Sozialraumanalyse

der

Bobenthal ● Bruchweiler-Bärenbach ● ● Fischbach ● Gebüg ● ● Hirschthal ● ● Petersbächel ● Reichenbach ● ● Salzwoog ● ● Schönau ● St. Germanshof

Analyseteam: Lisa Bauer Nina Bender, Pastoralassistentin Jürgen Burkhart Michael Ganster, Diakon Sven Greiner Georg Sternberger Torsten Woll Inhaltsverzeichnis

Beschreibung der Pfarrei ...... 2 Soziologische Beschreibung ...... 2 1. Politische Gemeinden ...... 2 2. Die Pfarrei Hl. Petrus ...... 3 3. Die Menschen des Dahner Tals und deren Lebensumfeld ...... 7 4. Statistische Daten ...... 8 4.1. Bevölkerungszusammensetzung der kirchlichen Gemeinden (in Prozent): ...... 9 4.2. Lebensphasen (in Prozent): ...... 9 4.3. Sinus-Daten (in Prozent): ...... 10 4.4. Kirchliche Amtshandlungen im Jahr 2015: ...... 11

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Beschreibung der Pfarrei

Soziologische Beschreibung Die Pfarrei Hl. Petrus Dahner Felsenland liegt im pfälzischen Teil des Wasgaus, dem südlichen Teil des Pfälzer Wald. Sie grenzt im Norden an die von aus nach /Pfalz führende Bundestraße 10 und endet im Süden und im Osten an der Grenze zu Frankreich. Damit erstreckt sich die Pfarrei vom Norden aus 24 km von Hinterweidenthal nach Hirschtal im Süden und von Ludwigswinkel im Westen 26 km entlang bis zum Weiler St. Germanshof im Osten. Der überwiegende Teil der Pfarrei, nämlich 84%, ist mit Wald bedeckt. Lediglich 6% sind besiedelt. Die restlichen 10% entfallen auf die Landwirtschaft und einige Seen.

1. Politische Gemeinden Die Pfarrei Dahner Felsenland liegt im Bundesland Rheinland-Pfalz und gehört zum Landkreis Südwestpfalz. Sie setzt sich zusammen aus der Stadt Dahn mit dem Stadtteil Reichenbach, sowie den Ortsgemeinden mit St. Germanshof, Bruchweiler- Bärenbach, Bundenthal, Busenberg, Erfweiler, Erlenbach, Fischbach mit Petersbächel, Hinterweidenthal, Hirschthal, Ludwigswinkel, Niederschlettenbach, Nothweiler, Rumbach, Lemberg-Salzwoog, Schindhard und Schönau mit Gebüg. Mit Ausnahme von Salzwoog, einer Annexe der Ortsgemeinde Lemberg, die zur Verbandsgemeinde Pirmasens-Land gehört und Hinterweidenthal, das der Verbandsgemeinde angehört, zählen alle anderen Orte zur Verbandsgemeinde Dahner Felsenland. Bis auf den zu gehörenden Ortsteil Lauterschwan, gehören damit alle Orte der Verbandsgemeinde Dahner Felsenland auch zur Pfarrei Dahn.

In der Pfarrei Dahner Felsenland lebten zum 31.08.2016 16.491 Einwohner. Davon waren 9.786 Menschen katholisch, weshalb die kath. Kirche mit 59% die mitgliedsstärkste Kirche im Dahner Tal ist. Im Vergleich zum Bundesdurchschnitt von gerade einmal 29%1 katholischer Gesamtbevölkerung bzw. auch im Vergleich zur Katholikenquote von etwa 35%2 im Bistum zeigen diese Zahlen zudem eine deutliche katholische Prägung des Gebietes. Doch trotz der Minderheit der Protestanten gibt es auch einzelne Orte, wie z.B. Nothweiler und Rumbach, die stark protestantisch geprägt sind. Die Stadt Dahn hingegen

1 Katholische Kirche in Deutschland. Zahlen und Fakten 2015/2016, Bonn 2016, 40. 2 Online im Internet, unter: http://www.bistum-speyer.de/bistum-speyer/zahlen-und-statistik/ (Zugriff am 17.11.2016). 2

spiegelt mit 61% katholischer Bevölkerung in etwa dem Pfarreidurchschnitt wider. Eine Übersicht über die Einwohnerzahl und die Konfessionszugehörigkeit der Menschen auf dem Gebiet der Pfarrei Hl. Petrus Dahner Felsenland zeigt die nachfolgende Tabelle (schlechteste Werte; beste Werte):3

Gemeinde Einwohner Einwohner Einwohner Anteil (%) Anteil (%) Anteil (%) (polit.) insgesamt katholisch evangelisch katholisch evangelisch o.A. Bobenthal 294 203 36 69 12,2 18,4 Bruchweiler-Bärenbach 1593 1174 182 73,7 11,4 13,1 Bundenthal 1121 822 130 73,3 11,6 13,4 Busenberg 1227 884 138 72 11,2 15,3 Dahn 4642 2845 893 61,3 19,2 16,2 Erfweiler 1192 843 167 70,7 14 14,6 Erlenbach4 326 191 52 58,6 16 24,5 Fischbach 1510 973 263 64,4 17,4 15,8 Hinterweidenthal 1562 549 716 35,1 45,8 16,8 Hirschthal 110 53 30 48,2 27,3 20,9 Ludwigswinkel 758 253 348 33,4 45,9 18,1 Niederschlettenbach 303 203 40 67 13,2 18,5 Nothweiler 158 26 92 16,4 58,2 20,2 Rumbach 447 122 228 27,3 51 18,6 Salzwoog5 244 47 k.A. 19,3 k.A. k.A. Schindhard 575 381 75 66,3 13 18,8 Schönau 399 261 49 65,4 12,3 18,8

2. Die Pfarrei Hl. Petrus Dahner Felsenland Die Pfarrei Hl. Petrus Dahner Felsenland gehört zum Dekanat Pirmasens im Bistum Speyer und setzt sich zusammen aus den Gemeinden St. Michael Bobenthal mit St. Germanshof, Hl. Kreuz Bruchweiler-Bärenbach, St. Peter und Paul Bundenthal mit Nothweiler und Rumbach, St. Jakobus Busenberg, St. Laurentius Dahn mit Reichenbach, St. Wolfgang Erfweiler, Mariä Himmelfahrt und St. Ägidius Erlenbach, St. Bartholomäus Fischbach mit Ludwigswinkel und Petersbächel, Maria Himmelfahrt Hinterweidenthal mit Salzwoog, St. Laurentius Niederschlettenbach, St. Antonius Schindhard und St. Michael Schönau mit Gebüg und Hirschthal. In jeder der zwölf Gemeinden gibt es eine Kirche. Darüber hinaus steht eine weitere Kirche in Ludwigswinkel (St. Ludwig), die jedoch seit einem Jahr wegen

3 Die Daten sind von der Interseite des Statistischen Landesamtes Rheinland-Pfalz entnommen, online unter: http://www.rlpdirekt.de (Stand: 31.08.2016). 4 Die Daten sind von der Interseite des Statistischen Landesamtes Rheinland-Pfalz entnommen, online unter: http://www.rlpdirekt.de (Stand: 31.08.2016). Diese beziehen sich jedoch auf die Ortsgemeinde Erlenbach mit Lauterschwan. Gesonderte Zahlen haben wir Nachfrage bei der Verbandsgemeinde nicht erhalten. 5 Die Angaben der Katholikenzahlen sind dem kirchlichen Meldewesen entnommen. Die Gesamteinwohnerzahl bekamen wir auf Anfrage von der Verbandsgemeinde Pirmasens-Land am 14.12.2016 mitgeteilt. Ansonsten liegen uns keine Daten zum Lemberger Ortsteil Salzwoog vor. 3

Instandhaltungsproblemen geschlossen ist. Neben den 13 Kirchen gibt es außerdem sieben Kapellen. Diese befinden sich in Bundenthal (Wendelinus- und Nardinikapelle), Busenberg (Gertrudenkapelle), Dahn (Michaelskapelle), Erfweiler („Winterkirchel“ Maria Himmelspforte), Fischbach (Ulrichskapelle), und Niederschlettenbach (St. Anna-Kapelle). Auf dem Pfarrgebiet befindet sich außerdem auch die Bildungs- und Freizeitstätte Heilsbach in Schönau.

Pfarrsitz und zentraler Gottesdienstort der Pfarrei Hl. Petrus ist Dahn und das Team der Pfarrei setzt sich aus Pfarrer Bernd Schmitt, Kaplan Nils Schubert, Kaplan Chandra Nudurupati, Diakon Michael Ganster und Gemeindereferentin Barbara Zickgraf zusammen. Hinzu kommen außerdem die Ruhestandsgeistlichen Paul Kuhn, Wilhelm Mertz, Benno Preiß, Manfred Rheude, Erich Schmitt und Erich Steigner. Zudem gehören zur Pfarrei die drei Pfarrsekretärinnen Anja Burkhard, Marita Helfrich und Anja Winnwa, die im Pfarrbüro Dahn und in den Kontaktstellen Bruchweiler-Bärenbach, Bundenthal, Busenberg, Fischbach und Niederschlettenbach anzutreffen sind.

Aufgrund der sechs Pensionäre, wovon fünf noch regelmäßig für Sonn- und Werktagsmesse eingeplant werden, finden in der Pfarrei 13 Sonntagsmessen statt. Im Sommer, also in der Zeit, in der die Kirche St. Ludwig in Ludwigswinkel normalerweise geöffnet ist, sind es sogar 14 heilige Messen am Sonntag. Damit hat noch jede Gemeinde ihren eigenen Sonntagsgottesdienst und selbst unter der Woche findet noch in allen Orten eine Messfeiern statt (einzige Ausnahme: seit dem Ausfall von Pfr. Mertz wechseln Niederschlettenbach, Bobenthal und Erlenbach wöchentlich). Dahn hat sogar sowohl eine Messe am Sonntagvormittag, als auch eine Messe am Sonntagabend und darüber hinaus zwei Werktagmessen, wovon die Messe am Montag zugleich die einzige Morgenmesse an den Wochentagen in der Pfarrei ist. An Weihnachten werden vier Kinderkrippenfeiern und neun Christmetten gefeiert. Die Kar- und Osterliturgie findet an acht Orten in der Pfarrei statt. Der Karfreitag wird sogar in zehn Kirchen gefeiert.

Getauft wird immer am ersten Sonntag im Monat abwechselnd in einer der Kirchen. Möglich ist dies sowohl in der Messfeier am Sonntagmorgen, als auch am Nachmittag. Erstkommunionfeiern gibt es in allen Gemeinden der Pfarrei, wenn im entsprechenden Ort mindestens sechs Erstkommunionkinder eines Jahrgangs zusammenkommen. So fanden 2016 und finden 2017 insgesamt sechs Erstkommunionfeiern an zwei aufeinanderfolgenden

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Sonntagen statt. Das Firmsakrament wurde bisher zwar jährlich gespendet, jedoch immer für zwei Jahrgänge jeweils im nördlichen und südlichen Teil der heutigen Pfarrei. Dies wird sich jedoch ab der Firmung 2017 ändern. Ab dann wird jedes Jahr für alle 15jährigen der Pfarrei das Firmsakrament gespendet werden. Beerdigt wird auf 17 Friedhöfen innerhalb der Pfarrei und immer häufiger auch im nahegelegenen Ruheforst .

Neben den noch in allen Gemeinden stattfindenden Gottesdiensten, besteht auch in vielen Gemeinden noch die Möglichkeit sich in pfarreieigenen Gebäuden zu treffen. So gibt es jeweils noch ein Pfarrheim in Dahn, Bruchweiler, Fischbach und Niederschlettenbach, sowie Pfarrhäuser in Bundenthal, Busenberg, Dahn, Fischbach, Hinterweidenthal und Niederschlettenbach. Insgesamt gehören zur Pfarrei Hl. Petrus Dahner Felsenland 30 Gebäude, die alle verwaltet und in Stand gehalten werden müssen.

In der Pfarrei gibt es außerdem auch noch sieben katholische Kindertagesstätten, die von ungefähr 400 Kindern besucht werden. Im Einzelnen sind dies die katholischen Kindertagesstätten St. Franziskus Bruchweiler, St. Martin Busenberg, St. Elisabeth Dahn, St. Franziskus Dahn, St. Wolfgang Erfweiler, St. Hildegard Fischbach und St. Michael Schönau. Beschäftigt sind in diesen sieben Kitas 111 Mitarbeiterinnen. Neben den sieben Kindertagesstätten in katholischer Trägerschaft, gibt es außerdem noch drei kommunale Kitas in Bundenthal, Hinterweidenthal und Ludwigswinkel. Demnach besucht jedoch der überwiegende Teil der Kinder im Dahner Tal eine katholische Kindertagesstätte. Rund 60 % dieser Kinder verbringen zudem in den Kitas nicht nur den Vormittag, sondern auch den Nachmittag, wie die Erzieherinnen bei einer Umfrage im März 2016 angaben.

An caritativen Einrichtungen sei noch die Ökumenischen -Sozialstation Dahn e. V. mit Sitz in Dahn genannt, die mit momentan etwa 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kranke, alte, behinderte und bedürftige Menschen in der hauswirtschaftlichen Versorgung unterstützen. Außerdem gibt es in Dahn ein Asylbewerberheim und ein Begegnungszentrum für die Flüchtlinge und Asylsuchenden in der Verbandsgemeinde Dahner Felsenland, das im letzten Jahr durch die Initiative für Flüchtlinge „Wasgau-Hilft“ eröffnet worden ist. Neben den vielen Flüchtlingen, die in Privatunterkünften leben, sind momentan auch etwa 15 Flüchtlinge im Pfarrzentrum in Bruchweiler untergebracht. Darüber hinaus befinden sich in der Pfarrei auch drei Seniorenheimen. Das Sen Vital und der Mariettenhof in Dahn und der Seniorenpark in Hinterweidenthal. Zudem gibt es in Dahn auch das Conrad-von-Wendt-Haus,

5 eine Einrichtung der Eingliederungshilfe für Menschen mit körperlicher und geistiger Behinderung. In allen drei Seniorenheimen finden monatliche Wort-Gottes-Feiern statt und das Pastoralteam ist dort auch sehr oft zu Geburtstagsbesuchen bei den über 90jährigen anzutreffen. Ebenso finden auch Gottesdienste im Conrad-von-Wendt-Haus statt. Bis vor wenigen Jahren gab es außerdem noch das St. Josefkrankenhaus in Dahn. Aus diesem wurde jedoch das Seniorenheim Sen Vital und die Menschen aus dem Dahner Felsenland werden nun meist in den Krankenhäusern oder Pirmasens behandelt.

In der Pfarrei Hl. Petrus Dahn gibt es außerdem auch eine Vielzahl an Gremien, Gruppierungen und Verbänden. Eine Auswahl davon sei hier genannt: - ein Pfarreirat mit 33 Mitgliedern, ein Verwaltungsrat mit 13 Mitgliedern und zwölf Gemeindeausschüsse, sowie Caritas-, Katechese-, Liturgie- und Ökumeneausschuss auf Pfarreiebene - sieben kfd´s in Bobenthal, Bruchweiler, Bundenthal, Busenberg, Dahn, Fischbach, Niederschlettenbach und Schindhard - neun Chöre: darunter sechs Kirchenchöre in Bruchweiler, Busenberg, Dahn, Erfweiler, Fischbach und Schindhard, sowie der Chor kreuz & quer mit Kinderchor, der Chor „einstimmig“ und der Generationenchor, in denen Sängerinnen und Sänger über die Gemeindegrenzen hinweg zusammen singen - rund 160 Messdiener und Messdienerinnen in den einzelnen Gemeinden der Pfarrei - Katholische junge Gemeinde Dahner Felsenland - Kolpingfamilie Dahn - Schönstattfrauen - fünf Familiengottesdienstteams in Bruchweiler, Dahn, Erfweiler, Fischbach und Hinterweidenthal - acht Elisabethen- bzw. Krankenpflegevereine, wobei der Dahner mit 600 Mitgliedern der größte und zugleich auch Träger der beiden Dahner Kitas ist - fünf katholische öffentliche Büchereien in Bruchweiler, Dahn, Erfweiler, Fischbach und Hinterweidenthal - Geburtstagsbesuchskreis - viele Ehrenamtliche, die den Alten und Kranken die Krankenkommunion bringen - drei Bibelkreise, davon zwei in Dahn und einer in Bruchweiler

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- eine Gruppe von Jugendlichen, die jeden Monat zur Jugendvesper nach Maria Rosenberg fährt und die ebenso die Jugendgottesdienste in der Pfarrei mitvorbereitet und gestaltet - viele Ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer in der Flüchtlingsarbeit

3. Die Menschen des Dahner Tals und deren Lebensumfeld Kulturelles, politisches und wirtschaftliches Zentrum der Pfarrei Heiliger Petrus ist die Stadt Dahn, die zugleich auch Verwaltungssitz der Verbandsgemeinde Dahner Felsenland ist. In Dahn befindet sich zudem ein Schulzentrum mit Realschule plus und Fachoberschule, sowie dem Otfried-von-Weißenburg-. Die meisten Schülerinnen und Schüler der Pfarrei, die eine weiterführende Schule besuchen, gehen hier zur Schule. Schüler aus dem südöstlichen Teil der Pfarrei besuchen aber auch das Alfred Grosser Schulzentrum Bad Bergzabern und Schüler aus Hinterweidenthal sind gelegentlich auch in der Hauenstein Realschule plus anzutreffen. Neben den weiterführenden Schulen befinden sich auf Pfarrgebiet außerdem noch fünf Grundschulen: Die Grundschule Sauertal in Fischbach, die auch von den Hirschthaler, Ludwigswinkler und Schönauer Kindern besucht wird; die Grundschule Hinterweidenthal; die St. Georgs Grundschule Busenberg, in die wiederum auch Grundschüler aus Erlenbach gehen; die Grundschule Felsenland in Bruchweiler-Bärenbach, die von Kindern aus Bruchweiler-Bärenbach, Bundenthal, Bobenthal, Nothweiler, Niederschlettenbach und Rumbach besucht wird, sowie die Grundschule Dahn, deren Einzugsgebiet neben den Dahner Kindern, auch die Kinder aus Erfweiler und Schindhard miteinschließt. Viele Schüler müssen also bereits für die Grundschule in einen anderen Ort fahren bzw. die Schüler der weiterführenden Schule müssen alle den Weg nach Dahn bzw. Bad Bergzabern auf sich nehmen.

Einkaufsmöglichkeiten gibt es für die Menschen in der Pfarrei noch in Bundenthal, Dahn und Fischbach, wobei die großen Discounter sich im Dahner Stadtteil Reichenbach angesiedelt haben. In einigen anderen Orten gibt es jedoch wenigstens noch eine Bäckerei und gelegentlich auch noch eine Metzgerei. Dennoch sind die Menschen im Dahner Tal auf ein Auto angewiesen, um ihre Einkäufe erledigen zu können. Um Drogerieartikel in größeren Mengen und größerer Auswahl einkaufen zu können, nehmen die Menschen auch die Strecke nach Bad Bergzabern oder Pirmasens auf sich. Auch zur täglichen Arbeit muss ein Großteil der Bevölkerung weitere Strecken zurücklegen. So gibt es z.B. mehrere Menschen in der Pfarrei, die sich zu Fahrgemeinschaften zusammengeschlossen haben, um täglich nach Wörth

7 ins Mercedes-Benz-Werk zu fahren. Andere fahren auch nach Ludwigshafen zur BASF, denn selbst Pirmasens, als nächstgelegene Stadt, ist keine große Industriestadt mehr und in der Pfarrei dominieren vor allem kleinere Handwerksbetriebe, soziale Einrichtungen und einige kleinere und mittelgrößeren Verwaltungseinrichtungen den Arbeitsmarkt. Die Menschen sind es demnach gewohnt zu fahren – zur Arbeit, zum Einkaufen, zum Sportverein und teilweise auch zum Arzt. Dabei orientiert sich ein Großteil der Menschen vor allem nach Bad Bergzabern bzw. nach Landau. Als wichtige Verbindungsstraßen dienen die Bundesstraße 10, an die allerdings nur Hinterweidenthal direkt angrenzt, und die Bundesstraße 427 die von Hinterweidenthal über Dahn und Busenberg nach Bad Bergzabern führt. Einzig Hinterweidenthal ist zudem ganzjährig über die Bahnstrecke Landau–Rohrbach an das Schienennetz des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar angebunden. Von Hinterweidenthal ausgehen führt an Samstagen, Sonn- und Feiertagen von Mai bis Oktober über Dahn nach Bundenthal-Rumbach ebenso die Wieslauterbahn, die vor allem dem Ausflugsverkehr dient.

Prägend für das Dahner Tal ist vor allem der Tourismus, denn die Region ist von zahlreich gekennzeichneten Wanderwegen erschlossen, die vorbei an 16 Burgen bzw. Burgruinen sowie zahlreiche Felsformationen aus Buntsandstein führen. Aufgrund dessen, kann das Dahner Felsenland sogar über die Wieslauterbahn mit dem Bundenthaler und dem Felsenland Express von Mai bis Oktober an allen Samstagen, Sonn- und Feiertagen vom Hauptbahnhof Mannheim über Ludwigshafen, Neustadt an der Weinstraße und Landau durch das Queichtal bzw. vom Hauptbahnhof u. a. über Wörth, Kandel, Landau und Annweiler am Trifels ohne Umstieg erreicht werden. So gibt es in der Region auch zahlreiche Ferienwohnungen, die viele Touristen anziehen. Die landschaftliche Schönheit veranlasst auch viele Menschen aus ganz Deutschland ihren Altersruhesitz im Dahner Felsenland, insbesondere in den Dörfern Fischbach, Ludwigswinkel und Schönau, aufzuschlagen, weshalb es auch beispielsweise in Fischbach kaum leerstehende Häuser gibt.

4. Statistische Daten Im Folgenden werden einige statistische Daten aufgelistet, anhand derer in der pastoraltheologischen Reflexion Aussagen zur gegenwärtigen pastoralen Ausrichtung der Pfarrei getroffen werden. Da es den Rahmen dieses Berichts sprengen würde, beziehen sich die Zahlen auf die einzelnen Gemeinden und nicht auf die einzelnen Orte der Pfarrei.

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4.1. Bevölkerungszusammensetzung der kirchlichen Gemeinden (in Prozent): 6 Alter Bob. Bru. Bun. Bus. Dahn Erf. Erl. Fis. Hin. Nie. Schö. Schi. Ges. Kleinkinder 0-5 0,38 0,72 0,75 0,18 0,81 0,98 0,53 0,92 0,91 0,40 0,27 0,62 0,75 Schulkinder 6-13 7,25 5,65 6,71 5,42 5,07 6,97 6,38 4,47 6,39 3,61 5,69 4,37 5,50 Jugendliche 14-18 7,25 4,85 4,55 5,88 4,04 4,42 3,72 4,66 4,04 6,83 3,25 4,99 4,60 Jugendliche 19-24 6,87 6,81 6,62 7,35 5,83 6,28 3,72 8,09 5,74 6,43 3,79 7,69 6,52 Junge Erwachsene 25-30 3,05 6,01 4,88 4,59 6,16 5,69 4,26 6,43 5,35 6,43 5,96 8,94 5,84 Erwachsene 31-40 8,02 7,53 9,77 6,98 8,48 10,89 8,51 8,58 10,82 8,43 9,21 9,36 8,76 41-50 14,89 12,60 13,16 14,42 12,04 14,23 6,91 12,13 12,78 10,04 11,92 11,23 12,59 51-60 18,32 19,84 19,95 18,27 16,45 16,39 17,02 19,85 17,34 17,27 15,99 23,70 18,25 61-70 12,98 12,96 12,09 12,21 14,22 13,64 13,83 13,97 13,82 18,07 15,18 14,14 13,69 71-80 14,89 14,12 11,09 13,41 15,00 11,87 15,96 11,15 12,26 9,64 14,09 7,69 12,94 81+ 6,11 8,91 10,43 11,29 11,89 8,64 19,15 9,74 10,56 12,85 14,63 7,28 10,57

Die Daten zeigen, dass die Bevölkerungszusammensetzung in den einzelnen Gemeinden im Großen und Ganzen identisch ist. Es gibt meist nur kleinere Abweichungen. Auffällig und überraschend ist jedoch, dass in Schindhard mit deutlichem Abstand prozentual die meisten Menschen zwischen 51 und 60 leben bzw. auch die meiste jungen Erwachsenen zwischen 25 und 30 und dafür im Gegenzug auch prozentual gesehen die wenigsten 71-80jährigen. Hingegen hat Erlenbach im Vergleich zu den anderen Gemeinden deutlich mehr über 81jährige, als alle anderen Gemeinden. Es sind sogar prozentual gesehen mehr über 81jährige als in der Gemeinde Dahn, zu der zwei Seniorenheime gehören. Die zwei Seniorenheime sind sicherlich auch der Grund, weshalb Dahn bei den 71-80järigen den höchsten Wert erzielt.

4.2. Lebensphasen (in Prozent): 7 Lebensphasen Bob. Bru. Bun. Bus. Dahn Erf. Erl. Fis. Hin. Nie. Schö. Schi. Ges. Alleinstehende Senioren (über 65 Jahre) 24 17 19 19 20 19 28 22 23 21 19 12 20,2 Ältere Paare 18 17 16 17 17 17 18 17 19 22 14 12 16,7 (ab 55 Jahre) Familien mit Kind 26 33 33 32 29 27 24 28 27 26 29 40 28,9 (35 - 55 Jahre) Haushalt mit mehreren Personen 4 4 3 4 4 4 3 4 4 5 5 4 3,8 Junge Familie mit Kind (bis 35 Jahren) 1 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 3 2,2 Junge Paare 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1,4 (bis 35 Jahren) Junge Single 3 3 3 3 3 4 2 3 2 2 3 3 3,1 (bis 35 Jahren) Paare 10 11 10 10 11 12 9 10 10 11 11 12 10,5 (35 - 55 Jahre) Singles 13 12 13 12 13 14 13 13 12 10 16 13 13,3 (35 - 65 Jahre)

6 Alle Zahlen sind dem Programm GisBi entnommen und erfassen nicht die Gesamtbevölkerung, sondern nur Haushalte in denen mindestens eine katholische Person lebt. 7 Alle Zahlen sind dem Programm GisBi entnommen und beziehen sich auf die Gesamtbevölkerung. 9

Auch bei den Lebensphasen gibt es nur einzelne Abweichungen, wie z.B. der sehr hohe Anteil alleinstehender Senioren ab 65 Jahren in Erlenbach und die sehr niedrige Prozentzahl in Schindhard. Überdurchschnittlich repräsentiert sind die Familien mit Kindern in Schindhard. Diese Zahlen untermauern damit noch einmal das, was bereits anhand der statistischen Daten zur Bevölkerungszusammensetzung in den einzelnen Gemeinden ausgesagt wurde. Auffällig ist jedoch auch die im Gemeindevergleich hohe Zahl der Singles zwischen 35 und 65 in Schönau.

4.3. Sinus-Daten (in Prozent):8 Geomilieus Bob. Bru. Bun. Bus. Dahn Erf. Erl. Fis. Hin. Nie. Schö. Schi. Ges. Adaptiv- 7,4 Pragmatisches 6 7 9 6 7 7 6 7 8 6 7 7 Bürgerliche Mitte 11 16 14 17 16 16 17 16 19 19 15 17 15,7 Expeditives 6 4 5 4 5 5 5 4 4 4 4 5 4,6 Hedonistisches 17 17 17 14 16 14 16 16 15 14 19 16 15,9 Konservativ- 10,5 Etabliertes 11 10 8 11 11 12 13 10 10 13 9 11 Liberal- 5,2 Intellektuelles 7 5 5 5 5 6 4 6 5 6 5 5 Moderne 6 5 5 5 5 5 5 5 5 6 6 6 5,3 Performer Prekäres 9 10 13 10 10 9 11 10 10 9 10 10 10,1 Sozialökologisches 6 5 5 5 5 5 4 5 5 4 4 5 5,1 Traditionelles 21 21 19 23 20 21 19 21 19 19 21 18 20,3

Auch bei der Verteilung der Sinus-Milieus zeigt sich, dass der Unterschied zwischen den einzelnen Gemeinden in der Regel nur sehr gering ist. Dennoch gibt es auch hier ein paar Auffälligkeiten. So ist die bürgerliche Mitte in Bobenthal weniger vertreten, als im Pfarreidurchschnitt, aber dafür gibt es höhere Anteile bei den Expeditiven und Liberal- Intellektuellen. Im Hinblick auf die Gesamtpfarrei sind prozentual die Traditionalisten am stärksten vertreten. Im Vergleich zum Bundesdurchschnitt von 13%9 sind diese sogar deutlich überrepräsentiert. Auch die bürgerliche Mitte ist in der Pfarrei, v.a. in Hinterweidenthal und Niederschlettenbach, vertreten. Ebenso auffällig ist, dass neben den Traditionalisten und der bürgerlichen Mitte auch sehr viele Hedonisten im Pfarrgebiet leben. Expeditive, Liberal- Intellektuelle, moderne Performer und das sozialökologische Milieu sind nur sehr gering repräsentiert.

8 Alle Zahlen sind dem Programm GisBi entnommen und beziehen sich auf die Gesamtbevölkerung. 9 Online im Internet, unter: http://www.sinus-institut.de/sinus-loesungen/sinus-milieus-deutschland/ (abgerufen am 12.12.2016) 10

Beinahe die Hälfte aller in der Pfarrei lebenden Menschen (46,23%), sind durch ihre Zugehörigkeit zum traditionellen, prekären oder hedonistischen Milieu, den Milieus der unteren Mitte bzw. Unterschicht zuzuordnen. Es folgen mit deutlichem Abstand die Milieus der Mitte (28,17%) und die sozial gehobenen Milieus (25,6%). Vergleicht man diese Zahlen mit denen der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 2016, dann ist zwar auch hier die Unterschicht am stärksten repräsentiert, allerdings mit „nur“ 37% und einem deutlich geringeren Abstand zu den Milieus der Mitte (30%) und den sozial gehobenen Milieus (33%).10

4.4. Kirchliche Amtshandlungen im Jahr 2015:11

Bruchweiler- Nieder- Bundenthal Busenberg Dahn Erfweiler Fischbach Schönau Gesamt Amtshandlungen Bärenbach schlettenbach Taufen 10 8 12 33 8 10 4 5 90 Taufen (ab 14) 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Eintritte 0 0 0 1 0 0 0 0 1 Wiederaufnahmen 0 0 0 2 0 0 0 0 2 Austritte 3 9 7 15 4 12 2 0 52 Erstkommunionen 10 9 8 18 7 7 3 0 62 Firmungen12 0 0 23 43 8 0 0 0 74 Eheschließungen 3 1 4 7 2 1 1 0 19 Bestattungen 12 20 20 36 9 17 14 7 135 Gottesdienst- 112 96 95 347 59 202 73 65 1049 besucher13

Im Vergleich zu den kirchlichen Amtshandlungen im Jahr 2013 gibt es keine gravierenden Veränderungen.14 Die Zahlen sind relativ konstant. Auffällig ist jedoch, dass trotz einer leicht sinkenden Katholikenzahl von 3%, 2015 sogar 25 Kinder mehr, als noch vor zwei Jahren, getauft wurden. Ebenso ist auch die Zahl der Austritte 2015 geringer, als noch im Jahr 2013. Dies liegt aber wohl an dem Bekanntwerden der Bauaffäre um den Limburger Bischof Franz- Peter Tebartz-van Elst im Jahr 2013. Das Jahr 2016 hingegen verzeichnet im Vergleich zum Vorjahr einen drastischen Einbruch bei den Taufen. Heuer wurden nur 58 Kinder getauft. Die Zahl der Bestattungen hingegen stieg mit 152 Verstorbenen nochmals an, während erfreulicherweise mit 18 Personen deutlich weniger Menschen aus der Kirche austraten.

10 Online im Internet, unter: http://www.sinus-institut.de/sinus-loesungen/sinus-milieus-deutschland/ (abgerufen am 17.11.2016). 11 Die Daten sind den Erhebungsbögen „Kirchliche Statistik der Bistümer in der Bundesrepublik Deutschland 2015“ entnommen und beziehen sich auf die ehemalige Pfarreistruktur. 12 Die Firmung 2015 fand in der ehemaligen Pfarreiengemeinschaft Dahn statt (doppelter Jahrgang). In der ehemaligen Pfarreiengemeinschaft Fischbach wurde das Firmsakrament 2015 nicht gespendet. 13 Die Zahlen beziehen sich auf den 2. Sonntag im November 2015. 14 Vgl. Erhebungsbögen „Kirchliche Statistik der Bistümer in der Bundesrepublik Deutschland 2013“. 11

Im Vergleich mit den Zahlen zum kirchlichen Leben im Bistum Speyer im Jahr 201515 liegt der sonntäglichen Gottesdienstbesuch im Dahner Felsenland mit 10,6% immerhin 2% über dem Bistumsdurchschnitt. Auch die Anzahl aller anderen kirchlichen Amtshandlungen liegen jeweils leicht über dem Durchschnitt bzw. die Austritte sind geringer. Nur bei den Bestattungen schlägt sich der demographische Wandel in der Pfarrei bereits nieder. So werden in der Pfarrei Hl. Petrus deutlich mehr Menschen bestattet, als in anderen Regionen des Bistums. Insgesamt zeugt die Anzahl der kirchlichen Amtshandlungen jedoch noch von einem sehr katholisch geprägten Gebiet, was sich zugleich auch durch die gegenwärtig in der Pfarrei vorherrschenden Milieus erklärt.

15 Vgl. Kirchliches Leben im Bistum Speyer 1980 - 2015 in Zahlen online, unter: http://www.bistum- speyer.de/fileadmin/user_upload/1-0-0/Zahlen_und_Daten/2016-07-01_- _Kirchliches_Leben_Bistum_Speyer_1980-2015.pdf (Stand: 01.07.2016) 12