Melsunger

Turngemeinde 1861

Abt. Jedermannsport

Wandersaison 2010

Wer recht in Freuden wandern will ...... der ist bei uns dabei! Auf geht´s!

Liebe Wanderfreundinnen und Wanderfreunde, freut Euch mit mir auf die neue Wandersaison 2010! Dieses Programmheft nennt Euch alle Termine und liefert sämtliche Daten für unsere diesjährigen Wanderungen. Bewahrt es gut auf und schreibt Euch alle Termine in die privaten Kalender. Denn es wäre doch schade, wenn Ihr im Nachhinein feststellen müsstet, dass ein Wandertermin an Euch vorbei gegangen ist. Also, wandert wieder alle mit, Eurer Gesundheit zuliebe!

Unsere Senioren- wanderung am 17.November 2009 führte an diesem Baum oberhalb von Harle vorbei mit der nachdenklich machenden Tafel

Das diesjährige Wanderprogramm umfasst die alle 14 Tage vorgesehenen Seniorenwanderungen, vier Quartalswanderungen und eine Viertagewanderung mit drei Übernachtungen. Hinzu kommt bei entsprechender Wetterlage, Schnee und Mondschein, eine winterliche Nachtwanderung, bei der allerdings nicht die ganze Nacht lang gewandert wird, sondern bei der man sich am Abend trifft und nach einer nicht zu langen Strecke in einer Gaststätte einkehrt, dort eine Abendmahlzeit einnimmt und anschließend wieder heimwärts zieht. Diese Wanderung soll möglichst stimmungsvoll sein.

Einige grundsätzliche Anmerkungen: Für die Seniorenwanderungen treffen wir uns grundsätzlich immer am Dorfgemeinschaftshaus in Obermelsungen. Dort sind genügend Parkplätze für unsere Autos vorhanden. Wir bilden dann Fahrgemeinschaften und fahren mit den Autos zu den eigentlichen Wandertouren. Start und Ziel dieser Wanderungen befinden sich im Umkreis von maximal 20 bis 25 Kilometern.

Bei den Quartalswanderungen treffen wir uns grundsätzlich am Melsunger Busbahnhof. Weil diese ganztägigen Wanderungen stets sonntags durchgeführt

2 werden, finden wir am Busbahnhof problemlos genügend Parkplätze. Wir bilden dort ebenfalls Fahrgemeinschaften, die uns zu etwas entfernteren Zielen bringen.

Diese alte Knorreiche steht am Edersee. Wir kamen bei unserer Frühjahrswanderung im vergangenen Jahr an diesem bemerkens- werten Baum vorbei.

Ein Überblick über die für 2010 geplanten Wanderungen

Bei der Winterwanderung wollen wir das Malerdorf Willingshausen besuchen. In diesem Ort ist schon seit vielen Generationen die Adelsfamilie „von Schwertzell zu Willingshausen“ zuhause. In deren Herrenhaus kurierte nach der Völkerschlacht bei Leipzig 1813 der baltische Offizier Gerhardt von Reutern seine Kriegsverletzungen aus, verliebte sich in eine der Töchter und heiratete sie. Er begann Motive aus der ländlichen Gegend der Schwalm zu malen. Zusammen mit dem befreundeten Maler Ludwig Emil Grimm, einem Bruder der Märchenerzähler, gründete er 1830 dort einen Studienplatz für Maler und die heute noch bekannte Malerkolonie, die um 1900 zum Treffpunkt vieler Künstler wurde und europaweite Bedeutung erlangte. Ich habe die Wanderstrecke kurz gehalten, so dass wir am Nachmittag das Malermuseum besichtigen können.

Mit der Frühjahrswanderung realisiere ich mein Versprechen, das ich bei der letztjährigen Herbstwanderung meinen Mitwanderern gab, als wir auf den letzten Kilometern die mächtigen Berge der Hessischen Schweiz vor Augen hatten: „Dort auf die „Hörne“ werden wir im nächsten Jahr wandern!“ Diesen Titel übernahm ich nun direkt. Wir werden von Bad Sooden-Allendorf aus starten, auf die „Hörne“ hinauf kraxeln, einige Kilometer auf dem ehemaligen Kolonnenweg am „Todesstreifen“ entlang marschieren und zuletzt jenen Ort besuchen, an dem das schöne Volkslied „Am Brunnen vor dem Tore“ entstanden sein soll.

3 Für die Sommerwanderung inspirierte mich ein Artikel in der HNA, dass nämlich die Firma SMA aus Nieste, die bekanntlich Gleichrichter für die Sonnen- energiedächer herstellt, auf dem „Sandershäuser Berg“ ein neues Werk errichten will. Nun ist der „Sandershäuser Berg“ seit dem Siebenjährigen Krieg von 1756-63 ein geschichtsträchtiger Ort, an dem zweimal größere Gefechte zwischen den „Preußischen Alliierten“ und den „Franzosen und Kaiserlichen“ ausgetragen wurden. Mein Plan: Bevor dort die Bagger die Landschaft verwüsten, wollen wir die wenigen Zeugen des damaligen Geschehens in Augenschein nehmen. Aber auch unterwegs in Sichelnstein werden wir mit der Heimatgeschichte konfrontiert. Der den Sandershäuser Berg überragende Große Staufenberg musste als Namensgeber für diese Wanderung herhalten.

Im Herbst sind wir dann am Twistesee unterwegs und werden am Ende der Wanderung uns Bad Arolsen anschauen. Denn obwohl ich schon neunmal den Bad Arolser Advents-Waldmarathon gelaufen bin, war ich noch nie in der Badestadt, die noch heute Residenz der Fürstenfamilie „von Waldeck und Pyrmont“ ist. Und unterwegs werden wir uns anschauen, auf welch raffinierte Weise die Landauer ihr Trinkwasser aus dem Tal heraus auf den Berg zu ihren Wohnhäusern transportierten.

Nach dem Teutoburger Wald geht es bei der Viertagewanderung wieder mal in den Thüringer Wald. Dort hat sich nämlich ein „Tausender“ gebildet, d.h. ein Berg, der künstlich erhöht, es auf eine Höhe von 1.000 Metern schafft. Er nennt sich Schneekopf, ist eigentlich nur 973 m hoch, doch der neue Aussichtsturm bringt die fehlenden Meter. Südlich davon liegt Zella-Mehlis, mit eigenem Autobahnanschluss nachdem die A71 fertig gestellt wurde. Unweit dieses Anschlusses, aber ganz ruhig gelegen, erwartet uns das Drei-Sterne-Hotel „Waldmühle“.

Die Beteiligung an unseren Wanderungen hat sich im vergangenen Jahr wieder leicht erhöht, nachdem einige „Neue“ zu uns fanden. Wir brauchen offenbar keine Reklame zu machen, es reicht die Mundpropaganda, um uns mit neuen „Rentnern“ zu verjüngen. Denn leider hat es sich noch nicht überall rumgesprochen, wie gesund das Wandern ist.

Über die Beteiligung an unseren Wanderungen im vergangenen Jahr informiert Euch die Rubrik „Die Wandersaison 2009 in der Statistik“. Zudem habe ich auf den hinteren Seiten „Geschichtliche Hintergründe“ verfasst, die man lesen sollte, bevor es auf die Frühjahrs- bzw. Sommerwanderung geht.

Mit Euch gemeinsam wünsche ich uns wieder reichlich gutes Wetter, stets gute Laune und unbeschwerte Freude bei unseren Wanderungen.

Euer Wanderfreund Horst

So erreicht Ihr mich: Horst Diele Lange Gasse 7 34212 Tel. (05661) 923850 E-mail: [email protected] Homepage: www.lauftreff-melsungen.de

4 Das Wanderprogramm im Überblick - alle Termine 2010

5.Jan. Auftakt Seniorenwandern Treffen: 13.00 Uhr DGH Obermelsungen

8.Jan. Wanderertreffen Vereinsheim (Jgd.-Raum) Beginn: 19.00 Uhr Rückblick, Vorschau, Ehrungen, Informationen

12.Jan. Fortsetzung Seniorenwandern alle 14 Tage dienstags*)

22.Jan. Abteilungs-Versammlung Vereinsheim Beginn: 18.30 Uhr

31.Jan. Winterwanderung „Rund um Willingshausen“ Treffen: 8.00 (!) Uhr Busbahnhof

18.April Frühjahrswanderung „Es geht auf die Hörne“ Treffen: 8.30 Uhr Busbahnhof

22.-25.Mai Viertagewanderung „Links & rechts vom Rennsteig“ Treffen: 7.00 (!) Uhr Busbahnhof Spez. Ausschreibung, bereits ausgebucht

11.Juli Sommerwanderung „Rund um den Staufenberg“ Treffen: 8:30 Uhr Busbahnhof

10.Okt. Herbstwanderung „Bad Arolsen & Umgebung“ Treffen: 8.00 (!) Uhr Busbahnhof

14.Dez. Jahresabschluss Seniorenwandern mit Einkehr **)

Vorschau 2011

4.Jan. Auftakt Seniorenwandern

7.Jan. Wanderertreffen Vereinsheim (Jgd.-Raum) Beginn: 19.00 Uhr

11.Jan. Fortsetzung Seniorenwandern

*) Im Regelfall Treffen am DGH Obermelsungen um 13 Uhr, in den Monaten Juli/August bereits um 9 Uhr **) Örtlichkeit ist noch offen.

Und jetzt gleich alle Termine im privaten Kalender notieren!

5 Bevor es mit dem Wandern losgeht, sind ein paar Gedanken für unsere Seele bestimmt ganz hilfreich

Schnelles Laufen ist keine Gewähr dafür, dass man sein Ziel erreicht.

Denke nicht so oft daran was dir fehlt, sondern was du hast

Wenn auf der Erde die Liebe herrschte, wären Gesetze überflüssig

Der Mensch hat drei Wege um klug zu handeln: 1. durch Nachdenken, das ist der edelste, 2. durch Nachahmung, das ist der einfachste, 3. durch Erfahrung, das ist der bitterste.

Hinweise

Für die Teilnehmer an der Viertagewanderung werde ich wieder eine besondere Ausschreibung herausgeben (erscheint etwa Mitte Februar). In den bevorzugten Ferienregionen muss man bereits im Dezember des Vorjahres gebucht haben. Deshalb praktiziere ich die Anmeldung für die Viertage-Wanderung seit einigen Jahren so, dass ich schon bei der Abschlusswanderung der Senioren Mitte Dezember eine Liste herumreiche, in die man sich verbindlich einträgt. Spontan hatten sich am 1.Dezember im Wirtshaus „Zum Grünen See“ während unserer Jahresabschluss-Wanderung 20 Personen für die Teilnahme angemeldet. Mehr möchte ich aber grundsätzlich nicht mitnehmen. Insofern ist die Viertage- Wanderung bereits ausgebucht. Zu bedenken gebe ich: Wer sich für die Viertagewanderung angemeldet hat und später seine Teilnahme zurücknimmt, muss ggf. anfallende Kosten für die Stornierung tragen.

Die Seniorenwanderer starten am 5.Januar 2010 in die neue Wandersaison und setzen diese bereits am 12.Januar fort, um in dem seit Jahren praktizierten 14- tägigen Rhythmus zu bleiben. Danach alle 14 Tage dienstags um 13.00 Uhr. In den Monaten Juli/August wird wegen höherer Temperaturen bereits morgens um 9.00 Uhr gestartet. Treffpunkt ist grundsätzlich das Dorfgemeinschaftshaus in Obermelsungen. Die Streckenlänge dieser Wanderungen beträgt 8–12 km. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

6 Treffpunkt für die Quartalswanderungen ist immer der Busbahnhof. Auch für diese Wanderungen ist eine Anmeldung nicht erforderlich. Beachtet bitte, dass wir uns zur Winter- und Herbstwanderung schon um 8.00 (!) Uhr treffen Bei allen Wanderungen sind uns auch Nicht-Vereinsmitglieder stets willkommen.

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Winterwanderung „Rund um Willingshausen“

Wann ? Sonntag, 31.Januar 2010 Treffpunkt Busbahnhof, Abfahrt 8.00 (!) Uhr Anreise mit Privat-Pkw über Elfershausen, Ostheimer Kreisel, Lenge- mannsau, , B254, Ziegenhain, Loshausen, K106, Zella, Gungelshausen, Merzhausen, Willingshausen. Fahrtdauer: ca. 60 min Parken Sportplatz (an der L3145 Richtung ) Abmarsch 9.15 Uhr

Schon am Ortsein- gang von Willings- hausen wird auf die Bedeutung des Dorfes hingewiesen.

Strecke Gehweg über die Brücke (Mühlgraben) nach Willingshausen Ortszentrum – X10 westwärts auf K113 (Richtung Bernsburg) – wenn X10 nach links abbiegt, geradeaus zur K106 – links und gleich wieder rechts auf Weg N zum Waldrand – durch den Markstrauch zur K106 – links 400 m auf der Straße – rechts ab auf Radweg, dann auf X10 zum Dreiherrenstein[6 km] – Radweg R2 südwärts – erster Weg links abzweigend durch offenes Feld ins Antrefftal zur Welsch-Mühle – links auf K64 ca. 750 m, dann rechts ab und kurz danach auf „Willingshäuser Malerweg“ (wir benutzen ihn in Gegenrichtung ab Station 42) – ehemaliger Bergteich (41) – zur L3145, an dieser nahe vorbei und links um das Buchenköpfchen (33) herum – aus dem Wald links auf Weg

7 nach Merzhausen – alte Linde – Grillhütte (28)[13 km] – Merzhausen (Ev. Kirche (24), Backhaus, Erbsengasse, Kreuzung mit Brücke über die Antreff (22) – an der Kreisstraße entlang nach Willingshausen – Merzhäuser Straße – im Ort rechts halten – Pfarrweg – Schlossgasse (Herrenhaus derer von Schwertzell, in Familienbesitz) wieder zurück – rechts auf die Merzhäuser Straße – Mittelgasse – rechts Untergasse, rechts Alsfelder Straße – Ortszentrum – Gerhardt von Reutern-Haus (Museum)[16,5 km].

ca. 15.00 Uhr Besichtigung des „Malerstübchens“ mit Führung.

Danach (ca. 16.00 Uhr) Kaffeetrinken im Café die „Gürre Stubb“

Zurück zum Parkplatz Länge gesamt ca. 18 km Zurück bei Autos gegen 18.00 Uhr Karte Topographische Freizeitkarte 1:50.000 Marburger Land (ML)

Eine Tafel erinnert an den Begründer der Malerkolonie, den baltischen Offizier Gerhardt von Reutern. In dem Gebäude der ehemaligen Renterei derer von Schwertzell ist heute das Museum mit dem Maler- stübchen unterge- bracht.

Hinweise

Geschichte Willingshausen Eine erste Urkunde über „Willichashusen“ datiert aus dem Jahre 1080. Wahrscheinlich kamen bereits während der Christianisierung Abgesandte des Mainzer Erzbischofs Williges hierher und erbauten eine Kapelle. Aus Williges wurde dann „Willichashusen“.

Der Ort war zunächst ein hersfeldisches Lehen der Grafen von Ziegenhain, dann seit 1434 ein solches der Landgrafen von Hessen. Willingshausen wurde Stammsitz des

8 Herrengeschlechts „von Schwertzell zu Willingshausen“, das wahrscheinlich auf einen Ortsadel zurück zu führen ist und schon seit dem 13.Jh. bezeugt ist. Das heutige Herrenhaus (Schloss) stammt im wesentlichen aus der Mitte des 16.Jh. 1697 wurde das Obergeschoss ausgebaut.

Anfang des 19.Jh. erholte sich der baltische Offizier Gerhardt von Reutern von seinen im napoleonischen Krieg 1813 erlittenen Verletzungen im Herrenhaus der Familie von Schwertzell. Er heiratete 1820 die Tochter der Familie namens Charlotte und begann zu malen. Diese Freude teilte er mit dem Maler Ludwig Emil Grimm, einem Bruder der Märchenerzähler. Motive fanden sich in der idyllischen Schwälmer Landschaft und bei den Dorfbewohnern und deren Tracht. Nach der Gründung einer Künstlervereinigung 1830, der ältesten in Europa, folgten bald unzählige Künstler seinem Ruf, so dass Willingshausen sich zu einem bedeutenden Studienplatz deutscher und ausländischer Maler entwickelte. Ludwig Kraus, Otto Ubbelohde und Carl Bantzer waren die herausragenden Maler zur Blütezeit der Kolonie um 1900. Im Malerstübchen traf man sich zur fröhlichen Abendrunde.

Dreiherrenstein An diesem Grenzpunkt stoßen die ehemaligen Territorien dreier Herren zusammen, deshalb der Name Dreiherrenstein. Es handelt sich dabei um das Kurfürstentum Hessen-, das Großfürstentum Hessen-Darmstadt und das Erzbistum Mainz. Heute treffen hier die Grenzen der hessischen Landkreise Schwalm-Eder, Marburg- Biedenkopf und Vogelsberg zusammen.

Willingshäuser Malerweg Der Malerweg wurde 1972 von einer Gütersloher Wandergruppe angelegt und 1998 restauriert. 2006 erhielt er neue Wegweiser

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Winterwanderung 2009: Am Wasserschloss in Nassenerfurth. Anschließend gab es Kaffee und Kuchen in dem alten Gemäuer, in dem über mehrere hundert Jahre die Adelsfamilie von Baumbach zuhause war.

9 Frühjahrswanderung „Es geht auf die Hörne“

Wann ? Sonntag, 18.April 2010 Treffpunkt Busbahnhof, Abfahrt 8.30 Uhr Anreise Privat-Pkw, über , Waldkappel, B7, B27, Bad Sooden-Allendorf; auf Höhe Bahnhof (links) geht es rechts ab in die Eschweger Straße, gleich wieder rechts auf die Bahnhofstraße und nochmals rechts ab zu den Sportplätzen. Fahrtdauer: 60 min Parken Parkplatz bei den beiden Sportplätzen. Abmarsch 9.45 Uhr Strecke Bahnhofstraße zurück, rechts über Werrabrücken – rechts entlang des Stadtgrabens (Stadtmauer) – Im Eilse – rechts an Sporthalle vorbei auf Weg X5 – am Waldrand bei Schlossgärtnerei links in das Hainbachtal – Weg 26 – Kregers Häuschen (Jagdhaus von 1831, Wüstung Ruprechterode) – Wüstung Emmericherode (Grundmauer der Kirche) – im Talschluss rechts queren zur X5 – Steilanstieg zur Hörnekuppe (523 m, Aussicht, Schutzhütte)[9 km] – Hörnelücke (links am Steilhang 1985 Erdrutsch) – Schmiedeköpfchen – Hohestein (569 m, Aussicht, Schutz- hütte)[10,5 km] – „Schöne Aussicht“ – Kolonnenweg am Todes- streifen – „Antenne“ (kl. Gaststätte)[13 km] – zum Kolonnenweg in nördl. Richtung – Weg S4 – Heiligenberg (Schutzhütte)[16 km] – zurück zum S4 – Klausberg (Wartturm) – Klausbergstraße – Zimmersbrunnen vor dem Steintor (hier soll Wilhelm Müller das Volkslied „Am Brunnen vor dem Tore“ gedichtet haben). Länge ca. 22 km Dauer ca. 7 1/2 Std. Karte Topografische Freizeitkarte 1:50.000 Meißner – Kaufunger Wald Zurück bei Autos ca. 17.15 Uhr

Frühjahrswanderung 2009: An der Bergstation der Kabinenbahn vom Edersee nach Waldeck.

10 Hinweise

Zimmersbrunnen Am Zimmersbrunnen, vor einem der ehemaligen Stadttore von Allendorf, soll Wilhelm Müller (1794 – 1827) das Volkslied „Der Lindenbaum“ geschrieben haben. Es beginnt mit dem Text: „Am Brunnen vor dem Tore ...“. Der zur Willingshäuser Malerkolonie zählende Otto Ubbelohde malte den Lindenbaum mit dem danebenstehenden Brunnen und einen Mann, der mit einem Gegenstand in die Rinde des Baumes „so manches liebe Wort“ schnitzte.

Am Brunnen vor dem Tore, da steht ein Lindenbaum, ich träumt´ in seinem Schatten so manchen süßen Traum, ich schnitt in seine Rinde so manches liebe Wort, es zog in Freud´ und Leide zu ihm mich immer fort, zu ihm mich immer fort. Wilhelm Müller * * *

Viertagewanderung „Links & rechts vom Rennsteig“

Wann ? Samstag, den 22.Mai – Dienstag, den 25.Mai 2010 Treffpunkt Busbahnhof, Abfahrt 7.00 (!) Uhr Quartier Hotel „Waldmühle“ *** Lubenbachstraße 2 98544 Zella-Mehlis Tel.: 03682 – 89890 www.hotel-waldmuehle.de Anreise Privat - Pkw Nähere Details sind einer speziellen Ausschreibung zu entnehmen, die Mitte Februar fertiggestellt sein wird. Die Ausschreibung wird an die Teilnehmer verteilt, die sich bei mir angemeldet haben. Es stehen uns zwei Einzelzimmer und 9 Doppelzimmer zur Verfügung. Der Preis für Übernachtung und Frühstücksbüfett beträgt pro Person € 35,50,-- im Doppelzimmer, € 49,50 im Einzelzimmer. Hinzu kommt die Kurtaxe in Höhe von € 0,50 pro Person und Tag. Auf die bisher praktizierte Halbpensionspauschale habe ich verzichtet; sie hätte € 15,-- betragen. Weil wir aber tagsüber an Gaststätten vorbeikommen, besteht dort Gelegenheit zu einem Imbiss. Abends im Hotel kann dann jeder nach seiner Fasson noch etwas zu sich nehmen.

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Folgende Schutzmaßnahmen helfen gegen Zeckenbisse  Helle Kleidung mit langen Ärmeln und langen Hosenbeinen tragen; man erkennt die Holzböcke auf der Kleidung leichter  Geschlossene Schuhe und Kopfbedeckung tragen  Insektenabwehrende ätherische Öle vor dem Wandern auf die Haut auftragen  Unterholz und Dickicht beim Wandern möglichst meiden  Nach jeder Wanderung sofort duschen und den gesamten Körper auf Zecken absuchen

Viertagewanderung 2009: Abschied vom Hotel „Zum Dörenberg“ bei Bad Iburg

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Sommerwanderung „Rund um den Staufenberg“

Wann ? Sonntag, 11.Juli 2010 Treffpunkt Busbahnhof, Abfahrt 8.30 Uhr Anreise Privat - Pkw, Autobahn A7 bis Abfahrt Kassel-Nord, Landstraße Richtung Kassel-Bettenhausen, bei 2.Kreuzung rechts nach Sandershausen, hinter der Kirche geradeaus Richtung Landwehrhagen/Lutterberg. Zwischen Isenburg-Denkmal und Zollforsthaus rechts ab (Gut Ellenbach) über die Autobahnbrücke zum Parkplatz. Fahrtdauer: 30 min Parken Parkplatz an der Autobahnbrücke. Abmarsch 9.15 Uhr Strecke Zurück über die Autobahnbrücke auf die Landstraße – links an der Straße entlang zum Isenburg-Denkmal – zur X13 (Studentenpfad, das Teilstück Richtung Sandershausen nennt sich Schmugglerpfad) – auf X13 nordwärts, nach 1,5 km zum

12 Querngraben (Landesgrenze zu Niedersachsen, Grenzsteine) – dort rechts hinauf nach Landwehrhagen – die Hauptstraße entlang (an der Kirche vorbei) zum nördlichen Ortsende – rechts auf Weg mit Raute-Markierung – Grillplatz[7 km] – auf Radweg nach Lutterberg – vor dem Ort rechts auf Weg mit der Rechteck- Markierung – Autobahnunterführung – links am Segelflugplatz vorbei zum Großen Staufenberg (426 m, Schutzhütte)[10,5 km] – südwärts nach Sichelnstein – durch den Ort zur Ruine Sichelnstein[12 km] – auf Weg mit Raute-Markierung – bei Strom-Überlandleitung links ab nach Benterode – auf Radweg zum Punkt 291 und gerade aus weiter zur Schanze (331 m) – am Waldrand südwärts und rechts durch den Wald zum Parkplatz zurück. Länge ca. 19 km Dauer ca. 7 Std. Karte Topografische Freizeitkarte 1:50.000 Meißner – Kaufunger Wald. Zurück bei Autos ca. 16.15 Uhr

Sommerwanderung 2009: Auf der Terrasse eines Cafés in Herzhausen am Edersee tranken wir die ersehnte Tasse Kaffee. Danach ging es wesentlich leichter bis zum Informations- Zentrum des Nationalparks.

Hinweise

Isenburg-Denkmal Erinnert an ein Gefecht des Siebenjährigen Krieges am 23.7.1758, bei dem der Prinz Casimir von Isenburg Kommandeur einer 5.800-köpfigen Landmiliz war und auf Befehl von Herzog Ferdinand von Braunschweig (dem Befehlshaber der Interventionsarmee) eine 12.000 Mann starke französische Einheit unter Herzog von Broglio am Sandershäuser Berg angreifen musste. Es gab auf hessischer Seite hohe Verluste, die schlecht ausgerüstete und wenig ausgebildete Miliz musste fliehen, viele Soldaten starben auf der Flucht durch die . Das Denkmal wurde 1893 eingeweiht, sein Text: „ Dem Prinzen Casimir v. Isenburg und seinen tapferen Hessen zur Erinnerung an den 23.Juli 1758“.

13 Prinz von Isenburg fiel später (am 13.4.1759) in der Schlacht bei Bergen-Enkheim vor den Toren Frankfurts.

Schmugglerpfad In früheren Jahrhunderten, als Deutschland noch aus vielen Einzelstaaten (Grafschaften, Herzogtümer, Fürstentümern, Königreichen) bestand, wurden beim Transport von Gütern über die Landesgrenzen dieser Einzelstaaten hinweg Zölle fällig. Sie waren eine wichtige Einnahmequelle für die jeweiligen Staaten.

Für den im 19.Jh. immer mächtiger werdenden preußischen Staat, dessen Staatsgebiet getrennt lag, war das ein Ärgernis, denn beim Transport von Gütern von einem zum anderen Staatsgebiet musste an die dazwischen liegenden Staaten Zoll entrichtet werden. Preußen und eine Reihe von mitteldeutschen Staaten einigten sich deshalb durch die Bildung des Preußischen Zollvereins, auf derartige Zölle zu verzichten. Als sich später die meisten deutschen Einzelstaaten ebenfalls zur Abschaffung der so genannten Binnenzölle entschlossen, entstand am 1.1.1834 der Deutsche Zollverein.

Hessen gehörte bereits dem Deutschen Zollverein an, nicht aber das benachbarte Königreich Hannover. Denn das musste auf die wirtschaftlichen Befindlichkeiten der englischen Krone, mit der man verwandt war, Rücksicht nehmen. Erst 1854 wurde auch das Königreich Hannover Mitglied im Deutschen Zollverein. Zwischen 1834 und 1854 entstand daher an der Landesgrenze Hessen-Hannover ein intensiver Schmuggel, vor allem mit Kolonialwaren und mit Salz. Da Hessen einen hohen Schutzzoll auf Salz erhob, um das in den Salinen von Sooden-Allendorf produzierte Salz gegen das billigere aus dem Bergbau gewonnene Steinsalz zu subventionieren, wurde viel Salz aus Hannover nach Hessen eingeschmuggelt. Dies geschah bspw. auf dem Schmugglerpfad zwischen dem Isenburg-Denkmal und Sandershausen. Der Weg war identisch mit der alten Hannöverschen Straße, man kam hier entlang, wenn man von Kassel kommend nach Spiekershausen ins Hannoversche wollte. Aus gesundheitlichen Gründen war es seit 1766 den „unteren Ständen“ untersagt, Kaffee zu trinken. Deshalb marschierte man schon damals zum Kaffeetrinken nach Spiekershausen.

Weiter oben an der Landstraße befand sich ein Zollhaus, wo bis 1866 für die nicht geschmuggelte Ware der ordnungsgemäße Zoll eingetrieben wurde. Im Jahre 1840 wurden z.B. 80.000 Zentner an Ware verzollt.

Ruine Sichelnstein Wahrscheinlich schon im 9.Jh. erbaute hier Bardo von Sichelnstein eine Burg. Der Platz war gut gewählt, befand er sich doch an einem Rastplatz, dem Tönningsborn, an dem bedeutenden alten Höhenweg Fuldafurt bei Wolfsanger/Spiekershausen – Kring – Werrafurt bei Oberrode/Hedemünden. Als das Geschlecht derer von Sichelnstein 1239 ausstarb, fiel der Besitz an die Welfen. Im Sternerkrieg (Aufstand gegen den hessischen Landgraf) befestigte Otto der Quade von Braunschweig 1370-72 die Burg. Der hessische Landgraf aber

14 errichtete dem „tobenden Herzog von der Leine“ zum Spott die Burg Sensenstein und zwang den Welfenfürst zum Frieden.

Schanze Das Gut Ellenbach diente bei dem Gefecht am 23.7.1758 dem Prinzen von Isenburg als Kommandozentrale, es wurde bis zuletzt von hessischen Jägern gehalten. Die nahegelegene Schanze dürfte zu jener Zeit militärischen Zwecken gedient haben.

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Herbstwanderung „Bad Arolsen & Umgebung“

Wann ? Sonntag, 10.Oktober 2010 Treffpunkt Busbahnhof, Abfahrt 8.00 (!) Uhr Anreise Privat – Pkw über die Autobahnen A7 bis Kasseler Südkreuz und A44 Richtung Dortmund bis Ausfahrt Breuna, Landstraße nach Breuna, weiter nach Volkmarsen, dort Richtung Bad Arolsen; vor Wetterburg links ab zum Twiste-Stausee Fahrtdauer ca. 60 min. Parken Parkplatz an der Staumauer Abmarsch 9.15 Uhr Strecke Ostwärts hinauf Richtung Waldfriede – auf Weg mit Rechteck- Markierung nach Vahlhausen im Wattertal – durch das Wattertal nach Landau – Landau (Schloss der Grafenlinie von Waldeck- Landau)[8 km] – alte Wasserversorgung (Landauer Wasser- kunst) – entlang der Watter an Mittel- und Untermühle vorbei zum Weg II – auf die Kammhöhe zur Alten Wildunger Straße – runter zum Twistesee – an dessen westlichen Ufer entlang zur Staumauer und zum Parkplatz. Länge ca. 16 km Dauer ca. 5 1/2 Std. Karte Topografische Karte 1:50.000 Naturpark Habichtswald Zurück bei Autos ca. 14.45 Uhr Danach mit den Auto nach Bad Arolsen zur Besichtigung der Stadt und des Fürsten-Schlosses Rückfahrt: ca. 17.00 Uhr

Hinweise

Twiste-Stausee Der Stausee wurde am 26.9.1981 eingeweiht; seine Erbauung dauert von 1973-81. Technische Daten: Inhalt 9 Mill. cbm, Dammhöhe 22 m, Wasserfläche 76 ha.

Geschichte Landaus Landau, heute Ortsteil von Bad Arolsen, besitzt seit 1294 das Stadtrecht. Es wurde ihm verliehen von dem Grafen Otto von Waldeck. Um 1330 wurde die ehemalige Burg zu einem Schloss umgebaut, es diente dann als Residenz von 1397 bis 1495 für

15 die „ältere“ und von 1550 bis 1597 für die „neuere“ Linie der Grafen von Waldeck- Landau. Um 1500 entsteht die Hallenkirche durch einen Anbau in westlicher Richtung an die bisherige Kapelle aus dem Ende des 13.Jh. (Begräbniskapelle der Grafen). 1535 wurde die Wasserkunst fertig gestellt, die Trink- und Löschwasser aus der Watter 65 m hinauf auf den Marktplatz von Landau pumpt und einen Kump füllt. Dort können sich die Landauer Bürger mit Trinkwasser versorgen. Die Anlage bleibt bis zum Jahre 1981 (!) in Betrieb. 1749 wird Landau von einer Freuersbrunst heimgesucht; daran erinnern Inschriften an vielen Fachwerkhäusern.

Landauer Wasserkunst In Landau wartet eine echte Sehenswürdigkeit auf uns: Die Wasserkunst Landau von 1535. Mit Wasserkraft wurde hier seit fast 500 Jahren Quellwasser aus dem Tal der Watter über 90 m Höhenunterschied auf den Marktplatz von Landau gepumpt. Bis 1981 war diese Wasserversorgung in Betrieb. Sonntags von 10.00 bis 12.00 Uhr ist die Wasserkunst geöffnet, zu anderen Zeiten können Besichtigungen unter 05691- 4961 bei dem sehr rührigen Förderverein vereinbart werden.

Geschichte Bad Arolsen Arolsen entstand aus einem Edelhof des reichen Geschlechts der Haholde im Ittergau namens „Haholdehusen“ (= Häuser des Hahold). Widekind I von Schwalefeld heiratete eine Lutrud von Itter und kam damit in den Besitz des Edelhofes. Seine Schwiegermutter Gepa von Itter ließ nach dem Tode ihres Mannes ein Nonnenkloster nach den Regeln des hl. Augustinus erbauen, die Schenkung datiert das Jahr 1131. Sie nannte es „Aroldessen“. Als Schutzvögte waren die Grafen von Schwalefeld eingesetzt, die sich ab 1180 von Waldeck nannten. Die Linie Waldeck-Eisenberg ließ nach der Reformation 1526 das Kloster zu einem Schloss umbauen. So wird Arolsen 1530 Residenz von Graf Philipp III von Waldeck. 1692, als Graf Christian Ludwig von Waldeck die Regentschaft über ganz Waldeck übernahm (zwischenzeitlich teilten sich die Eisenberger und die Landauer Linien die Grafschaft), verlegte er seine Residenz vom Wasserschloss Christiansburg in Kleinern nach Arolsen. Bei der Krönung Kaiser Karl VI 1717 wurde Graf Friedrich Anton Ulrich von Waldeck in den erblichen Reichsfürstenstand erhoben. Daraufhin ließ er sich nach dem Vorbild von Versailles an der Stelle des alten Renaissance-Schlosses ein neues barockes Schloss erbauen. Und zudem wurden Pläne zum Bau einer neuen Stadt umgesetzt. Die teuren Repräsentativbauten führten zur Verschuldung des Fürstentums. Obwohl der Reichsfürst 1720 in das noch unfertige Schloss einzog, dauerte es noch rund 100 Jahre, bis die Bauarbeiten wegen akuter Geldnot abgeschlossen werden konnten. Selbst die Vermietung von Soldaten nach dem Vorbild der hessischen Landgrafen konnte den Staatsbankrott 1804 nicht verhindern. 1867/1977/1887 kam es zum Abschluss von Akzessionsverträgen mit Preußen, die dazu führten, dass die komplette Verwaltung des Fürstentums an Preußen überging.

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16 Ratschläge

Folgenden Ratschläge sollten aufmerksam gelesen und befolgt werden:  Die Wanderungen sind offen für jedermann, auch für Nicht-Mitglieder der MT  Die Teilnahme erfolgt auf eigenes Risiko  Die Wanderungen finden grundsätzlich bei jeder Witterung statt  In der lokalen HNA-Rubrik „Termine“ werden die Wanderungen bekannt gegeben  Eine Anmeldung zu den Wanderungen ist grundsätzlich nicht nötig, Ausnahme: Viertagewanderung  Verpflegung ist im Rucksack mitzuführen, weil i.d.R. nicht eingekehrt wird. In der warmen Jahreszeit sollten ausreichend Getränke mitgenommen werden  Feste Wanderschuhe sind unbedingt notwendig, weil die Touren auch über nasse Graswege, schlammige Feldwege oder durch wegloses Gelände führen können  Teleskop-Stöcke sind älteren Personen zu empfehlen, um Knie- und Hüftgelenke bergabwärts zu schonen. Die richtige Handhabung der Stöcke wird vorausgesetzt  Das Wandertempo ist der Jahreszeit und dem Geländeprofil angepasst. Durchschnittlich werden im ebenen Gelände pro Stunde etwa 4 km zurückgelegt.  Der Rucksack sollte neben der Tagesration an Proviant folgende Gegenstände beinhalten: Schirm, Regenumhang (auch über den Rucksack), Kopfbedeckung, im Winter Handschuhe und Schal, Unterhemd zum Wechseln, Pullover und Sitzkissen zum Warmhalten während der Rast.  Mit einem Fotoapparat lassen sich die Erlebnisse unterwegs „einfangen“.

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Die Wandersaison 2009 in der Statistik

Ganztageswanderungen Anz. 4 Seniorenwanderungen Anz. 25 - durchschnittl. Personenzahl 20 - durchschnittl. Personenzahl 20 - durchschnittl. Wegstrecke 21,8 - durchschnittl. Wegstrecke 10,2 - Summe Wegstrecke 87 - Summe Wegstrecke 255 - Verschiedene Personen 40 gewanderte Kilometer 1.749 gewanderte Kilometer 5.108

Viertagewanderung 1 Nachtwanderung 1 (4 Ganztageswanderungen) - Personenzahl 23 - Personenzahl 16 - Wegstrecke 11 - Summe Wegstrecke 85 gewanderte Kilometer 253 gewanderte Kilometer 1.360

Summe Wegstrecken 438 Summe gewanderte Kilometer 8.470 Summe verschiedene Personen 51

17 Jahreswanderer mit den meisten in 2009 gewanderten Kilometern wurden Dörte Hoppe mit 428 km bei den Frauen und Horst Diele mit 409 km bei den Männern. Glückwunsch zu diesen Leistungen.

Und wie sind die „Kilometerstände“?

Am 1. Januar 1997 führten wir eine eigene Wandernadel ein. Nach nunmehr dreizehn Wanderjahren erwarben 61 Personen diese Nadel, 14 Personen besitzen sie inzwischen in Gold, weitere 8 Personen in Silber mit Eichenkranz und weitere 39 Personen in Silber.

Die Leistungen der Aktivsten in 2009:

Männer Frauen Horst Diele 409 Dörte Hoppe 428 Josef Hruschka 387 Anna Schormann 384 Walter Scholz 311 Waltraud Diele 373 Reinhard Micke 296 Ursula Gliesing 364 Willi Ploch 245 Sigrid Hruschka 364 Jürgen Hoppe 234 Irmgard Stock 327 Karl Marth 214 Edith Langhorst 310 Werner Pawlik 213 Renate Gutheil 240 Helmut Dietrich 206 Waltraud Schütz 229 Ursula Tonn 207

Die Kilometerstände der Wandernadel-Träger (Ende 2009, sofern sie 2009 aktiv waren):

Männer Frauen Horst Diele 5.342 Waltraud Diele 5.118 Josef Hruschka 4.567 Sigrid Hruschka 4.173 Helmut Dietrich 3.974 Anna Schormann 3.600 Franz Hruschka 3.771 Dörte Hoppe 3.190 Karl Marth 3.229 Ursula Gliesing 3.030 Reinhard Hinz 2.565 Irmgard Stock 2.540 Benno Sichler 1.616 Rosi Hruschka 2.194 Jürgen Hoppe 1.309 Renate Gutheil 2.068 Heinz Weinreich 1.299 Ursula Tonn 1.928 Roland Wex 1.205 Waltraut Sichler 1.675 Walter Scholz 952 Elli Iber 1.498 Willi Ploch 874 Hildegard Hecht 1.459 Günter Herrmann 572 Christa Laabs 1.148 Lothar Schlevoigt 564 Rosi Weinreich 943 Gerda Wex 915 Rosi Ploch 623 kursiv: Wandernadel in Silber bzw. in Silber mit Eichenkranz oder in Gold in 2009 erworben

18 Unsere Wandernadel erhält, wer folgende Kilometerstände bei von unserer Abteilung angebotenen Wanderungen nach dem 1.Januar 1997 erreicht hat:

500 km Silberne Wandernadel 1.500 km Silberne Wandernadel mit Eichenkranz 2.500 km Goldene Wandernadel mit Eichenkranz

Die Taufe bei den Viertage-Wanderungen

Auch in diesem Jahr müssen wieder einige „Neulinge“ zu „Viertage-Wanderern“ getauft, denn das verlangt die lange Tradition. Als wir 2003 unsere Viertage- Wanderung im Westharz mit Quartier im Landhaus Meyer in Riefensbeek durchführten, hatte ich sechs Täuflinge zu bekehren, denn unser „Taufvater“ Roland Wex war ausnahmsweise mal bei dieser Viertage-Wanderung nicht dabei. Damals hielt ich den Vorgang im Nachhinein in einem Protokoll fest. Das gestattet mir nun von damals zu berichten und den Sinn einer solchen Taufe zu erklären.

„Erst durch die Taufe wird ein Teilnehmer in den engeren Kreis der Viertage- Wanderer aufgenommen. Das wird schon viele Jahre lang so praktiziert. Seit längerem ist dafür unser Roland Wex verantwortlich, denn er entstammt einer Pfarrerfamilie und ist somit für diese wichtige Handlung prädestiniert.

Mit der Taufe geht der Täufling eine Verpflichtung ein, nämlich stets

 ein lustiger, sangesfreudiger und leistungsstarker Wanderer zu sein,  der bei allen Wettern ohne zu murren sich in die Gruppe einfügt,  sich hilfsbereit und kameradschaftlich verhält,  die Umwelt sauber hält,  die Tiere des Waldes und der Flur beschützt  und in der Öffentlichkeit freundlich und offen auftritt.

Bei der Viertagewanderung im Mai 2003 im Harz war Roland Wex nicht zugegen, es mussten aber Täuflinge in großer Zahl getauft werden, so dass ich als Wanderwart diese Tätigkeit zu übernehmen hatte. Nun sind der Ort der Taufe und die Art des Taufwassers nicht vorgeschrieben, sie richten sich nach den Gegebenheiten in der Natur. Auch wenn die Taufe zumeist an Fließgewässern oder Seen schon allein aus Gründen der Zweckmäßigkeit bevorzugt wird, musste ich im Harz zu einer Notlösung greifen. Aber wir haben ja auch schon auf einem Felsen getauft (damals auf dem Nonnenstein im Schlitzer Land), dachte ich mir. Die Taufe fand in einem Blockhaus des Landhotels Meyer in Riefensbeek statt und das notwendige Wasser wurde der nahe am Haus vorbei fließenden Söse mit Hilfe einer Gieskanne entnommen. Als Taufpaten fungierten die bereits getauften Mitwanderer.

19 Nun zur Prozedur: „Ich frage euch, wollt ihr getauft werden und somit in die Gemeinschaft der Viertagewanderer aufgenommen werden, so antwortet mit Ja, ich will“:

Dich Irmgard taufe ich als „Irmgard die Mutter“ Sorge dich auch weiterhin für deine Wanderfreunde, dich Ursula taufe ich als „Ursula die Weise“ Zeige uns auch fürderhin den Weg zu tieferen Einsichten, dich Dörte taufe ich als „Dörte die Sportliche“ Gehe uns immer mit gutem Beispiel voran, dich Waltraut taufe ich als „Waltraut die Duldsame“ Mache uns Mut, wenn wir nicht mehr weiter können, dich Benno taufe ich als „Benno den Techniker“ Mache uns stets schöne Fotos von unseren Wanderungen, dich Jürgen taufe ich als „Jürgen den Starken“ Du wirst dem Rauchen trotzen und uns mit deiner Stärke Antrieb verleihen.

Alle Täuflinge bejahten den Taufakt und wurden ordnungsgemäß von mir getauft.

Osterode-Riefensbeek, den 13.5.2003 Horst Diele“

Rast am 4.Tag der Viertagewanderung im Teutoburger Wald an der „Schwarzen Welle“

20 Gesang der Geister über dem Wasser

(1) Des Menschen Seele (2) Strömt von der hohen (3) Ragen Klippen gleicht dem Wasser: steilen Felsenwand dem Sturz entgegen, Vom Himmel kommt es, der reine Strahl, schäumt er unmutig zum Himmel steigt es, dann stäubt es lieblich stufenweise und wieder nieder in Wolkenwellen zum Abgrund. zur Erde muss es, zum glatten Fels, ewig wechselnd. und leicht empfangen wallt er verschleiernd, leisrauschend zur Tiefe nieder.

(4) Im flachen Bette (5) Wind ist der Welle (6) Seele des Menschen, schleicht er das Wiesental hin, lieblicher Bruder; wie gleichst du dem Wasser! und in dem glatten See Wind mischt vom Grund aus Schicksal des Menschen, weiden ihr Antlitz schäumende Wogen. wie gleichst du dem Wind! alle Gestirne. J.W. von Goethe

Auftakt zur Viertagewanderung 2009: Vor den Externsteinen

Geschichtliche Hintergründe

Vom „weißen Gold“ am Werrastrand. Salz ist seit Urzeiten unentbehrlich für die Menschheit. In früheren Zeiten, als es noch keine technischen Kühlgeräte gab, diente es neben der Nahrung für die Konservierung vieler Lebensmittel. Während das Salz heute als Steinsalz im Bergbau ökonomischer gewonnen wird, musste es davor recht mühsam aus salzhaltigem Wasser, der Sole, gewonnen werden. Derartiges Salz nannte man

21 Salinensalz, es entstand durch Verdampfung der Sole, was einen energetisch aufwändigen Prozess erforderte. In germanischer Zeit kämpfte man kriegerisch um die kostbaren Solequellen beim heutigen Bad Sooden-Allendorf und Bad Salzungen, beides Städte an der nahen Werra. Der römische Historiker Tacitus berichtet in seinen „Annalen“ von einem Kampf zwischen den Chatten und den Hermunduren um die Salzquellen im Werragebiet 58 n.Chr.

Aus einem fränkischen Salhof im 6.Jh. entstand eine erste Siedlung nahe dem heutigen Allendorf rechts der Werra mit dem Namen Westera. Karl d.G. schenkte um 776 den Ort Westera mit Quellen und Siedereien dem Stift Fulda und verlieh Westera das Recht auf einen Salzmarkt. Der Besitz um das Gebiet um Westera, die Westermark, kam 1192/1216 als Lehen an die Landgrafen von Thüringen und Hessen. Diese gründeten neben dem „alten Dorf“ eine Stadt „ze dem alden dorfe“, das heutige Allendorf. Links der Werra entstand im 13./14.Jh. die Siedlung „in den Soden“, das heutige Sooden.

Als Sole wird kochsalzhaltiges Wasser mit mehr als 1,5% Salzgehalt bezeichnet. Die Sole aus den Soodener Quellen hat einen hohen Salzgehalt von 4 bis 12%. Weil für das Versieden viel Flüssigkeit verdampfen muss, bis das Salz übrig bleibt, wurden ab 1601 Gradierwerke gebaut, in denen bereits ein Teil der Flüssigkeit verdunsten konnte. Erst die danach auf 25% Salzkonzentration angereicherte Sole wurde dem Siedeprozess zugeführt.

Die Saline und die Salzquellen gehörten zunächst den Grundeigentümern, diese nannten sich seit 1413 „Pfänner“. Sie hatten sich bereits im 12.Jh. durch besondere Urkunden ihre Rechte bei den jeweiligen Landesherren gesichert und sich in einer Genossenschaft organisiert. Nach Streitigkeiten um die Erlöse wurde 1586 die „Ewige Lokation“ beschlossen, die der Landesherrschaft Hessen-Kassel die aus- schließliche Salzgewinnung ermöglichte, aber der Pfänner-Genossenschaft eine jährliche Pacht von über 32.000 Mark plus Naturalleistungen einbrachte, und zwar „solange der Meißner Holz und Kohlen für die Saline liefert“.

Zu dieser Zeit war Johannes Rhenanus (*1528 – gest.1589) bereits vom hessischen Landgrafen Philipp d. Großmütigen nach Sooden berufen worden. Rhenanus hatte in Marburg Theologie studiert und danach in Melsungen 1553/54 die zweite Pfarrstelle inne. 1555 ging er nach Sooden an die dortige Marienkirche, stand aber bald auch der Pfänner-Genossenschaft als Salzgrebe (Aufseher) vor. Der Landgraf hatte 1538 ein eigenes landesherrliches Salzwerk errichten lassen, wonach es zu ständigen Streitigkeiten mit den Pfänner-Genossen kam. Zudem war auf dem Meißner der Buchenwald durch die Köhlerei nahezu abgeholzt, so dass von dort die Lieferung von Holzkohle für das Beheizen der Siedepfannen auszubleiben drohte. Rhenanus kam auf die Idee, statt der Holzkohle, die um 1560 auf dem Meißner entdeckte Braunkohle zu verwenden. Er setzte beim Landgrafen den Abbau dieser Kohle im Untertagebau durch und entwickelte 1563 spezielle Siedepfannen zum Befeuern mit der Meißner-Braunkohle.

22 So entstand 1570-72 am Meißner eines der ersten Braunkohlebergwerke in Deutschland. Die Siedepfannen werden nach und nach auf die Befeuerung mit der Braunkohle umgestellt. Und die Salzgewinnung aus der Soodener Sole konnte gerettet werden. Rhenanus verfasste zudem Ende 1585 die vom Landgraf in Auftrag gegebene so genannte „Salzbibel“, das erste Sachbuch über die Salzherstellung, sie hatte 2084 Seiten Umfang.

Etwa 300 Jahre (1868) später sorgte die Aufhebung des Salzmonopols durch Preußen für den wirtschaftlichen Niedergang, denn Sooden konnte bei seiner teuren Produktion von Salinensalz mit dem in Salzbergwerken gewonnenen Steinsalz nicht Schritt halten, war nicht mehr konkurrenzfähig. Der immer noch an die Pfänner- Genossenschaft pachtpflichtige hessische Staat schränkte den Betrieb zunächst ein und gab ihn 1906 auf, nachdem er eine Abfindung von über 1 Million Mark geleistet hatte. Aus dieser Notlage heraus entstand ab 1881 die Begründung des Badeortes mit therapeutischen Einrichtungen.

Oberhalb von Ersrode

Der Siebenjährige Krieg (1756 – 63) in Hessen Das unter seinem König Friedrich II (der „Große“) aufstrebende Preußen hatte sich in den beiden Schlesischen Kriegen 1740/41 und 1744/45 das ursprünglich zu

23 Österreich gehörende Schlesien einverleibt. In diesen Kriegen kämpften an der Seite Preußens auch hessische Truppen. Denn schon Landgraf Carl von Hessen-Kassel hatte im Juli 1688 mit dem preußischen Vorgänger, dem Kurfürstentum Brandenburg ein „immerwährendes Bündnis“ geschlossen. Machtpolitische, aber auch familiäre Interessen dürften dabei eine Rolle gespielt haben, Carl war nämlich ein Neffe des Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm. Das reiche Hessen-Kassel konnte sich ein stehendes Heer von 12.000 gut ausgebildeten Soldaten leisten und wurde deshalb zu einem umworbenen, weil starken Bündnispartner. Carl vermietete sogar einzelne hessische Regimenter gegen Zahlung von Subsidiengeldern, bspw. an England. 1743 wurde das Bündnis mit Preußen zwischen Landgraf Friedrich I und König Friedrich II d.Gr. erneuert. Denn im Streit mit Kaiserin Maria Theresia von Österreich, die Schlesien wieder zurück haben wollte, brauchte Preußen Unterstützung.

Außerdem schmiedete Maria Theresia eine Allianz mit Russland, Frankreich und Schweden sowie den meisten deutschen Reichsfürsten, gegen die der Preußenkönig ohne Unterstützung durch Verbündete machtlos gewesen wäre. Durch die bestehenden Bündnisverträge, an die sich der hessische Landgraf hielt, wurde unsere Landgrafschaft einerseits in den Kolonialkrieg um Amerika und Indien zwischen Frankreich und England und andererseits um die Herrschaft in Mitteleuropa zwischen Österreich und Preußen hineingezogen.

Im Juni 1757 rückte die französische Hauptarmee von Westfalen aus nach Osten heran, Landgraf Wilhelm VIII verließ am 5.Juli kampflos seine Residenzstadt Kassel ins Exil nach Hamburg, denn er hatte keine regulären Truppen zur Gegenwehr zur Verfügung. Seine kampfstarken Truppen, 12.000 Mann, waren Bestandteil der so genannten Interventionsarmee, das sich zusätzlich aus Truppen aus England, des Kurfürstentums Hannover (der englische König Georg II war zugleich Kurfürst von Hannover) und des Herzogtums Braunschweig zusammensetzte. Diese Armee, die nach preußischem Vorbild ausgebildet und organisiert war und zu der besten ihrer Zeit zählte, sollte die rechte Flanke Preußens schützen, wich aber vor den starken Truppenverbänden der Franzosen zurück. Denn sie war dem französischen Gegner an Stärke haushoch unterlegen. Die Franzosen blieben bis zum Frühjahr in Kassel. Erst als Herzog Ferdinand von Braunschweig am 22.November 1757 das Kommando der Interventionsarmee übernahm und im Frühjahr 1758 erfolgreich gegen die Franzosen vorging, mussten sie Kassel wieder verlassen. Noch während der Kämpfe zwischen der Hauptarmee der Franzosen und der Interventions-Armee im Westen Westfalens, fiel der französische Prinz von Soubise am 8.Juli 1758 mit einer 30.000 Mann starken Armee aus dem Süden über Hanau kommend in das schutzlose Kassel ein. Wilhelm VIII floh erneut, diesmal nach Bremen, ein Schutzkorps unter Prinz Casimir von Isenburg zog sich zurück, doch ein Befehl von Herzog Ferdinand von Braunschweig zwang das Schutzkorps sich am 23.Juli 1758 zum Kampf zu stellen. Am Sandershäuser Berg hatten seine 5.800 Soldaten (Landmilizen) keine Chancen sich gegen die zahlenmäßig (12.000 Mann)

24 und besser ausgebildeten Franzosen durchzusetzen. Sie zogen sich nach Münden zurück. Am 10.Oktober 1758 entbrannte bei Lutterberg ein Gefecht zwischen 13.000 von General von Oberg angeführten Truppen der Interventionsarmee, das Prinz Soubise mit 40.000 Soldaten für sich entschied. Hessische Jäger hielten den Kleinen Staufenberg besetzt. Am 23.November 1758 räumte Soubise Kassel, weil die französische Hauptarmee im Kampf gegen Ferdinand von Braunschweig sich in ihre Winterquartiere hinter den Rhein zurückziehen musste und er mit seinen Soldaten isoliert gewesen wäre. Auf seinem Rückmarsch wurde geplündert und die Felder verwüstet. Sein Befehl hieß: macht die nordhessische Region „zur Einöde“! Am 13.April 1759 erlitt die Interventions-Armee bei Bergen-Enkheim eine schwere Niederlage. Die französische Armee unter dem Befehl des Herzogs de Broglie stößt nach Norden vor und besetzt Kassel zum dritten Mal. Aber bereits am 1.August siegte Ferdinand von Braunschweig bei Minden vollständig über die 115.000 Mann starke französische Armee. Kassel ist am 18.August 1759 wieder frei und bleibt fast ein Jahr lang von kriegerischen Auseinandersetzungen verschont.

Auf die Schnelle werden die Kasseler Befestigungsanlagen ausgebaut und das hessische Korps auf 22.000 Mann verstärkt. Am 1.Februar 1760 stirbt Wilhelm VIII im Exil in Rinteln, ihm folgt sein Sohn Friedrich II, er ist ein preußischer Generalleutnant. Im Juni 1760 starten die Franzosen mit 100.000 Soldaten einen neuen Eroberungsfeldzug gegen Hessen. Sie kommen bis nach Hohenkirchen nördlich von Kassel. Und Kassel wird zum vierten Mal besetzt.

25 Am Rande des Baunatales zwischen Guntershausen und Hertingshausen

Anfang Februar 1761 sorgen erfolgreiche militärische Operationen der Interventionsarmee, den Franzosen den Nachschubweg aus dem Süden abzuschneiden. Die französische Hauptarmee muss sich zunächst in eine feste Stellung südlich von Kassel und bald danach weiter bis Hersfeld zurück ziehen. Als die Franzosen auch von dort vertrieben werden, zünden sie auf der Flucht am 19.Februar 1761 ihr Nachschub-Magazin in der Hersfelder Stiftskirche an. Dort lagern 80.000 Säcke Mehl, 50.000 Säcke Roggen und Hafer sowie große Mengen an Heu und Stroh. Die Stiftskirche brennt aus, seit dieser Zeit ist sie Ruine, in der jedes Jahr die Bad Hersfelder Festspiele stattfinden.

In Kassel verschanzen sich die verbliebenen 10.000 Franzosen hinter den starkem Festungsmauern. Einem 6.000 Mann starken Korps der Interventionsarmee gelingt es nicht, den weiten Ring der Festungsmauern erfolgreich zu belagern. Am 23.7.1762 wird bei einem Gefecht bei Lutterberg der sächsische Graf Friedrich Christian Gottlob von Zinzendorf und Pottendorf getötet; in der Kirche von Lutterberg erinnert eine Grabplatte an ihn.

Die endgültige Vertreibung der Franzosen aus Nordhessen gelingt Ferdinand von Braunschweig am 24.Juni 1762 durch einen überraschenden Angriff in der Nähe des Schlosses Wilhelmsthal. Auf seiner Seite kämpfen 57.000 Mann Hannoveraner, Braunschweiger, Engländer und Hessen gegen 72.000 Franzosen. Er tötet 1.500 Franzosen und nimmt 3.000 gefangen. Die Franzosen ziehen sich bis Mitte August aus ihren Stellungen bei Lutterberg und Crumbach über Hess.-Lichtenau und Bebra nach Hünfeld zurück, entlang der seit dieser Zeit nach ihnen benannten „Franzosenstraße“.

26 Blick auf und die Schnellbahnbrücke vom Schmissing

Auf dem Kapellberg bei Morschen

27 Auf dem Heiligenberg hat uns Irmgard an ihrem Geburtstag teilhaben lassen

Wir feiern Ellis Geburtstag bei der Grillhütte von Hilgershausen

Wieder daheim

(1) Ich bin hinauf, (2) Ich hörte, (3) Und endlich bin ich hinab gezogen wie das Leben lärmte, heimgegangen und suchte Glück ich sah zu alter Stell sucht´ es weit! sein tausendfarbig Licht; und alter Lieb, Es hat mein Suchen es war kein Licht, und von mir ab mich betrogen, das mich erwärmte, fiel das Verlangen, und was ich fand, und echtes Leben das einst mich war Einsamkeit. war es nicht. in die Ferne trieb.

(4) Die Welt, die Fremde, lohnt mit Kränkung, was sich, umwerbend, ihr gesellt; das Herz, die Heimat, die Beschränkung, die sind das Glück und sind die Welt. Theodor Fontane

28 Wandern macht bewandert

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