
Band 49 • Heft 1 • Februar 2011 Deutsche Ornithologen-Gesellschaft e.V. Institut für Vogelforschung Vogelwarte Hiddensee Max-Planck-Institut für Ornithologie „Vogelwarte Helgoland“ und Vogelwarte Radolfzell Beringungszentrale Hiddensee Die „Vogelwarte“ ist offoffen en für wissenschaftwissenschaftliche liche Beiträge und Mitteilungen aus allen Bereichen der Orni-Orni- tho logie, einschließlich Avifaunistik und Beringungs wesen. Zusätzlich zu Originalarbeiten werden Kurz-Kurz- fassungen von Dissertationen, Master- und Diplomarbeiten aus dem Be reich der Vogelkunde, Nach richten und Terminhinweise, Meldungen aus den Berin gungszentralen und Medienrezensionen publiziert. Daneben ist die „Vogelwarte“ offioffizielles zielles Organ der Deutschen Ornithologen-Gesellschaft und veröffentlichtveröff entlicht alle entsprechenden Berichte und Mitteilungen ihrer GesellschaftGesellschaft. Herausgeber: Die Zeitschrift wird gemein samsam herausgegebenherausgegeben vonvon derder DeutschenDeutschen Ornithologen-Gesellschaft,Ornithologen-Gesellschaft , dem Institut für Vogelforschung „Vogelwarte Helgoland“, der Vogelwarte Radolfzell am Max-Planck-Institut für Ornithologie, der Vogelwarte Hiddensee und der Beringungszentrale Hiddensee. Die SchriftSchriftleitung leitung liegt bei einem Team von vier SchriftSchriftleitern, leitern, die von den Herausgebern benannt werden. Die „Vogelwarte“ ist die Fortsetzung der ZeitschriftZeitschriften en „Der Vogelzug“ (1930 – 1943) und „Die Vogelwarte“ (1948 – 2004). Redaktion / SchriftSchriftleitung: leitung: DO-G-GeschäftDO-G-Geschäftsstelle: sstelle: Manuskripteingang: Dr. Wolfgang Fiedler, Vogelwarte Radolf-Radolf- Ralf Aumüller, c/o Institut für Vogelfor-Vogelfor- zell am Max-Planck-Institut für Ornithologie, Schlossallee 2, schung, An der Vogelwarte 21, 26386 D-78315 Radolfzell (Tel. 07732/1501-60, Fax. 07732/1501-69, Wilhelmshaven (Tel. 0176/78114479, Fax. [email protected] [email protected]) 04421/9689-55, [email protected] [email protected] http://www.do-g.de) Dr. Ommo Hüppop, Institut für Vogelforschung „Vogelwarte Hel-Hel- http://www.do-g.de) goland“, Inselstation Helgoland, Postfach 1220, D-27494 Helgo-Helgo- Alle Mitteilungen und Wünsche, welche die Deutsche Ornitho-Ornitho- land (Tel. 04725/6402-0, Fax. 04725/6402-29, ommo. hueppop@ logen-Gesellschaft betreffbetreffen en (Mitgliederverwaltung, Anfragen ifv-vogelwarte.de) usw.) werden bitte direkt an die DO-G GeschäftGeschäftsstelle sstelle gerichtet, Dr. Ulrich Köppen, Beringungszentrale Hiddensee, Landesamt für ebenso die Nachbestellung von EinzelheftEinzelheften. en. Umwelt, Naturschutz und Geologie Meck lenburg-Vorpommern, Der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten. Badenstr. 18, D-18439 Stralsund (Tel. 03831/696-250, Fax. DO-G Vorstand 03831/696-249, [email protected]) Präsident: Prof. Dr. Franz Bairlein, Institut für Vogelforschung, Meldungen und Mitteilungen der DO-G: „Vogelwarte Helgoland“ An der Vogelwarte 21, 26386 Wilhelms-Wilhelms- Dr. Christiane Quaisser, Straße des Friedens 12, D-01738 Klin-Klin- haven, [email protected] genberg, [email protected] 1. Vizepräsident: Prof. Dr. Hans Winkler, Konrad-Lorenz-Ins-Konrad-Lorenz-Ins- ti tut­­ für Verhaltensforschung, Österreichische Akademie der Redaktionsbeirat: WissenschaftWissenschaften, en, Savoyenstr. 1a, A-1160 Wien,H.Winkler@klivv. Hans-Günther Bauer (Radolfzell), Peter H. Becker (Wilhelms-(Wilhelms- oeaw.ac.at haven), Timothy Coppack (Zürich), Michael Exo (Wilhelms-(Wilhelms- 2. Vizepräsident: Dr. Stefan Garthe, Forschungs- und Techno-Techno- haven), Klaus George (Badeborn), Bernd Leisler (Radolfzell), logiezentrum Westküste (FTZ), Universität Kiel, Hafentörn 1, Felix Liechti (Sempach/Schweiz), Ubbo Mammen (Halle), D-25761 Büsum, garthe@[email protected] z-west.uni-kiel.de Roland Prinzinger (Frankfurt), Joachim Ulbricht (Neschwitz), Generalsekretär: Dr. Wolfgang Fiedler, Vogelwarte Radolfzell Wolfgang Winkel (Cremlingen), ThThomas omas Zuna-Kratky (Tullner-(Tullner- am Max-Planck-Institut für Ornithologie, Schloss allee 2, 78315 bach/Österreich) Radolfzell, [email protected] [email protected] Layout: SchriftSchriftführerin: führerin: Dr. Friederike Woog, Staatliches Museum für Susanne Blomenkamp, Abraham-Lincoln-Str. 5, D-55122 Mainz, Naturkunde Stuttgart, Rosenstein 1, 70191 Stuttgart, [email protected] [email protected] Schatzmeister: Joachim Seitz, Am Hexenberg 2A, 28357 Bremen, Für den Inhalt der Beiträge sind die Autoren verantwortlich. [email protected] V.i.S.d.P. sind die oben genannten SchriftSchriftleiter. leiter. DO-G Beirat ISSN 0049-6650 DO-G Beirat Sprecherin: Dr. Dorit Liebers-Helbig, Deutsches Meeresmuseum, Die Herausgeber freuen sich über Inserenten. Ein Mediadaten-Mediadaten- Katharinenberg 14-20, 18439 Stralsund (Tel.: 03831/2650-325, blatt ist bei der GeschäftGeschäftsstelle sstelle der DO-G erhältlich, die für die Fax: 03831/2650-309, [email protected]). Anzeigenverwaltung zuständig ist. Titelbild: „Sperber Accipiter nisus“ von Paschalis Dougalis, Größe des Originals: 20 x 30 cm, Gouache auf Aquarellpapier, 2010. Vogelwarte 49, 2011: 1 – 8 © DO-G, IfV, MPG 2011 Brutbestandstrends vom Großen Brachvogel (Numenius arquata) und anderen Wiesenlimikolen: starke Rückgänge auf Grünland im Westen Schleswig-Holsteins von 1968 bis 2005 Günther Busche Busche G 2011: Breeding population trends of Eurasian Curlew Numenius arquata and other waders: drastic declines on meadows in the west of Schleswig-Holstein from 1968 to 2005. Vogelwarte 49: 1-8. The breeding population of meadow-breeding waders in the Dellstedt bog area in the west of Schleswig-Holstein (54° 15’ N, 09° 21’ E, Fig. 1) was investigated from 1969 to 2005. The breeding populations of four species (Eurasian Lapwing Vanellus vanellus, Common Snipe Gallinago gallinago, Black-tailed Godwit Limosa limosa and Eurasian Curlew Numenius arquata) declined drastically; two species (Eurasian Oystercatcher Haematopus ostralegus and Redshank Tringa totanus) have almost disappeared from the area (Tab.1). Three pairs of the Eurasian Curlew were recorded in 1968, 22 in 2001 and 6 in 2005 (Fig.2). In 2003, 2004 and 2005 4, 4 and 3-4 territories were found on restored bogs and 6, 3 and 2 pairs on farmed grassland, respec- tively. In 2003 one pair each bred successfully in these habitats. The drastic decline by 73% in four years can be interpreted as follows: Site fidelity and possibly their high age enabled the birds to maintain a comparatively large population. Later, the combination of age related high mortality and poor breeding success of old Curlews accelerated the decline. The drastic declines of the other species are mainly the result of present farming practice (Tab. 2): There is too little time available for the breeding attempts and second clutches between farming activities. GB: Hochfelder Weg 49, 25746 Heide, E-Mail: [email protected] 1. Einleitung Seit gut 30 Jahren genießen Wiesenvögel wachsende des Großen Brachvogels im Frühjahr 2003 bemühte ich Aufmerksamkeit und zunehmendes Interesse. Ihnen mich zudem um die Beantwortung folgender Fragen: zuliebe entstanden Einrichtungen verschiedener Insti- a) Wie groß ist die tatsächliche Zahl der Brut(zeit)paare? tutionen mit beachtlichen Forschungsmöglichkeiten. b) Wie viele Jungvögel werden flügge? Wegen des in Inzwischen haben fast alle Wiesenvogel-Arten höchste den Jahren 2004-05 noch auffälligeren Schwundes der Schutzkategorien in Roten Listen, und internationale weiteren fünf Arten wurde deren überschaubare Be- Abkommen sollen ihren Bestand sichern. Die fachliche standssituation entsprechend mit untersucht. Begleitung förderte neben landschaftsplanerischen Vor- schlägen vor allem die Klärung biologischer Fragen, so 2. Gebiet dass sämtliche Ideen und Vorhaben eigentlich erwarten ließen, dass negative Entwicklungen von Wiesenvogel- Das Untersuchungsgebiet, das auf amtlichen Karten als Beständen allmählich aufgehalten würden. Abgesehen “Dellstedter Moor” ausgewiesen ist (Abb. 1), liegt in von wenigen positiven Ausnahmen (z. B. Kipp 1999 b; einem großen Mäander der Eider (54° 15’ Nord, 9° 21’ Ost). Nehls 2001) ist das im Großen und Ganzen aber nicht Seine zentralen Teile sind als “Birkwildmoor” geradezu der Fall (z. B. Melter 2004; Nehls et al. 2001; Mooij 1997; “prominent”, so dass eine Reihe von detaillierten Be- Seitz 2001), Meldungen, dass Limikolen weiterhin welt- schreibungen vorliegt (z. B. Meier 1982; Beichle 1984). weit abnehmen (Hötker 2003), unterstreichen die pre- Dazu gehören zwei größere Hochmoore: Nordermoor käre Situation. (97 ha) und Östermoor (56 ha). Sie sind eingebettet in Im Untersuchungsgebiet sammele ich seit vielen Jah- Grünland, das einerseits durch kultivierte Niedermoor- ren Daten, was aber bislang erst in wenigen Arbeiten und Flussmarschbereiche der 1920 bedeichten Eider (Busche 1990, 1994a, b) zum Ausdruck gekommen ist. sowie der Tielenau entstand, andererseits durch Torfab- Vor dem genannten Hintergrund massiver regionaler, bau in den genannten Hochmooren. Insgesamt bietet der nationaler und internationaler Gefährdung werden hier landschaftliche Eindruck auch heute noch kilometerwei- die Bestandsentwicklungen verschiedener Wiesenvo- te Niederungen, wenngleich auch hier, weniger sukzessiv gelarten in einem bereits seit Mitte des vorigen Jahr- als anthropogen beschleunigt, Gebüsch- und Baum- hunderts näher beobachtetem Gebiet vorgestellt. Wegen wachstum einsetzte. Die Untersuchungsfläche beträgt einer schlagartigen Änderung
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