Die Prächtigen 10

Die Prächtigen 10

METROPOLREGION RHEIN-NECKAR Die prächtigen 10 Dialog Landschaft: Leitbilder der Landschaftsentwicklung www.vrrn.de DIE PRÄCHTIGEN 10 Inhalt INHALT Vorwort 5 Anlass und Prozess 7 Anlass 7 Prozess 8 Charakteristika und Herausforderungen 11 Analyse der Metropolregion Rhein-Neckar 11 Megatrends 27 Urbanisierung 28 Mobilität 29 Neo-Ökologie 30 Gesundheit 31 Heterogene Gesellschaft 32 New Work 33 Das kleine Megatrends-Glossar 35 Die prächtigen 10 37 Landschaftskompetenzen 39 Drei strategische Leitbilder 41 Aktivieren/ Experimentieren 42 Multicodieren 43 Vernetzen 44 Die 10 Prächtigen Landschaften Portraits und Impulse für die Zukunft 45 Vorbemerkung – Lesehilfe 45 Pfälzerwald 46 Weinstraße 52 Linksrheinische Rheinebene 58 Rheinniederung 64 Neckartal 70 Rechtsrheinische Rheinebene 76 Bergstraße 82 Odenwald 88 Kraichgau 94 Bauland 100 Ausblick und Instrumente 107 Umsetzungsstrategien 107 Quellen 111 Impressum 113 DIE PRÄCHTIGEN 10 Vorwort VORWORT Der Verband Region Rhein-Neckar erfüllt auf der Grund- Der Leitbildprozess ist auch ein Baustein des Landschafts- lage des Staatsvertrags zwischen den Ländern Ba- konzepts 2020+ für die Metropolregion Rhein-Neckar. den-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz Aufgaben Diesem Konzept liegt das Ziel zugrunde, Landschaftspo- der Regionalplanung und Regionalentwicklung für die Me- tenziale aufzuzeigen und den Wert von Landschaft für die tropolregion Rhein-Neckar. In dieser, sich dynamisch ent- zukünftigen Diskussionen um eine ausgewogene ökologi- wickelnden Region werden u. a. die Potenziale der Land- sche, ökonomische, soziale und kulturelle Weiterentwick- schaften und Freiräume für die Weiterentwicklung der lung der Region herauszustellen. Standort- und Lebensqualität der Region immer wichtiger. Das Landschaftskonzept 2020+ ist ein Beispiel im Modell- Die Staatsvertragsaufgaben zu regionalen Freiraumstra- vorhaben der Raumordnung (MORO) „Regionale Land- tegien, wie die Entwicklung des Regionalparks Rhein- schaftsgestaltung“, das vom Bundesministerium des In- Neckar und die Koordinierung von regionalen Naherho- nern, für Bau und Heimat gefördert wird. lungseinrichtungen, nimmt der Verband im Rahmen eines Dialogs zur Landschaft mit den kommunalen und weiteren regionalen Partnern sowie den Fachbehörden wahr. Einen wichtigen Teil dieses „Dialoges Landschaft“ stellt die Er- arbeitung von Leitbildern zur Weiterentwicklung der Land- schaftsräume in der Region dar. 5 DIE PRÄCHTIGEN 10 Anlass und Prozess ANLASS UND PROZESS Anlass Wie werden Landschaften zukünftig entwickelt? Welche Landschaftskonzept 2020+ Ziele werden verfolgt und sind zielführend? Welche Strate- Das Landschaftskonzept 2020+ ist ein Plan und ein Pro- gien sind erforderlich und wer sind die Akteure? zess zugleich. Es wird die Grundlage sein, um die zukünf- Diese Fragen sind kein Selbstzweck, sondern sie zielen tige Regional- und Landschaftsentwicklung in der Region darauf ab, Landschaft in Zeiten dynamischer Transformati- zu steuern. Im Landschaftskonzept 2020+ sollen als ein onsprozesse mit ihren Qualitäten zu sichern und weiter zu Baustein Leitbilder für die zukünftige Landschaftsentwick- entwickeln. Landschaft ist ein vom Menschen genutztes lung erarbeitet werden. Es sollen Strategien aufgezeigt und geformtes Natur- und Kulturgut, für das die Menschen werden, wie diese weiter konkretisiert werden können. Verantwortung übernommen haben. Es schließt sich da- Mit der hier vorgelegten Untersuchung wird ein weiterer mit eine weitere Fragestellung an. Baustein geleistet. Es soll angeregt werden, die regionale Landschaftsentwicklung zusammen mit den Partnern der Wie kann Landschaft dazu beitragen, Regionen zu entwi- Region aktiv zu gestalten. ckeln und ihnen eine Identität zu geben? Die Wirtschafts- und Lebensweisen werden dynamischer und globalisierter. In einer globalisierten Welt werden die Aspekte der Verankerung und Verortung ein immer wichti- geres Thema. Daher stellt sich die Frage, wie Landschaft einen Beitrag zur Förderung der regionalen Identität leisten kann? Im Rahmen des Modellvorhabens Regionale Landschafts- © VRRN/CP gestaltung des Bundesministeriums für Bau und Heimat werden diese Fragestellungen untersucht. Die Metropolregion Rhein-Neckar wurde für dieses For- Leitbilder der Landschaftsentwicklung in der schungsvorhaben ausgewählt. Wesentliche Aspekte für Metropolregion Rhein-Neckar die Auswahl waren hierbei, dass die Region bereits regio- Das Projekt „Leitbilder der nale Freiraumstrategien verfolgt, die mit den Forschungs- Landschaftsentwicklung“ leitfragen korrespondieren. leistet einen Beitrag für die Landschaftsentwicklung für Masterplan Regionalpark Rhein-Neckar die Region. Dieser Beitrag Bereits 2009 wurde der Masterplan Regionalpark Rhein- versteht sich als eine Anre- Neckar erarbeitet. Die drei gung und wird als eine Ori- Bausteine wie die Ver- entierung gesehen, in wel- netzung der Region durch che Richtung Landschaft ein regionales Radrouten- entwickelt werden soll und kann. Die Leitbilder verstehen system, die Weiterentwick- sich als ein Initial, sind kein Produkt, was fertig ist. Ziel ist lung der Blauen Landschaft- dabei, mit Landschaft den unterschiedlichen Teilräumen en am Rhein und Neckar mit wiederum sehr unterschiedlichen Begabungen in der sowie der Wettbewerb Metropolregion ein Gesicht und eine Identität zu geben. „Landschaft in Bewegung“ sind als regionale Entwick- Mit Landschaft Regionen entwickeln ist daher die Heraus- lungsstrategien etabliert. Sie sind aber noch nicht abge- forderung und das Ziel zugleich. schlossen, sondern in der weiteren Qualifizierung und Um- setzung. 7 Anlass und Prozess DIE PRÄCHTIGEN 10 Prozess Die Erarbeitung der „Leitbilder der Landschaftsentwick- Megatrends lung“ für die Metropolregion Rhein-Neckar war ein iterati- Mit der Analyse der Megatrends konnte eine erste Ein- ver Prozess, der mit mehreren Rückkopplungsrunden ver- schätzung vorgenommen werden, welchen Einflüssen die knüpft war. zukünftige Entwicklung der Metropolregion ausgesetzt ist (Kapitel Charakteristika und Herausforderungen). Analysen und Grundlagen Im ersten Schritt fanden Analysen der Region als Desktop Auftaktveranstaltung – die Prächtigen Research statt, also die Auswertung von Literatur, Gutach- Bei der Auftaktveranstaltung am 1. April 2019 mit über 100 ten, Planungen und Kartengrundlagen. Teilnehmenden wurden die ersten Ergebnisse und Ge- bietseinschätzungen vorgestellt und diskutiert. Einschät- Regionales Mapping zungen zu den damals noch 12 prächtigen Landschaften Eine zweite Annäherung fand über ein regionales Mapping wurden geäußert, relativiert und geändert. In der Folge in Form von Ortsbegehungen und aufgrund der Größe der der Diskussion wurde die Einteilung der Region nach Land- Region über Befahrungen mit dem Auto statt. Die Unter- schaftskompetenzen geändert und die „Reglertechnik“ schiedlichkeiten der Metropolregion werden deutlich, entwickelt (siehe Kapitel Die 10 Prächtigen). wenn diese innerhalb von kurzer Zeit „erlebt“ werden. Wer ist schon in seinem Lebensalltag innerhalb von we- Expertenworkshop – Strategische Leitbilder nigen Tagen im Pfälzerwald, im Odenwald, am Rhein, am In einem Expertenworkshop am 17. Mai 2019 wurden wei- Neckar und im Bauland unterwegs gewesen. Beim regio- tere Zwischenergebnisse vorgestellt und insbesondere nalen Mapping werden im Zeitraffer die Unterschiedlich- die Relevanz einzelner Themen diskutiert. Nutzungskon- keiten der Region nochmals viel deutlicher. kurrenzen, der Umgang mit der Fläche, Klimaanpassung, Biodiversität, die zukünftig Verteilung des Wassers, die © BGMR (Berlin 2019) 8 DIE PRÄCHTIGEN 10 Anlass und Prozess Zukunft der Land- und Forstwirtschaft und die Rolle der Landschaft in dynamischen Wachstumszeiten wurden als zentrale Aufgaben der Landschaftsentwicklung the- matisiert. Die strategischen Leitbilder Aktivieren, Multi- codieren und Vernetzen wurden zur Diskussion gestellt. Gerade wenn es darum geht, Landschaften zu gestalten, werden solche strategischen Leitbilder benötigt. Da, wo Landschaft beeinträchtigt ist, ihr die Schönheit fehlt, Iden- titäten nicht erkennbar sind, bedarf es solcher Vorgehens- © VRRN/CP weisen. So kann es gelingen, „mit Landschaften Regionen zu entwickeln“. Gerade die nicht intakten Räume werden so zu „Aufgabenlandschaften“. Mit diesen Botschaften wurden die Aussagen für die 10 Prächtigen weiter entwi- ckelt und Impulsprojekte vorgeschlagen. Abschlussveranstaltung – Verstetigung Charta-Prozess Bei der Abschlussveranstaltung am 25. Juni 2019 mit 85 Teilnehmenden wurden die Ergebnisse vorgestellt und das weitere Vorgehen diskutiert. Nach der Vorlage des Be- richts zu den Leitbildern der Landschaftsentwicklung soll- ten weitere Schritte folgen. Die Relevanz der Landschaft © VRRN/CP für die Profilierung der Regionen ist deutlich geworden. Die Profilierung der 10 Prächtigen kann aber nicht von „oben“ kommen, sondern muss jeweils von der Region entwickelt und getragen werden. Damit sind Aufgaben verbunden. Allem voran bedarf es einer Verständigung über die Ziele der Landschaftsentwicklung. Daher sollte in der Folge ein Charta-Prozess angeschoben werden, der die Landschaft in den Fokus stellt. Eine Charta zur Land- schaft zielt auf eine Verständigung über die Zukunft der Landschaft in der Metropolregion Rhein-Neckar ab. Wenn dies von einer Vielzahl von Akteuren getragen wird, dann wird der Leitbildprozess verstetigt, mit Leben gefüllt und © VRRN/CP fortgeführt. Modellvorhaben der Raumordnung (MORO) Regionale Landschaftsgestaltung Die gesamte Bearbeitung war eingebunden in einen pro- duktiven Austausch mit weiteren Projekten

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