Begleitheft Zum Walderlebnispfad Wechselburg

Begleitheft Zum Walderlebnispfad Wechselburg

Quellen: Archive Gemeindeverwaltung Wechselburg, Heimatverein Wechselburg e.V., Rochlitzer Geschichtsverein e.V. Walderlebnispfad Fotos: Archiv Familie Alletter: S. 17 oben Leipzig Werner Hausmann: S. 2, S. 15 unten rechts, S. 21 unten, S. 22 Wechselburg Gemeindeverwaltung Wechselburg, Renate Naumann: S. 15 unten links, S. 16 oben, S. 18 oben, S. 19 oben und unten, S. 20 oben und Mitte rechts, S. 21 oben Auf den Spuren des Rochlitzer Porphyrs 14 Grafik & Art, Bianka Behrami: Einleitung, S. 1, Zeichnungen, S. 23 unten 72 9 169 Archiv Heimat- und Verkehrsverein „Rochlitzer Muldental“ e.V.: S. 3 Mitte, S. 4 oben Rochlitz u. unten, S. 7 unten, S. 8, S. 9, S. 11, S. 12 unten, S. 13 oben, S 18 unten Archiv Hans-Jürgen Köttnitz: S. 3 unten, S. 6 Wechselburg Dresden Kloster Wechselburg, Pater Gabriel und Pater Georg: S. 16 unten, S. 17 unten Archiv Günter Kunzmann: S. 13 unten, S. 14, S. 23 oben, S. 24 unten 169 4 Matthias Lippmann: S. 5 unten 4 Muldentaler Intarsienkunst e.V.: S. 10 oben Archiv Knuth Neuhaus: S. 15 oben, S. 20 Mitte links und unten Archiv Uwe Plesch: S. 12 oben Chemnitz 72 Archiv Rochlitzer Geschichtsverein e.V.: S. 4 Mitte, S. 7 oben Thomas Schlegel (Lunzenau): S. 16 Mitte Archiv Stadtverwaltung Rochlitz: S. 10 unten Gerhard Weber: S. 24 oben Dank: Besonderer Dank für die Mithilfe bei der Erstellung der Broschüre geht an das Landratsamt Mittweida, insbesondere Kerstin Kunze vom regionalen Umsetzungsmanagement „Im Kohrener und Rochlitzer Land“, den Mönchen des Klosters Wechselburg, dem Heimat- und Verkehrsverein „Rochlitzer Muldental“ e.V., Nadine Poster und Joachim Heintzig, dem Heimatverein Wechselburg e.V. Manuela Neuhaus und Günter Kunzmann sowie dem Rochlitzer Geschichtsverein e.V. Herrn Hans-Jürgen Köttnitz und Udo Baumbach. Gefördert durch die Europäische Union und den Freistaat Sachsen. Herausgeber: Gemeinde Wechselburg, Bahnhofstraße 16, 09306 Wechselburg Das Logo des Walderlebnispfades zeigt als Symbol für die Natur ein Blatt, dargestellt in einem Roch, einem prägenden Symbol des Rochlitzer Stadtwappens. Titelbild: Station 8 / Vögel im Wald (Bianka Behrami) Natur erkunden, Geschichte entdecken Redaktionsschluss: September 2007 2. Auflage Juli 2014 Inhaltsverzeichnis 1 Auf dem Sprung der Tiere 2 Eulenkluft 2 1 2 Talente der Tiere unseres Waldes 3 3 Der Jäger und sein Revier 4 4 Die Schönheit unseres Waldes genießen 5 Rochlitzer Berg 5 5 Bäume im Rochlitzer Bergwald 6 6 Lebensraum Baum 8 Sörnzig 8 7 Heilkräuter und Hexenpflanzen 9 Fischheim 11 8 Vögel im Wald 12 9 Mit den Sinnen den Wald erleben 13 10 Holz – ein natürlicher Rohstoff 14 Wechselburg 14 Schlosspark 15 Basilika, Kloster und Schloss 16 Heimatmuseum 19 St.Ottokirche 21 Muldenbrücke mit Brückenfiguren 23 Göhrener Viadukt 24 Grenze des sächsischen Granulitgebirges und weist vorwiegend so Auf dem “Walderlebnispfad genannten „Garbenschiefer“ auf, das heißt tonige Schichten mit hellen oder dunklen und stängeligen, garbenähnlichen Einsprenglingen. Wechselburg” unterwegs Teilweise sind auch Quarzadern sichtbar. Durch die Schichtung des Gesteins zeigt die Eulenkluft Risse, Öffnungen und Vorsprünge und dient damit als Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen. Die mächtige 2 Felsbildung der Eulenkluft stellt für die tief unten fließende Mulde eine 13 Die erste Station des Walderlebnispfades befindet sich neben dem gewaltige Barriere dar, die durch die Kraft des Wassers zu einem Parkplatz an der Muldenbrücke Altzschillen am Ortseingang von Prallhang geformt wurde. Die Mulde muss dem Hindernis in einem Wechselburg. großen Bogen ausweichen. Unter dem Titel „Auf dem Sprung der Tiere“ kannst du Station 2 weiht dich in die “Talente der Tiere unseres 2 an Station 1 in Erfahrung bringen, wie weit verschie- Waldes” ein. Auf dem Balancierbalken kannst du dene Tierarten springen. Die Weitsprunggrube gibt dir ausprobieren, ob du dein Gleichgewicht genau so gut 1 die Möglichkeit, deine eigene Sprungkraft an der Tier- halten kannst wie der Baummarder. Ein kleines welt zu messen. Wasserrad wird hier vom Söllichaubach angetrieben. Von der Muldenbrücke aus führt der Walderlebnispfad unter alten Eichen Der Walderlebnispfad führt nicht über den Steilstieg zur Eulenkluft, entlang in Richtung Rochlitzer Berg. Auf die idyllische Flussaue der sondern den bequemeren Forstweg entlang bergaufwärts – vorbei an Zwickauer Mulde an der Eulenkluft folgen die dicht bewachsenen Hänge Buchen, Ebereschen, Eichen und Birken, später auch an einigen Lärchen des Berges. und zahlreichen Fichten. Der Weg mündet in einer scharfen Rechtskurve Vor Überqueren des Söllichau-Baches kann sich der Wanderer in der in die „Alte Lunzenauer Straße“. Der roten Markierung folgend zweigt die Schutzhütte „An der Eulenkluft“ ausruhen. Gegenüber schlängelt sich auf „Alte Lunzenauer Straße“ später nach links ab, der Walderlebnispfad geht der rechten Seite ein steiler und gefährlicher (!) Aufstieg zur Eulenkluft jedoch weiter geradeaus. hinauf (Höhenunterschied ca. 100 Meter). Die Eulenkluft markiert die Ein kurzer Abstecher nach links lohnt dennoch. Nach wenigen Metern weist auf der rechten Seite ein Porphyrwegestein auf den Mühlsteinbruch hin. Diese Art Wegweiser entstanden um 1820 und ersetzten hölzerne Vorgänger. Wiederum einige Meter weiter steht links, sehr versteckt im Wald, ein schönes Porphyrkreuz, das aufgrund seiner Form als „Tatzenkreuz“ bezeichnet wird. Es trägt die Jahreszahl 1908 sowie die Initialen JO. Es ist kein Sühne-, sondern ein Erinnerungskreuz: Der Wechsel- burger Apotheker Johannes Oßwald, so ist überliefert, nahm sich an dieser Stelle mit seinem Revolver das Leben. Ein Freund ließ ihm als Andenken das Kreuz setzen. Wegweiser Mühlensteinbruch Muldenaue im Herbst Erinnerungskreuz von 1908 Grenze des sächsischen Granulitgebirges und weist vorwiegend so Auf dem “Walderlebnispfad genannten „Garbenschiefer“ auf, das heißt tonige Schichten mit hellen oder dunklen und stängeligen, garbenähnlichen Einsprenglingen. Wechselburg” unterwegs Teilweise sind auch Quarzadern sichtbar. Durch die Schichtung des Gesteins zeigt die Eulenkluft Risse, Öffnungen und Vorsprünge und dient damit als Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen. Die mächtige 2 Felsbildung der Eulenkluft stellt für die tief unten fließende Mulde eine 13 Die erste Station des Walderlebnispfades befindet sich neben dem gewaltige Barriere dar, die durch die Kraft des Wassers zu einem Parkplatz an der Muldenbrücke Altzschillen am Ortseingang von Prallhang geformt wurde. Die Mulde muss dem Hindernis in einem Wechselburg. großen Bogen ausweichen. Unter dem Titel „Auf dem Sprung der Tiere“ kannst du Station 2 weiht dich in die “Talente der Tiere unseres 2 an Station 1 in Erfahrung bringen, wie weit verschie- Waldes” ein. Auf dem Balancierbalken kannst du dene Tierarten springen. Die Weitsprunggrube gibt dir ausprobieren, ob du dein Gleichgewicht genau so gut 1 die Möglichkeit, deine eigene Sprungkraft an der Tier- halten kannst wie der Baummarder. Ein kleines welt zu messen. Wasserrad wird hier vom Söllichaubach angetrieben. Von der Muldenbrücke aus führt der Walderlebnispfad unter alten Eichen Der Walderlebnispfad führt nicht über den Steilstieg zur Eulenkluft, entlang in Richtung Rochlitzer Berg. Auf die idyllische Flussaue der sondern den bequemeren Forstweg entlang bergaufwärts – vorbei an Zwickauer Mulde an der Eulenkluft folgen die dicht bewachsenen Hänge Buchen, Ebereschen, Eichen und Birken, später auch an einigen Lärchen des Berges. und zahlreichen Fichten. Der Weg mündet in einer scharfen Rechtskurve Vor Überqueren des Söllichau-Baches kann sich der Wanderer in der in die „Alte Lunzenauer Straße“. Der roten Markierung folgend zweigt die Schutzhütte „An der Eulenkluft“ ausruhen. Gegenüber schlängelt sich auf „Alte Lunzenauer Straße“ später nach links ab, der Walderlebnispfad geht der rechten Seite ein steiler und gefährlicher (!) Aufstieg zur Eulenkluft jedoch weiter geradeaus. hinauf (Höhenunterschied ca. 100 Meter). Die Eulenkluft markiert die Ein kurzer Abstecher nach links lohnt dennoch. Nach wenigen Metern weist auf der rechten Seite ein Porphyrwegestein auf den Mühlsteinbruch hin. Diese Art Wegweiser entstanden um 1820 und ersetzten hölzerne Vorgänger. Wiederum einige Meter weiter steht links, sehr versteckt im Wald, ein schönes Porphyrkreuz, das aufgrund seiner Form als „Tatzenkreuz“ bezeichnet wird. Es trägt die Jahreszahl 1908 sowie die Initialen JO. Es ist kein Sühne-, sondern ein Erinnerungskreuz: Der Wechsel- burger Apotheker Johannes Oßwald, so ist überliefert, nahm sich an dieser Stelle mit seinem Revolver das Leben. Ein Freund ließ ihm als Andenken das Kreuz setzen. Wegweiser Mühlensteinbruch Muldenaue im Herbst Erinnerungskreuz von 1908 Wieder zurück auf dem Walderlebnispfad ist “Die Schönheit unseres Waldes genießen” - schon von weitem eine Schutzhütte erkennbar. unter diesem Titel findest du auf der Tafel an 3 Die hier angesiedelte Station 3, „Der Jäger und Station 4 Beispiele, wie die Reize der Natur in 4 sein Revier“, erklärt dir, warum Tiere gejagt Liedern und Gedichten aufgegriffen wurden. Von werden. Die Kletterkombination mit Fernrohr gibt den Liegestühlen aus lernst du den Wald mit dir die Möglichkeit, den Wald einmal aus Sicht seinen Baumkronen einmal aus einer ganz 4 des Jägers auf dem Hochsitz zu betrachten. anderen Perspektive kennen. 5 Nach rechts laufend fallen im Wald gleich drei Wenig später gerät linksseitig deutlich die einstige Abraumhalde des Grenzsteine auf, die nur wenige Meter abseits der Schillingbruches ins Blickfeld. Überall im Wald sind inmitten von Birken, Strecke stehen. Sie tragen die Jahreszahl

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