Das Miteinander Macht Sinn

Das Miteinander Macht Sinn

AZ 3900 Brig | Freitag, 23. Dezember 2011 Nr. 296 | 171. Jahr gang | Fr. 2.20 www.1815.ch | Re dak ti on Te le fon 027 922 99 88 | Abon nen ten dienst Te le fon 027 948 30 50 | Men gis Mediaverkauf Te le fon 027 948 30 40 | Auf la ge 24 046 Expl. INHALT Wallis Wallis Sport Wallis 2 – 12 Tv-Programme 8 Traueranzeigen 10 Energie-Deal In Fels und Eis Kummers Sieg Sport 13 – 16 Jean-Michel Cina zog das In - Bergführer Michael Lerjen Exploit von Snowboarderin Ausland 17 Hintergrund 18 teresse an einer Beteiligung aus zermatt hat in Patago - Patrizia Kummer, sie feierte Schweiz 19/20 an der EnAlpin-Muttergesell - nien spektakulär den Cerro in Carezza ihren zweiten Wohin man geht 21/23 Wirtschaft/Börse 22 schaft zurück. | Seite 3 Torre bezwungen. | Seite 9 Weltcupsieg. | Seite 13 Wetter 24 Bern | Schulterschluss zwischen Post und Frankreichs La Poste KOMMENTAR Ein Armuts- Das Miteinander macht Sinn zeugnis Letzte Woche hat der Walliser Staatsrat die Subventionierung Das internationale Briefgeschäft der Krankenkassenprämien für leide stark unter dem Markt- und Kostendruck, sagt Logistikexperte Menschen, die in bescheidenen fi - Wolfgang Stölzle. Erforderliche nanziellen Verhältnissen leben, Mengensteigerungen liessen sich um 8,3 Millionen auf insgesamt auf rückläufigen Märkten nur 192,3 Millionen Franken aufge - durch internationale Zusammen - stockt. Mit diesem Schritt soll die schlüsse von Briefpostunterneh - Kaufkraft jener Leute gestärkt men realisieren. werden, die pekuniär nicht auf Rosen gebettet sind. Diese soziale «Dies spricht grundsätzlich für ein Zusam - Praxis der Prämiensubventio - mengehen der Schweizer und der fran - nierung ist an und für sich eine zösischen Post», sagte der Professor für löbliche Sache, gegen die nichts Lo gistikmanagement an der Universität einzuwenden ist. Befremdend da - St. Gallen am Donnerstag auf Anfrage der bei ist hingegen die hohe Anzahl Nachrichtenagentur SDA. Der Briefmarkt der Walliserinnen und Walliser, stehe insgesamt unter Markt- und Kosten - die von der Subventionierung druck. Der Austausch von Briefpost sei ge - nerell rückläufig, dies werde auch in Zu - pro fitieren. Nächstes Jahr sollen kunft weiter so eingeschätzt. Die Netze zur es nämlich nicht weniger als leistungsstarken Beförderung und Vertei - 91 000 Personen sein, deren lung von Briefpost seien stark Fixkosten-in - Krankenkassenprämien teilwei- tensiv. Sie drohten, bei rückläufiger Auslas - se vom Kanton bezahlt werden. tung defizitär zu werden. Damit sei das in - Das ist fast ein Drittel aller im ternationale Briefgeschäft besonders stark Wallis wohnenden Menschen. vom Markt- und Kostendruck betroffen, Dass die Walliser Regierung der sagte Stölzle. «Vor diesem Hintergrund er - Ansicht ist, ein Drittel aller Wal - scheint es sinnvoll, die Wirtschaftlichkeit liserinnen und Walliser benötig - der Netze durch höhere Volumina sicher - ten einen Zustupf, um ihre Kran - zustellen.» | Seite 20 Briefzentrum. Das internationale Briefgeschäft leidet unter Markt- und Kostendruck. FoTo KEySTonE kenkassenprämien zu bezahlen, ist eigentlich ein Armutszeugnis für die Walliser Wirtschaft. Goms | Verkehrsblockaden wegen drohender Lawinengefahr Sitten | Referendum gegen Langzeitpflege Denn diese ist anscheinend nicht in der Lage, zeitgerechte Löhne zu bezahlen, mit denen sich die 3627 Unterschriften ständig steigenden Lebenshal - Von der Aussenwelt tungskosten berappen lassen. Es eingereicht ist ja nicht so, dass nur Sozial - hilfe-, AHV- und IV-Empfänger abgeschnitten subventioniert würden. Bei Wei - tem nicht. 72 Prozent aller Sub - ventionierten gehen tagtäglich In den letzten Tagen hats einer geregelten Arbeit nach. im Goms geschneit wie Viele von ihnen haben aber lei - lange nicht mehr. Strasse der nur sehr geringe Löhne, von und Bahn sind bis auf denen es sich in der Hochpreisin - Weiteres für den Verkehr sel Schweiz nicht gut leben lässt. gesperrt. Eine Neube - urteilung der Lage ist Das ist der zentrale Punkt, an auf heute 8.00 Uhr ange - dem Politik und Wirtschaft an - setzt. setzen müssten. Werner Koder Ausgerechnet kurz vor Weih - nachten ist das Goms von der Aussenwelt abgeschnitten. Die Lawinengefahr ist gross. Innert Schöne Bescherung. Esther Waeber-Kalbermatten und Maurice kurzer Zeit gabs Unmengen an Tornay nahmen die 13 Pakete gestern in Empfang. FoTo WB Neuschnee. Wind und Wärme erhöhen das Lawinenrisiko zu - sätzlich. Strassenmeister Her - Bei der Staatskanzlei les Oberwallis (KOSO) lanciert. bert Lengen ist seit gut einer sind gestern 3627 Refe - Mit dem neuen Gesetz über Wir können mehr Woche im Dauereinsatz. Der rendums-Unterschriften die Langzeitpflege würden Entscheid, Strasse und Bahn für gegen das neue Gesetz laut dem Referendumskomitee als nur drucken. den Verkehr zu sperren, fiel über die Langzeitpflege künftig Zehntausende Wallise - ihm nicht leicht. Doch Sicher - eingereicht worden. rinnen und Walliser in einfa - heit geht vor. Angesichts der chen Vermögensverhältnissen Wetterprognosen geht Lengen Das Referendum wurde vor in den Heimen zusätzlich mas - davon aus, die Strasse voraus - zwei Monaten vom Oberwal - siv mehr belastet. Konkret soll 50051 sichtlich heute Morgen räumen liser Gewerkschaftsbund (OGB), es um Mehrbelastungen von Weisses Gold. 1,5 Meter Schnee wartet auf die Gommer Touris - und im Verlauf des Tages öffnen der SP Oberwallis (SPO) und 2500 bis zu 10 000 Franken pro ten, wenn Strasse und Bahn wieder offen sind. FoTo zvG zu können. | Seite 3 dem Komitee für ein sozia- Jahr gehen. | Seite 2 9771660065005 Walliser Bote 2 Freitag, 23. Dezember 2011 WALLIS UNTERWALLIS Langzeitpflege | 3627 Unterschriften gegen das neue Gesetz. Ist das Referendum gültig? Sonderregeln Gaskraftwerk CHAVALON | Das geplante Ein Fall für das Bundesgericht? Gaskraftwerk Chavalon soll eine Sonderregelung bei der Kompensation der CO 2- SITTEN | Das Referendum Emissionen erhalten. Der gegen das Gesetz über Ständerat hat am Mittwoch die Langzeitpflege steht. mit 23 zu elf Stimmen eine Die SPO und der Oberwal - Motion abgelehnt, die eine liser Gewerkschaftsbund «Lex Chavalon» verhindern haben 3627 Unterschrif - wollte. Das Geschäft geht ten gesammelt. nun in den Nationalrat. Na - tional- und Ständerat hatten «Jetzt muss der Staatsrat das Ge - vor dem Hintergrund der Kli - setz über die Langzeitpflege madebatte strenge Auflagen vors Volk bringen», forderte für Gaskraftwerke beschlos - gestern Bernhard Imhof, Präsi - sen. So sollen solche Werke dent des OGB, bei der Übergabe ihren CO 2-Ausstoss kom - der Unterschriften in Sitten. pensieren, konkret zu 50 Bei der Walliser Staatskanzlei Prozent mit Projekten im In - sind 3627 beglaubigte Refe- land. Diese Vorgaben stellen rendums-Unterschriften gegen die Rentabilität des Projekts das neue Gesetz eingereicht Chavalon infrage, das bei worden. Vollbetrieb mit einer Leis - tung von 400 MW Band - Gültig oder ungültig? strom liefern soll. Das Parla - Ob das Referendum überhaupt ment lehnte jedoch Ausnah - validiert wird, ist offen. Reicht men für Chavalon ab. Den - das Referendum gegen das Ge - noch beschloss der setz über die Langzeitpflege Bundesrat nur wenige Wo - oder hätte man auch gegen das chen später Sonderregeln Gesetz über die Harmonisie - für Chavalon und setzte die - rung der Sozialsysteme Unter - se auf Verordnungsebene schriften sammeln müssen? durch: Chavalon ist dem - «Der Staatsrat muss das Volk nach nicht verpflichtet, we - respektieren. Jeden Versuch, sentliche Teile der Abwärme mit einer willkürlichen Inter - für Heizzwecke zu nutzen. pretation von unverständlichen Ständerat Felix Gutzwiller Erlass-Texten die Volksabstim - (FDP/ZH) wollte den Bun - mung zu verhindern, werden Unsoziale Pflegesteuer. SPO und OGB reichten gestern in Sitten 3627 Unterschriften gegen das neue Gesetz über die Langzeit- desrat mit einer Motion wir mit allen Mitteln bekämp - pflege ein. FOTO WB zwingen, diese Sonderre - fen», gab sich Imhof gestern geln wieder aus der Verord - kämpferisch. Notfalls gehe nung zu kippen. man bis vor Bundesgericht. Langzeitpflege, so das Referen - ken für Unterkunft und Ver - dumskomitee, würden künf - pflegung selber bezahlen müs - Maurice Tornay wartet ab SPO und OGB tig Zehntausende Walliserin - sen, ist diese zusätzliche Belas - Gedenkmesse fast im Alleingang nen und Walliser in einfachen tung nicht mehr akzeptabel», Staatsrat Maurice Tornay nahm die Unterschriften gestern in Das Referendum wurde vor Vermögensverhältnissen in kritisiert Schmidhalter-Näfen. Begleitung von Staatsrätin Esther Waeber-Kalbermatten und für Rilke Kanzler Philipp Spörri in Empfang. Inhaltlich wollte sich Tornay zwei Monaten vom Komitee den Heimen zusätzlich massiv Das würde pro Person zusätzli - nicht äussern. Die Staatskanzlei werde nun die Unterschriften MUZOT/VEYRAS | Am Don - «Alt und arm? Nein zur neuen mehr belastet. che Kosten von «2500 bis 10 000 formal prüfen und dann entscheiden, ob genügend gültige da - nerstag, 29. Dezember Pflegesteuer!» lanciert. Unter - Franken» pro Jahr zur Folge ha - runter seien: «Ich will keine politische Diskussion entfachen, ob 2011, dem Todestag von stützt wurde das Referendum Zusätzliche Kosten von ben. Gemäss der letzten verfüg - das Referendum auch allen juristischen Vorgaben genügt.» Rainer Maria Rilke, wird in vom Oberwalliser Gewerk - bis zu 10 000 Franken baren Vermögenssteuer-Statis - Tornay konnte auch die finanziellen Auswirkungen auf den Kan - Muzot/Veyras eine Messe schaftsbund (OGB), der SP Das Referendum richtet sich tik des Kantons fallen mehr als tonshaushalt nicht beziffern, sollte das Referendum vom Volk zum Gedenken an den be - Oberwallis

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