Verbandsgemeindeverwaltung Trier-Land Gartenfeldstraße 12

Verbandsgemeindeverwaltung Trier-Land Gartenfeldstraße 12

Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord Stresemannstraße 3-5 Postfach 20 03 61 I 56003 Koblenz 56068 Koblenz Telefon 0261 120-0 Verbandsgemeindeverwaltung Telefax 0261 120-2200 Trier-Land [email protected] www.sgdnord.rlp.de Gartenfeldstraße 12 54295 Trier 20.11.2017 Nachrichtlich: Ministerium des Innern und für Sport Abteilung 7 - Oberste Landesplanungsbehörde - Schillerplatz 3 - 5 55116 Mainz Kreisverwaltung Trier-Saarburg Willy-Brandt-Platz 1 54290 Trier Planungsgemeinschaft Region Trier - im Hause Abteilung 2 - Gewerbeaufsicht - -im Hause Referat 31 - Zentralreferat Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft, Bodenschutz - -im Hause Referat 34 - Regionalstelle Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft, Bodenschutz Trier - -im Hause über Herrn AL 3 Referat 42 - Naturschutz - -im Hause Referat 43 - Bauwesen - -im Hause Zentralstelle der Forstverwaltung Le Quartier Hornbach 9 67433 Neustadt an der Weinstraße mit Überdruck für -Forstamt Trier 1/72 Kernarbeitszeiten Verkehrsanbindung Parkmöglichkeiten 09.00-12.00 Uhr Bus ab Hauptbahnhof Behindertenparkplätze in der Regierungsstr. 14.00-15.30 Uhr Linien 1,8,9,10,27,460 bis Haltestelle vor dem Oberlandesgericht Freitag: 09.00-13.00 Uhr Stadttheater Tiefgarage Görresplatz, Tiefgarage Schloss Für eine formgebundene, rechtsverbindliche, elektronische Kommunikation nutzen Sie bitte die virtuelle Poststelle der SGD Nord. Unter www.sgdnord.rlp.de erhalten Sie Hinweise zu deren Nutzung. Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz - Dienststelle Trier - Gartenfeldstraße 12 a 54295 Trier Landesamt für Geologie und Bergbau Emy-Roeder-Straße 5 55129 Mainz Landesbetrieb Mobilität Trier Dasbachstraße 15c 54292 Trier Mein Aktenzeichen Ihr Schreiben vom Ansprechpartner(in)/ E-Mail Telefon/Fax 14 91-235 07/41 14.02.2017 Emil Barz 0261 120-2142 Bitte immer angeben! Fb . 1.4 [email protected] 0261 120-882142 Antrag der Verbandsgemeinde Trier-Land auf Zulassung einer Abweichung von einem Ziel der Raumordnung des regionalen Raumordnungsplans Region Trier 1985/ 1995, Teilfortschreibung Kapitel Energieversorgung/ Teilbereich Wind- energie 2004, gemäß § 6 Abs. 2 Raumordnungsgesetz (ROG) in Verbindung mit § 10 Abs. 6 Landesplanungsgesetz (LPlG) für die gesamträumige Fortschreibung des Flächennutzungsplans der Ver- bandsgemeinde Trier-Land, Themenbereich „Windenergie“ Sehr geehrte Damen und Herren, die Verbandsgemeinde Trier-Land beabsichtigt im Rahmen der vorgenannten Fort- schreibung ihres Flächennutzungsplans Sonderbauflächen „Windenergie“ darzustel- len. Im Einzelnen handelt es sich hierbei um folgende Standorte: Sonderbaufläche 1 südlich bis östlich von Zemmer (Gemarkung Zemmer) 2/72 Kernarbeitszeiten Verkehrsanbindung Parkmöglichkeiten 09.00-12.00 Uhr Bus ab Hauptbahnhof Behindertenparkplätze in der Regierungsstr. 14.00-15.30 Uhr Linien 1,8,9,10,27,460 bis Haltestelle vor dem Oberlandesgericht Freitag: 09.00-13.00 Uhr Stadttheater Tiefgarage Görresplatz, Tiefgarage Schloss Für eine formgebundene, rechtsverbindliche, elektronische Kommunikation nutzen Sie bitte die virtuelle Poststelle der SGD Nord. Unter www.sgdnord.rlp.de erhalten Sie Hinweise zu deren Nutzung. Sonderbaufläche 2 nördlich von Ittel (Gemarkung Welschbillig/ Ittel) Sonderbaufläche 4 westlich von Welschbillig (Gemarkung Welschbillig) Sonderbaufläche 5 nördlich von Ralingen (Gemarkung Ralingen) Sonderbaufläche 6 zwischen Udelfangen, Neuhaus und Trierweiler (Gemar- kung Trierweiler) Sonderbaufläche 7 südlich der Bundesautobahn A 64 (Gemarkung Igel/ Lang- sur) Sonderbaufläche 8 westlich von Hockweiler (Gemarkung Franzenheim). Bei den geplanten Sonderbauflächen 4 und 6 handelt es sich um die Übernahme von Vorranggebieten für die Windenergienutzung der Teilfortschreibung Kapitel Energie- versorgung/ Teilbereich Windenergie 2004 des regionalen Raumordnungsplans Regi- on Trier (regionalplanerische Teilfortschreibung Windenergie 2004). Dabei soll im Fal- le der vorgesehenen Sonderbaufläche 4 die regionalplanerische Gebietskulisse im Zuge der kommunalen Windenergieplanung noch geringfügig nach Osten erweitert werden. Der Umfang der vom Verbandsgemeinderat Trier-Land beschlossenen geplanten Sonderbauflächen „Windenergie“ unter Einbeziehung der beiden Vorranggebiete der regionalplanerischen Teilfortschreibung Windenergie 2004 beträgt insgesamt 501 ha. Dies entspricht einem Anteil von 2,9 % an der Gesamtfläche des Verbandsgemeinde- gebietes. Die Größenordnung der geplanten zusätzlichen Sonderbauflächen „Wind- energie“ - ohne die beiden regionalplanerischen Vorranggebiete - beläuft sich auf 374 ha. Mit der geplanten Darstellung von Sonderbauflächen „Windenergie“ in der gesamt- räumigen Fortschreibung des Flächennutzungsplans der Verbandsgemeinde Trier- Land, Themenbereich „Windenergie“ sollen die Rechtswirkungen nach § 35 Absatz 3 Satz 3 Baugesetzbuch (BauGB), die Ausfüllung des Planvorbehalts, begründet wer- den. Nach dieser Rechtsvorschrift stehen öffentliche Belange der Windenergienutzung in der Regel dann entgegen, soweit hierfür durch Darstellungen im Flächennutzungs- plan eine Ausweisung an anderer Stelle erfolgt ist. 3/72 Die Kreisverwaltung Trier-Saarburg - untere Landesplanungsbehörde - hat in ihrer landesplanerischen Stellungnahme gemäß § 20 LPlG vom 17.10.2013 festgestellt, dass die neu geplanten Sonderbauflächen „Windenergie“, welche über die Übernah- me der Vorranggebiete der regionalplanerischen Teilfortschreibung Windenergie 2004 hinausgehen, gegen folgendes zu beachtende Ziel der Raumordnung im Sinne von § 3 Abs. 1 Nr. 2 ROG dieser regionalplanerischen Teilfortschreibung (Kapitel I. Ener- gieversorgung – Ziele und Grundsätze, Windenergie, Seite I/II.1) verstoßen: „Außerhalb der Vorranggebiete [für die Windenergienutzung] ist die Errichtung von raumbedeutsamen Windenergieanlagen ausgeschlossen.“ Insoweit steht dieses Ziel der Raumordnung der regionalplanerischen Teilfortschrei- bung Windenergie 2004 der verfahrensgegenständlichen kommunalen Windenergie- planung, soweit es sich nicht um die beabsichtigte Übernahme von Vorranggebieten der regionalplanerischen Teilfortschreibung 2004 handelt, entgegen. Vor diesem Hintergrund kann das Bauleitplanverfahren für die gesamträumige Fort- schreibung des Flächennutzungsplans der Verbandsgemeinde Trier-Land, Themen- bereich „Windenergie“, mit Blick auf die Anpassungspflicht nach § 1 Abs. 4 BauGB rechtskonform nur durchgeführt werden, wenn die Abweichung von dem Ziel der Raumordnung, gegen welche die Planung verstößt, zugelassen wird. Die obere Landesplanungsbehörde kann die Abweichung von einem Ziel des regiona- len Raumordnungsplans nach § 6 Absatz 2 ROG in Verbindung mit § 10 Abs. 6 LPlG im Benehmen mit den fachlich berührten Stellen der oberen Verwaltungsebene und der jeweiligen Planungsgemeinschaft zulassen, wenn diese aufgrund veränderter Tat- sachen oder Erkenntnisse unter raumordnerischen Gesichtspunkten vertretbar ist und der regionale Raumordnungsplan in seinen Grundzügen nicht berührt wird. Die Verbandsgemeindeverwaltung Trier-Land hat mit Schreiben vom 14.02.2017 für die zusätzlich geplanten Sonderbauflächen „Windenergie“ die Zulassung einer Abwei- chung vom genannten Ziel der Raumordnung der regionalplanerischen Teilfortschrei- bung Windenergie 2004 („Außenausschluss“) beantragt. Dieses Schreiben ist der SGD Nord - obere Landesplanungsbehörde - am 24.02.2017 unmittelbar zugegangen. 4/72 Die Kreisverwaltung Trier-Saarburg hat den für die Anhörung im Zielabweichungsver- fahren erforderlichen qualifizierten Vorlagebericht mit Schreiben vom 22.05.2017 ab- gegeben. Nach Abklärung noch offener rechtlicher Fragen hat die obere Landesplanungsbehör- de die Anhörung im Zielabweichungsverfahren mit Schreiben vom 05.07.2017 einge- leitet. Sie hat hieran die fachlich berührten Stellen der oberen Verwaltungsebene und die Planungsgemeinschaft Region Trier beteiligt. Zusätzlich wurde die Zentralstelle der Forstverwaltung mit dem Forstamt Trier im Rahmen der Anhörung eingebunden. Die Forstverwaltung sollte sich insbesondere zu der Frage äußern, ob die geplante Darstellung der Sonderbauflächen „Windenergie“ dem Ziel 163 d, letzter Satz, des zu diesem Zeitpunkt zu berücksichtigenden Verordnungsentwurfs zur 3. Teilfortschrei- bung des LEP IV (Ausschluss der Windenergienutzung in Gebieten mit zusammen- hängendem Laubholzbestand mit einem Alter über 120 Jahren), entspricht. Ebenso war die Einbindung des Landesamtes für Geologie und Bergbau mit Blick auf die geplante Sonderbaufläche 5 sowie des Landesbetriebs Mobilität Trier hinsichtlich der geplanten Sonderbaufläche 7 wegen berührter fachlicher Belange erforderlich. Zu der Abweichung von dem Ziel der Raumordnung („Außenausschluss“) der regio- nalplanerischen Teilfortschreibung Windenergie 2004 haben sich die von der oberen Landesplanungsbehörde im Zielabweichungsverfahren angehörten Stellen zusam- menfassend im nachstehenden Sinne geäußert: Die Planungsgemeinschaft Region Trier geht zunächst auf die landesplanerischen und regionalplanerischen Vorgaben zur Windenergienutzung ein. Sie nimmt hierbei die 3. Teilfortschreibung des LEP IV, Kapitel 5.2 Energieversorgung Leitbild „Nachhal- tige Energieversorgung“, in den Blick. Zur Reduzierung der Emission von Klimagasen und zur Erhöhung des Anteils heimischer Energieträger will das Land Rheinland-Pfalz den Anteil der erneuerbaren Energien an der Gesamtenergieversorgung weiter aus- bauen. Mit der am 21.07.2017 in Kraft getretenen 3. Teilfortschreibung des LEP IV wird die Umsetzung dieses Ziels angestrebt. Die vorhandenen Potenziale u. a. in dem Bereich Windenergie sollen zur Erreichung der energiepolitischen

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