Robert Volkmann

Robert Volkmann

ROBERT VOLKMANN S e i n Leben u nd s e i n e Werke N b s B d n Fa k s m e s B i d e s M s s e t il er , i il , r efen ei ter u n d s y stem ati s ch e n Ve r z eich ni s s e n s e i n er ge d ruc kte n Kompos ition e n u n d d ere n B e arbe itu nge n HANS VOL KMANN L eip z ig 1 9 03 Herm an n S e e mann Nac h folger Alle Rechte vom Verleger vorbehalten ' -zr u an> z m Ro s s e e ao s c u e a u c n m u c xe m , Die Ein e n h a lte n midi imme r n och fü r e in e n Zu k u nfts mu ik e r währ e n d A n d e r e e in e n Za a n mi r s e h e n w lle n s , p; o ; wa s is t Ih r e M ein u n g ? Id! we is s n u r s o vie l d a s s ich we d e r k ü tl r n ch s e in will s n d e r n bl V lkma n n Zu n e o s o . f , o o A us e in em B r ie/e R obe r t Vo lk ma n n s t u r A u 1 864. a n Ed m nd S ing e vom 27. g us em deutschen Musikleben in der zweiten Hälfte n Ddes neunzehnten Jahrhunderts haben Wag er, Liszt und Brahms den Stempel ihrer Persönlich d k keit a u fge riic t. Die Bedeutung dieser Meister ist historisch gebucht und vom breiten Publikum an w . o erkannt Heute , die wissenschaftliche Kritik die Wurzeln nachweist , aus denen jene gewaltigen Er s che in u n e n g entsprangen , die nicht , wie die Menge gern annimmt , vom Himmel fielen , heute wendet man sich in steigendem Masse auch den Zeitgenossen jener Manner zu . Man erkennt , dass M its treb e n d e um sie lebten , die , dem gleichen Boden t entsprossen , ähnliche Ziele verfolg en und sich da bei ihre eigenen Wege bahnten . War es auf musik dramatischem Gebiete neben Wagner keinem ge le be nskra fti e geben , das Erstrebte in g Tat um zusetzen , so gelang es neben Liszt und Brahms Scho fu n e n manchem , durch selbständige p g in die Entwicklung der Kon z ertmusik ein z ugreifen . Namen Dräse ke von gutem Klang , wie Raff , Reinecke , , Rheinberger, sprechen dafur. Auch Robert Volkmann ist ein Künstler , der sich durch originelle Werke einen Platz in der Musikgeschichte errungen hat . Ist Volkmann ge ge n wa rtig in einzelnen Kunst städten durch modernste Musiker in den Hinter 8 Robert Volkmann grund gedrängt, so findet er ‚ in anderen desto mehr z Beachtung . L e i p i g ist immer die treueste Pflegerin Vo lkm a n n s c he r Musik gewesen , und auch heute schenken ihr dort die G ewa n dha u s ka p e lle unter Pro f s r e s o A . Nikisch und der Thomanerchor unter B e ru ks i h i u n . c Professor G Schreck liebevolle c t g g . Neuerdings hat sich Dresden infolge der Bemühungen ollfu ss . von Professor B . R und Direktor G Schumann seiner Werke energisch angenommen . Auch in anderen Städten , z . B . in Pressburg , Munchen , Bremen , Hamburg , Rostock , hier unter Direktor H . Schulz , ist steigendes Interesse fur den Meister vorhanden . Eine eingehende Studie uber denselben durfte deshalb wohl Teilnahme finden , um so mehr , als eine nach Anschauungen unserer Zeit abgefasste Würdigung seines gesamten Wirkens bis her fehlte . H a n s v o n B u l o w war der erste , der uber Volkmann schrieb . In einem Aufsatz der Pest “ O fe n e r 1 853 Zeitung vom 3 . Juli wies er auf den Tondichter Dann widmete ihm L o u i s E h l e r t 1 868 eine Reihe Essays , die im September in der „Leip “ z mu s ik l. iger Allg . a Zeitung und 1 877 zusammen “ gefasst in Ehle rts Buche Aus der Tonwelt erschienen . In seiner geistreich mit dem Stoffe spielenden Be handlungsweise ist Ehlert der Bedeutung Volkmanns nur zum kleinen Teile gerecht geworden . Da seine w hl e n Abgedru ckt in Han s von Bülows „Au sge a t S chriften s von von w III herau gegeben Marie Bülo . Band der Briefe und “ 8 . 76 Schriften , ff . Einleitung 9 Arbeit die Alterswerke Volkmanns , die gerade dessen N a m e n in die weitesten Kreise trugen , nicht mehr behandelt , kann sie auch kein geschlossenes Bild vom Wirken des Meisters geben . Bedauerlich ist , z 1 896 dass der Aufsat , den R o b e r t E i t n e r , also dreizehn Jahre nach Volkmanns Tode , in einem so verbreiteten Werke , wie die „Allgemeine Deutsche “ ve roffe n tlicht Biographie über ihn hat , fast lediglich aus einer Citie ru n g jener Essays von Ehlert besteht und uber die spaten Schöpfungen Volkmanns eben falls kein Wort enthält . Seine sämtlichen Werke wurden zuerst von B e r n h a r d V o g e l ( 1 875) in der Broschüre Robert Volkmann in seiner Bedeutung “ n t n k lk m n i als l s ru m e tal und Vo a o p o st analysiert . Vogel selbst hat diese von feurigem Enthusiasmus erfüllte Arbeit durch eine zweite , ruhiger gehaltene z u be rholt. Letztere erschien Mär 1 893 in der „Sänger “ . ros s e re r z . halle Ein g Aufsat , den A W A m b ro s u n e s chrie über Volkmann vorbereitete , blieb leider g ben : Der Tod entriss dem G ro s s m e is te r der Musik geschichte die Feder Ehlert wie Vogel beschranken sich auf Be s re c hu n p g der Werke . Über das L e b e n Volkmanns gibt allein der ihn betreffende Artikel in W u rz i “ b a c h s „B ogr . Lexikon des Kaisertums ! sterreich 1 885 ( ) einige Auskunft . Derselbe liefert auch durch Anführung der meisten gedruckten Quellen die sicherste Basis zu einer Arbeit uber ihn . Von den zahlreichen Anekdoten , die sich besonders an den kn u fte n H e v e s i alternden Meister p , und die L . in “ seinem Wiener Totentan z (Stuttgart 1 899) aufge 10 Robert Volkmann zeichnet hat, konnten in vorliegender Studie nur die als wahr ve rb u rgten und für Volkmann besonders charakte ristischen benutzt werden . Ausser den genannten öffneten sich wichtige biographische Quellen in dem Nachlass des Ton u be r e dichters , der in den Besitz des Verfassers g k . gangen ist, sowie in zahlreichen Briefen Vol manns Auch die mu n dliche Tradition bot einzelnes Ver wendbare . e rmo lichte Dieses reiche Material g nicht nur, den Lebensgang Volkmanns mit ziemlicher Genauigkeit zu verfolgen , sondern auch seine Werke , die von allen früheren Biographen systematisch behandelt wurden , in chronologischer Reihenfolge zu be trachten , wobei sich j edoch an einzelnen Stellen von selbst eine systematische Anordnung ergab W Um das Bild moglichst abzurunden , urde auch der wichtigsten ungedruckten , unvollendeten und verschollenen Werke gedacht . Jeder Biograph läuft Gefahr, seinen Helden zu u b hätz n e rs c e . Sind vollends beide , wie in diesem Falle , durch verwandtschaftliche Bande miteinander k ver n u ft . p , so ist die Gefahr doppelt gross Im Be wu s stse in derselben ging ich bei Abfassung meiner Arbeit mit aller mir zu Gebote stehenden Ruhe und Objektivität vor . Ich bestrebte mich durchweg, Über s hwän li hke ite n c c . g zu vermeiden In schlichter, sach licher Weise suchte ich darzutun , wie Volkmanns Leben verlief, was er geleistet hat , welche Stellung er in der allgemeinen Musikentwicklung einnimmt und was er heute für uns bedeutet . Einleitung 1 1 Ich bin in meinen Studien von allen Seiten aufs z freundlichste unterstüt t worden . Jedem , dem ich dafür Dank schulde , trage ich ihn auch an dieser Stelle ab . 1 902. D r e s d e n , im Oktober Dr . phil . H a n s V o l k m a n n . L o mm a t z s c h in S a c h s e n , u m 1 830 . a e . I. K p it l e nd u nd Le hr hr Jug j a e . ( 1 815— 1 841 ) Robert Volkmann entstammte , wie so viele t r n i i a n o e fam l e . deutsche Musiker, einer K Sein Gross vater, Heinrich Gottlieb Volkmann , Kantor in Brandis bei Leipzig , bildete drei seiner Sohne zu Kantoren aus . Nur der vierte war ein unruhiger Gesell , der, zunachst für das gleiche Amt bestimmt , bald das Choralbuch mit der Büchse vertauschte . Er ging in osterreichische Kriegsdienste und kämpfte in der Volke rs chlacht z bei Leip ig auf Fluren , wo er sich als Knabe getummelt . Die drei Bruder , die den väterlichen Beruf ergriffen hatten , erhielten Stellen in der Leip z iger Gegend ; der 1 767 geborene Friedrich August Gotthelf, der Vater des Komponisten , wurde 1 801 als Kantor und z weiter Kn ab e n le hre r nach Lommatzsch bei Meissen berufen .

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