Die Ukraine Zwischen Ost Und West

Die Ukraine Zwischen Ost Und West

Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald Greifswalder Ukrainistische Hefte Heft 4 Die Ukraine zwischen Ost und West Rolf Göbner zum 65. Geburtstag Herausgegeben von Ulrike Jekutsch und Alexander Kratochvil Shaker Verlag Aachen 2007 Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Gedruckt mit finanzieller Unterstützung der Philosophischen Fakultät der E.-M.-Arndt-Universität Greifswald und der Deutschen Assoziation der Ukrainisten Greifswalder Ukrainistische Hefte Herausgeber: Alexander Kratochvil Redaktionsrat: Guido Hausmann, Timofij Havryliv, Michael Moser Copyright Shaker Verlag 2007 Alle Rechte, auch das des auszugsweisen Nachdruckes, der auszugsweisen oder vollständigen Wiedergabe, der Speicherung in Datenverarbeitungs- anlagen und der Übersetzung, vorbehalten. Printed in Germany. ISBN 978-3-8322-6625-7 ISSN 1860-2215 Shaker Verlag GmbH • Postfach 101818 • 52018 Aachen Telefon: 02407 / 95 96 - 0 • Telefax: 02407 / 95 96 - 9 Internet: www.shaker.de • E-Mail: [email protected] 3 4 Inhaltsverzeichnis Geleitwort der Herausgeber 9 Anatolij Tkaenko Ukrainicum – – (-) 12 LITERATURWISSENSCHAFT Mychajlo Najenko . 15 Mykola Sulyma „“ 26 Anna-Halja Horbatsch Tschornobyl in der ukrainischen Literatur 33 Stefanija Andrusiv 0* 0 40 Jutta Lindekugel Pseudonyme schreibender Frauen in der ukrainischen Literatur Ende 19. - Anfang 20. Jahrhundert: Die Pseudoandronyme von Marko Vovok und Hryc’ko Hryhorenko. 48 Nina Kavunenko Terytorija ‚B’ von Oleh Mykolajuk-Nyzovec’: postmoderne Maximierung des komödienspezifisch lebensweltlichen Handlungsverlaufs 72 5 Ulrike Jekutsch Mava Galicijskaja“: Die galizische Rusalka/Hexe im Werk Velimir Chlebnikovs 90 Ute Scholz . Y „ “ (1928-1940). 105 Michael Düring Romantische Kollisionen – Anmerkung zur Figurendarstellung in Antoni Malczewskis „Maria. PowieV4 UkraiLska“ 120 Karin Ritthaler Krzemieniec und Juliusz Sowacki 134 LANDES- UND KULTURSTUDIEN Rudolf A. Mark (Lüneburg) Die Wahrnehmung der ukrainischen „europeanness“ in der wissenschaftlichen Publizistik 146 LITERARISCHES ÜBERSETZEN Anatolij Tkaenko 0 165 Alexander Kratochvil Nonstandardvarianten und Übersetzen - „/ “ (eine Nullnummer)? 175 SPRACHWISSENSCHAFT Ursula Kantorczyk „Raten, Empfehlen“ im Russischen, Polnischen und Deutschen 195 6 Valerij M. Mokienko _ i - 210 Harry Walter (Greifswald) Sprichwörter sind die Münze der Nation. Oder: Sprichwörter breiten sich überall aus? 220 Taras Pyc *0 0 0 246 7 8 _ * , , 70 0 Geleitwort der Herausgeber Die vorliegende Festschrift ist Rolf Göbner aus Anlass seines 65. Geburtstags gewidmet. Dieses Datum markiert zugleich sein Ausscheiden aus dem Dienst als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Slawistik und seinen Übergang in den Ruhestand. Die Herausgeber und Autoren dieses Bandes wollen Rolf Göbner mit ihrer Gabe ihre Achtung und Freundschaft bezeugen und ihm für die geleistete Arbeit danken. Nach seiner Kindheit und Schulzeit in Sachsen (geb. am 30. 10. 1942 in Zwickau, Abitur in Dresden) nahm der Jubilar 1961 das Slawistik- studium in Rostock auf, wobei Polonistik/ Russistik zunächst im Mittelpunkt standen. Bereits zu diesem Zeitpunkt bildeten sich zwei Akzente in seiner Biografie heraus, die dann später bestimmend werden sollten, zum einen sein Interesse für die Ukrainistik, das ihn, noch Student, 1964 zu den Feierlichleiten anlässlich des 150. Geburtstages von Taras Ševenko nach Kyjiv führte; und zum anderen die Ostsee, an die Rolf Göbner später als Dozent zurückkehren sollte. Zuerst jedoch ging er nach seinem Studium als Lektor für russische und ukrainische Literatur zum Aufbau-Verlag Berlin, diese Tätigkeit setzt den dritten sichtbaren und kontinuierlichen Akzent in seiner Biografie, die Editionstätigkeit und Vermittlung ukrainischer Literatur „nach Europa“. Vom Verlag wechselte er 1970 als wissenschaftlicher Mitarbeiter ins Zentralinstitut für Literaturgeschichte der Akademie der Wissen- schaften. Hier eröffnete sich die Möglichkeit der Spezialisierung auf die Literatur- und Kulturgeschichte der Ukraine, wobei sich im Laufe der Jahre verschiedene Forschungsschwerpunkte herausbildeten, in denen der Jubilar z.T. bis heute arbeitet. Einer dieser Bereiche, Unter- suchungen zu Fragen des Erzählgenres, gipfelte schließlich 1978 in der Dissertation über die ukrainische Gegenwartsliteratur unter besonderer Berücksichtigung der Raum-Zeit-Gestaltung. Diese wissenschaftliche Arbeit wurde ergänzt und begleitet durch die zugleich erfolgende Übersetzung und Edition einer Anthologie ukrainischer Erzählungen („Eine beispiellose Hochzeit“, 1978), mit der seine Mittlertätigkeit zwi- schen ukrainischer und deutscher Literatur begann. Einen weiteren Forschungsschwerpunkt, dem er sich in den 1970er Jahren zuwandte und dem er sich bis in die Gegenwart widmet, stellen Untersuchungen zu den sowjetischen 1920er Jahren dar, wobei der 9 sowjetische Film und die ukrainische Literatur hier im Vordergrund stehen. Neben Fragen der damaligen Literaturkritik, etwa beim pro- minenten ukrainisch sowjetischen Literaturwissenschaftler Oleksandr Bilec’kyj, waren es v.a. die ukrainischen Futuristen, Neoklassiker und die Literaturdiskussion, die seine Aufmerksamkeit fesselten. Ein besonderer Fokus war freilich immer die Person und das Schaffen des Schriftstellers und Filmregisseurs Oleksandr Dovženko, dessen Werk der Jubilar bis in die Gegenwart in seiner Wechselwirkung von Literatur, Film und Theater untersucht. Dabei spielen die internationalen Verbindungen, wie z.B. die große Resonanz von Oleksandr Dovženkos frühen Filmen im Deutschland der 1920er Jahre eine wichtige Rolle. Die Erforschung ukrainisch-deutscher Literaturbeziehungen stellen den dritten Schwerpunkt der Arbeiten des Jubilars dar, in dem er Pionierarbeit leistete, indem er in Vergessenheit geratenem ukraini- stischen Material in deutschen Periodika nachspürte, zusammenstellte und z.T. publizierte, eine Arbeit zum Thema „Ukrainische Schriftsteller und Künstler in Berlin und der Weimarer Republik“ verfasste, die schließlich zur einer größeren, bisher unveröffentlichten Studie über die „Ukrainer in Deutschland (1914-1933)“ anwuchs. Doch auch das Feld der Edition und Vermittlung ukrainischer litera- rischer Texte trug 1987 erneut Früchte mit der Herausgabe einer repräsentativen Auswahl aus dem Werk des ukrainischen National- dichters Taras Ševenko („Meine Lieder, meine Träume“). In diesem und noch mehr im nächsten Projekt, der Übersetzung eines der bedeu- tendsten Werke der ukrainischen Moderne, Volodymyr Vynnyenkos „Schiefnäsigen Mefisto“ (Berlin 1994), findet sich eine gelungene Umsetzung literaturwissenschaftlicher Arbeit in Editionen und Übersetzungsprojekte. Mit dem Ende der DDR wurde das Zentralinstitut für Literatur- geschichte der Akademie der Wissenschaften aufgelöst und Rolf Göbner kam 1992 im Rahmen des Wissenschaftler-Förderprogramms (WIP) als wissenschaftlicher Mitarbeiter ans Institut für Slawistik der Ernst-Moritz-Arndt-Universität, wo er dann auch blieb. So kehrte er zurück an die Ostsee, wo er an dem neu entstandenen Lehrstuhl für Ukrainistik wirkte. Hier konzipierte er den literaturwissenschaftlichen Teil des Magisterstudiums der Slawistik mit Ukrainisch als Erst-, Zwei- oder Drittsprache, betreute ukrainistische Magisterarbeiten und Promotionen. Er war ebenfalls maßgeblich beteiligt an der Ausarbeitung des ukrainistischen Anteils der neuen Bachelor- und Masterstudiengänge, und hier wurden seine regelmäßig angebotenen Lehrveranstaltungen zu den osteuropäischen Landes- und Kulturstudien, die auch von Studierenden anderer Fächer im Rahmen 10 der General Studies gern und häufig wahrgenommen wurden, ein voller Erfolg. Dieser wurde auch unterstützt durch die langjährige Zusammenarbeit mit seiner Frau, Dr. Larysa Klymova, die einen großen Teil des ukrainischen Sprachunterrichts verantwortete. Neben seiner Tätigkeit als Vorsitzender der Internationalen Sucho- mlyns’kyj-Gesellschaft war es v.a. sein Engagement in der Leitung der Deutschen Assoziation der Ukrainisten, die über den wissenschaftlich- akademischen Sektor hinausstrahlte. In Forschung und Lehre, in editorischen und organisatorischen Tätigkeiten spielte stets auch das Bemühen um die Wahrnehmung und Vermittlung der ukrainischen Kultur als Teil der europäischen Kulturlandschaft eine bedeutende Rolle. Als besonders geglückte Verbindung der verschiedenen Unter- nehmungen und Tätigkeitsfelder Rolf Göbners lässt sich das Greifs- walder Ukrainicum nennen, die unter seiner Mitwirkung etablierte ukrainistische Sommerschule der Greifswalder Ukrainistik, die von Beginn an nicht nur Wissenschaftler, sondern alle anderen an der Ukraine Interessierten als Plattform zur Weiterbildung und ukraini- stischer Treffpunkt in Deutschland anzog. So prägte Rolf Göbner für Jahre das Erscheinungsbild der deutschsprachigen Ukrainistik mit und hat im Laufe der 15 Jahre seiner Tätigkeit am Institut für Slawistik in vorbildlicher Weise dazu beigetragen, die Ukraine, und v.a. die ukrainische Kultur und Literatur als Teil der europäischen Literatur in Deutschland bekannt zu machen. Hierfür danken wir ihm. 11 UKRAINICUM – – (-#) . - , , – ,$ /3 & _ !#. W ^ /, V 3 , V/3 ^6 /, , . > – / ; U ’/ , . U ... U /3 a( , /. V ( & 3 : 6 – ,$, & – _ !. - /& : c’/ -, ) [, // / . 3 , c ( ] / . 12 -W/ W, a( ) 3: a& V&, ,

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