte ° Weiterer Ausbau bzw. die Optimierung touristischer Netze auch in Kooperation mit Nachbarregionen ° Förderung der touristischen Vermarktung der Region

Handlungsfeld 3: Sicherung und Verbesserung der sozialen Lebensqualität

Dieses Handlungsfeld zielt vor allem auf die Entwicklung von Infrastrukturen im sozialen Bereich, also die Sicherung und den Ausbau der Grundversorgung – die sogenannte Daseinsvorsorge . Dazu zählt die Förderung von öffentlichen Einrichtungen für die Allgemeinheit, also u.a. Mobilitätsvorhaben, Bildungs- und Kultureinrichtungen, medizinische Versorgung usw., die zum einen essentiell für die Lebensqualität der Bevölkerung insbesondere in den dünn besiedelten Teilregionen sind, andererseits aber auch zur Erhöhung der Attraktivität der Region für Besucher beitragen. Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung ist vor allem neben investiven Maßnahmen besonderer Wert auf die zukünftige Tragfähigkeit von Gemeinschaftseinrichtungen zu legen. Insofern besteht ein Erfordernis in der Vernetzung von Bürgerhäusern oder die Schaffung von multiplen Gemeinschaftseinrichtungen, so dass ausgewogene und auf die Interessen der örtlichen Gemeinschaft abgestellte Angebote entwickelt werden können. Die aus demografischen Prozessen resultierende altersmäßige Zusammensetzung der Bevölkerung macht eine stärkere Berücksichtigung der Lebensumstände der älteren Generation erforderlich. Dazu gehören neben der häuslichen Situation auch angepasste Wohnstandorte und -umfelder. Zunehmend entwickelt sich ein Trend zum „Ruhestand im ländlichen Raum“. Um diese Bevölkerungsgruppe bedarfsgerecht zu unterstützen und gleichzeitig einen Anreiz zu schaffen, auch bis ins hohe Alter die eigene Selbstständigkeit zu bewahren, sollen angepasste und nachhaltige Angebote im Rahmen der Grundversorgung und Mobilität geschaffen werden. Weiterhin soll durch die Umsetzung von Projekten aus diesem Handlungsfeld die Integration verschiedenster Gruppen (Zugezogene, generationsübergreifend, Behinderte, Ausländer, gesellschaftsübergreifend) positiv beeinflusst werden. Der Ausbau und die Nutzung neuer Medien ist Erfordernis und Chance zugleich, die Lebensqualität und die Wirtschaft im ländlichen Raum attraktiv zu gestalten. Mehr denn je spielt dabei die flächendeckende Versorgung des Raumes mit Breitband/DSL und deren Nutzungsmöglichkeiten bei innovativen Vorhaben eine entscheidende Rolle. Im Bereich der Regionalentwicklung soll insbesondere bei diesem Handlungsfeld zunehmend der Aufbau einer widerstandsfähigen Infrastruktur in der Region und in ihren Teilgebieten als Kernpunkt kommunaler Zukunftsstrategien unterstützt werden. Hier kommen die Anforderungen, die mit dem Begriff Resilienz zusammengefasst werden, zum Tragen. Resilienz ist ein 130

Transformationsprozess, der bestehende Strukturen aufgreift und sie aktiv in widerstandsfähige und damit zukunftsweisende Formen überführt. Diese dynamische Ausgestaltung der notwendigen Anpassungsprozesse im ländlichen Raum steht für Selbsterneuerungskraft der Region und ist nicht die bloße Reaktion auf äußere Veränderungen. Endogene Regionalentwicklungsprozesse in dieser Hinsicht sind beispielsweise Maßnahmen und Prinzipien 30 , die den Energieverbrauch senken und regionale Energieträger einsetzen. Handlungsfeldziele ° Unterstützung von Einrichtungen zur Daseinsvorsorge ° Förderung resilienter Maßnahmen und Strukturen ° Stärkung des Zugangs zu den Neuen Medien ° Alternative und vernetzte Mobilitätslösungen unterstützen

Handlungsfeld 4: Erhalt und Stärkung der Region als Lebens-, Wohn- und Arbeitsraum

Ziel dieses Handlungsfeldes ist der Erhalt der ortsbildprägenden Bausubstanz und die Verbesserung der örtlichen Infrastruktur. Unter Berücksichtigung der Reduzierung der Flächeninanspruchnahme, des nachhaltigen Umgangs mit der Ressource Landschaft und den Interessen des Umweltschutzes soll vorrangig die vorhandene Bausubstanz erhalten und eine Weiternutzung, bzw. Wiedernutzbarmachung leerstehender Gebäude, vor Ausweisung neuer Bauflächen und Ausweitung der Siedlungsflächen angestrebt werden. Weiterhin ist es von entscheidender Bedeutung, die ursprünglichen Ortskerne / Ortszentren wiederzubeleben und durch angepasste Maßnahmen die Innenentwicklung eines Ortes dauerhaft zu stärken und zu fördern. Hierdurch wird ein Umfeld geschaffen, welches gleichermaßen der ansässigen Bevölkerung zu Gute kommt, die Attraktivität des Ortes steigert und so positiv auf die Bevölkerungsentwicklung einwirken kann.

Handlungsfeldziele ° Erhalt historischer Bausubstanz ° Bewahrung ortsbildprägender Bau- und Infrastruktur ° Sicherung und Verbesserung der örtlich angepassten Infrastruktur ° Wiederbelebung, Erhalt ursprünglicher Ortskerne ° Innen- vor Außenentwicklung ° Reduzierung der Flächeninanspruchnahme

30 Resilienz wird hier in einer Weise interpretiert, die die endogene Regionalentwicklung mit folgenden Maßnahmen und Prinzipien unterstützen und ergänzen kann: Maßnahme, die den Energieverbrauch senken und regionale Energieträger einsetzten. Das Wiedererlernen vergessener Fähigkeiten schafft regionale Produktionsalternativen. Das Wissen der Älteren wertzuschätzen, schafft neue Perspektiven und nutzt den demographischen Wandel als Chance. Die Arbeit an inneren Einstellungen und Beziehungsstrukturen ist Grundlage für eine positive Veränderung der sozioökonomischen Strukturen. 131

5.4 Kohärenz mit den Prioritäten zu den Maßnahmen des EPLR M-V 2014 bis 2020 und der Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK)

5.4.1 Kohärenz der Ziele mit den landespolitischen Schwerpunkten gemäß dem EPLR M-V 2014 bis 2020 Die landespolitischen Schwerpunkte des Entwicklungsprogramms für den ländlichen Raum Mecklenburg-Vorpommern 2014-2020 (EPLR M-V 2014 bis 2020) „Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft“, „Verbesserung der von der Land- und Forstwirtschaft abhängigen Ökosysteme sowie der Ressourceneffizienz und Klimaresistenz im Agrarsektor“ und „Entwicklung des ländlichen Raums als attraktives Lebens- und Arbeitsumfeld“ sind in den Entwicklungszielen der integrierten ländlichen Entwicklungskonzeption der Region Landkreis Rostock Süd berücksichtigt und mit ihnen kohärent. So finden sich die landespolitischen Schwerpunkte „Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft“ und „Verbesserung der von der Land- und Forstwirtschaft abhängigen Ökosysteme sowie der Ressourceneffizienz und Klimaresistenz im Agrarsektor“ im Entwicklungsziel der Region „Nachhaltige Entwicklung der wirtschaftlichen Basis des ländlichen Raumes und Stärkung des Arbeitsmarktes“ und in den Querschnittszielen der integrierten ländlichen Entwicklungskonzeption „Umwelt und Klimaschutz/Klimaanpassung“ und „Innovation“ wieder. Der Schwerpunkt „Entwicklung des ländlichen Raums als attraktives Lebens- und Arbeitsumfeld“ des EPLR M-V 2014 bis 2020 ist mit dem Entwicklungsziel der Region Landkreis Rostock Süd „Erhalt und Steigerung der Lebensqualität“ kohärent. Dabei wird in dieser regionalen Entwicklungskonzeption versucht, ähnlich wie im EPLR M-V 2014 bis 2020, die wirtschaftliche, soziale und ökologische Entwicklung ländlicher Räume ausgewogen zu berücksichtigen. Die Entwicklungsziele sind dabei auf die besonderen Bedürfnisse der Region und die Impulse der Akteure vor Ort ausgerichtet.

Kohärenz der Handlungsfelder zu den Maßnahmen des EPLR M-V 2014 bis 2020 Die folgende Tabelle zeigt eine Übersicht über die Maßnahmen des EPLR M-V 2014- 2020, welche durch die Handlungsfelder der integrierten ländlichen Entwicklungskonzeption der Region Landkreis Rostock Süd verstärkt bzw. unterstützt werden sollen, unter der Voraussetzung, dass mögliche Vorhaben in diesen Maßnahmen ganz oder teilweise die Handlungsfeldziele dieser Konzeption unterstützen. Das wird für einige aber nicht für alle möglichen Vorhaben aus den in

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der unteren Tabelle aufgelisteten Maßnahmen des EPLR M-V 2014 bis 2020 der Fall sein.

Maßnahmen des EPLR M-V 2014 bis 2020, welche durch die Handlungsfelder der Entwicklungskonzeption Region Landkreis Rostock Süd verstärkt bzw. unterstützt werden

Neuordnung ländlichen Grundbesitzes und Gestaltung des ländlichen Raums - Flurbereinigung

Investive Maßnahmen in Natura-2000-Gebieten und Gebieten mit hohem Naturwert

Wiederherstellung von Feuchtgebieten und Mooren

Diversifizierung in nicht landwirtschaftliche Tätigkeiten

Investive Förderung von nicht landwirtschaftlichen Tätigkeit in Kleinstunternehmen des ländlichen Raums

Förderung kleiner Infrastrukturen incl. Erneuerbare Energien-Infrastruktur

Dem ländlichen Charakter angepasste Infrastrukturmaßnahmen

Basisdienstleistungen für die ländliche Bevölkerung

Dorferneuerung für „Private“ gemäß GAK-Rahmenplan

Dorferneuerung außerhalb der GAK

Nachhaltige Entwicklung von kleinstädtisch geprägten Gemeinden im ländlichen Raum

Förderung von Sportstätten

Investitionen in kleine touristische Infrastrukturen

LEADER

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5.4.2 Kohärenz der Ziele mit den Zielen anderer, gesetzlich vorgeschriebener oder informeller Planungen mit Bezug zum Gebiet der integrierten ländlichen Entwicklungskonzeption der Region Landkreis Rostock Süd

Die vorliegende Entwicklungskonzeption berücksichtigt die im Kapitel 3.1 aufgelisteten gesetzlich vorgeschriebenen sowie auch informellen Planungen mit Bezug zum Gebiet und ist mit ihnen kohärent. Der Europäische Sozialfonds insbesondere das Regionale Förderkonzept zur Umsetzung des Operationellen Programms des Europäischen Sozialfonds 2014- 2020 in der Region Rostock sieht folgende Schwerpunkte einer Förderung vor: Beitrag zur Bewältigung des demografischen Wandels, Beitrag zur Behebung des Fachkräftemangels und Förderung ländlicher Entwicklungen (Kooperation mit LEADER). Diese Punkte finden sich in ähnlicher Form in dem Entwicklungsziel 1 „Nachhaltige Entwicklung der wirtschaftlichen Basis des ländlichen Raumes und Stärkung des Arbeitsmarktes“ und im Entwicklungsziel 2 „Erhalt und Steigerung der Lebensqualität“ wieder. Aufgrund der Verknüpfung der integrierten ländlichen Entwicklungskonzeption und der Strategie zur lokalen Entwicklung der LEADER- Region Güstrower Landkreis ergeben sich positive Auswirkungen auf die Umsetzung beider Konzepte und somit einheitlich für die Entwicklung in der Region.

Das gültige Landesraumentwicklungsprogramm Mecklenburg-Vorpommern (LEP) nennt Wettbewerbsfähigkeit, Gleichwertigkeit und den Umweltaspekt als Schwerpunkte der geplanten Entwicklung des Bundeslandes. Auch zu diesen Schwerpunkten sind die genannten Entwicklungsziele der Entwicklungskonzeption, inklusive den Querschnittszielen „Umwelt- und Klimaschutz/Klimaanpassung“ und „Innovation“ kohärent.

Das Regionale Raumentwicklungsprogramm (RREP MM/R) und die Regionale Agenda (RA) u.a. mit den folgenden Zielen „Erhaltung und Entwicklung der ökologischen Potenziale“, „Sicherung vorhandener und Schaffung neuer zukunftsorientierter Arbeitsplätze“, „Erschließung weiterer Wertschöpfungspotenziale des Tourismus im Küstenraum und im Binnenland“, „Weiterentwicklung der Beziehungen zwischen dem Oberzentrum und den Umlandgemeinden“, „Sicherstellung einer ausreichenden infrastrukturellen Grundversorgung im ländlichen Raum“, „Bewahrung von Natur und Landschaft“, „Erhaltung und Nutzung kultureller und historischer Potenziale“, „regionale und kommunale Kooperationen“, „Etablierung der Regiopolregion Rostock“, „Berücksichtigung der Prinzipien des Gender Mainstreamings“ und „Anpassung der Infrastrukturen an veränderte Bedingungen“ werden durch die beiden aufgestellten Entwicklungsziele inklusive der Querschnittsziele der Region Landkreis Rostock Süd unterstützt. Durch die Zusammenarbeit während der Erstellung der integrierten ländlichen Entwicklungskonzeption wurden diese Ziele des Planungsverbandes Region Rostock und der Region Landkreis Rostock Süd untereinander abgeglichen. 134

Das Gutachtliche Landschaftsprogramm M-V (GLP) und der Gutachtlicher Landschaftsrahmenplan Mittleres Mecklenburg/Rostock (GLRP MMR), welche die Erfordernisse und Maßnahmen des Naturschutzes und der Landschaftspflege sowie die Vorsorge für die Erholung des Menschen in Natur und Landschaft herleiten, werden insbesondere durch das in den Entwicklungszielen enthaltene Querschnittsziel „Umwelt- und Klimaschutz/Klimaanpassung“ in der integrierten ländlichen Entwicklungskonzeption der Region Landkreis Rostock Süd berücksichtigt.

Eine nachhaltige Entwicklung fußt auf dem Einklang von sozialen sowie wirtschaftlichen Ansprüchen der Bevölkerung und der ökologischen Funktionsfähigkeit des Naturhaushaltes. Mithilfe der Flurneuordnungsverfahren nach dem Landwirtschaftsanpassungsgesetz und dem Flurbereinigungsgesetz soll eine dauerhafte und großräumige ausgewogene Ordnung herbeigeführt werden. Zur Umsetzung der im integrierten ländlichen Entwicklungskonzept genannten Zielstellungen werden im Bereich der Planungsregion „Landkreis Rostock Süd“ Flurneuordnungsverfahren angeordnet. Durch die Flurneuordnungsverfahren sind primär Planungen im Bereich des Natur- und Umweltschutzes, der Dorfentwicklung, der Stadt/Umlandbeziehungen sowie der Infrastruktur von öffentlichen und privaten Investoren, die eine erhebliche Flächeninanspruchnahme und damit umfangreiche Moderations- und Landmanagementarbeiten erfordern, anzuordnen.

Der Integrierte Landesverkehrsplanes M-V und der Regionale Nahverkehrsplan , die Festlegungen zum ÖPNV-Angebot in den einzelnen Gebietskörperschaften und Festlegungen zum gebietsübergreifenden ÖPNV und zu regional einheitlichen Regelungen und Standards enthalten, werden insbesondere im Entwicklungsziel „Erhalt und Steigerung der Lebensqualität“ beachtet.

Der Regionale Planungsverband hat in Zusammenarbeit mit dem Landkreis, den Kommunen, Regional- und Trägerverbänden für die Region Rostock ein Radwegekonzept erarbeitet. Dieses betrachtet notwendige Lückenschlüsse im Radverkehrsnetz der Region auf allen nutzbaren und sicheren Wegen unter der zunächst vorrangigen Betrachtung des Alltags- und Schülerverkehres, Anbindungen zum ÖPNV und der Verbindung der zentralen Orte, aber auch der touristischen Bedeutung. Der Ausbau und die Ausweisung des Radverkehrsnetzes im Landkreis Rostock werden durch das Amt für Kreisentwicklung des Landkreises Rostock gesteuert, welches auch aktiv an der Erstellung dieser Konzeption mit den Entwicklungszielen beteiligt war. Beide Entwicklungsziele der Entwicklungskonzeption unterstützen diese Planungen.

Die Ziele der Schulentwicklungsplanung , die Pflegesozialplanung und die Jugendhilfeplanung für den Landkreis Rostock finden sich insbesondere im Entwicklungsziel „Sicherung und Verbesserung der Lebensqualität“ wieder.

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Das Breitbandkompetenzzentrum Mecklenburg-Vorpommern (BKZ M-V) koordiniert die Breitbandversorgung für unterversorgte Gebiete in Mecklenburg- Vorpommern. Die Ausbauplanungen der BKZ M-V sind kohärent zu den Entwicklungszielen der vorliegenden Entwicklungskonzeption „Nachhaltige Entwicklung der wirtschaftlichen Basis des ländlichen Raumes und Stärkung des Arbeitsmarktes“ und „Erhalt und Steigerung der Lebensqualität“.

Die Energiepolitische Konzeption für Mecklenburg-Vorpommern , 2015 über Strategien zur energie- und klimapolitischen Ausrichtung des Landes sind insbesondere im Entwicklungsziel 1 „Nachhaltige Entwicklung der wirtschaftlichen Basis des ländlichen Raumes und Stärkung des Arbeitsmarktes“ und im Querschnittsziel „Umwelt- und Klimaschutz/Klimaanpassung“ der Entwicklungsziele der Entwicklungskonzeption berücksichtigt.

Das Kreisentwicklungskonzept des Landkreises Rostock wird aktualisiert. Die Ziele und Handlungsfelder dieser integrierten ländlichen Entwicklungskonzeption werden in die neue Kreisentwicklungskonzeption einfließen.

Die „Strategie zur lokalen Entwicklung der LEADER-Region Güstrower Landkreis“ und die „Integrierte ländliche Entwicklungskonzept der Region Landkreis Rostock Süd “ wurden parallel, u.a. mit Unterstützung des Regionalmanagements der LEADER-Region erstellt, bauen aufeinander auf und ergänzen sich.

Für die Landestourismuskonzeption Mecklenburg-Vorpommern 2010 und das Landeswassertourismuskonzept M-V 2014 ist der weitere Aufbau der Tourismusmarke Mecklenburg-Vorpommern mit dem Ziel eines nachhaltigen Wachstums für die Tourismusentwicklung im Land und die Entwicklung des Wassertourismus im Binnenland Mecklenburg-Vorpommerns zielweisend. Diese Ziele finden sich im Entwicklungsziel der Region Landkreis Rostock Süd „Nachhaltige Entwicklung der wirtschaftlichen Basis des ländlichen Raumes und Stärkung des Arbeitsmarktes“ wieder.

Unter Federführung des Landkreises Rostock wurde die Initiative „Familienfreundlicher Landkreis Rostock“ mit Akteuren aus Wirtschaft, Politik und sozialen Trägern/Verbänden ins Leben gerufen. Das Querschnittsziel „Gleichstellung und Familienfreundlichkeit“ sichert die Kohärenz in den Entwicklungszielen dieser Entwicklungskonzeption sowie der Anforderungen des Artikels 7 VO (EU) 1303/2013 „Förderung der Gleichstellung von Männern und Frauen und Nichtdiskriminierung“.

136

5.5 Leitprojekte Leitprojekte sind handlungsfeldübergreifende Projekte, die in Ihrer Auswirkung dem Gesamtziel der vorliegenden integrierten ländlichen Entwicklungskonzeption vollumfänglich Rechnung tragen. Diese zeigen, dass sich die Akteure im ländlichen Raum aktiv mit der Entwicklung der Region auseinandersetzen und durch gezielte Vorhaben zu deren Entwicklung beitragen.

Die Bestimmung eines Vorhabens zum Leitprojekt erfolgt mittels Bewertungsmatrix unter Nummer 6 dieser Konzeption.

Im Rahmen der Erarbeitung der integrierten ländlichen Entwicklungskonzeption wurden potentielle Projektträger aufgerufen an der Ideensammlung für die Fortführung der ländlichen Entwicklung der Region Landkreis Rostock Süd teilzunehmen. Dies geschah im gemeinsamen Aufruf mit dem Regionalmanagement der LEADER-Region Güstrower Landkreis. Im Ergebnis dessen wurde eine Fülle an Projektideen eingereicht 31 . Die eingereichten Projekte erfüllen nicht immer den Grad eines Leitprojektes, dienen aber ebenso der Zielerreichung der vorliegenden integrierten ländlichen Entwicklungskonzeption.

Abgesehen von der herausragenden Bedeutung der Leitprojekte für die Zielerreichung, ist auch die Umsetzung von Projekten, die nicht den Grad eines Leitprojektes erfüllen, wichtig. Projekte mit hervorzuhebenden Einzelmerkmalen sind neben den Leitprojekten ebenso von Bedeutung für die Zielerreichung der integrierten ländlichen Entwicklungskonzeption und sollen neben diesen eine erhöhte Berücksichtigung bei Ihrer Umsetzung erfahren.

Bedeutsame Einzelmerkmale: - strategisch und inhaltlich definierte Entwicklungsprojekte von substantiellem Umfang - Bündelung und Vernetzung dezentraler Maßnahmen der Regionalentwicklung - Stärkung eines Sektors, bzw. einer Branche oder Erstellung von Ergebnissen für bedeutende gesellschaftliche Herausforderungen - durch innovative Ansätze sind sie modell- und bespielhaft für die gesamte Region - Schaffung aufgrund ihrer spezifischen Wertigkeit in der Öffentlichkeit ein Bewusstsein für die Themenstellung Nachfolgend aufgeführte Vorhaben sind der Projektauflistung aus Anhang IV entnommen. Diese Vorhaben beinhalten bedeutsame Einzelmerkmale und sollen der Veranschaulichung der Zielsetzung der integrierten ländlichen Entwicklungskonzeption dienen.

31 Anhang VI Projektauflistung, Stand 31.12.2014 137

Handlungsfeld 1 - Erschließung von Erwerbsmöglichkeiten im ländlichem Raum

Entwicklungsziel 1 - Nachhaltige Entwicklung der wirtschaftlichen Basis des ländlichen Raumes und Stärkung des Arbeitsmarktes

Bezeichnung Träger Meck – Schweizer (Kooperationsprojekt mit LEADER)

Entwicklung einer Verkaufsplattform der Meck-Schweizer als Teil des Kompetenzzentrums für regionale und Die Meck - Schweizer Handelsgesellschafts nachhaltige Stoff- und Warenkreisläufe in UG der Mecklenburgischen Schweiz

Erstellung einer Vertriebsstruktur als Teil des Kompetenzzentrums für regionale und nachhaltige Stoff- und Warenkreisläufe in Die Meck - Schweizer Handelsgesellschafts der Mecklenburgischen Schweiz UG

Energieautarkes Dorf Lalendorf Gemeinde Lalendorf, Amt Krakow am See

Parkgestaltung Vorwerk, Burg Schlitz, Gemeinden und private Träger in Warnkenhagen Kooperation

Handlungsfeld 2 - Erhöhung der touristischen Standortqualität durch die Entwicklung bedarfsorientierter Infrastruktur

Entwicklungsziel 1 - Nachhaltige Entwicklung der wirtschaftlichen Basis des ländlichen Raumes und Stärkung des Arbeitsmarktes

Bezeichnung Träger Erlebnis - Büdnerei im Natur- und Umweltpark Güstrow Natur- und Umweltpark Güstrow gGmbH

Aufwertung Badeanstalt mit Herstellung Rettungsschwimmerpunkt, Rutschanlage und Stegsanierung Stadt Krakow am See

Schafscheune Hofkäserei Vietschow Privater Träger

Wiederbelebung „Haus am See“ in Klein Gemeinde Jürgenshagen, Amt Bützow- Sien Land

Projekt „Sternenpark“ Mecklenburger ParkLand

Projekt „Soundscape“ Mecklenburger ParkLand

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Handlungsfeld 3 - Sicherung und Verbesserung der sozialen Lebensqualität

Entwicklungsziel 2 - Erhalt und Steigerung der Lebensqualität

Bezeichnung Träger Projekt "WLAN-Schule" der Regionalschule Gnoien Stadt Gnoien ländliches Dienstleistungszentrum Gemeinde Jürgenshagen, Amt Bützow- Jürgenshagen Land

Gemeinde Lohmen, Amt Güstrow-Land, und Begegnungsstätte + Teilnehmergemeinschaft

Jugendhilfezentrum Lalendorf DRK Kreisverband Güstrow e.V.

Handlungsfeld 4 - Erhalt und Stärkung der Region als Lebens -, Wohn - und Arbeitsraum Entwicklungsziel 2 - Erhalt und Steigerung der Lebensqualität

Bezeichnung Träger Aufwertung der Wallanlagen in Bützow Stadt Bützow

Ausbau des Bahnhofareals in Bützow zur nachhaltigen Stärkung des Berufs- und Tourismusverkehrs Stadt Bützow

Flurneuordnungsverfahren Jahmen- Wozeten Teilnehmergemeinschaft

Flurneuordnungsverfahren Breesen Teilnehmergemeinschaft

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6. Kriterien für die Auswahl von Förderprojekten

Zweck der Förderung ist es, zur Verbesserung der nachhaltigen Siedlungsentwicklung in kleistädtisch geprägten ländlichen Gemeinden sowie der Agrarstruktur im Rahmen integrierter ländlicher Entwicklungsansätze unter Berücksichtigung der  Ziele und Erfordernisse der Raumordnung und Landesplanung,  Belange des Natur- und Umweltschutzes,  Grundsätze der AGENDA 21,  demografischen Entwicklung sowie  Reduzierung der Flächeninanspruchnahme die ländlichen Räume im Sinne der Verordnung (EU) Nr. 1305/2013 (ELER-VO) als Lebens-, Arbeits-, Erholungs- und Naturräume zu sichern und weiter zu entwickeln. Die Vorhaben sollen zu einer positiven Entwicklung der Agrarstruktur und einer nachhaltigen Stärkung der Wirtschaftskraft beitragen.

Im Rahmen der zukunftsorientierten Entwicklung der Region ist die Inanspruchnahme von Fördermöglichkeiten bei der Umsetzung vieler Vorhaben unumgänglich. Die Förderung stellt daher ein wirkungsvolles Instrument zur Erreichung der durch die Politik geforderten Ziele der Ländlichen Entwicklung dar. Um diese Fördermöglichkeiten, insbesondere unter dem Aspekt begrenzt vorhandener Mittel auch zu erhalten, bedarf es grundlegender Voraussetzungen, im Bezug auf die Erfüllung der übergeordneten Planungen und Leitbilder.

Eine Vorhabe dient der Umsetzung der vorliegenden Konzeption, wenn es nachfolgend benannte Inhalte abdeckt und so zum Erhalt und zur Steigerung der Region als attraktiver Wohn-, Erholungs-, Dienstleistungs- und Gewerbestandort beiträgt.

Aus dem vordringlichen Handlungsbedarf wurden Entwicklungsziele, Handlungsfeldziele und Querschnittsziele abgleitet. Die Vorhaben werden mittels eines Punktesystems bewertet.

Bewertet wird nach den Kriterien der Handlungsfeldziele. Sofern mehr als ein Kriterium innerhalb eines Handlungsfeldes oder handlungsfeldübergreifend durch ein Vorhaben erfüllt wird, zählt lediglich ein Kriterium und auch ausschließlich das Kriterium, welches den höchsten Punktwert ausmacht. Weiterhin werden diesen Vorhaben bei Mehrfachauswahl von Handlungsfeldzielen innerhalb eines Entwicklungsziels 1 Zusatzpunkt, bei Mehrfachauswahl in beiden Entwicklungszielen 2 Zusatzpunkte hinzugerechnet.

Aus der Gesamtpunktzahl ergibt sich die Bewertung des Beitrages des jeweiligen Projekts zum Ziel der vorliegenden integrierten ländlichen Entwicklungskonzeption.

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Bewertung des Beitrages zur vorliegenden Konzeption

Maß des Beitrages Punktwert

Das Vorhaben ist ein Leitprojekt 10-11 Das Vorhaben trägt erheblich zur ILEK-Zielerreichung bei 8-9 (Erfüllungsgrad > oder = 75 %) Das Vorhaben trägt überwiegend zur ILEK-Zielerreichung bei 5-7 (Erfüllungsgrad < 75 % und > oder = 50 %) Das Vorhaben trägt zur ILEK-Zielerreichung bei 3-4 (Erfüllungsgrad < 50 % und > oder = 25 %) Das Vorhaben trägt in geringem Maße zur ILEK-Zielerreichung bei 1-2 (Erfüllungsgrad < 25 % und > 0 %)

Entwicklungsziel 1 Nachhaltige Entwicklung der wirtschaftlichen Basis und Stärkung des Arbeitsmarktes Das Entwicklungsziel 1 beinhaltet die Sicherung und Stärkung der Wirtschaftskraft. Eine positive wirtschaftliche Entwicklung der Region ist eine wichtige Voraussetzung, um die Lebensqualität im ländlichen Raum zu sichern und den demografischen Wandel zu gestalten. Die Handlungsfelder 1 (Erschließung von Erwerbsmöglichkeiten im ländlichen Raum) und 2 (Erhöhung der touristischen Standortqualität durch die Entwicklung bedarfsorientierter Infrastruktur) untersetzen dieses Entwicklungsziel. Handlungsfeld 1

Handlungsfeldziele Punktwert

° Stärkung der Diversifizierung in der Landwirtschaft 4 ° Ausbau des Dienstleistungssektors im Hinblick auf die 3 Tourismuswirtschaft ° Sicherung und Verbesserung der bedarfsgerechten 2

alternativ Infrastruktur ° Unterstützung der Vermarktung regionaler Produkte 1 ° Mehrfachauswahl möglich, da mehr als 1 Kriterium innerhalb 1 eines Entwicklungsziels erfüllt wird ° Mehrfachauswahl möglich, da mehr als 1 Kriterium in beiden 2

alternativ Entwicklungszielen erfüllt wird Maximalpunktwert 6

Die Stärkung der regionalen Wettbewerbsfähigkeit, insbesondere die Steigerung der Anpassungs- und Wettbewerbsfähigkeit von Beschäftigten und Unternehmen ist

141

eines der zentralen Elemente des EPLR M-V32 2014 bis 2020. Die qualitative Verbesserung der Arbeitsbedingungen, der Tierschutz, qualitativ hochwertige Produkte, und die Diversifizierung landwirtschaftlicher Betriebe stehen hierbei im Fokus. Die Stärkung der Diversifizierung in der Landwirtschaft begünstigt die Schaffung von Erwerbsmöglichkeiten. Die Flexibilisierung der Erwerbsquellen bietet Chancen zum Erhalt und zur Schaffung von neuen Arbeitsplätzen und trägt so zur Existenzsicherung im ländlichen Raum bei. Durch die Ausweitung vorhandener und Etablierung neuer Angebote im Dienstleistungssektor, bestehen insbesondere in der Tourismuswirtschaft Chancen zur Steigerung der Erwerbsmöglichkeiten. Die Sicherung und Verbesserung der bedarfsgerechten Infrastruktur ist ein ebenso wichtiger Aspekt. Insbesondere soll hierbei die Verkehrsinfrastruktur unterstützt werden. Eine angepasste Anbindung und der bedarfsgerechte Ausbau der Verkehrsströme sind für die wirtschaftliche Entwicklung einer Region unerlässlich. Durch geeignete Vorhaben soll das Angebot der regionalen Produkte ausgeweitet und gefestigt werden. Hierdurch wird nicht nur das einzelne Unternehmen gestärkt, gleichzeitig erfährt auch die Region ein Plus an Bekanntheit über die lokalen Grenzen hinaus. Handlungsfeld 2

Handlungsfeldziele Punktwert

° Förderung des sanften naturverträglichen Tourismus 4 ° Weiterer Ausbau bzw. die Optimierung touristischer Netze 3 auch in Kooperation mit Nachbarregionen ° Unterstützung innovativer Tourismusprojekte 2 alternativ ° Förderung der touristischen Vermarktung der Region 1 ° Mehrfachauswahl möglich, da mehr als 1 Kriterium 1 innerhalb eines Entwicklungsziels erfüllt wird ° Mehrfachauswahl möglich, da mehr als 1 Kriterium in 2

alternativ beiden Entwicklungszielen erfüllt wird Maximalpunktwert 6

Der Tourismus ist ein großer Wirtschaftsfaktor. Abseits von Tourismusströmen der Ostseeküste verfügt die Region Landkreis Rostock Süd über einen attraktiven Natur- und Kulturraum. Durch den Klimawandel hat der Tourismus zum einen Verschiebung der saisonalen Dauer und ein verändertes Buchungsverhalten der Gäste erfahren. Da der Tourismus von den naturräumlichen Bedingungen abhängig ist und partizipiert, sollen insbesondere die Vorhaben gefördert werden, die einen Mehrwert

32 EPLR M-V steht für Entwicklungsplan für den ländlichen Raum 2014 bis 2020 142

für den Tourismus darstellen, gleichzeitigt jedoch einen geringstmöglichen Eingriff in den Naturraum vorsehen. Im Küstenbereich ist bereits eine gute touristische Infrastruktur vorhanden. Dies gilt es nun über den Küstenbereich hinaus auszuweiten. Vorhaben, die überregionalen Charakter aufzeigen und eine Verknüpfung der Angebote von Binnenland und Küste realisieren und der damit verbundenen gleichmäßigen Verteilung der Wirtschaftskraft, sollen Unterstützung erfahren. Durch innovative Ansätze sollen neue Angebote geschaffen, bzw. bestehende Angebote aufgewertet werden. Um die vorhergegangenen Punkte auch überregional bekannt zu machen, bedarf es neuer und aktiverer Initiativen. Den Austausch und die Zusammenarbeit einzelner Akteure, daraus entstehende Kooperationen und gemeinschaftliche Marketingaktivitäten gilt es zu fördern.

Entwicklungsziel 2 Erhalt und Steigerung der Lebensqualität Das Entwicklungsziel 2 beinhaltet das Bestreben, den negativen Prognosen im Hinblick auf den demografischen Wandel in der Region aktiv entgegen zu treten und vor allem die Abwanderung der jungen Bevölkerung durch Unterstützung von Erwerbsperspektiven etwas entgegen zu setzen. Die Handlungsfelder 3 (Sicherung und Verbesserung der sozialen Lebensqualität) und Handlungsfeld 4 (Erhalt und Stärkung der Region als Lebens-, Wohn- und Arbeitsraum) untersetzen dieses Entwicklungsziel. Handlungsfeld 3

Handlungsfeldziele Punktwert

° Unterstützung von Einrichtungen zur Daseinsvorsorge, die 4 eine Mehrfachnutzung anstreben ° Förderung von Einrichtungen zur Daseinsvorsorge, die 3 abgegrenzte Zielgruppen abdecken

alternativ ° Alternative und vernetzte Mobilitätslösungen unterstützen 2 ° Stärkung des Zugangs zu den Neuen Medien 1 ° Mehrfachauswahl möglich, da mehr als 1 Kriterium 1 innerhalb eines Entwicklungsziels erfüllt wird ° Mehrfachauswahl möglich, da mehr als 1 Kriterium in 2

alternativ beiden Entwicklungszielen erfüllt wird Maximalpunktwert 6

Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und die soziale Lebensqualität sind begründende Faktoren für die Entscheidung sich im ländlichen Raum anzusiedeln, bzw. dort zu bleiben. Die Förderung des Erhalts und die bedarfsgerechte Neuerrichtung von Einrichtungen der Daseinsvorsorge, beispielsweise 143

Kindertageseinrichtungen und Mehrgenerationshäuser mit ärztlicher Versorgung, sind direkte Vorhaben zur Zielerreichung. Vorrangig sollen hierbei Einrichtungen gefördert werden, die einer multifunktionalen Nutzung dienen sollen. Dort, wo eine bedarfsgerechte Ansiedlung von stationären Einrichtungen der Daseinsvorsorge in absehbarer Zeit keine Lösung darstellt, bedarf es entsprechender Alternativen, die dezentrale Versorgung durch Mobilitätslösungen zu kompensieren. Sofern die Entscheidung sich anzusiedeln, bzw. im ländlichen Raum zu bleiben, gefallen ist, stellt die Verfügbarmachung entsprechender Infrastrukturen, insbesondere der Anbindung an die neuen Medien, ein Erfordernis dar.

Handlungsfeld 4

Handlungsfeldziele Punktwert

° Erhalt historischer Bausubstanz 4 ° Bewahrung ortsbildprägender Bau- und Infrastruktur 3 ° Sicherung und Verbesserung der örtlich angepassten 2 Infrastruktur / Widerbelebung, Erhalt ursprünglicher

alternativ Dorfkerne ° Innen- vor Außenentwicklung / Reduzierung der 1 Flächeninanspruchnahme ° Mehrfachauswahl möglich, da mehr als 1 Kriterium 1 innerhalb eines Entwicklungsziels erfüllt wird ° Mehrfachauswahl möglich, da mehr als 1 Kriterium in 2

alternativ beiden Entwicklungszielen erfüllt wird Maximalpunktwert 6

Das Handlungsfeld 3 kann mit dem Handlungsfeld 4 ergänzt werden, insbesondere im Bezug auf den Erhalt historischer und ortsbildprägender Bausubstanz. Die Widernutzbarmachung vorhandener Bauten durch Umnutzung oder Sanierung erhält auch zugleich den typischen Charakter der historisch gewachsenen Orte. In der Region Landkreis Rostock Süd findet sich noch eine Vielzahl historischer Bauten. Diese zu erhalten und das kulturelle Erbe zu bewahren, soll besondere Unterstützung erfahren. Darüber hinaus soll mit dem 2. Ziel im Handlungsfeld zum Ausdruck gebracht werden, dass auch die Bewahrung ortsbildprägender Strukturen von großer Bedeutung ist. Nicht immer sind ortsbildprägende Bauten auch vom Denkmalschutz erfasst. Über Jahrzehnte gewachsene Dorfbilder sind ebenso Teil eines Ortes und prägen diesen ebenso wie altehrwürdige Gebäude, welche die Entstehungsgeschichte eines Ortes bezeugen. 144

Die Sicherung und Verbesserung der örtlich angepassten Infrastruktur und die Wiederbelebung der ursprünglichen Dorfkerne ist eine sich daran anschließende Entwicklung. Es sollen wieder Mittelpunkte geschaffen werden, um sich auszutauschen, das gemeindliche Leben in die Ort zurückzubringen und die Identität der Einwohner wiederzufinden und zu erhalten. Gleichzeitig soll der Ort selbst an Attraktivität gewinnen und aufgewertet werden. Mit dem Handlungsfeldziel 3 soll zum Ausdruck gebracht werden, dass die Rekultivierung devastierter Flächen und die Widernutzbarmachung von bereits baulich in Anspruch genommenen Flächen vorrangig vor Neuerschließung von Freiflächen gefördert werden sollen. Querschnittsziele

Querschnittsziele sind entwicklungsziel- und handlungsfeldübergreifend. Aus dieser Bedeutung heraus kann für jedes Querschnittsziel ein Punktwert von 1 Punkt erreicht werden. Je Querschnittsziel, welches durch die jeweilige Vorhabe abgedeckt wird, wird ein weiterer Punktwert von 1 kumulativ hinzugerechnet.

Querschnittsziel Punktwert

• Familienfreundlichkeit und Gleichstellung 1

• Innovation 1

• Umwelt- und Klimaschutz, Klimaanpassung 1

• Interkommunale Zusammenarbeit und Stärkung der 1

kumulativ kumulativ Grundzentren

• Denkmalschutz und Bewahrung des kulturellen Erbes 1

Maximalpunktwert 5

145

Bewertungsmatrix

Im Rahmen der Bewertung kann eine Vorhabe einen Maximalwert von 11 Punkten erreichen. Der Mindestwert liegt bei 1 Punkt. Erreicht eine Vorhabe weniger als den Mindestwert, liegt sein Wirkungsgrad nicht im Rahmen der Konzeption.

Handlungsfeld 1 Punktwert Wert

° Stärkung der Diversifizierung in der Landwirtschaft 4 ° Ausbau des Dienstleistungssektors im Hinblick auf 3 die Tourismuswirtschaft ° Sicherung und Verbesserung der bedarfsgerechten 2

alternativ Infrastruktur ° Unterstützung der Vermarktung regionaler Produkte 1 ° Mehrfachauswahl möglich, da mehr als 1 Kriterium 1 innerhalb eines Entwicklungsziels erfüllt wird ° Mehrfachauswahl möglich, da mehr als 1 Kriterium 2

alternativ in beiden Entwicklungszielen erfüllt wird Gesamtpunktwert

Handlungsfeld 2 Punkt- Wert wert ° Förderung des sanften naturverträglichen Tourismus 4 ° Weiterer Ausbau bzw. die Optimierung touristischer 3 Netze auch in Kooperation mit Nachbarregionen ° Unterstützung innovativer Tourismusprojekte 2 alternativ ° Förderung der touristischen Vermarktung der 1 Region ° Mehrfachauswahl möglich, da mehr als 1 Kriterium 1 innerhalb eines Entwicklungsziels erfüllt wird ° Mehrfachauswahl möglich, da mehr als 1 Kriterium 2

alternativ in beiden Entwicklungszielen erfüllt wird Gesamtpunktwert

146

Handlungsfeld 3 Punkt- Wert wert ° Unterstützung von Einrichtungen zur 4 Daseinsvorsorge, die eine Mehrfachnutzung anstreben ° Förderung von Einrichtungen zur Daseinsvorsorge, 3 die abgegrenzte Zielgruppen abdecken

alternativ ° Alternative und vernetzte Mobilitätslösungen 2 unterstützen ° Stärkung des Zugangs zu den Neuen Medien 1 ° Mehrfachauswahl möglich, da mehr als 1 Kriterium 1 innerhalb eines Entwicklungsziels erfüllt wird ° Mehrfachauswahl möglich, da mehr als 1 Kriterium 2 alternativ in beiden Entwicklungszielen erfüllt wird Gesamtpunktwert

Handlungsfeld 4 Punkt- Wert wert ° Erhalt historischer Bausubstanz 4 ° Bewahrung ortsbildprägender Bau- und Infrastruktur 3 ° Sicherung und Verbesserung der örtlich 2 angepassten Infrastruktur / Widerbelebung, Erhalt

alternativ ursprünglicher Dorfkerne ° Innen- vor Außenentwicklung / Reduzierung der 1 Flächeninanspruchnahme ° Mehrfachauswahl möglich, da mehr als 1 Kriterium 1 innerhalb eines Entwicklungsziels erfüllt wird ° Mehrfachauswahl möglich, da mehr als 1 Kriterium 2 alternativ in beiden Entwicklungszielen erfüllt wird Gesamtwert

Querschnittsziel Punkt- Wert wert • Familienfreundlichkeit und Gleichstellung 1 • Innovation 1 • Umwelt- und Klimaschutz, Klimaanpassung 1 • Interkommunale Zusammenarbeit und Stärkung der 1 Grundzentren kumulativ kumulativ • Denkmalschutz und Bewahrung des kulturellen 1 Erbes Gesamtwert

Gesamtwert des Vorhabens/ Maximalpunktwert 11: 147

Bewertung des Beitrages zur vorliegenden Konzeption

Maß des Beitrages Wert

Das Vorhaben ist ein Leitprojekt

Das Vorhaben trägt erheblich zur ILEK-Zielerreichung bei (Erfüllungsgrad > oder = 75 %)

Das Vorhaben trägt überwiegend zur ILEK-Zielerreichung bei (Erfüllungsgrad < 75 % und > oder = 50 %)

alternativ Das Vorhaben trägt zur ILEK-Zielerreichung bei (Erfüllungsgrad < 50 % und > oder = 25 %)

Das Vorhaben trägt in geringem Maße zur ILEK-Zielerreichung bei (Erfüllungsgrad < 25 % und > 0 %)

148

7. Dokumentation Erarbeitung der integrierten ländlichen Entwicklungskonzeption

Die Erarbeitung einer zielführenden integrierten ländlichen Entwicklungskonzeption für die Region Landkreis Rostock Süd erfolgte in direktem Zusammenhang mit der Strategie zur lokalen Entwicklung LEADER-Region Güstrower Landkreis und kann nur gelingen, wenn in ihr sowohl die Ergebnisse und Erfahrungen vorrangegangener Jahre, als auch möglichst viele Ideen und Anregungen der lokalen Akteure mit einfließen und damit ein breiter Beteiligungsprozess organisiert und gewährt wird. Im Hinblick auf dieses Ziel wurden drei Etappen zur Erstellung der Konzeption festgelegt.

3. Etappe Ausarbeitung der integrierten 2. Etappe ländlichen Entwicklungs- Information und konzeption Beteiligung der lokalen Akteure durch Öffentlichkeits- 1. Etappe arbeit Erfahrungs- austausch und Beratung zur Initiierung des Indeenfindungs- prozesses auf lokal-politischer Ebene

149

1. Etappe Erfahrungsaustausch und Beratung zur Initiierung des Ideenfindungsprozesses auf lokal-politischer Ebene Der Bedarf einer Region, welche Erfordernisse und Kapazitäten für eine nachhaltige Entwicklung notwendig sind, zeigt sich als erstes auf kommunalpolitischer Ebene. Der Kontakt zwischen den Einwohnern, den Bürgermeistern/-innen und der Amts-, bzw. Stadtverwaltung ist von stetigem Austausch geprägt. Die Wünsche der Einwohner werden zum Bedarf einer Region.

Um diese Bedürfnisse, Absichten und Fragen der kommunalen Gebietskörperschaften in Erfahrung zu bringen, wurden mit allen hauptamtlichen Bürgermeistern/-innen, leitenden Verwaltungsbeamten/-innen und mit interessierten Vertretern und Vertreterinnen der Gebietskörperschaften in der Region Landkreis Rostock Süd persönliche Gespräche geführt. Darüber hinaus wurden alle Kommunen schriftlich 33 zur Mitwirkung am Konzept aufgefordert und über den Projektaufruf informiert. Mit dem Landrat des Landkreises Rostock und einzelnen Fachämtern, sowie der Wirtschaftsfördergesellschaft des Landkreises Rostock wurde der Inhalt der Konzeption besprochen. Anregungen und Daten wurden aufgenommen und eingearbeitet.

Teilnehmer im Rahmen der Konzepterstellung: Herr Pommeranz, Frau Wessolowski

Datum, Bereich Teilnehmer Ansprechpartner Uhrzeit 02.03.2014, Amt Bützow-Land Bürgermeisterberatung 13.00 Uhr (ehrenamtl.BM-Runde) 18.06.2014, Stadt Bützow Herr Grüschow, Herr Grüschow 14.00 Uhr Bürgermeister 28.03.2014, Amt Gnoien Herr Gering, Frau Dräger 10.00 Uhr Amtsvorsteher Frau Ehlert, Leitende Verwaltungsbeamtin Frau Dräger, Leiterin Bauamt Frau Janke, Sachbearbeiterin Bauamt 01.04.2014, Amt Güstrow-Land Frau Schwarz, Leitende 11.00 Uhr Verwaltungsbeamtin Herr Heinen, Leiter Bau- und Liegenschaftsamt

33 Anhang I 150

Frau Prüß, Sachbearbeiterin Bauleitplanung 18.03.2014, Amt Krakow am Frau Lehsten, Leitende Frau Lehsten 10.00 Uhr See Verwaltungsbeamtin Herr Knaack, Amtsvorsteher Herr Bittl, StALUMM 01.04.2014, Stadt/Amt Laage Frau Lochner-Borst, Frau Lochner-Borst 09.00 Uhr Bürgermeisterin Frau Hünecke, Leiterin Stadt- und Gemeindeentwicklung 01.04.2014, Amt Herr Behn, Leitender 14.00 Uhr Mecklenburgische- Verwaltungsbeamter Schweiz Herr Klick, Amtsvorsteher Frau Singer, Leiterin Bauamt 08.07.2014, Barlachstadt Herr Schuldt, Herr Schuldt 13.00 Uhr Güstrow Bürgermeister 09.04.2014, Stadt Teterow Herr Dr. Dettmann, Herr Rethmeyer 14.45 Uhr Bürgermeister Herr Rethmeyer, Leiter Zentrale Dienste, Ordnungs- und Bauangelegenheiten

Anschreiben an alle hauptamtlichen Bürgermeister / Leitenden Verwaltungsbeamten der Region, Nachgang zu den Gesprächsrunden: 27.05.2014 34

Anschreiben an alle hauptamtlichen Bürgermeister / Leitenden Verwaltungsbeamten der Region, Aufruf zur Beteiligung/Projektvorschläge/Anträge/: 29.08.2014 35

34 Anhang I 35 Anhang II 151

2. Etappe Information und Beteiligung weiterer lokaler Akteure durch Öffentlichkeitsarbeit 36 In Zusammenarbeit mit dem Regionalmanagement der Region LEADER Güstrower Landkreis sind die lokalen Akteure der Region darüber informiert und eingebunden worden, dass der Landkreis Rostock die Federführung in der Koordinierung und Erstellung der integrierten ländlichen Entwicklungskonzeption für die Region Landkreis Rostock Süd übernehmen wird. Folgende Beteiligungsprozesse fanden statt, die im Folgenden näher erläutert werden: ° Beteiligung von Vertretern der Wirtschafts- und Sozialpartner, in Verbindung mit der Lokalen Aktionsgruppe der Region LEADER Güstrower Landkreis ° Beteiligung des Planungsverbandes Region Rostock ° Öffentliche Beteiligung

Beteiligung von Vertretern der Wirtschafts- und Sozialpartner Parallel zu den Gesprächen mit den Gebietskörperschaften wurden die Wirtschafts- und Sozialpartner der Region beteiligt. Über die Mitglieder der Lokalen Aktionsgruppe LEADER Güstrower Landkreis, die bereits ein breites Spektrum der Wirtschafts- und Sozialpartner der Region abdecken, wurden deren Gremien informiert und die dortigen Hinweise und Anregungen in die Erarbeitung der Konzeption zurückgespiegelt. Darüber hinaus wurden weitere Wirtschafts- und Sozialpartner im Zuge der öffentlichen Beteiligung eingebunden. Durch diese Vorgehensweise konnten Akteure aus allen Themen- und Handlungsbereichen dieser Region beteiligt werden.

Beteiligung des Planungsverbandes Die Einbindung der Geschäftsstelle des Planungsverbandes Region Rostock erfolgte im Rahmen der Erarbeitung der eigentlichen Konzeption, wozu u.a. auch Karten- und Datenmaterial bereitgestellt wurde.

Öffentliche Beteiligung Ein weiterer Schwerpunkt bei der Erarbeitung der Konzeption war die öffentliche Beteiligung der lokalen Akteure. Auf diesem Weg wurden sowohl interessierte Bürger und Bürgerinnen, Vertreter und Vertreterinnen der Zivilgesellschaft, der Wirtschafts- und Sozialpartner, Gebietskörperschaften und weitere Akteure in der Region durch folgende Aktionen erreicht, angesprochen und zur Mitarbeit aufgefordert:

36 Anhang III 152

° Zwei öffentliche Veranstaltungen zum Thema „Öffentlichkeitsbeteiligung für ländliche Entwicklungskonzepte in den Regionen des Landkreises Rostock“ unter Beteiligung der Universität Rostock. ° Schriftliche Bürgerbefragung mittels Fragebogen 37 , u.a. zu Stärken und Schwächen der Region und zu Vorschlägen zu den zukünftigen Projektauswahlkriterien, in Verbindung mit dem LEADER-Ansatz ° Diverse Pressemitteilungen zur neuen Förderperiode und zu den Veranstaltungen. 38 ° Veröffentlichungen auf der Internetseite des Landkreises Rostock. ° Veröffentlichungen zu den Projekt- und Beteiligungsaufrufen in den Amtsblättern und Stadtanzeigern in den Kommunen der Region und im Landkreis Rostock stellten eine breite Streuung der Informationen sicher.

Öffentlichkeitsbeteiligung 06.10.2014, Kreistagssaal, Am Wall 3-5, 18273 Güstrow 39 - Veröffentlichung Aushang Schaukasten, Hauptsitz Landkreis Rostock, Am Wall –5, 18273 Güstrow o Beginn Aushang 30.09.2014 o Ende Aushang 03.11.2014 - Veröffentlichung auf der Internetseite des Landkreises Rostock 02.10.2014 - diverse Printmedien (SVZ, Krakower Seen-Kurier, Bützower Anzeiger, Güstrower Anzeiger)

3. Etappe Ausarbeitung der integrierten ländlichen Entwicklungskonzeption Mit den ersten beiden Etappen wurde die Grundlage für die Erstellung der Konzeption für die integrierte ländliche Entwicklung gelegt. Auf diesen Ergebnissen, Anregungen und Hinweisen baute der Landkreis seine Konzeption für die integrierte ländliche Entwicklung, insbesondere die Entwicklungsziele für das Gebiet der Region Landkreis Rostock Süd und die darauf bezogenen Handlungsfelder auf. Aufbauend auf den Entwicklungszielen und Handlungsfeldern wurden abschließend regionale Kriterien zur Auswahl der Förderobjekte erarbeitet. Auf dieser Grundlage wurden Leitprojekte ausgewählt. Die Leitprojekte sollen dabei die Wirkungen der Handlungsfelder verdeutlichen.

37 Anhang IV 38 Anhang V 39 Anhang III 153

Mit Datum vom 20.04.2015 wurden die nachfolgend benannten Akteure per Email über den Stand der Bearbeitung der Konzeption in Kenntnis gesetzt.

Institution Ansprechpartner Email Landkreis Rostock Herr Constien, Landrat [email protected]

e

Landkreis Rostock Herr Dr. Kraatz, [email protected] 1.Stellv.des Landrates/ Dezernat III

Landkreis Rostock Herr Dr. Boldt, [email protected] 2.Stellv.des Landrates/ Dezernat I

Landkreis Rostock Herr da Cunha, Dezernat [email protected] II

Landkreis Rostock, Frau Starck [email protected] Gleichstellungsbeauftragte

Landkreis Rostock Herr Fink, [email protected] Wirtschaftsförderungs- Geschäftsführung gesellschaft

Landkreis Rostock Frau Ehrlich, Prokuristin [email protected] Wirtschaftsförderungs- gesellschaft Universität Rostock, Agrar- und Herr Prof.Dr.-Ing. henning.bombeck@uni-

Umweltwissenschaftliche Bombeck, rostock.de Fakultät (AUF) Universität/Schule der Landentwicklung Stadt Bützow Zentrale [email protected] Stadt Bützow Herr Grüschow, Christian.grueschow@buetz Bürgermeister ow.de Amt Bützow-Land Zentrale [email protected] Amt Bützow-Land Herr Krüger, [email protected] Amtsvorsteher Stadt/Amt Gnoien Zentrale [email protected] Stadt Gnoien Herr Schwarz, [email protected] Bürgermeister Amt Güstrow-Land Zentrale amtsvorsteher@amt- güstrow-land.de Amt Güstrow-Land Frau Schwarz, Leitende s.schwarz@amt-guestrow- Verwaltungsbeamtin land.de Amt Krakow am See Zentrale amtsleitung@krakow-am- see.de Amt Krakow am See Frau Lehsten, Leitende [email protected] Verwaltungsbeamtin Stadt/Amt Laage Zentrale [email protected] Stadt Laage/ Frau Lochner-Borst, buergermeisterin@stadt- Kreistagspräsidentin Landkreis Bürgermeisterin/ laage.de Rostock Kreistagspräsidentin

154

Amt Mecklenburgische Schweiz Zentrale [email protected] Amt Mecklenburgische Schweiz Herr Behn, Leitender [email protected] Verwaltungsbeamter Barlachstadt Güstrow Zentrale [email protected] Barlachstadt Güstrow Herr Schuldt, [email protected] Bürgermeister Stadt Teterow Zentrale [email protected] Kreisbauernverband Bützow Rau Kauer, [email protected] Geschäftsführerin

Unternehmerverband MV Frau Balan, [email protected] Geschäftsführung StALUMM Herr Bittl, Abteilung [email protected]

integrierte ländliche regierung.de Entwicklung/ FNO StALUMM Frau Hülsekopf, [email protected]

Sachbearbeiterin v-regierung.de StALUMM FNO Landesfrauenrat MV Frau Kajatin, info@landesfrauenrat-

Geschäftsführung mv.de Ministerium für Wirtschaft, Bau Frau Scharenberg, [email protected]

und Tourismus Mecklenburg- Referat Stadtentwicklung regierung.de Vorpommern und Städtebauförderung Tourismusverband Herr Balke, b.balke@mecklenburgische

Mecklenburgische Seenplatte Geschäftsführung -seenplatte.de

BUND Herr Bilau, [email protected] Geschäftsführung ARGE Güstrow Herr Wachholz, dietmar.wachholz@jobcent

Geschäftsführung er-ge.de

Kirchenkreisverwaltung Herr Hub, Abteilung Bau [email protected] Mittleres Mecklenburg

Kreisbauernverband Güstrow/ Herr Brandt, [email protected] LEADER LAG Güstrower Geschäftsführung Landkreis Kreisbauernverband Güstrow/ Herr Hantel, Vorstand/ Milchhof-landhof-alt- LEADER LAG Güstrower Vorsitzender LEADER [email protected] Landkreis LAG Güstrower Landkreis

Kreissportbund Landkreis Herr Neumann, [email protected] Rostock Vorsitzender

Ausschuss für Wirtschaft, Herr Stein, Vorsitzender [email protected] Landwirtschaft, Verkehr und Kreisentwicklung Landkreis Rostock

155

Kleine Liga (Zusammenschluss Herr Träder, [email protected] Sozialträger, AG) Geschäftsführung AWO/ Vorsitzender/Mitglied LEADER LAG Ostsee- DBR NABU Mittleres Mecklenburg Zentrale info@nabu-mittleres-

mecklenburg.de Planungsverband Region Zentrale [email protected]

Rostock regierung.de Planungsverband Region Frau Klein, stellv. [email protected]

Rostock Amtsleiterin regierung.de Ministerium für Arbeit, Herr Dr. Westphal, [email protected]

Gleichstellung und Soziales Leitung regierung.de Mecklenburg-Vorpommern, Geschäftsstelle Regionalbeirat Region Rostock

Die Entwurfsfassung der integrierten ländlichen Entwicklungskonzeption der Region Landkreis Rostock Süd wurde den vorgenannten Akteuren im weiteren Beteiligungsverfahren am 15.05.2015 per Mail zur Stellungnahme übersandt.

Rückmeldungen zur Entwurfsfassung:

Institution Datum, Bemerkungen Posteingang Landkreis Rostock - Beteiligung Landrats- und Dezernatsebene Landkreis Rostock, - Kreistagspräsidentin Landkreis Rostock, - Gleichstellungsbeauftragte Landkreis Rostock Wirtschafts- 29.05.2015 Herr Fink, Post förderungsgesellschaft Universität Rostock, Agrar- und 18.05.2015 Herr Prof. Dr. – Ing. Bombeck, Umweltwissenschaftliche telefonische Rückmeldung Fakultät (AUF) Ausschuss für Wirtschaft, - Landwirtschaft, Verkehr und Kreisentwicklung Landkreis Rostock Ministerium für Wirtschaft, Bau 03.06.2015 Frau Eberle, Email und Tourismus MV

156

Ministerium für Arbeit, - Gleichstellung und Soziales MV, Geschäftsstelle Regionalbeirat Region Rostock ARGE Güstrow - Stadt/Amt Bützow - Stadt/Amt Gnoien - Amt Güstrow-Land 28.05.2015 Frau Schwarz, Email Amt Krakow am See 04.06.2015 Herr Baldermann, Herr Knaack, Frau D.Lehsten (LVB’in), Frau R.Lehsten (Leiterin Bau- und Ordnungsamt), Gesprächsrunde Stadt/Amt Laage - Amt Mecklenburgische 01.06.2015 Herr Behn, Email Schweiz Barlachstadt Güstrow 15.06.2015 Herr Schuldt, Post Stadt Teterow - StALUMM 01.06.2015 Herr Bittl, Email (fortlaufende Abstimmung im gesamten Erarbeitungsprozess) Planungsverband Region 21.05.2015 Frau Fischer, Email Rostock Landesfrauenrat MV - Kreisbauernverband Bützow -

Kreisbauernverband - Güstrow/LEADER LAG Güstrower Landkreis Kreissportbund Landkreis - Rostock Unternehmerverband MV - Tourismusverband - Mecklenburgische Seenplatte BUND - NABU Mittleres Mecklenburg - Kleine Liga (Zusammenschluss - Sozialträger, AG) Kirchenkreisverwaltung - Mittleres Mecklenburg

Nach Vorlage der eingereichten Stellungnahmen wurden diese gesichtet, gewertet, gegebenenfalls Rücksprache mit den Akteuren geführt und entsprechend ihrer anwendbaren Ansätze in die Konzeption eingearbeitet.

Im Ergebnis dessen wurde die integrierte ländliche Entwicklung fertiggestellt.

157

8. Anhang

I. Anschreiben an die kommunalen Akteure der Region Landkreis Rostock Süd, 27.05.2014

II. Anschreiben an die kommunalen Akteure der Region Landkreis Rostock Süd, 29.08.2014

III. Veranstaltung zur Öffentlichkeitsbeteiligung, 06.10.2014

IV. Bürgerfragebogen (aus dem LEADER-Ansatz)

V. Pressemitteilungen, Amtsblatt, Internetpräsenz (Auszug)

VI. Projektauflistung, Stand 31.12.2014

VII. Bericht Monitoring

VIII. Quellenverzeichnis

IX. Schulentwicklungsplanung für den Landkreis Rostock

X. Pflegestrukturplanung für den Landkreis Rostock

XI. Jugendhilfeplanung für den Landkreis Rostock

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Anhang I

159

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Anhang II

161

162

Anhang III

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164

Anhang IV

165

Anhang V

166

167

Screenshot der Webseite „Barlachstadt Güstrow“ vom 01.10.14

168

Screenshot der Webseite „Landkreis Rostock“ vom 02.10.14

Screenshot des digitalen „Krakower Seen-Kurier“ vom 04.10.14

169

Screenshots des digitalen „Güstrower Anzeiger“ und „Bützower Anzeiger“ vom 04.10.14

170

Screenshot de digitalen „Bützower Zeitung“ vom 04./05.10.14

Screenshot der digitalen „Schweriner Volkszeitung (Güstrow)“ vom 05.12.14

171

E-Paper der „Bützower Zeitung“ vom 04.09.2014

Anhang VI

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Stand 31.12.2014 Projektideen

ILEK Region Landkreis Rostock Süd lfd . Nr Durchführungs- . Projektträger Projekt zeitraum Gesamt-koste Bahn, Helena und Sanierung ortsbildprägender Bausubstanz , 2014, 2015 185.000,00 € Holger Gutshaus Groß Gischow, neue Fenster,2 neue Eingangstüren, Fassadensanierung, Denkmalschutz 1 Schlösser, Sigrid Sanierung ortsbildprägender Bausubstanz , 2015 30.355,21 € und Michael Dacherneuerung 2 Hagge, Maren Sanierung ortsbildprägender Bausubstanz , 2015 25.301,36 € Dachsanierung am Wohnhaus (50er Jahre) 3 Wichert, Diana Sanierung ortsbildprägender Bausubstanz , 2015 33.798,50 € Dachsanierung, Dachfenster am Wohnhaus 4 Stadt Bützow Errichtung Sanitärhaus im Freizeit - und 2015 30.000,00 € Familienpark Miniaturstadt Bützow 5 Gemeinde Bernitt Kirche Bernitt - Dachsanierung keine Angaben keine Angaben 6 Gemeinde Bützow Kirche Bützow - Sanierung in Teilbauabschnitten keine Angaben keine Angaben 7 Gemeinde Rühn Umgestaltung und Modernisierung keine Angaben keine Angaben Gemeindezentrum Sportanlage Rühn 8 Schwarz, Karl- Sanierung ortsbildprägender Bausubstanz , 2015 keine Angaben Friedrich Sanierung Wohnhaus, Dach und Fassade 9 Warkentin, Sybille Sanierung ortsbildprägender Bausubstanz , 2015 38.199,00 € Sanierung Wohnhaus, Dach 10 Stampe, Grit Sanierung ortsbildprägender Bausubstanz , 2015 19.266,51 € Sanierung Wohnhaus, Dach 11 Gemeinde Bernitt Amtsschule Bernitt - Grünes Klassenzimmer , 2015, 2016 120.000,00 € Grund- u. Regionale Schule mit 2 Schulgebäuden und großem Potential im Außengelände, Maßnahmen: bauliche Gestaltung und Ausstattung, wie z.B Zaunerneuerungen, Sitzmöglichkeiten, Sanierung / Neuausstattung vorhandener Einrichtungen, wie Tischtennisplatten, Sportspielplätze, Planung von Unterstand mit Tischen/Bänken/Grill, Erneuerung vorhandener Spielgeräte, Bau eines Kletterturms mit Rutsche, Kletterhaus mit Rutsche u. Doppelschaukel, Sanierung Essensausgabe und Sanitäranlagen. Mitwirkung der Schüler bei Planung u. im Gestaltungsprozess

12 Bützow Umsetzung regionales Informationsleitsystem 2015, 2016, 65.000,00 € "Info-Direkt" 2017 13 Bützow Milchstraße Bützower Land - touristische 2015 48.000,00 € Infopunkte 14 Neukirchen Gesamtsanierung des Baudenkmals Kirche zu 2015, 2016, 400.000,00 € Neukirche 2017 15 173

Gemeinde Klein Sanierung des Kriegerdenkmals 2015 14.000,00 € Belitz 16 Stadt Bützow Informations - und Leitsystem für 2015 20.000,00 € Wasserwanderer im Bereich der Stadt Bützow/des Amtes Bützow-Land 17 Stadt Bützow Nutzungskonzept "Alte Badeanstalt" Bützow 2015 15.000,00 € 18 Stadt Bützow Erlebnisspielwelt "Rosengarten" 2017 - 2020 200.000,00 € 19 Stadt Bützow Streuobstwiese 2016 20.000,00 € 20 Stadt Bützow Schwimmendes Tourismusbüro 2017 - 2020 75.000,00 € 21 Stadt Bützow Ausbau des Bahnhofareals in Bützow zur 2017 - 2020 400.000,00 € nachhaltigen Stärkung des Berufs- und Tourismusverkehrs 22 Stadt Bützow Sanierung denkmalgeschützter Gebäude in 2015, 2016, 67.000,00 € Bützow 2017 - 2020 23 Stadt Bützow Wasser erleben - Wanderweg am Bützower See 2016, 2017 100.000,00 € 24 Stadt Bützow Aufwertung der Wallanlagen in Bützow 2017 - 2020 2.000.000,00 € 25 Stadt Bützow Ersatzneubau Elefantenbrücke 2015 55.600,00 € 26 Stadt Bützow Warnowpromenade Bützow 3.BA 2015 400.000,00 € 27 Stadt Bützow Errichtung einer WC -Anlage 2016 50.000,00 € 28 Gemeinde Schaffung einer Kleinspielfläche für Fußball 2016, 2017 140.000,00 € Jürgenshagen 29 Gemeinde Garten der Generationen 2015 12.000,00 € Jürgenshagen 30 Gemeinde Wiederbelebung "Haus am See" in Klein Sien 2015, 2016 200.000,00 € Jürgenshagen 31 Peter Mahlke Sanierung ortsbildprägender Bausubstanz , 2015 20.175,28 € Sanierung Wohnhaus, Reetdach 32 Natur- und Erlebnis - Büdnerei im Natur - und Umweltpark keine Angaben 2.670.375,00 € Umweltpark Güstrow für Tourismus, Bildung, Land- und Güstrow gGmbH Forstwirtschaft, Handwerk, Kunst, Jagd Maßnahmen: Erschließung Wasser/Abwasser/Strom, Neubau Büdnerei, Blitzschutz, Hof, Außenanlagen, Weg, Nebengelasse (Backhaus, Stall, Erdkeller, Feldschmiede, Ziehbrunnen, Bauerngarten, Streuobstwiese), Funktionsgebäude (Sanitär, Behind.-WC, Vorbereitungsküche, Multifunktionsraum, Lagerraum), Neubau Parkplatz, Wanderweg Parkplatz-Bahnhof, Baunebenkosten, Ankauf Grundstück für Parkplatz/Weg 33 Thünengut Tellow Zielkonzept "Zeitreise 2015 - 2020 - durch zwei 2015 - 2020 91.746,50 € gGmbH Jahrhunderte auf dem Thünengut Tellow" als Ausstellungskonzeption zur Pflege und Veranschaulichung des Thünenerbes (Ausstellungen, Kulturgeschichte, Tourismus, ..). Maßnahmen: Sanierung der Gebäudesubstanz Gutshaus (Fassade, Veranda, Fenster), Gärtnerhaus (Salzspeicherputz, Heizung), Thünenstall (Heizung), Holzbrücken. Projektwirkung / Handlungsfeldziel: Unterstützung der Instandsetzung bei gleichzeitiger Nutzbarmachung des kulturellen Erbes

34 174

Die Meck - Meck – Schweizer Entwicklung einer 2015 223.500,00 € Schweizer Verkaufsplattform der Meck-Schweizer als Teil des Handelsgesellscha Kompetenzzentrums für regionale und nachhaltige fts UG Stoff- und Warenkreisläufe in der Mecklenburgischen Schweiz aus einem Netzwerk von 20 unterschiedlichen Kooperationspartnern / Erstellung einer regionalen Vertriebsstruktur als Teil des Kompetenzzentrums für regionale und nachhaltige Stoff- und Warenkreisläufe in der Mecklenburgischen Schweiz für Schaffung Herstellung von Siegel/Kriterien und entgegen der Globalisierung, Kooperationsprojekt mit LEADER LAG Demminer Land (2 Teilprojekte; 1.Teil 38.500,00 EUR / 2.Teil 185.000,00 EUR)

35 Klosterverein Rühn Kloster Rühn Aufteilung der Arbeiten in 2015-2019 485.000,00 € e.V. Jahresscheiben: Fassadensanierung fortsetzen/abschließen (2015-2019), um Anlage zu revitalisieren, Verfall aufzuhalten und historische Bausubstanz zu sichern. Touristische Entwicklung der Klosterlandschaft (Vernetzung). Diverse Veranstaltungs-/Projektmöglichkeiten. Folgekosten durch Einnahmen. Projektwirkung / Handlungsfeldziele: Unterstützung der Instandsetzung bei gleichzeitiger Nutzbarmachung des kulturellen Erbes. 36 Stadt Gnoien, Amt Projekt "WLAN -Schule" der Regionalschule 2015 15.000,00 € Gnoien Gnoien Ausbau der Warbel-Schule als WLAN-fähige Schule, Arbeiten mit neuen Medien, Kosteneinsparungen, umweltschonend, etc. 37 Kultur Förderverein Atelierhaus Lelkendorf - Interdisziplinäres 2015, 2016 572.390,00 € Lelkendorf e.V. Gästehaus für Kunst und Kommunikation , 1883 erbauter, denkmalgeschützter und gut erhaltener Kornspeicher in landestypischer Backsteinbauweise, vom Kultur Förderverein Lelkendorf e.V. gepachtet, um dort Kunstausstellungen zu veranstalten, Ausbau des ersten OG des Gebäudes zu einem Atelier- /Seminarraum. Im 2. und 3. OG sollen Übernachtungsmöglichkeiten in je 6 Studios entstehen. Im Erdgeschoss soll ein Restaurant eingerichtet werden. Angestrebt, das ehrenamtliche Engagement der Mitglieder durch 2-3 Arbeitskräfte vom ersten Arbeitsmarkt zu ergänzen/ersetzen. Ort für diverse Veranstaltungen/Projekte.

38

175

Gemeinde Ländliches Dienstleistungszentrum 2015 50.000,00 € Jürgenshagen Jürgenshagen , Schaffung eines ländl. Dienstleistungszentrums neben Gemeindezentrum mit vielfältigem Angebot für gesamte Bevölkerung: Nah-/Grundversorgung (Waren d. tägl. Bedarfs), Errichtung von Frühstück/Imbiss/Stehcafé/Kaffeestube, Bestellungsaufgabe mit anschließ. Bringedienst, Vermarktung regionaler Produkte, Organisation v. Event-Touren/Veranstaltungen, Geschenkeservice, Bürgerbüro, Organisation Fahrdienste / Mitfahrgemeinschaften, Postagentur, Lotto, Bücherbörse, Kopieren/Faxen, Ticketbestellungen. Maßnahme: Förderung um vorhandene Räume umzurüsten (Heizung, Sanitär, ..) und für die Ausstattung mit Inventar.

39 Haustierpark Senioren -, Behinderten - und Kindergerechtes 2015, 2016 35.000,00 € Lelkendorf GmbH Wegenetz mit Ruhezonen, Maßnahmen: (Herr Dr. vorhandene, naturnah begrünte Wegenetz durch ein Güntherschulze Drittel des 16 ha großen Haustierpark-Geländes soll auf einer Länge von 500m durch einen verbreiterten, feuchtigkeits-aufnehmenden Wegebau-Belag (Kiessandtrageschicht mit Deckschicht aus Brechsandgemisch) ersetzt werden. Mit 1m hohen Begrenzungszaun und an 4 Stellen seitliche Weg- Erweiterung für Ruhe-/Verweilzonen (barrierefreier überdachter Tier-Beobachtungs- und Schlechtwetter- Unterstand mit Sitzbänken und großen zoologischen Info-Schautafeln, Ergänzung durch Kleinkinder- Spielgeräte). Projekt ist Teil eines ganzheitlichen Konzeptes für den 22-jährigen Haustier-Schutzpark, um sich den mehrheitlich älteren Tierpark-Besuchern anzupassen.

40 Gemeinde Bernitt, Milchstraße Bützower Land - Schaffung 2015 114.130,00 € Amt Bützow-Land ländlicher Infrastruktur - Wiederbelebung des Bernitter Dorfladens , Maßnahmen: Gebäude der Gemeinde sanieren, umbauen, ausstatten, dass es als neuer Bernitter Dorfladen genutzt werden kann, mit folgendem Angebot: Waren des täglichen Bedarfs, frische Backwaren, Imbiss, Café, Post- /Paketdienste, Regionale Produkte, Catering, Zeitschriften/Zeitungen, Fax-/Kopierservice, Touristeninformation, barrierefreier Zugang. Neuer Dorfmittelpunkt als Treff- u. Kommunikationspunkt, etc. 41 Honzera & Schäfer Schafscheune Hofkäserei Vietschow , Bioland- 2015-2016 80.750,00 € GbR Milchschafhof "Schafscheune Hofkäserei Vietschow" hat das Konzept des "Offenen Hofes". Um dieses zu sichern und auszubauen, sind versch. Maßnahmen: 2015: teilw. Blechdacherneuerung, teilw. Ersatz / Austausch der vorhandenen Holzfassade zw. Mauerwerk und Dach durch Lichtbänder, Ersatz einzelner tragender Balken, Ersatz der beiden Holztreppen im Gebäude. 2016: Erneuerung eines Zwischenbodens um einen Sitz- & Veranstaltungsbereich aufzubauen, Außenanlage mit Sitzgruppen (Café), Lehmbackofen und Parkmöglichkeiten, Ausstattung Hofkäse-Schule (15x Equipment). 42

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Förderverein Konzeption zur Erlebbarmachung der Naturparke Keine 25.000,00 € Bützower Land SSL und NSH sowie des Bützow und Güstrower Angaben e.V. Umlandes , Erreichbarkeit und Erlebbarkeit der Naturparke Sternberger Seenland und Nossentiner/Schwinzer Heide durch Elektromobilität (Pedelecs, eAutos). Dazu Entwicklung von einem Netz von Stationen (Ausleihe/Laden/Betreuung) in Kooperation mit den Naturparks. Weiterhin können Boxen (aus dem Inmod-Projekt, Hochschule ) an ausgewählten Stellen zum Einsatz kommen, Gegenstand ist auch Entwicklung spezieller Angebote für Schüler-/Interessengruppen (Umweltbildung, them. Exkursionen). Durch geführte Touren ergeben sich für die tourist. Anbieter der Region vollkommen neue zusätzl. Geschäftsfelder. Umweltfreundlichkeit. Diverse Kooperationen/Netzwerke in der Region. Kooperation mit LEADER LAG Warnow-Elde-Land. 43 Schlossanlage Schlossanlage Lübzin , denkmalgerechte 2015, 2016 2.950.000,00 € Lübzin GmbH & Rekonstruktion des Schlosses und der Parkanlage Co. KG gemäß der historischen Planung von Paul Korff, Maßnahmen: Schwammsanierung, Erneuerung des Dachstuhls, Rekonstruktion der Fassade, Balkonanlagen, Erneuerung der Holzbalkenanlagen und Neuherstellung/Sanierung der Strukturelemente, Einbau Fenster und Türen nach histor. Vorbild, Innenstuck, Dielung, Parkett, Freitreppen, etc. weiterhin sollen 12 Appartements entstehen, ein Restaurant/Café, eine kleiner Wellnessbereich, Bibliothek, Küchen und Sozialräume. Zielgruppe sind Familien, Kulturreisende, Hochzeiten, Veranstaltung Fahrrad-Reittourismus, Kanuwandern, Festtage, Familientreffen, etc. Kooperationspartner für die 44 Vernetzung cultura mobile e.V. Jung und alt an einem Tisch , Maßnahmen: 2015, 2016 75.000,00 € Umbau/Umnutzung eines kleinen leerstehenden Gebäudes im Park in Gnoien im Rahmen der 'Kulturbörse', dazu Umbau zu einer Küche, in der dann Kinder und Jugendliche für sich und andere gesund kochen können, Bau von Sanitär, Fenster/- läden und Gestaltung Außenbereich mit Stühlen/Tischen, etc. Nähe zum Seniorenzentrum bietet die Möglichkeit des Kochens mit Jung&Alt. Später diverse Möglichkeiten denkbar, wie z.B. Angebot von Catering, Treffpunkt, Schülerfirma. In Planung etc. sollen Kinder/Jugend mit einbezogen werden 45 Stadt Gnoien Radwegekonzept - Anbindung an das keine Angaben 50.000,00- Radwegenetz, Lückenschluss , fehlende 100.000,00 € Verbindungen in Richtung Teterow, in Richtung je km Osten fehlen ca. 10km zur Anbindung an den Fernradweg Rügen-Waren. Maßnahmen: Errichtung straßenbegleitender Radweg über die Bobbiner Chaussee, durch Lückenschlüsse nach Teterow lässt sich ggf. der ehem. Bahndamm der Strecke Gnoien-Teterow in eine Fahrradstraße umwandeln, Richtung Westen nach Tessin/Rostock fehlen die letzten Kilometer zw. Gottesgabe und Lühburg sowie Duckwitz und Vilz, ergänzend ggf. dazu Verweileinrichtungen und Beschilderungen 46

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Bölkower SV e.V. "Kinder in Bewegung" , Maßnahmen: Bau einer 2015 25.000,00 € Flutlichtanlage (Kabelverlegung, Beleuchtung, Erdarbeiten, sonstiges), für saisonunabhängiges und sicheres Training. Zusammenarbeit mit Eltern, Schulen und Gemeinden, mit dem Ziel der Nachwuchsförderung und Bindung an einen Sportverein, sowie dadurch eine sozialen Beitrag für die Region zu leisten 47 Fischerei Umgestaltung des Fischereihofes Lohmen zu keine Angaben 137.095,00 € Geibrasch Lohmen einem Kompetenzzentrum: "gesund ernähren und Kulturverein durch Fisch" , Kooperation und Vernetzung von Lohmen e.V. Gemeinde / Unternehmen im Marketing-Verbund / Kulturverein im Leitbild "Gesundheitsdorf" Maßnahmen: Umbau der ehem. Garage zum beheizbaren Vortragsraum mit einer Dauerausstellung "gesund durch Fisch", Modernisierung der Verkaufsstelle mit Einrichtung einer angrenzenden Beratungsstelle, rollstuhlgerechte Erneuerung der Sanitäreinrichtungen und Parkflächen mit Gewässer- und Uferschutz 48 Gemeinde Rühn, Umgestaltung und Modernisierung 2015 150.000,00 € Amt Bützow-Land Gemeindezentrum Sportanlage Rühn , Maßnahmen: Umgestaltung des Platzes zwischen dem Gemeindezentrum u. der Sporthalle zu einem multifunktional nutzbaren Festplatz für Dorffeste und alle Vereine, Gestaltung eines Kinderspielplatz, Umbau eines Raumes des Gemeindezentrums zu einer Umkleidekabine, Umbau der 2 Sandtennisplätze zu 2 Multifunktionsplätzen, Umbau u. Modernisierung der Fussballanlage mit dem Neubau von Gehwegen, der Schaffung von Sitz- /Stehplätzen, Erneuerung der Spielerkabinen 49 Gemeinde Ausstattung Bolzplatz Bartelshagen , Schaffung keine Angaben 11.000,00 € Dalkendorf, Amt eines Bolzplatzes für Kinder/Jugendliche in direkter Mecklenburgische Lage zur Kreisstraße, Maßnahmen: Anschaffung von Schweiz Zaun, Ballfanganlage und Fußballtor 50 Feuerwehrverein Ausbau eines Vereinszentrums mit Schwerpunkt keine Angaben 200.000,00 € Gnoien Jugendausbildung in der Feuerwehr , Freiwillige Feuerwehr / Jugendfeuerwehr / Feuerwehrverein, Maßnahmen: Sanierung des Außengeländes, Geländeplanierung, teilweise Pflastern, Böschungssicherung, Bau einer Ausbildungs-Halle, Sanierung der alten Gebäude 51 Gemeinde Mühl Ausbau eines Multifunktionshauses in Mühl keine Angaben 170.000,00 € Rosin, Amt Rosin , ehemalige ungenutzte Schulgebäude soll Güstrow-Land zum Multifunktionshaus für die Vereins- u. Öffentlichkeitsarbeit umgebaut werden, Maßnahmen: Sanierung Fenster/Eingangstüren/Fassade, Dach mit Dämmung, Einbau Sanitäranlagen, Heizungseinbau, geringe Umbaumaßnahmen / Malerarbeiten, Elektroarbeiten, Zugänge außen, Baunebenkosten 52

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Klueßer Vereinszentrum Klueß , Mehrgenerationsverein, der 2015, 2016 25.585,00 € Sandhasen e.V. diverse Veranstaltungen organisiert; Wegfall von Raumnutzung-Möglichkeiten, Maßnahmen: Errichtung von Räumlichkeit auf dem Sportplatz für die Nutzung durch den Verein, Ortsgruppe der Volkssolidarität und Jugendtreff (3 Fertigteilhäuser aufstellen/verbinden, Geräteschuppen anbauen, Bodenplatte, Dacheindeckung, Farbanstrich, Tische, Bänke, Stühle, Sonstiges) 53 Tourismusverband Regionales Tourismusmanagement keine Angaben 165.500,00 € Mecklenburgische "Mecklenburgische Schweiz" als Impulsgeber Seenplatte e.V. und Koordinator regionaler Wertschöpfungsketten zur Förderung von Lebensqualität und touristische Attraktivität , Maßnahmen Kosten Arbeitsplatz: Personalintensive Front-, Lobby- und Aufklärungsarbeit / Kurdirektor / regionaler Tourismusmanager (Personalkosten, Kilometergelderstattung, Hard-/Software, Repräsentationskosten, Bürokosten, Marketing, ..) Basisarbeit richtet sich an alle regional agierenden Akteure, dient der Zukunftssicherung und Wettbewerbsfähigkeit des Tourismus der Region selbst, Paradigmenwechsel, ökonomische Chance für ländlichen Raum und Bewohner, entsprechende Lösungen zur Sicherung regionaler Wertschöpfungsketten, Lebensqualität und touristische Attraktivität zu fördern. diverse Kooperationen und Netzwerke möglich, auch im Bereich Bildung. Kooperationsmöglichkeit der LEADER LAGn "Demminer Land" (50 %), "Güstrower Landkreis" (50 %), "Mecklenburg-Strelitz" (80 %) und "Mecklenburgische Seenplatte - Müritz" (20 %) 54 Das Haus am Kulturhaus Groß Grabow - revitalisiert , 2015 92.000,00 € Teich Wiederbelebung der dörflichen Gemeinschaft durch Reaktivierung des historischen Zentrums des Dorflebens, dem ehemaligen Kulturhaus Groß Grabow. Renovierung erfolgte bereits, aber kaum an Bedürfnisse der Dorfbevölkerung angepasst, Maßnahmen: Anschaffung Saalausstattung mit Tischen/Stühlen/Geschirr/brandhemmenden Bühnenvorhangs, Anschaffung von Sport- /Turngeräten/.., Errichtung Pavillon/Grillhütte, Errichtung Brotbackofen, Sanierung des verschlammten Teiches mit Anlegen eines Stegs, Umbau der Saalküche zu einem Dorfcafé, Errichtung einer Außen-Sauna, Marketing/Kommunikation/Internet/Flyer. Vielfältige Nutzungsmöglichkeiten für Bewohner und Gäste

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Stadtmuseum, Neuausstattung der stadtgeschichtlichen 2015 102.303,81 € Stadt Teterow Dauerausstellung im Malchiner Tor , Museum als kulturgeschichtlich authentisch erlebbares Bauensemble des Mittelalters. Geplant ist Einbindung zur Bau- u. Ortsgeschichte (…). Objektbezogene und grafische Wiedergabe geschichtlicher Inhalte und Einbeziehung versch. multimedialer und museumsdidaktischer Ausstellungsformen. Maßnahmen: Bau/Kauf/etc. von Infotafeln, Multimedia, versch. Pulte, Vitrinen, Podeste, Einbauten, Beleuchtung für Ausstellung, integrierte Innenbeleuchtung Vitrinen, Lieferung/Montage, Erstellung Bau Ausschreibung, Baubetreuung, Herstellung Scans, Übersetzung Ausstellungstexte ins Englische, Redigierung Ausstellungstexte, konzeptionelle Anpassungen/Ausstellungskonzept/Grafik/Design/Illu strationen. Bestandteil des Gesamtkonzeptes "Neurichtung und Gestaltung der stadtgeschichtlichen Dauerausstellung im Stadtmuseum Teterow" 56 Gemeinde Garten der Generationen , auf Freifläche am 2015 12.000,00 € Jürgenshagen Ortseingang Jürgenshagen Schaffung eines lehrreichen Angebotes zur Natur, Maßnahmen: Anschaffung / Errichtung von Bäumen des Jahres mit Beschilderung, Saatgut Obstbäume u. Sträucher, Feldblumenwiese, Weidendom, Stein m. Wappen v. Jgh. (Storch), Infotafel zu Jgh., Ruhebänke, Parkmöglichkeiten PKW/Fahrrad, auch Nutzung durch KITA und Schule 57 Gemeinde Lohmen "Begegnungsstätte +" , Gemeinde-Leitbild keine Angaben 424.183,00 € "Gesundheitsdorf" , soll als Folgeprojekt von Umbau Dorfkrug zur Begegnungsstätte anschließen., Maßnahmen: vollständiger barrierefreier Umbau der Sanitäreinrichtungen in Verbindung mit einer regendichten Rekonstruktion des Daches im Saal (Herrichten/Erschließen, Bauwerk- /Baukonstruktionen, Bauwerk/techn. Anlagen, Außenanalgen, Baunebenkosten) 58 Immobilien und Neubau von betreutem Wohnen und einer keine Angaben 550.000,00 € Projektentwicklung Tagespflege, sowie die Errichtung von Stephan Schmidt & Gemeinschaftseinrichtungen für Senioren und Rolf Ohde GbR die Erweiterung zum Mehrgenerationenwohnpark am Mühlenbach in Krakow am See , vorhandenes Grundstück der ehem. mechanischen Werkstatt soll komplett umgeplant werden, Maßnahmen: Abriss und Umbau von vorhandenen Gebäuden, Errichtung von 6 betreuten Wohnungen im Zusammenhang mit einer Tagespflege und Gemeinschaftseinrichtungen (Begegnungsstätte), im späteren Bauabschnitt sollen Häuser/Wohnungen in Form eines Mehrgenerationenparks entstehen, im Kellerbereich des Hauptgebäudes sind Kneipp-Bereich, Infrarotkabinen Sport- und Therapieraum geplant, im Außenbereich sind Fitnessparcour, Kräuterbeete, Fuß-Taststrecke, Terrasse, Sinnesgarten, Pavillon geplant

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Gemeinde Wiederbelebung "Haus am See" in Klein Sien am keine Angaben 200.000,00 € Jürgenshagen Groß Tessiner See , weitere Ausgestaltung der Badestelle, dass es den heutigen Anforderungen als Bistro und Café einschließlich sanitärer Anlagen entspricht, Maßnahmen: Projektierung, Bauaufsicht, Dach , Bau, Teilerschließung, Außenanlagen. Ggf. Schaffung von Arbeitsplätzen. (Diverse weitere Maßnahmen möglich, wie Ausbau Wanderwege, Schaffung Parkmöglichkeiten, Kletterparcour, Förderung sportl. Aktivitäten, Durchführung v. Schwimmlagern, etc. durch Eigeninitiative der Bürger aus Gemeinde) 60 Stadt Laage Umbau und Modernisierung eines keine Angaben 1.235.000,00 € Bestandsgebäudes zum Palliativzentrum/Hospiz , Stadtentwicklungskonzept mit Handlungsfeldern Leben - Arbeiten - Lernen, dieses Projekt aus Bereich Leben, Maßnahmen: Errichtung inmitten der Stadt mit Kooperation ev.-luth. Kirche, ggf. AOK 61 Herrenhaus Ländliches Brauchtum - Landesweites 2015, 2016 110.000,00 € Vogelsang Kulturerbe, Herrenhäuser- und Parks , in der Gutanlage Herrenhaus Vogelsang soll das Inspektorenhaus zum Versammlungs- und Ausstellungsort "Dokumentationszentrum Ländliches Kulturerbe" auf 400m2 umgebaut werden, Maßnahmen: Instandsetzung/ Innensanierung/ Ausstattung. Kooperation und Netzwerk, ggfs. Schaffung von Arbeitsplätzen 62 Stadt Bützow Wasser erleben - Wanderweg am Bützower See , keine Angaben 100.000,00 € vorhandenes Wegenetz am Bützower See soll ausgebaut werden, Wanderweg rund um den See mit Aufenthaltsmöglichkeiten sowie Schaffung einer Verbindung entlang der Warnow vom Forsthof an der Uferkante des Sees bis zum Hopfenwall und weiterführend die "Alte Badeanstalt" passierend bis zur Warnowpromenade, Maßnahmen: Ausbau erster Wegeabschnitt, vorgesehen vom Forsthof bis zum Hopfenwall. Zusammenführend mit Projektantrag vom DRK "Seniorendorf" 63 Amt Bützow-Land Umsetzung regionales Informationssystem "Info - keine Angaben 65.000,00 € Direkt" , Ziel ist es, mit Hilfe eines einheitlichen Systems der Informationsdarbietung dem Besucher "sämtliche" (große Vielfalt an derzeit dargestellten Infos) Informationen, die für den Besuch in der Region notwendig sind, zu geben, sas Bemerkenswerte jeder Gemeinde, jeder Ortschaft soll herausgearbeitet und dargestellt sowie eine Vernetzung der Region unter Herausstellung dieser Besonderheit erreicht werden, u.a. für Bernitt, Steinhagen, Klein Belitz und Warnow, Maßnahmen: Besucherleitsystem "Info-Direkt" (große / kleine Tafeln und Wegweiser) 64 Gemeinde Groß Einbau und Einrichten eines keine Angaben 6.000,00 € Roge, Amt Kindergartenwerkraumes , Maßnahmen: Einbau Mecklenburgische von 2 Heizkörpern, div. Werkbänken, sowie Schweiz Anschaffung von Bohrmaschine, Kreissäge und Werkzeuge 65

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Gemeinde Diekhof Eine Musikschule für Diekhof , Errichtung einer keine Angaben 12.000,00 € Musikschule, diverse Kursangeboten und Nutzungsmöglichkeiten für Jung&Alt, Maßnahmen: Anschaffung von Instrumenten (…), Materialien für den Unterricht (…), Ausstattung für das Büro 66 Integrative Bildungsort Schlafraum - Bützows Jüngste keine Angaben 50.000,00 € Kindertagesstätte erschließen sich die Welt , Maßnahmen: zwei (netto) des Schlafräume in der Kinderkrippe (ca. 40 m2 pro Heilpädagogischen Raum) die aktuell mit jeweils 18 Gitterbetten Zentrums der ausgestattet sind, sollen zu einer Schlaf, Spiel- und Lebenshilfe Erfahrungslandschaft umgebaut werden. Geplant ist Bützow gGmbH für die Zielgruppe von Babys/Kleinkindern die neuen Bildungsräume einmal im Monat kostenfrei zu öffnen und mit einem Beratungsangebot zu verknüpfen 67 Stadt Gnoien Freizeitzentrum Gnoien , Maßnahmen: Errichtung keine Angaben 300.000,00 € eines größeren Freizeitzentrums mit Bowlingbahn, Ort für sportliche Betätigung, Theke für Erfrischung sowie Räumlichkeiten für Treffen und kleinere Veranstaltungen, Betreiber des Freizeitzentrums und der Bowlingbahn soll ein privater Investor sein, an den die Räumlichkeiten vermietet werden und der die Betriebskosten trägt 68 Sportverein "Grün- Schaffung einer Kleinfeldspielfläche für Fußball , keine Angaben 140.000,00 € weiß Sportplatznutzung aller Altersklassen (privat, Schule, Jürgenshagen" KITA, Verein, Kultur), Maßnahmen: Erweiterung des Sportplatzes, um ein Kleinfeldplatz und eine energieeffiziente Beleuchtungsanlage 69 DRK-Kreisverband Seniorengemeinschaft in Güstrow , Maßnahmen: 2015, 2016 1.200.000,00 € Güstrow e.V. Baukosten, Ausstattung, Außenanlagen und Architekten für Errichtung einer Seniorenwohngemeinschaft mit 12 Plätzen für Pflegebedürftige mit eingeschränkter Alltagskompetenz, Leben in Wohngemeinschaft mit Küche, Stube, Lager und Waschsalon, Wohnungen werden ebenerdig und barrierefrei errichtet, jeder Bewohner hat ein eigenes möbliertes Zimmer mit Bad und Terrasse, mit Grundbetreuung 70 Stadt Gnoien Spielplatz im Ortsteil Warbelow , Errichtung eines 2016 10.000,00 € Spielplatzes, Maßnahmen: u.a. Kletterturm mit Sprossenkletterwand und Seilhängebrücke 71 Ichthys e.V., Haus für Seelsorge - und Beratungsarbeit und 2015, 2016 100.000,00 € Verein für praktische Hilfestellung zum Leben , Maßnahmen: Seelsorge, weiterer Ausbau des denkmalgeschützten Beratung und Pfarrhauses, Projekt ist Bestandteil der Seelsorge- Lebenshilfe und Beratungsarbeit Ichthys e.V. (u.a. gesundheitsfördernde Prävention), im Kontext der Ev. Luth. Landeskirche 72 DRK-Kreisverband Tagespflege und integrierte Sozialstation in 2015 806.768,00 € Güstrow e.V. Gnoien , Maßnahmen: Grundstück, Bau, Ausstattung, Außenanlagen, Architekten, Errichtung einer teilstationären Tagespflege mit 15 Plätzen und einer integrierten Sozialstation im nördliche Teil von Gnoien, Pflegefachkräfte beraten und vermitteln in Fragen Pflege/Betreuung

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Gemeinde Zehna Neubau Spielplatz Regionale Schule mit keine Angaben 153.221,52 € Grundschule Zehna (Grundschulbereich) , Errichtung eines Spielplatzes für den Grundschulbereich, Maßnahmen: Herrichtung und Befestigung der Flächen, Ausstattung mit Spielgeräten und Sitzgruppen, Saat- u. Pflanzarbeiten, Baunebenkosten

74 DRK-Kreisverband Betreutes Wohnen und 2015 2.400.000,00 € Güstrow e.V. Seniorenbegegnungsstätte in Gnoien , Maßnahmen: Errichtung / Ausstattung eines Seniorenhauses am Markt in Gnoien mit 18 betreuten Wohnungen und einer Seniorenbegegnungsstätte, barrierefrei. Viele Angebots-/Veranstaltungsmöglichkeiten. Finanzierung für: Baukosten, Ausstattung, Außenanlagen, Architekten

75 Gemeinde Dorfgemeinschaftshaus mit Kita , ehemalige keine Angaben 910.000,00 € Thürkow Gutshaus in Thürkow braucht, für die volle Nutzung und für den Erhalt vor dem Verfall, erhebliche Sanierungen von Keller bis Dach, Maßnahmen: Sanierung/Neubau von Heizung, E-Anlage, Sanitäreinrichtungen, Fenster, Türen, Fußböden, Putzarbeiten, Trockenbau, Treppen, Fassade, Dach- Anbau, Fliesen, etc. Kindereinrichtung soll zwei weitere Räume erhalten, Gemeinderäume für Vereine sollen entstehen

76 Gemeinde Lohmen "Umweltfaktor Streuobstwiese" , Gemeinde- keine Angaben 12.500,00 € Leitbild "Gesundheitsdorf", Maßnahmen: Erschließung des vorhandenen Ansatzes einer Bio - Obstwiese auf Grundstück zwischen Wasserwerk und Jugendclub/Hort für die Umwelterziehung (ggf. Neuanpflanzungen, 1 Rasthütte, Pflaster, 2 Bänke, 3 Info-/Lehrtafeln, Planung, Bauleitung). Bspw. wäre für KITA ganzjährige kostenlose Versorgung mit Obst

77 DRK-Kreisverband Sanierung Kindertagesstätte Bärenhaus 2015 1.554.348,00 € Güstrow e.V. Güstrow , KITA "Bärenhaus" mit wichtiger sozialer Funktion im Quartier Güstrower Weststadt, bedarf dringender Sanierung, Ma0nahmen: barrierefreier Umbau (Fahrstuhl, Rampen), Anpassung der Gruppenräume an gesetzl. Vorschriften, Sanierung der Sanitäranlagen, Aufstockung der Kinderkrippengruppe (Bau, Ausstattung, Außenanlagen und Architekten)

78 Stadt Bützow Erlebniswelt "Rosengarten" , Ziel des Projektes ist keine Angaben 200.000,00 € die Schaffung einer zentralen gesellschafts- wie generationsübergreifend attraktiven Begegnungsstätte in Form einer Erlebniswelt. Maßnahmen: neben den bisher üblichen Spielgeräten sollen deshalb behindertengerechte Spiel- und altersgerechte Sitz- und Aufenthaltsmöglichkeiten errichtet werden 79

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DRK-Kreisverband Seniorenzentrum in Bützow, Betreutes Wohnen 2015, 2016 5.900.000,00 € Güstrow e.V. und Seniorenbegegnungsstätte , Maßnahmen: in unmittelbarer Nähe zum Bützower Stadtzentrum Bau eines Seniorenzentrums mit Seeblick (Seniorendorf), bestehend aus 33 eingeschossigen Häusern im Reihenhausstil. In der Mitte eine Seniorenbegegnungsstätte mit Brücke zum Wohngebiet, (Kosten für Grundstück, Bau, Außenanlagen und Architekten), gesamt Anlage wird barrierefrei. Viele Angebots-/(Keine Vorschläge), 80 diverse Kooperationspartner

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Anhang VI

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Anhang VIII Quellenverzeichnis

Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, Deutsche Vernetzungsstelle Ländliche Räume (Hrsg.): Selbstevaluierung in der Regionalentwicklung - Leitfaden und Methodenbox, 2014, unter: http://www.netzwerk-laendlicher- raum.de/regionen/leader/selbstevaluierung/leitfaden-und-methoden /

Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (HRSG.): Laufende Stadtbeobachtung – Raumabgrenzungen, Stadt- und Gemeindetypen in Deutschland, unter: http://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/Raumbeobachtung/Raumabgrenzungen/StadtGe meindetyp/StadtGemeindetyp_node.html

Europäische Union (Hrsg.): VERORDNUNG (EU) Nr. 1303/2013 DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES, vom 17. Dezember 2013, mit gemeinsamen Bestimmungen über den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung, den Europäischen Sozialfonds, den Kohäsionsfonds, den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums und den Europäischen Meeres- und Fischereifonds sowie mit allgemeinen Bestimmungen über den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung, den Europäischen Sozialfonds, den Kohäsionsfonds und den Europäischen Meeres- und Fischereifonds und zur Aufhebung der Verordnung (EG) Nr. 1083/2006 des Rates, 2013, unter: http://eur-lex.europa.eu/

Europäische Union (Hrsg.): VERORDNUNG (EU) Nr. 1305/2013 DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES, vom 17. Dezember 2013, über die Förderung der ländlichen Entwicklung durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) und zur Aufhebung der Verordnung (EG) Nr. 1698/200, 2013, unter: http://eur-lex.europa.eu/

Geschäftsstelle Regionalbeirat Region Rostock des Ministerium für Arbeit, Gleichstellung und Soziales Mecklenburg-Vorpommern (Hrsg.): Das Regionale Förderkonzept zur Umsetzung des Operationellen Programms des Europäischen Sozialfonds 2014-2020 in der Region Rostock (4. Entwurf), 2014

Initiative „Familienfreundlicher Landkreis Rostock“ des Landkreises Rostocks (Hrsg.): Deklaration, 2012, unter: http://www.lkros- gleichstellung.de/gleichstellung/initiative_familienfreundlicher_landkreis/

Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie Mecklenburg-Vorpommern (Hrsg.): Gutachtliche Landschaftsprogramm Mecklenburg-Vorpommern, 2003, unter: http://www.lung.mv- regierung.de/insite/cms/umwelt/natur/landschaftsplanung_portal/glp.htm

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Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie Mecklenburg-Vorpommern (Hrsg.): Gutachtlicher Landschaftsrahmenplan Mittleres Mecklenburg /Rostock (GLRP MMR), 1. Fortschreibung, 2007

Ministerium für Energie, Infrastruktur und Landesentwicklung (Hrsg.): Energiepolitische Konzeption für Mecklenburg-Vorpommern – Gesamtkonzeption für eine integrierte Energie- und Klimaschutzpolitik der Landesregierung, 2015, unter: http://www.regierung- mv.de/cms2/Regierungsportal_prod/Regierungsportal/de/vm/Themen/Energie/Lande senergiekonzept/Regionalkonferenzen_zum_Thema_Energiewende/Landesenergiek onferenz/Energiepolitische_Konzeption_fr_Mecklenburg-Vorpommern.pdf

Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Mecklenburg- Vorpommern (Hrsg.): - Rural Development Programme (Regional) - Mecklenburg-Vorpommern 2014-2020 (Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum (EPLR), 2014, unter: service.mvnet.de/_php/download.php?datei_id=125990

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Ministerium für Energie, Infrastruktur und Landesentwicklung Mecklenburg- Vorpommern (Hrsg.): Landesraumentwicklungsprogramm Mecklenburg-Vorpommern (LEP-MV), 2005, unter: http://www.regierung- mv.de/cms2/Regierungsportal_prod/Regierungsportal/de/vm/Themen/Landes- _und_Regionalentwicklung/Landesraumentwicklungsprogramm/index.jsp

Ministerium für Wirtschaft, Bau und Tourismus Mecklenburg-Vorpommern (Hrsg.): Landeswassertourismuskonzept, Seen- und Flusslandschaft Mecklenburg- Vorpommern, 2014, unter: http://service.mvnet.de/_php/download.php?datei_id=116135

Ministerium für Wirtschaft, Bau und Tourismus Mecklenburg-Vorpommern (Hrsg.): Fortschreibung der Landestourismuskonzeption Mecklenburg-Vorpommern 2010, 2004, unter: http://www.regierung- mv.de/cms2/Regierungsportal_prod/Regierungsportal/de/wm/_Service/Publikationen/ ?&publikid=2877

Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern: Regionaldaten und Datenbanken (SIS / GENESIS), 2014/2015, unter: http://www.statistik- mv.de/cms2/STAM_prod/STAM/de/bhf/Regionaldaten%2c_Datenbanken/index.jsp

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Planungsverband Region Rostock beim Amt für Raumordnung und Landesplanung Region Rostock (Hrsg.): Entwicklungsrahmen Stadt-Umland-Raum Rostock, 2011, unter: http://www.planungsverband-rostock.de/fileadmin/user_upload/pdf/Stadt- Umland-Planung/entwicklungsrahmen_2011/SUR_ER_August_2011_korrekt.pdf Planungsverband Region Rostock beim Amt für Raumordnung und Landesplanung Region Rostock (Hrsg.): Regionale Agenda, 2002, unter: http://www.planungsverband-rostock.de/veroeffentlichungen/regionale-agenda-2002/

Planungsverband Region Rostock beim Amt für Raumordnung und Landesplanung Region Rostock (Hrsg.): 3. Regionaler Nahverkehrsplan Mittleres Mecklenburg / Rostock, 2005, unter: http://www.landkreis- rostock.de/vorabinformation_direktvergabe/PDF/NVP-MMR_xbersicht.pdf

Planungsverband Region Rostock beim Amt für Raumordnung und Landesplanung Region Rostock (Hrsg.): Radwegekonzept Region Rostock, 2013

Planungsverband Region Rostock beim Amt für Raumordnung und Landesplanung Region Rostock (Hrsg.): Regionale Raumentwicklungsprogramm (RREP MM/R), 2011, unter: http://www.planungsverband- rostock.de/veroeffentlichungen/raumentwicklungsprogramm-2011/#c112

PricewaterhouseCoopers (Hrsg.): „Erarbeitung einer soziökonomischen Analyse inklusive Stärken-Schwächen-Chancen-Risikoanalyse für das Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum des Landes Mecklenburg- Vorpommern“, 2012 wimes Stadt- und Regionalentwicklung (Hrsg.): Strukturanalyse, Prognose und Entwicklungstrends - Landkreis Rostock, 2012/2014, teilweise unter: http://www.landkreis-rostock.de/landkreis/daten_fakten/strukturanalysen

Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) der Ämter Goldberg-Mildenitz, Krakow am See, Mecklenburgische Schweiz, 2007

Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie Mecklenburg-Vorpommern: Naturpark „Nossentiner/Schwinzer Heide“; Landkreis Ludwigslust-Parchim; Landkreis Mecklenburgische Seenplatte; Landkreis Rostock: Naturparkplan „Nossentiner/Schwinzer Heide“, 2014 Naturpark „Sternberger Seenland“; Landkreis Parchim; Landkreis Nordwestmecklenburg; Landkreis Güstrow: Naturparkplan „Sternberger Seenland“, 2010; Gutachtliches Landschaftsprogramm M-V (GLP), 2003

Regiopolregion Rostock; Kooperationsvereinbarung zur Etablierung der Regiopolregion Rostock, 2014; Aktionsplan der Regiopolregion Rostock 2013-2015, 2013

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Mecklenburger Agrarkultur e.V.: Fortschreibung des Tourismuskonzeptes für die Destination Mecklenburger ParkLand als Kulturlandschaft 2025 im Rahmen eines Integrierten regionalen Entwicklungskonzeptes (IREK) in der Regiopolregion Rostock, 2015

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