STANDORTPOLITIK Ausgewählte Verkehrsinvestitionen im IHK-Bezirk Leipzig 2019 Die Übersicht „Ausgewählte Verkehrsinvestitionen im IHK-Bezirk Leipzig 2019“ der Industrie- und Handelskammer zu Leipzig enthält Informationen zu den wichtigsten Investitionen im Bereich der Verkehrsinfrastruktur im IHK-Bezirk Leipzig, die derzeit realisiert werden, die sich in Planung befinden bzw. für die Investitionsabsichten bestehen. Bezugsquelle sind die projektbezogenen Baulastträger. Da die IHK nicht automatisch zu eventuellen Änderungen (Adressen/Projektplanung/Realisierungszeiträume u. a.) informiert wird, kann für die Richtigkeit der Angaben keine Garantie übernommen werden. Dennoch sind wir bemüht, die Informationen so aktuell wie möglich zu halten. Die dargestellten Verkehrsinfrastruktur-Maßnahmen sind vielfach mit entsprechenden Status im Bundesverkehrswe- geplan 2030 (BVWP) eingestuft. Zu dem jeweils angegebenen Planungsstand bzw. Verfahrensschritt ist zu bemerken, dass erst mit der Einstellung in den Haushalt und durch die Verfahren zur Erlangung des Baurechts verbindliche Entscheidungen getroffen werden. Herausgeber: Industrie- und Handelskammer zu Leipzig Goerdelerring 5 04109 Leipzig Verantwortlich: Frank Hahn | Matthias Weiland Regionale Standortpolitik | Ansiedlung | Immobilienwirtschaft | Sicherheit in der Wirtschaft Geschäftsbereich Grundsatzfragen Abteilung Wirtschafts- und Bildungspolitik Telefon: 0341 1267-1277 | 0341 1267-1265 Telefax: 0341 1267-1422 E-Mail: [email protected] | [email protected] Redaktionsschluss: Juli 2019 Hinweis: © Industrie- und Handelskammer zu Leipzig Nachdruck und sonstige Verbreitung - auch auszugsweise - nur mit Quellenangabe und gegen Einsendung eines Belegexemplars. Direkt zur Website: www.leipzig.ihk.de Verkehrsbauliche Maßnahmen im IHK-Bezirk Leipzig Abkürzungsverzeichnis Seite 4 Ausbau Eisenbahnstrecke Leipzig – Chemnitz Seite 5 Bundesautobahn A 72 Seite 6 Neubau zwischen Chemnitz und Leipzig Bundesautobahn A 14 Seite 8 AS Leipzig-Ost (B 6) – AD Parthenaue und Muldebrücke bei Grimma Bundesstraße B 87n Seite 9 Neubau von Leipzig (A 14) bis zur Landesgrenze Sachsen/Brandenburg Bundesstraße B 186 Seite 10 Verlegung westlich Markranstädt Bundesstraße B 107 Ortsumgehung Grimma Seite 11 Bundesstraße B 181 Seite 12 Ausbau westlich von Leipzig Bundesstraße B 2 Seite 13 Ortsumgehung Wellaune Bundesstraße B 2 Seite 14 Ortsumgehung Hohenossig Bundesstraße B 2 Seite 15 Ortsumgehung Audigast Bundesstraße B 2 Seite 16 Verlegung bei Zwenkau Kontakt zur IHK Seite 17 © IHK zu Leipzig Seite 3 Abkürzungsverzeichnis A Autobahn ABS Ausbaustrecke AD Autobahndreieck AG Aktiengesellschaft AK Autobahnkreuz AS Autobahnanschlussstelle B Bundesstraße BA Bauabschnitt BMVI Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur BVWP Bundesverkehrswegeplan (im Bereich Straßen auch „Bedarfsplan für die Bundesfernstraßen“ genannt) BW Brückenbauwerk DB AG Deutsche Bahn Aktiengesellschaft EKL 2 Entwurfsklasse für Landstraßen nach den „Richtlinien für die Anlage von Landstraßen“ (RAL) der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Ver- kehrswesen EUR Euro Hbf. Hauptbahnhof K Kreisstraße LASuV Landesamt für Straßenbau und Verkehr Mrd. Milliarde NBS Neubaustrecke OU Ortsumgehung RQ Regelquerschnitt RRB Regenrückhaltebecken S Staatsstraße SMWA Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr SPNV Schienenpersonennahverkehr © IHK zu Leipzig Seite 4 Elektrifizierung und Streckenausbau Leipzig – Chemnitz Maßnahme: Durchgängige Elektrifizierung und abschnittsweise zweigleisiger Ausbau der Eisenbahnstrecke Leipzig – Bad Lausick – Geithain – Chemnitz Beschreibung/Rahmenbedingungen: Mit dieser Maßnahme sollen die infrastrukturellen Voraussetzungen dafür geschaffen werden, Chemnitz über den Knoten Leipzig an das nationale Schienenpersonenfernverkehrsnetz anzu- binden. In Ergänzung der Elektrifizierung ist es notwendig, weitere Abschnitte zweigleisig aus- zubauen, um eine konkurrenzfähige Fahrzeit gegenüber dem SPNV zu ermöglichen, die Be- triebsqualität auf dieser Strecke zu erhöhen und Beeinträchtigungen des Nahverkehrs durch den Fernverkehr zu vermeiden. Zudem wird die Elektrifizierung perspektivisch auch den Einsatz moderner, elektrisch angetrie- bener Fahrzeuge im Schienenpersonennahverkehr – und damit Steigerungen der Angebots- qualität – ermöglichen. Planungsstand: Grundlagenermittlung und Vorplanung (HOAI-Leistungsphasen 1 und 2) wurden im Juni 2014 fertig gestellt. Im Bundesverkehrswegeplan 2030 vom 3. August 2016 war das Projekt zunächst nur in der Dringlichkeitsstufe „Potenzieller Bedarf“ eingeordnet. Am 6. November 2018 hat Bun- desverkehrsminister Scheuer die endgültige Bewertung bekanntgegeben: Mit einem Nutzen- Kostenverhältnis von 1,6 rückt das Projekt in den „Vordringlichen Bedarf“ auf. Allerdings ist die- se positive Bewertung auf das Projekt mit dem Abschnitt von Geithain über Borna nach Leipzig bezogen. Der Abschnitt Leipzig-Bad Lausick-Geithain soll im „Strukturstärkungsgesetz Kohlere- gionen“ verankert und so ebenfalls durch den Bund finanziert werden. Das Projekt wird daher im Endzustand über zwei elektrifizierte Abschnitte von Leipzig nach Geithain verfügen. Die DB Netz AG führt ihre Planungen fort und bezieht im Auftrag des Freistaates Sachsen da- bei auch eine Machbarkeitsuntersuchung für die Strecke Narsdorf-Rochlitz ein. Realisierungszeitraum: Weitere erforderliche Schritte sind jetzt die Entwurfsplanung und die Erlangung des Baurechts (Planfeststellungsverfahren). Davon ist auch der Realisierungszeitraum abhängig. Ansprechpartner: Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA) Postfach 100329 01073 Dresden Telefon: 0351 5640 Telefax: 0351 5648068 E-Mail: [email protected] © IHK zu Leipzig Seite 5 Bundesautobahn A 72 Maßnahme: Neubau zwischen Chemnitz und Leipzig Beschreibung/Rahmenbedingungen: Die noch zu realisierenden Abschnitte der A 72 zwischen Borna und der A 38 bei Leipzig sowie im Bereich Frohburg (B 7n/AS Frohburg) werden zügig geplant und realisiert, um eine durch- gängige Verkehrswirksamkeit dieser wichtigen Verkehrsbaumaßnahme des Bundes mit den gewünschten Synergieeffekten für die Freistaaten Sachsen und Thüringen zu erreichen. Für die wirtschaftliche Entwicklung der Regionen Leipzig, Chemnitz – Erzgebirge, Südwestsachsen, Westsachsen und Ostthüringen ist diese Autobahn von besonderer Bedeutung. Die Strecke stellt zugleich eine sehr effiziente Verkehrsverbindung zwischen Leipzig und Chemnitz dar. Planungsstand: 3.2 AS Frohburg (B 7n) – AS Borna-Süd (B 95) – 6 km Der Abschnitt ist seit 09.08.2013 unter Verkehr. Kompensationsmaßnahmen im Land- schaftsbau wurden vollständig umgesetzt. Hinweis zur B 7n Altenburg – Frohburg: Wegen einer Klage und eines anschließenden ge- richtlichen Vergleichs konnte die AS Frohburg zunächst nicht gebaut werden. Für die geän- derte Planung wurde 2018 der Antrag auf Planfeststellung gestellt. 5.1 AS Borna-Nord (B 176) bis AS Rötha – 9,5 km Der Baubeginn für diesen Abschnitt war am 04.07.2013. Im Jahr 2015 wurde das Los Erd- und Oberbau und damit der eigentliche Trassenneubau begonnen. Die Verkehrsfreigabe ist für das Jahr 2019 geplant. Dazu wird in einem ersten Schritt voraussichtlich Ende Juli die Fahrtrichtung Chemnitz und dann im September mit der Freigabe der Fahrtrichtung Leipzig der gesamte Abschnitt 5.1 zwischen Borna und Rötha freigegeben. 5.2 AS Rötha bis AS Leipzig-Süd (A 38) (7,2 km) Das Planfeststellungsverfahren konnte mit inzwischen bestandskräftigem Beschluss vom 29.11.2013 abgeschlossen werden. Im Streckenbereich wurden die Baufeldfreimachungen sowie die Voruntersuchungen auf Kampfmittel und archäologische Funde im Jahr 2015 ab- geschlossen. Die Arbeiten zur Verbreiterung der Fahrbahn im künftigen Autobahndreieck wurden im Sommer 2016 abgeschlossen. Die erforderlichen Regenrückhaltebecken sind errichtet worden. Außerdem hat das LASuV 2017 und 2018 sechs Probefelder entlang der zukünftigen Tras- se angelegt, um die geplanten Bodenverbesserungstechnologien zu erproben. Die Ergeb- nisse daraus flossen in die Ausschreibung für den Erdbau ein. Gegenwärtig laufen, nach- dem der Verkehr im gesamten Baubereich mittels Provisorien verlegt wurde, die ersten Groberdbauarbeiten. Realisierungszeitraum: Mit der Gesamtfertigstellung ist im Jahr 2026 zu rechnen. Ansprechpartner: Abschnitt 3.2 DEGES Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH Zimmerstraße 54 10117 Berlin Telefon: 030 202430 Telefax: 030 20243291 E-Mail: [email protected] © IHK zu Leipzig Seite 6 Abschnitte 5.1, 5.2 Landesamt für Straßenbau und Verkehr Postfach 100763 01077 Dresden Telefon: 0351 81390 Telefax: 0351 81391090 E-Mail: [email protected] © IHK zu Leipzig Seite 7 Bundesautobahn A 14 Maßnahme: Umbau vom Schkeuditzer Kreuz bis zum Autobahndreieck Nossen Beschreibung/Rahmenbedingungen: Vom AK Schkeuditz (A 9) bis zum AD Parthenaue (A 38) erfolgt der abschnittweise Ausbau der A 14 auf sechs Fahrstreifen, um über eine leistungsfähige Verkehrsanlage die steigenden Ver- kehrsmengen im Raum Leipzig aufnehmen zu können. Über die Mulde ist ein Ersatzneubau der Autobahnbrücke bei Grimma erforderlich. Planungsstand: Es besteht folgender Realisierungsstand: Abschnitt AS Leipzig-Ost (B 6) – AD Parthenaue (A 38) – 4,6 km Die umfangreiche Fahrbahnerneuerung wurde zwischen 2001 und 2004 durchgeführt, derzeit vierstreifig. Der sechsstreifige Ausbau ist in Planung. Dabei wurden bereits sechs Bauwerke für die Verbreiterung der Autobahn erneuert. Drei weitere Bauwerke sind aktuell in Vorbereitung bzw. Realisierung. Muldebrücke bei Grimma (350 m lang)