INSTITUT FÜR ZEITGESCHICHTE FORSCHUNg – DEBATTe – WISSENSTRANSFER 2 JAHRESBERICHT 2018 0 Institut für Zeitgeschichte München–Berlin Leonrodstr. 46 b 80636 München Tel.: 089/12688-0 Fax: 089/12688-191 1 [email protected] www.ifz-muenchen.de Institut für Zeitgeschichte München–Berlin Institut für Zeitgeschichte Abteilungen Forschungsabteilung Berlin Abteilung im Auswärtigen Amt Dokumentation Obersalzberg Institut für Zeitgeschichte Institut für Zeitgeschichte Salzbergstr. 41 München–Berlin München–Berlin 83471 Berchtesgaden Finckensteinallee 85-87 Edition der Akten zur Tel.: 08652/9479-60 8 12205 Berlin Auswärtigen Politik der Fax: 08652/9479-69 Bundesrepublik Deutschland Tel.: 030/843705-0 [email protected] c/o Auswärtiges Amt Fax: 030/843705-20 www.obersalzberg.de Referat 117-IfZ-AAPD [email protected] Kurstraße 36 10117 Berlin Tel.: 030/5000-4398 Fax: 030/5000-3817 [email protected] MAKING-OF VORNEWEG Rund 150 Menschen arbeiten mittlerweile im Institut für Zeitgeschichte – eine stetig wachsende Zahl von studentischen und wissenschaftlichen Hilfskräften noch gar nicht eingerechnet. Es wird geforscht und gesammelt, publiziert und programmiert, promoviert und katalogisiert. Wie vielfältig die Bandbreite der Tätigkeiten ist und welche Köpfe hinter dem IfZ in München, Berlin und Berchtesgaden stecken, zeigt unsere Fotoserie, mit der wir die einzelnen Kapitel dieses Jahresberichts eröffnen. INSTITUT FÜR ZEITGESCHICHTE FORSCHUNg – DEBATTe – WISSENSTRANSFER JAHRESBERICHT 2018 2 INSTITUT FÜR ZEITGESCHICHTE JAHRESBERICHT 2018 I N H A L 1 2 3 T S. 4 S. 6 S. 8 EDITORIAL ORGANISATION FORSCHUNGS- UND UND PROFIL EDITIONspROJEKTE S. 9 DIKTATUREN IM 20. JAHRHUNDERT S. 15 DEMOKRATIEN UND IHR HISTORISCHES SELBSTVERSTÄNDNIS S. 28 TRANSFORMATIONEN IN DER NEUESTEN ZEITGESCHICHTE S. 41 INTERNATIONALE UND TRANSNATIONALE BEZIEHUNGEN S. 43 EDITIONEN S. 48 WEITERE DISSERTATIONSPROJEKTE 4 5 6 S. 50 S. 76 S. 86 FORSCHUNGSINFRASTRUKTUR PUBLIKATIONEN INTERNATIONALE UND WIsseNSTRANSFER KOOpeRATIONEN S. 51 ARCHIV S. 55 BIBLIOTHEK S. 59 DOKUMENTATION OBERSALZBERG S. 67 ZENTRUM FÜR HOLOCAUST-STUDIEN S. 75 BERLINER KOLLEG KALTER KRIEG 3 I F Z — 7 8 9 J A H S. 92 S. 96 S. 100 R E FÖRDERUNG Des WIsseN- CHANCENGLEICHHEIT ÖFFENTLICHKEITSARBEIT S B SCHAFTLICHEN NACHWUCHses UND VERANSTALTUNGEN E R I C H T 2 0 1 8 10 11 12 S. 116 S. 160 S. 172 DOKUMENTATION GREMIEN UND INNERE ORGANISATION DER TÄTIGKEIT UNseRER peRSONAL UND FINANZEN WIsseNSCHAFTLERINNEN UND WIsseNSCHAFTLER 4 E D I T O R I A L 1 EDITORIAL Er eröffnet nicht nur diesen Jahresbericht, sondern ist auch sonst die Nummer 1 im Haus: Andreas Wirsching, Direktor des IfZ, zieht Bilanz über das Jahr 2018. 5 I F Z — J A H irgends mehr als bei den Festen – im Sommer und zu mics and Political Science. Zugleich konnte das IfZ ein Projekt R E Weihnachten – merkt man, wie sehr sich unser Institut im Rahmen des Leibniz-Wettbewerbs einwerben, das unter S B verändert hat in den letzten Jahren. Zumindest »ge- dem schönen Titel »Man hört, man spricht« starten und die E N R fühlt« gehört die Mehrheit jetzt zu der Altersgruppe der 25- bis Formen informeller Kommunikation im nationalsozialistisch I 35-Jährigen. Wir »Ältere« staunen darüber bisweilen und be- besetzten Europa erforschen wird. C H merken, wie die Zeit vergeht. Zugleich stellen wir einmal mehr, Dass sich das Institut insgesamt auf einem guten Weg T frei nach Lampedusa, fest, dass sich alles ändern muss, damit befindet, attestierte auch der Wissenschaftliche Beirat, der 2 0 alles so bleiben kann, wie es ist. Denn wie jede dynamische sich im März 2018 zwei Tage nahm, um sein turnusmäßiges 1 8 Einrichtung braucht natürlich auch ein Forschungsinstitut die »Audit«, das heißt eine Zwischenevaluation, durchzuführen. kontinuierliche Verjüngung, um neue Impulse anzustoßen und Das Ergebnis ist sehr erfreulich und ein ermutigendes Feed- sichtbar zu bleiben. back im Hinblick auf die nächste Evaluierung, die Anfang Was »gefühlt« so ist, ließ sich im vergangenen Jahr auch 2021 stattfinden wird. Auf dem Weg dorthin stehen alle Mit- daran objektivieren, dass das IfZ einen Höchststand an Dokto- arbeiterinnen und Mitarbeiter und insbesondere die Instituts- randinnen und Doktoranden in seinen Reihen erreichte. Und leitung vor der Aufgabe, den Wandel und das Wachstum des erstmals in seiner Geschichte führte es einen Doktorandentag Instituts produktiv zu gestalten. Wir haben daher 2018 erst- durch – besser gesagt, die Doktorandinnen und Doktoranden mals eine Klausurtagung mit allen Abteilungsleitungen und übernahmen selbst die Initiative: Sie organisierten eine halbtä- ihren Stellvertreterinnen und Stellvertretern durchgeführt – gige Präsentation, die es allen Wissenschaftlerinnen und Wis- eine Praxis, die sich bewährt hat und fortgesetzt wird. senschaftlern des Hauses ermöglichte, die vielen interessan- Wie dünn das Eis ist, auf dem wir uns bewegen, und auch, ten bei uns bearbeiteten Dissertationsthemen und die klugen dass Wissenschaft und Forschung nicht unbedingt das Wich- Köpfe, die sich dahinter verbergen, noch besser kennenzu- tigste sind im Leben, wurde uns Ende des Jahres vor Augen ge- lernen. Das wurde allgemein als so bereichernd empfunden, führt, als Jürgen Zarusky völlig unerwartet von einer schweren dass in diesem Jahr die Wiederholung des Ganzen ansteht. Krankheit getroffen wurde. Ihr Ernst wurde erst in den folgen- Dass der geistes- und sozialwissenschaftliche Promotions- den Wochen deutlich: Am 4. März 2019 starb Jürgen Zarusky. preis der Leibniz-Gemeinschaft 2018 an das IfZ ging, runde- Sein Tod hat eine unfassbare Lücke gerissen. Jürgen Zarusky te das Bild höchst erfreulich ab, und wir gratulieren Carlos A. gehörte dem Institut seit 1990 an, er war eine der Säulen un- Haas hierzu noch einmal herzlich. serer Arbeit. In all seinen Funktionen, seit 2016 als Chefredak- Dynamik und neue Impulse geben natürlich auch die For- teur der Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, war er ein äußerst schungsprojekte, die wir im vergangenen Jahr starten konn- beliebter und geschätzter Mitarbeiter. Die Institutsarbeit hat ten. Nachdem das große Projekt zur Geschichte des Bundes- er mit nie versiegender Leidenschaft über fast drei Jahrzehn- ministeriums des Innern sowie des Ministeriums des Innern te hinweg maßgeblich mitgestaltet und geprägt. Für viele von der DDR mit seiner Hauptstudie, den »Hütern der Ordnung« uns war er nicht nur ein exzellenter Wissenschaftler, sondern zusammen mit den Kolleginnen und Kollegen vom ZZF Pots- auch ein guter Freund, der mit seiner gradlinigen, stets ver- dam abgeschlossen worden war, begann mit dem Projekt »Von lässlichen und bescheidenen Art große Sympathien erwarb. der Reichsbank zur Bundesbank« 2018 ein neues großes Pro- Sein vorzeitiger Tod erfüllt uns mit großer Trauer. Wir werden jekt, diesmal in Kooperation mit der London School of Econo- Jürgen Zarusky ein bleibendes Angedenken bewahren. 6 Die Frau, die alles weiß: Karin Walraven sitzt am Empfang in der Münchner Leonrodstraße und ist die Ansprechpartnerin für alle, die in der Telefonzentrale anrufen oder das Institut für Zeitgeschichte direkt aufsuchen. O R G A N I S A T I O N U N D P R O F I L 2 ION ISAT ORGANUND IL PROF 7 as Institut für Zeitgeschichte (IfZ) ist eine außeruniversi- Forschungsabteilung Berlin ist ein Teil der NS- und der Nach- täre Forschungseinrichtung, die die gesamte deutsche kriegsforschung angesiedelt, darunter das große Editionspro- D Geschichte des 20. Jahrhunderts bis zur Gegenwart in jekt zur Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden ihren europäischen und globalen Bezügen erforscht. Gegrün- (VEJ). Eine weitere Abteilung des IfZ ist direkt im Auswärtigen det wurde das IfZ 1949, um als erstes Institut überhaupt die Amt untergebracht. Deren Aufgabe ist die Bearbeitung der nationalsozialistische Diktatur wissenschaftlich zu erschließen. »Akten zur Auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutsch- Das Arbeitsspektrum hat sich seither bedeutend erweitert und land« (AAPD). Jedes Jahr legt das Institut für Zeitgeschichte gliedert sich heute in vier Schwerpunkte: daraus einen neuen kommentierten Band mit bis dahin oft- mals geheimen Unterlagen zur deutschen Außenpolitik vor. – Diktaturen im 20. Jahrhundert Direkten Transfer seiner Forschungsarbeit in die histori- – Demokratien und ihr historisches Selbstverständnis sche und politische Bildung leistet das IfZ in der Dokumen- – Transformationen in der neuesten Zeitgeschichte tation Obersalzberg bei Berchtesgaden. Im Auftrag des Frei- – Internationale und transnationale Beziehungen staats Bayern betreut das Institut dort eine Dauerausstellung, I F die die Ortsgeschichte von Hitlers zweitem Regierungssitz mit Z — Organisatorisch ist das IfZ eine öffentliche Stiftung des bürger- einer Darstellung zentraler Aspekte der NS-Diktatur verbin- J A lichen Rechts. Es ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft und det. Zum Programm der Dokumentation zählen auch Sonder- H wird vom Bund und den Ländern finanziert. ausstellungen, Veranstaltungen und ein umfangreiches Bil- R E dungsangebot. S B FORSCHUNG UND WISSENSTRANSFER E R DAS IFZ – eIN LEBENDIGES FORUM I Zum Institut für Zeitgeschichte zählen die Forschungsabtei- C H lungen in München und Berlin, die Aktenedition im Auswär- Das IfZ bietet darüber hinaus mit seiner Bibliothek und dem T tigen Amt und die Dokumentation Obersalzberg. Am Haupt- Archiv in München eine hochkarätige wissenschaftliche Infra- 2 0 standort München erforschen unsere Wissenschaftlerinnen struktur und leistet so eine wichtige Servicefunktion für die 1 8 und Wissenschaftler die Zeit der Weimarer Republik
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