ZEITSCHRIFT FÜR KEILSCHRIFTFORSCHUNG UND VERWANDTE GEBIETE UNTER MITWIRKUNG DER HERREN A-. Amiaud und E. Babelon in Paris, G. Lyon in Cambridge - Mass. und Theo. G. Pinches in London HERAUSGEGEBEN VON CARL BEZOLD UND FRITZ HOMMEL PRIVATDOZENTEN AN DER UNIVERSITÄT MÜNCHEN. ERSTER BAND. LEIPZIG OTTO SCHULZE II QUER-STRASSE II 1884. INHALT. Seite Eb. Schräder, Zur Frage nach der Aussprache der Zischlaute im Baby¬ lonisch-Assyrischen . j A. H. Sayce, Ihe origin of the Persian cuneiform alphabet ... 19 St. Guyard, Quelques remarques sur la prononciation et la transcription de la chuintante et de la sifflante en Assyrien. 27 Fr. Hommel, Zur altbabylonischen Chronologie. 32 J. Oppert, Un acte de vente conservé en deux exemplaires .... 45 J. N. Strassmaier, S. J., Fünf babylonische Verträge aus der Zeit von Nebukadnezzar. o_ St. Guyard, Questions sumero-accadiennes. Rud. Dvorak, Ueber „tinüru“ des Assyrisch-Babylonischen und die entsprechenden Formen der übrigen semitischen Sprachen A. Amiaud, Quelques observations sur les inscriptions des statues de Tell - Loh . Fr. Hommel, Die sumero-akkadische Sprache und ihre Verwandschafts¬ verhältnisse . 16119 Fb. Schrader, Nachtrag zu seinem Aufsatz „Ueber die Aussprache der Zischlaute im Babylonisch-Assyrischen“ A. H. Sayce, The literary works of Ancient Babylonia. Eb. Schrader, Kineladan und Asurbanipal . A. Amiaud, L’inscription A de Gudea. P. Jensen, De incantamentorum sumerico-assyriorum seriei quae dicitur „surbu“ tabula VI. Theo. G. Pinches, Additions and Corrections to the Fifth Volume of the Cuneiform Inscriptions of Western Asia .... SPRECHSAAL: Fr. Hommel, An die Leser und Fachgenossen statt eines Vorworts . 65 J. N. Strassmaier, Aus einem Briefe desselben an Dr. C. Bezold 70 Fr. Hommel, Zur Lautbestimmung von Seite C. Bezold, Bemerkungen zu der obigen Mittheilung Dr. Ho mm el’s 74 J. Halévy, Notes de lexicographie assyrienne.75. 180. 262 E. Nestle, Ob ein syrischer Schriftsteller die Keilschriften erwähnt? 185 A. H. Sayce, Kikkisu — GAB.RI.257 J. Oppert, Atalu — Le dieu de Sirtella.259 C. Bezold, Mittheilungen aus Constantinopel und Rom.269 J. Halévy, Additions.27J Fr. Hommel, Das neuaufgefundene Original der Dynastienliste des Berosus.• 35° A. H. Sayce, Additional note.353 RECENSIONE N: K. Budde, Die biblische Urgeschichte. Bespr. v. F. H. 79 J. Flemming, Die grosse Steinplatteninschrift Nebukadnezar’s. Bespr. von F. .. 80 H. Hilprecht, Freibrief Nebukadnezar’s I. Bespr. von C. B. 272 Fr. Delitzsch, The Hebrew Language. Bespr. von D. H. Müller 354 Bibliographie. 83- 275- 3*M Berichtigungen. Erklärung.278 ZEITSCHRIFT' FÜR KEILSCHRIFTFORSCHUNG UND VERWANDTE GEBIETE UNTER MITWIRKUNG DER HERREN A. Amiaud und E. Babelon in Paris, G. Lyon in Cambridge- Mass. und Theo. G. Pinches in London HERAUSGEGEBEN VON CARL BEZOLD UND FRITZ HOMMEL PRIVATDOZENTEN AN DER UNIVERSITÄT MÜNCHEN. I. Band. Januar 1884. 1. Heft. INHALT: Seite Eb. Schrader, Zur Frage nach der Aussprache der Zischlaute im Babylonisch-Assyrischen. i A. H. Sayce, The origin of the Persian cuneiform alphabet ... 19 St. Guyard, Quelques remarques sur la prononciation et la transcription de la chuintante et de la sifflante en Assyrien. 27 F. Hommel, Zur altbabylonischen Chronologie. 32 J. Oppert, Un acte de vente conservé en deux exemplaires .... 45 Sprechsaal; Mittheilungen der Herren Strassmaier, Hommel, Bezold und Halévy. 65 Recensione .. 79 Bibliographie. 83 LEIPZIG OTTO SCHULZE II QUER-STRASSE II. VERLAGS-BUCHHANDLUNG VON OTTO SCHULZE IN LEIPZIG. ZEITSCHRIFT FÜR KEILSCHRIFTFORSCHUNG UND VERWANDTE GEBIETE UNTER MITWIRKUNG DER HERREN A. Amiaud und E. Babelon in Paris, G. Lyon in Cambridge- Mass. und Theo. G. Pinches in London HERAUSGEGEBEN VON CARL BEZOLD UND FRITZ HOMMEL PRIVATDOZENTEN AN DER UNIVERSITÄT MÜNCHEN. Zweck dieses internationalen Unternehmens ist, ein Organ aller Zweige und der Nachbargebiete der babylonisch-assyrischen Sprach- und Alterthumskunde ins Leben zu rufen. Die Zeitschrift soll zu¬ nächst enthalten: a) Kleinere Textveröffentlichungen (wenn auch auszugsweise) ; Col- lationen bereits veröffentlichter Texte. b) Paläographische, grammatische und lexicalische Aufsätze auf dem Gebiete der nichtsemitischen wie semitischen Keilschrift¬ forschung, nebst einschlägigen sprachvergleichenden Studien. c) Beiträge zur Geographie und Geschichte (incl. Chronologie) der Euphrat- und Tigrisländer und der benachbarten Reiche, soweit die der letzteren aus den Denkmälern Beleuchtung erhält. d) Quellenmässige monographische Darstellungen der westasia¬ tischen Religionen, Kunst und Kultur, vor allem der baby¬ lonisch-assyrischen. Die Aufsätze werden in deutscher, englischer, französischer oder italienischer Sprache abgefasst sein, und wird im Interesse der jungen Wissenschaft Sorge dafür getragen werden, jede persönliche Polemik unbedingt auszuschliessen. Die Herausgeber dürfen hoffen, durch Corre¬ spondenzen, Anfragen, Aeusserungen von Zweifeln, Bitten um Aufschluss und sonstige kleinere Mittheilungen auch seitens der nichtassyriologischen Fachgenossen unterstützt, am Schluss jedes Heftes eine Art Sprechsaal eröffnen zu können, um auch hierdurch das rasche und gedeihliche Aufblühen der Assyriologie zu fördern. Dem Unternehmen haben die hervorragendsten in- und ausländischen Vertreter unserer Wissenschaft ihre Hilfe zugesagt. Die „Zeitschrift für Keilschriftforschung“ erscheint in Vierteljahres¬ heften zu je 5—6 Bogen 8° zum jährlichen Subscriptionspreis von i6 M. Man beliebe alles was die Redaction betrifft an Dr. C. Bezold, 34 Brienner-Str. München, alles was die Expedition und den Verlag anbelangt an die Verlagsbuchhandlung von Otto Schulze in Leipzig, 11 Quer-Strasse, zu adressiren. Zur Frage nach der Aussprache der Zischlaute im Babylonisch-Assyrischen. Von Eb. Schrader. Indem ich es unternehme, im Folgenden die Frage nach der Aussprache und dem Wesen der Zischlaute im Babylonisch-Assyrischen wiederholt einer Erörterung zu unterstellen, bemerke ich gleich vorab, dass ich mich dabei auch diesmal in der Betrachtung auf die beiden Laute s und j beschränken werde, indem ich mit s den dem hebräischen ]ü (w, w) irgendwie entsprechenden, mit den dem hebräi¬ schen scharfen D conformen Zischlaut bezeichne. Ueber Wesen und Aussprache der beiden anderen Zischlaute, des weichen z = hebr. T und des emphatischen .y = hebr. K kann für das Babylonisch-Assyrische ein Zweifel überall nicht Statt haben. Wie sich nämlich aus der Wiedergabe babylonischer und assyrischer Namen und Wörter im Hebräischen und hebräischer Eigennamen in den assyri¬ schen Inschriften ergiebt, erscheinen die bezüglichen baby¬ lonisch-assyrischen Lautzeichen überall an der Stelle der betreffenden hebräischen und umgekehrt. Das Babylonisch- Assyrische steht, was diese anderen Zischlaute anbetrifft, durchaus auf der Stufe des Hebräisch - Kanaanäischen. Weder kennt das Babylonisch-Assyrische die Lautspal¬ tungen , wie sie bei diesen Zeichen im Südsemitischen (Arabischen und Aethiopischen, je nachdem!) vorliegen, Zeitschr. f. Keilschriftforschung, I. I 2 Eb. Schrader noch begegnen wir dem Uebergange derselben in gewissen Fällen in die entsprechenden Muten, wie uns dieser im Aramäischen entgegentritt. Ueberall, wo im Hebräischen das emphatische iJ sei es einem arab. \jo, sei es einem arab. (im Aram, y) entspricht u. s. w., begegnen wir auch im Assyrischen dem einen emphatischen Zischlaute 4, und dasselbe gilt bezüglich des hebr. I und assyrischem z gegenüber arab. <j>, bzw. \ u. s. w. Ich verweise in dieser Hinsicht für das Nähere auf die Ausführungen von F. Hommel, zwei Jagdinschriften AsurbanibaV's, Leipzig 1878 S. 44 ff. 47 ff. und P. Haupt, Beiträge zur assyr. Lautlehre, in : Nachrichten von der K. Gesellschaft der Wissensch. zu Göt¬ tingen, 1883 St 4 S. 8g ff 92 ff. Ein Zweifel über die Natur der Zischlaute im Babylonisch - Assyrischen kann vielmehr .entstehen lediglich bei den den hebräisch - kanaanäisc.hen Lauten ty (eine weitere Unterscheidung dieses Lautes nach Analogie des hebr. W und iy existirt im Assyrischen nicht) (s. o.) und D irgendwie entsprechenden Lauten s (= sch, sh) und s. Die Frage ist, welche babylonisch - assyrischen Zeichen zur Wiedergabe des Lautes s (ty) und welche zur Wiedergabe des Lautes (D) verwandt werden, womit dann implicite die andere mitbeantwortet ist, wie über¬ haupt das Verhältniss der betreffenden beiden Zischlaute im Assyrischen dem Hebräisch-Kanaanäischen und weiter den anderen verwandten Sprachen gegenüber sich gestaltet. So einfach nun freilich, wie bei den Lauten 4 (if) und z (»), liegt hier die Sache nicht, und zwar ist es ein Doppeltes, was hier Schwierigkeit macht und Anstoss be¬ reitet. Einmal lehrt schon eine oberflächliche Betrachtung des zu Gebote stehenden Materials, dass von einer ein¬ heitlichen Aussprache je des einen der in Betracht kom¬ menden Zeichen bezw. (für das Babylonisch-Assyrische geredet) der einen der betr. Zeichengruppen (sa, si, su und wiederum sa, si, su ; ferner as, is, us und anderseits as, is, us u. s. f.) keine Rede sein kann : da, wo man nach der Analogie des einen Falls bei Wiedergabe eines fremd- Zur Frage nach der Aussprache der Zischlaute. 3 ländischen Namens das eine Zeichen und die eine Zeichengruppe erwarten sollte, erscheint gerade das nicht erwartete andere Zeichen, bezw. die nicht erwartete andere Zeichengruppe und umgekehrt. Und sodann, folgt man der einen Art der Wiedergabe der Zischlaute bei fremden Namen durch die Babylonier - Assyrer, so er¬ scheinen die danach normirten babylonisch - assyrischen Wurzel Wörter, was Aussprache dieser Zischlaute anbe¬ trifft, z. B. mit den hebräischen
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