Recht als feministische Politikstrategie FEMINA POLITICA 2 | 2012 FP_02_12_003_009.indd 1 06.11.2012 15:01:48 FP_02_12_003_009.indd 2 06.11.2012 15:01:48 INHALT EDITORIAL ..................................................................................................... 7 SCHWERPUNKT: Recht als feministische Politikstrategie ............................ 11 GESINE FUCHS. SABINE BERGHAHN Recht als feministische Politikstrategie? Einleitung ................................................... 11 „Die Geschlechtergleichstellung hat eine etwas ambivalente Situation erreicht“. Interview mit Prof.’in Dr. Susanne Baer, Richterin des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe ................................................................................................................. 24 LENA FOLJANTY Quotenregelungen: Herausforderungen angesichts der Komplexität von Diskriminierung .......................................................................................................... 37 KONSTANZE PLETT Jenseits von männlich und weiblich: Der Kampf um Geschlecht im Recht – mit dem Recht gegen das Recht? ................................................................................. 49 HELIN RUF-UÇAR. NICOLE SCHMAL-CRUZAT Chancen und Grenzen Internationaler Strategischer Prozessführung gegen Gewalt gegen Frauen am Beispiel der Fälle Opuz v. Turkey und „Campo Algodonero“ vs. Mexiko ............................................................................................. 62 KATJA CHMILEWSKI. EVA KLAMBAUER. ILSE KOZA Sexarbeit in Wien: Unausgeschöpfte Emanzipationspotenziale und hegemoniale Beharrungskräfte im Novellierungsprozess des Wiener Prostitutionsgesetzes 2011 .. 73 SARAH KIANI Equal rights and strategies of the Swiss women’s movement (1975–1996) .............. 85 NATALIE IMBODEN. CHRISTINE MICHEL Gleichstellung als Sonderfall? Zur Vollzugsproblematik am Beispiel des Gleichstellungsgesetzes der Schweiz .......................................................................... 96 LUCIA M. LANFRANCONI „Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) können und müssen kaum Gleich stellungsmaßnahmen durchführen“ – Aussagen und Projekte im Umsetzungs prozess des Schweizer Gleichstellungsgesetzes (GlG) und dessen Folgen ............................................................................................................ 107 FEMINA POLITICA 2 | 2012 3 FP_02_12_003_009.indd 3 06.11.2012 15:01:48 Inhalt FORUM: ...................................................................................................... 119 BRIGITTE BARGETZ. MAGDALENA FREUDENSCHUSS Spannungsfeld Handlungsmacht ............................................................................... 119 PETRA AHRENS Wenn sich Nachteile als Vorteile erweisen: Der Ausschuss für die Rechte der Frau und die Gleichstellung der Geschlechter im Europäischen Parlament .............. 119 SARA PALONI Handlungsmacht im Spannungsfeld von Multikulturalismus und Geschlecht .......... 126 JULE JAKOB GOVRIN Widerspenstige Körper: Ein Vergleich körperkonzeptueller Widerstandsstrategien bei Judith Butler und Pierre Bourdieu ....................................................................... 133 TAGESPOLITIK ........................................................................................... 141 EVA MARIA HINTERHUBER „Pussy Riot“: feministischer Widerstand gegen das System Putin ........................... 141 ANNE EYDOUX Die Linksregierung und die Frauen: Zur Geschlechterpolitik nach der Wahl von François Hollande ..................................................................................................... 147 JANA SCHULTHEISS Studienfinanzierung: geschlechtsspezifische Abhängigkeitsverhältnisse junger Erwachsener .............................................................................................................. 152 BETTINA HAASEN „Stimme der Frauen“: das erste burundische Frauenradio ........................................ 156 KATHARINA OKE „Das Gegenteil von gut ist gut gemeint“? Zu einer Reflexion von Weißsein und Schwarzer Kritik daran .............................................................................................. 161 NEUES AUS LEHRE UND FORSCHUNG ...................................................... 167 Kurznachrichten ........................................................................................................ 167 MARITA RIPKE Monoedukative Lehre für Frauen – das Beispiel des Frauenstudiums in der Informatik ................................................................................................................. 171 NADINE HELLER-GENATH. KATJA MARJANEN. RANDI WALLMICHRATH Berücksichtigung von Gleichstellungsaspekten bei EU-geförderten Forschungsvorhaben aus Deutschland: eine qualitative Studie ................................. 179 4 FEMINA POLITICA 2 | 2012 FP_02_12_003_009.indd 4 06.11.2012 15:01:48 Inhalt REZENSIONEN .......................................................................................... 185 JULE JAKOB GOVRIN Maria DoMar Castro Varela, Nikita Dhawan, Antke Engel (Hg.): Hegemony and Heteronormativity: Revisiting ‘The Political’ in Queer Politics .............................. 185 KATHARINA HAJEK Sushila_Mesquita: Ban Marriage! Ambivalenzen der Normalisierung aus queer-feministischer Perspektive .............................................................................. 188 BETINA AUMAIR Utta Isop, Viktorija Ratković (Hg.): Differenzen leben. Kulturwissenschaftliche und geschlechterkritische Perspektiven auf Inklusion und Exklusion ...................... 190 VERONIKA WÖHRER Beate Binder, Gabriele Jähnert, Ina Kerner, Eveline Kilian, Hildegard Maria Nickel (Hg.): Travelling Gender Studies. Grenzüberschreitende Wissens- und Institutionentransfers ................................................................................................ 193 ANNETTE HENNINGER Dorian Woods: Family Policy in Transformation. US and UK Policies ...................... 195 MARIA SULIMMA Annika Bach, Katharina Fritsche, Margreth Lünenborg: Migrantinnen in den Medien. Darstellungen in der Presse und ihre Rezeption ........................................ 198 SILKE SCHNEIDER Ursula Birsl (Hg.): Rechtsextremismus und Gender ................................................. 200 ANKÜNDIGUNGEN UND INFOS ................................................................. 205 Call for Papers. Heft 2/2013 der Femina Politica ...................................................... 205 Neuerscheinungen ..................................................................................................... 208 AUTORINNEN DIESES HEFTES .................................................................. 212 FEMINA POLITICA 2 | 2012 5 FP_02_12_003_009.indd 5 06.11.2012 15:01:48 6 FEMINA POLITICA 2 | 2012 FP_02_12_003_009.indd 6 06.11.2012 15:01:48 EDITORIAL Liebe Leserin, lieber Leser, im 21. Jahr des Bestehens der Femina Politica hat sich die Redaktion nun zu einem wichtigen Schritt entschlossen: einen international besetzten, wissenschaftlichen Beirat einzuberufen. Der Beirat, der sich im Oktober 2012 zum ersten Mal kon- stituiert, wird der Redaktion beratend zur Seite stehen bei der Identifizierung von innovativen Themen für die Schwerpunkte der Femina Politica, bei den Kontakten zu AutorInnen sowie bei der weiteren Professionalisierung der Redaktionsarbeit. Wir sind begeistert, dass die angefragten Mitglieder für den Beirat allesamt mit Freude zugesagt haben und künftig der Redaktion als kompetente Ansprechpart- nerinnen zur Seite stehen. Bei der Auswahl der Mitglieder des Beirats war uns zweierlei wichtig: als Gruppe soll der Beirat die Breite der politikwissenschaft- lichen Geschlechterforschung abdecken und die einzelnen Mitglieder sollen in ih- rem The mengebiet angesehene Wissenschaftlerinnen sein. Als Mitglieder unseres wissenschaftlichen Beirats begrüßen wir herzlich: Sabine Berghahn (Berlin), Nikita Dhawan (Frankfurt/M.), Antke Engel (Hamburg/Berlin), Nancy Fraser (New York, USA), Cilja Harders (Berlin), Annette Henninger (Marburg), Brigitte Kerchner (Berlin), Sabine Lang (Seattle, USA), Andrea Maihofer (Basel, Schweiz), Joyce M. Mushaben (St. Louis, USA), Birgit Sauer (Wien, Österreich), Angelika von Wahl (Eaton, USA), Ingrid Wehr (Freiburg). Der umfangreiche „Schwerpunkt“ dieses Heft befasst sich dem Thema „Recht als feministische Politikstrategie“. Das Rechtssystem ist für die Politik das zentrale Steuerungsmedium. Der Stellenwert und Charakter des Rechts für das feministische Projekt einer gleichberechtigten Gesellschaft ist in der feministischen Rechtstheo- rie rechtswissenschaftlicher ebenso wie politikwissenschaftlicher Provenienz seit jeher umstritten. Denn Rechtsetzung ist immer ein Prozess, der Ausdruck von ge- sellschaftlichen Machtverhältnissen ist und in dem Konflikte ausgehandelt werden. Emanzipatorische Kämpfe sind auch immer Kämpfe ums Recht – auf Anerkennung, auf politische Teilhabe sowie auf Kodifizierung oder Umsetzung von Rechten und Ansprüchen. In der Politikwissenschaft wird seit vielen Jahren eine „Judizialisie- rung von Politik“ konstatiert, die sich im politischen Einfluss der Judikative (auf allen Ebenen) sowie in der Verrechtlichung politischer Diskurse und von Teilhabe- ansprüchen niederschlägt. Kann – gerade auch vor diesem sich wandelnden Hinter- grund – der Rechte-Diskurs und die Nutzung des Rechtssystems eine Strategie für erfolgreiche feministische Politik sein? Können über das Medium Recht und seine gesellschaftliche Implementierung geschlechtergerechtere soziale Verhältnisse ge- schaffen
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