www.wzb.eu 1 2 WZB 3 September 2013 4 5 Mitteilungen 141 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 Weltpolitik Glo bal Governance 21 22 23 für das 21. Jahrhundert 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 Themen: Neue Akteure, Legitimität und Autorität, 55 56 Aufstrebende Mächte, Internet und Governance, 57 Welt-Forschungsraum, Einstellungen der Elite 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 WZB 1 Mitteilungen 2 Heft 141 Inhalt 3 September 2013 4 5 6 7 8 9 Titelfoto: Editorial Aus der aktuellen Forschung 10 Die Welt in Berlin – am Haus 11 der Kulturen der Welt. 5 Neue Welten 36 Für wen die Verantwortung zählt 12 [picture alliance/dpa] Jutta Allmendinger Was Deutschlands Entscheidungsträ- 13 gern wichtig ist und was sie antreibt 14 Elisabeth Bunselmeyer und 15 Marc Holland-Cunz 16 17 Titelthema 18 19 6 Die Welt regieren ohne Weltregierung 20 Staaten, Gesellschaften und Institutio- Aus dem WZB 21 nen wirken auf vielfältige Weise zu- 22 sammen 40 Denken jenseits der Ideologien 23 Michael Zürn A.SK Social Science Award 2013 für 24 den Ökonomen Paul Collier 25 10 Wenn die letzte Instanz fehlt Gabriele Kammerer 26 Die steigende Zahl internationaler In- 27 stitutionen erleichtert es Staaten, 42 Markt, Mensch, Verbrechen 28 Regeln zu umgehen Vince Gilligan, Erfinder der TV-Serie 29 Benjamin Faude Breaking Bad, zu Gast im WZB 30 Paul Stoop 31 13 Neue Mächte 32 Aufstrebende Staaten gestalten die 44 Konferenzberichte 33 Weltpolitik mit 49 Personen 34 Matthew D. Stephen 52 Vorgestellt: Publikationen aus dem WZB 35 54 Nachlese: Das WZB im Dialog 36 17 Mehr Autorität, mehr Anforderungen 56 Vorschau: Veranstaltungen 37 Internationale Organisationen und der 38 Schutz von Menschenrechten 39 Monika Heupel und Gisela Hirschmann 40 41 21 Über den Tellerrand Zu guter Letzt 42 Zunehmend werden auch die Entschei- 43 dungen internationaler Institutionen 58 Election-free democracy 44 öffentlich politisiert The UK as the shape of the future 45 Christian Rauh und Pieter de Wilde Otto I. Q. Besser-Wisser and 46 Theophilus Z. Prunk 47 24 Preventing global disaster 48 International governance of dual-use 49 sciences 50 Alexandros Tokhi 51 52 28 Globalisierung à la carte 53 Die politische Ökonomie der For- 54 schungskooperation mit China wird 55 sich ändern 56 Benjamin Becker und Ulrich Schreiterer 57 58 32 Governing a polyglot Internet 59 How decisions taken by the digital 60 technology industry shape the future 61 of languages 62 Thomas Petzold und Han-Teng Liao 63 64 65 66 67 WZB Mitteilungen Heft 141 September 2013 3 68 69 70 1 2 Impressum WZB Aufgaben und Arbeiten 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 WZB-Mitteilungen Im Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) betreiben rund 15 ISSN 0174-3120 160 deutsche und ausländische Wissenschaftler problemorientierte Grund- 16 Heft 141, September 2013 lagenforschung. Soziologen, Politologen, Ökonomen, Rechtswissenschaftler 17 und Historiker erforschen Entwicklungstendenzen, Anpassungsprobleme und 18 Herausgeberin Innovations chancen moderner Gesellschaften. Gefragt wird vor allem nach 19 Die Präsidentin des Wissenschaftszentrums den Problemlösungskapazitäten gesellschaftlicher und staatlicher Institutionen. Berlin für Sozialforschung 20 Professorin Jutta Allmendinger Ph.D. Von besonderem Gewicht sind Fragen der Transnationalisierung und Globali- 21 sierung. Die Forschungsfelder des WZB sind: 22 10785 Berlin Reichpietschufer 50 23 – Arbeit und Arbeitsmarkt 24 Telefon 030-25 491-0 – Bildung und Ausbildung 25 Telefax 030-25 49 16 84 – Sozialstaat und soziale Ungleichheit 26 – Geschlecht und Familie Internet: www.wzb.eu 27 – Industrielle Beziehungen und Globalisierung 28 Die WZB-Mitteilungen erscheinen viermal im – Wettbewerb, Staat und Corporate Governance 29 Jahr (März, Juni, September, Dezember) – Innovation, Wissen(schaft) und Kultur Bezug gemäß § 63, Abs. 3, Satz 2 BHO 30 unentgeltlich – Mobilität und Verkehr 31 – Migration, Integration und interkulturelle Konflikte 32 Redaktion – Demokratie Dr. Paul Stoop (Leitung) – Zivilgesellschaft 33 Gabriele Kammerer 34 Claudia Roth – Internationale Beziehungen 35 Kerstin Schneider – Governance und Recht 36 Korrektorat 37 Martina Sander-Blanck Gegründet wurde das WZB 1969 auf Initiative von Bundestagsabgeordneten 38 aller Fraktionen. Es ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. 39 Dokumentation 40 Ingeborg Weik-Kornecki 41 Übersetzung 42 Carsten Bösel 43 Teresa Go 44 Texte in Absprache mit 45 der Redaktion 46 frei zum Nachdruck 47 Auflage 48 10.000 49 Abonnements: [email protected] 50 51 Fotos S. 5 und S. 54: David Ausserhofer 52 Gestaltung 53 Kognito Gestaltung, Berlin 54 Satz und Druck 55 Bonifatius GmbH, Druck · Buch · Verlag, 56 Paderborn 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 4 WZB Mitteilungen Heft 141 September 2013 69 70 1 2 Neue Welten 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 Wir brauchen gut ausgebildete junge Frauen und Männer für unsere Zu- 14 15 kunft. Die Zahl der Studierenden steigt, ebenso die Zahl der Doktoran- 16 den und Postdoktoranden. In der Wissenschaft hat sich über die Jahre 17 18 die Ausbildung der Doktoranden verbessert, langsam laufen auch Pro- 19 gramme für die Postdocs an. Ein Code of Conduct für die Karriereförde- 20 21 rung, wie ihn das WZB entwickelt hat, bietet weitere Unterstützung. Un- 22 23 sere jungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind sehr erfolgreich; in 24 den letzten Jahren erhielten viele von ihnen Rufe an Hochschulen. 25 26 27 28 Aber eines ist dabei klar: Selbst die beste Karriereförderung darf nicht 29 mehr ausschließlich auf eine Laufbahn in der Wissenschaft ausgerichtet 30 31 sein. Von allen gut qualifizierten Postdocs erhält gerade mal ein Drittel 32 33 eine Professur. Deutschland stellt zu wenige unbefristete Stellen im 34 Wissenschaftssystem bereit. Daran muss sich etwas ändern. Und die 35 36 Karriereförderung muss sich weiter entwickeln. Wir dürfen nicht län- 37 ger primär für die Wissenschaft ausbilden; das wäre fahrlässig. Wir 38 39 müssen uns für andere Sektoren öffnen und den Kontakt zu Wirtschaft, 40 41 Verwaltung, Politik, Medien und Verbänden suchen. 42 43 44 Das WZB startet ein solches Programm. In großen Konzernen, in Verwal- 45 46 tungen, in Unternehmensberatungen und in Verlagen werden wir Mög- 47 lichkeiten für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter finden, sich in 48 49 neuen Welten einzuarbeiten und deren Kultur kennenzulernen. Die 50 51 meisten werden staunen. Irritationen werden unausweichlich sein – 52 auf beiden Seiten. Nach einiger Zeit kommen die Wissenschaftler dann 53 54 ans WZB zurück. Manche von ihnen werden ihren Forscherblick erwei- 55 tert haben, manche auch neue berufliche Optionen sehen. Alle aber 56 57 werden ihre Erfahrungen ins WZB hineintragen und so die Unkenntnis 58 59 über unterschiedliche Arbeitskulturen für uns alle ein Stück weit ab- 60 bauen. Für das WZB ist das ein großer Gewinn. 61 62 63 64 Jutta Allmendinger 65 66 67 WZB Mitteilungen Heft 141 September 2013 5 68 69 70 1 2 Die Welt regieren ohne Weltregierung 3 4 5 Staaten, Gesellschaften und Institutionen 6 7 8 wirken auf vielfältige Weise zusammen 9 10 Michael Zürn 11 12 13 14 15 Summary: Glo bal issues ask for glob- Klimawandel, Verlust an Biodiversität, weltweit operierender Terrorismus, Ban- 16 ally coordinated governance. A di- ken-, Währungs- und Finanzkrisen – solche globalen Probleme sind nicht mehr 17 verse and still only partial system of von Nationalstaaten allein zu lösen. Eine mit Gewaltmonopol und Legitimität 18 global governance is developing by ausgestattete zentrale Weltregierung existiert nicht. In Entwicklung begriffen 19 interaction of national governments, ist aber ein System globalen Regierens, das die Politikwissenschaft als Global 20 international institutions, and non- Governance bezeichnet. Es umfasst die Gesamtheit der kollektiven Regelungen, 21 state actors. Efficient global gover- die auf globale Problemlagen oder Sachverhalte zielen. Governance umfasst da- 22 nance can reach deep into national bei den Regelungsinhalt wie auch die Normen, die den Prozess beschreiben, 23 societies. Given the lack of coordina- über den eine Regelung zustande kommt und durchgesetzt wird. Die beteiligten 24 tion, legitimacy, and equity in global Akteure rechtfertigen Governance mit dem Anspruch, dem gemeinsamen Inter- 25 governance, resistance is growing; in- esse eines Kollektivs oder – stärker noch – dem Gemeinwohl zu dienen, obgleich 26 ternational politics are being politi- sich dahinter zu oft andere Motive verstecken. 27 cized. 28 Nationale Regierungen spielen nach wie vor eine wichtige Rolle. Sie koordinie- 29 Kurz gefasst: Die Lösung grenzüber- ren und harmonisieren ihre Politik, gegebenenfalls beziehen sie auch nicht- 30 schreitender und oft weltweiter Prob- staatliche Akteure ein. Die wechselseitige Verpflichtung, auf eine diskriminie- 31 leme erfordert internationale Rege- rende Handelspolitik zu verzichten, ist ein Beispiel für dieses globale Regieren 32 lungen. Global Governance entwickelt durch gemeinsames Regierungshandeln. 33 sich durch das Zusammenwirken von 34 internationalen Institutionen, Regie- Es haben sich zunehmend auch Formen transnationalen Regierens entwickelt: 35 rungen und Zivilgesellschaft. Wenn Gesellschaftliche Gruppierungen wirken grenzüberschreitend zusammen und 36 die Regelungen effektiv sind, greifen geben sich selbst Regeln. Die Domain-Namen im Internet zum Beispiel werden 37 sie dabei tief in vormals nationale durch ICANN (Internet Corporation for Assigned Names and Numbers) vergeben, 38 Angelegenheiten ein. Angesichts der ohne dass Regierungen formal beteiligt sind. In einer Mischform werden Staa- 39 Koordinations-, Legitimations- und ten in sogenannten Public-Private-Partnerships Teil eines transnationalen Ar- 40 Gerechtigkeitsprobleme von Global rangements, wie dies etwa die International Commission on Large Dams (ICOLD) 41 Governance regt sich inzwischen ist, die sich seit über 90 Jahren mit Problemen großer Talsperren befasst.
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