Werbeseite Werbeseite MNO DAS DEUTSCHE NACHRICHTEN-MAGAZIN Hausmitteilung Betr.: Chefredaktion Der SPIEGEL und seine Mannschaft, nun ist es endlich einmal gesagt, sind “satt, faul, arrogant“. Bild hat das letzte Woche enthüllt und wußte noch mehr: “Die Redaktion hockt auf den Trümmern und greint.“ Im “Olymp des deutschen Blätterwalds“, so erweiterte das RTL-Nachtjournal das schreckliche Szenario, “herrscht Götterdämmerung“. Aber es gab auch ernst zu nehmen- de, ernsthaft besorgte Beobachter einer Auseinander- setzung, die zwischen Herausgeber Rudolf Augstein und Chefredakteur Hans Werner Kilz geführt wurde – und die alle Mitarbeiter getroffen hat. Kilz, so beschlossen die SPIEGEL-Gesellschafter, wird abgelöst. Sein Nachfolger ist Stefan Aust, bisher Chefredakteur von SPIEGEL-TV. Die fünf Geschäftsfüh- rer der Mitarbeiter-KG – der 50 Prozent der SPIEGEL- Anteile gehören – stimmten der Berufung mehrheitlich zu und traten nach dieser Entscheidung am Freitag vergangener Woche zurück. Die Grundsatzfrage, die mit im Spiel war, stellte Zeit-Herausgeber Theo Sommer: ob sich die “Flaggschiffe des seriösen Journalismus auf die Dauer gegen die Flotte der Lustbarken und Vergnügungsdamp- fer behaupten“ können – “Frankfurter Allgemeine, Frankfurter Rundschau, Süddeutsche Zeitung, die vie- len hochachtbaren Provinzblätter? Sonntagsblatt, der Rheinische Merkur, auch die Zeit?“ Denn: “Auch Se- riosität ist darauf angewiesen, ihre Kosten einzu- spielen. In jüngster Zeit ist das schwieriger gewor- den. Das Fernsehen knabberte am Werbekuchen; die Re- zession tat ein übriges. Daher rührt die Nervosität allenthalben, das angestrengte Nachdenken über neue Konzepte und Rezepte, die Unruhe in vielen Redaktio- nen – nicht nur im SPIEGEL.“ Die Götterdämmerung fand nicht statt. Besonderen Zu- spruch in schwieriger Zeit spendete – neben aller Kritik – die Vizepräsidentin des Deutschen Bundes- tags, Antje Vollmer, in der taz: Der SPIEGEL müsse intakt bleiben, weil er “Eigentum der ganzen Repu- blik ist“. Ja, so ist es wohl . Die nächste SPIEGEL-Ausgabe wird wegen der Weihnachtsfeiertage in weiten Teilen Deutschlands bereits am Freitag, 23. Dezember, verkauft und den Abonnenten zugestellt. Bitte beachten Sie den Aushang bei Ihrem Zeitschriftenhändler. DER SPIEGEL 51/1994 3 . TITEL INHALT SPIEGEL-Umfrage „Was wissen die Deutschen?“ ...........................................92 Die Ergebnisse aus 16 Wissensgebieten .............98 Die richtigen Antworten zum Fragebogen Bosnien: „Übergang gleitend“ Seiten 18, 22 im vorigen Heft .......................................... 115 Die Deutschen DEUTSCHLAND wollen sich an Panorama ...................................................16 Nato-Einsätzen in Außenpolitik: Vorbereitung auf den Ernstfall ....18 Bosnien beteili- Risiken des Tornado-Einsatzes ........................20 gen, aber keine Bundespräsident: SPIEGEL-Gespräch mit Kampftruppen Roman Herzog über Bosnien-Einsätze und schicken. Doch Vergangenheitsbewältigung ............................22 zwischen Kämp- Nachrichtendienste: Der BND auf der Suche fern und Pionie- nach neuen Feinden ......................................25 ren bestehe ein Ein Ex-Oberst der HVA über den alten Feind ....26 „gleitender Über- FDP: Aus für Kinkel bei den nächsten gang“, meint Bun- Landtagswahlen? ..........................................28 despräsident Her- CSU: Interview mit Staatsminister REUTER zog im SPIEGEL- Erwin Huber über Schwarz-Grün und Verwundeter bosnischer Soldat Gespräch. Ansprüche der Bayern an die CDU ..................29 Parteien: PDS streitet um Stiftungsgelder .........32 Patrouille zwischen Ruinen Seiten 37, 38 Spekulanten: Die riskanten Dollargeschäfte der Magdeburger PDS ...................................33 Über 50 deutsche Polizisten patrouillieren durch die geteilte Rechtsextremisten: Justizurteile bosnische Stadt Mostar. Unter dem Kommando von EU-Admini- verunsichern die Szene ..................................34 strator Hans Koschnick versuchen sie, zwischen Ruinen und RAF: Bundesanwaltschaft will Mordfall zerschossenen Autowracks für Recht und Ordnung zu sorgen. Schleyer wieder aufrollen ...............................34 Telekom: Gericht schützt Telefonkunden vor überhöhten Rechnungen ...........................36 Bosnien-Hilfe: Interview mit Mostar-Verwalter Hans Koschnick „Erfolgreich und kaputt“ Seite 66 über deutsche Soldaten auf dem Balkan ............37 Deutsche Polizisten patrouillieren Sie hungern, überessen durch Mostar ...............................................38 und erbrechen sich: Eß- Forum ........................................................46 störungen wie Fett- und CDU: Schlammschlacht in Berlin ......................50 Magersucht oder Buli- Umwelt: Holzschutzmittel verseuchen mie kommen, wie Medi- Kirchen und Pfarrhäuser ................................51 ziner und Psychologen Wie eine Familie vergiftet wurde .....................53 registrieren, gerade bei Arzneimittel: Pharmafirmen sollen jüngeren Männern im- Krankenkassen betrogen haben .......................55 mer häufiger vor. Vor al- Verkehr: Kommt die City-Maut lem Aufsteiger führen für Autofahrer? ............................................58 Krieg gegen ihren Kör- Drogenhandel: Opium gegen Waffenelektronik ..62 per – „erfolgreich und kaputt“, wie ein Betrof- H. KOELBL GESELLSCHAFT fener sagt. Eßgestörte bei Therapie Spectrum ....................................................64 Psychologie: Männer zwischen Hungerkuren und Freßattacken .........................................66 Das Erbe der Treuhand Seite 78 Kirche: Pfarrer schreibt antiklerikalen Bestseller .................................71 Sie war die mächtig- Software: Datennetz mit Tannengrün ...............73 ste und umstrittenste Strafjustiz: Gisela Friedrichsen zum Tod Behörde des Landes, eines Häftlings in München-Stadelheim .............75 zum Jahresende löst sich die Berliner Treu- WIRTSCHAFT handanstalt auf. Sie hat die Volkseigenen Treuhand: Die mächtigste Behörde Betriebe der ehemali- des Landes löst sich auf .................................78 gen DDR abgewik- Fernsehen: Wettlauf im All ............................82 kelt, eine Industrie- Unternehmen: Ein US-Fonds kauft brache hinterlassen die Deutsche Waggonbau ...............................84 und gewaltige Schul- Manager: Kahlschlag beim Kaufhof .................85 den dazu. Doch hätte Trends .......................................................86 H. WESSEL sie tatsächlich mehr Computer: Streit um den Fehler Automobilwerke Eisenach (1990) erreichen können? im Intel-Chip ...............................................87 Luftfahrt: Ärger mit Lufthansa-Express ............90 4 DER SPIEGEL 51/1994 . AUSLAND Panorama Ausland ..................................... 116 Kaukasus: Moskaus Strafexpedition Jelzins Kaukasus-Abenteuer Seiten 118, 120 gegen Grosny ............................................ 118 Christian Neef über den Widerstand Rußlands Präsident der Tschetschenen ...................................... 120 befahl den Krieg ge- Frankreich: Chaotischer Kampf um den Elyse´e 122 gen das kleine Volk Europäische Union: Jean-Pierre Cheve`nement der Tschetschenen. über Irritationen im deutsch-französischen Doch hohe Militärs Verhältnis ................................................. 124 widersetzen sich dem Äthiopien: Kaisermord vor Gericht ................ 127 Abenteuer, das alte Kalifornien: Milliardenpleite Imperium zu restau- im Wohlstandsland ..................................... 128 rieren. In der belager- Kriminalität: Erstes elektronisches ten Tschetschenen- Fahndungsplakat ........................................ 129 Hauptstadt Grosny Australien: Dürre zwingt Farmer in die Knie ... 132 eint Widerstand ge- Großbritannien: Kein Pardon für die P. KASSIN gen die Invasoren die „Moormörderin“ ........................................ 136 Russische Panzer vor Grosny Bevölkerung. KULTUR Kunst: Brutale Sittenbilder von George Grosz Spießerparade von Grosz in Berlin Seite 138 in der Berliner Neuen Nationalgalerie ............. 138 Theater: Der erfolgreiche Nachwuchs- Ein Volk „mit schlechten Säf- regisseur Matthias Hartmann ........................ 143 ten und zu dicken Hüften“ – so Bücherspiegel ........................................... 150 sah George Grosz seine deut- Kino: SPIEGEL-Gespräch mit Arnold schen Landsleute, und so Schwarzenegger über Schwangerschaft, zeichnete und malte er sie. 35 seine Karriere und seinen neuen Film ............. 154 Jahre nach seinem Tod zeigt Szene ...................................................... 161 die Nationalgalerie in Berlin Comics: Die Kultfigur „Tank Girl“ ................ 162 das Grosz-Pandämonium üppig Literatur: Heimliche Herrscher im wie nie zuvor: eine grelle Para- Büchergeschäft: Literaturagenten ................... 164 de der Spießer, Kommißköpfe, Bestseller ................................................. 166 Säufer und Lustmörder. Der Schauspieler: Die neue TV-Hoffnung Grosz der späteren Jahre ent- Nicolette Krebitz ........................................ 168 hüllt sich aber auch als gemüt- Architektur: Bauwettbewerb um das voller Landschafter und platter VG BILD-KUNST Berliner Kanzleramt .................................... 172 Pornograph. Grosz-Collage „Daum heiratet“ (1920) Fernseh-Vorausschau ................................. 198 TECHNIK Prisma ..................................................... 175 Schwarzenegger supersanft Seite 154 Strahlenbelastung: Radioaktive Erblast von der DDR-Grenze .................................. 176 Muskelprotz Arnold Schwarzenegger ist in der Filmkomödie
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