Kanton Graubünden Landschaftsqualitätsprojekt Imboden Projektbericht Chur, 17.1.2014 / Überarbeitungen 8.6.2016, 30.1.2018 Landschaftsqualitätsprojekt Imboden Impressum Kontakt kantonale Steuergruppe • Valentin Luzi, ALG, Grabenstrasse 8, 7001 Chur Kontakt Trägerschaft • Bauernverein Imboden, Thomas Grossen Autorinnen/Redaktion: • Atragene, Daniela Lemp, Peter Weidmann, Bahnhofstrasse 20, 7000 Chur, Tel. 081 253 52 00, [email protected] • Plantahof, Batist Spinatsch, Bündner Arena 1. 7408 Cazis, Tel. 081 632 15 60 [email protected] Seite 1 Landschaftsqualitätsprojekt Imboden INHALTSVERZEICHNIS 1 Einleitung ......................................................................................................... 4 1.1 Initiative ................................................................................................................ 4 1.2 Projektorganisation .............................................................................................. 4 1.3 Projektgebiet ........................................................................................................ 5 2 Projektablauf und Beteiligungsverfahren ......................................................... 6 2.1 Projektablauf ........................................................................................................ 6 2.2 Beteiligungsverfahren .......................................................................................... 8 3 Landschaftsanalyse ....................................................................................... 10 3.1 Grundlagen ........................................................................................................ 10 3.2 Analyse .............................................................................................................. 11 3.2.1 Einteilung des Projektgebiets in Landschaftseinheiten LE ...................... 11 3.2.2 Auswertung der Grundlagen (physisch materielle Dimension) ................ 12 3.2.3 Analyse und Wahrnehmung der Landschaft ............................................ 17 3.3 Synthese Landschaftseinheiten ......................................................................... 21 3.3.1 LE 1 Tallagen mit Ackerbau ..................................................................... 22 3.3.2 LE 2 Tallagen mit strukturreichen Wiesen und Weiden .......................... 25 3.3.3 LE 3 Hanglagen mit Trockenwiesenlandschaften ................................... 28 3.3.4 LE 4 Wiesen und Weiden der Maiensässe ............................................. 30 3.3.5 LE 5 Allmendweiden ............................................................................... 32 3.3.6 LE 6 Alpen .............................................................................................. 34 4 Landschaftsziele und Massnahmen .............................................................. 36 4.1 Erwünschte Entwicklung und Landschaftsziele ................................................. 36 4.2 Umsetzungsziele und Massnahmenkatalog ...................................................... 37 5 Beitragsmodell und Beitragsberechnung ....................................................... 41 5.1 Beitragsmodell ................................................................................................... 41 5.2 Verteilschlüssel .................................................................................................. 41 5.3 Beiträge ............................................................................................................. 42 5.3.1 Berechnung Grundbeitrag ....................................................................... 42 5.3.2 Massnahmenbeiträge .............................................................................. 42 5.3.3 Massnahmenblätter ................................................................................. 42 5.3.4 Umsetzung Massnahmen ........................................................................ 43 5.4 Kosten und Finanzierung ................................................................................... 45 5.5 Planung und Umsetzung ................................................................................... 48 5.6 Umsetzungskontrolle, Evaluation ...................................................................... 48 6 Literatur, Verzeichnis der Grundlagen ........................................................... 48 Seite 2 Landschaftsqualitätsprojekt Imboden ANHANG A Liste der Kontaktpersonen B Tabelle LQ Wert: Bewertung der Landschaft C Liste der nicht förderbaren Massnahmen D Massnahmenblätter E Karte Projektgebiet mit Abgrenzung der Landschaftseinheiten häufig verwendete Abkürzungen: AJF Amt für Jagd und Fischerei ALG Amt für Landwirtschaft und Geoinformatiom ANU Amt für Natur und Umwelt ARE Amt für Raumentwicklung AWN Amt für Wald und Naturgefahren BBV Bündner Bauernverband BLN Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung BV Bauernverein Imboden GRF Graubünden Ferien LE Landschaftseinheit LN landwirtschaftliche Nutzfläche PN Pro Natura Graubünden Seite 3 Landschaftsqualitätsprojekt Imboden 1 Einleitung 1.1 Initiative Mit der Inkraftsetzung der Agrarpolitik 2014-17 führt der Bund im Jahr 2014 eine neue Bei- tragssäule, die Landschaftsqualität, ein. Landschaftsqualitätsbeiträge werden zur Erhaltung, Förderung und Weiterentwicklung vielfältiger Kulturlandschaften gewährt (Art. 63 DZV)1. Der Landschaftsqualitätsbeitrag ist eine regionalisierte Direktzahlungsart. Beiträge werden pro- jektbezogen und überbetrieblich für die gezielte Pflege traditioneller Kulturlandschaften und die nachhaltige Gestaltung „neuer“ Landschaften ausgerichtet. Im Kanton Graubünden startete das Amt für Landwirtschaft und Geoinformation im Herbst 2012 mit dem Bündner Bauernverband und dem Amt für Natur und Umwelt eine Initiative zur Erarbeitung von Landschaftsqualitätsprojekten in 17 definierten Regionen. Massgebend für die Erarbeitung der Projekte ist die Richtlinie für Landschaftsqualitätsbeiträge.2 1.2 Projektorganisation Abb.1: Projektstruktur Organisation Landschaftsqualitätsprojekt Imboden im LQ Projekt Imboden Steuergruppe Trägerschaft Projektleitung ALG Bauernverein Imboden ALG, ANU, BBV, Plantahof, Arinas Initialphase Projektgruppe Arbeitsgruppe Leitung: Fredy Casty lokale Landwirte aus allen Gemeinden Thomas Grossen (Präsident BV) Vertreter aus den Bereichen Forst Gregor Canova (Plantahof) Wildhut, Tourismus, Vereine, Gemeinden Batist Spinatsch (Plantahof) Interessierte aus der Bevölkerung Daniela Lemp (Atragene) Peter Weidmann (Atragene) Experten Begleitgruppe (kantonal) Alpmeister Ökologiebüro Quadra ANU, AWN, ARE, AJF, GRF, PN Projektphase 1 Verordnung über die Direktzahlungen an die Landwirtschaft (Direktzahlungsverordnung, DZV) vom 23.10.2013 2 Richtlinie für Landschaftsqualitätsbeiträge, November 2013; Eidgenössisches Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung WBF; Bundesamt für Landwirtschaft BLW Seite 4 Landschaftsqualitätsprojekt Imboden Die Trägerschaft des Landschaftsqualitätsprojektes Imboden hat der Bauernverein Imboden übernommen. Mit der Ausarbeitung des Projektes beauftragte der Bauernverein Imboden die Arbeitsgemeinschaft Atragene & Plantahof. Die Projektgruppe (Trägerschaft und Arbeitsge- meinschaft) erarbeitet das Projekt zusammen mit der eingesetzten Arbeitsgruppe. Die Pro- jektarbeit wird im Laufe des Prozesses durch die Beiziehung von Experten unterstützt. Die Steuergruppe begleitet den Prozess auf kantonaler Ebene, gibt Impulse und begleitet die Projektgruppe. Die kantonale Begleitgruppe setzt sich aus Vertretern der verschiedenen zuständigen Ämtern zusammen. Sie sind zusammen mit der Steuergruppe beratend und unterstützend tätig. Eine Liste der wichtigsten Kontaktpersonen befindet sich im ANHANG A. 1.3 Projektgebiet Die Region Imboden liegt im Churer Rheintal wenige Kilometer westlich der Kantonshaupt- stadt Chur. Sie erstreckt sich über die Gemeinden Haldenstein, Felsberg, Tamins und Trin im Norden sowie über Bonaduz, Rhäzüns und Domat/Ems im Süden3. In der Region Imbo- den leben ca. 17500 Einwohner. Das entspricht ca. 11% der Bevölkerung von Graubünden oder einer vergleichsweise dichten Besiedelung von ca. 100 Personen pro km2. Im Vergleich dazu leben im Kanton Graubünden durchschnittlich nur 27 Personen pro km2. Abb. 2: Perimeter Region Imboden Mass- stab 1:400’000 Region Imboden Haldenstein Trin Tamins Felsberg Domat/Ems Bonaduz Rhäzüns 3 Die Abgrenzung der Region Imboden deckt sich nicht ganz mit der Verwaltungseinheit Bezirk Imboden, da diese statt der Gemeinde Haldenstein die Gemeinde Flims aufweist. Seite 5 Landschaftsqualitätsprojekt Imboden Die Region Imboden weist eine Fläche von 17261 ha auf. 76 ha liegen im Kanton St. Gallen (Alp Ramutz). Das Sömmerungsgebiet misst 4117 ha. Es werden 25 Alpen und Allmenden mit 1343 Normalstössen von Alp- und anderen Genossenschaften, Gemeinden und Einzel- personen bewirtschaftet. 1811 ha sind als landwirtschaftliche Nutzfläche angemeldet In der Region wohnen und wirtschaften 56 direktzahlungsberechtigte landwirtschaftliche Betriebe. Die Region zeichnet sich durch sehr abwechslungsreiche Lagen aus und erstreckt sich von 550 m ü.M. in der Rheinaue bei Haldenstein bis auf 3247 m ü.M. zum Gipfel des Piz Barghis (Ringelspitz) im Norden und dem Dreibündenstein auf 2152 m ü.M. im Süden. Entsprechend vielfältig sind die landwirtschaftlichen Bewirtschaftungsformen. Sie reichen von Ackerbau im Tal über Grünlandwirtschaft bis zur Bewirtschaftung der Alpen in der alpinen Stufe. Im Talbereich existieren industrielle
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