Plenarprotokoll 16/111

Plenarprotokoll 16/111

Plenarprotokoll 16/111 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 111. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 12. September 2007 Inhalt: Begrüßung der Parlamentarischen Bundes- Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) . 11512 C heer-Beschwerdekommission des österreichi- Steffen Kampeter (CDU/CSU) . schen Nationalrats . 11539 D 11513 A Dr. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . 11513 D Tagesordnungspunkt 2 (Fortsetzung): Monika Griefahn (SPD) . 11515 A a) Erste Beratung des von der Bundesregie- Katrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- DIE GRÜNEN) . 11517 A zes über die Feststellung des Bundes- Wolfgang Börnsen (Bönstrup) haushaltsplans für das Haushaltsjahr (CDU/CSU) . 11518 C 2008 (Haushaltsgesetz 2008) (Drucksache 16/6000) . 11477 A Hans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . 11519 C b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Steffen Kampeter (CDU/CSU) . 11520 A Finanzplan des Bundes 2007 bis 2011 Katrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ (Drucksache 16/6001) . 11477 B DIE GRÜNEN) . 11520 B Einzelplan 04 Einzelplan 05 Bundeskanzleramt Auswärtiges Amt Rainer Brüderle (FDP) . 11477 B Dr. Frank-Walter Steinmeier, Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . 11478 C Bundesminister AA . 11520 C Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . 11484 C Dr. Werner Hoyer (FDP) . 11522 D Dr. Peter Struck (SPD) . 11488 D Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . 11523 C Dr. Diether Dehm (DIE LINKE) . 11493 C Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . 11526 C DIE GRÜNEN) . 11493 D Monika Knoche (DIE LINKE) . 11527 A Volker Kauder (CDU/CSU) . 11497 C Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ Dr. Guido Westerwelle (FDP) . 11500 D DIE GRÜNEN) . 11528 C Olaf Scholz (SPD) . 11505 B Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . 11530 A Max Straubinger (CDU/CSU) . 11508 A Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . 11530 C Klaas Hübner (SPD) . 11509 A Walter Kolbow (SPD) . 11531 B Bernd Neumann, Staatsminister BK . 11511 C Jürgen Koppelin (FDP) . 11533 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 111. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 12. September 2007 Herbert Frankenhauser (CDU/CSU) . 11534 B Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . 11561 A Michael Leutert (DIE LINKE) . 11535 D Dr. Norman Paech (DIE LINKE) . 11562 A Rainder Steenblock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . 11536 D Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . 11562 C Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . 11537 D Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ Erika Steinbach (CDU/CSU) . 11538 C DIE GRÜNEN) . 11563 A Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ Einzelplan 14 DIE GRÜNEN) . 11563 D Bundesministerium der Verteidigung Niels Annen (SPD) . 11565 A Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . 11566 C BMVg . 11540 A Elke Hoff (FDP) . 11542 A Namentliche Abstimmung . 11567 C Ulrike Merten (SPD) . 11544 B Ergebnis . 11570 C Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . 11546 A Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ Einzelplan 23 DIE GRÜNEN) . 11547 B Bundesministerium für wirtschaftliche Susanne Jaffke (CDU/CSU) . 11549 D Zusammenarbeit und Entwicklung Johannes Kahrs (SPD) . 11550 D Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . 11568 A Inge Höger (DIE LINKE) . 11551 C Dr. Karl Addicks (FDP) . 11572 B Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . 11553 C Dr. Christian Ruck (CDU/CSU) . 11574 B Gert Winkelmeier (fraktionslos) . 11555 A Dr. Karl Addicks (FDP) . 11575 B Dr. Hans-Peter Bartels (SPD) . 11556 A Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . 11557 B DIE GRÜNEN) . 11575 D Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . 11576 A Tagesordnungspunkt 3: Michael Leutert (DIE LINKE) . 11577 B – Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag Hellmut Königshaus (FDP) . 11578 B der Bundesregierung: Fortsetzung des Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ Einsatzes bewaffneter deutscher Streit- DIE GRÜNEN) . 11578 D kräfte im Rahmen der „United Nations Interim Force in Lebanon“ (UNIFIL) Dr. Bärbel Kofler (SPD) . 11579 C auf Grundlage der Resolutionen 1701 Jürgen Koppelin (FDP) . 11581 A (2006) und 1773 (2007) des Sicherheits- rates der Vereinten Nationen vom Jürgen Koppelin (FDP) . 11582 A 11. August 2006 bzw. 24. August 2007 Hartwig Fischer (Göttingen) (CDU/CSU) . 11582 D (Drucksachen 16/6278, 16/6330) . 11557 D Heike Hänsel (DIE LINKE) . 11585 A – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ (Drucksache 16/6341) . 11558 A DIE GRÜNEN) . 11586 B Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . 11558 B Nächste Sitzung . 11587 C Birgit Homburger (FDP) . 11559 B Anlage Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . 11560 B Liste der entschuldigten Abgeordneten . 11589 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 111. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 12. September 2007 11477 (A) (C) Redetext 111. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 12. September 2007 Beginn: 9.00 Uhr Präsident Dr. Norbert Lammert: dingt auch bei uns die Arbeitslosenzahlen zurückgehen. Guten Morgen, liebe Kolleginnen und Kollegen! Die Dafür kann zwar die Regierung wenig – es sind Wind- Sitzung ist eröffnet. fall-Profits anderer –, aber wir freuen uns darüber. Es ist höchste Zeit, diesen Schwung von außen für immer noch Ich begrüße Sie alle herzlich zum zweiten Tag der nötige Strukturreformen zu nutzen. Aber die Regierung Haushaltsberatungen. ist in eine Partylaune verfallen. Seit Monaten macht sie Wir setzen die gestern eröffneten Haushaltsberatun- Politik à la Woodstock: Jeder darf einmal spielen, was er gen – Tagesordnungspunkt 2 – fort: will. a) Erste Beratung des von der Bundesregierung ein- (Beifall bei der FDP – Joachim Poß [SPD]: Das gebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die muss der Weinkönig gerade sagen!) Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Alle wollen die Welt verbessern, und Geld spielt keine Haushaltsjahr 2008 (Haushaltsgesetz 2008) Rolle. In Woodstock kam aber am Ende der große Re- (B) – Drucksache 16/6000 – gen. (D) b) Beratung der Unterrichtung durch die Bundesre- Das wichtigste Projekt dieser Regierung scheint der- gierung zeit zu sein, den Bundesadler durch den Eisbären zu er- Finanzplan des Bundes 2007 bis 2011 setzen. Klimaschutz am Nordpol ist ohne Zweifel wich- tig, aber das Reformklima in Deutschland eben auch. – Drucksache 16/6001 – (Beifall bei der FDP) Ich darf daran erinnern, dass wir gestern für die heu- tige Aussprache eine Redezeit von insgesamt siebendrei- Der Aufschwung muss bei den Bürgern ankommen. viertel Stunden beschlossen haben. Ich möchte schon (Beifall bei der FDP sowie des Abg. Oskar jetzt alle Rednerinnen und Redner dringend bitten, die Lafontaine [DIE LINKE]) möglichst präzise Einhaltung dieser Gesamtredezeit im Auge zu behalten. Das hat zwar auch der Bundeswirtschaftsminister er- kannt, aber ein einzelner Zwischenruf im Kabinett reicht Wir beginnen die heutigen Haushaltsberatungen mit nicht. Von der Teilhabe der Bürger am Aufschwung ist dem Geschäftsbereich des Bundeskanzleramtes, Ein- weit und breit nichts zu sehen. zelplan 04. Groß war diese Regierungskoalition in den vergange- Als erstem Kollegen erteile ich das Wort dem Kolle- nen zwei Jahren nur bei den Steuererhöhungen. Die Bür- gen Brüderle für die FDP-Fraktion. ger können aber nur dann am Aufschwung teilhaben, (Beifall bei der FDP) wenn sie bei Steuern und Abgaben entlastet werden. (Beifall bei der FDP) Rainer Brüderle (FDP): Jetzt ist die Zeit für Steuersenkungen. Damit würde das Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Zunächst Wachstum gestärkt und der Aufschwung verstetigt. Der möchte ich im Namen der FDP-Bundestagsfraktion Vorsitzende des Sachverständigenrates, Professor Rürup, Herrn Minister Gabriel recht herzlich zum Geburtstag sagt, dass die Binnennachfrage flach wie ein Brett ist. gratulieren. Alles Gute! Das hat mit der großen Mehrwertsteuererhöhung und mit (Beifall) dem Zickzack dieser Regierungskoalition zu tun. Wir alle freuen uns, dass die Weltkonjunktur noch im- (Beifall bei der FDP sowie des Abg. Oskar mer recht stabil ist. Wir alle freuen uns, dass dadurch be- Lafontaine [DIE LINKE]) 11478 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 111. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 12. September 2007 Rainer Brüderle (A) Frau Bundeskanzlerin, wann setzen Sie die Steuersen- Präsident Dr. Norbert Lammert: (C) kung um, die auch Ihr Wirtschaftsminister fordert? Das Wort hat nun die Bundeskanzlerin Frau (Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- Dr. Angela Merkel. NEN]: Das hätten Sie doch gestern besprechen (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD) können!) Sie reden davon, den Aufschwung stärken zu wollen. Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin: Wenn Sie entsprechend handeln wollen, dann sollte sich Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Wie im- die Bundesregierung die Vorschläge zur Steuersenkung mer die Opposition es dreht und wendet: Deutschland aus dem Wirtschaftsministerium zu Herzen nehmen und hat wieder allen Grund zur Zuversicht. umsetzen. In diesem Fall bedeutet von Glos zu lernen, besser zu werden. (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD) (Beifall bei der FDP) Wir sind dabei, eine lange Durststrecke zu überwinden. Die Wirtschaft wächst so stark wie seit sechs Jahren Trotz sprudelnder Steuerquellen behauptet der nicht mehr. Seit Regierungsantritt ist die Zahl der Finanzminister, dass es keinen Spielraum für Steuersen- Arbeitslosen um mehr als 1 Million gesunken. Das ist kungen gibt. Dabei führen niedrigere Steuern zu mehr der tiefste Stand seit 1995, das heißt seit nunmehr zwölf Investitionen, mehr Wachstum, mehr Arbeitsplätzen und Jahren. mehr Konsum. All dies bringt auch mehr Steuereinnah- men. (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD) (Beifall bei der FDP) Wir haben 1 Million mehr Erwerbstätige. Das ist der Für neue Ausgabenprogramme hat

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