ÜBERSICHT 1: MERKMALÜBERSICHT OBJEKTBEWERTUNG KULTURHISTORISCHE BEDEUTUNG DER HISTORISCHEN KULTURLANDSCHAFTSELEMENTE Die kulturhistorische Bedeutung der Kulturlandschaftselementen ergibt sich vorrangig aus dem geschichtlichen Zeugniswert der Einzelobjekte, ergänzt um den Erhaltungs- zustand und Seltenheit sowie der Eingebundenheit der historischen Kulturlandschafts- elemente in eine landschaftliche Konzeption, die landschaftswirksam als charakteris- tische Eigenart das Ergebnis einer „historisch gewachsenen“ Entwicklung darstellt. HAUPTMERKMAL HISTORISCHER ZEUGNISWERT Geschichtliche, volkskundliche, wissenschaftliche, städtebauliche und künstlerische Bedeutung (Art1, Abs. 1-4 BayDSG); relative Alter: Bedeutung des Elements zur Zeit seiner Anlage für den Nutzer; kulturhistorische Sichtbeziehungen; Ensemblewirkung (Vergesellschaftung) MERKMALE (QUALITÄTSKOMPONENTEN) ERHALTUNGSZUSTAND CHARAKTERISTISCHE EIGENART formaler Zustand (Substanz) regionaltypische Bedeutung funktionaler Zustand (Nutzung) - landschaftsprägende Merkmale (quantitativ) - Regionsgebundenheit (qualitativ) SELTENHEIT Deutlichkeit der landschafts- geschichtlichen Aussage lokaler, regionaler, nationaler (Gesamtschaufunktion) Referenzraum assoziative Bedeutung - immaterieller Wert des absoluten Alters - immaterielle künstlerische, kulturelle , religiöse Bezüge - Identität, Heimat Quelle: LFU 2003, erstellt durch Thomas Büttner ÜBERSICHT 2: BEWERTUNGSRAHMEN FÜR HISTORISCHE KULTURLANDSCHAFTSELEMENTE MERKMAL STUFE 1 STUFE 2 STUFE 3 HISTORISCHE Das Element weist geringe/ mittlere geschichtliche Das Element weist eine hohe geschichtliche und/ Das Element weist eine sehr hohe geschichtliche ZEUGNISKRAFT und/ oder volkskundliche, und/ oder wissenschaft- oder volkskundliche, und/ oder wissenschaftliche, und/ oder volkskundliche, und/ oder wissenschaft- liche, und/ oder städtebauliche und/ oder künst- und/ oder städtebauliche und/ oder künstlerische Be- liche, und/ oder städtebauliche und/ oder künst- lerische Bedeutung auf (geringe/ mittlere Bedeutung deutung auf (hohe Bedeutung für die Baudenkmal- lerische Bedeutung auf (sehr hohe Bedeutung für die für Baudenkmalpflege, für die Bodendenkmalpflege, pflege, die Bodendenkmalpflege, die Kulturgeo- Baudenkmalpflege, die Bodendenkmalpflege, die die Kulturgeographie und Geschichtswissenschaften graphie und Geschichtswissenschaften (Wirtschafts-, Kulturgeographie und Geschichtswissenschaften (Wirtschafts-, Sozial- und Technikgeschichte und für Sozial- und Technikgeschichte und für die Kunstge- (Wirtschafts-, Sozial- und Technikgeschichte und für die Kunstgeschichte) schichte) die Kunstgeschichte) Das Element repräsentiert in Teilen ein zeit spezi- Das Element repräsentiert im besonderen Maße ein Das Element repräsentiert im herausragenden Maße fisches Dokument („augenfällige Etappe“) der zeitspezifisches Dokument („augenfällige Etappe“) ein zeitspezifisches Dokument („augenfällige Etappe“) Nutzungsgeschichte der Landschaft und dokumen- der Nutzungsgeschichte der Landschaft und doku- der Nutzungsgeschichte der Landschaft und doku- tiert eine objektspezifische Genese (Entwicklungs- mentiert eine objektspezifische Genese (Entwick- mentiert eine objektspezifische Genese (Entwick- gedanke: historischer Wert von Veränderungen, lungsgedanke: historischer Wert von Veränderungen, lungsgedanke: historischer Wert von Veränderungen, Erweiterungen und Ergänzungen) Erweiterungen und Ergänzungen) Erweiterungen und Ergänzungen) Das Element zählt zu den jüngsten bzw. jüngeren in Element zählt zu den älteren in seiner Elementgruppe Element zählt zu den ältesten in seiner Element- seiner Elementgruppe gruppe In seiner Entstehungs- und Nutzungszeit hatte das In seiner Entstehungs- und Nutzungszeit hatte das Element eine vergleichsweise hohe Bedeutung In seiner Entstehungs- und Nutzungszeit hatte das Element eine vergleichsweise mittlere Bedeutung Element eine herausragende Bedeutung Die Altersbestimmung beruht auf einen sicheren Es liegen keine konkreten Hinweise für eine Alters- typologischen Vergleich/ es liegen Quellen vor Die Altersbestimmung ist durch ausführliches bestimmung vor; die Altersbestimmung beruht auf Quellenmaterial abgesichert einen typologischen Vergleich Optional: das Element ist Bestandteil (Panoramabe- standteil, Ansichts-, Aussichtspunkt) gestalterisch Optional: das Element ist Bestandteil (Panorama- Optional: das Element ist Bestandteil (Panorama- gesetzter Sichtachsen und Sichtbeziehungen bestandteil, Ansichts-, Aussichtspunkt) gestalterisch bestandteil, Ansichts-, Aussichtspunkt) gestalterisch gesetzter Sichtachsen und Sichtbeziehungen gesetzter Sichtachsen und Sichtbeziehungen Das Element ist Bestandteil eines historischen Platz-, Straßen- oder Ortsbildes (Ensemble) oder eines Dorf- Das Element ist Bestandteil eines historischen Platz-, Optional: das Element ist Bestandteil eines histo- und Flurformengefüges Straßen- oder Ortsbildes (Ensemble) oder eines Dorf- rischen Platz-, Straßen- oder Ortsbildes (Ensemble) und Flurformengefüges oder eines Dorf- und Flurformengefüges BEWERTUNGSRAHMEN FÜR HISTORISCHE KULTURLANDSCHAFTSELEMENTE MERKMAL STUFE 1 STUFE 2 STUFE 3 CHARAKTERISTISCHE Regionaltypische Bedeutung (quantitativer Aspekt): Regionaltypische Bedeutung (quantitativer Aspekt): Regionaltypische Bedeutung (quantitativer Aspekt): EIGENART das Element kann durch seine geringe bis gehäufte das Element kann durch seine hohe Anzahl und/ oder das Element kann durch seine sehr hohe Anzahl und/ Anzahl und/ oder seine flächenmäßig bescheidene seine flächenmäßige Ausprägung im besonderen oder seine flächenmäßige Ausprägung im heraus- Ausprägung nicht bis mäßig prägend auf die Maße prägend auf die Kulturlandschaft wirken; das ragenden Maße prägend auf die Kulturlandschaft Kulturlandschaft wirken; das Element repräsentiert Element repräsentiert im besonderen Maße land- wirken; das Element repräsentiert im herausragen- nicht oder nur zu einem kleinen Teil landschafts- schaftsprägende Abschnitte der Nutzungsgeschichte den Maße landschaftsprägende Abschnitte der prägende Abschnitte der Nutzungsgeschichte Nutzungsgeschichte Regionaltypische Bedeutung (qualitativer Aspekt): Regionaltypische Bedeutung (qualitativer Aspekt): das Element hat eine besondere landschaftscharak- Regionaltypische Bedeutung (qualitativer Aspekt): das Element hat eine geringe bis mittlere land- teristische Ausprägung im Bezug auf seine gestalt- das Element hat eine herausragende landschafts- schaftscharakteristische Ausprägung im Bezug auf hafte Ausformulierung und seine Einbindung in den charakteristische Ausprägung im Bezug auf seine seine gestalthafte Ausformulierung und seine Ein- Naturraum (Regionsgebundenheit) und ist im be- gestalthafte Ausformulierung und seine Einbindung bindung in den Naturraum (Regionsgebundenheit) sonderen Maße Identität stiftend in den Naturraum (Regionsgebundenheit) und ist im und weist nur in geringem bis mittleren Maße herausragenden Maße Identität stiftend Identität stiftende Merkmale auf Gesamtschaufunktion: besondere Ablesbarkeit der landschaftsgeschicht- Gesamtschaufunktion: Gesamtschaufunktion: lichen Aussage in ihrem raum- zeitlichen Kontext herausragende Ablesbarkeit der landschaftsge- geringe bis mittlere Ablesbarkeit der landschafts- schichtlichen Aussage in ihrem raumzeitlichen Kon- geschichtlichen Aussage in ihrem raumzeitlichen Dem Element wird eine hohe assoziative Bedeutung text Kontext zugedacht; religiöse und/ oder kulturelle, und/ oder künstlerische Bezüge sind in Teilen im besonderen Dem Element wird eine hohe bis sehr hohe assozia- Dem Element wird eine geringe bis mittlere asso- Maße vorhanden tive Bedeutung zugedacht; religiöse und/ oder kultu- ziative Bedeutung zugedacht; religiöse und/ oder relle, und/ oder künstlerische Bezüge sind in Teilen kulturelle, und/ oder künstlerische Bezüge sind in Optional: hohe emotionale Wirkung des absoluten im besonderen Maße vorhanden Teilen vorhanden Elementalters Optional: hohe bis sehr hohe emotionale Wirkung des Optional: geringe emotionale Wirkung des abso- absoluten Elementalters luten Elementalters BEWERTUNGSRAHMEN FÜR HISTORISCHE KULTURLANDSCHAFTSELEMENTE MERKMAL STUFE 1 STUFE 2 STUFE 3 ERHALTUNGS- Das Element ist formal nicht oder weniger bis mäßig Das Element ist formal mäßig gut bis gut erhalten Das Element ist formal gut oder hervorragend er- gut erhalten halten ZUSTAND Die ehemalige Funktion besteht noch zeitweise oder Das Element ist funktionslos, die ehemalige Funktion in Teilaspekten Die ehemalige Funktion besteht noch weitgehend ist nicht mehr vorhanden, jedoch in Teilen ablesbar uneingeschränkt Das Element steht in einem funktionalen Bezug zu Der ehemalige funktionale Bezug zu anderen Ele- anderen Elementen (Vergesellschaftung) Das Element steht in einem funktionalen Bezug zu menten besteht nicht mehr, ist ggf. noch ablesbar anderen Elementen (Vergesellschaftung) SELTENHEIT Das Element kommt im Untersuchungsgebiet und/ Das Element kommt im Untersuchungsgebiet und/ Das Element kommt im Untersuchungsgebiet und/ oder in einer über das Gebiet hinausgehenden Re- oder in einer über das Gebiet hinausgehenden Re- oder in einer über das Gebiet hinausgehenden gion sehr häufig bis häufig vor gion in geringer Zahl vor Region sehr selten vor Quelle: LFU 2003, erstellt durch Thomas Büttner in Anlehnung an GUNZELMANN 1987 ÜBERSICHT 3: MERKMALÜBERSICHT KULTURLANDSCHAFTSRAUMBEWERTUNG KULTURHISTORISCHE BEDEUTUNG DER KULTURLANDSCHAFTSRÄUME ZENTRALES BEWERTUNGSMERKMAL KULTURHISTORISCHE BEDEUTUNG Die Einschätzung der kulturhistorischen Bedeutung von Kulturlandschaftsräumen
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