DIPLOMARBEIT Titel der Diplomarbeit Vor- und Familiennamen in der oberösterreichischen Pfarre Gampern zwischen 1658 und 1710 Verfasserin Maria Magdalena Gstöttner angestrebter akademischer Grad Magistra der Philosophie (Mag. phil.) Wien, September 2008 Studienkennzahl lt. A 332/301 Studienblatt: Studienrichtung lt. Deutsche Philologie/Publizistik - und Studienblatt: Kommunikationswiss. Betreuerin / Betreuer: Univ.-Prof. Dr. Peter Wiesinger 2 Danksagung An dieser Stelle möchte ich mich bei meinen Eltern, meinen Brüdern Franz und Leonhard, meiner Großmutter und meiner Tante Paula für die jahrelange seelische und auch finanzielle Unterstützung bedanken. Bei meinen Freunden, Mitbewohnern und Studienkollegen bedanke ich mich für eine unvergessliche, aufregende und amüsante neunjährige Studienzeit: Anneliese, Christian, Flo, Jürgen, Katharina, Hochi, Martina, Elisabeth, Lydia und Lee. Mein Dank richtet sich auch an die Pfarre Gampern, speziell an Frau Selthafner, die mir freundlicherweise mehrmals den Einblick in die Gamperner Taufbücher ermöglicht hat. Besonderen Dank möchte ich nicht zuletzt Herrn Professor Dr. Peter Wiesinger aussprechen, der mir in den letzten zwei Jahren immer wieder mit nützlichen Ratschlägen und Denkansätzen zur Seite stand. 3 4 Inhaltsverzeichnis I. Einleitung..................................................................................................................... 7 I.1. Vorbemerkungen ........................................................................................................ 7 I.2. Taufbücher als Datenmaterial..................................................................................... 9 II. Das Pfarrgebiet Gampern....................................................................................... 11 II.1. Allgemeine Daten.................................................................................................... 11 II.2. Geographische Lage................................................................................................ 12 II.3. Geschichtlicher Überblick....................................................................................... 13 II.4. Die Lebenssituation der Gamperner Bevölkerung im 17. und 18. Jahrhundert...... 21 III. Theoretische Grundlagen der Vor- und Familiennamenforschung.................. 23 III.1. Vornamen im deutschsprachigen Raum ................................................................ 23 III.1.1. Germanische Rufnamen...................................................................................... 23 III.1.2. Fremdsprachige Rufnamen................................................................................. 25 III.2. Familiennamen: Entstehung, Bildung und Klassifizierung ................................... 27 III.2.1. Entstehung von Familiennamen im deutschsprachigen Raum ........................... 27 III.2.2. Bildung von Familiennamen............................................................................... 30 III.2.3. Klassifizierung von Familiennamen ................................................................... 31 III.2.3.1. Herkunftsnamen............................................................................................... 31 III.2.3.2. Wohnstättennamen........................................................................................... 33 III.2.3.3. Übernamen....................................................................................................... 34 III.2.3.4. Berufs- und Standesnamen .............................................................................. 37 III.2.3.5. Familiennamen nach Rufnamen ...................................................................... 38 IV. Analyse der Taufnamen in der Pfarre Gampern zwischen 1658 und 1710 ...... 40 IV.1. Motive der Namenwahl ......................................................................................... 41 IV.2. Männliche Rufnamen ............................................................................................ 41 IV.3. Weibliche Rufnamen ............................................................................................. 63 IV.4. Resümee................................................................................................................. 74 V. Analyse der Gamperner Familiennamen zwischen 1658 und 1710..................... 76 V.1. Etymologisch eindeutige Familiennamen............................................................... 77 5 V.1.1. Sehr häufig auftretende Familiennamen...............................................................77 V.1.2. Häufig auftretende Familiennamen......................................................................89 V.1.3. Selten auftretende Familiennamen .....................................................................108 V.1.4. Einmalig auftretende Familiennamen ................................................................149 V.2. Etymologisch fragliche Familiennamen................................................................167 V.3. Resümee ................................................................................................................177 VI. Literaturverzeichnis .............................................................................................180 VI.1. Sekundärliteratur..................................................................................................180 VI.2. Internetquellen .....................................................................................................187 VII. Abkürzungsverzeichnis.......................................................................................188 VIII. Anhang................................................................................................................189 VIII.1. Register der Taufen in Gampern zwischen 1658 und 1710 ..............................189 VIII.2. Abstract .............................................................................................................235 VIII.3. Lebenslauf .........................................................................................................237 6 I. Einleitung I.1. Vorbemerkungen Durch das Tragen eines Vornamens erhält ein Mensch bereits zum Zeitpunkt seiner Geburt bzw. seiner Taufe ein gewisses Maß an Identität. Wir können uns bis zu einem gewissen Grad mit unserem Rufnamen identifizieren und werden durch ihn um ein Stück unverwechselbarer. Die meisten Menschen wissen darüber hinaus um die Herkunft und Bedeutung ihres Vornamens Bescheid. Etwas anders sieht dies bei den Familiennamen aus. Unsere Familiennamen machen uns in Kombination mit den Vornamen noch individueller. Gleichzeitig werden wir durch die Vererblichkeit von Familiennamen in eine bestimmte soziale Gruppe, die eigene Familie, integriert. Unsere Familiennamen werden von uns jedoch meist nur mehr als leere Namenhülsen ohne Bedeutung betrachtet. Die Identifikation mit der Bedeutung unserer Familiennamen fällt uns schwer, da wir den Sinn, den die Familiennamen zur Zeit ihrer Entstehung hatten, in vielen Fällen nicht mehr erkennen können. Umso interessanter ist es, zu versuchen, die sprachliche Herkunft und die ursprüngliche Semantik von Familiennamen aufzuspüren. Dabei liegt es auf der Hand, dass dies bei manchen Namen schwierig oder gar unmöglich ist. Durch jahrhundertelange sprachliche Entwicklung veränderten sich die ursprünglich getragenen Namen in Aussprache und Orthographie. Oft kann man heute nicht einmal mehr die Etymologie, d.h. die sprachliche Herkunft und wörtliche Bedeutung eines Familiennamens erkennen. Hinzu kommt, dass selbst bei eindeutiger etymologischer Herkunft eines Namens oft verschiedene Interpretationen über dessen Bedeutung zur Zeit seiner Entstehung möglich sind. Die vorrangige Zielsetzung meiner Diplomarbeit ist eine Analyse der Familiennamen, die zwischen 1658 und 1710 in der Pfarre Gampern, existierten. Gampern ist eine Gemeinde im oberösterreichischen Hausruckviertel, in der ich aufgewachsen bin. Abgesehen von der Untersuchung der Familiennamen sollen auch die Vornamen, die in diesem Zeitraum in Gampern getauft wurden, im Rahmen der Arbeit behandelt werden. Vorrangiges Ziel der Untersuchung der Vornamen ist nicht, die sprachliche Herkunft und Bedeutung der Namen zu klären, sondern die Motive herauszuarbeiten, die die Bevölkerung im 17. bzw. 18. Jahrhundert dazu bewog, die bestimmten Rufnamen zu taufen. 7 Das Interesse, das Sprachwissenschaftler an Familiennamen haben, hat vielfältigen Charakter. Zum einen wird natürlich versucht, Fragen nach der Etymologie und Wortbildung der Namen zu beantworten, aber auch geographische, historische, soziologische und psychologische Fragestellungen1 liegen im Interesse des Onomasiologen. Bei dem Versuch, die in Gampern auftretenden Familiennamen im 17. und 18. Jahrhundert nach ihrer sprachlichen Herkunft und ihrem Sinn zu interpretieren, dürfen die sprachlichen Eigenheiten des mittelbairischen Dialekts nicht außer Acht gelassen werden. Für eine wissenschaftliche Deutung ist es wichtig zu wissen, wo genau der Familienname auftritt. Wer Familiennamen, so Alfred Bach, verstehen und sprachlich deuten will, hat nach alldem, um sicher zu fahren, von der Mundart der Sprachlandschaft auszugehen, in der sie entstanden sind. Ohne sichere Kenntnis der landschaftlichen Gestaltung der dt. Sprache in Vergangenheit und Gegenwart, in Wort und Schrift, ohne Vertrautheit mit dem Laut- und Formenbestand, mit dem Wortschatz, seiner Bedeutung und Geographie, mit der Wortbildung der einzelnen dt. Landschaften kann dt. Namenkunde wissenschaftlich
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