Geometric Structures and Special Spinor Fields

Geometric Structures and Special Spinor Fields

Geometric structures and special spinor fields Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Naturwissenschaften (Dr. rer. nat.) am Fachbereich der Mathematik und Informatik Philipps-Universit¨atMarburg (Hochschulkennziffer 1180) von Dipl. Math. Jos H¨oll geboren am 13.05.1984 in Herrenberg Erstgutachter: Prof. Dr. habil Ilka Agricola (Universit¨atMarburg) Zweitgutachter: Prof. Dr. Stefan Ivanov (University of Sofia) Eingereicht am 31.07.2014 M¨undliche Pr¨ufungam 17.10.2014 Marburg, 2014 Geometric structures and special spinor fields Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Naturwissenschaften (Dr. rer. nat.) am Fachbereich der Mathematik und Informatik Philipps-Universit¨atMarburg (Hochschulkennziffer 1180) von Dipl. Math. Jos H¨oll geboren am 13.05.1984 in Herrenberg Erstgutachter: Prof. Dr. habil Ilka Agricola (Universit¨atMarburg) Zweitgutachter: Prof. Dr. Stefan Ivanov (University of Sofia) Eingereicht am 31.07.2014 M¨undliche Pr¨ufungam 17.10.2014 Marburg, 2014 iii Deutsche Zusammenfassung Gegen Ende der 1920er Jahre legte Paul Dirac den Grundstein f¨urdie Entwicklung von Spinoren und dem nat¨urlicher Weise auf ihnen operierenden Differentialoperator, dem Dirac-Operator ([Di28a, Di28b]). Seit diesem Zeitpunkt spielen Spinoren, die spezielle Differentialgleichungen erf¨ulleneine große Rolle in Physik und Mathematik. Es stellte sich heraus, dass spezielle Spinoren nur auf bestimmten Typen von Mannigfaltigkeiten existieren k¨onnen.Es wurden Korresponden- zen zwischen Differenzialgleichungen f¨urSpinoren und Typen von Mannigfaltigkeiten entdeckt. Einige wichtige Zusammenh¨angesind in der folgenden Liste aufgef¨uhrt. • Parallele Spinoren existieren nur auf Ricci-flachen R¨aumen. • Der Index des Dirac-Operators ist gleich dem (rein topologischen) A^ Geschlecht [AS62]. • Parallele Spinoren erfordern Holonomie Sp(n), SU(n), G2 und Spin(7) [Wa89]. • Korrespondenzen zwischen Killing-Spinoren und geometrischen Strukturen [FK89, FK90, Gr90]. Wir werden die im letzten Punkt genannten Killing-Spinoren verallgemeinern, wie es beispiels- weise schon in [FK01, BGM05] getan wurde, um damit neue Zusammenh¨angemit geometrischen Strukturen herzustellen. So korrespondieren zum Beispiel in Dimension 6 die generalisierten Killing-Spinoren, die f¨urden Levi-Civita Zusammenhang r mit einem symmetrischen Endomor- phismus S durch die Gleichung rX ϕ = S(X) · ϕ beschrieben werden, zu halb-flachen SU(3)-Strukturen. Ebenso ergeben sich Korrespondenzen zum Kern des Dirac-Operators, wie sie in der Physik von großem Interesse sind; in [CCD03] wurden beispielsweise die Restriktionen f¨ureben diese Korrespondenz bereits betrachtet. Im ersten Kapitel werden die geometrischen Strukturen eingef¨uhrt,die in dieser Arbeit behandelt werden und die oben genannten Korrespondenzen zu Spinoren untersucht. Im zweiten Kapitel wenden wir uns der Hyperfl¨achentheorie zu. Ein Spinor ϕ auf einer Mannigfaltigkeit M¯ mit Hyperfl¨ache M ⊂ M¯ erf¨ulltf¨urdie zugeh¨origenLevi-Civita Zusammenh¨ange r und r¯ die Gleichung 1 r¯ ϕ = r ϕ − W (X) · ϕ, (1) X X 2 wobei W die Weingarten-Abbildung ist (z.B. [BGM05]). Dies gibt uns die M¨oglichkeit, Zusam- menh¨angevon Spinoren und durch den ersten Teil der Arbeit damit eben auch zwischen geo- metrischen Strukturen auf M und M¯ herzustellen. Die meisten geometrischen Strukturen tragen einen charakteristischen Zusammenhang rc mit Torsion T , der metrisch ist, die Struktur erh¨altund außerdem die gleichen Geod¨atenwie der Levi-Civita Zusammenhang r besitzt. Wir werden diese Zusammnh¨angenutzen, um Korrespon- denzen von geometrischen Strukturen auf Untermannigfaltigkeiten zu schaffen, die nicht durch Spinoren gegeben sind. Generalisierte Killing-Spinoren, wie sie oben beschrieben wurden, und Killing-Spinoren mit Tor- sion, definiert durch die Gleichung rs · X ϕ = αX ϕ (2) f¨urden Zusammenhang rs = r + 2sT , wobei r der Levi-Civita Zusammenhang und T die charakteristische Torsion ist, sind von immer gr¨oßererBedeutung (siehe z.B. [ABBK13, FK01, BGM05]). Wir werden charakteristische Zusammenh¨angenutzen, um solche Spinoren auf M und M¯ zu untersuchen. In Abschnitt 1 des ersten Kapitels werden metrische fast-Kontakt-Strukturen eingef¨uhrt. Hier wird an die Klassifikation solcher Strukturen erinnert und außerdem ein n¨utzliches Kriterium iv f¨urdie Existenz eines charakteristischen Zusammenhangs gegeben. Wir nutzen dieses Kri- terium, um zu zeigen, dass in der Klasse C13467 der Klassifikation von Chinea und Gonzalez ([CG90]) ein charakteristischer Zusammenhang existiert, nicht aber in C2, C5, C9, C10, C11 oder C12 (Theorem 1.3). Als n¨achstes werden in Abschnitt 2 fast-hermitsche Strukturen definiert und ebenfalls deren Klas- sifikation sowie das bekannte Kriterium ([FI02]) zur Existenz charakteristischer Zusammenh¨ange wiederholt. Im speziellen Fall der Dimension 6 werden in Abschnitt 3 SU(3)-Strukturen eingef¨uhrt.Da die Gruppe SU(3) ⊂ Spin(6) der Stabilisator eines Spinors ist, k¨onnenhier Korrespondenzen zwis- chen dem definierenden Spinor und der resultierenden Struktur geschaffen werden. So wird hier die Klassifikation der SU(3)-Strukturen in spinorielle Gleichungen ¨ubersetzt. Es werden Gr¨oßen wie der Nijenhuis-Tensor und der Dirac-Operator betrachtet. So ist beispielsweise das Kodif- ferential der K¨ahlerformdurch den Dirac-Operator D und die klassifizierende 1-Form η gegeben mittels δ!(X) = 2[(Dϕ, X · j · ϕ) − η(X)]: Zudem wird eine sehr interessante Klasse von SU(3)-Zusammenh¨angenbetrachtet sowie eine spinorielle Bedingung f¨urdie Existenz eines charakteristischen Zusammenhangs entwickelt. Ahnlich¨ wie im vorherigen Abschnitt wird in Abschnitt 4 eine Korrespondenz zwischen Spinoren und G2-Strukturen in Dimension 7 geschaffen. Beispielsweise ist ein Spinor der L¨ange1 genau dann im Kern des Dirac-Operators, wenn die zugeh¨orige G2-Struktur aus der Klasse W23 ist. Wie im vorherigen Abschnitt in Dimension 6, werden auch hier an die G2-Geometrie angepasste Zusammenh¨angen¨ahererl¨autert. In Abschnitt 5 werden kurz Spin(7)-Strukturen in Dimension 8 eingef¨uhrt. Da ein Spinor in dieser Dimension jedoch nicht immer die Gruppe Spin(7) als Stabilisator besitzt, kann hier keine Korrespondenz wie in den obigen F¨allengegeben werden. Im zweiten Kapitel liegt der Fokus auf der Hyperfl¨achentheorie. Tr¨agteine Mannigfaltigkeit M¯ mit Hyperfl¨ache M eine bestimmte G-Struktur so l¨asstsich diese in eine andere geometrische Struktur auf M ¨uberf¨uhren.Mittels der Beziehung aus Gleichung (1) und der jeweilig definieren- den Spinoren wird im Fall dim M = 6 und dim M¯ = 7 in Abschnitt 1 eine Korrespondenz zwischen G2-Strukturen und deren SU(3)-Hyperfl¨achen ausgearbeitet. Es werden außerdem verallgemein- erte Killing-Spinoren mit Torsion (eine Verallgemeinerung der Gleichung (2)) eingef¨uhrtund deren Korrespondenzen auf M und M¯ bestimmt. Wir nutzen die Kegelkonstruktion, um aus einer SU(3)-Mannigfaltigkeit eine G2-Mannigfaltigkeit eines bestimmten Typs zu konstruieren. Außerdem werden Beziehungen zwischen generalisierten Killing-Spinoren mit Torsion auf M und M¯ geschaffen. Aus dem oben im Fall der Spin(7)-Struktur erw¨ahnten Grund lassen sich in anderen Dimen- sionen als dim M = 6 und dim M¯ = 7 mittels Spinoren keine Beziehungen f¨urdie von uns betrachteten geometrischen Strukturen auf Hperfl¨achen herstellen. Daher werden in Abschnitt 2 Zusammenh¨angemit Torsion betrachtet. Diese sind im Folgenden ein wichtiges Werkzeug f¨urdie Untersuchung von Korrespondenzen zwischen geometrischen Strukturen auf M und dem Kegel M¯ , selbst wenn diese Strukturen nicht durch Spinoren gegeben sind. In [B¨a93]wird diese Konstruktion benutzt, um eine Beziehung zwischen Riemannschen Killing-Spinoren und der geometrischen Struktur zu schaffen. Wir benutzen diese Zusammenh¨angeaußerdem, um Killing-Spinoren mit Torsion auf Hyperfl¨achen zu betrachten. So wird in Abschnitt 3 auf dem Kegel einer fast-Kontakt-Struktur eine fast-hermitsche Struktur konstruiert und die jeweiligen Klassifikationen mit einander in Beziehung gesetzt. Wir zeigen beispielsweise, dass eine α-Sasaki Struktur zu einer lokal-konform-K¨ahlerStruktur in Beziehung steht oder dass die beiden Nijenhuis-Tensoren die Gleichen sind. Wir benutzen die in Abschnitt 2 geschaffenen Korrespondenzen zwischen Spinoren, um zu zeigen, dass ein Killing-Spinor mit Torsion auf (M; g) einem Spinor ϕ auf dem Kegel (M;¯ g¯) = (M × R; a2r2g + dr2), der die Bedin- v gung 1 r¯ c ϕ + (Xy(@ y!) ^ !)ϕ = 0 X 2r r erf¨ullt,entspricht. Hier ist ! die K¨ahler-Form und r¯ c der charakteristische Zusammenhang auf M¯ . In Abschnitt 3.4 l¨asstsich anhand der Tatsache, dass die aus den 3 fast-Kontakt-Strukturen kon- struierten Zusammenh¨angenicht die selben sind, nicht wie in den ¨ubrigenAbschnitten verfahren und wir belassen es bei einer kurzen Betrachtung der Situation. Im Falle einer G2-Struktur auf einer 7 dimensionalen Mannigfaltigkeit M tr¨agtder Kegel eine Spin(7)-Struktur. Dieser Fall sowie die Korrespondenz der Klassifikationen und der generali- sierten Killing-Spinoren mit Torsion ist in Abschnitt 4 ausgearbeitet. Hier wird beispielsweise bewiesen, dass eine Spin(7)-Struktur der Klasse U1 (bzw. U2) auf dem Kegel eine G2 Struktur auf M induziert, die niemals aus der Klasse W34 (bzw. W13) sein kann. Einen Teil dieser Ergebnisse (im Wesentlichen sind dies die Ergebnisse des Abschnittes 1 aus Kapitel I sowie die Abschnitte 2, 3 und 4 aus Kapitel II) haben wir bereits in [AH13] publiziert. vii Danksagung Zu aller erst gilt mein Dank meiner Betreuerin Ilka Agricola. Sie zeigte mir den Weg zu einer erfolgreichen Promotion und unterst¨utztemich umfassend

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